02.06.2014 Views

Gastronomie

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

<strong>Gastronomie</strong><br />

www.visitgreece.gr


<strong>Gastronomie</strong>_2<br />

Gefüllte Auberginen<br />

PHOTO: © Symposio 2012 / Fotis Serfas


Fassolada (Bohnensuppe)<br />

Sie befinden sich in dem Land,<br />

in dem das Wort Symposium<br />

geprägt wurde. Die griechische<br />

<strong>Gastronomie</strong> wird auch den<br />

höchsten Feinschmecker-<br />

Ansprüchen gerecht.<br />

Die Originalität der Zutaten und die endlosen Kombinationsmöglichkeiten<br />

machen die griechische Küche mit ihren Gerichten, die<br />

die Schönheit des Landes widerspiegeln, weltweit so einzigartig.<br />

Salzig wie die Ägäis oder süß wie der Sonnenuntergang von Santorin,<br />

warm wie die Morgensonne über den Kykladen oder eiskalt<br />

wie die Gebirgsflüsse des Epirus, samtig wie die Morgenwolken<br />

des Himmels über Attika, oder wild wie die Schluchten von Makedonien,<br />

kühl wie der herbstliche Regen auf den Ionischen Inseln<br />

oder anregend wie eine Frühlingsbrise auf Kreta, imposant<br />

und kraftvoll wie die Meereswellen von Samothraki. Voll überraschender<br />

Variationen erobert sich die griechische <strong>Gastronomie</strong><br />

ihren Platz an der Spitze der aktuellen internationalen <strong>Gastronomie</strong>.<br />

Die Griechische Küche ist weltweit bekannt; sie ist nicht nur<br />

köstlich sondern auch sehr gesund und wird von vielen führenden<br />

Ehrnährungsexperten empfohlen. Da die griechische Küche<br />

sehr eng mit der Geschichte des Landes verbunden ist, ist sie<br />

einen langen Weg von Experimenten gegangen, der letztendlich<br />

zur Vervollkommnung geführt hat. Heute werden Tradition und<br />

moderene Elemente meisterhaft kombiniert.<br />

Mousaka (Gemüseauflauf mit Minzfleisch)<br />

Für jeden Gast ist schon bei der Ankunft in Griechenland die Einzigartigkeit,<br />

die freundliche Gelassenheit der Menschen und die Komplexität<br />

dieses Landes spürbar, sich ständig weiterentwickelnd,<br />

immer unter Berücksichtigung der neuesten kulinarischen Trends.<br />

Millionen von Besuchern kommen alljährlich und freuen sich darauf,<br />

schmackhafte Gerichte, die mit nativem Olivenöl zubereitet<br />

wurden oder leckere Oliven, die auf dem Land geerntet wurden zu<br />

probieren. Sie kosten die unvergleichlichen Käsesorten vom Landwie<br />

Feta, Kasseri, Graviera (Gruyère), Manouri, Anthotyro, Myzithra,<br />

Metsovone. Sie genießen gesundes Fleisch, Geflügel und frischen<br />

Fisch. Früchte und Gemüse sind ein Kapitel für sich: Man findet<br />

eine Vielzahl von frischen und vollaromatischen Produkten, die ein<br />

Hauptbestandteil der griechischen Küche sind. Die Besucher erliegen<br />

den aromatischen Löffelsüßigkeiten oder dem Thymianhonig.<br />

In der Luft liegt der einzigartige Duft von Ouzo, Tsipouro und Mastix.<br />

Man schmeckt die Einzigartigkeit bei jedem Happen Fischrogen,<br />

Bauernbrot, "Dakos"-Salat und bei den delikaten, würzigen Safranfäden<br />

aus Kozani. Sie verkosten berühmte griechische Weine, ganz<br />

gleich ob weiß, rot oder rosé, hergestellt nach alten überlieferten<br />

Rezepten.<br />

Mit seinen heimischen Rezepten, seinen charakteristischen Produkten<br />

und den traditionellen Zubereitungsmethoden kann Griechenland<br />

zu einem besonderen kulinarischen Erlebnis werden.<br />

Die größte Herausforderung aber ist es, die appetitanregenden<br />

und unvergesslichen Geschmacksrichtungen zu entdecken


<strong>Gastronomie</strong>_4<br />

Feta Käse


Graviera mit Honig<br />

Berühmt in der ganzen Welt<br />

ist Feta, dessen Name als<br />

Exklusivprodukt Griechenlands<br />

weltweit geschützt ist,<br />

fast in jeder griechischen Pitta<br />

zu finden.<br />

Weich oder hart, salzig, mild oder würzig, hat es Feta geschafft, nicht<br />

nur am täglichen griechischen Mittagstisch, sondern auch auf den<br />

Menue-Karten der größten Gourmet-Restaurants der Welt einen besonderen<br />

Platz einzunehmen.<br />

Die griechische Käseproduktion beschränkt sich jedoch nicht nur auf<br />

die Herstellung von Feta. Extrem verlockend sind auch der frische Anthotyro,<br />

