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Zusammenfassung - Deutscher Richterbund

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Elmar Herrler, Mitglied des<br />

DRB-Präsidiums<br />

<strong>Zusammenfassung</strong><br />

der<br />

Ergebnisse des Gutachtens Arthur Andersen über ein<br />

analytisches und fortschreibbares Personalbedarfsberechnungssystem<br />

(PEBB§Y I) für<br />

Richter und Staatsanwälte


<strong>Zusammenfassung</strong> der Ergebnisse des Gutachtens Arthur Andersen über ein analyti-<br />

sches und fortschreibbares Personalbedarfsberechnungssystem (PEBB§Y I) für<br />

1. Ist-Analyse<br />

Richter und Staatsanwälte<br />

(Elmar Herrler, Mitglied des Präsidiums des Deutschen <strong>Richterbund</strong>s)<br />

Beim Amtsgericht bestanden nach dem alten Pensenschlüssel 43, beim Landgericht<br />

22, beim Oberlandesgericht 17, bei der Staatsanwaltschaft 13 und beim General-<br />

staatsanwalt ebenfalls 13 Geschäfte.<br />

Die statistische Erfassung nach dem alten Pensenschlüssel war ungenau. Gro-<br />

ße Geschäftsbereiche wurden nicht hinreichend differenziert, so dass der Personal-<br />

bedarf nur wenig exakt berechnet werden konnte. Beim Amtsgericht band das Ge-<br />

schäft Zivilsachen ca. 30% der Richter, während die Verkehrsbußgeldsachen nur ca.<br />

3% der richterlichen Kapazität benötigten. Die ungleiche Gewichtung führte dazu,<br />

dass die geschäftsbedingte Streuung der Bearbeitungszeiten der Verkehrsbußgeld-<br />

sachen geringer ist als die in Zivilsachen. Jeder Richter weiß, dass Zivilsache nicht<br />

gleich Zivilsache ist.<br />

2. Neue Geschäftsgliederung<br />

Andersen schlug deshalb vor, bei den personalintensiven Geschäften mehr zu dif-<br />

ferenzieren und kleinere Geschäfte zusammenzulegen. So wurde beispielsweise das<br />

Geschäft Zivilsachen beim Amtsgericht (bisheriges Pensum 570) in fünf Geschäfte<br />

unterteilt, die unterschiedliche Bearbeitungszeiten haben (Nachbarschaftssachen:<br />

290 Minuten; Bau- und Architektensachen: 260 Minuten; Verkehrsunfallsachen: 220<br />

Minuten; Wohnungsmietsachen: 170 Minuten und sonstige Zivilsachen: 150 Minuten).<br />

Auf der Grundlage des Kostenträgerplan der Arbeitsgruppe Neues Haushaltswesen<br />

wurde schließlich eine neue Geschäftsgliederung für das Pensenwesen erstellt.<br />

Nach Vorliegen der Ergebnisse der Erhebung musste man allerdings feststellen, dass<br />

man teilweise zu differenziert gegliedert hatte. Bei einigen Geschäften hatte man so<br />

geringe Fallmengen oder so große Streubreiten, dass man sich entschloss, Geschäf-<br />

te wieder zusammenzulegen.<br />

So wurden beispielsweise beim Amtsgericht die 10 in Zivilsachen erhobenen Ge-<br />

schäfte zu 5 PEBB§Y-Geschäften, die Geschäfte vorsätzliche Körperverletzung (C<br />

21), Privatklagen (C 24), allgemeine Strafsachen (C 25) und AR-Verfahren (C42) zum<br />

1


Geschäft allgemeine Strafsachen (CN 15), die Geschäfte C 46 bis C 51 zum Ge-<br />

schäft Ordnungswidrigkeiten (CN 30) oder die Geschäfte C 60 bis C 63 zum Geschäft<br />

Adoptions- und Unterbringungsverfahren, sonstige Vormundschaftssachen (CN 36)<br />

zusammengefasst.<br />

Das Gutachten wies letztlich im richterlichen Bereich beim Oberlandesgericht 17,<br />

beim Landgericht 30, beim Amtsgericht 48, bei der Staatsanwaltschaft 35 und bei<br />

der Generalsstaatsanwaltschaft 22 Geschäfte aus.<br />

3. Einflussfaktoren und Aufwandstreiber (Anhang 80)<br />

Die Arbeitsbelastung wird maßgeblich auch von sogenannten Aufwandskriterien<br />

und Einflussfaktoren bestimmt.<br />

a. Aufwandstreiber sind Faktoren, die durch ein Verfahren selbst verursacht wer-<br />

den und unmittelbar die jeweilige Verfahrensdauer beeinflussen z.B. nichtdeut-<br />

sche Prozessbeteiligte; mehr als 3 Verfahrensbeteiligte; Gutachten; Haftsachen,<br />

Punktesachen, mehrere Zeugen, Prozesskostenhilfe; Stufenklagen, Ablehnungs-<br />

anträge; Telefonüberwachung, Akte mit mehr als 600 Blatt bei Eingang usw.<br />

b. Einflussfaktoren (PEBB§Y I, S. 61) sind vom Verfahren unabhängige infrastruk-<br />

turelle Umstände, die einmal durch die Verhältnisse am Gericht/ Behörde be-<br />

einflusst werden können<br />

z.B. Serviceeinheiten, Ausstattung mit Justizsoftware, Zusammenarbeit Staats-<br />

anwaltschaft - Gericht; Vernetzung mit anderen Behörden; hoher Spezialisie-<br />

rungsgrad, hohe Fluktuation, häufiger Referatswechsel, Zusammensetzung des<br />

Personalkörpers (überdurchschnittlich viele Vertretungsfälle), Umfang der Perso-<br />

nalausstattung usw.<br />

Zum anderen wird die Arbeitslast auch durch infrastrukturelle Gegebenheiten<br />

beeinflusst z. B. städtisches/ländliches Gericht; Siedlungsstruktur, Gericht in einer<br />

Grenzregion, große/Kleine Behörde usw.<br />

c. Auswirkung auf das Pensum<br />

Aufwandstreiber wirken sich unmittelbar auf die Verfahren aus. Den Personal-<br />

bedarf erhöhen sie aber nur, wenn sie bei einem Gericht häufiger vorkommen als<br />

im Durchschnitt (PEBB§Y I, S. 128).<br />

2


Obwohl PEBB§Y die Aufwandstreiber ermittelt hat, war es nicht möglich, konkrete<br />

Zu- oder Abschläge für Aufwandskriterien zu bilden, da Aufwandskriterien i.d.R.<br />

statistisch nicht unabhängig sind (S. 60 f.), d.h. einem erhöhten Aufwand steht oft<br />

auch ein Minderaufwand gegenüber, der konsequenter Weise auch berücksichtigt<br />

werden muss (PEBB§Y I, S.128).<br />

Nach Andersen können die Aufwandstreiber Auswirkung auf das Pensum nur<br />

dann haben, wenn z. B. ein Gericht schlüssig darlegen kann, dass die bei ihm<br />

anhängigen Verfahren vergleichsweise höhere Anteile an Aufwandskriterien auf-<br />

weisen.<br />

Einflussfaktoren sind für die Personalbedarfsberechnung nur relevant, wenn sie<br />

messbar und unabhängig von anderen Größen sind, z. B. wird in Deutschland<br />

derzeit heftig darüber gestritten, ob das Merkmal Großstadtgericht Einfluss auf die<br />

Bearbeitungsdauer haben kann.<br />

Bei der Erhebung fanden die Gutachter bei Großstadtgerichten keine eindeutigen<br />

Kriterien, die einen Zu- oder Abschlag zur Basiszahl hätten rechtfertigen können.<br />

Die Bearbeitungszeiten der städtischen Gerichte wichen sowohl nach oben als<br />

auch nach unten vom Durchschnitt vergleichsweise nur gering ab (PEBB§Y I,<br />

113).<br />

d. Validität der erhobenen Aufwandskriterien<br />

Die Methode, wie Aufwandskriterien bei PEBB§Y erfasst wurden (Ankreuzoption<br />

auf der Verfahrenskarte), war wenig brauchbar, da sie zu kaum belastbaren Aus-<br />

sagen führte. Teilweise ist dies auch auf das Ausfüllverhalten der Rich-<br />

ter/Staatsanwälte zurückzuführen, die offenbar teilweise unterschiedliche Auf-<br />

wandskriterien zeitlich nicht getrennt haben.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das Gutachten keine Zu-<br />

oder Abschläge zu den durchschnittlichen Bearbeitungszeiten wegen besonderer<br />

Aufwandstreiber oder Einflussfaktoren lieferte. Dies führte dazu, dass diese Fak-<br />

toren nur vereinzelt bei der Umsetzung der Basiszahlen in die Personalbedarfs-<br />

rechnung eine Rolle spielen. Nach den Beschlüssen der Pensenkonferenz könn-<br />

ten dafür länderspezifische Zu- oder Abschläge von +/- 10% gebildet werden.<br />

3


In Bayern wurden z.B. für Verfahren des gewerblichen Rechtsschutzes andere<br />

Basiszahlen gebildet, um die Belastung mit Patentsachen besser abzubilden, da<br />

dieser Aufwandstreiber bei der Erhebung ersichtlich kaum eine Rolle gespielt hat.<br />

Ähnliches gilt für die Beschwerden in der Freiwilligen Gerichtsbarkeit, die bei der<br />

