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Druck am Adolph-Kolping-Berufskolleg

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<strong>Druck</strong> <strong>am</strong> <strong>Adolph</strong>-<strong>Kolping</strong>-<strong>Berufskolleg</strong><br />

<strong>Druck</strong>vorstufe<br />

Für den Seitenaufbau standen<br />

G4-Rechner (Apple Macintosh)<br />

zur Verfügung. Die Einzelseiten<br />

wurden digital zu <strong>Druck</strong>bogen<br />

montiert…<br />

ADOLPH-KOLPING-BERUFSKOLLEG<br />

Schule der Sekundarstufe II der Stadt Münster<br />

Lotharingerstr. 30<br />

48147 Münster<br />

Tel.: 02 51 / 4 82 47-0<br />

Fax: 02 51 / 4 82 47-50<br />

<strong>Druck</strong><br />

Die Projektarbeit wurde auf einer<br />

2-Farben-Offset <strong>Druck</strong>maschine<br />

(HEIDELBERGER Speedmaster)<br />

gedruckt…<br />

Weiterverarbeitung<br />

Für die Weiterverarbeitung<br />

wurden eine Falzmaschine und<br />

ein S<strong>am</strong>melhefter verwendet…<br />

imPRESSion<br />

2007<br />

Projekt der <strong>Druck</strong>er-Oberstufe<br />

<strong>Druck</strong>maschinen


2<br />

<strong>Druck</strong>erabschlussklasse 2006 / 2007<br />

Hinten (stehend) Christopher Göbel, Igor Förderer, Daniel Brömmelhaus, Kevin Pattberg, Andreas Kleimeyer,<br />

Alexander Gaidies, Marco Segeler, Stefan Drabinski, Philipp Nießing, Stefan ten Venne,<br />

Jens Dupslaff, Rainer Hippers, Christian Nienhaus, Thomas Kapell, Matthias Lewalski<br />

Vorne Nicole Jöster, Gabi Westerhoff, Pascal Pottmeier, Sven Fleck, Waldemar Martens,<br />

Jonas Hoffmann<br />

Nicht auf dem Bild Tobias Schalles, Tobias Zimmer<br />

Hinweis Der vorliegende 16-Seiter wurde in Projektarbeit selbstständig und eigenverantwortlich durch<br />

die Schüler der <strong>Druck</strong>erklasse erstellt.<br />

Die Umschlaggestaltung erfolgte durch Schüler der Mediengestalterklassen der Mittelstufe.<br />

4.3 T<strong>am</strong>pondruck<br />

Der T<strong>am</strong>pondruck ist ein Tiefdruckverfahren. Exemplarische<br />

Produkte, die man im T<strong>am</strong>pondruckverfahren bedrucken<br />

kann sind z. B. Tastaturen, Handys, Babyflaschen,<br />

Schnuller, Feuerzeuge und vieles mehr.<br />

<strong>Druck</strong>formherstellung (Beispiel: Wasserklischee)<br />

Für den T<strong>am</strong>pondruck braucht man ein Klischee und einen<br />

Film, der das gewünschte <strong>Druck</strong>motiv beinhaltet. Das Klischee<br />

wird mit dem Film durch UV-Licht belichtet. Beim<br />

Belichten werden die Stellen gehärtet, die auf dem Film nicht<br />

geschwärzt sind. Nach der Belichtung wird das Klischee mit<br />

Wasser ausgewaschen. Es lösen sich nur die geschwärzten<br />

Stellen (wo kein UV-Licht hink<strong>am</strong>). Das Tiefdruckklischee ist<br />

fertig.<br />

Komponente einer T<strong>am</strong>pondruckmaschine<br />

Einrichten einer T<strong>am</strong>pondruckmaschine<br />

Als erstes nehmen wir das Klischee und stanzen in allen<br />

vier Ecken Löcher, um das Klischee in der T<strong>am</strong>pondruckmaschine<br />

zu befestigen.<br />

Der zweite Schritt ist die passende Anlage zu bauen, so<br />

dass der Bedruckstoff nicht verrutschen kann. Dann befestigen<br />

wir die Anlage an der unteren Haltung bei der T<strong>am</strong>pondruckmaschine.<br />

Danch erfolgt die Auswahl des T<strong>am</strong>ponkissens. Das ist<br />

eines der wichtigsten Dinge, die man für den T<strong>am</strong>pondruck<br />

braucht.<br />

Die T<strong>am</strong>ponkissen bestehen aus Silikonkautschuk. Es gibt<br />

sehr viele verschiedene Formen und unterschiedliche Härtungsstufen.<br />

Danach legen wir den Bedruckstoff in die Anlage und richten<br />

die Maschine für den <strong>Druck</strong>vorgang ein. Das heisst, dass<br />

wir den Stand des <strong>Druck</strong>motives nach Kundenwunsch einrichten<br />

müssen.<br />

Ebenso ist die Einstellung des <strong>Druck</strong>es von entscheidender<br />

Bedeutung, um das das <strong>Druck</strong>bild genauestens übertragen<br />

zu können.<br />

Vorwort und T<strong>am</strong>pondruck<br />

und Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Rakel<br />

T<strong>am</strong>ponkissen<br />

Klischee<br />

Anlagepult<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Die Farbe wird jetzt angemischt. Die im T<strong>am</strong>pondruck eingesetzte<br />

Farbe ist niedrigviskos, fast so wie Wasser. Oft ist<br />

1. noch Siebdruckmaschinen die Verdünnung der ............................................. Farbe erforderlich, um den Tro4<br />

ckenprozess zu steuern. Die Farbe wird in einen Behälter<br />

1.1 der Maschine Handdrucktische eingefüllt. .................................................... Der Behälter schiebt die Farbe über 4<br />

das Klischee (Igor Förderer, hin Pascal und Lohmann) her. Die Näpfchen werden gefüllt und<br />

1.2 beim Zurückgehen Halbautomaten bleiben ...................................................... die vertieften Näpfchen mit Far- 4<br />

be gefüllt. (Christopher Göbel, Gabriele Westerhoff)<br />

1.3 Dreiviertelautomaten .............................................. 4<br />

(Christopher Göbel, Gabriele Westerhoff)<br />

1.4 <strong>Druck</strong>en Vollautomaten mit Maschine: ........................................................ 5<br />

An der (Kevin Maschine Pattberg, Tobias ist Schalles) eine Halterung für das Klischee, für<br />

1.5 das T<strong>am</strong>ponkissen, Mehrfarblinien ........................................................ für die Anlage und ein Behälter für die 5<br />

Farbe. (Kevin Pattberg, Tobias Schalles)<br />

Die Maschine bzw. die Füllrakel zieht die Farbe über das<br />

Klischee. Das Klischee ist einmal in dem Farbbehälter befestigt<br />

oder das Klischee ist an der Maschine befestigt und der<br />

2. Topf ist Offsetdruckmaschinen oben drauf. Wenn die ........................................... Rakel wieder zurückfährt, zieht 6<br />

sie die Farbe mit zurück und in den vertieften Stellen des Kli-<br />

2.1 schees Bogenoffsetmaschinen (dem <strong>Druck</strong>motiv) bleibt .......................................... die Farbe. Wenn die Rakel 6<br />

zurück (Stefan fährt, Drabinski, geht das Christian T<strong>am</strong>ponkissen Nienhaus) (Silikonkissen) mit und<br />

2.2 fährt dann Bogenoffsetmaschinen runter bzw. drückt mit sich Wendeeinrichtung auf das Klischee ...... mit der 7<br />

Farbe. (Rainer Nach Hippers, dem Vorgang Philipp Nießing) fährt es wieder hoch. An dem T<strong>am</strong>-<br />

