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Standpunkt 423, 8.4.2016

Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

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SCHWEIZERISCHE<br />

8. APRIL 2016 Nr. 6 – 133. Jahrgang<br />

DIE ZEITUNG FÜR KMU<br />

Regionalbund<br />

AZA 4410 Liestal<br />

<strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>423</strong> – 19. Jahrgang<br />

DIE MEINUNG<br />

ENERGIEEFFIZIENZ IN DER WIRTSCHAFT – Seit Jahren leisten Schweizer Unternehmen selbstverantwortlich<br />

einen wesentlichen Beitrag zur Einsparung von Energie und zur Reduktion von CO2.<br />

Freiwillig und überaus erfolgreich<br />

Von Christoph Buser,<br />

Landrat, Direktor<br />

Wirtschaftskammer<br />

Baselland.<br />

Ein Kompliment<br />

an die Wirtschaft<br />

In der politischen Auseinandersetzung<br />

werden die Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

immer wieder in ein schlechtes<br />

Licht gestellt. Sie würden ihre Verantwortung<br />

nicht wahrnehmen, heisst es leider viel zu<br />

oft. Die Wirtschaft sei einzig auf Profitmaximierung<br />

aus, wird moniert. Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern fehle es an gesellschaftspolitischem<br />

Verantwortungsgefühl,<br />

meckern linke Politiker. Es mangle ihnen am<br />

so dringend notwendigen umweltpolitischen<br />

Bewusstsein, nörgeln grüne Exponentinnen<br />

und Exponenten.<br />

Ich staune, wie Leute, die in ihrem Leben<br />

noch keinen einzigen Job geschaffen haben,<br />

keinerlei persönliches finanzielles Risiko für<br />

einen Betrieb eingegangen sind und erst recht<br />

keine einzige Lehrstelle für unsere Jugendlichen<br />

angeboten haben, in grosser Regelmässigkeit<br />

exorbitante Forderungen an die<br />

Wirtschaft stellen – und sich dann dabei<br />

auch noch moralisch im Recht fühlen.<br />

Dass die Wirtschaft gerade beim Umweltschutz<br />

freiwillig vorangegangen<br />

ist, verdrängen diese Leute gerne. Sie<br />

könnten es eigentlich besser wissen. Denn die<br />

Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW)<br />

arbeitet bereits seit 1999 erfolgreich. 2013 hat<br />

auch die Cleantech Agentur Schweiz einen<br />

Auftrag des Bundesrats erhalten, Unternehmen<br />

entsprechend zu unterstützen (ab 2015<br />

act Cleantech Agentur Schweiz AG).<br />

Die auf freiwilliger Basis erreichten Energieeinsparungen<br />

und CO2-Reduktionen sind<br />

beachtlich. Bei der EnAW alleine sind es<br />

140 000 Tonnen weniger CO2-Ausstoss innert<br />

zwei Jahren und 925 000 Megawattstunden<br />

eingesparter Energie in der gleichen Zeit.<br />

Bemerkenswert: Diese erfreulichen Resultate<br />

sind auf freiwilliger Basis zustande gekommen.<br />

Sie beruhen auf dem Verantwortungsbewusstsein,<br />

welches Unternehmerinnen und<br />

Unternehmern zu eigen ist – sei es im Bereich<br />

Finanzen, bei der Berufsbildung, oder eben<br />

beim Thema Umweltschutz. Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer denken nicht nur<br />

selbstverantwortlich, sie handeln auch so.<br />

Dafür gebührt der Wirtschaft ein grosses<br />

Kompliment.<br />

HEUTE IN DER<br />

VERKEHRSFINANZIERUNG4<br />

Die Strasse ist fürs Gewerbe<br />

am wichtigsten.<br />

BERUFSBILDUNG 13<br />

BFI-Botschaft: Kantone<br />

wollen mehr Geld.<br />

«Wir blicken jedes Jahr mit Stolz darauf,<br />

was die Wirtschaft im Bereich<br />

Klimapolitik leistet.» Dies sagte Armin<br />

Eberle, Geschäftsführer der Energie-<br />

Agentur der Wirtschaft (EnAW), gestern<br />

Abend am Energieevent der Liga<br />

Baselbieter Stromkunden im Stadtsaal<br />

des Rathauses Liestal.<br />

Die Fakten, welche der seit 1999 bestehende<br />

Verein vorweisen kann, vermochten<br />

die Besucherinnen und Besucher<br />

des Anlasses zu beeindrucken,<br />

denn sie belegen: Die Wirtschaft<br />

leistet einen beträchtlichen<br />

Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs<br />

und des CO2-Ausstosses<br />

in der Schweiz.<br />

Demnach haben bis Ende 2015 mehr<br />

als 3500 Unternehmen knapp 2000<br />

Zielvereinbarungen mit der EnAW<br />

erarbeitet. Damit seien rund 50 Prozent<br />

des CO2-Ausstosses der Wirtschaft<br />

in einem Reduktionsvertrag<br />

bei der EnAW eingebunden, sagte<br />

Armin Eberle.<br />

Das Resultat dieser freiwilligen Vereinbarungen<br />

der Unternehmen: Insgesamt<br />

konnten innert zweier Jahre<br />

gegen 140 000 Tonnen CO2 und<br />

925 000 Megawattstunden Energie<br />

eingespart werden.<br />

Energie-Management-Systeme<br />

Für Christoph Buser, Direktor der<br />

Wirtschaftskammer Baselland, handelt<br />

es sich um ein Erfolgsmodell:<br />

«Die Ziele konnten gänzlich auf freiwilliger<br />

Basis und ohne Druck erreicht<br />

werden.» Das zeige den Willen<br />

in der Wirtschaft, den Klimaschutz<br />

mit modernen Energie-Management-<br />

Systemen mitzutragen.<br />

Diese werden laut Eberle in einem<br />

sechsstufigen Verfahren eingeführt.<br />

Zuerst erfolgt ein gemeinsamer Energie-Checkup<br />

im Betrieb, der Klarheit<br />

über alle relevanten Energiedaten<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Eberle, was<br />

überzeugt Sie an der EnAW?<br />

• Armin Eberle: Es ist diese Kombination<br />

von Wirtschaftlichkeit und<br />

Klimaschutz.<br />

Besteht hier nicht ein Zielkonflikt?<br />

• Im Gegenteil. Wir identifizieren ja<br />

wirtschaftliche Massnahmen und<br />

helfen den Unternehmen, diese umzusetzen.<br />

Das ist sehr elegant. Es<br />

geht nämlich vor allem darum,<br />

Hemmnisse zu überwinden. Denn<br />

in der Praxis wissen viele Unternehmer<br />

nicht, was sie tun können – und<br />

dass sie viel Geld sparen könnten.<br />

Vielfach fehlt hier das entsprechende<br />

Know-how im Betrieb. Und hier<br />

kommt dann die EnAW ins Spiel.<br />

Energieintensiver Betrieb – die CABB hat mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) schon seit Jahren eine Zielvereinbarung, wie<br />

Robert Dahinden, COO des Prattler Unternehmens, am gestrigen Energie-Event der Liga Baselbieter Stromkunden erläuterte. FOTO ZVG<br />

gibt. Sodann werden betriebsspezifische<br />

Massnahmen definiert, eine<br />

Zielvereinbarung für die CO2-Reduktion<br />

und die Steigerung der Energieeffizienz<br />

abgeschlossen und die<br />

Massnahmen umgesetzt. Nach dem<br />

jährlichen Monitoring erhält das Unternehmen<br />

ein Effizienzlabel – sofern<br />

die Energiebilanz stimmt.<br />

Schon seit Jahren erfolgreich mit der<br />

EnAW unterwegs ist die Prattler<br />

CABB. Dies bestätigte Robert Dahinden,<br />

COO der CABB und Vorstandsmitglied<br />

der Liga Baselbieter Stromkunden,<br />

am gestrigen Stromkunden-<br />

Event.<br />

Daniel Schindler<br />

ENAW – Klimaschutz zahle sich für Unternehmen aus, sagt EnAW-Geschäftsführer Armin Eberle.<br />

«Das System macht international Schule»<br />

Armin Eberle,<br />

Geschäftsführer<br />

EnAW.<br />

Klimaschutz zahlt sich aus?<br />

• Ja. Nach entsprechenden Investitionen<br />

sehen wir nicht selten bis zu<br />

20 Prozent interne Rendite. Die Payback-Zeit<br />

beträgt im Durchschnitt<br />

rund drei Jahre.<br />

ENAW UND ACT – FÜR MEHR ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Die Energie-Agentur der Wirtschaft<br />

(EnAW) besteht bereits seit<br />

1999. Es handelt sich um einen Verein,<br />

den Verbände der Schweizer<br />

Wirtschaft gegründet haben. Dies<br />

mit dem Zweck, mit dem Bund wirtschaftsnahe<br />

Aufgaben im Energiebereich<br />

gemäss der Bundesgesetzgebung<br />

zu vereinbaren und diese<br />

Aufgaben durchzuführen. Im Vorstand<br />

vertreten sind unter anderem<br />

economiesuisse und der Schweizerische<br />

Gewerbeverband.<br />

Wo besteht das grösste Einsparpotenzial<br />

bei den Unternehmen?<br />

• Der Grundsatz ist recht einfach:<br />

Wir schauen dorthin, wo die meiste<br />

Energie hingeht. Das ist in der Regel<br />

bei den Produktionsprozessen.<br />

Können Sie ein Beispiel nennen?<br />

• Bei einer Bäckerei zum Beispiel<br />

geht die meiste Energie in die Öfen.<br />

Hier macht es wenig Sinn, bei der<br />

Beleuchtung der Backstube anzusetzen<br />

und etwa nur LED-Leuchtmittel<br />

einzusetzen. Das kann hingegen bei<br />

einem Dienstleistungsbetrieb durchaus<br />

der richtige Weg sein. Es geht<br />

also immer darum, individuelle Prozessoptimierungen<br />

in den Unternehmen<br />

zu erreichen.<br />

Relativ jung ist die act Cleantechagentur<br />

Schweiz. Diese erhielt<br />

Ende 2013 vom Bund den Auftrag,<br />

die Wirtschaft bei der Umsetzung<br />

der Energie- und CO2-Gesetzgebung<br />

zu unterstützen. Act wurde ursprünglich<br />

als Verein gegründet und wird<br />

getragen von den Wirtschafts- und<br />

Umweltorganisationen swisscleantech,<br />

myclimate, Energie Zukunft<br />

Schweiz, Schweizerische Agentur für<br />

Energieeffizienz (S.A.F.E.) und WWF<br />

Schweiz.<br />

dan<br />

Wie gut kommt die EnAW bei den<br />

Unternehmen an?<br />

Die Akzeptanz ist sehr gut. Zwischen<br />

den Firmen und unseren<br />

Energieberatern bestehen langfristige<br />

Beziehungen. Die KMU bekommen<br />

ja quasi einen eigenen Energiespezialisten<br />

– und zwar über Jahre.<br />

Wo steht die EnAW im internationalen<br />

Vergleich?<br />

• Wir gelten als Erfolgsmodell. Das<br />

System macht international Schule.<br />

Deutschland, Österreich und Luxemburg<br />

haben unser System adaptiert.<br />

Letztere arbeiten sogar mit unseren<br />

Tools. Selbst China führt einen<br />

grossangelegten Pilotversuch durch.<br />

Interview: Daniel Schindler<br />

<strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft: Offizielles Informationsorgan der Redaktion: Telefon 061 927 64 64 – Fax 061 927 65 50 – Internet: www.kmu.org – E-Mail: standpunkt@kmu.org


BL 2<br />

HAUS DER WIRTSCHAFT<br />

8. April 2016 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />

FIT IN DIE LEHRE – Die Abteilung Berufs- und Weiterbildung der Wirtschaftskammer besucht<br />

Sekundarschulen und zeigt den angehenden Lernenden, was die Wirtschaft von ihnen erwartet.<br />

Die Motivation muss spürbar sein<br />

Morgens um neun Uhr an der Sekundarschule<br />

in Frenkendorf: Statt im<br />

Schulzimmer sitzen die Schülerinnen<br />

und Schüler von drei 8. Klassen für<br />

einmal in der Aula.<br />

Dort erwartetet sie nicht ein Lehrer,<br />

sondern Urs Berger, Stv. Direktor der<br />

Wirtschaftskammer Baselland und<br />

Leiter Berufs- und Weiterbildung. Als<br />

Vertreter der Baselbieter KMU-Wirtschaft<br />

bringt er den Jugendlichen die<br />

Herausforderungen näher, die sich<br />

den angehenden Lernenden in der<br />

Berufswelt stellen werden.<br />

POLIT-KOLUMNE<br />

Urs Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland und Leiter Berufs- und Weiterbildung,<br />

