Quizfragen zu Druckfehlern - Offset-Druck-Farben
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<strong>Quizfragen</strong> Dr. Bernd Th. Grande <strong>Druck</strong>fehler<br />
Aber es findet hauptsächlich im Zusammendruck Cyan - Magenta statt. Das kann<br />
man oberflächlich damit erklären, dass beide <strong>Farben</strong> kräftig wirken. Wenn Gelb auf<br />
Magenta mottelt, sehen wir es nicht so deutlich.<br />
Aber ganz offensichtlich spielt hier z. B. die Rheologie der beiden Pigmente auch<br />
eine Rolle.<br />
Was mach der <strong>Druck</strong>er? Er wäscht beide Werke um. Warum mottelt denn Cyan auf<br />
Magenta nun nicht?<br />
Ich habe lange versucht, über das Wegschlagen der Bindemittelanteile das Mottling<br />
des Magenta auf Cyan ab<strong>zu</strong>mildern. Ein bisschen half es, aber viel <strong>zu</strong> wenig, als<br />
dass ich einem <strong>Offset</strong> - <strong>Druck</strong>er nun empfehlen würde, hierfür extra spezielle Farbe<br />
anreiben <strong>zu</strong> lassen. Dann ist es wirtschaftlicher, die Werke um<strong>zu</strong>waschen. Wie es<br />
ihm sein alter Meister beigebracht hatte...<br />
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14. Woran kann es liegen, wenn eine Rasterfläche immer grießiger oder grauer<br />
ausdruckt - auch nachdem die Gummitücher gewaschen wurden?<br />
Antwort:<br />
Wenn das Waschen der Gummitücher nicht wenigstens ein paar Hundert <strong>Druck</strong>e<br />
ohne Grieß ermöglicht, kann man nicht mehr von Aufbauerscheinungen auf dem<br />
Gummituch ausgehen. Dann ist eine Störung auf der <strong>Druck</strong>platte wahrscheinlicher.<br />
Auf der Plattenoberfläche können sich mehrere Substanzen ablagern und den<br />
Ausdruck von Rasterpunkten stören. Es kann sich aber auch um lokale<br />
Tonerscheinungen handeln. Dann setzen sich Teilchen aus einem Farbemulgat<br />
(Farbe-in-Feuchtmittel, also umgekehrt <strong>zu</strong>m Normalfall) auf bildfreie Stellen und<br />
drucken in leichter Form mit.<br />
Dieses Emulgat kann matschig sein; dann wandert es ständig. Aufeinander folgende<br />
Bögen wechseln dadurch ihr Fleckmuster. Es kann in einem anderen Fall aber auch<br />
ziemlich fest sitzen, beispielsweise beim so genannten Gegenätzen (Motiv aus Werk<br />
davor druckt hier mit, also kein Grieß in der Fläche).<br />
Da beide Störungen Folgen von Emulgierproblemen sind, sollte <strong>zu</strong>erst das<br />
Feuchtmittel überprüft werden. Wenn die Pufferkapazität überfordert ist (ab pH 5,3<br />
aufwärts), gibt man ein weiteres Prozent Konzentrat hin<strong>zu</strong>. Bessert sich die Lage<br />
dadurch, ist die Strategie klar: Weniger alkalische Bedruckstoffe oder stärker<br />
pufferndes Konzentrat verwenden. Bleibt es ortsfest, muss der Hersteller der Farbe<br />
oder des Feuchtmittels helfen, weil Ursachen von Gegenätzen recht komplex sein<br />
können und detaillierte Erfahrungen erfordern.<br />
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15. Können Duftlacke im Stapel blocken?<br />
Antwort:<br />
Bei mikroverkapselten Duftölen gibt es besonders im <strong>Offset</strong> oft ein Problem <strong>zu</strong><br />
geringer Duftstärke. Das hängt natürlich stark vom Duftöl selbst ab. Was kann der<br />
<strong>Druck</strong>er tun? Er muss eine möglichst dicke Schicht übertragen. Dann kann ein<br />
ölbasierter <strong>Druck</strong>lack immer kleben und blocken.<br />
Nur bei Lacken mit Mikrokapseln ist es hier anders. Die Kapseln sind mit etwa 20 µm<br />
Dicke ausgezeichnete Abstandhalter. Bis so viel Lack aufgetragen ist, dass er nach<br />
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