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Brachflächen - Literaturaustausch

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Inhaltsverzeichnis / Contenido2 Grußwort Stuttgart / Saludo Stuttgart3 Grußwort Bogotá / Saludo Bogotá4 Über das Projekt / Sobre el proyecto6 Stuttgart in Zahlen / Stuttgart en cifras8 Julio Paredes: Auf den Straßen von Stuttgart /En las calles de Stuttgart26 Bogotá in Zahlen / Bogotá en cifras28 Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes Buch /Bogotá – un libro hojeado por el viento62 Biographien / Biografías64 Bildlegenden / Leyenda fotográfica1


En las callesde StuttgartJulio ParedesDespués de casi tres semanas de mi llegada,podría decir que, por lo que he visto hastaahora, la ciudad de Stuttgart tiene el aspectoinconfundible de un lugar donde el desarrollourbano, con la planeación y el crecimientode la construcción, ha alcanzado un puntomanejable y sostenible.Gracias a las expertas, divertidas y enriquecedorasguías, tanto a pie como en bicicleta,a las que he sido invitado por parte delDepartamento de Planeación Urbana (Amtfür Stadtplanung und Stadterneuerung), conlos señores Herbert Medek y Nils Krieger,por ejemplo, o las explicaciones por partedel Departamento de Protección Ambientalde Stuttgart (Amt für Umweltschutz), sobrelas distintas actividades en el campo de larevitalización del espacio y el uso de la tierraal interior de la ciudad, ha sido relativamentesencillo comprender que en esta ciudad la ideade las soluciones urbanas, tanto a corto como amediano plazo, es una realidad tangible.9


Julio Paredes: Auf den Straßen von Stuttgart.Bevor ich nach Stuttgart kam – dies sollteich gestehen – hatte ich mir niemals wirklichGedanken über das Thema urbaner Räumeund Stadtplanung hinsichtlich so genannter<strong>Brachflächen</strong> „espacios en desuso“ oder„brownfields“ gemacht. Es handelt sich dabeifür mich um eine neue Art der Betrachtung,die sich als nützlich erweist bei derEnträtselung der verwirrenden Natur vieleralltäglicher Lebensräume in lateinamerikanischenStädten. Diese waren einer langenGeschichte von Umweltbelastungen und einemprovisorischen Umgang mit denselbenunterworfen und dies zu einem Zeitpunkt,der eine Planung städtischer Entwicklungsflächenerfordert hätte.Darüber hinaus erlaubt mir dieses Konzeptaber auch, über ein mir bislang vollkommenunbekanntes Stuttgarter Thema nachzudenken– ein Thema, von dem ich nicht betroffenbin und dem ich mich deshalb nichtzugehörig fühle, innerhalb dessen ich nur diePosition eines durchreisenden Augenzeugeneinnehmen kann – nämlich Stuttgart 21.Damit erschließt sich mir aber auch einWeg, mir die Stadt im Allgemeinen als einenOrt vorzustellen, an dem mit zwingenderNotwendigkeit die Möglichkeit für die Gemeinschaft,für die Bürger bestehen sollte,über die Nutzung der von ihnen bewohntenFlächen und Räume zu streiten und ihreArgumente auszutauschen – und dies aufwahrhaftig demokratische und uneingeschränkteArt und Weise.10


Julio Paredes: Auf den Straßen von Stuttgart.Während dieser Erkundungen in den StraßenStuttgarts, wo die Herausforderungenund Probleme bei der Flächennutzung fürall jene kein Ende zu nehmen scheinen, dieihre Kräfte im Hinblick auf die Stadtplanungbündeln, habe ich allerdings auch vonNeuem darüber nachgedacht, dass das Aufspürendes innersten Wesens einer Stadt notwendigerweiseauch das mit einschließt, waswir Alltagsleben nennen: die fortwährendim Fluss befindlichen Menschenmassen aufdem Weg von einem Ort zum anderen, diesich zu amüsieren oder schlicht zu überlebenversuchen, auf dem harten Asphalt der Straßenoder in den Privaträumen der Häuser.In genau diesem Moment des Nachdenkensüber städtische Räume war es deshalb einewahrhaftige Offenbarung, mich hier inStuttgart den Fotografien von Cana Yilmazgegenüber zu sehen, die mir mithilfe ihrerBilder und Kameraperspektiven und beimehreren Streifzügen durch die Stadt vielfältigeund tiefe Einblicke eröffnete – in dieruhigen Straßen des Westens ebenso wie indie so ganz anders gearteten von Hallschlag,diesseits des Neckars – ein sozialer undarchitektonischer Kontrast, den ich mir sosonst niemals vor Augen geführt hätte.12


Julio Paredes: En las calles de StuttgartSin embargo, durante estos mismos recorridospor las calles de Stuttgart también he vuelto apensar que el tema de identificar la esencia deuna ciudad, donde los desafíos y los problemascon el uso del espacio son constantespara quienes concentran sus esfuerzos en laplanificación urbana, incluye necesariamenteeso que llamamos la vida cotidiana, el movimientoconstante de una población que transita,se traslada, se divierte o trata simplementede sobrevivir en los territorios concretos de lacalle y los campos íntimos de una casa.Por eso mismo, ha sido una verdadera revelaciónencontrarme aquí en Stuttgart, y eneste preciso momento de mi reflexión sobrelos espacios de la ciudad, con las fotografíasde Cana Yilmaz quien, con sus imágenes ylas perspectivas de su lente, y varios recorridosa pie, me enseñó distintos ángulosfamiliares de la ciudad, como las tranquilascalles del West o las otras de Hallschlag, allado del río Neckar, en un contraste social yarquitectónico, que de otra forma yo nuncahabría visto.13


Julio Paredes: Auf den Straßen von Stuttgart.Viele dieser Bilder, die sie jetzt sehenkönnen, haben es mir erneut bestätigt: DieVorstellung vom urbanen Raum hört erstdann auf eine Abstraktion zu sein, wennwir einerseits dessen Bewohner beobachten,andererseits uns aber auch mit Gebietenauseinandersetzen können, deren Verlassenheitund Vernachlässigung – obwohl man siein der Fachsprache schlicht als <strong>Brachflächen</strong>bezeichnen würde – nicht nur einen Teilder Ästhetik der Stadt bilden, sondern auchihrer unvorhersehbaren Geheimnisse, wie esbeispielsweise bei der Hälfte der Fläche desRömerkastells in Hallschlag der Fall ist.Die Vorstellung von der Stadt als einembewohnbaren, sicheren, integrativen, verhältnismäßigvernunftgeleiteten und vielfältigenRaum, als einem Ort, an dem sich darüberhinaus alle möglichen individuellen Geschichtenabspielen könnten (ob es sichdabei um Fiktion handelt oder nicht), hatmich als Bürger und Einwohner Bogotásvon jeher angezogen.14


Julio Paredes: En las calles de StuttgartVarias de las imágenes, que ahora ustedespueden ver, me han confirmado, una vezmás, que la idea del espacio urbano sólo dejade ser una abstracción cuando observamosa sus habitantes y cuando, por otro lado, podemosencontranos con espacios que, así sepuedan definir técnicamente como espaciosen “desuso”, son también espacios donde suabandono forma parte no sólo de la estéticade la ciudad, sino también de sus imprevistosmisterios, como es el caso, por ejemplo,de la mitad del terreno del Römerkastell, alláen Hallschlag.El tema de la ciudad como un espaciohabitable, seguro, incluyente, relativamenteracional y múltiple, un lugar donde, además,podrían suceder todas las historias personales(sean de ficción o no), siempre me hainteresado como ciudadano y habitantede Bogotá.15


Julio Paredes: Auf den Straßen von Stuttgart.So hingeschrieben auf Papier klingt derSatz nach einem allzu offensichtlichenBekenntnis, tatsächlich aber handelt es sichdabei um einen Umstand, der sich direkt ausmeinen täglichen Erfahrungen in Bogotáableitet. Viele von uns versuchen docheine ausgeglichene emotionale Beziehungzum geografischen Raum herzustellen, indem wir leben, wo unser Zuhause ist, jenesUniversum, das – wie Sie alle wissen – überdie physikalischen Grenzen einer Behausunghinausreicht. Es ist eine Beziehung, in dersich fortwährend Liebe, Hass, Ungeduldund nicht selten Mutlosigkeit vermischen,angesichts alltäglicher Situationen, für die eskurzfristig keine Lösung zu geben scheint.Um ein verhältnismäßig intimes Bild Stuttgartszu gewinnen – das zugleich flüchtigsein musste angesichts der Kürze meinesBesuchs – war es also unvermeidlich, ständigauf den Vergleich mit Bogotá zurückzugreifen.Dabei handelt es sich um eine unterReisenden durchaus gängige Praxis, diesich immer ein wenig „lost in translation“fühlen und deshalb vorgeben, in die tiefstenGründe des Ortes vorzudringen, der sieaufgenommen hat, jeweils mit dem Ziel, sichweniger fremd und verloren zu fühlen.16


