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MIT GROSSEM PIG-WM-SPECIAL - PIGmagazin

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Magazin<br />

um Kapitän Jon Dahl Tomasson, sich auch dieses Mal<br />

schadlos zu halten. Große Hoffnungen ruhen dabei in<br />

erster Linie auf Arsenal-Stürmer Niklas Bendtner.<br />

Den Vorstoß ins Achtelfinale hat auch Kamerun fest<br />

im Visier, auch wenn das 1990 erst einmal zuvor dem<br />

erfolgreichsten <strong>WM</strong>-Teilnehmer Afrikas gelang. Auf<br />

dem eigenen Kontinent erhofft sich die vom Franzosen<br />

Paul Le Guen trainierte Mannschaft die nötige<br />

Unterstützung der Fans. Mit Samuel Eto‘o, der jüngst<br />

zum zweiten Mal in Serie die Champions League gewinnen<br />

konnte, baut Kamerun auf einen der Topstars<br />

des Weltfußballs. Seine vierte <strong>WM</strong> nimmt Rigobert<br />

Song in Angriff und baut dabei auf die Unterstützung<br />

seines Neffen Alexandre Song, der im Mittelfeld die<br />

Fäden in der Hand hält.<br />

Nur einmal, 2002 im eigenen Land, glückte Japan der<br />

Sprung in die nächste Runde. Das Minimalziel wird für<br />

die Japaner auch dieses Mal nur schwer zu erreichen<br />

sein. Das Spiel der Söhne Nippons steht und fällt mit<br />

dem ehemaligen Celtic-Spieler Shunsuke Nakamura.<br />

Nur wenn der geniale Spielmacher in Form ist, darf<br />

sich Japan Hoffnungen auf das Achtelfinale machen.<br />

Gruppe F<br />

Italien, Paraguay, Neuseeland, Slowakei<br />

Der Titelverteidiger, Südamerikas dritte Kraft, ein<br />

Neuling und der größte <strong>WM</strong>-Außenseiter – Italien<br />

hat wahrlich keine allzu schwierige <strong>WM</strong>-Vorrundengruppe<br />

erwischt. Ob sich das positiv auf die Chancen<br />

des amtierenden Weltmeisters auswirken wird, bleibt<br />

abzuwarten, denn das Team, das Italiens Trainer Marcelo<br />

Lippi mit nach Südafrika nimmt, erscheint überaltert.<br />

Fabio Cannavaro, Kapitän des Weltmeisters,<br />

Abwehrspieler Gianluca Zambrotta, die Mittelfeldakteure<br />

Andrea Pirlo, Gennaro Gattuso und Mauro Camoranesi<br />

sind alle jenseits der 30. Dazu fehlt es dem<br />

viermaligen Champion an Furcht einflößenden Stürmern.<br />

Mit Champagnerfußball braucht man darüber<br />

hinaus beim viermaligen Weltmeister nicht zu rechnen.<br />

Taktisch werden es die Italiener gewohnt defensiv<br />

» <strong>WM</strong> 2010 / GRUPPENANALYSE «<br />

angehen lassen. All das wird kaum dazu ausreichen<br />

um ein ernsthaftes Wörtchen bei der Titelvergabe<br />

mitzureden. Der Einzug ins Viertelfinale wird für den<br />

Titelverteidiger schon schwierig zu stemmen zu sein.<br />

Hinter Brasilien und Argentinien hat sich in der vergangenen<br />

Dekade Paraguay als dritte Kraft Südamerikas<br />

etabliert. Die Albirroja, vom Argentinier Gerardo<br />

Martino trainiert, die zum vierten Mal in Folge bei<br />

einer <strong>WM</strong> dabei ist, hat die beste Qualifikation ihrer<br />

Geschichte gespielt und ist heiß auf den Sprung in die<br />

Runde der letzten 16. Und dann kann die vonRoque<br />

Santa Cruz, Nelson Valdez und des eingebürgerten<br />

Lucas Barrios angeführte Mannschaft so manchem<br />

vermeintlichen Favoriten ein Bein stellen.<br />

Seine Premiere bei einer <strong>WM</strong> feiert die Auswahl der<br />

Slowakei. Als Gruppenerster ließ die Mannschaft von<br />

