Sozialdienste Bericht 2011 - Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern
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Dr. Günter Staffler<br />
Direktor der <strong>Sozialdienste</strong><br />
<strong>Bezirksgemeinschaft</strong><br />
<strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong><br />
März 2012<br />
TÄTIGKEITSBERICHT<br />
<strong>2011</strong><br />
SOZIALDIENSTE<br />
Seite - 1 -
Inhaltsverzeichnis<br />
1. DIE SOZIALDIENSTE: ALLGEMEINES......................................................<br />
1.1. Strukturelle Daten............................................................................<br />
1.2. Personal <strong>Sozialdienste</strong>....................................................….............<br />
1.2. Ausgaben und Einnahmen.............................................................<br />
2. DIE TAGES -UND WOHNEINRICHTUNGEN .......................................…..<br />
2.1. Das Angebot....................................................................................<br />
2.2 Die Auslastung..................................................................................<br />
2.3. Die KlientInnen................................................................................<br />
2.4. Die Tätigkeitsschwerpunkte.............................................................<br />
3. DIE SOZIALSPRENGEL..............................................................................<br />
3.1. Allgemeines.....................................................................................<br />
3.2. Die KlientInnen................................................................................<br />
3.3. Die Tätigkeitsschwerpunkte.............................................................<br />
3.4. Die Dienstangebote........................................................................<br />
3.4.1 Finanzielle Sozialhilfe..........................................................<br />
3.4.2 Sozialpädagogische Grundbetreuung.................................<br />
3.4.3 Hauspflege..........................................................................<br />
3.4.4. Sozio-sanitärer Bürgerservice............................................<br />
3.5. Andere Tätigkeiten ..........................................................................<br />
3.5.1. Freiwillige Helfer.................................................................<br />
. 3.5.2. Öffentlichkeitsarbeit............................................................<br />
4. KONVENTIONEN.........................................................................................<br />
5. ANHANG: Organigramm der Dienste der BZG <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong>....................<br />
Seite - 2 -<br />
3<br />
3<br />
6<br />
7<br />
12<br />
12<br />
13<br />
14<br />
17<br />
18<br />
18<br />
19<br />
21<br />
22<br />
22<br />
26<br />
35<br />
43<br />
44<br />
44<br />
46<br />
47<br />
50
1. Die <strong>Sozialdienste</strong>: allgemeines<br />
1.1. Strukturelle Daten<br />
Soziale Einrichtungen: Die <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> führte im Jahr <strong>2011</strong><br />
7 soziale Wohneinrichtungen und 13 soziale Tageseinrichtungen für Menschen mit<br />
Behinderung, psychisch kranke sowie alkoholkranke Personen. Diese Einrichtungen<br />
sind in insgesamt 13 verschiedenen Gebäuden, verteilt auf 5 Gemeinden,<br />
untergebracht - und zwar:<br />
�in Bozen in vier Immobilien, allesamt in Miete (Geschützte Werkstatt<br />
Blindenzentrum, Berufstrainingszentrum, Trainingswohnungen Euroresidenz,<br />
Kleinwohnungen Mozartstraße)<br />
�in Kardaun in einer Immobilie, im Eigentum des Landes (Sozialzentrum mit<br />
Geschützter Werkstätte, Tagesförderstätte, AGfA-Gruppe und<br />
Wohngemeinschaft/Wohnheim)<br />
�in St.Ulrich in vier Immobilien, davon eine in Konzessionswege für 29 Jahre zur<br />
Verfügung gestellt (Wohnheim, Werkstatt und Tagesförderstätte sowie Cafe Surëdl<br />
im Haus Locia) und drei in Miete (Tagesstätte S'Ancuntè, Werkstatt S'Ancuntè,<br />
Wohngemeinschaft Scurcià)<br />
�in Sarnthein in zwei Immobilien, davon eine im Eigentum des Landes (Geschützte<br />
Werkstatt, Tagesförderstätte und AgfA-Gruppe) und eine mittels Erbbaurecht für 29<br />
Jahre zur Verfügung gestellt (Wohneinrichtung Klösterle)<br />
�in Völs/Prösels in einer Immobilie, im Eigentum des Landes (Wohngemeinschaft<br />
Prösels)<br />
Sozialsprengel: Die Sprengeldienste führten <strong>2011</strong> ihre Tätigkeit in drei<br />
Sprengelsitzen, sieben Sprengelstützpunkten, 13 Fußpflegeräumen und 9 Räumen<br />
für Badehilfen durch. Diese verteilen sich in den 13 Mitgliedsgemeinden auf<br />
insgesamt 16 Immobilien; davon sind<br />
� 1 im Eigentum des Landes (Sprengelsitz Eggental-<strong>Schlern</strong>).<br />
� 1 im Eigentum der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> (Sprengelsitz <strong>Salten</strong>-<br />
Sarntal-Ritten)<br />
� 1 in Miete (Sprengelsitz Gröden),<br />
� 13 kostenlos zur Verfügung gestellt (Sprengelstützpunkte in Klobenstein/Ritten,<br />
Sarnthein, Mölten, Seis/Kastelruth, Völs, Welschnofen, Deutschnofen,<br />
Außenstelle Jenesien, Tagesstätten in Deutschnofen, Steinegg, St. Christina,<br />
Tiers, Wolkenstein)<br />
Im Investitionsbereich haben sich <strong>2011</strong> folgende Tätigkeitsschwerpunkte<br />
ergeben:<br />
� Sprengelstützpunkt Kastelruth: Begleitung des Baus des definitiven Stützpunktes.<br />
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Tabelle 1: Ausgaben für Mieten im Jahr <strong>2011</strong><br />
Gebäude Mieten<br />
2008<br />
Geschützte Werkstatt<br />
Blindenzentrum Bozen<br />
Berufstrainingszentrum<br />
Bozen<br />
Trainingswohnungen<br />
Euroresidenz Bozen<br />
Kleinwohnungen<br />
Mozartstraße Bozen<br />
Cafe Surëdl<br />
St.Ulrich<br />
Tagesstätte<br />
S'Ancuntè St.Ulrich<br />
ARD Werkstatt<br />
S'Ancuntè St.Ulrich<br />
Parkplätze<br />
S'Ancuntè St.Ulrich<br />
Wohngemeinschaft<br />
Scurcià St.Ulrich<br />
Sprengelsitz<br />
St.Ulrich Gröden<br />
Hauspflege St.Ulrich<br />
Parkplätze<br />
Mieten<br />
2009<br />
Mieten<br />
2010<br />
Mieten<br />
<strong>2011</strong><br />
34.717,56.- € 34.717,56.- € 34.850.64.- € 35.614,68.- €<br />
17.315,03.- € 19.235,64.- € 23.680,82.- € 24.222,57.- €<br />
35.200,32.- € 36.850,92.- € 36.850,20.- € 36.850,20.- €<br />
17.320,08.- € 22.275,69.- € 20.097,25.- € 21.046,64.- €<br />
16.000,00.- € 19.200,00.- € 4.800,00.- € 0.- €<br />
15.318,72.- € 18.802,80.- € 16.838,64.- € 17.213,18.- €<br />
27.744,24.- € 28.057,68.- € 28.332,57.- € 28.920,00.- €<br />
1.159,55.- € 1.560,88.- € 1.576,08.- € 1.602,08.- €<br />
17.501,40.- € 18.329,40.- € 18.147,72.- € 18.142,80.- €<br />
4.844,64.- € 5.206,05.- € 5.300,76.- € 5.594,76.- €<br />
8.640,00.- € 8.640,00.- € 8.640,00.- € 9.360,00.- €<br />
Insgesamt 200.644,45 € 212.876,62 € 199.114,68 € 198.566,91.- €<br />
.2. Personal<br />
Die Mieten bewegten sich <strong>2011</strong> durchwegs im Rahmen der normalen<br />
inflationsbedingten Teuerungsrate.<br />
Seite - 5 -
1.2. Personal der <strong>Sozialdienste</strong><br />
Tabelle 2. : Personal der <strong>Sozialdienste</strong> nach Bereichen<br />
Direktion der<br />
<strong>Sozialdienste</strong><br />
Anzahl der<br />
MitarbeiterInnen<br />
davon aktiv<br />
im Dienst<br />
Personaleinheiten<br />
aktiv im Dienst<br />
Personaleinheiten<br />
aktiv im Dienst<br />
<strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> % 2010 %<br />
6 6 5 5 4,25 2,7% 4,25 2,7%<br />
Sozialsprengel 81 83 68 67 55,75 35,3% 56,75 35,7%<br />
soziale<br />
Einrichtungen<br />
Insgesamt<br />
<strong>Sozialdienste</strong><br />
123 123 112 114 98 62,0% 98 61,6%<br />
210 212 185 186 158 100% 159 100%<br />
Wie aus der Tabelle 2 ersichtlich ist, war Ende <strong>2011</strong> eine Personaleinheit weniger<br />
in den <strong>Sozialdienste</strong>n der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> aktiv im Dienst als Ende Dezember<br />
2010.<br />
Dies obwohl in der Zwischenzeit 1 zusätzliche Stelle im BTZ (vorerst 0,5 PE) besetzt<br />
werden musste.<br />
Die Besetzung dieser neuen Stelle wurde durch Personaleinsparungen in anderen<br />
Bereichen gewährleistet.<br />
Die Verteilung der Bediensteten auf die verschiedenen Dienstbereiche innerhalb der<br />
<strong>Sozialdienste</strong> hat sich <strong>2011</strong> kaum verändert. Knapp zwei Drittel waren weiterhin im<br />
stationären und teilstationären Bereich tätig und gut ein Drittel in den<br />
Sozialsprengeln.<br />
Innerhalb des stationären und teilstationären Bereiches verteilten sich die<br />
MitarbeiterInnen wiederum zu 82% auf den Behindertenbereich, zu 16% auf den<br />
sozial-psychiatrischen Bereich und zu knapp 2% auf den Suchtbereich.<br />
Mutterschaften/Vaterschaften: Rund 14% des Personals der <strong>Sozialdienste</strong> (28<br />
MitarbeiterInnen, bzw. 27 Personaleinheiten) war am 31.12.<strong>2011</strong> in obligatorischem<br />
Mutterschaftsurlaub, Elternzeit, Freistellung aus Erziehungsgründen oder in<br />
unbezahltem Sonderurlaub aus familiären Gründen.<br />
Das ganze Jahr betrachtet waren insgesamt 33 Bedienstete in Mutterschaft oder<br />
Vaterschaft. Die Abwesenheitstage aus besagten Gründen beliefen sich auf<br />
10.090 Tage. Die Ausgaben der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> für diese Mutterschaften und<br />
Vaterschaften beliefen sich <strong>2011</strong> im Bereich <strong>Sozialdienste</strong>, Zentralverwaltung (zu<br />
85% dem Sozialfond angelastet) und Pflegefond auf 397.780,69 €. Dies entspricht<br />
fast 6% der gesamten Personalausgaben.<br />
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1.3. Ausgaben und Einnahmen<br />
a) Ausgaben:<br />
Die Mehrausgaben <strong>2011</strong> der <strong>Sozialdienste</strong> ohne FSH-Beiträge und<br />
Pflegesicherung beliefen sich gegenüber dem Vorjahr auf nur 58.431 € (+0,5%).<br />
Dies entspricht einer Steigerung weit unter dem Inflationswert.<br />
Wenn man zudem bedenkt, dass durch die <strong>2011</strong> neu übertragenen Zuständigkeiten<br />
im Bereich der Behindertentransporte sich Mehrausgaben gegenüber 2010 von rund<br />
120.000 Euro ergaben, dass durch den neuen Kollektivvertrag Lohnnachzahlungen<br />
an die Bediensteten für die Jahre 2009/2010/<strong>2011</strong> von rund 175.000 Euro fällig<br />
wurden und dass <strong>2011</strong> rund 115.000 Euro an Personalausgaben aufgrund der<br />
Zurverfügungstellung von drei Bediensteten an andere Körperschaften angefallen<br />
sind und somit nicht als Ausgaben für die Führung der <strong>Sozialdienste</strong> zu betrachten<br />
sind, so kann gesagt werden, dass <strong>2011</strong> in der Führung der sozialen Dienste der<br />
<strong>Bezirksgemeinschaft</strong> gegenüber 2010 – in Summe betrachtet – sogar eine<br />
eigentliche Ausgabensenkung von rund 350.000 Euro gegenüber dem Vorjahr<br />
erzielt werden konnte.<br />
Tabelle 3: Laufende Ausgaben der <strong>Sozialdienste</strong> (mit FSH und<br />
Pflegesicherung)<br />
LAUFENDE<br />
2009 2010 <strong>2011</strong> %<br />
AUSGABEN<br />
Zentralverwaltung<br />
(Anteil 85%)<br />
Direktion<br />
der <strong>Sozialdienste</strong><br />
Tagsätze für Unterbringung<br />
von Erw.+Mj.<br />
stationäre<br />
Einrichtungen<br />
teilstationäre Einrichtungen<br />
+Transporte<br />
ambulante Dienste<br />
(ohne Pflegesicherung)<br />
Insgesamt (ohne<br />
FSH+PFS)<br />
909.554,99 € 900.143,12 € 899.896,44 € 0,0%<br />
294.062,11 € 305.777,83 € 305.105,17 € -0,2%<br />
1.654.056,35 € 1.725.088,54 € 1.462.708,12 € -15,2%<br />
1.710.680,52 € 1.594.529,90 € 1.673.210,57 € +4,9%<br />
4.330.969,76 € 4.432.887,02 € 4.623.862,82 € +4,3%<br />
3.538.494,58 € 3.699.008,28 € 3.751.078,29 € +1,4%<br />
12.437.818.31 € 12.657.430,69 € 12.715.861,41 € +0,5%<br />
Beiträge FSH 729.826,88 € 935.130,12 € 963.607,83 € +3,0%<br />
Pflegesicherung 113.762,79 € 101.272,94 € 117.753,46 € +16,3%<br />
Insgesamt<br />
13.281.407,98 € 13.693.833,75 € 13.797.222,70 € +1,3%<br />
Seite - 7 -
Diese Einsparungen ergaben sich insbesondere im Bereich der Tagsatzbezahlung<br />
für die Unterbringung von minderjährigen und erwachsenen Personen aus unserem<br />
Einzugsgebiet in Einrichtungen außerhalb unserer <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> (-262.380 €).<br />
Nachfolgend noch eine Graphik der Verteilung der Ausgaben ohne die<br />
Landesbeiträge für die FSH und die Pflegesicherung. Hier hat es im Vergleich zum<br />
Vorjahr keine größeren Veränderungen der Prozentsätze gegeben.<br />
Grafik 1: Ausgaben <strong>2011</strong> ohne Beiträge für FSH und Pflegesicherung<br />
13%<br />
12%<br />
b) Einnahmen:<br />
2%<br />
7%<br />
Ausgaben der <strong>Sozialdienste</strong><br />
(ohne FSH und Pflegesicherung)<br />
36%<br />
Die Finanzierung der delegierten <strong>Sozialdienste</strong> erfolgte auch <strong>2011</strong> im wesentlichen<br />
durch Zuweisungen der Autonomen Provinz Bozen, durch Beiträge der<br />
Gemeinden für die Hauspflege, durch Zuweisungen anderer<br />
Trägerkörperschaften (Tagsätze), durch den Verkauf von Produkten und<br />
Dienstleistungen der Tageseinrichtungen und durch die Tarifbeteiligung von<br />
KlientInnen (siehe nachstehende Auflistung).<br />
