Rede des Landrates auf Marga Distelkamp - Kreisverwaltung Mayen ...

Laudatio des Landrates anlässlich der Verleihung
des Kreiswackes 2013 beim 17. Kreisnarrentreffen
in Kettig am 30.01.2013
Liebe Prinzen und Prinzessinnen,
liebe Obermöhnen und Möhnen,
liebe Karnevalisten,
liebe Karnevalsfreunde,
nach tollen Karnevalstänzen und einer Vielzahl
von Ordensverleihungen an Aktive und rund
700 Gäste aus unserem karnevalistischen
Landkreis, kommen wir nun zum Höhepunkt
des heutigen Abends:
der 17. Kreiswackesverleihung.
In wenigen Minuten lüfte ich das Geheimnis,
welcher Verein den diesjährigen Kreiswackesträger
bzw. die diesjährige Kreiswackesträgerin
in seinen Reihen haben wird.
In wenigen Minuten erfahren Sie, wer von Ihnen,
liebe Karnevalisten, die höchste karnevalistische
Auszeichnung des Landkreises Mayen-Koblenz,
dieses aus heimischem Basalt gefertigte
Narrengesicht, in Empfang nehmen
darf.

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17 karnevalistische Persönlichkeiten wurden
bisher geehrt, 12 Männer und 5 Frauen, davon
ein Ehepaar.
Leider ist im vergangenen Jahr ein Kreiswackesträger
gestorben: Willi Hasse aus Bendorf.
Ich bin jedoch sicher, dass er das närrische
Treiben auch vom Himmel aus beobachten
wird.
Wird nun der Kreiswackesträger 2013 ein Mann
oder eine Frau.
Marianne Hoffmann aus Vallendar war die erste
weibliche Kreiswackesträgerin. Es folgte ihr
Liesel Krings aus der Karnevalshochburg Mülheim-Kärlich.
Die Grande Dame des Mendiger
Karnevals, Hedwig Klöppel, war die Vierte im
Bund. Es folgte die Beller Jäss Martina Endres
und als vorerst letzte Frau in dieser Runde,
Renate Klein aus Kruft, die gemeinsam mit ihrem
Ehemann den Kreiswackes erhielt.
Das ist alles schon lange lange her.
Ist heute ein echtes weibliches Urgestein unter
Ihnen, das mit jahrzehntelangem außergewöhnlichem
karnevalistischem Engagement
glänzen kann?
Oder geht auch 2013 die Auszeichnung an ein
männliches Urgestein?

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Ich möchte Sie nicht länger auf die Folter
spannen.
Die hochkarätige karnevalistische Person, die
2013 den Kreiswackes erhält ist ….
eine Frau.
Die Rahmenbedingungen für eine karnevalistische
Laufbahn unserer Kreiswackesträgerin
waren von Geburt an gut:
Geboren an einem närrischen Datum,
die Lage am Rhein,
karnevalistische Verwandtschaft,
und selbst ausgestattet mit Frohsinn und Humor.
Beim 1. Karnevalsumzug in ihrem Heimatort,
ein paar Jahre nach dem Krieg, war sie gleich
mit dabei und trat spontan auch in den Karnevalsverein
und in den Möhnenverein ein.
Sie heiratete, wie könnte es auch anders sein –
einen karnevalistischen Mann, mit dem sie gemeinsam
das Prinzenpaar stellte.
Von nun an war es um sie geschehen: Infiziert
von dem närrischen Treiben, arbeitete sie nun
in vielen Bereichen ehrenamtlich im Verein und
übernahm alsbald die Position der Obermöhn
und 1. Vorsitzenden. Bei all ihrem Engagement
vor und hinter der Bühne lag ihr ganz besonders
die Jugend am Herzen. Sie gründete die
erste Garde in ihrem Heimatort und auch meh-

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rere Tanzgruppen, sodass dem karnevalistische
Nachwuchs der Weg in den Verein geebnet
wurde.
Tanzgruppen finanzieren sich nicht von alleine.
Unsere Kreiswackesträgerin war daher auch
hier sehr rührig und erwirtschaftet mit der Veranstaltung
diverser Feste Geld für die Kostüme
der Tanzgruppen.
Neben ihren organisatorischen und Führungsqualitäten
brilliert Sie bis heute auch auf der
Bühne als Rednerin.
Für alle diejenigen, die die Jugend des Alters
erreicht haben, hat sie in einer brillanten Rede
ein Patenrezept für eine Lebensgestaltung im
Alter parat:
„Lieber sein Geld mit Kreuzfahrten auf der Aida
ausgeben, sich dabei die Welt anschauen und
sich ein schönes Leben machen, als das Geld
in einem Altersheim verplempern.“
40 Jahre ist sie nun schon im Verein aktiv, davon
war sie mehr als 30 Jahre Vorsitzende und
25 Jahre Obermöhn.
Ihre Tochter, die in die karnevalistischen Fußstapfen
Ihrer Mutter getreten ist, sagt:
„Meine Mutter steht auch im Rentenalter noch
für Energie und Lebenslust. Sie ist ein Beweis
dafür, das Karnevalisten im Herzen immer jung
bleiben“.

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Auch heute noch engagiert sich unsere Kreiswackesträgerin
für andere Menschen. Wenn sie
früher den Nachwuchs im Visier hatte, so sind
es heute die Senioren. Für die Senioren richtet
sie jährlich einen Karnevalskaffee aus.
Die Seniorenwerden sich sicherlich freuen,
wenn Sie morgen bei ihrem Seniorenkaffee eine
Kreiswackesträgerin feiern können.
Zunächst ist jedoch bei uns das Feiern angesagt
und das Feiern bei den Karnevalsvereinen
ihres Heimatortes:
der Karnevalsgesellschaft, dem Möhnenverein,
der dieses Jahr sein 75jähriges Bestehen feiert
und der Kirmesgesellschaft.
Diese Vereine kommen aus einem Stadtteil von
der „schäl Sick“.
Unsere am 11.11. geborene Kreiswackesträgerin
kommt aus Bendorf-Mülhofen.
Unsere Kreiswackesträgerin 2013 heißt:
Marga Distelkamp.