Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2015
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66 Digitale <strong>Wirtschaft</strong>: Standortindex <strong>DIGITAL</strong> – Nutzung<br />
IKT in Unternehmen, E-Government<br />
Offenheit von Unternehmen für die Digitalisierung:<br />
Deutschland auf Rang vier<br />
Im Rahmen der Expertenbefragung IKT von TNS Infratest<br />
wurde erhoben, wie die Entscheider in den jeweiligen<br />
Ländern die generelle Offenheit von Unternehmen<br />
für neue Technologien und Anwendungen beurteilen.<br />
An der Spitze des Rankings liegt Indien. Hier beurteilen<br />
62 Prozent der befragten Experten die Offenheit der<br />
Unternehmen gegenüber der Digitalisierung als mindestens<br />
„gut“. Auf Platz zwei mit einer Zustimmungsrate<br />
von 59 Prozent folgen die USA und auf Rang drei<br />
China. Deutschland liegt auf Platz vier im Zehn-Länder-Vergleich.<br />
Schlusslicht ist Japan. Hier bewerten<br />
lediglich 32 Prozent der Befragten die Offenheit der<br />
Unternehmen gegenüber der Digitalisierung als mindestens<br />
„gut“.<br />
45 Prozent der deutschen Unternehmen halten<br />
Digitalisierung für sehr wichtig<br />
45 Prozent der deutschen Unternehmen geben laut<br />
Expertenbefragung IKT von TNS Infratest an, dass die<br />
Digitalisierung ihrer Unternehmen sehr oder äußerst<br />
wichtig ist. Nur für 21 Prozent der deutschen Unternehmen<br />
ist die Digitalisierung weniger oder überhaupt<br />
nicht wichtig. Am wichtigsten ist die Digitalisierung<br />
erwartungsgemäß für die IKT-Branche. Hier halten 66<br />
Prozent der Unternehmen die Digitalisierung für sehr<br />
bzw. äußerst wichtig. Danach folgen die Finanz- und<br />
Versicherungsdienstleister und die wissensintensiven<br />
Dienstleister mit jeweils 63 Prozent. In der Gesundheitswirtschaft<br />
wird die Digitalisierung hingegen als<br />
weniger wichtig eingeschätzt. Nur für 19 Prozent der<br />
befragten Einrichtungen ist die Digitalisierung sehr<br />
oder äußerst wichtig.<br />
Deutschland rutscht auf Platz acht bei der<br />
E-Government-Bewertung<br />
Der Online Service Index der Vereinten Nationen (UN)<br />
erhebt alle zwei Jahre Zahlen zur Nutzung von E-Government<br />
Angeboten, die den Abbau von Bürokratie<br />
durch vereinfachte elektronische Kommunikationsprozesse<br />
vorantreiben sollen. Wie bei der letzten Erhebung<br />
ist Südkorea auf Platz eins, gefolgt von Frankreich und<br />
Japan, die sich mit 94 Indexpunkten Platz zwei teilen.<br />
Damit hat Japan den größten Sprung gemacht und<br />
verbessert sich durch ein Plus von acht Indexpunkten.<br />
Aber auch Spanien steigert sich weiterhin und hat mit<br />
Deutschland im Vergleich zur letzten Erhebung den<br />
Rangplatz getauscht. Deutschland rutscht mit 83 Indexpunkten<br />
auf Platz acht und büßt mit einem Minus von<br />
vier Punkten zwei Plätze im Ranking ein. Indien bleibt<br />
mit einem unveränderten Punktewert von 41 mit deutlichem<br />
Abstand auf dem letzten Platz.<br />
Die Nutzungsbarriere Datensicherheit und Datenschutz<br />
hat im Vergleich zu den Vorjahreswerten deutlich an<br />
Gewicht verloren<br />
Datensicherheit und -schutz bilden für 51 Prozent der<br />
Deutschen noch eine Barriere zur Nutzung von E-Government<br />
Angeboten. Der Trend ist jedoch mit 15 Prozent<br />
rückläufig. Zu diesem Ergebnis kommt der E-Government-Monitor<br />
der Initiative D21. Das „Digitale<br />
Bürgerkonto“ wird trotzdem noch angezweifelt. 26 Prozent<br />
der Deutschen würden Behörden eher einzeln<br />
kontaktieren, statt der Verteilung ihrer Angaben auf<br />
verschiedene Behörden zuzustimmen. Im Jahr 2012<br />
haben sogar noch 45 Prozent der Deutschen E-Government-Angebote<br />
genutzt, während es heute nur noch 39<br />
Prozent sind. Die Hauptbarriere der Deutschen liegt<br />
mit 71 Prozent nach wie vor bei der mangelnden Bekanntheit<br />
der Online-Angebote.<br />
Offenheit von Unternehmen für IKT<br />
Stand des E-Governments<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
4.<br />
6.<br />
6.<br />
8.<br />
9.<br />
10.<br />
Indien<br />
USA<br />
China<br />
Deutschland<br />
Spanien<br />
Finnland<br />
Großbritannien<br />
Frankreich<br />
Südkorea<br />
Japan<br />
100<br />
95<br />
89<br />
79<br />
79<br />
74<br />
74<br />
69<br />
53<br />
52<br />
1. (1.)<br />
2. (4.)<br />
2. (7.)<br />
4. (3.)<br />
4. (2.)<br />
6. (5.)<br />
6. (8.)<br />
8. (6.)<br />
9. (9.)<br />
10. (10.)<br />
Südkorea<br />
Frankreich<br />
Japan<br />
USA<br />
Großbritannien<br />
Finnland<br />
Spanien<br />
Deutschland<br />
China<br />
Indien<br />
100 (100)<br />
94 (93)<br />
94 (86)<br />
92 (94)<br />
92 (97)<br />
89 (92)<br />
89 (84)<br />
83 (87)<br />
58 (58)<br />
41 (41)<br />
Quelle: TNS Infratest Expertenbefragung IKT, <strong>2015</strong> (Bewertung: mindestens „gut“);<br />
Stand <strong>2015</strong>, Vorjahreswerte nicht verfügbar<br />
Quelle: TNS Infratest auf Basis UN, 2014;<br />
Stand 2014, Vorjahreswerte in Klammern (2012)