Die Einnahmen der <strong>Sozialdienste</strong> ohne FSH sind <strong>2011</strong> um knapp 500.000 €<br />
angestiegen. Mehreinnahmen sind insbesondere in der Hauspflege (+75.000 € ca.<br />
an Gemeindebeiträgen und +90.000 € ca. an Tarifbeteiligung seitens der<br />
BürgerInnen) und bei der Tarifbeteiligung seitens der BürgerInnen im stationären und<br />
teilstationären Bereich (ca. 120.000 €) zu verzeichnen. Weiters sind auch<br />
Mehreinnahmen aufgrund von Rückvergütungen von Ausgaben für 3 Bedienstete in<br />
der Höhe von rund 115.000 Euro zu verzeichnen, die <strong>2011</strong> anderen Körperschaften<br />
zur Verfügung gestellt wurden.<br />
Im wesentlichen stabil geblieben sind hingegen <strong>2011</strong> die Einnahmen bei den<br />
Tagsatz-Zahlungen der anderen Trägerkörperschaften an uns für die Unterbringung<br />
Seite - 8 -<br />
29%<br />
Zentralverwaltung<br />
(Anteil 85%)<br />
Direktion<br />
der <strong>Sozialdienste</strong><br />
Tagsätze für Unterbringung<br />
von<br />
Erw.+Mj.<br />
stationäre<br />
Einrichtungen<br />
teilstationäre Einrichtungen+Transporte<br />
ambulante Dienste<br />
(ohne Pflegesicherung)
von BürgerInnen aus ihren Einzugsgebieten in unsere Einrichtungen, nachdem hier<br />
in den Jahren zuvor größere Einnahmerückgänge zu verzeichnen waren.<br />
Aus dem Landessozialfond haben wir <strong>2011</strong> um knapp 140.000 Euro mehr<br />
bekommen als im Jahr zuvor. Davon betreffen knapp 110.000 Euro die <strong>2011</strong> neu<br />
übertragenen Zuständigkeiten im Bereich der Beförderungen von Menschen mit<br />
Behinderungen. Weiters schlägt auch die einmalige Ausgleichszahlung von 83.493<br />
Euro für entgangene Einnahmen 2010 bei dem Gemeindebeitrag für die Hauspflege<br />
des Vorjahres zu Buche. Ohne diese beiden Beträge von insgesamt 200.000 Euro<br />
würde der Landesbeitrag deutlich unter dem des Vorjahres liegen.<br />
Tabelle 4: Einnahmen der <strong>Sozialdienste</strong> mit FSH und Pflegesicherung<br />
Landesbeitrag<br />
(ohne FSH und<br />
Pflegesicherung)<br />
EINNAHMEN<br />
2010<br />
EINNAHMEN<br />
<strong>2011</strong><br />
9.525.405,10 Euro 9.664.547.00 Euro +1,5%<br />
Tagsatz-Zahlungen<br />
von anderen Trägern 1.572.144,45 Euro 1.590.672,70 Euro +1,2%<br />
Spesenbeteiligung der<br />
Gemeinden (v.a.<br />
Hauspflege)<br />
229.604,05 Euro 313.154,33 Euro +36,4%<br />
Tarifbeteiligung Privater<br />
(Hauspflege und SPG) 491.274,94 Euro 581.565,41 Euro +18,4%<br />
Tarifbeteiligung Privater<br />
Behindertenbereich 626.952,92 Euro 747.107,88 Euro +19,2%<br />
Verkauf von Produkten<br />
und Dienstleistungen 310.475,93 Euro 310.310,73 Euro 0,0%<br />
verschiedene<br />
Einnahmen 111.917,46 Euro 173.600,45 Euro +55,1%<br />
Insgesamt (ohne FSH<br />
und Pflegesicherung<br />
12.867.774,85 Euro 13.380.958,50 Euro +4,0%<br />
Landesbeitrag<br />
für FSH 983.194,40 Euro 994.000,00 Euro +1,1%<br />
Landesbeitrag für<br />
Pflegesicherung 125.342,94 Euro 117.753,46 € Euro -6,0%<br />
Insgesamt (mit FSH +<br />
PFS)<br />
13.976.312,19 Euro 14.492.711,96 Euro +3,7%<br />
Seite - 9 -
Betrachtet man die diesbezügliche Entwicklung der Landeszuweisungen in einem<br />
Mehrjahreszeitraum (2006-<strong>2011</strong>), so muss sogar ein Rückgang der<br />
Landesfinanzierung festgestellt werden (siehe dazu Tabelle 4), obwohl unsere<br />
Dienste in diesem Zeitraum noch deutlich ausgebaut wurden.<br />
Tabelle 5: laufende Zuweisungen des Landes (ohne FSH und Pflegesicherung)<br />
Zuweisung aus Landessozialfond +/- gegenüber Vorjahr<br />
2006 9.766.026<br />
2007 9.436.579 -329.447<br />
2008 9.444.019 7.440<br />
2009 9.524.019 80.000<br />
2010 9.525.405 1.386<br />
<strong>2011</strong> 9.664.547* 139.124<br />
*Inclusive höhere Zuweisungen aufgrund neuer Zuständigkeiten im Bereich Transporte von Menschen<br />
mit Behinderungen von 109.200 Euro und aufgrund der einmaligen Ausgleichszahlung von 83.493<br />
Euro für entgangene Einnahmen 2010 bei der Gemeindebeteiligung für die Hauspflege<br />
Nachfolgend noch eine Graphik der Verteilung der Einnahmen ohne die<br />
Landesbeiträge für die FSH und die Pflegesicherung. Bemerkenswert ist, dass sich<br />
der Anteil der Landesfinanzierung weiter verringert hat, und zwar um circa 2<br />
Prozentpunkte auf rund 72%.<br />
Grafik 2: Einnahmen <strong>2011</strong> (ohne FSH und Pflegesicherung)<br />
2%<br />
4%<br />
6%<br />
2%<br />
1%<br />
12%<br />
72%<br />
• ohne Fsh und Pflegesicherung<br />
Einnahmen der <strong>Sozialdienste</strong><br />
(ohne FSH und Pflegesicherung)<br />
Seite - 10 -<br />
Landesbeitrag für<br />
<strong>Sozialdienste</strong>*<br />
Tagsatz-Zahlungen<br />
von anderen Trägern<br />
Spesenbeteiligung<br />
der Gemeinden (v.a.<br />
HP)<br />
Tarifbeteiligung<br />
Privater (Hauspflege<br />
und SPG)<br />
Tarifbeteiligung PrivaterBehindertenbereich<br />
Verkauf von Produkten<br />
und Dienstleistungen<br />
verschiedene<br />
Einnahmen
Zusammenfassend kann folgende Entwicklung festgehalten werden:<br />
Im Vergleich zu den Ausgaben 2010 ergaben sich <strong>2011</strong> Mehrausgaben in Höhe von<br />
€ 103.388,95 (+ 0,75%), wovon:<br />
• € 58.430,72 auf die laufenden Ausgaben der <strong>Sozialdienste</strong> (+ 0,5 %)<br />
• € 28.477,71 auf die Finanzielle Sozialhilfe (+ 3,0 %)<br />
• € 16.480,52 auf die Pflegesicherung (+ 16,27 %)<br />
entfallen.<br />
Im Vergleich zu den Einnahmen 2010 ergaben sich <strong>2011</strong> Mehreinnahmen in Höhe<br />
von € 516.399,77 (+ 3,7%), wovon:<br />
• € 513.183,65 auf den Sozialbereich ohne FSH-Landesbeitrag (+ 4,0 %)<br />
• € 10.805,60 auf die Finanzielle Sozialhilfe ( + 1,1 %)<br />
• € -7.589,48 auf die Pflegesicherung (- 6,0 %)<br />
entfallen.<br />
Der erwirtschaftete Verwaltungsüberschuss <strong>2011</strong> beläuft sich auf insgesamt<br />
€ 695.489,26 (= 4,8% der gesamten Einnahmen) und verteilt sich folgendermaßen:<br />
• Verwaltungsüberschuss Sozialfond: € 659.054,89.-; (= 4,9%)<br />
• Verwaltungsüberschuss FSH: € 36.434,37.-; (= 3,7%)<br />
• Verwaltungsüberschuss Pflegesicherung: € 0,00.-; (= 0,0%)<br />
Seite - 11 -
2.Die Tages- und Wohneinrichtungen<br />
2.1. Das Angebot<br />
Die sozialen Tages- und Wohneinrichtungen für Menschen mit<br />
Behinderung, psychisch kranke Menschen und Menschen mit<br />
Alkoholproblemen bieten vielfältige Möglichkeiten der<br />
Selbstverwirklichung und der Erhaltung, Sicherung und Stärkung der<br />
Selbständigkeit und Eigenverantwortung. Durch individuelle Betreuung<br />
und verschiedene Maßnahmen der sozialen und beruflichen Förderung,<br />
Rehabilitation und Integration wird eine weitgehende Teilnahme am<br />
sozialen Leben der Gesellschaft angestrebt und ermöglicht. Dieser<br />
Dienst wird in Wohnheimen, in Wohngemeinschaften und<br />
Trainingswohnungen, in Tagesförderstätten und Geschützten<br />
Werkstätten erbracht.<br />
Die <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> hat im Laufe des letzten Jahres ihr<br />
stationäres und teilstationäres Betreuungs- und Förderangebot für Menschen mit<br />
Behinderung, psychisch kranke Menschen und Menschen mit Alkoholproblemen<br />
konsolidiert. Ende <strong>2011</strong> verfügte die <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> somit wiederum über<br />
insgesamt 20 verschiedene Angebote der Tages- und Wohnbetreuung:<br />
Tageseinrichtungen: Plätze Wohneinrichtungen: Plätze<br />
1. Geschützte Werkstatt KIMM in<br />
Kardaun<br />
2. Tagesförderstätte KIMM in Kardaun<br />
3. Geschützte Werkstatt Blindenzentrum<br />
in Bozen<br />
4. Geschützte Werkstatt J. Tschiderer in<br />
Sarnthein<br />
5. Tagesförderstätte J. Tschiderer in<br />
Sarnthein<br />
6. Geschützte Werkstatt Locia in St.<br />
Ulrich<br />
7. Tagesförderstätte Locia in St. Ulrich<br />
8. Reha-Werkstatt Cafè Surëdl in St.<br />
Ulrich<br />
9. Geschütze Werkstatt S'Ancuntè in<br />
St.Ulrich<br />
10. Tagesstätte S'Ancuntè in St. Ulrich<br />
11. Berufstrainingszentrum in Bozen<br />
12. Reha-Gruppe für Menschen mit<br />
Alkoholproblemen Sarnthein (A.G.f.A)<br />
13. Reha-Gruppe für Menschen mit<br />
Alkoholproblemen Kardaun (A.G.f.A)<br />
Seite - 12 -<br />
30<br />
10<br />
19<br />
14<br />
5<br />
23<br />
6<br />
5<br />
9<br />
7<br />
18<br />
6<br />
1. Wohnheim Locia in<br />
St. Ulrich<br />
2. Wohngemeinschaft<br />
im Sozialzentrum<br />
Kardaun<br />
3. Trainingswohnungen<br />
Euroresidenz in<br />
Bozen<br />
4. Kleinwohnungen in<br />
Bozen<br />
5. Wohngemeinschaft<br />
in Prösels/Völs<br />
6. Wohngemeinschaft<br />
Scurcià in St.Ulrich<br />
7. Wohneinrichtung<br />
„Klösterle“ in<br />
Sarnthein<br />
10<br />
11<br />
10<br />
6<br />
158 55<br />
5<br />
6<br />
6<br />
7
2.2 Die Auslastung<br />
Im Jahre <strong>2011</strong> standen in der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> 213 Plätze in<br />
teilstationären und stationären Strukturen zur Verfügung, davon<br />
� 158 Plätze in Tageseinrichtungen und<br />
� 55 Plätze in Wohneinrichtungen.<br />
Am 31.12.<strong>2011</strong> waren insgesamt sogar 206 1 Plätze besetzt; dies entspricht einem<br />
punktuellen Auslastungsgrad von 97%. Die Auslastung der bestehenden Plätze ist<br />
demnach weiterhin gestiegen und hat in Summe zu einer fast vollen Auslastung der<br />
bestehenden Plätze geführt. Im Vorjahr betrug der Auslastungsgrad noch 91% (196<br />
Plätze) und 2009 86,5% (186 Plätze).<br />
Die verstärkte Nachfrage an Betreuungsplätzen hatte im Laufe des letzten Jahres zu<br />
einer Zunahme der Personen in den Wartelisten verschiedener Einrichtungen und<br />
somit zu einem verstärkten Aufnahmedruck auf diese Einrichtungen geführt. Durch<br />
die Aufnahme von Personen auch über die offiziellen Plätze hinaus konnte dieser<br />
Nachfrage im Sinne der betreuungsbedürftigen Personen zumindest in einigen Fällen<br />
erfolgreich begegnet werden. Dies unter Beibehaltung des vorjährigen<br />
Personalstandes!<br />
Allerdings sind in den einzelnen Bereichen weiterhin deutliche Unterschiede zu<br />
verzeichnen: Während im Behindertenbereich die Auslastung von 93% auf 101%<br />
angestiegen ist, ist die Auslastung der Einrichtungen für Psychisch Kranke am<br />
Stichtag 31.12.<strong>2011</strong> gegenüber demselben Stichtag des Vorjahres von nur 76% auf<br />
82% gestiegen.<br />
In den Wohneinrichtungen ist die Auslastung von 87% am 31.12.2010 auf 85,5% am<br />
31.12.<strong>2011</strong> gesunken. In den Tageseinrichtungen ist sie hingegen von 92,5% am<br />
31.12.2010 auf 101% am 31.12.<strong>2011</strong> gestiegen.<br />
Aufnahmen und Entlassungen: Im Laufe des Jahres 201 wurden insgesamt 47<br />
Klientinnen (2010: 42 KlientInnen) in die Tages- und Wohneinrichtungen neu<br />
aufgenommen und 35 KlientInnen (2010: 30 KlientInnen) entlassen. Das<br />
entspricht einem Turn-over von über 20%.<br />
Ein beträchtlicher Teil dieser Neuaufnahmen und Entlassungen erfolgte wiederum in<br />
der Rehabilitationseinrichtung BTZ in Bozen: während die Entlassungen dort im<br />
Vergleich zum Vorjahr mit 9 Personen gleich hoch blieben, sind die Aufnahmen von<br />
8 Personen im Jahr 2010 auf 14 Personen im Jahr <strong>2011</strong> angestiegen.<br />
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass <strong>2011</strong> insgesamt 14 Personen das<br />
Angebot der Wochenend- und Kurzzeitaufnahmen in den beiden<br />
Wohneinrichtungen in Kardaun und in St.Ulrich an insgesamt 301 Tagen im Jahr in<br />
Anspruch genommen haben:<br />
– Wohnheim Locia St.Ulrich: 8 Personen - 203 Tage<br />
– Wohneinrichtung Kardaun: 6 Personen - 88 Tage<br />
1 Eine Person kann gleichzeitig zwei Einrichtungen (Tages- und Wohneinrichtung) besuchen<br />
Seite - 13 -
2.3 Die KlientInnen<br />
Während in den Wohneinrichtungen der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> die<br />
Anzahl der betreuten Personen <strong>2011</strong> gleich blieb (47 BewohnerInnen), ist diese in<br />
den Tageseinrichtungen um insgesamt 10 Personen angestiegen: <strong>2011</strong> wurden<br />
insgesamt 206 Personen betreut, gegenüber 196 Personen 2010 (inclusive<br />
Doppelzählungen von Personen, die sowohl in einer Wohn- als auch einer<br />
Tageseinrichtung untergebracht waren).<br />
Über 70% davon waren Menschen mit Behinderung, knapp 20% Menschen mit<br />
psychischen Problemen und über 10% Menschen mit Alkoholabhängigkeit.<br />
Relativ viele KlientInnen unserer Einrichtungen kommen traditionell aus Gemeinden<br />
außerhalb unseres Einzugsgebietes. Diese Anzahl ist <strong>2011</strong> sogar wieder leicht<br />
angestiegen, nachdem sie im Vorjahr stark gesunken war: von 67 KlientInnen am<br />
31.12.2009 auf 59 KlientInnen am 31.12.2010 und auf 61 KlientInnen am<br />
31.12.<strong>2011</strong>. Der Anteil der KlientInnen von „auswärts“ ist hingegen <strong>2011</strong> gegenüber<br />
dem Vorjahr mit 30% praktisch gleich geblieben. Im Jahre 2009 hatte dieser Anteil<br />
noch 41% betragen.<br />
Immer noch hoch war wiederum die Anzahl der Betreuten mit Wohnsitz in Bozen (37<br />
gegenüber 33 im Vorjahr). Auch der prozentuelle Anteil dieser KlientInnen ist<br />
gegenüber dem Vorjahr wiederum leicht angestiegen (von 17% auf 18%), nachdem<br />
dieser von 2009 auf 2010 von rund 25% auf 17% gesunken war.<br />
Dieser (immer noch) relativ hohe Anteil ist vorwiegend auf die Präsenz von drei zum<br />
