Abendzeitung - „Kochen auf sehr hohem Niveau“ - Silke Wingens
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<strong>Abendzeitung</strong> - <strong>„Kochen</strong> <strong>auf</strong> <strong>sehr</strong> <strong>hohem</strong> <strong>Niveau“</strong> http://www.abendzeitung.de/muenchen/essen_trinken/235901<br />
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21. Dez 2010, 17:23 Uhr Bookmark Versenden Drucken<br />
<strong>„Kochen</strong> <strong>auf</strong> <strong>sehr</strong> <strong>hohem</strong> <strong>Niveau“</strong><br />
Foto: Daniel v. Loeper<br />
Die Jury bei der Beratung in der Show-Küche: (v. l.)<br />
Küchenkünstler Werner Licht, AZ-Chefredakteur Arno<br />
Makowsky sowie die Spitzenköche Christian Jürgens,<br />
Holm Schwarzer und Inge Stollberg. Es fehlt Giovanni<br />
Russo.<br />
Die Jury kürt beim Kochfinale<br />
nur einen Sieger und vergibt<br />
drei zweite Plätze - die Urteile<br />
schwanken zwischen „leicht<br />
und lecker“ sowie „tolles<br />
Ergebnis.<br />
MÜNCHEN - Als erste Finalistin war Karen Kaboth fertig. Mit leuchtend roten Wangen<br />
richtete sie der Jury ihre Kreation an: „Gefüllte Perlhuhnbrust im Schinkenmantel mit<br />
Balsamicosauce, Wirsing und Maronen-Püree.“ Ein paar Saucenkleckse wischte die<br />
38-jährige Hobbyköchin noch schnell vom Tellerrand, und dann ging's Richtung<br />
Jury-Tisch.<br />
Dort saßen bereits die vier Spitzenköche Inge Stollberg, Giovanni Russo, Werner Licht<br />
und Holm Schwarzer, AZ-Chefredakteur Arno Makowsky, AZ Autorin Annette<br />
Baronikians sowie die Segmüller-Chefs Reinhold Gütebier und Wolfgang Rauscher mit<br />
reichlich Appetit.<br />
Schließlich war in der Show- Küche zuvor über zwei Stunden engagiert gebrutzelt<br />
worden: Es roch köstlich nach allerlei Aromen. Zwei-Sterne-Koch Christian Jürgens, der<br />
noch vor dem Essen seinen Flieger nach Köln erreichen musste, hatte den Kandidaten<br />
lange zugeschaut – und war beeindruckt. Die Erwartungen waren hoch.<br />
„Optisch schon mal ansprechend“, lautete das erste Urteil von Werner Licht. Nach<br />
eingehendem Probieren fügte er dann hinzu: „In Frau Kaboths Gericht steckt viel<br />
Aufwand und Mühe, doch leider ist meine Perlhuhnbrust etwas zu wenig gegart.“ Nicken<br />
in der Runde. Einige hätten sich auch den Schinkenmantel ein wenig dünner gewünscht.<br />
„Alles in allem aber eine gute Gesamtkomposition“, befand Holm Schwarzer, und wieder<br />
wurde zustimmend genickt. Finalistin Karen Kaboth stand lächelnd einige Meter vom<br />
Jury-Tisch entfernt und hoffte.<br />
Als nächster war Rainer Schneider an der Reihe, der mit einem Dessert ins Finale<br />
gewählt wurde – mit „Topfen-Nockerl <strong>auf</strong> Glühweinschaum“. Jedes Jury-Mitglied bekam<br />
einen hübsch angerichteten Teller vorgesetzt. Werner Licht las vor, was Kollege<br />
Christian Jürgens zu diesem Wettbewerbs- Beitrag notiert hatte: „Großes Lob. Nockerl<br />
hervorragend gemacht. Anstelle des Schaums hätte ich aber zum Beispiel einen<br />
gelierten Glühwein besser gefunden.“<br />
Arno Makowsky sah man die Begeisterung an: „Dieses Dessert schmeckt mit dem<br />
Glühwein so richtig nach Weihnachten. Und weihnachtliche Rezepte haben wir ja<br />
gesucht.“ Nicht nur sein Teller war leer. „Das ist so leicht und lecker. Da würde man<br />
glatt noch eine Portion wollen“, so Reinhold Gütebier.<br />
Wie das erste Gericht, so war auch das Dritte wieder <strong>auf</strong>wändiger: Susanne Lößls<br />
„Hirschfiletmedaillons mit Macadamia- Kruste <strong>auf</strong> Rosenkohlblättern mit Sellerie-Püree“.<br />
Schweigen am Jury-Tisch. Alle probierten und probierten. „Irgendwie perfekt", sagte<br />
schließlich Spitzenkoch Werner Licht lachend. „Stimmt! Das Fleisch ist zartrosa, der<br />
Rosenkohl schön knackig. Frau Lößl war <strong>sehr</strong> nervös, doch das Ergebnis ist toll“, urteilte<br />
Giovanni Russo. Und Holm Schwarzer? Der schwieg. „Ich schweige und genieße“, sagte<br />
