Jahresbericht 2004 - Fintan
Jahresbericht 2004 - Fintan
Jahresbericht 2004 - Fintan
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<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 1<br />
Sozialtherapie & Eingliederung <strong>Fintan</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong><br />
1
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 2
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 3<br />
Inhalt<br />
1 Liebe Leserinnen, Liebe Leser.................................................... 4<br />
2 Bericht der Betriebsleitung........................................................ 6<br />
3 Bericht von Eltern zum Thema Übergriffe........................... 10<br />
4 Klientenzufriedenheit................................................................ 12<br />
5 Berichte aus den Wohn- und Arbeitsbereichen..................<br />
Ein Tag im Leben der Wohngruppe Gästehaus<br />
Wohngemeinschaft am Breitenweg ... bald Zum Pflug?<br />
Bildungskurs – austauschen und lernen<br />
Hauswirtschaft, ein Montag im Januar 2005<br />
Küche ohne Kochkatastrophen?<br />
Garten- und Umgebungsgruppe und die Michaelschule<br />
Stallgruppe, was lange währt ...<br />
15<br />
6 Betriebsstatistik............................................................................ 32<br />
7 Gönnerbeiträge und Spenden <strong>2004</strong>........................................ 34<br />
8 Budget und Betriebsrechnung <strong>2004</strong>/Budget 2005............ 36<br />
9 Bilanz per 2003/<strong>2004</strong>................................................................... 38<br />
10 Revisorenbericht........................................................................... 40<br />
11 Namen und Kontakte.................................................................. 41<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Den Druck besorgte wie immer die Meier Waser Druck AG in Feuerthalen.<br />
Ganz herzlich bedanken wir uns bei der Carl Oechslin Stiftung, welche das<br />
Erscheinen des <strong>Jahresbericht</strong>s alljährlich grosszügig unterstützt. Die Texter-<br />
Innen wählen unterschiedliche Lösungen für einen angemessenen Umgang<br />
mit der weiblichen und der männlichen Form, wofür wir um Verständnis<br />
bitten.<br />
Das Redaktionsteam<br />
3
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 4<br />
1<br />
Liebe Leserinnen, Liebe Leser<br />
Der Verein Sozialtherapie & Eingliederung <strong>Fintan</strong><br />
(SEF) entwickelt sich lebendig, hat wieder ein arbeitsund<br />
erfolgreiches Jahr hinter sich. Ins Auge sticht<br />
zunächst der gelungene Umbau des «Erdhauses».<br />
Dank einer grosszügigen privaten Spende und einem<br />
Baubeitrag vom Kanton konnten endlich die dringend<br />
benötigten Arbeitsräume für die Gartengruppe und für die SchülerInnen<br />
der Michaelschule Winterthur geschaffen werden (Seite 26).<br />
In der Küche kann erstmals eine BBT-Volllehre durchgeführt werden<br />
(Seite 24). Der Rebbau hat mit der Rebsorte «Solaris, Jahrgang<br />
2003» an einer Weinprämierung den 2.Rang erzielt und nach anfänglichen<br />
Schwierigkeiten die dritte Etappe der Terrassierung erfolgreich<br />
beendet. Herzliche Gratulation!<br />
Sehr positiv bewertet der Vorstand auch die Bemühungen von SEF,<br />
die Organisation und die Strukturen der Entwicklung anzupassen,<br />
ohne dabei schwierigen Situationen aus dem Weg zu gehen (Seite 6).<br />
Am meisten – das darf ich als Vater eines Mitbewohners und Mitarbeiters<br />
so sagen – freut uns, wie es dem jungen Betrieb immer besser<br />
gelingt, insbesondere in den Bereichen Therapie und Freizeitgestaltung,<br />
individuelle Lösungen umsetzen und aufmerksam die Entwicklung<br />
des Einzelnen zu begleiten.<br />
Vor Eintritt ins siebte Betriebsjahr stellt sich nun die Frage, was der<br />
Belastung der Mitarbeitenden gegenübersteht, was die Menschen<br />
bei <strong>Fintan</strong> für Wege finden, um das Engagement und die Freude aufrecht<br />
zu erhalten. Hat sich – wie beabsichtigt – eine Gemeinschaft<br />
4<br />
Einen Menschen zu entdecken,<br />
das ist nicht minder abenteuerlich<br />
als eine Fahrt in bisher unbekanntes Land.<br />
Hannelore Frank
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 5<br />
gebildet,die wohltuend auf den Einzelnen wirkt,ihn unterstützt,heranbildet<br />
und Kraft gibt?<br />
Dabei kann es nicht deklariertes Ziel sein, eine permanente Zufriedenheit<br />
zu erreichen. Wir erleben doch alle an uns selbst, dass sich<br />
Zufriedenheit dann einstellt, wenn z. B. eine Einsicht errungen, wenn<br />
eine persönliche Schwäche überwunden oder ein Ziel unter Anstrengungen<br />
erreicht wird.<br />
In diesem Sinn ist Skepsis berechtigt, wenn die so genannte<br />
«Klientenzufriedenheit» auf Wunsch der Subventionsbehörden<br />
mittels Umfrage gemessen werden soll (Seite 12).<br />
Trotz dem Einsatz vieler Organisationen im Behindertenbereich ist<br />
im letzten Herbst der Neue Finanzausgleich (NFA) angenommen<br />
worden.Der bisher vom Bund gewährte Versicherungsschutz und die<br />
Gleichbehandlung durch die zentrale Stelle weichen in Bälde den<br />
jährlichen Budgetdebatten und den 26 wohl verschiedenen Ausführungsbestimmungen<br />
der Kantone.Wir müssen uns darauf verlassen,<br />
dass unsere Gesellschaft und ihre PolitikerInnen die Einsicht teilen,<br />
dass mittel- und langfristig das Wohlergehen aller davon abhängt,<br />
wie wir mit den Schwächeren umgehen. Auch hoffen wir, dass die<br />
Kantone voneinander lernen und eng zusammenarbeiten.<br />
Freude und Leichtigkeit mussten in Rheinau auch <strong>2004</strong> nicht mit<br />
der Lupe gesucht werden: Viele kleine und grosse Veranstaltungen,<br />
Aufführungen, Ausstellungen und Konzerte kamen innerhalb dieses<br />
Jahres zu Stande. Zu den Grossanlässen zählen das Sommerfest, die<br />
besinnliche und eindrückliche Stallweihnacht und das Dreikönigsspiel<br />
in den ersten Tagen des neuen Jahrs.<br />
Zum Schluss gilt mein Dank allen MitbewohnerInnen und allen MitarbeiterInnen<br />
für ihren unermüdlichen Einsatz zum gegenseitigen<br />
Wohle. Auch den Spendern und Gönnern,die unseren Verein ideell und<br />
finanziell unterstützen, danke ich im Namen des Vorstands herzlich.<br />
Walter Zepf, Mitglied des SEF-Vorstands, Elternvertreter<br />
5
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 6<br />
2<br />
Bericht der Betriebsleitung<br />
Drei von vielen Themen, welche die Betriebsleitung <strong>2004</strong> beschäftigt<br />
haben, seien hier erwähnt: Gewalt und Übergriffe, Umstrukturierungsprozess,<br />
Umgang mit Geld.<br />
Der wohl schmerzhafteste Prozess <strong>2004</strong>/2005 wurde durch Übergriffe<br />
eines jungen Mitbewohners gegenüber einem Buben einer <strong>Fintan</strong>-Familie<br />
ausgelöst. Solche Vorkommnisse machen betroffen und<br />
haben eine Unmenge von Schwierigkeiten zur Folge. Am härtesten<br />
trifft es das Opfer, sein Schutz hat absolute Priorität. Im vorliegenden<br />
Fall wurde unter anderem auch das Muster, welches Profis nur allzu<br />
gut kennen, sichtbar: Opfer und andere identifizieren sich mit dem<br />
Täter und machen ihn zum Opfer. Leidtragende sind auch die Eltern,<br />
die das Unerwartete verarbeiten müssen (Seite 9).<br />
Wir haben reagiert – so gut wir konnten. Der junge Mann musste<br />
