Standpunkt 571, 19. Januar 2024
Eine Publikation der Wirtschaftskammer Baselland
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SCHWEIZERISCHE<br />
<strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> Die Zeitung für KMU | Regionalbund | <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>571</strong> | 27. Jahrgang<br />
AZA 4133 Pratteln<br />
Post CH AG<br />
DIE MEINUNG<br />
Ein schleichender<br />
Prozess<br />
NEUJAHRSAPÉRO – Die Wirtschaftskammer Baselland lud am 4. <strong>Januar</strong> zum traditionellen Neujahrsapéro<br />
ein. Rund 300 Personen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft folgten der Einladung und genossen<br />
die Atmosphäre im Auditorium des Tagungs- und Eventcenters im Haus der Wirtschaft.<br />
Mit viel Zuversicht ins neue Jahr<br />
Von Christoph Buser,<br />
Direktor<br />
Wirtschaftskammer<br />
Baselland<br />
Ich hoffe, Sie sind gut ins neue Jahr gestartet.<br />
Grundsätzlich bin ich ein positiver Mensch und<br />
darum auch zuversichtlich, was die Prognosen<br />
fürs Jahr <strong>2024</strong> betreffen. Dafür gibt es gute<br />
Gründe. Aktuell sind hierzulande weniger als<br />
40 000 offene Stellen gemeldet – ein Spitzenwert.<br />
Auch die Inflation ist im internationalen<br />
Vergleich top – ebenso die Staatsverschuldung.<br />
Es sind alles Werte, die im europäischen Vergleich<br />
nahezu unerreicht sind.<br />
Zusammengefasst: Die Schweiz ist ein Erfolgsmodell.<br />
Seit Jahren spielen wir im Ranking<br />
vom globalen Innovationsindex mit. Alt Bundesrat<br />
Schneider-Ammann hat die Erfolgsfaktoren<br />
einst im dualen Bildungssystem, dem<br />
autonomen Forschungsklima und einer geringen<br />
Steuerlast geortet. Der Erfolg der Schweiz<br />
liegt im Kopf – in der Einstellung des Bürgers<br />
zu Gesellschaft, Staat und Unternehmen.<br />
In der Tat waren wir in der Vergangenheit<br />
stark, einen guten Kompromiss zwischen Sozial-<br />
und Marktwirtschaft zu finden. Wir haben<br />
soziale Bedürfnisse erfüllt, ohne dabei die Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu gefährden. Ein Geben und<br />
Nehmen. In der Gegenwart ist das leider nicht<br />
mehr so.<br />
Wir als Gesellschaft sind bequem geworden.<br />
Ich stelle einen Rückgang der Arbeitsamkeit,<br />
also des Willens zur Leistung fest. Viele wollen<br />
lange nicht arbeiten und dann nur ein bisschen.<br />
Lieber früh in die staatlich finanzierte Pension.<br />
Um dies bezahlen zu können, braucht es in der<br />
Schweiz ein viel stärkeres Wachstum, als wir<br />
das aktuell haben. Ich bin gespannt auf die<br />
Rentenabstimmung im März. Sie sind ein erster<br />
Gradmesser.<br />
Die beschriebene Mentalität ändert nicht von<br />
heute auf morgen. Es ist ein schleichender Prozess<br />
im Gang. Von den Unternehmen höre ich<br />
Ähnliches. Es ist schwieriger geworden, wir<br />
zehren von den Reserven. Wir müssen darum<br />
den Hebel auf allen Ebenen ansetzen – und<br />
diesen Entwicklungen Einhalt gebieten. Seien<br />
Sie wachsam und helfen Sie mit, dass die<br />
Schweiz auch in Zukunft ein Erfolgsmodell<br />