referiert vor den Sekundarschülerinnen und Sekundarschülern. FOTO MÄDER<br />

Blockwoche zur Laufbahnplanung<br />

Für die Schülerinnen und Schüler beginnt<br />

nämlich schon bald der Bewerbungsprozess<br />

für eine Lehrstelle. Sie<br />

setzen sich darum im Rahmen einer<br />

Blockwoche mit ihrer Laufbahnplanung<br />

und der Frage auseinander,<br />

was sie nach Abschluss der obligatorischen<br />

Schulzeit machen können<br />

und machen wollen.<br />

Das Programm «Fit in die Lehre» informiert<br />

Schülerinnen und Schüler,<br />

aber auch Eltern und Lehrpersonen,<br />

an Infoveranstaltungen, Elternabenden<br />

oder beim Besuch von Schulklassen<br />

aller Niveaustufen der Sekundarstufe<br />

1 über die attraktiven Möglichkeiten<br />

der dualen Ausbildung innerhalb<br />

der KMU-Wirtschaft. Die<br />

Teilnehmenden erfahren, dass die<br />

Berufslehre Theorie und Praxis vereint<br />

und so beste Aussichten für den Start<br />

in die berufliche Karriere bietet.<br />

Das Programm vermittelt ein reelles<br />

Bild darüber, was die Anforderungen<br />

und Probleme angehender Berufslernender<br />

sind und wie diese mit ihrem<br />

Bewerbungsdossier beim Lehrbetrieb<br />

punkten können.<br />

Mit spür barer Begeisterung für die<br />

duale Ausbildung veranschaulicht<br />

Urs Berger an diesem Morgen den<br />

Jugendlichen, was es heisst, Motivation<br />

für eine Sache zu zeigen: «Ihr<br />

seid alles tolle junge Personen, zeigt<br />

dies, wenn ihr euch für eine Lehrstelle<br />

bewerbt.» Bei einer Bewerbung setzen<br />

sich die Bewerbenden einer<br />

Konkurrenz situation aus, weshalb<br />

die spürbare Motivation zusammen<br />

mit ausgeprägten Sozialkompetenzen<br />

entscheidend sein können.<br />

Die Anwesenden werden auch nach<br />

ihren beruflichen Wünschen und<br />

Träumen gefragt und aufgefordert,<br />

diese realistisch zu prüfen. «Es ist<br />

wichtig, dass sich die Jugend lichen<br />

bewusst sind, was sie können und<br />

was sie wollen, wenn es um ihre berufliche<br />

Zukunft geht», sagt Berger.<br />

«Sie merken, dass es ernst gilt»<br />

Wie wichtig es ist, mit Vertretern aus<br />

der Wirtschaft in Kontakt zu treten,<br />

betont der Klassenlehrer Hanspeter<br />

Stucki: «Wir schätzen den direkten<br />

Kontakt zur Arbeitswelt. Für die Jugendlichen<br />

ist es sehr hilfreich, Anforderungen<br />

an Lehrstellensuchende<br />

von externen Vertretern aus der Berufswelt<br />

zu hören.» Die Jugendlichen<br />

nähmen dies noch einmal auf<br />

eine andere Weise wahr und merkten,<br />

dass es mit der Berufswahl nun<br />

ernst gilt. Magdalena Mäder<br />

Gebühren statt Steuern: das klappt<br />

Politik sei die Kunst, geduldig ganz<br />

besonders dicke Bretter zu bohren, heisst<br />

es. Stimmt, wie folgendes Beispiel zeigt.<br />

Zu den politischen Hinterlassenschaften des<br />

langjährigen Präsidenten des Hauseigentümerverbands<br />

Schweiz (HEV) und früheren<br />

Solothurner FDP-Nationalrats (1993 – 2007)<br />

Rudolf Steiner (70) gehört eine Motion von<br />

Ende 2006: «Der Bundesrat wird aufgefordert,<br />

analog der jährlichen Erhebung ‹Steuerbelastung<br />

in der Schweiz› jährlich auch eine Erhebung<br />

‹Gebührenbelastung in der Schweiz›<br />

vorzunehmen und zu publizieren.»<br />

Steiners Begründung: «Die Belastung der<br />

Bürgerinnen und Bürger mit Gebühren nimmt<br />

ständig zu. Transparenz fehlt.» Im März 2007<br />

wies der Bundesrat Steiners Anliegen zurück:<br />

«Die Realisierung einer solchen Erhebung ist<br />

leider nicht möglich.» Es fehle eine einheitliche<br />

Basis für Gebühren und Abgaben, «was<br />

es praktisch verunmöglicht, standardisierte<br />

Abgabentypen zu bestimmen.»<br />

Immerhin gab der Bundesrat dem Motionär<br />

grundsätzlich recht: «In den letzten Jahren<br />

lässt sich ein leichtes Wachstum bei den<br />

Gebühren und Abgaben erkennen.» Am<br />

1. Oktober 2007 überwies der Nationalrat<br />

Steiners Motion zum Verdruss des Bundesrates<br />

mit 171 gegen 6 Stimmen.<br />

Peter Amstutz, ehemaliger<br />

Leiter der Bundeshaus-<br />

Redaktion der «Basler Zeitung»<br />

Und dann geschah vorerst einmal ein<br />

halbes Jahrzehnt lang gar nichts. Bis<br />

schliesslich die Eidgenössische Finanzverwaltung<br />

(EFV) Ende Oktober letzten Jahres<br />

erstmals (!) einen Indikator publizierte, der<br />

einen interkantonalen Gebührenvergleich<br />

ermöglicht. Dieser zeigt: In den Kantonen<br />

Zürich, Bern, Luzern, Schwyz, Glarus,<br />

Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Landschaft,<br />

Schaffhausen, Appenzell AR, Appenzell IR,<br />

St. Gallen, Graubünden, Aargau, Tessin,<br />

Wallis, Genf und Jura verlangen die Strassenverkehrsämter<br />

zu hohe Gebühren. Offizielles<br />

Fazit: «Hier überschreiten die Gebühren die<br />

anfallenden Kosten deutlich. Die Fahrzeughalter<br />

finanzieren einen Teil des Staates.»<br />

Schweizweit übertreffen die Einnahmen diese<br />

Kosten im Durchschnitt um rund 116 Prozent.<br />

Besser siehts aus beim Betreibungswesen,<br />

der Einwohnerkontrolle, dem Grundbuchamt,<br />

dem Konkursamt, dem Zivilstandsamt usw.<br />

In diesen Bereichen weist einzig der Kanton<br />

Graubünden mehr Gebühreneinnahmen als<br />

Kosten aus.<br />

Im schweizerischen Durchschnitt betragen<br />

die Einnahmen rund 75 Prozent der einschlägigen<br />

Kosten. Glarus und Grau bünden<br />

stechen bei der Gebührenfinanzierung der<br />

Abfallwirtschaft ins Auge. Dort wird eindeutig<br />

mit der Abfallentsorgung Geld verdient, das<br />

dem Staat anderweitig zur Verfügung steht.<br />

Die Gebühren spielten ins besondere auf<br />

Kantons- und Gemeindeebene eine wichtige<br />

Rolle und seien mit jährlich knapp 8 Milliarden<br />

Franken «eine nicht unbedeutende<br />

Einnahmequelle», liess Bern verlauten. Der<br />

Bericht der Bundesverwaltung zeigt auch,<br />

dass die Gebühreneinnahmen zwischen 1990<br />

und 2008 um über 80 Prozent zugenommen<br />

haben.<br />

Diese Zunahme ging nicht etwa mit<br />

einer entsprechenden Entlastung der<br />

Steuern einher. Im Gegenteil: Die<br />

Steuereinnahmen sind im gleichen Zeitraum<br />

ebenfalls deutlich angestiegen. Unter Berücksichtigung<br />

aller Zwangsabgaben liegt die<br />

Belastung durch Steuern und Abgaben in der<br />

Schweiz (Bund, Kantone und Gemeinden)<br />

heute über dem Durchschnitt der Mitgliedstaaten<br />

der Organisation für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).<br />

Die kantonalen Unterschiede sind beträchtlich.<br />

Kantone mit tiefen Werten (Genf und<br />

Uri) finanzieren entweder grosse Teile der<br />

Ausgaben über Steuern statt über Gebühren<br />

oder haben bestimmte Dienstleistungen an<br />

öffentliche Unternehmen ausgelagert, welche<br />

nicht zum Staatssektor gehören. Kantone am<br />

oberen Ende der Skala (Basel-Stadt, Solothurn<br />

und Graubünden) decken hingegen beinahe<br />

alle Kosten in den genannten Bereichen durch<br />

Gebühreneinnahmen.<br />

Gebühren im Sinne eines angemessenen<br />

Preises für ausserordentliche Zusatzkosten<br />

bei der Beanspruchung von Verwaltungsleistungen<br />

sind nicht grundsätzlich abzulehnen.<br />

Sie stellen sicher, dass die Kosten der<br />

Leistung von denen getragen werden, welche<br />

sie tatsächlich beanspruchen. Inakzeptabel<br />

ist jedoch, dass trotz massiv gestiegener<br />

Gebühren keine Entlastung bei den direkten<br />

Steuern stattfindet. Zudem sind viele<br />

Gebühren nachweisbar deutlich höher als die<br />

Kosten der öffentlichen Leistungen. Mehr als<br />

kostendeckend sollten die Gebührensätze aber<br />

wirklich nicht sein. Bis zur staatlichen Abzockerei<br />

ist es nämlich nur ein kleiner Schritt.<br />

Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich<br />

nicht mit jener der Wirtschaftskammer decken.<br />

WETTBEWERBSINDIKATOR<br />

Seit Jahren fällt das Baselbiet in<br />

der Wettbewerbsfähigkeit zurück.<br />

Kanton Baselland<br />

im freien Fall<br />

Der KWI zeigt die relative wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Kantone untereinander auf. QUELLE: UBS<br />

Schon wieder: Wie bereits in den vergangenen<br />

Jahren fällt das Baselbiet bei der Wettbewerbsfähigkeit<br />

zurück. 2012, als die UBS erstmals ihren<br />

kantonalen Wettbewerbsindikator (KWI)<br />

veröffentlicht hatte, belegte der Kanton Baselland<br />

noch den guten fünften Rang. 2013 rutschte<br />

der Kanton auf den sechsten Rang ab, 2014<br />

auf Platz sieben, und im vergangene Woche<br />

veröffentlichten Bericht belegt das Baselbiet nur<br />

noch Platz neun.<br />

«Es ist offensichtlich: Unser Kanton befindet<br />

sich in punkto Wettbewerbsfähigkeit im freien<br />

Fall», konstatiert Christoph Buser, Direktor der<br />

Wirtschaftskammer Baselland. «Ich stelle fest,<br />

dass die Wirtschaftsoffensive, wie ich schon<br />

verschiedentlich kritisiert habe, schlicht nicht<br />

vom Fleck kommt», sagt der Landrat, der 2012<br />

die Wirtschaftsoffensive mit verschiedenen parlamentarischen<br />

Vorstössen aufs Tapet brachte.<br />

Doch geschehen sei seither kaum Zählbares,<br />

sagt Buser.<br />

Zug vor Zürich, Basel-Stadt und Aargau<br />

Die geforderte Schaffung gut erschlossener, investitionsbereiter<br />

Entwicklungsareale lässt laut<br />

Buser ebenso auf sich warten wie eine klare<br />

Ansage, wie sich der Kanton bei der Unternehmenssteuerreform<br />

positionieren wird. «Derweil<br />

verbessern andere Kantone laufend ihre Rahmenbedingungen»,<br />

sagt Buser. Er verweist auf<br />

die Kantone Zug, Zürich, Basel-Stadt und Aargau,<br />

welche in dieser Reihenfolge seit Jahren<br />

die Plätze eins bis vier belegen.<br />

Die Vorteile des Spitzenreiters Zug sind laut<br />

Studienverfasser eine sehr gut ausgebildete<br />

Bevölkerung, was den Kanton für Unternehmen<br />

interessant mache, sowie ein grosses Innovationspotenzial.<br />

Zudem befänden sich die<br />

Staatsfinanzen in einem guten Zustand.<br />

«Alarmierendes Signal»<br />

Als innovativsten Kanton bezeichnet die UBS-<br />

Studie Basel-Stadt. Dies habe mit den Life-Science-Branchen<br />

zu tun. Pharma, Biotech, Agrochemie<br />

und Medizinaltechnik sorgen für viele<br />

Patente. Hinter Basel weisen auch die Kantone<br />

Aargau, Luzern, Nidwalden, Waadt und Schwyz<br />

eine hohe Wettbewerbsfähigkeit aus.<br />

Der kantonale Wettbewerbsindikator der UBS<br />

vergleicht seit dem Jahr 2012 die wirtschaftliche<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Kantone<br />

untereinander. Dabei beschreibt die Wettbewerbsfähigkeit<br />

eines Kantons dessen Potenzial<br />

zur nachhaltigen Steigerung seiner Wirtschaftsleistung.<br />

Dass das Baselbiet seit Jahren Boden<br />

verliere, bezeichnet Christoph Buser als «alarmierendes<br />

Signal». Daniel Schindler<br />

IMPRESSUM<br />

standpunkt<br />

Herausgeber/Verlag:<br />

Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />

Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />

Tel. 031 380 14 14 – verlag@sgv-usam.ch<br />

Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />

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Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />

Herausgeber: •Wirtschaftskammer Baselland<br />

•Arbeitgeber Baselland •Unabhängiges<br />

Podium für eine liberale Wirtschaft und<br />

Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />

Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />

Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />

Internet: www.kmu.org<br />

E-Mail: standpunkt@kmu.org<br />

Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />

Redaktion/Umbruch: Reto Anklin (ra)<br />

Produktion: IWF, Postfach 633, 4410 Liestal<br />

Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />

Adressänderungen:<br />

Bitte an Wirtschaftskammer Baselland<br />

E-Mail: standpunkt@kmu.org<br />

Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />

Quellenangabe ist erlaubt.


BERUFSBILDUNG<br />

Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 8. April 2016<br />

BL 3<br />

BERUFSBILDUNG – «Das erfolgreiche duale Bildungssystem könnte aufgrund schulischer Angebote beeinträchtigt werden. Zu viele<br />

Jugendliche lassen sich davon abhalten, eine Lehrstelle anzutreten», sagt Urs Berger, Leiter Berufsbildung der Wirtschaftskammer.<br />

