Kombinierte Immuntherapie - Dr. Kübler GmbH
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DR. MED. ULRICH KÜBLER DR. KÜBLER GMBH<br />
<strong>Kombinierte</strong> <strong>Immuntherapie</strong><br />
TUMOR-FORSCHUNG<br />
SIEBERTSTRASSE 6<br />
81675 MÜNCHEN<br />
TELEFON 0 89 / 47 40 15<br />
TELEFAX 0 89 / 47 41 99<br />
Die konventionellen Krebstherapien sind für die meisten Patienten schmerzhaft und schwä-<br />
chen sie und ihr Immunsystem so stark, daß ein normaler Alltag nicht mehr möglich ist. Nur<br />
allzuoft sind sie wenig erfolgreich und verlängern die Lebensspanne kurzzeitig.<br />
Ziel einer modernen Krebstherapie sollte es sein, neben einer Verbesserung der Heil-<br />
ungschancen, die Lebensqualität der Patienten zu erhalten.<br />
Aufgrund unserer klinischen Erfahrungen können wir sagen, daß eine besonders erfolgreiche<br />
Krebstherapie, was die Heilungschancen und die Erhaltung der Lebensqualität der Patienten<br />
angeht, eine kombinierte adoptive <strong>Immuntherapie</strong> mit dendritischen und Lymphokin-Aktivier-<br />
ten-Killerzellen (LAK-Zellen) ist.<br />
Diese Art von Therapie hat den Vorteil, daß man die köpereigenen Kräfte mobilisiert. Neben-<br />
reaktionen treten so gut wie nicht auf und eine Resistenzausbildung gegenüber eingesetzten<br />
Medikamenten, wie sie bei Chemotherapien sehr oft beobachtet wird, ist nicht möglich.<br />
Sowohl die dendritischen als auch die LAK-Zellen stammen von den Blutstammzellen ab und<br />
sind entscheidend für die Funktionsfähigkeit des menschlichen Immunsystems.<br />
Die dendritischen Zellen sind die universellen Zellen der Natur für Antigenerkennung. Im aus-<br />
gereiften Zustand kooperieren sie mit anderen Lymphozyten z.B. den LAK-Zellen und ver-<br />
setzten diese in die Lage, Fremdzellen z.B. Tumorzellen zu erkennen. Anschließend werden<br />
diese Fremdzellen von den Killerzellen abgetötet.<br />
Bei einem immungeschwächten Patienten, so auch bei einem Tumorerkrankten, sind diese<br />
Zellen unterrepräsentiert und ihre Immunkompetenz herabgesetzt.<br />
Der Tumor ist in der Lage durch Ausschüttung von Interleukin 10, einem Cytokin, die Ausrei-<br />
fung der dendritischen Zellen zu verhindern, so daß es zu keiner Immunantwort seitens des<br />
Körpers kommen kann.
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Unser Therapieansatz beruht darauf, daß aus- gereifte dendritische Zellen gegen Interleukin<br />
10 immun sind. Stehen dem Immunsystem solche Zellen und genügend T-Killerzellen zur<br />
Verfügung, ist es in der Lage die Tumorzellen zu erkennen und abzutöten. Aus diesem Grund<br />
werden die Zellen in vitro zur vollständigen Ausreife gebracht und erst dann dem Patienten<br />
gegeben.<br />
Gewonnen werden die Zellen aus dem patienteneigenem Blut mittels einer Leukozyten-Aphe-<br />
rese. Durch Purging wird sichergestellt, daß keine Tumorzellen mit kultiviert<br />
werden.<br />
Die gewonnen Leukozyten werden in entsprechenden Nährmedien kultiviert. Durch die Zuga-<br />
be unterschiedlicher Wachstumsfaktoren kommt es zur Ausdifferenzierung und Reifung der<br />
Zellen. Im Falle der LAK-Zellen handelt es sich dabei um IL2, im Falle der dendritischen Zel-<br />
len um GC-MSF und IL4.<br />
Wie durchflußzytometrische Studien zeigen, sind die dendritischen Zellen unter diesen Bedin-<br />
gungen nach einer Woche vollständig ausgereift. Die LAK-Zellen benötigen zur optimalen<br />
Entwicklung drei Wochen.<br />
Unsere Erfahrungen zeigen, daß es wichtig ist beide Zelltypen dem Patienten in ausreichenden<br />
Mengen zuzuführen. Eine alleinige LAK-Therapie führt, wie frühere Studien zeigen, nicht im-<br />
mer zu dem gewünschten Erfolg.<br />
Es ist sogar davon auszugehen, daß die Erfolge der einseitigen LAK-Therapie darauf zurück-<br />
zuführen sind, daß die entsprechenden Kulturen einen geringen Anteil dendritischer Zellen<br />
enthielten. Dieser Anteil ist jedoch sehr patientenspezifisch, wie unsere Studien belegen.<br />
Daher ist es notwendig, neben den LAK-Zellen auch dendritische Zellen anzureichern.<br />
Außerdem konnten wir zeigen, daß die gleichzeitige Gabe von Hitzeschockprotein (HSP)-<br />
Vaccinen während einer LAK/dendritischen Zell-Therapie die Heilungschance erheblich stei-<br />
gert.<br />
Am Anfang einer erfolgversprechenden Behandlung steht jedoch eine umfangreiche Diagnos-<br />
tik, um eine möglichst optimale Therapieform für jeden einzelnen Patienten zu finden. Dies<br />
kann jedoch nur geschehen, wenn zum einen der Krebs so früh wie möglich erkannt wird und<br />
zum anderen die Art bzw. Arten des oder der genetischen Defekte, die zur Transformation der<br />
Zellen führen, herausgefunden werden können.