bleibt und nicht ins breite Mittelfeld zurückfällt.<br />
HEUTE IM STANDPUNKT<br />
2 | TAG DER WIRTSCHAFT Bundesrätin<br />
Karin Keller-Sutter ist Gastrednerin<br />
am diesjährigen Tag<br />
der Wirtschaft.<br />
6 | ENERGIEPRÄMIE Neue Fördermassnahmen<br />
seit diesem <strong>Januar</strong>.<br />
7 | HDW BUSINESS CLUB Philippe<br />
Gerber und Marco Thomann von<br />
Radio SRF3 im Interview.<br />
Der rote Teppich war ausgerollt – die<br />
Gäste strömten gut gelaunt ins Haus<br />
der Wirtschaft. Kaminfeger verteilten<br />
Glücksmünzen und wünschten<br />
allen Anwesenden einen guten Start<br />
ins neue Jahr. Unter den Besucherinnen<br />
und Besuchern waren nebst<br />
vielen Vertreterinnen und Vertretern<br />
der regionalen KMU auch zahlreiche<br />
Landrätinnen und Landräte, Mirjam<br />
Voser vom Schweizerischen Gewerbeverband<br />
und Reto Baumgartner,<br />
Direktor vom Gewerbeverband Basel-Stadt.<br />
«Bist du gut ins neue Jahr gestartet?»,<br />
das war die meistgestellte Frage<br />
– so kurz nach dem Jahreswechsel.<br />
Wirtschaftskammerdirektor und<br />
Gastgeber Christoph Buser freute<br />
sich, dass trotz des frühen Datums<br />
das Auditorium gut gefüllt war und<br />
witzelte: «Hätten wir den Anlass<br />
eine Woche später durchgeführt, wären<br />
wir ja schon mitten im Jahr.»<br />
Eventpartnerin BLKB<br />
WIRTSCHAFTSPODCAST – Wie geht es den KMU? Wo besteht politisch Handlungsbedarf? Was steht im<br />
<strong>2024</strong> an? Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser war zu Gast – und verriet einiges.<br />
Vorstösse für bessere Rahmenbedingungen<br />
Dass das politische Umfeld im Baselbiet<br />
für die Wirtschaft alles andere<br />
als ideal ist, unterstreicht Wirtschaftskammerdirektor<br />
Christoph<br />
Buser im Podcast «Off The Record»<br />
aus dem Haus der Wirtschaft. Ursache<br />
für die Situation ist einerseits<br />
das kantonale Parlament, das in<br />
einer Bubble lebt und in immer weitere<br />
Bereiche der Bürgerinnen und<br />
Bürger vordringt und deren Rechte<br />
beschneidet, andererseits eine zu<br />
ideologische Klima- und Verkehrspolitik.<br />
Buser spricht im Podcast auch<br />
Themen wie die geplanten Auflagen<br />
für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer<br />
an oder die vom Basel bieter<br />
Regierungsrat angestrebte Mehrwertabgabe,<br />
die nichts anderes als<br />
Umringt von glücksbringenden Kaminfegern schauen BLKB-CEO John Häfelfinger (links) und<br />
Wirtschaftskammer direktor Christoph Buser am Neujahrsapéro zuversichtlich in die Zukunft.<br />
Eventpartnerin des Anlasses ist die<br />
BLKB. CEO John Häfelfinger hatte<br />
die Ehre, den offiziellen Teil zu eröffnen.<br />
In seiner Ansprache schaute<br />
er noch einmal auf das vergangene<br />
Jahr zurück, welches im Zeichen der<br />
Zinswende stand.<br />
Für das neue Jahr prognostizierte<br />
er unter anderem eine «flache<br />
Börse». Er geht davon aus, dass<br />
Wohnraum weiter gesucht wird und<br />
künstliche Intelligenz uns verstärkt<br />
beschäftigen wird. Er ist auch zuversichtlich<br />