Teil multizonalen Einrichtungen der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> im<br />
Stadtgebiet Bozen zurückzuführen.<br />
Einnahmen: Aufgrund dieser Entwicklung sind auch die Einnahmen, die wir<br />
aufgrund der Tagsatzbezahlung durch andere Trägerkörperschaften in diesem<br />
Bereich für <strong>2011</strong> verbuchen konnten, ganz leicht angestiegen, nachdem sie vorher<br />
stark gesunken waren (siehe nachfolgende Tabelle).<br />
Tabelle 6a: Einnahmen durch Tagsatzbezahlung anderer Trägerkörperschaften<br />
Betrieb für<br />
<strong>Sozialdienste</strong> BZ<br />
BZG Überetsch<br />
Unterland<br />
BZG<br />
Burggrafenamt<br />
BZG<br />
Eisacktal<br />
BZG<br />
Vinschgau<br />
BZG<br />
Wipptal<br />
BZG<br />
Pustertal<br />
Klienten<br />
31.12.2009<br />
Klienten<br />
31.12.2010<br />
Klienten<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
Einnahmen<br />
2009<br />
Einnahmen<br />
2010<br />
Einnahmen<br />
<strong>2011</strong><br />
41 33 37 935.946,46 845.381,80 923.306,65<br />
18 18 17 492.679,48 490.509,50 443.448,50<br />
4 3 2 106.328,69 65.119,50 59.569,75<br />
2 2 2 107.322,40 95.335,00 87.054,00<br />
1 2 2 23.493,00 19.793,40 40.428,80<br />
1 1 1 65.921,36 56.005,25 36.865,00<br />
0 0 0 0,00 0,00 0,00<br />
Insgesamt 67 59 61 1.731.691,39 1.572.144,45 1.590.672,70<br />
Seite - 14 -
Ausgaben: Für die 33 Menschen mit Behinderung, psychisch kranken und<br />
suchtkranken Menschen (2010: 35 Personen) aus dem Einzugsgebiet <strong>Salten</strong>-<br />
<strong>Schlern</strong> hingegen, die <strong>2011</strong> in sozialen Einrichtungen anderer<br />
<strong>Bezirksgemeinschaft</strong>en oder anderen Strukturen in- und außerhalb der Provinz<br />
untergebracht waren, mussten <strong>2011</strong> Ausgaben von 1.142.675,08.- Euro (2009:<br />
1.288.229,43 Euro) getätigt werden (siehe nachfolgende Tabelle).<br />
Hier hat es aufgrund einzelner Neuaufnahmen und Entlassungen einige<br />
Veränderungen in den Ausgaben gegenüber den jeweiligen Trägerkörperschaften<br />
gegeben, die in Summe zu einer Senkung der Ausgaben in diesem Bereich von fast<br />
140.000 Euro geführt haben (= - 11%).<br />
Tabelle 6b: Ausgaben für Tagsatzbezahlung an andere Trägerkörperschaften<br />
Strukturen des<br />
Betriebes für<br />
<strong>Sozialdienste</strong> BZ<br />
Strukturen der<br />
BZG Überetsch<br />
Unterland<br />
Strukturen der<br />
BZG<br />
Burggrafenamt<br />
Strukturen der<br />
BZG Eisacktal<br />
Strukturen der<br />
BZG Pustertal<br />
Strukturen der<br />
BZG Wipptal<br />
Andere Strukturen<br />
innerhalb Prov. BZ<br />
Andere Strukturen<br />
außerhalb Prov.<br />
BZ<br />
Anzahl<br />
Klienten<br />
2009<br />
Anzahl<br />
Klienten<br />
2010<br />
Anzahl<br />
Klienten<br />
<strong>2011</strong><br />
Ausgaben<br />
2009<br />
Ausgaben<br />
2010<br />
Ausgaben<br />
<strong>2011</strong><br />
9 7 7 160.307,65 192.500,00 150.724,63<br />
8 9 9 379.418,00 357.358,00 354.965,00<br />
3 3 3 196.189,10 221.704,75 182.385,75<br />
3 4 2 92.842,20 115.587,80 102.601,78<br />
1 1 42.734,40 9.425,00 15.120,00<br />
1 2 2 48.215,00 45.964,00 46.685.00<br />
11 8 6 269.331,36 238.724,24 189.549,24<br />
2 2 3 99.191,72 101.000,48 100.643,68<br />
Insgesamt 38 35 33 1.288.229,431.282.274,271.142.675,08<br />
Pflegebedürftigkeit der KlientInnen im Sinne des Pflegesicherungsgesetzes:<br />
interessant sind auch die Daten über die KlientInnen der verschiedenen Tages- und<br />
Wohneinrichtungen in Hinblick auf ihre Pflegebedürftigkeit im Sinne des neuen<br />
Pflegesicherungsgesetzes. Dabei wird bekanntlich anhand eines umfangreichen<br />
Fragebogens der soziale Betreuungs- und Pflegebedarf der Personen erhoben und<br />
jede dieser Personen einer entsprechenden Pflegestufe (zwischen 0 und 4)<br />
zugeordnet (siehe dazu Tabelle 7a und 7b).<br />
Seite - 15 -
Bei der Auswertung dieser Daten gilt zu bedenken, dass diese Daten zwar etwas<br />
über den notwendigen Zeitaufwand für Betreuung und Pflege der jeweiligen<br />
Personen aussagen, nicht aber über den in unseren Einrichtungen ebenfalls<br />
wichtigen Zeitaufwand für die individuelle soziale und pädagogische Förderung der<br />
KlientInnen.<br />
Tabelle 7a: KlientInnen der Tageseinrichtungen nach Pflegeeinstufung<br />
Pflegestufe 0* % 1 % 2 % 3 % 4 % Insg.<br />
GW KIMM Kardaun 5 16 10 31 10 31 7 22 0 0 32<br />
TFS KIMM Kardaun 0 0 0 0 0 0 3 30 7 70 10<br />
GW Blindenzentrum<br />
BZ<br />
3 15 7 35 8 40 2 10 0 0 20<br />
GW Sarntal 4 27 6 40 4 27 1 6 0 0 15<br />
TFS Sarntal 0 0 0 0 0 0 3 75 1 25 4<br />
GW Locia St.Ulrich 0 0 8 35 9 39 5 22 1 4 23<br />
TFS Locia St.Ulrich 0 0 0 0 0 0 2 33 4 67 6<br />
Reha Café Suredl 0 0 5 83 0 0 1 17 0 0 6<br />
BTZ Bozen 16 94 1 6 0 0 0 0 0 0 17<br />
GW ARD S'Ancunté 3 60 2 40 0 0 0 0 0 0 5<br />
TFS S'Ancunté 1 17 4 66 1 17 0 0 0 0 6<br />
AGFA Kardaun 8 100 0 0 0 0 0 0 0 0 8<br />
AGFA Sarntal 5 72 1 14 0 0 1 14 0 0 7<br />
Insgesamt 45 29 44 29 32 19 25 14 13 9 159<br />
* nicht eingestuft oder Pflegestufe 0<br />
Tabelle 7b: KlientInnen der Wohneinrichtungen nach Pflegeeinstufung<br />
Pflegestufe 0* % 1 % 2 % 3 % 4 % Insg.<br />
WH Locia Gröden 0 0 2 29 1 14 4 57 0 0 7<br />
WG + Wohnheim<br />
Kardaun<br />
0 0 1 9 6 55 4 36 0 0 11<br />
WG Prösels 3 60 2 40 0 0 0 0 0 0 5<br />
WG Scurcià Gröden 2 50 2 50 0 0 0 0 0 0 4<br />
Trainingswohnungen<br />
Bozen<br />
7 87 1 13 0 0 0 0 0 0 8<br />
Kleinwohnungen BZ 4 80 1 20 0 0 0 0 0 0 5<br />
WG Klösterle<br />
Sarnthein<br />
3 43 1 14 0 0 3 43 0 14 7<br />
Insgesamt 19 40 10 21 7 14 11 23 1 2 47<br />
* nicht eingestuft oder Pflegestufe 0<br />
Seite - 16 -
2.4 Die Tätigkeitsschwerpunkte<br />
Neben der Gewährleistung der ordentlichen Tätigkeit in den verschiedenen Tages-<br />
und Wohneinrichtungen der <strong>Sozialdienste</strong> unserer BZG konnten vor allem folgende<br />
inhaltliche Tätigkeitsschwerpunkte im Jahr <strong>2011</strong> erfolgreich umgesetzt werden:<br />
• Inbetriebnahme des neuen Arbeitstrainingsbereiches des BTZ „Second-Hand-Shop<br />
für Kinderartikel“ in Bozen<br />
• Weiterführung der teilbetreuten Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung<br />
und Menschen mit psychischen, bzw. Alkoholproblemen im „Klösterle“ in<br />
Sarnthein unter aktiver Beteiligung des Mitarbeiterteams der Geschützten Werkstatt;<br />
• Weiterführung der autonomen Werkstattgruppe für Alkoholkranke (6-8 Personen)<br />
innerhalb der Geschützten Werkstatt in Sarnthein und in Kardaun, in Zusammenarbeit<br />
mit „Hands“ und der Gemeinde Sarnthein, bzw. Kardaun;<br />
• Anpassung der Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen an die neuen Akkreditierungskriterien;<br />
erfolgreiche Akkreditierung der Einrichtungen in Kardaun, in<br />
Sarnthein sowie der GW Blindenzentrum und der trainingswohnungen in Bozen;<br />
• Fortführung der Optimierung der Arbeitsweisen und Arbeitsorganisation innerhalb<br />
der Tageseinrichtungen des Behindertenbereiches aufgrund der SIVUS-Methode;<br />
• Ajournierung der Dienstchartas für die sozialen Einrichtungen unserer <strong>Bezirksgemeinschaft</strong><br />
• Weiterführung und Ausbau des Projektes „Betreuung und Förderung von Schlaganfall-<br />
und Schädelhirntraumapatienten“ in der Geschützten Werkstatt Blindenzentrum<br />
und eventuell in anderen Werkstätten unserer BZG;<br />
• Qualitative und quantitative Überprüfung und Verbesserung der Dienstleistungs-<br />
und Warenproduktion in den Werkstätten; Überarbeitung des Produktekataloges<br />
• Veröffentlichung von Artikeln zu aktuellen sozialen Themen, Veranstaltungen<br />
oder durchgeführten Initiativen der Tages- und Wohneinrichtungen in den Gemeindeblättern<br />
und anderen Print-Medien<br />
• Ausarbeitung und Ajuournierung von Informationsbroschüren der Einrichtungen<br />
• Qualitativer Ausbau und periodische Ajournierung der Homepage im Internet über<br />
die teilstationären und stätionären <strong>Sozialdienste</strong> unserer BZG.<br />
Wegen mangelnder Finanzmittel und eines noch nicht ausreichenden Bedarfes verschoben<br />
werden musste hingegen die Inbetriebnahme des Wohnheimes für<br />
Menschen mit schwerer Behinderung im umgebauten Altersheim in Sarnthein;<br />
die diesbezüglichen Räumlichkeiten wurden weiterhin dem Altersheim zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
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3. Die Sozialsprengel<br />
3.1 Allgemeines<br />
Die Sozialsprengel erbringen bürgernah und bedarfsgerecht, ambulant<br />
oder am Wohnort der KlientInnen, die grundlegenden Sozialleistungen<br />
für hilfsbedürftige Personen.<br />
Die Tätigkeit der Sozialsprengel ist nach Einsatzbereichen organisiert,<br />
mit dem Ziel, den einzelnen Bürgern, den Familien, den sozialen<br />
Gruppen und der Gemeinschaft koordinierte und integrierte<br />
Maßnahmen zu gewährleisten.<br />
Die Einsatzbereiche der Sozialsprengel sind:<br />
• Sprengelleitung und Sekretariat<br />
• Sozio-sanitärer Bürgerservice (im Sozialsprengel Eggental-<strong>Schlern</strong><br />
und im Sozialsprengel Gröden)<br />
• Finanzielle Sozialhilfe (FSH)<br />
• Hauspflege (HP)<br />
• Sozialpädagogische Grundbetreuung/Bereich Minderjährige und<br />
Familien sowie Bereich Erwachsene (SPG)<br />
Das Territorium der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> ist in drei Sozialsprengel<br />
unterteilt:<br />
�<strong>Salten</strong>-Sarntal-Ritten (SSR) mit<br />
den Gemeinden: Jenesien,<br />
Mölten, Ritten, Sarntal<br />
�Eggental-<strong>Schlern</strong> (ES) mit den<br />
Gemeinden: Deutschnofen,<br />
Karneid, Kastelruth (ohne<br />
ladinische Fraktionen, Tiers,<br />
Völs, Welschnofen<br />
�Gröden mit den Gemeinden: St.<br />
Christina, St. Ulrich,<br />
Wolkenstein und ladinische<br />
Fraktionen von Kastelruth<br />
Neben den 3 Sprengelsitzen in Bozen, Kardaun und St. Ulrich verfügen die<br />
Sozialsprengel auch über 7 Sprengelstützpunkte in den Gemeinden<br />
•Deutschnofen<br />
•Welschnofen<br />
•Völs<br />
•Kastelruth<br />
•Mölten<br />
•Sarntal und<br />
•Ritten<br />
sowie über eine Außenstelle in Jenesien.<br />
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3.2. Die KlientInnen<br />
Während in den letzten Jahren die Anzahl der BürgerInnen, die Leistungen der<br />
Sozialsprengel beansprucht haben, kontinuierlich gestiegen ist, ist die Anzahl der<br />
Personen, die im Jahr <strong>2011</strong> eine oder mehrere soziale Leistungen der<br />
Sozialsprengel beansprucht haben, erstmals leicht rückläufig. Waren es 2010<br />
noch 2.583 KlientInnen, so wurden <strong>2011</strong> für insgesamt 2.526 Personen soziale<br />
Grundleistungen erbracht (= -57 Personen). Das entspricht auf <strong>Bezirksgemeinschaft</strong>sebene<br />
der Klientenanzahl von 2009.<br />
Dieser Rückgang an KlientInnen ist auf den Sprengel Eggental-<strong>Schlern</strong> begrenzt: -69<br />
Personen, das sind 6,2% weniger als 2010. In den Sprengeln <strong>Salten</strong>-Sarntal-Ritten<br />
und Gröden hingegen wurden jeweils 6 KlientInnen mehr betreut als im Jahr davor.<br />
Der Anteil der Gesamtbevölkerung unserer <strong>Bezirksgemeinschaft</strong>, der sich an die<br />
Sozialsprengel gewandt hat, ist mit 5,2 % im Jahr <strong>2011</strong> im Vergleich zu den letzten<br />
zwei Jahren nahezu unverändert.<br />
Grafik: 3 Anzahl der Klienten der drei Sozialsprengel 2007-<strong>2011</strong><br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
Anzahl der KlientInnen<br />
(2007-<strong>2011</strong>)<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
SSR ES Gröden insgesamt<br />
2007 775 985 434 2.194<br />
2008 767 1.053 484 2.304<br />
2009 867 1.156 504 2.527<br />
2010 868 1.176 539 2.583<br />
<strong>2011</strong> 874 1.107 545 2.526<br />
Zusätzlich haben 352 BürgerInnen in den Sozialsprengeln <strong>2011</strong> ein Ansuchen um<br />
Pflegegeld abgegeben. Dieses wurde auf dessen Vollständigkeit hin überprüft und<br />
an das sozio-sanitäre Pflegeeinstufungsteam weitergeleitet. Im Jahr 2010 haben 513<br />
Personen ein Ansuchen um Pflegegeld abgegeben. Rückläufig ist <strong>2011</strong> nicht nur die<br />
Anzahl der Personen für die von den Sozialsprengeln ein Gesuch um Pflegegeld<br />
entgegengenommen wurde (161 Personen weniger) sondern dementsprechend auch<br />
die Anzahl der Gesuche selbst: 536 Gesuche im Jahr 2010; 384 Gesuche im Jahr<br />
<strong>2011</strong>. (-28%)<br />
Seite - 19 -
Nicht erhoben wurde die Anzahl der Personen, die sich für Informationen oder eine<br />
Erstberatung an den Sozialsprengel gewandt haben.<br />
Aus Grafik 4 wird ersichtlich, wie sich die Betreutenanzahl in den einzelnen<br />
Dienstbereichen des Sprengels in den letzten Jahren entwickelt hat: Der<br />
Hauspflegedienst verzeichnet <strong>2011</strong> ein Minus von 8,76% an KlientInnen (- 127<br />
Personen). Erstmals ist <strong>2011</strong> auch die Anzahl der KlientInnen der Finanziellen<br />
Sozialhilfe leicht rückläufig (14 Personen weniger als 2010 = -2,2%).<br />
Wie bereits im Jahr davor, hat hingegen die sozial-pädagogische Grundbetreuung<br />
wieder einen Zuwachs an KlientInnen verzeichnet (+ 74 KlientInnen) und zwar von<br />
9,5%.<br />
Grafik 4:. Betreute nach Einsatzbereichen (2008-<strong>2011</strong>)<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Finanzielle Sozialhilfe Hauspflege<br />