2.3 ponkissen Rollenrotationsmaschinen haftet jetzt die Farbe. (Zeitung) Das T<strong>am</strong>ponkissen ...................... fährt mit 8<br />

der Farbe (Jonas nach Hoffmann) vorne, gleichzeitig füllt die Rakel die Vertie-<br />

2.4 fungen Rollenrotationsmaschinen wieder mit Farbe. In der Zeit (Illustration) fährt das .................. T<strong>am</strong>ponkissen 9<br />

runter (Andreas und drückt Kleimeyer, das Matthias <strong>Druck</strong>motiv Lewalski) bzw. die Farbe auf den<br />

2.5 Bedruckstoff. Direct Imaging Variieren ........................................................ läßt sich neben dem <strong>Druck</strong> auch das 10<br />

Hin- und (Daniel Herfahren Brömmelhaus, des Pascal Kissens Pottmeier) und des Rakels bezogen auf<br />

2.6 die Geschwindigkeit.<br />

DICOweb (Sven Fleck, Marco Segeler) ............................. 11<br />

Das Wichtigste beim T<strong>am</strong>pondruck ist das Klischee. Es ist<br />

sehr empfindlich, sobald nur ein winziger Kratzer im <strong>Druck</strong>-<br />

3. motiv Flexodruckmaschinen ist kann dieses schon ............................................ nicht mehr verwendet werden, 12<br />

da Kratzer mitdrucken würden. Die Standzeit der <strong>Druck</strong>form<br />

3.1 (Klischee) Einzylinderdruckmaschinen ist begrenzt, dementsprechend ................................... muss man sehr auf 12<br />

Verschleißerscheinungen (Waldemar Martens) der <strong>Druck</strong>form (Klischee) achten.<br />

3.2 Mehrzylinderdruckmaschinen ................................ 12<br />

(Waldemar Martens)<br />

4. Tiefdruckmaschinen ............................................... 13<br />

4.1 Illustrationstiefdruckmaschinen ............................. 13<br />

(Jens Dupslaff)<br />

4.2 Verpackungstiefdruckmaschinen ........................... 14<br />

(Alexander Gaidies, Stefan ten Venne)<br />

4.3 T<strong>am</strong>pondruckmaschinen ........................................ 15<br />

(Nicole Jöster)<br />

T<strong>am</strong>ponsdruckmaschine der Firma Kent, Stuttgart<br />

15 3


Siebdruckmaschinen (Handddrucktisch, Halbautomat, Dreiviertelautomat)<br />

1. Siebdruckmaschinen<br />

Handdrucktisch mit parallel abhebenden Siebrahmen<br />

1.1 Handdrucktische<br />

Hauptbestandteil ist ein massiver <strong>Druck</strong>tisch mit glatter<br />

Oberfläche. An dem Tisch ist eine Tischschwinge befestigt.<br />

Diese Tischschwinge hält das Sieb, so dass man das Sieb<br />

mit einem Scharnier absenken kann.<br />

Am Siebrahmen ist eine Führungsleiste für die Rakel<br />

befestigt. Der <strong>Druck</strong>er gibt Farbe auf das Sieb und zieht die<br />

Rakel mit gleichmäßigem <strong>Druck</strong> über die Fläche. Die Farbe<br />

dringt durch die offenen Bildstellen auf den Bedruckstoff.<br />

Die Arbeit <strong>am</strong> Handdrucktisch wird durch das Ansaugen<br />

des <strong>Druck</strong>bogens erleichtert, da der Bedruckstoff sich nicht<br />

verschieben kann. Das Vakuumsystem besteht aus einer perforierten<br />

<strong>Druck</strong>platte, einem Vakuumbecken mit Luftschacht<br />

und einem Absaugmotor (siehe Grafik). Wenn der <strong>Druck</strong>rahmen<br />

zur <strong>Druck</strong>platte gebracht wird, wird mittels einem an der<br />

Tischschwinge befestigten Stahldraht oder einer Stange ein<br />

Luftschacht geöffnet, wodurch das Vakuumsystem in Gang<br />

gesetzt wird. Nach dem <strong>Druck</strong>vorgang wird das Produkt<br />

manuell aufgenommen und zum Trocknen ausgelegt.<br />

Im manuellen Siebdruck wird mit nur einer <strong>Druck</strong>rakel gearbeitet.<br />

Die <strong>Druck</strong>leistung beträgt ca. 200-300 <strong>Druck</strong>/h. Die<br />

üblichen <strong>Druck</strong>produkte sind T-Shirts und Kleinauflagen.<br />

perforierte <strong>Druck</strong>platte<br />

Schematische Darstellung eines Vakuumtisches<br />

Vakuumraum<br />

Vakuumgebläse Luftschieber<br />

1.2 Halbautomaten<br />

Der Halbautomat funktioniert im Prinzip wie ein Handdrucktisch,<br />

jedoch ist der <strong>Druck</strong>vorgang automatisiert. Der<br />

Bogen wird per Hand angelegt. Durch <strong>Druck</strong> auf das Fußpedal<br />

wird der <strong>Druck</strong>bogen durch den perforierten <strong>Druck</strong>tisch<br />

mittels eines Vakuums festgehalten. Er kann so nicht mehr<br />

verrutschen. Das Sieb fährt nun automatisch bis zum angegebenen<br />

Absprung (notwendiger Abstand zwischen Sieb<br />

und Bedruckstoff) herunter. Die Rakel flutet und drückt die<br />

Farbe durch die offenen Siebmaschen. Das Sieb fährt wieder<br />

in die Ausgangsposition. Der bedruckte Bogen muss nun<br />

von Hand zum Trocknen abgelegt werden.<br />

Neben dem THIEME Aufkleben 1000 von Anlegemarken sind in Halb-<br />

automaten meistens auch feste Anlegemarken integriert.<br />

Abhängig von der Tischbewegung versinken die Marken im<br />

Tisch. Der <strong>Druck</strong>bogen wird dann nur noch vom Vakuum<br />

festgehalten.<br />

Siebdruckhalbautomat<br />

Halbautomatische Flachbett -Siebdruckmaschine<br />

mit fahrbarem <strong>Druck</strong>tisch<br />

1.3 Dreiviertelautomat<br />

Bei einem Dreiviertelautomat muss der Bogen nur noch<br />

von Hand angelegt werden. Der <strong>Druck</strong>tisch fährt wiederum<br />

unter das Sieb, wo der Bogen bedruckt wird. Danach fährt<br />

er wieder in die ursprüngliche Position. Nachfolgend wird<br />

der Bogen von den Greifern entgegengenommen. Sie greifen<br />

den Bogen und geben ihn an einen Durchlauftrockner<br />

weiter. Im Durchlauftrockner befinden sich zahlreiche Luftdüsen,<br />

welche die Bogen trocknen. Am Ende des Trockvorganges<br />

werden die Bogen von dem sog. Abstapler in Empfang<br />

genommen.<br />

Solche Maschinen werden bis zu einem <strong>Druck</strong>format von<br />

120 x 340 cm eingesetzt.<br />

Laut Herstellerangaben sind häufig um die 800 <strong>Druck</strong> pro<br />

Stunde möglich. Diese Werte können aber nur unter optimalen<br />

Bedingungen erreicht werden. Dies ist allerdings nur selten<br />

der Fall.<br />

1.4 Vollautomaten<br />

Im Gegensatz zu allen anderen Siebdruckmaschinen wie<br />

Handdrucktische, Halb- und Dreiviertelautomaten arbeitet<br />

diese Maschine vollautomatisch.<br />

Exemplarisch möchten wir hier die Zylinderdruckmaschine<br />

vorstellen, mit der man flexible <strong>Druck</strong>güter wie z. B. Kunststoff-Folien<br />

bedruckt.<br />

Das Einlegen des Bedruckstoffes in die Maschine wird<br />

durch einen Anleger oder eine spezielle Zuführvorrichtung<br />

automatisch ausgeführt (a). Bei Zylindersiebdruckmaschinen<br />

wird das <strong>Druck</strong>material (e) durch einen Zylinder abgewickelt.<br />