für das Baselbiet, «weil<br />
hier die Regulierungen etwas geringer<br />
sind als anderswo». Darum appellierte<br />
er an die Anwesenden, mutig<br />
zu sein «für ihr Unternehmen und<br />
für die Region».<br />
Dazu gehört auch, gegen den<br />
Fachkräftemangel anzukämpfen. Gerade<br />
in der IT-Branche gäbe es noch<br />
enormes Potenzial, würden in der<br />
Region Basel im Vergleich zu Zürich<br />
und Lausanne 30 Mal weniger Spezialisten<br />
ausgebildet.<br />
Auch Christoph Buser versprühte<br />
in seiner Rede viel Zuversicht, er<br />
hob aber auch den Mahnfinger. «Wir<br />
sind als Gesellschaft bequem geworden»,<br />
sagte Buser. «Lange nicht<br />
arbeiten, dann nur ein bisschen, dafür<br />
früh in die staatlich finanzierte<br />
eine versteckte Steuer ist, weil sie<br />
den Gemeinden zu mehr Einnahmen<br />
verhilft. Geld, das besser in Bauprojekte<br />
und Investitionen fliessen soll-<br />
Pension. Um dies zu bezahlen,<br />
braucht es viel stärkeres Wachstum,<br />
als wir das haben.»<br />
Gleichzeitig stellt Buser fest, dass<br />
es bei den Standortfaktoren in die<br />
falsche Richtung geht. Darum hat<br />
die Wirtschaftskammer am «Tag der<br />
Wirtschaft» bereits angekündigt, im<br />
Jahr <strong>2024</strong> mehrere Initiativen zu lancieren,<br />
um den Wirtschaftsstandort<br />
zu stärken. Buser: «Diese befinden<br />
sich im Feinschliff und werden in<br />
den nächsten Wochen fertiggestellt.»<br />
Gleichzeitig sagte Buser aber auch,<br />
dass die Initiativen zu den Standortfaktoren<br />
nur Leitplanken schaffen.<br />
Was es vor allem brauche, sind<br />
te, wie Buser im Podcast sagt. Auch<br />
zum Mindestlohn äussert sich der<br />
Wika-Direktor. Ein Mindestlohn sei<br />
unnötig, ja kontraproduktiv, wie der<br />
Michael Köhn (links) im «Off The Record»-Gespräch mit Wirtschaftskammerdirektor<br />
Christoph Buser.<br />
Bild: Philipp Kämpf<br />
Bild: Uta Grütter<br />
Unternehmerpersönlichkeiten, welche<br />
den Karren ziehen. «Nur mit<br />
diesen Leuten bleiben wir erfolgreich.<br />
Zu ihnen muss aber die Politik<br />
Sorge tragen.»<br />
Im Anschluss an die Ansprachen<br />
genossen die Gäste einen hochwertigen<br />
«Apéro riche» aus der Küche<br />
der hauseigenen Gastronomie «Boost<br />
eat & drink», der sämtliche Wünsche<br />
erfüllte. Der persönliche Austausch<br />
und die Gespräche dauerten bis in<br />
die späten Abendstunden an, und<br />
so wurde das Wirtschaftsjahr <strong>2024</strong><br />
mit einem tollen Anlass gebührend<br />
eingeläutet. Adrian Jäggi<br />
Seiten 4, 5<br />
Blick in die Nachbarländer zeigt. Für<br />
die Hausbesitzer engagiert sich der<br />
HEV zurzeit stark mit einer Unterschriftensammelaktion.<br />
Denn die<br />
Regelung, die hier auf politischer<br />
Ebene installiert werden soll, ist für<br />
Christoph Buser «höchst asozial»,<br />
und er befürchtet, dass die Hausbesitzer<br />
als eine Art neuer Geldsack<br />
für die Politik herhalten müssen.<br />
Der Wika-Direktor ordnet auch die<br />
Wahl von Beat Jans (SP) aus Basel-<br />
Stadt in den Bundesrat ein. Wird die<br />