Galotyri, würzige Käse aus Kreta, Tinos oder Naxos, Gruyere<br />

oder Kasseri aus Lesbos oder Xanthi, "Kalathaki" aus Limnos, Katiki<br />

aus Domokos, Kefalotyri oder Kefalograviera, der berühmte Kopanisti-Weichkäse<br />

von den Kykladen, Manouri oder Metsovonekäse, oder<br />

ein alter Mysithra. Die griechischen Bauern und Käsehersteller gewinnen<br />

die Milch von Mutterschafen und Ziegen aus allen Regionen des<br />

Landes und veredeln sie durch traditionelle Verarbeitung zu exzellenten<br />

Käsesorten. Der von Natur aus einzigartige griechische Käse kann<br />

pur gegessen werden oder als Beigabe ein schmackhaftes Essen<br />

mit seinem Aroma bereichern. Pur, gegrillt, frittiert oder mastichoto"<br />

weich geschmolzen, ist griechischer Käse ein vollmundiges und authentisches<br />

Erlebnis.<br />

"Pittas" sind so alt wie Griechenland selbst und haben einen besonderen<br />

Platz in der griechischen <strong>Gastronomie</strong> und Tradition. In der<br />

Vergangenheit, besonders in schwierigen Kriegszeiten, ergänzten<br />

die griechischen Köchinnen ihre Küche mit den wohlschmeckenden<br />

und nahrhaften Pittagerichten. Die Ausrolltechnik des Blätterteigs aus<br />

Mehl und Wasser hat sich zu einer wahren Kunst entwickelt, auf deren<br />

Beherrschung Kochexperten und Chefköche sehr stolz sind.<br />

Heutzutage findet man Pittas fast überall in den verschiedensten Variationen.<br />

Aus dünnem oder dickem, dunklem oder hellem Teig, hergestellt<br />

auch aus Maismehl oder Vollkornmehl. Gefüllt sind sie mit allem,<br />

was man sich vorstellen kann und die Variationen der Füllungen<br />

reichen von einfachem Spinat bis zum Ziegenkäse mit hochwertigem<br />

Trüffelöl, von leckeren Auberginen, göttlichem Gemüse, zartem Geflügel,<br />

süßem Reispudding, würzigem Minzfleisch und earthy greens<br />

,bis zur süßen Cremfüllung, herben Pilzen oder anderen Zutaten. Der<br />

Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Tyropita (Blätterteigpitta<br />

mit Käsefüllung)<br />

Skaltsouni (Blätterteig mit Kräutern und Käse)


