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Jahresbericht 2011 - bei der Feuerwehr Erlangen

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<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Erlangen</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Sicherheit ERlangen – Kompetente Hilfe rund um die Uhr


Inhalt<br />

1. Stadtgebiet und Einwohnerzahl 6. Personal<br />

2. Organisation <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> 7. Fahrzeuge<br />

3. Zivil- und Katastrophenschutz 8. Haushalt Amt 37<br />

4. Einsätze 9. Wesentliche Anschaffungen<br />

5. Vorbeugen<strong>der</strong> Brandschutz 10. Weitere Ereignisse<br />

Impressum<br />

Erlanger Hauptfeuerwache in <strong>der</strong> Äußeren Brucker Straße 32<br />

Herausgeber: Stadt <strong>Erlangen</strong>, Amt für Brand- und Katastrophenschutz,<br />

Äußere Brucker Straße 32, 91052 <strong>Erlangen</strong>,<br />

Telefon: 09131/86-2512, Internet: www.feuerwehr-erlangen.de<br />

Redaktion: Friedhelm Weidinger (Amtsleiter), Karlheinz Schultheiß (Sachgebiet 7),<br />

Sebastian Müller (Pressestelle)<br />

Fotos: Pressefoto Klaus-Dieter Schreiter, Michael Busch (Fränkischer Tag) und<br />

Stadt <strong>Erlangen</strong> (<strong>Feuerwehr</strong> und Pressestelle)<br />

Titelseite: Pressestelle, Vanessa Drummer<br />

Titelfoto: Dachstuhlbrand in <strong>der</strong> Bayreuther Straße am 27. Februar <strong>2011</strong><br />

Druck: Hausdruckerei Stadt <strong>Erlangen</strong>


1. Stadtgebiet und Einwohnerzahl <strong>2011</strong> 2010<br />

Dechsendorf<br />

Kosbach-Häusling<br />

Steudach<br />

Gebietsgröße 7.698 ha 7.698 ha<br />

Straßen, Wege und Plätze 941 935<br />

Einwohnerzahl 105.964 105.258<br />

Neuses<br />

Frauenaurach<br />

Büchenbach<br />

Alterlangen<br />

<strong>Erlangen</strong>-Stadt<br />

Kriegenbrunn Hüttendorf Eltersdorf<br />

Ständige Wache<br />

Bruck / WF Siemens<br />

Tennenlohe<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 2 von 52


2. Organisation <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

Sachgebiet 1<br />

Verwaltung,<br />

Organisation,<br />

Personal,<br />

Freiw. <strong>Feuerwehr</strong>,<br />

Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Erlangen</strong><br />

Stadtbrandrat<br />

Stadtbrandinspektor<br />

Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Ständige Wache<br />

(Hauptamtliches Personal)<br />

Sachgebiet 2<br />

Technik<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Wachzentrale<br />

Einsatzführungsdienst (EFD)<br />

Sachgebiet 3<br />

Ausbildung,<br />

Rettungsdienst,<br />

Tauchwesen,<br />

Dienstsport<br />

Sachgebiet 4<br />

Vorbeugen<strong>der</strong><br />

Brandschutz<br />

Brandschutzaufklärung<br />

Amtsleiter<br />

Stv. Amtsleiter<br />

Sachgebiet 5<br />

Atemschutz,<br />

Umweltschutz<br />

Wachab-<br />

teilungs-<br />

führer<br />

Wach-<br />

abteilung 1<br />

Sachgebiet 6<br />

Zivil- und<br />

Katastrophen-<br />

schutz<br />

13 Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en und 2 Werkfeuerwehren<br />

Wachab-<br />

teilungs-<br />

führer<br />

Wach-<br />

abteilung 2<br />

Sachgebiet 7<br />

Einsatz, EDV,<br />

Wachzentrale<br />

<strong>Erlangen</strong>-Stadt Alterlangen Bruck Büchenbach Dechsendorf<br />

Eltersdorf Frauenaurach Hüttendorf Kosbach-Häusling Kriegenbrunn<br />

Neuses Steudach Tennenlohe WF – Siemens WF - Gerätewerk<br />

Jugendfeuerwehr<br />

Wachab-<br />

teilungs-<br />

führer<br />

Wach-<br />

abteilung 3<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 3 von 52


3. Zivil- und Katastrophenschutz <strong>2011</strong><br />

Jahresrückblick des Sachgebietes<br />

Zivil- und Katastrophenschutz<br />

Ganz Bayern blieb im Jahr <strong>2011</strong> katastrophenfrei.<br />

Ganz Bayern? Nein! Ein unbeugsames<br />

Stück Wald in <strong>der</strong> Nähe des<br />

Sylvensteinspeichers fing Feuer und so bescherte<br />

<strong>der</strong> Landrat des Kreises Bad Tölz-<br />

Wolfratshausen dem Freistaat doch noch<br />

einen Katastrophenfall. Glücklicherweise waren<br />

diesmal „nur“ Sachwerte betroffen. Mit<br />

<strong>der</strong> durch das Landratsamt koordinierten Aktion<br />

einschließlich Hubschraubern <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

sowie aus Österreich konnte dem<br />

Feuer aber zügig zu Leibe gerückt werden.<br />

Im Stabsraum <strong>der</strong> SFS Geretsried<br />

In <strong>Erlangen</strong> konnte man sich ganz auf die<br />

Vorbereitungsmaßnahmen für einen eventuellen<br />

Großschadensfall konzentrieren. Der<br />

Höhepunkt war sicherlich <strong>der</strong> Doppellehrgang<br />

„Führung <strong>bei</strong> Katastrophen für die Führungsgruppe<br />

Katastrophenschutz (FüGK)“<br />

und „Angehörige einer KomFü (Kommunikationsgruppe<br />

<strong>der</strong> FüGK)“ im Dezember an <strong>der</strong><br />

Staatlichen <strong>Feuerwehr</strong>schule (SFS) Geretsried.<br />

Unter <strong>der</strong> Führung von Bürgermeisterin<br />

und Katastrophenschutzreferentin Birgitt<br />

Aßmus konnten insgesamt 12 Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />

und Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> Stadtverwaltung sowie<br />

je ein Vertreter von Polizei und Bundeswehr<br />

ihre theoretischen Kenntnisse erweitern<br />

und verschiedene Szenarien beüben.<br />

Bereits Anfang des Jahres wurden die<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter von FüGK sowie <strong>der</strong> Unterstützungsgruppe<br />

Örtliche Einsatzleitung mit dem<br />

Örtlichen Einsatzleiter <strong>bei</strong> einer internen<br />

Stabsübung gefor<strong>der</strong>t. In diesem Fall galt es,<br />

eine flächendeckende Hochwasserlage zu<br />

bewältigen.<br />

Bürgermeisterin Birgitt Aßmus vor <strong>der</strong> Lagekarte<br />

Bei einer weiteren Übung im Juli wurde ein<br />

Schadensereignis auf <strong>der</strong> Erlanger Bergkirchweih<br />

abgear<strong>bei</strong>tet. Das Übungsszenario<br />

zeigte den Beteiligten nochmals das Gefahrenpotential<br />

deutlich auf. Erkenntnisse aus<br />

<strong>der</strong> Übung können so im Ernstfall ein rascheres<br />

Vorgehen ermöglichen. Außerdem wurden<br />

die vorhandenen Pläne wie das Konzept<br />

zur Bewältigung eines <strong>der</strong>artigen Großschadensereignisses<br />

sowie mögliche Bereitstellungsräume<br />

getestet. Der traurige Ausgang<br />

<strong>der</strong> Loveparade in Duisburg hat <strong>bei</strong> allen<br />

Verantwortlichen <strong>der</strong> Bergkirchweih ein<br />

Überdenken <strong>der</strong> Strukturen bewirkt.<br />

Im November besichtigten 25 Katastrophenschützer<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Erlangen</strong> das Atomkraftwerk<br />

Grafenrheinfeld. Das Thema war <strong>der</strong><br />

nukleare Katastrophenschutz, insbeson<strong>der</strong>e<br />

das Risikopotential <strong>der</strong> Anlage und mögliche<br />

Auswirkungen eines Unglücksfalles auf die<br />

Stadt <strong>Erlangen</strong>.<br />

Vor dem Info-Center des AKW Grafenrheinfeld<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 4 von 52


Die Fortbildung, die bereits seit Längerem<br />

geplant war, bekam durch die dramatischen<br />

Ereignisse im japanischen Kernkraftwerk Fukushima<br />

ungeahnte Aktualität.<br />

Eine weitere Gelegenheit zur Fortbildung<br />

bot sich weiterhin mit dem Besuch <strong>der</strong> neuen<br />

Integrierten Leitstelle Nürnberg an. Der Leiter,<br />

Marc Gistrichovsky, informierte umfassend<br />

über die Alarmierungsmöglichkeiten <strong>der</strong><br />

Einrichtung. Es war beeindruckend zu sehen,<br />

welche bauliche und technische Leistung hier<br />

in kurzer Zeit realisiert wurde.<br />

Der Ar<strong>bei</strong>tsplatz eines Disponenten<br />

Darüber hinaus gab es für FüGK und UG-<br />

ÖEL mehrere Schulungen, darunter auch<br />

Kurse zum Einsatzprotokollsystem im Katastrophenschutz<br />

EPSKweb.<br />

Einer <strong>der</strong> Schwerpunkte des Sachgebietes<br />

war auch die Neuerstellung <strong>der</strong> Dienstanweisung<br />

für die FüGK und die Örtlichen Einsatzleiter<br />

<strong>der</strong> Stadt. Hier galt es, die Musterdienstanweisung<br />

des Bayerischen Innenministeriums<br />

auf die örtlichen Gegebenheiten<br />

umzustellen. Bezüglich <strong>der</strong> Örtlichen Einsatzleitung<br />

muss von einer vorläufigen Regelung<br />

ausgegangen werden. In dieser Richtung<br />

zeichnen sich schon Verän<strong>der</strong>ungen ab,<br />

die in Richtung eines erweiterten Stabsmodells<br />

gehen, wie es auch in den an<strong>der</strong>en<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n zum Einsatz kommt.<br />

Vom städtischen Bürgeramt wird das Bürgertelefon<br />

Großschadensfall betrieben. Im<br />

Einsatzfall können mehrere Verantwortliche<br />

ca. 20 Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong><br />

Stadtverwaltung einberufen, die die entsprechenden<br />

Apparate besetzen. Der Informationsaustausch<br />

erfolgt im engen Zusammenspiel<br />

mit <strong>der</strong> Führungsgruppe Katastrophenschutz.<br />

Im letzten Jahr wurde eine externe Fortbildung<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Stadt Fürth angeboten. Ein<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter des Polizeipräsidiums Mittelfran-<br />

kens versorgte die Teilnehmer mit wertvollen<br />

Tipps, insbeson<strong>der</strong>e wie mit Betroffenen in<br />

schwierigen Situationen umzugehen ist. Zusätzlich<br />

dazu fand im Amt für Brand- und<br />

Katastrophenschutz nochmals eine Einführung<br />

für die neuen bzw. eine Auffrischung für<br />

bisherige Kräfte statt. Bei größeren Übungen<br />

wirkte das Bürgertelefon jeweils mit.<br />

Die Investitionen waren nicht unerheblich.<br />

Für den Unterrichtsraum, <strong>der</strong> gleichzeitig<br />

Stabsraum <strong>der</strong> FüGK ist, konnte eine Klimaanlage<br />

beschafft werden, um auch im Hochsommer<br />

einen kühlen Kopf zu bewahren.<br />

Darüber hinaus konnte das Konzept „Warnung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung“ mit <strong>der</strong> Errichtung von<br />

fünf weiteren Sirenen komplettiert werden.<br />

Die Bevölkerung im gesamten bewohnten<br />

Stadtgebiet kann nun <strong>bei</strong> Gefahrenlagen mit<br />

Sirenen sowie per Lautsprecherfahrzeugen<br />

gewarnt werden.<br />

Inbetriebnahme <strong>der</strong> Warnsirene in Alterlangen<br />

An dieser Stelle bedankt sich das Katastrophenschutz-Team<br />

nochmals ganz herzlich<br />

<strong>bei</strong> allen Mitwirkenden. Neben den<br />

hauptamtlichen Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>tern<br />

in <strong>der</strong> Stadtverwaltung und den Organisationen<br />

auch <strong>bei</strong> den vielen ehrenamtlichen<br />

Kräften <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>, THW, den Rettungsdiensten<br />

und den Verbindungskräften<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr.<br />

Klaus Menzner<br />

Sachgebiet Zivil- und Katastrophenschutz<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 5 von 52


4. Einsätze <strong>2011</strong> 2010<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Gesamteinsätze: 1678 1602<br />

1043<br />

171<br />

308<br />

147<br />

9<br />

1042<br />

191 203<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Hilfeleistung Brände Fehlalarme Sicherheitswachen Böswillige<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 6 von 52<br />

160<br />

6


4.1 Verteilung <strong>der</strong> Einsätze über das Stadtgebiet<br />

Innenstadt<br />

Innenstadt<br />

45,58%<br />

50,35%<br />

14,67%<br />

Büchenbach<br />

12,90%<br />

Bruck<br />

10,22%<br />

Bruck<br />

10,33%<br />

Büchenbach<br />

6,55%<br />

Tennenlohe<br />

5,83%<br />

Tennenlohe<br />

5,50%<br />

Alterlangen<br />

4,51%<br />

Alterlangen<br />

4,52%<br />

Sieglitzhof<br />

3,88%<br />

Eltersdorf<br />

3,60%<br />

Frauenaurach<br />

3,19%<br />

Außerhalb<br />

3,21%<br />

Eltersdorf<br />

2,84%<br />

Sieglitzhof<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 7 von 52<br />

2,42%<br />

Außerhalb<br />

2010<br />

2,50%<br />

Frauenaurach<br />

2,16%<br />

Dechsendorf<br />

1,60%<br />

Dechsendorf<br />

0,39%<br />

Hüttendorf<br />

0,69%<br />

Kosbach<br />

0,33%<br />

Kriegenbrunn<br />

0,55%<br />

Kriegenbrunn<br />

0,33%<br />

Häusling<br />

0,35%<br />

Hüttendorf<br />

0,26%<br />

Kosbach<br />

0,28%<br />

Neuses<br />

0,26%<br />

Neuses<br />

0,21%<br />

Steudach<br />

0,00%<br />

Steudach<br />

0,00%<br />

Häusling


4.2 Brandeinsätze <strong>2011</strong> 2010<br />

Aufteilung <strong>der</strong> Einsätze im Stadtgebiet<br />

Alterlangen 11 7<br />

Bruck 32 20<br />

Büchenbach 17 22<br />

Dechsendorf 3 1<br />

Eltersdorf 3 6<br />

Frauenaurach 6 6<br />

Häusling 0 0<br />

Hüttendorf 1 1<br />

Innenstadt 69 117<br />

Kosbach 0 1<br />

Kriegenbrunn 2 1<br />

Neuses 0 1<br />

Sieglitzhof 4 8<br />

Steudach 0 0<br />

Tennenlohe 6 6<br />

Außerhalb des Stadtgebietes 7 6<br />

Gesamteinsätze 161 203<br />

Verteilung nach Einsatzarten<br />

Kleinfeuer 100 130<br />

Mittelfeuer 16 13<br />

Großfeuer 4 0<br />

Brand <strong>bei</strong> Eintreffen bereits gelöscht 41 60<br />

Verteilung <strong>der</strong> Brandeinsätze über den Tag:<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

Mo -Fr Sa,So u. Feiertag<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 8 von 52


Brandobjekt: <strong>2011</strong> 2010<br />

Wohnungen 47 45<br />

Verwaltung, Büro 3 6<br />

Geschäft, Warenhaus 3 2<br />

Handwerksbetrieb, Kleingewerbe 2 3<br />

Hotel, Gaststätte 2 2<br />

Theater, Versammlungsstätte, Schule, Kino, Kirche 0 7<br />

Krankenhaus, Heime, Strafanstalt, Sammelunterkunft 6 19<br />

Garage 1 7<br />

Baustelle, Rohbau 0 1<br />

Land-/Forstwirtschaft 0 0<br />

Fahrzeug 17 19<br />

Kleinteile (Mülltonnen, Abfallhaufen, Baum) 34 51<br />

Lager, Spedition 2 0<br />

Industrie, Energieversorgung 6 11<br />

Freifläche (Wald, Moor, Heide, Gras, Müll) 14 11<br />

Sonstiges 24 7<br />

Brandausbreitung:<br />

Ein Raum 46 62<br />

Raumgruppe, Wohnung, Brandabschnitt, Geschoss 16 14<br />

Gebäude 2 1<br />

Nachbargebäude 0 0<br />

Gefährliche Stoffe im Brandbereich (Chemikalien usw.) 1 0<br />

Personenrettung und –schäden:<br />

Durch die <strong>Feuerwehr</strong> gerettete Personen 16 49<br />

Davon über <strong>Feuerwehr</strong>leitern gerettet 8 4<br />

Durch die <strong>Feuerwehr</strong> tot geborgene Personen 0 0<br />

Verletzte <strong>bei</strong> Brandeinsätzen 9 9<br />

<strong>Feuerwehr</strong>dienstleistende 0 0<br />

Nachalarmierungen / Alarmierungen <strong>2011</strong> 2010<br />

Anzahl FM Anzahl FM<br />

Ständige Wache 8 104 0 0<br />

Alterlangen 19 98 9 59<br />

Bruck / WF Siemens 20 136 18 113<br />

Büchenbach 20 140 18 151<br />

Dechsendorf 11 78 3 30<br />

Eltersdorf 8 56 7 43<br />

<strong>Erlangen</strong> 64 844 40 734<br />

Frauenaurach 8 56 5 15<br />

Hüttendorf 4 38 2 9<br />

Kosbach/Häusling 1 13 2 28<br />

Kriegenbrunn 10 67 4 54<br />

Neuses 0 0 1 0<br />

Steudach 1 7 0 0<br />

Tennenlohe 7 48 4 32<br />

WF-Siemens 6 28 - -<br />

Gesamtnachalarmierungen 187 1713 113 1268<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 9 von 52


4.3 Hilfeleistungseinsätze <strong>2011</strong> 2010<br />

Aufteilung <strong>der</strong> Einsätze im Stadtgebiet<br />

Alterlangen 56 53<br />

Bruck / WF Siemens 162 151<br />

Büchenbach 113 104<br />

Dechsendorf 29 21<br />

Eltersdorf 47 37<br />

Frauenaurach 40 26<br />

Häusling 0 0<br />

Hüttendorf 4 5<br />

Innenstadt 464 508<br />

Kosbach 4 6<br />

Kriegenbrunn 1 6<br />

Neuses 4 2<br />

Sieglitzhof 28 33<br />

Steudach 4 2<br />

Tennenlohe 52 53<br />

Außerhalb 35 35<br />

Gesamteinsätze 1043 1042<br />

Verteilung <strong>der</strong> Hilfeleistungseinsätze über den Tag:<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

Mo - Fr Sa, So u. Feiertag<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 10 von 52


Schadensereignisse bzw. Art <strong>der</strong> Hilfeleistung <strong>2011</strong> 2010<br />

Unfälle mit Straßenfahrzeugen 61 26<br />

Unfälle mit Schienenfahrzeugen 3 1<br />

Unfälle mit Luftfahrzeugen 0 0<br />

Unfälle mit Wasserfahrzeugen 0 0<br />

Absturzgefährdete Personen 8 3<br />

Hochbauunfälle, Einsturz v. Gebäuden 6 5<br />

Absturzgefährdete Teile 11 30<br />

Tiefbau- / Silounfälle 1 0<br />

Unfälle mit Aufzügen u. Fahrtreppen 3 10<br />

Wasser-/ Eisunfälle 3 6<br />

Wasserschäden 87 119<br />

Hochwasser, Überschwemmungen 57 14<br />

Sturmschäden 85 32<br />

Tierunfälle (Tierbergungen) 27 41<br />

Insekten 115 60<br />

Auslaufen<strong>der</strong> Treibstoff aus Kfz-Tank 13 21<br />

Ölspur, Öl auf Fahrbahn 84 85<br />

Öl auf Gewässer 5 1<br />

Freiwerden gefährlicher Stoffe 14 16<br />

Vermisste Personen 4 1<br />

Versperrte Räume <strong>bei</strong> akuter Gefahr 148 178<br />

Verschließen von Räumen <strong>bei</strong> Gefahr 13 15<br />

Wassertransport, Wasserversorgung 0 0<br />

Freiwillige Tätigkeiten 128 138<br />

Sonstige 92 117<br />

Bei Eintreffen Einsatz nicht mehr erfor<strong>der</strong>lich 61 81<br />

Organisierte Erste Hilfe / First Respon<strong>der</strong> 10 43<br />

Winterschäden (z.B. Schneebruch, Räumen von Schneelasten) 4 0<br />

Unterstützung Rettungsdienst 0 0<br />

Personenrettung:<br />

Über <strong>Feuerwehr</strong>leitern gerettete Personen 0 7<br />

Bei techn. Hilfeleistung gerettete Personen 141 133<br />

Bei techn. Hilfeleistung tot geborgene Personen 19 23<br />

Bei techn. Hilfeleistung verletzte <strong>Feuerwehr</strong>dienstleistende 1 1<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 11 von 52