Erhebung nicht gesondert festgestellt worden sind, aber nach Auskunft der Prak-<br />

tiker mit Zivilbeschwerden nicht vergleichbar sind.<br />

4. Erhebungsmethodik<br />

a. Selbstaufschreibung<br />

Gewählt wurde die Selbstaufschreibung. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass Einzelne bewusst falsche Angaben machen. Dies kann auch durch eine Plausi-<br />

bilitätskontrolle nur eingeschränkt korrigiert werden. Abgebildet wird der Ist-Zustand.<br />

Dabei wird davon ausgegangen, dass die Verfahren bei der Erhebung nach recht-<br />

staatlichen Grundsätzen bearbeitet wurden.<br />

Diese Ist-Abbildung ist von zwei Seiten in die Kritik geraten. Richter klagten, dass da-<br />

bei die inhaltliche Qualität der Arbeit nicht berücksichtigt wird. Rechnungshöfe forder-<br />

ten, vor der Erhebung zunächst alle Rationalisierungsmaßnahmen bei der Erledigung<br />

der Verfahren auszuschöpfen (Benchmarkingverfahren).<br />

Kein Problem ist das Abweichen der Ist-Arbeitszeit von der „Soll-Arbeitszeit“. Dies ist<br />

bei der Selbstaufschreibung erfasst.<br />

b. Verfahrensbegleitende Aufschreibung<br />

Bei Geschäften der Rechtspflege erfolgte grundsätzlich eine verfahrensbegleiten-<br />

de Aufschreibung, d.h. der Bearbeiter vermerkte bei jeder Vorlage der Akte seine<br />

Bearbeitungszeit und den Verfahrensschritt, in dem er tätig war, auf der Verfahrens-<br />

karte, die der Akte beilag.<br />

c. Geschäftsbegleitende Aufschreibung<br />

Eine geschäftsbegleitende Aufschreibung war vorgesehen für die Geschäfte, die<br />

nicht aktengebunden sind, insbesondere solche der Justizverwaltung, außerdem bei<br />

Massengeschäften mit hohen Standardisierungsgrad z.B. haftbegleitende Maßnah-<br />

men, bei Tätigkeiten, die nicht einem Verfahren zuzuordnen sind z.B. Rechtshilfe für<br />

andere Behörden, und bei Dauerverfahren z.B. Betreuungs- und Bewährungssa-<br />

chen.<br />

4


d. Mengenerhebung<br />

Eine Mengenerhebung war notwendig um eine Bezugsgröße für die geschäfts-<br />

begleitend aufgeschriebenen Verfahrenzeiten zu erhalten. Mengen wurden ü-<br />

berwiegend nach Verfahrenseingängen erfasst. Teilweise erfolgte eine Bestands-<br />

zählung, z.B. wenn innerhalb der Haupterhebungszeit keine repräsentative Anzahl<br />

an Eingängen ermittelt werden konnte wie in Betreuungssachen, bei der Bewäh-<br />

rungsaufsicht, bei haftbegleitenden Maßnahmen, in AR-Verfahren bei der Staats-<br />

anwaltschaft.<br />

e. Auswirkung Verfahrenskarte - Geschäftskarte<br />

Da bei der geschäftsbegleitenden Aufschreibung nur die Arbeitszeit erfasst wird<br />

nicht aber wie bei der Aufschreibung mittels Verfahrenskarte die Verfahrenseingän-<br />

ge oder Erledigungen, ist es praktisch unmöglich im Nachhinein die Bezugsmenge<br />

zu verändern. In Deutschland spielte dies z.B. bei der Festlegung der Basiszahl für<br />

Betreuungssachen eine Rolle. Die Bezugsmenge für die Basiszahl ist der Bestand<br />

an Betreuungsverfahren. Da der Personalbedarf mit der Formel Menge x Basiszahl/<br />

Jahresarbeitszeit festgestellt wird, haben die Kollegen geklagt, dass bei einer Be-<br />

standszählung die Verfahren unter den Tisch fallen, die zum Zeitpunkt der Be-<br />

standsfeststellung, z.B. am Jahresende nicht mehr vorhanden sind, z.B. Kurzläufer.<br />

Eine Umstellung der Bezugsmenge auf Verfahrenseingänge war aber nicht möglich,<br />

da hierfür die erforderlichen Daten fehlten.<br />

5. Erhebungsablauf<br />

a) Teilnehmende Behörden und Gerichte<br />

An der Erhebung nahmen repräsentativ ausgesucht 35 Gerichte und 11 Staats-<br />

anwaltschaften aus dem gesamten Bundesgebiet, insgesamt rund 1.900 Richter,<br />

Staats- und Amtsanwälte teil.<br />

Baden-<br />

Bayern Brandenburg Hamburg Nordrhein- Sachsen Thüringen<br />

Württemberg<br />

Westfalen<br />

AG Bretten (2)<br />

Landau.a.Isar Nauen (8) HH- Emmerich (4)<br />

Hildburghausen<br />

Tauberbischofsheim (6)<br />

Königs- Harburg Steinfurt (9)<br />

(5)<br />

(4)<br />

Ansbach (16) Wusterhausen (19) Moers (14)<br />

Gera (24)<br />

Bad Säckingen (5) Bayreuth (18) (12)<br />

Euskirchen(18)<br />

Backnang (6) Rosenheim<br />

Recklinghausen<br />

Stuttgart (59) (23)<br />

(34)<br />

Aachen (47)<br />

Düsseldorf<br />

(115)<br />

LG Baden-Baden (17) Passau (16) Neuruppin Hamburg Duisburg (62)<br />

Erfurt 852)<br />

Ulm (25)<br />

Traunstein<br />

(38)<br />

Nürnberg-<br />

Fürth (87)<br />

(29)<br />

(212) Bochum (76)<br />

OLG Stuttgart (113) Bamberg (32) Hamm (202) Jena (42)<br />

5


StA Ellwangen (18) Traunstein<br />

(34)<br />

Nürnberg-<br />

Fürth (65)<br />

Neuruppin<br />

(40)<br />

Duisburg (56)<br />

Köln (127)<br />

Görlitz<br />

(29)<br />

Chemnitz<br />

(53)<br />

GStA Karlsruhe (8) Düsseldorf (32) Dresden<br />

(15)<br />

Richter und<br />

Staatsanwälte in<br />

Deutschland<br />

1998 insgesamt<br />

Richter und Staatsanwälte<br />

in den 7 an der Erhebung<br />

beteiligten Ländern<br />

1998<br />

Anteil der 7 Länder an der<br />

Gesamtzahl in Prozent<br />

Teilnehmer an<br />

PEBB§Y<br />

Richter AG 8.066 4.445 55,1% 445 (10%)<br />

Richter LG 5.324 3.030 56,9% 606 (20%)<br />

Richter OLG 1.894 1.097 57,9% 395 (36%)<br />

Staatsanwälte 4.573 2.600 56,8% 416 (16%)<br />

General 354 181 51,0% 74 (41%)<br />

Gesamt 20.211 11.353 56,2% 1.936<br />

b) Zahl der Erfassungskarten<br />

Von 850.000 Erhebungskarten, die zurückgekommen sind, stammen 55% aus der<br />

Staatsanwaltschaft und 45% aus den Gerichten. Ca. 1% konnten nicht verwertet wer-<br />

den.<br />

c) Repräsentativität<br />

Die Frage der Repräsentativität ist ein entscheidendes Merkmal für die Richtigkeit der<br />

Durchschnittszahlen. Dass dies bei PEBB§Y I nicht immer gelungen ist, zeigt z.B. die<br />

allseits kritisierte Basiszahl für den gewerblichen Rechtsschutz beim Landgericht.<br />

Hier wurden ersichtlich Landgerichte für die Erhebung berücksichtigt, die keine oder<br />

kaum Patentsachen hatten. Die großen Patentgerichte in Deutschland wie die Land-<br />

gerichte Düsseldorf, Mannheim oder München waren an der Erhebung nicht beteiligt.<br />

6. Arbeitszeit:<br />

Um ein Jahrespensum festlegen zu können muss die Jahresarbeitszeit eines Ent-<br />

scheiders bekannt sein. Diese variierte während der Erhebung in Deutschland zwi-<br />

schen den Bundesländern um ca. 100 Stunden oder ca. 6%.<br />

Infolge der unterschiedlichen Arbeitszeiten gibt es in Deutschland kein bundeseinheit-<br />

liches Jahrespensum für Richter und Staatsanwälte. Die Länderjustizministerien ha-<br />

ben jedoch einen Schlüssel festgelegt, mit dem in den einzelnen Ländern die Jahres-<br />

arbeitszeit ermittelt werden soll.<br />

Danach ist die Jahresarbeitszeit laufbahnbezogen nach der von der Firma Ander-<br />

sen im Gutachten entwickelten Formel [(52-(47/5)) x 40 x 60] auf der Grundlage der<br />

jeweils gültigen Wochenarbeitszeit in Stunden abzüglich von Fehlzeiten zu bestim-<br />

men, die auf folgenden Gründen beruhen:<br />

6


� Erholungsurlaub und arbeitsfreieTage,<br />

� landesweit geltende Feiertage<br />

� Krankheit,<br />

� Kur,<br />

� Dienstbefreiung,<br />

� Beurlaubung, soweit der Beschäftige in der PÜ als Bestand zum 31.12. erfasst<br />

wird,<br />

� Mutterschutz,<br />

� Elternzeit, soweit der Beschäftigte in der PÜ als Bestand zum 31.12. erfasst wird<br />

Die durchschnittliche Dauer des Erholungsurlaubes zuzüglich etwaiger arbeitsfreier<br />

