"E.LeveienTi
Latücht Nr. 31 - de-latuecht.de
Latücht Nr. 31 - de-latuecht.de
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
Radill-IJiiliens<br />
Ihr Service aus Vierlanden für Vierlanden<br />
21037 Kirchwerder . Tel. 723 05 08<br />
~~ ... ~====================~®<br />
~<br />
"E.<strong>LeveienTi</strong> ~"<br />
.. ... ~.~==========================~r~<br />
Lohbrugger Landstraße 145 a . Tel. 73998 32 ~I<br />
\::J ®<br />
~<br />
.. UNSER B)fCKER"<br />
HI'INRIC~<br />
BÄCKEREI<br />
KONDITOREI<br />
OCHSENWERDER ELBDEICH 347<br />
21037 HAMBURG . TELEFON 7372256<br />
6S11~t~tötte ~ itrömerei<br />
~olfgang ec~tuttn<br />
Altengammer Hauptdeich 44<br />
21039 Hamburg<br />
Telefon (040) 723 53 34<br />
K.-H. Timmann<br />
Süderquerweg 653 .,<br />
21037 Hamburg ".... ~<br />
Telefon 7 37 20 02 \~..,<br />
Spezialist für Pkw-Anhänger<br />
Das Motorenöf.<br />
in Kirchwerder<br />
Freie Tankstelle<br />
Ohde Kfz.-Rep.<br />
GmbH<br />
Reifen- und Batteriedienst<br />
TÜV I I ReHen I I ASU I I Batterien I<br />
Norderquerweg 15· 21037 Hamburg . Tel. 040/7231286 . Fax 7233231<br />
Günstig tanken Tag und Nacht<br />
I.-------l<br />
I ~ Vierländer I<br />
~ Bio-Sprossen I Rezepte zum Sammeln I<br />
Stets frisch Im<br />
I EDEKA-aktlv-Markt Clausen<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
LUZERNEN KEIME<br />
Feigensalat mit Alfalfa<br />
und Mandelpaste<br />
150g ALFALFASPROSSEN, B frische Fel·<br />
gen (notfalls getrocknete 12 Std. elnwel·<br />
ehen), 1/2 Tasse gestIftelte Mandeln.<br />
Für die Paste: 1 Tasse Mandeln, +5 kiel·<br />
ne Tomaten, 2 FrOh lingszwlebeln, 1 EL<br />
Zitronensafl, 1 EL Sesam paste, etwas<br />
Salz, schwarzer Pfeffer.<br />
Felgen Muten und vierteln, Allalfaspros·<br />
sen auf 4 Teller verteilen und die Felgen<br />
darauflegen, Paste separat reichen,<br />
Paste: Tomaten kur. brühen, häuten und<br />
pürieren, die Mandeln mahlen, Zwiebeln<br />
kleinschneiden, alle Zutaten gut ver·<br />
rOhren .<br />
I NORBERT DEITERS & ULRICH FLORIN GBR<br />
I 21039 HAMBURG . AUF DER BÖGE 28<br />
~-_. ------<br />
Ernst Kröger<br />
Schuhmachermeister<br />
Curslacker Deich 165<br />
21039 Hamburg<br />
Die neue Frühjahrsmode<br />
für Damen, Herren<br />
und Kinder<br />
ist eingetroffen.<br />
I.-------l<br />
I ~ Vierländer I<br />
I ~ Bio-Sprossen<br />
I Rezepte zum Sammeln<br />
Stets frisch Im<br />
I EDEKA-aktlv-Markt Clausen<br />
I RADIESCHENSPROSSEN<br />
Birnennachtisch mit<br />
Radieschensprossen<br />
und Obstcreme<br />
2 - 4 Birnen Ge nach Größe). 100 g Radieschensprossen,<br />
1/2 Rettich, 1 großer Apfel;<br />
für die Obstcreme: 1 Tasse Trockenfrüchte<br />
(Aprikosen, Pflaumen), 1 Zitrone, 2 Eßlöffel<br />
Oliven- oder Distelöl, 2 Eßlöffel Sonnenblumenkerne,<br />
Pfeffer, etwas Knoblauch.<br />
Birnen schälen, entkernen, halbieren und<br />
kurz blanchieren (mit etwas Zitronen saft<br />
und Zucker), Apfel und Rettich raspeln und<br />
mischen und auf die Teller verteilen, die Radieschensprossen<br />
als "Spiegel" obendrauf<br />
und die Birnen wie ein Nest hineinsetzen.<br />
Die Trockenfrüchte wässern, grob hacken<br />
und im Mixer mit den anderen Zutaten<br />
(außer den Sonnenblumenkernen) pürieren<br />
und über die Birnen geben. Ganz obendrauf<br />
die Sonnenblumenkerne streuen. Ein<br />
süß-scharfer Nachtisch, der es in sich hat!<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I NORBERT DEITERS & ULRICH FLORIN GBR<br />
I 21039 HAMBURG . AUF DER BÖGE 28<br />
X--------<br />
2
Inhaltsverzeichnis:<br />
IIauptversammlung Seite 4<br />
Tracht für die<br />
Trachtengruppe Seite 5<br />
Bevensen-Tagung Seite 5<br />
Unser 10. "Geburtstag"<br />
Seiten 6/7<br />
Wiehnacht'n is bald Seite 8<br />
Bilder aus einer<br />
vergangenen Zeit Seite 9<br />
Vierländer- und<br />
Marschbahn Seiten 10/11<br />
Riepenbur-ger Künstler<br />
Seite 12<br />
Water ut'n Hahn Seite 10<br />
TSV-Fest Seite 13<br />
Uber's Plattdeutsche Seite 15<br />
Veerlanner Tradit~chüün<br />
Seite 15<br />
Tolln-Spieker Seite 16<br />
75 Jahre Feuerwehr-Musik<br />
in Neuengamme Seile 17<br />
Suchbild Seite 18<br />
Termine Seite 18<br />
*f:.r*<br />
Das Titelbild dieser Ausgabe<br />
aus dem Archiv von Werner<br />
Schröder zeigt die Kirchenbrücke<br />
zwischen Neuengamme<br />
und Curslack im Jahre<br />
1907<br />
Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
Vierländer Kultur- und<br />
Heimatverein De Latüeht<br />
von 1987 e. V.<br />
Süderquerweg 140<br />
Redaktion:<br />
Hellmuth Bierkarre, Hermann<br />
Timmann, Peter von E~~en<br />
Anzeigen:<br />
Sabine Hoppe, Dirk Gladiator,<br />
Tel. 7 23 81 41<br />
Druck:<br />
Bergedorfer Buchdruckerei<br />
Bankverbindung:<br />
Vierländer Volksbank e. G.<br />
Vereins-Konto 170 00<br />
Sonderkonto "Latücht" 17027<br />
BLZ 20190301<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Hermann Timmann<br />
Süderquerweg 140<br />
21037 Hamburg<br />
Tel. 7 23 84 82<br />
Leserbriefe und mit Namen<br />
gezeichnete Artikel müssen<br />
nicht die Meinung der Redaktion<br />
wiedergeben.<br />
Redaktionsschluß für die<br />
nächste Ausgabe: 1. Mai 1008<br />
Alles wie gehabt?<br />
Nach einer ruhigen J ahreshauptversammlung<br />
könnte man fast den Einuruck<br />
l>ekümmen, der neue Vorstand<br />
ist fast der alte, aber eben nur fast.<br />
Ausgeschieden sind die beiden Beisitzer<br />
Maren Proehnow und Günther<br />
Dahm. Auch an dieser Stelle ein<br />
Dankeschön für Eure geleistete Arbeit.<br />
Neu im Vorstand können wir<br />
als Beisitzer Sabine Hoppe begrüßen.<br />
Sie wird sich vornehmlich<br />
um die Inserenten der "Latücht"<br />
kümmern. Als Kassenprüfer wurde<br />
Simone Vollstädt für den ausscheidenden<br />
Bernd Hirsch gewählt. Alle<br />
anderen turnusgemäß zu wählenden<br />
Vorstandsmitglieder wurden in ihren<br />
Ämtern bestätigt. Näheres zur<br />
.J ahreshauptversammlung im Innenteil<br />
dieser "Latücht".<br />
Nach Ablauf des Jubiläumsjahres<br />
wi.rd die tieitenzahl der "Latücht"<br />
wieder ihren ursprünglichen Umfang<br />
annehmen. Diese Ausgabe hat<br />
allerdings noch vier Seiten mehr<br />
und somit noch nicht ganz wieder<br />
den alten Umfang.<br />
Feldlerche und<br />
Krebsschere finden<br />
wir auch bei uns<br />
Die Stimmung hat sich merklich<br />
aufgehellt, das Vogelgezwitscher in<br />
unseren Gärten und Wiesen hat<br />
merklich zugenommen. Hohe Plus<br />
Werte am Tage fördern die Aktivität<br />
der Vögel. Auch das zunehmende<br />
Licht spielt natürlich eine Rolle. Es<br />
wird langsam aber sicher Frühling.<br />
Auf einen Vogel sollten wir in diesem<br />
Frühjahr vielleicht besonders<br />
achten. Gehört hat sie sicher schon<br />
jeder einmal, die Feldlerche mit<br />
ihrem fröhlich-trillernden Gesang,<br />
den sie im Flatterflug aus großer<br />
Höhe vortragt. Doch die Feldlerche<br />
hat schwer zu kämpfen, hat wie andere<br />
Bodenbrüter auch Probleme<br />
durch die intensive Landwirtschaft.<br />
Um das Überleben vun Feldlerchen<br />
und anderen Tieren und Pflanzen zu<br />
sichern, müßten die biologisch bewirtschafteten<br />
Flächen in den kommenden<br />
Jahren vermehrt werden.<br />
Ähnliche Probleme wie die Feldlerche<br />
hat auch die Blume des Jahres<br />
Helmut Küster<br />
Lebensmittel<br />
Spirituosen<br />
Weine<br />
Hamburg-Curslack<br />
Curslacker Deich 133<br />
Telefon 723 11 64<br />
Her1llall1l Ti1lllllall1l bei seiner Begrüßung<br />
"um" Geburtstagmheltd" ;111<br />
Zollenspieker F ältrltaus.<br />
1998, die "Wasseraloe" oder "Krebsschere"<br />
. Die "Stiftung zum Schutz<br />
gefährdeter Pflanzen" vergibt den<br />
Titel "Blume des Jahres" seit 1980<br />
alljährlich für eine bedrohte Pflanze.<br />
Die "Krebsschere" ist hauptsächlich<br />
in Norddeutschland verbreitet,<br />
wächst vor allem in den<br />
Gräben und Teichen der Vier- und<br />
Marschlande. Durch Wasserverschmutzung,<br />
durch rigorose maschinelle<br />
Reinigung der Gräben und<br />
dureh die Trockenlegung der Gräben<br />
in Winter ist die "Krebsschere"<br />
in ihrem Bestand gefährdet. In der<br />
nächsten Ausgabe der "Latücht"<br />
werden ausführliche Berichte zur<br />
Feldlerche und zur Krebsschere erscheinen.Zu<br />
dem Bericht von Matthia5<br />
Liebholdt in dieser Ausgabe<br />
möchte ich noch einige Worte sagen.<br />
Da es ja noch gar nicht so lange her<br />
ist, daß die "Bahn" durch unser<br />
schönes Vierlanden gefahren ist,<br />
gibt es doch sicher noch einige unter<br />
der Leserschaft der "Latücht" die<br />