Region profitieren? Zu viel Erwartungen<br />
dürfen da wohl nicht aufkommen,<br />
auch weil es für Vorhaben, damit<br />
sie im Bundes rat auf Gehör stossen,<br />
meist die Allianz von mehreren<br />
Kantonen braucht.Mischa Hauswirth<br />
Seite 3
2 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft TAG DER WIRTSCHAFT <strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
REDNERLISTE – Der Tag der Wirtschaft <strong>2024</strong> kann mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter,<br />
David Bosshart und Rainer Maria Salzgeber bereits mit klingenden Namen aufwarten.<br />
Der Anlass findet am 21. November in der St. Jakobshalle statt.<br />
«OFF THE RECORD»-PODCAST<br />
«Dinge, die nicht allen<br />
gefallen»<br />
Bundesrätin Keller-Sutter kommt<br />
Es ist eine erfreuliche Nachricht<br />
gleich zu Jahresbeginn: Bundesrätin<br />
Karin Keller-Sutter wird am Tag der<br />
Wirtschaft <strong>2024</strong> sein. «Es ist nicht<br />
selbstverständlich, dass Bundesrätinnen<br />
und Bundesräte einen Anlass<br />
besuchen, auch wenn es am Tag der<br />
Wirtschaft fast schon Tradition ist»,<br />
sagt Christoph Buser, Direktor der<br />
Wirtschaftskammer und Gastgeber<br />
am Tag der Wirtschaft. «Umso mehr<br />
freut es mich, dass Karin Keller-Sutter<br />
so rasch zugesagt hat und wir<br />
schätzen es sehr, dass wir sie dieses<br />
Jahr bei uns begrüssen dürfen.»<br />
Karin Keller-Sutter wurde 1963 geboren.<br />
Die Schule besuchte sie in<br />
Wil und Neuchâtel. Sie ist ausgebildete<br />
Übersetzerin/Dolmetscherin<br />
und Mittelschullehrerin. Von 1989<br />
bis 2000 arbeitete sie als selbständige<br />
Übersetzerin und Lehrbeauftragte<br />
einer Berufsschule. Karin Keller-<br />
Sutter ist verheiratet.<br />
Seit 2018 im Bundesrat<br />
Bundesrätin Karin Keller-Sutter wird am Tag der Wirtschaft <strong>2024</strong> ein Referat halten.<br />
sammlung hat Karin Keller-Sutter<br />
am 5. Dezember 2018 in den Bundesrat<br />
gewählt. Von 2019 bis Ende 2022<br />
hat sie das Justiz- und Polizeidepartement<br />
geleitet. Seit <strong>Januar</strong> 2023<br />
ist sie Vorsteherin des Eidgenössischen<br />
Finanzdepartements (EFD).<br />
Nebst Bundesrätin Karin Keller-Sutter<br />
und Gastgeber Christoph Buser<br />
treten weitere renommierte Speake-<br />
Ihre politische Laufbahn begann Karin<br />
Keller-Sutter 1992 als Gemeinderätin<br />
für die FDP in Wil. 1996 wurde<br />
sie ins Kantonsparlament und im<br />
Jahr 2000 in die Kantonsregierung<br />
gewählt. Als Regierungsrätin stand<br />
sie dem Justiz- und Sicherheitsdepartement<br />
vor. 2011 wurde Karin Keller-Sutter<br />
als Vertreterin des Kantons<br />
St. Gallen in den Ständerat gewählt.<br />
2017/2018 präsidierte sie den Ständerat.<br />
Karin Keller-Sutter war zudem<br />
in verschiedenen Verwaltungs- und<br />
Stiftungsräten aktiv. Die Bundesverrinnen<br />
und Speaker auf. Zugesagt<br />
hat bereits David Bosshart (Gründer<br />
von Bosshart & Partners sowie Präsident<br />
der Duttweiler-Stiftung), der<br />
bereits mehrfach ein beliebter Gast<br />