Die <strong>Druck</strong>form (c) bewegt sich über den <strong>Druck</strong>zylinder<br />

(d) und ist mit dessen Umdrehungen synchron. Die fest stehende<br />

Rakel (b) steht über dem Scheitelpunkt des Zylinders<br />

und druckt in dieser Stellung während des <strong>Druck</strong>vorgangs<br />

auf das Sieb. Auf Grund des schmalen Berührungsstreifens<br />

der Rakel braucht die Zylindersiebdruckmaschine nur einen<br />

ganz geringen Absprung.<br />

Vollautomaten gibt es auch als Flachbettmaschine. Der<br />

Flachdruck wird zum Bedrucken von flexiblen und starren<br />

Bedruckstoffen verwendet, wie z.B Kunststoff-Folien oder<br />

Kunststoffplatten.<br />

a = <strong>Druck</strong>richtung<br />

b = Rakel<br />

c = <strong>Druck</strong>form<br />

d = <strong>Druck</strong>gut<br />

Siebdruckmaschinen (Vollautomat, Mehrfarblinien)<br />

Vollautomat mit drei <strong>Druck</strong>werken (Thieme 5000)<br />

Die Formate der angebotenen Flachbettmaschinen variieren.<br />

Im großformatigen Bereich variieren die angebotenen<br />

Maschinen. So hat zum Beispiel die Thieme 5070 ein maximales<br />

<strong>Druck</strong>format von 1600 x 2600 mm.<br />

Diese <strong>Druck</strong>maschinen werden als Mehrfarbenlinien z.B.<br />

für Großauflagen verwendet, wie sie häufig bei Werbeschildern<br />

vorkommen. Mehrfarblinien sind <strong>Druck</strong>maschinen, die<br />

vollautomatisch mehrere Farben (max. 6) nacheinander drucken.<br />

Hierbei werden mehrere <strong>Druck</strong>module aneinander<br />

gekoppelt und die Trockenstationen befinden sich zwischen<br />

den einzelnen <strong>Druck</strong>werken, um die Farbe vor dem nächsten<br />

<strong>Druck</strong> zu trocknen, deswegen werden bei Mehrfarbenstraßen<br />

vorzugsweise UV-Farben verwendet.<br />

Exemplarische Leitungsdaten der Thieme 5000<br />

<strong>Druck</strong>leistung: bis 3000 m2/h Exemplarische Leitungsdaten der Thieme 5000<br />

<strong>Druck</strong>leistung: bis 3000 m<br />

(in Abhängigkeit des <strong>Druck</strong>formats)<br />

<strong>Druck</strong>formate: bis 2000 x 3050 mm<br />

<strong>Druck</strong>gut: bis 10 mm Stärke<br />

Rüstzeit: < 5 Minuten pro Farbstation<br />

2/h<br />

(in Abhängigkeit des <strong>Druck</strong>formats)<br />

<strong>Druck</strong>formate: bis 2000 x 3050 mm<br />

<strong>Druck</strong>gut: bis 10 mm Stärke<br />

Rüstzeit: < 5 Minuten pro Farbstation<br />

Mehrfarblinie (Thieme, Teningen)<br />

4 5<br />

c<br />

e<br />

c<br />

b<br />

b<br />

d<br />

d<br />

a<br />

a<br />

1.5 Mehrfarblinien


2. Offsetdruckmaschinen<br />

2.1 Bogenoffsetdruck<br />

Eine Bogenoffsetdruckmaschine besteht aus einem Anleger,<br />

dem <strong>Druck</strong>werk und der Auslage.<br />

Anleger<br />

In Abhängigkeit vom Maschinentyp (hier ist vor allen Dingen<br />

das Format gemeint) werden in <strong>Druck</strong>maschinen zwei<br />

unterschiedliche Anlegersysteme unterschieden. Zum einen<br />

ist das der Einzelbogenanleger und zum anderen ist das der<br />

Schuppenanleger<br />

Schuppenanleger<br />

Beim Schuppenanleger erfassen Trennsauger den obersten<br />

Bogen an der Hinterkante und heben ihn vom Papierstapel.<br />

Schleppsauger übernehmen ihn und schieben ihn auf<br />

den Anlegertisch, wo entweder ein System von Bändern und<br />

Rollen oder Saugbändern den Weitertransport zur Bogenanlage<br />

übernimmt.<br />

Einzelbogenanleger<br />

Beim Einzelbogenanleger erfasst eine Saugstange mit vielen<br />

Einzelsaugern den obersten Bogen einige Millimeter hinter<br />

der Vorderkante, trennt ihn vom Stapel und übergibt<br />

ihn an die Zuführgreifer. Diese führen dann<br />

das Papier zu den Vordermarken.<br />

<strong>Druck</strong>werk<br />

Ein typisches Offsetdruckwerk in Reihenbauweise<br />

besteht aus einem Farbwerk, Feuchtwerk,<br />

<strong>Druck</strong>plattenzylinder, Gummituchzylinder<br />

und Gegendruckzylinder.<br />

Feuchtwerk<br />

Das Nassoffsetdruckverfahren benötigt vor<br />

der Einfärbung eine <strong>Druck</strong>formfeuchtung. Das<br />

Feuchtwerk muss dazu eine möglichst gleichmäßig<br />

dünne Wasserschicht auf die bildfreien<br />

Plattenstellen aufbringen.<br />

5<br />

3<br />

4<br />

2<br />

Offsetdruckmaschinen (Bogen)<br />

6<br />

7 8<br />

Farbwerk<br />

Durch Einstellen der einzelnen Farbzonen <strong>am</strong> Duktor wird die<br />

Farbe differenziert an den Farbheber abgegeben. Der Heber<br />

gibt die benötigte Farbe an die Farbwalzen weiter (Material:<br />

Gummi bzw. Rilsan).<br />

Bogenauslage<br />

Die Auslegegreifer (Kettengreifer) übernehmen den Bogen<br />

vom <strong>Druck</strong>zylinder, führen ihn mit der bedruckten Seite nach<br />

innen über eine Trommel und bringen ihn zum Auslagestapel.<br />

Puderbestäuber<br />

Der frische <strong>Druck</strong> darf nicht verschmieren oder verkratzen.<br />

