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Männer

Meine Kita - Konzept-e

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16 | Wissenes schon männliche Erzieher gibt, umzukünftig einen männlichen Kollegen zuhaben. Es sollte also nicht nur ein Mannin der Kita angestellt sein.Welche Faktoren erschweren möglicherweiseden Zuwachs männlichenFachpersonals in Kindertagesstätten?Krabel: Das erste Argument ist natürlichdas Gehalt, das im Hinblick auf dieAnforderungen an den Erzieherberufund die lange Ausbildungszeit ohneFrage zu gering ist. Hier spielen auchStereotype eine Rolle, wie beispielsweise,dass der Mann so viel Geldverdienen sollte, um damit seine Familieernähren zu können. Erschwerendkommt hinzu, dass die Ausbildungnicht finanziert ist und es – außer imOsten – wenig Vollzeitstellen gibt.Weitere Hürden sind die unzureichendenAufstiegschancen, die geringeDurchlässigkeit der Ausbildung,die schlechte soziale Anerkennung undin geringem Maße eben auch die traditionellenGeschlechterbilder mit ihrenKlischees und Vorurteilen wie beispielsweise,dass <strong>Männer</strong> immer wieder verdächtigtwerden, sie könnten Kinder inKitas sexuell belästigen.Aufgrund dieser Rollenbilder kann esauch eine Hürde sein, die Ausbildungund die Arbeit in einem rein weiblichenTeam aufzunehmen.Wie stehen Eltern der Thematik„Män ner in Kitas“ gegenüber?Krabel: Der Großteil der befragtenEltern wünscht sich mehr <strong>Männer</strong> inKitas. Nur ein kleiner Teil ist wirklichskeptisch. Zum einen weil sie ein traditionellesGeschlechterbild verfolgenund zum anderen weil sie Bedenkenhaben, wenn <strong>Männer</strong> mit Kleinstkindernarbeiten. Das verbreitete Vorurteil despädophilen Erziehers beeinflusst damitauch die pädagogische Arbeit, sowohlder Erzieher als auch der Kitaleitungskräfte.Oft wird dann versucht, die Elternbereits im Vorfeld zu beruhigen,indem männliche Erzieher beispielsweisedie Tür beim Wickeln auflassensollen. Männliche Erzieher nehmensich jedoch auch selbst zurück, indemsie die Kinder zum Beispiel nicht soMeine Kita-Tipp:Beziehen Sie die Väter inden Kita-Alltag mit ein.Laden Sie jeden Vater ein, am Geburtstagseiner Tochter oder seines Sohnes, den Tag inder Kita zu verbringen und am Kita-Alltagteilzuhaben. Kinder schätzen den Vater alsinteressanten Interaktionspartner, weil erandersartige und manchmal auch aufregendereDinge mit dem Kind macht als die Mutter.Kinder lernen durch die väterlicheSpielweise starke Gefühle zu tolerierenund zu regulieren. Aufgrund der dabeierlebten emotionalen Intensität undDynamik, bietet das körperbetonte Spielmit dem Vater vielen Kindern Gelegenheit,ihre emotionale Selbstregulation undKommunikationsform zu verfeinern.Diese adaptive Kompetenz spielt in derFolge im Umgang mit Gleichaltrigeneine bedeutsame Rolle.Foto: © Monkey Business – Fotolia.comVor allem Jungen brauchen<strong>Männer</strong> als Rollen vorbilder.lange auf dem Schoß sitzen lassen.Dies erschwert die professionelle Ausübungdes Erzieherberufs, da KörperlichkeitTeil der pädagogischen Arbeitist und Kinder stark über den Körperkommunizieren.Warum brauchen wir mehr <strong>Männer</strong> inKitas?Krabel: Männliche Kollegen sind erwünscht,von Seiten der Kita-Träger,aber auch von Erzieherinnen oderLeitungskräften. Sie werden als Bereicherungempfunden. Sie bringenneue pädagogische Ideen ein und erhöhendie Vielfalt an Angeboten. Eskommt Bewegung in die Kita; oftmalswird eine stärkere körperliche Betätigungeingebracht und man fängt an,neu über pädagogische Konzeptezu diskutieren und lernt voneinander.Der Hokki.Der Bewegungssitzfür Schwung undDynamik beimSitzen in der Kita.Jetzt im Internet bestellen:www.hokki.deVS Vereinigte Spezialmöbelfabriken GmbH&Co.KGHochhäuser Straße 8 | 97941 Tauberbischofsheim | Telefon 09341-88-700 | Fax 88-707E-Mail mitte@vs-moebel.de | www.vs-furniture.com

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