Nachalarmierungen / Alarmierungen <strong>2011</strong> 2010<br />

Anzahl FM Anzahl FM<br />

Ständige Wache 5 55 1 20<br />

Taucher 1 5 2 13<br />

Alterlangen 21 88 6 42<br />

Bruck /WF Siemens 5 29 5 39<br />

Büchenbach 20 132 7 50<br />

Dechsendorf 14 100 11 59<br />

Eltersdorf 26 134 4 27<br />

<strong>Erlangen</strong> 55 464 38 469<br />

Frauenaurach 10 64 3 16<br />

Hüttendorf 11 94 3 11<br />

Kosbach/Häusling 12 84 4 46<br />

Kriegenbrunn 17 96 1 12<br />

Neuses 4 15 2 15<br />

Steudach 5 46 1 10<br />

Tennenlohe 15 101 6 44<br />

WF-Siemens 2 9 - -<br />

Gesamtnachalarmierungen 223 1516 94 873<br />

4.4 Einsätze <strong>der</strong> Werkfeuerwehren <strong>2011</strong> 2010<br />

Siemens <strong>Erlangen</strong>:<br />

Brände 47 42<br />

Hilfeleistungen 201 178<br />

Gefahrgut-Einsätze 21 30<br />

Fehlalarme (Auslösung durch automatische Brandmeldeanlagen) 5 469<br />

Sicherheitswachen 15 20<br />

Räumungsübungen 5 4<br />

Siemens Gerätewerk <strong>Erlangen</strong>:<br />

Brände 6 3<br />

Hilfeleistungen 17 14<br />

Gefahrgut-Einsätze 2 1<br />

Fehlalarme (Auslösung durch automatische Brandmeldeanlagen) 14 47<br />

Medizinische Notfallversorgung (First Respon<strong>der</strong>) 63 55<br />

Sicherheitswachen 3 6<br />

Räumungsübungen 2 0<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 12 von 52


4.5 Fehlalarmierungen <strong>2011</strong> 2010<br />

Aufteilung <strong>der</strong> Einsätze im Stadtgebiet<br />

Alterlangen 34 2<br />

Bruck 30 13<br />

Büchenbach 25 24<br />

Dechsendorf 2 0<br />

Eltersdorf 18 12<br />

Frauenaurach 11 4<br />

Häusling 0 0<br />

Hüttendorf 0 0<br />

Innenstadt 166 122<br />

Kosbach 0 0<br />

Kriegenbrunn 0 0<br />

Neuses 0 1<br />

Sieglitzhof 5 0<br />

Steudach 1 1<br />

Tennenlohe 26 24<br />

Außerhalb des Stadtgebietes 5 6<br />

Gesamtfehlalarme 323 209<br />

Fehlalarmierungen durch<br />

Blinde Alarme 70 49<br />

Böswillige Alarme 8 6<br />

Brandmeldeanlagen 245 154<br />

Verteilung <strong>der</strong> Fehlalarme über den Tag:<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

Mo - Fr Sa, So u. Feiertag<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 13 von 52


Nachalarmierungen / Alarmierungen <strong>2011</strong> 2010<br />

Anzahl FM Anzahl FM<br />

Ständige Wache 1 6 0 0<br />

Alterlangen 19 92 3 15<br />

Bruck/ WF Siemens 20 175 9 123<br />

Büchenbach 34 214 19 119<br />

Dechsendorf 1 13 0 0<br />

Eltersdorf 18 82 10 49<br />

<strong>Erlangen</strong> 27 245 13 219<br />

Frauenaurach 9 66 3 9<br />

Hüttendorf 0 0 0 0<br />

Kosbach/Häusling 0 0 0 0<br />

Kriegenbrunn 2 12 2 3<br />

Neuses 3 14 1 7<br />

Steudach 1 9 0 0<br />

Tennenlohe 27 134 18 113<br />

WF-Siemens 1 18 - -<br />

Gesamtnachalarmierungen 163 1080 78 657<br />

Verteilung <strong>der</strong> Einsätze nach Prozenten im Jahr <strong>2011</strong><br />

18%<br />

10%<br />

9%<br />

<strong>2011</strong><br />

1%<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 14 von 52<br />

62%<br />

Hilfeleistung Brände Fehlalarme Sicherheitswachen Böswillige


4.6 Graphische Darstellung <strong>der</strong> Einsätze<br />

Monatsübersicht <strong>der</strong> Einsätze <strong>der</strong> Jahre 2010 / <strong>2011</strong><br />

Brandeinsätze:<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Technische Hilfeleistung:<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Brand 2010 Brand <strong>2011</strong><br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

THL 2010 THL <strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 15 von 52


Fehlalarme:<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Gesamteinsätze:<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Fehlalarm 2010 Fehlalarm <strong>2011</strong><br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Gesamteinsätze 2009 Gesamteinsätze <strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 16 von 52


Graphische Darstellung <strong>der</strong> Einsätze von 2002 – <strong>2011</strong><br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Brandeinsätze Hilfeleistung Gesamt<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Böswillige Sicherheitswachen Fehlalarme<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 17 von 52


4.7 Einsatzberichte <strong>2011</strong><br />

Sonntag, 2. Januar, 15:00 Uhr<br />

Verkehrsunfall - eingeklemmte Person,<br />

zwischen Heßdorf und Dechsendorf<br />

Die Ständige Wache wurde mit dem<br />

Rüstzug4 zu einem Verkehrsunfall mit einer<br />

eingeklemmten Person auf die Verbindungsstraße<br />

zwischen Dechsendorf und<br />

Heßdorf alarmiert. Außerdem auch Führungskräfte<br />

des Landkreises sowie die FF<br />

Dechsendorf. Die Einsatzstelle befand sich<br />

auf <strong>der</strong> genannten Staatsstraße an <strong>der</strong> Abzweigung<br />

zum Gewerbegebiet Heßdorf und<br />

somit im Landkreis <strong>Erlangen</strong>-Höchstadt.<br />

Aus diesem Grund wurde sofort die FF<br />

Heßdorf nachalarmiert und die FF <strong>Erlangen</strong>-<br />

Stadt besetzte die verwaiste Hauptfeuerwache.<br />

Mit <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> trafen an <strong>der</strong> Einsatzstelle<br />

zwei RTW (Rettungstransportwagen),<br />

ein NEF (Notarzteinsatzfahrzeug), <strong>der</strong> EL-<br />

RD (Einsatzleiter Rettungsdienst) und <strong>der</strong><br />

RTH „Christoph 27“ (Rettungstransporthubschrauber)<br />

ein.<br />

Unfallstelle auf <strong>der</strong> Staatsstraße<br />

Die Fahrerin eines Kleinwagens missachtete<br />

<strong>bei</strong>m Einbiegen auf die Staatsstraße<br />

die Vorfahrt eines an<strong>der</strong>en Pkw (Kombi),<br />

wodurch dieser auf Höhe <strong>der</strong> Fahrertüre in<br />

den Kleinwagen fuhr. Beide Fahrzeuge<br />

standen durch den Aufprall etwa 50 Meter<br />

voneinan<strong>der</strong> entfernt im Kreuzungsbereich<br />

und am Fahrbahnrand. Aus <strong>bei</strong>den Fahrzeugen<br />

traten Betriebsstoffe aus. Der Fahrer<br />

des Kombis war bereits unverletzt aus<br />

seinem Fahrzeug gestiegen. Die Fahrerin<br />

des Kleinwagens war unverletzt, konnte<br />

jedoch das Fahrzeug aufgrund einer defor-<br />

mierten Fahrertüre nicht verlassen. Die Beifahrerin<br />

des Kleinwagens klagte über Rückenschmerzen,<br />

weshalb eine patientengerechte<br />

Rettung durchgeführt wurde.<br />

Verunfallter Pkw mit abgetrenntem Dach<br />

Während <strong>der</strong> weiteren Untersuchungen<br />

und Versorgung <strong>der</strong> Beteiligten wurde von<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> die Straße voll gesperrt.<br />

Nach <strong>der</strong> Sicherstellung des Brandschutzes<br />

wurde <strong>der</strong> Kleinwagen unterbaut sowie <strong>der</strong><br />

Bereitstellungsplatz eingerichtet und die<br />

austretenden Betriebsstoffe gebunden. Zur<br />

patientengerechten Rettung wurde die Fahrertüre<br />

mit Spreizer und Schneidgerät entfernt,<br />

anschließend das Dach des Pkws mit<br />

Schneidgerät und Säbelsäge abgetrennt<br />

und die Patientin mittels KED- System6 und<br />

Schaufeltrage achsengerecht und patientenschonend<br />

gerettet.<br />

Während des gesamten Einsatzverlaufes<br />

wurden die Maßnahmen des Rettungsdienstes<br />

durch das Personal <strong>der</strong> Ständigen<br />

Wache unterstützt. Bis zum Abtransport <strong>der</strong><br />

verunfallten Pkws durch ein Abschleppunternehmen<br />

wurde die Einsatzstelle durch die<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en Heßdorf und Dechsendorf<br />

abgesichert.<br />

Freitag, 7. Januar, 19:43 Uhr<br />

Mehrere Wasserschäden im Bereich<br />

Hutgraben und Flurstraße in Eltersdorf<br />

Der Wasserstand des Hutgrabens in<br />

Eltersdorf stieg nach <strong>der</strong> Schneeschmelze<br />

bedrohlich an. Anwohner <strong>der</strong> Egidienstraße<br />

alarmierten die <strong>Feuerwehr</strong>. Die Stadtteilwehr<br />

Eltersdorf und Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> Ständigen<br />

Wache errichteten daraufhin einen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 18 von 52


Wall aus Sandsäcken, wodurch die bereits<br />

in <strong>der</strong> Vergangenheit mehrmals durch Überschwemmungen<br />

betroffenen Anwesen <strong>der</strong><br />

Egidienstraße verschont blieben.<br />

Über das Ufer getretener Hutgraben<br />

Schließlich erreichte ein Notruf aus <strong>der</strong><br />

östlicher gelegenen Flurstraße die Einsatzkräfte;<br />

dort zeigte sich folgendes Problem:<br />

Aus einem Wasserdurchlass unter dem<br />

Bahndamm ergoss sich eine Sturzflut, die<br />

sich zunächst auf einer Wiese sammelte<br />

und dann auf die Straße floss. Da sämtliche<br />

Straßengullys durch Schnee und Eis bedeckt<br />

waren und somit das Wasser nicht<br />

aufnehmen konnten, wurden die angrenzenden<br />

Gärten und Keller unter Wasser<br />

gesetzt. Im weiteren Einsatzverlauf wurden<br />

zahlreiche Sandsäcke gestapelt, um den<br />

Wasserstrom in Bahnen zu lenken, während<br />

knapp ein Dutzend <strong>Feuerwehr</strong>leute – die an<br />

einigen Stellen knietief im eiskalten Wasser<br />

standen – die Gullys freilegten. Dadurch<br />

konnte zumindest ein Teil <strong>der</strong> Wassermassen<br />

in die Kanalisation abfließen. Der Zustrom<br />

aus dem Wasserdurchlass des Bahndammes<br />

ließ jedoch nicht nach, so dass<br />

sogar eine Beschädigung des Dammes befürchtet<br />

wurde.<br />

Ein zur Einsatzstelle beor<strong>der</strong>ter Notfallmanager<br />

<strong>der</strong> Deutschen Bahn gab Entwarnung,<br />

ließ aber die Gleise sperren, damit<br />

<strong>der</strong> Wasserdurchlass mit Sandsäcken abgeriegelt<br />

werden konnte. Durch diese „Sperre“<br />

sammelte sich östlich <strong>der</strong> Bahnlinie auf einem<br />

Acker ein großer, ca. 50 Zentimeter<br />

tiefer See, da <strong>der</strong> Hutgraben immer mehr<br />

Schmelzwasser aus Richtung Tennenlohe<br />

„nachlieferte“. Um ein Aufweichen des<br />

Bahndammes zu verhin<strong>der</strong>n, wurde ein<br />

Graben zur Weiterleitung des Wassers von<br />

dem Acker zu einer nahen Bahnunterfüh-<br />

rung geschaffen, von wo die Fluten in die<br />

offen gelegten Gullys abfließen konnten.<br />

Freitag, 7. Januar, 23:43 Uhr<br />

Person stürzt in die Schwabach<br />

Noch während ein Teil <strong>der</strong> Kräfte am<br />

Hutgraben gebunden war, wurde die <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Erlangen</strong> mit dem Stichwort „Person<br />

in Wasser“ mit dem Wasserrettungszug8 in<br />

die Bayreuther Straße gerufen. Wegen<br />

mehrerer und unterschiedlicher Meldungen<br />

teilte sich <strong>der</strong> Wasserrettungszug8 auf. Es<br />

wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Essenbacher Brücke war<br />

eine Frau in die Schwabach gestürzt. Ihr<br />

Lebensgefährte sprang hinterher, konnte sie<br />

aber nicht erreichen und wurde von Anwohnern<br />

aus dem Wasser gezogen.<br />

Eingesetzt wurde <strong>der</strong> Wasserrettungswagen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Bayreuther Straße<br />

hinter dem Mercure-Hotel. Der <strong>Feuerwehr</strong>arzt<br />

befand sich für den Eigenschutz <strong>der</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong>taucher an <strong>der</strong> Einsatzstelle.<br />

Lagebesprechung an <strong>der</strong> Regnitz<br />

Anfangs wurde im Bereich <strong>der</strong> Bahnbrücke<br />

„Windmühle" auf <strong>bei</strong>den Uferseiten<br />

nach <strong>der</strong> vermissten Person gesucht. Auf<br />

Grund <strong>der</strong> hohen Fließgeschwindigkeit <strong>der</strong><br />

Schwabach wurde die Suche in den Bereich<br />

des Wasserkraftwerkes „Werker" verlegt.<br />

Dort wurde <strong>der</strong> Rechen des Wasserkraftwerks<br />

hochgefahren und die Staustufe –<br />

soweit es für die Rettungskräfte möglich war<br />

– begangen und mit <strong>der</strong> Wärmebildkamera<br />

nach <strong>der</strong> vermissten Person gesucht. Die<br />

Einsatzstelle wurde mit Scheinwerfern,<br />

Lichtmasten <strong>der</strong> Polyma (Lichtmastanhänger)<br />

ausgeleuchtet.<br />

An <strong>der</strong> Suche beteiligten sich ebenfalls<br />

Einheiten <strong>der</strong> DLRG Dechsendorf und Er-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 19 von 52


langen und die Wasserwacht mit 12 Helfern.<br />

Die Polizei unterstützte mit zehn Kollegen.<br />

Der Polizeihubschrauber suchte mit Hilfe<br />

einer Wärmebildkamera den Flusslauf von<br />

den Werkern bis nach Baiersdorf ab.<br />

Rettungstaucher und Boote konnten wegen<br />

<strong>der</strong> starken Strömung nicht eingesetzt<br />

werden. Strömungsschwimmer <strong>der</strong> Wasserrettung<br />

suchten den Uferbereich ab. Als sich<br />

im Verlauf <strong>der</strong> Suche abzeichnete, dass die<br />

Person nicht gefunden werden konnte und<br />

auf Grund <strong>der</strong> massiv Hochwasser führenden<br />

Flüsse Schwabach und Regnitz keine<br />

weiteren Einsatzmöglichkeiten – ohne Gefährdung<br />

<strong>der</strong> Einsatzkräfte – zur Verfügung<br />

standen und <strong>der</strong> Zeitpunkt des Unfalls längere<br />

Zeit zurücklag, entschieden die Einsatzleiter<br />

<strong>der</strong> Rettungsorganisationen gegen<br />

1:30 Uhr, die Suche einzustellen.<br />

Donnerstag, 17. Februar, 6:57 Uhr<br />

Verkehrsunfall, Fürther Straße<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> wurde zu einem Verkehrsunfall<br />

in die Fürther Straße gerufen.<br />

Beim Eintreffen wurden die Kräfte von einem<br />

Passanten auf die Unfallstelle, die abseits<br />

<strong>der</strong> Straße in einem Wochenendgrundstück<br />

lag, hingewiesen.<br />

Der Brunnen stoppte den Pkw<br />

Aufgrund eines Schwächeanfalls kam die<br />

Fahrerin von <strong>der</strong> Straße ab und fuhr durch<br />

dichtes Gebüsch eine etwa drei Meter hohe<br />

Böschung hinab, wo sie schließlich an einem<br />

Betonbrunnenschacht in einem Schrebergarten<br />

zum Stehen kam.<br />

An <strong>der</strong> Unfallstelle wurde bereits die Fahrerin<br />

des verunfallten Fahrzeugs durch einen<br />

Ersthelfer reanimiert. Die Sanitäter <strong>der</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> übernahmen diese Tätigkeiten<br />

bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.<br />

Zur Bergung des Wagens durch eine Abschleppfirma<br />

musste mittels Bolzenschnei<strong>der</strong><br />

und Kettensäge ein Zugang in <strong>der</strong> mit<br />

Ziergehölzen bewachsenen Einfriedung<br />

geschaffen werden.<br />

Sonntag, 27. Februar, 00:50 Uhr<br />

Wohnungsbrand, Bayreuther Straße<br />

Die Ständige Wache wurde von <strong>der</strong> ILS1<br />

zu einem Zimmerbrand mit Menschenrettung<br />

in die Bayreuther Straße alarmiert.<br />

Als <strong>der</strong> Löschzug2 an <strong>der</strong> Einsatzstelle<br />

eintraf, hatte die Polizei bereits das Erdgeschoss<br />

des Objektes evakuiert. An <strong>der</strong><br />

Rückseite des Hauses schlugen aus einer<br />

Dachgaube im 1. Obergeschoss Flammen<br />

und kleinere Explosionsgeräusche waren zu<br />

hören.<br />

Die Situation kurz nach dem Eintreffen<br />

Im Außenangriff wurde ein Strahlrohr<br />

vorgenommen und ein zweites für den Innenangriff<br />

vorbereitet. Vom Angriffstrupp<br />

unter PA3 musste die Zugangstüre zum oberen<br />

Stockwerk geöffnet werden. Unmittelbar<br />

hinter <strong>der</strong> Türe, am Fuß <strong>der</strong> Treppe, wurde<br />

<strong>der</strong> Bewohner mit starken Brandverletzungen<br />

aufgefunden. Er wurde umgehend ins<br />

Freie geschafft und vom anwesenden Notarzt<br />

und Rettungsdienst versorgt.<br />

Der Angriffstrupp kam aber zunächst,<br />

bedingt durch die „Sammelleidenschaft“ des<br />

Mieters, nur bis zur halben Höhe <strong>der</strong> Treppe<br />

und konnte nur den unmittelbaren Bereich<br />

um die Treppe ablöschen.<br />

Gleichzeitig wurden an <strong>der</strong> Rückseite des<br />

Hauses zwei Steckleitern aufgestellt und mit<br />

zwei weiteren Strahlrohren ein Löschangriff<br />

über die Fenster vorgetragen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 20 von 52


Brandbekämpfung aus dem Korb <strong>der</strong> Leiter<br />

Da es – bedingt durch die Bauweise –<br />

nicht möglich war, in die gesamte Gebäudetiefe<br />

einzudringen, wurde auf <strong>der</strong> Straßenseite<br />

die Drehleiter in Stellung gebracht und<br />

ebenfalls ein Strahlrohr vorgenommen. Im<br />

weiteren Verlauf <strong>der</strong> Löschar<strong>bei</strong>ten wurde<br />

die zweite Drehleiter nachgefor<strong>der</strong>t. Die<br />

Siemens-Werkfeuerwehr übernahm mit ihrer<br />

Drehleiter die Besetzung <strong>der</strong> Hauptwache.<br />

Erst <strong>der</strong> umfassende Angriff über zwei<br />

Drehleitern, drei Steckleitern und einem<br />

Innenangriff zeigte letztendlich Wirkung. Um<br />

an alle Brandstellen zu gelangen, mussten<br />

die Ziegel des Daches an vier Stellen großflächig<br />

entfernt werden, wodurch <strong>der</strong> Rauch<br />

abziehen und die Brandnester bekämpft<br />

werden konnten. Zum endgültigen Ablöschen<br />

<strong>der</strong> Brandstelle mussten größere<br />

Mengen des gesammelten Unrates aus <strong>der</strong><br />

Wohnung ins Freie geschafft werden.<br />

Leerräumen des Dachgeschosses<br />

Für die Lösch- und Ausräumar<strong>bei</strong>ten<br />

wurden insgesamt 16 Atemschutztrupps<br />

eingesetzt. Die Verpflegung <strong>der</strong> Einsatz-<br />

kräfte mit Warmgetränken und Gebäck wurde<br />

vom Roten Kreuz übernommen.<br />

Durch die starke Brandzehrung im Dachgeschoss<br />

und dem Wasserschaden im Erdgeschoss<br />

war das Haus bis auf Weiteres<br />

nicht mehr bewohnbar. Ab 5:45 Uhr blieb<br />

nur noch ein Löschgruppenfahrzeug als<br />

Brandwache an <strong>der</strong> Einsatzstelle zurück.<br />

Dienstag, 1. März, 18:14 Uhr<br />

Zimmerbrand, Am Europakanal<br />

„Zimmerbrand - Am Europakanal - 8.<br />

Obergeschoss“ lautete die Alarmmeldung<br />

<strong>der</strong> ILS1.<br />

Kurz vor <strong>der</strong> Einsatzstelle war bereits<br />

eine starke Rauchentwicklung sichtbar. Bei<br />

<strong>der</strong> weiteren Erkundung wurde festgestellt,<br />

dass ein Balkon komplett in Flammen stand<br />

und die Fensterscheiben zum Wohnzimmer<br />

bereits geplatzt waren.<br />

Feuer auf dem Balkon im 8. OG<br />

Vom ersten Angriffstrupp unter PA3<br />

wurde ein Strahlrohr über die Drehleiter<br />

vorgenommen. Gleichzeitig wurde die<br />

Einspeisung in die vorhandene trockene<br />

Steigleitung eingeleitet. Als diese hergestellt<br />

war, wurde vom zweiten Angriffstrupp unter<br />

PA3 ein weiteres Strahlrohr zur<br />

Brandbekämpfung und zum Absuchen <strong>der</strong><br />

Wohnung eingesetzt. Durch den gezielten<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 21 von 52