<strong>Gastronomie</strong>_6<br />

Die Bedeutung des Olivenbaums und<br />

seiner Zweige als Symbol des Friedens<br />

auf der Erde, als Siegeskranz,<br />

als Zeichen der Versöhnung,<br />

als Träger des olympischen Gedankens,<br />

des Fairplays oder einer Belohnung,<br />

hat ihre Wurzeln in Griechenland.<br />

PHOTO: © Symposio 2012 / Fotis Serfas<br />

Linsen


Dem Mythos nach hat die Göttin Athene<br />

nach einem Wettkampf mit Poseidon den<br />

ersten Olivenbaum auf einem Stein mitten<br />

auf der Akropolis gepflanzt. Seither sind<br />

der Olivenbaum, seine Blätter und Früchte<br />

mit der griechischen Tradition eng verbunden<br />

und ein wesentlicher Bestandteil der<br />

griechischen Ernährung. Für die internationale<br />

Wissenschaft ist das Olivenöl ein<br />

Gesundheitsfaktor von großer Bedeutung.<br />

Die therapeutischen Eigenschaften des<br />

Olivenöls, der Blätter und der Früchte des<br />

Baumes wurden von vielen gepriesen<br />

und Hippokrates, der berühmte Arzt der<br />

Antike und Vater" der modernen Medizin,<br />

war einer der ersten von ihnen. In seinen<br />

Schriften beschreibt er mehr als 60 heilsame<br />

Wirkungen der Produkte des "heiligen<br />

Baumes", des Olivenbaumes. Noch heute<br />

gibt es in der Volksmedizin hunderte von<br />

Rezepturen - insbesondere in den Regionen<br />

Griechenlands, in denen Olivenöl hergestellt<br />

wird.<br />

Die Besucher, die Kreta, den Peloponnes,<br />

die Ionischen Inseln, Lesbos, Thassos,<br />

Chalkidiki und Sterea Ellada (Zentralgriechenland)<br />

bereisen, sind immer wieder<br />

beeindruckt vom hohen Alter einiger Olivenbäume.<br />

Neue und innovative Anbaugebiete<br />

produzieren eine große Vielfalt<br />

von Olivenölsorten und schmackhaften<br />

Olivenfrüchten. Ob mild oder bitter, klein<br />

oder groß, schwarz, grün oder braun, die<br />

Oliven aus Amfissa, Messinia, Stilida oder<br />

Volos gehören zu den begehrtesten Sorten<br />

und zählen zu den geschmackvollsten der<br />

Welt.<br />

Griechische Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen,<br />

Dicke Bohnen und Kichererbsen) sind<br />

ein wichtiger Bestandteil der berühmten<br />

mediterranen Küche und darüber hinaus<br />

sehr gesund. Sie haben einen speziellen<br />

Stellenwert, nicht nur, weil sie wegen ihrer<br />

feinen Schale sehr leicht zu kochen<br />

sind, sondern weil sie noch dazu köstlich<br />

schmecken.<br />

Ein Großteil des Hülsenfrüchte-Anbaues<br />

befindet sich in den Händen einheimischer<br />

Familien. Das entsprechende Wissen wird<br />

von Generation zu Generation weitergereicht.<br />

Die Landwirte sind sehr darauf<br />

bedacht, beim Anbau auf die Einhaltung<br />

ökologischer Kriterien zu achten. Viele<br />

der traditionellen Gerichte waren für Jahrzehnte<br />

von den Speisekarten verschwunden<br />

und bereichern jetzt wieder die <strong>Gastronomie</strong>.<br />

Die moderne griechische <strong>Gastronomie</strong><br />

verwendet Hülsenfrüchte, um raffinierte<br />

und trendige Gerichte zuzubereiten, die<br />

selbst den verwöhntesten und erfahrensten<br />

Gaumen in Erstaunen versetzen.


<strong>Gastronomie</strong>_8<br />

Fischrogen<br />

Echter<br />

Messolonghi<br />

Der Fischrogen wird, von einer dünnen<br />

Wachshülle geschützt, angeboten und<br />

schimmert mit seinen kleinen hell- und<br />

dunkelgelben Flecken so geheimnisvoll<br />

wie ein kleiner "Goldbarren". Typisch ist<br />

sein ausgeprägter Geschmack und der<br />

Geruch nach frischem Fisch, der Gaumen<br />

und Nase stimuliert. Er ist einer der wertvollsten<br />

kulinarischen Schätze des Landes<br />

und in der ganzen Welt bekannt.<br />

Er wird in Messolonghi aus den Eiern der<br />

Meeräsche hergestellt und zwar in einem<br />

sehr komlexen manchmal traditionellen<br />

manchmal innovativen Verarbeitungsprozess.<br />

Am besten genießt man diese Spezialität<br />

als Spaghetti-Gratin, zusammen mit einem<br />

Gläschen der Ouzo-Variante Tsipouro.