dieses Spektakel nuch selber miter <br />
lebt haben. Ich würde mich freuen,<br />
wenn sich möglichst viele bei mir<br />
melden würden und wir im Anschluß<br />
an diesen Artikel eure Geschichten<br />
oder Erzählungen, Bilder,<br />
Fahrkarten oder sonstiges über di e<br />
Vierländer Eisenbahn veröffentlichen<br />
könnten.<br />
Ich wünsche Euch allen einen 5chönf>n<br />
Frühlingsanfang und "Frohe<br />
O:'it.ern" .<br />
Hermann Timmann<br />
1. Vorsitzender<br />
3
Unsere Hauptversammmlung<br />
Vorstands-Bericht<br />
Am Anfang dieses Berichts möchte<br />
sich der Vorstand bei a11 denen bedanken,<br />
die wieder für den Kulturund<br />
Heimatverein "De Latücht" ihre<br />
Freizeit geopfert und den Verein<br />
durch ihre Arbeit mit Leben erfüllt<br />
haben.<br />
Ein weiter Dank gilt den Inserenten<br />
der "Latücht". Ohne sie wäre die<br />
herausgabe unserer Vereinszeitung<br />
nicht möglich gewesen. Außerdem<br />
kam ein Teil der Einnahmen unserer<br />
Vereinsarbeit zugute. Unsere Bitte:<br />
"Haltet uns auch weiterhin die<br />
Treue!"<br />
Der Verein weist derzeit einen Mitgliederbestand<br />
von 106 Personen<br />
uno acht Vereinen auf.<br />
Die kulturelle Arbeit nach außen<br />
mit ihren Veranstaltungen seit der<br />
vorigen Hauptversammlung:<br />
14. März: Dia-Vortrag von Werner<br />
Schröder über die Baugeschichte<br />
der Vierländer Bauernhäuser: "Vom<br />
Zweiständerhaus zum Vierständerhaus"<br />
in der Gaststätte "Norddeutsl!hes<br />
Haus" AUengamme.<br />
14./15. Juni: Sommerfest im Gemeindezentrum<br />
Fünfhausen mit Fotoausstellung,<br />
Lesung durch Werner<br />
Schröder sowie buntem Nachmittag<br />
und Grillaoend.<br />
24. August: Ausflug zur Halbinsel<br />
Eiderstedt, dem "Land der Haubarge"<br />
unter Leitung von Werner<br />
Sehröder ab Parkplatz beim "Corslaker<br />
Landhuus".<br />
August: Scheckübergabe an die<br />
Kirchengemeidne Altengamme als<br />
Unterstützung<br />
zur Restaurierung der Kratzputz<br />
Felder am Gemeindehaus.<br />
September: Übergabe eines Geldsacks<br />
zur Restaurierung der 164<br />
Holzkämme im Stirnrad der Riepenburger<br />
Mühle. 22 . November: Gut<br />
drei Stunden Programm beim ersten<br />
"Vierländer Abend" im Zollenspieker<br />
Fährhaus unter Leitung von<br />
Gerd Nissen anläßlich des zehnjährigen<br />
Bestehens unseres Vierländer<br />
Kultur- und Heimatvereins "De<br />
Latücht"<br />
6. Dezember: Plattdeuischer Abend<br />
"Wiehnacht'n is bald" unter Leitung<br />
von Gerd Nissen in der Neuengammer<br />
Kirche. Die am Ausgang im Opferstock<br />
eingesammelten Spenden<br />
sind für die bauliche Insiandhaltung<br />
der Kirche bestimmt.<br />
Februar: Symbolische Übergabe<br />
von Traehtenteilen (Jaek un Büx) in<br />
der Kate an die Vierländer Trachiengruppe.<br />
Ausblick auf 1998<br />
27. März: 19 Uhr: Lichtbildervortrag<br />
von Werner Schröder: "Bilder aus<br />
einer vergangenen Zeit" in der Gaststätte<br />
"Norddeutsches Haus" mit<br />
Bücherecke (Seite 9).<br />
Eine Sommerausfahrt ist geplant.<br />
5. Dezember: Besinnlicher Vorweihnachtsabend<br />
"Wiehnaeht'n is bald"<br />
in der Kirchwerder Kirche.<br />
Die "Latücht" soll im Jahre 1998<br />
langsam wieder ihren gewohnten<br />
Umfang annehmen.<br />
Wahlen<br />
Bei den turnuiimäßigen Neuwahlen<br />
gab es keine Überraschungen:Mariunne<br />
Klehn (2. Vorsitzende), Dirk<br />
Gladiator (2. Schatzmeister), Margret<br />
Lang (2. Schriftführerin), Peter<br />
von Essen (Pressewart) wurden wiedergewählt.<br />
In Zukunft haben wir<br />
mit Sabine Hoppe nur noch eine<br />
neue Beisitzerin für Maren Prochnow<br />
und Günther Dahm, die nicht<br />
wieder kandidierten. Neue Revisorin<br />
wurde Simone Vollstädt für<br />
Bernd Hirsch.<br />
Dor nOllo Vorstand (von links) Wornor Schrödor, Gord Nisson, Margrot Lang, Sabino Hoppo, Matthias Liebholdt, Simone Vollstiidt, Hel'lIIann<br />
Timmann. Marianne Klehn, Dir" Gladiator, Marianne Ewert.<br />
Foto: Peter von Essen<br />
4
Eine Frauen-Jacke und cinc Männerhose<br />
hat unser Verein "De<br />
Latücht" für die Vierländer Trachtengruppe<br />
in der Schneiderei von<br />
Erich Schwartz anfertigen lassen.<br />
Beate Elze und Gerd Nissen, beide<br />
"Vierländer Standard-Gräßen",<br />
hatten die neuen Trachtenteile bereits<br />
anprobiert, als unser Vorsitzender<br />
Hermann Timmann die beiden<br />
Kleidungsstücke symbolisch in der<br />
Kate am Horster Damm überreichte.<br />
Der Fundus der Trachtengruppe<br />
war durch Verschleiß geschrumpft,<br />
zum Teil mußten Trachtenteile erneuert<br />
weden. Für neue Mitglieder<br />
sollte es Trachten geben. Um die<br />
Trachtengruppe zu entlasten, sprangen<br />
wir mit den beiden Kleidungsstücken<br />
ein. Die Trachtengruppe besaß<br />
noch alte Stickereien sowie<br />
silberne Knöpfe, die verwendet werden<br />
konnten.<br />
So erhielt die warme Jacke aus einem<br />
Stoff mit Rosenmuster und<br />
Schleifehen zu Verschließen noch 14<br />
kleinere Silber-Knöpfe, jeweils sie-<br />
"J ack un Büx" für die<br />
Vierländer Trachtengruppe<br />
ben an dcn bciden Ärmeln zu den<br />
Stickereien. An die Taschen der Hose<br />
wurden ebenfalls zu den Stickereien<br />
an jeder Seite sieben kleinere<br />
Knöpfe angenäht. Drei große Silber<br />
Knöpfe halten die Hosenklappe<br />
dicht. Unser Kassenwart Matthias<br />
Liebholdt hat für die beiden Stücke<br />
etwa 1200 Mark locker gemacht. Wir<br />
sehen unsere Vereins-Aufgabe auch<br />
darin, die Trachten zu erhalten. Wir<br />
freuen uns, der<br />
Trachtengruppe ein wenig geholfen<br />
zu haben.<br />
Übrigens: Die Vierländer Trachtengruppe<br />
übt montags ab 20 Uhr im<br />
Gasthof Hitscherberg. Neue Tänzerinnen<br />
und Tänzer sind immer willkommen.<br />
Hermann Timmann hilft Beate Elze in die neue Jacke, daneben (von links): Gerd Nissen,<br />
Berf und Maren Wichmann.<br />
Plattdeutsch lebt in Familien,<br />
Schulen und vollen Theatern<br />
Ingo Sax, der jahrzehntelang als Lehrer und Psychologe<br />
mit Kindern zu tun hatte, weiß es genau: "Die plattdeutsche<br />
Sprache erlebt eine Renaissance in einer Zeit, in der<br />
der Kontakt zwischen den Generationen abreißt. Auf<br />
platt kannst du ganz einfach alles sagen, was dir am Herzen<br />
liegt und auf der Zunge brennt." Plattdeutsch ist eine<br />
Denkstruktur, aus der sich die Sprache entwickelt hat,<br />
sagt der 57jährige erfolgreiche Bühnenautor. Als "vörsitter"<br />
leitete die 50. Bevensen-Tagung, das seit 1947 wichtigste<br />
Treffen tonangebender Plattsnacker von Ostfriesland<br />
bis Mecklenburg, von Flensburg bis zum Harz.<br />
Die Bevensen-Tagung ist die einzige Literatur-Konferenz,<br />
die sich nicht um eine Person, sondern um eine Sprache<br />
kümmert. Von den 200 Mitgliedern gehört die Hälfte<br />
der schreibenden Zunft an. Allen gemeinsam ist die Neugier,<br />
sich mit dem geliebten Platt in Prosaliteratur, Lyrik,<br />
Musik, Medientexten und auseinanderzusetzen. Hauptthema<br />
der .Jubiläumsveranstaltung war die "Regionalliteratur":<br />
"Das Kunstwort von der Regionalsprache geistert<br />
herum, seit Plattdeutsch in die Europäische Charta dieser<br />
Sprachen aufgenommen und damit auch offiziell besser<br />
gefördert werden will", stellt Ingo Sax fest. Im Bemühen,<br />
von der "Heimatdichtung" wegzukommen, und im ewigen<br />
Wissenschaftlerstreit, ob Platt nun eine Sprache oder<br />
eine Mundart ist, schlagen sich die Experten mit diesem<br />
neuen Begriff herum. "Dabei käme doch kein Mensch auf<br />
die Idee, Maupassant wegen seiner in der Normandie<br />
spielenden Geschichten als Regionalautor zu bezeichnen",<br />
klagt der Bevensen-Vorsitzende.<br />
Auch wenn die Dauer-Frage, ob Plattdeutsch überlebt<br />
oder nicht, eindeutig mit "Plattdütsch levt" beantwortet<br />
wird, so geht doch der typische Satzbau schon vielfach<br />
verloren. Obwohl platt zum Beispiel kein "weil" und<br />
"daß" kennt, haben Autoren "wiei" und "dat" eingeschmuggelt<br />
Angst um die Zukunft der reinen Sprache haben<br />
Sax und seine Mitstreiter allerdings kaum, wenn sie<br />
an solche Projekte wie im ostfriesischen Aurich denken.<br />
Dort haben die Schulbehörden mit einer eigenen Fachstelle<br />
dafür gesorgt, daß auch diejenigen Kinder, die platt<br />
nicht mit der Muttermilch aufgesogen haben, vom Kindergarten<br />
bis zur Schule die I-Ieimatsprache spielerisch in<br />
Liedern und selbstverfaßten Theaterstücken lernen. Und<br />
wer als Lehrer plattdütsch "protet" oder "snackt", soll<br />