Angriff konnte <strong>der</strong> Brand sehr schnell<br />

gelöscht werden.<br />

Noch während <strong>der</strong> Vorbereitung des<br />

zweiten Rohres kam <strong>der</strong> Besitzer <strong>der</strong><br />

Wohnung zum Haus und teilte mit, dass er<br />

die Wohnung alleine bewohne. Parallel zu<br />

den Löschmaßnahmen wurden je zwei<br />

weitere Trupps unter PA3 zur Kontrolle <strong>der</strong><br />

Wohnungen im 8. und 9. Obergeschoss<br />

eingesetzt<br />

Von <strong>der</strong> Polizei wurden die <strong>bei</strong>den<br />

unmittelbar betroffenen Stockwerke<br />

vorsorglich evakuiert. Zur Sicherheit wurde<br />

die Wohnung unmittelbar über <strong>der</strong><br />

Brandwohnung gewaltsam geöffnet, um sie<br />

zu kontrollieren.<br />

Durch den Brand des Kunststofffensters<br />

im Wohnzimmer wurde die komplette<br />

Wohnung sehr stark durch Ruß beschädigt<br />

und war vorerst nicht mehr bewohnbar.<br />

Freitag, 18. März, 7:27 Uhr<br />

Lkw-Brand, Rastanlage Aurach<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> wurde zu einem Lkw-<br />

Brand auf die Autobahn A3 in <strong>der</strong> Rastanlage<br />

Aurach-Süd alarmiert. Beim Eintreffen<br />

an <strong>der</strong> Einsatzstelle stand ein 7,5-Tonnen-<br />

Lkw in Vollbrand. Personen waren nicht in<br />

Gefahr.<br />

Bis zum Eintreffen an <strong>der</strong> Einsatzstelle hatte das<br />

Feuer auf den gesamten Lkw übergegriffen.<br />

Als Erstmaßnahme wurden zwei Trupps<br />

unter PA3 und je einem CAFS-Rohr4 eingesetzt.<br />

Die Wasserversorgung wurde über<br />

das TLF 24/509 sichergestellt.<br />

Um in den Kofferaufbau des Lkws zu gelangen,<br />

wurde <strong>der</strong> teilweise abgebrannte<br />

Aufbau entfernt. Von <strong>der</strong> FF Dechsendorf<br />

wurde ein weiterer PA3-Trupp und ein<br />

Strahlrohr vorgenommen. Die Absicherung<br />

<strong>der</strong> Unfallstelle übernahm die Polizei.<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Löschar<strong>bei</strong>ten wurde<br />

<strong>der</strong> Lkw mit <strong>der</strong> Wärmebildkamera kontrolliert,<br />

die Einsatzstelle grob gereinigt und<br />

an die Polizei übergeben.<br />

Donnerstag, 14. April, 13:18 Uhr<br />

Verkehrsunfall auf <strong>der</strong> A3, Höhe<br />

Anschlussstelle <strong>Erlangen</strong> West<br />

Autobahn A3, Verkehrsunfall mit mehreren<br />

eingeklemmten Personen auf Höhe <strong>der</strong><br />

Ausfahrt <strong>Erlangen</strong>-West: Während <strong>der</strong> Anfahrt<br />

erhielten die Fahrzeuge über Funk die<br />

Meldung, dass die gesamte Fahrbahn blockiert<br />

wäre. Ein Pkw war offensichtlich<br />

heckseitig auf einen Klein-Lkw aufgefahren.<br />

Der Pkw stand quer auf <strong>der</strong> Fahrbahn, war<br />

im Frontbereich stark deformiert, Betriebsstoffe<br />

traten aus. Personen waren nicht<br />

mehr eingeklemmt, sie wurden bereits vom<br />

Rettungsdienst versorgt.<br />

Ein Trümmerfeld auf <strong>der</strong> A3<br />

Der Klein-Lkw war ca. 75 Meter weiter<br />

auf dem rechten Fahrstreifen zum Stehen<br />

gekommen. An diesem Fahrzeug wurden<br />

nur Blechschäden im Heckbereich festgestellt.<br />

Die <strong>bei</strong>den Insassen befanden sich<br />

auch in rettungsdienstlicher Betreuung.<br />

Von <strong>der</strong> FF Heßdorf wurde <strong>der</strong> Brandschutz<br />

sichergestellt und ein Teil <strong>der</strong> ausgetretenen<br />

Betriebsstoffe gebunden.<br />

Von <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Erlangen</strong> wurden<br />

auch Betriebsstoffe gebunden und die Einsatzstelle<br />

abgesichert. Um dem Rettungsdienst<br />

die Abfahrt zu ermöglichen, wurde<br />

die Fahrbahn grob gereinigt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 22 von 52


Donnerstag, 21. April, 17:42 Uhr<br />

Pkw-Brand, Parkhaus Langer Johann<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> wurde zu einem Pkw-<br />

Brand im Parkhaus St. Johann alarmiert. Da<br />

bereits auf <strong>der</strong> Anfahrt eine starke Rauchentwicklung<br />

sichtbar war, wurde vom Einsatzführungsdienst<br />

sofort die Nachalarmierung<br />

<strong>der</strong> FF <strong>Erlangen</strong>-Stadt veranlasst.<br />

Dechsendorfer Damm, Anfahrt auf Sicht<br />

Beim Eintreffen brannte auf dem obersten<br />

Parkdeck ein Pkw in voller Ausdehnung,<br />

ein Stapel Altreifen und <strong>bei</strong> einem benachbarten<br />

Fahrzeug <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>reifen.<br />

Von <strong>der</strong> Ständigen Wache wurde zunächst<br />

ein Strahlrohr über die trockene<br />

Steigleitung in Stellung gebracht. Aus dieser<br />

Leitung konnte jedoch kein Wasser entnommen<br />

werden, da das Hohlstrahlrohr<br />

durch Schmutz verstopft war. Daraufhin<br />

erfolgte <strong>der</strong> Aufbau einer zweiten Leitung<br />

über die Fassade.<br />

Brandbekämpfung auf dem Parkhausdeck<br />

Im Einsatz waren zwei Trupps unter PA3<br />

mit je einem Strahlrohr. Unterstützt wurden<br />

die Löschar<strong>bei</strong>ten durch die Freiwilligen<br />

Wehren <strong>Erlangen</strong>-Stadt und Alterlangen.<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Löschar<strong>bei</strong>ten wurde<br />

die Einsatzstelle an die Polizei über-<br />

geben. Da <strong>der</strong> brennende Pkw in unmittelbarer<br />

Nähe zu einer Treppenraumtür stand,<br />

wurden die Türe und die Fassade erheblich<br />

in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Freitag, 6. Mai, 2:03 Uhr<br />

Zimmerbrand, Äußere Brucker Straße<br />

Ein Mieter meldete <strong>der</strong> Wachzentrale <strong>der</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Erlangen</strong> einen Zimmerbrand in<br />

seiner eigenen Wohnung direkt gegenüber<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Aus dem Fenster im 2. Obergeschoss<br />

drang dichter Rauch, einige Bewohner hatten<br />

ihre Wohnungen bereits verlassen und<br />

standen vor dem Haus. Ein Trupp unter PA3<br />

drang mit einem Strahlrohr in die betroffene<br />

Wohnung ein und nahm die Brandbekämpfung<br />

auf. Sowohl in die Tür <strong>der</strong> Brandwohnung<br />

als auch zum Treppenraum wurden<br />

mobile Rauchvorhänge eingebaut, um eine<br />

Rauchausbreitung auf das gesamte Treppenhaus<br />

zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Dichter Rauch drang aus <strong>der</strong> Wohnung im 2. OG<br />

Ein zweiter Trupp mit PA3 sollte von <strong>der</strong><br />

Drehleiter aus über das Fenster die Brandbekämpfung<br />

mit einem weiteren Strahlrohr<br />

unterstützen. Da <strong>der</strong> brennende Kühlschrank<br />

schnell gelöscht war, wurde diese<br />

Maßnahme abgebrochen.<br />

Der Treppenraum wurde nach möglichen<br />

Personen abgesucht und kontrolliert. Die<br />

Wohnung wurde mit dem Hochleistungslüfter<br />

belüftet und die Wohnungsschlüssel <strong>der</strong><br />

Polizei übergeben, da <strong>der</strong> Mieter mit dem<br />

Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation in<br />

die Klinik gebracht wurde.<br />

Neben <strong>der</strong> Ständigen Wache wurde die<br />

FF <strong>Erlangen</strong>-Stadt alarmiert, die während<br />

des Einsatzes die Feuerwache für eventuelle<br />

Paralleleinsätze besetzte.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 23 von 52


Montag, 9. Mai, 12:19 Uhr<br />

Garagenbrand im städtischen Bauhof<br />

Bei <strong>der</strong> TÜV-Abnahme eines VW-Busses<br />

in <strong>der</strong> Kfz-Werkstatt im städtischen Bauhof<br />

wurde mit dem Schweißbrenner die Auspuff-Muffe<br />

erhitzt, um das Rohr abziehen zu<br />

können. Bei diesem Vorgang wurde vermutlich<br />

brennbares Material am VW-Bus so<br />

stark erhitzt, dass sich daraus ein Brand<br />

entwickelte, während sich das Personal in<br />

<strong>der</strong> Mittagspause befand.<br />

Die Situation kurz nach dem Eintreffen<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> stellte nach dem Eintreffen<br />

fest, dass hinter dem geschlossenen<br />

Zufahrtstor zur Kfz-Werkstatt eine sehr starke<br />

Verrauchung sichtbar war. Die Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

hatten den Bereich bereits verlassen.<br />

An den Rolltorfenstern konnte eine starke<br />

Hitzeentwicklung festgestellt werden. Im<br />

Gebäude wurden mehrere kleine Explosionen<br />

– vermutlich durch Spraydosen – wahrgenommen.<br />

Das Acetylen-Schweißgerät<br />

befand sich bereits außerhalb <strong>der</strong> Werkstatt.<br />

Vorbereitung <strong>der</strong> Drehleiter<br />

Vom Angriffstrupp wurde ein Strahlrohr<br />

unter PA3 durch die Eingangstür <strong>der</strong> Kfz-<br />

Werkstatt vorgenommen. Ein weiterer Trupp<br />

drang über die daneben liegende Werkstatthalle<br />

mit einem weiteren Strahlrohr unter<br />

PA3 zur umfassenden Brandbekämpfung<br />

in den Brandraum vor. Die Wasserversorgung<br />

von einem Hydranten aus wurde durch<br />

die TLF-Besatzung hergestellt. Ein dritter<br />

Trupp unter PA3 und mit dem Werkzeugsatz<br />

„Elektro" nahm im Nebenraum die Freischaltung<br />

<strong>der</strong> Elektroversorgung vor.<br />

Parallel dazu wurde die FF <strong>Erlangen</strong>-<br />

Stadt zur Unterstützung nachgefor<strong>der</strong>t. Weitergehend<br />

wurden alternative Zugänge zur<br />

Halle erkundet. Auf <strong>der</strong> Nordseite <strong>der</strong> Kfz-<br />

Halle waren Ausfahrtstore, die direkt in eine<br />

angrenzende Gerätehalle führten. Da<strong>bei</strong><br />

wurden die Rauch- und Wärmeabzugseinrichtungen<br />

in <strong>der</strong> Halle ausgelöst und zur<br />

Entrauchung des Gebäudes <strong>der</strong> Großraumlüfter<br />

<strong>der</strong> Werksfeuerwehr Siemens zur<br />

Einsatzstelle beor<strong>der</strong>t. Zwischenzeitlich<br />

konnte trotz <strong>der</strong> enormen Rauchentwicklung<br />

im Brandraum durch die <strong>bei</strong>den eingesetzten<br />

Trupps <strong>der</strong> Brandherd lokalisiert und die<br />

eigentliche Bekämpfung begonnen werden.<br />

Die Brandausbruchstelle, <strong>der</strong> VW-Bus<br />

Als weiterer und größter Einsatzschwerpunkt<br />

stellte sich die Entrauchung <strong>der</strong> Halle<br />

dar, da aus Sicherheitsgründen die gesamte<br />

Stromversorgung durch die <strong>Feuerwehr</strong> außer<br />

Betrieb genommen war und somit die<br />

Rolltore von Hand geöffnet werden mussten.<br />

Die Kunststofffenster im Tor unmittelbar<br />

vor dem brennenden Fahrzeug wurden mit<br />

Hilfe <strong>der</strong> DLK entfernt, um weitere<br />

Abluftöffnungen zu schaffen. Mit Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Werkfeuerwehr Siemens wurden<br />

die Kfz-Hallen vom Rauch befreit. Mit den<br />

Hochleistungslüftern <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Erlangen</strong><br />

wurden angrenzende Personalräume,<br />

Büros und Betriebsräume belüftet. Während<br />

<strong>der</strong> Lüftungsar<strong>bei</strong>ten wurden noch weitere<br />

Trupps unter PA3 eingesetzt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 24 von 52


Abschließend wurde die Außenhaut<br />

(„Sandwichbau“, Aluminiumblech-Polyurethanschaum-Stahlblech)<br />

<strong>der</strong> Halle geöffnet,<br />

um eventuelle Brandnester in <strong>der</strong> Isolation<br />

auszuschließen. Eine Kontrolle des<br />

Flachdaches, das vollständig mit einer Photovoltaik-Anlagen<br />

bestückt war, ergab, dass<br />

die Dachhaut durch die Hitzebeaufschlagung<br />

von <strong>der</strong> Unterseite stark in Mitleidenschaft<br />

gezogen worden war und ein gefahrloses<br />

Betreten eines Teilbereiches des<br />

Daches nicht mehr möglich war. Durch den<br />

Einsatzführungsdienst wurde deshalb umgehend<br />

ein Statiker zur Einsatzstelle nachalarmiert,<br />

um die statischen Verhältnisse in<br />

Bezug auf die Photovoltaik-Anlage zu überprüfen.<br />

Mittwoch, 11. Mai, 8:17 Uhr<br />

Zimmerbrand, Lange Zeile<br />

Auf <strong>der</strong> Rückfahrt von einem Brandmeldeanlagenalarm<br />

wurde <strong>der</strong> Löschzug2 von<br />

<strong>der</strong> ILS1 zu einem Zimmerbrand nach<br />

Sieglitzhof alarmiert.<br />

An <strong>der</strong> Einsatzstelle angekommen, drang<br />

bereits dichter Rauch aus <strong>der</strong> Wohnung im<br />

vierten Obergeschoss. Die 88-jährige Bewohnerin<br />

konnte sich noch in den Flur retten<br />

und ihre Wohnungstüre öffnen. Sie wurde<br />

vor dem Eintreffen <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> von einem<br />

Passanten gerettet und in Sicherheit<br />

gebracht. Die Frau wurde sofort an den Rettungsdienst<br />

und eine Notärztin übergeben<br />

und in die Klinik gebracht.<br />

Feuer im 3. Obergeschoss<br />

Der Angriffstrupp drang unter PA3 und<br />

einem Strahlrohr über den Treppenraum in<br />

die brennende Wohnung vor. Das Feuer im<br />

Schlafzimmer wurde schnell gelöscht. Ein<br />

weiterer Trupp unter PA3 kontrollierte mit<br />

einem weiteren Strahlrohr über die Drehleiter<br />

eine Nachbarwohnung von außen und<br />

öffnete im weiteren Verlauf des Einsatzes<br />

zur Kontrolle einen Teil <strong>der</strong> Dachhaut.<br />

Das Gebäude wurde gemeinsam von <strong>der</strong><br />

Polizei und <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> evakuiert. Insgesamt<br />

elf Personen wurden in Sicherheit gebracht.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> belüftete die Wohnungseinheit<br />

mittels Hochleistungslüfter und<br />

entfernte das Brandgut aus <strong>der</strong> Wohnung.<br />

Die Ständige Wache und die Freiwillige<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Erlangen</strong>-Stadt waren mit insgesamt<br />

sieben Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften<br />

vor Ort. Unterstützt wurde die <strong>Feuerwehr</strong><br />

von Kräften des ASB und des BRK<br />

sowie dem Einsatzleiter Rettungsdienst und<br />

<strong>der</strong> Polizei.<br />

Montag, 18. Mai, 2:09 Uhr<br />

Feuer in Werkhalle, Am Weichselgarten<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Erlangen</strong> wurde von <strong>der</strong><br />

ILS1 zu einem Feuer mit dem Alarmstichwort<br />

„Brand in einem Betrieb, Chemikalien<br />

beteiligt“ alarmiert.<br />

Bei <strong>der</strong> Ankunft wurde die <strong>Feuerwehr</strong> von<br />

einem Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> Firma empfangen. Er<br />

wurde mit schweren Verbrennungen an <strong>der</strong><br />

Hand dem Rettungsdienst übergeben und<br />

nach Chemikalien und sonstigen Gegebenheiten<br />

innerhalb des Betriebes befragt. Als<br />

beteiligte Chemikalien nannte <strong>der</strong> Angestellte<br />

ein Lösemittel und Klebstoffe, die<br />

jedoch weitestgehend verbrannt seien.<br />

In einem Versuchsbereich <strong>der</strong> Firma stand<br />

ein größerer Raum in Vollbrand; das dortige<br />

Sektionaltor war bereits durchgebrannt und<br />

die weiteren, sehr weitläufigen Gebäudeteile<br />

waren zum Teil stark verraucht. Die Decke<br />

des Brandraumes und das Dach waren bereits<br />

in Mitleidenschaft gezogen; im betroffenen<br />

Raum konnten Druckgasflaschen<br />

ausgemacht werden. Weitere betroffene<br />

Personen wurden durch die Befragung des<br />

Mitar<strong>bei</strong>ters ausgeschlossen.<br />

Der erste Angriffstrupp ging mit einem<br />

Strahlrohr unter PA3 durch die Durchgangstür<br />

des Sektionaltores vor. Ein weiterer<br />

Trupp unter PA3 übernahm die Brandbekämpfung<br />

mit dem zweiten Strahlrohr über<br />

die Drehleiter im Decken- und Dachbereich.<br />

Das dritte Strahlrohr wurde zum Kühlen <strong>der</strong><br />

Gasflaschen eingesetzt. Zwei weitere Atemschutztrupps<br />

gingen von <strong>der</strong> Rückseite des<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 25 von 52


Gebäudes vor, um die Lüftungsmaßnahmen<br />

zu unterstützen. Für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger<br />

stand für die gesamte<br />

Zeit ein Sicherheitstrupp zur Verfügung.<br />

Insgesamt wurden sechs PA3-Trupps und<br />

drei Strahlrohre eingesetzt.<br />

Ausgebrannte Werkhalle<br />

Die massive Brandbekämpfung zeigte<br />

schnell Wirkung, wodurch eine weitere Ausbreitung<br />

auf das Gebäude verhin<strong>der</strong>t werden<br />

konnte. Nachdem <strong>der</strong> Brand unter Kontrolle<br />

war, wurden Teile <strong>der</strong> Deckenverkleidung<br />

entfernt, um mögliche versteckte Glutnester<br />

zu entdecken. Abschließend erfolgte<br />

noch eine Untersuchung mit <strong>der</strong> Wärmebildkamera.<br />

An dem Einsatz waren außer den Mitar<strong>bei</strong>tern<br />

<strong>der</strong> Ständigen Wache noch die<br />

Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en Tennenlohe, <strong>Erlangen</strong>-Stadt,<br />

