Gemeindebrief
Gemeindebrief 12/2011 - Kirchengemeinde Untermünkheim
Gemeindebrief 12/2011 - Kirchengemeinde Untermünkheim
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4<br />
Angedacht<br />
Jesus kommt nicht allein<br />
Irgendwann kommt dann doch die<br />
Antwort, die ich im Religionsunterricht<br />
eigentlich hören wollte: „An<br />
Weihnachten denken wir an die Geburt<br />
von Jesus!“ „Endlich“ denke<br />
ich, „das hat ja ganz schön lange gedauert!“<br />
Martin Schongauer (um 1 435 – 1 491 ) Die<br />
Geburt Christi<br />
„An wen denken wir denn, wenn wir<br />
Weihnachten feiern?“ frage ich meine<br />
Grundschulklasse im Religionsunterricht.<br />
Da kann es natürlich nur eine<br />
Antwort geben. Oder?<br />
„Ich denke an Maria und Josef“ sagt<br />
die Erste.<br />
„Ja schon“ sage ich, „aber eigentlich<br />
… “ Doch ich komme nicht weit.<br />
„Ich denke an die Oma, die ist da immer<br />
bei uns!“<br />
„Und ich sehe Papa wieder, der ist …“<br />
„Sicher“, sage ich, „aber eigentlich..“<br />
„Sie meinen die heiligen drei Könige!“<br />
ruft einer.<br />
„Auch“ bin ich schon wieder am korrigieren,<br />
„aber die kommen doch ein<br />
bisschen später.“<br />
„Ich weiß es, die Hirten, ich bin auch<br />
einer im Krippenspiel!“<br />
„Und ich bin ein Schaf!“ ruft ein anderer<br />
und macht unter viel Gelächter<br />
allen vor, wie ein echtes Schaf sich<br />
anhört.<br />
Aber waren die anderen Antworten<br />
denn falsch? Natürlich: Dass Jesus im<br />
Mittelpunkt der Weihnachtsgeschichte<br />
steht, das ist unzweifelhaft wahr<br />
‐ und geht bei all dem adventlichen<br />
Rummel und den weihnachtlichen<br />
Bräuchen gerne unter. Aber Weihnachten<br />
ohne Hirten? Ohne Maria<br />
und Josef? Ohne die Sterndeuter aus<br />
dem fernen Babylon? Und ohne Schafe?<br />
Da würde doch etwas fehlen.<br />
Es ist schon in der Bibel so: Jesus<br />
kommt nicht allein. Er bringt viele<br />
mit, ohne die er offensichtlich nicht<br />
kommen wollte. Er ist nicht fern von<br />
Carl Spitzweg – Die Geburt Christi (1 846).