Ouzo soll es schon in der Antike gegeben haben und er<br />

erlangte bereits in der byzantinischen Zeit einen hohen<br />

Bekanntheitsgrad. Nach dem griechischen Unabhängigkeitskampf<br />

im frühen 19. Jahrundert wurde er lange Zeit<br />

ausschließlich auf Lesbos produziert. Er avancierte zum<br />

Nationalgetränk der Griechen. Man kann zwischen zwei<br />

Varianten - mit oder ohne Anisgeschmack - wählen, die<br />

heute natürlich auch mit Eiswürfeln serviert werden.<br />

Tsipouro ist das griechische Nationalgetränk und wird nur<br />

in Griechenland produziert.<br />

Grundlage für diese Getränke sind die ausgepressten<br />

Trauben (oder andere Früchte, wie z.B. Beeren) die bei der<br />

Kelterung anfallen. Der gesamte Herstellungsprozess,<br />

dessen wichtigster Schritt die Destillierung ist, bedarf eines<br />

umfangreichen Fachwissens.<br />

Der beste Tsipouro kommt aus Thessalien, Epirus und Makedonien.<br />

Tsikoudia ist eine hochprozentige Variante aus<br />

Kreta, die man unbedingt einmal probiert haben muss.<br />

Ouzo


<strong>Gastronomie</strong>_10<br />

Wein, der<br />

Göttertrank in<br />

der Griechischen<br />

Mythologie,<br />

begleitet und<br />

bereichert bereits<br />

seit der Antike<br />

die griechische<br />

Küche. Durch die<br />

Weiterentwicklung<br />

und Anwendung<br />

neuer und<br />

verbesserter<br />

Techniken in der<br />

Weinherstellung,<br />

gehören die<br />

griechischen Weine<br />

verdienterwiese zu<br />

den besten der Welt,<br />

sowohl wegen ihrem<br />

unübertroffenen<br />

Geschmack als<br />

auch auf Grund<br />

der groSSen<br />

Sortenvielfalt.<br />

Getreu der Weintradition unseres Landes<br />

nutzen griechische Weinproduzenten nach<br />

wie vor die vielfältigen einheimischen Rebsorten,<br />

die sie jedoch experimentierfreudig<br />

mit edlen Rebsorten aus dem Ausland ergänzten<br />

und dadurch ein faszinierendes und<br />

innovatives Geschmackserlebnis schaffen.<br />

Der griechische Wein beeindruckt durch<br />

seinen eigenen Charakter, ob metallisch<br />

fruchtig frisch, oder säuerlich. Der "Retsina"-<br />

ein frischer Weißwein - entwickelt seinen<br />

charakteristischen Geschmack bereits nach<br />

kurzer Zeit. Zu einem typisch griechischen<br />

Essen gehören Weißwein, wie Assyrtiko,<br />

Moschofilero, Athiri, Zitsa aus Epirus, Roditis,<br />

weißer Moschato, Robola, Savatiano,<br />

oder rote Weinsorten wie Agiorgitiko, Xinomavro<br />

aus Thessalien und Makedonien.<br />

Kräftige Likörweine vom Typ Mavrodaphne<br />

vom Peloponnes, aus Kefalonia oder Samos<br />

sind hervorragend geeignet zum stilvollen<br />

Abschluss einer jeden Mahlzeit.


<strong>Gastronomie</strong>_12<br />

Fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte,<br />

auf denen das Salz der Ägäis noch zu<br />

schmecken ist, sind ein unverzichtbare<br />

Bestandteile der griechischen Küche.<br />

Shrimps mit Rübensauce


Krake<br />

Meerbrasse<br />

Wie könnte es auch anders sein bei einer Nation, die von drei<br />

verschiedenen Zubereitungsarten, wobei jede Region ein eigenes<br />

Rezept hat. Seiten vom Meer und Inseln umgeben ist. Für<br />

die berühmte "Kakavia-Suppe" gibt es mindestens dreißig<br />

Roh zubereitet, gegrillt, frittiert oder gegart, sind griechische<br />

Fische und Meeresfrüchte (wie Austern, Muscheln, Oktopus,<br />

Tintenfische, Garnelen, Krebse, Langusten und andere) ein<br />

Hochgenuss. Die griechischen Köche erweisen diesen Produkten<br />

ihre Referenz, in dem sie immer wieder neue kulinarische<br />

Kreationen schaffen, die landestypisch mit Weißwein, Zitrone,<br />

Knoblauch, Petersilie, Safran, Ouzo, Tsipouro oder Salzkruste<br />

zubereitet werden.<br />

Das Non plus ultra der griechischen Küche ist das Souvlaki. Jeder,<br />

der es gekostet hat, ist davon begeistert! Mit Gyros oder mit<br />

kleinen Fleischstückchen, mit oder ohne Tzatziki, in Pitta eingerollt<br />

oder am Spieß, führt es die Beliebtheitsskala der griechischen<br />

Gerichte an. "Kokoretsi", zwar "verboten" aber dennoch<br />

einzigartig, wird aus Innereien vom Lamm hergestellt. Es bedarf<br />

einer langen Garzeit am Spieß, bis es serviert werden kann.<br />

Das gleiche gilt auch für "Kontosouvli" und "Exochiko. Aber der<br />

Zeitaufwand lohnt sich. Und es trifft auch für den saftigen Ziegen-Schmorbraten<br />