leichter eine Stelle bekommen, hat Niedersachsens Kultusminister<br />
Rolf Wernstedt versprochen.<br />
Ein Hort der Begegnung auch für jene, die kein Platt sprechen,<br />
aber verstehen, sind nach wie vor die Niederdeutschen<br />
Bühnen. Ist auch bei einigen "Speeldeels" die Angst<br />
vor dem Drama geblieben, weil das Publikum zu lange auf<br />
platte Lach-Döntjes getrimmt wurde, so bleiben die Besucherzahlen<br />
stabil. "Die Theater leisten sich Sprecherschulungen<br />
und Profi-Regisseure", sagt Ingo Sax, der<br />
selbst als solcher gerade im friesländischen Varel auf der<br />
Bühne steht. Neben Klassikern wie "Sluderi in't Treppenhus"<br />
oder "Wenn de Hahn kreiht" füllen Dauerbrenner<br />
wie Bernard Fathmanns "Kattenspök" oder Frank Grupes<br />
"Dör an Dör'n'anner" die Kassen. Hinter den Kulissen<br />
tobt auch schon mal ein Streit wie derzeit an der 01-<br />
denburger August-Hinrichs-Bühne. Darf eine<br />
Schauspielerin barbusig auftreten, wenn die "Geschichten<br />
aus dem Wienerwald" als "Geschichten van de Küst"<br />
auf dem Spielplan stehen?<br />
Der Wert des Niederdeutschen für die verflachende direkte<br />
Kommunikation der Menschen sei gar nicht hoch genug<br />
einzuschätzen, meinen die Bevenser Experten. Wer sich<br />
des Plattdütschen bediene, könne unter anderen Plattsnackern<br />
"Stallgeruch" entwickeln - "und das bringt Warme<br />
und Nähe".<br />
5
" Veerlanner Geburtsdagsabend"<br />
Der Saal im Zollenspieker Fährhaus<br />
platzte aus allen Nähten:<br />
Stühle wurden zusätzlich aufgestellt,<br />
um den rund 300 Gästen<br />
unseres 10. "Geburtstags" Sitzgelegenheiten<br />
zu schaffen. Unser<br />
amtierender Ortsamtsleiter Dirk<br />
Brahm sprach es aus, was in vielen<br />
Gesprächen zu hören war:<br />
"Das Zollenspieker Fährhaus<br />
wird wieder ein Kleinod für die<br />
Vier- und Marschlande, wird ein<br />
Anziehungspunkt für auswärtige<br />
Gäste." Viele Besucher hatten<br />
für den Abend ihre Vierländer<br />
Tracht angelegt.<br />
Ortsamtsleiter Brahm lobte die<br />
Aktivitäten unseres Vereins:<br />
"Viel haben die Verantwortlichen<br />
in den zehn Jahren mit Engagement<br />
in ihrer Freizeit geschaffen.<br />
Zum Erhalt vun kulturellen<br />
Traditionen gehört es<br />
auch, den heute tätigen Künstlern<br />
Gelegenheit zu geben, sich<br />
zu präsf'ntieren, wie man in der<br />
Vf'ranrla des Fährhauses sehen<br />
kann." Und dort hatten Intarsienbildner<br />
Günther Dahm und<br />
Rainer Burmester, Glaskünstler<br />
Adolf Hempel, Seidenmalerin<br />
Sabine Hoppe, Stickerin Anne<br />
Moka, Trachten-Schneiderin lnge<br />
Witt und Floristin Christel<br />
Scheer ihre vielbeachteten Werke<br />
ausgestellt.<br />
"Pläne für eine<br />
Kulturscheune haben<br />
wir uns abgeschminkt"<br />
Vorsitzender Hermann Timmann<br />
erinnerte in seiner plattdeut-<br />
schen Eröffnung an die vielen<br />
Aktivitäten dcs Vereins in den<br />
zehn Jahren seines Bestehens<br />
wie Vierländer Abend, Stiefmütterchenfest<br />
am Rieckhaus, Musikabend<br />
mit Liedersammler undmacher<br />
Jochen Wiegandt in der<br />
" Lüttenburg" , diverse Dia-Vorträge<br />
und Ausstellungen an unterschiedlichen<br />
Orten und das<br />
jährliche "Wiehnacht'n is bald",<br />
für das sich unsere schönen Vierländer<br />
Kirchen als Veranstaltungsort<br />
abwechseln.<br />
Er sagte weiter: "Anfängliche<br />
Pläne für eine Kulturscheune<br />
haben wir uns abgeschminkt,<br />
dafür stehen uns seit 1992 Räume<br />
in der denkmalgeschützten<br />
Kate von Familie Frohbäse m<br />
Altengamme zur Verfügung."<br />
Karfa Wiegel~'<br />
(link~) und Ellen Lutter von der Altel1gammer "Speeldeel Frülldscltaft", die<br />
im kommenden Jahr 50 Jahre alt wird, sorgten mit ihrem Sketch im Restaurantfiir Heiterkeit.<br />
Die Vierfänder Trachtengruppe, aufun<br />
~'erem Foto AxelAltenburg und Henrijke<br />
Kiihn, zeigte mehrere Tä1lze.<br />
Der Chor des 125 Jahre alten Gesangvereins •• Germania" Hohendeich erfi'eute die Geburtstagsgäste mit mehreren Liedern {filS seinem<br />
Repertoire.<br />
6
"Uns Veerlanner Geburtsdagsabend"<br />
Das mehr als drei Stunden dauernde,<br />
recht abwechselungsreiche<br />
Programm hatte Gerd Nissen<br />
zusammengestellt und moderiert.<br />
Plattdeutsche Lesungen,<br />
von denen einige in dieser<br />
"Latücht" und folgenden Ausgaben<br />
abgedruckt werden, zogen<br />
einen breiten Rahmen von früheren<br />
Zeiten bis zur aktuellen Not<br />
bei Rohrnetz-Spülungen durch<br />
die Wasserwerke.<br />
Günther Dahm las einen Text<br />
von Willy Schweitzer zum Zollenspieker<br />
Fährhaus, den wir bereits<br />
in der vorigen "Latücht"<br />
abgedruckt hatten. Marianne<br />
Klehn ließ das Werk von Reintje<br />
Reymers lebendig werden., 1ngrid<br />
Straumer, Klara Buhk und<br />
Dirk Römmer lasen einige eigene<br />
Texte oder sprachen frei. Mehrere<br />
Tänze führten Kinder und Erwachsene<br />
der Vierländer Trachtengruppe<br />
vor. In seiner Ansage<br />
der Lieder erinnerte "Germania"-Vorsitzender<br />
Jürgen Rawe<br />
an einige Begebenheiten aus der<br />
Zeit, als das Fährhaus zu verfallen<br />
drohte.<br />
Hermann Struß begleitete auf<br />
dem Akkordeon seine Frau Ilse<br />
sowie seine Nachbarn Gerd und<br />
Marlies Nissen bei einigen Liedern.<br />
Viel Beifall gab es am<br />
Schluß des Programms, als die<br />
Altengammer" S peeldeel Fründschaft"<br />
sechs Sketche vortrug.<br />
Als angenehm empfanden es die<br />
größeren Gruppen wie Traehtengruppe<br />
und Chöre, daß man die<br />
Bühne an mehreren Seiten betreten<br />
oder verlassen kann. Das<br />
spart Zeit beim Wechsel. Für die<br />
Vortragenden gab es einen floralen<br />
Gruß, überreicht durch Henrijke<br />
Kühn.<br />
Die Kinder der Trachtmgruppe erft'euten die Besucher mit vielen Tänzen auf der Bühne<br />
im F iihrhaus.<br />
Einige alte Lieder hatte Hermann Struß (mitAkkordeon) ausgegraben, die er mit Gerd<br />
Nissen, seiner Frall I/se lind Marlies Nissen vortrug.<br />
Dirk Römmer hatte mehrere plattdeutsche<br />
Geschichten zu erzählen.<br />
Liebe Leser!<br />
Bevorzugt unsere Inserenten im Wirtschaftsgeschehen.<br />
Denn sie suchen nicht nur<br />
den alleinigen Werbe-Effekt, sondern sie<br />
sind Befürworter und Förderer unseres<br />
Kulturlebens.<br />
7
Besinnlich und streßfrei ging es am<br />
ersten Dezember-Sonnabend in der<br />
Neuengammer Kirche zu. Zum<br />
neunten Mal bereits hatte Gerd Nissen<br />
das Programm zusammengestellt<br />
für unsere besinnliche vorweihnachtliche<br />
Feier "Wiehnacht'n<br />
is bald". Den Weg in die Kirche S1.<br />
Johannis konnte keiner verfehlen:<br />
Mit ihren "Lichtgiraffen" hatten die<br />
Männer der FF Warwisch die Kirche<br />
in helles Licht getaucht.<br />
Der Indianer<br />
im Tannenbaum<br />
Gerd Nissen moderierte wieder ein<br />
abwechsclungsreiches Programm.<br />
Zum Auftakt erzählte Günther<br />
Dahm die Geschichte vom Indianer<br />
im Tannenbaum, die sich ein Dutzend<br />
Jahre zuvor in der Neuengammer<br />
Kirche ereignet hatte. Sein<br />
südamerikanischer Hilfsmann hatte<br />
die Vierländer in Schrecken und<br />
Staunen versetzt. In seiner Lesung<br />
berichtete Klaus Brandt von den<br />
Schwierigkeiten, die andere Leute<br />
mit dem Tannenbaum haben können.<br />
Geleitet durch ihren langjährigen<br />
Dirigenten sangen die Männer<br />
der "Amicitia" zwei Lieder. Irene<br />
Harder stimmte weihnachtliche Lieder<br />
an der Orgel an. Für zwei Lieder<br />
von Walter Albers (Heimorgel) und<br />
Rainer Tillert (Gitarre) gab es reichlich<br />
Beifall.<br />
Jugend musiziert<br />
Großen Anteil hatten wieder die<br />
Kinder am Programm. Die Geschwi-<br />
" Wiehnacht'n is bald"<br />
ster Thore und Hjördü; Neumann<br />
aus Fünfhausen, mehrfache Sieger<br />
bei "Jugend musiziert" und erst<br />
kürzlich Gewinner bei den internationalen<br />
Bloekflötentagen in Engelskirchen,<br />
spielten auf Trompete<br />
und Blockflöte. Der .Tugcndchor St.<br />
Johannis sang mehrere Lieder, begleite!,<br />
durch Irene Harder an der<br />
Orgel. Junge Mitglieder der Vierländer<br />
Trachtengruppe trugen Gedichtevor<br />
Aueh die Besucher wurden mit in die<br />
Feier einbezogen: Für zwei plattdeutsche<br />
Weihnachtslieder gab es<br />
gleich am Eingang die Texte: .<br />
Maakt hoch de Döör<br />
Maakt hoch de Döör, de Poort maakt<br />
wied!<br />
Advent is dar, de hillig Tied.<br />
Oe König kümmt un heU sik meldt,<br />
