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Das Netzmagazin mit Schwerpunktthema: Rücken

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Hexenschuss – was nunHexenschuss! -Was nun?Wie kommt es zum Hexenschuss?Ausgelöst wird ein Hexenschuss meist durch einbanales Ereignis. Man hat sich verhoben, unglücklichgebückt oder gedreht, schlecht geschlafen oderunterkühlt. Danach kann man sich aufgrund derSchmerzen häufig kaum noch bewegen oder den Rückenstrecken. Einem Hexenschuss liegen Muskelverspannungenim Rücken zugrunde, die meist schonseit längerem bestehen. Die verspannten und hartenMuskelstränge reizen die in der Nähe liegenden Nerven.Diese Reizung empfindet man als Schmerz.Die Muskelverspannungen können vielfältige Ursachenhaben: Bewegungsmangel, z. B. bei überwiegendsitzender Tätigkeit oder bei längerer Bettruhe,Übergewicht, falsche Hebetechniken, z. B. Hebenund Tragen mit gebeugtem Rücken, körperlicheSchwerarbeit oder Fehlhaltungen (dazu gehören der© Kzenon - fotolia.com,Text: MSD Sharp & Dohme GmbH, HaarBei einem Hexenschuss (der Arzt nennt ihn „Lumbago“ oder „Ischiassyndrom“) tretenplötzlich heftige, stechende Schmerzen im unteren Teil des Rückens auf. Aus dem Mittelalterstammt die Vorstellung, dass Krankheiten von übernatürlichen Wesen, z. B. Hexen,dem Menschen mittels eines Pfeilschusses zugeführt wurden. Die gute Nachricht damals undheute: Meist verschwindet ein Hexenschuss nach ein bis zwei Wochen. Damit er aber nicht erneutauftritt oder in chronische Rückenschmerzen übergeht, sollte man einige vorbeugende Maßnahmenergreifen.Beckenschiefstand oder ein Rundrücken). Auch permanenteinnere Anspannung, Stress, familiäre oderberufliche Probleme können zu Verspannungen imRücken führen.Wenn die Schmerzen in ein Bein ausstrahlen oderwenn ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl sowieeine Schwäche im Bein auftreten, sollte man möglichstrasch zum Arzt gehen. Dann könnte nämlichein Bandscheibenvorfall vorliegen. Dieser wird andersbehandelt als ein Hexenschuss. Weitere, selteneKomplikationen sind Blasen- oder Darmstörungen,bei denen Urin oder Stuhl ungewollt abgeht.Was tut der Arzt bei Hexenschuss?Wenn der Betroffene den Arzt aufsucht, lässtsich der Arzt die Schmerzen genau beschreiben undstellt Fragen zur Lebenssituation des Patienten, zuNordic Walking oder leichte Bewegung wie Spaziergänge...Ein Hexenschusstritt plötzlich auf und wird meistdurch ein banales Ereignis ausgelöst.Damit die akuten Schmerzen nicht in chronischeSchmerzen übergehen, sollten die Betroffenenihre Rückenmuskulatur langfristig durchBewegung und Sport stärken sowie ein rückenschonendesVerhalten für den Alltag erlernen. Tretenneben dem akuten Schmerz auch Kribbeln oderTaubheitsgefühle in einem Bein oder BlasenundDarmentleerungsstörungen auf,sollte sofort ein Arzt aufgesuchtwerden.eventuellen Problemen, zurMedikamenteneinnahmeund zu Vorerkrankungen.Er untersucht dieWirbelsäule mit derumgebenden Muskulaturund prüft dieReflexe, das Gefühlsempfindenund dieBewegungsfähigkeit derBeine. Meist kann er soschon ernsthaftere Erkrankungenausschließen.Gegen die Schmerzen verordnetder Arzt ein Schmerzmittel oder muskelentspannendeMedikamente. Diese helfen, akuteSchmerzzustände zu überbrücken, sodass der Betroffenemöglichst schnell wieder aktiv werden kann.Bei Unklarheiten oder wenn sich die Schmerzennach vier bis sechs Wochen nicht gebessert haben,kann der Arzt sogenannte bildgebende Untersuchungsmethodenwie Röntgen, Computertomografieoder Magnetresonanztomografieeinsetzen. Oftfinden sich keine weiterenUrsachen fürden Hexenschuss. Inden meisten Fällenbessern sich die Beschwerdenim Verlaufmit einer unterstützendenBehandlung zuLinderung der akutenBeschwerden. Dazu gehörenphysikalische Maßnahmenwie Krankengymnastik wie auchschmerzlindernde Medikamente. Was Sie selbst tun könnenBei einem akuten Hexenschuss sind Wärme, Schonungoder Bettruhe über einen kurzen Zeitraummeist wohltuend. Versuchen Sie, Ihre gewohnten Tätigkeitenmöglichst schnell wieder aufzunehmen. Inden meisten Fällen verschwinden die akuten Rückenschmerzennach etwa zwei Wochen wieder.Damit es jedoch nicht erneut zum Hexenschusskommt oder die akuten Schmerzen in chronischeSchmerzen übergehen, sollten Sie gezielt vorbeugen.Dazu zählt in erster Linie regelmäßige Bewegung,um die Rückenmuskulatur zu stärken. Empfehlenswertsind Nordic Walking, Schwimmen oder Radfahren.Ungeübte sollten das Training dabei schonendbeginnen und dann langsam steigern.Auch die Teilnahme an einer Rückenschule ist sehrsinnvoll. Hier erlernen die Betroffenen bestimmteÜbungen und Bewegungsabläufe, um sich im Alltagrückenschonend zu verhalten. Daneben erhalten Sieausführliche Informationen über Aufbau und Funktiondes Rückens. Ergänzt werden kann dieses Programmdurch eine individuelle Krankengymnastik.Auch hier werden rückenschonende Verhaltensweisen,entspannende Lagerungen und Entspannungsübungenfür den Rücken eingeübt. Oft werden dieseRückenschulen über die Krankenkassen und Versicherungensehr günstig oder sogar kostenlos angeboten.4 <strong>Netzmagazin</strong> <strong>Netzmagazin</strong> 5© ARochau - fotolia.com

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