Eltersdorf und Kosbach-<br />

Häusling beteiligt. Insgesamt waren 12<br />

Fahrzeuge und 45 Einsatzkräfte vor Ort.<br />

Sonntag, 22. Mai, 20:00 Uhr<br />

Rauchentwicklung, Würzburger Ring,<br />

13-stöckiges Hochhaus<br />

Bewohner des Hauses meldeten eine<br />

Rauchentwicklung im Treppenraum eines<br />

Anwesens im Würzburger Ring. Beim Eintreffen<br />

des Löschzuges2 wurde dem Einsatzleiter<br />

von Bewohnern mitgeteilt, dass<br />

<strong>der</strong> Flur im 13. Obergeschoss stark verqualmt<br />

sei. Die Erkundung in dem Geschoss<br />

ergab eine leichte Verrauchung,<br />

jedoch keine ersichtliche Ursache.<br />

Beim Absuchen <strong>der</strong> Etagen konnte die<br />

Ursache in einer Wohnung im 6. OG festgestellt<br />

werden. In <strong>der</strong> stark vermüllten<br />

Wohnung brannte im Flur eine Decke, die in<br />

einer Kunststoffwanne lag. Durch die zuvor<br />

eingetroffene Polizeistreife war die Tür bereits<br />

eingetreten und Löschversuche mittels<br />

eines Pulverlöschers eingeleitet worden.<br />

Der Angriffstrupp, mit PA3 und Kleinlöschgerät<br />

ausgerüstet, durchsuchte die Wohnung<br />

und fand den Bewohner schlafend auf dem<br />

Sofa vor. Er wurde umgehend dem Rettungsdienst<br />

übergeben.<br />

Lagebesprechung mit dem Rettungsdienst<br />

Mit <strong>der</strong> Kübelspritze wurde <strong>der</strong> glimmende<br />

Wannenrest abgelöscht. Der Sicherheitstrupp<br />

wurde durch die FF Büchenbach<br />

gestellt. Eine Evakuierung des gesamten<br />

Hauses war nicht nötig, lediglich das 6.<br />

Obergeschoss wurde geräumt.<br />

Nach umfangreichen Lüftungsmaßnahmen<br />

im 6. und 13. Obergeschoss konnten<br />

die Bewohner wie<strong>der</strong> in ihre Wohnungen<br />

zurückkehren.<br />

Sonntag, 27. Mai, 19:58 Uhr<br />

Heuballenbrand, am Main-Donau-Kanal<br />

Anwohner <strong>der</strong> Fürther Straße meldeten<br />

auf <strong>der</strong> gegenüberliegenden Seite des<br />

Regnitztales, am Fuße des Main-Donau-<br />

Kanal, mehrere brennende Heuballen.<br />

Von <strong>der</strong> Leitstelle wurde nach Alarm- und<br />

Ausrückeordnung ein sogenannter „B4“ (das<br />

bedeutet Feuer im Bereich Landwirtschaft,<br />

Bauernhof, Stallungen) ausgelöst. Neben<br />

<strong>der</strong> Ständigen Wache rückten die Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en <strong>Erlangen</strong>-Stadt, Bruck,<br />

Kriegenbrunn und Hüttendorf aus.<br />

An <strong>der</strong> Einsatzstelle stellte sich heraus,<br />

dass von ca. 50 Heuballen, die unter mehreren<br />

Bäumen lagerten, 30 in Brand geraten<br />

waren. Mit dem Schnellangriffschlauch des<br />

TLF 16/24 wurden die oberflächlichen<br />

Flammen gelöscht. Ein zweiter Trupp unter<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 26 von 52


PA3 nahm ein weiteres Strahlrohr vor und<br />

versuchte das Feuer zwischen den Ballen<br />

abzulöschen. Die aufflackernden Flammen<br />

konnten immer wie<strong>der</strong> erstickt werden, ein<br />

vollkommenes Ablöschen war jedoch aufgrund<br />

<strong>der</strong> Schichtung <strong>der</strong> Heuballen zunächst<br />

nicht möglich.<br />

Brennende Heuballen<br />

Durch die Ortskenntnis <strong>der</strong> Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en konnte über die Polizei <strong>der</strong><br />

Besitzer verständigt werden. Dieser kam mit<br />

einem Traktor zur Einsatzstelle, zog die<br />

Ballen auseinan<strong>der</strong> und verteilte sie auf <strong>der</strong><br />

Wiese, wo sie auseinan<strong>der</strong> gezogen und<br />

abgelöscht wurden.<br />

Die Wasserversorgung wurde mit zwei<br />

Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr<br />

sichergestellt. Gegen 21:30 Uhr wurde von<br />

<strong>der</strong> Hauptwache <strong>der</strong> Lichtmastanhänger<br />

nachgefor<strong>der</strong>t. Gegen 23:30 Uhr schienen<br />

alle Glutnester beseitigt zu sein und die<br />

Einheiten rückten ein.<br />

Um 4:02 Uhr wurden die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

erneut alarmiert, um aufkeimende Glutnester<br />

an insgesamt vier Stellen abzulöschen.<br />

Die Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

Kriegenbrunn und Frauenaurach blieben<br />

noch bis 6:28 Uhr vor Ort. Eine Kontrolle <strong>der</strong><br />

FF Frauenaurach um 7.30 Uhr zeigte, dass<br />

die Brandstelle „kalt“ war und <strong>der</strong> Einsatz<br />

beendet werden konnte.<br />

Dienstag, 21. Juni, 13:37 Uhr<br />

Großtierrettung, Giesbethweiher<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Erlangen</strong> wurde zu einer<br />

Großtierrettung nach Dechsendorf alarmiert.<br />

Es rückten von <strong>der</strong> Ständigen Wache <strong>der</strong><br />

Einsatzführungsdienst, ein Löschgruppenfahrzeug<br />

und <strong>der</strong> Rüstwagen sowie die<br />

Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en Dechsendorf und<br />

Kosbach-Häusling zur Einsatzstelle aus. Ein<br />

Einweiser empfing die Einsatzkräfte an <strong>der</strong><br />

Verbindungsstraße zwischen <strong>Erlangen</strong> und<br />

Dechsendorf. Nach seiner Aussage war ein<br />

Pferd in einen wasserführenden Graben<br />

gestürzt. Die Reiterin sei bereits gerettet<br />

und nur leicht verletzt. Der Einweiser führte<br />

die Einsatzkräfte zu <strong>der</strong> schwer zugänglichen<br />

Einsatzstelle, die sich an <strong>der</strong> Nordseite<br />

<strong>der</strong> Giesbeetweiher befand.<br />

Die Reiterin wurde an den Rettungsdienst<br />

übergeben. Das Pferd lag in dem ca.<br />

50 cm tiefen Wasser auf <strong>der</strong> Seite. Bereits<br />

auf <strong>der</strong> Anfahrt zur Einsatzstelle war vom<br />

Einsatzführungsdienst über die ILS eine<br />

Tierärztin angefor<strong>der</strong>t worden. Von den Einsatzkräften<br />

wurden unter dem Pferd Hebebän<strong>der</strong><br />

angebracht.<br />

Herausheben des Pferdes aus dem Graben mittels<br />

Teleskopla<strong>der</strong><br />

Parallel dazu wurde für die Rettung ein<br />

Teleskopla<strong>der</strong> eines Dechsendorfer Bauunternehmens<br />

angefor<strong>der</strong>t. Nachdem die an<br />

<strong>der</strong> Einsatzstelle eingetroffene Tierärztin<br />

dem Pferd eine Beruhigungsspritze gegeben<br />

hatte, wurde das Pferd mit dem Rettungsgeschirr<br />

und dem Teleskopla<strong>der</strong> vorsichtig<br />

aus dem Graben gehoben.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> hervorragenden Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> Polizeiinspektion<br />

<strong>Erlangen</strong>-Stadt, des Rettungsdienstes,<br />

<strong>der</strong> Tierärztin und den <strong>Feuerwehr</strong>-Einsatzkräften<br />

– sowie <strong>der</strong> Unterstützung durch das<br />

Bauunternehmen – konnte <strong>der</strong> Einsatz erfolgreich<br />

abgeschlossen werden. Die Besitzerin<br />

konnte ihr Pferd zu einem bereitstehenden<br />

Transporter bringen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 27 von 52


Donnerstag, 30. Juni, 20:33 Uhr<br />

Wohnmobilbrand, Autobahnkreuz Fürth /<br />

<strong>Erlangen</strong><br />

Kurz vor dem Autobahnkreuz bemerkte<br />

<strong>der</strong> Fahrer eines Wohnmobils, dass aus <strong>der</strong><br />

Wand hinter dem Beifahrersitz Flammen<br />

züngelten. Daraufhin stellte er sein Fahrzeug<br />

auf dem Parallelfahrstreifen ab und<br />

brachte sich in Sicherheit.<br />

Das in Vollbrand stehende Wohnmobil<br />

Die Flammen ergriffen schnell das gesamte<br />

Wohnmobil und schlugen meterhoch<br />

gen Himmel. Eine dichte, schwarze Rauchwolke<br />

stand über dem Autobahnkreuz und<br />

mehrere Explosionen waren zu hören, als<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Erlangen</strong> mit dem „Löschzug<br />

Lkw-Brand10“ und die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />

Tennenlohe am Einsatzort eintrafen.<br />

Brandbekämpfung am Wohnmobil<br />

Da sich in dem brennenden Fahrzeug<br />

zwei Gasflaschen befanden, mussten die<br />

Einsatzkräfte aufgrund <strong>der</strong> Explosionsgefahr<br />

äußerst vorsichtig vorgehen. Vom Angriffstrupp<br />

wurde ein CAFS-Rohr4 unter PA3 vorgenommen.<br />

Der Löschangriff zeigte schnell<br />

Wirkung, so dass auch die Gasflaschen<br />

kurz darauf geborgen und gekühlt werden<br />

konnten.<br />

Von dem Wohnmobil blieb nur noch ein<br />

verkohlter Trümmerhaufen übrig. Ein am<br />

Heck aufgesatteltes Motorrad wurde durch<br />

die Flammen ebenfalls stark in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Zudem wurde die Fahrbahn<br />

durch die Hitzeentwicklung beschädigt.<br />

Freitag, 10. Juli, 18:55 Uhr bis<br />

Samstag, 11. Juli. 15:10 Uhr<br />

Unwettereinsätze im Stadtgebiet<br />

Gegen 19 Uhr entwickelte sich eine<br />

mächtige Gewitterzelle über <strong>der</strong> Stadt, die<br />

Temperatur fiel binnen weniger Minuten um<br />

etwa 15 Grad. Schon bald nach Einsetzen<br />

des sintflutartigen Regens gingen <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Integrierten Leitstelle (ILS) in Nürnberg in<br />

kürzester Zeit 500 Anrufe ein; alle 16 Einsatzleitplätze<br />

wurden besetzt, da auch noch<br />

Teile <strong>der</strong> Städte Nürnberg und Fürth betroffen<br />

waren.<br />

Für <strong>Erlangen</strong> wurde Vollalarm ausgelöst,<br />

d.h. dass alle Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en aus<br />

den Vororten und <strong>der</strong> Innenstadt, die Werkfeuerwehr<br />

Siemens und das Technische<br />

Hilfswerk <strong>Erlangen</strong> zu Einsätzen ausrücken<br />

mussten.<br />

Abtragen einer umgestürzten Birke<br />

Auch die Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en aus<br />

Buckenhof, Uttenreuth, Herzogenaurach<br />

und Möhrendorf rückten nach <strong>Erlangen</strong> aus,<br />

so dass letztendlich etwa 200 Kräfte in <strong>der</strong><br />

Stadt im Einsatz waren.<br />

Aufgrund des einsetzenden Starkregens<br />

konnte die Kanalisation die Wassermassen<br />

nicht mehr fassen, so dass u.a. tiefer gelegene<br />

Straßenabschnitte wie Unterführungen<br />

vor allem in <strong>der</strong> Nordstadt überschwemmt<br />

wurden. So stand in <strong>der</strong> Dechsendorfer<br />

Straße das Wasser ca. 50 Zentimeter hoch,<br />

wodurch einige Autos stecken blieben. Die<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 28 von 52


Unterführung in <strong>der</strong> Güterhallenstraße wurde<br />

ebenfalls innerhalb von Sekunden überflutet;<br />

hier steckte ein Sprinter im Wasser<br />

fest und musste vom Abschleppdienst geborgen<br />

werden, während die Polizei durch<br />

Absperrmaßnahmen das „unfreiwillige Bad“<br />

weiterer Fahrzeuge verhin<strong>der</strong>te. Bei <strong>der</strong><br />

Gerberei drohte Wasser in ein Parkhaus zu<br />

laufen, Betonsteinrän<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>ten hier<br />

jedoch Schlimmeres.<br />

Wasseraufsaugen in <strong>der</strong> Unibibliothek<br />

Es galt, vor allem umgestürzte Bäume zu<br />

beseitigen und vollgelaufene Keller leer zu<br />

pumpen. Beson<strong>der</strong>s getroffen hatte es die<br />

Bibliothek <strong>der</strong> Universität in <strong>der</strong> Schuhstraße.<br />

Das Wasser lief durch die Decke in<br />

den Keller und setzte diesen mehrere Zentimeter<br />

unter Wasser. Die dort gelagerten<br />

alten Buchbände und Zeitungen wurden<br />

zum Teil stark beschädigt. Ein ebenfalls<br />

erheblicher Wasserschaden entstand im<br />

Marie-Therese-Gymnasium, wo es vor allem<br />

eine Kellerbühne traf. Auch viele private<br />

Keller in den Vororten sowie im Bereich<br />

Friedrich-, Henke- und Innere Brucker Straße<br />

liefen voll und wurden von <strong>Feuerwehr</strong><br />

und THW leer gepumpt.<br />

Hoher Sachschaden entstand auch <strong>bei</strong><br />

einer Spedition in Frauenaurach. Dort lief<br />

das Wasser durch das Dach in die Hallen, in<br />

denen wertvolle elektronische Geräte gelagert<br />

wurden. Zeitweise drohte dort sogar<br />

das Dach aufgrund <strong>der</strong> Wassermassen einzustürzen.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> sperrte den gefährdeten<br />

Bereich ab und beor<strong>der</strong>te alle<br />

verfügbaren Wassersauger dorthin, um den<br />

Schaden zu begrenzen.<br />

Insgesamt zählte die ILS etwa 150 Einsätze<br />

nur in <strong>Erlangen</strong>. Erst im Laufe des<br />

Samstags waren alle Einsätze abgear<strong>bei</strong>tet.<br />

Massiver Wassereintritt in eine Lagerhalle in<br />

Frauenaurach<br />

Montag, 20. Juli, 17:45 Uhr<br />

Gefahrgutaustritt, Bismarckstraße<br />

Mit dem Alarmstichwort „Gefahrguteinsatz<br />

groß" alarmierte die ILS1 die Erlanger<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kräfte. Gemäß <strong>der</strong> Alarm- und<br />

Ausrückeordnung rückte <strong>der</strong> Gefahrgutzug7<br />

in die Bismarckstraße aus.<br />

Fahrzeuge des Gefahrgutzuges<br />

Die erste Erkundung ergab, dass in einem<br />

viergeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäude<br />

in einem Computertomographie-Raum<br />

einer Praxis deutlich stechen<strong>der</strong><br />

Ammoniakgeruch wahrnehmbar<br />

war. Die Praxisinhaberin und einige Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />

befanden sich noch in den<br />

Räumen. Auf Befragung wurde angegeben,<br />

dass sich in dem Raum neben diversen<br />

Chemikalien und Medikamenten, ein CT<br />

sowie eine durch Außenluft versorgte Klimaanlage<br />

und ein Kühlschrank zur Aufbewahrung<br />

von Medikamenten befanden;<br />

Ammoniak sei jedoch nicht gelagert.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 29 von 52


Während <strong>der</strong> Erkundung trafen noch <strong>der</strong><br />

Dekon-P (Fahrzeug zur Personendekontamination),<br />

ein Mannschaftstransportwagen<br />

mit CSA-Trägern (CSA = Chemikalienschutzanzug)<br />

und <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>arzt ein.<br />

Die Praxis wurde geräumt, ein weiter Absperrbereich<br />

geschaffen, ein CSA-Trupp<br />

ausgerüstet, ein Sicherheitstrupp bereitgestellt,<br />

eine „Notdekon-Stelle" eingerichtet<br />

und die Bewohner des Hauses gebeten, in<br />

ihren Wohnungen zu bleiben und Fenster<br />

und Türen verschlossen zu halten.<br />

Grobdekontamination <strong>der</strong> eingesetzten Trupps<br />

Im Eingangsbereich <strong>der</strong> Praxis wurde mit<br />

einem elektrischen Hochleistungslüfter permanent<br />

belüftet. Der vorgehende CSA-<br />

Trupp nahm Messungen mit einem Ammoniak-Gasspürröhrchen<br />

vor. Die erste Messung<br />

im CT-Raum ergab eine Ammoniakkonzentration<br />

von 100 ppm. Daraufhin wurden<br />

durch den CSA-Trupp verschiedenste<br />

Chemikalien- und Medizinbehältnisse hinsichtlich<br />

Zerstörung o<strong>der</strong> Undichtigkeiten<br />

untersucht und in einen benachbarten<br />

Raum verbracht. Parallel dazu wurde die<br />

zentrale Klimaanlage erkundet und Recherchen<br />

im Internet durchgeführt, um eventuelle<br />

Erkenntnisse über das verwendete<br />

Kühlmittel <strong>der</strong> Klimaanlage zu erhalten.<br />

Ammoniak konnte jedoch im weiteren Verlauf<br />

als Kühlmittel ausgeschlossen werden.<br />

Im Lager für Reinigungsmittel konnte ebenfalls<br />

kein leckgeschlagenes Behältnis gefunden<br />

werden.<br />

Nachdem <strong>der</strong> Medikamentenkühlschrank<br />

ausgebaut und ins Freie gebracht wurde,<br />

konnte eine deutliche Abnahme <strong>der</strong> Ammoniakkonzentration<br />

gemessen werden. Wie<br />

sich später herausstellte wurde im Kühlschrank<br />

als Kältemittel Ammoniak eingesetzt.<br />

Im Verdampfersystem des Kühl-<br />

schrankes war es an einer nicht sofort erkennbaren<br />

Stelle zu einer Durchrostung<br />

einer Schweißnaht gekommen und in Folge<br />

dessen zur Ammoniakausströmung. Die<br />

Praxis und speziell <strong>der</strong> CT-Raum wurden<br />

intensiv mit dem Hochleistungslüfter belüftet.<br />

Der CSA-Trupp wurde noch an <strong>der</strong> Einsatzstelle<br />

über die „Notdekon-Stelle" grob<br />

gereinigt.<br />

Montag, 1. August, 19:31 Uhr<br />

Feuer in einer Werkzeughalle<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> wurde in die Spardorfer<br />

Straße zu einem Brand (B6 –Großbrand) in<br />

einer Werkzeughalle alarmiert. Nach Alarm-<br />

und Ausrückeordnung wurden <strong>der</strong> Löschzug2<br />

<strong>der</strong> Ständigen Wache, die dienstfreien<br />

Kräfte <strong>der</strong> Ständigen Wache, die FF <strong>Erlangen</strong>-Stadt<br />

und alle wasserführenden Fahrzeuge<br />

<strong>der</strong> freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en aus dem<br />

Stadtgebiet alarmiert.<br />

Die Erkundung zeigte, dass in dem Fabrikgebäude<br />

in einem Raum <strong>der</strong> Buchhaltung<br />

eine Rauchentwicklung festzustellen war.<br />

Laut Auskunft des Betreibers befanden sich<br />

keine Personen mehr im Gebäude.<br />

Ausgebranntes Regal in <strong>der</strong> Buchhaltung<br />

Der Angriffstrupp wurde unter PA3 mit einem<br />

Strahlrohr und <strong>der</strong> Wärmebildkamera<br />

in den Brandraum geschickt. Des Weiteren<br />

wurden <strong>der</strong> Rauchverschluss und zwei<br />

Hochleistungslüfter eingesetzt. Nachdem<br />

<strong>der</strong> Brand unter Kontrolle war, wurden die<br />

Räumlichkeiten neben und über dem Brandraum<br />

durchsucht und Lüftungsmaßnahmen<br />

durchgeführt. Ein vom Brand beaufschlagter<br />

Aktenschrank wurde kontrolliert.<br />

Der Brand wurde vermutlich durch einen<br />

technischen Defekt ausgelöst, wodurch ein<br />

Regal mit Akten Feuer fing. Der Schaden<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 30 von 52


lieb auf den Brandraum begrenzt. Von den<br />

alarmierten Einheiten kam nur <strong>der</strong> Löschzug1<br />

zum Einsatz, alle weiteren Fahrzeuge<br />

blieben im Bereitstellungsraum und konnten<br />

schnell wie<strong>der</strong> einrücken.<br />

Donnerstag, 4. August, 1:41 Uhr<br />

Explosion in Fahrradgeschäft<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> wurde in die Dorfstraße<br />

zu einem Fahrradgeschäft gerufen, nachdem<br />

ein Anwohner dort eine Explosion gehört<br />

hatte.<br />

Beim Eintreffen des Löschzuges2 drang<br />

bereits dichter schwarzer Rauch aus dem<br />

Eingangsbereich des Geschäftes. Der Inhaber<br />

hatte sich schon auf das Flachdach des<br />

Verkaufsraumes geflüchtet, da ihm <strong>der</strong><br />

Fluchtweg über die Treppe durch die starke<br />

Rauchentwicklung versperrt war. Er wurde<br />

umgehend über eine Steckleiter gerettet.<br />

Rettung des Besitzers über eine Steckleiter<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Schlüssel des Besitzers<br />

konnte <strong>der</strong> Angriffstrupp – ausgerüstet mit<br />

PA3 und einem Strahlrohr – den Brand im<br />

vor<strong>der</strong>en Bereich des Ladens bekämpfen.<br />

Der zweite Angriffstrupp wurde ebenfalls<br />

unter PA3 und einem weiteren Strahlrohr im<br />

hinteren Bereich des Geschäfthauses in<br />

Stellung gebracht. Nachdem <strong>der</strong> Brand abgelöscht<br />

war, wurden die Geschäfts- und<br />

Wohnräume durchsucht und kontrolliert.<br />

Um die Räume rauchfrei zu bekommen,<br />

wurden von <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> zwei Hochleistungslüfter<br />

eingesetzt. Die Fahrrä<strong>der</strong>, die in<br />

unmittelbarer Nähe des Brandherdes standen,<br />

wurden sicherheitshalber aus dem Gebäude<br />

gebracht. Nachdem die Lüftungsar<strong>bei</strong>ten<br />

abgeschlossen waren, wurden die<br />

Fahrrä<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> ins Geschäft geschafft.<br />