Julio Paredes: En las calles de StuttgartAsí, escrita en el papel, la frase suena a unaespecie de sentencia obvia, pero se trata deuna circunstacia que atañe directamente a miexperiencia diaria en Bogotá, como a la detantos otros que intentamos equilibrar unarelación afectiva con el espacio donde vivimos,donde tenemos el hogar, ese universoque, como todos ustedes saben, sobrepasalos límites físicos de una casa; una relaciónen la que se combinan, de manera constante,el amor, el odio, la impaciencia y, nopocas veces, el desánimo frente a situacionescotidianas que no parecen tener solución acorto plazo.Era inevitable, entonces, que para poderofrecer una visión relativamente íntima deStuttgart, fugaz por la misma naturaleza demi visita, tuviera que recurrir a una permanentecomparación con Bogotá. Una prácticacomún a los viajeros que, además de estar“lost in translation”, pretenden adentrarseen las entrañas del lugar que los recibe y nosentirse tan lejos.17


Julio Paredes: Auf den Straßen von Stuttgart.Allerdings muss ich sagen, dass ich bei einemvorangehenden Versuch, mir ein Bild vonStuttgart zu machen, mit einer Zusammenführungbeinahe gegensätzlicher Einblickezurechtkommen musste: auf der einen Seitewaren da die grundlegenden Informationenaus den Reiseführern, in denen voraussehbareWegmarken aufgezählt werden wie dieAutomuseen, der hohe Lebensstandard derBevölkerungsmehrheit und die wundervollenWälder des Umlands – auf der anderenSeite waren da aber auch die unentrinnbarehistorische Wirklichkeit und die fastvollständige Zerstörung der ehemaligenPhysiognomie der Stadt, jener physischenund visuellen Präsenz, die (zusammen mitden Bewohnern) ebenso wesentlich ist fürdas Verständnis des Charakters eines Ortes.Auch hat mich schattenhaft und in einer Arttrauter Schweigsamkeit der Umstand begleitet,dass Robert Walser, einer der Autorendie ich am meisten bewundere und liebe,in Stuttgart einige seiner ersten Schritte inRichtung Reife vollführte – als Individuumund, vor allem, als unvergleichlicher Dichterund Schriftsteller.18


Julio Paredes: En las calles de StuttgartDebo confesar, sin embargo, que en miprevio intento por imaginar a la ciudad deStuttgart me había tenido que conformarcon la combinación de algunas ideas casicontradictorias: una, la información básicade las guías turísticas, donde se mencionanhitos previsibles, como los museos de autos,el alto nivel de vida de la mayoría de lapoblación, o los maravillosos bosques que larodean y, la otra, la inevitable realidad históricade la destrucción de casi toda su pasadafisonomía; de esa realidad física y visual quees también, con los habitantes, fundamentalpara entender el espíritu de un lugar.También me venía acompañando, desde lasombra y en una especie de silencio íntimo,el hecho de que Robert Walser, uno de misautores más respetados y queridos, iniciaraen Stuttgart parte de sus primeros pasoshacia la madurez como individuo y, sobretodo, como poeta y escritor inigualable.19


Julio Paredes: Auf den Straßen von Stuttgart.Am zweiten Tag in Stuttgart und währenddes ersten Streifzugs zwischen stillen Hügelnund unzähligen Treppenstufen begann ichzu begreifen, dass ich mich nach und nachgerade aufgrund dieser Idee der <strong>Brachflächen</strong>zu einem Ausnahmefall unter denReisenden und Augenzeugen der Stadtverwandeln würde.Ich würde nicht nur Straßen, Abkürzungenund Wegen folgen, die mir kein Reiseführeroffenbaren konnte und die wahrscheinlichselbst viele der Einwohner Stuttgarts nichtkennen, sondern darüber hinaus tatsächlich,wie es ein paar Tage später geschah, in einweiteres der interessantesten und unberechenbarstenGebiete der Stadt vordringen:Die Wagenhallen.20


Julio Paredes: Auf den Straßen von Stuttgart.Und ich sage unvorhersehbar oder unberechenbar,weil die Wagenhallen dem Begriffder <strong>Brachflächen</strong> eine ganz neue Wendungzu geben scheinen, dort verwandeln sie sichin ein Territorium, auf dem ganz andereKonzepte die Nutzung bestimmen als jeneKonzepte der technisch geprägten Stadtplanung,wie sie zum Beispiel im Fall desschönen Theaterhauses Anwendung fanden.Es scheint verführerisch, sich so auch derRealität lateinamerikanischer Städte zunähern, wo unzählige Bewohner sich ihrenLebensraum durch Besetzungen erobernund mit provisorischen Mitteln ebenfallseine alternative Ästhetik und eine andereForm des Bauens und Planens schaffenund so die Stadt bewohnen und prägen.Während der Bemühungen, meine Eindrückeüber Stuttgart zu klären, zusammenzuführenund zu einem wiedererkennbarenBereich in der Welt des zeitweiligen Beobachterszu machen, habe ich mich mehrals einmal gefragt, wie es denn wäre hierzu leben, zu bleiben, jene einzigartige undpersönliche Roadmap aufzubauen, jeneintime Ausrichtung, die eine Stadt zu unseremZuhause macht, mit all ihren LichtundSchattenseiten.22


Bogotá in Zahlen / Bogotá en cifrasStadtgründung / Fundación 16. Jahrhundert / Siglo 16Höhe / Altitud2.640 – 3320 mEinwohnerInnen / Habitantes 6.800.000Fläche / Superficie 1.776 km 2Erholungsfläche pro Einwohner / 3,8 m 2Área de recreación por habitanteAnzahl der öffentlichen Bibliotheken /Número de bibliotecas públicasArbeitslosenquote / Tasa de desempleo22 % Siedlungs- und Verkehrsfläche / áreas urbanizadas78% Berge, Wald, Naturräume / agricultura, bosques, parques20 städtische Bibliotheken / Bibliotecas públicas59 Stadtteilbüchereien / Bibliotecas zonales1 Bücherbus / Bibliobús9 National- und Universitätsbibliotheken / Bibliotecas nacionales y universitarias9,5 % Bogotá (10,8% Kolumbien / Colombia)Quellen / Fuenteswww.dane.gov.co / www.culturarecreacionydeporte.gov.co/portal/node/22826


Überschrift27


Bogotá – ein vom Winddurchblättertes BuchAnke LauferDie Anzahl der Seiten dieses Buches ist haargenau unendlich. Keine ist die erste; keine die letzte.Ich weiß nicht, warum sie in dieser willkürlichen Weise nummeriert sind. Vielleicht um zu verstehen zu geben,dass die Punkte einer unendlichen Reihe eine beliebige Zahl annehmen können.Jorge Luis Borges: Das SandbuchAuf einem Dorfe in Schottland verkauft man Bücher, die irgendwo in dem Band verstreut eineweiße Seite enthalten. Wenn ein Leser Schlag drei Uhr nachmittags auf jene Seite stößt, so stirbt er.Julio Cortázar: Muster einer Unterweisung in der Form, Angst zu habenStellen Sie sich einen Unbekannten vor.Er steigt an einer der vielen HaltestellenBogotás in ein Fahrzeug des Transmileniound geht den Gang zwischen den Sitzreihenentlang. Sein Blick streift die anderenFahrgäste, um schließlich an einem Buchhängen zu bleiben, das auf dem Kunstlederpolstereines freien Platzes liegt. Von diesemist eben erst eine Frau aufgestanden, an ihmvorbeigeeilt und ausgestiegen, um in derMenge zu verschwinden. Sie hat den Duftvon frisch gewaschenem Haar zurückgelassenund das Buch – für ihn, wie ihm scheint.Der Unbekannte kann nicht widerstehen, erhat eine Schwäche für Bücher. Während erdanach greift, bringt ihn der anfahrende Busetwas aus dem Gleichgewicht, doch nochehe er sich setzt, hat er bereits den rätselhaftenTitel, dann die sonderbare Bitte aufder Umschlagrückseite gelesen: „Dies ist einLibro al Viento. Es ist seine Bestimmung,von Ihnen gelesen zu werden und von vielennach Ihnen. Legen Sie es deshalb zurück,wenn Sie es beendet haben, und halten SieAusschau nach einem anderen.“Bei dem Buch, in das sich der Mann nun aufseiner Fahrt durch die Stadt vertieft, handeltes sich um einen Band aus der Reihe „Libroal viento“, deren Herausgeber mein Freundund Kollege Julio Paredes ist. Stellen Siesich vor, der Unbekannte hört zum erstenMal von diesem Programm, doch die Idee,Abertausende von Büchern in der Stadt zuverstreuen und die Menschen so zum Lesenzu verführen, leuchtet ihm sofort ein. Ihnfasziniert die Vorstellung, wie dabei öffentlicheOrte in eine Art flüchtige Biblio-28