de Heiland vun de ganze Welt,<br />
de Heil un Leben mit sik bringt.<br />
Nu freut ju all un kaamt un singt:<br />
Sing Laff uns' Herrn un Gott!<br />
Wo herrlich is sien Raad l<br />
He helpt se all, de op em höört;<br />
sachmödig he sik to uns kehrt.<br />
He is een König. de sien Kroon<br />
bloots driggt, um uns wat Good's to<br />
doon.<br />
Advent! Advent! 0 selig Tied!<br />
Nu singt dat wedder wied un sied!<br />
Un wedder klingt vun Ort to Ort<br />
dat oie leewe Gnadenwoord.<br />
De König kümmt, he is nich feern .<br />
Maakt wied de Döör! He will so geern<br />
bi ju in'n Harten König sien.<br />
He kloppt all an. Nu laat em rin!<br />
Advent! Advent!<br />
Ok all uns' Nood to Enn he bringt.<br />
Nu freut ju all un kaamt un singt:<br />
Sing Laff uns' Herrn un Gott,<br />
uns' Heiland vull vun Gnaad.<br />
Kumm, 0 mien Heiland Jesus Christ!<br />
Mien Hartensdöör wied apen is o<br />
o kumm mit all dien Gnaad herin<br />
un bring uns hellen Sünnenschien!<br />
Dien hillige Geist geev uns Geleit<br />
hen na de ewig Seligkeit.<br />
Dien'n Naam, 0 Gott un Herr,<br />
wees ewig Loff un Ehr!<br />
Ach, leewe Herr, wi sünd't nich weert,<br />
dat du uns wunnnerbar hest ehrt.<br />
Du kümmst ut't hage Himmelriek<br />
un warrst uns arme Minschen liek.<br />
Advent! Advent! 0 selig Tied!<br />
Ok wi singt wedder wied un sied<br />
un maakt bekannt vun Ort to Ort<br />
dat ale leewe Gnadenwoord.<br />
Ruiner Tillen uu/der Gimrre lind Waller Albers an fler H eimorJ(el ~pielll!n lind ~anf.(en<br />
gemeinsllm " Keen Tied, keen Tied" und " Freesenho r ' IIor dem Almr der Ne/lenglll1ll1ler<br />
Kirche Si . .!ohllflftL.\· beim neunten " Wiehnllcht'n is bald" des Heinwt- und Kullllrl'l!reins<br />
"De Lutiidlt".<br />
Die bereils inwrnalional aUsf!ezeiclllWTeI1<br />
Ge~chwisll!r Thore lind Hjörtlis N ellmLInn<br />
LIm' Fiinfhllllsen spielll!n Weihnachtslieder<br />
niL'hcn/lr LII!(tler Elockflöll!.<br />
8
Mit dem Aufkommen der Bildpostkarte<br />
und der Weiterverarbeitung<br />
der Yotograüe am Ende des<br />
vorigen Jahrhunderts wurde das<br />
individuelle Bild schnell zum Massenartikel.<br />
Menschen vor ihrem<br />
Haus, bei der Arbeit, beim Feiern,<br />
im Verein, in Tracht oder bei besonderen<br />
Anlässen auf kleinen<br />
Abbildungen wurden in Foto- und<br />
Postkarten-Alben liebevoll gesammelt.<br />
So ließ sich die Verbundenheit<br />
zur weiten Welt, der Bezug<br />
zum modernen Leben, aber auch<br />
die eigene Beliebtheit dokumentieren.<br />
Nach dem zweiten Weltkrieg verloren<br />
die kleinen Bilderschätze an<br />
Wert, galten als spießig. Sie verschwanden<br />
vielfach auf Dachböden<br />
und nicht selten im Müll. Die<br />
Zeit damals war voller N euigkeiten,<br />
Umwälzungen und Sensationen.<br />
Heute sind die alten Bilder<br />
von damals häufig der einzige Beleg<br />
für Gewesenes und Vergangenes.<br />
Alltag und Arbeit,<br />
Land und Leute<br />
Werner Schröder hat diese alten<br />
Bilder gesammelt und auf Dias reproduziert.<br />
Er zeigt sie mit all<br />
ihren Veränderungen im Vergleich<br />
zum heutigen Motiv auf Einladung<br />
des Vierländer Kultur- und Heimatvereins<br />
"De Latücht" in einem<br />
Vortrag. Da geht es um Haus und<br />
Hof, Alltag und Arbeit sowie um<br />
Land und Leute. Die Schiefe<br />
Brücke, das Rieck-Haus, die Ort8-<br />
kerne Neuengamme und Curslack<br />
sind genauso enthalten wie das Altengammer<br />
Feuer von 1903, der alte<br />
Zollenspieker, die Eisenbahn<br />
und das erste Auto in den Vierlanden.Der<br />
Lichtbilder-Vortrag beginnt<br />
am Freitag, dem 27. März,<br />
um 20 Uhr im Saal des "Norddeutschen<br />
Haus" von Karl-Hermann<br />
Dietrich am Altengammel' Elbdeich<br />
42. Traditionell gibt es von<br />
19 Uhr an die "Bücherkistenklönecke".<br />
Hier sind alte Ausgaben<br />
der "Latücht" zu haben,<br />
aber auch alte und neue Bücher<br />
und Bilder zum Thema Vierlanden.<br />
Richard Wulff aus Neuengamme<br />
bietet Neuaullagen alter<br />
Postkarten an.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Bilder aus einer<br />
vergangenen Zeit<br />
Partie am Neuengammer Hausdeich in Höhe von Kirche und Feldstegel um 1904.<br />
Die~'e Po~,tkarte zeigt das Rathmann 'sehe Gehöft al1lAltengal1lmer Hausdeieh uI1I1904<br />
mit eütem scltönelt "KrilltojJ", dem Bauerngarten, davOI: Das Huftterhaus VOlt 1697 und<br />
dic ScltCUIlC 8tchcIl 8cit dcm 5, AUgU8t 1,}3 7 uutcr Dcukmal8chutz, Dic Bauwerke haben<br />
sich fast unverändert bis in die Jetztzeit erhalten, FotoS: Archiv Werner Schröder<br />
9
Die Vierländer- und die Marschbahn<br />
von Matthias Liebholdt<br />
Im Sommer letzten .Jahres fuhr ich gemeinsam mit der Familif'<br />
mit dem FnhlTmi von Cursiaek zum Sommcrbad am<br />
Horster Moor zum Baden. Auf dem Weg über den Altengammer<br />
Marschbahndamm kam die Frage von unseren<br />
Kindern auf, warum dieser Weg denn so heiße, wo doch eine<br />
Bahn weit und breit nicht zu sehen sei. Also erklärte ich<br />
ihnen, daß hier früher einmal eine Eisenbahn gefahren<br />
sei. Ich zeigte ihnen, daß hiervon auch noch etliche Zeugen<br />
existierten, wie die früheren Bahnhofsgebäude der<br />
Bahnhöfe Altengamme am Gammel' Weg 46 und - weithin<br />
zu lesen - Borghorst am Horster Damm 11. Wir blieben also<br />
stehen und sahen uns die Sache einmal näher an. So<br />
recht glauben wollten die Kinder aber doch nicht, daß<br />
hier früher einmal eine Eisenbahn fuhr. Es stellte sich<br />
dann schnell die Frage, wie das denn damals mit der Eisenbahn<br />
war und warum es sie heute nicht mehr gibt. Um<br />
an diese Fragen beantworten zu können, mußte ich etwas<br />
weiter ausholen. Das war nämlich damals so:<br />
Die verkehrsmäßige Erschließung der Vierlande erfolgte<br />
ursprünglich im wesentlichen durch Transporte zu Wasser<br />
mit Kähnen und Ewern über die StromeIbe, ihre Nebenarme<br />
Dove- und Gose-Eibe sowie über die weit verzweigten<br />
Gräben. Daneben blieb den Erzeugern nur das<br />
Pferdefuhrwerk oder der Handkarren, um ihre Ware auf<br />
die Märkte zu bringen. Da nur wenige Deiehstrecken ausgebaut<br />
waren uncl ein Vorankomnwn mit Ka r ren oder<br />
Fuhrwerk daher äußerst beschwerlich und zeitraubend<br />
war, bildete der Wasserweg die naheliegenste und beste<br />
Verbindung nach Hamburg Ma n bedenke, daß es erst seit<br />
1862 überhaupt vereinzelt Plasterungen der Wege auf den<br />
Deichen gab, wie zum Beispiel des Moorfleeter Deichs<br />
und später, 1888, des Allermöher Deiches.<br />
Die Eisenbahn, um die es hier schließlich gehen soll, fuhr<br />
zwar bereits seit 1842 auf der Linie zwischen Hamburg<br />
und Rergednrf. Sie spielte aber für die Vierlande praktisch<br />
noch keine Rolle, da der Bahnhof in Bergedorf am<br />
SelTahnufer zu weit entfernt war, so daß der Wassertransport<br />
günstiger blieb, zum al auch die Wege nach Bergedorf<br />
nur unzureichend ausgebaut waren und Dove- und Gose<br />
EIbe natürliche Hindernisse für die in Nord-Süd-Richtung<br />
fahrenden Fuhrwerke bildeten. Brücken waren nur<br />
vereinzelt vorhanden und auch nicht immer tragfähig genug.<br />
Zumeist gab es nur Fähren über die Gewässer, oder es<br />
mußte auf seichte Furten ausgewichen werden.<br />
Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn A.G.<br />
U bersi chtskur-te<br />
M .• A I AOOOOQ .<br />
Die Karte zeigt deu Verfaufder Halm.strecken in den Vier- lind MunclzlulIlJen .\(}Ivie betlllChburter Ruhnen.<br />
10
Die Vierländer- und die Marschbahn<br />
Im Juli 1997 wurde der 1921 gebaute Borghorster Bahnhof unter Denkmalschutz gestellt. Der gepflegte !([i"kerbau mit Walmdach gilt als<br />
Vertreter der "Architektursprache" seiner Zeit.<br />
Um die Jahrhundertwende herum nahm aber der Gedanke<br />
an den Eisenbahnbau auch im Heimatgebiet seinen<br />
Aufschwung. So griff man auf Pläne, eine Kleinbahn zwischen<br />
Geesthacht und Bcrgedorf zu errichten, zurück, die<br />
bereits in die 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts<br />
zurückreichten, und gründete im Jahre 1905 die Bergedorf-Geesthachter<br />
Eisenbahn AG (BGE). Schon am 20.<br />
Dezember 1906 wurde die noch heute vorhandene und<br />
noch genutzte Strecke zwischen dem Bahnhof Bergedorf<br />
Süd am heutigen Neuen Weg und dem damals zu Hamburg<br />
gehörenden Geesthacht eröffnet. Dort befanden sich<br />
nämlich die Pulverfabrik der Köln-Rottweil AG und die<br />
Fabrik der Dynamit AG, vormals Alfred Nobel & Co. Es<br />
entstand eine rund 14 Kilometer lange Eisenbahnstrecke<br />
