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Dendritische Zellen - Dr. Kübler GmbH

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Sowohl Tumor - spezifische als<br />

auch Tumor - assoziierte Antigene<br />

können von CTLS spezifisch<br />

erkannt werden. Sie eignen sich<br />

daher als Zielstrukturen für immunologischeTherapiestrategien.<br />

Wie aus der Tabelle I ersichtlich<br />

ist, konnte mittlerweile<br />

ein breites Spektrum von Tumor<br />

- spezifischen Antigenen identifiziert<br />

werden[11]<br />

Viele Tumorantigene sind in der<br />

Regel gut detektierbar, aber nur<br />

bei einer begrenzten Anzahl von<br />

Tumoren nachweisbar, zum Beispiel<br />

beim Zervix - Karzinom,<br />

das in über 90% der Fälle mit einer<br />

Infektion durch menschliche<br />

Papilloma - Viren assoziiert ist.<br />

Viel versprechende Targets für<br />

Immuntherapien sind Tumor -<br />

spezifische Antigene, wie die<br />

Peptidmoleküle der cancer testis<br />

family (MAGE; GAGE; BAGE;<br />

RAGE); die in unterschiedlichen<br />

Ausmaß von Tumoren der Ovarien,<br />

der Blase, der Prostata, der<br />

Lunge oder der Haut exprimiert<br />

werden. Weitere Beispiele sind<br />

die Melanozyten - Differenzierungsantigene<br />

MART-1, gp 100,<br />

TRP1-2 und Tyrosinase - diese<br />

Tumor - spezifischen Antigene<br />

treten insbesondere beim Melanom<br />

auf - sowie die Prostatakarzinome<br />

- Antigene PSA (Prostata<br />

- spezifisches Membranatigen)<br />

und PAP (prostatic acidic<br />

phosphatase). Außerdem wurde<br />

in der Mehrzahl der hepatozellulären<br />

Karzinome die Überexpression<br />

des karzinoembryonalen<br />

Antigens (CEA) und von<br />

Mucin (MUC-1) in mehreren<br />

epithelialen Tumoren gezeigt.<br />

Weitere Kandidaten sind idiotypische<br />

klonale Immunglobuline bei B -<br />

Zell - Lymphomen.<br />

<strong>Dendritische</strong> <strong>Zellen</strong><br />

Abb. 3. Vakzinierungsschema mit dendritischen <strong>Zellen</strong> (DC) (TU = Tumor,<br />

TC = T-Zelle)<br />

<strong>Dendritische</strong> <strong>Zellen</strong> sind eine<br />

heterogene Gruppe von spezialisierten<br />

Antigen - präsentierenden<br />

<strong>Zellen</strong>, welche die einzigartige<br />

Fähigkeiten haben, naive T -<br />

<strong>Zellen</strong> zu aktivieren[12]. Sie<br />

verfügen über eine intrazelluläre<br />

Maschinerie, die in der Lage ist,<br />

fremde Antigene aufzunehmen,<br />

zu prozessieren und als lösliche<br />

Peptide auf MHC Klasse I und II<br />

zu präsentieren, und damit sowohl<br />

CD8+zytotoxische T - <strong>Zellen</strong><br />

als auch CD4+T-Helferzellen<br />

zu stimulieren. Für die klinische<br />

Anwendung interessant ist<br />

die Fähigkeit von „Antigen -beladenen“<br />

dendritischen <strong>Zellen</strong>,<br />

als eine Art zelluläres Adjuvans<br />

auch gegen schwach immunogene<br />

Antigene - dazu zählen auch<br />

Tumorantigene - eine ausreichende<br />

Immunantwort zu induzieren.<br />

Ein Großteil der dendritischen<br />

<strong>Zellen</strong> differenzieren sich auf<br />

dem Monozyten - Makrophagen<br />

-Differenzierungsweg aus<br />

CD34+-Knochenmarksvorläuferzellen<br />

[13,14]. Monozyten<br />

wandern über das Blutsystem in<br />

periphere Organe, wo sie sich<br />

entweder zu Makrophagen oder<br />

dendritischen <strong>Zellen</strong> differenzieren.<br />

<strong>Dendritische</strong>n <strong>Zellen</strong> rei-<br />

chern sich vor allem in Geweben<br />

an, die den Organismus gegenüber<br />

der Umwelt abgrenzen, wie<br />

Haut, Gastrointestinal- oder<br />

Urogenitaltrakt, und fungieren<br />

dort als Wächter für eindringende<br />

Pathogene. Interstitielle dendritische<br />

<strong>Zellen</strong> kommen in nahezu<br />

allen Geweben mit Ausnahme<br />

des Gehirns vor.<br />

In den peripheren Geweben residieren<br />

die dendritischen <strong>Zellen</strong><br />

als „unreife“ <strong>Zellen</strong>. Insbesondere<br />

in Gegenwart von inflammatorischen<br />

Signalen nehmen dendritische<br />

<strong>Zellen</strong> sehr schnell<br />

fremde Antigene auf, durchlaufen<br />

eine Differenzierung zu potenten<br />

Antigenen -präsentierenden<br />

<strong>Zellen</strong> und wandern in die<br />

sekundären Iymphoiden Gewebe,<br />

vorzugsweise in die T - Zellregion<br />

der drainierenden<br />

Lymphknoten ein [15]. Dort präsentieren<br />

sie die zuvor aufgenommenen<br />

Antigene den T- oder<br />

B - Lymphozyten und induzieren<br />

eine Immunantwort.<br />

Aufgenommen werden die Antigene<br />

über phagozytäre Mechanismen<br />

wie Makropinozytose,<br />

Coiling oder Rezeptor - vermittelte<br />

Endozytose [16,17]. Verantwortlich<br />

für die Rezeptor

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