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HANDHABUNG<br />
HANDHABUNG<br />
Roboter-Weltverband IFR<br />
präsentiert Einsatzstatistik<br />
„Die Roboter kommen“ titelte der Internationale<br />
Roboterverband IFR bei<br />
der Bekanntgabe der Roboterstatistik<br />
„World Robotics 2007“. Für das in der<br />
Statistik aktuelle Jahr 2006 verzeichnet<br />
der Weltverband jedoch ein weltweites<br />
Minus von 11%. Die Euphorie lässt sich<br />
wohl darauf zurückführen, dass die<br />
112 200 neu installierten Roboter dennoch<br />
die zweithöchste Zahl von Industrierobotern<br />
sind, die bisher in einem<br />
Jahr neu eingesetzt wurden. Die Aussichten<br />
bis 2010: zunehmend heiter.<br />
BERNHARD FOITZIK<br />
Zuerst die gute Nachricht: Zwischen<br />
2008 und 2010, davon ist man bei der<br />
International Federation of Robotics<br />
(IFR) überzeugt, könne mit einem robusten<br />
Wachstum von jährlich durchschnittlich 4%<br />
gerechnet werden. Bis zum Ende des Jahres<br />
2010 sollte der Roboterbestand auf<br />
knapp 1,2 Mio. Einheiten weltweit steigen.<br />
Dabei weckt der aktuelle Rückblick aller-<br />
dings gemischte Gefühle. Zwar wurden nur<br />
im Jahr 2005 mehr Roboter abgesetzt, aber<br />
eben deutlich mehr, die in diesem Jahr der<br />
Statistik fehlen. Vor allem die Automobilindustrie<br />
(- 17%) und die Hersteller der Elektrotechnik-Elektronikbranche<br />
(- 34%) kauften<br />
weniger Geräte. In allen anderen Industriezweigen<br />
stieg die Zahl der Roboter um<br />
insgesamt 25%.<br />
Nach Regionen sieht das Ergebnis ebenfalls<br />
sehr unterschiedlich aus. Europa obenauf,<br />
Asien und Amerika nähren sich von der<br />
Hoffnung auf bessere Zeiten. In Zahlen:<br />
Weiter zurückgegangen sind in Europa die<br />
Orders aus der Automobilindustrie, der<br />
nach wie vor wichtigsten Abnehmerbranche<br />
für Industrieroboter. Aus dem Sturzflug<br />
wurde ein Sinkflug. 2006 wurden 14% weniger<br />
Roboter bestellt. Im Jahr zuvor musste<br />
noch ein Rückgang um 30% ver-schmerzt<br />
werden. Über alle Branchen hinweg<br />
sieht das Ergebnis in Europa allerdings<br />
sehr positiv aus. Denn es wurden 11%<br />
mehr Roboter ausgeliefert, insgesamt<br />
31 500 Einheiten. Deutschland lag mit<br />
einem Plus von 13% über dem Durchschnitt,<br />
wurde allerdings von Italien noch<br />
übertroffen (+ 15%). Der Robotereinsatz in<br />
den mittel- und osteuropäischen Ländern<br />
ist insgesamt nur leicht gewachsen.<br />
Bild: ABB<br />
Mit den Erfolgsmeldungen steht Europa<br />
alleine da. Denn sowohl in Asien als auch<br />
in Amerika legten die Investoren eine Verschnaufpause<br />
ein. Den Rückganz in den<br />
USA (- 16% auf 14 800 Einheiten) und in<br />
Kanada (- 44%) konnten Mexiko und Brasilien<br />
mit deutlichen Steigerungsraten, aber<br />
auch weniger Marktvolumen nicht auffangen.<br />
Ake Lindqvist, Chairman der IFR Supplier<br />
Group und Vorstandsmitglied des<br />
amerikanischen Verbandes RIA, macht in<br />
Optimismus: „Was die Automobilindustrie<br />
nicht kauft, macht die allgemeine Industrie<br />
wett.“<br />
SachioTanaka, Präsident der Nachi Europe<br />
GmbH und Repräsentant des japanischen<br />
Roboterverbandes JARA, musste<br />
aus seinem Heimatland, dem stärksten<br />
Regionalmarkt überhaupt, ein Minus von<br />
26% auf dennoch beachtliche 37 400 neue<br />
Einheiten berichten. Da half auch der Boom<br />
in China nichts. Das Plus von 29% bedeutet<br />
gerade einmal eine Summe von 5800 Einheiten.<br />
Die Lage auf dem Weltmarkt spiegelte<br />
sich auch in den beiden wichtigsten Anwen-<br />
Ohne Roboter geht nichts mehr - das beweist<br />
die internationale Einsatzstatistik; insgesamt<br />
werden 2007 weltweit um die 10% mehr Roboter<br />
im Einsatz sein als 2006.<br />
dungsbereichen, Handling und Schweißen,<br />
wider. Während Asien und Amerika empfindliche<br />
Rückgänge verzeichnen mussten,<br />
vermerkt die Statistik für Europa ein Plus<br />
von 19% beim Schweißen und beim Handling<br />
+ 7%. Stefan Müller, Chairman der IFR<br />
und Kuka-Berater, sagte dazu: „Das Plus<br />
resultiert aus dem Bereich Bahnschweißen.“<br />
Beim Punktschweißen als Domäne<br />
der Automobilindustrie seien auch in Europa<br />
2006 weniger neue Roboter eingesetzt<br />
worden als im Jahr zuvor. Gerade im Rohbau<br />
sei die Roboterbranche extrem abhängig<br />
von den Produktzyklen der OEM. Als<br />
Grund nannte Müller den hohen Automatisierungsgrad,<br />
der eine Kompensation nicht<br />
möglich mache. Müller, der auch der europäischen<br />
Interessenvereinigung EUnited<br />
Robotics vorsteht, ist bezüglich der Automobilindustrie<br />
aber gar nicht pessimistisch:<br />
„Die Endmontage ist erst zu 10 bis 15%<br />
automatisiert. Da ist noch Potenzial vorhanden.“<br />
Grundsätzlich erfreulich ist seiner<br />
Ansicht nach, dass die Roboterbranche heu-<br />
50 @blechnet.com 6-2007