KlientInnen nach Einsatzbereich<br />
(2008-<strong>2011</strong>)<br />
2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Sozial-pädagogische<br />
Grundbetreuung<br />
Bürgerservice/<br />
Sozialsekretariat<br />
2008 549 1539 422 290<br />
2009 598 1542 620 528<br />
2010 636 1449 780 513<br />
<strong>2011</strong> 622 1322 854 352<br />
Die Anzahl der KlientInnen des Bürgerservice/Sozialsekratariates entspricht der Anzahl der Personen<br />
die ein Gesuch um Pflegegeld abgegeben haben. Die Anzahl der Personen für welche Informations-<br />
und Beratungstätigkeit erbracht wurde, wurde nicht erhoben.<br />
<strong>2011</strong> waren alle 3 Sprengel von einem Klientenrückgang in der Hauspflege betroffen,<br />
wenngleich in unterschiedlichem Ausmaß. Den größten Klientenrückgang<br />
verzeichnet der Sprengel Eggental-<strong>Schlern</strong> mit einem Minus von 14,5%.<br />
Der Grund für diese Entwicklung im Hauspflegedienst liegt weniger darin, dass die<br />
Nachfragen rückläufig sind. Vielmehr musste in den letzten Jahren aufgrund einer<br />
immer noch nicht ausreichenden Anzahl von MitarbeiterInnen in der Hauspflege<br />
zunehmend eine schwerpunktmäßige Verlagerung des Leistungsangebotes von den<br />
Badehilfen und Fußpflegen in den Tagesstätten (-140 KlientInnen) hin zu den sehr<br />
viel zeit-intensiveren Betreuungsleistungen am Wohnort der pflegebedürftigen<br />
Personen (+13 KlientInnen) vorgenommen werden.<br />
<strong>2011</strong> ist auf <strong>Bezirksgemeinschaft</strong>sebene erstmals auch die Anzahl der Personen, die<br />
sich an die Finanzielle Sozialhilfe gewandt hat leicht rückläufig, wobei es auch hier<br />
Unterschiede zwischen den 3 Sprengeln gibt: während in den Sprengeln Eggental-<br />
<strong>Schlern</strong> und Gröden weniger BürgerInnen den Dienst beansprucht haben, ist die<br />
Seite - 20 -
Anzahl im Sprengel <strong>Salten</strong>-Sarntal-Ritten gleich geblieben.<br />
Die Sozialpädagogische Grundbetreuung ist der einzige Bereich, der <strong>2011</strong> einen<br />
weiteren Klientenzuwachs verzeichnet (+74 Klienten). Zugenommen hat sowohl die<br />
Anzahl der betreuten Minderjährigen (+16 Minderjährige), als auch die Anzahl der<br />
erwachsenen Personen in einer sozialen Notlage (+58 Erwachsene).<br />
Den größten Zuwachs an KlientInnen verzeichnet der Sprengel <strong>Salten</strong>-Sarntal-Ritten<br />
mit einem Plus von knapp 15%.<br />
3.3 Die Tätigkeitsschwerpunkte<br />
Neben der Gewährleistung der ordentlichen Tätigkeit in den verschiedenen<br />
Sozialsprengeln unserer BZG konnten im Tätigkeitsjahr <strong>2011</strong> u.a. folgende<br />
Tätigkeitsschwerpunkte umgesetzt werden:<br />
•In Alternative zur stationären Unterbringung wurde verstärkt die Umsetzung von alternativen<br />
Möglichkeiten wie das betreute Wohnen, die sozialpädagogische Unterstützung<br />
am Wohnort oder auch eine familiäre Anvertrauung an eine Familie angestrebt.<br />
•Weiterführung und/oder Unterstützung von Suchtpräventionsprojekten in den Gemeinden<br />
•bedarfsbezogene Schulung der Fachkräfte; sowie bedarfsgerechte Supervision,<br />
im Rahmen der bestehenden finanziellen Möglichkeiten;<br />
•Regelmäßige Veröffentlichung von Artikeln zu aktuellen sozialen Themen, Veranstaltungen<br />
oder durchgeführten Initiativen der Sprengeldienste in den Gemeindeblättern<br />
und anderen Print-Medien bzw. Sensibilisierung der Gemeinschaft für soziale<br />
Themen und Belange vor allem in den Gemeinden (Informationsabende und<br />
Veröffentlichungen in den Gemeindeblättern);<br />
•Qualitativer Ausbau und periodische Ajournierung der Internetseiten über die<br />
Sprengeldienste unserer BZG.<br />
•Fortführung und Ausbau der Zusammenarbeit mit den Sprengelbeiräten;<br />
•Pflegesicherung : Unterstützung der drei Einstufungsteams („Tandems“) des landesweiten<br />
„Dienstes für Pflegeeinstufung und Pflegeberatung“ im Sinne des neuen<br />
Pflegesicherungsgesetzes und der entsprechenden Vereinbarung mit dem Land und<br />
dem Gesundheitsbetrieb.<br />
•Pflegesicherung : Bestmögliche Organisation und Durchführung der an die Sozialsprengel<br />
delegierten Aufgaben in Umsetzung des Pflegesicherungsgesetzes (Information<br />
und Beratung, Gesuchsentgegennahme und – weiterleitung, ecc.)<br />
•Inhaltliche Sicherstellung und qualitative Weiterentwicklung des Leistungsangebotes<br />
der Sprengeldienste in Umsetzung der „Wesentlichen Leistungsstandards“<br />
und unter Berücksichtigung der knapper werdenden finanziellen Mittel;<br />
•Pflege und – wo notwendig - punktuelle Verbesserung der Zusammenarbeit mit den<br />
Gemeindeverwaltungen, den Schulen, den Jugenddiensten, den Arbeitsämtern<br />
und den Gesundheitsdiensten (Netzwerkarbeit, Projektarbeit);<br />
•Fortführung und Intensivierung der Zusammenarbeit mit Freiwilligengruppen;<br />
•Förderung der Bildung von Freiwilligen- und Selbsthilfegruppen, deren Begleitung<br />
und Unterstützung.<br />
Seite - 21 -
3.4. Die Dienstangebote<br />
3.4.1. Finanzielle Sozialhilfe (FSH)<br />
Die Finanzielle Sozialhilfe unterstützt Einzelpersonen und Familien in<br />
finanzieller Notlage mittels:<br />
�Information und Beratung<br />
�Erstellung von individuellen Programmen zur Wiedererlangung der<br />
finanziellen Unabhängigkeit<br />
�Beiträge für den notwendigen Lebensunterhalt<br />
�Sonderleistungen in besonderen Notlagen<br />
�Übernahme von Kosten für die Unterbringung in Sozial- und<br />
Fürsorgeeinrichtungen<br />
�Beiträge für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung, um<br />
deren Fortbewegung und soziale Eingliederung zu unterstützen<br />
�Tarifberechnung für den Tagesmutterdienst und die Unterbringung in<br />
den Kleinkindertagesstätten<br />
�Tarifberechnung für die Unterbringung in stationären und teilstationären<br />
Einrichtungen<br />
�Unterhaltsvorschuss<br />
�Berechnung für Ticketbefreiung<br />
Von den drei Sozialsprengeln der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> wurden <strong>2011</strong><br />
an 622 Personen finanzielle Beiträge in der Höhe von insgesamt 963.607,83 Euro<br />
ausbezahlt.<br />
Im Vergleich zum Jahr 2010 bedeutet dies einerseits einen Rückgang bei den<br />
KlientInnen um 2,2%, jedoch eine Steigerung der Ausgaben von knapp 3%. Das<br />
bedeutet, dass <strong>2011</strong> für weniger Personen mehr Geld ausbezahlt wurde.<br />
Grafik 5: Ausgaben nach Sprengeln der Finanziellen Sozialhilfe- (2009-<strong>2011</strong>)<br />
1.200.000,00<br />
1.000.000,00<br />
800.000,00<br />
600.000,00<br />
400.000,00<br />
200.000,00<br />
0,00<br />
Ausgaben für Beiträge der FSH<br />
(2009-<strong>2011</strong>)<br />
2009 2010 <strong>2011</strong><br />
<strong>Salten</strong>-Sarntal-Ritten Eggental-<strong>Schlern</strong> Gröden insgesamt<br />
2009 318.353,64 318.225,00 93.312,43 729.891,07<br />
2010 385.004,56 446.079,61 104.533,95 935.618,12<br />
<strong>2011</strong> 367.658,81 486.209,14 109.739,88 963.607,83<br />
Seite - 22 -
Im Jahr zuvor wurde bei der Klientenanzahl noch eine Steigerung von 6,3% und bei<br />
den Ausgabe für Beiträge der FSH sogar eine Steigerung um 28% verzeichnet.<br />
Zu den größten Ausgabenposten im Bereich der Finanziellen Sozialhilfe zählen jene,<br />
die zur Sicherung der Lebenshaltungskosten (z.B. Lebensmittel, Kleidung Hygiene)<br />
und der Unterkunft (Miete und Wohnungsnebenspesen) beitragen.<br />
Bei beiden Leistungen wurde in den letzten Jahren eine kontinuierliche Steigerung<br />
der Ausgaben registriert. <strong>2011</strong> jedoch haben sich die Ausgaben in den 3 Sprengeln<br />
sehr unterschiedlich entwickelt: während im Sprengel <strong>Salten</strong>-Sarntal-Ritten die<br />
Ausgaben für das soziale Mindesteinkommen <strong>2011</strong> um 14% gesunken sind, gab es<br />
in den beiden anderen Sprengeln eine weitere Steigerung der Ausgaben von 24%<br />
(Sprengel Eggental-<strong>Schlern</strong> ) bzw. 16% (Sprengel Gröden).<br />
In allen 3 Sprengeln sind hingegen die Ausgaben für Miete- und<br />
Wohnungsnebenspesen gesunken. Und zwar um insgesamt knapp 11%.<br />
Tabelle 9: Ausgaben für Beiträge der Finanziellen Sozialhilfe <strong>2011</strong><br />
*A=AntragstellerInnen (N.B. Personen die mehr als eine Leistung in Anspruch genommen haben,<br />
wurden mehrfach gezählt)<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden pro Antragsteller im Durchschnitt ca. 2.450 Euro für das<br />
Soziales Mindesteinkommen und ca. 1.650 Euro für Miete und<br />
Wohnungsnebenkosten ausbezahlt. Zum Vergleich: 2010 wurden knapp 2.100 Euro<br />
für das Soziales Mindesteinkommen und ca. 1.650 Euro für Miete und<br />
Wohnungsnebenkosten ausbezahlt. Demnach sind die durchschnittlichen Ausgaben<br />
pro Antragsteller für das Soziale Mindesteinkommen deutlich gestiegen, während die<br />
Ausgaben für Miete und Wohnungsnebenspesen praktisch unverändert sind.<br />
Bei den durchschnittlichen Pro Kopf Ausgaben, berechnet auf die Einwohnerzahl<br />
verzeichnet der Sprengel Eggental-<strong>Schlern</strong> mit 12,26 Euro pro Einwohner für das<br />
soziale Mindesteinkommen die höchsten Ausgaben.<br />
Seite - 23 -<br />
1
Tabelle: 10: Pro Kopf Ausgaben der Sprengel für FSH Leistungen <strong>2011</strong><br />
Soziales<br />
Mindesteinkommen<br />
Miete,<br />
Wohnungsnebenspesen<br />
S-S-R<br />
(Einwohner: 19.226)<br />
E-S<br />
(Einwohner: 18.989)<br />
Gröden<br />
(Einwohner:10.395)<br />
BZG<br />
(Einwohner: 48.610)<br />
Ausgaben * Ausgaben * Ausgaben * Ausgaben *<br />
134.329,50 6,99 232.752,29 12,26 46.122,24 4,43 413.204,03 8,5<br />
107.742,27 5,6 181.978,05 9,57 28.180,09 2,71 317.900,41 6,54<br />
Sonderleistungen 60.827,35 3,16 20.933,60 1,1 2.884,22 0,27 84.645,17 1,74<br />
Sonderleistungen für<br />
Minderjährige<br />
2.391,11 0,12 7.162,28 0,38 3.478,29 0,33 13.031,68 0,27<br />
Aufrechterhaltung des<br />
Familienlebens<br />
7.003,34 0,36 0,00 0 0,00 0,00 7.003,34 0,14<br />
• durchschnittliche Pro Kopf Ausgaben berechnet auf die Einwohner des Sprengels<br />
Tarifberechnungen<br />
Die Finanzielle Sozialhilfe hat auch <strong>2011</strong> wieder die Berechnung der<br />
Kostenbeteiligung der BürgerInnen an den Tagsätzen der verschiedenen Tages-<br />
und Wohneinrichtungen aufgrund ihrer Einkommens- und Vermögenssituation<br />
durchgeführt: 79 Berechnungen für KlientInnen in stationären und 80 Berechnungen<br />
für KlientInnen in teilstationären Einrichtungen.<br />
Derzeit haben, mit Ausnahme der Gemeinde Sarntal, alle Mitgliedsgemeinden der<br />
<strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> die in ihre Zuständigkeit fallenden<br />
Berechnungen um Tarifbegünstigung für die über 60-jährigen BewohnerInnen der<br />
Altersheime an den territorial zuständigen Sozialsprengel delegiert: so wurden <strong>2011</strong><br />
von der FSH für 113 über-60-jährige AltersheimbewohnerInnen insgesamt 122<br />
Tarifberechnungen durchgeführt (siehe dazu die gelb markierten Daten der Tabelle<br />
11).<br />
In Gröden wurden vom Sozialsprengel zusätzlich im Auftrag der dortigen Gemeinden<br />
12 Tarifberechnungen für den Besuch einer Kindertagesstätte durchgeführt.<br />
Im Laufe des Jahres <strong>2011</strong> haben auch die Gemeinden Deutschnofen, Kastelruth und<br />
Völs die Tarifberechnungen für den Besuch einer Kindertagesstätte an den<br />
Sozialsprengel Eggental-<strong>Schlern</strong> delegiert; für sie wurden insgesamt 14<br />
Tarifberechnungen durchgeführt.<br />
Seite - 24 -
Tabelle 11: Tarifberechnungen im Auftrag der Gemeinden <strong>2011</strong><br />
Altersheime KITAS<br />
Gemeinde<br />
Klienten Berechnungen Klienten Berechnungen<br />
Unter 60 Ober 60 Unter 60 Ober 60<br />
Jenesien 0 10 0 11 0 0<br />
Mölten 0 7 0 7 0 0<br />
Ritten 2 16 3 16 0 0<br />
Sarntal 2 0 3 0 0 0<br />
Andere Gemeinden 0 0 0 0 0 0<br />
<strong>Salten</strong>-Sarntal-<br />
Ritten<br />
4 33 6 34 0 0<br />
Deutschnofen 15 15 2 2<br />
Karneid 1 3 1 3 0 0<br />
Kastelruth 1 19 1 20 7 7<br />
Tiers 5 5 0 0<br />
Völs 14 14 5 5<br />
Welschnofen 5 5 0 0<br />
Andere Gemeinden 0 0<br />
Eggental-<strong>Schlern</strong> 2 61 2 62 14 14<br />
St. Ulrich 0 13 0 18 5 9<br />
St. Christina 0 3 0 4 1 2<br />
Wolkenstein 0 0 0 0 0 0<br />
Andere Gemeinden 0 3 0 4 1 1<br />
Gröden 0 19 0 26 7 12<br />
Insgesamt - <strong>2011</strong> 6 113 8 122 21 26<br />
Erstmals wurde <strong>2011</strong> auch die Anzahl der Berechnungen um Tarifbegünstigung für<br />
Leistungen der Hauspflege statistisch erhoben: auf <strong>Bezirksgemeinschaft</strong>sebene<br />
wurden im Jahr <strong>2011</strong> insgesamt 491 Berechnungen durchgeführt.<br />
Neu auf die Finanzielle Sozialhilfe hinzugekommen sind <strong>2011</strong> die Berechnungen für<br />
die Einheitliche Einkommens- und Vermögens-Erhebung (EEVE). Die<br />
Bestimmungen der Durchführungsverordnung betreffend die einheitliche Erhebung<br />
von Einkommen und Vermögen (Dekret des Landeshauptmannes vom 11. Jänner<br />
<strong>2011</strong>, n. 2) sind am 1. Juli <strong>2011</strong> in Kraft getreten. Bis Jahresende wurden von den 3<br />
Sozialsprengeln 443 EEVE- Berechnungen durchgeführt.<br />
Unabhängig von den rein quantitativen Daten über die Leistungen der FSH gilt zu<br />