<strong>Fintan</strong> verlassen, und wir fanden eine gute Nachfolgelösung. Wir<br />
haben aber auch agiert, indem wir professionelle Hilfe anforderten.<br />
Im Herbst 2005 findet unter der Leitung einer erfahrenen Fachfrau<br />
mit Mitarbeitenden und Mitbewohnenden ein Arbeitswochenende<br />
statt. Das Ziel ist klar: Die <strong>Fintan</strong>-Gemeinschaft soll eine Kultur entwickeln,<br />
in der Gewalt, Übergriffe, Mobbing usw. ein Thema sind.Was<br />
können wir tun,damit es möglichst nie mehr geschieht (Prävention)?<br />
Wie reagieren wir, wenn es doch wieder geschieht?<br />
<strong>2004</strong> beschäftigten uns auch die eigenen Strukturen. Wir präsentieren<br />
das neue Organigramm im <strong>Jahresbericht</strong>. Im Entstehungsprozess<br />
beachteten wir Grundsätze aus Leitbild und Qualitätsentwicklungsverfahren.<br />
In erster Linie stärkten wir die Teamebene.Wöchentlich<br />
haben die Teams Besprechungen und entsenden<br />
einen Vertreter oder eine Vertreterin an die Teamleitungssitzungen.<br />
Die Mitgliederversammlung – das höchste Organ im Verein –<br />
besteht aus jenen Mitarbeitenden, die tragend den Betrieb gestalten<br />
wollen. Sie delegieren eine dreiköpfige Betriebsleitung (bisher<br />
6
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 7<br />
Mitgliederversammlung:<br />
Aktiv-Mitglieder werden<br />
von der MV<br />
gewählt. Passiv-Mitglieder<br />
haben kein<br />
Stimmrecht. Die MV<br />
besteht aus jenen<br />
Mitarbeitenden, die<br />
mind. 2 Jahre zu<br />
mind. 50% im SEF<br />
angestellt sind und<br />
eine solche Mitgliedschaft<br />
beantragen.<br />
Organigramm (Februar 2005)<br />
BSV, Kanton,<br />
Organisationen<br />
Vertrauenskreis<br />
(Vermittlungsstelle)<br />
Stiftung <strong>Fintan</strong>, Förderkreis,<br />
Pachtverein<br />
Vorstand<br />
Mitgliederversammlung<br />
Betriebsleitung: Die<br />
BL wird von der MV<br />
gewählt.<br />
Betriebs-Co-Leitung (3 Personen)<br />
Arbeit /Ausbildung Geschäftsstelle Wohnen<br />
Teamleitungen<br />
(TL): Die Teamleitungen<br />
werden vom<br />
Team gewählt und<br />
von der BL bestätigt.<br />
TL<br />
WG<br />
Pflug<br />
TL<br />
WG<br />
Knechtehaus<br />
TL<br />
WG<br />
Gästehaus<br />
TL<br />
Geschäftsstelle<br />
TL<br />
Sativa<br />
Versand<br />
TL<br />
*Landwirtschaft<br />
TL<br />
bäuerl.<br />
Haushalt<br />
Pflug<br />
TL<br />
Garten,<br />
Umgebung<br />
TL<br />
*Küche<br />
TL<br />
*Hauswirtschaft<br />
Konferenz:<br />
An der monatlichen<br />
Betriebskonferenz<br />
nehmen alle Mitarbeitenden<br />
teil:<br />
Grundlagen- und<br />
Konzept-Arbeit.<br />
T<br />
E<br />
A<br />
M<br />
T<br />
E<br />
A<br />
M<br />
T<br />
E<br />
A<br />
M<br />
T<br />
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A<br />
M<br />
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A<br />
M<br />
T<br />
E<br />
A<br />
M<br />
T<br />
E<br />
A<br />
M<br />
7<br />
Teamsitzungen:<br />
tragende Tragende und möglichst<br />
selbständige<br />
selbststän-<br />
Ebene dige Ebene<br />
Teilbereiche, Delegationen, Mandatsgruppen, Mandatsgruppen wie z. z.B. B. Therapien, Hauskonferenz, Textilatelier,<br />
Weiterbildung, Lebenskunde, Arbeitssicherheit usw., usw. und die Zusammenarbeit mit Dritten, Dritten wie z. z.B. B.<br />
Ärzte, Verbände usw., usw. sind in den Konzepten, Mandats- und Stellenbeschreibungen beschrieben<br />
und werden im Organigramm zugunsten der der Übersicht nicht nicht aufgeführt.<br />
*(mit * (mit Querbalken) mit mit An- An- und Volllehren Volllehrern = ausbildungsberechtigte Bereiche
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 8<br />
waren es fünf Köpfe), die die operativen Führungsaufgaben über-<br />
nimmt. Aktuell setzt sich die Betriebsleitung aus Annigna Ott<br />
(Arbeit und Ausbildung), Urs Schneiter (Wohnen) und Maurizio Ciardo<br />
(Geschäftsleitung Vorstand, Finanzen, Administration) zusammen.<br />
Katrin Leemann und Johan Bouwmeester werden als Aktiv-<br />
Mitglieder weiterhin wichtige Aufgaben übernehmen. Der Vorstand,<br />
bestehend aus Eltern, Heilpädagogen, Fachpersonen aus dem<br />
Sozialbereich usw. begleitet und unterstützt uns und hat per Statut<br />
in allen wichtigen Punkten ein Vetorecht an den Mitgliederversammlungen.<br />
Gerne geben wir über das Organigramm und die<br />
Organisation Auskunft.<br />
Spannend blieb <strong>2004</strong> auch der Umgang mit dem Geld.Wir wollen<br />
den Lesern und Leserinnen die detaillierten Vorgänge bei der Umsetzung<br />
der Sparmassnahmen ersparen. Es ist ein kompliziertes Machwerk<br />
zwischen Bund, Kanton und Institution, welches da und dort zu<br />
Verunsicherung führt. Selbstverständlich ist der Ausdruck «Freude<br />
herrscht» nicht mit Sparmassnahmen zu entlocken. Wir empfinden<br />
es aber als belastend und ungerecht, im laufenden Jahr (2005) ein<br />
beträchtliches Defizit budgetieren zu müssen. Wir sind also wieder<br />
am sparen und dürfen guten Gewissens ein wenig jammern ( jedenfalls<br />
solange wir reichen SchweizerInnen die Verhältnisse im Ausland<br />
nicht betrachten!).<br />
Nebst diesem Dauerbrenner-Thema beschäftigte uns das Geld<br />
auch in Zusammenhang mit der Gestaltung des Lohnsystems. Im<br />
Augenblick bewegen wir uns im unteren Bereich des kantonalen<br />
Lohnreglements und mussten für 2005 auf den Teuerungsausgleich<br />
verzichten. Für viele Mitarbeitende wäre ideal, wenn das Verhältnis<br />
zum Geld ganz allgemein neu überdacht werden könnte. Was ist<br />
denn Geld, welche Qualitäten, Gefahren und Chancen birgt es? In<br />
welchem Verhältnis steht Lohn bei uns zur Leistung, und wie gehen<br />
wir mit den verschiedenen Bedürfnissen der Mitarbeitenden um?<br />
8
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 9<br />
Wenn wir nach vorne blicken, erwarten uns einige grosse Aufgaben.<br />
Zuversichtlich dürfen wir diese in Angriff nehmen, weil die<br />
Zusammenarbeit aller Beteiligten gut ist und wir auf Unterstützung<br />
zählen können. Danke!<br />
Maurizio Ciardo, für die Betriebsleitung<br />
9
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 10<br />
3<br />
Bericht von<br />
Eltern zum Thema Übergriffe<br />
Wie viele Übergriffe finden täglich statt, leisten wir uns alle im Alltag?<br />
Dazu gehören nicht nur Gewalt oder sexuelle Belästigungen.<br />
Oft realisieren wir gar nicht oder erst im Nachhinein, jemanden verletzt<br />
zu haben. Wie schwer ist es, die Belastung und die Not der<br />
Opfer zu ermessen? Selbst bei Übergriffen, die offen gelegt wurden,<br />
können wir sie nur erahnen. Sie betreffen uns alle, täglich finden sie<br />
statt. Einmal sind wir Opfer, ein anderes Mal Täter, einmal handeln<br />
wir bewusst, oft unbewusst.<br />
Lange haben wir uns überlegt, wie wir mit der Tatsache umgehen<br />
können, dass unser heute 11-jähriger Sohn über mehrere Jahre<br />
Opfer von sexuellen Übergriffen durch einen Menschen mit Behinderungen<br />
war. Bestürzung, Fassungslosigkeit und Ohnmacht standen<br />
am Anfang der Entdeckung. Wie gehen wir damit um? Wie<br />
müssen wir handeln, wie schützen wir unser Kind? Decken wir die<br />
Übergriffe mit Schweigen zu und versuchen, weitere in Zukunft zu<br />
vermeiden? Oder suchen wir die Öffentlichkeit und wecken damit<br />
die Umwelt? Wir haben uns für einen weitgehend offenen Weg entschieden.<br />
