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WIE NAH IST UNS DER NÄCHSTE? 8<br />
„TUGENDE N’ISHULI . . .“<br />
„Wir möchten (wieder) in<br />
die Schule gehen...“<br />
Ist es nicht hoffnungsvoll,<br />
wenn junge Menschen diesen<br />
starken Wunsch immer wieder<br />
verlauten lassen...! Dies ist für sie<br />
der Weg aus Elend und Hoffnungslosigkeit.<br />
Als wir unsere kfd in Weiler am<br />
6. Juni 1994 gründeten, überdachten wir auch unser soziales<br />
Engagement. Denn zu jeder kfd-Gruppe gehört neben mehreren<br />
anderen Aspekten auch diese Ausrichtung. Wir entschieden uns für eine Hilfe in<br />
Ruanda/Afrika.<br />
Es ist das Land, in dem ich sechzehn Jahre in Realschulen und Gymnasien als<br />
Religionslehrerin tätig war. Durch den Bürgerkrieg zwischen Hutu und Tutsi<br />
wurden alle Missionskongregationen des Landes verwiesen und durften auch<br />
nicht mehr zurückkehren. Als sich die Situation in Ruanda einigermaßen<br />
stabilisiert hatte, übernahmen die einheimischen afrikanischen Schwestern (die<br />
„Benebikira“) die Leitung sämtlicher Schulen und Krankenstationen.<br />
Schwester Katrin Kazibera, die ich<br />
noch als junge Schülerin kannte,<br />
war inzwischen eine sehr kompetente<br />
Schulleiterin geworden. Sie<br />
bat um Hilfe für ihre Schule in<br />
Nyanza. Immer wieder klopften<br />
völlig erschöpfte und verwaiste<br />
Kinder an die Schultüre, die zwar<br />
eine gute Grundschulausbildung<br />
hatten, aber überhaupt keine Familienangehörigen<br />
mehr, die ihre<br />
höhere Weiterbildung bezahlen<br />
konnten.