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Gemeindebrief

Gemeindebrief 03/2012 - Kirchengemeinde Untermünkheim

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34<br />

Verschiedenes<br />

Leserbrief<br />

Auf den Seiten 30 – 33, also auf vier<br />

ganzen Seiten, gibt der <strong>Gemeindebrief</strong><br />

Raum für einen Artikel, den ich nicht<br />

unkommentiert hinnehmen kann. Hr.<br />

Klotz hat in seiner Einleitung recht: Es<br />

handelt sich bei dem Christlichen Medienverbund<br />

KEP e.v. um einen evangelikal<br />

orientierten Verein, der aber in der<br />

Zielsetzung auch Wirtschaftsinteressen<br />

verfolgt, wie aus dem Beitrag "Die Gesellschaft<br />

sind Sie" hervorgeht. Hr.<br />

Klotz muss ich schon bei seinem Satz<br />

„... dass wir trotz Überregulierung…“<br />

widersprechen. Dass wir reguliert sind,<br />

das mag auf die Form von Äpfeln zutreffen,<br />

aber leider herrscht in der<br />

Bundesrepublik ein immer weiter um<br />

sich greifender Neo‐Liberalismus, der<br />

den Reichen und Herrschenden immer<br />

mehr Freiheiten erlaubt und die Ärmeren<br />

immer weiter fallen lässt. Das Wort<br />

Überregulierung trifft auf Hartz‐4 Empfänger<br />

mit der entwürdigenden „Wir<br />

wollen auch wissen, wenn Deine Kinder<br />

20 € durch Erntehilfe (also durch Arbeit)<br />

dazuverdient haben und ziehen<br />

das dann von der monatlichen Zahlung<br />

ab"‐ Mentalität zu, ist aber bei Großbanken,<br />

Spekulanten, der mit Millionenspenden<br />

bestechenden Wirtschaft<br />

und den bestochenen Politikern nicht<br />

zu finden.<br />

Hr. Klotz hätte schon stutzig werden<br />

müssen, sobald er die Berufsbezeichnung<br />

übersetzt. Da steht auf Deutsch:<br />

Geschäftsführer der Deutschen Bank für<br />

den Geschäftsbereich Private Vermögensverwaltung.<br />

Das ist die Abteilung,<br />

die bei der Deutschen Bank mehrfach<br />

von der Staatsanwaltschaft wegen milliardenschweren<br />

Steuerhinterziehungsbetrugs<br />

durchsucht wurde, weil<br />

sie ihren "Klienten" geholfen hat, mit<br />

dubiosen Anlagen in Luxemburg und<br />

Liechtenstein Steuern zu hinterziehen.<br />

Man kann getrost davon ausgehen,<br />

dass Hr. Hoster als<br />

Geschäftsführer genau weiß, was sich<br />

in dieser Abteilung tut, und dass das<br />

dort wesentliche Ziel ist: Die Vermehrung<br />

des Privatvermögens von<br />

Millionären, Multi‐Millionären und Milliardären<br />

unter Ausnutzung aller<br />

denkbaren „steuervermeidenden"<br />

Konstruktionen, die am Rande der Legalität<br />

oder bereits illegal sind. Diese<br />

Ziele scheinen mir für einen Christen<br />

keine Vorbildfunktion zu haben.<br />

Hr. Hoster spricht von "Heldentaten",<br />

mit denen mittelständische Unternehmer<br />

Arbeitsplätze geschaffen haben,<br />

indem sie mit fleißiger Arbeit<br />

eine profitable Grundlage gesichert<br />

haben. Es mag sein, dass Mittelständler<br />

eine 70 Stunden‐Woche haben und<br />

keinen Sonntag und Samstag kennen,<br />

aber zugleich wird in Deutschland seit<br />

zehn Jahren über die "deregulierten"<br />

Arbeitsplätze unglaublich viel Geld<br />

von Unternehmen verdient, und immer<br />

mehr Menschen werden in Billiglohnspiralen<br />

nach unten zu immer<br />

weniger Verdienst geschoben, bis sie<br />

dann auch noch Zuzahlungen zu ihrem<br />

Arbeitseinkommen erhalten müssen,<br />

weil die "deregulierten" Löhne kein<br />

Leben mehr sichern können. Sich auf<br />

Kosten der Arbeiter und des Staates,<br />

der dann Zuschüsse zahlt, zu bereichern,<br />

ist KEINE Heldentat.<br />

Weiter schreibt er, „eine Vielzahl von<br />

Stiftern haben für wunderbare Wohltätigkeitszwecke<br />

Stiftungen gegründet“.<br />

In Deutschland dürften aber die

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