Bogotá – un librohojeado por el vientoAnke LauferEl número de páginas de este libro es exactamente infinito. Ninguna es la primera; ninguna, la última.No sé por qué están numeradas de ese modo arbitrario. Acaso para dar a entender que los términosde una serie infinita admiten cualquier número.Jorge Luis Borges: El libro de arenaEn un pueblo de Escocia venden libros con una página en blanco perdida en algún lugar del volumen.Si un lector desemboca en esa página al dar las tres de la tarde, muere.Julio Cortázar: Instrucciones – ejemplos sobre la forma de tener miedoImagínese a un desconocido. En una delas muchas paradas de Bogotá, sube a unvehículo del Transmilenio y camina a lolargo del pasillo, entre las filas de asientos.Su mirada roza a los otros viajeros, paraluego quedar fija en un libro que yace sobreel cuero artificial de un asiento vacío. De eseasiento acaba de levantarse una mujer quepasó por su lado a toda prisa y bajó, paraluego desaparecer entre la multitud. Ha dejadodetrás el aroma del pelo recién lavado yel libro; lo ha dejado para él, según le pareceal desconocido, que no puede resistirse asu debilidad por los libros. Mientras estirala mano para cogerlo, el autobús, que echaandar en ese momento, le hace perder elequilibrio, pero antes de que pueda sentarseya ha podido leer el enigmático título y, acontinuación, el extraño ruego de la contrasolapa:“Este es un Libro al viento. Es paraque usted lo lea y para que lo lean muchoscomo usted. Por eso, cuando termine, devuélvaloy tome otro”.En el caso de este libro en el que nuestrohombre se sumerge durante el viaje por laciudad, se trata de un volumen de la serieLibro al viento, cuyo editor es mi amigoy colega Julio Paredes. Imagínese que eldesconocido oye por primera vez algo acercade dicho programa, pero la idea de diseminarpor la ciudad miles y miles de libros yseducir de ese modo a la gente para que lea,lo ilumina de inmediato. Le fascina la idea deque los lugares públicos se transformen deese modo en una especie de biblioteca fugaz,donde un golpe de viento lleva y trae, conun soplo, lo escrito; y nada de banalidades,29


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes Buchthek verwandelt werden, wo ein WindstoßGeschriebenes herbei- und wieder fortweht,keine Belanglosigkeiten, nein, sondernachtsam ausgewählte Texte, die man gerneliest und weitergibt. Noch während seineFahrt andauert, beschließt der Mann daher,jener Bitte auf dem Umschlag nachzukommenund nach beendeter Lektüre das Buchirgendwo in der Stadt zurücklassen, aufeiner Treppenstufe, einer Türschwelle odereiner Parkbank, für denjenigen, der es nachihm entdecken soll.Bogotá war ein glücklicher, ein für mich bestimmterFund. Ein Buch in der Stadt, eineStadt im Buch, dem wechselhaften Licht undunsteten Wind der Hochebene ausgesetzt,der durch die Seiten blätterte. Ich begannzu lesen, suchte nach Antworten auf meineFragen, verlor mich darin und überließ eszuweilen Wind und Zufall, die Seiten fürmich zu wenden. Immer wieder stieß ichauf eine weitere Stelle, von der ein Erzähler,ein Bild, ein Ort zu mir sprach, oder auchnur eine dürre Statistik. Mir war schnell klar,dass dieses Buch, das so viele Autoren hatund ständig fortgeschrieben wird, mich nichtloslassen und in mir nachklingen würdeund dass ich mich dennoch damit abfindenmusste, es niemals zu Ende zu lesen. Dochdamit nicht genug: Ich wusste, der ganzeSinn meines Aufenthalts in dieser Stadt bestanddarin, dem Buch bis zu meiner Abreiseein paar eigene Seiten hinzuzufügen, bevorich es seinem Schicksal und dem Leser nachmir überließe.30


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientono, sino textos cuidadosamente escogidosque uno lee con gusto y que luego recomienda.Y mientras dura su viaje, el hombre,por tal razón, cumple con el ruego de lasolapa y, tras acabar la lectura, deja el libroen alguna parte de la ciudad, en cualquiersitio: en el peldaño de una escalera, en elumbral de una puerta, en el banco de unparque, para aquéllos que habrán de descubrirlodespués de él.Bogotá fue un hallazgo afortunado y paramí determinante. Un libro en la ciudad,una ciudad en un libro, expuesta a la luzcambiante y al viento inconstante de lameseta, que se cuela dentro del libro, hojeandosus páginas. Empecé a leer, buscandorespuestas a mis preguntas, me perdí en él,dejando a veces a merced del viento y delazar el pasar las hojas por mí. En repetidasocasiones me encontré con un nuevo pasajedesde el que me hablaba un narrador, unaimagen, un lugar, o incluso únicamente unaárida estadística. Pronto vi con claridad queese libro, que cuenta con tantos autores ysigue siendo escrito, no me soltaría, seguiríadejando oír su eco en mí, y que yo, de todosmodos, tendría que conformarme con noacabar nunca de leerlo. Pero eso no bastaba:sabía que todo el sentido de mi estancia enesa ciudad consistía en añadir al libro, hastami partida, un par de páginas más, antes dedejarlo a merced de su destino o del lectorque llegara después de mí.31


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchHeute ist mein letzter Abend in der Stadtund ich sehe den Zeitpunkt für mich gekommen,das Buch Bogotá zu schließen undjener Aufforderung auf dem Umschlag zufolgen. Vor dem Fenster meines Zimmersim vierzehnten Stock des Hotels Tequendamaleuchtet dieser grandiose, aber immerein wenig melancholische Himmel. Dieseunwiederbringlichen Farben, mit denen sichder Tag von den Bewohnern der Stadt zuverabschieden pflegt, machen es mir nichtleichter. Endlich schiebe ich die wenigen vonmir beschriebenen Blätter ganz hinten in dasBuch. Es ist seltsam zuzusehen, wie es sichder Seiten bemächtigt, wie mein Text einervon vielen wird. Ich lege es auf die Fensterbank,in den Streifen aus bernsteinfarbenemLicht. Dann mache ich mich im dämmrigenZimmer wieder ans Kofferpacken.Dabei überfällt mich Mutlosigkeit. Es ist ebennur ein löchriges Netz aus sich scheinbarzufällig aneinanderreihenden Vorkommnissen,Begegnungen, Flüchtigkeiten und schmerzhaftenAbschieden, das sich in viereinhalb Wochenknüpfen lässt. Ein unvollkommenes undsehr persönliches Geflecht aus Deutungenund deren Zusammenhängen, mit dem ichversuchen musste, mein Thema einzufangen.Während ich im Bad stehe und beim Zähneputzenmein blasses Gesicht im Spiegelbetrachte, denke ich nach, über all das. DieseStadt ist ein Buch. Dies ist eine Behauptung,die sich jedoch durch einen Blick auf jenenGegenstand, der auf meiner Fensterbank imAbendlicht liegt, leicht beweisen lässt.32


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoHoy es mi última noche en la ciudad, y veollegado el momento, para mí, de cerrar el librode Bogotá y cumplir con esa exhortación dela solapa. Ante la ventana de mi habitaciónen la decimocuarta planta del hotel Tequendamaresplandece ese cielo grandioso,siempre algo melancólico. Y esos coloresinefables con los que el día suele despedirsede los habitantes de la ciudad no me facilitandemasiado las cosas. Por fin añado en la últimaparte del libro las hojas escritas por mí.Resulta extraño ver cómo el libro se adueñade esas hojas, cómo mi texto se convierte enuno de tantos. Lo coloco en el antepecho dela ventana, entre las franjas de luz ambarina.Y a continuación me pongo a hacer la maletaen la habitación crepuscular.Pero la falta de coraje se apodera de mí.Se trata tan solo de una red agujereada desucesos concatenados de un modo aparentementeazaroso, de encuentros, fugacidadesy dolorosas despedidas, una red que se haido tejiendo a lo largo de cuatro semanas ymedia. Un imperfecto entramado, muy personal,de interpretaciones, relaciones, con lasque hube de intentar atrapar mi tema.Cuando estoy en el cuarto de baño, cepillándomelos dientes, veo mi pálido rostro enel espejo y reflexiono sobre todo esto. Estaciudad es un libro: una afirmación que puedecorroborarse fácilmente con una mirada aaquel objeto que yace en el antepecho de miventana, bajo la luz crepuscular.33


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchAber wenn ich wirklich etwas über diesesBuch sagen will, muss ich davon erzählen,wie schwierig, wie anspruchsvoll die Lektüredieser Stadt ist. Wie viele Texte sie enthält,unter denen andere Erzählstränge verschüttetliegen, wie vielversprechende Anfängeaus ihr hervorwachsen und lose Enden darinflattern, wie viele geheimnisvolle Bilder sieenthält, Fußnoten, Unterstreichungen undAnmerkungen der vorherigen Leser.Auf einmal habe ich wieder die etwas heisereStimme des Zimmermädchens im Ohr,das an einem ruhigen Schreibnachmittag aufmeiner Fensterbank sitzt, die Beine baumelnlässt und mir von dem als Kind gehütetenSchatz eines Comicheftes und dem darausentsprungenen Superhelden erzählt, densie Jahre später auf der Avenida Caracas zuerkennen glaubte und dem sie folgte, bissie ihn an der Ecke zur 57. Straße aus denAugen verlor. Mir fällt der in einer Vitrinezur Schau gestellte menschliche Schädel ein,den ich auf dem Flohmarkt von San Alejoentdeckte und dessen Zahnreihen aus unerfindlichenGründen mit Kabelanschlüssenbestückt waren. Da ist der Duft nach Kaffee,Orangen und gebratenen Eiern im CaféBoca. Mein verwackelter Schnappschusseines jungen Soldaten, das Maschinengewehrbeim Abschiedskuss zwischen sich und derinnigen Umarmung seiner Liebsten. Undder klangvolle Name auf einer hingekritzeltenNotiz – Apolinar Albarracin – den ichkeinem Gesicht mehr zuordnen kann.34