Tage wird nach den Kopfzahlen der Bediensteten pauschal ermittelt. Auch die ande-<br />

ren Fehlzeiten werden nicht nach Teilzeitanteilen differenziert berechnet. Feiertage,<br />

die nicht landesweit gelten, bleiben außer Betracht; bewegliche Feiertage werden<br />

zu 5/7 erfasst. Nicht einbezogen werden Fehlzeiten aufgrund von Wehrübungen und<br />

zusätzliche Urlaubstage für Schwerbehinderte. Die Gesamtzahl der Fehlzeiten<br />

wegen Erholungsurlaub, arbeitsfreier Tage und Feiertagen und die Gesamtzahl der<br />

übrigen Fehlzeiten sind jeweils auf die zweite Dezimalstelle mathematisch zu runden.<br />

Die Jahresarbeitszeiten werden jährlich fortgeschrieben, wobei nach Möglichkeit auf<br />

die Datenbasis der letzten 5 Jahre abzustellen ist.<br />

Diese Berechnung der Jahresarbeitszeit führt dazu, dass Richter und Staatsanwälte<br />

die höchste Arbeitszeit haben, da sie die wenigsten Fehltage aufweisen.<br />

7. Verteilzeiten.<br />

Verteilzeiten wie z.B. kleinere Pausen, private Telefonate u.ä. wurden der Bearbei-<br />

tungszeit zugeschlagen, soweit sie weniger als 5 Minuten im Einzelfall ausmachten<br />

(PEBB§Y I, S. 80).<br />

Verteilzeiten können aber auch z.B. durch einen prozentualen Abschlag von der Ge-<br />

samtarbeitszeit berücksichtigt werden. So werden z.B. in der Bundesverwaltung 15%<br />

als Verteilzeiten von der Jahresarbeitszeit abgezogen.<br />

Nachdem die Verteilzeiten, die bei der PEBB§Y-Erhebung angefallen sind, nicht mehr<br />

herausgerechnet werden können, kann nicht beurteilt werden, ob die Berechnung<br />

dieser Zeiten nach PEBB§Y günstiger oder schlechter ist als die herkömmliche Be-<br />

rücksichtigung.<br />

7


8. Bezugsmengen<br />

a. Verfahrensbegleitenden Aufschreibung<br />

Bei der verfahrensbegleitenden Aufschreibung erfolgte keine Mengenerhebung,<br />

Als Bezugsmenge diente die Anzahl der vollständig bearbeiteten Verfahren im<br />

Erhebungszeitraum.<br />

Die Anzahl der Verfahren, die im Erhebungszeitraum vollständig bearbeitet wurden,<br />

ermittelte Andersen rechnerisch aus dem Mittel zwischen den eingegangenen und<br />

den abgeschlossenen Verfahren.<br />

Formel: Verfahrenzahl = (Verfahrenseingänge + Verfahrenserledigungen) / 2<br />

Grundlage waren die entsprechenden Angaben auf den Verfahrenkarten.<br />

Die absolute Zahl der abgegebenen Verfahrenskarten spielte für die Ermittlung der<br />

Verfahrenszahl keine Rolle.<br />

Die Anzahl der tatsächlich ausgefüllten Verfahren war als Bezugsmenge zur Arbeits-<br />

zeit ungeeignet, da man die vollständige Bearbeitungszeit pro Verfahren ermitteln<br />

wollte und auf vielen Verfahrenskarten nur zeitanteilige Bearbeitungszeiten vermerkt<br />

waren.<br />

Verfahren, die im Erhebungszeitraum weder begonnen noch beendet wurden (Lang-<br />

läufer), erhöhten die durchschnittliche Bearbeitungszeit eines Verfahrens, nicht aber<br />

die Anzahl der vollständig bearbeiteten Verfahren. Gleiches gilt für die auf An-<br />

schlusskarten festgehaltene Arbeitszeit.<br />

b) Durchschnittliche Bearbeitungszeit pro Verfahren:<br />

Die durchschnittliche Bearbeitungszeit bei der verfahrensbezogenen Erhebung ergibt<br />

sich aus der Summe aller Bearbeitungszeiten eines Geschäfts auf den Karten geteilt<br />

durch die Anzahl der rechnerisch vollständig bearbeiteten Verfahren.<br />

c) Problem der ungleichmäßigen Eingänge und Erledigungen<br />

Untersucht wurde nur das 1.Halbjahr 2001. Bei der Ermittlung des Jahresergebnisses<br />

hat man unterstellt, dass das Eingangs- und Erledigungsverhalten im 2. Halbjahr<br />

gleich dem des 1.Halbjahres war. Die im 2. Halbjahr auftretenden höheren Urlaubs-<br />

zeiten müssten zu einer geringeren Erledigung im 2. Halbjahr führen, so dass die<br />

durchschnittliche Bearbeitungszeit steigt. Dagegen ist angeführt worden, dass dies<br />

8


durch die erfahrungsgemäß zum Jahresende hin zu beobachtende vermehrte Bear-<br />

beitung von Akten ausgeglichen werde.<br />

d) Bezugsmenge bei der geschäftsbegleitenden Erhebung:<br />

Schwieriger war die Ermittlung der durchschnittlichen Bearbeitungszeit bei der ge-<br />

schäftsbezogenen Erhebung. Hier musste zur Feststellung der Bezugsmenge eine<br />

gesonderte Erhebung durchgeführt werden.<br />

Die Bezugsmenge für die in den Geschäftskarten aufgezeichneten Arbeitszeiten wur-<br />

de ermittelt<br />

� durch eine zentrale Erhebung einer Bestandsgröße z.B. Betreuungssachen,<br />

Verwaltung (außer Ausbildung).<br />

� durch eine zentrale Erhebung einer im Erhebungszeitraum angefallenen Verfah-<br />

renszahl oder Mengengröße z.B. Ausbildungsmonate, haftbegleitende Maß-<br />

nahmen,<br />

� durch eine dezentrale Erhebung einer im Erhebungszeitraum angefallenen Ver-<br />

fahrenszahl oder Mengengröße z. B. Anträge auf Erlass eines Strafbefehls,<br />

� durch abgeleitete Mengen d.h. die Bezugsgröße wurde aus der Verfahrensan-<br />

zahl anderer Geschäfte abgeleitet z.B. Ermittlungsrichtertätigkeiten,<br />

Bereitschaftsdienst des Staatsanwalts.<br />

Letztlich ist die Bezugsmenge egal. Wichtig ist nur die gleiche für alle Verfahren mit<br />

einheitlicher Basiszahl zu wählen. Trotzdem ist ein Streit darüber ausgebrochen, ob<br />

man bei der Verwaltung als Bezugsmenge die Köpfe oder die Arbeitskraftanteile<br />

nimmt.<br />

9. Ergebnisse der Datenanalyse und Auswertung<br />

Bei den meisten Geschäften stand nach Andersen eine hinreichend valide Daten-<br />

basis zur Verfügung, so dass sich zuverlässige Aussagen über die durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit und daraus abgeleitet über die Pensen machen lassen.<br />

9


Streubreite<br />

Auffallend waren die teilweise erstaunlichen Differenzen bei den durchschnittli-<br />

chen Bearbeitungszeiten in den einzelnen Bundesländern, die sich angesichts der<br />

gleichen Gesetzeslage nur schwer nachvollziehen lassen.<br />

Beispielsweise beträgt der bundesweite Durchschnittswert für das Geschäft „Ver-<br />

kehrsunfallsachen 1. Instanz“ beim Landgericht 698 Minuten, ermittelt aus Durch-<br />

schnittszeiten in Baden-Württemberg von 469 Minuten, in Bayern von 620 Minuten, in<br />

Brandenburg von 960 Minuten, in Nordrhein-Westfalen von 738 Minuten, in Hamburg<br />

von 99 Minuten, in Thüringen von 927 Minuten.<br />

Für Richter am Amtsgericht wurde beim Geschäft Nachbarschaftssachen ein bun-<br />

desweiter Durchschnittswert von 291 Minuten ermittelt. Die durchschnittliche Bearbei-<br />

tungszeit betrug in Baden-Württemberg 220 Minuten, in Bayern 338 Minuten, in<br />

Brandenburg 252 Minuten, für Hamburg 401 Minuten, in Nordrhein-Westfalen 290<br />

Minuten und in Thüringen 324 Minuten.<br />

Ähnliche und noch größere Streubreiten finden sich fast bei allen Geschäften. Es gibt<br />

teilweise Abweichungen von mehr als 100 %. Den Gründen wurde im Gutachten nicht<br />

weiter nachgegangen.<br />

Die Ursachen für diese Unterschiede können einmal in der Arbeitsweise der Richter,<br />

aber auch an infrastrukturellen Gegebenheiten oder auch an Erhebungsfehler<br />

liegen. Jedenfalls belegen die großen Streubreiten, dass man mit der Übertragung<br />

der in der Untersuchung gefunden durchschnittlichen Bearbeitungszeit auf den<br />

einzelnen Richter oder Staatsanwalt vorsichtig sein muss.<br />

Den bundesweiten Durchschnittsrichter, welcher der durchschnittlichen Arbeitszeit<br />

zugrunde liegt, gibt es nicht. In Bayern wird z.B. nach wie vor darüber geklagt, dass<br />

die Basiszahl für Bertreuungssachen nicht auskömmlich sei. In anderen Bundeslän-<br />

dern wird diese Kritik nicht flächendeckend erhoben. Dies lässt sich möglicherweise<br />

durch eine andere Bearbeitung der Verfahren erklären.<br />

Dass es unterschiedliche richterliche Arbeitsweisen auch dort gibt, wo die Gesetzes-<br />

lage gleich ist, zeigen die Streubreiten bei den Registersachen. Hier hatte Baden-<br />