Aus dem Verkaufsraum drang dichter Rauch<br />

Samstag, 6. August, 9:14 Uhr<br />

Verkehrsunfall, eingeklemmte Person,<br />

Autobahn A3<br />

Ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren<br />

beteiligten Fahrzeugen und mehreren<br />

eingeklemmten Personen ereignete sich auf<br />

<strong>der</strong> Autobahn A3 zwischen den Anschlussstellen<br />

Tennenlohe und Nürnberg-Nord in<br />

Fahrtrichtung Regensburg. Auf Grund des<br />

Stichwortes wurden durch die ILS1 neben<br />

dem Rüstzug5 <strong>der</strong> Ständigen Wache, die<br />

Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>Erlangen</strong>-Stadt,<br />

Tennenlohe, Hüttendorf, Kriegenbrunn,<br />

Eltersdorf und Dechsendorf – alle Fahrzeuge<br />

mit Hilfeleistungssätzen – alarmiert.<br />

Der Rüstzug5 <strong>der</strong> Ständigen Wache und<br />

die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Tennenlohe fuhren<br />

die Einsatzstelle unmittelbar an, die weiteren<br />

Fahrzeuge begaben sich in den festgelegten<br />

Bereitstellungsraum <strong>bei</strong>m Autohof<br />

in Tennenlohe, um sie im Bedarfsfall von<br />

dort abrufen zu können.<br />

Der Unfall befand sich letztendlich in<br />

Fahrtrichtung Würzburg zwischen den Anschlussstellen<br />

Nürnberg-Nord und<br />

Tennenlohe.<br />

Unfallstelle auf <strong>der</strong> A3<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 31 von 52


Eine Lageerkundung ergab, dass zwei<br />

Pkw beteiligt und keine Personen eingeklemmt<br />

waren. Ein Patient wurde bereits<br />

vom Rettungsdienst und <strong>der</strong> Notärztin des<br />

Rettungshubschraubers versorgt. Die weiteren<br />

Unfallbeteiligten waren unverletzt. Die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> sicherte die Unfallstelle ab,<br />

nahm ausgetretene Betriebsstoffe auf und<br />

reinigte die Fahrbahn.<br />

Der Bereitstellungsraum konnte aufgelöst<br />

werden, die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Erlangen</strong>-<br />

Stadt besetzte die Hauptfeuerwache für<br />

eventuelle Paralleleinsätze.<br />

Dienstag, 9. August, 14:21 Uhr<br />

Klein-Lkw droht umzustürzen<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> wurde mit dem Rüstzug5<br />

in den Böttigersteig zu einem absturzgefährdeten<br />

Kleintransporter alarmiert. An <strong>der</strong><br />

Einsatzstelle wurde folgende Lage vorgefunden:<br />

Ein Paketzusteller war mit seinem<br />

Transporter <strong>bei</strong>m Rückwärtsfahren im stark<br />

abschüssigen Gelände in eine <strong>der</strong>artige<br />

Schieflage geraten, dass das Fahrzeug umzukippen<br />

drohte. Der Fahrer hatte den Wagen<br />

bereits verlassen.<br />

Vorgefundene Situation im Böttigersteig<br />

Der Kleintransporter wurde durch eine<br />

Schraubstütze gegen Umkippen gesichert.<br />

Die Seilwinde des Rüstwagens wurde mit<br />

Hilfe einer Umlenkrolle am vor<strong>der</strong>en Anhängemaul<br />

des Kleintransporters angeschlagen,<br />

um so das Fahrzeug vor dem Zurückrollen<br />

zu sichern.<br />

An <strong>der</strong> Hinterachse wurde <strong>der</strong> Wagen mit<br />

einem Hebekissen angehoben und auf einen<br />

Unterbau aus Rüsthölzern gestellt. Anschließend<br />

konnte <strong>der</strong> Kleintransporter mit<br />

<strong>der</strong> Seilwinde in eine sichere Position gezogen<br />

werden.<br />

Sicherung des Fahrzeuges<br />

Mittwoch, 10. August, 21:33 Uhr<br />

Mähdrescherbrand, Ebrardstraße<br />

Von <strong>der</strong> ILS1 wurde ein brennendes<br />

landwirtschaftliches Fahrzeug in <strong>der</strong><br />

Ebrardstraße gemeldet. Das Löschgruppenfahrzeug<br />

LF 10 <strong>der</strong> FF <strong>Erlangen</strong>-Stadt<br />

konnte sofort mit den alarmierten Fahrzeugen<br />

<strong>der</strong> Ständigen Wache ausrücken, da<br />

sich die Kräfte auf <strong>der</strong> Feuerwache zur<br />

Ausbildung befanden.<br />

Der Mähdrescher mit frontseitig angebautem<br />

Maishäcksler stand in Vollbrand.<br />

Zwei Trupps unter PA3 mit je einem<br />

CAFS-Rohr4 gingen zur Brandbekämpfung<br />

vor. Der Fahrer des Mähdreschers befand<br />

sich in Obhut des Rettungsdienstes und <strong>der</strong><br />

Polizei. Eine Wasserversorgung wurde aufgebaut<br />

und die Einsatzstelle ausgeleuchtet.<br />

Die Löschmaßnahmen zeigten schnell Erfolg.<br />

Bei <strong>der</strong> Kontrolle des Mähdreschers<br />

musste jedoch festgestellt werden, dass <strong>der</strong><br />

Kraftstofftank aus Kunststoff gefertigt war<br />

und durch die Brandeinwirkung zum größten<br />

Teil von oben herabgeschmolzen war.<br />

Brennen<strong>der</strong> Mähdrescher in <strong>der</strong> Ebrardstraße<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 32 von 52


Es trat ein Kraftstoff-Löschwasser-Gemisch<br />

auf die Fahrbahn aus. Ca. 20 Liter<br />

flossen in die Kanalisation, weshalb die<br />

Kläranlage verständigt wurde.<br />

Mit Ölbindemittel wurde eine Einlaufsperre<br />

an einem Kanalschacht aufgeschüttet.<br />

Im weiteren Verlauf wurde großflächig<br />

Ölbindemittel gestreut. Eine städtische<br />

Kehrmaschine reinigte die Fahrbahn. Weiterhin<br />

wurden ein Abschleppunternehmen<br />

zum Abtransport des Mähdreschers und von<br />

<strong>der</strong> Hauptfeuerwache das KLAF, <strong>der</strong> Kombi<br />

und <strong>der</strong> Lkw für die weiteren Einsatzmaßnahmen<br />

angefor<strong>der</strong>t.<br />

Der restliche Kraftstoff aus dem Tank<br />

wurde abgepumpt. Nachdem das Abschleppunternehmen<br />

den Abtransport des<br />

Mähdreschers nicht bewerkstelligen konnte,<br />

wurde ein Bekannter des Geschädigten mit<br />

einem Traktor und Tiefla<strong>der</strong> für diese Maßnahme<br />

organisiert.<br />

Bis zu den Verladear<strong>bei</strong>ten blieben das<br />

KLAF und das LF 16-2 vor Ort. Der Abtransport<br />

auf ein Grundstück in <strong>der</strong><br />

Sieglitzhofer Straße wurde auf Anweisung<br />

<strong>der</strong> Polizei von einem Löschfahrzeug begleitet.<br />

Danach wurde die Straße gereinigt<br />

und <strong>der</strong> Einsatz konnte beendet werden.<br />

Mittwoch, 17. August, 1:57 Uhr<br />

Lkw-Unfall, AK Fürth/<strong>Erlangen</strong><br />

Der Rüstzug5 <strong>der</strong> Ständigen Wache wurde<br />

auf die Autobahn A3 zum Kreuz<br />

Fürth/<strong>Erlangen</strong> zu einem Verkehrsunfall mit<br />

einem Lkw gerufen. An <strong>der</strong> Einsatzstelle bot<br />

sich folgendes Bild:<br />

Verunfallter Lkw am Autobahnkreuz<br />

Ein mit Papierpaletten beladener Sattelzug,<br />

<strong>der</strong> in Fahrtrichtung Würzburg unterwegs<br />

war und am Autobahnkreuz Fürth /<br />

<strong>Erlangen</strong> auf die A73 in Richtung Bamberg<br />

abbiegen wollte, geriet durch ein verspätetes<br />

Abbiegemanöver auf den Fahrstreifen<br />

zwischen <strong>der</strong> A3 und <strong>der</strong> Parallelfahrspur<br />

und walzte die Doppelleitplanke auf einer<br />

Länge von ca. 200 Metern nie<strong>der</strong>. Durch<br />

das Auffahren auf die Leitplanke wurden die<br />

<strong>bei</strong>den Treibstofftanks des Lkws und <strong>der</strong><br />

Zusatztank des Aufliegers (Kühlaggregat)<br />

aufgerissen.<br />

Nach Aussage des Lkw-Fahrers sollten<br />

im Fahrzeugtank ca. 400 Liter und im Zusatztank<br />

ca. 200 Liter Inhalt sein. Beide<br />

Tanks waren jedoch fast leer. Da die Zugmaschine<br />

direkt auf einem Gullyeinlauf zum<br />

Stehen kam, gelangte <strong>der</strong> ausgelaufene<br />

Treibstoff über das Entwässerungssystem in<br />

den Langenaugraben.<br />

Zeitgleich zu den Abdicht- und<br />

Umpumpmaßnahmen an <strong>der</strong> Autobahn<br />

wurde vom Einsatzführungsdienst ein weiteres<br />

Fahrzeug zum Langenaugraben beor<strong>der</strong>t,<br />

um dort eine Ölsperre zu errichten.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> sicherte die Unfallstelle<br />

gegen den Verkehr ab, stellte den Brandschutz<br />

sicher und pumpte die restliche<br />

Menge Treibstoff aus den Tanks in ein<br />

Fass. Das Reinigen <strong>der</strong> Fahrbahn wurde<br />

durch eine Kehrmaschine <strong>der</strong> Autobahnmeisterei<br />

übernommen. Für die Bergungsar<strong>bei</strong>ten<br />

durch eine Spezialfirma wurde die<br />

A3 durch die Autobahnmeisterei gesichert.<br />

Das Wasserwirtschaftsamt und das Umweltamt<br />

wurden verständigt. Im weiteren<br />

Verlauf wurde <strong>der</strong> aufgestaute Kraftstoff im<br />

Langenaugraben durch eine Spezialfirma<br />

aufgenommen.<br />

Freitag, 19. August, 13:30 Uhr<br />

Mehrere ausgelöste Brandmeldeanlagen<br />

und über 20 Sturmschäden<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Erlangen</strong> wurde am Mittag<br />

zu drei, in kurzen Abständen aufeinan<strong>der</strong>folgenden<br />

Brandmeldeanlageneinsätzen<br />

alarmiert. Als diese gemeinsam von <strong>der</strong><br />

Ständigen Wache und <strong>der</strong> Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Erlangen</strong>-Stadt gerade abgear<strong>bei</strong>tet<br />

waren, kam es aufgrund eines kurzen, aber<br />

heftigen Unwetters mit Schwerpunkt im<br />

Stadtteil Frauenaurach zu zahlreichen Unwetterschäden.<br />

In den folgenden Stunden wurden durch<br />

die Ständige Wache und die Freiwilligen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 33 von 52


<strong>Feuerwehr</strong>en <strong>Erlangen</strong>-Stadt, Büchenbach,<br />

Kriegenbrunn und Frauenaurach im Stadtteil<br />

Frauenaurach zahlreiche umgestürzte<br />

Bäume und herabhängende Äste entfernt.<br />

Umgestürzter Baum in Frauenaurach<br />

Der Sturm hatte eine etwa 200 Meter<br />

breite Schneise durch Frauenaurach geschlagen<br />

und etliche Bäume entwurzelt o<strong>der</strong><br />

geknickt. Eine mächtige Pappel fiel auf den<br />

Fußgängersteg neben <strong>der</strong> historischen<br />

Sandsteinbrücke und beschädigte diesen<br />

stark. Die <strong>Feuerwehr</strong> war mit <strong>der</strong> Drehleiter<br />

mehrere Stunden im Einsatz, um vom Korb<br />

aus die dicken Äste zu zersägen. In <strong>der</strong><br />

Heerfleckenstraße wurden in einem Garten<br />

mehrere alte Tannen umgelegt und ein<br />

Haus beschädigt. In <strong>der</strong> Sylvaniastraße fiel<br />

eine große Birke auf ein Fabrikgebäude, so<br />

dass ein Statiker zur Beurteilung <strong>der</strong> Einsturzgefahr<br />

hinzugezogen wurde.<br />

Unweit dieser Schadensstelle deckte <strong>der</strong><br />

Sturm zudem das Dach einer Halle auf einer<br />

Fläche von etwa 500 Quadratmetern ab.<br />

Gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk<br />

wurden hier über viele Stunden sichernde<br />

Maßnahmen durchgeführt. Bis in die späten<br />

Abendstunden waren insgesamt 80 Einsatzkräfte<br />

gefor<strong>der</strong>t.<br />

Sicherungsmaßnahmen auf einem Dach in <strong>der</strong><br />

Sylvaniastraße<br />

Donnerstag, 1. September, 9:08 Uhr<br />

Verkehrsunfall, eingeklemmte Person,<br />

Staatstraße <strong>Erlangen</strong>-Dechsendorf<br />

Auf <strong>der</strong> Staatsstraße von <strong>Erlangen</strong> nach<br />

Dechsendorf geriet – ca. 400 Meter nach<br />

<strong>der</strong> Kanalbrücke Richtung Dechsendorf –<br />

ein älterer Pkw-Fahrer auf die Gegenspur<br />

und prallte frontal auf einen Lkw mit Anhänger.<br />

Durch den Aufprall wurde <strong>der</strong> Lkw in<br />

den Straßengraben gedrängt, <strong>der</strong> Anhänger<br />

kippte um und ein Teil <strong>der</strong> Ladung (Betonschachtringe)<br />

verteilte sich über die Fahrbahn.<br />

Beim Eintreffen an <strong>der</strong> Einsatzstelle hatte<br />

<strong>der</strong> Rettungsdienst den Fahrer des Pkw<br />

bereits befreit und mit <strong>der</strong> Reanimation begonnen.<br />

Von <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> wurde die<br />

Staatsstraße an den <strong>bei</strong>den Abzweigungen<br />

zum Heusteg abgesperrt und <strong>der</strong> Verkehr<br />

umgeleitet.<br />

Der verunfallte Pkw im For<strong>der</strong>grund und im Hintergrund<br />

<strong>der</strong> umgestürzte Lkw<br />

Die Absperrmaßnahmen wurden von <strong>der</strong><br />

FF Alterlangen und <strong>der</strong> Ständigen Wache<br />

übernommen und mussten bis 16:30 Uhr<br />

aufrecht erhalten werden.<br />

Nachdem die Unfallaufnahme abgeschlossen<br />

war, trennte die <strong>Feuerwehr</strong> den<br />

abgerissenen Drehschemel des Anhängers<br />

unter Zuhilfenahme eines Brennschneidgerätes<br />

und des <strong>Feuerwehr</strong>kranes vom Zugfahrzeug.<br />

Die Bergung des Lkws, des Anhängers<br />

und <strong>der</strong> Ladung übernahm eine<br />

Bergungsfirma.<br />

Donnerstag, 1. September, 18:26 Uhr<br />

Zimmerbrand, Waldkrankenhaus<br />

Von <strong>der</strong> ILS1 wurde <strong>der</strong> Löschzug2 <strong>der</strong><br />

Ständigen Wache zu einem ausgelösten<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 34 von 52


Brandmel<strong>der</strong> im Waldkrankenhaus alarmiert.<br />

Noch während <strong>der</strong> Anfahrt kam von<br />

<strong>der</strong> Leitstelle über Funk die Meldung „Anruf<br />

einer Schwester mit <strong>der</strong> Mitteilung, dass es<br />

auf <strong>der</strong> Station A2 brennt“. Daraufhin wurde<br />

vom Einsatzführungsdienst sofort die Alarmierung<br />

<strong>der</strong> FF <strong>Erlangen</strong>-Stadt veranlasst.<br />

Verbranntes Bett im Waldkrankenhaus<br />

An <strong>der</strong> Einsatzstelle zeigte <strong>der</strong> Ausdruck<br />

<strong>der</strong> Brandmeldezentrale, dass ein Rauchmel<strong>der</strong><br />

und ein Handdruckmel<strong>der</strong> im 2.<br />

Obergeschoss ausgelöst hatten. Ein Angriffstrupp<br />

unter PA3 und <strong>der</strong> Zugführer gingen<br />

zur Erkundung in das Geschoss vor.<br />

Dort stellte sich heraus, dass die Station,<br />

auf <strong>der</strong> ca. 40 Patienten lagen, von den anwesenden<br />

Schwestern schon evakuiert<br />

worden war. Sogar Löschversuche mittels<br />

Feuerlöscher hatten sie bereits unternommen<br />

und den Türschlitz am Boden zum<br />

Brandzimmer mit Tüchern abgedichtet.<br />

Großaufgebot von Rettungsfahrzeugen<br />

Im Erstangriff wurde vom Angriffstrupp<br />

<strong>der</strong> Schlauch des Wandhydranten eingesetzt.<br />

Parallel dazu wurde vom zweiten Angriffstrupp<br />

eine Schlauchleitung vom Löschgruppenfahrzeug<br />

zum 2. Geschoss verlegt;<br />

diese wurde aber nicht mehr benötigt.<br />

Nachdem das brennende Bett abgelöscht<br />

war, wurde die Station mit einem Hochleistungslüfter<br />

vom Rauch befreit. Die Station<br />

konnte – bis auf das Brandzimmer – nach<br />

den Lüftungstätigkeiten von den Patienten<br />

wie<strong>der</strong> bezogen werden.<br />

Nur dem schnellen und umsichtigen<br />

Handeln des Personals ist es zu verdanken,<br />

dass außer <strong>der</strong> Person im betroffenen Zimmer,<br />

die eine Rauchgasvergiftung erlitt, keine<br />

weiteren Menschen geschädigt wurden.<br />

Durch die Meldung „Brand im Krankenhaus“<br />

wurden sämtliche Rettungsdienst-<br />

Kräfte einschließlich des Leitenden Notarztes,<br />

des <strong>Feuerwehr</strong>arztes, des Organisatorischen<br />

Leiters Rettungsdienst und <strong>der</strong><br />

Sanitätseinsatzleitung zum Waldkrankenhaus<br />

beor<strong>der</strong>t.<br />

Dienstag, 13. September, 8:41 Uhr<br />

Rauchentwicklung, Siemens-Bürohaus<br />

Im sogenannten Kaufhaus an <strong>der</strong> Ecke<br />

Schuh-/Werner-von-Siemens-Straße wurde<br />

eine Rauchentwicklung festgestellt.<br />

Der Löschzug2 und die Siemens-Werkfeuerwehr<br />

waren nach nur wenigen Minuten<br />

vor Ort. Zudem waren ein Notarzt und mehrere<br />

Rettungswagen vorgefahren.<br />

Von <strong>der</strong> Werkfeuerwehr war bereits ein Angriffstrupp<br />

mit PA3 zur Erkundung unterwegs.<br />

Er hatte schell die Ursache für die<br />

Rauchentwicklung gefunden. Im 6. Obergeschoss<br />

war in <strong>der</strong> Lüftungszentrale ein<br />

Lüftermotor durchgeschmort. Bedingt durch<br />

die exponierte Lage verteilte sich <strong>der</strong> Rauch<br />

im ganzen Haus.<br />

Das Fahrzeugaufgebot vor dem Bürohaus<br />

Das Gebäude, in dem überwiegend<br />

Großraumbüros sind, wurde komplett ge-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 35 von 52


