Palliativmedizin - Kreis Coesfeld
Palliativmedizin - Kreis Coesfeld
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Definition<br />
Geschichte<br />
Ziele<br />
Strukturen<br />
Realisierung im <strong>Kreis</strong> <strong>Coesfeld</strong>:<br />
- was haben wir erreicht<br />
- was fehlt uns noch<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Definition (WHO):<br />
<strong>Palliativmedizin</strong> ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten<br />
mit einer progredienten, weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer<br />
begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit in der die Erkrankung nicht<br />
mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung<br />
von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen,<br />
sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Definition (EAPC):<br />
<strong>Palliativmedizin</strong> ist die angemessene medizinische Versorgung von<br />
Patienten mit fortgeschrittenen und progredienten Erkrankungen,<br />
bei denen die Behandlung auf die Lebensqualität zentriert ist und<br />
die eine begrenzte Lebenserwartung haben. <strong>Palliativmedizin</strong><br />
schließt die Berücksichtigung der Familie vor und nach dem<br />
Tod des Patienten ein<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Geschichte:<br />
Xenodochien (Herbergen) bereits in der<br />
byzantinischen und frühchristlichen Zeit<br />
als Ort der Pflege erwähnt, diese werden<br />
im römischen Reich Hospitium (Gasthaus)<br />
genannt<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Geschichte:<br />
erste Hospize speziell für die Pflege<br />
Schwerstkranker und Sterbender entstehen<br />
in Dublin und in Lyon im 18. Jahrhundert<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Geschichte:<br />
Dame Cicely Saunders gründet 1967<br />
in London das St. Christophers Hospice<br />
als erstes stationäres Hospiz, dem<br />
Startpunkt der modernen <strong>Palliativmedizin</strong><br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Geschichte:<br />
1971: Dokumentarfilm „Noch 16 Tage“ löst<br />
in Deutschland erste rege Diskussionen über<br />
den Hospiz-Gedanken aus<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Geschichte:<br />
1975: Eröffnung der Palliativstation am<br />
Royal Victoria Hospital in Montreal<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Geschichte:<br />
1983: Eröffnung der ersten deutschen<br />
Palliativstation in Köln, angegliedert an<br />
die Chirurgische Universitätsklinik<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Geschichte:<br />
1986: Eröffnung des ersten deutschen<br />
stationären Hospizes in Aachen in privater<br />
Trägerschaft unabhängig vom<br />
Krankenhausbedarfsplan<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Geschichte:<br />
1990: in Deutschland arbeiten erst<br />
3 Palliativstationen<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Geschichte:<br />
1995: Gründung der<br />
„Deutschen Gesellschaft für <strong>Palliativmedizin</strong>“<br />
1996: erster bundesweiter Kongreß für<br />
<strong>Palliativmedizin</strong> in Köln<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Geschichte:<br />
2000: in Deutschland sind<br />
55 Palliativstationen,<br />
ca. 60 stationäre Hospize<br />
und mehrere Hundert ambulante<br />
Hospizgruppen registriert<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Ziele und Grundsätze<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
<strong>Palliativmedizin</strong><br />
- Behandlung des Patienten in der Umgebung seiner Wahl<br />
- Beachtung der physischen, psychischen, sozialen und<br />
seelsorgerischen Belange des Patienten und seines Umfeldes<br />
- „high person, low technology“<br />
- individuelle Behandlung im multidisziplinären Team über 24 h<br />
- Offenheit und Wahrhaftigkeit als Vertrauensgrundlage im Team<br />
- Spezialisten stehen für die Symptomkontrolle zur Verfügung<br />
- speziell geschultes Pflegepersonal für fachliche Pflege<br />
- Integration von Ehrenamtlichen<br />
- Zentrale Koordination des Teams<br />
- Betreuung von Patient und Angehörigen über den Tod hinaus<br />
- Bejahung des Lebens, Akzeptanz des Todes =<br />
strikte Ablehnung aktiver Sterbehilfe<br />
nach Cicely Saunders, 1977<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Oberstes Ziel nach Cicely Saunders:<br />
„Nicht dem Leben mehr Tage<br />
hinzufügen, sondern den<br />
Tagen mehr Leben geben“<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Voraussetzung:<br />
Patient , Angehörige und betreuendes<br />
Team sind sich über die Bedeutung der<br />
Aufnahme auf der Palliativstation/im<br />
Hospiz bewußt und akzeptieren diese !<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Strukturen<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