Für die ganze Familie war und ist der Prozess von der Aufdeckung<br />
bis zur noch längst nicht abgeschlossenen Aufarbeitung mit<br />
Schmerzen,Wut und Enttäuschung verbunden. Eine wichtige Erfahrung<br />
war, wie schwer es für unsere Umgebung ist, die Tragweite und<br />
die Folgen abzuschätzen. Eigentlich ist es gar nicht möglich. Wir<br />
haben andererseits aber auch viel Verständnis und Unterstützung<br />
erfahren, die uns in der Verzweiflung immer wieder Mut gemacht<br />
haben.<br />
Äusserlich müssen wir mit dem, was seit der Aufdeckung erreicht<br />
wurde, zufrieden sein: Die Übergriffe wurden gestoppt, der Täter<br />
wurde verurteilt, und durch die Platzierung in einer anderen Insti-<br />
10
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 11<br />
tution konnten weitere tägliche Begegnungen mit dem Opfer verhindert<br />
werden. SEF hat sich nach anfänglichem Zögern und unbeholfenen<br />
Reaktionen dem Thema gestellt.<br />
Die Folgen der jahrelang unbemerkten Übergriffe werden uns<br />
aber noch lange beschäftigen. Therapeutische Hilfe kann teilweise<br />
bei der Verarbeitung helfen. Dennoch wissen wir nicht, wie lange es<br />
dauern wird, bis unser Sohn die Erlebnisse wirklich überwunden<br />
haben wird und Normalität im Alltag einkehren kann.<br />
Aber dürfen wir damit zufrieden sein und geduldig auf die Wundheilung<br />
hoffen? Wir können es nicht. Übergriffe geschehen überall<br />
und täglich. Auch wir haben vorher gedacht, das kann hier nicht<br />
geschehen*. Auch wir haben vorher geschlafen. Aber das soll möglichst<br />
nie wieder jemandem widerfahren. Weder Kindern noch<br />
Erwachsenen, weder Menschen mit noch ohne Behinderungen. Es ist<br />
wichtig, dass man Übergriffe nicht verdrängt, nicht verharmlost oder<br />
lächerlich macht. Sie sollen vielmehr als solche benannt und bekannt<br />
werden. Nur durch Wachsamkeit können wir einen Schutzschild bauen<br />
und eine Kultur entwickeln, die Übergriffe nicht toleriert. Das ist<br />
nicht einfach, aber was können wir anderes tun?<br />
* Die hier berichtenden Eltern arbeiten in <strong>Fintan</strong>-Betrieben.<br />
11
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 12<br />
4<br />
Klientenzufriedenheit<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> erfüllten wir eine der 19 qualitativen Bedingungen des<br />
Bundesamts für Sozialversicherung und entwickelten ein Instrument<br />
(Fragebogen), um die so genannte Klientenzufriedenheit zu<br />
ermitteln. Die Aussagen sollen mess- und auswertbar sein (zum<br />
ankreuzen: Überhaupt nicht/Nein/Keine Meinung/Ja/Sehr gut).<br />
Die Umsetzung dieser Aufgabe – von den Befragungen bis zur<br />
Auswertung – war nicht einfach, da gewisse Fragen für einige unserer<br />
BewohnerInnen und MitarbeiterInnen entweder zu abstrakt,<br />
nicht relevant oder schlicht unverstanden blieben. Einige antworteten<br />
sehr stark aus dem Moment heraus, in der aktuellen Stimmungslage<br />
erschien dann alles entweder «rosa» oder «schwarz». Bei<br />
den Antworten war auch manchmal ein Gefälligkeitsbestreben<br />
(oder vielleicht auch eine Ängstlichkeit?) spürbar, indem teilweise<br />
intuitiv verstanden wurde, was als konform und was als Kritik ausgelegt<br />
werden könnte. Hinzu kam, dass die BefragerInnen bekannte<br />
Gesichter hatten und die zwischenmenschlichen Beziehungen oft<br />
wichtiger waren als der Inhalt der Befragung selbst.<br />
Auch bei den extern wohnenden MitarbeiterInnen, vorwiegend<br />
Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, hatten BefragerInnen<br />
gelegentlich den Eindruck, dass heikle Themen nicht angesprochen<br />
(höchstens angedeutet) wurden. Verhinderten Loyalität oder<br />
Respekt gegenüber Persönlichkeiten ein paar kritische Bemerkungen<br />
wie: «Nein, da bin ich nicht zufrieden»? Bei den extern wohnenden<br />
MitarbeiterInnen kamen Unzufriedenheit mit dem Lohn und<br />
auch Schwierigkeiten mit der Akzeptanz des Invalidenstatus zum<br />
Vorschein. Hier hat das Bemühen um Integration eine Lücke, welche<br />
sozialpolitische Fragen aufwirft, die hier nicht behandelt werden<br />
können.<br />
Beim Fragebogen an die Eltern und Versorger kamen Solidarität<br />
und Goodwill stark zum Ausdruck. Andererseits mussten wir aber<br />
12
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 13<br />
auch feststellen, dass unser Leitbild, unsere Konzepte und Organisationsstrukturen<br />
wenig bekannt sind. Im Einzelfall gab es aber auch<br />
Beanstandungen, die den «Spagat» zwischen einer pädagogischen<br />
Haltung (Verselbstständigung und Autonomie) und einer tatkräftigen<br />
Intervention (Sauberkeit/Körperpflege) für beide Seiten neu<br />
ins Gespräch brachte.<br />
Insgesamt waren Befragung und Auswertungsprozess trotz vieler<br />
kritischer Aspekte fruchtbar. Wir erhielten nebst den subjektiven<br />
Wahrnehmungsfaktoren ein gültiges Bild der verschiedenen Grundsituationen<br />
der befragten Gruppen und dürfen uns diesen (Grund-)<br />
Fragen im Allgemeinen und im Einzelfall stellen. Wir erlauben uns,<br />
aus den oben erwähnten Gründen, keine Auswertung in Zahlen zu<br />
13
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 14<br />
präsentieren. Obwohl oder gerade weil die Zahlen ein vorteilhaftes,<br />
aber unseres Erachtens wenig aussagekräftiges Bild unserer Institution<br />
abgeben.<br />
Wir dürfen einfach nicht vergessen, dass es ein grosser Unterschied<br />
ist, ob man ein Produkt verkauft, welches einwandfrei funktionieren<br />
soll, oder ob man mit Menschen in Beziehung tritt und diese<br />
Dienstleistung im Mittelpunkt der Arbeit steht. 2007 werden wir<br />
– unter Berücksichtigung der gesammelten Erfahrungen – die Befragung<br />
wiederholen. In der Zwischenzeit bemühen wir uns, Unzufriedenheiten<br />
zu erkunden und anzugehen, damit die Zufriedenheit sich<br />
dann pünktlich zur nächsten Befragung einstellt.<br />
Johan Bouwmeester, für den Bereich Geschäftsstelle
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 15<br />
Berichte aus den Wohn-<br />
und Arbeitsbereichen<br />
Ein Tag im Leben<br />
der Wohngruppe Gästehaus<br />
Gegen 6.30 Uhr geht’s los. Wir klopfen an die Türe der BewohnerInnen.<br />
Einige sind schon wach, hören vielleicht Radio. Bei anderen wendet<br />
man viel Zeit auf, um den Morgenmuffel zu vertreiben. JedeR hat<br />
ihr/sein eigenes Morgenritual. Frühstück gibt’s um 7.15 Uhr im schönen<br />
Speisesaal. Alles, was es dazu braucht, wird von der Küchenmannschaft<br />
vorbereitet. Wir beginnen erst mit dem Essen, wenn der<br />
Tischspruch gesagt oder ein Lied gesungen wurde (was sich oft sehr<br />
lustig anhört, da die meisten erst gerade aus dem Bett gekrochen<br />
sind). Die Zeit reicht gut, es ist meist gemütlich beim Frühstück.<br />
Um 8 bis 8.15 Uhr werden die Zähne geputzt und Dinge erledigt,<br />
die vor der Arbeit anstehen. Es warten die Aufgaben in der Gartenund<br />
Umgebungsgruppe,im Stall,in den Reben,in der Hauswirtschaft<br />
oder in der Küche. Auch bei uns auf der Wohngruppe sind all die Reinigungs-,<br />
Putz- und Wäschearbeiten, die uns ständig begleiten und<br />
nie aufhören, zu erwähnen.<br />
Einige sieht man kurz in der «Znüni»-Pause um 10 Uhr, aber spätestens<br />
um 12.15 Uhr sind wir wieder zusammen und essen gemeinsam<br />
im Speisesaal. Jetzt ist es etwas lauter, da viele, eigentlich die<br />