äumt. Zu diesem Zeitpunkt waren noch<br />

nicht alle Mitar<strong>bei</strong>ter an ihren Ar<strong>bei</strong>tsplätzen,<br />

so dass sich etwa 200 Personen auf<br />

dem Platz vor dem gegenüberliegenden<br />

Bürogebäude sammelten.<br />

Samstag, 24. September, 18:26 Uhr<br />

Verkehrsunfall, eingeklemmte Person,<br />

Paul-Gossen-Straße<br />

Auf <strong>der</strong> Paul-Gossen-Straße in Höhe <strong>der</strong><br />

Auffahrt zur A73 Richtung Nürnberg ereignete<br />

sich ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten<br />

Pkws. Entgegen <strong>der</strong> Alarmmeldung<br />

war die im Fahrzeug sitzende Frau laut erster<br />

Aussage nicht eingeklemmt.<br />

Nach Absprache mit <strong>der</strong> Notärztin wurde<br />

auf Grund <strong>der</strong> diagnostizierten Verletzungen<br />

eine patientengerechte Rettung vorbereitet,<br />

<strong>der</strong> Pkw unterbaut, gegen Wegrollen gesichert<br />

und <strong>der</strong> hydraulische Rettungssatz<br />

vorbereitet. Mit <strong>der</strong> Rettungsschere wurde<br />

das Dach komplett abgenommen und die<br />

hintere linke Türe mit dem Spreizer entfernt.<br />

Mit dem KED-System6 wurde die verletzte<br />

Person gesichert und anschließend mit dem<br />

Rettungsbrett befreit. Während <strong>der</strong> Rettungsdienst<br />

die Erstversorgung <strong>der</strong> Frau<br />

übernahm, wurden die Insassen des zweiten<br />

Unfallwagens durch die <strong>Feuerwehr</strong> erstversorgt.<br />

Bis zum Abschluss <strong>der</strong> Unfallaufnahme<br />

wurde <strong>der</strong> Verkehr durch die <strong>Feuerwehr</strong><br />

geregelt.<br />

Zur Rettung wurde das Dach abgetrennt<br />

Nach dem Eintreffen des Abschleppunternehmens<br />

und dem Verladen <strong>der</strong> Unfallfahrzeuge<br />

wurde die Unfallstelle noch gereinigt.<br />

Freitag, 30. September, 12:42 Uhr<br />

Brandmel<strong>der</strong>einlauf, Institut für Werkstoffwissenschaften,<br />

Martensstraße<br />

Der Löschzug2 wurde zu einem Brandmeldealarm<br />

in die Martensstraße alarmiert.<br />

An <strong>der</strong> Einsatzstelle wurde die <strong>Feuerwehr</strong><br />

bereits von einem Mitar<strong>bei</strong>ter des Institutes<br />

empfangen, <strong>der</strong> mitteilte, dass sich die äußere<br />

Hülle eines mit Siliciumcarbid gefüllten<br />

Siliciumreaktors durch fehlendes Kühlwasser<br />

überhitzt habe. Durch diese Überhitzung<br />

(ca. 1.700 °C) kam es zu einer sehr starken,<br />

<strong>bei</strong>ßenden Rauchentwicklung. Das ca. 30<br />

m² große Labor sowie angrenzende Räume<br />

und Flure waren verraucht.<br />

Überhitzter Siliziumreaktor<br />

Durch die Auslösung <strong>der</strong> Brandmeldanlage<br />

wurde auch die Akustik im Haus<br />

aktiviert, alle Mitar<strong>bei</strong>ter hatten das Gebäude<br />

verlassen.<br />

Als Erstmaßnahme wurde vom Angriffstrupp<br />

unter PA3 ein Hochleistungslüfter vor<br />

die Tür zum Labor gestellt, wodurch ein<br />

weiteres Eindringen von Rauch ins Gebäude<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Öffnung <strong>der</strong> Tür verhin<strong>der</strong>t<br />

wurde. Daraufhin ging <strong>der</strong> Trupp mit Strahlrohr<br />

vor und öffnete die Fenster im Labor.<br />

Zu diesem Zeitpunkt zeigte die Kristallzuchtanlage<br />

noch eine Temperatur von ca.<br />

1.300 °C an. Ein weiterer Atemschutz-Trupp<br />

mit Strahlrohr wurde vor dem Haus positioniert.<br />

Da sich zu diesem Zeitpunkt bereits abzeichnete,<br />

dass sich <strong>der</strong> Einsatz noch über<br />

einen längeren Zeitraum erstrecken würde,<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 36 von 52


wurde die FF <strong>Erlangen</strong>-Stadt zur Wachbesetzung<br />

und zur Verstärkung an <strong>der</strong> Einsatzstelle<br />

nachalarmiert. Des Weiteren wurde<br />

das Wechsella<strong>der</strong>fahrzeug mit dem Abrollbehälter<br />

Atemschutz/Strahlenschutz und<br />

<strong>der</strong> Großraumlüfter <strong>der</strong> Werkfeuerwehr<br />

Siemens nachgefor<strong>der</strong>t.<br />

Als die nachalarmierten Einheiten eintrafen,<br />

wurde <strong>der</strong> Großraumlüfter so positioniert,<br />

dass er das Gebäude belüften und<br />

zudem den aus dem Labor entweichenden<br />

Rauch im Freien verwirbeln und damit verdünnen<br />

konnte. Die FF <strong>Erlangen</strong>-Stadt stellte<br />

den Sicherheitstrupp und durchsuchte mit<br />

einem weiteren Trupp unter PA3 das gesamte<br />

Institut. Um größeren Schaden an <strong>der</strong><br />

Anlage und am Gebäude zu verhin<strong>der</strong>n,<br />

wurde diese nur mit Luft gekühlt.<br />

Im Laufe des Einsatzes wurden die Trupps,<br />

je nach Tätigkeit, zwei bis dreimal ausgetauscht.<br />

Gegen 17:00 Uhr hatte <strong>der</strong><br />

Siliciumreaktor eine Temperatur von 500 °C<br />

erreicht. Daraufhin wurde er von einem Institutsmitar<strong>bei</strong>ter,<br />

unterstützt von zwei <strong>Feuerwehr</strong>kräften,<br />

geöffnet und <strong>der</strong> Siliciumkern<br />

zum Abkühlen entfernt. Die Gefahr war beseitigt,<br />

die Einsatzstelle wurde an den Institutsleiter<br />

übergeben.<br />

Lüftungsmaßnahmen im Gebäude<br />

Während des Einsatzes in <strong>der</strong><br />

Martensstraße wurden die noch auf <strong>der</strong><br />

Hauptwache verbliebenen Kräfte um 15:37<br />

Uhr zu einem Verkehrsunfall (ohne Personenschaden)<br />

auf die Autobahn A3 zwischen<br />

den Anschlussstellen Frauenaurach und<br />

<strong>Erlangen</strong>-West gerufen. Bei dem Unfall<br />

wurde die Unfallstelle abgesichert und ausgelaufene<br />

Betriebsstoffe aufgenommen.<br />

Kaum waren die Fahrzeuge wie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

Wache, wurden sie um 16:40 Uhr zu einem<br />

böswillig ausgelösten Brandmeldealarm in<br />

das Altenheim in <strong>der</strong> Habichtstraße gerufen.<br />

Zum Einsatz im Altenheim wurden auch<br />

die FF Alterlangen und Büchenbach alarmiert.<br />

Die Alarmserie, <strong>bei</strong> <strong>der</strong> 18 Fahrzeuge<br />

und 58 <strong>Feuerwehr</strong>leute im Einsatz waren,<br />

endete um 18:23 Uhr.<br />

Sonntag, 16. Oktober, 1:58 Uhr<br />

Zimmerbrand, Rathsberger Straße<br />

Eine Rauchentwicklung in <strong>der</strong> Rathsberger<br />

Straße rief die <strong>Feuerwehr</strong> auf den Plan.<br />

Während <strong>der</strong> Anfahrt kamen weitere Mitteilungen<br />

von <strong>der</strong> ILS1, dass es sich um einen<br />

Zimmerbrand handelt.<br />

Rauchentwicklung im Bereich des Hauses<br />

Bei Eintreffen drang dichter Rauch aus<br />

den gekippten Fenstern <strong>der</strong> im Erdgeschoss<br />

gelegenen Wohnung. Der Hauseingang und<br />

<strong>der</strong> Treppenraum waren ebenfalls ver-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 37 von 52


aucht. Von <strong>der</strong> Polizei war vor Eintreffen<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> die Wohnungstüre geöffnet<br />

worden. Ob sich Personen in <strong>der</strong> Wohnung<br />

o<strong>der</strong> im Treppenraum befanden, konnte zu<br />

diesem Zeitpunkt noch nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Vom Angriffstrupp unter PA3 wurde sofort<br />

ein Strahlrohr vorgenommen. Der zweite<br />

PA3-Trupp suchte den Treppenraum nach<br />

Personen ab und nahm Kontakt zu den<br />

noch in den Wohnungen verbliebenen Bewohnern<br />

auf. Von außen wurden die Fenster<br />

und Balkone des dreigeschossigen Hauses<br />

kontrolliert. Nachdem <strong>der</strong> Angriffstrupp<br />

die Wohnung durchsucht und den Brand<br />

unter Kontrolle gebracht hatte, konnte mit<br />

dem Hochleistungslüfter <strong>der</strong> Treppenraum<br />

sowie die verrauchte Wohnung belüftet<br />

werden. Die FF <strong>Erlangen</strong>-Stadt unterstützte<br />

mit einem weiterer PA3-Trupp <strong>bei</strong>m Kontrollieren<br />

<strong>der</strong> Wohnungen im Keller.<br />

Vermutlich ist <strong>der</strong> Brand im Bad entstanden<br />

und hat sich durch die abgebrannte Tür<br />

in den Flur ausgebreitet. Durch Rauch und<br />

Hitze wurde die ca. 80 qm große Wohnung<br />

unbewohnbar.<br />

Donnerstag, 20. Oktober<br />

bis Freitag, 23. Dezember<br />

Brand im Kohlebunker <strong>der</strong> Stadtwerke<br />

Im Kohlebunker <strong>der</strong> Erlanger Stadtwerke<br />

kam es seit Längerem zu sogenannten<br />

Schwelbränden mit einer entsprechenden<br />

Rauchentwicklung und daraus resultieren<strong>der</strong><br />

Geruchsbelästigung.<br />

Die Stadtwerke for<strong>der</strong>ten am 20. Oktober<br />

die Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> an. Der<br />

Kohlebunker, in <strong>der</strong> Form eines Viertel-Kreises,<br />

ist mit Wänden von einer Höhe von<br />

ungefähr 18 Metern umgeben. Der Boden<br />

besteht aus einem Schotterbett mit Drainagen,<br />

im Randbereich befindet sich jeweils<br />

ein ca. zwei Meter breites betoniertes Fundament.<br />

Der Kohlebunker hat eine Grundfläche<br />

von nahezu 3.000 Quadratmetern;<br />

zum Zeitpunkt des Schadensereignisses<br />

wurden ungefähr 15.000 Tonnen Kohle eingelagert.<br />

Die Rauchentwicklung trat in mehreren<br />

Bereichen des Kohlebunkers auf.<br />

Nur mit schwerem Gerät konnte die Kohle umgelagert<br />

werden<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter des städtischen Amtes für Umweltschutz<br />

entschieden, dass aufgrund des<br />

Schadstoffaustrittes unmittelbar Maßnahmen<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> ergriffen werden müssen.<br />

In einem ersten Schritt wurde am 20.<br />

Oktober versucht, mit Hilfe einer Löschlanze<br />

<strong>der</strong> BF Nürnberg, die Schwelbrände abzulöschen.<br />

Dies wurde unter Atemschutz durchgeführt.<br />

In den Abendstunden wurden diese<br />

Maßnahmen eingestellt, da sie sich als aussichtslos<br />

darstellten. Bei einem Füllungsgrad<br />

von 8 bis 15 Metern gab es keine<br />

Chance, an die unzähligen Glutnester zu<br />

gelangen. Als weitere Maßnahme wurden<br />

am nächsten Tag vom Technischen Hilfswerk<br />

zwei Radla<strong>der</strong> (THW <strong>Erlangen</strong> und<br />

Fürth) sowie ein Leih-Schaufelbagger organisiert.<br />

Da keine Zufahrt zum Kohlebunker<br />

bestand, mussten die Bagger und Radla<strong>der</strong><br />

mit Hilfe eines Autokrans in den Kohlebunker<br />

gehoben werden.<br />

Der THW-Radla<strong>der</strong> wird in den Bunker gehoben.<br />

Seitens <strong>der</strong> Einsatzleitung wurde festgelegt,<br />

dass alle Maßnahmen im Kohlebunker unter<br />

umluftunabhängigem Atemschutz durchgeführt<br />

werden.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 38 von 52


Die Radla<strong>der</strong>- und Baggerfahrer des THW<br />

wurden mit Langzeitatmern ausgestattet.<br />

Über den einzigen Zugang zum Kohlebunker<br />

wurde eine Schlauchleitung verlegt. An<br />

verschiedenen Stellen <strong>der</strong> Brüstung des<br />

Bunkers wurden Scheinwerfer installiert.<br />

Gegen Abend konnte mit dem Betrieb <strong>der</strong><br />

Bagger und Radla<strong>der</strong> sowie den<br />

Ablöschmaßnahmen begonnen werden.<br />

Über die Pumpe eines Löschfahrzeuges<br />

wurden die jeweils zwei bis drei im Einsatz<br />

befindlichen Strahlrohre mit einem Wasser-<br />

Schaummittel-Gemisch gespeist.<br />

Rauchentwicklung im Kohlebunker<br />

Für den Austausch <strong>der</strong> Atemschutzgeräte<br />

wurde <strong>der</strong> Abrollbehälter Atem-/ Strahlenschutz<br />

zur Einsatzstelle gebracht. Es<br />

wurde ein Logistikpunkt eingerichtet. Drei<br />

Einsatzkräfte <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> (Ständige Wache<br />

und FF <strong>Erlangen</strong>-Stadt) befanden sich<br />

immer unter Atemschutz im Einsatz; des<br />

Weiteren stand eine Kraft zur Sicherheit im<br />

Außenbereich zur Verfügung. Zum Eigenschutz<br />

war das BRK mit einem Rettungswagen<br />

vor Ort. Gegen 2:30 Uhr (22. Oktober)<br />

wurden die Maßnahmen auf Grund des<br />

zu hohen Sicherheitsrisikos in Abstimmung<br />

mit dem THW eingestellt.<br />

Fortsetzung war um 8:00 Uhr (22. Oktober).<br />

Die Einsatzstelle wurde in den folgenden<br />

Wochen immer gemeinsam von Kräften<br />

des THW aus <strong>Erlangen</strong> und Fürth sowie<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kräften <strong>der</strong> Ständigen Wache und<br />

<strong>der</strong> Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en aus dem ganzen<br />

Stadtgebiet bewältigt. In enger Absprache<br />

mit den Verantwortlichen <strong>der</strong> Erlanger<br />

Stadtwerke wurden die Maßnahmen jeweils<br />

den ganzen Tag und oftmals bis in die<br />

Nachtstunden fortgeführt. Bürgermeisterin<br />

und Katastrophenschutzreferentin Birgitt<br />

Aßmus machte sich am 22. Oktober ein Bild<br />

von <strong>der</strong> Lage und informierte Oberbürgermeister<br />

Siegfried Balleis.<br />

In den folgenden Tagen wurden die Ar<strong>bei</strong>ten<br />

intensiv (bis zu 14 Stunden pro Tag)<br />

fortgesetzt. Aufgrund <strong>der</strong> teilweise sehr hohen<br />

Oberflächentemperaturen wurde in den<br />

Nachtstunden eine Sicherheitswache durch<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> gestellt. Im gesamten Verlauf<br />

wurden Schadstoffmessungen (Kohlenmonoxid,<br />

Kohlendioxid, Schwefeldioxid etc.)<br />

vorgenommen.<br />

Freilegen <strong>der</strong> Glutnester<br />

Täglich fanden mit den Stadtwerke-Verantwortlichen<br />

zwei Lagebesprechungen<br />

statt. In enger Absprache wurden nach und<br />

nach durch das massive Umschichten von<br />

Kohle die Glutnester freigelegt. Die meisten<br />

Glutnester befanden sich in einer Höhe von<br />

0,5 bis ein Meter über dem Boden. Es traten<br />

Temperaturen bis zu 700 °C auf. Die heiße<br />

Kohle wurde im Zuge des Umlagerns mit<br />

Hilfe des Wasser-Schaummittel-Gemisches<br />

abgelöscht. Bei unmittelbarem Aufbringen<br />

des Löschmittels auf die heißen Stellen kam<br />

es zu einer enormen Wasserdampfbildung.<br />

Die Ar<strong>bei</strong>ten wurden bis zum 30. Oktober<br />

fortgesetzt. Mit Hochdruck wurde seitens<br />

<strong>der</strong> Stadtwerke daran gear<strong>bei</strong>tet, die Anlage<br />

hochfahren zu können und somit durch den<br />

Verbrennungsprozess Kohle aus dem Kohlebunker<br />

entnehmen zu können. Das war<br />

<strong>der</strong> einzige Weg, Kohle aus dem Bunker<br />

herauszubekommen. Nachdem am 30. Oktober<br />

keine Rauchentwicklungen mehr feststellbar<br />

waren, wurde mit den Stadtwerken<br />

vereinbart, den Kohlebestand durch den<br />

Verbrennungsvorgang weiter zu reduzieren<br />

und <strong>bei</strong> Wi<strong>der</strong>auftreten einer Rauchentwicklung<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> wie<strong>der</strong> zu verständigen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 39 von 52


Umgraben, Ablöschen, Umgraben, Ablöschen...<br />

Am 8. November kam es wie<strong>der</strong> zu einer<br />

sehr starken Geruchsbelästigung (Anrufe<br />

aus dem Stadtgebiet und aus dem Rathaus)<br />

auf Grund einer Rauchentwicklung. Die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> nahm auf Anfor<strong>der</strong>ung durch die<br />

Stadtwerke die Ar<strong>bei</strong>t im Kohlebunker ab<br />

10:00 Uhr wie<strong>der</strong> auf. Gegen 19:00 Uhr<br />

konnten die Ar<strong>bei</strong>ten (Umräumen und Ablöschen)<br />

wie<strong>der</strong> eingestellt werden.<br />

Am 12. November teilten die Stadtwerke<br />

wie<strong>der</strong> stärkere Rauchschwaden im Kohlebunker<br />

mit. Daraufhin wurde die Einsatzstelle<br />

vom diensthabenden Einsatzleiter in<br />

Augenschein genommen. Da<strong>bei</strong> zeigte sich,<br />

dass an <strong>der</strong> Kohlebunker-Nordwand wie<strong>der</strong>um<br />

dichter bräunlicher Rauch aufstieg. Mit<br />

zwei Baggerfahrern und <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

wurde die Tätigkeit an diesem Tag ab 16:00<br />

Uhr wie<strong>der</strong> aufgenommen. Die Baggerfahrer<br />

hoben die betroffenen Stellen aus und durch<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> wurden die<br />

Ablöschmaßnahmen vorgenommen. Wie<strong>der</strong>um<br />

unter Atemschutz (Baggerfahrer mit<br />

Langzeitatmern).<br />

THW-Kräfte unter PA 3 am Radla<strong>der</strong><br />

Nachdem <strong>bei</strong>m Öffnen des Glutnestes an<br />

<strong>der</strong> Nordwand massiv Rauch aufstieg, wur-<br />

de <strong>der</strong> Wasserlüfter in Stellung gebracht,<br />

um die Einsatzkräfte außerhalb des Bunkers<br />

zu schützen. Gegen 17:30 Uhr wurden die<br />

Ar<strong>bei</strong>ten beendet.<br />

In den folgenden Wochen wurde die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> regelmäßig von den Stadtwerken<br />

über den Fortschritt <strong>der</strong> Bekohlungsprozesse<br />

und damit dem Verar<strong>bei</strong>ten <strong>der</strong><br />

„betroffenen Kohle“ informiert. Es wurde<br />

abgesprochen, wo damit begonnen werden<br />

konnte, neue Kohle einzulagern. In Gesprächen<br />

mit den Verantwortlichen und <strong>bei</strong> Terminen<br />

vor Ort machte sich die <strong>Feuerwehr</strong><br />

regelmäßig ein Bild über den Zustand.<br />

Am 23. Dezember bekam die <strong>Feuerwehr</strong><br />

vom Bereichsleiter die Information, dass<br />

sämtliche „alte Kohle“ im Kraftwerk verheizt<br />

wurde und sich somit keine betroffene Kohle<br />

mehr im Bunker befinde. Das war das offizielle<br />

Einsatzende.<br />

THW- und <strong>Feuerwehr</strong>-Stützpunkt<br />

Insgesamt war die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Erlangen</strong><br />

nahezu 150 Stunden im Einsatz, es wurden<br />

über 2.000 Einsatzstunden erbracht und es<br />

wurden 340 Atemschutzgeräte zum Einsatz<br />

gebracht<br />

Seitens <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> konnte dieser<br />

