Artikel download - Das Girardet Haus
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MEDIZIN UND GESUNDHEIT<br />
130 FACTS 3/2012<br />
<strong>Das</strong> kleine Klinikum<br />
mit dem großen Ruf<br />
Propheten zählen im eigenen Land bekanntlich wenig. Bei der Facharztklinik<br />
Essen allerdings gilt der Spruch nur für die eigene Stadt. Denn wohl wissend<br />
um ihre solide Erfahrung und die entsprechenden Erfolge in Sachen arthroskopische<br />
Operationen sowie Knorpelzelltransplantationen, kommen<br />
Patienten aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland nach Essen.<br />
Nicht sehr groß ist die im<br />
<strong>Girardet</strong> <strong>Haus</strong> in Essen-<br />
Rüttenscheid ansässige<br />
Facharztklinik. Mit insgesamt<br />
18 Patientenbetten<br />
gehört sie sogar zu den<br />
kleinsten Krankenhäusern der Stadt. Doch bietet<br />
sie Hotelcharakter und gehobenen Komfort<br />
der Luxusklasse. In den mehr als 40 Quadratmeter<br />
großen Ein- oder Zweibettzimmern vergessen<br />
die Patienten schnell, dass sie sich in<br />
einer medizinischen Einrichtung befinden –<br />
dies, obwohl alle Zimmer patientengerecht<br />
mit automatisch verstellbaren Betten sowie<br />
Rufanlage, Telefon, Radio, Fernseher und<br />
WLAN ausgestattet sind.<br />
Fotos: Jochen Tack; außer Foto <strong>Girardet</strong>haus Südansicht nachts: © <strong>Girardet</strong>haus GmbH, www.das-girardet-haus.de
„Wir führen jedes Jahr etwa 150 bis 200<br />
arthroskopische Eingriffe allein am<br />
Hüftgelenk durch. Über diese operative<br />
Erfahrung verfügen in ganz Deutsch-<br />
land nur etwa zehn Kliniken.“<br />
Ärztlicher Direktor DR. MED. KONRAD KÖRSMEIER (rechts) und<br />
Leitender Arzt DR. MED. MICHAEL KAMMINGA, Fachärzte für<br />
Orthopädie und Spezielle Unfallchirurgie<br />
HOTELCHARAKTER: In den<br />
Ein- oder Zweibettzimmern<br />
bietet die Facharztklinik<br />
Essen gehobenen Komfort der<br />
Luxusklasse.<br />
Für eine umfassende Betreuung der Pa-<br />
tienten ist mit zwölf Fachärzten und einem<br />
zehnköpfigen Pflegeteam ebenfalls bestens<br />
gesorgt. Ärzte, Therapeuten und das Pflegepersonal<br />
stehen nicht nur jederzeit im engen<br />
Kontakt mit den Patienten, sondern<br />
betreiben auch eine rege Kommunikation<br />
untereinander. <strong>Das</strong> systematische Weiterreichen<br />
der Behandelten von Kollege zu<br />
Kollege lehnen die Ärzte der Facharztklinik<br />
Essen konsequent ab.<br />
Warum dann kaum Essener Patienten im<br />
kleinen Klinikum anzufinden sind – auch<br />
wenn sich Menschen aus ganz Deutschland<br />
und dem Ausland dort behandeln lassen – ist<br />
ein Rätsel. „Wahrscheinlich nimmt uns die<br />
Nachbarschaft neben den großen Essener<br />
Kliniken mit größeren Bettenzahl einfach<br />
nicht wahr“, glaubt der Leitende Arzt Dr.<br />
med. Michael Kamminga die Antwort auf diese<br />
Frage gefunden zu haben.<br />
Ihr Renommee verdankt die Klinik ihrer<br />
Kompetenz in den Bereichen der minimalinvasive<br />
Gelenk- und der Wirbelsäulenchirurgie.<br />
Sie wurde Anfang 2006 übernommen, um<br />
das Leistungsportfolio des 1997 von Prof. Dr.<br />
med. Dietrich Grönemeyer in Bochum gegründeten<br />
„Grönemeyer Institut für Mikro-<br />
Therapie“ zu ergänzen.<br />