Aus diesem Grund erfolgt ein Bepudern der frisch bedruckten<br />

Bogen. Somit wird eine Trennschicht zwischen zwei aufeinanderliegenden<br />

Bogen geschafffen, die ein Ablegen vermeidet.<br />

1<br />

Heidelberg Speedmaster 74<br />

1. Anleger<br />

2. <strong>Druck</strong>plattenzylinder<br />

3. Gummituchzylinder<br />

4. Gegendruckzylinder<br />

5. Auslage<br />

6. Farbkasten<br />

7. Feuchtwerk<br />

8. Anlagetisch<br />

2.2 Bogenoffsetmaschinen mit Wendeeinrichtung<br />

Bogenoffsetmaschinen mit Wendeeinrichtung sind ganz<br />

normale Bogenoffsetmaschinen. Besonderheit hierbei ist die<br />

Wendeeinrichtung, die es erlaubt, den Bogen in einem Durchgang<br />

beidseitig zu bedrucken. Dabei wird der Bogen in der<br />

Maschine umstülpt. Dieses System besteht aus einer Übergabetrommel,<br />

einer Speichertrommel und einer Wendetrommel.<br />

Die Übergabetrommel führt den einseitig bedruckten<br />

Bogen vom Gegendruckzylinder zur Speichertrommel. Die<br />

Speichertrommel ist ca 2,5 mal so groß wie der Gegendruckzylinder.<br />

An der Wendetrommel befinden sich mehrere Zangengreifer.<br />

Um das genauer darzustellen, wird die Arbeitsweise<br />

der Wendeeinrichtung in 4 Phasen erläutert:<br />

Phase 1: Der Zangengreifer dreht sich um 180° dem Bogen<br />

entgegen, also in die Drehrichtung der Wendetrommel.<br />

Phase 2: Der Zangengreifer erfasst den Bogen an der<br />

Bogenhinterkante und zieht ihn mit. Der Greifer an<br />

der Bogenvorderkante gibt den Bogen frei.<br />

Phase 3: Der Zangengreifer nimmt den Bogen in die Drehrichtung<br />

der Wendetrommel mit. Dabei schwenkt<br />

er um 180°.<br />

Phase 4: Der Zangengreifer übergibt den Bogen an den<br />

nachfolgenden Gegendruckzylinder.<br />

<strong>Druck</strong>zylinderoberfläche im Widerdruck<br />

Um ein Ablegen und Aufbauen der <strong>Druck</strong>farbe gering zu<br />

halten, werden die Zylinder und die Übergabetrommel mit<br />

Spezialoberflächen gefertigt, z. B. werden sie leicht angeraut.<br />

Wendetrommel Zangengreifer<br />

Speichertrommel<br />

Schematische Darstellung einer Wendeeinheit (Heidelberg)<br />

Offsetdruckmaschine mit Wendeeinrichtung<br />

Übergabetrommel<br />

Saugersystem zur<br />

Bogenstraffung<br />

Bei allen Maschinen muss der Bogen vor der Wendung<br />

nach hinten und seitlich gestrafft werden. Dies ist notwendig,<br />

um eine einwandfreie Bogenübergabe an das nachfolgende<br />

Greifersystem zu gewährleisten. Ferner würde bei locker liegendem<br />

Bogen die Schöndruckseite auf dem Gegendruckzylinder<br />

des nächsten <strong>Druck</strong>werks ggf. dublieren.<br />

Die oben angesprochene Bogenstraffung im hinteren<br />

Bogenbereich erfolgt auf der großen Übergabetrommel durch<br />

exzentrisch drehende Sauger, die dabei den Bogen festhalten.<br />

Die Saugluftleiste lässt sich regulieren.<br />

6 7<br />

Sauger<br />

������ ������<br />

Bogenstraffung mit exzentrisch drehenden Saugern


Rollenrotationsmaschinen (Zeitung)<br />

2.3 Rollenrotationsmaschinen für den Zeitungsdruck<br />

Rollenrotationsmaschinen für den Zeitungsdruck arbeiten<br />

heutzutage mit dem Prinzip des Cold-Offset. Auf Cold-Offset-Maschinen<br />

werden Zeitungen, zeitungsähnliche Produkte<br />

(Anzeigenblätter), einfachere Zeitschriften oder Werbeschriften<br />

hauptsächlich auf ungestrichenem Papier gedruckt.<br />

Diese Maschinen brauchen im Gegensatz zu den Heat-Set-<br />

Maschinen keine Heißlufttrocknung und keine Kühlgrupppe.<br />

Zehnzylinderdruckwerk<br />

Ein Beispiel für ein <strong>Druck</strong>werk an Rollenrotationsmaschinen<br />

für den Zeitungsbereich ist das Zehnzylinderdruckwerk,<br />

das gerade bei großen Zeitungsdruckmaschinen zur<br />

Anwendung kommt. Statt eines Gegendruckzylinders gibt<br />

es hier zwei Gegendruckzylinder.<br />

Das bringt viele Vorteile.<br />

Bei der abgebildeten <strong>Druck</strong>einheit<br />

sind die Gummizylinder<br />

schwenkbar angeordnet,<br />

so dass entweder nach dem<br />

Prinzip Gummi gegen Gummi<br />

oder Gummi gegen <strong>Druck</strong>zylinder<br />

gefahren werden<br />

kann, was die Flexibilität dieser<br />

Maschinen noch einmal<br />

unterstreicht.<br />

Variationen einer Rollenoffsetdruckmaschine<br />

Bei Zeitungsrotationsmaschinen gibt es mehrere Varianten<br />

von Produktionsmöglichkeiten. Eine Zeitung hat zwar immer<br />

das gleiche Erscheinungsbild, der Umfang und die Farbbelegung<br />

wechseln aber sehr stark bei den einzelnen Ausgaben.<br />

Die Maschinen müssen deshalb für den variablen Einsatz<br />

konstruiert werden.<br />

Bei den Zeitungen gibt es vom Umfang her sehr große<br />

Unterschiede: Kleinere Regionalzeitungen haben teilweise<br />

nur 24 oder 32 Seiten, überregionale Zeitungen haben auch<br />

unter der Woche 64 und mehr Seiten, <strong>am</strong> Wochenende oder<br />

durch Beilagen geht ihr Umfang bis weit über 100 Seiten. Des<br />

Weiteren kommen noch die sehr unterschiedlichen Auflagenhöhen<br />

als Faktor hinzu. Bei Regionalzeitungen sind es einige<br />

Zehntausend Exemplare täglich, die man in Einfachproduktion<br />

herstellen kann. Die großen Tageszeitungen dagegen<br />

haben täglich eine Auflagenhöhe von mehreren Hunderttausend.<br />

Sie müssen in Mehrfachproduktion gedruckt werden,<br />

die über mehrere Falzwerke gleichzeitig ausgelegt werden.<br />

Die Maschinen sind demnach auch sehr unterschiedlich.<br />

Für die kleineren Regionalzeitungen genügen manchmal<br />

wenige <strong>Druck</strong>werke, während die Maschinen für die großen<br />

Tageszeitungen wahre Giganten sind, mit deutlich über<br />

100 Metern Länge. Die beiden Beispiele zeigen eine kleine<br />

Maschine für eine regionale Zeitung in verschiedenen Produktionsmöglichkeiten.<br />

Im Beispiel A und B sieht man einen Ausschnitt einer MAN<br />

Cromoman.<br />

Im Produktionsbeispiel A laufen drei Papierbahnen, wobei<br />

jede Papierbahn auf der Vorder- und Rückseite mit jeweils 2<br />

Seiten (2/1 farbig) durch die einzelnen <strong>Druck</strong>werke bedruckt<br />