- Angehörige<br />
- ambulante Hospizbewegung<br />
- Pflegedienste<br />
- Physio-/Ergotherapeut<br />
- spezialisierte Pflegedienste<br />
- spezialisierte lokale Gruppen, Selbsthilfegruppen<br />
z.B. Alzheimer-Gesellschaft<br />
- Hausärzte<br />
- niedergelassene <strong>Palliativmedizin</strong>er<br />
- Pflegeeinrichtungen<br />
- stationäres Hospiz<br />
- Palliativstation<br />
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<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Wichtigste Aufgabe:<br />
Erkennen und Lösen der<br />
Schnittstellenproblematik<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
<strong>Palliativmedizin</strong><br />
Mögliche Voraussetzung:<br />
Unter ALLEN Beteiligten<br />
akzeptierte Verhaltensregeln<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
Palliativstation am Franz-Hospital:<br />
- was wollen wir ?<br />
- was können wir ?<br />
- warum die Palliativstation in Dülmen ?<br />
- was ist bereits realisiert ?<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
Palliativstation am Franz-Hospital:<br />
- ganzheitliche Betreuung von Patienten mit<br />
endständigen unheilbaren Erkrankungen mit dem<br />
Schwerpunkt der optimalen Symptomkontrolle<br />
- Berücksichtigung kultureller, spiritueller und<br />
sozialer Belange des Patienten und seiner Familie<br />
- spezialiertes Team mit kontinuierlicher Aus- und<br />
Weiterbildung<br />
-Räumliche Umsetzung<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
Palliativstation am Franz-Hospital:<br />
- was wollen wir ?<br />
- was können wir ?<br />
- warum die Palliativstation in Dülmen ?<br />
- was ist bereits realisiert ?<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
Medizinisches Handeln:<br />
<strong>Palliativmedizin</strong>:<br />
- patienten-/symptomorientierte Anamnese<br />
- patienten-/symptomorientierte klinische<br />
Untersuchung<br />
- patienten-/symptomorientierte apparative<br />
Untersuchung<br />
- patienten-/symptomorientierte Therapie im Team<br />
- Kommunikation<br />
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Palliativstation am Franz-Hospital:<br />
- Schmerzen<br />
- Dyspnoe<br />
- Darmverschluß, Durchfall<br />
- Überforderung in betreuenden Team<br />
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Palliativstation am Franz-Hospital:<br />
- was wollen wir ?<br />
- was können wir ?<br />
- warum die Palliativstation in Dülmen ?<br />
- was ist bereits realisiert ?<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
<strong>Palliativmedizin</strong>:<br />
- Charakteristika der <strong>Palliativmedizin</strong> in Deutschland<br />
Onkologie <strong>Palliativmedizin</strong> Hospiz<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
<strong>Palliativmedizin</strong> am Franz-Hospital:<br />
- enge Kooperation mit der Hospizbewegung, die in<br />
Deutschland eigene Charakteristika hat<br />
(in anderen Ländern keine strikte Trennung)<br />
hier insbesondere Hospiz Anna-Katharina<br />
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Palliativstation am Franz-Hospital:<br />
- bestehende gute Kooperation mit Ärzten und<br />
Kliniken<br />
- aktive Hospizbewegung in unmittelbarer Nähe<br />
- zentrale Lage im <strong>Kreis</strong> <strong>Coesfeld</strong><br />
- Bedeutung der ganzheitlichen Betreuung im<br />
interdisziplinären Team über die Onkologie<br />
etabliert<br />
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Palliativstation am Franz-Hospital:<br />
- was wollen wir ?<br />
- was können wir ?<br />
- warum die Palliativstation in Dülmen ?<br />
- was ist bereits realisiert ?<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
Palliativstation am Franz-Hospital:<br />
- räumliche Realisation<br />
- aktuelle Realisation<br />
- Zukunftsperspektiven<br />
- Abschiedszimmer<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
Palliativstation am Franz-Hospital:<br />
Was wollen wir für die Zukunft:<br />
Fester Teil eines funktionierenden<br />
Palliativnetzwerkes im <strong>Kreis</strong> <strong>Coesfeld</strong><br />
sein mit akzeptierter Aufgabe und<br />
Akzeptanz der Aufgaben anderer<br />
Netzwerkpartner<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
Motto:<br />
Es kommt nicht darauf an, die Zukunft<br />
vorauszusagen, sondern auf sie vorbereitet zu<br />
sein.<br />
Vermutungen über die Zukunft anzustellen<br />
bedeutet, im Voraus über mögliche<br />
Entwicklungen und ihre Konsequenzen<br />
nachzudenken.<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation<br />
Wisse Dekker
Neue Aspekte In der Palliativen Chemotherapie<br />
Dr. G. Dresemann, Franz-Hospital Dülmen, Onkologische Abteilung, Pallitivstation
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