meisten, die hier leben und arbeiten, miteinander essen. Na, wer sagt<br />
wohl heute den Mittagsspruch? Bis um 14 Uhr ist Pause, in der jedeR<br />
tun und lassen kann, wie’s beliebt . . . (fast). Schön bei uns ist, dass<br />
jedeR so sein darf, wie er/sie ist und die Akzeptanz gross geschrieben<br />
wird. Hier ist viel Solidarität erlebbar. Da lernen wir immer wieder<br />
von unseren Bewohnern und Bewohnerinnen.<br />
Am Nachmittag verschwinden alle bzw. tauchen wieder auf an<br />
verschiedensten Orten – es ist weitläufig bei uns in Rheinau. Kein Tag<br />
vergeht, an dem nicht auf irgendwelche Termine geachtet werden<br />
15<br />
5
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 16<br />
muss: für Therapien, Arztbesuche, Einkäufe, Hobbys u.v.m. In der<br />
Regel heisst es aber: nochmals vier Stunden bis 18 Uhr arbeiten, und<br />
dann ist Feierabend. Um 18.30 Uhr nehmen wir zusammen auf der<br />
Wohngruppe das Abendessen ein.Wenn sie nicht selber kochen, sind<br />
auch die «Knechtehäusler» und manchmal die BewohnerInnen vom<br />
Breitenweg dabei.<br />
Je nachdem, wer Abenddienst macht und wie streng der Tag war,<br />
gibt’s ein grösseres oder bescheideneres Abendprogramm.Einige sind<br />
immer beschäftigt, andere geniessen es, wenn wir «auswärts» gehen,<br />
ein paar wenige sind rasch müde und freuen sich aufs Bett. Manchmal<br />
ist es laut und lustig, oder es ist fast schon etwas langweilig . . .<br />
Nach Bedarf und Abmachung baden, behandeln und pflegen wir.<br />
Es sind die immer wiederkehrenden, alltäglichen Handlungen, die<br />
unser Jahr ausfüllen. All die Stimmungen warten darauf, aufgefangen<br />
und bearbeitet zu werden. Es wird getröstet, Mut zugesprochen,<br />
gelacht,besänftigt,beruhigt – aber auch herausgefordert,gestritten,<br />
korrigiert . . . Der ganze Seelenraum wird mitbegleitet und mitgetragen.<br />
Spätestens um 22.00 Uhr ist dann Feierabend, da sind alle im<br />
Bett – oder sollten es zumindest sein.<br />
Unser Team hat sich nach einer Durststrecke endlich gefunden<br />
und achtet darauf, regelmässig zusammenzukommen, um all die Teile<br />
zu sammeln und miteinander zu verknüpfen. Diese Zusammenarbeit<br />
erleben wir als wertvoll und stärkend.<br />
Carmen Mattmann und Katrin Leemann, für das Gästehausteam<br />
Wohngemeinschaft am Breitenweg...<br />
bald Zum Pflug?<br />
Nachdem Ende 1997 der Regierungsrat des Kantons Zürich entschied,<br />
die Pachtmasse des ehemaligen Gutsbetriebs der Psychiatrischen<br />
Klinik an die Stiftung <strong>Fintan</strong> zu verpachten, ging alles sehr<br />
schnell. Bereits im März 1998 ist die Pioniergruppe nach Rheinau<br />
16
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 17
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 18<br />
gezogen und übernahm die weitläufigen Ländereien mit den verschiedenen,<br />
teilweise über 5 Kilometer voneinander entfernten,<br />
renovationsbedürftigen Gebäuden. Die Pachtmasse ist so angelegt,<br />
dass sich zwei Lebens- und Arbeits-Zentren mit eigenen Rahmenbedingungen<br />
und Bedürfnissen ergeben:<br />
In Altrheinau, rund um das prächtige «Gästehaus», haben sich<br />
nebst den 14 Wohnplätzen (10 Gästehaus, 4 Knechtehaus) die hauswirtschaftlichen<br />
und gärtnerischen Arbeitsbereiche etabliert.<br />
In Neurheinau «Zum Pflug» (so heisst der kleine Weiler richtig –<br />
bis heute nannten wir ihn «Breitenweg») befinden sich der grosse<br />
Stall und der bäuerliche Haushalt mit Kräutergarten und den Wollverarbeitungsbereichen.<br />
Umgeben von weitläufigen Äckern hat sich<br />
in «Zum Pflug» das landwirtschaftliche Zentrum entwickelt. Hier sollen<br />
vorwiegend jene, die im landwirtschaftlichen Bereich tätig sind<br />
(geschützte Arbeits- oder Ausbildungsplätze) wohnen und arbeiten.<br />
Aber das ist alles Zukunftsmusik. Die offizielle Projekteingabe<br />
werden wir bald einreichen.Wie sieht es denn heute aus, wie geht es<br />
heute zu und her?<br />
Über dem alten Stall konnten wir bereits 1999 von Gut Rheinau<br />
die kleine 3-Zimmer-Wohnung günstig mieten. Heute teilen sich<br />
zwei Männer und eine Frau die Wohnung.<br />
Die Räume werden im Turnus, wie in Wohngemeinschaften üblich,<br />
gereinigt. Mindestens ein Mal pro Woche essen die drei jungen<br />
Menschen gemeinsam in der WG, sie bereiten Frühstück und Nachtessen<br />
selber zu. Das Mittagessen nehmen wir im Gästehaus ein. Zum<br />
Essen und auch in der Freizeit sind die drei jungen Menschen oft bei<br />
uns in der Wohnung.<br />
Wer sind die drei, die da wohnen?<br />
Christoph Reber ist landwirtschaftlicher Mitarbeiter. Er arbeitet<br />
noch bis Sommer in den Reben. Er möchte hinaus in die Welt und ist<br />
im Moment auf Stellensuche. Er liebt die Arbeit in den Reben. Er hat<br />
18
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 19<br />
eine gute Hand mit Kälbchen und nimmt alles gerne mit der Ruhe. Er<br />
liebt Rockmusik, Schlafen, Stumpenrauchen und Schlagzeugspielen.<br />
Reto Giger ist landwirtschaftlicher Mitarbeiter. Er arbeitet im<br />
Stall, stellt zuverlässig Zäune auf, transportiert mit dem Traktor, was<br />
zu transportieren ist. Er arbeitet sorgfältig. Auch Reto Giger ist auf<br />
Stellensuche. Er liebt Traktoren, Motorräder und Gespräche darüber.<br />
Er ist ein treuer Fussballer.<br />
Natalie Leu ist im zweiten Jahr der landwirtschaftlichen Anlehre.<br />
Sie arbeitet teils im bäuerlichen Haushalt, teils im Stall. Sie pflegt<br />
Kühe, Rinder und liebt besonders Pferde, Hunde, Katzen. Sie hört gerne<br />
Musik und kocht gerne.<br />
Seit November wohnte noch Simba, ein junger Kater, in der WG,<br />
doch leider ist er letzte Woche überfahren worden. Er trieb allerhand<br />
Schabernack, stellte sich mutig den Hunden entgegen, liess sich aber<br />
auch gerne streicheln.<br />
Annigna Ott, für die Wohngemeinschaft Breitenweg
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 20<br />
Bildungskurs – austauschen und lernen<br />
Jeweils Freitagnachmittag findet der Bildungskurs statt. Vier Männer<br />
und eine Frau nehmen daran teil. Wenn’s gut klappt, sind wir um<br />
halb drei alle in unserer «Schulstube» im Knechtehaus angekommen.<br />
Zu Beginn sitzen wir im Kreis, und ich lese einen Spruch vor.<br />
Danach tragen wir gemeinsam zusammen, was an Besonderheiten<br />
aus der vergangenen Woche zu vermerken ist und was uns in der<br />
kommenden Woche an Speziellem erwartet. Menschen sind vielleicht<br />
gegangen, andere neu dazugekommen. Es gab vielleicht<br />
Anlässe, Geburtstage, oder Ferien stehen an. Von aussen kommt<br />
immer wieder Bemerkenswertes.<br />
Anschliessend folgt ein Erzählteil. Vom Sommer 2003 bis Weihnachten<br />
2003 war das Alte Testament Thema, von Weihnachten<br />
2003 bis Ostern <strong>2004</strong> erzählte ich aus dem Neuen Testament. Bis zu<br />
den Sommerferien <strong>2004</strong> gab es einzelne Geschichten, Märchen oder<br />
Legenden – zum Teil in Wiederholung zum besseren Verständnis.<br />
Vom Sommer an bis Ende <strong>2004</strong> standen wir im Zeichen Griechenlands.<br />
Da waren die Olympischen Spiele, ich erzählte die Ilias und von<br />
Odysseus. Wir betrachteten, so gut es ging, Bilder von Tempeln,<br />
Skulpturen und Landschaften. Als Höhepunkt reisten wir nach Basel,<br />
