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KirchenKreisKurier - Verlag für die Heimat Eilenburg

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Juni & Juli 2010 2. Ökumenischer Kirchentag Seite 5<br />

„Damit ihr Hoffnung habt“<br />

Hans-Christoph Sens berichtet vom Kirchentag in München<br />

München. Kann man auf weniger<br />

als einer Seite über den Kirchentag<br />

mit etwa 130.000 Dauerteilnehmern<br />

und Teilnehmerinnen und mehr als<br />

3000 Veranstaltungen berichten? Da<br />

sind nicht mehr als ein paar persönliche<br />

Eindrücke möglich.<br />

Wir – meine Frau und ich – sind<br />

schon am Dienstag mit unserem<br />

Caravan angereist und gehen beim<br />

Campertreffen der „Kirche unterwegs“<br />

mit über 1000 Teilnehmern<br />

(Wohnmobile, Wohnwagen und<br />

Eröffnungsgottesdienst Theresienwiese.<br />

Zelte) vor Anker. Dadurch <strong>haben</strong> wir<br />

unser Nachtlager nur wenige Geh-<br />

Minuten vom Messegelände entfernt,<br />

dem Hauptveranstaltungsbereich<br />

des Kirchentages. Wir fahren schon<br />

Mittwochvormittag in die Stadt, um<br />

uns in München noch etwas umzusehen.<br />

Am Odeonsplatz vor dem<br />

ehemaligen Residenzschloss, ist eine<br />

große, durchsichtig überspannte<br />

Bühne aufgebaut. Posaunenklänge<br />

tönen uns entgegen. Später probt ein<br />

Chor. Hier wird am Nachmittag einer<br />

der drei Eröffnungsgottesdienste<br />

stattfinden. Man spürt schon: München<br />

ist im Ausnahmezustand. Die<br />

ganze Altstadt wird nach den Eröffnungsgottesdiensten<br />

vom „Abend<br />

der Begegnung“ geprägt sein.<br />

Eineinhalb Stunden vor Beginn kommen<br />

wir zur „Theresienwiese“, wo<br />

der Zentrale Eröffnungsgottesdienst<br />

stattfinden soll. Wir hoffen, zu dieser<br />

Bühne am Odeonsplatz.<br />

Zeit noch einen Sitzplatz zu bekommen.<br />

Es sind schon viele Tausend<br />

Menschen da. Sitzplätze gibt es jedoch<br />

nur für geladene Gäste und<br />

für Behinderte. Die „Wiese“ ist eine<br />

Fläche von verfestigtem Kies mit asphaltierten<br />

Wegen. Also heißt es für<br />

die Meisten: stehen. Und man steht<br />

dicht an dicht, 55.000 Menschen um<br />

ein großes weißes Kreuz. Eine große<br />

Bildwand neben der Bühne zeigt<br />

die Bilder der Fernsehübertragung.<br />

Bunte Luftballons als Zeichen der<br />

Hoffnung werden zur Bühne getragen.<br />

Die beiden Münchner Bischöfe<br />

(ev. und kath.) predigen über die<br />

„lebendige Hoffnung“<br />

(1. Petr. 1,3). Die beiden<br />

Präsidenten Alois Glück<br />

(katholisch) und Eckhard<br />

Nagel (evangelisch) eröffnen<br />

den 2. Ökumenischen<br />

Kirchentag. Aber<br />

nach „evangelisch“ und<br />

„katholisch“ wird hier<br />

nur des Protokolls wegen<br />

unterschieden. Uns hat<br />

während des ganzen Kirchentags<br />

niemand nach<br />

unserer Konfession gefragt.<br />

Bundespräsident Horst Köhler, Ministerpräsident<br />

Horst Seehofer und<br />

der Münchner Oberbürgermeister<br />

sprechen Grußworte, wobei besonders<br />

Horst Köhler ein Voranschreiten<br />

Dr. Käßmann<br />

zur Bibelarbeit<br />

erwartet<br />

wird.<br />

Ein Posaunenchor<br />

übt<br />

schon, die<br />

vo r d e r s t e n<br />

Blöcke sind<br />

bereits besetzt.<br />