Großeinsatz nur unter <strong>der</strong> ständigen Einbindung<br />

von dienstfreien hauptamtlichen Kräften<br />

und aller Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en im<br />

Stadtgebiet bewältigt werden. Die Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

zwischen den hauptamtlichen<br />

Kräften <strong>der</strong> Ständigen Wache, den Ehrenamtlichen<br />

<strong>der</strong> Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en und<br />

<strong>der</strong> THW-Mannschaft war hervorragend.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 40 von 52


Mittwoch, 2. November, 7:41 Uhr<br />

Verkehrsunfall, brennen<strong>der</strong> Lkw, eingeklemmte<br />

Personen, Autobahn A3<br />

Auf Grund <strong>der</strong> Alarmmeldung rückte von<br />

<strong>der</strong> Ständigen Wache <strong>der</strong> „Löschzug Lkw-<br />

Brand10“ ergänzt durch den Vorausrüstwagen<br />

aus. An <strong>der</strong> Einsatzstelle stellte sich<br />

heraus, dass <strong>der</strong> Lkw nicht brannte, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>bei</strong> einem Kleinbus, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Seite<br />

lag, Rauch aus dem Motorraum aufstieg.<br />

Weiterhin waren drei stark deformierte<br />

Fahrzeuge mit insgesamt fünf Verletzten<br />

beteiligt.<br />

Ein Ford Transit, mit drei Personen besetzt,<br />

fuhr auf <strong>der</strong> A3 zwischen den Anschlussstellen<br />

Tennenlohe und Nürnberg-<br />

Nord in ein Stauende. Da<strong>bei</strong> rammte er den<br />

ersten Pkw am Heck, touchierte <strong>bei</strong> einem<br />

weiteren Kleintransporter die linke Seite und<br />

fuhr einem zweiten Pkw ins Heck. Dieser<br />

überschlug sich und kam – auf den Rä<strong>der</strong>n<br />

stehend – gegen die Fahrtrichtung zum<br />

Stehen.<br />

Der Transit kippte <strong>bei</strong> dem Aufprall auf<br />

die rechte Seite und kam auf <strong>der</strong> Mittelspur<br />

zum Liegen. Er fing durch die Schieflage im<br />

Motorbereich Feuer, das von Verkehrsteilnehmern<br />

mit einem Pulverlöscher bekämpft<br />

wurde.<br />

Von <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> wurde mit <strong>der</strong> Rettungsschere<br />

die Motorhaube des Transit geöffnet,<br />

um die Batterie abzuklemmen. Mit einem<br />

Strahlrohr wurde <strong>der</strong> Motorraum nachgelöscht.<br />

Ausgelaufene Betriebsmittel wurden<br />

abgebunden. Der Rettungsdienst wurde von<br />

den <strong>Feuerwehr</strong>sanitätern <strong>bei</strong>m Versorgen<br />

<strong>der</strong> Verletzten unterstützt.<br />

Blick auf die gesamte Unfallstelle<br />

Ein Abschleppunternehmen übernahm<br />

die Bergung <strong>der</strong> drei Fahrzeuge und die<br />

Autobahnmeisterei reinigte die Straße mit<br />

einer Kehrmaschine.<br />

Mittwoch, 16. November, 22:47 Uhr<br />

Verkehrsunfall, Lkw und Pkw beteiligt,<br />

eingeklemmte Person, Autobahn A3<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> wurde mit dem Rüstzug5<br />

auf die A3 Ausfahrt Frauenaurach in Fahrtrichtung<br />

Würzburg zu einem schweren Verkehrsunfall<br />

mit Pkw und Lkw gerufen.<br />

Bei dem Unfall hatte <strong>der</strong> Fahrer eines<br />

Kastenwagens Glück im Unglück. Nachdem<br />

er - aus noch ungeklärten Umständen - auf<br />

das Bankett kam und ins Schleu<strong>der</strong>n geriet,<br />

blieb sein Fahrzeug auf <strong>der</strong> linken Fahrspur<br />

<strong>der</strong> Autobahn 3 in Richtung Würzburg auf<br />

<strong>der</strong> Seite liegen. Ein Kleintransporter erkannte<br />

das liegengebliebene Fahrzeug zu<br />

spät und rammte es frontal, so dass <strong>der</strong><br />

Kastenwagen durch den Aufprall völlig zerstört<br />

wurde. Der Fahrer des Kastenwagens<br />

war kurze Zeit zuvor aus dem Fahrzeug<br />

ausgestiegen und trug so nur leichte Verletzungen<br />

davon. Ein weiterer Pkw wurde<br />

durch herumfliegende Teile in Mitleidenschaft<br />

gezogen.<br />

Der Kastenwagen des Unfallverursachers<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> hatte große Schwierigkeiten<br />

an den Unfallort zu gelangen. Eine<br />

Gassenbildung war nur unter Anweisungen<br />

<strong>der</strong> Einsatzkräfte möglich, da sich bereits<br />

auf den <strong>bei</strong>den Fahrspuren sowie auf <strong>der</strong><br />

Standspur ein Rückstau gebildet hatte. Die<br />

Einsatzkräfte stellten den Brandschutz sicher.<br />

Neben dem Abbinden <strong>der</strong> ausgelaufenen<br />

Betriebsstoffe wurden die auf 150 Meter<br />

verstreuten Fahrzeugteile aufgesammelt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 41 von 52


Beteiligter Kleintransporter<br />

Die Fahrer des Kastenwagens und des<br />

Kleintransporters wurden vom Rettungsdienst<br />

in die Klinik gebracht. Während des<br />

Einsatzes besetzte die FF <strong>Erlangen</strong>-Stadt<br />

die Hauptfeuerwache.<br />

Samstag, 3. Dezember, 6:40 Uhr<br />

Containerbrand, Zum Hutacker<br />

Beim Eintreffen des Löschzuges2 brannte<br />

statt eines gemeldeten Containers, ein in<br />

einer Parkbucht stehen<strong>der</strong> Lkw vor einem<br />

Großmarkt. Die Flammen hatten das komplette<br />

Fahrzeug und die Fassade des Marktes<br />

sowie das Dach erfasst. Durch den Einsatzführungsdienst<br />

wurde das Alarmstichwort<br />

von B2 auf B6 erhöht. Darüber<br />

hinaus wurde ein zweiter Löschzug <strong>der</strong> FF<br />

<strong>Erlangen</strong>-Stadt und die UG-ÖEL11 nachgefor<strong>der</strong>t.<br />

Es wurde eine Gesamteinsatzleitung<br />

im Fahrzeug <strong>der</strong> UG-ÖEL11 aufgebaut. Weiterhin<br />

kam ein Wechsella<strong>der</strong>fahrzeug mit<br />

dem Abrollbehälter Atem-/Strahlenschutz<br />

zum Einsatz.<br />

Vom Lkw griff das Feuer auf das Gebäude über<br />

Es wurde ein erster Einsatzabschnitt auf<br />

<strong>der</strong> Nordseite des Großmarktes gebildet<br />

(Brandbekämpfung), weiterhin wurde die<br />

DLAK in Stellung gebracht und über diese<br />

die Brandbekämpfung auf dem Dach vorgenommen.<br />

Nach Plan gab es keine <strong>Feuerwehr</strong>umfahrt,<br />

die vollständig um das ganze Gebäude<br />

führte; dies stellte in <strong>der</strong> Anfangsphase<br />

ein großes Problem dar. Die weitere<br />

Erkundung ergab, dass sich das Feuer und<br />

eine starke Rauchentwicklung bereits in<br />

dem Markt ausgebreitet hatten. Ein Innenangriff<br />

wurde u.a. von <strong>der</strong> FF Büchenbach<br />

vorbereitet und ein zweiter Einsatzabschnitt<br />

gebildet. Beim Innenangriff wurden zwei C-<br />

Rohre mit jeweils zwei PA-Trupps3 eingesetzt.<br />

Vor dem Gebäude standen während<br />

des gesamten Einsatzes Sicherheitstrupps<br />

bereit.<br />

Das nachalarmierte TLF 24/509 sorgte in<br />

diesem Abschnitt in <strong>der</strong> Anfangsphase für<br />

eine ausreichende Wasserversorgung. Der<br />

massive Einsatz von Strahlrohren erfor<strong>der</strong>te<br />

einen großen Bedarf an Löschwasser.<br />

Nicht vorhandene Hydranten stellten anfangs<br />

ein großes Problem dar. Die Fahrzeuge<br />

„halfen sich untereinan<strong>der</strong>“, bis weit<br />

entfernte Hydranten „angezapft“ werden<br />

konnten.<br />

Während <strong>der</strong> Nachlöschar<strong>bei</strong>ten musste die Außenhaut<br />

des Gebäudes geöffnet werden<br />

Durch das automatische Auslösen <strong>der</strong><br />

Sprinkleranlage war <strong>der</strong> Brandherd im Innenraum<br />

in Schach gehalten worden. Die<br />

Außenhaut <strong>der</strong> Halle hatte beson<strong>der</strong>s an<br />

den Nähten <strong>der</strong> Verblechung (mit dahinter<br />

befestigtem Dämmstoff) nachgegeben, so<br />

dass es zu einer starken Verrauchung im<br />

Markt kam. Diese hatte sich auf den ganzen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 42 von 52


Markt ausgedehnt. Die Brandbekämpfung<br />

von außen war sehr effizient. Im Westen<br />

wurde ein dritter Einsatzabschnitt eingerichtet.<br />

Dort befand sich das Tanklöschfahrzeug<br />

von Kriegenbrunn sowie zwei Löschfahrzeuge<br />

<strong>der</strong> FF <strong>Erlangen</strong>-Stadt.<br />

Deutliche Brandspuren waren innen sichtbar.<br />

In diesem Bereich wurde ein weiterer<br />

Zugang in den Innenraum des Gebäudes<br />

geschaffen, so dass auch hier ein Innenangriff<br />

vorgenommen wurde. Einen vierten<br />

Einsatzabschnitt stellte <strong>der</strong> Bereitstellungsraum<br />

<strong>bei</strong> einer benachbarten Firma dar.<br />

Gegen 8:00 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle“<br />

gemeldet werden.<br />

Zur Entrauchung kamen drei Lüfter zum<br />

Einsatz. Die Sprinkleranlage wurde daraufhin<br />

abgeschaltet. Von <strong>der</strong> Außenhaut wurden<br />

Teile entfernt, wodurch die Sicht zum<br />

Innenraum des Flachdaches möglich wurde.<br />

Mit <strong>der</strong> Wärmebildkamera wurde nach eventuellen<br />

Brandnestern abgesucht.<br />

Montag, 19. Dezember, 10:07 Uhr<br />

Person auf Baukran, Henkestraße<br />

Während <strong>der</strong> Rückfahrt von einem<br />

Brandmel<strong>der</strong>alarm kam die Meldung, an <strong>der</strong><br />

Ecke Henke-/ Gebbertstraße drohe eine<br />

Person von einem Baukran zu springen. Die<br />

Fahrzeuge ELW, LF 1 und die DLAK fuhren<br />

direkt die neue Einsatzstelle an, <strong>der</strong> Rüstwagen<br />

rückte von <strong>der</strong> Hauptwache aus<br />

nach.<br />

Von Bauar<strong>bei</strong>tern und <strong>der</strong> bereits anwesenden<br />

Polizeistreife kam die Information,<br />

dass ein Mann auf den Kran stieg, um seine<br />

For<strong>der</strong>ung nach seinem ausstehenden Lohn<br />

Nachdruck zu verleihen. Er drohte, sich vom<br />

Kran zu stürzen. Der Mann befand sich ungefähr<br />

in <strong>der</strong> Mitte des Auslegers in 40 Metern<br />

Höhe und bewegte sich nach außen.<br />

Person auf dem Baukran (siehe Kreis)<br />

Die Führungsgruppe <strong>der</strong> Polizei (Psychologin<br />

und SEK = Son<strong>der</strong>einsatzkommando)<br />

hatten über Handy Kontakt zu <strong>der</strong><br />

Person aufgenommen.<br />

Er teilte mit, dass er den Kran nur dann<br />

verlasse, wenn er den ihm zustehenden<br />

Lohn bekommen würde. Nachdem aus einer<br />

nahen Bank Bargeld beschafft und <strong>der</strong> ausstehende<br />

Lohn zugesagt wurde, stieg er<br />

nach ca. zwei Stunden selbst vom Kran auf<br />

den Boden zurück und wurde dort von Polizei<br />

und Rettungsdienst übernommen.<br />

Die zwei mit Absturzsicherung ausgerüsteten<br />

<strong>Feuerwehr</strong>männer, sowie das SEK<br />

mussten nicht eingreifen.<br />

Freitag, 23. Dezember, 10:04 Uhr<br />

Gasaustritt Pkw, Henkestraße<br />

Der Löschzug2 wurde zu einem Gasgeruch<br />

in die Henkestraße gerufen. Bei dem<br />

Objekt handelte es sich um eine Wohnanlage<br />

mit Geschäftshäusern und einer Tiefgarage.<br />

Im Keller stand ein gasbetriebener<br />

Kleinbus, aus dessen Tank massiv Gas<br />

ausströmte.<br />

Es wurden alle Zugänge zum Parkhaus<br />

gesperrt und alle Ebenen einschließlich eines<br />

Bekleidungsgeschäftes evakuiert.<br />

Gleichzeitig dichtete <strong>der</strong> Angriffstrupp unter<br />

PA3 mit einem nassen Tuch die Gasaustrittstelle<br />

ab, wodurch sie vereiste und <strong>der</strong><br />

Gasaustritt verringert wurde.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 43 von 52


Mit einem Kohlendioxid-Löscher wird versucht, die<br />

Gasaustrittsstelle zu vereisen.<br />

Da die eingesetzten Explosionsmessgeräte<br />

ein Überschreiten <strong>der</strong> sogenannten<br />

unteren Explosionsgrenze anzeigten, wurde<br />

<strong>der</strong> Großraumlüfter <strong>der</strong> Werkfeuerwehr<br />

Siemens nachalarmiert. Zwischenzeitlich<br />

wurde von <strong>der</strong> Polizei <strong>der</strong> Halter ermittelt<br />

und die Fahrzeugschlüssel beschafft. Das<br />

Fahrzeug wurde aus <strong>der</strong> Tiefgarage geschoben<br />

und die austretenden Dämpfe anschließend<br />

mit einem Strahlrohr nie<strong>der</strong>geschlagen.<br />

Um die einzelnen Etagen zu belüften,<br />

mussten die Rauch- und Wärmeabzugsanlagen<br />

<strong>der</strong> entsprechenden Treppenhäuser<br />

geöffnet werden. Sowohl die Henkestraße<br />

als auch sämtliche Zugänge zur Tiefgarage<br />

wurden während des Einsatzes aus Sicherheitsgründen<br />

komplett gesperrt. Nachdem<br />

mit den Messgeräten kein explosibles Gemisch<br />

mehr gemessen wurde, konnte die<br />

hauseigene Lüftungsanlage eingeschaltet<br />

werden, um das Areal zu belüften.<br />

Der defekte Kleinbus wurde in Begleitung<br />

von Polizei und <strong>Feuerwehr</strong> abgeschleppt<br />

und zu einem Parkplatz gebracht. Dort<br />

konnte das Gas ohne eine weitere Gefährdung<br />

kontrolliert ausströmen.<br />

Dienstag, 27. Dezember, 16:52 Uhr<br />

Verkehrsunfall, eingeklemmte Person,<br />

Autobahn A3<br />

Von <strong>der</strong> ILS1 wurde auf <strong>der</strong> Autobahn A3<br />

zwischen die Anschlussstellen Tennenlohe<br />

und Nürnberg-Nord ein Verkehrsunfall gemeldet.<br />

In einem <strong>der</strong> vier beteiligten Fahrzeuge<br />

war noch eine Person, die jedoch<br />

nicht eingeklemmt war. Alle weiteren Beteiligten<br />

waren unverletzt.<br />

Die Autobahn wurde durch die <strong>Feuerwehr</strong><br />

komplett gesperrt und die Einsatzstelle<br />

mit einem Lichtmast ausgeleuchtet. In Absprache<br />

mit dem Notarzt wurde das Dach<br />

zur patientengerechten Rettung mit hydraulischen<br />

Rettungsgeräten abgetrennt. Die<br />

Fahrerin wurde mit dem KED-System6 und<br />

einem Rettungsbrett aus dem Fahrzeug<br />

gehoben und an den Rettungsdienst übergeben.<br />

Abschließend wurden an den beteiligten<br />

Fahrzeugen die Batterien abgeklemmt, ausgelaufene<br />

Kühlflüssigkeit und Öl mit Ölbindemittel<br />

aufgenommen und die Fahrbahn<br />

gereinigt.<br />

Dienstag, 27. Dezember, 17:39 Uhr<br />

Rauch aus Wohnung, Am Europakanal<br />

Während <strong>der</strong> Rüstzug5 auf <strong>der</strong> Autobahn<br />

im Einsatz war, wurde die automatisch<br />

mitalarmierte FF <strong>Erlangen</strong>-Stadt von <strong>der</strong><br />

ILS1 – gemeinsam mit <strong>der</strong> FF Büchenbach –<br />

zu einer Rauchentwicklung gerufen.<br />

Nach <strong>der</strong> ersten Erkundung im 10. Obergeschoss<br />

des Hochhauses konnte Entwarnung<br />

gegeben werden. Bei <strong>der</strong> Rauchentwicklung<br />

handelte es sich nur um ein angebranntes<br />

Kochgut. Es wurde abgelöscht und<br />

die Wohnung mit einem Hochleistungslüfter<br />

vom Rauch befreit.<br />

Dienstag, 27. Dezember, 21:45 Uhr<br />

Rauch aus Wohnung, Dompfaffstraße<br />

Von <strong>der</strong> ILS1 wurde eine „Rauchentwicklung<br />

aus Wohnung“ in <strong>der</strong><br />

Dompfaffstraße gemeldet. Im 4. Obergeschoss<br />

kam es zu einem Küchenbrand, <strong>der</strong><br />

von einem Bewohner mit einem Pulverlöscher<br />

abgelöscht wurde. Durch den Löschversuch<br />

hatte er Brandrauch und Löschpulver<br />

eingeatmet und wurde vorsorglich in die<br />

Klinik gebracht.<br />

Der Angriffstrupp bekam den Auftrag, unter<br />

PA3 die noch verrauchte Wohnung abzusuchen.<br />

Ein weiterer PA3-Trupp kontrollierte<br />

den ebenfalls leicht verrauchten Treppenraum<br />

vom 4. bis zum 9. Obergeschoss und<br />

öffnete die Rauch- und Wärmeabzugsöffnung.<br />

Beim Verlassen des neungeschossigen<br />

Wohnhauses hatten Bewohner<br />

teilweise die Rauchabschlusstüren zum<br />

Treppenraum offen stehenlassen, weshalb<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 44 von 52


die fensterlosen Flure <strong>der</strong> oberen Stockwerke<br />

leicht verraucht waren. Die Bewohner,<br />

die noch in ihren Wohnungen waren,<br />

wurden gebeten, die Türen geschlossen zu<br />

halten und erst nach dem Belüften <strong>der</strong> Geschosse<br />

ihre Wohnungen zu verlassen.<br />

Zur Entrauchung <strong>der</strong> oberen fünf Stockwerke<br />

wurde an <strong>der</strong> Eingangstüre ein Hochleistungslüfter<br />

in Stellung gebracht und die<br />

einzelnen Flure nacheinan<strong>der</strong> mit einem<br />

Elektrolüfter vom Rauch befreit.<br />

Wie sich später herausstellte, hatte <strong>der</strong><br />

Mieter <strong>der</strong> Brandwohnung einen Topf mit<br />

Fett auf dem eingeschalteten Herd stehen,<br />

verließ kurz die Wohnung, sperrte sich da<strong>bei</strong><br />

aus und verständigte daraufhin einen<br />

Schlüsseldienst. Als dieser die Türe öffnete,<br />

bemerkte er den Küchenbrand, verständigte<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> und unternahm einen Löschversuch.<br />