Verwässerung der dualen Bildung?<br />

«Wir lernen nicht für die Schule, sondern<br />

für das Leben»: So lautet ein<br />

geflügeltes Wort, mit dem Eltern hie<br />

und da ihre schulmüden Sprösslinge<br />

zu motivieren versuchen.<br />

Doch stimmt die gut gemeinte elterliche<br />

Weisheit uneingeschränkt? Ist<br />

jedes bestehende schulische Angebot<br />

in jedem Fall zielführend? «Nicht immer»,<br />

gibt Urs Berger, Stv. Direktor<br />

der Wirtschaftskammer Baselland<br />

und Leiter Berufsbildung, zu Bedenken:<br />

«Es gibt nach der obligatorischen<br />

Schulzeit weiterführende Angebote,<br />

die sich nicht in jedem Fall<br />

für alle Jugendlichen eignen und<br />

auch der Wirtschaft nicht immer den<br />

erhofften Nutzen bringen.»<br />

Als ein Beispiel nennt der Gründer<br />

des KMU-Lehrbetriebsverbunds Baselland<br />

und Umgebung (LBV) die<br />

Wirtschaftsmittelschule (WMS).<br />

Hier bestehe die Gefahr, dass das<br />

duale Bildungssystems verwässert<br />

werden könnte.<br />

Zu wenig praktische Erfahrung<br />

«In den vergangenen Jahren hat die<br />

Tendenz zugenommen, dass einzelne<br />

Unternehmen weniger KV-Lernende<br />

für die mehrere Jahre dauernde<br />

Ausbildung aufnehmen und stattdessen<br />

vermehrt WMS-Praktikantinnen<br />

und -Praktikanten einstellen»,<br />

sagt Berger.<br />

Hintergrund: Die Praktika, welche<br />

im Rahmen der WMS erforderlich<br />

sind, dauern weniger lang, nämlich<br />

nur ein Jahr. Sie lösen aber mehr Begleitungsaufwand<br />

aus als im dualen<br />

System.<br />

Laut Urs Berger kann dies ein Problem<br />

sein: «Mit nur einem Jahr in der<br />

Praxis verfügen die WMS-Absolventinnen<br />

und -Absolventen naturge-<br />

AUS DER REGIERUNG<br />

BLKB-Gesetz in<br />

Vernehmlassung<br />

Die Wirtschaftskammer Baselland prüft derzeit<br />

das neue Kantonalbankgesetz, das der Baselbieter<br />

Regierungsrat Anfang Jahr in die Vernehmlassung<br />

geschickt hatte. Das neue<br />

Kantonal bankgesetz ist als Gegenvorschlag zu<br />

der von Exponenten der Wirtschaftskammer<br />

Baselland eingereichten Bankratsinitiative formuliert<br />

worden, wie es im Vernehmlassungsentwurf<br />

des Regierungsrats heisst.<br />

In den Gesetzesvorschlag eingeflossen sind auch<br />

die Bestimmungen von Basel III, des Gesetzes<br />

über die Beteiligungen (Public Corporate Governance,<br />

PCGG), das sich ebenfalls in der Vernehmlassung<br />

befindet und die vom Regierungsrat<br />

verabschiedete PCG-Richtlinie.<br />

Bankratsinitiative der Wirtschaftskammer<br />

Die Bankratsinitiative wurde am 20. Dezember<br />

2013 von der Wirtschaftskammer Baselland als<br />

formulierte Gesetzesinitiative «Für einen unabhängigen<br />

Bankrat» mit 3372 beglaubigten Unterschriften<br />

eingereicht. Die Initiative wurde am<br />

1. Juli 2014 für rechtsgültig erklärt.<br />

Ziel des Volksbegehrens ist eine Entpolitisierung<br />

und eine Professionalisierung des strategischen<br />

Leitungsgremiums der Basellandschaftlichen<br />

Kantonalbank (BLKB). Die Wirtschaftskammer<br />

hat noch bis Ende dieses Monats Zeit, um zu<br />

prüfen, wie weit die Forderungen der Bankratsiniative<br />

durch das revidierte Kantonalbank gesetz<br />

erfüllt werden.<br />

Reto Anklin<br />

mäss über weniger berufliche Kenntnisse<br />

als die Absolventinnen und Absolventen<br />

einer dreijährigen Berufsausbildung<br />

im Rahmen des dualen<br />

Bildungssystems.» Darum fehle ihnen<br />

für viele Jobs die notwendige<br />

Praxis. Ihr Abschluss sei stark auf<br />

den Erwerb theoretischen Wissens<br />

ausgerichtet.<br />

Unbefriedigend für beide Seiten<br />

Das sei weder für die Unternehmen<br />

noch für die WMS-Absolvierenden<br />

eine befriedigende Situation. Mit anderen<br />

Worten: Die Wirtschaftsmittelschule<br />

stehe zwar in einer gewissen<br />

Konkurrenz zur dualen Ausbildung.<br />

Trotz der anfallenden Kosten könne<br />

eine Ausbildung an dieser weiterführenden<br />

Schule aber oftmals einer beruflichen<br />

Ausbildung im Rahmen der<br />

dualen Bildung unterlegen sein.<br />

Mit dem integrierten Berufsmaturitätsabschluss<br />

wird der Zugang zur<br />

Fachhochschule ermöglicht. Man<br />

darf beziehungsweise muss sich laut<br />

Urs Berger aber auch die Frage stellen,<br />

ob wir uns ein derart kostenintensives<br />

Angebot im Baselbiet vor<br />

dem Hintergrund der heutigen Finanzsituation<br />

noch leisten können<br />

oder wollen.<br />

Schulische Angebote sind naturgemäss stark auf den Erwerb theoretischen Wissens ausgerichtet. Darum fehlt den Absolventinnen und<br />

Absolventen für viele Jobs die notwendige Praxis.<br />

FOTO ISTOCK/KZENON<br />

Parlamentarischer Vorstoss<br />

Um Klarheit darüber zu erhalten, inwieweit<br />

die öffentliche Hand durch<br />

dieses aus Sicht der Wirtschaft nicht<br />

immer zielführende Angebot belastet<br />

wird, hat Christoph Buser, Direktor<br />

der Wirtschaftskammer Baselland<br />

und Landrat, im Januar für die FDP-<br />

Fraktion eine Interpellation eingereicht.<br />

Unter anderem will die Fraktion<br />

wissen, ob die WMS auch aus<br />

Sicht des Regierungsrats eine Konkurrenz<br />

zu einer Berufsbildung im<br />

Rahmen des dualen Bildungssystems<br />

darstellt, wie sich die Wirtschaftsmittelschule<br />

im Kanton Basel-Landschaft<br />

finanziert und welchen Anteil<br />

dabei der Kanton trägt.<br />

«Wir lernen nicht für die Schule, sondern<br />

für das Leben.» Dass dieser<br />

Spruch nicht immer zutreffen muss,<br />

und es Ausbildungen gibt, die man<br />

auch kritisch hinterfragen darf,<br />

wusste man schon in der Antike.<br />

So kehrte der römische Autor Seneca<br />

(4 v. Chr. bis 65 n. Chr.) die bereits<br />

damals bekannte Redewendung um<br />

und klagte gegenüber seinem<br />

KGIV – Die erste Präsidenten-Konferenz der Gewerbe- und Industrievereine befasste sich dieses Jahr<br />

mit einer Umfrage zum Thema Denkmalpflege und mit der neuen Lehrbetriebskampagne.<br />

Denkmalschutz birgt hohes Frustpotenzial<br />

Wer ein Haus umbauen oder renovieren<br />

möchte und nicht sicher ist,<br />

ob es unter Denkmalschutz steht,<br />

sollte sich als Erstes bei der Gemeinde<br />

erkundigen. Diese kann darüber Auskunft<br />

geben, ob das betreffende Gebäude<br />

im Inventar der erhaltensoder<br />

schützenswerten Objekte aufgeführt<br />

ist. Ist dies der Fall, kann die<br />

Bauherrschaft mit der Baselbieter<br />

Denkmalpflege und der Gemeinde<br />

ihre Ideen besprechen und so eine<br />

gute Lösung finden.<br />

Ein Fünftel hatte schon Probleme<br />

So zumindest läuft es im Idealfall. In<br />

der Praxis birgt der Umgang mit dem<br />

Denkmalschutz allerdings enormes<br />

Frustpotenzial: Eine Umfrage unter<br />

den Mitgliedern der Gewerbe- und<br />

Industrievereine (GIV) ergab, dass<br />

rund ein Fünftel aller Teilnehmenden<br />

bereits Probleme mit dem Denkmalschutz<br />

gehabt hatte.<br />

Die Ergebnisse der Mitgliederumfrage<br />

zum Thema «Herausforderung Denkmalschutz<br />

– Erfahrung in der Zusammenarbeit<br />

mit der Denkmalpflege»<br />

standen auch im Mittelpunkt der Präsidenten-Konferenz<br />

der Gewerbe- und<br />

Industrievereine vom vergangenen<br />

16. März.<br />

Die Umfrage wurde zwischen dem<br />

29. Februar und 13. März dieses Jahres<br />

durchgeführt. Den Anlass dazu<br />

hatte die Tatsache gegeben, dass<br />

Gewerbe- und Industrie vereine von<br />

ihren Mitgliedern mehrfach auf<br />

Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit<br />

mit der Denkmalpflege angesprochen<br />

wurden.<br />

Die Konferenz der Gewerbe- und Industrievereine<br />

(KGIV) wollte mit der<br />

Umfrage erfahren, wie stark ihre Mitglieder<br />

bei Bauprojekten von Denkmalschutzvorschriften<br />

betroffen sind<br />

und wie sie die generelle Zusammenarbeit<br />

mit dem Denkmalschutz in<br />

den vergangenen fünf Jahren erlebt<br />

hatten.<br />

Sitzung mit der Denkmalpflege<br />

Rund ein Fünftel aller Teilnehmenden<br />

gab dabei an, Probleme mit dem<br />

Denkmalschutz gehabt zu haben.<br />

KGIV-Präsident Beat Huesler sieht<br />

nach den Rückmeldungen der Umfrage<br />

die Dringlichkeit eines Austau-<br />

sches. «Die vorgebrachten Kritikpunkte,<br />

worunter auch die schlechte<br />

Bewertung der Verfügbarkeit/Erreichbarkeit<br />

der Kantonalen Denkmalpflege<br />

fällt, zeigen klaren Handlungsbedarf<br />

seitens der KGIV gegenüber der<br />

Kantonalen Denkmalpflege auf», sagt<br />

LEHRBETRIEBSKAMPAGNE MIT NEUEM FOKUS<br />

Die Fortsetzung der Lehrbetriebskampagne<br />

2016 war der zweite<br />

Schwerpunkt der ersten Sitzung dieses<br />

Jahres der Präsidenten-Konferenz<br />

der Gewerbe- und Industrievereine<br />

(KGIV).<br />

Die diesjährige Kampagne wird<br />

den Fokus auf den Einkaufstourismus<br />

legen. Dies vor dem Hintergrund,<br />

dass mit der Aufhebung des<br />

Freund Lucilius: «Leider nicht für<br />

das Leben, sondern für die Schule<br />

lernen wir.» Eine Wirtschaftsmittelschule<br />

kannten aber freilich weder<br />

Seneca noch Lucilius. Diese konnten<br />

sie also mit ihrer Kritik nicht<br />

gemeint haben.<br />

<br />

Daniel Schindler<br />

Huesler. Eine Delegation der Konferenz<br />

der Gewerbe- und Industrievereine<br />

wird im Rahmen einer Austauschsitzung<br />

die gesamten Umfrageergebnisse<br />

der Kantonalen Denkmalpflege<br />

präsentieren und mit dieser<br />

besprechen. Alexandra Mächler<br />

Euro/Franken-Mindestkurses im<br />

Januar 2015 die Auslandeinkäufe<br />

stark zugenommen und dadurch<br />

das ein heimische Gewerbe massiv<br />

geschwächt wurde. Die KGIV-Geschäftsstelle<br />

entwickelt derzeit das<br />

neue Konzept. So viel sei verraten:<br />

Es soll ein modernes, frisches Logo<br />

ent wickelt werden, welches das<br />

«lokale Einkaufen» bewirbt. am


BL 4<br />

HAUS DER WIRTSCHAFT<br />

8. April 2016 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />

NEUES ANGEBOT – Ab sofort bietet das Haus der Wirtschaft in Liestal bedruckte Namensschilder an.<br />

Die professionell hergestellten Schilder hinterlassen bei jeder Gelegenheit einen guten Eindruck.<br />

Namensschilder sind Aushängeschilder<br />

Ein professionell hergestelltes<br />

Namensschild bewirkt viel. Eingesetzt<br />

für das Networking an einem<br />

Anlass, beim Verkaufsgespräch mit<br />

Kunden oder am Empfang des Unternehmens,<br />

erleichtert das Namensschild<br />

die Kontaktaufnahme und hinterlässt<br />

einen bleibenden Eindruck.<br />

Der Namensschild-Service aus dem<br />

Haus der Wirtschaft stellt vielfältig<br />

einsetzbare Schilder im handlichen<br />

Kreditkartenformat her. Dank dem<br />

qualitativ hochwertigen Fertigungsmaterial<br />

aus PVC sind die Schilder<br />

langlebig und eignen sich auch gut<br />

für den täglichen, wiederholten Gebrauch.<br />

Professionell hergestellte Namensschilder, deren Layout den Bedürfnissen des Organisators angepasst sind, zeugen von der hohen<br />

Qualität einer Veranstaltung und von grosser Liebe zum Detail. <br />

FOTO GRÖNVOLD<br />

Auf einen Blick bekannt<br />

Hervorragend einsetzbar sind sie als<br />

Ausweise für Mitarbeitende in Unternehmen,<br />

die viel Kontakt mit Kunden<br />

haben, wie das Pflegepersonal in einem<br />

Altersheim oder Empfangsmitarbeitende.<br />

Kunden oder Patienten<br />

erkennen so auf einen Blick, wer sie<br />

berät oder betreut.<br />

Ebenfalls eignen sich die Schilder als<br />

Kunden- oder Mitgliederausweise,<br />

nicht zuletzt aufgrund der flexiblen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten. Die Schilder<br />

können im Vierfarbendruck sowohl<br />

auf der Vorder- als auch auf der<br />

Rückseite bedruckt werden. Farbe,<br />

Schriftart und -grösse können so individuell<br />

und passend je nach Kundenwunsch<br />

erstellt werden. Besonders<br />

beliebt sind die Namensschilder<br />

für den Einsatz an Anlässen wie Business-Apéros,<br />

Schulungen oder Kongressen.<br />

Für das erfolgreiche Networking<br />

an einem Event ist es nämlich<br />

unerlässlich, dass der Name und<br />

die Funktion des Gegenübers schnell<br />

erfasst werden können.<br />

Ein professionell hergestelltes Schild,<br />

dessen Layout individuell den<br />

Bedürfnissen des Organisators angepasst<br />

ist, zeugt von der hohen Qualität<br />

einer Veranstaltung und von<br />

grosser Liebe zum Detail. Beides beeindruckt<br />

die Teilnehmenden nachhaltig.<br />

Lieferung ohne lange Wartezeit<br />

Die Befestigung mittels drehbarem<br />

Clip, Magnet oder Umhängeband<br />

(Lanyard) sorgt dafür, dass jedes<br />

Namensschild zur Geltung kommt,<br />

ohne dabei ein Kleidungsstück zu<br />

beschädigen. Produziert werden die<br />

Schilder im Haus der Wirtschaft in<br />

Liestal. Dies ermöglicht auch eine<br />

kurzfristige Fertigung ohne lange Vorbestell-<br />

oder Wartezeiten.<br />

Mit 3.50 Franken für den einseitigen<br />

und 4.50 Franken pro Stück für den<br />

beidseitigen Druck ist dies eine Investition,<br />

die sich auf jeden Fall<br />

lohnt.<br />

Anja Grönvold<br />

Für weitere Auskünfte und Fragen:<br />

Michael Kehrli<br />

Telefon: 061 927 65 08<br />

E-Mail: m.kehrli@kmu.org<br />

S-GE<br />

Das Aussenwirtschaftsforum befasst<br />

sich dieses Jahr mit Industrie 4.0.<br />

Geschäftsmodelle<br />

auf Probe gestellt<br />

Industrie 4.0 ist das grosse Thema am Aussenwirtschaftsforum<br />

vom kommenden 21. April<br />

in der Messe Zürich. Die Veranstaltung der<br />

Exportförder organisation Switzerland Global<br />

Enterprise (S-GE) steht unter dem Motto «Industrie<br />

4.0 – Ist Ihr Geschäftsmodell zukunftstauglich?»<br />

und zeigt, was sich mit dem Einzug<br />

von Industrie 4.0 verändern wird.<br />

Neue Chancen eröffnen<br />

«Industrie 4.0 eröffnet neue Chancen», heisst es<br />

in der Medienmitteilung von S-GE. Industrie 4.0<br />

stelle Geschäftsmodelle aber auch «gnadenlos<br />

auf die Probe».<br />

Am 21. April können sich Schweizer KMU am<br />

Aussenwirtschaftsforum ein Bild davon machen,<br />

wie sich Industrie 4.0 auf ihr Unternehmen und<br />

ihr internationales Geschäft auswirkt. Keynote-<br />

Referenten sind Bracken P. Darrell, CEO von Logitech,<br />

und Dr. Eberhard Veit von der Plattform<br />

Industrie 4.0 in Deutschland.<br />

Vergabe der Export-Awards<br />

Am Aussenwirtschaftsforum der S-GE werden<br />

auch die Export-Awards in den Kategorien<br />

«Step-in» – für eine erfolgreiche Markterschliessung<br />

– und «Success» – für eine langfristige Eroberung<br />

eines Marktes – vergeben. Ruth Metzler-<br />

Arnold, Verwaltungsratspräsidentin von S-GE,<br />

überreicht die Awards. Die Finalisten werden<br />

auf der Website von S-GE vorgestellt (Adresse<br />

siehe unten).<br />

Reto Anklin<br />

LINK<br />

www.s-ge.com<br />

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Vollkaskoversicherung nicht inbegriffen. Leasing-Bedingungen unter Vorbehalt der Genehmigung durch Citroën Finance, Division der PSA Finance (Suisse) SA, Schlieren.<br />

