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BR-Magazin 19/2015

Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht.

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KULTUR & UNTERHALTUNG<br />

Schulklasse in den<br />

<strong>19</strong>20er-Jahren<br />

Geschichten von<br />

der Schulzeit<br />

„Vom Baum des Lebens in die Konservenfabrik<br />

der Zivilisation?“ Schule in der Literatur<br />

Seit Generationen kommt keiner mehr vorbei<br />

an der Schule und den Lehrern. Laut<br />

Bayerischer Verfassung haben sie die Aufgabe,<br />

„nicht nur Wissen und Können zu<br />

vermitteln, sondern auch Herz und Charakter<br />

zu bilden. Oberste Bildungsziele<br />

sind dabei Ehrfurcht vor Gott … und Aufgeschlossenheit<br />

für alles Wahre, Gute und<br />

Schöne“. Dass diese hehren Ziele immer<br />

wieder unter den Tisch gefallen sind, kann<br />

man nachlesen bei Schriftstellern wie Andreas<br />

Altmann, Wilhelm Busch, Lena<br />

Christ, Oskar Maria Graf, Eugen Oker oder<br />

Josef Ruederer. Die Schulzeit zieht sich<br />

über viele Jahre hin, und es treffen die unterschiedlichsten<br />

Schüler und Lehrer aufeinander.<br />

Da können Konflikte nicht ausbleiben.<br />

In der Erinnerung spielen bei<br />

vielen Autoren die Anekdoten über ihre<br />

Lausbubereien eine gewichtige Rolle. Stets<br />

nah am verklärenden Klischee neigen sie<br />

zur Übertreibung. Doch der bösen Tat folgt<br />

stets auf den Fuß die Vergeltung: Nachsitzen,<br />

Strafarbeiten, Tatzen. Im Rückblick<br />

heißt es dann oft genug: „Und – hot’s uns<br />

g’schadt?“ Nicht wenige sind stolz darauf,<br />

sich gewehrt oder es ihren Lehrern gezeigt<br />

zu haben. Dennoch liest man immer wieder<br />

auch von Kindern, die während ihrer<br />

Schulzeit mehr als andere gelitten haben,<br />

wie etwa der Lenz in Marianne Hoffmanns<br />

Holledauer Kindheitserinnerungen, jener<br />

ausgemergelte, immermüde Sohn vom Einödbauern,<br />

der regelmäßig seine Tatzen bekommen<br />

hat. Wie traurig wären all diese<br />

Schulerfahrungen, gäbe es da nicht auch<br />

souveräne, verständnisvolle Lehrer, die ihren<br />

Schülern Mut und Selbstvertrauen einflößen<br />

und die Neugier auf die Welt der Literatur<br />

in ihnen wecken – Pädagogen wie<br />

Oskar Maria Grafs Lehrer Karl Männer. Kei-<br />

nes seiner Schulkinder wäre auf die Idee<br />

gekommen, auf ihn ein solches Schießpulverattentat<br />

zu verüben, wie es dem Lehrer<br />

Lämpel bei Wilhelm Busch widerfuhr. Harald<br />

Grill begegnet bayerischen Autoren in<br />

deren Geschichten über ihre Schulzeit.<br />

In memoriam Blacky Fuchsberger<br />

– Bayern 2 und <strong>BR</strong> Heimat<br />

Samstag, 12.9.<strong>2015</strong>, 8.05 Uhr<br />

Bayerisches Feuilleton: Schule, Schüler<br />

und Lehrer in der Literatur, 55 Min.<br />

bayern2.de/bayerisches-feuilleton<br />

br-heimat.de<br />

Zum ersten Todestag zeigt das Bayerische Fernsehen zwei Spielfilme<br />

Der Schauspieler, Showmaster und Dokumentarfilmer<br />

Joachim „Blacky“ Fuchsberger<br />

prägte die deutsche Fernsehlandschaft<br />

wie kaum ein anderer und war bei Jung<br />

und Alt gleichermaßen beliebt. Als Schauspieler<br />

wirkte er in mehr als 90 Filmen<br />

mit und bestritt unzählige Abende als<br />

Showmaster. Begonnen hatte seine Karriere<br />

allerdings mit seiner Stimme: <strong>19</strong>50<br />

fing der „Medien-Mann“ beim Bayerischen<br />

Rundfunk bzw. beim damaligen<br />

„Radio München“ als Sprecher an. Die<br />

Fernsehlegende starb vor einem Jahr, am<br />

11. September 2014, im Alter von 87 Jahren.<br />

Das Bayerische Fernsehen erinnert mit<br />

zwei Filmen, „Das fliegende Klassenzimmer“<br />

und „Die Spätzünder“, an einen großen<br />

Mann der deutschen Film- und Fernsehgeschichte.<br />

– Bayerisches Fernsehen<br />

Samstag, 12.9.<strong>2015</strong><br />

20.15 Uhr Das fliegende Klassenzimmer<br />

Regie: Werner Jacobs, D <strong>19</strong>73, 90 Min.<br />

22.00 Uhr Die Spätzünder, Regie:<br />

Wolfgang Murnberger, D 2009, 90 Min.<br />

bayerisches-fernsehen.de/film<br />

Johannes Bökh<br />

(Joachim<br />

Fuchsberger) ist bei<br />

seinen Schülern<br />

sehr beliebt. Sie<br />

nennen ihn<br />

„Justus“, den<br />

Gerechten<br />

Fotos: kuco/Fotolia, ARD Degeto<br />

14 – <strong>BR</strong>-<strong>Magazin</strong>

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