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoPero si en verdad quisiera decir algo sobreese libro, tendría que contar también lodifícil y exigente que ha sido la lecturade esta ciudad. Tendría que hablar de losmuchos textos que contiene, bajo los cualesyacen, sepultadas, otras líneas narrativas;tendría que decir cómo emergen de él loscomienzos prometedores y como aletean enellos los finales sueltos, cuántas imágenesmisteriosas contiene, notas a pie de página,subrayados y acotaciones hechas por loslectores anteriores.Una vez más tengo en el oído la voz algoronca de la chica de la limpieza, que se sientaen el antepecho de esa misma ventana enuna tranquila tarde dedicada a la escritura,con las piernas colgando, y me hablade aquel cuaderno de cómics que, siendoniña, guardaba como si fuese un tesoro,del superhéroe que emergía de él, al quecreyó reconocer años después en la AvenidaCaracas, al que siguió hasta perderlo devista, finalmente, en la esquina con la calle57. Recuerdo el cráneo humano expuesto enuna vitrina y que descubrí en el rastro de SanAlejo, y cuyas hileras de dientes, por razonesdesconocidas, estaban provistas de tomasde cables. Ahí está, también, el aroma delcafé, de las naranjas, de los huevos fritos enel Café Boca. Mi movida instantánea de unjoven soldado que, al dar el beso de despedidaa su novia, dejó la ametralladora entre él yel íntimo abrazo dado a su amada. Y ahí estáel sonoro nombre en una nota garabateada:Apolinar Albarracin, un nombre con el queno puedo asociar ya ningún rostro.35


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchDas Buch Bogotá erfordert einen geübtenLeser, der nicht nur entlang der Zeilen liest,sondern auch zwischen ihnen. Ein solcherLeser weiß, dass es gerade die Dinge sind,die der Autor nicht sagt, die Auslassung undLücken, die Andeutungen und verstecktenSymbole, manchmal sogar die Unzulänglichkeitender Texte, die seine Vorstellungskraftin Gang setzen und ihm geheime Botschaftenübermitteln.Dies war auch der Grund, weshalb ich michbald abwandte von den vielen Hochglanzseitendieser Stadt: den wohlhabenden Viertelndes Nordens, den großen Museen und Theatern,den luxuriösen Hotels und Einkaufszentren,den Bürotürmen und Restaurants,in denen jede Küche der Welt vertreten ist.36


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoEl libro llamado Bogotá requiere de un lectorbien entrenado, uno que no solo sepa leera lo largo de las líneas, sino entre ellas. Unlector de esa clase sabe que son precisamentelas cosas que el autor no dice, las omisiones yfisuras, las insinuaciones y los símbolos ocultos– y a veces, incluso, las imperfecciones delos textos – las que echan a andar su imaginacióny le transmiten mensajes secretos.Y ésa fue también la razón por la que prontome aparté de las muchas páginas satinadas deesta ciudad: los barrios acomodados del norte,los grandes museos y teatros, los lujososhoteles y centros comerciales, las torres deoficinas y los restaurantes, en los que estánrepresentadas todas las cocinas del mundo.37


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchStattdessen hatte ich mir vorgenommen, zwischenden Zeilen zu lesen und damit den Blickauf andere Seiten der Stadt zu richten, auf ihreLeerstellen, ihre Narben und dunklen Winkel.Diese Aussparungen bilden stille Inseln indiesem sonst so beweglichen, sich ständig imFluss befindlichen Lebensraum und jede dieserInseln birgt eine eigene absonderliche oderauch ganz gewöhnliche Geschichte.Ich denke daran, wie ich mich von dem seitlangem verlassenen Hotel am Wasserfallvon Tequendama kaum losreißen konnteund dies trotz des üblen Geruchs, der vondem trüben Gewässer ausging. Es ist einverwunschener Ort, über dessen Anblicksich manches vergessen lässt. Viel spätererst entdeckte ich im Buch Bogotá einigevergilbte Ausschnitte der Tageszeitung „ElTiempo“, die aus den vierziger Jahren desvergangenen Jahrhunderts stammten. Einfrüherer Leser hatte sie wohl als Lesezeichenbenutzt. Es waren dramatischeBerichte und blumige Verse des PolizeireportersJosé Joaquín Jimenez über dieunzähligen Bogotanos, die sich seinerzeitwegen Geldsorgen oder einer unerwidertenLiebe von den hohen Felsen desWasserfalls zu stürzen pflegten und derenAbschiedsbriefe und Lebensgeschichten erdort aufsammelte.38


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoEn su lugar, me propuse leer entre líneasy dirigir la mirada hacia otras páginas de laciudad, hacia sus espacios yermos, hacia suscicatrices y rincones oscuros. En este espaciovital continuamente fluctuante esas brechasconforman islas de quietud. Y cada una deellas esconde su propia historia singular, oalguna historia más que común.Pienso en cuánto me costó separarme deaquel hotel – hace tiempo abandonado –situado junto al salto del Tequendama, y todoa pesar del pésimo olor que emanaba de lasturbias aguas. Es un lugar encantado, queal verlo nos hace olvidar algunas cosas. Nofue hasta mucho después que descubrí en ellibro de Bogotá algunos recortes amarillentosdel diario El Tiempo provenientes de losaños cuarenta del pasado siglo. Tal vez unlector anterior los hubiera utilizado comomarcador. Eran reportajes dramáticos yalgunos floridos versos del reportero policialJosé Joaquín Jiménez sobre los incontablesbogotanos que, en su día, ya fuera por suspreocupaciones monetarias o a causa de unamor no correspondido, se arrojaban desdelas escarpadas rocas de la cascada y cuyascartas de despedida o historias vitales él ibaacopiando allí.39


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchDemgegenüber tragen die vom Verfallgeprägten Orte einer Stadt in den meistenFällen einen eher schäbigen und wenigerromantischen Charakter.Es sind fleckige und verunstaltete Seiten,die man da aufschlägt, die beunruhigen,herausfordern, zum Nachdenken zwingen.Ich spreche von Räumen und Winkeln, indenen sich Schutt und Müll ansammelt, woim Boden die giftigen Hinterlassenschaftender einstigen Nutzer und Bewohnerlauern, wo sich schmutzige Fingerabdrückeauf den müden Tapeten ablagern, wo dieTreppenstufen ausgetreten und die Bödenabgewetzt sind von unzähligen Schritten.Diese Seiten überblättert man gerne, siesind das tägliche Ärgernis für Anwohner,Stadtplaner und Umweltbehörden, diesolche Gebäude und Grundstücke lieberfrüher als später einer neuen und besserenNutzung zuführen würden.40


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoEn comparación con esto – y en la mayoríade los casos – los lugares marcados por eldeterioro y la ruina en una ciudad tienen uncarácter más deslucido y menos romántico.Se trata de páginas manchadas y deformeslas que uno abre en ese punto, páginas queinquietan, desafían y obligan a la reflexión.Hablo de espacios y rincones en los que seacumulan los escombros y la basura, dondeacechan, en el suelo, las tóxicas pertenenciasdejadas por los antiguos dueños, donde lassucias huellas dactilares se depositan sobreel empapelado, donde abundan los peldañosdesgastados, los suelos pisados por innumerablespasos. Esas páginas las pasamos debuena gana, constituyen el quebradero decabeza diario de habitantes, urbanistas yfuncionarios medioambientales, que preferiríandestinar esos edificios y terrenos, mástemprano que tarde, a mejores y nuevos usos.41


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchAllein die Graffitikünstler Bogotás wissendiese Orte zu schätzen, sie nutzen sie zugleichals Freilichtateliers und Galerienund zeigen uns dabei ihre grelle Vision derGegenwart, die dem Pulsschlag der Stadt sonahe kommt wie nur irgend möglich. WelcheGratwanderung dies bedeutet, führte mirder Tod des sechzehnjährigen Diego FelipeBecerra vor Augen, der am 19. August 2011,zu Beginn meines Aufenthalts, während einerGraffiti-Aktion von einem Polizisten erschossenwurde, ein Vorfall, der mich veranlassthat, dem Buch Bogotá eine weitere handgeschriebeneNotiz hinzuzufügen, einenimprovisierten Nachruf wie so viele andere,die sich in den Marginalien finden.Ich erinnere mich an diejenigen Abschnitteder Großstadt, wo sich die Armen und Ausgestoßenenzusammendrängen, die hier einAuskommen suchen.42


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoSolo los artistas del graffiti bogotanossaben apreciar dichos lugares, los empleanal mismo tiempo como estudio al aire librey galería, y de ese modo nos muestransu chillona visión de la realidad presente,próxima al pulso de la ciudad como enninguna otra parte. Esto puede significarun peligroso avance por una cuerda floja,y de ello me hizo cobrar conciencia la muertede Diego Felipe Becerra, un chico dedieciséis años que el 19 de agosto de 2011,al inicio de mi estancia, fue asesinado por unpolicía durante una acción de grafiteros, unincidente que me motivó a añadir otra notamanuscrita al libro de Bogotá, un improvisadohomenaje póstumo como tantos otrosque encontramos en las páginas de sucesos.Recuerdo aquellos párrafos de la granciudad donde se agolpan los pobres y losexcluidos, que buscan allí una salida.43