am Tag der Wirtschaft war. Moderiert<br />
wird der Anlass auch <strong>2024</strong> von<br />
Rainer Maria Salzgeber.<br />
Am exklusiven «VIP Networking<br />
Dinner» kochen Spitzengastronomen<br />
Bild: zVg<br />
ein mehrgängiges Menü, ab 22 Uhr<br />
ist Barbetrieb.<br />
Der Tag der Wirtschaft <strong>2024</strong> findet<br />
am Donnerstag, 21. November,<br />
in der St. Jakobshalle statt. Das Programm<br />
der Veranstaltung ist noch<br />
in Arbeit und wird laufend ergänzt.<br />
Die kostenlosen Tickets werden voraussichtlich<br />
ab Sommer verfügbar<br />
sein.<br />
Patrick Herr<br />
Gast im zweiten HDW-«Off The Record»-Podcast<br />
des Jahres ist David Bosshart (Philosoph, Autor,<br />
Redner, Inhaber von Bosshart und Partners sowie<br />
Präsident der Gottlieb und Adele Duttweiler-Stiftung).<br />
Moderator Michael Köhn führt ein<br />
Gespräch über Wünsche, Vorsätze und darüber,<br />
wie das Jahr <strong>2024</strong> wird.<br />
Der erste HDW-«Off The Record»-Podcast im<br />
neuen Jahr war eine Premiere. Das Gespräch<br />
mit Christoph Buser (siehe gegenüberliegende<br />
Seite) wurde als Video-Podcast im Multimedia-<br />
Studio im Haus der Wirtschaft HDW aufgezeichnet.<br />
Man kann es auf den erwähnten Podcast-<br />
Plattformen hören und auf dem Youtube-Kanal<br />
der Wirtschaftskammer sehen. «Off The Record»<br />
kann über Apple Podcasts, Google Podcasts,<br />
Spotify oder Amazon Music gehört werden.ph<br />
JETZT PODCASTS HÖREN<br />
Zum Podcast mit David Bosshart:<br />
hdw.ch/news/off-the-record-podcast-27<br />
Zum Podcast mit Christoph Buser:<br />
hdw.ch/news/off-the-record-podcast-26<br />
SIMPLY BUSINESS – Wer eine Unternehmung gründen möchte, sieht sich mit vielen kniffligen Fragen konfrontiert.<br />
Ein Anlass im Haus der Wirtschaft in Pratteln bringt hier die nötige Klarheit, worauf geachtet werden muss.<br />
Das macht dich zur Unternehmerin<br />
Du bist weiblich und trägst schon<br />
länger eine Geschäftsidee in Dir?<br />
Oder du hast dich bereits entschieden,<br />
den Weg in die Selbständigkeit<br />
zu wagen, weisst aber noch nicht<br />
so recht, was du alles beachten<br />
musst und worauf es ankommt?<br />
Dann ist dieses Podium genau richtig<br />
für dich.<br />
Der Anlass für Frauen am Dienstag,<br />
30. <strong>Januar</strong>, in Pratteln hilft dir,<br />
mehr Klarheit zu finden. Denn Expertinnen<br />
und Experten führen in<br />
die Unternehmensgründung ein.<br />
Nach einer Podiumsdiskussion<br />
kannst du dich mit Expertinnen und<br />
Experten sowie Unternehmerinnen<br />
austauschen. Es sind auch Teilnehmerinnen<br />
vor Ort, die bereits erfolgreich<br />
einen Gründungsprozess gemeistert<br />
haben, beispielsweise Arife<br />
Kasan, Geschäftsführerin der Kita<br />
Nonnenweg in Basel.<br />
Geschäftsführerin gibt Tipps<br />
Eine der Podiumsteilnehmerinnen<br />
ist Laura Küng, Geschäftsführerin<br />
der Karl Küng Malergeschäft AG.<br />
Sie gibt folgenden Tipp an Unternehmensgründerinnen:<br />
«Es ist ganz<br />
wichtig, sich mit dem ‹Unique Selling<br />
Point› des Geschäfts intensiv<br />