Erklärung <strong>der</strong> Fußnoten<br />

1) ILS<br />

Integrierte Leitstelle Nürnberg zur Alarmierung<br />

von <strong>Feuerwehr</strong> und Rettungsdienst.<br />

2) Löschzug<br />

ELW Einsatzleitwagen<br />

HLF Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />

LF 16 Löschgruppenfahrzeug<br />

DLAK Drehleiter mit Korb<br />

3) PA<br />

Pressluftatmer (Atemschutzgerät)<br />

4) CAFS-Rohr<br />

sogenanntes Druckluftschaumrohr.<br />

5) Rüstzug bestehend aus<br />

ELW Einsatzleitwagen<br />

VRW Vorausrüstwagen<br />

RW2 Rüstwagen<br />

LF 16 Löschgruppenfahrzeug<br />

6) KED-System<br />

Ein Rettungskorsett, das die gesamte Wirbelsäule<br />

immobilisiert und so die schonende Rettung<br />

aus schlecht zugänglichen Situationen erleichtert.<br />

7) Gefahrgutzug bestehend aus<br />

ELW Einsatzleitwagen<br />

HLF Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />

LF 16 Löschgruppenfahrzeug<br />

WLF 1 Wechsella<strong>der</strong>fahrzeug mit n<br />

Abrollbehälter (AB) Gefahrgut<br />

WLF 2 Wechsella<strong>der</strong>fahrzeug mit<br />

AB Atem-/Strahlenschutz<br />

8) Wasserrettungszug bestehend aus<br />

ELW Einsatzleitwagen<br />

GW-W Gerätewagen Wasserrettung<br />

RW2 Rüstwagen<br />

LF 16 Löschgruppenfahrzeug<br />

9) TLF 24/50<br />

Tanklöschfahrzeug mit einem 5.000 Liter Wassertank<br />

und 500 Liter Schaummittel.<br />

10) Löschzug LKW-Brand<br />

ELW Einsatzleitwagen<br />

LF 16 Löschgruppenfahrzeug<br />

RW 2 Rüstwagen<br />

TLF 24/50 Tanklöschfahrzeug<br />

11) UG-ÖEL<br />

Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung mit<br />

entsprechendem Einsatzleitfahrzeug<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 45 von 52


5. Vorbeugen<strong>der</strong> Brandschutz <strong>2011</strong> 2010<br />

Stellungnahmen zu Son<strong>der</strong>bauten, Bebauungsplänen und nach BimSchG<br />

Versch. Stellungnahmen* (Messen, Kirchweihen, Fw-Zufahrten usw.)<br />

270 140<br />

Besprechungen 101 72<br />

Objektbegehungen 110 64<br />

Abnahme von fliegenden Bauten, BMA´s, Wartungen FSD´s usw. 243 90<br />

Kostenpflichtige Beratungen 35 10<br />

Aufgeschaltete Brandmeldeanlagen 241 247<br />

davon mit Strahlenschutz Gefahrengruppe I 32 37<br />

davon mit Strahlenschutz Gefahrengruppe II 25 28<br />

davon mit Strahlenschutz Gefahrengruppe III 14 18<br />

davon mit BIO-Schutzstufe I 48 48<br />

davon mit BIO-Schutzstufe II 34 35<br />

davon mit BIO-Schutzstufe III 5 5<br />

Unterweisung über das Verhalten im Brandfall und Handhabung von<br />

Feuerlöschern<br />

34 18<br />

Erste Hilfe Ausbildung, Einweisung in den AED 11 19<br />

Theatersicherheitswachen a 4 Mann 143 123<br />

Heinrich-Lades-Halle a 3 Mann 4 7<br />

Sonstige Sicherheitswachen 0 7<br />

Wachen anlässlich <strong>der</strong> Bergkirchweih a 4 Mann (12-stündiger Schichtdienst) 23 23<br />

Besichtigung <strong>der</strong> Hauptfeuerwache und Information über den Aufbau und Organisation <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Erlangen</strong> durch<br />

Schulklassen 16 11<br />

Kin<strong>der</strong>gärten 14 7<br />

Jugendgruppen 3 2<br />

Vereine und Gruppen 5 3<br />

Ferienprogramm 5 3<br />

* ohne Berücksichtigung <strong>der</strong> Stabstelle VB<br />

6. Personal <strong>2011</strong> 2010<br />

Ständige Wache Soll Ist Soll Ist<br />

Brandoberamtsrat A 13 S 2 2 2 1<br />

Brandamtsrat A 12 2 2 2 3<br />

Brandamtmann A 11 2 1 3 2<br />

Brandoberinspektor A 10 3 1 3 0<br />

Brandinspektor A 9 0 0 0 1<br />

Hauptbrandmeister/ Brandinspektor A 9S + AZ 4 4 4 4<br />

Hauptbrandmeister/ Brandinspektor A 9 S 8 10 8 9<br />

Brandmeister / Oberbrandmeister A 7 / A 8 51 51 50 53<br />

<strong>Feuerwehr</strong>anwärter 0 0 0 0<br />

Gesamt 72 71 72 73<br />

Verwaltung<br />

Verwaltungsleiter A 10 1 1 1 1<br />

Schreibkraft Amtsleiter 19,25 Std. EG 06 1 1 1 1<br />

Katastrophenschutz<br />

Verwaltungsamtsrat A 12 1 1 1 1<br />

Sachbear<strong>bei</strong>ter Verwaltung / KatS EG 08 1 1 1 1<br />

Gesamt 76 75 76 77<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 46 von 52


Altersstruktur <strong>der</strong> hauptamtlichen Mitar<strong>bei</strong>ter im Jahre <strong>2011</strong><br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

21 23 25 27 29 31 33 35 37 39 41 43 45 47 49 51 53 55 57 59<br />

Das Durchschnittsalter betrug 41,0 Jahre (im Vorjahr 40,8 Jahre)<br />

9000<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

8036<br />

Dienst<br />

Verteilung <strong>der</strong> Schichtdiensttage <strong>2011</strong> / 2010<br />

1505<br />

Urlaub<br />

458<br />

120 199 69<br />

Überstunden<br />

Krank<br />

Abordnung<br />

Elternzeit<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 47 von 52<br />

7540<br />

Dienst<br />

1379<br />

Urlaub<br />

365<br />

130 195 85<br />

Durchschnittliche Dienststärke: <strong>2011</strong> 2010<br />

Überstunden<br />

Krank<br />

Abordnung<br />

Elternzeit<br />

Soll 22,02 21,51<br />

Ist 15,25 15,41


Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>2011</strong> 2010<br />

Jugendfeuerwehr Aktive JF Aktive<br />

Alterlangen 10 25 10 24<br />

Bruck 2 21 4 24<br />

Büchenbach 10 50 8 50<br />

Dechsendorf 9 50 9 46<br />

Eltersdorf 13 40 13 42<br />

<strong>Erlangen</strong> 9 57 8 57<br />

Frauenaurach 1 35 6 33<br />

Hüttendorf 11 38 15 36<br />

Kosbach/Häusling 12 41 14 38<br />

Kriegenbrunn 8 36 5 39<br />

Neuses 0 14 0 19<br />

Steudach 0 38 0 41<br />

Tennenlohe 3 19 3 20<br />

Aktive <strong>Feuerwehr</strong>dienstleistende gesamt 88 464 95 469<br />

Werkfeuerwehren<br />

In 2 Betrieben 98 99<br />

7. Fahrzeuge<br />

Ständige Wache Typ Baujahr <strong>2011</strong> 2010<br />

Tanklöschfahrzeuge TLF 24/50 88 1 1<br />

Löschgruppenfahrzeuge LF 16-2 (CAFS) 01 1 1<br />

Hilfeleistungslöschfahrzeuge HLF 20/16 10, 11 2 1<br />

Drehleiter DLAK 23/12 09 1 1<br />

Rüstwagen RW 2 88 1 1<br />

Gerätewagen-Gefahrgut GW-G 89 0 1<br />

Gerätewagen-Wasserrettung GW-W 89 1 1<br />

Vorausrüstwagen VRW 89 1 1<br />

Einsatzleitwagen ELW 09 1 1<br />

Kommandowagen KdoW 90, 04, 05 3 3<br />

Mehrzweckfahrzeug MZF 08 1 1<br />

Kastenwagen Kombi 90 1 1<br />

Einsatzleitfahrzeug ELF (UG-ÖEL) 06 1 1<br />

Versorgungslastkraftwagen LKW 90 1 1<br />

Kleinalarmfahrzeuge Klaf 09 1 1<br />

<strong>Feuerwehr</strong>boote MZB, A-Boot 88, 95 2 2<br />

Wechsella<strong>der</strong>fahrzeuge WLF 1, WLF 2 Kran 10, 10 2 2<br />

Abrollbehälter Pritsche AB-Pritsche 10 1 1<br />

Abrollbehälter Gefahrgut AB-G 10 1 1<br />

AB Atemschutz/Strahlenschutz AB-A/S 11 1 0<br />

Abrollbehälter Schlauch AB-Schlauch 11 1 0<br />

Pulverlöschanhänger FwA-P 250 61 1 1<br />

Lichtmastanhänger FwA-Lima 78 1 1<br />

Schaum-Wasserwerfer FwA-SWW 87 1 1<br />

Mopmatik Anhänger-Öl FwA-Mopmatik 91 1 1<br />

Ölsperre-Anhänger FwA-Ölsp 81 1 1<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 48 von 52


Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Typ Baujahr <strong>2011</strong> 2010<br />

Tanklöschfahrzeug TLF 8/18 78 1 1<br />

Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 Tr 07 1 1<br />

Löschgruppenfahrzeuge LF 16-3 (CAFS) 02 1 1<br />

LF 16 76, 88,93 3 3<br />

LF 16-TS (Bund KatS) 90 1 1<br />

LF 10/6 09, 10, 10 3 3<br />

LF 8 86, 90 2 2<br />

LF 8/6 95, 98, 2000 3 3<br />

Drehleitern DLK 23/12 95 1 1<br />

Tragkraftspritzenfahrzeuge TSF 84, 86, 92 3 3<br />

Kommandowagen KdoW 01 1 1<br />

Mehrzweckfahrzeug MZF 94, 08, 10 3 3<br />

Dekontaminations Lkw P Dekon Lkw P (Bund Kats) 01 1 1<br />

Tragkraftspritzenanhänger TSA 62, 65, 65 3 3<br />

Gesamt 58 55<br />

Kraftfahrzeugunfälle mit Fremdbeteiligung 1 0<br />

Durchschnittsalter <strong>der</strong> Fahrzeuge ohne Anhänger 11,8 12,3<br />

Gesamtkilometer 100.527 107.814<br />

Bei Einsätzen techn. Hilfeleistung 14.494 12.558<br />

Bei Brandeinsätzen 4.423 4.590<br />

Bei Fehlalarmen 9.576 5.682<br />

8. Haushalt Amt für Brand- und Katastrophenschutz<br />

Ansatz 2012 Ansatz <strong>2011</strong><br />

Ergebnishaushalt Ergebnishaushalt<br />

Aufwendungen 356.300 € Aufwendungen 351.300 €<br />

Erträge 240.800 € Erträge 240.800 €<br />

Investitionshaushalt Investitionshaushalt<br />

Gesamtvolumen 600.000 € Gesamtvolumen 500.000 €<br />

9. Wesentliche Anschaffungen<br />

1 Abrollbehälter Atemschutz / Strahlenschutz (AB-A/S)<br />

1 Abrollbehälter Schlauch (AB-Schlauch)<br />

10 Wassergutsauger<br />

1 Tauchpumpe<br />

2 Handfunkgeräte 2m-Band<br />

1 WIG Schweißgerät<br />

1 Bandsäge für Metall<br />

2 Powermoon<br />

50 B-Schläuche<br />

1 Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20/16)<br />

Gesamtsumme 608.000,- €<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 49 von 52


10. Weitere Ereignisse<br />

Mai, Indienststellung des Abrollbehälters<br />

Atemschutz/Strahlenschutz<br />

Im Mai wurde <strong>der</strong> Abrollbehälter Atemschutz/Strahlenschutz<br />

(AB-A/S) in Dienst<br />

gestellt. Er wird gemäß <strong>der</strong> Alarm- und<br />

Ausrückeordnung <strong>bei</strong> allen Großbränden<br />

und zu Einsätzen, <strong>bei</strong> denen mit dem Vorhandensein<br />

von atomaren, biologischen<br />

o<strong>der</strong> chemischen Stoffen zu rechnen ist, mit<br />

einem Wechsella<strong>der</strong>fahrzeug zum Einsatz<br />

gebracht.<br />

Wechsella<strong>der</strong>fahrzeug mit Abrollbehälter AB A/S<br />

Bestückt ist er im Wesentlichen mit 18<br />

Atemschutzgeräten, vier Langzeit-Atemschutzgeräten,<br />

24 Reserveflaschen, 12 Reserve-Atemschutzmasken,<br />

12 Reserve-Lungenautomaten,<br />

zwei Sets Strahlenschutz-<br />

Son<strong>der</strong>ausrüstung (à 3 Mann) sowie Messgeräten,<br />

ein Set (à 2 Mann) für die Dekontamination,<br />

neun Trainingsanzüge (Ersatzkleidung)<br />

und einem Stromerzeuger.<br />

Mittwoch, 29. Juni, Verabschiedung von<br />

Bürgermeister Gerd Lohwasser<br />

Bürgermeister und Katastrophenschutzreferent<br />

Gerd Lohwasser wurde im Beisein<br />

von 300 Gästen von seinen Ämtern, dem<br />

Schulverwaltungs-, dem Sportamt und dem<br />

Amt für Brand- und Katastrophenschutz auf<br />

<strong>der</strong> Hauptfeuerwache gebührend verabschiedet.<br />

Den Anfang machte eine rund zweistündige<br />

abwechslungsreich gestaltete Veranstaltung.<br />

Neben reichlich Dankesworten und<br />

Geschenken gab es für den Bürgermeister<br />

ein Zeugnis vom Schulverwaltungsamt, einen<br />

Sketch, ein Sportquiz in <strong>der</strong> Form von<br />

„Wer wird Millionär“ und ein selbst getextetes<br />

Lied von <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>band.<br />

BM Lohwasser <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Helmübergabe<br />

Musikalisch umrahmt wurde <strong>der</strong> Abend<br />

vom Musikverein Büchenbach. Wie es sich<br />

für einen aus den Dienst scheidenden <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />

gehört, wurde dem <strong>Feuerwehr</strong>referenten<br />

natürlich zum Abschied auch<br />

sein Helm, den er während seines 24stündigen<br />

Dienstes <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> trug,<br />

feierlich überreicht. Darüber hinaus wurde<br />

er vom Landesfeuerwehrverband für seine<br />

Verdienste um das Feuerlöschwesen ausgezeichnet.<br />

Aufmarsch zum Großen Zapfenstreich<br />

Nach einer kurzen Pause kam <strong>der</strong> Höhepunkt<br />

des Abends. Stadtbrandrat Friedhelm<br />

Weidinger begleitete Bürgermeister Gerd<br />

Lohwasser zu einem Podium im Hof <strong>der</strong><br />

Feuerwache. Eingerahmt von zwei Fackelträgern<br />

wurden die Verdienste des Bürgermeisters<br />

mit einem Großen Zapfenstreich<br />

gewürdigt. Im Dunkel <strong>der</strong> Nacht marschierten<br />

rund 70 <strong>Feuerwehr</strong>männer und -frauen<br />

mit Fahnenabordnungen aller Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en vor den Fahrzeughallen auf,<br />

begleitet wurden sie von Fackelträgern unter<br />

den Klängen des Musikvereins<br />

Büchenbach.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 50 von 52


Bürgermeister Gerd Lohwasser<br />

Außer den für den Großen Zapfenstreich<br />

protokollarisch vorgeschriebenen Lie<strong>der</strong>n<br />

spielte <strong>der</strong> Musikverein auch noch zwei<br />

Wunschtitel von Herrn Lohwasser.<br />

August, Indienststellung des<br />

Abrollbehälters Schlauch<br />

Im August wurde <strong>der</strong> Abrollbehälter<br />

Schlauch (AB-Schlauch) in Dienst gestellt.<br />

Er kommt zur Wasserversorgung über lange<br />

Wegstrecken und zum Materialnachschub<br />

<strong>bei</strong> Großschadenslagen zum Einsatz.<br />

Wechsella<strong>der</strong>fahrzeug mit dem AB-S<br />

Der AB-Schlauch hat eine Länge von<br />

5,90 Metern, verfügt über einen Vertikallift<br />

mit einer Hubkraft von 1.500 kg, einem<br />

Schiebeverdeck, seitlich selbstaufrollenden<br />

Rollplanen und Ankerschienen in den seitlichen<br />

Bordwänden zur Ladungssicherung.<br />

Bestückt ist er im Wesentlichen mit zwei<br />

Rollcontainern (feuerwehrtechnische Beladung<br />

zur Wasserentnahme inklusive Tragkraftspritze<br />

TS 8/8) sowie vier Rollcontainern<br />

mit je 500 Metern aneinan<strong>der</strong>gekoppeltem<br />

Schlauchmaterial (B).<br />

Alle Rollcontainer sind mit einer Totmannbremse,<br />

einer Stapleraufnahme und<br />

mit einer Kranöse ausgestattet. Der Abrollbehälter<br />

ist so konzipiert, dass die Schläuche<br />

während <strong>der</strong> Fahrt vom abgeklappten<br />

Vertikallift aus verlegt werden können.<br />

Die Ladebordwand des AB-Schlauch<br />

Mittwoch, 2. November,<br />

Start <strong>der</strong> LFV-Imagekampagne<br />

„Stell dir vor, du drückst und alle drücken<br />

sich“ lautet das Motto einer groß angelegten<br />

gemeinsamen Imagekampagne des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Bayern (LFV) und<br />

des Staatsministeriums des Innern, die im<br />

Herbst offiziell eröffnet wurde.<br />

Der beklebte ESTW-Bus auf einer Linienfahrt<br />

Bei einem Pressetermin haben <strong>der</strong> Bayerische<br />

Innenminister Joachim Herrmann,<br />

LFV-Vorsitzen<strong>der</strong> Alfons Weinzierl, Stadtwerke-Vorstand<br />

Wolfgang Geus und Stadtbrandrat<br />

Friedhelm Weidinger auf dem Hu-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 51 von 52


genottenplatz einen mit dem Kampagnenmotiv<br />

beklebten Bus offiziell auf seine dreijährige<br />

„Werbereise“ durch <strong>Erlangen</strong> geschickt.<br />

Die auf drei Jahre angelegte Kampagne<br />

zur Nachwuchsgewinnung in den Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en soll Menschen für diese<br />

beson<strong>der</strong>e ehrenamtliche Tätigkeit motivieren.<br />

LFV-Vorsitzen<strong>der</strong> Alfons Weinzierl, Innenminister<br />

Joachim Herrmann, Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger<br />

und ESTW-Vorstand Wolfgang Geus (v.l.)<br />

Der Freistaat Bayern beteiligt sich an den<br />

Kosten mit mehr als 800.000 Euro. Ein Teil<br />

dieser Kampagne ist in allen bayerischen<br />

Landkreisen und kreisfreien Städten jeweils<br />

ein Nahverkehrsbus mit auffälliger<br />

Motivbeklebung. Die Kosten dafür trägt <strong>der</strong><br />

Landesfeuerwehrverband.<br />

Die Erlanger Stadtwerke (ESTW) haben<br />

sich bereit erklärt, dafür einen Bus als Werbeträger<br />

kostenlos zur Verfügung zu stellen.<br />

Weitere Elemente <strong>der</strong> Imagekampagne<br />

sind – neben eigenständigen Veranstaltungen<br />

vor Ort (Tag <strong>der</strong> offenen Tür) – auch<br />

Kino- und Radiospots, Bauzaunplakate etc..<br />

Damit werben die 7.694 Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

mit ihren 324.000 Einsatzkräften für<br />

mehr Personal, um die Sicherheit <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

auch langfristig sicherzustellen. Alleine<br />

2010 retteten die bayerischen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

(auch Berufsfeuerwehren) mehr als<br />

20.000 Menschen aus Notlagen. Weit über<br />

200.000 Einsätze waren zu bewältigen.<br />

Januar bis Dezember,<br />

Baustelle Hauptfeuerwache<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> glich die Hauptfeuerwache<br />

oftmals einer Baustelle. Nachdem<br />

<strong>der</strong> Austausch <strong>der</strong> Wasser- und Abwasser-<br />

rohre im Verwaltungstrakt abgeschlossen<br />

war, musste die Florianstube wie<strong>der</strong> in ihren<br />

ursprünglichen Zustand versetzt werden.<br />

Großbaustelle Florianstube<br />

Dazu wurde ein Teil <strong>der</strong> Wand- und Deckenverkleidung<br />

erneuert. Diese Ar<strong>bei</strong>ten<br />

wurden während <strong>der</strong> Sommerferien unterbrochen.<br />

Denn nur in dieser Zeit konnte die<br />

Atemschutzübungsstrecke umgebaut werden,<br />

da sie während <strong>der</strong> Ferien nicht durch<br />

Lehrgänge belegt war. Sie wurde abgebaut,<br />

die Beleuchtung erneuert, die Wände gestrichen<br />

und die Übungsanlage den aktuellen<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen entsprechend neu aufgebaut.<br />

Die rundum renovierte Wachzentrale<br />

Außerdem stand die Erneuerung <strong>der</strong><br />

Wachzentrale samt Ruhe- und Aufenthaltsraum<br />

auf dem Plan. Hier wurde u.a. eine<br />

Schallschutzdecke eingezogen. Die Wände<br />

wurden neu verputzt, ein strapazierfähiger<br />

Nadelfilzboden verlegt. Der Aufenthaltsraum<br />

erhielt eine neue Einbauküche. Schreiner<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> bauten Möbel für die übrigen<br />

Räume. Alle diese Ar<strong>bei</strong>ten waren nur durch<br />

das hohe Engagement <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter des<br />

Amtes möglich.<br />

<strong>Erlangen</strong>, Mai 2012<br />

Dipl.-Ing. (FH) Friedhelm Weidinger,<br />

Brandrat<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 52 von 52

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