wird. Anschließend werden die Papierbahnen übereinander<br />

geführt und im Falzapparat weiterverarbeitet. Dieser falzt<br />

dann auf ein Produkt mit 12 Seiten.<br />

Produktionsbeispiel A: Produktion mit 3 Papierbahnen<br />

Im Produktionsbeispiel B laufen zwei Papierbahnen. Die<br />

vordere Bahn läuft nicht wie beim Beispiel A nur durch das<br />

erste, sondern auch direkt durch das zweite <strong>Druck</strong>werk.<br />

Durch diese variable Einstellung läßt sich die Farbigkeit des<br />

Produktes erhöhen (4/2 farbig). Das <strong>Druck</strong>werk führt keine<br />

eigene Papierbahn, so dass der Umfang des Produktes kleiner<br />

wird. Nach den einzelnen <strong>Druck</strong>werken werden die Bahnen<br />

übereinander geführt und dem Falzapparat zugeführt, wo<br />

diese dann zu einem Produkt mit 8 Seiten gefalzt werden.<br />

Produktionsbeispiel B: Produktion mit 2 Papierbahnen<br />

2.4 Rollenoffsetmaschinen (Illustrationsdruck)<br />

Papierlauf<br />

Rollenoffsetmaschinen haben im Gegensatz zu Bogenoffsetmaschinen<br />

einen anderen Papierzulauf. Während bei einer<br />

Bogenoffsetmaschine einzelne Papierbogen durch Greifersysteme<br />

durch die Maschine „gezogen“ werden, wird das<br />

Papier der Rollenoffsetmaschine von einer Rolle Papierbahn<br />

durch die Maschine geleitet. Das Papier wird hierbei erst nach<br />

dem <strong>Druck</strong>prozess geschnitten und noch in der Maschine<br />

gefalzt und weiterverarbeitet.<br />

Farbe<br />

Für den Illustrationsrollenoffsetbereich werden Farben mit<br />

einem hohen Anteil von hochsiedenden Mineralölen (Heatset-<br />

Ölen) eingesetzt. Die im Illustrationsrollenoffsetdruck eingesetzten<br />

Heatset-Farben haben einen Anteil von ca. 20% bis<br />

40% an hochsiedenden Mineralölen. Die Trocknung der Farben<br />

erfolgt durch das Verd<strong>am</strong>pfen des enthaltenen Mineralöls.<br />

Als Trockenaggregate dienen dabei spezielle Trockner.<br />

D<strong>am</strong>it das Mineralöl richtig verd<strong>am</strong>pft, muss es min. 1 sek.<br />

bei ca. 130 °C erwärmt werden. Hierfür muss der Trockner bei<br />

einer Bahngeschwindigkeit von 14 Meter pro Sekunde (das<br />

entspricht ca. 50 Kilometer pro Stunde) 14 Meter lang sein.<br />

Nach diesem Vorgang wird das Papier über 3-6 Kühlwalzen<br />

geleitet, die mit Kühlmittel durchflossen werden. Durch das<br />

Papierabrollung<br />

MAN LITHOMAN (Abbildung: MAN Roland) <strong>Druck</strong>maschinen AG<br />

Rollenrotationsmaschinen (Illustration)<br />

schlagartige Abkühlen erstarrt das Harz und bindet so die<br />

Pigmente auf den Bedruckstoff. Somit erklärt sich auch der<br />

Glanz des Rollenoffsetdrucks. Nach der Kühlwalzengruppe<br />

wird auf die Papierbahn eine Silikon-Wasser-Mischung aufgetragen,<br />

um die Papieroberfläche mit einem Gleitfilm zu versehen<br />

und somit das Abschmieren der Farbe im Falzapparat<br />

zu verhindern.<br />

Maschinenkombinationen<br />

Maschinen können im Rollenrotationsbereich auch kombiniert<br />

werden. Hierbei werden verschiedene Kombinationsmöglichkeiten<br />

unterschieden.<br />

Duplex-Maschine<br />

Zwei Maschinen werden nebeneinander gestellt.<br />

Tandem-Maschine<br />

Zwei Maschinen werden hintereinander gekoppelt.<br />

Etagen-Maschine<br />

Zwei Maschinen werden übereinander gestellt.<br />

Der Vorteil der Kopplung ist, dass beide Maschinen meistens<br />

jeweils ein Falzwerk besitzen und sie können somit im<br />

Einzelbetrieb zwei verschiedene Produkte gleichzeitig produzieren<br />

oder sie können gekoppelt auch ein Produkt mit größerem<br />

Umfang produzieren.<br />

8 9<br />

Bahneinlauf<br />

<strong>Druck</strong>werke<br />

Trockner<br />

Leitstand<br />

Falzapparat


2.5 Direct Imaging<br />

Das Direct Imaging Konzept möchten wir hier anhand der<br />

Quickmaster 46-DI der Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinen AG<br />

näher erläutern.<br />

Ein technologisch faszinierendes Konzept ist zweifelsohne,<br />

die Daten des digital beschriebenen <strong>Druck</strong>auftrags direkt in<br />

die <strong>Druck</strong>maschine zu übertragen, ohne die Zwischenschritte<br />

der offline Film- und/oder Plattenherstellung und das folgende<br />

manuelle Einspannen in der Maschine.<br />

Computer to Press / Direct Imaging System - Quickmaster DI<br />

Direct Imaging<br />

Das manuell unterstützte Einspannen der bebilderten Platten<br />

in die Maschine ist auch bei Computer to Plate eine Notwendigkeit,<br />

die einen Zeitaufwand erfordert. Bei Computer to<br />

Press ist die manuelle Handhabung von bebilderten <strong>Druck</strong>platten<br />

nicht mehr erforderlich. Die verwendete <strong>Druck</strong>form<br />

wird inline, also innerhalb der Produktionsmaschine, passergenau<br />

erzeugt.<br />

Auslage<br />

<strong>Druck</strong>werke<br />

<strong>Druck</strong>formmaterial<br />

Bebilderungssystem<br />

Quickmaster DI 46 Pro (Foto: Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinen AG)<br />

Mit dem StatusTool erhält der Anwender auf einen Blick den Ist-<br />

Zustand des Quickmaster DI-Systems.<br />

Die <strong>Druck</strong>maschine ist in der Satellitenbauweise gebaut.<br />

Um einen vierfachgroßen <strong>Druck</strong>zylinder sind vier <strong>Druck</strong>werke<br />

mit je einem Platten- und Gummituchzylinder angeordnet.<br />

Der Bogen wird von einer Saugstange vom Stapel<br />

genommen und über ein Feed-roll-System an einen Greifer<br />

des <strong>Druck</strong>zylinders übergeben und dann an allen vier <strong>Druck</strong>werken<br />

vorbeigeführt. Dieser <strong>Druck</strong> in einem Greiferschluss<br />

garantiert einen guten Passer. Bevor der Bogen an die Auslegegreifer<br />

übergeben wird, ist er in voller Länge bedruckt.<br />

Der <strong>Druck</strong> ist weitgehend automatisiert, wobei das Feuchten<br />

der Platte entfällt, da ausschließlich im wasserlosen Offsetdruck<br />

gedruckt wird.<br />

<strong>Druck</strong>werke<br />

Gegendruckzylinder<br />

Anleger<br />

2.6 DICOweb<br />

Die DICOweb von MAN Roland ist ein Computer-to-Press -<br />

Offsetdrucksystem. DICO bedeutet: Digital Change Over. Mit<br />

DICOweb ist es möglich, die <strong>Druck</strong>formen in der Maschine<br />

zu bebildern, zu löschen und erneut zu bebildern. Dabei integriert<br />

DICOweb die Technologie aller Prozessstufen: Informationsverarbeitung,<br />

Datenkommunikation, digitale Vorstufe<br />

– bis hin zum <strong>Druck</strong>prozess und zur integrierten Weiterverarbeitung.<br />