entlang der Geest überBörnsen, Eschf'hurg und Dünf'hf'rg<br />
nach Geesthacht mit einer Fortsetzung bis nach Krümme!.<br />
Am 1. Mai 1907 wurde nach dem Brückenbau über<br />
den Schleusengraben in Bergedorf auch der Anschluß an<br />
den Reichsbahnhof Bergedorf in Betrieb genommen, so<br />
daß nunmehr der direkte Anschluß an das Fernbahnnetz<br />
der Reichsbahn bestand.<br />
Parallel hierzu entstand durch die ursprünglich eigenständige<br />
Billwerder Industriebahngesellschaft, die später<br />
in der BGE aufging, eine nur etwa vier Kilometer kurze<br />
Verbindungsstrecke zwischen dem Reichsbahnhof Tiefstack<br />
und dem neuen Bahnhof Billwerder mit einer Vielzahl<br />
von Stammgleisen mit einer Gesamtlänge von rund<br />
zehn Kilometern bei etwa 50 GleÜ,am,chlüssen. Diese<br />
Bahnlinie verband darüber hinaus die von Glinde über<br />
Havighorst kommende, ur:sprünglich an der hamburgischen<br />
Landesgrenze endende Südstormarnsche Kreisbahn<br />
mit dem Reichs bahnhof Tiefsta ck. Diese ist übrigens<br />
noch heute vorhanden und wird von der AKN zur Versorgung<br />
des Bundeswehr-Depots in Glinde genutzt. Die Billwerder<br />
Industriebahn dienLe ausschließlich uem GüLerverkehr,<br />
während die BGE-Slrecke vun Belgeuud mIch<br />
Geesthacht bereits Güter- und Personenverkehr abwickelte,<br />
insbesondere den Transport der Arbeiter zu den<br />
Geesthachter Fabriken.<br />
In dieser Zeit des aufstrebenden Eisenbahnverkehrs richtete<br />
der Rechtsanwalt Dr. Guido Möhring im Einvernehmen<br />
mit dem Vorstand der BGE ein Gesuch an den Hamburger<br />
Senat "betreffend die Erteilung der Erlaubnis zur<br />
Vornahme von generellen Vorarbeiten für den Bau und<br />
den Betrieb einer ,,(normalspurigen) Eisenbahn von Bergedorf<br />
nach Zollenspieker" mit einer rund zehn Kiometer<br />
langen Strecke vom Bahnhof Bergedorf-Süd über Curslack<br />
und Neuengamme nach Kirchwerder zum Zollenspieker.<br />
Dabei griff er einen alten Plan des Bergedorfer<br />
Bürgermeisters Dr. Ernst Mantius aus den 80er Jahren des<br />
letzten .Jahrhunderts zur Errichtung einer Schmalspurbahn<br />
von Bergedorf nach Kirchwerder wieder auf, der damals<br />
nicht umgesetzt werden konnte. Mit dieser<br />
Streckenführung sollten die Vierlande mittels einer Querverbindung<br />
für den Gütertransport erschlossen werden.<br />
Die Strecke war aber nicht nur für den Güter, sondern<br />
auch für den Personenverkehr gedacht. Der Senat stimmte<br />
zu, so daß am 25. März 1911 mit dem Bau begonnen<br />
werden konnte.<br />
Nach nur gut einem Jahr fand am l. April 1912 bereits die<br />
feierliche Betriebsaufnahme statt. Durch die Anbindung<br />
dieser Bahnlinie, die die Vierländer Bahn genannt wurde,<br />
an die Strecke von Bergedorf nach Geesthacht in Höhe<br />
der heutigen Straße am Pollhof entstand eine unmittelbare<br />
Anbindung an die Reichsbahn in Bergedorf-Nord über<br />
die Verbindungs strecke zwischen Bergedorf-Süd und -<br />
Nord. wodurch ein Umsteigen iin Richtung Hamburg und<br />
Berlin, insbesondere aber der Güterumschlag in beicle<br />
Städte möglich wurde. Der Ausflugsverkehr in die Vierlande<br />
wurde durch die Vierländer Bahn erheblich geföruerL.<br />
Fortsetzung folgt in der näch~ten "Latiicht"<br />
11
Riepenburger1rünsder<br />
In der vorigen "Latücht" begannen wir eine<br />
Serie über die Mitglieder der Kunstgemeinschaft<br />
Riepenburger Mühle. Wir setzen die<br />
Serie mit weiteren Mitgliedern fort: Wer sie<br />
sind, was sie machen, wie sie zu ihrer<br />
künstlerischen Tätigkeit gekommen sind.<br />
WuHraut Liebisch (67) haUe vur etwa<br />
zehn Jahren das Zeichnen und<br />
Malen für sich wiederentdeckt. Bereits<br />
vor etwa 45 Jahren hatte sie mit<br />
Ölmalerei begonnen, sich bei in Plön<br />
einem aus Berlin stammenden Maler<br />
im Zeichnen weitergebildet. Ihre<br />
künstlerischen Ambitionen mußte<br />
sie jedoch bald wieder zurückstellen,<br />
da sie beruflich - auch durch<br />
längere Abwesenheit aus dem Raum<br />
Bergedorf - stark eingespannt war.<br />
Bei Thomas Graff in Kirehwerder<br />
schloß sie sich inzwischen der Gruppe<br />
im freien Malen an, genauere<br />
Dinge übt sie mit Wiebke Kramer.<br />
Ihr Onkel war übrigens bereits<br />
künstlerisch in Bergdorf tätig: Von<br />
Franz Liebisch hängen mehrere Bilder<br />
im Schloß.<br />
Am liebsten malt Wal traut Liebisch<br />
in Aquarell-Technik, seltener Ölbilder.<br />
"Dann eher schon mal in Acryl" ,<br />
sagt sie Ihre Motive fotografiert sie<br />
oft draußen. Nach den Fotos entstehen<br />
dann zu Hause an der Staffelei<br />
in der Stube ihre Bilder.<br />
Über Thomas Graff kam sie zur<br />
Kunstgemeinschaft. "Ich habe mich<br />
mit Klaus Peters in Verbindung gesetzt,<br />
um in der Mühle eine Gelegenheit<br />
zum Ausstellen zu erhalten.<br />
Denn Möglichkeiten zum Ausstellen<br />
werden immer rarer", sagt sie.<br />
WUÜrUll( Liebisch<br />
Marlies Thoms (57) malt am liebsten<br />
Aquarelle, arbeitet aber auch mit<br />
Tusche, Kohle und Bleistift. "Am<br />
Aquarell reizt mich , daß die Farbsegmente<br />
im Wasser gelöst sind. Mir<br />
ist es wichtig, daß dies Gelöste erscheint.<br />
Schließlich passiert noch<br />
etwas mit dem Bild, wenn es trocknet.<br />
Dieser Prozeß ist immer spannend,<br />
wenn ich dann sehe, was<br />
schließlich aus dem Bild wird." Bei<br />
dieser schnellen Form der Malerei<br />
müsse man sich sehr konzentrieren,<br />
weil es keine Möglichkeit zur Korrektur<br />
gibt, weil das Bild schnell<br />
trocknet.<br />
Schon in der Schule hat Marlies<br />
Thoms gern gemalt. Durch die Berufs<br />
tätigkeit hat sie sich allerdings<br />
lange Jahre nicht mit Malen beschäftigt.<br />
Etwa 1990 begann sie wieder,<br />
nahm Dntericht bei Matthias<br />
Weber, Martin Donath und Dte<br />
Thieß. Besonders reizen sie die Marschen-Landschaften<br />
der Vier- und<br />
Marschlande für ihre Aquarelle.<br />
Auch der Garten ging ihr mit seinen<br />
farbenfrohen Blüten viele Anregungen,<br />
die sie aufs Papier umsetzt. Ihre<br />
Bilder hat Marlies Thoms bereits in<br />
der Bergedorfer Krankenhaus-Galerie.<br />
im Bildungshaus Zeppelin<br />
Goslar, einem Hamburger Autohaus,<br />
der Theatergalerie an der Marschnerstraße,<br />
im "Westibül" Bergedurl'-Wes<br />
1 uml na lürlich der Riepenburger<br />
Mühle gezeigt.<br />
Angelika Pittner (50) wendet für ihre<br />
Bilder die unterschiedlichen<br />
Techniken an. "Ich kann schlecht<br />
aufhören. Wenn ich etwas angefangen<br />
habe, möchte ich es auch bald<br />
vollenden", begründet sie ihren Eifer'<br />
wenn sie oft bis in die Nacht über<br />
ihren Bildern sitzt. "Das geht mir<br />
bei Handarbeiten ähnlich. Die<br />
Strickarbeit muß unbedingt noch<br />
fertig werden. "<br />
Schon als Kind in Sasel hat Angelika<br />
Pittner viel gemalt. "Das lag<br />
wohl in der Familie. Mein Vater und<br />
meine Schwester malten ebenfalls<br />
gern", sagt sie. In der Schule gehörte<br />
dann auch der Kunst-Unterricht zu<br />
ihren Lieblingsfächern. über<br />
Bücher hat sie sich zunächst als Autodidaktin<br />
mit unterschiedlichen<br />
Techniken auseinandergesetzt.<br />
Doch das reichte ihr nicht: Sie belegte<br />
Kurse bei der Bergedorfer<br />
Volkshochschule, als erstes für die<br />
unterschiedlichen Maltechniken. Es<br />
folgten auch Kurse für ander künstlerische<br />
Tätigkeiten wie Modellieren<br />
oder Bildhauerei, um den Horizont<br />
zu erweitern.<br />
Auf die Kunstgemeinschaft Riepenburger<br />
Mühle wurde sie durch einen<br />
Bericht in der Bergedorfer Zeitung<br />
aufmerksam, schloß sich daraufhin<br />
der Gemeinschaft an.<br />
Angelika Piuller<br />
12
Een jede Huushalt is perfekt,<br />
mit 'n Waterhahn, de ok mal leckt.<br />
Aver, wat is dat för'n Malöör,<br />
kummt dorut keen Water mehr!?!<br />
"Ahn Water geiht dat nich!",<br />
un Hummel möök sik dat nich licht...<br />
In'n Breefkassen findst enen Dag so'n Schien,<br />
de Leitung warrt spöölt, dat mutt sien.<br />
Dorför stellt man dann Haupthahn af,<br />
un dat al morgens to Klock acht.<br />
Dat schall duern bit namiddaags Klock söß,<br />
von'n Dag is nich veel över west.<br />
Doch avends spöölst di wedder af,<br />
wat 'n Glück, dat harr man schafft!<br />
Een Huusfroo kann nich veel beschicken,<br />
mit'n Maschien vull Wäsche warrt nich glücken.<br />
Un sünd dar denn noch lütte Kinner,<br />
de dükert de Hännen geern mol ünner,<br />
wat mehrstiets jo ok nödig is,<br />
schietig un gesund, dat is gewiß.<br />
