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Wie eine Landkarte entsteht

Zusammenfassung Martin undJonas - Schultipps - von ...

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Zusammenfassung zum Thema „<strong>Wie</strong> <strong>eine</strong> <strong>Landkarte</strong> <strong>entsteht</strong>“Von Martin Zbinden und Jonas Hubacher10. ...und doch am BodenAuf den Luftbildern sieht man zwar sehr viel, aber eben doch nicht alles. Für die Karte muss mangenau wissen, ob das Strässchen mit <strong>eine</strong>m Jeep befahrbar ist, ob die kl<strong>eine</strong> Hütte am Waldrandnoch steht, wo der Wanderweg genau abzweigt...Nach dem Ausmessen der Luftbilder geht aus diesem Grund ein Topograph der L+T ins Gelände, um- sämtliche entdeckten neuen Elemente zu identifizieren (das heisst: abzuklären, ob sie in dieKarte gehören und wenn ja, wie)- den übrigen Karteninhalt zu überprüfen, soweit ihm das in der zur Verfügung stehenden Zeit(4-5 Wochen für ein Blatt 1:25000) möglich ist.Soweit es geht, benützt der Topograph das Auto für diese Feldkontrolle. Das Hauptgewicht bei dieserFeldbegehung liegt auf dem Verkehrsnetz. Es müssen Details angesehen werden wie beispielsweiseEinmündungen, Unterführungen, Treppen, provisorische Bauten. Die Ergebnisse und Entscheide hältder Topograph auf dem sogenannten Feldkarton fest.Jeder Kartenbenützer muss sich bewusst sein, dass Karten nicht fehlerfrei sind. Es können nicht alleObjekte kontrolliert werden und die Landschaft verändert sich schon während der Erstellungszeit derKarte.Bei der Feldbegehung wird also der Inhalt der Karte endgültig festgelegt. Zusammen mit dergeometrisch genauen Lage der Elemente aus den Luftbildern verfügt der Kartograph nun über alleUnterlagen für die Gestaltung des graphischen Bildes.Den Beruf des Topographen kann man nicht direkt lernen, der Werdegang führt über <strong>eine</strong>Vermessungszeichner- oder Kartographenlehre.11. <strong>Wie</strong> heisst das genau?Die Namen sind - auch wenn es auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist - ganz wesentlicheBestandteile <strong>eine</strong>r Karte. Sie geben zumeist eindeutige Objekt- und Ortsbezeichnungen an. Erst mitden Namen wird die Karte zum allgemein verständlichen Kommunikationsmittel.Die Namen der Gemeinden, der Bahnstationen und der Postautohaltestellen sind durchBundesgesetze geschützt.Bei der Schreibweise sämtlicher Flurnamen dagegen hält man sich an den lokalen Dialekt. DieseNamen werden so geschrieben, wie sie am Ort verwendet werden. Die Karten sind damit auch zu<strong>eine</strong>m Kulturdokument zur Erhaltung des Namenguts geworden.Es gibt Berggipfel, die von verschiedenen Seiten her zwei (oder sogar drei) Namen tragen. In solchenFällen von Doppelnamen werden beide eingetragen. Entlang der Sprachgrenze gibt es auchsogenannte Exonyme, Namen von Ortschaften, die in die andere Sprache übertragen und vielfachgebraucht werden. Sie sind in den Landeskarten mit magerer Schrift angegeben.Neben den Namen stehen auch gewisse Bezeichnungen in den Landeskarten: Spital, Fabrik usw.Zur Schrift gehören auch die Zahlen. Sie sind zwar eigentlich Vermessungsresultate, eignen sich aberebenfalls zur Bezeichnung <strong>eine</strong>s bestimmten Ortes.12. Ausschliesslich digital?In der Vermessung, in der Topographie und in der Kartographie läuft heute (fast) nichts mehr ohneComputer. Die topographischen Landschafts-Informationen in digitaler Form werden in der L+T als«digitale topographische Modelle» (DTM) bezeichnet. Damit diese Daten rasch landesweitverfügbar sind, werden sie aus den Landeskarten abgeleitet und in <strong>eine</strong> digitale Form gebracht. Manspricht aus diesem Grund von «kartenbasierten Landschaftsmodellen».Wenn der Aufbau bei der Landestopographie etwas länger gedauert hat als bei den umliegendenLändern, hat das mehrere Gründe: unter anderen die Personalbeschränkungen, aber auch dieQualitätsansprüche waren hoch.Am Bildschirm bearbeiteten anschliessend Spezialisten die Informationen und komplettierten sie. Einspezielles Computerprogramm wandelte diese Pixel automatisch in «Vektoren» umund versah sie mit ihrem Höhenwert. Diese erste Modellform wird als «Basismodell» bezeichnet. In<strong>eine</strong>m weiteren Schritt interpolierte man daraus das «Matrixmodell»: Die Höhenwerte sind in <strong>eine</strong>mGitter mit <strong>eine</strong>r Maschenweite von 25 m festgehalten. Der Speicherbedarf allein für dieseHöheninformation ist beachtlich.Das DHM25 dient <strong>eine</strong>r Vielzahl von möglichen Anwendungen, wie z. B. der Berechnungperspektivischer Ansichten, von Profilen, für Sichtbarkeitsstudien (etwa bei der Planung vonSenderstandorten), für militärische Zwecke usw.Seite 7 von 13

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