betonen, dass <strong>2011</strong> die Finanzielle Sozialhilfe der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<br />
<strong>Schlern</strong> weiterhin bemüht war, den Antragstellern nicht nur finanzielle<br />
Unterstützungsmaßnahmen zu gewähren, sondern sie darüber hinaus bestmöglich<br />
sozial zu beraten, zu begleiten und zu unterstützen (insbesondere bei der<br />
Arbeitssuche, usw.), damit sie mittel- und langfristig wieder finanziell unabhängig<br />
werden und nicht mehr von den Beiträgen der öffentlichen Hand abhängig sind.<br />
Seite - 25 -
3.4.2 Sozialpädagogische Grundbetreuung<br />
Die Sozialpädagogische Grundbetreuung beratet und begleitet<br />
Erwachsene, Minderjährige und deren Familien in sozialen, familiären<br />
und persönlichen Notlagen.<br />
Folgendes wird angeboten:<br />
•Erarbeitung, Aktivierung und Umsetzung von sozialen<br />
Förderprogrammen für Einzelpersonen und Familien in besonderen<br />
Notsituationen<br />
•Soziale Beratung, Begleitung und Betreuung von Kindern und<br />
Jugendlichen und deren Familien in Problemsituationen<br />
•Unterbringung von Minderjährigen in Pflegefamilien und<br />
sozialpädagogischen Fürsorgeeinrichtungen<br />
•Zusammenarbeit mit der Jugendgerichtsbarkeit zum Schutze der<br />
Minderjährigen<br />
•Beratung und Hilfestellung in den Bereichen Arbeit, Wohnen und<br />
Freizeit im Sinne der sozialen Eingliederung und Wiedereingliederung<br />
Im Jahre <strong>2011</strong> wurden von den drei Sozialsprengeln der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong><br />
<strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> insgesamt 523 Erwachsene und 331 Minderjährige in einer sozialen<br />
Notlage betreut. Im Vorjahr waren es 465 Erwachsene und 315 Minderjährige. Dies<br />
bedeutet eine deutliche Steigerung der KlientInnenanzahl in beiden Bereichen: + 16<br />
Minderjährige und + 58 Erwachsene (= +5% Minderjährige und +12,5%Erwachsene).<br />
Tabelle 12: Klienten der Sozialpädagogischen Grundbetreuung (2008-<strong>2011</strong>)<br />
S-S-R E-S Gröden BZG<br />
2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2008 20092010<strong>2011</strong> 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Minderjährige 78 98 109 122 101 107 137 144 60 58 69 65 239 263 315 331<br />
Erwachsene 69 117 125 147 59 139 228 245 56 101 112 131 184 357 465 523<br />
Insgesamt 147 218 234 269 160 246 365 389 116 159 181 196 423 620 780 854<br />
Bereich Erwachsene:<br />
Die Daten der letzten Jahre weisen darauf hin, dass sich immer mehr Erwachsene in<br />
einer sozialen Notlage an die Sozialsprengel wenden.<br />
Bei den insgesamt 523 erwachsenen KlientInnen der sozial-pädagogischen<br />
Grundbetreuung kamen <strong>2011</strong> 125 Personen im Laufe des Jahres neu dazu; bei 106<br />
Personen konnte die soziale Begleitung im Laufe des Jahres abgeschlossen werden.<br />
Was die Unterteilung der KlientInnen nach Zielgruppen betrifft (siehe dazu<br />
Tabelle13) fällt auf, dass die größte Steigerung (+24 Personen) die Kategorie<br />
„andere“ aufweist, die inzwischen rund die Hälfte der sozial begleiteten Erwachsenen<br />
der SPG ausmacht. Es handelt sich dabei zum Großteil um Eltern von<br />
Minderjährigen mit familiären Beziehungs- und Erziehungsproblemen.<br />
Ein weiterer Zuwachs ist auch bei den KlientInnen mit Behinderung, mit psychischer<br />
Erkrankung und bei den nicht-EU- Bürgern zu verzeichnen.<br />
Seite - 26 -
Tabelle 13: Betreute Erwachsene nach Zielgruppen<br />
Menschen mit<br />
Behinderung<br />
Psychisch kranke<br />
Personen<br />
Alkoholkranke<br />
Personen<br />
Suchtkranke Personen<br />
(außer Alkohol)<br />
Anerkannte<br />
Flüchtlinge<br />
S-S-R Eggental-<br />
<strong>Schlern</strong><br />
Gröden BZG<br />
2009 2010 <strong>2011</strong> 2009 2010 <strong>2011</strong> 2009 2010 <strong>2011</strong> 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
29 26 30 17 16 25 12 18 19 29 60 74<br />
17 16 18 14 8 18 32 37 37 46 61 73<br />
10 6 5 6 3 5 8 15 16 14 24 26<br />
1 0 0 0 0 1 1 1 0 1 1 1<br />
0 0 0 4 14 9 0 0 0 4 14 9<br />
Asylantragsteller 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Nicht-EU-Bürger 4 5 6 24 35 43 0 7 7 24 47 56<br />
Obdachlose<br />
Personen<br />
2 2 1 0 0 0 1 1 2 1 3 3<br />
Senioren 4 4 5 4 10 10 3 4 5 7 18 20<br />
Andere 53 66 82 70 142 134 44 29 45 114 237 261<br />
Insgesamt 120 125 147 139 228 245 101 112 131 240 465 523<br />
Auch aus den Daten über den Grund der Fallübernahme (Grafik 6) geht hervor, dass<br />
im Erwachsenenbereich vor allem Eltern von Minderjährigen betreut werden: darauf<br />
deutet die hohe Anzahl an Erwachsenen mit familiären und Beziehungsproblemen<br />
(28 % der KlientInnen) bzw. Betreuungsproblemen (14% der KlientInnen) hin.<br />
Deutlich zugenommen haben auch Klienten mit einer Gewaltproblematik (+76,9%).<br />
Die zweite große Gruppe von betreuten Erwachsenen sind jene, die aufgrund von<br />
finanziellen Problemen (10% der KlientInnen) oder aufgrund von Arbeitslosigkeit<br />
(12% der KlientInnen) sozial begleitet wurden. 10% der KlientInnen im<br />
Erwachsenenbereich wurden <strong>2011</strong> aufgrund einer psychischen Erkrankung begleitet.<br />
<strong>2011</strong> hat es zudem einen deutlichen Anstieg an Personen gegeben, die aufgrund<br />
von gesundheitlichen Problemen (+47%) eine soziale Begleitung und Unterstützung<br />
durch die Sozialpädagogische Grundbetreuung benötigt haben.<br />
Seite - 27 -
Grafik 6: Betreute Erwachsene nach Grund der Fallübernahme<br />
Betreute Erwachsene nach Grund der Fallübernahme<br />
(2009-<strong>2011</strong>)<br />
Finanzielle Probleme<br />
Wohnprobleme<br />
Familiäre/Beziehungsprobleme<br />
Soziale Ausgrenzung<br />
Gesundheitliche Probleme<br />
Psychische Probleme<br />
Gewalt<br />
Suchtprobleme<br />
Arbeitslosigkeit<br />
Betreuungsprobleme<br />
Pflegebedürftigkeit<br />
Arbeitsplatzbegleitung<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200<br />
7<br />
13<br />
14<br />
8<br />
4<br />
8<br />
10<br />
13<br />
23<br />
38<br />
29<br />
40<br />
19<br />
28<br />
28<br />
26<br />
30<br />
29<br />
35<br />
32<br />
34<br />
50<br />
59<br />
64<br />
Interessant ist auch, wie unterschiedlich der Zugang zu den sozialen<br />
Sprengeldiensten sein kann (siehe dazu die Grafik 7): zwar wendet sich bei rund<br />
38% der sozial betreuten Erwachsenen entweder die Person selbst oder deren<br />
Familie/Verwandte mit der Bitte um Unterstützung an den Sozialdienst. Jedoch in<br />
mehr als der Hälfte der Fälle wurde die Situation von dritten an die<br />
Sozialpädagogische Grundbetreuung heran getragen; in 34% der Fälle wurde die<br />
Situation <strong>2011</strong> von einem anderen Sozial- oder einem Gesundheitsdienst gemeldet,<br />
beziehungsweise die Hilfestellung aktiviert.<br />
10% der Situationen wurden von der Gerichtsbarkeit bzw. der Polizei gemeldet. Hier<br />
fallen wieder die Eltern von Minderjährigen ins Gewicht.<br />
Seite - 28 -<br />
69<br />
68<br />
76<br />
84<br />
81<br />
84<br />
97<br />
96<br />
157<br />
187<br />
2009<br />
2010<br />
<strong>2011</strong>
Grafik 7: Betreute Erwachsene nach Meldung<br />
Des Betreuten selbst<br />
15%<br />
Familie<br />
20%<br />
Verwandte<br />
3%<br />
Nachbarn<br />
1%<br />
Bekannte<br />
1%<br />
Bereich Minderjährige<br />
Betreute Erwachsene aufgrund einer Meldung<br />
Vormund<br />
0%<br />
(<strong>2011</strong>)<br />
Arbeitsservice<br />
6%<br />
Schule/Kindergarten<br />
9%<br />
War die Anzahl der betreuten Minderjährigen auf <strong>Bezirksgemeinschaft</strong>sebene in den<br />
Jahren 2007 und 2008 noch relativ stabil (2007: 229 betreute Minderjährige; 2008:<br />
227 Minderjährige), so steigt die Anzahl der betreuten Minderjährigen ab 2009<br />
kontinuierlich an: im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr wurde 2009 ein Zuwachs von<br />
10%, 2010 ein Zuwachs von knapp 20% und <strong>2011</strong> immerhin noch ein Zuwachs an<br />
minderjährigen Klienten von 5% verzeichnet.<br />
Wobei es hier schon Unterschiede zwischen den Sprengeln gibt: mit knapp 12%<br />
verzeichnet der Sprengel <strong>Salten</strong>-Sarntal-Ritten <strong>2011</strong> den größten Zuwachs an<br />
betreuten Minderjährigen. Im Sprengel Eggental-<strong>Schlern</strong> scheint sich die Situation<br />
<strong>2011</strong> stabilisiert zu haben, während hingegen die Anzahl der betreuten<br />
Minderjährigen im Sprengel Gröden <strong>2011</strong> sogar leicht rückläufig war (-4<br />
Minderjährige).<br />
75 Minderjährige sind im Laufe des Jahres neu dazugekommen; für 86 Minderjährige<br />
wurde <strong>2011</strong> die soziale Begleitung beendet.<br />
Seite - 29 -<br />
Volontariatsgruppe/Verein<br />
1%<br />
Gerichtsbehörde/Polizei<br />
10%<br />
<strong>Sozialdienste</strong><br />
19%<br />
Gemeinde/öffentliche Körperschaft<br />
2%<br />
Gesundheitsdienste<br />
13%
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Grafik 8: Anzahl der betreuten Minderjährigen 2009-<strong>2011</strong><br />
95<br />
109<br />
122<br />
Anzahl der betreuten Minderjährigen<br />
107<br />
137<br />
(2009-<strong>2011</strong>)<br />
2009 2010 <strong>2011</strong><br />
144<br />
<strong>Salten</strong>-Sarntal-Ritten Eggental-<strong>Schlern</strong> Gröden Insgesamt<br />
<strong>2011</strong> sind auf <strong>Bezirksgemeinschaft</strong>sebene die Situationen, für welche im Auftrag<br />
der Staatsanwaltschaft eine Abklärung der familiären Situation gemacht werden<br />
musste, um 16% gestiegen. 2010 wurde noch eine Steigerung von 7% registriert.<br />
Betroffen waren <strong>2011</strong> insgesamt 71 Minderjährige aus 43 Familien.<br />
Zum Vergleich: 2010 wurde die familiäre und soziale Situation von 61 Minderjährige<br />
und 38 Familien im Auftrag des Gerichtes abgeklärt und bei Bedarf geeignete<br />
Maßnahmen vorgeschlagen und durchgeführt.<br />
Rückläufig ist <strong>2011</strong> hingegen die Anzahl der Minderjährigen bzw. Familien die von<br />
einem Dekret des Jugendgerichtes betroffen waren; d.h. dass der Sozialdienst<br />
Maßnahmen des Gerichtes zum Schutz der Minderjährigen umgesetzt hat. (11<br />
Minderjährige bzw. 9 Familien weniger).<br />
13 prekäre Situationen von Minderjährigen wurden <strong>2011</strong> hingegen vom<br />
Sozialdienst der Staatsanwaltschaft gemeldet.<br />
Mit 14 Familien bzw. 24 Minderjährigen arbeitete die Sozialpädagogische<br />
Grundbetreuung <strong>2011</strong> im Rahmen der „Ambulanten sozialpädagogische<br />
Familienarbeit“. Hierbei handelt es sich um eine vorwiegend pädagogische und<br />
sehr zeitintensive Maßnahme zur Unterstützung von Vätern und Müttern bei<br />
Schwierigkeiten in Erziehung und Familie. Sie findet vor Ort, d.h. bei der Familie zu<br />
Hause statt, mit dem Ziel, die Eltern bestmöglich in ihrer Erziehungsaufgabe und bei<br />
ihrer Alltagsbewältigung zu unterstützen und zu beraten. Damit will man nicht zuletzt<br />
auch dazu beizutragen, dass Kinder möglichst auch in schwierigen familiären<br />
Situationen und bei Konflikten in ihrer Familie bleiben können.<br />
Zahlenmäßig hat es im Bereich der „Ambulanten sozialpädagogische Familienarbeit“<br />
auf <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> keine nennenswerten Entwicklungen gegeben: 2010 und<br />
<strong>2011</strong> wurden jeweils 24 Minderjährige im Rahmen der „Ambulanten<br />
sozialpädagogische Familienarbeit“ unterstützt. Nennenswert ist allerdings die<br />
Tatsache, dass der Sprengel Gröden <strong>2011</strong> den Bereich deutlich ausgebaut hat: <strong>2011</strong><br />
wurden 10 Minderjährige begleitet; 2010 waren es 4.<br />
Seite - 30 -<br />
58<br />
69<br />
65<br />
260<br />
315<br />
331
Auch im Jahr <strong>2011</strong> wurde diese intensive Form der Familienarbeit wieder mit<br />
sprengel-internem Personal in allen 3 Sprengeln angeboten und durchgeführt.<br />
Zusätzlich wurden für 22 Minderjährige, das sind doppelt so viele wie im Vorjahr, im<br />
Auftrag der Gerichtsbarkeit „Begleitete Besuche“ mit einem Elternteil organisiert<br />
und durchgeführt. Die Hälfte dieser Minderjährigen war bereits 2010 von dieser<br />
Maßnahme betroffen.<br />
Ist der Verbleib von Minderjährigen in der eigenen Familie, aus welchem Grund auch<br />
immer, nicht (mehr) möglich, wird meist eine Fremdunterbringung des<br />
Minderjährigen in einer Pflegefamilie oder einer stationären Einrichtung notwendig.<br />
Im Laufe des Jahres <strong>2011</strong> waren 22 Minderjährige aus 18 Familien teil- oder<br />
vollzeitig in einer Pflegefamilie untergebracht. Im Detail:<br />
� 11 Minderjährige in Vollzeitpflege und<br />
� 13 Kinder in Teilzeitpflege.<br />
2 Minderjährige waren im Laufe des Jahres sowohl Vollzeit als auch Teilzeit einer<br />
Familie anvertraut.<br />
Für 13 der insgesamt 22 Minderjährigen wurde <strong>2011</strong> eine Pflegeanvertrauung neu<br />
gestartet; bei 5 Minderjährigen wurde die Anvertrauung beendet.<br />
Nach wie vor unverändert ist das Verhältnis zwischen einvernehmlichen und<br />
gerichtlich verfügten Vollzeitpflegen: auch <strong>2011</strong> erfolgte die Maßnahme in nur 2<br />
Fällen im Einverständnis mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten während<br />
hingegen in 10 Fällen die Vollzeitpflege gerichtlich verfügt wurde.<br />
Die Unterbringung von Minderjährigen in einer Pflegefamilie ist in vielen Fällen eine<br />