er: „Ein schönes saisonales Gericht. Die Nuss-Kruste hätte mehr Salz vertragen, aber<br />
das ist Geschmackssache."<br />
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1 von 3 28.12.2010 21:33
<strong>Abendzeitung</strong> - <strong>„Kochen</strong> <strong>auf</strong> <strong>sehr</strong> <strong>hohem</strong> <strong>Niveau“</strong> http://www.abendzeitung.de/muenchen/essen_trinken/235901<br />
Längst war der Jury klar, dass die Entscheidung am Schluss nicht leicht werden würde.<br />
„Platz vier können wir eigentlich gar nicht vergeben, weil alle Finalisten besser sind“, so<br />
Inge Stollberg. Erste Überlegungen wurden laut, Platz vier womöglich gar nicht zu<br />
vergeben.<br />
Als letzte Finalistin war dann <strong>Silke</strong> <strong>Wingens</strong> an der Reihe. Von ihr bekam die Jury wieder<br />
ein raffiniertes Gericht <strong>auf</strong>getischt: „Maronenbraten in Rotwein- Kirsch-Sauce mit<br />
Rosenkohl und Schupfnudeln“, eine vegetarische Kreation.<br />
„Eine <strong>sehr</strong> gute Idee und wunderbar angerichtet", lautete der erste Kommentar von<br />
Spitzenköchin Inge Stollberg: „Der Maronenbraten ist mir nur ein bisserl zu trocken.“<br />
Dass er auch etwas mehr Würze vertragen hätte, meinte Giovanni Russo: „Da fehlt ein<br />
wenig der Kick. Gut wäre im Maronenbraten beispielsweise ein Schuss Grappa mit<br />
eingelegten Sultaninen.“ Nicken am Jury-Tisch – und doch wurde auch dieses Gericht<br />
gelobt. Und so begann eine heiße Diskussion über die Platzierung.<br />
Jedes Jury-Mitglied hatte so seine ganz persönlichen Favoriten. An Begründungen für<br />
oder gegen ein Gericht fehlte es nicht. Die vier Finalisten räumten derweil gemeinsam<br />
ihre Arbeitsplätze <strong>auf</strong>, plauderten mit den Kochkollegen und warteten gebannt <strong>auf</strong> das<br />
Ergebnis.<br />
Das stand schließlich auch fest – und war tatsächlich doch noch einstimmig zustande<br />
gekommen: Gestrichen wurde nicht nur der vierte Platz, sondern auch der dritte und der<br />
zweite: „Ein Finalist war besser als die anderen, die aber allesamt auch <strong>auf</strong> <strong>hohem</strong><br />
Niveau gekocht haben“, verkündete Werner Licht im Namen der gesamten Jury.<br />
Die vier Hobbyköche strahlten übers ganze Gesicht. Von Nervosität keine Spur mehr.<br />
Alle waren bester Laune. „Wir sind doch eh schon die vier Besten von rund 150<br />
AZ-Lesern“, sagte Karen Kaboth: „Das allein ist schon eine Freude.“<br />
Diese wurde dann doch noch größer, als der AZ-Chefredakteur die Entscheidung bekannt<br />
gab: „Wir haben uns entschlossen, dass es bei unserem Finale nur einen ersten Platz<br />
gibt und dreimal Platz zwei!“<br />
Jubel beim Finalisten-Quartett. Dann verkündete Arno Makowsky die Siegerin: Susanne<br />
Lößl mit ihrem „Berliner Flughirsch“!<br />
Die konnte ihr Glück kaum fassen, als ihr Kochkollegen und<br />
Jury gratulierten und Segmüller- Gesamtvertriebsleiter<br />
Reinhold Gütebier die Preisverleihung vornahm. „Alle<br />
Kandidaten haben unter Stress toll gearbeitet und <strong>auf</strong> <strong>sehr</strong><br />
<strong>hohem</strong> Niveau gekocht“, sagte Gütebier und überreichte dem<br />
Quartett jeweils ein hochwertiges WMF-Kochset im Wert von<br />
rund 800 Euro sowie edle Riedel- Weingläser.<br />
Susanne Lößl bekam zudem noch eine WMF-Kaffeemaschine<br />
der Superlative für rund 1800 Euro. „Ich kann's nicht fassen“,<br />
sagte die Siegerin, die ihr erfolgreiches Gericht jetzt an<br />
Weihnachten auch ihrer Familie servieren will: „Dann werde<br />
ich glücklicherweise ohne die heutigeNervosität kochen!<br />
Hoffentlich gelingt mir mein Hirschfilet dann auch ebenso gut<br />
wie heute!“ A. Baronikians<br />
Ein dickes Paket für die<br />
Siegerin des<br />
Koch-Wettbewerbs: Die<br />
Segmüller-Chefs<br />
Reinhold Gütebier (l.)<br />
und Wolfgang Rauscher<br />
überreichen Susanne<br />
Lößl eine Luxus-<br />
Kaffeemaschine.<br />
Foto: Daniel v.<br />