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchIch sehe die Zorreros vor mir, die mitmageren Pferden und einfachen Holzkarrenmitten im modernen Straßenverkehr unterwegssind, um Papier, Metalle und andereWertstoffe zu sammeln. Auf Verkehrsinselnund <strong>Brachflächen</strong> am Rand der großen Straßenhabe ich ihre Sammelplätze gesehen, wosie das Material abladen und sortieren, wosie unbrauchbare Reste verbrennen und dieerschöpften Pferde mit hängenden Köpfenauf ihren nächsten Einsatz warten.In einer Stadt wie Bogotá, die sich im rasantenAufschwung befindet, in der die Luftgesättigt scheint mit neuen Ideen und Geschäftigkeit,die vibriert vom Rattern derPresslufthämmer auf den Baustellen für denTransmilenio, muss es wohl vielen schwerfallen, den Blick auf vernachlässigte und verfalleneOrte und deren Bewohner zu richten.Ebenso wie man sich inmitten des Höhenflugszwingen muss, die Hinterlassenschafteneiner Vergangenheit wahrzunehmen, dieman womöglich lieber vergessen hätte.Wer sich aber dennoch die Mühe macht,genau hinzusehen, der entdeckt SeitenBogotás, die voller Andeutungen aufmissverständliche und sich verzweigendeGeschichten sind, deren Auflösung mannicht immer erwarten darf. So erging es mirwährend einer Begehung des Geländes einerStraßenmeisterei, der „Unidad de MantenimientoVial“, aus dem einmal ein Park fürdie Anwohner werden soll.44


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoVeo ante mí a los zorreros, de camino enmedio del moderno tráfico, con sus caballosflacuchos y sus sencillas carretillas de madera,acopiando papel, metales y otras materiasprimas. He visto, en ciertos oasis de tráficoy áreas en barbecho al borde de las grandesavenidas, los sitios donde descargan esematerial, donde lo clasifican, donde quemanlos restos inservibles y donde los caballosagotados, con las cabezas gachas, esperan elpróximo turno de trabajo.En una ciudad como Bogotá, que se encuentraen un auge vertiginoso, en la que el aireparece saturado de nuevas ideas y de actividad,que vibra bajo el golpeteo de losmartillos de aire en las obras para el sistemadel Transmilenio, a muchos debe de resultarlesdifícil dirigir su mirada hacia los sitiosdescuidados y en ruinas, a sus habitantes. Delmismo modo que, en medio de un alto vuelo,uno ha de obligarse a prestar atención a losdespojos de un pasado que hubiera preferidoolvidar.Pero quien se toma el esfuerzo de mirar condetenimiento, descubre lados de Bogotá queestán llenos de insinuaciones de historiasequívocas que se ramifican y cuyo desenlaceno siempre es previsible. Así me sucediómientras recorría los terrenos de la Unidadde Mantenimiento Vial, de los que debesurgir un parque de recreo para los vecinos.45


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchDort stieß ich zwischen Schrott und Schuttbergen,die auf eine Wiederverwertung warten,auf vier alte Steinsockel. Einer davontrug das fein gearbeitete Relief eines Kondors.Niemand auf dem Gelände konntemir über die Herkunft dieser verwittertenQuader Aufschluss geben, ja, vielfach warman täglich an ihnen vorbeigegangen, ohnesich ihrer Existenz bewusst gewesen zu sein.Einer der langjährigen Mitarbeiter der Straßenmeistereierinnerte sich später, dass meineFundstücke von der Plaza Bolívar, demHauptplatz Bogotás, stammten. Ein zweiterspekulierte darüber, ob sie wohl zum altenJustizpalast gehört haben könnten, der seinerzeitin Flammen aufgegangen sei. Diesebeiläufige Bemerkung verwies auf einen derschmerzlichsten Abschnitte in der Geschichteder Stadt. Man schrieb den 6. November1985, als ein Kommando der GuerillagruppeM-19 sich Zugang zum Justizpalastverschaffte und ihn besetzte. Während derblutigen Wiedereinnahme durch die Militärsbrannte das Gebäude völlig aus. Dabeistarben über hundert Menschen. Auf einerNamensliste mit Verschwundenen stehendie Angestellten der Cafeteria des Hauses:Köche, Küchenhilfen, Kellner. Niemandweiß genau, was mit diesen Menschengeschehen ist und weshalb – es ist einganzes Bündel von Seiten, die man ausdem Buch herausgerissen hat.46


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoAllí, en medio de esos despojos y de losmontones de escombro que aguardan un nuevoaprovechamiento, me tropecé con cuatroantiguos pedestales. Uno de ellos llevaba ellabrado relieve de un cóndor. Nadie en aquelsitio pudo revelarme nada acerca del origende aquel desgastado bloque de piedra, pueshabían pasado tantas veces a diario por sulado sin cobrar conciencia siquiera de suexistencia.Uno de los obreros que trabajaron muchosaños en esa Unidad de Mantenimiento Vialrecordaría más tarde que mis hallazgos proveníantal vez de la Plaza Bolívar, la principalde Bogotá. Un segundo especulaba sobre sipodía haber pertenecido al antiguo Palaciode Justicia, destruido en algún momento porlas llamas de un incendio. Ese comentario,dicho de un modo casual, hacía referenciaa uno de los capítulos más dolorosos en lahistoria de la ciudad. Era el 6 de noviembrede 1985, cuando un comando del grupoguerrillero M-19 se abrió paso hasta elPalacio de Justicia y lo ocupó. Durante lasangrienta reconquista del mismo por partede los militares, el edificio ardió por completo.Murieron en ese incendio más de cienpersonas. En un lista con los nombres delos desaparecidos están los empleados de lacafetería del Palacio: cocineros, ayudantes decocina, camareros. Nadie sabe con exactitudlo que sucedió con esas personas ni el porqué sucedió. Es todo un manojo de páginasarrancadas del libro.47


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchNein, die von mir entdeckten Steinsockelwaren keine Trümmerstücke aus jenemverbrannten Gebäude. Die mutmaßlicheLösung des Rätsels entdeckte ich nur einpaar Tage später durch einen merkwürdigenZufall im Pavillon des Lichts, einem kleinenBauwerk im neoklassizistischen Stil, dasim Parque de la Independencia steht, unterGummibäumen, Akazien und den schwindelerregendhohen Wachspalmen – Bäume,von denen manche sagen, sie seien älter alsdie Stadt selbst. Im Pavillon sind ein paarwenige Archivaufnahmen ausgestellt, vondenen mir eine recht unscharfe Schwarzweißfotografieins Auge fiel. Sie war währendder Abrissarbeiten an den vier Brunnengemacht worden, die es früher auf der PlazaBolívar gegeben hatte. Diese Brunnen wareneinst von Stufen, niedrigem Mauerwerkund Straßenlaternen umrahmt. In den Sockelndieser Laternen meinte ich die Steinquader zuerkennen, auf die ich auf dem Abraumgeländegestoßen war.Unscheinbare Zeichen zu entdecken und diedahinter verborgenen Geschichten zu erzählenbedeutet, die Seiten eines Buches mit der eigenenStimme zu füllen. Dies tun viele Einwohner derStadt. Manche davon sind in dem Netzwerk vonSchreibwerkstätten organisiert, das sich RELATAnennt und vom Kulturministerium unterstütztwird. In der Schreibwerkstatt „Stadtchroniken“,bei der ich zu Beginn meines Aufenthalts zu Gastwar, schreiben Autoren über Verfall und Sterbender Schulen im Stadtzentrum, berichten vomLeben der Bauern, die sich in Usme gegen diezunehmende Verstädterung der Region am Randvon Bogotá wehren und geben jenen Frauen eineStimme, die von der Prostitution leben.48


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoNo, los pedestales descubiertos por mí noeran fragmentos de ruinas de aquel edificiocalcinado. La presunta solución para el enigmala encontré pocos días después, por uncurioso azar, en el Pabellón de la Luz, unapequeña construcción de estilo neoclásicosituado en el Parque de la Independencia,a la sombra de unos árboles de caucho,de acacias y palmas de cera, con su alturade vértigo, árboles sobre los que algunoscuentan que son más antiguos que la propiaciudad. En el pabellón hay expuestas un parde fotos de archivo, de las cuales me llamóla atención, en especial, una algo borrosa enblanco y negro. Se había tomado durante laslabores de demolición de las cuatro fuentesque antes adornaban la Plaza Bolívar. Esasfuentes estuvieron en su momento rodeadasde peldaños, un bajo muro y unas farolas.En los pedestales de esas farolas creí reconocerlos bloques de piedra con los que mehabía tropezado en aquel vertedero.Descubrir señales de apariencia insignificantey contar las historias que se ocultan tras ellassignifica llenar las hojas de un libro con lapropia voz. Y eso es lo que hacen muchos habitantesde la ciudad. Algunos de ellos se hanorganizado en la red de talleres de escriturallamada RELATA, la cual recibe el apoyo delministerio de Cultura. En el Taller Crónicas, alque me invitaron al principio de mi estancia,y donde los autores escriben sobre la decadenciay la muerte de las escuelas en el centrode la ciudad, nos relatan historias acerca de lavida de los campesinos que se enfrentan enUsme a la creciente urbanización de la regiónperiférica de Bogotá, o dotan de voz a lasmujeres que viven de la prostitución.49


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchEine Schreibwerkstatt im Rahmen des Programms“Libertad bajo palabra” (Freiheitim Zeichen des Wortes) besuchte ich amVortag meiner Abreise. Jener Nachmittag imFrauengefängnis El buen Pastor wird mir fürimmer im Gedächtnis bleiben: Die Betonfrontenim fahlen Sonnenlicht, buntscheckigeWäschestücke, die zwischen den Gitterstäbender Zellenfenster flattern, die sich gegenseitigdurchdringenden Stimmen der Frauenim Innenhof und die eine Stimme, die alleanderen übertönt, die von einem Stück Papierabliest, was die Lesende selbst nicht glaubenkann, nicht glauben will, die Geschichte einesharmlos beginnenden Streits um Nichtigkeiten,der mit dem gewaltsamen Tod einerFreundin endet.50