geeignete Alternative zur Unterbringung in einem Heim. Dies sowohl aus dem<br />
Gesichtspunkt des Minderjährigen selbst, als auch aus Kostengründen. Aus diesem<br />
Grund ist es wichtig, bei Bedarf geeignete Personen und Familien zur Verfügung zu<br />
haben, die bereit sind, ein Kind über einen bestimmten Zeitraum in Voll- oder Teilzeit<br />
bei sich aufzunehmen. Die Suche nach geeigneten Personen und Familien sowie<br />
deren Begleitung wurde deshalb auch <strong>2011</strong> fortgesetzt.<br />
4 Abklärungen über die Eignung als Pflegeeltern bzw. Pflegeperson wurden von den<br />
Sozialsprengeln <strong>2011</strong> gemacht.<br />
Nicht immer ist eine Unterbringung eines Minderjährigen in einer anderen Familie<br />
möglich und sinnvoll. <strong>2011</strong> waren deshalb 3 Minderjährige in einer sozialpädagogischen<br />
Einrichtung, 6 Minderjährige in einer sozial-therapeutischen bzw.<br />
integrierten sozial-pädagogischen Wohngemeinschaft und 2 Minderjährige im<br />
Landeskleinkinderheim untergebracht; 1 Minderjähriger wurde im Rahmen des<br />
Betreuten Wohnen begleitet. Damit ist die Gesamtanzahl der in einer stationären<br />
Einrichtung untergebrachten Minderjährigen <strong>2011</strong> gegenüber 2010 gleich geblieben<br />
(12 Minderjährige).<br />
Was hingegen die Ausgaben für die Heimunterbringungen von Minderjährigen<br />
anbelangt, gab es eine beachtliche Fluktuation: während 2010 für diese<br />
Heimunterbringungen rund 265.000 Euro ausgegeben wurden (siehe dazu auch<br />
Grafik 9), sanken diese Ausgaben im abgelaufenen Jahr <strong>2011</strong> um fast 190.000 Euro<br />
auf insgesamt knapp 77.000 Euro.<br />
Seite - 31 -
Grafik 9: Ausgabenentwicklung für Fremdunterbringungen von Minderjährigen<br />
2009-<strong>2011</strong><br />
300.000,00<br />
250.000,00<br />
200.000,00<br />
150.000,00<br />
100.000,00<br />
50.000,00<br />
,00<br />
Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Tagsätze für die Unterbringung in<br />
sozial-therapeutischen und integrierten sozialpädagogischen Wohngemeinschaften<br />
seit <strong>2011</strong> nicht mehr von uns bezahlt werden müssen, sondern diesen Einrichtungen<br />
über eine Konvention direkt zugewiesen werden.<br />
Wie aus Grafik 9 weiters ersichtlich ist, sind die Ausgaben für die Unterbringung von<br />
Minderjährigen in einer Pflegefamilie hingegen <strong>2011</strong> wieder gestiegen und zwar um<br />
52%. In den Jahren davor sind dieselben Ausgaben kontinuierlich gesunken.<br />
Tabelle 14: Ausgaben für die Fremdunterbringung von Minderjährigen pro<br />
Sprengel <strong>2011</strong><br />
Eggen-<br />
S-S-R<br />
Gröden BZG<br />
tal-<strong>Schlern</strong><br />
Minderjährige in<br />
Heimen und<br />
Betreutes Wohnen<br />
Pflegebeiträge<br />
Minderjährige<br />
Minderjährige in Heimen und<br />
Betreutes Wohnen<br />
* Ausgaben * Ausgaben * Ausgaben * Ausgaben<br />
1 737,82 3 52.252,94 2 23.719,20 6 76.709,96<br />
11 25.826,66 6 30.761,84 5 33.700,80 22 90.289,30<br />
Insgesamt 26.564,48 83.014,78 57.420 166.999,26<br />
* Anzahl der Minderjährigen<br />
Ausgaben für Fremdunterbringung von Minderjährigen<br />
168.978,94<br />
264.714,01<br />
76.709,96<br />
(2009-<strong>2011</strong>)<br />
2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Seite - 32 -<br />
73.500,77<br />
59.362,04<br />
90.289,30<br />
Pflegebeiträge Minderjährige
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Grafik 10: Anzahl der Minderjährigen in Fremdunterbringung 2009-<strong>2011</strong><br />
10<br />
Minderjährige in Heimen und<br />
Betreutes Wohnen<br />
Anzahl der Minderjährigen in Fremdunterbringung<br />
12<br />
12<br />
(2009-<strong>2011</strong>)<br />
2009 2010 <strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong> sind die Ausgaben für Pflegebeiträge pro Kind deutlich gestiegen: ein Kind in<br />
Pflegeanvertrauung kostete der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> <strong>2011</strong> im<br />
Durchschnitt 4.104 Euro Euro; 2010 lag der Durchschnitt bei 2.283 Euro pro<br />
anvertrauten Minderjährigen und 2009 noch bei 2.450 Euro.<br />
38 Familien haben <strong>2011</strong> um einen Beitrag für den Tagesmütterdienst angesucht ,<br />
das sind 10 Familien mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden auf<br />
<strong>Bezirksgemeinschaft</strong>sebene <strong>2011</strong> 58.478,23 Euro für den Tagesmütterdienst<br />
ausbezahlt; 2010 waren es 50.020,01 Euro. Im Durchschnitt erhielt eine Familie<br />
<strong>2011</strong> einen Beitrag von 1.540 Euro.<br />
24 Personen bzw. Mütter haben einen Beitrag für die Leistung<br />
„Unterhaltsvorschuss“ erhalten. Gesamtausgaben <strong>2011</strong>: 88.222,50 Euro; 2010:<br />
76.412,63 Euro; 2009: 76.114,23 Euro; Ausgaben 2008: 63.770,31 Euro<br />
Neben der konkreten Einzelfallarbeit, hat die sozialpädagogische Grundbetreuung<br />
u.a. folgende Schwerpunkte und Projekte für das Jahr <strong>2011</strong> erfolgreich<br />
umgesetzt:<br />
• Das Projekt „Erwachsen werden – quer durchs Teeniealter“ wurde im<br />
<strong>Schlern</strong>gebiet in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kastelruth und Völs, den<br />
JugendarbeiterInnen und der Elternvertreterin fortgesetzt.<br />
In Welschnofen und Deutschnofen wurde das Projekt gestartet, und zwar in<br />
Zusammenarbeit mit der Gemeinde, Schulsprengel, Jugenddienst Bozen-Land und<br />
des Schulrates.<br />
• Fortsetzung des interkulturellen Projektes im Kindergarten von Blumau zur<br />
Integration von ausländischen Kindern und deren Eltern. bzw. Bezugspersonen.<br />
• Weiterführung des gemeindeübergreifenden Projektes Suchtvorbeugung in<br />
Karneid, Welschnofen, Deutschnofen und Tiers in Zusammenarbeit mit den<br />
Gemeinden, dem Jugenddienst Bozen-Land und dem Forum Prävention.<br />
Seite - 33 -<br />
35<br />
27<br />
22<br />
Minderjährige in Pflegefamilien
• Suchtpräventionsprojekt in Gröden: es fand ein erstes Treffen der neuen<br />
Kerngruppe statt.Diese besteht aus Sozial- und Jugendreferenten, VertreterInnen<br />
aus Jugenddienst, Schule und Kindergarten und Sozialsprengel.<br />
• Nachmittagsbetreuung in Sarntal: Kindern der Volks- und Mittelschule in<br />
Sarnthein wird eine Nachmittagsbetreuung angeboten. Der Sprengel <strong>Salten</strong>-Sarntal-<br />
Ritten hat wieder die sozialpädagogischen Beratungen des Projektes gewährleistet.<br />
• Weiterführung des Projektes JAWA in Gröden bzw. JASWA im Sarntal<br />
• Ausbau der Zusammenarbeit im Jugendbereich mit Gemeinden, Schulen und<br />
Jugenddiensten;<br />
• Konsolidierung der sozialen Grundleistungen im Erwachsenenbereich<br />
(Integrationshilfen und Unterstützung in den Bereichen Arbeit, Wohnen, Freizeit);<br />
• Konzeptionelle und organisatorische Vorbereitungsarbeit für den Auf- und Ausbau<br />
von Projekten sozial begleiteten selbständigen Wohnens von Menschen mit<br />
Behinderung und/oder psychischer Erkrankung.<br />
• Seit September <strong>2011</strong> ist das Kompetenzzentrum „Ambulanten<br />
sozialpädagogische Familienarbeit“ operativ. Ihm gehören jeweils 1 Mitarbeiterin<br />
aus jedem Sprengel an; koordiniert wird das Zentrum von der Sprengelleiterin des<br />
Sozialsprengels Eggental-<strong>Schlern</strong>. Ziel des Kompetenzzentrums ist es, die<br />
verschiedenen sozialpädagogische Leistungen dieses Bereiches einheitlich,<br />
professionell und effizient innerhalb der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong><br />
anzubieten.<br />
• Kompetenzzentrum „Familiäre Anvertrauung“: es wurde ein Konzept ausgearbeitet.<br />
Seite - 34 -
1.800<br />
1.600<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
3.4.3. Die Hauspflege<br />
Die Hauspflege und die Beratungsstelle für die Pflege zu Hause bieten<br />
pflegebedürftigen Personen, Menschen mit Behinderung oder<br />
psychischer Erkrankung und Familien in Notsituationen umfassende<br />
Beratung und eine Reihe von sozialen und pflegerischen Hilfestellungen<br />
am Wohnort und in den Tagesstätten. Damit soll die Pflege zu Hause<br />
und das Verbleiben in der eigenen gewohnten Umgebung erleichtert werden.<br />
Leistungen am Wohnort:<br />
•Körperpflege (persönliche Hygiene,<br />
Bad, Haarwäsche, Fußpflege)<br />
•Pflegeberatung<br />
•Haushaltshilfe<br />
•Aktivierung / Animation<br />
•Transport / Begleitung<br />
•Essen auf Rädern (Zustellung eines<br />
Mittagessen)<br />
•Projekt KIDS (Betreuung von Kindern u.<br />
Jugendlichen mit Behinderung zwecks<br />
Entlastung der Familie )<br />
•Vorsorgeberatung „Sicheres Wohnen“<br />
Leistungen in den Tagesstätten:<br />
•Bad / Dusche mit Betreuung<br />
•Haarwäsche<br />
•Wäsche auf Rädern<br />
•Fußpflege<br />
Leistungen der Beratungsstelle:<br />
•Information über Hilfsangebote<br />
•Hilfestellung bei der Organisation des<br />
Pflegealltages<br />
•Beschaffung von Hilfsmitteln<br />
•Vermittlung von Hilfskräften(„badanti“)<br />
•Vermittlung von Entlastungsangeboten<br />
(Tagespflegen und Kurzzeitaufnahmen<br />
im Altersheim, ecc.)<br />
Die Hauspflege ist der größte Einsatzbereich des Sprengels. Sie bietet ihre<br />
Leistungen sowohl am Wohnort der Betreuten, als auch in den sogenannten<br />
Tagesstätten an, welche mit Fußpflegeräumen und/oder Räumen für Badehilfe<br />
ausgestattet sind. Insgesamt gab es <strong>2011</strong> in den drei Sprengeln 14 Fußpflegeräume<br />
und 12 Räume für Badehilfe, aufgeteilt auf 14 Gebäude.<br />
Interessant ist die Entwicklung der Betreutenanzahl in der Hauspflege seit<br />
Einführung der Pflegesicherung im Juli 2008 (siehe Grafik 11).<br />
Grafik 11: KlientInnen der Hauspflege 2008-<strong>2011</strong><br />
Anzahl der KlientInnen der Hauspflege<br />
511<br />
530<br />
501<br />
477<br />
723<br />
717<br />
641<br />
2008-<strong>2011</strong>)<br />
2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
548<br />
<strong>Salten</strong>-Sarntal-Ritten Eggental-<strong>Schlern</strong> Gröden insgesamt<br />
Seite - 35 -<br />
304<br />
295<br />
307<br />
297<br />
1.5381.542<br />
1.449<br />
1.322
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Während im Jahr 2008 in allen 3 Sprengeln noch ein deutlicher Zuwachs an Klienten<br />
verzeichnet (+10 %) werden konnte, blieb die Gesamtanzahl der Hauspflege-<br />
KlientInnen 2009 hingegen im Wesentlichen stabil. In 2 Sprengeln allerdings war<br />
bereits 2009 die Betreutenanzahl leicht rückläufig. 2010 ist die Anzahl der Betreuten<br />
erstmals auch auf <strong>Bezirksgemeinschaft</strong>sebene gesunken (- 6% gegenüber 2009).<br />
Während sich 2010 der Klientenrückgang jedoch noch auf die beiden größeren<br />
Sprengel konzentrierte, wurden <strong>2011</strong> von der Hauspflege in allen 3 Sprengeln<br />
weniger KlientInnen betreut. (- 8,7%).<br />
Gleichzeitig mit dem Rückgang der Klientenanzahl ist jedoch eine kontinuierliche<br />
Steigerung der erbrachten Leistungsstunden insgesamt zu beobachten (siehe<br />
dazu auch die Grafik 14). Mehr Betreuungsleistungen für weniger Klienten, das<br />
bedeutet, dass im Laufe der letzten Jahre die jährlichen Betreuungsstunden pro<br />
Klient deutlich gestiegen sind.<br />
Diese Entwicklung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich das<br />
Leistungsangebot schwerpunktmäßig von den Fußpflegen und Badehilfen in den<br />
Tagesstätten hin zu den Betreuungsleistungen am Wohnort der pflegebedürftigen<br />
Personen verlagert hat (siehe Grafik 12).<br />
Aufgrund der anhaltenden Personalknappheit in den Hauspflegediensten und der<br />
gleichzeitig steigenden Nachfrage nach Pflege- und Betreuungsdienstleistungen am<br />
Wohnort der KlientInnen in praktisch allen 3 Sprengeln der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong><br />
mussten die AntragstellerInnen um Leistungen in den Tagesstätten, insbesondere<br />
um Fußpflegen, auch <strong>2011</strong> des öfteren vertröstet werden und teilweise auch längere<br />
Wartezeiten hinnehmen.<br />
Grafik 12: Betreute der Hauspflege nach Bereichen (mit Mehrfachzählungen)<br />
388<br />
432<br />
413<br />
Anzahl der Betreuten nach Einsatzbereichen<br />
429<br />
1.143<br />
(2008-<strong>2011</strong>)<br />
2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
1.114<br />
1.037<br />
Betreuung zu Hause Leistungen in den Tagesstätten EAR<br />
Insgesamt haben <strong>2011</strong> noch 57% der Betreuten der Hauspflege Leistungen in den<br />
Tagesstätten beansprucht; im Jahr davor waren es 61% und 2009 62,5%.<br />
<strong>2011</strong> wurden 27% der Klienten zu Hause betreut (2010: 24%; 2009: 24,2%; 2008:<br />
22%) und 16% der Betreuten haben den Dienst „Essen auf Rädern“ beansprucht:<br />
(2010: 15%; 2009:13,2%, 2008:13%).<br />
Seite - 36 -<br />
897<br />
233<br />
236<br />
247<br />
248
Es ist natürlich durchaus möglich, dass ein und dieselbe Person im Laufe eines<br />
Jahres sowohl Leistungen in der Tagesstätte als auch Betreuung zu Hause und<br />
Essen auf Rädern beansprucht hat.<br />
Tabelle 15: Betreute nach Pflegestufe und Sprengel<br />
S-S-R<br />
Eggental-<br />
<strong>Schlern</strong><br />
Gröden BZG<br />
2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong><br />
Nicht eingestufte<br />
Personen und<br />
Pflegestufe 0<br />
398 365 459 400 232 215 1.089 980<br />