Konzipiert wurde diese Maschine für den Short-Run-<br />

Color-Markt, d. h. kleine, mehrfarbige Auflagen.<br />

Aufbau und Besonderheiten:<br />

Aus einem Baukasten modularer und miteinander kompatibler<br />

Komponenten bzw. Aggregate wird das aufeinander<br />

abgestimmte digitale Offsetdrucksystem mit Computer- to-<br />

Press realisiert. Die Maschine kann aus beliebig vielen Doppeldruckwerken,<br />

verschiedenen Ausbaustufen jedes einzelnen<br />

<strong>Druck</strong>werkes sowie unterschiedlichen Zusatz- und Weiterverarbeitungsaggregaten<br />

aufgebaut werden. Für die jederzeit<br />

mögliche Um- und Aufrüstbarkeit der Maschine wurde ein<br />

Schnittstellenkonzept entwickelt, in das alle Elemente nahtlos<br />

eingefügt werden können. Der spätere Ausbau bzw. Umbau<br />

ist jederzeit ohne aufwändige Umstrukturierung möglich.<br />

Vielseitige Modularität und hohe Kompatibilität der Systembestandteile<br />

<strong>Druck</strong>werk im Einzelnen:<br />

Die Computer-to-Press Be- und Entbilderung ermöglicht<br />

es, die <strong>Druck</strong>formherstellung mit der durchgehenden Sleevetechnologie<br />

zu verbinden. Zus<strong>am</strong>men mit dem Einzelantrieb<br />

ist das die Voraussetzung für die große Formatvariabilität. Die<br />

Formatvariabilität wird durch Sleeve-Wechsel erreicht.<br />

Einerseits gibt es<br />

Sleeves mit unterschiedlicherWandstärke,<br />

um die <strong>Druck</strong>länge<br />

zu verändern, andererseits<br />

gibt es den<br />

Tausch der Grundzylinder<br />

für größere Formatsprünge.<br />

Die DICOweb<br />

Maschine ist, wie auch<br />

bei Illustrationsrollenmaschinen<br />

üblich, mit<br />

Doppeldruckwerken,<br />

die im Gummi/Gummi-<br />

DICOweb<br />

Prinzip arbeiten, ausgestattet. Das bedeutet automatisch den<br />

gleichzeitigen <strong>Druck</strong> von Vorder- und Rückseite. Es handelt<br />

sich um ein Nassoffsetsystem, bei dem der Antrieb durch Einzelzylindermotoren<br />

stattfindet. Die Farbversorgung und die<br />

Registerregelung sind vollautomatisch.<br />

Der <strong>Druck</strong>formwechsel dauert ca. 8 Minuten ohne Zylinderbewegung.<br />

Die Dauer des Wechsels ist formatabhängig. Wie<br />

bei einer „normalen" Offsetdruckmaschine gibt es eine automatische<br />

Waschanlage.<br />

Herstellung einer <strong>Druck</strong>form:<br />

Bebilderung: Fixierung: Löschvorgang:<br />

1 Laser 1 Heizelement 1 DICOwipe<br />

2 DICOtape 2 DICOfleece<br />

3 Sleeve-Oberfläche 3 Sleeve-Oberfläche<br />

Bebilderung der <strong>Druck</strong>formen:<br />

Die DICO-Bebilderung basiert auf der Thermotransfertechnologie,<br />

bei der ein Transferband (DICOtape) das Bild<br />

auf die Oberfläche des Sleeves aufbringt. Das Transferband<br />

besteht aus einem dünnen Trägerfilm, auf dem sich eine<br />

Transferschicht befindet. Diese Schicht wird mit einem Laser<br />

Punkt für Punkt auf den Sleeve übertragen. Die übertragenden<br />

Punkte bilden die farbführenden Bereiche.<br />

Fixieren und Konditionieren:<br />

Um eine gute Auflagenbeständigkeit zu erzielen, wird im<br />

zweiten Schritt des Bebilderungsprozesses das Thermotransfermaterial<br />

erhitzt und dadurch das Bild auf dem Formzylinder<br />

fixiert. Danach erfolgt die Konditionierung, bei der<br />

eine Hydrophilierlösung aufgetragen wird, um die Wasserführung<br />

durch die Stahloberfläche des Zylinders sicherzustellen.<br />

D<strong>am</strong>it ist die <strong>Druck</strong>form für den konventionellen Nass-Offset<br />

fertiggestellt.<br />

Löschen und Wiederbebildern:<br />

Zunächst wird der rotierende Zylinder mit einem Reinigungsvlies<br />

(DICOfleece) und einem Lösemittel (DICOwipe)<br />

von der Farbe gereinigt und gleichmäßig aufgeraut.<br />

Im zweiten Schritt wird das Thermotransfermaterial auf dem<br />

Zylinder mit Hilfe einer speziellen Löschlösung (DICOdel)<br />

entfernt. Nach dem Trocknen ist der Zylinder bereit für die<br />

Bebilderung. In Mechanik und Funktion ist die Löscheinrichtung<br />

der DICOweb vergleichbar mit einer Gummituchwaschanlage.<br />

10 11


12<br />

3. Flexodruck<br />

Flexodruckmaschinen werden überwiegend als Rollenmaschinen<br />

konstruiert. Dabei lassen sich folgende Konstruktionen<br />

unterscheiden:<br />

- Einzylindermaschinen<br />

- Mehrzylindermaschinen<br />

3.1 Einzylindermaschinen<br />

Bei Einzylinder-Flexodruckmaschinen sind die <strong>Druck</strong>werke<br />

satellitenförmig um den gemeins<strong>am</strong>en Gegendruckzylinder<br />

angeordnet (Satellitenbauweise). Dies ermöglicht eine kompakte<br />

<strong>Druck</strong>maschinenbauweise. Ein Vorteil dieser Maschinen<br />

ist die gute Passergenauigkeit. Sie wird dadurch gewährleistet,<br />

dass alle Farbwerke einen großen gemeins<strong>am</strong>en<br />

Gegendruckzylinder nutzen. Der Bedruckstoff liegt während<br />

des ges<strong>am</strong>ten <strong>Druck</strong>vorganges auf dem großen Gegendruckzylinder<br />

und erreicht somit eine hohe Lagestabilität.<br />

Abbildung: Zentralzylinderbauweise<br />

Vier bis zehn Farbwerke können um einen zentralen<br />

Gegendruckzylinder (Durchmesser über 2 Meter und<br />

Bahnbreiten von 300 mm bis 3000 mm) angeordnet<br />

werden. Mit Hilfe eines Monitors kann man die verwendeten<br />

Farben zueinanderfahren. Vor dem ersten <strong>Druck</strong>werk wird<br />

der Bedruckstoff vorbehandelt, um die Farbübertragung<br />

zu gewährleisten. Nach jedem Farbwerk erfolgt eine<br />

Zwischentrocknung, danach beginnt eine Kompakttrocknung.<br />

In dieser Trockenstation wird das Material mit 50°<br />

Celsius getrocknet. Nach der Trocknung besteht für den<br />

Maschinenführer die Möglichkeit, die Bahn bei laufender<br />

Maschine an einem Leitstand zu kontrollieren. Danach wird<br />

die Rolle zur Aufwicklung geleitet.<br />

3.2 Mehrzylindermaschine<br />

Mehrzylindermaschinen (Einzelzylinder) lassen sich in zwei<br />

Hauptbauweisen unterscheiden:<br />

– Ständerbauweise<br />

– Reihenbauweise<br />

Die Mehrzylindermaschinen kennzeichnen sich dadurch,<br />

dass jedes <strong>Druck</strong>werk mit einem eigenen Gegendruckzylinder<br />

ausgestattet ist.<br />

<strong>Druck</strong>erklasse Flexodruck 2004 bis 2007 Tiefdruckmaschinen Vorwort und Inhaltsverzeichnis<br />