3<br />
Beide Punkte werden von dem von uns entwi- ckelten Diagnostikverfahren erfüllt. Zum<br />
einen sind wir dadurch in der Lage, zirkulierende Tumorzellen aus dem Blut nachzuweisen,<br />
was eine optimale Früherkennung gewährleistet, zum anderen können wir die Art des geneti-<br />
schen Defektes einer transformierten Zelle bestimmen.<br />
Um dieses Verfahren durchführen zu können, ist eine diagnostische Apherese notwendig. Die<br />
so gewonnenen Zellen werden in mehreren Schritten aufgereinigt und für einige Zeit kulti-<br />
viert. Anschließend können auf Protein-Ebene die transformierten Zellen nachgewiesen wer-<br />
den.<br />
Dies geschieht mit Hilfe von membranständigen Antigenen, die nur von Tumorzellen auf-<br />
grund ihres genetischen Defektes expremiert bzw. überexpremiert werden und mittels mono-<br />
klonaler Antikörpern „detektiert“ werden können. Eine anschließende Farbreaktion macht die<br />
„detektierten“ transformierten Zellen sichtbar.<br />
Bei den von uns verwendeten Antiköpern handelt es sich um Antiköper für: b-HCG, cd-44 v5,<br />
cd-44 v6, c-erb B2, CEA, c-myc, Kathepsin D, Kathepsin L, Ki-67, MDR1, MDR 3, MMP 2,<br />
MMP 9, p 53 mutant, 17-1A, PSA, uPA und VEGF.<br />
Der Aufbau unserer Diagnostik entspricht dem des DAKO-Hercep-Antiköper (A0485)-Testes<br />
(Code No. K 5204), der bereits von der FDA zugelassen und von der Firma DAKO (DAKO<br />
Coperation, 6392 Vial Real, Carpinteria, CA 93013 USA) entwickelt wurde. Dieser wird zu-<br />
sätzlich zu unserem eigenen Testverfahren für die Überexpression des HER2-Proteins (c-erb-<br />
Onkogen-Protein, das unter anderem bei Brustkrebs eine Rolle spielt) standardmäßig bei uns<br />
durchgeführt. Beide Diagnostikverfahren ergaben in allen Fällen dasselbe Ergebnis.<br />
Des weiteren sind wir in der Lage mit Hilfe der Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH)<br />
auch direkt auf Gen-Ebene Zelldefekte zu diagnostizieren. Als Beispiel sei hier wiederum die<br />
Amplifikation (Mehrfachkopierung) des HER2-Gens genannt.
4<br />
Nachweis der Überexpression des HER2-Proteins nach<br />
unserem Diagnostikverfahren<br />
Nachweis der Überexpression des HER2-Proteins<br />
nach dem DAKO-Hercep-Antikörper-Test
Amplifikation des HER 2-Gens<br />
Abschließend ist zu sagen, daß eine erfolgreiche Krebstherapie nur auf der Grundlage einer<br />
umfangreichen und genauen Diagnostik, die sowohl auf Protein- als auch Gen-Ebene stattfin-<br />
det, durchgeführt werden kann. Die anschließende Therapie sollte dann möglichst patienten-<br />
spezifisch und schonend sein, was die kombinierte <strong>Immuntherapie</strong> gewährleistet.<br />
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