Württemberg eine Durchschnittszeit von 2 Minuten, Bayern 20 Minuten, Nordrhein-<br />

Westfalen 12 Minuten und Thüringen 16 Minuten. Als Erklärung für die Zahl in Baden-<br />

10


Württemberg stellte sich heraus, dass dort die Rechtspfleger die Entscheidung vor<br />

verfügen. Folglich ist die Bearbeitungszeit für die Richter dort erheblich niedriger als<br />

anderswo. Die Pensenkommission hat daher für Registersachen eine Basiszahl ohne<br />

die Werte in Baden-Württemberg errechnet.<br />

Auch diese Zahl wurde bei einer durch den Rechnungshof in Bayern im letzten Jahr<br />

veranlassten empirischen Nacherhebung als zu gering festgestellt. Seither gilt in<br />

Bayern eine andere Basiszahl für Registerrichter.<br />

Anhaltspunkte für eine unkorrekte Aufschreibung fanden sich laut Andersen<br />

nicht.<br />

Ausreißer ließen sich wohl auch relativ leicht über die Plausibilitätskontrollen feststel-<br />

len, wie z.B. über die auf der Verfahrenskarte und der Geschäftskarte jeweils anzu-<br />

gebende Gesamtarbeitszeit pro Tag.<br />

Übersicht über den Anteil der Bearbeitungszeit für einzelne Gebiete gemessen an<br />

der Gesamtbearbeitungszeit:<br />

Bereich Richter AG Richter LG Richter OLG<br />

Zivil-/<br />

Familiensachen<br />

42,4% 55,9% 69,1%<br />

Straf-/ OWi-sachen 25,9% 23,6% 6,5%<br />

FGG-Sachen 10,2%<br />

Sonstige Aufgaben/<br />

Verfahren<br />

9,3% 9,2% 12,3%<br />

Vollstreckungs-<br />

Verfahren<br />

1,3%<br />

Verwaltung 10,9% 11,2% 12,1%<br />

Bereich Staatsanwalt Staatsanwalt beim Generalstaatsanwalt<br />

Rechtspflege 93,9% 80,1%<br />

Verwaltung 6,1% 19,9%<br />

Auffallend ist der hohe Anteil an sonstigen Aufgaben. Dies zeigt, dass bisher er-<br />

hebliche Arbeitszeiten bei der Personalbedarfsberechnung nicht berücksichtigt wur-<br />

den.<br />

Die Personalbindung macht zusammen mit der Verwaltung ca. 20% aus!<br />

10. Rechnerische Beteiligungsquote<br />

OLG Richter 90%<br />

LG Richter 69%<br />

AG Richter 83%<br />

GStA Staatsanwälte 108%<br />

StA Staatsanwälte 124%<br />

11


Dieses auf den ersten Blick verblüffende Ergebnis von teils über 100% lässt sich wie<br />

folgt erklären:<br />

Die rechnerische Beteiligungsquote wurde festgestellt, indem Andersen alle erho-<br />

benen Zeiten außer „ nicht geschäftsbezogene Zeiten“ und „Personalvertretung“<br />

durch die verfügbare Jahresarbeitszeit dividierte. Dies ergab die Anzahl der rechneri-<br />

schen Arbeitskräfteanteile (AKA) pro Berufsgruppe, die sich an der Erhebung betei-<br />

ligt hat. Diese Zahl wurde geteilt durch die von den Behörden genannte Gesamtzahl<br />

der Beschäftigten pro Berufsgruppe (PEBB§Y I, S. 90).<br />

Die hohe rechnerische Beteiligungsquote bei der Staatsanwaltschaft kann teilweise<br />

auch darauf zurückgeführt werden, dass in einigen Ländern Referendare selbständig<br />

Tätigkeiten (z.B. Sitzungsdienst) verrichten. Diese Zeiten wurden auf der Verfahrens-<br />

karte berücksichtigt nicht aber bei der Anzahl der Staatsanwälte.<br />

Nach Andersen hat die teilweise geringere Beteiligungsquote bei den Gerichten<br />

keinen Einfluss auf das Untersuchungsergebnis.<br />

Auswirkung der rechnerischen Beteiligung<br />

Bei den Verfahren, bei denen Bezugsmenge der Bestand ist, ist allerdings die Be-<br />

standszahl der rechnerischen Beteiligungsquote anzupassen, um die richtige Basis-<br />

zahl zu erhalten. Z.B. lagen der Basiszahl für Betreuungssachen von 80 Minuten eine<br />

Gesamtbearbeitungszeit aller Verfahren im Erhebungszeitraum eines halben Jahres<br />

von 1.241.284 Minuten und ein von der Justizverwaltung gemeldeter jährlichen Be-<br />

stand von 37.083 Verfahren zugrunde. Die Basiszahl von 80 Minuten errechnet sich<br />

so: 1.241.284/ (37.083 x 83%) x 2 (PEBB§Y I, 99 f.).<br />

Andersen geht davon aus, dass die Beteiligungsquote in allen Instanzen im Ver-<br />

waltungsbereich bei 100% lag. Dies wird u.a. auch daraus abgeleitet, dass<br />

PEBB§Y deutlich höhere Zeitanteile für Verwaltungstätigkeiten feststellte als die Jus-<br />

tizstatistik ausweist wie nachfolgende Gegenüberstellung zeigt:<br />

Instanz Statistik PEBB§Y<br />

OLG Richter 9% 12%<br />

LG Richter 7% 11%<br />

AG Richter 4% 11%<br />

GenStA 41% 20%<br />

Staat- und Amts-<br />

Anwälte<br />

5% 6%<br />

Die Konsequenz war, dass im Verwaltungsbereich bei den Bestandsmengen keine<br />

Anpassung vorgenommen wurde.<br />

12


11. Besonderheiten der Datenauswertung<br />

Oberlandesgericht:<br />

In Staatsschutzsachen konnte kein Pensum festgelegt werden, da die Datengrundla-<br />

ge zu gering war. Hier wurde von der Pensenkommission eine Praktikerbefragung<br />

mittels eines strukturierten Fragebogens (analytische Schätzmethode) durchgeführt<br />

und anhand der Ergebnisse eine Basiszahl festgelegt.<br />

Landgericht:<br />

Im Zivilbereich kann die Datengrundlage durchwegs als ausreichend betrachtet wer-<br />

den.<br />

Bei 4 Geschäften des Strafbereichs, die 7% der Richtergeschäfte beim Landgericht<br />

repräsentieren, war die Datengrundlage zu gering um ein Pensum festzulegen. Dies<br />

waren:<br />

Geschäft Anzahl der Verfah- Relative Streurenung<br />

Umweltschutz-, Wirtschaftsstraf- und Steuerstrafverfahren gegen Erwachsene<br />

1.Instanz<br />

40 65%<br />

Schwurgerichtssachen 47 53%<br />

Strafsachen gegen Jugendliche/Heranwachsende<br />

1.Instanz<br />

51 30%<br />

Verfahren vor der großen Strafvollstreckungs-<br />

Kammer<br />

57 157%<br />

Die Arbeitsgruppe hat für diese Geschäfte aufgrund einer analytischen Schätzmetho-<br />

de durch eine repräsentative Praktikerbefragung in den Erhebungsländern Baden-<br />

Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen<br />

eigene Basiszahlen ermittelt.<br />

Amtsgericht:<br />

In Zivilsachen ist die Datengrundlage ausreichend und die Ergebnisse plausibel.<br />

In Familiensachen ist zu beachten, dass die neue Geschäftsgliederung die wesentli-<br />

chen Folgesachen als separate Verfahren anführt. Die Bewertungszahlen sind daher<br />

nicht vergleichbar mit den alten Pensen.<br />

Für Strafsachen lieferte die Untersuchung eine valide Datenbasis.<br />

Allerdings wegen der geringen Fallzahlen nicht bei nachfolgenden Geschäften, die<br />

deutlich unter 1% der Gesamtgeschäfte beim Amtsgericht ausmachen.<br />

Geschäft Verfahrenszahl Streubreite<br />

Jugendschutzsachen/<br />

Straftaten gegen sex. Selbstbestimmung<br />

Beim Strafrichter<br />

20 50%<br />

Umwelt-, Wirtschafts- u. Steuerstrafsachen<br />

Beim Schöffengericht<br />

39 51%<br />

13


Jugendschutzsachen/<br />

Straftaten gegen sex. Selbstbestimmung<br />

Beim Schöffengericht<br />

Jugendschutzsachen/<br />

Straftaten gegen sex. Selbstbestimmung<br />

Beim Jugendrichter<br />

Jugendschutzsachen/<br />

Straftaten gegen sex. Selbstbestimmung<br />

Beim Jugendrichter<br />

36 48%<br />

41 45%<br />

47 20%<br />

Für diese Basiszahlen veranlasste die Pensenkommission eine Überprüfung durch<br />

erfahrene Praktiker aus Bayern und Niedersachsen. Diese ergab, dass die Basis-<br />

zahlen praxisgerecht sind. Sie werden daher der Personalbedarfsberechnung<br />

zugrunde gelegt.<br />

Die für Insolvenzverfahren ermittelte durchschnittliche Bearbeitungszeit war auch<br />

nach dem Zusammenlegen der Geschäfte Verbraucherinsolvenz und Unternehmens-<br />

insolvenz wegen der großen Streubreite nicht brauchbar. Der Grund hierfür lag an<br />

dem neuen Recht, das sich in der Praxis noch nicht richtig eingespielt hatte. Die zur<br />