Pflegestufe 1 40 49 67 67 30 38 137 154<br />
Pflegestufe 2 33 36 61 48 19 27 113 111<br />
Pflegestufe 3 27 23 40 26 22 14 89 63<br />
Pflegestufe 4 3 4 14 7 4 3 21 14<br />
insgesamt 501 477 641 548 307 297 1.449 1.322<br />
Wie aus der Tabelle 15 ersichtlich ist, waren <strong>2011</strong> 74% der KlientInnen der<br />
Hauspflege entweder noch ohne Pflegeeinstufung oder der Pflegestufe 0 angehörig,<br />
2010 waren es über 75 %.<br />
Betrachtet man jedoch die Situation getrennt nach Einsatzbereichen der Hauspflege<br />
ergibt sich ein sehr differenziertes Bild: während bei den Fußpflegen 86% der<br />
KlientInnen nicht eingestuft sind oder der Pflegestufe Null entsprechen, sinkt dieser<br />
Anteil auf 63% bei den KlientInnen des Dienstes Essen auf Rädern und auf 45% bei<br />
den KlientInnen, die zu Hause betreut werden.<br />
Tabelle 16:Betreute nach Alter und Sprengel<br />
S-S-R<br />
Eggental-<strong>Schlern</strong><br />
Gröden BZG<br />
2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong><br />
Betreute unter 65<br />
Jahren<br />
42 48 74 66 28 19 114 133<br />
Betreute über 65<br />
Jahren<br />
459 429 567 482 279 278 1.305 1.189<br />
Weniger verwundert die Tatsache, dass rund 90% der KlientInnen der Hauspflege<br />
über 65 Jahre alt sind und die hilfsbedürftigen Pflegefälle unter 65 Jahren nur rund<br />
10% der Hauspflege-KlientInnen darstellen.<br />
Zu letzteren gehören auch jene Kinder mit schwerer Behinderung, die im Rahmen<br />
des Projektes KIDS von der Hauspflege betreut werden.<br />
Das Projekt KIDS zur Entlastung von Eltern mit schwerst-behinderten Kindern wurde<br />
auch im Jahr <strong>2011</strong> in allen 3 Sprengel weitergeführt und von 14 Familien genutzt.<br />
Betreute Personen und Leistungen zu Hause:<br />
<strong>2011</strong> ist die Anzahl der zu Hause betreuten KlientInnen im Vergleich zum Vorjahr um<br />
3 % gestiegen; bei den Betreuungsstunden zu Hause weisen die Daten auf ein Plus<br />
von 21% hin (+3.600 Stunden). Zum Vergleich: 2010 ist die Anzahl der KlientInnen<br />
zu Hause um knapp 4% gesunken, die Betreuungsstunden zu Hause sind um 10%<br />
angestiegen (= +1.440 Stunden ).<br />
Seite - 37 -
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Grafik 13: Betreute zu Hause<br />
Haushaltshilfe Körperpflege zu<br />
Hause<br />
Haushaltshilfe<br />
Körperpflege zu Hause<br />
Medizinische Behandlungspflege<br />
Tansport / Begleitung<br />
Aktivierung / Animation<br />
Sozialpädag. /sozialgerag Arbeit<br />
Anzahl der Betreuten zu Hause<br />
(2009-<strong>2011</strong>)<br />
2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Medizinische<br />
Behandlungspflege<br />
Das heißt, dass die durchschnittlich erbrachten Leistungsstunden zu Hause pro<br />
betreute Person im Jahr <strong>2011</strong> im Vergleich zum Vorjahr von 40,5 auf 47,7<br />
Jahresstunden gestiegen sind.<br />
Ein etwas differenzierteres Bild ergibt sich, wenn man die einzelnen Leistungen zu<br />
Hause getrennt betrachtet (Grafik 14):<br />
die Stunden, die für Körperpflegen, Aktivierung/Animation und sozialpädagogisch/sozial-geragogische<br />
Arbeit aufgewendet wurden, sind <strong>2011</strong> deutlich<br />
angestiegen. Vor allem die Körperpflegen bestätigen sich mit 54,2% nach wie vor als<br />
die weitaus größte Betreuungsleistung zu Hause (2010: 60,8%).<br />
Deutlich ausgebaut wurde <strong>2011</strong> die sozial-pädagogische/sozial-geragogische Arbeit:<br />
machte der Anteil der für diese Leistung aufgewendeten Stunden 2010 noch 11% der<br />
Gesamtstunden der zu Hause erbrachten Leistungen aus, so sind es <strong>2011</strong> 19,22%.<br />
Der Anteil der Haushaltshilfen ist mit einem Anteil von 7% an den zu Hause<br />
erbrachten Leistungen auch <strong>2011</strong> sehr niedrig, auch wenn <strong>2011</strong> wieder geringfügig<br />
mehr Stunden Haushaltshilfen als im Vorjahr erbracht wurden.<br />
33% der KlientInnen die von der Hauspflege zu Hause betreut wurden, haben eine<br />
Pflegestufe von 2 und darüber.<br />
Seite - 38 -<br />
Tansport / Begleitung<br />
Aktivierung /<br />
Animation<br />
2009 2010 <strong>2011</strong><br />
88 82 116<br />
319 302 352<br />
136 119 121<br />
97 96 116<br />
136 132 160<br />
212 203 284<br />
Sozialpädag.<br />
/sozialgerag Arbeit
25.000,00<br />
20.000,00<br />
15.000,00<br />
10.000,00<br />
5.000,00<br />
Grafik 14: Leistungen in Stunden – Pflege zu Hause<br />
0,00<br />
Haushaltshilfe Körperpflege<br />
zu Hause<br />
Haushaltshilfe<br />
Körperpflege zu Hause<br />
Medizinische Behandlungspflege<br />
Tansport / Begleitung<br />
Aktivierung / Animation<br />
Sozialpädag. /sozialgerag Arbeit<br />
Insgesamt<br />
Anzahl der Stunden für die Pflege zu Hause<br />
Medizinische<br />
Behandlungspflege<br />
(2009-<strong>2011</strong>)<br />
2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Tansport /<br />
Begleitung<br />
Betreute Personen und Leistungen in den Tagesstätten:<br />
<strong>2011</strong> ist die Anzahl der KlientInnen, die in den Tagesstätten eine Fußpflege oder<br />
Badehilfe in Anspruch nahmen, im Vergleich zum Vorjahr um 14% gesunken; bei den<br />
Leistungsstunden in den Tagesstätten weisen die Daten ebenfalls auf ein Minus von<br />
rund 14% hin (-625 Stunden). Zum Vergleich: 2010 ist die Anzahl der KlientInnen in<br />
den Tagesstätten um knapp 7,5% gesunken, die Leistungsstunden in den<br />
Tagesstätten sind um 15% gesunken (-805 Stunden ).<br />
Wie aus Grafik 15 deutlich ersichtlich ist, hat <strong>2011</strong> die Anzahl der Personen, die<br />
Fußpflegen in den Tagesstätten der Hauspflege in Anspruch genommen hat, um<br />
10% und die Anzahl der Personen, die Badehilfen im Zentrum beansprucht haben,<br />
um 20% abgenommen.<br />
Auch in der Grafik 15 sind Mehrfachzählungen von KlientInnen enthalten: dies<br />
bedeutet, dass ein und dieselbe Person sowohl die Leistung Fußpflege als auch<br />
Badehilfe und/oder Wäsche auf Rädern in Anspruch genommen haben kann und<br />
deshalb in besagter Grafik mehrfach gezählt wurde.<br />
Seite - 39 -<br />
Aktivierung /<br />
Animation<br />
Sozialpädag.<br />
/sozialgerag<br />
Arbeit<br />
Insgesamt<br />
2009 2010 <strong>2011</strong><br />
975,08 1.144,57 1.433,10<br />
9.392,41 10.241,96 11.080,60<br />
418,68 395,80 362,20<br />
938,11 752,99 785,35<br />
1.951,16 2.484,20 2.852,65<br />
1.729,36 1.826,75 3.929,90<br />
15.405,60 16.846,67 20.445,85
Grafik 15: Betreute in den Tagesstätten<br />
1100 1048<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
1046<br />
949<br />
Anzahl der Betreuten in den Tagesstätten<br />
846<br />
101<br />
(2008-<strong>2011</strong>)<br />
2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
105<br />
Fußpflege im Zentrum Badehilfe im Zentrum Wäsche auf Rädern<br />
Grafik 16: Anzahl der Stunden für Leistungen in den Tagesstätten 2009-<strong>2011</strong><br />
0<br />
3.956<br />
3.132<br />
2.590<br />
1.451 1.384 1.273<br />
Fußpflege im Zentrum Badehilfe im Zentrum Wäsche auf Rädern Insgesamt<br />
Die Statistik über die erbrachten Leistungsstunden in den Tagesstätten (Grafik 16)<br />
bestätigt diese Tendenz: die Fußpflegen sind <strong>2011</strong> um 13% und die Badehilfen um<br />
8% zurückgegangen.<br />
107<br />
Seite - 40 -<br />
72<br />
85<br />
Anzahl der Stunden in den Tagesstätten<br />
(2009-<strong>2011</strong>)<br />
2009 2010 <strong>2011</strong><br />
158<br />
185<br />
7<br />
8<br />
5.479<br />
6<br />
4.674<br />
5<br />
4.048
Essen auf Rädern:<br />
Der Dienst „Essen auf Rädern“ wird in allen 13 Gemeinden unserer<br />
<strong>Bezirksgemeinschaft</strong> jenen Personen angeboten, die selbst nicht mehr in der Lage<br />
sind, für sich zu kochen und sich so angemessen zu ernähren. Neben der<br />
traditionellen Zustellung von Mahlzeiten an unterstützungsbedürftige Personen an<br />
deren Wohnort durch Bedienstete der Hauspflege – und vor allem durch freiwillige<br />
HelferInnen – wurde in den letzten Jahren auch eine zweite Variante dieser<br />
Dienstleistung ausgebaut, und zwar das sogenannte „Essen ohne Zustellung“ oder<br />
„Essen im Heim“. In diesem Falle wird den SeniorInnen die Möglichkeit geboten, sich<br />
ins Seniorenwohnheim der Gemeinde zu begeben und dort das Essen einzunehmen.<br />
Wie aus der nachfolgenden Tabelle 17ersichtlich ist, sind die „Essen auf Rädern“ und<br />
die „Essen ohne Zustellung“ <strong>2011</strong> in Summe weiter angestiegen: und zwar um knapp<br />
1.000 Essen. Dies entspricht einer weiteren Steigerung von rund 2,5%.<br />
Tabelle 17: Essen auf Rädern und Essen ohne Zustellung 2008 – <strong>2011</strong><br />
S-S-R Eggental-<strong>Schlern</strong> Gröden BZG<br />
Anzahl Anzahl Insg. Anzahl Anzahl Insg. Anzahl Anzahl Insg. Anzahl Anzahl Insg.<br />
EaR EoZ Essen EaR EoZ Essen EaR EoZ Essen EaR EoZ Essen<br />
<strong>2011</strong> 10.842 2.719 13.561 14.079 4.235 18.314 6.051 102 6.153 30.972 7.056 38.028<br />
2010 10.864 1.087 11.951 13.346 4.343 17.689 7.407 0 7.407 31.617 5.430 37.047<br />
2009 9.379 1.367 10.746 10.877 4.896 15.773 6.915 0 6.915 27.171 6.263 33.434<br />
Wenn man die beiden Dienstleistungen „Essen auf Rädern“ und „Essen ohne<br />
Zustellung“ hingegen getrennt betrachtet, so kann man folgende Entwicklung<br />
feststellen: während die Dienstleistung des „Essens auf Rädern“ <strong>2011</strong> im Vergleich<br />
zum Jahr 2010 etwas weniger genutzt wurde (-645 Essen = -2%), ist die Anzahl der<br />
„Essen ohne Zustellung“ deutlich gestiegen (+1.626 Essen = +30%).<br />
Grafik 17: Betreute Essen auf Rädern<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
209<br />
226<br />
220<br />
Essen auf Rädern mit<br />
Zustellung<br />
Betreute:"Essen auf Rädern"<br />
33<br />
(2009-<strong>2011</strong>)<br />
2009 2010 <strong>2011</strong><br />
26<br />
Essen auf Rädern ohne<br />
Zustellung<br />
Seite - 41 -<br />
40<br />
236<br />
247<br />
Insgesamt<br />
248
Neben der konkreten Einzelfallarbeit, hat die Hauspflege u.a folgende<br />
Schwerpunkte für das Jahr <strong>2011</strong> erfolgreich umgesetzt:<br />
• Der 2010 eingeleitete Prozess der Akkreditierung der Hauspflege wurde in den<br />
Sprengeln Eggental-<strong>Schlern</strong> und Gröden erfolgreich abgeschlossen. Im Sprengel<br />
<strong>Salten</strong>-Sarntal-Ritten steht die Akkreditierung des Dienstes durch die zuständige<br />
Landeskommission 2012 an. Die Anpassung des Dienstes an die neuen<br />
Anforderungen wurde in alllen drei Sprengeln in die Wege geleitet (z.B. Ausweitung<br />
des Dienstangebotes auf 12 Stunden pro Tag).<br />
• In diesem Zusammenhang wurde auch eine Dienstcharta für die<br />
Hauspflegedienste der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> ausgearbeitet und vom<br />
Bezirksrat genehmigt.<br />
• Seit 01. Oktober 2010 wird in allen 3 Sozialsprengeln die „Beratungsstelle für die<br />
Pflege zu Hause“ erfolgreich angeboten. Durch die Einrichtung dieser zentralen<br />
Anlaufstelle für pflegende Angehörige möchte der Sozialsprengel alle Dienste und<br />
Hilfsangebote für den Pflegealltag zu Hause gebündelt anbieten oder vermitteln und<br />
so zur besseren Unterstützung und Entlastung der pflegenden Angehörigen<br />
beitragen.<br />
• Mit dem Arbeitsvermittlungszentrum Bozen konnte ein wichtiges Abkommen<br />
bezüglich der Vermittlung von privaten Hilfskräften („badanti“) an Pflegefamilien<br />
ausgearbeitet und umgesetzt werden, das uns erlaubt, in Zukunft auch diese<br />
Dienstleistung den interessierten BürgerInnen anzubieten.<br />
• Weiters wurde <strong>2011</strong> unter aktiver Beteiligung aller MitarbeiterInnen ein neues<br />
Leitbild für die Hauspflegedienste ausgearbeitet und erfolgreich an der inhaltlichen<br />
und organisatorischen Neuorientierung des Dienstes hin zu einer noch effizienteren<br />
und bedarfsgerechteren Kundenausrichtung gearbeitet<br />
• <strong>2011</strong> wurde zum zweiten mal ein Treffen mit den VertreterInnen aller<br />
Seniorenwohnheime des Bezirkes abgehalten, mit folgenden zwei<br />
Themenschwerpunkten: 1. Ausbau der Zusammenarbeit zwischen<br />
Seniorenwohnheimen und ambulanten Diensten, 2. effiziente Entlastungsangebote<br />
für Pflegende Angehörige durch die Seniorenwohnheime (Tagespflege,<br />
Kurzzeitpflege);<br />
• An der Umsetzung des Konzeptes „BezugsbetreuerIn“ in der Hauspflege Gröden<br />
wurde erfolgreich weiter gearbeitet;;<br />
• Weiterführung der Selbsthilfegruppen für Pflegende Angehörige,<br />
• Weiterführung des Projektes „Bewegung belebt – muviment ie Vita“ in Gröden.<br />
Es wurden Aktionstage sowie Veranstaltungen und Initiativen im Bereich<br />
Sturzprävention für Senioren (60+) durchgeführt<br />
• Weiterführung der Beratungstätigkeit „Sicheres Wohnen im Alter“;<br />
• Aufstockung, bzw. Erneuerung des Fahrzeugparks, durch Ankauf von neuen<br />
Fahrzeugen;<br />
Hingegen noch nicht in ausreichendem Maße umgesetzt werden konnten folgende<br />
Vorhaben:<br />
• personelle Aufstockung des Dienstbereiches mit SozialbetreuerInnen (HP),<br />
da das dafür notwendige Personal nur zum Teil gefunden wurde;<br />
• funktionelle technische Ausstattung der MitarbeiterInnen in der Hauspflege<br />
mit Datenerfassungsgeräten, da aus vorwiegend organisatorischen Gründen auf<br />
Landesebene dieses Vorhaben erneut verschoben werden musste.<br />
Seite - 42 -
