Patienteninformation zur Fraktur der Mittelhandknochen - Hümmling ...

P a t ienteninformation zur Fraktur der
M ittelhandknochen
Fraktur der Mittelhandknochen
Die Therapie von Frakturen an der Mittelhand ist abhängig von der Lokalisation der
Fraktur, der Dislokation (Knochenverschiebung) und der Gelenkbeteiligung. Ein
Rotationsfehler stellt eine OP-Indikation dar.
Die perkutane Kirschnerdrahtosteosynthese wird nur noch in Ausnahmefällen (sehr
kleine Knochenfragmente, poröser Knochen,...) bei uns durchgeführt. Bei bestehender
OP-Indikation wird meistens der offene Reposition und Schrauben-/
Plattenosteosynthese den Vorzug gegeben. Ziel der Osteosynthese ist eine
übungsstabile Situation zu erzeugen. Nach kurzer Ruhigstellung wird bereits mit
Übungsbewegungen ohne Belastung begonnen um eine Bewegungseinschränkung
durch eine Gelenkkontraktur oder Vernarbung der Sehnen zu verhindern. 6 Wochen
nach der Operation kann die Belastung schrittweise gesteigert werden. Bei jungen
Patienten soll eine Metallentfernung nach einem Jahr erfolgen.
Eine Ausnahme stellt die subcapitale Fraktur des 5. Mittelhandknochen dar. Hier kann
die Reposition geschlossen erfolgen, anschließend wird über einen kleinen Hautschnitt
an der seitlichen Basis vom 5. Mittelhandknochen 2 Kirschnerdrähte in den Markraum
eingebracht und nach distal geschoben um die Fraktur zu stabilisieren. Nach kurzer
Ruhigstellung kann hier ebenfalls mit der funktionellen Beübung ohne Belastung
begonnen werden. Nach 6 Wochen können die Drähte bereits in örtlicher Betäubung
entfernt werden.
Frakturen an der Basis vom 1. Mittelhandknochen (Winterstein-, Bennett-,
Rolandofraktur) stellen fast immer eine OP-Indikation dar. Durch den Zug der hier
ansetzenden Muskeln liegt meistens eine Dislokation vor.
Dokumentenname: Patienteninfo Mittelhandfraktur Seite 1 von 2
Ersteller / Freigabe: OA Chirurgie / Krankenhausleitung Version: 1 – 03/2011

Wintersteinfraktur links, Z.n.
Plattenosteosynthese Os metacarpale
1 links
Eine ambulante Behandlung ist möglich.
Die Operation wird in Allgemeinanästhesie oder in einer regionalen Anästhesie
durchgeführt. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Hümmling Krankenhaus Sögel
Dokumentenname: Patienteninfo Mittelhandfraktur Seite 2 von 2
Ersteller / Freigabe: OA Chirurgie / Krankenhausleitung Version: 1 – 03/2011