Umsetzung von PEBB§Y eingesetzte Länderarbeitsgruppe führte daher im Frühjahr<br />

2003 eine Praktikerbefragung bei allen Insolvenzrichtern in den Erhebungsländern<br />

durch. Die dabei gefundenen Ergebnisse sind wegen der geringen Beteiligung (Rück-<br />

lauf weniger als 100 Fragebögen) nicht ausreichend repräsentativ. Die von der Ar-<br />

beitsgruppe für Verbraucherinsolvenz und Unternehmensinsolvenz vorgeschlagenen<br />

Basiszahlen werden daher durch eine Nacherhebung in 2008 überprüft.<br />

Generalstaatsanwaltschaft:<br />

Für Staatsschutzsachen wurde wegen der geringen Anzahl der Verfahren (11) kein<br />

Pensum festgelegt. Die Basiszahl ermittelte anschließende die Pensenkommission im<br />

Wege der analytischen Schätzmethode (vgl. OLG Staatsschutzsachen).<br />

Staatsanwaltschaft:<br />

Für Gnadensachen eignet sich kein bundeseinheitliches Pensum, da die Zuständig-<br />

keit für Gnadensachen in den Ländern unterschiedlich geregelt ist. Man verständigte<br />

sich darauf in diesem Geschäft länderspezifische Basiszahlen festzulegen.<br />

Wegen der in den Bundesländern unterschiedlichen Zuständigkeitsregelungen wurde<br />

für das Geschäft Aus- und Fortbildung die Festlegung einer länderspezifischen Ba-<br />

siszahl empfohlen.<br />

12. Vermengung von analytisch erhobenen und geschätzten Basiszahlen<br />

14


Problematisch erscheint, dass in der Praxis jetzt für die Berechnung des Personalbe-<br />

darfs Basiszahlen mit unterschiedlicher Erhebungsmethodik benutzt werden, einmal<br />

die analytisch ermittelten und zum anderen die geschätzten.<br />

Dies ist eine Angriffsfläche, die man vermeiden hätte können, wenn man bei der Vor-<br />

bereitung der Erhebung darauf geachtet hätte, dass eine für valide Basiszahlen aus-<br />

reichend große Datenmenge zur Verfügung steht. Dabei hätte man auch berücksich-<br />

tigen müssen, dass bei einigen ausgewählten Erhebungsgerichten Richter nicht ge-<br />

willt waren, sich an der Aufschreibung zu beteiligen.<br />

13. Neues Personalbedarfsberechnungssystem<br />

Das neue Personalbedarfsberechnungssystem knüpft an die durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit pro Verfahren an und bricht mit der Tradition des Pensums. Der<br />

Grund für diesen Systemwechsel liegt in den erheblichen Unterschieden bei der Jah-<br />

resarbeitszeit pro Richter oder Staatsanwalt in den Ländern.<br />

Das landesspezifische Jahrespensum pro Richter/Staatsanwalt ergibt sich nach<br />

der<br />

Formel: Jahrespensum = Jahresarbeitszeit/ Basiszahl<br />

Der Personalbedarf berechnet sich nach der<br />

Formel: Personalbedarf = Menge x Basiszahl / Jahresarbeitszeit<br />

14. Vergleichbarkeit der neuen mit den alten Pensen<br />

Die differenziertere Gliederung der Geschäftsaufgaben hat zur Folge, dass die bishe-<br />

rigen Pensen mit den neuen Pensen nicht verglichen werden können. So gibt es an-<br />

stelle des bisher einheitlichen Pensums für Zivilsachen beim Amtsgericht und Land-<br />

gericht fünf verschiedene Geschäfte mit fünf verschiedenen Pensen. Ein Vergleich<br />

des alten und neuen Pensums ist nur möglich, wenn man die Anteile der fünf unter-<br />

schiedlichen Geschäfte am bisherigen Pensum Zivilsachen kennt.<br />

Dadurch dass Grundlage des neuen Pensums die durchschnittliche Bearbeitungszeit<br />

(Basiszahl) ist, hängt das Pensum entscheidend von der Jahresarbeitszeit ab.<br />

Bei einer Jahresarbeitszeit von 102.297,60 Minuten oder 1.704,96 Stunden errechnet<br />

sich ein Pensum für die einzelnen Geschäfte eines Zivilreferates beim Amtsgericht<br />

wie folgt:<br />

15


� Nachbarschaftssachen: 353 =(102.297,60/ 290),<br />

� Bau- und Architektensachen: 393 =(102.297,60/ 260),<br />

� Verkehrsunfallsachen: 465 =(102.297,60/ 220),<br />

� Wohnungsmietsachen: 602 =(102.297,60/ 170),<br />

� allgemeine Zivilsachen: 682 =(102.297,60/ 150).<br />

Die PEBB§Y-Untersuchung zeigte, dass von den erfassten Zivilprozesssachen beim<br />

Amtsgericht<br />

� 1% Nachbarschaftssachen,<br />

� 2% Bau- und Architektensachen,<br />

� 11% Verkehrsunfallsachen,<br />

� 22% Wohnungsmietsachen und<br />

� 64% allgemeine Zivilsachen<br />

waren.<br />

Im Ergebnis bedeutet dies, dass ein Zivilrichter beim Amtsgericht, der einen Eingang<br />

entsprechend der genannten prozentualen Verteilung der unterschiedlichen Geschäf-<br />

te hat, bei einer Arbeitszeit im Jahr von 102.297,60 Minuten oder 1.704,96 Stunden<br />

ca. 631 Verfahren, nämlich<br />

� 4 Nachbarschaftssachen (353 x 1%),<br />

� 8 Bau- und Architektensachen (393 x 2%),<br />

� 51 Verkehrsunfallsachen (465 x 11%),<br />

� 132 Wohnungsmietsachen (602 x 22%) und<br />

� 436 allgemeine Zivilsachen (682 x 64%)<br />

zu erledigen hat.<br />

Das Pensum ist damit größer als das alte, das in Zivilprozesssachen 570 betrug, aber<br />

deutlich weniger als die durchschnittliche Erledigungszahl pro Richter im Jahr. Damit<br />

ist auch verständlich, dass das Gutachten im Richter- und Staatsanwaltsbereich zu<br />

einer deutlichen Unterbesetzung kam.<br />

15. Errechnung des Personalbedarfs für das Jahr 2000<br />

Bezogen auf das Jahr 2000 hat Andersen durch eine Gegenüberstellung des Perso-<br />

nalbedarfs nach PEBB§Y und der Personalstatistik, einen Personalmehrbedarf von<br />

etwa 16% ermittelt. Dabei ist zu bedenken, dass die Gegenüberstellung nur für 82%<br />

der in der Personalübersicht aufgeführten Richter und Staatsanwälte gelang. Der<br />

16


Grund liegt darin, dass die Gliederung der Justizstatistik (z. B. fehlende differenzierte<br />

Eingangszahlen) und die Geschäftsgliederung der Haupterhebung nicht überein-<br />

stimmen. Dies erschwerte die Zuordnung des Personalbedarfs auf die einzelnen Ge-<br />

schäfte.<br />

Erforderliches Personal<br />

nach PEBB§Y in den<br />

7 Ländern der Untersu-<br />

chung<br />

Tatsächlicher Personaleinsatz<br />

in den 7 Ländern der Untersu-chung in<br />

2000<br />

Abweichung<br />

In Prozent<br />

OLG 1.190 1.030 16% 160<br />

LG 1.980 1.920 3% 60<br />

AG 3.880 3.240 20% 480<br />

GstA 200 170 19% 30<br />

StA 3.550 2.930 21% 740<br />

Summe 10.800 9.290 16% 1.510<br />

Fehlbestand in<br />

absoluten Zahlen<br />

Bei 20.179 Richter und Staatsanwälten, die in 2000 in den Ländern tätig waren, ergibt<br />

sich rechnerisch ein Fehlbestand von ca. 3.000 Richtern und Staatsanwälten in<br />

den Bundesländern.<br />

Die Aussage zum Fehlbestand ist mit einer vergleichsweise hohen Unsicherheit be-<br />

lastet. Die Hauptgründe sind die mangelnde Überstimmung der Geschäftsgliederung<br />

zwischen der Justizstatistik und der Geschäftsgliederung nach PEBB§Y. So mussten<br />

die Fallzahlen, die für die Personalbedarfsberechnung nach PEBB§Y nötig sind, aus<br />

den vorhandenen pauschalen Eingangszahlen hochgerechnet werden.<br />

16. Zahlen für Verwaltung und sonstige Aufgaben<br />

Nach dem Gutachten sind die Personalanteile in der Verwaltung und den sonstigen<br />

Aufgaben deutlich zu gering bemessen. Dies belegt, dass die Justizstatistik inso-<br />

weit nicht sehr zuverlässig ist. Allerdings sind die ermittelten PEBB§Y-Zahlen in die-<br />

sen Bereichen nicht belastbar. Ein Grund dürften dabei die Zuordnungsprobleme ge-<br />

wesen sein. In der Geschäftskarte waren die Verwaltungsgeschäfte sehr differenziert,<br />

so dass es unterschiedliche Auffassungen gegeben hat, worunter ein konkreter Ar-<br />

beitsschritt zu subsumieren war, z.B. wurden dienstaufsichtliche Maßnahmen prak-<br />

tisch bei allen Verwaltungsgeschäften eingetragen. Ein weiterer Grund sind die orga-<br />

nisatorischen Unterschiede innerhalb der Verwaltung zwischen den einzelnen Län-<br />

dern. Teilweise wird sich der durch die Untersuchung aufgedeckte Mehrbedarf nur<br />

durch eine gesonderte Untersuchung der Verwaltungsbereiche untermauern lassen.<br />

