Schwarzer Hautkrebs - Krebsliga Zentralschweiz
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Melanomdicke in Millimetern<br />
und die Eindringtiefe des Melanoms<br />
ins Gewebe.<br />
Während eines eingehenden Gesprächs<br />
mit der Ärztin erhält der<br />
Patient weitere Informationen zu<br />
seiner Erkrankung und er kann<br />
auch seine Fragen klären. Zudem<br />
werden ihm weitere wichtige Untersuchungen<br />
vorgeschlagen:<br />
> Blutentnahme, Blutuntersuchung,<br />
> Ultraschall-Untersuchung,<br />
evtl. auch Fotografie der umliegenden<br />
Lymphknoten,<br />
> Röntgenaufnahme der Lunge<br />
(Röntgen-Thorax),<br />
> evtl. Ultraschall der Bauchorgane<br />
(Sonographie des<br />
Abdomens).<br />
Besondere Aufmerksamkeit gilt<br />
dem sogenannten Wächter- oder<br />
Sentinel-Lymphknoten (engl. sen-<br />
tinel = Wächter). Das ist der Lymphknoten,<br />
zu dem die Lymphe (Gewebeflüssigkeit)<br />
vom Tumor aus<br />
zuerst hinfliesst.<br />
Untersuchungsverfahren PET/CT<br />
Das PET/CT ist ein neues Gerät, das die Positronen-Emissionstomographie<br />
(PET) mit der<br />
Computertomographie (CT) kombiniert.<br />
Die beiden unterschiedlichen Verfahren<br />
ergänzen sich gut und ergeben zusammen<br />
noch aussagekräftigere Bilder.<br />
> Falls Melanomzellen in Lymphknoten<br />
abwandern, wird der<br />
Wächterlymphknoten meistens<br />
zuerst befallen.<br />
> Sieht der Wächterlymphknoten<br />
im Ultraschall normal aus, ist<br />
das ein gutes Zeichen.<br />
> Ist das Melanom dicker als<br />
1 mm oder sieht der Wächterlymphknoten<br />
im Ultraschall<br />
ungewöhnlich aus, wird dieser<br />
chirurgisch entfernt und untersucht.<br />
> Befinden sich im Wächterlymphknoten<br />
Melanomzellen,<br />
werden, sofern nichts dage-<br />
gen spricht, alle Lymph-<br />
knoten der betroffenen Körperregion<br />
entfernt (Lymph-<br />
adenektomie).<br />
Zusätzliche bildgebende Verfahren<br />
Falls die Melanomdicke mehr als<br />
einen Millimeter misst, werden<br />
weitere Spezialaufnahmen empfoh-<br />
len: Mittels Computertomographie<br />
(CT), Magnetresonanz-Tomographie<br />
(MRT/MRI), Positronen-Emissionstomographie<br />
(PET) sowie<br />
Skelettszintigraphie lassen sich<br />
mögliche Metastasen (Ableger)<br />
des Melanoms in anderen Organen<br />
(Fernmetastasen) finden.<br />
Im Einzelfall werden nicht alle der<br />
hier aufgeführten Methoden eingesetzt.<br />
Die Untersuchungen richten<br />
sich nach der individuellen<br />
Ausgangslage und den jeweiligen<br />
Befunden.<br />
Abhängig von der Tumorart und<br />
der Tumorgrösse sowie den Untersuchungsergebnissen<br />
wird dem<br />
Patienten, der Patientin die optimale<br />
Therapie empfohlen.<br />
Krankheitsstadien<br />
Die verschiedenen Untersuchungen<br />
ermöglichen dem behandelnden<br />
Arzt, das Ausmass und das<br />
Stadium der Krebserkrankung zu<br />
erfassen und zu bewerten. Man<br />
nennt dies auch Stadieneinteilung<br />
oder Staging. Ein solches Staging<br />
ist wichtig, um sich für die bestmögliche<br />
Therapie entscheiden zu<br />
können. Um die Stadieneinteilung<br />
zu benennen, wird die internatio-<br />
nale TNM-Klassifikation verwendet.<br />
TNM-Klassifikation<br />
T steht für Tumor; die Ausdehnung<br />
(das Volumen) des<br />
Tumors wird mit Zahlen von 0<br />
bis 4 ausgedrückt. Je höher die<br />
Zahl, desto weiter hat sich ein<br />
Tumor ausgebreitet bzw. desto<br />
grösser ist er. Im Einzelnen<br />
bedeutet dies:<br />
Tis Tumor in situ, auf die Oberhaut<br />
begrenzt; der Tumor<br />
hat die Basalmembran<br />
(siehe S. 9) noch nicht<br />
durchbrochen.<br />
T1 Tumordicke höchstens<br />
1 mm<br />
T2 Tumordicke zwischen<br />
1 und 2 mm<br />
T3 Tumordicke zwischen<br />
2 und 4 mm<br />
T4 Tumordicke mehr als<br />
4 mm<br />
Zusätzlich ein kleines b, z. B. T2b,<br />
bedeutet, dass die Oberfläche des<br />
Tumors nicht mehr intakt ist, sondern<br />
ulzeriert (wie bei einem nässenden<br />
Geschwür).<br />
Steht zusätzlich ein kleines a, z. B.<br />
T2a, hat der Tumor nicht ulzeriert.<br />
N steht für Lymphknoten (lat.<br />
nodus = Knoten).<br />
N0 Die benachbarten Lymphknoten<br />
sind tumorfrei.<br />
N1 In einem benachbarten<br />
Lymphknoten (Wächterlymphknoten)<br />
sind Mikrometastasen<br />
(kleinste Ab-<br />
leger) nachweisbar.<br />
N2 Metastasen finden sich in<br />
zwei oder drei benachbarten<br />
Lymphknoten und/oder<br />
es hat Satelliten- oder Intransit-Metastasen<br />
(siehe<br />
S. 11).<br />
N3 Metastasen sind in vier<br />
oder mehr benachbarten<br />
Lymphknoten nachweisbar,<br />
zudem hat es Satelliten-<br />
oder In-transit-Metastasen.<br />
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