besichtigten die Skulpturenhalle mit Unmengen von Gipsabgüssen<br />
und gingen auch griechisch essen.<br />
Auf den Erzählteil folgt die Pause, und danach bleibt etwa eine<br />
Stunde Zeit zum künstlerischen Arbeiten. Manchmal malen oder<br />
plastizieren wir entsprechend zu den Geschichten. Von Anfang <strong>2004</strong><br />
bis im Spätsommer beschäftigten wir uns mit der Bearbeitung von<br />
Speckstein. Seit September <strong>2004</strong> versuchen wir unsere Künste im<br />
Gestalten mit Mosaiksteinchen.<br />
Stimmungsmässig verlaufen die Kursnachmittage sehr unterschiedlich.<br />
Manchmal ist es regsam und lebendig, die BewohnerIn-<br />
20
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 21<br />
nen tragenErstaunliches bei, und derArbeitseifer ist gross. Ein andermal<br />
werde ich das Gefühl nicht los, dass ich wohl besser die fünf<br />
Stühle durch Betten ersetzt hätte. So geht es immer etwas auf und<br />
ab. Rückblickend nehme ich die fast vier Jahre Bildungskurs als wertvoll<br />
wahr. Die BewohnerInnen erleben sich ein Stück weit als Gruppe,<br />
die zusammengehört, Gelegenheit zum Austausch hat, sich so gut<br />
wie möglich gestalterisch üben kann und sogar ab und zu etwas<br />
Neues lernt.<br />
Urs Schneiter, für das Kursteam
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 22<br />
Hauswirtschaft,<br />
ein Montag im Januar 2005<br />
Heute findet im Kaisersaal der Einführungskurs in die bio.-dyn. Landwirtschaft<br />
statt. Kursbeginn 9.30 Uhr. Für mich heisst das, am Morgen<br />
schnell nach den Heizkörpern schauen, ob sie warm genug sind.<br />
Seit Ende <strong>2004</strong> verfügen wir über ein neues System mit Wochenschaltuhr,<br />
und da gibt es noch Anfangsschwierigkeiten. Alles ist<br />
bestens. Die Kursleiter richten sich den Saal mit Tischen und Stühlen<br />
so ein, wie es für sie sinnvoll ist.<br />
Um 8.15 Uhr beginnt im Hofplatz der Fam. Beers der Morgenkreis,<br />
wo sich alle Mitarbeitenden der <strong>Fintan</strong>-Betriebe wöchentlich treffen<br />
und nach einer Einleitung Informationen austauschen. Zum<br />
Abschluss (meist kurz vor 9 Uhr, wenn’s bitter kalt ist, etwas früher)<br />
singen wir diesmal «Ein heller Morgen ohne Sorgen ….». So gehen wir<br />
in die neue Woche. Im Gästehaus angekommen, gibt es eine kurze<br />
Besprechung mit dem Küchenteam. Was steht heute an? Für wie viele<br />
Personen wird heute gekocht? Mit den Kursteilnehmern und den<br />
Mitarbeitern kommen wir auf gut 54 Mittagessen. N.K. und B.M., zwei<br />
Mitarbeiterinnen in geschütztem Rahmen, arbeiten heute Vormittag<br />
bei mir in der Hauswirtschaft. B.M.s grösste Leidenschaft ist das<br />
Bügeln. In der Lingerie bügelt sie die Küchenwäsche vom Wochenende.<br />
Das macht sie meist selbstständig und sehr gewissenhaft. Mit<br />
N.K. werde ich den Speisesaal so weit herrichten, dass er zum Mittagessen<br />
bereit ist. 9 Tische werden gedeckt und das Buffet fürs Dessert<br />
und den Kaffee bereitgestellt. Als nächstes wird das Café-Stübli in Ordnung<br />
gebracht. Inzwischen ist es 10.00 Uhr, Zeit für eine kleine Pause.<br />
Zwischendurch werden meine Arbeiten durch Telefonate unterbrochen:<br />
Anfragen wegen Saalreservationen, einmal für ein Tauffest<br />
und einmal für eine Geburtstagsfeier. Die Daten sind noch frei, wir<br />
werden ein Angebot unterbreiten. Nach der Pause werden die<br />
Damen- und Herrentoiletten gereinigt, Papier aufgefüllt, neue<br />
22
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 23<br />
Handtücher aufgehängt, fertig! B. M. ist mit dem Wäscheglätten fertig<br />
und hilft mit, das Treppenhaus und das Sitzungszimmer zu reinigen.<br />
Im Sitzungszimmer findet am Freitagnachmittag der Weiterbildungskurs<br />
für unsere Schützlinge statt, und dann ist spätestens<br />
Montagmorgen Staubsaugen und Papierkorbleeren angesagt. Schon<br />
ist es 12.00 Uhr. Die ersten Mitarbeitenden, insbesondere die, die<br />
draussen arbeiten, z. B. in den Reben oder in der Landwirtschaft,<br />
kommen jetzt pünktlich zum Essen.<br />
13.00 Uhr, Ende der Mittagspause. Vereinzelt sitzen noch einige<br />
bei Kaffee und Dessert an den Tischen.Wenn alle den Speisesaal verlassen<br />
haben, wird der Boden gewischt, die Stühle wieder zurechtgerückt.<br />
Der Saal präsentiert sich wieder aufgeräumt.<br />
Jetzt im Winter verbringen wir die Nachmittage öfters in der Lingerie.<br />
Da gibt es kleine Schadstellen in den Geschirrtüchern zu flicken,<br />
oder die Bändel an den Kochschürzen sind auszubessern. In der<br />
gemütlichen Atmosphäre der Lingerie, wenn es draussen kalt ist, verrichtet<br />
man diese Arbeit noch recht gerne. Um 16.00 Uhr wird eine<br />
kleine Kaffeepause eingelegt.<br />
In der Küche ist der Kochlehrling dabei, Siedfleisch für das morgige<br />
Mittagessen aufzusetzen. Die Frage ist, soll er sich an den Kochvorgang<br />
halten, so wie er im «Pauli», dem berühmten Buch für Köche,<br />
steht oder so, wie es im «Tip-Topf», dem Lehrbuch für den hauswirtschaftlichen<br />
Unterricht, beschrieben ist. Das Rezept vom «Tip-Topf» ist<br />
uns geläufiger, jedoch der «Pauli» siegt. Um 17.00 Uhr setze ich mich<br />
an meinen Schreibtisch, um mir einige Notizen für den <strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2004</strong> zu machen. Zum Abschluss des Tages sammle ich in der Küche<br />
die Schmutzwäsche ein und lasse die Waschmaschine das ihre tun.<br />
Ein Montag im Juni sieht ganz anders aus. Genau das ist ja spannend<br />
an dieser Tätigkeit: ein gewisser Gleichklang und doch wieder ganz<br />
anders.<br />
Christiane Emmrich, für das Hauswirtschaftsteam<br />
23
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 24<br />
Küche ohne Kochkatastrophen?<br />
Ich bin fest davon überzeugt, dass Katastrophen ein unvermeidbarer<br />
Teil des Kochlernprozesses sind, ein Dreh- und Angelpunkt des<br />
Erwachsenwerdens. Wer kochen lernen will, wer auf eigenen Beinen<br />
stehen will, wird auf dem Weg dahin viele kleine Katastrophen erleben.<br />
Bei einer Hochzeit im Garten regnet es, ein Blech Kuchen verbrennt,<br />
das Essen wird zu spät fertig . . .<br />
Viele Menschen sind der Meinung, dass alles in Ordnung gehe,<br />
wenn wir uns nur an die Vorschriften halten, alle Anweisungen<br />
befolgen und uns gut benehmen. In Kochbüchern ist oft davon die<br />
Rede: Wer alle Anweisungen befolgt, dem gelingt alles fantastisch.<br />
Es können sich aber Umstände ergeben, an die wir nicht gedacht<br />
haben und die sich an keine Vorschriften halten.<br />
Unsere Fähigkeit, mit Katastrophen fertig zu werden, zeigt jedoch,<br />
was wirklich in uns steckt. Glatte Erfolge locken nicht unsere letzten<br />
Reserven heraus. Ein Fehlschlag dagegen kann Lebenskraft und Einfallsreichtum,<br />
Grosszügigkeit und Geduld zu Tage fördern.<br />
Im August <strong>2004</strong> hat das Küchenteam Verstärkung von zwei jungen,<br />
motivierten Kochlehrlingen erhalten. S. E. und M. H. sind für uns<br />
eine grosse Unterstützung und Bereicherung, auch um die Zahl<br />
zunehmender Veranstaltungen zu bewältigen. Zuvor habe ich einen<br />
lehrreichen Lehrlingsausbildungskurs absolviert.<br />
Manchmal fällt es etwas schwer, unser biologisch-dynamisches<br />
Küchenkonzept mit dem obligatorischen Lehrbuch der Schule in Einklang<br />
zu bringen; andererseits ist dies aber auch eine Herausforderung<br />