Loeper<br />
DAS SIEGER-REZEPT : Hirschfiletmedaillons mit Macadamia-Nuss-Kruste<br />
Zutaten (für 4 Personen) - Hirschmedaillons: 600 g Hirschfiletmedaillons, Salz, Pfeffer,<br />
3 EL Butterschmalz, 3 Thymianzweige, 1 Rosmarinzweig, 1 halbierte Schalotte, 1<br />
Knoblauchzehe; Nusskruste: 125 g Butter, 1 Eigelb,6Wachholderbeeren, 1/2 EL<br />
abgezupfte Thymianblätter, 100 g gemahlene Macadamianusskerne, 40 g frische<br />
Weißbrotbrösel, Salz, Pfeffer; Sauce: 2 rote Zwiebeln, 150 ml schwarzer<br />
Johannesbeersaft, 50 ml dunkler Balsamico, 150 ml Rotwein, 150 ml Wildfond, Salz und<br />
Pfeffer, Wacholder, 30 g kalte Butterwürfel; Sellerie- Püree: 200 g Knollensellerie, Salz,<br />
180 ml Sahne, 150 g Kartoffeln, Muskatnuss, 3 EL Sahne, 3 EL gehackte Petersilie;<br />
Rosenkohl: 600 g Rosenkohl, 30 g Butter, 1 Schalotte, 1 EL Zucker, Salz,<br />
Muskatnussabrieb, 2 EL Tomatenwürfel.<br />
Zubereitung: Ofen <strong>auf</strong> 120 Grad vorheizen. Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen,<br />
beidseitig in heißem Butterschmalz mit Kräutern, Schalotte und Knoblauch scharf<br />
anbraten. Fleisch <strong>auf</strong> ein mit Alufolie ausgelegtes Blech legen, für ca. 10 bis 12 Min. im<br />
Ofen zartrosa braten. Pfanne mit Kräutern beiseite stellen.<br />
Für die Nusskruste Butter schaumig schlagen. Eigelb, gemahlene Wacholderbeeren und<br />
Thymian dazu, gut durchrühren. Gemahlene Nüsse in einer Pfanne ohne Fett goldgelb<br />
rösten, abkühlen lassen, mit Weißbrotbröseln zur Butter geben, mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken. Masse in einen Gefrierbeutel geben, platt ausrollen, in den Kühlschrank<br />
legen, bis Kruste fest wird. Diese dann in gleichgroße Stücke wie die Hirschmedaillons<br />
schneiden, Gefrierbeutel abziehen, jeweils Kruste <strong>auf</strong> die Filets legen, andrücken, dann<br />
unter dem Backofengrill goldbraun überbacken.<br />
Für die Sauce Zwiebeln in Streifen schneiden und in die Pfanne, in der die Filets<br />
angebraten wurden, geben und goldbraun braten. Mit Saft, Balsamico, Wein und Fond<br />
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Teil zwei des Interviews mit Christian<br />
2 von 3 28.12.2010 21:33
<strong>Abendzeitung</strong> - <strong>„Kochen</strong> <strong>auf</strong> <strong>sehr</strong> <strong>hohem</strong> <strong>Niveau“</strong> http://www.abendzeitung.de/muenchen/essen_trinken/235901<br />
ablöschen, einkochen, mit Salz, Pfeffer und Wacholder abschmecken. Kräuter aus der<br />
Sauce nehmen, Butter dazu, glattrühren.<br />
Für das Püree Kartoffeln schälen und weich kochen, dann beiseite stellen. Sellerie<br />
schälen, in Würfelchen schneiden, in einen Topf mit wenig Wasser geben, mit Salz und<br />
Sahne weichkochen, so dass ein dicker Brei entsteht. Mit dem Mixer zu einem glatten<br />
Püree mixen. Noch heiße Kartoffeln mit Hilfe einer Kartoffelpresse zum Sellerie geben,<br />
gut glattrühren, mit Muskatnuss und Salz abschmecken. Die EL Sahne steif schlagen, mit<br />
Petersilie unterheben.<br />
Rosenkohl von äußeren Blättern befreien. Strunk abschneiden, Röschen in die einzelnen<br />
Blätter teilen. Schalotten klein hacken. Butter in einer Pfanne erhitzen, Schalotten<br />
anschwitzen, Zucker dazu, schmelzen lassen, mit Salz und Muskat würzen. Blätter darin<br />
anschwenken, Tomatenwürfel dazugeben.<br />
Püree mit Rosenkohlblättern <strong>auf</strong> Teller verteilen, Medaillons dar<strong>auf</strong> anrichten, mit Sauce<br />
beträufeln.<br />
von kathisusi am 22/12/10<br />
Bookmark:<br />
Sowas überflüssiges habe ich selten gelesen.Dafür ist jede Druckerschwärze zu schade!!<br />
A.Baron??????,wo haben Sie das abgeschrieben? Der Fa.Segmüller ist nichts zu<br />
peinlich,um damit Werbung zu machen.Auch Arno Makowsky ist dabei nur noch ein<br />
Werbeträger von diesem Möbelhaus.Ich dachte,meine AZ hebt sich von diesen nervigen<br />
Kochshows ab.<br />
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