3.4.4 Sozio-sanitärer Bürgerservice/Sozialsekretariat<br />
Der sozio-sanitäre Bürgerservice ist die gemeinsame Informations-<br />
und Anlaufstelle des Sozial- und Gesundheitssprengels. An ihn können<br />
sich Bürgerinnen und Bürger des Sprengels wenden, welche Anliegen<br />
und Fragen im sozialen oder sanitären Bereich haben.<br />
Aufgaben des Bürgerservices sind:<br />
� allgemeine Auskunftserteilung über die sozialen und sanitären<br />
Dienste<br />
� Weiterleitung der BürgerInnen an den zuständigen Dienst bzw. die<br />
zuständige Einrichtung<br />
� Informations- und Öffentlichkeitsarbeit für die sozialen und sanitären<br />
Sprengeldienste (Erstellung, Ajournierung und Verteilung der<br />
Sprengelbroschüren, Pressemitteilungen, ecc.)<br />
� Informationen, Beratung und Hilfestellung beim Ausfüllen der<br />
Anträge für Pflegegeld, sowie deren Weiterleitung an das zuständige<br />
Einstufungsteam.<br />
� Anlaufstelle für schriftliche und mündliche Beschwerden über<br />
eventuelle Mängel und Unzulänglichkeiten der sozialen und<br />
gesundheitlichen Dienstleistungen im Sprengel<br />
Der sozio-sanitäre Bürgerservice konnte bisher in den Sprengeln Gröden und<br />
Eggental-<strong>Schlern</strong> aktiviert werden. Wie die nachfolgenden Zahlen insbesondere über<br />
die Bürgerkontakte beweisen, hat sich die Tätigkeit dieser beiden Dienststellen sehr<br />
unterschiedlich entwickelt:<br />
Im Sprengel Eggental-<strong>Schlern</strong> fanden durchschnittlich 225 Kontakte im Monat statt.<br />
Die Anliegen der Bürger bezogen sich dabei zu 71% auf den sanitären Bereich, zu<br />
18% auf den sozialen Bereich, zu 8% auf die Pflegesicherung und 3% auf andere<br />
Bereiche. Der Großteil der Kontakte erfolgte direkt, nur 19% mittels Telefon oder E-<br />
Mail.<br />
Im Sprengel Gröden hingegen ergab sich eine völlig andere Verteilung der 2.746<br />
Bürgerkontakte: 84% der Kontakte betrafen den sozialen Bereich, 6% den<br />
Sanitätsbereich und 8% die Pflegesicherung.<br />
Diese Unterschiede sind wohl auch darauf zurückzuführen, dass der Schalter im<br />
Bürgerservice in Kardaun im zentralen Eingangsbereich des gemeinsamen Sitzes<br />
angesiedelt ist, während in St.Ulrich die Sozial- und Gesundheitsdienste in zwei<br />
getrennten Gebäuden untergebracht sind und sich der Bürgerservice im Gebäude<br />
des Sozialsprengels befindet.<br />
Tabelle 18: Anträge um Pflegegeld<br />
Anzahl der Klienten Anzahl der Anträge<br />
2009 2010 <strong>2011</strong> 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
<strong>Salten</strong>-Sarntal-Ritten 161 206 140 165 206 140<br />
Eggental-<strong>Schlern</strong> 216 198 161 219 208 161<br />
Gröden 151 109 51 158 122 83<br />
insgesamt 528 513 352 542 536 384<br />
Seite - 43 -
3.5. Andere Tätigkeiten<br />
3.5.1. Freiwillige Helfer<br />
Die Freiwilligen Helfer und Helferinnen leisten eine wertvolle Arbeit und sind<br />
mittlerweile aus den Diensten nicht mehr wegzudenken.<br />
In allen 3 Sprengeln unterstützen Freiwillige Helfer vor allem den Dienst „Essen auf<br />
Rädern“. Zusätzlich gibt es im Sprengel Gröden 2 Gruppen von Freiwilligen Helfern<br />
die Begleitdienste für ältere und hilfsbedürftige Menschen bzw. Freizeitaktivitäten mit<br />
psychisch kranken Personen (Gruppe Deberiëda) durchführen.<br />
Tabelle 19: Freiwillige HelferInnen in den 3 Sozialsprengeln <strong>2011</strong><br />
EAR Begleitung Gruppe Deberieda BZG<br />
FH Stunden FH Stunden FH Stunden FH Stunden<br />
SSR 65 3.223 65 3.223<br />
ES 43 4.136 43 4136<br />
Gröden 18 1.588 3 156 11 658 32 2.402<br />
Insg. 126 8.947 3 156 11 658 140 9.761<br />
Tabelle 20: Freiwillige HelferInnen in den 3 Sozialsprengeln 2010<br />
EAR Begleitung Gruppe Deberiëda<br />
+ Gruppe Frei.zeit<br />
BZG<br />
FH Stunden FH Stunden FH Stunden FH Stunden<br />
SSR 59 2.975 59 2.975<br />
ES 50 3288 50 3288<br />
Gröden 17 1.036 3 156 15 770 35 1.962<br />
Insg. 126 7.299 3 156 15 770 144 8.225<br />
„Essen auf Rädern“: Insgesamt haben im Jahr <strong>2011</strong> in den Sozialsprengeln der<br />
<strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> 126 Freiwillige Helfer einen Großteil der<br />
„Essen auf Rädern“ ausgetragen. Somit konnte auf <strong>Bezirksgemeinschaft</strong>sebene die<br />
Gesamtanzahl der Freiwilligen Helfer und Helferinnen, die im Bereich Essen auf<br />
Rädern tätig waren, gehalten werden.<br />
Bei den einzelnen Sprengeln hingegen haben sich die Zahlen unterschiedlich<br />
entwickelt: im Sprengel <strong>Salten</strong>-Sarntal-Ritten kamen im Laufe des Jahres 6 neue<br />
Freiwillige dazu; im Sprengel Eggental-<strong>Schlern</strong> waren <strong>2011</strong> 7 Freiwillige weniger tätig<br />
als 2010; im Sprengel Gröden kam ein Freiwilliger Helfer dazu.<br />
Von den Freiwilligen HelferInnen wurden <strong>2011</strong> 25.949 Essen den Betreuten an<br />
ihrem Wohnort zugestellt (siehe dazu nachfolgende Tabelle 21); das sind 3.441<br />
Essen mehr als im Jahr davor und entspricht einer Steigerung von 15,3%.<br />
Durchschnittlich wurden <strong>2011</strong> von jedem Freiwilligen ca. 206 Essen verteilt.<br />
Seite - 44 -
Tabelle 21: Tätigkeit der Freiwilligen HelferInnen – Essen auf Rädern 2008-<strong>2011</strong><br />
Seite - 45 -
<strong>2011</strong> haben die Freiwilligen HelferInnen knapp 84% der Essen auf Rädern<br />
zugestellt. Das ist der größte Wert der letzten Jahre (zum Vergleich: 2010 waren es<br />
noch 71%) und im südtirolweitem Vergleich sowohl quantitativ und qualitativ auf<br />
extrem hohem Niveau.<br />
Der Stundenaufwand der Freiwilligen Helfer im Bereich „Essen auf Rädern“ ist von<br />
6.435 Stunden im Jahr 2009 bzw. 7.298,5 Stunden im Jahr 2010 auf 8.947 Stunden<br />
im Jahr <strong>2011</strong> angestiegen; das bedeutet <strong>2011</strong> eine Steigerung von +18%<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
Jeder Freiwillige Helfer hat <strong>2011</strong> durchschnittlich 71 Stunden seiner Zeit für diese<br />
wertvolle Tätigkeit hergegeben.<br />
Begleitdienste in Gröden: <strong>2011</strong> waren im Sprengel Gröden wieder 3 Freiwillige<br />
HelferInnen für Begleitdienste im Einsatz. Diese wendeten für insgesamt 3<br />
KlientInnen der Hauspflege insgesamt 156 Stunden auf.<br />
Gruppe Deberiëda in Gröden: Die Gruppe Deberiëda gibt es seit ca. 14 Jahren. Sie<br />
besteht aus ca. 25 Personen mit einer psychischen Erkrankung und 11 freiwilligen<br />
HelferInnen, die gemeinsam Freizeitaktivitäten durchführen. Koordiniert wird die<br />
Gruppe von einer Mitarbeiterin des Sozialsprengels. <strong>2011</strong> fanden insgesamt 29<br />
Treffen statt. An den Treffen haben <strong>2011</strong> durchschnittlich 11 „Freunde“ und 6<br />
freiwillige Helfer teilgenommen.<br />
3.5.2. Öffentlichkeitsarbeit<br />
Von der Direktion der <strong>Sozialdienste</strong> wurden <strong>2011</strong> zum Teil in Zusammenarbeit mit<br />
den Sprengel- und StrukturlleiterInnen 16 verschiedene Artikel verfasst und an die<br />
Gemeindeblätter des Einzugsgebietes verschickt. Die Artikel wurden je nach Thema<br />
an alle Gemeindeblätter geschickt oder nur an jene eines bestimmten Gebietes. Mit<br />
wenigen Ausnahmen wurden die Artikel auch publiziert. Zusätzlich erschienen 15<br />
Artikel in der Tageszeitung Dolomiten, die Tätigkeiten/Initiativen oder soziale Dienste<br />
der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> zum Inhalt hatten. Weiters wurden vom<br />
Sozialsprengel Gröden in der USC DI LADINS – plata sozio-sanitera 6 Artikel<br />
veröffentlicht.<br />
Darüber hinaus wurde im vergangenen Jahr die Homepage der <strong>Bezirksgemeinschaft</strong><br />
<strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> inhaltlich erneuert und weiter ausgebaut. Besonderes Augenmerk<br />
wurde <strong>2011</strong> auf die regelmäßige Aktualisierung der Homepage gelegt Die Homepage<br />
bietet so den BürgerInnen eine zusätzliche wertvolle Informationsquelle.<br />
Seite - 46 -
4.Konventionen<br />
Die <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> <strong>Salten</strong>-<strong>Schlern</strong> hat auch <strong>2011</strong> für die Erbringung von<br />
Sozialleistungen mit verschiedenen öffentlichen und privaten Organisationen im<br />
Sozialbereich auf Vereinbarungsbasis zusammengearbeitet:<br />
a) Beförderungdienste:<br />
Für die Bezahlung des Beförderungs- und Begleitdienstes von Menschen mit<br />
Behinderung zu den Tageseinrichtungen unserer <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> und wieder<br />
nach Hause durch die Arbeitsgemeinschaft Behinderte und die Lebenshilfe wurden<br />
wiederum insgesamt rund 267.321,25 Euro zweckgebunden. Das sind rund 113.000<br />
Euro mehr als im Vorjahr.<br />
b) Familienberatung:<br />
Für die Führung der Familienberatungsstelle in St.Ulrich wurden an die „Ehe- und<br />
Erziehungsberatung Südtirol“ 11.433 Euro entrichtet.<br />
c) Essen auf Rädern:<br />
Des weiteren haben 12 Alters- und Pflegeheime, bzw. Restaurationsbetriebe für die<br />
Zubereitung von insgesamt 32.264 Mahlzeiten für Essen auf Rädern im Auftrag<br />
unserer <strong>Bezirksgemeinschaft</strong> 297.926,85 Euro erhalten (zum Vergleich: 2010 waren<br />
es 276.849,90 Euro für 30.149 Mahlzeiten). Weitere 5.764 Mahlzeiten für Essen auf<br />
Rädern wurden direkt in der Geschützten Werkstätte in Sarnthein zubereitet.<br />
Die an Dritte ausbezahlten Beträge pro Menü-Zubereitung sind in der nachfolgenden<br />
Tabelle aufgelistet.<br />
Tabelle 22: Vereinbarungen für die Zubereitung von Mahlzeiten für<br />
„Essen auf Rädern“ <strong>2011</strong><br />
Körperschaft/Betrieb/Organisation Betrag <strong>2011</strong> pro Menü<br />
Mölten: Stiftung Oberrauch, Altersheim Mölten 7,20 Euro<br />
Jenesien: Stiftung Oberrauch, Altersheim Mölten 7,20 Euro<br />
Sarnthein: Sarner Stiftung (2 Monate im Jahr ca.) 9,00 Euro<br />
Ritten: Gasthof Wunder (bis zum 28.02.<strong>2011</strong>) 10,00 Euro<br />
Ritten: Gemeinde Altersheim (ab 01.03.<strong>2011</strong>) 7,28 Euro<br />
Kastelruth: Martinsheim. 7,79 Euro<br />
Karneid: Altersheim Steinegg 7,73 Euro<br />
Karneid: Restaurationsservice A.G. Bozen 8,12 Euro<br />
Tiers: Altersheim 7,60 Euro<br />
Welschnofen: Altersheim 7,10 Euro<br />
Völs: Stiftung Schlechtenhof, 8,00 Euro<br />
Deutschnofen: Stiftung Peter Paul Schrott, 7,99 Euro<br />
Gröden: Verein Altersheim San Durich 8,00 Euro<br />
Die Preise verstehen sich ohne die 10 % MwSt.<br />
Seite - 47 -
d) Frühförderung von blinden und sehbehinderten Kindern:<br />
Schließlich wurden <strong>2011</strong> im Auftrag des Landes - und stellvertretend für alle<br />
Trägerkörperschaften Südtirols - an das Blindenzentrum in Bozen für die landesweite<br />
Beratungs- und Fördertätigkeit des Dienstes „Frühförderung von blinden und<br />
sehbehinderten Kindern“ 235.000 Euro ausbezahlt.<br />
Die Pädagogische Hausfrühförderung bietet in ganz Südtirol Familien mit blinden und<br />
sehgeschädigten Kindern soziale Beratung und rehabilitative Förderung im<br />
Elternhaus an. Das Angebot richtet sich an Kinder von der Geburt bis zur<br />
Einschulung und seit 01.Juli 2009 auch an Kinder und Jugendliche im Schulalter (6-<br />
18 Jahre).<br />
Im Laufe des Jahres <strong>2011</strong> wurden 68 Kinder im Vorschulalter betreut und mit ihnen<br />
gezielte individuelle Förderprogramme durchgeführt: 32 Mädchen und 36 Buben.<br />
Von den 68 betreuten Kindern sind 15 Kinder vollblind (22%), 25 Kinder (36%)<br />
hochgradig sehbehindert, 12 Kinder (18%) haben eine mittlere Sehbehinderung und<br />
16 Kinder (24%) haben eine leichte Sehbeeinträchtigung.<br />
Grafik 18: Geförderte Kinder nach Behinderungsgrad<br />
18%<br />
24%<br />
Viele der betreuten Kinder (ca.69%) weisen zusätzlich zur Blindheit bzw.<br />
Sehbehinderung weitere, zumeist schwerwiegende Behinderungen auf.<br />
Zusatzbehinderung 19 Kinder<br />
Schwere Mehrfachbehinderung 25 Kinder<br />
Entwicklungsretardierung 3 Kinder<br />
ohne zusätzliche Behinderung 21 Kinder<br />
Seite - 48 -<br />
22%<br />
36%<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4
Grafik 19: Überblick über die Frühförderung in den einzelnen Bezirken:<br />
15%<br />
21%<br />
6%<br />
1%<br />
20%<br />
1 = Stadtgemeinde Bozen 8 Kinder<br />
2 = BZG <strong>Salten</strong>- <strong>Schlern</strong> 7 Kinder<br />
3 = BZG Überetsch 10 Kinder<br />
4 = BZG Burggrafenamt 14 Kinder<br />
5 = BZG Vinschgau 4 Kinder<br />
6 = BZG Eisacktal 10 Kinder<br />
7 = BZG Pustertal 14 Kinder<br />
8 = BZG Wipptal 1 Kind<br />
12%<br />
10%<br />
15%<br />
Ab Juli 2009 wurde die Konvention erweitert und die Beratungs- und Fördertätigkeit<br />
auch auf die Grund-, Mittel- und Oberschulen ausgedehnt. Von den insgesamt 78<br />
sehgeschädigten-mehrfachbehinderten Schulkindern in Südtirol wurden <strong>2011</strong> 55<br />
SchülerInnen in den verschiedenen Schulen regelmäßig betreut. Dafür wurden <strong>2011</strong><br />
insgesamt 119 Schulbesuche, 70 Sitzungen, 35 Hausbesuche und 14<br />
Kindergartenbesuche durchgeführt und knapp 40.000 km für Dienstfahrten<br />
zurückgelegt.<br />
Deutsch Italienisch Ladinisch Ausländer<br />
Grundschule 22 4 2 1<br />
Mittelschule 11 1 2 /<br />
Oberschule 8 3 / 1<br />
Seite - 49 -<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8
5. ANHANG<br />
Seite - 50 -