Die Länderarbeitsgruppe hat keine Nacherhebung durchgeführt, sondern versucht mit<br />

den Zahlen der Erhebung valide Zahlen zu erhalten. Dies ist nur zum Teil gelungen.<br />

In der Umsetzung hat man die Verwaltungsgeschäfte unterteilt in allgemeine Verwal-<br />

17


tung und Personalverwaltung. Soweit Richter in IT-Angelegenheiten tätig sind, wird<br />

ihr tatsächlicher Einsatz gezählt.<br />

Diese Vorgehensweise hat den Nachteil, dass Verwaltungstätigkeiten, die im Spruch-<br />

referat anfallen, wie z.B. Stellungnahmen zu Gesetzentwürfen bei der Berechnung<br />

des Jahrespensum beim einzelnen Richter außen vor bleiben. Sie fließen nur in das<br />

Gesamtpensum des Gerichts.<br />

Ob dadurch der nach der PEBB§Y-Erhebung rechnerisch ermittelte zusätzliche Be-<br />

darf an Richtern von ca. 1/5 zur Verfügung steht, kann nicht überblickt werden.<br />

17. Akzeptanz<br />

Die PEBB§Y-Berechnung ist noch nicht in allen Bundesländern für die Berechnung<br />

des Personalbedarfs eingesetzt. Dort wo sie bereits umgesetzt ist, belegt sie die Un-<br />

terbesetzung, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie zur Zeit der alten Pensen. Dies<br />

konnte aber bei einer Ist-Erhebung auch nicht erwartet werden. Insgesamt wird die<br />

Berechnung landesbezogen überwiegend akzeptiert. Probleme bestehen aber in der<br />

Anwendung auf das einzelne Richtergeschäft. Hier zeigt sich, dass möglicherweise<br />

das Gesamtergebnis die Wirklichkeit einigermaßen abbildet, einzelne Geschäften a-<br />

ber nicht richtig bewertet sind.<br />

Nicht korrekt ist im Regelfall die Verwendung der PEBB§Y-Zahlen zur Ermittlung der<br />

Belastungssituation der einzelnen Gerichte. Dies mag bei großen Gerichten zu eini-<br />

germaßen zutreffenden Ergebnissen führen, bei kleineren Gerichten ist die Messzahl<br />

nicht brauchbar. Sie unterstellt nämlich, dass die Bedingungen an dem Gericht iden-<br />

tisch sind mit den bei dem fiktiven Durchschnittsgericht in Deutschland, welches der<br />

Basiszahlen zugrunde liegt. Dies existiert aber nicht. Trotzdem wird nach den Zahlen<br />

mangels anderer Anhaltspunkte in Deutschland die Richterschaft auf die Gerichte<br />

verteilt.<br />

18


Anhang: Vorschlag Andersen für ein neues Pensensystem<br />

A m t s g e r i c h t<br />

Zivilsachen<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Nachbarschaftssachen<br />

sowie Schuldrechtsanpassung<br />

und Bodenrecht<br />

der neuen Länder<br />

290<br />

350<br />

CN 1<br />

Bau/ Architektensachen<br />

(ohne Architektenhonorar)<br />

260 390 CN 2<br />

Verkehrsunfallsachen 220 470 CN 3<br />

Wohnungsmietsachen 170 610 CN 4<br />

Sonstige allgemeine Zivil-<br />

Sachen und Beweisverfahren<br />

150 690 CN 5<br />

Familiensachen<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Scheidungsverbundsachen 200 500 CN 6<br />

Güterrechtliche Verfahren<br />

(auch als Folgesachen)<br />

450 230 CN 7<br />

Unterhaltsverfahren<br />

(auch als Folgesachen)<br />

280 370 CN 8<br />

Sorge- und Umgangsverfahren<br />

(auch als Folgesachen)<br />

210 490 CN 9<br />

Sonstige isolierte F-Verfahren/<br />

sonstige Anträge in Familiensachen<br />

170 590 CN 10<br />

Strafsachen gegen Erwachsene<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

In Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Beschleunigte<br />

Verfahren<br />

130 780 CN 11<br />

Anträge auf Erlass eines<br />

Strafbefehls<br />

22 4.600 CN 12<br />

Wirtschafts-/ Steuerstrafsachen<br />

(Strafrichter)<br />

300 340 CN 13<br />

Jugendschutzsachen/ Straftaten<br />

gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

(Strafrichter)<br />

220 460 CN 14<br />

Allgemeine Strafsachen<br />

(Strafrichter)<br />

170 600 CN 15<br />

Umweltschutz-, Wirtschafts-, Steuerstrafsachen<br />

(Schöffengericht)<br />

970 110 CN 16<br />

Jugendschutzsachen/Straftaten<br />

gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

(Schöffengericht)<br />

760 130 CN 17<br />

Allgemeine Straftaten<br />

(Schöffengericht auch erweitertes Schöffengericht)<br />

510 200 CN 18<br />

Strafsachen gegen Jugendliche/ Heranwachsende<br />

Durchschnittliche<br />

Geschäft<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Jugendschutzsachen/ Straftaten<br />

gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

(Jugendrichter)<br />

Vorsätzliche Körperverletzung<br />

(Jugendrichter)<br />

Allgemeine Strafsachen<br />

(Jugendrichter)<br />

250<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

410<br />

CN 19<br />

170 590 CN 20<br />

110 910 CN 21<br />

19


BTM-Sachen, Serien-/ Bandenkriminalität,<br />

Gewaltkriminalität mit mehreren Tätern<br />

(Jugendschöffengericht)<br />

Jugendschutzsachen/ Straftaten<br />

gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

(Jugendschöffengericht)<br />

Vollstreckungssachen,- Arrest, Jugendstrafen,<br />

sonstige jugendgerichtliche Maßnahmen<br />

Allgemeine Strafsachen<br />

(Jugendschöffengericht)<br />

400<br />

570<br />

Sonstige Verfahren in Strafsachen<br />

Durchschnittli-<br />

Geschäft<br />

che<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Bewährungsaufsicht über<br />

Erwachsene<br />

Bewährungsaufsicht über Jugendliche<br />

und Heranwachsende<br />

Haftrichtertätigkeit und haftbegleitende<br />

Maßnahmen<br />

250<br />

180<br />

CN 22<br />

CN 23<br />

86 1.200 CN 24<br />

280 360 CN 25<br />

Pensum bei<br />

einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Bezugsmenge<br />

44 2.300 Anzahl Bewährungshefte<br />

für Erwachsene im<br />

Gerichtsbezirk<br />

76<br />

1.400<br />

Anzahl Bewährungshefte<br />

Für Jugendliche/<br />

Heranwachsende<br />

Im Gerichtsbezirk<br />

89 1.143 Anzahl richterliche<br />

Entscheidungen über Haftanordnung,<br />

Haftfortdauer, Haftentlassung<br />

Ermittlungsrichtertätigkeit 24 4.239 Anzahl sonstige richterliche<br />

Maßnahmen<br />

Ordnungswidrigkeiten gegen Erwachsene und Jugendliche/ Heranwachsende<br />

Geschäft<br />

Ordnungswidrigkeiten gegen Erwachsene<br />

und Jugendliche/ Heranwachsende<br />

Vollstreckungssachen/<br />

Erzwingungshaftsachen<br />

FGG – Sachen<br />

Geschäft<br />

Richterliche Tätigkeiten<br />

In Grundbuchsachen<br />

Handelsregister B – Sachen und sonstige<br />

Registersachen<br />

Nachlasssachen (VI) und sonstige<br />

Nachlasssachen<br />

Betreuungssachen<br />

(GÜ Sp. 15)<br />

Adoptions- und Unterbringungsverfahren<br />

Sowie sonstige Vormundschaftssachen<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

71 1.400 CN 30<br />

15 6.700 CN 31<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Sonstige Verfahren<br />

Durchschnittliche Pensum bei einer<br />

Geschäft Bearbeitungszeit Jahresarbeitszeit<br />

in Minuten von 102.240<br />

Minuten<br />

WEG – Verfahren 250 400 CN 37<br />

Landwirtschaftsverfahren 290 350 CN 38<br />

Abschiebeverfahren 93 1.100 CN 39<br />

Sonstige Verfahren 58 1.800 CN 40<br />

Bezugsmenge<br />

Anzahl Urkunden CN 32<br />

36 2.900 Anträge, die zu einer<br />

Eintragung führen<br />

CN 33<br />

45 2.300 Eingänge in<br />

Nachlasssachen (VI)<br />

CN 34<br />

81 1.300 Bestand CN 35<br />

100 980 Eingänge in Adoptions- und<br />

Unterbringungsverfahren<br />

Vollstreckungsverfahren<br />

Durchschnittliche Pensum bei einer<br />

Geschäft<br />

Bearbeitungszeit Jahresarbeitszeit<br />

in Minuten von 102.240<br />

Minuten<br />

Zwangsvollstreckungssachen 9 11.300 CN 41<br />

CN 36<br />

CN<br />

26<br />

CN<br />

27<br />

CN<br />

28<br />

CN<br />

29<br />

20


Insolvenzverfahren 79 1.300 CN 42<br />

Sonstige Aufgaben<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Bezugsmenge<br />

Angelegenheiten der rechtsberatenden 18 5.700 Entscheider CN 43<br />

Berufen<br />

des Amtsgerichts<br />

Personalvertretung 46 2.200 Mitarbeiter<br />

des Amtsgerichts<br />

CN 44<br />

Aus- und Fortbildung<br />

Geschäft<br />

Bezugsmenge<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Ausbildung Ausbildungsmonate der Landesspezifische<br />