El día antes de mi partida visité también untaller de escritura en el marco del programa“Libertad bajo Palabra”. Aquella tarde en lacárcel de mujeres El buen Pastor se me quedarágrabada en la memoria para siempre:las fachadas de hormigón bajo la mortecinaluz del sol, las coloridas prendas de ropa quealeteaban entre los barrotes de las ventanasde las celdas, la confusión de voces femeninasen el patio y la voz que las superabaa todas, leyendo en un trozo de papel algoque ni la propia lectora podía creer, o que noquería creer: la historia de una pelea que seinicia por una insignificancia y que acaba conla muerte violenta de una amiga.51


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchUm Vergangenes und Verdrängtes ging esauch bei meinem Besuch bei den Cristos,einer Roma-Familie im Westen der Stadt.Inmitten dröhnender Hammerschläge, dieaus der benachbarten Kupferwerkstatt zuuns drangen, erzählte man mir von derGroßmutter, die als Siebenjährige aus Rumäniennach Kolumbien kam, nachdem siezuvor im Holocaust fast alle ihre Angehörigenverloren hatte. Und wie ein Gespensterschien in der Familiengeschichte auchjener in Argentinien wiedererkannte Spitzelund Verräter am eigenen Volk, dem sichnach einer Konfrontation mit der Vergangenheitalle Türen verschlossen. Im Lichtdieser Überlieferungen ist es nicht weiterverwunderlich, dass sich die Weissagungender Roma auch immer mit Mahnungenund Warnungen verbinden – so wie es imZwielicht jenes Nachmittags auf dem Sofader Cristos geschah, als mir eine der jungenFrauen die Zukunft aus den Handlinien lasund mir dabei einschärfte, ich solle demäußeren Anschein der Dinge und Gesichterniemals trauen, während der hämmerndeRhythmus aus dem Nebenraum ein Ausrufezeichennach dem anderen hinter ihreWorte setzte.52


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoY de temas pasados o relegados en la memoriase trató también en mi visita a los Cristo,una familia de gitanos de origen rumano,residentes en el oeste de la ciudad. En mediode los tronantes golpes de los martillos quellegan hasta nosotros desde el taller vecino,me hablaron de la abuela, que llegó a Colombiadesde Rumania a la edad de siete años,después de haber perdido en el Holocausto acasi todos sus familiares. Y como un fantasmaapareció en la historia familiar aquel espía ytraidor a su propio pueblo identificado en Argentina,al que se le cerraron todas las puertasdespués de una confrontación con el propiopasado. A la luz de esos relatos llegados delpasado ya no puede asombrarnos que los vaticiniosde los gitanos roma estén vinculadossiempre a recordatorios y advertencias: comosucedió en la penumbra de aquella tarde enel sofá de los Cristo; tampoco puede asombrarnosque se cumplan los vaticinios sobre elfuturo que me dijo una de las jóvenes mujeresal leerme las líneas de la mano, al tiempo queme insistía en que jamás debía fiarme delaspecto exterior de las cosas y las caras, mientrasque el martillante sonido llegado desde ellocal contiguo ponía un signo de exclamacióntras otro a sus palabras.53


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchMahnungen, Warnzeichen und Symbole.Die Leerstellen der Städte überall auf derWelt stehen nicht nur in der Literatur undim Film für den Niedergang menschlicherZivilisation, die Vertuschung von Umweltvergehen,für Werteverfall, Korruption undfür tiefes Elend. Hier ist es, wo uns moderneGespenster heimsuchen, die uns bisin unsere Alpträume hinein verfolgen. Eswar auf einem solchen der Verwahrlosungausgelieferten Gelände, so erzählte mir SaúlBenavides von der Asociacion de granjerosde Guatiquia, auf dem sich Kriminelleund Drogenkonsumenten trafen, wo vorJahren die zerstückelte Leiche eines kleinenMädchens gefunden worden war, genauhier, so sagte er, hätten er und seine Freundebeschlossen, etwas zu ändern. Heute hat sichdieser Ort in einen Garten verwandelt; jetztwird dort aus den Abfällen der NachbarschaftDünger hergestellt und Gemüse gepflanzt.Denn die vernachlässigten Seiten einer Stadt,die <strong>Brachflächen</strong>, Bauruinen und Randgebietebleiben nicht zwangsläufig Orte der Verzweiflungund der dunklen Machenschaften.Gerade in Lateinamerika sind sie die Räumefür Pläne, Projekte, Existenzgründungen, fürSelbstbehauptung und Protest, für Neubeginnund Hoffnungen.54


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoRecordatorios, advertencias y símbolos. Losespacios yermos de las ciudades representanen todas partes del mundo, en la literaturay en el cine, el hundimiento de la civilizaciónhumana, el encubrimiento de delitosmedioambientales, de decadencia de losvalores, de corrupción y de una profundamiseria. Es aquí donde acuden a nosotroslos fantasmas modernos que nos persiguenen nuestras pesadillas. Fue en uno de esosterrenos a merced de la desolación, segúnme contó Saúl Benavides, de la Asociaciónde Granjeros de Guatiquia, donde sereunían los criminales y drogadictos, dondehace años se encontró el cadáver mutiladode una niña pequeña, y justo aquí, según medijo Saúl, él y sus amigos habían acordadocambiar en algo las cosas. Hoy ese sitio seha convertido en un jardín; allí, hoy, conlos desperdicios se produce abono para elvecindario y se plantan verduras.Porque los lugares descuidados de una ciudad,las superficies en barbecho, desaprovechadas,las ruinas de edificios y las zonasperiféricas no tienen por qué seguir siendoforzosamente lugares de la desesperacióny de los manejos turbios. Justamente enAmérica Latina son esos sitios los espaciosde los nuevos planes, de proyectos, losfundamentos de nuevas existencias, de laautoafirmación y la protesta en aras de unnuevo comienzo y de la esperanza.55


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchDies zeigen die zahlreichen Menschen, diein den Jahren der politischen Gewalt ausanderen Regionen Kolumbiens nach Bogotágeflohen sind und sich durch Landbesetzungeneine neue Heimat erobert haben. Tintalhat mir für diese Hoffnungen die Augen geöffnet,ein Besuch in diesem Stadtviertel, woman aus einer Abfallbeseitigungsanlage einelichte und moderne Bibliothek gemacht hat.Die Rampe, auf der früher die Mülllaster insGebäude fuhren, um ihre Ladung in einendunklen Schacht zu kippen, hat sich in eineBrücke zu Literatur und Bildung verwandelt.Heute bevölkern die Leute der Umgebung,die sich früher Bücher, Zeitschriften undden Zugang zum Internet kaum leistenkonnten, täglich die Lesesäle.Es ist in den südlichen Vierteln der Stadt,wo Zukunft festgeschrieben wird, oft ohnedas Eingreifen von Städteplanern und Umweltschützern.Dabei füllen sich die leerenSeiten des Buchs mit rasch dahingeworfenenZeilen, ohne dass man die Zeit fände, sichzu fragen, wer ihre Autoren sind, woher siekommen und wie ihre Sicht der Zukunft ist.56


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoEso nos demuestran las numerosas personasque huyeron a Bogotá, buscando refugio,en las épocas de la violencia política y queconquistaron un hogar mediante la ocupaciónde tierras. Tintal me abrió los ojos acercade esas esperanzas, una visita a ese barrioen el que una instalación para el tratamientode residuos se convirtió en una moderna yluminosa biblioteca. La rampa por la queentraban antes los camiones de basura aledificio, a fin de descargarla en una oscuraesclusa, se ha convertido hoy en un puentehacia la literatura y la cultura. Ahora, cadadía, pueblan las salas de lectura personasde los alrededores que antes apenas podíanpermitirse comprar libros o revistas ni teníanacceso a internet.Es en los barrios del sur de la ciudad dondese va escribiendo el futuro, a menudo sinla intervención de urbanistas o ecologistas.Y con ello se van llenando las páginas enblanco del libro, con líneas arrojadas allícon prisa, sin hallar el tiempo necesario parapreguntarse quiénes son sus autores, de dóndevienen y cuál es su visión del futuro.57


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes Buch„In den Süden fahren wir nicht“, sagtendie meisten Taxifahrer, „zu gefährlich. Undschon gar nicht, wenn es dunkel wird.“Mir fällt unversehens ein, wie mich einmal,als ich im Taxi zu einer Verabredungunterwegs war, ein erschöpfter, ein seitwärtshingeworfener Blick aus einem jener überfülltenKleinbusse traf, wie sie in den Südenunterwegs sind. Es war eine Frau, etwa inmeinem Alter, ihre Bluse leuchtete sehr weißzu mir herüber, doch man sah ihr an, wiesie versuchte, die Enge zu ertragen und mitgroßer Anstrengung Haltung zu bewahren.Ich selbst teilte mir das Taxi nur mit demfreundlich plaudernden Fahrer. Es schmeckteplötzlich schal, dieses Privileg.An der nächsten roten Ampel erschienaus dem Nichts ein verhärmtes Gesichtam Seitenfenster und bot mir gestenreichLotterielose an. Ein paar Sekunden verstrichen,ich zögerte zu lang, um nach Münzenzu kramen und die Scheibe herunterzulassen.Die Ampel schaltete auf Grün undwir fuhren weiter. Ich sagte mir, dass meinKleingeld doch auch nichts geändert hätteund schämte mich sofort für den Gedanken.Währenddessen schob sich der klapprigeKleinbus immer noch neben uns durch denFeierabendverkehr. Die Frau in der weißenBluse hatte sich abgewandt und starrte geradeaus,während im Mittelgang des Bussesein hagerer Junge Musik machte, eine kleineTrommel im Arm, den Kopf zurückgeworfen,den Mund aufgerissen zu einem fürmich unhörbaren Gesang, verschlucktvom Motorenlärm.58