für uns alt eingesessenen Köche, da wir in der Lehre ja auch<br />
schon nach diesem Buch gekocht haben und dieses seit jener Zeit,<br />
aus vielerlei Gründen, nicht mehr in die Hand genommen haben.<br />
M. H. ist 22 Jahre alt und bewohnt in Rheinau ein Zimmer. Er<br />
schliesst im August 2005 sein Berufsattest ab und wird aller Wahr-<br />
24
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 25<br />
scheinlichkeit nach, so hoffen wir, eine zweijährige Volllehre anschliessen.<br />
S. E. ist 18-jährig und wohnhaft in Schaffhausen, wo er auch die<br />
Berufsschule besucht. Seine Qualifikationsprüfung findet im Juli<br />
2006 statt. Beiden Lernenden, so heisst das nach dem neuen Berufsbildungsgesetz,<br />
wünschen wir viel Erfolg und viele kleine Katastrophen,<br />
an denen sie sich entwickeln können.<br />
Udo Heckel, für das Küchenteam
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:25 Uhr Seite 26<br />
Garten- und Umgebungsgruppe und die<br />
Michaelschule<br />
Anfangs <strong>2004</strong> kam die erste freudige Überraschung und damit das<br />
Ende der mühsamen Sucherei nach einem geeigneten Raum bei<br />
Regen oder Schnee: Die Gartengruppe konnte am Umbau des ehemaligen<br />
Gemüse-Erdhauses im Klostergarten mithelfen. Es soll ein<br />
zweiteiliger Raum entstehen. Darin sollen meine Mitarbeitenden<br />
und die Helfer und Helferinnen der Michaelschule Winterthur die<br />
Schlechtwetter-Arbeiten erledigen können.<br />
Zuerst mussten die alten Kartoffelhurden demontiert und die<br />
Wände vom alten Putz befreit werden. Dann haben wir Schubkarre<br />
um Schubkarre den steinigen Kiesboden tiefer gelegt. Auch beim<br />
Dachabdecken waren hilfreiche Hände gefragt. Beim Wegräumen<br />
der alten Steinwolle mit Staubmasken sind wir an die Grenzen unserer<br />
Belastbarkeit gekommen. Mit Freude konnten wir aber mitverfolgen,<br />
wie der alte modrige Keller immer heller und schöner wurde.<br />
Beim Malen der farbigen Wände, bei den Reinigungsarbeiten und<br />
beim Einrichten setzten wir dann den Schlusspunkt.<br />
Seither haben wir vom alten Dach etwa 2 Ster Dachlatten in unserem<br />
Holzofen verbrannt und so den ersten Winter ohne zu frieren in<br />
unserem neuen «Zuhause» verbracht, bei dessen Entstehung wir von<br />
Anfang an beteiligt waren. Wir möchten uns für die grosszügige<br />
Spende, die den Umbau ermöglicht hat, und bei allen Menschen, die<br />
an der Realisierung beteiligt waren, insbesondere bei unserem<br />
Architekten Pierre Ilg, herzlich bedanken.<br />
Die zweite freudige Überraschung betrifft die Zusammenarbeit<br />
mit der Michaelschule, welche in ihrem vielfältigen und reifen Werkstufen-Konzept<br />
in der 10. und 11. Klasse mit uns zusammenarbeitet.<br />
Nebst dem guten Kontakt mit den beiden Heilpädagogen und den<br />
4–5 Schülerinnen, die Dienstag, Mittwoch und Donnerstag in Rheinau<br />
arbeiten, gilt es immer wieder den Unterschied zwischen einer<br />
26
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 27<br />
Schule und einer Erwachseneninstitution abzugleichen. Insgesamt –<br />
das wage ich zu behaupten – wird dieses Konzept Schule machen.<br />
Das Wahrnehmen der abwechslungsreichen Aufgaben in der Hausund<br />
Landwirtschaft und im Garten bietet Gelegenheit, den Schulstoff<br />
lebendig zu gestalten und vereinfacht den teilweise schulmüden<br />
Jugendlichen den schwierigen Übergang von der Schul- in die<br />
Arbeitswelt.<br />
Bereits Mitte Jahr wurde immer deutlicher, dass es einfacher und<br />
sinnvoller ist, wenn die Garten- und Umgebungsgruppe im sozialtherapeutischen<br />
Betrieb (SEF) integriert wird, der mit der Pflege und<br />
Gestaltung der Gärten und historischen Gebäude im Sommer ausreichend<br />
Arbeiten anbieten kann. Dank Absprache mit den anderen<br />
Bereichen ist durch unseren neuen Raum auch für die Winterarbeiten<br />
gesorgt. Sativa (ökologisches Pflanz- und Saatgut) begleitet im<br />
Versandbereich jetzt Menschen mit psychischen Schwierigkeiten,<br />
welche den Anforderungen gerecht werden und nun auch eine<br />
homogenere Gruppe bilden.<br />
Thomas Urheim, für die Garten- und Umgebungsgruppe
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 28<br />
Stallgruppe, was lange währt. . .<br />
Es folgen zwei Berichte: Einer von Nadja Keller (24), seit Februar 2003<br />
in der Stallgruppe, in Mundart, und einer von Markus Kopf (38), seit<br />
Februar <strong>2004</strong>. Von Stallgruppenleiter Markus Sieber zusammengestellt<br />
und leicht bearbeitet.<br />
Es ist 8.30 Uhr im Stall der Gut Rheinau GmbH. Das Futter der in<br />
drei Gruppen aufgeteilten Kühe wird kreuz und quer mit Gabeln herumgestossen.<br />
Was Gruppe 1 zum Fressen erhielt, wird zur Gruppe 2<br />
geschoben. Gruppe 3 erhält die Resten von Gruppe 2. Was Gruppe 3<br />
übrig liess, wird als Einstreu verwendet. Die Umverteilung muss<br />
rasch geschehen, damit die Kühe wieder gefüttert werden können.<br />
Ein hektischer Moment im Verlauf des Arbeitsmorgens. Markus Sieber<br />
treibt die Gruppe an, erteilt Anweisungen und geht mit gutem<br />
Beispiel voran.Wer zu langsam ist oder gar unmotiviert herumsteht,<br />
wird ermahnt. Schliesslich haben die Kühe Hunger, und fressen sie<br />
nicht ausgiebig, gibt’s weniger Milch. So ist die erste Dreiviertelstunde<br />
auch die intensivste Zeit, und wer noch müde ist, hat das bald vergessen.<br />
Ich mach die ganz Stallarbeit mega-gärn. Mir händ i de Stallgruppe<br />
zwei Ustritt gha und zwei Neuitritt. Isch zwar echli schad gsi, aber<br />
sicher au besser für d Gruppe. Ich find s Ifange vo Chüe und Chalber<br />
mega-luschtig. Wänn d Ross emal abhaued, isch es echli müesam, sie<br />
izfange, aber ich mach au das no ganz gern. Es erinneret mi a d Zit vom<br />
Internat. Det sind d Ross andauernd abghaue, und mir händ sie müesse<br />
go fange. Sit em Fritig sinds leider nur no 3 Ross. De Hannibal isch anere<br />
Kolik gschtorbe.<br />
Zwei Gesichter, die die Stallgruppe seit Anfang 2003 mitprägten,<br />
haben sie aus Alkohol- bzw. psychischen Gründen verlassen. Neu<br />
dazugestossen sind H. P. und M. I., die sich in der Zwischenzeit gut<br />
integriert haben. So hat sich eine neue Truppe gebildet, in der jede(r)<br />
in der Regel weiss, was zu tun ist. Den therapeutischen Charakter der<br />
28
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 29<br />
Arbeit beweist das Beispiel von M. K., der noch vor einem Jahr panische<br />
Angst vor den Kühen hatte, und nun, davon geheilt, diese<br />
gehörnten Tiere richtig lieb gewonnen hat. Behandelt und pflegt<br />
man die Kühe anständig, sind sie zufrieden und lassen sich gerne<br />
streicheln.<br />
Mängisch chönt me meine, de Stall seg en Zirkus. Vor allem wäg<br />
gwüsse Lüt. Die mached es Theater wie inere Manesche. De Markus<br />
Sieber isch oft en Art Zirkusdiräkter. Er isch en ganz fitte und flinke Ma<br />
für sis Alter. Me chönt meine, er sig erscht 35 Jahr alt und nöd scho 50.<br />
Aber das isch ganz in Ordnig so. Er isch en guete und au en stränge<br />
Scheff, aber das bruchts bi de einte Agschtelte au. Bsunders bim M. I.<br />
Das isch en sehr Müesame und riisst allne die letschte Nerve us. Chunt<br />
immer go störe. Und ich tänk, er machts gar nöd äxtra.<br />
29
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 30<br />
30<br />