(Illustration)<br />

Mehrzylinderdruckmaschinen in Kompaktbauweise<br />

Sie werden aufgrund der schlechten Registerhaltigkeit<br />

(etwa +- 0,2 mm im Längsregister) häufig für einfachere<br />

Abbildung: Flexodruckmaschinen in Kompaktbauweise<br />

<strong>Druck</strong>aufträge eingesetzt. Ein Vorteil der Mehrzylindermaschinen<br />

in Kompaktbauweise ist, dass bei entsprechender<br />

Bahnführung beidseitig gedruckt werden kann.<br />

Reihenbauweise<br />

Bei diesem Maschinentyp werden gleiche <strong>Druck</strong>werke in<br />

Reihe hintereinander angeordnet. Die Materialbahn wird üblicherweise<br />

zwischen den <strong>Druck</strong>werken umgelenkt, um Trockner<br />

mit entsprechender Trockungsstrecke sowie Bahnspannungs-<br />

und -führungselemente unterzubringen. Die Reihenbauweise<br />

hat sich zuerst bei Schmalbahnmaschinen (bis ca.<br />

500 mm Bahnbreite) für den Etikettendruck durchgesetzt.<br />

Direktantriebe der einzelnen <strong>Druck</strong>werke ermöglichen lange<br />

Maschinenverkettungen und hohe Registerhaltigkeit in Verbindung<br />

mit hochwertigen Bahnlaufkontrollen (auch bei flexiblem<br />

Material).<br />

Abbildung: Flexodruckmaschinen in Reihenbauweise<br />

Flexodruckwerke sind austauschbar und mit <strong>Druck</strong>werken<br />

anderer <strong>Druck</strong>werke kombinierbar (z. B. Offset- oder<br />

Tiefdruckwerken). Man spricht dann von Hybrid-<strong>Druck</strong>systemen.<br />

4. Tiefdruckmaschinen<br />

4.1 Illustrationstiefdruckmaschinen<br />

Die Herstellung der <strong>Druck</strong>form ist im Tiefdruck sehr kostenintensiv.<br />

Daher ist der Tiefdruck prädestiniert für Auftraäge<br />

mit hohen Auflagen. Ein wichtiger Anwendungsbereich<br />

des Tiefdruckes ist der Illustrationstiefdruck. Dieser bezieht<br />

sich auf die Produktion von Zeitschriften (Illustrierte) oder<br />

Versandhauskatalogen.<br />

Abwicklung<br />

Der Rollenwechsel geschieht durch einen zweiarmigen<br />

Rollenwechsler (fliegender Rollenwechsel). Wegen der großen<br />

Trägheitsmasse der breiten Papierrollen werden diese<br />

durch Gurtsysteme (Gurtpendel) beschleunigt. Tiefdruck-<br />

Rollenträger sind für hohe Gewichtslasten ausgelegt. Die<br />

Rolleneinbringung ist aufgrund der enormen Massen der Rollen<br />

durchgängig automatisiert.<br />

Abbildung: Aufbau eines Tiefdruckrollenträgers<br />

("Fliegender Rollenwechsel")<br />

<strong>Druck</strong><br />

Zum Füllen der vertieften Formelemente (Rasternäpfchen)<br />

mit Tiefdruckfarbe werden verschiedene Farbsysteme eingesetzt.<br />

Eine Möglichkeit ist das Einfärben mit Hilfe einer Farbwanne,<br />

in die der rotierende Zylinder eintaucht. Danach wird<br />

die überschüssige Farbe auf dem <strong>Druck</strong>formzylinder (3) mit<br />

einer Rakel (6) abgerakelt, so dass nur die Farbe in den Näpfchen<br />

auf das Papier gelangt. Die eigentliche Rakel besteht<br />

aus einem dünnen, verschleißfesten Stahlband, das in eine<br />

Rakelhalterung eingespannt wird. Ein Presseur (4) drückt den<br />

Bedruckstoff auf den Zylinder.<br />

Trocknung<br />

Die Tiefdruckfarbe hat eine niedrige Viskosität (dünnflüssig).<br />

Nach dem <strong>Druck</strong>en wird die Farbe in ein Trockenaggregat<br />

geleitet, wo das in der Farbe enthaltene Lösemittel<br />

vedunstet und sich die <strong>Druck</strong>farbe somit verfestigt (8).<br />

2<br />

7<br />

Abbildung: Aufbau eines Tiefdruckwerkes mit Trockenaggregat<br />

1 Bahneinlauf 5 Registerwalzen<br />

2 Bahnauslauf 6 Rakel<br />

3 <strong>Druck</strong>formzylinder 7 Zylinderwagen<br />

Registerwalzen<br />

4 Presseur 8 Trockeneinrichtung<br />

8<br />

4<br />

3<br />

Die getrocknete Papierbahn wird dann in das nächste<br />

<strong>Druck</strong>werk geleitet. Im Anschluss an den <strong>Druck</strong>vorgang läuft<br />

die Papierbahn in den Falzapparat.<br />

Falzung:<br />

Im Vergleich zum festformatigen Falzapparat der Rollenoffsetmaschinen<br />

ist der typische Falzapparat von Tiefdruckmaschinen<br />

vom Format her betrachtet variabel aufgebaut.<br />

Der Grund dafür sind die im Tiefdruck unterschiedlich einsetzbaren<br />

<strong>Druck</strong>formzylinder (die Zyinder können im Gegensatz<br />

zum Rollenoffset im Durchmesser und d<strong>am</strong>it auch im<br />

Umfang variieren).<br />

6<br />

5<br />

1<br />

13


214<br />

Schwenkrad zur Aufnahme<br />

der Rollen<br />

4.2 Verpackungstiefdruckmaschinen<br />

Seitengestell<br />

Anpress- und<br />

Im Verpackungstiefdruck unterscheiden Abschneidvorrichtung<br />

sich die Maschinen<br />

von denen, die im Illustrationstiefdruck eingesetzt werden.<br />

Im Gegensatz zum Illustrationstiefdruck werden hier<br />

andere Farben (Lösemittel) verwendet und der Bedruckstoff<br />

ist ein anderer (Aluminuim, Kunststoffe etc.). Aufgrund der<br />

gestiegenen Qualitätsansprüche werden heute Maschinen für<br />

Verpackungen eingesetzt, die sieben oder acht <strong>Druck</strong>werke<br />

verwenden (zzgl. Werke für die Inline-Veredelung). Die hohe<br />

Anzahl der <strong>Druck</strong>werke ist demnach auch durch die Verwen- neue<br />

dung von Sonderfarben Restrolle (Hausfarben) begründet. Rolle<br />

<strong>Druck</strong>erabschlussklasse Tiefdruckmaschinen <strong>Druck</strong>erklasse 2004 (Verpackung)<br />

bis 2006 2007 / 2007<br />

Vorwort T<strong>am</strong>pondruck<br />

und Inhaltsverzeichnis<br />

Abbildung: Aufwicklung<br />

Die <strong>Druck</strong>werke<br />

In jedem <strong>Druck</strong>werk befindet sich ein <strong>Druck</strong>werkwagen (mit<br />

Farbpumpe, Farbbürste, Farbwanne, Farbrücklaufkasten) auf<br />

dem der Zylinder aufgebracht wird.<br />

Hinten (stehend) Christopher Göbel, Igor Förderer, Daniel Brömmelhaus, Kevin Pattberg, Andreas Kleimeyer,<br />

Abbildung: Heliostar® G Alexander Gaidies, Marco Segeler, Stefan Drabinski, Philipp Nießing, Stefan ten Venne,<br />

Jens Dupslaff, Rainer Hippers, Christian Nienhaus, Thomas Kapell, Matthias Lewalski<br />

Ab- Vorne und Aufrollung Nicole Jöster, Gabi Westerhoff, Pascal Pottmeier, Sven Fleck, Waldemar Trockner Martens, 1<br />

Zur Ab- und Aufwicklung Jonas werden Hoffmann an Verpackungstiefdruckmaschinen<br />

Nonstop-Wickelmaschinen für den vollautomatischen<br />

Nicht auf Rollenwechsel dem Bild eingesetzt. Tobias Schalles, Tobias Zimmer<br />

