Arlberg Kongress 2007 - Uponor
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Dr. Michael Günther – Energieeffizient. Gesundheitsdienlich. Wirtschaftlich? (Zur Bewertung von Wärmepumpenanlagen)<br />
Real angebotene Wartungspreise liegen häufig deutlich niedriger<br />
(Bild 41 /24/). Die Wartungszyklen bei Wärmepumpen haben sich<br />
bedeutend verlängert.<br />
Betriebsgebundene Kosten nach VDI 2067 bzw. Angebot<br />
1.000,00<br />
900,00<br />
800,00<br />
700,00<br />
600,00<br />
500,00<br />
400,00<br />
300,00<br />
200,00<br />
100,00<br />
0,00<br />
GBwK GBwK- S/W-WP L/W-WP-mL PHK-mL ÖBwK<br />
Sol-mL<br />
nach VDI 2067 nach Angebot<br />
[ € ]<br />
Bild 41: Betriebsgebundene Kosten nach Ansätzen der VDI 2067 /22/ und<br />
realen Angeboten für Heizungsanlagen eines Einfamilienhauses<br />
Wahl des baulichen Wärmeschutzes<br />
Die EnEV 2002/2004 bzw. 2008 lässt zu, für den Fall des Einsatzes<br />
energieeffizienter TGA – Anlagen wie z. B. Wärmepumpen den<br />
baulichen Wärmeschutz zu verringern. Damit können die Gesamtkosten<br />
für Gebäude und TGA – Anlage verringert werden.<br />
Bild 42 zeigt anhand verschiedener Publikationen (/25/ und /26/)<br />
diese Betrachtungsweise. In den Publikationen wird folgendes<br />
ausgesagt:<br />
Die Wärmepumpe ist in der Anschaffung zwar etwas teurer,<br />
auf Grund ihrer energetischen Effizienz kann aber andererseits<br />
beim Wärmeschutz eingespart werden. Dies schafft für den<br />
Architekten erhebliche gestalterische Freiräume. So kann z.B.<br />
die Dämmstärke verringert werden oder aber bei gleichbleibender<br />
Dämmstärke Fensterflächen vergrößert, Fassaden<br />
verändert oder Dachgauben eingeplant werden.<br />
Umweltvergleich in Prozent<br />
NT-Heizung<br />
(Öl)<br />
Brennwertheizung<br />
(Gas)<br />
Wärmepumpe<br />
(Strom)<br />
Max. Primärenergiebedarf<br />
nach EnEV<br />
100 % Primärenergie<br />
85 % Endenergie<br />
100 % CO2<br />
100 % Primärenergie<br />
85 % Endenergie<br />
75 % CO2<br />
81 % Primärenergie<br />
85 % Endenergie<br />
75 % CO2<br />
Begrenzung des<br />
Transmissionswärmebedarfs<br />
min. Wärmedämmung<br />
+ 20 %<br />
min. Wärmedämmung<br />
+ 7 %<br />
min. Wärmedämmung<br />
+ 0 %<br />
Bild 42: Auswirkung energieeffizienter Heizsysteme auf die Wahl des<br />
baulichen Wärmeschutzes nach EnEV 2002/2004 (/25/ und /26/)<br />
Wie bereits gezeigt wurde, ist der energieeffiziente Betrieb von<br />
Wärmepumpenanlagen jedoch an niedrige Heizsystemtemperaturen<br />
gebunden, die wiederum einen sehr guten baulichen Wärmeschutz<br />
voraussetzen. Außerdem sind die eingesparten Baukosten<br />
gering, wenn nur bei den Wärmedämm – Materialien wie Polystyrol<br />
gespart wird.<br />
Verringerte Gesamtkosten für Gebäude und TGA – Anlage ergeben<br />
sich eher unter Berücksichtigung der Baukonstruktion wie Leichtoder<br />
Massivbauweise.<br />
Bild 43 und 44 zeigen hierzu am Beispiel der Unipor – Ziegelbauweise,<br />
dass unter Betrachtung der Dämmwirkung der Ziegel<br />
und des gewählten Aufbaus der Außenwand niedrigere Gesamtkosten<br />
entstehen können, wenn eine Wärmepumpenanlage<br />
gewählt wird.<br />
UPONOR KONGRESS <strong>2007</strong> 71