Im Verlauf des Morgens kehrt Ruhe ein. Alle verrichten die ihnen<br />
zugeteilte Arbeit oder tun zumindest so als ob. Um ungefähr 10 Uhr<br />
gibt es eine 25-minütige Pause, bevor die Gruppe zum Schlussspurt<br />
ansetzt. Im Winterhalbjahr werden die Kühe dann zum Auslauf auf<br />
die gefrorenen Weiden getrieben und danach die Läger mit neuem<br />
Stroh aufgefüllt. Im Sommer weiden sie in der Nacht und bleiben<br />
tagsüber im Stall. Wenn alles regulär abläuft, ist um 11.30 Uhr<br />
Arbeitsschluss. S. M. wacht darüber, dass die Zeit eingehalten wird.<br />
Dann heisst es die Arbeitsschuhe reinigen und ab zum Mittagessen.<br />
Der Nachmittag ist frei.<br />
Bin jetzt sit 2 Jahr und 6 Mönet i dä Klinik und bin froh, dass i uf em<br />
Burehof schaffe cha. Mängmal han i e Diskussion, und die hört oft im<br />
Schtrit uf. Nachher schiissts mi hald dänn a zum schaffe. Aber ich<br />
beruhig mi dänn wieder zum Glück. Ich weiss ja nonig, wänn i entlah<br />
wird us de Klinik, aber ich hoffe doch sehr bald. Jede Tag isch en neue<br />
Tag und en neue Afang.<br />
Markus Sieber, für die Stallgruppe
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 31
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 32<br />
6<br />
Betriebsstatistik <strong>2004</strong><br />
Geschützte Arbeits- und Wohnplätze [Öffnungstage 366 (365)]<br />
(Zahlen in Klammern = Vorjahr)<br />
per 31.12.<strong>2004</strong> Total IV- Gesch. Arbeits- Gesch. Arbeits-<br />
Anlehrlinge plätze intern plätze extern<br />
Total 26 (20) 2 (2) 15 (14) 9 (8)<br />
Aufnahmen 4 (9) 1 (–) 1 (2) 2 (2)<br />
Austritte 4 (7) – (–) 2 (1) 2 (1)<br />
Durchschnittsalter 30 (29) 23 (22) 31 (31) 38 (39)<br />
Frauen 11 (7) – (1) 5 (3) 6 (7)<br />
Männer 15 (13) 2 (1) 10 (11) 3 (1)<br />
17 geschützte Arbeitsplätze mit internem Wohnplatz und 9 mit externem Wohnplatz = Total 26 Menschen<br />
(einige in Teilzeit-Anstellung).<br />
Betreuungstage SEF<br />
8000<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
32<br />
2002 2003 <strong>2004</strong><br />
927<br />
3925<br />
1965<br />
3882<br />
2526<br />
4530<br />
1000<br />
0<br />
415<br />
623<br />
786<br />
Total 5267* 6470** 7842***<br />
■■ gesch. externe Arbeitsplätze<br />
■■ gesch. interne Wohn- und Arbeitsplätze<br />
■■ Eingliederung<br />
* (inkl. 47 Schnuppertage sowie 106 Arbeitstage Michaelschule, aber<br />
ohne 153 Tage 11.-Klass-Projekt)<br />
** (inkl. 48 externe und 42 interne Schnuppertage sowie<br />
98 Arbeitstage Michaelschule, aber ohne 242 Tage 11.-Klass-Projekt)<br />
*** (inkl. 96 externe und 42 interne Schnuppertage, 90 Arbeitstage<br />
Michaelschule sowie 731 Tage Stallgruppe Klinik/Tilia, aber<br />
ohne 320 Tage 11.-Klass-Michaelschule)
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 33<br />
Stellenplan SEF per 31.12.04, inkl. Betreuer<br />
Sativa und Gut Rheinau<br />
12 Mitarbeiterinnen/10 Mitarbeiter; davon 3 LW und 3 Sativa<br />
= 18 Mitarbeitende<br />
Beschäftigungsgrad 100% 10 Mitarbeitende<br />
Beschäftigungsgrad 50% –90% 9 Mitarbeitende<br />
Beschäftigungsgrad bis 49% 3 Mitarbeitende<br />
(eine Mitarbeiterin im Stundenlohn)<br />
Total Stellenprozente: 1587 % (davon 1 Praktikantin und 1 Aushilfe)<br />
33
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 34<br />
7<br />
Gönnerbeiträge<br />
und Spenden <strong>2004</strong><br />
Gönnerbeiträge und Spenden, Total Fr. 256 896.–<br />
Franz Ackermann, Schwerzenbach • Anita Albine, Winterthur •<br />
Anthrop. Vereinigung, Arlesheim • Anthrosana, Arlesheim • N. + D.<br />
Berger, Bern • Eugen Bretscher, Winterthur • W. + D. Buchli, Winterthur<br />
• Stiftung für das cerebral gelähmte Kind, Bern • Heini Dändliker,<br />
Oerlingen • Margrit Deubelbeiss, Winterthur • Die Mobiliar Versicherung,Winterthur<br />
• A. + M. Diethelm, Zug • J. + A. Egli,Wald • Jürg<br />
Ehrismann, Zürich • S. Ehrismann, Reinach • Mathilde Erne, Hettenschwil<br />
• Elisabeth Ernst, Winterthur • Margret Eschler, Bern • Ruth<br />
Eymann, Winterthur • Andreas Fankhauser, Elgg • Fons Margarita –<br />
Stiftung, Zürich • Claudia Forster, Winterthur • Frauenverein Rafz,<br />
Rafz • Dora Frey, Wila • K. + L. Gehrig, Neftenbach • Regula Gerung,<br />
St. Gallen • M. + H. Giger, Feuerthalen • Karl Griesser, Marthalen •<br />
Dr. H. Grob, Uster • Urs Gut, Steckborn • Klaus R. Haase, Beringen •<br />
Fam. Hasler,Winterthur • Dr.W. O. Hegetschweiler, Langnau am Albis<br />
• Vreni Hofstettler, Winterthur • Verena Hostettler, Grüt • Rosmarie<br />
Huber, Hettlingen • Willi Huber, Oberengstringen • Familienstiftung<br />
Friedrich Emanuel Hurter, Zürich • W. + I. Isaak, Rafz • M.+M. Iseli,<br />
Hettlingen • Edith Jacober, St. Gallen • J. Kernen/E. Thoma, Dielsdorf<br />
• Hanspeter Kissling, Oberhallau • Kerstin Knebel, Rheinau • A.M. u. K.<br />
Kramer-Stiftung, Zürich • Walter Kröni, Frauenfeld • P.+E. Lange, Auslikon<br />
• S. + B. Leu, Hemmental • Ursula Meili, Zürich • Margrith Moser,<br />
Basel • Bruno Müggler, Trüllikon • Heidi Müller, Winterthur • Heidi<br />
Näf,Winterthur • Armin Neukom, Rafz • B. + C. Oberle, Beringen • Ueli<br />
Raggenbass, Zumikon • Robert Reinshagen, Küsnacht • Stephan<br />
Reisewitz, Olten • Simona Roelly, Küsnacht • Verena Ruchti, Dachsen<br />
• Maya Rüegg, Richterswil • Urs Rutschmann, Schaffhausen • Simone<br />
Schenk, Grenchen • Beat Schlagenhauf, Zürich • Regula Schlumpf,<br />
34
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 35<br />
Winterthur • Dr. Alphonse Schoch, Burgdorf • U. + R. Schwarz, Dussnang<br />
• A. + R. Sieber, Meilen • M.+P. Siegrist, Winterthur • Stiftung<br />
Solidago, Stäfa • Hans Staub, Winterthur • Jakob Streit, Spiez • Ruth<br />
Wächter, Winterthur • Marie-Anne Weber, Winterthur • Hans Weilemann,<br />
Winterthur • Elsbeth Wiss, Winterthur • Fam. Wüest, Zürich •<br />
Zangger-Weber Stiftung, Riedikon/Uster • Elsi Zepf, Kilchberg • Fam.<br />
Zepf, Rafz • Zürich Versicherungsgesellschaft, Zürich • Diverse Kleinspenden<br />
Nochmals ein herzliches Dankeschön!<br />
35
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 36<br />
8<br />
Bezeichnung Voranschlag Rechnung Voranschlag<br />
Personalaufwand<br />
<strong>2004</strong> <strong>2004</strong> 2005<br />
Besoldungen Ausbildung 65 800.00 59 898.99 65 500.00<br />
Besoldungen Betreuung 391 508.00 419 924.94 420 000.00<br />
Besoldungen Therapie 13 400.00 13 356.85 22 000.00<br />
Besoldungen Heimleitung und<br />
Verwaltung<br />
102 800.00 111 783.18 110 000.00<br />
Besoldungen Ökonomie- und<br />
Hausdienst<br />
141 900.00 141 325.40 145 000.00<br />
Besoldungen Technische Dienste 4 500.00 4 500.00 5 000.00<br />
Besoldungen Geschützte Werkstätten 404 000.00 364 606.69 447 000.00<br />
Löhne gesch. Arbeitsplätze 43 100.00 44 137.30 51 000.00<br />
Sozialleistungen 167 900.00 154 649.45 171 200.00<br />
Personalnebenaufwand 25 300.00 19 740.70 28 300.00<br />
Honorare für Leistungen Dritter 12 000.00 15 015.00 12 000.00<br />
Total Personalaufwand 1372 208.00 1 348 938.50 1 477 000.00<br />
Sachaufwand<br />
Budget und Betriebsrechnung<br />
<strong>2004</strong>/Budget 2005<br />
Medizinischer Bedarf 2 000.00 381.40 1 100.00<br />
Lebensmittel und Getränke 123 500.00 124 127.95 129 000.00<br />
Haushalt 26 400.00 17 079.30 20 600.00<br />
Unterhalt und Reparaturen<br />
der Immobilien und Mobilien<br />
23 700.00 17 336.00 17 500.00<br />