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Telefon 061 337 99 00 | www.grosspeter-automobiles.ch<br />

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Allschwil Garage Pina | Paradiesrain 26 | 4123 Allschwil | 061 482 04 24<br />

Basel Forauto GmbH | Entenweidstrasse 84 | 4056 Basel | 061 322 22 66<br />

Bubendorf Auto Kurve AG | Hauptstrasse 7 | 4416 Bubendorf | 061 935 94 94<br />

Riehen Schlumpf Automobile AG | Lörracherstrasse 113 | 4125 Riehen | 061 641 22 55<br />

Thürnen Niederhauser Automobile AG | Hauptstrasse 33 | 4441 Thürnen | 061 975 80 70<br />

Zwingen Auto Zwingen AG | Baselstrasse | 4222 Zwingen | 061 761 10 00


ENERGIEPAKET<br />

Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 8. April 2016<br />

BL 5<br />

KMU BAROMETER<br />

Grossunternehmen profitieren<br />

von höherer Diversifikation.<br />

KMU haben mehr<br />

Mühe als Grosse<br />

UMTAUSCHAKTION – Bund unterstützt den Ersatz<br />

einer alten Umwälzpumpe mit 180 Franken.<br />

Heimliche<br />

Stromfresser<br />

Das KMU-Barometer der UBS.<br />

Die KMU in der Schweiz verzeichnen derzeit<br />

mehr Mühe als Grossunternehmen. Letztere profitieren<br />

im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld<br />

von ihrer höheren Diversifikation. Die Stimmung<br />

bei den kleinen und mittleren Unternehmen<br />

(KMU) und den Grossunternehmen mit mehr<br />

als 250 Beschäftigten entwickelt sich schon seit<br />

vergangenem Oktober in entgegengesetzter<br />

Richtung. Das zeigt das neuste KMU-Barometer,<br />

das die Grossbank UBS Anfang Monat veröffentlicht<br />

hat.<br />

Während sich das Barometer der KMU bis Januar<br />

von –0,69 auf –1,02 Punkte verschlechterte,<br />

legte der Wert bei den Grossunternehmen in<br />

derselben Zeitspanne um 0,22 Punkte auf –0,58<br />

Punkte zu. Der Wert 0 signalisiert eine neutrale<br />

Beurteilung. Das KMU-Barometer basiert auf der<br />

monatlichen Befragung der Konjunkturforschungsstelle<br />

KOF der ETH Zürich in der Industrie<br />

(ohne Bau).<br />

Rückläufiges Produktionsniveau<br />

Sowohl bei den KMU wie auch bei Grossunternehmen<br />

gingen das Produktionsniveau und der<br />

ausländische Auftragsbestand im Januar zurück.<br />

Auch haben beide Unternehmensgrössen weiterhin<br />

mit sinkenden Preisen zu kämpfen. Die UBS<br />

rechnet im laufenden Jahr mit einer Inflation<br />

von –0,4 Prozent.<br />

Dass die Grossunternehmen die Lage grundsätzlich<br />

als positiver bewerten als die KMU, führt<br />

Sibille Duss vom UBS Chief Investment Office<br />

auf die bessere Diversifikation der Grossunternehmen<br />

zurück. Somit könnten diese schwächere<br />

Wachstumsphasen, wie aktuell beispielsweise<br />

in den USA, besser abfedern als kleinere<br />

Unternehmen. Zudem seien sie auch besser<br />

gegen Wechselkursschwankungen gewappnet,<br />

da sie oftmals Produktionsstandorte im Ausland<br />

unterhielten, sagte Duss gegenüber der Nachrichtenagentur<br />

sda.<br />

Sinkende Erträge erwartet<br />

Im Baugewerbe rechnen die Unternehmen im<br />

laufenden Quartal mit sinkendem Auftragsbestand<br />

und Erträgen. Allerdings ist diese negative<br />

Tendenz vor dem Hintergrund des Baubooms<br />

der vergangenen Jahre etwas zu relativieren.<br />

So beurteilen die Bauunternehmen die<br />

Geschäftslage weiterhin als gut. Ebenfalls als<br />

gut wird die Geschäftslage bei den Dienstleistungsunternehmen<br />

gesehen, aber auch hier hat<br />

die Dynamik nachgelassen. Dies wider spiegelt<br />

sich in der Erwartung sinkender Erträge und<br />

Preise sowie allgemein einer trüberen<br />

Geschäftslage.<br />

Auch die Tourismusunternehmen rechnen in<br />

den ersten drei Monaten dieses Jahres mit sinkenden<br />

Erträgen und Umsätzen. Immerhin:<br />

Zum ersten Mal seit der Aufhebung des Euromindestkurses<br />

im Januar 2015 beurteilen die<br />

grossen Unternehmen im Tourismus ihre<br />

Geschäftslage wieder als gut. sda/ra<br />

UBS KMU BAROMETER<br />

GRAFK UBS<br />

Das UBS KMU Barometer basiert auf der<br />

monatlichen Befragung der Konjunkturforschungsstelle<br />

KOF der ETH Zürich in der<br />

Industrie (ohne Bau). Die Befragung ist aufgeteilt<br />

aufgeteilt nach KMU (bis 200 Mitarbeitende)<br />

und Grossunternehmen (ab 200 Mitarbeitende).<br />

ra<br />

Alte Umwälzpumpen gehören zu den<br />

grössten Stromfressern im Haushalt.<br />

Seit vergangenem Herbst machen das<br />

Baselbieter Energiepaket und der<br />

Haustechnikverband suissetec nordwestschweiz<br />

den Hausbesitzerinnen<br />

und Hausbesitzern im Kanton Baselland<br />

den Austausch veralteter Umwälzpumpen<br />

schmackhaft. Sie beteiligen<br />

sich dazu an der Aktion<br />

Umwälzpumpe + , die vom Förderprogramm<br />

ProKilowatt unter der Leitung<br />

des Bundes amts für Energie unterstützt<br />

wird.<br />

Der Erfolg der Aktion Umwälzpumpe<br />

+ lässt sich sehen: Jeden Monat<br />

werden im Baselbiet 20 bis 30<br />

Umwälzpumpen durch neue ersetzt.<br />

Die Besitzerinnen und Besitzer von<br />

Ein- und Zweifamilienhäusern profitieren<br />

gleich doppelt. Wenn sie ihre<br />

alte Umwälzpumpe bis Ende Jahr ersetzen,<br />

erhalten sie 180 Franken Förderbeitrag<br />

und sparen künftig Stromkosten.<br />

Als Teil der Heizung sorgen Umwälzpumpen<br />

in der kalten Jahreszeit dafür,<br />

dass es im ganzen Haus wohlig<br />

warm ist, indem sie das erhitzte Was-<br />

ser von der Heizung im Keller zu den<br />

Radiatoren oder zur Fussbodenheizung<br />

in den Wohnräumen und<br />

wieder zurück pumpen.<br />

10 Prozent des Stromverbrauchs<br />

Was vielen Hausbesitzern nicht bewusst<br />

ist: Veraltete Umwälzpumpen<br />

können bis zu 10 Prozent des Stromverbrauchs<br />

in einem Einfamilienhaus<br />

verursachen. Ältere Umwälzpumpen<br />

haben nämlich einen geringen Wirkungsgrad:<br />

Bloss 5 bis 30 Prozent der<br />

elektrischen Energie werden in bewegtes<br />

Wasser umgesetzt.<br />

Konven tionelle Umwälzpumpen laufen<br />

zudem mit konstant hoher Drehzahl,<br />

unabhängig von der Menge<br />

Wasser, welche durch die Heizkörper<br />

zirkuliert. Häufig sind Umwälzpumpen<br />

auch überdimensioniert, was zu<br />

störenden Fliessgeräuschen führen<br />

kann. Und vielfach laufen Umwälzpumpen<br />

ganzjährig rund um die Uhr<br />

– selbst wenn die Heizung gar nicht<br />

in Betrieb ist.<br />

80 Franken pro Jahr sparen<br />

Neue Umwälzpumpen hingegen haben<br />

einen hohen Wirkungsgrad und<br />

lassen sich selbstregulierend betreiben,<br />

indem sie automatisch die optimale<br />

Drehzahl einstellen. Hocheffiziente<br />

Umwälz pumpen verbrauchen<br />

deshalb jährlich rund 80 Prozent<br />

weniger Strom.<br />

Das macht sich auch auf der Stromrechnung<br />

bemerkbar: Mit einer hocheffizienten<br />

Umwälzpumpe lassen sich<br />

bis zu 80 Franken pro Jahr sparen.<br />

Dank dem Förderprogramm Umwälz-<br />

Die Umwälzpumpe sorgt dafür, dass das im Keller erhitzte Wasser zu den Radiatoren<br />

und von dort wieder in den Heizkessel gelangt. Alte Umwälzpumpen laufen oft rund um<br />

die Uhr – selbst dann, wenn gar nicht geheizt wird.<br />

GRAFIK ZVG<br />

KMU ALLSCHWIL-SCHÖNENBUCH – Die Gemeinde Allschwil führt dieses Jahr einen Podiumsanlass<br />

zum Thema KMU durch. Dies wurde an der Generalversammlung des Gewerbevereins bekannt.<br />

Allschwil fragt, was es für KMU tun kann<br />

Der Gewerbeverein KMU Allschwil-<br />

Schönenbuch pflegt einen intensiven<br />

Kontakt mit den politischen Behörden<br />

der beiden Standortgemeinden.<br />

Dies zeigt der Bericht von Präsident<br />

Markus Jenni über das KMU-Jahr<br />

2015 und wurde auch von Nicole<br />

Nüssli, Gemeindepräsidentin von Allschwil,<br />

und ihrem Amtskollegen Jürg<br />

Dieterle aus Schönenbuch an der<br />

kürzlich stattgefundenen Generalversammlung<br />

des Gewerbevereins ausdrücklich<br />

bestätigt.<br />

Nicole Nüssli, Gemeindepräsidentin von Allschwil, überbringt die Grüsse der Gemeinde. Neben ihr sitzen (von links) Markus Jenni,<br />

Präsident KMU Allschwil-Schönenbuch, Vizepräsidentin Beatrice Sahli und Kassier Oliver Vögeli.<br />

FOTO MWB<br />

Dialog klappt bestens<br />

Für Gemeindepräsidentin Nüssli<br />

funktioniert der Dialog zwischen Politik<br />

und Gewerbe bestens. Der Gemeinderat<br />

habe für die Anliegen des<br />

örtlichen Gewerbes ein offenes Ohr<br />

und trage auch gerne zu guten Lösungen<br />

bei.<br />

So führt die Gemeinde am 31. August<br />

dieses Jahres einen öffentlichen Wirtschaftsanlass<br />

durch, der unter dem<br />

Titel «Was kann Allschwil für KMU<br />

tun?» steht. Das Input-Referat wird<br />

Thomas Kübler, der neue Wirtschaftsförderer<br />

des Kantons Basel-Landschaft,<br />

halten. Seitens des Gewerbevereins<br />

wird Vorstandsmitglied und<br />

Einwohnerrat Roman Hintermann auf<br />

dem Podium mitwirken.<br />

Wirtschaftspolitische Themen und<br />

das nötige Engagement der Gewerbevereine<br />

in diesem Feld wurden nicht<br />

nur von Präsident Markus Jenni aufgegriffen,<br />

sondern kamen auch in<br />

den Grussworten von Regierungspräsident<br />

Toni Lauber und Landrat<br />

Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, zur Sprache.<br />

Lauber betonte, dass sich die<br />

kantonale Wirtschaftsförderung<br />

nicht nur auf Salina Raurica konzentriere,<br />

sondern weitere interessante<br />

Entwicklungsgebiete – wie zum Beispiel<br />

die Gewerbezone Allschwil –<br />

DAS SOLLTEN HEIZUNGSINSTALLATEURE TUN<br />

pumpe + erhalten Besitzer von Einund<br />

Zweifamilienhäusern neu auch<br />

im Kanton Basel-Landschaft einen<br />

Förderbeitrag von 180 Franken, wenn<br />

sie ihre alte Umwälzpumpe bis zum<br />

31. Juli 2016 durch ein hocheffizientes<br />

Modell ersetzen. Gefördert werden<br />

auch Solepumpen in Wärmepumpensystemen.<br />

Reto Anklin<br />

LINK<br />

www.umwaelzpumpeplus.ch<br />

1. Prüfen Sie bei der Heizung des<br />

Kunden, ob die Umwälzpumpe<br />

ersetzt werden sollte.<br />

2. Stellen Sie beim Pumpenersatz<br />

sicher, dass die Förderbedingungen<br />

erfüllt sind.<br />

3. Laden Sie das Formular für den<br />

Kanton Baselland von der Website<br />

www.umwaelzpumpeplus.ch herunter,<br />

füllen Sie es mit Ihrem Kunden<br />

aus und schicken Sie es mit den<br />

nötigen Beilagen an:<br />

Baselbieter Energiepaket,<br />

Postfach, 4410 Liestal.<br />

4. Die Bearbeitungsstelle überprüft,<br />

ob die Förderbedingungen eingehalten<br />

sind und überweist Ihrem<br />

Kunden den Förderbeitrag.<br />

einschliesse. Buser dankte dem Gewerbeverein<br />

für sein wirtschaftspolitisches<br />

Engagement. KMU Allschwil-Schönenbuch<br />

nehme<br />

dies bezüglich eine wichtige Vorbildfunktion<br />

für die anderen Gewerbevereine<br />

ein. Für Buser stellt die Erschliessung<br />

von Gewerbegebieten einen<br />

ganz zentralen Faktor für die<br />

weitere Entwicklung des Wirtschaftsstandorts<br />

Baselland dar.<br />

Die statutarischen Geschäfte wurden<br />

wie gewohnt sehr speditiv abgewickelt.<br />

In diesem Jahr standen zudem<br />

Wahlen auf der Tagesordnung.<br />

Mit Ausnahme des zurückgetretenen<br />

Pascal Moulin, der sechs Jahre das<br />

Ressort Marketing betreut hatte, wurden<br />

alle bisherigen Vorstandsmitglieder<br />

von der Generalversammlung für<br />

eine neue Amtsperiode wiedergewählt.<br />

Der vakante Sitz wurde noch<br />

nicht besetzt. Der Vorstand will sich<br />

baldmöglichst mit einem «echten Gewerbler,<br />

am besten mit einem veritablen<br />

Handwerker» ergänzen. MWB


Büro. Atelier. Laden.<br />

Labor. Praxis.<br />

In Rheinfelden<br />

heisst Business jetzt<br />

Salmenpark.<br />

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WEITERBILDUNG<br />

Haus der Wirtschaft -– – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie 8. Schweizerische April 2016 – Gewerbezeitung Schweizerische Gewerbezeitung<br />