Ok Finstern putzen, dat fallt flach,<br />
geiht sachs ok up'n annern Dag ...<br />
Man lett uns dat jo vörher weten,<br />
un reserweert sik gau 'n beten.<br />
In de Badewannen, dar is Floot,<br />
is koolt, aver för't Klo al goot.<br />
Wullt jo jüst nich achtern Busch,<br />
mit'n Plumsklo is al langen Schluß.<br />
Ok süs is 'n Ammer vull reserveert,<br />
doch all blots koolt, dat's al verkehrt ...<br />
Am besten, man nimmt sik wat anners vör,<br />
geihst mol na buten, vör de Döör.<br />
Water ut'n Hahn<br />
Von Klara Buhk<br />
Speelt dor dat Weer denn ok 'n beten mit,<br />
kriggt man wat anners goot toschick.<br />
Oder, man geiht to Besöök,<br />
un man schoont so langen de Köök.<br />
Jedenfalls: "Komando trüch!"<br />
Sowat geiht up de Duur woll nich.<br />
De Tiet mit'n Soot is överstahn,<br />
denn muß al na't Museum gahn ...<br />
Is Schiet, wenn wichtiges Water fehlt,<br />
man betahit dorvör al düres Geld ...<br />
Uns Ansprüche an't Leven,<br />
de warrt ümmer höger dreven.<br />
Dorbi fehlt uns, so Knall up Fall,<br />
gau mol even so'n Stroom-Utfall.<br />
Denn lappt doch rein gor nix mehr,<br />
wenn de Scheiß-Technik man nich weer.<br />
Dat eenzige, wat sik denn noch maken lett,<br />
wü mööt all tosamen bars to Bett...<br />
Dat weer amenn mal ganz schöön,<br />
Fernsehn kannst jo ok nich sehn.<br />
Morgens büst denn wedder grall.<br />
För junge Lüüd een Sündenfall.<br />
Veles entdeck man wedder neet,<br />
dor wüß man gor nich mehr mit Bescheed.<br />
Ja, de gode, oie Tiet,<br />
wü schuuft se lever wiet bisiet.<br />
Fortschritt, dormit leevt wü hüüt,<br />
un Levensmiddel ut de TÜüt...<br />
Water, dorto schul! man sik högen,<br />
süs mööt wü all miteenanner verdrögen!<br />
Ahn Water kann't nich gahn,<br />
Water ut'n Waterhahn.<br />
Dat grote Fest vun'n TSV<br />
von Hellmuth Bierkarre<br />
Joahr för Joahr to'n Advent zeigt<br />
de TSV, wat so allens bi em los iso<br />
Vör Joahrn weer dat jümmers up<br />
den "Dütsehen Abend", avers siet<br />
dat den nich mehr geben deit, hett<br />
siek de TSV vörnahmen, de Traditschon<br />
to woahrn. Un dat dot se nu<br />
mit ehrn bunten Abend in de Turnhall<br />
vun de Karkwarder School.<br />
So ok sößunnegentig wedder. An'n<br />
dörtigsten November weer dat<br />
proppenvull. So'n Gewusel krist<br />
woanners wull kuum to seh'n.<br />
Rundüm sitt de Tokiekers. Vadder,<br />
Mudder, Oma un Opa, keeneen lett<br />
siek dat ut de Nees gahn. Se sitt,<br />
drinkt Koffi, prööft Kooken, a11ens<br />
sülben backt. Üm Klock veer geiht<br />
dat denn los. Bernd IIars seggt<br />
"Goden Dag", un he hett ok sünst<br />
allens in'n Griff. Man mutt siek<br />
wunnern, wie he mit de lütten<br />
Gast trech kürnrnt. De Spee11üüd<br />
vun'n TV Warwisch helpt em dorbi.<br />
Un denn geiht dat los. Jungs un<br />
Deerns in Veerlanner Tüeh sünd<br />
an't Danzen, lütte Steppkes fleegt<br />
an de Ringen vun Kassen to Kassen,<br />
un man mutt siek wunnern,<br />
ahn'n beten bangen to sien. Een<br />
vun de Lütten seh ick noch baben<br />
an de Kant vun'n Kassen stahn un<br />
in de Deep hendal kieken. Avers as<br />
een vun de Hülpslüüd de Hand<br />
henhollen wull, dor hett he gau<br />
affwinkt: Oogen to un rünner!<br />
Avers ok de Groten harrn so allerhand<br />
uP'll Kassen. Gymnastik,<br />
Danz un Unnerhollung wesselten<br />
siek aff. Un wieldat dat ganze<br />
Spektakel öber veer Stünnen<br />
gUt'lg, weet' lt'} de Mitt t'lc'll:h Wlc'll<br />
"Fofftein" mit Musik vun de Warwischer.<br />
De Kinner vun de Trachtengrupp<br />
hebbt denn Theoter<br />
spcclt un all dc Kinncr scctcn up'n<br />
Sool in'n grot en Kreis ümrüm. Mit<br />
Ünnerhollung un Sport güng dat<br />
dennn wieder bit dat to'n En'n de<br />
Wiehnachtsmann keem.<br />
Bi'n TSV mit all sien Hülpslüüd<br />
kann man siek gor ne nooeh bedanken<br />
rör a11 dat, wat se Joahr rör<br />
J oahr wedder up de Been stellt.<br />
Avers nich blots dorför, sünnern<br />
för all de Arbeed dat ganze Joahr<br />
hendör.<br />
ffiainer 5Burmester<br />
1"il3c~fermeil3ter 1)<br />
Inlar~ien ~<br />
Möbelfertigung<br />
'T';~ c hl e r D. rbC'itcn<br />
Hochw. Inncnamhml<br />
Süderquerweg 47 TeL (040) 7 23 82 63<br />
2 1037 Hambmg<br />
13
QD<br />
/Ricbard 17~uLII-<br />
(( Sobn<br />
Neuengammer Hausdeich 260 . 21039 Hamburg<br />
Telefon 723 13 63 . Telefax 723 44 84<br />
• TEXTlL- und SCHUHWAREN SPORTARTIKEL<br />
• BETTEN . MAffiATZEN . BETTFEDERNREINIGUNG<br />
• HÜTE MÜTZEN · FAHNEN<br />
adidas --- -,,-<br />
Das Fachgeschäft mit der gemütlichen Atmosphäre<br />
Der richtige Rahmen<br />
für /~<br />
._\ Ihre cr.~<br />
fr/f/ ({ I<br />
Augen '(I/\\\~~<br />
\'CJAO@OIJIJJ@!l<br />
Hoet='1<br />
BRILLEN· FOTO· CONTACTLINSEN<br />
Fußgängerzone Lohbrügge<br />
Alte Holstenstraße 9<br />
Telefon 721 41 50<br />
Riepenburger Mühle<br />
I.-------l<br />
I ~ Vierländer<br />
~ Bio-Sprossen<br />
I Rezepte zum Sammeln<br />
Stets frisch Im<br />
I EDEKA-aktlv-Markt Clausen<br />
RADIESCHENSPROSSEN<br />
Gefüllte Tomaten mit<br />
Radieschensprossen<br />
100 9 Radieschensprossen, 4 große Tomaten,<br />
ca. 150'g Tcfu oder 200 9 Frischkäse, 1<br />
Tasse Reis, 1 große Zwiebel, 1 Bund<br />
Schnittlauch, Pfeffer, Salz.<br />
Tomaten aushöhlsn, Reis garküchen und<br />
mit dem zerbröselten Tofu oder Frischkäse,<br />
der kleingehackten Zwiebel und dem geschnittenen<br />
Schnittlauch vermischen und<br />
mit Pfeffer und Salz abschmecken. Die<br />
ausgehöhlten Tomaten mit den RadIeschensprossen<br />
"ausfüttern" und anschließend<br />
fü llen. Kann sowohl kalt wie auch<br />
warm (im Backofen backen) serviert werden.<br />
Dazu ein herzhafter grüner Salat. Als<br />
Ootninh M in Qr~I ...... ~e.e.-e1'1 ~ic.. ,",nAI'<br />
Weißwein,<br />
Einbauküchen<br />
Elektrogeräte<br />
Kundendienst H,-.;::;;:';'.:..h-\<br />
SAT-Anlagen<br />
NORBERT DEITERS & ULHIGH rLOHIN GBR<br />
21 03Y I-lAMBURG • AUF DER BÖGF 7",<br />
x--------<br />
Exklusive Glas-Vordächer<br />
Fertigung<br />
nachMaß<br />
~;Idirekt<br />
vom<br />
Hersteller<br />
.. ,--\<br />
=--0-<br />
Schank- und Speisewirtschaft<br />
Betriebsgesellschaft mbH<br />
KirchwerderMühlendamm 75, 21037 Hamhurg<br />
Telefon (0 40) 7 23 97 09<br />
Öffnungszeiten: Vi . Fr. ab 16 Uhr<br />
Sa. + So. ab 11 Uhr<br />
komplett<br />
montiert<br />
EI<br />
,'" - ,><br />
- I' /<br />
I ." , /1;', I I<br />
'-? ~~ lff~"l<br />
~-,~HARDEN<br />
"~ Hid, 94i't Kid!"<br />
Hermann Harden GmbH<br />
Neuengammer Hausaelen 52<br />
2103Q Hamburg-Neuengamme<br />
Telefon (040) 723 52 66<br />
I.-------l<br />
~ Vierländer<br />
~ Bio-Sprossen<br />
Rezepte zum Sammeln<br />
Stets frisch im<br />
EDEKA-aktiv-Markt Clausen<br />
LUZERNEN KEIME<br />
Alfalfa-Salat mit Tomaten<br />
und Schafskäse<br />
150g Alfalfasprossen, 600g Fleischtomaten,<br />
1509 Schafskäse, 1 Zwiebel,<br />
Salz, Pfeffer, etwas Thymian<br />
(mögl.frisch), WeiBwein- oder Obstessig,<br />
Olivenöl. -<br />
Tomaten und Alfoilfa waschen und gut<br />
abtropfen lassen. Tomaten achteln.<br />
Zwiebel in feine Ringe schneiden,<br />
Schafskäse würfeln. Salatsoße in einer<br />
Schüssel anrühren. Die Salatzutaten<br />
mit dem Thymian in einer<br />
Schüssel vorsichtig mischen und die<br />
~Q I .lllllijll wnl9rh989n, liin HQwplgoficht<br />
an hBißBn TagBn .<br />
NORBERT DEITERS 8. ULRICH FLORIN GBR<br />
21030 HAMBURC AUF DER BOCE 28<br />
~--------<br />
14
Platt, mal so un mal so<br />
Von Hellmuth Bierkarre<br />
Männigmol seggt dor een to mi, dat mien Platt keen<br />
Oolgammer Platt iso Dormit mach he je recht hebben,<br />
avers schall he dat doch mol sülbens versäuken.<br />
Find sick bestimmt wedder een, de wat to mäkeln<br />
hett. Schall dut nu Plutt vun dc Hast. 01' vun'n Elvdiek<br />
sien? Un sünst, wie süht dat in Veerlannen ut?<br />
To'n Bispill seggt de een "Heu", de anner "Hei", de<br />
drütt "Hau". Wonem hett nu recht? Up mien Geburtsdag<br />
hebbt se sich streden, up dat, wal, dar up'n<br />
Eine Fundgrube für den Freund der<br />
plattdeutschen Sprache ist "Dat<br />
grode Plattdütsch-Book", das jetzt<br />
im Verdener Verlag Lührs+Röver erschienen<br />
ist.<br />
Die von Dietrich Ohlmeyer aus Hannover<br />
vorgelegte Sammlung umfaßt<br />
eine bunte Palette an Erzählungen,<br />
Gedichten, Liedern und Begebenheiten<br />
des Alltagsleben von früher<br />
und heute aus den norddeuts~hen<br />
Bundesländern Schleswig- Holstein,<br />
Hamburg, Niedersachsen,<br />
"Plattdütsch is in"<br />
Disch krabbelt, Fleegen or Fleugen sünd. Bi de<br />