VON LEICHT NACH SCHWER<br />
„Alle hier tätigen Ärzte sind ausgewiesene Spezialisten<br />
in ihrem Fachgebiet“, berichtet Dr. med.<br />
Konrad Körsmeier, Ärztlicher Direktor der Klinik.<br />
„Die Operateure aus den Bereichen Orthopädie,<br />
Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie<br />
sowie der Plastisch-Ästhetischen Chirurgie verfügen<br />
über eine sehr umfangreiche operative Erfah-<br />
rung.“ Getreu der Behandlungsphilosophie „von<br />
leicht nach schwer“ und „so wenig wie möglich, so<br />
viel wie nötig“ setzen sie stets arthroskopische<br />
oder speziell schonende Operationsmethoden<br />
ein. <strong>Das</strong> Ziel: die Funktion des Gelenks sowie die<br />
Arbeit- und Sportfähigkeit schnellstmöglich wiederherzustellen<br />
und die Rehabilitationszeit<br />
sinnvoll zu verkürzen.<br />
Insbesondere die Arthroskopie des Hüftgelenks<br />
beherrschen die Essener Spezialisten<br />
wie wenig andere im Lande: „Wir führen<br />
jedes Jahr etwa 150 bis 200 arthroskopische<br />
Eingriffe allein am Hüftgelenk durch“, schildert<br />
Dr. Kamminga. „Über diese operative<br />
Erfahrung verfügen in ganz Deutschland<br />
nur etwa zehn Kliniken. Im Ruhrgebiet besetzen<br />
wir damit eine Spitzenposition.“ Bei<br />
einem solchen minimalinvasiven Eingriff findet<br />
eine Säuberung von Knorpelabrieb im<br />
Gelenk statt, was dazu beitragen kann, eine<br />
drohende künstliche Hüfte zu vermeiden<br />
oder hinauszuzögern – dies ist noch sehr neu<br />
und erfordert sehr spezielles Geschick.<br />
3/2012 FACTS 131
MEDIZIN UND GESUNDHEIT<br />
132 FACTS 3/2012<br />
UMFASSENDE<br />
BETREUUNG:<br />
Ärzte, Therapeuten<br />
und das Pflegepersonal<br />
stehen nicht<br />
nur jederzeit im<br />
engen Kontakt mit<br />
den Patienten,<br />
sondern betreiben<br />
auch eine rege<br />
Kommunikation<br />
untereinander.<br />
Ein weiterer und wesentlicher Beitrag<br />
zum Erhalt eines Gelenks ist die Transplantation<br />
von Knorpelzellen bei Schädigung des<br />
Gelenkknorpels, ganz gleich, ob die Schädigung<br />
auf eine angeborene Störung des Knorpelstoffwechsels,<br />
auf ein Trauma oder auf<br />
Fehlfunktionen des Gelenks zurückzuführen<br />
ist. In der Facharztklinik Essen wird seit vielen<br />
Jahren die Knorpelzelltransplantation<br />
am Knie-, Schulter- und Sprunggelenk und<br />
seit Kurzem auch am Hüftgelenk erfolgreich<br />
durchgeführt.<br />
Eine besondere Bedeutung kommt nun<br />
erstmalig auch der arthroskopischen Knorpelzelltransplantation<br />
am Hüftgelenk zu.<br />
„Hier nimmt die Facharztklinik Essen eine<br />
Vorreiterrolle in Deutschland ein, mit gut<br />
600 Hüftarthroskopien hat sie sich zu einem<br />
Zentrum für Hüftchirurgie etabliert“, schildern<br />
Dr. Körsmeier und Dr. Kamminga. „Die<br />
innovative Umsetzung der Kombination von<br />
Hüftarthroskopie und Knorpelzelltransplantation<br />
ist uns nur möglich gewesen, weil wir<br />
seit Jahren beide Verfahren weiterentwickelt<br />
haben und so über die entsprechende Erfahrung<br />
verfügen.“ Beide Ärzte glauben fest daran,<br />
dass so die Behandlung von Hüftgelenkserkrankungen<br />
in Zukunft eine neue<br />
Dimension erreichen wird – weg von der<br />
Prothese, hin zum Erhalt des Gelenks.<br />
Graziella Mimic �