– 8. April 2016<br />

BL 7<br />

«ICH MACHE MICH SELBSTÄNDIG» – Der business parc Reinach und die Elektra Baselland laden zusammen mit der<br />

Wirtschafts kammer Baselland angehende Jungunternehmende nach Liestal zur Veranstaltung «Ich mache mich selbständig» ein.<br />

«Man leistet einiges mehr, als man verdient»<br />

Wer sich selbständig machen und<br />

eine Firma gründen will, sollte unbedingt<br />

die Veranstaltung «Ich<br />

mache mich selbständig» des business<br />

parc Reinach vom kommenden<br />

26. April besuchen (siehe Inserat<br />

links). Erstmals direkt beteiligt ist<br />

die Wirtschaftskammer Baselland.<br />

Gastgeberin ist die Elektra Baselland<br />

(EBL) in Liestal.<br />

Im ersten Teil des Anlasses erhalten<br />

die Teilnehmenden Einblick in das<br />

umfangreiche Angebot des business<br />

parc Reinach. Die Wirtschaftskammer<br />

Baselland informiert ihrerseits<br />

über das «KMU Sorglos-Paket»,<br />

ihrem speziell auf die Bedürfnisse<br />

von Start-ups zugeschnittenen<br />

Dienstleistungs- und Beratungsangebot.<br />

Im daran anschliessenden Podiumsgespräch<br />

berichten drei Jungunternehmende<br />

über ihre Erfahrungen<br />

sowie die Chancen und Risiken, die<br />

eine Firmengründung mit sich bringt.<br />

Geleitet wird das Podium von<br />

Melchior Buchs, dem Geschäftsführer<br />

des business parc Reinach. Im Interview<br />

erklärt er, worauf Neugründer<br />

achten sollten.<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Buchs, Sie sind<br />

selber Unternehmer. Welches sind<br />

die Hauptmotive für den Schritt<br />

in die Selbständigkeit?<br />

• Nicht mehr länger in ein Hierarchiegefüge<br />

eingebunden zu sein, sich<br />

endlich frei entfalten, eigene Ideen<br />

umsetzen und selbstverantwortlich<br />

handeln zu können, sind wichtige<br />

Motivationstreiber.<br />

Welchen Preis zahlt man dafür,<br />

und mit welchen Schwierigkeiten<br />

sehen sich Jungunternehmende<br />

konfrontiert?<br />

• Melchior Buchs: In der Regel leistet<br />

man zuerst einiges mehr, als man<br />

verdient. Der Schritt in die<br />

Selbständig keit erfordert Mut und<br />

Demut. Für eine dauerhafte Zufriedenheit<br />

muss er gut durchdacht sein.<br />

Immerhin scheitern jährlich rund<br />

4500 von insgesamt 40 000 Firmengründungen<br />

in der Schweiz. Die<br />

hauptsächlichsten Ursachen liegen<br />

bei Produkten oder Dienstleistungen,<br />

die am Kunden und am Markt vorbeigehen.<br />

Aber auch mangelndes<br />

Verkaufstalent gehört mit zu den<br />

wichtigsten Gründen für das Scheitern<br />

von Jungunternehmen.<br />

Melchior Buchs,<br />

Geschäftsführer<br />

business parc<br />

Reinach.<br />

«WIR SIND HIER IM<br />

BUSINESS PARC REINACH<br />

EINE GUT ORGANISIERTE<br />

START-UP-WG.»<br />

Was sind die konkreten Angebote<br />

des business parc Reinach?<br />

• Der business parc Reinach unterstützt<br />

angehende Firmengründer mit<br />

einer kostenlosen Erst- und Businessplanberatung.<br />

Ein entsprechender<br />

Leistungsauftrag wird von den<br />

Kantonen Basel-Landschaft, Basel-<br />

Stadt und Solothurn finanziert. Daneben<br />

bieten wir Coaching für die<br />

anschliessenden Entwicklungsphasen<br />

und veranstalten regelmässig<br />

Informationsanlässe und Fortbildungskurse.<br />

Zudem stellen wir für<br />

Start-ups Räume, Infrastruktur und<br />

Serviceleistungen wie Telefondienst<br />

und Postzustellung zur Verfügung.<br />

Unsere Mitglieder können zudem inhouse<br />

auf ein grosses Spezialisten-<br />

Netzwerk zugreifen und sich untereinander<br />

austauschen. Wir sind hier<br />

im business parc eine gut organisierte<br />

Start-up-WG.<br />

Betreut der business parc Reinach<br />

jede Art von Unternehmen und<br />

Branchen?<br />

• Ja. Unsere Mitglieder sind unter<br />

anderem IT-Spezialisten, Pharma-<br />

Der business parc Reinach unterstützt angehende Firmengründer mit einer kostenlosen Erst- und Businessplanberatung. Im Bild ist<br />

Coach Gerda Massüger im Gespräch mit einem Jungunternehmer.<br />

FOTO ZVG<br />

Berater oder Handwerker. Es spielt<br />

also keine Rolle, ob beispielsweise<br />

ein gelernter Automechaniker und<br />

Polsterer das Sattlergeschäft vom<br />

Grossvater übernimmt, sich zwei<br />

Kindererzieherinnen mit der Gründung<br />

einer Kita einen Traum erfüllen<br />

oder ein gebürtiger Indonesier ein<br />

Restaurant aufbaut. Vom Beleuchtungs-<br />

über den Speditionsspezialisten<br />

bis zum Orthopädie-Schuhmacherbetrieb<br />

beraten wir alle, die bei<br />

uns anklopfen. Die Vielfalt ist gross.<br />

Allerdings können sich bei uns im<br />

Haus nur Dienstleister und kein produzierendes<br />

Gewerbe einmieten.<br />

Können Sie von einer besonderen<br />

Erfolgsgeschichte berichten?<br />

• Über jedes unserer Mitglieder gibt<br />

es eine spannende Erfolgsgeschichte<br />

zu erzählen: Beispielsweise erreichte<br />

die Kommunikations-Agentur Fadeout<br />

beim Jungunternehmerpreis<br />

Nordwestschweiz den ersten Platz,<br />

oder Intermune, eine auf Lungenkrankheiten<br />

spezialisierte US-Biotech-Firma,<br />

gewann den «Tell<br />

Award» für signifikante Investitionen<br />

in der Schweiz. Das Restaurant<br />

«Fresh» erhielt als einziges im Baselbiet<br />

eine Auszeichnung als «Best<br />

of Swiss Gastro» in der Kategorie<br />

Trend. Die Ingenieure der Firma<br />

Nabla wurden zur Planung des Neubaus<br />

der zweiten Gotthardröhre und<br />

des Lüftungssystems beigezogen.<br />

Firmen müssen bei uns aber nicht<br />

immer spektakuläre Aufträge oder<br />

Preise erlangen. Oft sind es gerade<br />

kleine, bodenständige Unternehmen,<br />

die emsig im Stillen arbeiten<br />

und einen nicht minder wichtigen<br />

Beitrag für die Wirtschaft in unserer<br />

Region leisten.<br />

Interview: Barbara Gfeller<br />

ÖFFENTLICHER ANLASS<br />

«Ich mache mich selbständig»<br />

informiert über die Chancen und<br />

Risiken der Selbständigkeit.<br />

Die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer profitieren vom<br />

Erfahrungsschatz der Referenten<br />

und der Podiumsgäste.<br />

Dienstag, 26. April 2016, 18 Uhr,<br />

Elektra Baselland (EBL),<br />

Mühlemattstrasse 6, 4410 Liestal.<br />

Die Veranstaltung ist öffentlich<br />

und kostenlos. Für den Besuch ist<br />

keine Anmeldung erforderlich.<br />

<br />

SIEHE INSERAT LINKS<br />

KMU-LEHRBETRIEBSVERBUND<br />

Der KMU-Lehrbetriebsverbund<br />

informierte am KV-Infotag.<br />

Tischmesse<br />

über KV-Berufe<br />

Am vergangenen 9. März hatte der KMU-Lehrbetriebsverbund<br />

Baselland und Umgebung<br />

(LBV) am KV-Infotag des Kaufmännischen Verbands<br />

Basel teilgenommen. An der Tischmesse<br />

im Saal der Handelsschule KV Basel konnten<br />

sich Schülerinnen und Schüler, die sich für eine<br />

kaufmännische Lehre interessieren, über die<br />

Ausbildungsinhalte und die verschiedenen Branchen<br />

informieren. Angesprochen waren auch<br />

die Eltern und Lehrpersonen der Jugendlichen.<br />

Erfahrungen aus der Lehrzeit<br />

Damit die Besucher einen realen Einblick in den<br />

Alltag einer Lernenden erhielten, informierte<br />

Gamze Bektas, KV-Lernende des KMU-Lehrbetriebsverbunds<br />

im 3. Lehrjahr, die Interessierten<br />

umfassend, wie es im Newsletter des LBV<br />

heisst. Sie beantwortete Fragen rund um die<br />

duale Ausbildung und berichtete über die eigenen<br />

Erfahrungen aus ihrer Lehrzeit. Der KMU-<br />

Lehr betriebsverbund Baselland und Umgebung<br />

hat am KV-Infotag die Branche Dienstleistung<br />

und Administration vertreten. Ebenfalls anwesend<br />

waren die Branchen Bank, Chemie, Handel,<br />

Öffentlicher Verkehr, Öffentliche Verwaltung,<br />

Spedition und Versicherung. ra<br />

BIRSFELDEN – Das neue Verkehrskonzept stand im Mittelpunkt der Generalversammlung.<br />

Verkehrskonzept soll KMU nicht behindern<br />

Seit Jahren leidet Birsfelden an den<br />

Werktagen zwischen 16 und 19 Uhr<br />

unter einer massiven Überlastung mit<br />

Durchgangsverkehr. Dies betrifft nicht<br />

nur die Hauptstrasse, sondern auch<br />

verschiedene Schleichwege.<br />

An der Generalversammlung des Gewerbevereins<br />

Birsfelden hat Gemeindepräsident<br />

Christof Hiltmann anfangs<br />

Monat die vom Gemeinderat<br />

geplanten Gegenmassnahmen vorgestellt.<br />

Er betonte, dass es sich dabei<br />

um einen Versuchsbetrieb handle.<br />

Die Gemeinde wolle in Zusammenarbeit<br />

mit dem Gewerbeverein und<br />

seinen betroffenen Mitgliedern zuerst<br />

Erfahrungen sammeln, bevor definitive<br />

Entscheide gefällt würden.<br />

Zufahrt für ansässige Betriebe<br />

Das Verkehrskonzept sieht vor, dass<br />

ab Mai 2016 vor allem die betroffenen<br />

Schleichwege mittels temporärer<br />

Sperrung entlastet werden. Ansässigen<br />

Betrieben und ihren Mitarbeitenden<br />

soll mit personalisierten Ausweisen<br />

die Zufahrt auch während der<br />

Sperrzeiten möglich sein. Zudem soll<br />

an einem besonders neuralgischen<br />

Knotenpunkt ein «Tropfenzähler» installiert<br />

werden, so dass bei einer<br />

Verkehrsüberlastung die Ampel auf<br />

Rot schaltet. Die Signalanlagen entlang<br />

der Hauptstrasse und bei der<br />

Kreuzung Breite würden entsprechend<br />

angepasst, sagte Hiltmann.<br />

Gewerbetag 2017 noch offen<br />

In seinem Jahresbericht erwähnte Gewerbevereinspräsident<br />

Hansruedi<br />

Senn als weitere Themen die Weihnachtsbeleuchtung<br />

entlang der<br />

Hauptstrasse , den Gewerbetag 2017<br />

und die Planung verschiedener Anlässe.<br />

Der Höhepunkt des Vereinsjahrs 2015<br />

war der Birsfelder Gewerbe tag, an<br />

dem sich gegen 40 Mitgliedsfirmen<br />

mit grossem Engagement beteiligt<br />

hatten. Die dezentrale Gewerbeausstellung<br />

wurde bereits zum zweiten<br />

Mal durchgeführt. Der Vorstand wird<br />

Der Vorstandstisch mit Kassier Christoph Bollinger, Präsident Hansruedi Senn und Vizepräsident<br />

Dieter Hug (von links nach rechts). FOTO BIRSFELDER ANZEIGER/KNOSALA<br />

nun aufgrund der Ergebnisse einer<br />

Befragung, die nach dem Gewerbetag<br />

durchgeführt wurde, entscheiden, ob<br />

im nächsten Jahr wieder ein Gewerbetag<br />

durchgeführt wird und wie dieser<br />

aussehen könnte. Der endgültige<br />

Durchführungsbeschluss muss dann<br />

wiederum von den Mitgliedern getroffen<br />

werden. Landrat Christoph<br />

Buser, Direktor der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, dankte dem<br />

