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Energieberatung und Klimaschutz.pdf

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Energieberater vor Ort -<br />

Ingenieurakademie Bayern<br />

Einführung <strong>Energieberatung</strong>, <strong>Klimaschutz</strong> 11 -<br />

rote Kurvenabschnitt ergibt sich aus kontinuierlichen Messungen der Station Mauna Loa<br />

auf Hawaii seit 1958:<br />

Die jahreszeitlichen Schwankungen spiegeln die Vegetationsperiode der Nordhalbkugel<br />

wider: Von April bis September wird durch die Photosynthese CO2 verbraucht. Von<br />

Oktober bis März, wenn die Photosyntheserate stark herabgesetzt ist, steigt der CO2-<br />

Gehalt aufgr<strong>und</strong> der jetzt überwiegenden Zellatmung <strong>und</strong> anthropogener<br />

Verbrennungsprozesse an.<br />

Von der klaren Mehrheit der Wissenschaftler wird die Hypothese vertreten, die vom<br />

Menschen verursachte Zunahme der Treibhausgase in der Atmosphäre, der so genannte<br />

anthropogene Treibhauseffekt, werde in den nächsten Jahrzehnten <strong>und</strong> Jahrh<strong>und</strong>erten<br />

eine globale Erwärmung <strong>und</strong> damit einen Klimawandel bewirken, beziehungsweise, daß<br />

dies schon eingetreten ist <strong>und</strong> sich weiter auswirken wird. Dafür werden auch Ergebnisse<br />

über die Zunahme von Wetterextremen, den Anstieg des Meeresspiegels <strong>und</strong><br />

Veränderungen an der Eisbedeckung der Erde als Beleg genannt.<br />

Diese wird von so genannten Klimakritikern bestritten, deren Anteil unter den<br />

Wissenschaftlern in den letzten Jahren aber deutlich gesunken ist.<br />

Der anthropogene Treibhauseffekt ist nicht zu verwechseln mit der nach neuesten<br />

Forschungsergebnissen ebenfalls vom Menschen verursachten Schädigung der<br />

stratosphärischen Ozonschicht.<br />

1.4 Das Ozonloch<br />

Als Ozonloch wird die geographisch abgegrenzte Abnahme der Ozonschicht bezeichnet,<br />

die seit Ende der 1970er Jahre zunächst nur über der Südpolarregion, später (1992) auch<br />

über der Nordpolarregion beobachtet wird. Die Ozonschicht ist ein Teil der Stratosphäre in<br />

12 - 50 km Höhe, in der unter Einwirkung der energiereichen ultravioletten Strahlung der<br />

Sonne Sauerstoff (O2) in Ozon (O3) umgewandelt wird. Der Gr<strong>und</strong> für den Ozonabbau<br />

sind gasförmige Halogenverbindungen, wie die als Treibgas oder Gefriermittel<br />

eingesetzten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs), die in die Stratosphäre gelangen.<br />

Während in der Troposphäre die Temperatur mit zunehmender Höhe abnimmt, steigt sie<br />

in der Stratosphäre aufgr<strong>und</strong> der Absorption von Sonnenstrahlung durch Ozon ab einer<br />

Höhe von 20 - 25 km wieder an. Durch diese Temperaturschichtung an der Tropopause,<br />

können sich troposphärische <strong>und</strong> stratosphärische Luft nicht durchmischen. Da das Wetter<br />

- wie Wolkenbildung <strong>und</strong> Regen - ein Phänomen der Troposphäre ist, werden einmal in die<br />

Stratosphäre gelangte Stoffe nur schwer wieder aus dieser entfernt.<br />

Unter dem Einfluss der (nur relativ energiearmen) UV-B-Strahlung werden freie Radikale<br />

gebildet. Zunächst wird ein Ozonmolekül in ein einzelnes Sauerstoffatom <strong>und</strong> ein<br />

zweiatomiges Sauerstoffmolekül gespalten.<br />

O3 + Licht → O2 + O<br />

Sind FCKWs anwesend, können katalytische Zyklen ablaufen, die nach dem Schema<br />

X + O3 → XO + O2<br />

XO + O → X + O2<br />

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alyss/2005/1/1 - 11 - Ingenieurakademie Bayern

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