Karkwarder is dat denn noch veel anners.Wat bi uns<br />
Feddern sünd, sünd bi jem FeUern. Mit Wedder is<br />
dat grad 50.15 bi jem dat sülbige as bi uns, ave se segt<br />
" Weller". Wenn du denn mol ganz wa t Fines höörn<br />
wullt, denn lot di mol up Krauler Platt Bloomenkohl<br />
seggen ...<br />
Wenn een nipp toheurn deiht un kennt dor'n beten<br />
vun, kann he an't Platt heurnm wonem de anner to<br />
Hus iso<br />
Veerlanner Traditschoon<br />
Von Klara Buhk<br />
Bremen, Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Westfalen.<br />
Der aus Hasse] (Kreis Verden) stammende<br />
frühere Verbandsdirektor des<br />
Genossenschaftsverbandes Hannover<br />
hat nach seinen Angaben "ohne<br />
besondere Absicht" rund 50 .Jahre<br />
plattdeutsche Beiträge gesammelt.<br />
N ach seiner Pensionierung ging er<br />
daran, sie zu sichten. "PlaUdütsch is<br />
in", stellt der Autor in seinem Vorwort<br />
fest. Und er fügt hinzu: "Op<br />
Plattdütsch kannst fast allens seggen,<br />
wie du dat dinkst. Beleidigen<br />
kannst de Minschen nich. "<br />
In ~4 Kapiteln enthält das 871 Seiten<br />
starke Buch 756 überwiegend<br />
farbige Zeichnungen und Fotos sowie<br />
Noten 7.U plattdeutschen Liedern.<br />
Der 79jährige Ohlmeyer ist<br />
auch anderweitig als Buchautor bekannt<br />
geworden: So brachte er 1992<br />
das Liederbuch "Deutschlands<br />
schönste Lieder - von damals und<br />
heute" in zweistimmigem Notensatz<br />
heraus.<br />
Dat giftt doch blos een Verlannen,<br />
un jüst dor sünd wü togangen.<br />
Liggt bi Hambarg meist vör de Döör,<br />
ja, wat wöllt wü dor noch mehr?<br />
Wieldat de Hambörger uns jo bruukt,<br />
kröömt wü ok wat in de Supp.<br />
Von Veerlannen, dar kommt de Biomen frisch,<br />
dat is seker un ganz gewiß.<br />
An'n Grootmarkt sund wu een, twee, dree<br />
langs de Autobahn un de Schossee.<br />
Schohsahlen löppst nich mehr veel af,<br />
dat warrd all mit'n Auto schafft.<br />
Un wieldat jeder ok een hett,<br />
is nu de Fraag, wo man dat lett?<br />
Nix mehr mit de gode, ale Tiet<br />
un Peerd un Wagen langs 'n Diek.<br />
Vör ungefährt hunnertföfttig Johr<br />
weer dat nich so sünnerbar.<br />
Man hett Blootielen von Rußland haalt,<br />
denn dat wurr jo goot betahit.<br />
Man hett se gliek an Händler wiedergeven,<br />
de Rest is in Kraul in'n Water bleven.<br />
Dat hett all mit Peerd un Wagen gahn,<br />
dorna denn mit de Isenbahn ...<br />
Aver, Traditschoon hebbt wü bewohrt,<br />
dar is wat överbleven von de ale Oort.<br />
Wenn uns de Fortschritt ok verwöhnt.<br />
hest al mal'n Veerlanner sehn, de nich töhnt?<br />
Uns Woor, se bringt nieh Geld genoog,<br />
de Stünnenlohn is veel to hoch!<br />
Doch fliedig warrt wO Ommer blieven,<br />
glfft amenn wedder annere Tleden ...<br />
Fliedig hebbt se fröher al stickt,<br />
de Veerlanner Tracht müß jo toschick.<br />
Blanke Knööp un blanke Schoh,<br />
een beten Tiet höör dor al to.<br />
Veeles kann man röverretten,<br />
doch wokeen kann huut so'n Kreih noch pletten?<br />
Allerwegens giftt dat Schwund,<br />
een Rökerkaat is ok ungesund.<br />
So'n poor Fachwerkhuus sund noch bleven,<br />
se hebbt een nedes Innenleven.<br />
Enen feinen Spruch an de Giebelsiet<br />
tüügt ok noch von de oie Tiet...<br />
Vör tein Johr is de Kulturkreis geboorn,<br />
de is dargegen noch jung an Johrn.<br />
Dat liggt nu gode söven Johr truch,<br />
siet 1990 giftt dat de Latücht!<br />
Doch dat is so as in'n Leven,<br />
een beten Malesch hett 't ok mal geven.<br />
Aver, wat weer de Welt doch arm,<br />
wenn wü keen Idealisten harrn.<br />
Denn ut kulturelle Saken<br />
lett sik so mannigfach wat maken.<br />
Un för de spezielien Sorten<br />
hett de Vereen sien egenen Sparten.<br />
Een Archiv, wat in een lütte Kaat besteiht<br />
beet to'n Ophegen de Gelegenheit...<br />
Geleaenheiten laat sik ümmer finnen.<br />
man mutt mitünner blas mal'n beten grünnen<br />
Un kummt man dorbi in de Hitt,<br />
treckt dat ok noch de annern mit.<br />
Man blos de Klock un de verdreihte Tiet,<br />
se sünd al jümmer veel to wiet.<br />
15
Tolln-Spieker 1577<br />
Nich so ganz von ungefähr<br />
kummt de Beteknung her.<br />
Toll, dat Woort is sicher kloor,<br />
Von Klara Buhk<br />
dat betahit man an de Grenz för männig Woor.<br />
Een Spieker, een Schuppen to'n opbewohrn.<br />
So meent man, is dat to verkloorn.<br />
Doch anners warrt dor een Stevel ut,<br />
man keek von'n Toorn na tollplichtige Woorn ut.<br />
Spähen hett fröher "spieken" heten,<br />
gifft Lüüd, de napurrt, de mööt't jo weten.<br />
Ut de Tiet is keener överbleven,<br />
een Deel dorvon mööt wü nu glöven.<br />
Een Fähr würr dor woll al jünmmer bedreven.<br />
WÜ hebbt dat Johr 1216 schreven,<br />
do hett de Elvövergang "Eßlingen" heten,<br />
von dann Familien-Namen "v. Eisling" will man weten.<br />
Von Lünborg her kemen de Scheep mit Solt<br />
up de IImenau lang un warrt dor vertollt.<br />
Solt is uns hüüt een Sülfstverständlichkeit.<br />
Aver damals hett sik Hannel un Wannel dorüm dreiht.<br />
Gold un Sülver weer tietwies weniger weert.<br />
Solt weer allerwegens begehrt.<br />
Sie 1446 hett Hamborg dann Toll kasseert.<br />
Vördem hett dat dann Amtmann von Bardörp tohöört.<br />
Fährt de Scheep de Elv nu rup oder rünner,<br />
Toll kost dat an de Steed ümmer.<br />
Ok von de een na de annere Elvsiet<br />
köst dat Toll to de domalige Tiet.<br />
Oe ganze Post güng ok öber de Fähr,<br />
se föhrt jo sowieso hen un her.<br />
Un so weer dat meist unerläßlich,<br />
dat heet "Tolln-Spieker" siet 1460.<br />
An düsse historische Steed<br />
hett sik jo allerlei bewegt.<br />
Man harr dat Over mit eken Planken goot versehn.<br />
Eenen Meter dick dat Muerwark ut fasten Steen.<br />
Oor geev't een Wachhuus för Soldaten,<br />
se müssen sik mit de Dänen up güntsiet befaten.<br />
Gegenäver hett de Hoopter Schanze legen.<br />
Dat Johr 1626 hebbt wü do schreven.<br />
Dor henlang is de Weg na Hamborg gahn,<br />
Brüchen hebbt to de Tiet noch narms stahn.<br />
Over de Johrhunnerte trecken verschiedene Heerscharen<br />
dann Weg.<br />
Oe hütige Heerweg driggt de Beteknung mit Recht.<br />
Veerlannen harr woll männigmaal dar ünner to lieden,<br />
se schöllt jo all wat to eten kriegen.<br />
1620 plünner de Soldateska in Tolln-Spieker allens ut<br />
un möök överhen dann Rest kaputt.<br />
Se nehmen de Fährscheep un dann Prahm.<br />
Dann Herzog von Braunschweig-Lünborg sien Soldaten<br />
hebbt dat daan.<br />
Ok Wallensteeen nehm düssen Weg.<br />
Man lever sik up'n Spieker männig Gefecht.<br />
Oe Franzosen weern dor fix an't Scheten.<br />
Aver, na Tolln-Spieker kemen ok Poeten!<br />
Oe dänische Märchendichter Andersen<br />
un Heinrich Heine kemen dorhen.<br />
is ut de Fähr- un Tollböker to entnehmen,<br />
dat een ganze Driftt Ossen von Wedel kemen.<br />
Dor weer de grote Ossenmarkt.<br />
Een Drifft weer 200 bit 800 Veehstück stark.<br />
Bit in't 18ste Johrhunnert leet man se dann<br />
00 hett man dann Kraam verbaden.<br />
Een grote Veehsüük harr dat geven,<br />
un de wull man nictl noch verbreden.<br />
Ossenweg draven.<br />
Over dat Hoheitsrecht geev't woll öftins Striet,<br />
bi't Kasseern, dor helpt se all gern mit.<br />
So'n oie Overleverung will noch weten,<br />
Pastoren hebbt dor ans Töllner seten.<br />
in't 16st9 Johrhunnert weern se deelwies dorvon ünnerholen,<br />
man bruuk se anners nich so düür to betahlen.<br />
Keen graad dat Seggen harr, weer nich von Ouur.<br />
Mal weer Hamborg, mal Lübeck an de Tuur.<br />
Mit de Tollkaß harr dat erst 1863 een Ennen.<br />
00 leet man dat so bewennen.<br />
Aver ümmer noch gifft dat dor de Fähr,<br />
mit Prahm tuckert se hen un her.<br />
Männigeen nimmt sik gern mal de Tiet<br />
un föhrt dormit na de annere Elvsiet.<br />
Twüschen Hamborg un Lonborg kummt die de Güntsiet<br />
narms nöger,<br />
sOnst glftt dat keen Fähr, sett keener mehr röver.<br />
Man weet al von 1621 her,<br />
de Wirt dor, de is ok de Pachter von de Fahr.<br />
So ans vör vele hunnert Johr<br />
is de Karn von dat Ganze ok hüüt noch dar.<br />
Weck Biller sünd noch gode Togen,<br />
Tolln-Spieker warrt ok noch langen so blieven.<br />
1861 is de eerste "Lonbärger Oamper" kommen,<br />
hett Woor, Veeh un Passagiere övernommen.<br />
Da weer Tolln-Spieker een wichtige Damperstatschoon.<br />
Oe Hambörger Utflügler hölen recht veel dorvon.<br />
So'n Reis mit'n Damper na Veerlannen,<br />
up'n Spieker weer ümmer wat togangen.<br />
Dar geevt al ümmer een feines Lokal,<br />
so lohn sik de Saak doch allemaal.<br />