(Gastra), das Spanferkel am Spieß und für<br />

Rindfleisch oder Kaninchen in roter Sauce zu. Die griechischen<br />

Fleischprodukte stammen von Tieren, die artgerecht in einer<br />

natürlichen Umgebung gehalten werden und sind von hoher<br />

Qualität und feinem Geschmack<br />

Fleischbällchen<br />

Souvlaki( Fleischspieß)


<strong>Gastronomie</strong>_14<br />

Ein kleines Stückchen Mastix knabbern, entführt in<br />

unbekannte Geschmackswelten. Mastix wird in kleinen harten<br />

Bruchstückchen angeboten und ist ein einzigartiges, kostbares<br />

Naturgeschenk der wunderschönen ägäischen Insel Chios.<br />

Der Mastix von Chios, der international sehr begehrt ist, wurde<br />

bereits in der Antike vor allem wegen seiner heilkräftigen Wirksamkeit<br />

erfolgreich als Arzneimittel angewendet, zur Herstellung<br />

von Kosmetika und Parfums genutzt und in der Koch- und Konditoreikunst<br />

verarbeitet.<br />

Κrocus<br />

Es ist das Harz des Mastixbaumes und Voraussetzungen für sein<br />

Vorkommen sind die unterirdischen Vulkane im Meer. Vermutlich<br />

ist das der Grund für das spezifische "explosive" Aroma.<br />

Der in Griechenland wachsende Safran-Krokus ist so einzigartig<br />

wie die makedonische Sonne, unter der er gedeiht. So wertvoll,<br />

dass er zu Recht die weltweite Rangliste der kostbarsten Gewürze<br />

anführt. Safran ist eine Krokusart, aus deren getrockneten Blüten<br />

das Gewürz gewonnen wird. Besonders in der Region von Kozani<br />

wird diese Blume inzwischen kultiviert. Eine kleine Prise von<br />

Krokus-Safran reicht aus, um ein einfaches Reisgericht zu einem<br />

Festmahl zu machen oder ein Hühnchen in ein paradiesisches<br />

Geflügel-Menue zu verwandeln. Sein wunderbarer Geschmack,<br />

das außergewöhnliche Aroma und seine unvergleichliche Farbe,<br />

die an einen griechischen Sonnenuntergang erinnert, machen jedes<br />

Gericht zu einem exotischen kulinarischen Abenteuer.<br />

Krokus-Safran ist bekannt für seine belebende und antithrombotische<br />

Wirkung und auch als Antioxidans. Es verbessert die Hirnfunktion,<br />

insbesondere das Errinerungsvermögen und wurde<br />

früher gerne bei Fieber, Schmerzen aller Art und Schlaflosigkeit<br />

angewendet. Zur Verwendung in der Küche soll er zwei Stunden<br />

vor dem Gebrauch in einer Schale mit etwas Wasser eingeweicht<br />

werden, damit er seine Farbe verliert. Und auch Suppen lassen<br />

sich mit einer geringen Menge direkt vor dem Servieren damit<br />

verfeinern. Auch falls sie ihn zur Teigherstellung verwenden<br />

möchten, sollten Sie ihn zunächst einweichen.