Später<br />

ist die Halle<br />

voll. Frau Dr.<br />

K ä ß m a n n<br />

wird zu ihrem<br />

ersten öffentlichen Auftreten<br />

nach ihrem Rücktritt als Bischöfin<br />

Wolfgang Thierse bei<br />

der Bibelarbeit.<br />

und Ratsvorsitzende<br />

der EKD mit tosendem<br />

Beifall begrüßt. Sie<br />

hält eine wunderbare<br />

Bibelarbeit über den<br />

Bund Gottes mit Noah<br />

und sein Zeichen, den<br />

Regenbogen (1. Mose<br />

9, 8-17).<br />

Die „Arbeits“tage des<br />

Kirchentags sind klar<br />

Blick in die Küche des Gläsernen Restaurant. strukturiert: 9.30 bis<br />

10.30 Uhr Bibelarbeiten:<br />

auf dem Weg der Ökumene und das<br />

gemeinsame Engagement der Kirchen<br />

in der Gesellschaft<br />

anmahnt.<br />

Von der Theresienwiese<br />

geht es mit<br />

Musik und zu Fuß<br />

zum Abend der Begegnung<br />

in die Innenstadt.<br />

Hier stellen<br />

sich an vielen<br />

Das Programmheft weist für Donnerstag<br />

30, für Freitag 35 und für<br />

Samstag 43 Biberlarbeiten in den<br />

Messehallen und an vielen Orten der<br />

Stadt aus. Sie werden von Theologen<br />

und „Laien“ zu denselben drei Bibelabschnitten<br />

gehalten. Wir hören zum<br />

Beispiel am Freitag den Vizepräsidenten<br />

des Deutschen Bundestages<br />

Dr. h.c. Wolfgang Thierse, der von<br />

dem befreundeten Veranstaltungsleiter<br />

hundert Ständen<br />

(Selbstbezeichnung: „katho-<br />

die Regionen der lischer Protestant“) als „protestantischer<br />

gastgebenden bayrischen<br />

Katholik“ vorgestellt wird und<br />

Kirchen mit<br />

ihren Aktivitäten vor.<br />

Am nächsten Morgen<br />

sind wir eine<br />

Stunde vor Beginn in der großen<br />

Messehalle (etwa 5000 Plätze auf<br />

Kirchentags-Papphockern), wo Frau<br />

sehr eindrücklich den Hoffnungstext<br />

Röm. 8,14-26 auslegt.<br />

Der zweite Teil der Vormittage ist<br />

den thematischen Hauptvorträgen<br />

und Podien vorbehalten; die thematische<br />

Arbeit wird am Nachmittag<br />

fortgesetzt. Wir hören am Donners-<br />

Vor der Bibelarbeit in Messehalle C1.<br />

tag einen Vortrag von Prof. R. Schröder:<br />

„Aus den Krisen in die Zukunft<br />

- Welche Aufgaben hat der Staat?“<br />

Nachmittags steht „Wie<br />

Glauben leben? Die Mitte<br />

des Christseins“ von Prof.<br />

H. Küng auf dem Programm.<br />

Freitag ist unser Hauptvortrag<br />

„Wieviel Hoffnung bringt die<br />

Ökumene?“ (Bischof Kardinal<br />

Lehmann), und am<br />

Nachmittag hören wir eine<br />

Podiumsdiskussion u.a. mit<br />

dem amtierenden Ratsvorsitzenden<br />

der EKD Präses<br />

Nikolaus Schneider und dem<br />

Vorsitzenden der Deutschen<br />

Bischofskonferenz Erzbischof<br />

Robert Zollitzsch zum<br />

Thema: „Worum im Glauben<br />

streiten? Ökumene: Reizwort<br />

und Hoffnungsthema“. Auf die Problematik<br />

glaubensverschiedener Ehen<br />

und des getrennten Abendmahls angesprochen,<br />

verspricht Zollitzsch,<br />

sich in Rom um die Möglichkeit gemeinsamer<br />

Abendmahlsteilnahme<br />

wenigstens für konfessionsverschiedene<br />

Ehepaare zu bemühen... (den<br />

ausführlichen Bericht lesen Sie im<br />

Internet unter www.kirche-in-nordsachsen.de)<br />

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