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Energieberatung und Klimaschutz.pdf

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Energieberater vor Ort -<br />

Ingenieurakademie Bayern<br />

Einführung <strong>Energieberatung</strong>, <strong>Klimaschutz</strong> 5 -<br />

1.3 Das Klimasystem <strong>und</strong> Treibhauseffekt<br />

Das Klimasystem<br />

Für das Verständnis des Klimasystems <strong>und</strong> seiner Veränderungen ist es zunächst wichtig,<br />

die Begriffe "Wetter" <strong>und</strong> "Klima" zu unterscheiden.<br />

"Wetter" ist der erfahrbare, schnell veränderliche Zustand der Atmosphäre um uns herum.<br />

Unter "Klima" versteht man dagegen das durchschnittliche Wetter einschließlich seiner<br />

Extremwerte in einem bestimmten Gebiet über einen bestimmten Zeitraum. Das Gebiet<br />

kann klein oder groß sein, eine Stadt oder ein Kontinent. Der Zeitraum muß groß genug<br />

für die Bildung eines statistischen Mittelwertes sein. Gewöhnlich werden 30 Jahre<br />

zugr<strong>und</strong>egelegt. Falls die Klimavariablen, d.h. Temperatur, Niederschlag, Wind,<br />

Verdunstung usw., um einen langjährigen Mittelwert schwanken, bleibt das Klima stabil.<br />

Wenn sich der Mittelwert <strong>und</strong> die Variabilität der Extreme erkennbar verändern, liegt eine<br />

Klimaänderung vor.<br />

Das Klima wird zwar gewöhnlich als ein Phänomen der Atmosphäre verstanden, es ist<br />

jedoch Ausdruck der komplizierten Wechselwirkung von Faktoren vieler "Sphären" wie der<br />

Hydrosphäre (Ozean u.a. Gewässer), der Kryosphäre (Eis <strong>und</strong> Schnee), der Biosphäre<br />

(Ozean- <strong>und</strong> Landvegetation), der Pedosphäre (Boden) <strong>und</strong> der Lithosphäre (festes<br />

Gestein), die zusammen mit der Atmosphäre die Subsysteme des gesamten<br />

Klimasystems bilden. Die interaktiven <strong>und</strong> häufig nichtlinearen Prozesse in <strong>und</strong> zwischen<br />

diesen Sphären bestimmen zusammen mit der Variabilität der Solarstrahlung das Klima<br />

<strong>und</strong> seine Änderungen. Man kann das Klimasystem als eine riesige Wärmekraftmaschine<br />

verstehen, die ihre Energie von der Sonne bezieht. Der unterschiedliche Einfallswinkel der<br />

Sonnenstrahlung ist verantwortlich dafür, daß die Energiezufuhr je nach geographischer<br />

Breite verschieden ist. Die Dynamik der Klimamaschine verteilt die Energie durch die<br />

atmosphärische <strong>und</strong> ozeanische Zirkulation <strong>und</strong> sorgt für einen gewissen Ausgleich<br />

zwischen den Breiten.<br />

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alyss/2005/1/1 - 5 - Ingenieurakademie Bayern

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