Masticha Vanille


<strong>Gastronomie</strong>_16


Die meisten Regionen Griechenlands streiten darüber, welche<br />

als erste die geniale Idee der Zubereitung der LöffelsüSSigkeiten<br />

hatte.<br />

So gibt es Pommelos mit Rosenzucker vom Peloponnes,<br />

Pistazien von Egina, Zitronen und Bitterorangen aus Epirus,<br />

Quitten aus Makedonien, Süß- und Sauerkirschen<br />

aus Thessalien, kleine grüne Walnüsse und Äpfel vom<br />

Pilion, kleine Tomaten und kleine Auberginen von den<br />

Inseln. Sie alle konkurrieren miteinander in Geschmack<br />

und Aroma. Zur Herstellung werden nur Früchte oder<br />

Gemüse, etwas Zucker und Vanille verwendet. Löffelsüßigkeiten<br />

sind eine köstliche Tradition.<br />

In der Griechischen Mythologie war Honig eines der<br />

Grundnahrungsmittel der Götter und der Sage nach<br />

hat die Nymphe Melissa den Göttervater Zeus als Kind<br />

mit Honig genährt. So erinnert griechischer Honig heute<br />

noch immer an sein Ursprungsland, ganz gleich aus<br />

welcher Region er stammt. Thymianhonig erinnert zum<br />

Beispiel an die höchsten Berggipfel dieses Landes und<br />

seiner Inseln, Blütenhonig an den Duft des Frühlings in<br />

Zentral- und Westgriechenland, Orangenhonig an die<br />

unendlichen Orangenhaine auf dem Peloponnes, Pinienhonig<br />

– mit seinem aromatischen Geschmack - an die<br />

Wälder von Arkadien.<br />

Besonders nahrhaft, vitalisierend, antiseptisch und förderlich<br />

für unsere Gesundheit, vollbringt Honig echte<br />

Wunder. Man sagt, er hilft bei Anämie, stärke die Funktion<br />

des Herzens und verlangsame den Alterungsprozess.<br />

Er enthält mehr als 180 wirksame Substanzen und die<br />

Griechen sind davon überzeugt, dass er das Leben der<br />

Menschen versüßt und frisch Vermählten Glück bringt.<br />

Einfache Kekse werden zu köstlichen Honigkuchen<br />

(Melomakarona) und in heißem Fett gebackene Waffeln<br />

("Diples") zu einem vorzüglichen traditionellen Weihnachtsgebäck.<br />

In vielen Teilen Griechenlands bildet Honig<br />

die Grundsubstanz zur Herstellung von Marzipan, wie<br />

zum Beispiel "Rozedes" aus Kythira. Auch wird er heutzutage<br />

bei der Zubereitung vieler einheimischer Fleischoder<br />

Meeresfrüchte-Gerichte verwendet, um "wahre Geschmacksexplosionen"<br />

zu kreieren.<br />

Joghurt mit Honig und Nüssen<br />

Bitterorangen Marmelade


<strong>Gastronomie</strong>_18<br />

DakoS<br />

(Vorspeise aus Kreta)<br />

1 groSSer Gersten - oder<br />

Vollkornzwieback<br />

2 EL Olivenöl<br />

1 groSSe und zwei kleine<br />

in Würfel geschnittene<br />

Tomaten<br />

1 EL zerbröckelter<br />

Fetakäse<br />

1 EL Oregano oder Thymian<br />

Grüne oder schwarze<br />

Oliven, in dünne Scheiben<br />

geschnitten, und Kapern<br />

(nach Belieben)<br />

Den Zwieback von beiden Seiten mit wenig Wasser<br />

befeuchten.<br />

Je 1 EL Olivenöl auf jeden Zwieback träufeln.<br />

Die Tomaten und den zweiten EL Olivenöl dazugeben,<br />

dann mit den Käsestückchen bestreuen und mit Salz<br />

und Pfeffer abschmecken.<br />

Die ideale Kombination: Selbstgemachtes Kräuteröl<br />

Eine Flasche qualitativ hochwertiges Olivenöl, einige<br />

Rosmarin-, Oregano- oder Thymianzweige, zwei leicht<br />

zerdrückte Knoblauchzehen, rote und grüne Pfefferkörner<br />

und eine kleine rote Chilischote (nach Belieben)<br />

Die frischen aromatischen Zutaten in eine Glasflasche<br />

geben, mit dem Olivenöl auffüllen und eine Woche<br />

ziehen lassen. Dieses Kräuteröl verwandelt ein einfaches<br />

Essen in eine schmackhafte Köstlichkeit.<br />

Tipp: Benutzen Sie das Olivenöl der höchsten Qualitätsstufe<br />

(Extra vergine) für Salate, gekochtes Gemüse<br />

oder zum Beträufeln von Fleisch oder Fisch.<br />

Auch können Sie Olivenöl problemlos zum Frittieren<br />

benutzen, da es häufiger hitzebeständiger als Sonnenblumenöl<br />

ist. Versäumen Sie nicht, das Olivenöl<br />