Referendare am Gericht Festlegung<br />

Interne Fortbildung Richter des Amtsgerichts Landesspezifische<br />

Festlegung<br />

Externe Fortbildung Richter des Amtsgerichts Landesspezifische<br />

Festlegung<br />

CN 45<br />

CN 46<br />

CN 47<br />

Verwaltung<br />

Durchschnittliche Pensum bei einer<br />

Geschäft Bearbeitungszeit Jahresarbeitszeit Bezugsmenge<br />

in Minuten von 102.240<br />

Minuten<br />

Verwaltung 1.100 96 Mitarbeiter<br />

des Amtsgerichts<br />

L a n d g e r i c h t<br />

Zivilsachen 1. Instanz<br />

Geschäft<br />

Honorarforderungsklagen bei Vorliegen<br />

einer besonderen Honorarordnung, Bau-<br />

/<br />

Architektensachen/ Auseinandersetzungen<br />

von Rechtsgemeinschaften/ Gesellschaftsrecht <br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

800<br />

CN 48<br />

Pensum beieinerJahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

130<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

Kammer<br />

874<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

Einzelrichter<br />

Gewerblicher Rechtsschutz 430 240 490 347 BN<br />

2<br />

Miet-, Kredit- und Leasingsachen 410 250 357 447 BN<br />

3<br />

Verkehrunfallsachen 700 150 720 700 BN<br />

4<br />

Sonstige allgemeine Zivilsachen/<br />

selbständige Beweisverfahren<br />

Zivilsachen 2. Instanz<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

Geschäft in Minuten<br />

480 210 511 476 BN<br />

5<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

Kammer<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

Einzelrichter<br />

Berufungen 590 170 655 444 BN 6<br />

Beschwerden<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei<br />

einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

Kammer<br />

779<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

Einzelrichter<br />

WEG- und Nachlassbeschwerden 790 130 858 653 BN<br />

7<br />

Betreuungsbeschwerden 300 350 322 230 BN<br />

8<br />

BN<br />

1<br />

21


sonstige Beschwerden (einschließlich<br />

FGG-<br />

Sachen) und<br />

Zwangsvollstreckungsbeschwerden<br />

Kammer für Handelssachen 1. und 2. Instanz<br />

Durchschnittliche<br />

Geschäft<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Handelsvertretersachen,<br />

Gesellschaftsrechtliche Streitigkeiten<br />

sowie<br />

Bausachen<br />

Marken-, Patent- und Wettbewerbssachen<br />

Sonstige allgemeine Handelssachen<br />

und<br />

selbständige Beweisverfahren<br />

240 420 273 183 BN<br />

9<br />

740<br />

Pensum bei<br />

einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

140<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

Kammer<br />

968<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

Einzelrichter<br />

360 280 724 303 BN<br />

11<br />

420 240 679 405 BN<br />

12<br />

Strafsachen 1. Instanz gegen Erwachsene<br />

Durchschnittliche Pensum bei einer<br />

Bearbeitungszeit Jahresarbeitszeit<br />

Geschäft<br />

In Minuten von 102.240<br />

Minuten<br />

Umweltschutz-, Wirtschafts- und<br />

Steuerstrafsachen gegen Erwachsene<br />

Tatsächlicher Einsatz BN 13<br />

Sonstige allgemeine Strafsachen 4.600 22 BN 14<br />

Schwurgerichtssachen Tatsächlicher Einsatz BN 15<br />

Strafsachen 2. Instanz gegen Erwachsene<br />

Durchschnittliche Pensum bei einer<br />

Bearbeitungszeit Jahresarbeitszeit<br />

Geschäft<br />

in Minuten von 102.240<br />

Minuten<br />

Berufungen gegen Urteile des<br />

Strafrichters<br />

430 240 BN 16<br />

Berufungen gegen Urteile des<br />

(auch erw.) Schöffengerichts<br />

910 110 BN 17<br />

Strafsachen gegen Jugendliche/ Heranwachsende 1. Instanz<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Erstinstanzliche Strafsachen Tatsächlicher Einsatz BN 18<br />

Strafsachen gegen Jugendliche/ Heranwachsende 2. Instanz<br />

Geschäft<br />

Berufungen vor der kleinen<br />

Jugendstrafkammer<br />

Berufungen vor der großen<br />

Jugendstrafkammer<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Beschwerden in Straf- und OWi- Sachen<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

510 200 BN 19<br />

1.000 100 BN 20<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Beschwerden 270 390 BN 21<br />

Strafvollstreckungssachen und sonstige Rechtspflegetätigkeit<br />

Durchschnittliche<br />

Geschäft<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Verfahren vor der großen<br />

Strafvollstreckungskammer einschließlich<br />

Verfahren nach IRG<br />

250<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

420 BN 22<br />

Verfahren vor der kleinen Strafvollstreckungskammer 170 590 BN 23<br />

711<br />

BN<br />

10<br />

22


Verfahren nach Strafvollzugsgesetz<br />

Führungsaufsichtssachen<br />

Sonstige Aufgaben<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Bezugsmenge<br />

Angelegenheiten der rechtsberatenden 440 230 Richter des<br />

Berufe<br />

Landgerichts<br />

Personalvertretung 67 1.500 Mitarbeiter des<br />

Landgerichts<br />

Aus- und Fortbildung<br />

Pensum bei einer<br />

Geschäft<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Bezugsmenge<br />

Ausbildung Landesspezifische Ausbildungsmonate der<br />

Festlegung Referendare<br />

Interne Fortbildung Landesspezifische Richter des<br />

Festlegung Landgerichts<br />

Externe Fortbildung Landesspezifische Richter des<br />

Festlegung Landgerichts<br />

Verwaltung<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

BN 26<br />

BN 27<br />

BN 28<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Bezugsmenge<br />

Verwaltungsangelegenheiten für 1.000 99 Mitarbeiter des BN 30<br />

Mitarbeiter der eigenen Behörde<br />

Landgerichts<br />

Verwaltungsangelegenheiten für 210 490 Mitarbeiter des BN 31<br />

Mitarbeiter des Bezirks (inkl.LG)<br />

LG-Bezirks (inkl.LG)<br />

O b e r l a n d e s g e r i c h t<br />

Zivilsachen<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Berufung in allgemeinen Zivilsachen,<br />

in Staatshaftungssachen,<br />

gegen Urteile der KfH<br />

Berufungen in Bau-, Architektensachen<br />

1.600<br />

63<br />

AN 1<br />

(ohne Architektenhonorarsachen),<br />

in Gesellschafts- und Arzthaftungssachen<br />

2.300<br />

45<br />

AN 2<br />

Beschwerden und sonstige Anträge in Zivilsachen<br />

einschließlich FGG-Verfahren<br />

490 210 AN 3<br />

Berufungen in Familiensachen, Beschwerden<br />

gegen Endentscheidungen in FGG-Familiensachen<br />

1.100 96 AN 4<br />

Sonstige Beschwerden in Familiensachen 250 410 AN 5<br />

Strafsachen/ Ordnungswidrigkeiten<br />

Durchschnittliche Pensum bei einer<br />

Geschäft<br />

Bearbeitungszeit Jahresarbeitszeit<br />

in Minuten von 102.240<br />

Minuten<br />

Revisionsverfahren 660 160 AN 6<br />

Rechtsbeschwerden in Bußgeldverfahren,<br />

Strafsachen und Strafvollstreckungssachen<br />

360 280 AN 7<br />

Staatsschutzsachen Tatsächlicher Einsatz AN 8<br />

Sonstige Verfahren<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

In Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Bezugsmenge<br />

BN 24<br />

BN 25<br />

Haftprüfung (§§121, 122 StPO) 610 170 Verfahrenseingänge AN 9<br />

Sonstige Verfahren 340 300 Verfahrenseingänge AN 10<br />

23


Angelegenheiten der rechtsberatenden<br />

Berufe<br />

190 530 Mitarbeiter des höheren und<br />

gehobenen Dienstes des<br />

Oberlandesgerichts<br />

Personalvertretung 42 2.400 Mitarbeiter des<br />

Oberlandesgerichts<br />

Aus- und Fortbildung<br />

Pensum bei einer<br />

Geschäft<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Bezugsmenge<br />

Ausbildung Landesspezifische Ausbildungsmonate der<br />

Festlegung Referendare<br />

Interne Fortbildung Landesspezifische Richter des<br />

Festlegung Oberlandesgerichts<br />

Externe Fortbildung Landesspezifische Richter des<br />

Festlegung Oberlandesgerichts<br />

Verwaltung<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

AN 13<br />

AN 14<br />

AN 15<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Bezugsmenge<br />

Verwaltungsangelegenheiten für 930 110 Mitarbeiter des<br />

AN 16<br />

Mitarbeiter der eigenen Behörde<br />

Oberlandesgerichts<br />

Verwaltungsangelegenheiten für 130 780 Mitarbeiter des<br />

AN 17<br />

Mitarbeiter des Bezirks (inkl. OLG)<br />

OLG-Bezirks (inkl. OLG)<br />

S t a a t s a n w a l t s c h a f t<br />

Ermittlungs-/ Strafverfahren<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Kapitalsachen 2000 51 MN 1<br />