Gewerbe verein Birsfelden für seine<br />

wichtige Arbeit und wies auf aktuelle<br />

Themen wie die Lehrstellenförderung,<br />

die Denkmalpflege und die Unternehmenssteuerreform<br />

hin, mit denen<br />

sich der kantonale Dachverband<br />

derzeit beschäftigt.Marcel W. Buess


Kompetenz und<br />

Partnerschaft für<br />

Unternehmer<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum<br />

für KMU aus Gewerbe, Handel,<br />

Dienstleistung und Industrie<br />

Altmarktstrasse 96 Tel. 061 927 64 64 info@kmu.org<br />

4410 Liestal Fax 061 927 65 50 www.kmu.org<br />

Die erste Adresse für die Wirtschaft


KMU-ORGANISATIONEN<br />

Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 8. April 2016<br />

BL 9<br />

VIOLENTAL<br />

Generalversammlung des<br />

Gewerbevereins in Kaiseraugst.<br />

Kaufmann<br />

übergibt<br />

an Roth<br />

Im Hintergrund zu sehen sind (von rechts): Vizepräsidentin<br />

Patricia Bognar und der abtretende Präsident<br />

Fredy Kaufmann.<br />

FOTOS MWB<br />

In den vergangenen sechs Jahren führte Fredy<br />

Kaufmann den Gewerbeverein Violental. An der<br />

Generalversammlung, die Mitte März im Restaurant<br />

Bahnhöfli in Kaiseraugst stattgefunden<br />

hatte, stellte er sein Amt zur Verfügung.<br />

In seinem letzten Jahresbericht wies Kaufmann<br />

noch einmal auf die spezielle Stellung des 1993<br />

gegründeten Gewerbevereins hin: Es handelt<br />

sich um die einzige bikantonale KMU-Organisation<br />

im Schosse der Wirtschaftskammer. Die<br />

Mitgliedsfirmen des Gewerbevereins kommen<br />

nicht nur aus dem Baselbiet (vornehmlich aus<br />

Arisdorf, Augst und Giebenach), sondern auch<br />

aus Kaiseraugst und weiteren Gemeinden des<br />

aargauischen Fricktals. Fredy Kaufmann hat diesen<br />

gewerbepolitischen Brückenschlag über die<br />

Kantonsgrenzen als sehr bereichernd empfunden<br />

und hofft, dass dies auch in Zukunft so weitergeht.<br />

Vizepräsidentin Patrizia Bognar dankte dem<br />

scheidenden Präsidenten für seinen unermüdlichen<br />

Einsatz und übergab ihm ein würdiges<br />

Abschiedsgeschenk.<br />

Frauenpower im Violental<br />

Anstelle von Kaufmann wählten die Mitglieder<br />

das bisher für «Marketing + Events» zuständige<br />

Vorstandmitglied Andrea Roth zur neuen Präsidentin<br />

des Gewerbevereins. Roth ist Inhaberin<br />

einer Marketingagentur in Kaiseraugst. Sie will<br />

den Kontakt unter den Mitgliedern fördern und<br />

erhofft sich mehr Anlässe bei Mitgliedsfirmen.<br />

Zudem will die neue Präsidentin auch die sozialen<br />

Medien stärker in den Dienst des Gewerbevereins<br />

stellen.<br />

Neben den bisherigen Vorstandsmitgliedern<br />

Patrizia Bognar, Christian Friedli und Markus<br />

Rohrbach wurde neu Sonja Wagner (Sonja Wagner<br />

Consulting, Liestal) in die Vereinsleitung<br />

gewählt. Sie wird künftig das Protokoll führen<br />

und Anlässe organisieren. Mit dieser Zuwahl<br />

herrscht nun Frauenpower im Gewerbeverein<br />

Violental – das Präsidium und drei von insgesamt<br />

fünf Vorstandsfunktionen sind in weiblichen<br />

Händen. <br />

Marcel W. Buess<br />

Die neue Präsidentin Andrea Roth (links) und das ebenfalls<br />

neue Vorstandsmitglied Sonja Wagner.<br />

GIV BUBENDORF – Die Generalversammlung hat Yves Wahl in den Vorstand gewählt.<br />

Von A bis Z ein ruhiges Jahr<br />

Der Gewerbe- und Industrieverein<br />

(GIV) Bubendorf und Umgebung<br />

blickt auf ein ruhiges Geschäftsjahr<br />

2015 zurück. Präsident Simeon Sollberger<br />

gestaltete seinen Jahresbericht<br />

an der Generalversammlung, die am<br />

18. März auf dem Hofgut Grosstannen<br />

stattfand, deshalb auf eine sehr<br />

spezielle Art. Er liess das GIV-Jahr<br />

von bis A wie Ausbildung bis Z wie<br />

Zukunft Revue passieren.<br />

Beim Buchstaben C rief er seine Mitglieder<br />

auf, sich bietende Chancen<br />

zu nutzen und bei F erinnerte er an<br />

den Ursprung des Begriffs «Fünflibertal».<br />

Die Dörfer des hinteren Frenketals<br />

waren die Hochburg der Baselbieter<br />

Seidenbandweberei. Die Basler<br />

Seidenbandherren mussten die Baselbieter<br />

Posamenter mit Fünflibern<br />

entlohnen, weil sie dem Papiergeld<br />

offenbar nicht trauten.<br />

Doch nicht nur Historisches, sondern<br />

auch Stichworte mit äusserst aktuellem<br />

Bezug kamen im Jahresbericht<br />

von vor: Nachwuchsproblematik,<br />

Preiskampf, Qualität, Regulierung<br />

und Unternehmertum. Letzteres bezeichnete<br />

Simeon Sollberger als eine<br />

der schönsten Tätigkeiten.<br />

Ergänzungswahl und Grussworte<br />

Mit der Zuwahl von Yves Wahl (YWA<br />

Design, Innenausbau-Planung, allgemeine<br />

Schreinerarbeiten) holten sich<br />

die bisherigen Vorstandsmitglieder<br />

Simeon Sollberger (Präsident), Hanspeter<br />

Strasser (Vizepräsident und<br />

Kassier) und Tanja Wolf (Aktuarin)<br />

eine willkommene Verstärkung.<br />

Landrätin Saskia Schenker, Leiterin<br />

des Polit-Teams der Wirtschaftskammer,<br />

überbrachte die Grüsse und den<br />

Dank des kantonalen Dachverbands.<br />

Sie wies in ihrem Grusswort auf die<br />

Lehrbetriebskampagne und die<br />

Denkmalpflege hin – beides Themen,<br />

mit denen sich die Konferenz der Baselbieter<br />

Gewerbe- und Industrievereine<br />

derzeit beschäftige. Matthias<br />

Mundwiler dankte namens des Gemeinderats<br />

Bubendorf für das Engagement<br />

des Gewerbevereins. MWB<br />

Daniel Fiechter, der verantwortliche<br />

Webmaster des Gewerbevereins KMU<br />

Laufental, präsentierte an der<br />

Generalversammlung in Röschenz das<br />

seit Kurzem auf der Vereinswebsite<br />

aufgeschaltete Lehrstellenportal. In<br />

enger Zusammenarbeit mit dem benachbarten<br />

solothurnischen Gewerbeverein<br />

Lüsseltal, der Promotion<br />

Laufen tal und dem Verein «Forum Regio<br />

Plus Schwarzbubenland» wurden<br />

alle Lehrstellen angebote in der Region<br />

erhoben.<br />

Simeon Sollberger, Präsident des Gewerbe- und Industrievereins Bubendorf und Umgebung, begrüsst auf dem Hofgut Grosstannen<br />

die Gäste der Generalversammlung. Mit am Vorstandstisch sitzen Kassier Hans Peter Strasser und Aktuarin Tanja Wolf.<br />

GEA FÜNFLIBERTAL<br />

Im kommenden Jahr führen die<br />

Gewerbevereine Bubendorf und<br />

Reigoldswil die dritte Gewerbeausstellung<br />

«GEA Fünfl ibertal»<br />

durch. Sie wird vom 1. bis 3. September<br />

2017 in Ziefen stattfinden.<br />

Das Organisationskomitee, das<br />

unter der bewährten Leitung von<br />

Peter Räuftlin steht, wird demnächst<br />

seine Arbeit aufnehmen.<br />

Räuftlin will an die Erfolge der ersten<br />

beiden Ausgaben anknüpfen.<br />

Im Jahr 2013 präsentierten sich<br />

gegen 70 Betriebe und zeigten die<br />

vielen gewerblichen Facetten des<br />

Fünflibertals. Auch 2017 wollen<br />

die Ausstellungs macher mit verschiedenen<br />

Attrak tionen Jung und<br />

Alt nach Ziefen locken. MWB<br />

KMU LAUFENTAL – An der Generalversammlung wurde das regionale Lehrstellenportal vorgestellt.<br />

Regionales Lehrstellenportal ist online<br />

Der Vorstandstisch von KMU Laufental mit (von links) Tobias Brunner, Finanzen; Vizepräsident<br />

Martin Schindelholz und Präsident Marc Scherrer, Landrat und Präsident der<br />

CVP Baselland.<br />

FOTO MWB<br />

Lehrstellen und Berufsbilder<br />

Auf dem Lehrstellenportal (unter den<br />

Links Services/Lehrlingswesen) werden<br />

nicht nur die Lehrstellen publiziert,<br />

sondern es finden sich auch detaillierte<br />

Beschriebe der Berufsbilder<br />

und Informationen zu den Lehrbetrieben.<br />

Anfragen für Schnupperlehren<br />

oder konkrete Bewerbungen<br />

können direkt via Internet vorgenommen<br />

werden.<br />

Der Gewerbeverein KMU Laufental<br />

will bei dieser «Lehrstellen-Kampagne»<br />

mit allen Gewerbe- und Industrievereinen<br />

in der Region zusammenspannen<br />

und so ein kraftvolles regionales<br />

Signal für die Berufsbildung<br />

setzen.<br />

Urs Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer<br />

Baselland und Leiter<br />

Berufsbildung, gratulierte KMU Laufental<br />

zu dieser vorbildlichen und<br />

nachahmenswerten Aktion, und wies<br />

auf verschiedene Anstrengungen und<br />

unterstützende Massnahmen des<br />

In Bubendorf mit dabei waren auch Landrätin Saskia Schenker, Leiterin Politteam der<br />

Wirtschaftskammer Baselland, und Nationalrätin Sandra Sollberger. Beide wurden im<br />

vergangenen Jahr neu in ihre politischen Ämter gewählt.<br />

FOTOS MWB<br />

kantonalen Dachverbands im Bereich<br />

der Berufsbildung hin. Thomas Boillat,<br />

der neue regionale Wirtschaftsförderer,<br />

schloss sich dem Kompliment<br />

von Berger an und dankte namens<br />

der Promotion Laufental für das<br />

tolle Engagement. Schliesslich betonte<br />

Martin Vogel, Vizepräsident des<br />

Kantonal-Solothurnischen Gewerbeverbands,<br />

die Bedeutung der regionalen<br />

Zusammenarbeit.<br />

KMU-Jubiläumsfonds<br />

Präsident und Landrat Marc Scherrer<br />

wies in seinem Jahresbericht auf das<br />

25-jährige Jubiläum hin, das der Gewerbeverein<br />

vergangenes Jahr begehen<br />

durfte. Er sprach von einem «der<br />

grössten und gewichtigsten Gewerbevereine<br />

der Region». Aufgrund des<br />

freudigen Ereignisses richtete der Gewerbeverein<br />

einen mit 25 000 Franken<br />

dotierten Jubi läumsfonds ein, mit<br />

dem fünf Projekte unterstützt werden.<br />

Im vergangenen Jahr war dies<br />

die Weihnachtsbeleuchtung im Stedtli<br />

Laufen, dieses Jahr wird ein spezieller<br />

Gwärbler-Zmorge aus diesem<br />

Fonds finanziert. Laut Marc Scherrer<br />

will man sich mit diesem Fonds nicht<br />

nur in der Öffentlichkeit bemerkbar<br />

machen, sondern auch den Mitgliedern<br />

mit gezielten Aktionen «Dankeschön<br />

für ihre Treue und ihren Einsatz<br />

sagen». Marcel W. Buess<br />

LINK<br />

www.kmu-laufental.ch


BL 10<br />

AUSBILDUNGSZENTREN<br />

8. April 2016 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />

AGVS – Die Sektion beider Basel des Automobil Gewerbe Verbands Schweiz (AGVS) betreibt seit 40 Jahren ein eigenes Ausbildungszentrum.<br />

Dieses zieht im kommenden Herbst vom Grosspeterareal in Muttenz in das ehemalige «Sissa-Gebäude» in Sissach um.<br />