Man sitt dar buten ünner hage Bööm,<br />
Kann Seilscheep un annere Watersportler sehn .<br />
Dat Wichtigst is woll ümmer noch de Fähr,<br />
een lott beten von dat, woans dat fröher mal weer.<br />
Un keeneen kann weten un reken,<br />
woveel Lüüd hebbt dor woll al seten.<br />
Mit de Johrn hett allns so'n beten leden,<br />
nu hett dat enen neden Egendömer kregen.<br />
Oe wull sien Geldknipp gewiß nich schonen,<br />
för so'nen Standort mutt siek dat doch lohnen.<br />
Käpt'n Kuddelleggt sik noch in't Geschirr,<br />
he haalt een twetes Fährschipp her.<br />
Mit Vulldamp leggt man sik in 't Tüüch,<br />
de oie Glanz kummt wedder trüch.<br />
Eerstmol is ok de Neeschier groot,<br />
un so kommt denn de Lüüd tohoop.<br />
Nu lett dat all recht fein,<br />
.. Godes Gedeihni"<br />
H. Albers . Garten- und Landschaftsbau GmbH<br />
Neuengammer Hausaeich 540 . :l1037 Hamburg<br />
Telefon (0 40) 723 22 21 + 723 11 80<br />
Telefax (0 40) 723 32 28<br />
Carsten Timm<br />
Holzbau<br />
Inh. Uwe Timm<br />
Altbaurenovierung & Reparaturarbeiten<br />
Fernsprechnummer 7 23 14 47<br />
16
75 Jahre Feuerwehr-Musik<br />
"Das können wir auch", sagten sich<br />
ein gutes Dutzend Neuengammer<br />
Feuerwehrmänner, die 1923 ein Feuerwehrfest<br />
in Schwarzenuek uesucht<br />
hatten. Dort spielte eine Blaskapelle<br />
aus Feuerwehrmännern. Im<br />
Sommer desselben Jahres noch hr.<br />
s
Suchbild<br />
Unser heutiges Suchbild zeigt eine<br />
Gruppe 3m Elbufpr - "Strandpartie"<br />
steht hochtrabend für das Stück<br />
Steinpflaster auf der kolorierten<br />
Postkarte - beim ZollenspieleI'<br />
Fährhaus. Die Postkarte wurde im<br />
Sommer 1912 in Zollenspieker im<br />
damaligen "Kaiserlichen Postamt"<br />
abgestempelt. Wer kann Angaben<br />
machen über den Anlaß, daß von<br />
dieser Gruppe eine Postkarte aufgelegt<br />
wurde, wer dort abgebildet ist<br />
oder wer weiß sonstige nähere Angaben?<br />
Gibt es ähnliche Aufnahmen?<br />
Hinweise nimmt die Redaktion<br />
(s. Seite 3) gern entgegen.<br />
Das Foto in der vorigen "Latücht"<br />
hat Fotograf Hermann Höge am<br />
Curslacker Deich östlich des Heerwegs<br />
aufgenommen. Das wußte Carsten<br />
Eggers, ehemaliger Wirt des<br />
Gasthofs "Stadt Hamburg". Das Foto<br />
zeigt Mitarbeiter der Firma Jans.<br />
Veranstaltungen in und um Vierlanden<br />
MÄRZ<br />
7. 20 Uhr: Königsball des Unterhaltungsclubs<br />
"Flora" in der<br />
Gaststätte "Zum Elbdeich" von<br />
UdoVoß.<br />
15. 16 Uhr: Monatsschießen der<br />
Vierlander Schützengesellschaft<br />
auf dem Stand beim Schützenhof.<br />
27. 20 Uhr: Lichtbilder-Vortrag<br />
von Werner Schröder: "Bilder aus<br />
einer vergangenen Zeit" im<br />
"Norddeutschen Haus" von Karl<br />
Hermann Dietrich am Altengammer<br />
Elbdeich 42, mit Bücherkisten-Klönecke<br />
ab 19 Uhr.<br />
APRIL<br />
1. 10 bis 17 Uhr: Beginn der Sommer-Öffnungszeit<br />
dienstags bis<br />
sonntags im Rieckhaus, Curslacker<br />
Deich 284.<br />
5. 16 Uhr: Monatsschießen der<br />
Vierländer Schützengesellschaft<br />
auf dem Stand beim Schützenhof.<br />
12. 20 Uhr: Premiere der "Speeldeel<br />
. Fründschaft" mit dem<br />
Schwank in drei Akten von Hans<br />
Gnant, Plattdeutsch von Arthur<br />
Speck: "Blickschaden" im "Norddeutschen<br />
Haus" von Kar1-Hermann<br />
Dietrich, Altengammer Elbdeich<br />
42.<br />
17./18. Vierländer Jungschützen<br />
Fest im Zelt beim Schützenhof,<br />
Neuengammer Ha usdeieh 167.<br />
19. ] 5.30 Uhr: "Speeldeel Fründschaft"<br />
mit dem Schwank in drei<br />
Akten von Hans Gnant, Plattdeutsch<br />
von Arthur Speck: "Blickschaden<br />
" 1m "N orddeutschen<br />
Haus" von Karl-Hermann Dietrich,<br />
Altengamn1.er Elbdeich 42.<br />
24. 20 Uhr: "Speeldeel Fründschaft"<br />
mit dem Schwank in drei<br />
Akten von I-Ians Gnant, Plattdeutsch<br />
von Arthur Speck: "Blickschaden"<br />
in der Aula der Schule<br />
Curslack-Neuengamme, Gramkowweg<br />
5.<br />
Roekkonzert der Kirchengemeinde<br />
Neuengamme.<br />
26. 10 Uhr: Goldene, Diamantene<br />
und Eiserne Konfirmation in der<br />
Curslacker Kirche.<br />
MAI<br />
3. 16 Uhr: Monatsschießen der<br />
Vierländer Schützengesellschaft<br />
auf dem Stand beim Schützenhof.<br />
9. Schützenfest bei" Tell" .<br />
16. Bundesfest der Bundes der<br />
Vierländer Schießklubs bei "Diana",<br />
20. bis 24. 75jahriges Jubilaum<br />
des Feuerwehr-Musikzugs Neuengamme<br />
im Zelt beim "Schützenhof"<br />
von Gerd Pahl (genaues Programm<br />
Seite 17).<br />
21. 9 Uhr: Hähnewettkrähen des<br />
Geflügelzuchtvereins "Vierlandria"<br />
im "Club- und Ballhaus"<br />
Kücken.<br />
22. bis 24. Feiern zum 125jahrigen<br />
Bestehen der Liedertafel "Cantus"<br />
Krauel im Zollenspieker Fährhaus.<br />
JUNI<br />
7. 16 Uhr: Monatsschießen der<br />
Vierländer Schützengesellschaft<br />
auf dem Stand beim Schützenhof.<br />
13. Vogelschießen des UnterhaltunJ:!sc1ubs<br />
"Flora".<br />
JULI<br />
3. bis 5. Vierländer Schützenfest<br />
rund um den Schüizenhol' von<br />
Gerd Pahl.<br />
12. 16 Uhr: Monatsschießen der<br />
Vierländer Schützengesellschaft<br />
auf dem Stand beim Schützenhof.<br />
25. "Latücht"-Ausfahrt nachmittags<br />
zur Braaker Mühle.<br />
30. bis 2. August: Feiern zum<br />
125jährigen Bestehen der Liedertafel<br />
"Teutonia" Seefeld im Festzelt<br />
am Norderquerweg auf einer<br />
Wiese von Herbert Putfarcken.<br />
AUGUST<br />
23. 16 Uhr: Monatsschießen der<br />
Vierländer Schützengesellschaft<br />
auf dem Stand beim Schützenhof.<br />
SEPTEMBER<br />
20. 16 Uhr: Monatsschießen der<br />
Vierländer Schützengesellschaft<br />
auf dem Stand beim Schützenhof.<br />
OKTOBER<br />
1. 1,9 bis 16 Uhr: Beginn der W.inter-Offnungszeit<br />
dienstags bis<br />
sonntags im Rieckhaus, Curslacker<br />
Deich 284.<br />
4. 14 Uhr: Erntedank-Umzug ab<br />
Zollenspieker Marktplatz über<br />
Elbdeich, Kirchenheerweg und<br />
Hausdeich zur Kirchwerder Kirche<br />
St. Severini.<br />
10. Vogelschießen und Herbstball<br />
der Vierländer Schützengesellschaft<br />
auf dem Stand und im Saal<br />
des Schützenhofs von Gerd Pahl.<br />
17. Ochsenwerder Liedertag in<br />
Rieges Gasthof.<br />
NOVEMBER<br />
7. Königsbälle der Schießelubs<br />
Diana, Tell und Vierandria.<br />
DEZEMBER<br />
5. "Wiehnacht'n is bald" in der<br />
Kirchwercter Kirche<br />
18
~III ."<br />
Ji ct<br />
0<br />
l~lJ ~ Frisuren<br />
~""J +<br />
q; ~ Mode<br />
Klevenow<br />
und<br />
WulH<br />
Tigerstarke Qualität<br />
So nah. So gut.<br />
Geld allein macht nicht glücklich.<br />
Es gehört aueh eine Ölheizung dazu.<br />
ESSO Heizöl Extra<br />
Kohlen<br />
Flüssiggas<br />
Wir kommen<br />
wie gerufen<br />
und liefern<br />
wie bestellt.<br />
Anruf genügt.<br />
Tel. 040/ 7 23 03 36<br />
Modenschau im Hause<br />
am 5. April 1998, um 15 Uhr.<br />
Kostenbeitrag 10,- DM<br />
(wird beim Kauf erstattet).<br />
Solon Klevenow für Damen u. Herren<br />
Neuengammer Hausdeich 248<br />
Telefon (0 40) 7 23 16 29<br />
dienstags bis samstags geöffnet<br />
~<br />
((j)(
Malereibetrieb . Raumausstattung<br />
Altengammer Elbdeich 119 · 21039 HH-Vierlanden<br />
fachgerecht aus einer Hand:<br />
Telefon<br />
(040) 723 52 67<br />
+ 723 52 70<br />
Beratung, Planung und Ausführung<br />
Ki rchwerder Landweg 190 . Hamburg-Neuengamme<br />
Telefon (0 40) 7 23 15 33<br />
Täglich f risch: Brotspezialitäten und Kuchen<br />
in reicher Auswahl<br />
Lieferung täglich, auch sonntags<br />
Wer baut,<br />
braucht zuverlässige Partner!<br />
Küchen und Bäder<br />
"ie,'_nde,<br />
"iiehenl,.tI;.<br />
KLAUS SCHEEL<br />
Kirchenheerweg 152·21037 Hamburg<br />
Telefon 7239690 . Fax 7239798<br />
GEMEINSCHAFT FÜR<br />
KÜCHENSPEZlAUSTEN<br />
BAU GRUBE<br />
bietet Ihnen eine<br />
große Auswahl<br />
an Fliesen für<br />
Wand & Boden<br />
in Bad und<br />
Wohnbereich<br />
· Marmor<br />
· Terra Cotta<br />
· Keramik<br />
· Dekor-Fliesen<br />
:!?i[if,1: 0CJC!.I·GRUBE<br />
-_III.':!!I!<br />
..1_<br />
____________ _<br />
;. Baustoffe · Schiffahrt . Umschlag<br />
jjjl 1 Q0 7 t t il' m b'wlr~ KirvhYl'9' rgqr 1-1V\'wIvil9 i9h -1 QG T9 1, ~i\ I-Nr, Q-1 Q - 7 :;:0 QQ 00<br />
Wir<br />
danken<br />
unseren<br />
Inserenten<br />
für<br />
die<br />
freundliche<br />
Unterstützung<br />
IJ:~Q~rslan<br />
Wintergärten<br />
aus w ärmegedämmten Alu- Profilen<br />
Sonnenlo'eh"t"lInllloen . IllIudiirvordiieher<br />
TerrassenUberdaChUngen • SChaUlenster<br />
Fersenweg 29 . 21037 Hamburg<br />
Tel. 73 71 72 75 . Fax 73 71 72 77<br />
20