nach jedem Frittieren durchzuseihen, damit keine<br />

Speisereste verbleiben. Das Olivenöl soll grundsätzlich<br />

langsam erhitzt werden. Wenn Sie zum Frittieren<br />

mehr Olivenöl brauchen, gießen Sie das kalte Öl bitte<br />

nicht während des Frittiervorgangs nach, sondern<br />

zwischen den Frittiervorgängen. Für Süßigkeiten und<br />

Kuchen benutzen Sie besser ein leichtes, feines Olivenöl<br />

ohne starkes Eigenaroma.<br />

Die ersten fünf Zutaten vermischen. Das Olivenöl mit dem Essig,<br />

dem Zucker und dem Salz verrühren und über den Salat gießen und<br />

untermischen. Kohlsalat ist in der Region Thrakien sehr populär.<br />

Lachanosalata<br />

(WeiSSkohlsalat)<br />

Für 4 Portionen<br />

3 Tassen Kohl, sehr fein geschnitten<br />

oder geraspelt<br />

½ Tasse fein geschnittene grüne<br />

Paprika<br />

½ Tasse fein geschnittene süSSe rote<br />

Paprika (Paprika aus Florina)<br />

½ Tasse feingehackte Stange Sellerie<br />

1 Tasse geraspelte Karotten<br />

Tasse Olivenöl<br />

2 EL Essig<br />

Salz<br />

Eine Prise Zucker


Eier mit Krokus<br />

(Safran)<br />

2 Eier<br />

10 Fäden Safran<br />

2 EL Essig<br />

1 kleine feingehackte Zwiebel<br />

5 Minzblätter<br />

3 EL Olivenöl<br />

100 gr Anthotyro (griechischer<br />

Weichkäse)<br />

Salz und Pfeffer<br />

Die Eier in einem Topf Wasser pochieren, mit einem Schaumlöffel<br />

herausheben und den Topf ausleeren. In dem Topf die Zwiebeln<br />

im Olivenöl anschwitzen, bis sie leicht bräunlich werden<br />

und den Essig, die Minze und den Safran dazugeben. Die Mischung<br />

umrühren, bis die Soße bindet. Zum Schluss den Käse<br />

dazugeben. Die Eier mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit<br />

der Soße übergießen.<br />

Tintenfisch in WeiSSweinsoSSe<br />

Für 6 Portionen<br />

1½ kg Tintenfisch, ohne Rückgrat<br />

2 Tassen Gemüsezwiebeln, feingehackt<br />

1 Tasse Tomatensaft (oder 2 geriebene<br />

Rote Bete)<br />

½ Tasse Olivenöl<br />

1 Tasse trockener WeiSSwein<br />

½ Tasse feingehackter Dill<br />

2 kleingeschnittene Paprikaschoten<br />

Salz und Pfeffer<br />

Den Tintenfisch säubern (auch Haut entfernen), sehr gut waschen und in kleine Stücke zerteilen. Zwiebeln und Paprikas in Olivenöl dünsten,<br />

die Tintenfischstücke dazugeben, kurz mit andünsten, und mit dem Wein ablöschen. Den Tomatensaft (oder Rote Bete) sowie Salz und Pfeffer<br />

zugeben und verrühren. Den Tintenfisch auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis er weich wird und die Soße fast bis auf das Öl reduziert ist<br />

(ungefähr 1 Stunde oder mehr). Nach Belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den gehackten Dill dazugeben und sofort servieren.


<strong>Gastronomie</strong>_20<br />

Saganaki<br />

(gegrillter oder frittierter<br />

Käse)<br />

200 gr GruyÈre oder<br />

Kefalograviera oder Kefalotyri,<br />

jeweils in 1cm dicke Scheiben<br />

geschnitten<br />

10 Esslöffel Mehl<br />

Olivenöl und 1 Zitrone<br />

Das Frittieröl stark erhitzen. Die Käsescheiben mit<br />

kaltem Wasser benetzen und in Mehl wenden. Die<br />

Scheiben von beiden Seiten wenige Minuten frittieren,<br />

bis sie goldbraun sind. Den noch warmen Saganaki<br />

mit frischem Zitronensaft beträufeln.<br />

Fisch mit Lauch und Fenchel<br />

600 gr Zackenbarsch oder<br />

Seebarschfilets<br />

400 gr Lauch, feingehackt<br />

400 gr Fenchelknollen,<br />

feingehackt<br />

1 Tasse Olivenöl<br />

1 Tasse dünn geschnittene<br />

Tomatenscheiben<br />

1 mittelgroSSe Zwiebel,<br />

feingehackt<br />

Salz und Pfeffer<br />

Die Zwiebeln in Olivenöl andünsten. Den Lauch und den Fenchel dazugeben und bei niedriger Hitze glasig werden lassen. Unter<br />

ständigem Rühren die Tomaten, die Gewürze, Salz und Pfeffer hinzufügen. Wenn die gesamte Flüssigkeit reduziert ist, das Gemüse in<br />

eine feuerfeste Form geben, die Fischfilets darauf legen und bei 180°C für 20 Minuten im Ofen backen.