Im kommenden Herbst wird gezügelt<br />

Derzeit besuchen 380 Lernende aus<br />

den acht Berufsbildern des Automobilgewerbes<br />

das Ausbildungszentrum<br />

der Sektion beider Basel des Automobil<br />

Gewerbe Verbands Schweiz<br />

(AGVS). Das Ausbildungszentrum<br />

wird seit fünfzehn Jahren von Ruedi<br />

Blaser geleitet. Ihm steht ein Team<br />

von zwei bis drei weiteren Instruktoren<br />

zur Verfügung.<br />

Jährlich finden 120 Kurswochen statt.<br />

Die Sektion beider Basel des AGVS<br />

betreibt das regionale Ausbildungszentrum<br />

in Muttenz seit 1992. Seit<br />

dem Ausbau vor etwas mehr als zehn<br />

Jahren umfasst dieses auf zwei Etagen<br />

eine Gesamtfläche von 900 Quadratmetern.<br />

Im Parterre befinden sich neben<br />

einem Schulzimmer eine klassische<br />

Autowerkstatt, eine Bauteilewerkstatt,<br />

ein Elektrolabor, ein Motorenraum<br />

und eine Halle mit Testfahrzeugen.<br />

Die Autos wurden entweder von<br />

Importeuren und Verbandsmitgliedern<br />

zur Verfügung gestellt oder selber<br />

zugekauft. Im ersten Stock sind<br />

die Metallbearbeitung und der<br />

Schweissraum untergebracht. Hinzu<br />

kommen ein weiteres Schulzimmer<br />

und ein Aufenthaltsraum.<br />

Das regionale Automobilgewerbe betreibt<br />

seit fast 40 Jahren eine eigene<br />

Ausbildungsstätte. Im Jahr 1980 mietete<br />

sich der Verband in eine ehemalige<br />

Textilfabrik in Lausen ein und<br />

führte Kurse im Schweissen und in<br />

der Metallbearbeitung durch. Zwölf<br />

Jahre später wurden am heutigen<br />

Standort bei der Grosspeter-Garage<br />

in Muttenz neue Lokalitäten bezogen.<br />

Bis 2010 fanden im AGVS-Ausbildungszentrum<br />

auch überbetriebliche<br />

Kurse für Zwei- und Motorrad<br />

sowie Bau- und Landmaschinen statt.<br />

Schweissen in Olten<br />

Weil der Vermieter die Lokalitäten in<br />

Muttenz selber nutzen wird, finden<br />

die Überbetrieblichen Kurse ab dem<br />

neuen Schuljahr im ehemaligen<br />

«Sissa- Gebäude» der Mineralquelle<br />

Eptingen in Sissach statt, wobei die<br />

Ausbildungsmodule Metallbearbeitung<br />

und Schweissen künftig im Aus-<br />

Instruktor Andreas Lauper erklärt Lernenden die Lenkgeometrie.<br />

bildungszentrum der AGVS-Sektion<br />

Solothurn in Olten stattfinden.<br />

Förderprogramm Junior Car Crack<br />

Die AGVS Sektion beider Basel engagiert<br />

sich auch in der Begabtenförderung.<br />

Mit dem in der Region entwickelten<br />

Förderprogramm JCC – Junior Car<br />

Crack werden leistungsstarke und besonders<br />

lernwillige Jugendliche gefördert.<br />

Das Programm motiviert durch<br />

Anreize zu intensiverem Lernen und<br />

steigert die Kompetenz durch vertiefenden<br />

Unterricht sowie ergänzende<br />

Praktika.<br />

Das Förderprogramm soll die Quote<br />

von Rangkandidaten und -kandidatinnen<br />

in der vierjährigen Ausbildung<br />

anheben. Das regionale Automobilgewerbe<br />

profitiert so von besser ausgebildeten<br />

Berufsleuten. «Früher hatte<br />

die Branche praktisch keine Lehrabgänger<br />

im Rang», sagt Ausbildungsleiter<br />

Ruedi Blaser. «Inzwischen<br />

schliessen jeweils zwei bis drei mit<br />

einem Notendurchschnitt von 5,3 und<br />

höher ab.» Marcel W. Buess<br />

Der <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft präsentiert<br />

in einer Serie Baselbieter Ausbildungszentren<br />

der dualen Bildung. Als nächstes<br />

erscheint: aprentas.<br />

Zwei Lernende arbeiten am Modell eines<br />

Automotors.<br />

FOTOS MWB<br />

Bei Instruktor Jürg Beugger erfahren die<br />

Lernenden alles über Autopneus.<br />

Ruedi Blaser, Leiter des Ausbildungszentrums, bringt den Lernenden das Schweissen bei.<br />

IN KÜRZE<br />

AGVS Ausbildungszentrum<br />

Sektion beider Basel<br />

Stegackerstrasse 15<br />

4132 Muttenz<br />

Gegründet:<br />

1980<br />

Anzahl Lernende:<br />

380<br />

Trägerschaft:<br />

AGVS Sektion beider Basel<br />

Leitung:<br />

Ruedi Blaser<br />

Berufsbilder:<br />

• Automobil-Assistent/-in EBA<br />

• Detailhandelsassistent/-in EBA<br />

Autoteile-Logistik<br />

• Automobil-Fachmann/-frau EFZ<br />

Fachrichtung Personenwagen<br />

• Automobil-Fachmann/-frau EFZ<br />

• Detailhandelsfachmann/-frau EFZ<br />

Autoteile-Logistik<br />

• Automobil-Mechatroniker/-in EFZ<br />

Fachrichtung Personenwagen<br />

• Automobil-Mechatroniker/-in EFZ<br />

• Kaufmann/Kauffrau EFZ<br />

im Automobil-Gewerbe<br />

Weiterbildungsangebote:<br />

• Automobildiagnostiker/-in<br />

• Oldtimer-Restaurator (ab Herbst 2016)<br />

LINKS<br />

www.agvsbsbl.ch/de/berufsbildung/<br />

ausbildungszentrum-0<br />

INTERVIEW – Ruedi Blaser, Leiter des Ausbildungszentrums der Sektion beider Basel des Auto mobil Gewerbe Verbands Schweiz (AGVS), kann sich über<br />

mangelndes Interesse an den Automobilberufen nicht beklagen. Er würde sich freuen, wenn der Frauenanteil noch steigen würde.<br />

«Das Auto übt immer noch eine sehr grosse Faszination aus»<br />

Seit 2002 leitet Ruedi Blaser in Muttenz<br />

das Ausbildungszentrum der<br />

Sektion beider Basel des Auto mobil<br />

Gewerbe Verbands Schweiz (AGVS).<br />

Vor vierzig Jahren schloss Blaser eine<br />

Lehre als Automechaniker ab,<br />

1982 absolvierte er die Meisterprüfung.<br />

Bevor er die Leitung des Ausbildungszentrums<br />

übernahm, wirkte<br />

er als Werkstattchef in namhaften<br />

Garagen der Region Basel. Im Gespräch<br />

wird rasch klar: Ruedi Blaser<br />

hat «Benzin im Blut» und sich voll<br />

und ganz dem Auto verschrieben.<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Blaser, früher<br />

gab es den klassischen Automechaniker,<br />

heute gibt es die<br />

unterschiedlichsten technischen<br />

Berufsbilder im Autogewerbe. Wie<br />

geht die Entwicklung weiter?<br />

Ruedi Blaser,<br />

Leiter Ausbildungszentrum.<br />

• Ruedi Blaser: Als ich in den Jahren<br />

1972 bis 1976 in die Lehre ging, war<br />

der Automechaniker ein Allrounder-<br />

Beruf. Mit zunehmender Elektronik<br />

in den Fahrzeugen brauchte es neben<br />

dem klassischen Mechaniker einen<br />

spezialisierten Fahrzeugelektriker.<br />

Vor rund zehn Jahren wurden diese<br />

zwei Berufsbilder im «Automobil-Mechatroniker»<br />

zusammengefasst – in<br />

den Fachrichtungen «Personenwagen»<br />

und «Nutzfahrzeuge». Wie<br />

in anderen Branchen, findet im Autogewerbe<br />

eine Spezialisierung statt.<br />

Wird die Zunahme der Elektround<br />

Hybrid-Fahrzeuge zu weiteren<br />

neuen Berufsbildern führen?<br />

• Das sehe ich im Moment nicht.<br />

Grundsätzlich können wir doch feststellen:<br />

Das technische Grundprinzip<br />

eines Fahrzeuges hat sich seit den<br />

30iger Jahren des letzten Jahrhunderts<br />

nicht verändert. Der Verbrennungsmotor<br />

wird nicht sterben und<br />

die Elektronik ist ebenfalls seit einigen<br />

Jahren im Grunde genommen<br />

gleich. Selbstverständlich wird es immer<br />

Verbesserungen geben. Daran<br />

werden sich auch die bestehenden<br />

Berufsbilder orientieren, und die Ausbildung<br />

wird sich entsprechend anpassen<br />

müssen.<br />

Damit wird das Anforderungsprofil<br />

an den Berufsnachwuchs aber<br />

laufend anspruchsvoller?<br />

• Heute braucht es viel mehr vernetztes<br />

Denken. Weil die Automechanik<br />

zunehmend durch elektronische Systeme<br />

unterstützt und kontrolliert<br />

wird, ist vermehrt auch Know-how<br />

in Elektronik und IT gefragt. Grundsätzlich<br />

braucht es für die Autoberufe<br />

ein gutes mathematisch-technisches<br />

Verständnis.<br />

Wie erleben Sie die jungen Menschen,<br />

die einen Autoberuf ergreifen<br />

wollen?<br />

• Das Auto übt immer noch eine sehr<br />

grosse Faszination aus – nicht nur<br />

auf Junge. Bei den Lernenden spielt<br />

das Thema Tuning – also Geschwindigkeit<br />

und Leistung – eine grosse<br />

Rolle. Wir können uns über das Interesse<br />

an unseren Berufen nicht beklagen.<br />

Ob sich jeder Interessierte<br />

auch eignet, ist eine andere Frage.<br />

Wie sieht es mit dem Frauenanteil<br />

aus?<br />

• Der schwankt zwischen drei und<br />

fünf Prozent. Ich würde mich über<br />

einen höheren Anteil freuen. Weibliche<br />

Lernende stellen eine Bereicherung<br />

in der Ausbildung dar. Sie haben<br />

eine bessere Lernmethodik und mit<br />

ihrer höheren Sozialkompetenz sind<br />

sie in einem Klassenverband sehr hilfreich.<br />

Interview: Marcel W. Buess


RATGEBER<br />

Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 8. April 2016<br />

BL 11<br />

RATGEBER PENSIONSKASSE<br />

VERBAND DACH UND WAND BASELLAND – An der Generalversammlung war Walter Spirig,<br />

Präsident des nationalen Dachverbands, zu Gast. Sein Verband will sich politisch engagieren.<br />

Gebäudehülle Schweiz will in die Politik<br />

KMU-NACHRICHTEN<br />

Roland Minnig,<br />

Unternehmensberater<br />

ASGA Pensionskasse<br />

Genossenschaft.<br />

Wird Altersguthaben<br />

bei Unterdeckung gekürzt?<br />

Frage: Wird mein Altersguthaben beim<br />

Wechsel der Arbeitsstelle gekürzt, wenn<br />

meine Pensionskasse eine Unterdeckung hat?<br />

Antwort: Nein, nicht wenn Sie als einzelner Mitarbeiter<br />

kündigen oder entlassen werden. In<br />

diesem Fall bringen Sie Ihr volles Altersgut haben<br />

in die neue Pensionskasse ein, und zwar unabhängig<br />

davon, wie gross die Unterdeckung der<br />

bisherigen Pensionskasse ist. Das Gesetz schreibt<br />

diesbezüglich die volle Freizügigkeit vor.<br />

Verlieren Sie jedoch Ihre Arbeitsstelle infolge<br />

massiven Personalabbaus oder einer Betriebsschliessung,<br />

so wird Ihr Altersguthaben im Verhältnis<br />

zur Unterdeckung gekürzt. Hier spricht<br />

man dann von einer Teil- oder Gesamtliquidation<br />

der Vorsorgeeinrichtung.<br />

EBIKE eröffnet<br />

Concept Store<br />

In Liestal, an der Rheinstrasse 47 in den Räumen<br />

der ehemaligen Radag, nicht unweit von<br />

der Ausfahrt «Liestal Nord», wurde am ersten<br />

Wochenende dieses Monats der erste Concept<br />

Store für die deutsche Premium-EBike-Marke<br />

«EBIKE. Das Original» eröffnet.<br />

«Die Neueröffnung ist ein gemeinsames Projekt<br />

von Cycling Emotion, die an diesem Standort<br />

bereits ein modernes Fahrradgeschäft betreibt,<br />

und der Garage Keigel, die sich als führender<br />

Anbieter in der Region für Elektromobilität einen<br />

Namen gemacht hat», wie es in einer Medienmitteilung<br />

heisst.<br />

Elektromobilität im Nahbereich<br />

Am Freitagabend konnte Christoph Keigel, Initiant<br />

des Projekts «EBIKE Concept Store Liestal»<br />

mit einer grossen Gästeschar auf die Neueröffnung<br />

anstossen. «Für die Garage Keigel stellt<br />

der Schritt in die Welt der Elektrofahrräder eine<br />

strategische Initiative dar, da so die Elektromobilität<br />

mit Autos im mittleren Distanzbereich<br />

mit der Elektromobilität im Nahbereich optimal<br />

verknüpft werden können», wird Keigel in der<br />

Medienmitteilung zitiert. Reto Anklin<br />

Der Zentralpräsident des Verbands<br />

Schweizer Gebäudehüllen-Unternehmungen<br />

«Gebäudehülle Schweiz»,<br />

pflegt einen engen Kontakt mit seinen<br />

Kantonalsektionen und nimmt so oft<br />

es geht an deren Jahresversammlungen<br />

teil. So war Walter Bisig Mitte<br />

März auch in Muttenz, als der Verband<br />

Dach und Wand Baselland<br />

(VDWBL) seine 65. Generalversammlung<br />

durchführte. Bisig informierte<br />

darüber, was den schweizerischen<br />

Dachverband derzeit beschäftigt.<br />

Dabei wurde deutlich, dass sich Gebäudehülle<br />

Schweiz vermehrt politisch<br />

engagieren muss. Bisig sagte es<br />

klipp und klar: «Die bisherige Devise<br />

‹Keine Politik› war ein Fehler.» Als<br />

namhafte Branchenorganisation könne<br />

man es sich nicht mehr leisten,<br />

bei gewichtigen wirtschaftspolitischen<br />

Fragestellungen keine Meinung<br />

zu haben. Als Beispiel nannte er die<br />

«Zweitwohnungsinitiative» oder die<br />

Energiestrategie 2050.<br />

An Vernehmlassungen teilnehmen<br />

Der Verband werde in Zukunft konsequent<br />

an Vernehmlassungen teilnehmen<br />

und in wirtschaftspolitischen<br />

Auseinandersetzungen das bestehende<br />

Netzwerk im Interesse der Branche<br />

einsetzen. Bisig ruft die Kantonalsektionen<br />

auf, dies in ihrem Wirkungskreis<br />

ebenfalls zu tun.<br />

Mit Freude konnte Bisig feststellen,<br />

dass sich die im Jahr 2010 eingeführte<br />

Verbandsbezeichnung «Gebäudehülle<br />

Schweiz» mittlerweile sehr gut<br />

eingeführt habe. Nach wie vor verfolge<br />

man das Ziel, einer der führenden<br />

fünf Verbände im schweizerischen<br />

«Gesamtsystem Bau» zu sein.<br />

Mit dem Wandel von einem reinen<br />

Arbeitgeber- zu einem umfassenden<br />

Branchenverband sei man auf dem<br />

richtigen Weg, sagte Bisig. In diesem<br />

Sinne strebe man auch die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Verbänden an<br />

und versuche zum Beispiel für alle<br />

Arbeitskräfte auf der Baustelle gleiche<br />

Walter Spirig, Präsident Gebäudehülle Schweiz, informiert an der Generalversammlung von Dach und Wand Baselland über die<br />

