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blickpunkt-warendorf_19-10-2015

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BT 2 Kreis Warendorf<br />

Sonntag, 18. Oktober <strong>2015</strong><br />

Kurz notiert<br />

Riegel vor!<br />

Sicher ist sicherer<br />

KREIS WARENDORF. Die<br />

Kreispolizeibehörde bietet<br />

in der Aktionswoche (20.<br />

bis 23. Oktober) „Riegel vor!<br />

Sicher ist sicherer“ Infostände<br />

an: Dienstag <strong>10</strong>bis 12<br />

Uhr und 14 bis 16 Uhr in<br />

Beckum, Kettelerstraße 8;<br />

Mittwoch <strong>10</strong>bis 12 Uhr<br />

und 14 bis 16 Uhr in Ahlen,<br />

Südberg 35; Freitag <strong>10</strong> bis<br />

12 Uhr in Warendorf, Wilhelmstraße<br />

26; Freitag 17<br />

bis 18.30 Uhr, Freckenhorster<br />

Straße 25 in Warendorf.<br />

Dr. Azubi gibt<br />

Ratschläge<br />

KREIS WARENDORF. Das<br />

Online-Portal (www.dr-azubi.de)<br />

gibt Berufsstartern<br />

im Kreis Warendorf alle<br />

wichtigen Infos rund um<br />

die Ausbildung, und zwar<br />

umsonst. Jeder Auszubildende<br />

kann seine persönliche<br />

Frage an den „Lehrstellen-Doc“<br />

stellen und bekommt<br />

schnelle und fachkundige<br />

Antwort. Darauf<br />

macht die Gewerkschaft<br />

Nahrung-Genuss-Gaststätten<br />

(NGG) aufmerksam.<br />

Die Gesundheitskarte für Flüchtlinge soll kommunalen Migranten den Arztbesuch erleichtern<br />

und bürokratischen Aufwand einsparen.<br />

Foto: dpa/Bernd Weissbrod<br />

Vorteile entkräften<br />

Vorurteile<br />

Gesundheitskarte für Flüchtlinge setzt keine falschen Anreize<br />

EINKAUFSZENTRUM KOM CENTER (Zentrum Nord) ·Nevinghoff 16<br />

48147 Münster ·Tel. 0251 –59083260 ·www.karnevalswierts.com<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:Mo. –Fr. <strong>10</strong> –18Uhr,Sa. <strong>10</strong> –16Uhr<br />

FILIALEN IN: KÖLN ·DÜSSELDORF ·DORTMUND ·MÜNSTER<br />

ESSEN ·FRANKFURT ·WÜRSELEN ·HEERLEN<br />

Von Ann-Christin Frank<br />

Die Gesundheitskarte für<br />

Flüchtlinge setze keine falschen<br />

Anreize. „Es istjanicht<br />

so, dass Migranten zum Arzt<br />

gehen, um sich rundum sanieren<br />

zu lassen“, sagt Dr.<br />

Wolf Rommel, Referent der<br />

Geschäftsführung bei der<br />

Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />

mit Sitz in Münster.<br />

MÜNSTERLAND. Mit diesem<br />

Satz spricht der Mediziner,<br />

der derzeit in den<br />

Flüchtlingsunterkünften<br />

des Landes im Dauereinsatz<br />

ist, nur eines der vielen Vorurteile<br />

an, mit denen sich<br />

die Ärztekammer tagtäglich<br />

am Telefon konfrontiert<br />

sieht. Doch nicht nur die<br />

Gegner der Karte, sondern<br />

auch viele Bürger riefen an,<br />

weil sie durch die Einführung<br />

der Gesundheitskarte<br />

für Flüchtlinge nun Beitragssteigerungen<br />

bei ihrer<br />

Krankenkasse befürchteten.<br />

„Dem ist natürlich nicht<br />

so“, entkräftet Rommel den<br />

Verdacht.<br />

Die Gesundheitskarte gilt<br />

nur für kommunale Flüchtlinge<br />

und nicht all jene Migranten,<br />

die sich derzeit in<br />

den Erstaufnahme-Einrichtungen<br />

des Landes befinden.<br />

„Die Gesundheitskarte<br />

für die Asylbewerber aus den<br />

Kommunen wirddurch den<br />

Staat finanziert, erst langfristig<br />

sollen diese Migranten<br />

auch in das normale<br />

Kassensystem mitaufgenommen<br />

werden“, sagt der<br />

Experte.<br />

Eine zusätzliche Belastung<br />

für die Hausärzte in<br />

ländlichen Regionen sei<br />

durch die Karte ebenfalls<br />

Info<br />

ie Politik hat die For-<br />

der Ärzte-<br />

Dderungen<br />

schaft in die Tat umgesetzt:NRW<br />

führt als erstes<br />

Flächenland eine Gesundheitskarte<br />

für Flüchtlinge<br />

ein. Die Ausgabe soll vermutlich<br />

im Januar 2016<br />

starten.<br />

nicht zu befürchten. Ganz<br />

im Gegenteil: Da die Flüchtlinge<br />

ohnehin Gesundheitsleistungen<br />

in Anspruch<br />

nehmen, kann durch die<br />

Karteeine Menge bürokratischer<br />

Aufwand eingespart<br />

werden. „Informationen<br />

wie beispielsweise der Name<br />

sind dann nämlich schon<br />

im System vorhanden und<br />

müssen nicht erst nochmittels<br />

eines Übersetzersinden<br />

jeweiligen Praxen oder Kliniken<br />

erfragt werden“, so<br />

Rommel.<br />

Besonders bei Letzteren<br />

seien öfter Schwierigkeiten<br />

aufgetreten, da Flüchtlinge,<br />

bei denen die Kostenübernahme<br />

der Behandlung<br />

nicht eindeutig geregelt<br />

war, abgewiesen wurden.<br />

Zurückzuführen sei dieses<br />

Fehlverhalten allerdings<br />

nicht auf die Ärzte, die im<br />

Notfall jeden behandeln<br />

müssen, sondern auf den<br />

wirtschaftlich denkenden<br />

Verwaltungsapparat der Kliniken.<br />

„In dieser Hinsicht<br />

muss noch einiges getan<br />

werden“, findet Rommel.

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