Aufwand für Anlagennutzung 203 600.00 302 654.76 252 400.00<br />
Energie und Wasser 55 600.00 56 282.85 59 300.00<br />
Schulung und Ausbildung 18 000.00 16 058.70 18 630.00<br />
Büro und Verwaltung 42 900.00 43 442.55 43 500.00<br />
Werkzeug/Material<br />
geschützte Werkstätten<br />
3 000.00 5 044.85 4 600.00<br />
36
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 37<br />
Übriger Sachaufwand 10 900.00 9 199.65 9 400.00<br />
Total Sachaufwand 509 600.00 591 608.01 556 030.00<br />
Total Aufwand 1881 808.00 1 940 546.51 2 033 530.00<br />
Betriebsertrag<br />
Ertrag geschützte Wohnund<br />
Arbeitsplätze<br />
669 000.00 705 656.60 645 320.00<br />
Ertrag für berufliche Ausbildung 140 000.00 184 764.00 150 000.00<br />
Ertrag Werkklassenprojekt 19 600.00 18 348.00 29 500.00<br />
Erträge aus Produktion 3 500.00 5 761.60 6 000.00<br />
Übrige Erträge aus Leistungen Betreuter 500.00 2 770.00 3 000.00<br />
Miete- und Kapitalzinsertrag 30 500.00 32 306.14 37 500.00<br />
Erträge aus Leistungen<br />
an Personal und Dritte<br />
133 000.00 151 219.15 156 000.00<br />
Beiträge und Subventionen 0.00 0.00<br />
Total Betriebsertrag 996 100.00 1 100 825.49 1 027 320.000<br />
Total Erfolgsrechnung (Verlust) –885 708.00 –839 721.02 –1 006 210.00<br />
Total Abschluss –885 708.00 –839 721.02 –1 006 206.00<br />
Betreuungstage 6 773 7 842 7 583<br />
Defizit pro Betreuungstag vor Subvention –131 –107 –132<br />
Erhaltene Betriebsbeiträge <strong>2004</strong> an Bilanz zur Defizitdeckung von Behörden wie<br />
folgt:<br />
Direktion für Soziales und Sicherheit, Kanton Zürich, für 2003: Fr. 25 000.–<br />
Bundesamt für Sozialversicherung, Bern, Akonto-Zahlung <strong>2004</strong>: Fr. 522 700.–<br />
Übertrag Spenden an Bilanz: Fr. 256 869.–<br />
(Gönner Fr. 16 869.–/von Stiftungen und Privaten Fr. 240 000.–)<br />
37
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 38<br />
9<br />
Bezeichnung per 31. 12. <strong>2004</strong> per 31. 12. 2003<br />
Aktiven<br />
Bilanz per 2003/<strong>2004</strong><br />
Kassen 4 148.05 5 503.50<br />
Banken 135 699.50 123 366.55<br />
Debitoren Sammelkonto 89 921.70 155 321.65<br />
Verrechnungssteuer 145.63 355.93<br />
Transferkonto Kinderzulagen 4 615.15 0.00<br />
Transitorische Aktiven 0.00 345.10<br />
Transferkonto Verrechnungen Dritte<br />
(Denkmalpflege)<br />
0.00 0.00<br />
Total Umlaufvermögen 234 530.03 284 892.73<br />
Immobilien 2139 924.40<br />
Umbau «Gästehaus» 0.00 2 105 474.55<br />
Umbau Wohnung Schneiter 34 432.80 38 432.80<br />
Abschreibungen Betriebsbeiträge<br />
Bund und Kanton<br />
–1 256 667.00 –925 000.00<br />
Abschreibungs-Bewertungsposten<br />
zu Immobilien<br />
–184 692.57 –107 074.25<br />
Betriebseinrichtungen 340 873.75 2 221.25<br />
Abschreibungs-Bewertungsposten<br />
zu Betriebseinrichtungen<br />
–118 871.38 0.00<br />
Fahrzeuge 4 000.00 5 945.65<br />
Total Anlagevermögen 959 000.00 1 120 000.00<br />
Defizite Vorjahre 150 825.00 0.00<br />
Defizit laufendes Geschäftsjahr 839 721.02 673 525.25<br />
Total Defizitvortrag 990 546.02 673 525.25<br />
Total Aktiven 2184 076.05 2 078 417.98<br />
38
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 39<br />
Passiven<br />
Fremdkapital<br />
Baukredit Kontokorrent 0.00 153 759.35<br />
Kreditoren Sammelkonto 158 305.30 256 244.48<br />
Kreditoren AHV/IV/EO/ALV/FAK –8 382.00 0.00<br />
Darlehensschulden 160 000.00 0.00<br />
Darlehen Stiftung <strong>Fintan</strong> 10 049.00 10 049.00<br />
Darlehen Umbau «Gästehaus» 140 000.00 240 000.00<br />
Darlehen Schneiter 34 432.80 42 702.80<br />
Rückstellungen 10 000.00 10 000.00<br />
Transitorische Passiven 41 551.90 9 439.05<br />
Total Fremdkapital 545 957.00 722 194.68<br />
Eigenkapital<br />
Eigenkapital aus laufendem Geschäftsjahr 256 896.00 187 053.55<br />
Eigenkapital aus Spenden 1381 223.05 1 169 169.75<br />
Total Eigenkapital 1638 119.05 1 356 223.30<br />
Total Passiven 2184 076.05 2 078 417.98<br />
Eventualverbindlichkeiten: 1105 866.– 925 000.–<br />
Baubeiträge vom BSV und der Direktion<br />
für Soziales und Sicherheit, Kt. ZH: Fr. 1256667.–<br />
abzüglich 4% (50 267.–) pro Jahr ab<br />
Nutzungsbeginn 2002<br />
39
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 40<br />
10<br />
Revisorenbericht<br />
40
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 41<br />
Namen und Kontakte 11<br />
Vorstand Verein Sozialtherapie & Eingliederung <strong>Fintan</strong><br />
Dr. med. Andreas Andreae, Ärztlicher Direktor Integrierte Psychiatrie<br />
Winterthur (ipw), Winterthur • Walter Böhler, Vater, Unternehmer,<br />
Seuzach • Dora Frey, Heilpädagogin und Lehrerin Michaelschule Winterthur,<br />
Wila • Angela Fürer, Kantonale Geschäftsleiterin Pro Infirmis<br />
Zürich, Fachhochschulrat, Zürich • Ruth Genner, Nationalrätin, Zürich<br />
• Angelika Horn, Leitung kant.Wohnheim Tilia, Rheinau • Martin Ott,<br />
Lehrer, Meisterlandwirt • Marlies Steiger, Psychiatrieschwester und<br />
Erwachsenenbildnerin, Rheinau • Walter Zepf, Vater, pens. SBB-<br />
Dienstchef • Maurizio Ciardo, Geschäftsleitung ohne Stimmrecht •<br />
Kontakt (siehe unten)<br />
Bankverbindung SEF: ZKB Andelfingen: Konto Nr. 1122-0041.737<br />
Web-Site fintan.ch/aktuelle Infos/Aufnahmesituation = leere Plätze)<br />
Infos auch auf: wabe.ch (gesamtschweizerisches Portal mit aktuellen<br />
Infos/Platzzahlen aus vielen Institution)<br />
Kontakte<br />
Bouwmeester Johan 052 304 91 22/40<br />
Aufnahmen, Wohngruppe<br />
«Knechtehaus»<br />
Braunwalder Lotti 052 304 91 21<br />
Kräutergarten<br />
Bertschinger Stephan<br />
Reben, Rebgruppe/Gut Rheinau 052 304 91 78<br />
(schlecht erreichbar)<br />
Ciardo Maurizio<br />
Betriebsleitung SEF, Administration/ 052 304 91 40 (Büro)<br />
Geschäftsleitung Vorstand sozialtherapie@fintan.ch<br />
41
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 42<br />
Emmrich Christiane<br />
Hauswirtschaft, Veranstaltungen 052 304 91 44/43<br />
Föllmi Stephan<br />
Versand/Sativa 052 304 91 60<br />
sativa@sativa-rheinau.ch<br />
Heckel Udo<br />
Küche, Berufsbildner, Veranstaltungen 052 304 91 42<br />
Leemann Katrin<br />
Wohngruppe «Gästehaus», Gesundheit 052 304 91 35<br />
(Wohngruppe Gästehaus)<br />
Ott Annigna<br />
Betriebsleitung SEF, Arbeit & 052 304 91 20<br />
Ausbildung, Wohngruppe «Zum Pflug»<br />
Ott Martin<br />
Lehrmeister Landwirtschaft/ 052 304 91 20<br />
Gut Rheinau ott@fintan.ch<br />
Schneiter Urs<br />
Betriebsleitung SEF, Wohnen, 052 304 91 34/35<br />
Wohngruppe «Gästehaus»<br />
Markus Sieber<br />
Stallgruppe/ 052 304 91 91<br />
Geschäftsführer Stiftung <strong>Fintan</strong> stiftung@fintan.ch<br />
Urheim Thomas<br />
Garten- und Umgebungsgruppe 052 304 91 60<br />
(arbeitsagogische Leitung)<br />
42
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 43
<strong>Fintan</strong>_<strong>Jahresbericht</strong>_04 13.6.2005 16:26 Uhr Seite 44<br />
Sozialtherapie & Eingliederung <strong>Fintan</strong><br />
Sozialtherapie & Eingliederung <strong>Fintan</strong><br />
Klosterplatz<br />
Postfach<br />
8462 Rheinau<br />
Telefon 052 304 91 40<br />
Telefax 052 304 91 95<br />
sozialtherapie@fintan.ch<br />
www.fintan.ch<br />
ZKB Filiale Andelfingen, Konto 1122-0041.737<br />
Wir sind Mitglied von INSOS<br />
(Soziale Institutionen für Menschen<br />
mit Behinderungen, Schweiz).<br />
zertifiziert nach:<br />
durch<br />
SCES 069