Aktivitäten des nationalen Dachverbands.<br />

FOTOS MWB<br />

Bedingungen zu schaffen. Insofern<br />

müsse auch das Thema gemeinsamer<br />

Gesamtarbeitsverträge – zum Beispiel<br />

mit suissetec – angegangen werden.<br />

Ritter appelliert an Berufsstolz<br />

Landrat Matthias Ritter, VDWBL-<br />

Präsident, erinnerte im Jahresbericht<br />

an die Aufhebung des Franken-<br />

Mindest kurses durch die Schweizerische<br />

Nationalbank: «Es wurde für<br />

uns wieder einmal mehr eine grosse<br />

Herausforderung, auf dem Markt zu<br />

bestehen und gegenüber den Anbietern<br />

aus dem nahen Ausland konkurrenzfähig<br />

zu bleiben.» Umso wichtiger<br />

sei es, «dass wir unser Handwerk<br />

mit Freude und Berufsstolz betreiben»,<br />

sagte Ritter. Marcel W. Buess<br />

Landrat Matthias Ritter, Präsident Dach und Wand Baselland, steht am Vorstandstisch.<br />

Daneben sitzen (von links) Verbandssekretär Kaspar Mosimann; Vizepräsident Hans<br />

Tribel horn; Roland Hübscher; Beisitzer Peter Waldburger.<br />

RATGEBER RECHT – Wer darauf pocht, dass ein Zaun oder eine Mauer direkt auf der Grenze zum Nachbarn<br />

gestanden hat, muss dies belegen können. Die Beweise sind vor der Anklageerhebung zu sichern.<br />

Streit um eine abgerissene Grenzmauer<br />

Die Behauptung, dass ein Zaun, eine<br />

Mauer oder eine Grenzvorrichtung<br />

genau auf der Grenze steht, muss<br />

derjenige beweisen, der daraus für<br />

sich Rechte ableiten will. Dies hat<br />

das Bundesgericht in einem Rechtsstreit<br />

zwischen zwei Nachbarn entschieden.<br />

Nachbar hatte Mauer abgerissen<br />

Den Anlass für diesen Nachbarstreit<br />

bildete eine Mauer, welche zwischen<br />

zwei Parzellen stand, und die der<br />

Eigentümer eines der angrenzenden<br />

Grundstücke abgerissen hatte.<br />

Der Nachbar auf der anderen Seite<br />

der nunmehr verschwundenen Mauer<br />

klagte daraufhin die Eigentümer<br />

ein und verlangte, dass sie die Grenzmauer<br />

wieder aufbauen.<br />

Die Eigentümer gaben ohne Weiteres<br />

zu, dass sie die Mauer abgerissen<br />

hatten, bestritten jedoch, dass sich<br />

diese auf der Grenze befunden habe.<br />

Sie gaben vielmehr an, dass die<br />

Mauer auf ihrem eigenen Land gestanden<br />

habe.<br />

Alexander<br />

Heinzelmann,<br />

Rechtsanwalt,<br />

Legal-Team<br />

Wirtschaftskammer.<br />

Kläger hatte keine Beweise<br />

Der klagende Nachbar konnte vor<br />

Gericht vor keiner Instanz seine Behauptung<br />

belegen, dass die Mauer<br />

auf der Grenze gestanden habe. Gemäss<br />

Art. 8 ZGB muss derjenige das<br />

Vorhandensein einer behaupteten<br />

Tatsache beweisen, der daraus Rechte<br />

ableiten will.<br />

ART. 670 ZGB<br />

«Stehen Vorrichtungen zur<br />

Abgrenzung zweier Grundstücke,<br />

wie Mauern, Hecken, Zäune, auf<br />

der Grenze, so wird Miteigentum<br />

der beiden Nachbarn vermutet.»<br />

Verhängnisvolle Beweislastregel<br />

Diese allgemeine Beweislastregel<br />

wurde dem klagenden Nachbarn<br />

zum Verhängnis. Er konnte nämlich<br />

nicht nachweisen, wo genau die<br />

Mauer gestanden hatte.<br />

Wäre dem klagenden Nachbarn der<br />

Nachweis gelungen, hätte er sich auf<br />

die gesetzliche Vermutung abstützen<br />

können, dass Abgrenzungsvorrichtungen<br />

auf der Grenze im gemeinsamen<br />

Eigentum der beiden Nachbarn<br />

stehen (siehe Gesetzestext oben).<br />

Der klagende Nachbar hatte auch nie<br />

behauptet, dass die abgerissene Mauer<br />

vollumfänglich auf seinem eigenen<br />

Grundstück gestanden hatte.<br />

Webcamdaten nicht berücksichtigt<br />

Er machte allerdings geltend, dass<br />

das Gericht Daten von zwei Webcams<br />

nicht berücksichtigt hatte. Dies wurde<br />

ihm vom Gericht mit der Begründung<br />

verwehrt, dass sich auch mit<br />

diesem Beweismittel der genaue Verlauf<br />

von Mauern und Grenze nicht<br />

hätte klären lassen.<br />

Der klagende Nachbar hatte insbesondere<br />

nicht geltend gemacht, dass<br />

auf den Videoaufnahmen auch<br />

Grenzmarkierungen ersichtlich gewesen<br />

wären, welche den genauen<br />

Grenzverlauf gezeigt hätten.<br />

Beweislast abklären<br />

Nicht nur bei nachbarrechtlichen<br />

Streitigkeiten, sondern generell ist<br />

man gut beraten, vor Anhebung einer<br />

Klage die Beweislast in einem<br />

Prozess abzuklären und allfällige<br />

Beweise zu sichern. So lassen sich<br />

unter Umständen beträchtliche<br />

Gerichts-, Anwalts- und Expertisekosten<br />

sparen.<br />

LEGAL-TEAM<br />

Rechtsanwalt Alexander Heinzelmann<br />

ist Mitglied des Legal-Teams<br />

der Wirtschaftskammer Baselland.<br />

Das Legal-Team steht den Mitgliedern<br />

der Wirtschaftskammer für<br />

Auskünfte zur Verfügung.<br />

Es ist erreichbar unter der Telefonnummer<br />

061 927 66 70 oder<br />

via E-Mail an dessen Leiterin,<br />

Fürsprecherin Barbara Gfeller:<br />

b.gfeller@kmu.org.


BL 12<br />

FIRMENREGISTER<br />

8. April 2016 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />

KOMPETENZ UND PARTNERSCHAFT<br />

FÜR UNTERNEHMER<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für KMU<br />

aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />

Altmarktstrasse 96 Tel. 061 927 64 64 info@kmu.org<br />

4410 Liestal Fax 061 927 65 50 www.kmu.org<br />

Die erste Adresse für die Wirtschaft<br />

NÜTZLICHE ADRESSEN<br />

Arbeitshebebühnen<br />

Facility Services<br />

Immobilien Management<br />

Patent- und Markenanwälte<br />

Treuhand/Revision<br />

WS-Skyworker AG<br />

Arbeitsbühnen-Vermietung<br />

www.ws-skyworker.ch<br />

061 813 03 03<br />

Bedachungen/Zimmerei/Spenglerei<br />

Ritter Bedachungen und Zimmerei<br />

Geissbrunnen 51, 4457 Diegten<br />

www.ritter-bedachungen.ch<br />

061 971 57 23<br />

Bodenbeläge<br />

Glatt & Vettiger AG<br />

Oristalstrasse 87, 4410 Liestal<br />

www.glatt-vettiger.ch<br />

061 971 57 23<br />

Brandschutz<br />

Roth AG Lausen<br />

Malerei/Brandschutz/Isolation<br />

Industriestrasse 12, 4415 Lausen<br />

www.roth.ch<br />

061 926 77 20<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Buchhaltung & Verwaltungen<br />

Uniship AG<br />

Peter Merian Strasse 58, 4052 Basel<br />

uniship@uniship.ch<br />

061 205 44 51<br />

Carrosserie & Fahrzeugbau<br />

HAUSER Carrosserie/Fahrzeugbau<br />

Binningerstrasse 99b, 4123 Allschwil<br />

www.hauser-carrosserie.ch<br />

061 481 33 88<br />

WENGER Carrosserie/Fahrzeugbau<br />

Klingentalstrasse 77, 4057 Basel<br />

www.wenger-basel.ch<br />

061 686 99 00<br />

Computer<br />

Transoft GmbH – gegr. 1982<br />

Hard- und Softwaredienstleister<br />

transoft@magnet.ch<br />

061 301 33 36<br />

Druckerei & Lettershop<br />

DICAD GmbH<br />

Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />

www.dicad.ch info@dicad.ch<br />

061 953 00 22<br />

Eventtechnik Audio/Video/Licht<br />

b.t boutique für bild + ton ag<br />

Moosmattstrasse 12, 4304 Giebenach<br />

www.btaudio.ch<br />

061 816 60 60<br />

Gottlieb AG, Facility Services<br />

Markgräflerstrasse 50, 4057 Basel<br />

www.gottlieb.ch<br />

061 689 91 91<br />

Fenster<br />

Aerni Fenster AG<br />

Hauptstrasse 173, 4422 Arisdorf<br />

www.aerni.ch<br />

061 815 35 35<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Fenster- und Fassadenbau<br />

www.gerber-vogt.ch<br />

061 815 35 35<br />

MEVO-Fenster AG<br />

Chr. Merian-Ring 25, Reinach<br />

www.mevo.ch<br />

061 717 10 10<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Flachdach/Abdichtungen<br />

A + B Flachdach AG<br />

4102 Binningen/Basel<br />

www.abflachdach.ch<br />

061 381 70 00<br />

TECTON-FLADAG AG<br />

Rütiweg 3, 4133 Pratteln<br />

www.tecton.ch<br />

061 827 99 20<br />

Garten & Umgebung<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 00<br />

Gipsergeschäfte/Wandsysteme<br />

STÖCKLI WADESCO AG<br />

Götzisbodenweg 2, 4133 Pratteln<br />

www.stoeckliwadesco.ch<br />

061 823 00 00<br />

Grafik/Werbung<br />

Grafik – massgeschneidert für KMU<br />

Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />

Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />

info@esch.ch<br />

061 927 65 25<br />

Haushaltgeräte<br />

M. Wagner & Co. AG<br />

Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />

www.wagnerhaushalt.ch<br />

061 821 11 12<br />

PRIVERA AG<br />

Mühlemattstrasse 22, 4104 Oberwil<br />

www.privera.ch oberwil@privera.ch<br />

058 715 60 07<br />

Informatik<br />

CSF AG<br />

Sorgenfreie IT<br />

www.csf.ch info@csf.ch<br />

061 467 99 33<br />

ICSystems + Support AG<br />

... ihr kompetenter IT-Partner<br />

www.icsystems.ch<br />

061 716 29 30<br />

SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Integrationsfragen<br />

Ausländerdienst Baselland<br />

Bahnhofstrasse 16<br />

4133 Pratteln<br />

www.ald-bl.ch info@ald-bl.ch<br />

061 827 99 00<br />

Internet/Telefonie<br />

ImproWare AG – Breitband.ch<br />

Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />

www.breitband.ch<br />

061 826 93 07<br />

Isolation<br />

Roth AG Lausen<br />

Malerei/Brandschutz/Isolation<br />

Industriestrasse 12, 4415 Lausen<br />

www.roth.ch<br />

061 926 77 20<br />

Kassen- und Branchenlösungen<br />

paul stoffel data ag<br />

Marschalkenstrasse 81, 4054 Basel<br />

www.kassen-stoffel.ch<br />

info@kassen-stoffel.ch<br />

061 283 31 61<br />

Lichtkuppeln (RWA-Systeme)<br />

ISBA AG<br />

Industriestrasse 15, 4222 Zwingen<br />

www.isba.ch<br />

061 761 33 44<br />

Parkettbeläge<br />

Glatt & Vettiger AG<br />

Oristalstrasse 87, 4410 Liestal<br />

www.glatt-vettiger.ch<br />

061 921 94 37<br />

BOHEST AG, ehemals<br />

A. Braun Braun Héritier Eschmann AG<br />

Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />

www.bohest.ch mail@bohest.ch<br />

061 295 57 00<br />

Braunpat Braun Eder AG<br />

Reussstrasse 22, 4054 Basel<br />

www.braunpat.ch info@braunpat.ch<br />

061 307 90 30<br />

Schreinereien<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Schwimmbad & Naturpool<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.bluebase-pool.ch<br />

061 922 12 00<br />

Stellenvermittlung<br />

Personal Contact Group AG<br />

St. Jakob-Strasse 110, 4132 Muttenz<br />

www.personal.ch<br />

061 685 91 11<br />

Personal Contact Basel AG<br />

Elisabethenstrasse 4, 4010 Basel<br />

061 666 61 40<br />

Personal Contact Laufen AG<br />

Bahnhofstrasse 16, 4242 Laufen<br />

061 765 91 00<br />

Transport<br />

Felix Transport AG<br />

Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />

www.felixtransport.ch<br />

061 766 10 10<br />

Treuhand/Revision<br />

BDO AG<br />

Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />

www.bdo.ch<br />

061 927 87 00<br />

BDO AG<br />

Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />

www.bdo.ch<br />

061 317 37 77<br />

BDO AG<br />

Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />

www.bdo.ch<br />

061 766 90 60<br />

Duttweiler Treuhand AG<br />

Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />

www.duttweiler-treuhand.ch<br />

061 927 97 11<br />

ONLINE TREUHAND AG<br />

Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />

www.onlinetreuhand.ch<br />

061 717 81 91<br />

Ramseier Treuhand AG<br />

Krummeneichstrasse 34,<br />

4133 Pratteln, www.rta.ch<br />

061 826 60 60<br />

Testor Treuhand AG<br />

Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />

www.testor.ch<br />

061 205 45 45<br />

TRETOR AG<br />

Dornacherstrasse 230, 4053 Basel<br />

www.tretor.ch<br />

061 270 10 70<br />

TRETOR AG<br />

Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />

www.tretor.ch<br />

061 926 83 83<br />

Unternehmensberatung<br />

Temporalis Consulting GmbH<br />

4153 Reinach, Baselstrasse 159<br />

www.temporalis-consulting.ch<br />

061 751 86 90<br />

Vermessung<br />

Jermann Ing. + Geometer AG<br />

Arlesheim, Liestal, Sissach, Zwingen<br />

www.jermann-ag.ch<br />

061 706 93 93<br />

Versicherungen<br />

Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />

Generalagentur Stephan Hohl<br />

www.mobiaesch.ch<br />

061 756 56 56<br />

Weine und Destillate<br />

Siebe Dupf Kellerei AG<br />

Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />

www.siebe-dupf.ch<br />

061 921 13 33<br />

Werbeanlagen & Beschriftungen<br />

Neonwidmer AG Werbeanlagen<br />

Weidenweg 18, 4147 Aesch<br />

www.neonwidmer.ch<br />

061 751 44 55<br />

Wintergärten/Verglasungen<br />

Furrer Metallbau AG<br />

Kanalstrasse 1, 4415 Lausen<br />

www.furrer-metallbau.ch<br />

061 921 58 80

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