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el viento“Hasta el sur no vamos” decía la mayoríade los taxistas; “es demasiado peligroso. Ymucho menos cuando oscurece”De pronto recuerdo cómo en una ocasión,cuando iba en un taxi camino de una cita,me alcanzó, desde uno de esos pequeñosautobuses repletos que recorren el sur dela ciudad, una mirada cansada, lanzada dereojo. Era la mirada de una mujer, más omenos de mi edad, su blusa era de un blancoreluciente, pero se notaba que aquella mujerintentaba soportar la estrechez y mantenerla compostura con gran esfuerzo. Yo, por miparte, solo compartía el taxi con el taxista,que iba charlando amablemente. De repentesentí el sabor desagradable de aquel privilegio.En el siguiente semáforo en rojo, apareció,como de la nada, una cara acongojada queme ofrecía, gesticulando junto al cristal de laventanilla, unos billetes de la lotería. Transcurrieronun par de segundos, y yo vacilédemasiado tiempo antes de meter la mano enel bolso en busca de unas monedas y bajarla ventanilla. El semáforo cambió a verde ynosotros continuamos. Me dije entonces quemi propina no hubiera cambiado nada, y meavergoncé al momento de haber pensado talcosa. Mientras tanto, el destartalado autobússeguía desplazándose a nuestro lado a travésdel tráfico de aquella hora de fin de jornada.La mujer de la blusa blanca había vuelto lacara y miraba al frente, mientras que en el pasillodel vehículo un joven tocaba música conun pequeño tambor bajo el brazo y la cabezaechada hacia atrás, con la boca abierta de paren par para emitir un canto inaudible para mí,un canto tragado por el ruido de los motores.59


Anke Laufer: Bogotá – ein vom Wind durchblättertes BuchEs ist spät geworden. Ich muss mich endgültiglosreißen von diesem Blick über die Stadtund ihrem sepiafarbenen Himmel, wo dieWolken vorwärts drängen wie die Busse dortunten auf der Avenida 13. Ich weiß, sie sindauch heute voller abendlicher Heimkehrer.Kleine Angestellte, Straßenhändler mit ihrenBauchläden, Studenten der öffentlichenUniversitäten und Dienstmädchen, für diejetzt innerhalb eines Wimpernschlags dasTageslicht verlöscht. Nur für mich hier obenist er noch sichtbar, jener schwache Widerscheinam Horizont.Es läutet an der Tür und ich mache auf. EinHotelpage in blauer Uniform ist mit seinemglänzenden Wägelchen gekommen, um mirmit den Koffern zu helfen. Als alles aufgeladenist, weist er mich sehr höflich auf dasBuch auf der Fensterbank hin und fragt, obich es denn nicht mitnehmen wolle.„Nein“, sage ich mit einigem Bedauern undwerfe einen letzten Blick Richtung Fenster,wo sich hinter den Bürotürmen das LichtermeerBogotás bis zum Horizont erstreckt,„Das ist ein `Libro al viento´, wissen Sie.“Er nickt und lächelt. Die Beflissenheit ist ausseinem Gesicht gewichen und hat etwas anderemPlatz gemacht. Ja, er weiß Bescheid.In seinem Blick liegt etwas Tröstliches.Womöglich wird er ja der nächste Leser sein.Irgendwann, in naher Zukunft, wird er dasBuch zurücklassen, an einem anderen Ortder Stadt. Wo ein Unbekannter es findet, wovielleicht Sie es finden werden, wer weiß.60


Anke Laufer: Bogotá – un libro hojeado por el vientoSe ha hecho tarde. Tengo que separarmedefinitivamente de esta vista sobre la ciudady de su cielo de color sepia, donde las nubesavanzan como los autobuses de allí abajo,en la Avenida 13. Sé que hoy también estánllenos de personas que regresan a casa denoche. Pequeños empleados, vendedoresambulantes con sus tenderetes colgados enlas barrigas, estudiantes de universidadespúblicas y chicas del servicio doméstico,para las que ahora, en un abrir y cerrar deojos, se apagará la luz del día. Solo para mí,desde aquí arriba, es todavía visible ese débilreflejo en el horizonte.Tocan a la puerta y yo abro. Un botones delhotel, vestido con un uniforme azul, ha venidocon su reluciente carrito para ayudarmecon las maletas. Cuando las ha cargado todasen el carrito, me señala, muy cortésmente, allibro que he dejado en el antepecho de la ventana,y me pregunta si no pienso llevármelo.“No”, le digo, con cierta pena en la voz, y echouna última ojeada en dirección a la ventana,donde, tras las torres de oficinas, se extiendehasta el horizonte el mar de luz de Bogotá:“¿Sabe una cosa? Ése es un libro al viento”.Él asiente y sonríe. El aspecto servicial ha desaparecidode su rostro, dejando sitio para algodistinto. Sí, él lo sabe. En su mirada hay algode consuelo.Probablemente sea él el siguiente lector. Y en algúnmomento, en un futuro próximo, él tambiéndejará el libro en algún otro lugar de la ciudad.Un lugar en el que lo encuentre un desconocido,donde tal vez lo encuentre usted. Quién sabe.Übersetzung / Traducción: José Aníbal Campos61


Biographien / BiografíasJulioParedesdierenden an der Universidad Nacional deColombia und die Herausgabe der Publika-Anke Laufergeboren 1965 inAnke Laufer nació en Villingen, Selva Negraen 1965. Estudió etnología y política enDas veröffentlichtetionen von Caro y Cuervo, dem Institut fürVillingen, Schwarz-Freiburg im Breisgau. En diferentes opor-Werk von Julio Pa-Sprache und Literatur.wald. Ethnologie-tunidades ha realizado extensos estudios deredes umfasst fünfund Politikstudiumcampo en Lima, Perú. Trabajo de maestría:Bände mit Erzählun-La obra impresa de Julio Paredes abarcain Freiburg i. Brsg.“Reciprocidad y clientelismo en los asenta-gen, zahlreichen Es-cinco libros de cuentos, numerosos ensayos,Mehrere Langzeit-mientos periféricos de Lima, Perú”. Tema desays, zwei Romanendos novelas y una biografía. Parte de su obraFeldforschungendoctorado: “Racismo, estereotipos étnicosund einer Biographie. Auszüge aus seinemha sido traducida al alemán, inglés y francés.in Lima, Peru. Magisterarbeit zum Thema:e identidad nacional en Perú” (editorialWerk liegen auf Deutsch, Englisch undEn 2009, la editorial suizo-alemana edition 8„Reziprozität und Klientelismus in denLitVerlag, Hamburgo, 2000). Trabajó comoFranzösisch vor. Der deutsch-schweizerischepublicó una selección de sus cuentos enStadtrandsiedlungen von Lima, Peru“. Pro-editora independiente y coordinadora deVerlag edition 8 veröffentlichte 2009 einenalemán. Julio Paredes ha traducido obras demotion zum Thema: „Rassismus, ethnischeproyectos en editoriales y Multi-Media Pu-Erzählungsband auf Deutsch.Charles Dickens, Alice Munro, Thomas CahillStereotype und nationale Identität in Peru“blishing. En 2006 se publican sus primerasJulio Paredes selbst hat Werke von Charlesy Oliver Sacks del inglés al español. Trabajó(LitVerlag, Hamburg, 2000). Jobs als freieobras literarias. Por sus textos recibió becasDickens, Alice Munro, Thomas Cahill undvarios años como editor y director editorialRedakteurin und Projektkoordinatorin imy varias distinciones, entre ellas el Premio deOliver Sacks aus dem Englischen ins Spani-de libros de referencia y se ha desempeñadoVerlagswesen und Multi-Media Publishing.Literatura Suaba 2007 (Schwäbischer Litera-sche übertragen.como profesor de cátedra en las universidadesErste literarische Veröffentlichungen abturpreis), el Premio alemán de novela polici-Julio Paredes arbeitete einige Jahre als Her-de los Andes, Javeriana y Rutgers. Desde el2006. Für ihre Texte erhielt sie Stipendienaca corta 2009 (Deutscher Kurzkrimipreis)ausgeber von Enzyklopädien. Lehrtätigkeitaño 2006 hasta la fecha ha sido el coordina-und mehrere Auszeichnungen, daruntery el Premio Würth de Literatura 2011. Laan den Universitäten de los Andes, Javerianador editorial del programa de promoción deden Schwäbischen Literaturpreis 2007, denautora vive hoy con su familia en Tübingen.und Rutgers.lectura Libro al viento, adscrito a la SecretaríaDeutschen Kurzkrimipreis 2009 und denEntre otras publicaciones: Die Irritation (LaSeit dem Jahr 2006 ist Julio Paredes ge-de Cultura de la Alcaldía de Bogotá, y trabajaWürth-Literaturpreis 2011. Die Autorin lebtIrritación). Cuentos. Editorial Worthandelschäftsführender Herausgeber des Pro-como tutor en la Universidad Nacional deheute mit ihrer Familie bei Tübingen. Veröf-Verlag, Dresden.gramms libro al viento, einem ProgrammColombia y como director editorial para elfentlichungen u.a.: Die Irritation. Erzählun-zur Leseförderung des Kulturamts derInstituto de lingüística y estudios literariosgen. Worthandel Verlag, Dresden.Stadt Bogotá. Seine vielfältigen TätigkeitenCaro y Cuervo.umfassen außerdem die Betreuung von Stu-62