Trainer Vladimir Weiss etablierte Nationen wie Polen<br />

und Tschechien hinter sich und freut sich nun auf<br />

weitere Husarenstücke in Südafrika. In der vermeintlich<br />

leichtesten Vorrundengruppe ist der von den beiden<br />

Bundesligaspielern Miroslav Karhan und Stanislav<br />

Sestak angeführten slowakischen Elf durchaus der<br />

Vorstoß ins Achtelfinale zuzutrauen.<br />

Nach 1982 zum zweiten Mal bei einer <strong>WM</strong> vorstellig<br />

wird die Auswahl Neuseelands. Die Fans dürfen sich<br />

dabei vor allem auf den aus dem Rugby bekannten<br />

„Haka“, den Ritualtanz der Maori, vor jedem Spiel<br />

freuen. Ansonsten gilt die von Ricki Herbert gecoachte<br />

Mannschaft als krassester Außenseiter dieses <strong>WM</strong>-<br />

Turniers. Star der „All whites“ ist Rory Fallon, der in<br />

den Ausscheidungsspielen gegen den Bahrein zum<br />

Matchwinner avancierte.<br />

Gruppe G<br />

Brasilien, Nordkorea, Portugal, Elfenbeinküste<br />

Die sogenannte Todesgruppe G wird angeführt von<br />

der erfolgreichsten Nationalmannschaft der Welt.<br />

Brasilien gehört wie immer zu den ganz großen <strong>WM</strong>-<br />

Favoriten und wird auch in Südafrika ein gehöriges<br />

Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden. Der fünfma-<br />

lige Weltmeister fand unter Trainer Carlos Dunga wieder<br />

zur alten Stärke zurück. Nach den Siegen bei der<br />

Copa América, beim Fifa-Konföderationen-Pokal und<br />

in der südamerikanischen <strong>WM</strong>-Qualifikation kommt<br />

die Seleção mit viel Selbstvertrauen nach Südafrika.<br />

Zwischen den Pfosten steht mit Júlio César einer der<br />

besten Torhüter der Welt, davor gilt die Abwehr mit<br />

Lucio, Juan und Maicon als herausragend. Im Mittelfeld<br />

zieht Lenker und Denker Kaká die Strippen, und<br />

ganz vorne wirbeln Robinho und Luis Fabiano derart<br />

erfolgreich, dass an Brasilien in dieser schwierigen<br />

Gruppe wohl kein Weg vorbei führen wird.<br />

Interessant wird der Kampf um Gruppenplatz zwei.<br />

Portugal geht dabei als leichter Favorit ins Rennen<br />

und baut vor allem auf den bis dato teuersten Spieler<br />

der Welt, Cristiano Ronaldo. Der Real-Stürmer hat<br />

aber in der Nationalmannschaft einen weit schwierigeren<br />

Stand, was nicht gerade für seine Führungsqualitäten<br />

spricht. Trainer Carlos Queiroz baut daher auf<br />

seinen „Brasilien-Block“. Mit Pepe, Deco und Liedson<br />

in seinen Reihen wird das Duell mit der ehemaligen<br />

Kolonie der Höhepunkt der <strong>WM</strong>-Vorrunde sein.<br />

Der lachende Dritte in dieser Gruppe könnte am Ende<br />

die Elfenbeinküste sein. Bei der <strong>WM</strong> in Deutschland<br />

musste die bärenstarke ivorische Mannschaft bei ihrer<br />

ersten <strong>WM</strong>-Teilnahme noch Lehrgeld zahlen. Die selben<br />

Fehler soll der ehemalige englische Nationaltrainer<br />

Sven-Göran Eriksson, der erst kürzlich als Coach<br />

installiert wurde, tunlichst vermeiden. Mit Spielern<br />

wie Kolo Touré, dessen Bruder Yaya, Solomon Kalou<br />

und Kapitän und Torjäger Didier Drogba ist die Elfenbeinküste<br />

weit mehr als nur ein heißer Kandidat<br />

fürs Achtelfinale.<br />

Mehr als die krasse Außenseiterrolle bleibt Nordkorea<br />

bei dieser starken Konkurrenz nicht übrig. Um<br />

ins Achtelfinale einzuziehen, bräuchte es indes schon<br />