Seitengestell<br />

Schwenkrad zur Aufnahme<br />

der Rollen<br />

Anpress- und<br />

Abschneidvorrichtung<br />

Schwenkantrieb<br />

neue Aufrollung<br />

Schwenkrad<br />

zur Aufnahme<br />

der Rollen<br />

Trockner 2<br />

Kühlwalze<br />

nach Anpress- der und <strong>Druck</strong>werkwagen<br />

volle<br />

Trocknung<br />

Abschneidvorrichtung (Einschubsystem)<br />

Rolle<br />

<strong>Druck</strong>formzylinder<br />

Anpress- und<br />

Abschneidvorrichtung<br />

Schwenkantrieb<br />

Abbildung: <strong>Druck</strong>werk (Quelle: Kipphan, Handbuch der Printmedien)<br />

Restrolle<br />

neue<br />

Rolle<br />

Die Trocknung<br />

Die Bahn läuft je nach Bedarf durch einen Trockenkasten<br />

oder durch 2 Kästen (je <strong>Druck</strong>werk) um das Verdunsten des<br />

neue Aufrollung Lösemittels durch Wärmeeinfluss zu beschleunigen. Dabei<br />

Schwenkradhat<br />

die Heizwirkung Einfluss auf die Rapportlänge.<br />

zur Aufnahme<br />

der Rollen<br />

Hinweis<br />

Schwenkantrieb<br />

Computergestützte<br />

Schwenkantrieb<br />

Produktion<br />

Seitengestell<br />

Der vorliegende 16-Seiter wurde in Projektarbeit Die selbstständig komplette und Produktion eigenverantwortlich ist rechnergestützt durch und kann ent-<br />

Abbildung: Abwicklung die Schüler der <strong>Druck</strong>erklasse erstellt. sprechend vom Leitstand aus gesteuert werden (Bahnspan-<br />

Die Umschlaggestaltung erfolgte durch Schüler der Mediengestalterklassen der Mittelstufe.<br />

volle<br />

Rolle<br />

Seitengestell<br />

4.3 T<strong>am</strong>pondruck<br />

Der T<strong>am</strong>pondruck ist ein Tiefdruckverfahren. Exemplarische<br />

Produkte, die man im T<strong>am</strong>pondruckverfahren bedrucken<br />

kann sind z. B. Tastaturen, Handys, Babyflaschen,<br />

Schnuller, Feuerzeuge und vieles mehr.<br />

<strong>Druck</strong>formherstellung (Beispiel: Wasserklischee)<br />

Für den T<strong>am</strong>pondruck braucht man ein Klischee und einen<br />

Film, der das gewünschte <strong>Druck</strong>motiv beinhaltet. Das Klischee<br />

wird mit dem Film durch UV-Licht belichtet. Beim<br />

Belichten werden die Stellen gehärtet, die auf dem Film nicht<br />

geschwärzt sind. Nach der Belichtung wird das Klischee mit<br />

Wasser ausgewaschen. Es lösen sich nur die geschwärzten<br />

Stellen (wo kein UV-Licht hink<strong>am</strong>). Das Tiefdruckklischee ist<br />

fertig.<br />

Komponente einer T<strong>am</strong>pondruckmaschine<br />

Rakel<br />

T<strong>am</strong>ponkissen<br />

Klischee<br />

Anlagepult<br />

Einrichten einer T<strong>am</strong>pondruckmaschine<br />

Als erstes nehmen wir das Klischee und stanzen in allen<br />

vier Ecken Löcher, um das Klischee in der T<strong>am</strong>pondruckmaschine<br />

zu befestigen.<br />

Der zweite Schritt ist die passende Anlage zu bauen, so<br />

dass der Bedruckstoff nicht verrutschen kann. Dann befestigen<br />

wir die Anlage an der unteren Haltung bei der T<strong>am</strong>pondruckmaschine.<br />

Danch erfolgt die Auswahl des T<strong>am</strong>ponkissens. Das ist<br />

eines der wichtigsten Dinge, die man für den T<strong>am</strong>pondruck<br />

braucht.<br />

Die T<strong>am</strong>ponkissen bestehen aus Silikonkautschuk. Es gibt<br />

sehr viele verschiedene Formen und unterschiedliche Härtungsstufen.<br />

Danach legen wir den Bedruckstoff in die Anlage und richten<br />

die Maschine für den <strong>Druck</strong>vorgang ein. Das heisst, dass<br />

wir den Stand des <strong>Druck</strong>motives nach Kundenwunsch einrichten<br />

müssen.<br />

Ebenso ist die Einstellung des <strong>Druck</strong>es von entscheidender<br />

Bedeutung, um das das <strong>Druck</strong>bild genauestens übertragen<br />

zu können.<br />

Die Farbe wird jetzt angemischt. Die im T<strong>am</strong>pondruck eingesetzte<br />

Farbe ist niedrigviskos, fast so wie Wasser. Oft ist<br />

noch die Verdünnung der Farbe erforderlich, um den Trockenprozess<br />

zu steuern. Die Farbe wird in einen Behälter<br />

der Maschine eingefüllt. Der Behälter schiebt die Farbe über<br />

das Klischee hin und her. Die Näpfchen werden gefüllt und<br />

beim Zurückgehen bleiben die vertieften Näpfchen mit Farbe<br />

gefüllt.<br />

<strong>Druck</strong>en mit Maschine:<br />

An der Maschine ist eine Halterung für das Klischee, für<br />

das T<strong>am</strong>ponkissen, für die Anlage und ein Behälter für die<br />

Farbe.<br />

Die Maschine bzw. die Füllrakel zieht die Farbe über das<br />

Klischee. Das Klischee ist einmal in dem Farbbehälter befestigt<br />

oder das Klischee ist an der Maschine befestigt und der<br />

Topf ist oben drauf. Wenn die Rakel wieder zurückfährt, zieht<br />

sie die Farbe mit zurück und in den vertieften Stellen des Klischees<br />

(dem <strong>Druck</strong>motiv) bleibt die Farbe. Wenn die Rakel<br />

zurück fährt, geht das T<strong>am</strong>ponkissen (Silikonkissen) mit und<br />

fährt dann runter bzw. drückt sich auf das Klischee mit der<br />

Farbe. Nach dem Vorgang fährt es wieder hoch. An dem T<strong>am</strong>ponkissen<br />

haftet jetzt die Farbe. Das T<strong>am</strong>ponkissen fährt mit<br />

der Farbe nach vorne, gleichzeitig füllt die Rakel die Vertiefungen<br />

wieder mit Farbe. In der Zeit fährt das T<strong>am</strong>ponkissen<br />

runter und drückt das <strong>Druck</strong>motiv bzw. die Farbe auf den<br />

Bedruckstoff. Variieren läßt sich neben dem <strong>Druck</strong> auch das<br />

Hin- und Herfahren des Kissens und des Rakels bezogen auf<br />

die Geschwindigkeit.<br />

Das Wichtigste beim T<strong>am</strong>pondruck ist das Klischee. Es ist<br />

sehr empfindlich, sobald nur ein winziger Kratzer im <strong>Druck</strong>motiv<br />

ist kann dieses schon nicht mehr verwendet werden,<br />

da Kratzer mitdrucken würden. Die Standzeit der <strong>Druck</strong>form<br />

(Klischee) ist begrenzt, dementsprechend muss man sehr auf<br />

Verschleißerscheinungen der <strong>Druck</strong>form (Klischee) achten.<br />

T<strong>am</strong>ponsdruckmaschine der Firma Kent, Stuttgart<br />

15

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