José Aníbal Campospa y empieza a entrenarse en la ardua (peroCana Yilmaz estudió literatura estadouni-varias exposiciones de su obra artística enwurde 1965 geboren und verbrachte die Zeitpara él placentera) condición del apátrida.dense y pedagogía en la Universidad deColombia, España, Ecuador y Costa Rica.bis zu seinem 37. Lebensjahr auf einer karibischenInsel (an deren Namen er nicht dieSe siente tan en casa en Berlín o Múnichcomo junto a los ríos neblados de la GaliciaStuttgart. Desde 2006 trabaja produciendoarte urbano en la agencia 2WEI y empezóJosé Alejandro CepedaAbsicht hat sich zu erinnern) um schließlichinterior, junto a las "playas" (falsas playas) dea presentar su obra fotográfica al público.ist 1974 geboren und arbeitet als Journalistnach Europa auszuwandern und sich fortanrocas volcánicas de Tenerife o entre las calle-En el año 2009, se trasladó a Nueva Yorkund Politikwissenschaftler an der Pontificiain der schwierigen (doch für ihn selbstjuelas de la Barcelona más antigua. Ha tradu-donde se vinculó a la German Book Office,Universidad Javeriana. Zahlreiche Politik-,durchaus befriedigenden) Befindlichkeit descido a varios autores de habla alemana, entresucursal de la Feria del Libro de Frankfurt.Rechts- und wirtschaftswissenschaftlicheStaatenlosen zu üben. Er fühlt sich in Berlinlos que destacan Stefan Zweig, HermannAhí realizó cursos en el Independent FilmStudien- und Lehrtätigkeiten in Kolumbi-oder München ebenso zu Hause wie an denHesse, Uwe Timm, Peter Stamm, MartinSchool de Ela Thier en Brooklyn.en, Spanien, Frankreich und Deutschland.nebligen Flüssen im Inneren Galiziens, anMosebach, Pascal Mercier, y más reciente-Cana Yilmaz trabaja como fotógrafa yMitarbeiter der Kulturzeitschriften Arcadiaden „Stränden“ (den falschen Stränden) ausmente, la monumental novela satírica Edipotraductora en Stuttgart y escribe guiones.und Número sowie Redakteur und Rund-vulkanischem Felsgestein von Teneriffa oderin den Gassen der ältesten Stadtteile Barce-en Stalingrado, de Gregor von Rezzori (unaespecie de Satiricón alemán moderno).Marcos Roda Fornaguerafunksprecher. Die Fotografie ist eine seinerLeidenschaften.lonas. Er hat eine Vielzahl deutschsprachigerist 1954 geboren und arbeitet als Fotograf,Autoren übersetzt, darunter Stefan Zweig,Cana Yilmaz studierte Amerikani-Maler und Graveur. Er lehrt an der Uni-José Alejandro Cepeda nació en Bogotá,Hermann Hesse, Uwe Timm, Peter Stamm,sche Literaturwissenschaft und Pädagogikversidad de los Andes und der UniversidadColombia en 1974. Es periodista y politólo-Martin Mosebach, Pascal Mercier und voran der Universität Stuttgart. Im Jahr 2006Distrital in Bogotá, Kolumbien. Zahlreichego de la Pontificia Universidad Javeriana.kurzem erst Gregor von Rezzoris satiri-begann sie, in der Agentur 2WEI im BereichEinzelausstellungen seines künstlerischenEstudió y ha sido docente de cienciaschen Monumentalroman „Ödipus siegt beiUrban Art zu arbeiten und ihre Fotos auszu-Werkes wurden in Kolumbien, Spanien,política, derecho y economía en Colombia,Stalingrad“ (eine Art modernes deutschesstellen. 2009 zog sie nach New York, wo sieEcuador und Costa Rica gezeigt.España, Francia y Alemania. Es ademásSatiricon).für das German Book Office, der Außen-programador y locutor radial, y colaborastelle der Frankfurter Buchmesse, arbeiteteMarcos Roda Fornaguera nació en 1954. Escon las revistas culturales Arcadia y Núme-José Aníbal Campos nació en 1965 y vivióund Kurse an der Independent Filmschoolfotógrafo, acuarelista y grabador, y actual-ro. La fotografía es una de sus pasiones.hasta los 37 años en una isla del CaribeEla Thier in Brooklyn besuchte.mente se desempeña como profesor en la(de cuyo nombre no tiene intenciones deSie arbeitet als Fotografin und ÜbersetzerinUniversidad de Los Andes y la Universidadacordarse), momento en que emigra a Euro-in Stuttgart und schreibt Drehbücher.Distrital en Bogotá, Colombia. Ha realizado63


78910, 1112, 1314, 1516, 1718, 1920, 2122, 2324, 252728, 29303132333435363738, 3940, 4142, 4344Bildlegenden / Leyenda fotográfica454647, 48, 4950, 5152, 5354, 55565758, 5960, 61StuttgartSchlossplatz Stuttgart / Plaza CentralWohngebiet / Zona residencial HallschlagWagenhallen / Garage de vagonesWagenhallen / Garage de vagonesWohngebiet / Zona residencial HallschlagWohngebiet / Zona residencial HallschlagNordbahnhof / Estación NorteWagenhallen / Garage de vagonesWagenhallen / Garage de vagonesWagenhallen / Garage de vagonesNordbahnhof / Estación NorteBogotáBogotáBusstation Transmilenio / Estación de TransmilenioStraßenmeisterei / Unidad de Mantenimiento VialGraffiti / GrafitiBlick aus dem Hotel Tequendama / Vista desde el Hotel TequendamaFlüchtige Begegnung I / Encuentro fugazFlüchtige Begegnung II / Encuentro fugazDemonstration von Theaterkünstlern / Manifestación de teatrerosEinkaufszentrum / Centro comercialRestaurant / RestauranteEhemaliges Hotel am Wasserfall von Tequendama /Antiguo hotel junto al Salto del TequendamaStraßenmeisterei / Unidad de Mantenimiento VialTeatro Metro de Teusaquillo, ehemaliges Kino / Antigua sala de cineZorreros – Kleinstunternehmen in der Recyclingwirtschaft /Microempresas de reciclajeWerbeschild / Cartel publicitarioFund auf dem Gelände der Straßenmeisterei /Hallazgo en el predio de la Unidad de Mantenimiento VialStraßenmeisterei / Unidad de Mantenimiento VialGraffiti / GrafitiFamilie Cristo / Familia CristoGraffiti / GrafitiFabrik / FábricaZeitschriftenabteilung Bibliothek von Tintal / Hemeroteca en la Biblioteca El TintalRandgebiet / PeriferiaBogotáGraffiti / Grafiti31 DARKAS www.flickr.com/photos/darkass42 CAZDOS www.flickr.com/photos/cazdos43 DARKAS50. 51 GUACHE www.flickr.com/photos/proun/,Schablonenarbeit: DJ-LU: flickr.com/photos/juegasiempre/54, 55 SAINT CAT und DEAD BIRD www.flickr.com/photos/sain7cat/Fotonachweise / Créditos de las fotosStadt Stuttgart 2, 7Cana Yilmaz 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19,20, 21, 22, 23, 24, 25Anke Laufer 27, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 42,43, 45, 48, 49, 50, 51, 54, 55, 57Marcos Roda 28, 29, 40, 41, 46, 47, 52, 53José Cepeda 44, 56, 58, 59, 60, 61Raphaela Weber 62Nicolás Leyva 6264


Impressum/Información EditorialHerausgeber / EditorKontaktstelle für Umwelt & Entwicklung KATECentro de Ecología y DesarrolloBlumenstraße 19D – 70182 StuttgartKooperationspartner / Socios de proyectoLayout / Diseñorla design – Renate Lahnstein, www.rla-design.deDruck / Impresiónoptiplan GmbH Kopie + MedientechnikSchwabstraße 36AD – 70197 StuttgartInformation / Informaciónwww.kate-stuttgart.orgwww.urbal-integation.euFinanziell gefördert durch / Financiado porgedruckt von:Bestellung / PedidosKATE – Kontaktstelle für Umwelt & EntwicklungCentro de Ecología y DesarrolloFon: 0049-711-24839-0teamassistenz@kate-stuttgart.orgwww.kate-stuttgart.orgwww.urbal-integration.euAuflage / Edición250© KATE Stuttgart März / Marzo 2012Dieses Dokument wurde mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union erstellt. Für seinen Inhalt ist allein die LandeshauptstadtStuttgart verantwortlich; es gibt nicht den Standpunkt der Europäischen Union wieder.Este documento se ha realizado con la ayuda financiera de la Comunidad Europea. El contenido de este documento es responsabilidadexclusiva de la Ciudad de Stuttgart y en modo alguno debe considerarse que refleja la posición de la Unión Europea.


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