Wirtschaftsstrafsachen nach<br />

§ 74 c GVG, Schöffengerichtssachen<br />

2600 39 MN 2<br />

Sonstige Wirtschaftsstrafsachen/<br />

Umweltschutzsachen<br />

250 410 MN 3<br />

Verkehrstrafsachen mit fahrlässiger<br />

Tötung/ gemeingefährliche Strafsachen nach<br />

§§ 315 – 315 d StGB (ausgenommen Vergehen<br />

nach § 315 c Abs. 1 Nr. 1a StGB)<br />

150 670 MN 4<br />

Sonstige Verkehrsstrafsachen 64 1.600 MN 5<br />

Verbrechen und Vergehen nach BTMG mit<br />

gesetzlicher Mindeststrafe von 1 Jahr<br />

500 200 MN 6<br />

Sonstige BTMG-Sachen 68 1.500 MN 7<br />

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

Einschließlich § 184 StGB<br />

290 350 MN 8<br />

Einschleusung von Ausländern 300 340 MN 9<br />

Sonstige Verstöße gegen das Ausländer- und<br />

Asylverfahrensgesetz<br />

46 2.200 MN 10<br />

Verfahren gegen Justizbedienstete, Richter,<br />

Notare, sonstige Amtsträger, Rechtsanwälte wegen<br />

Straftaten im Zusammenhang mit dem Beruf<br />

200 500 MN 11<br />

Staatsschutz-, Politische- und Pressesachen<br />

sowie Vergehen nach § 131 StGB<br />

170 600 MN 12<br />

Ärztesachen, Verstöße gegen das<br />

Heilpraktikergesetz<br />

460 220 MN 13<br />

Allgemeine Strafsachen mit gesetzlicher<br />

Mindeststrafe nicht unter 1 Jahr<br />

400 250 MN 14<br />

Sonstige allgemeine Strafsachen gegen<br />

Erwachsene<br />

95 1.100 MN 15<br />

Sonstige allgemeine Strafsachen gegen Jugendliche/<br />

Heranwachsende und Verfahren gegen<br />

Strafunmündige<br />

71 1.400 MN 16<br />

AN 11<br />

AN 12<br />

24


UJs - Verfahren<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

In Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Leichensachen, Kapitalsachen und<br />

Politische Verfahren gegen Unbekannt<br />

43 2.400 MN 17<br />

UJs – Verfahren 5 19.000 MN 18<br />

OWi – Verfahren gegen Erwachsene, Jugendliche/ Heranwachsende<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Ordnungswidrigkeitenverfahren 20 5.100 MN 19<br />

Strafvollstreckungssachen<br />

Geschäft<br />

Tätigkeiten des Staats-/ Amtsanwalts in<br />

Strafvollstreckungssachen<br />

Sonstige Aufgaben<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

170 590 MN 20<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Gnadensachen Unterschiedliche<br />

Gnadenordnungen<br />

AR-Verfahren/ Auslieferungs- und<br />

Rechtshilfeverfahren<br />

AR-Verfahren (Maßnahmen nach<br />

dem<br />

DNA-Identifizierungsgesetz<br />

Pensum bei<br />

einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Bezugsmenge<br />

65 1.600 Verfahrenseingänge MN<br />

23<br />

67 1.500 Verfahrenseingänge MN<br />

24<br />

Sonstige AR – Verfahren 36 11 Verfahrenseingänge MN<br />

25<br />

Bereitschaftsdienst/ Tätigkeit als 4 28.900 Verfahrenseingänge aller<br />

MN<br />

Haftstaatsanwalt<br />

Strafsachen ohne UJs- und OWi-Sachen<br />

MN 1 – MN 16<br />

26<br />

Sonstige Aufgaben der Staatsanwalt- 1.400 72 Mitarbeiter der<br />

MN<br />

schaft<br />

Staatsanwaltschaft<br />

27<br />

Verfahrensbezogene Prüfung und<br />

Verfahrenseingänge aller Straf- und OWi-<br />

Anleitung<br />

4<br />

27.300 Verfahren und UJs-Sachen<br />

(Aufgaben der Abteilungs-,<br />

MN 1 – MN 19<br />

MN<br />

Gruppenleiter,<br />

Gegenzeichner u.ä.)<br />

28<br />

Berichte, Stellungnahmen 370 270 Mitarbeiter der eigenen<br />

MN<br />

Behörde<br />

29<br />

Personalvertretung 64 1.600 Mitarbeiter der<br />

MN<br />

Staatsanwaltschaft<br />

30<br />

Aus – und Fortbildung<br />

Durchschnittliche<br />

Geschäft<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Ausbildung (Referendare, Anwärter u.ä. einschließlich Prüfung und Landesspezifische Festlegung MN 31<br />

Prüfungsaufsicht)<br />

Interne Fortbildung (eigene Fortbildung und Schulung von<br />

Landesspezifische Festlegung MN 32<br />

Behördenangehörigen)<br />

Externe Fortbildung (Schulung von Angehörigen anderer Behörden) Landesspezifische Festlegung MN 33<br />

Verwaltung<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei<br />

einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Bezugsmenge<br />

Verwaltung 1.800 56 Mitarbeiter der<br />

MN<br />

Staatsanwaltschaft<br />

34<br />

Dienstaufsichtsbeschwerden (AR- 190 540 Verfahrenseingänge MN<br />

DB)<br />

35<br />

MN<br />

22<br />

25


und Disziplinarsachen<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 0,45 229.100 Verfahrenseingänge aller<br />

Straf- (einschließlich UJs-Verfahren)<br />

und<br />

OWi-Verfahren<br />

G e n e r a l s t a a t s a n w a l t s c h a f t e n<br />

Ermittlungs- und Strafverfahren<br />

Durchschnittliche<br />

Geschäft<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Staatsschutzsachen OJs inkl.<br />

Tätigkeiten des Staatsanwalts in<br />

Strafvollstreckungssachen<br />

Sonstige Ermittlungsverfahren<br />

einschließlich GWG<br />

Mitwirkung am gerichtlichen Verfahren<br />

Geschäft<br />

1.300<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

81 GN 1<br />

170 610 GN 2<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Revisionen/ Rechtsbeschwerden einschl.<br />

Sitzungsdienst, Anträge nach § 346 Abs.2 stopp/<br />

Anträge auf Zulassung von Rechtsbeschwerden<br />

160<br />

660<br />

GN 3<br />

Sonstige Verfahren (z.B. Verf. nach § 23 ff EGGVG/ AR-GVG)/<br />

Beschwerden (Ws) einschl. Rehabilitationsverfahren<br />

95 1.100 GN 4<br />

Haftprüfungsverfahren 92 1.100 GN 5<br />

Sonstige Tätigkeiten<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Bezugsmenge<br />

Einstellungsbeschwerden (Zs)<br />

Klageerzwingungsverfahren<br />

100 980 Verfahrenseingänge GN 6<br />

Aus- und Durchlieferungsverfahren der<br />

GstA<br />

330 310 Verfahrenseingänge GN 7<br />

Sonstige Rechtshilfesachen 95 1.100 Verfahrenseingänge GN 8<br />

Berufsgerichtliche Verfahren 190 520 Verfahrenseingänge GN 9<br />

Verfahrensbezogene Prüfung und Anleitung 180 570 Verfahrenseingänge GN 10<br />

und Überwachung des Geschäftsbetriebes<br />

GN 1 – GN 9<br />

Sonstige Verfahren einschl. GEG, Zentralstelle<br />

zur Bekämpfung gewaltv., pornogr. und sonst.<br />

Jugendgefährdender Schriften<br />

250 410 Verfahrenseingänge GN 11<br />

StrEG-Verfahren, Staats- und Amtshaftungsverfahren,<br />

Schadensersatz- und<br />

Regressangelegenheiten<br />

190 530 Verfahrenseingänge GN 12<br />

Berichte/ Stellungnahmen 220 460 Mitarbeiter des Bezirks der<br />

Generalstaatsanwaltschaft<br />

GN 13<br />

Sonstige internationale Kontakte 2.800 36 Entscheider der<br />

Generalstaatsanwaltschaft<br />

GN 14<br />

Personalvertretung 33 3.100 Mitarbeiter der<br />

Generalstaatsanwaltschaft<br />

GN 15<br />

Aus- und Fortbildung<br />

Pensum bei einer Bezugsgröße<br />

Geschäft<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Ausbildung Landesspezifische<br />

Festlegung<br />

Staatsanwälte der Generalstaatsanwaltschaft GN 16<br />

Interne Fortbildung Landesspezifische<br />

Festlegung<br />

Staatsanwälte der Generalstaatsanwaltschaft GN 17<br />

Externe Fortbildung Landesspezifische<br />

Festlegung<br />

Staatsanwälte der Generalstaatsanwaltschaft GN 18<br />

MN<br />

36<br />

26


Verwaltung<br />

Geschäft<br />

Durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit<br />

in Minuten<br />

Pensum bei einer<br />

Jahresarbeitszeit<br />

von 102.240<br />

Minuten<br />

Bezugsmenge<br />

Verwaltungsangelegenheiten für 2.000 52 Mitarbeiter der<br />

GN 19<br />

Mitarbeiter der eigenen Behörde<br />

Generalstaatsanwaltschaft<br />

Verwaltungsangelegenheiten für 230 440 Mitarbeiter des Bezirks der GN 20<br />

Mitarbeiter des Bezirks inkl. GStA<br />

Generalstaatsanwaltschaft<br />

inkl. GStA<br />

Dienstaufsichtsbeschwerden und<br />

Disziplinarsachen<br />

150 660 Verfahrenseingänge GN 21<br />

Presse und<br />

12 8.500 Verfahrenseingänge GN 22<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

GN 1 – GN 9<br />

27

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