eine mittlere Sensation. Es wäre für die Nordkoreaner<br />

jedoch nichts Neues, denn bereits bei der <strong>WM</strong> 1966<br />

gelang ihnen eine der größten Sensationen in der<br />

Fußballgeschichte: ein 1:0-Sieg über Italien und damit<br />

der Einzug in das <strong>WM</strong>-Viertelfinale.<br />

» <strong>WM</strong> 2010 / GRUPPENANALYSE «<br />

Gruppe H<br />

Spanien, Schweiz, Honduras, Chile<br />

Alles andere als der Gruppensieg für Spanien käme<br />

in der mit schweizer Akzent spanisch sprechenden<br />

Gruppe H einer faustdicken Sensation gleich. Der amtierende<br />

Europameister hat seit der vergangenen <strong>WM</strong>,<br />

also in knapp vier Jahren, nur zwei Spiele verloren<br />

und reist als Favorit aller Buchmacher nach Südafrika.<br />

Trainer Vincente Del Bosque baut dabei auf eine seit<br />

Jahren eingespielte Mannschaft, die praktisch auf jeder<br />

Position mit absoluten Weltklassespielern gespickt ist.<br />

Vor Torwart und Kapitän Iker Casillas halten Carles<br />

Puyol und Gerard Piqué den Laden dicht. Das Mittelfeld<br />

sucht seinesgleichen und ist mit Xavi Hernandez,<br />

Andres Iniesta, Cesc Fabregas und David Silva nahezu<br />

perfekt besetzt. Und im Sturm wirbeln Fernando Torres<br />

und David Villa. Der weg zum <strong>WM</strong>-Titel führt nur<br />

über Spanien.<br />

Unter ihrem argentinischen Trainer Marcelo Bielsa<br />

waren die Chilenen die große Überraschung in der<br />

langen südamerikanischen <strong>WM</strong>-Qualifikation. Mit<br />

nur einem Punkt Rückstand landete Chile hinter dem<br />

fünffachen Weltmeister Brasilien auf dem zweiten<br />

Platz und ließ dabei das zweite kontinentale Schwergewicht<br />

Argentinien deutlich hinter sich. Mit Humberto<br />

Suazo hat Chile einen Vollblutstürmer, der vor<br />

dem Tor eine beeindruckende Abschlussquote hat.<br />

Die Vorlagen sollen Mark Gonzales und der Leverkusener<br />

Arturo Vidal liefern.<br />

In der Qualifikation für Südafrika hatte die Schweiz in<br />

einer vergleichsweise leichten Gruppe mehr Mühe als<br />

erwartet und setzte sich am Ende nur knapp mit einem<br />

Punkt Vorsprung vor den Griechen durch. Doch der<br />

deutsche Trainer Ottmar Hitzfeld vermochte bei den<br />

Fans nach der enttäuschenden Europameisterschaft im<br />

eigenen Land 2008 neue Begeisterung zu entfachen und<br />

das Team entscheidend zu verjüngen. Das Korsett bilden<br />

aber immer noch die aktuellen und ehemaligen Bundesliga-Legionäre<br />

Diego Benaglio, Tranquillo Barnetta und<br />

Eren Derdiyok. Hakan Yakin und Alexander Frei sollen<br />

die kreativen Impulse setzen und die Tore schießen.<br />

Bei den Fans hat der kolumbianische Trainer Reinaldo<br />

Rueda, der die zentralamerikanische Mannschaft<br />

in praktisch letzter Sekunde zur zweiten Weltmeisterschaft<br />

in ihrer Geschichte führte, längst Heldenstatus<br />

erlangt. Eine große Freude für die Menschen, die<br />

schwer unter der politischen Instabilität des Landes<br />

leiden. Das Talent eines Wilson Palacios war einer der<br />

Schlüssel zum Erfolg für eine Mannschaft, in der der<br />

erfahrene Carlos Pavón nach einem ehrenvollen Abschluss<br />

seiner brillanten Nationalmannschaftskarriere<br />

streben wird. Dies könnte die Gelegenheit für den ersten<br />

Sieg Honduras‘ bei einer Weltmeisterschaft sein.<br />

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