Tomatokeftedes<br />

(frittierte Tomatenbällchen)<br />

Für 4 Portionen<br />

500 gr kleine reife Tomaten<br />

2 mittelgroSSe Zwiebeln, fein gehackt<br />

Salz und Pfeffer<br />

6 EL feingehacktes Basilikum<br />

2 EL feingehackte Petersilie<br />

2 EL Öl<br />

150 gr Mehl<br />

Olivenöl zum Frittieren<br />

Tomaten waschen und auf einer groben Reibe reiben.<br />

Die Zwiebeln, die Petersilie, das Basilikum, das Olivenöl<br />

und das Mehl dazugeben und alles gut vermengen. Salz<br />

und Pfeffer hinzufügen. Die Mischung sollte wie Teig<br />

formbar sein - wenn nötig, mit ein wenig Mehl andicken.<br />

Die Masse portionsweise auf dem Löffel in das heiße Öl<br />

gleiten lassen und frittieren. Dieses Rezept ist vorwiegend<br />

auf den Kykladen verbreitet.<br />

Lamm mit Aprikosen und Honig<br />

Für 6 Portionen<br />

2,5 kg Lammfleisch (Keule oder Schulter)<br />

ausgebeint und portioniert<br />

Olivenöl oder Butter<br />

150 gr getrocknete Aprikosen (16 Stück)<br />

Saft von 2 Orangen<br />

1 EL Senfkörner<br />

1 EL Honig<br />

Salz und Pfeffer<br />

Die Aprikosen in dem Orangensaft für etwa zwei Stunden einweichen. Das Lammfleisch mit reichlich Salz und Pfeffer gut würzen und in Olivenöl<br />

oder Butter anbraten. Die Senfkörner, den Honig und 5-6 pürierte Aprikosen dazugeben und das Gericht auf kleiner Flamme köcheln lassen.<br />

Den Rest der Aprikosen zum Schluss hinzufügen, damit sie nicht zerkochen. Typisches Rezept aus der Pontus-Region (Schwarzes Meer).


<strong>Gastronomie</strong>_22<br />

Anthotyro<br />

mit Honig<br />

und Pfeffer<br />

"Anthotyro" (frischer<br />

Bauernkäse oder frischer<br />

Ziegenkäse)<br />

Grobkörniger Pfeffer (rot,<br />

weiSS, schwarz)<br />

Honig<br />

Den "Anthotyro" in dünne Scheiben schneiden,<br />

den grobkörnigen Pfeffer (rot, weiß,<br />

schwarz) darüber streuen. Ein wenig Honig<br />

darüber träufeln.<br />

Halvas<br />

½ Kilo Mandelhalvas<br />

½ Tasse geröstete Sesamkörner<br />

2 Esslöffel Tachini (Sesampaste)<br />

1 Kilo Eis (nach Belieben)<br />

Den Halvas in dünne Scheiben schneiden, die Sesamkörner<br />

und Tachini dazugeben und in den Kühlschrank stellen. Mit Eis<br />

servieren.


PHOTO: © Symposio 2012 / Fotis Serfas


BEREISEN SIE<br />

GRIECHENLAND<br />

ÜBERALL<br />

www.visitgreece.gr<br />

Entdecken Sie die Faszination Griechenlands<br />

auf unserer Homepage!<br />

www.my-greece.gr<br />

Entdecken Sie Erfahrungen und laden Sie die von<br />

Ihnen gemachten Erlebnisse hoch!<br />

http://eepurl.com/WvnY<br />

Melden Sie sich für unseren Newsletter an und<br />

entdecken Sie unsere verborgenen Schätze!<br />

www.facebook.com/visitgreecegr<br />

Lassen Sie uns über Griechenland sprechen!<br />

www.twitter.com/visitgreecegr<br />

Folgen Sie uns auf Twitter!<br />

www.youtube.com/visitgreecegr<br />

Schauen Sie sich unsere neuesten Videos an!<br />

www.flickr.com/visitgreecegr<br />

Kannst du mich sehen? Ich war auch<br />

in Griechenland!<br />

www.foursquare.com/visitgreecegr<br />

Folgen Sie unseren Tipps!<br />

https://plus.google.com/+greece<br />

Erfahren Sie alles über Griechenland!<br />

http://pinterest.com/visitgreecegr<br />

Die Pinnwand mit den Schönheiten Griechenlands!<br />

Ministerium für Tourismus<br />

Griechische Zentrale für Fremdenverkehr

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!