auseinanderzusetzen und diesen<br />
anschliessend konsequent im<br />
Arbeitsalltag zu leben.»<br />
Ebenfalls auf dem Podium sind<br />
Olivia Zurbuchen, Geschäftskundenberaterin<br />
bei der Basler Kantonalbank,<br />
sowie Andrea Theunert, Geschäftsführerin<br />
der Bürgschaftsgenossenschaft<br />
SAFFA. Sie weiss:<br />
«Eine fundierte und rechtzeitige Planung<br />
der selbständigen Unternehmenstätigkeit<br />
ist unerlässlich – für<br />
den Erfolg braucht es dann vor allem<br />
motiviertes Engagement und auch<br />
ein Quäntchen Glück.» Auch nach<br />
fast 15 Jahren bereite es ihr immer<br />
noch grosse Freude, Einblicke in<br />
spannende Projekte zu erhalten und<br />
engagierte Frauen auf dem Weg in<br />
die unternehmerische Selbständigkeit<br />
zu begleiten, sagt Theunert.<br />
Businessplan ist sehr wichtig<br />
JETZT ANMELDEN<br />
Simply Business: Unternehmerin<br />
werden – ein Abend für Gründerinnen<br />
Datum: 30. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
Wann: 18 bis <strong>19.</strong>30 Uhr<br />
Ort: Haus der Wirtschaft, Hardstrasse 1,<br />
4133 Pratteln<br />
Diese Veranstaltung ist exklusiv für<br />
Frauen und findet hybrid statt. Du hast<br />
also die Möglichkeit, online teilzunehmen.<br />
Wähle dazu das entsprechende<br />
Ticket und du erhälst alle nötigen Informationen<br />
per E-Mail.<br />
Wichtige Informationen für alle angehenden<br />
Unternehmerinnen werden<br />
auch von Marcel Zumkemi kommen,<br />
dem Geschäftsführer der Stiftung<br />
Business Parc Baselland. Für<br />
ihn stehen die Phasen einer Gründung<br />
im Fokus, die drei sogenannten<br />
«magischen Herausforderungen».<br />
Diese heissen: Marktbedürfnis, Rentabilität,<br />
Machbarkeit. Fügt man diese<br />
drei zusammen, resultiert daraus<br />
der «Sweet Spot of Innovation», also<br />
die Schnittmenge. «Aus Erfahrung<br />
wissen wir, dass ein guter Businessplan<br />
ein zentraler Baustein für den<br />
späteren Geschäftserfolg ist», sagt<br />
Marcel Zumkemi. «Ein guter Businessplan<br />
hilft auch zur Steuerung<br />
des Geschäfts nach der Gründung<br />
und verschwindet nicht in der<br />
Daten ablage.»<br />
Moderieren wird diesen Anlass<br />
Mathias Welti, Leiter KMU-Beratungen<br />
im Haus der Wirtschaft. Bei der<br />
Gesprächsleitung wird er den Fokus<br />
auf all das legen, was für eine Unternehmensgründung<br />
entscheidend ist.<br />
Die Fokussierung auf die eigenen<br />
Stärken (Kernkompetenzen) bezeichnet<br />
Mathias Welti als «zentralen<br />
und nachhaltigen» Erfolgsfaktor,<br />
daraus resultiert dann die Freude<br />
am täglichen Tun. «Mit unserem<br />
Kompetenzzentrum KMU und der<br />
dazugehörigen Eventreihe ‹Simply<br />
Business› möchten wir aktuelle und<br />
hilfreiche Themen vermitteln und<br />
damit das Unternehmertum dabei<br />
unterstützen, die nötigen Informationen<br />
und die richtigen Partner zu<br />
finden.»<br />
Auch wenn dieser Anlass nur für<br />
Frauen ist, darf das nicht so verstanden<br />
werden, dass Unternehmertum<br />
grundsätzlich geschlechterspezifisch<br />
ist und es deswegen einen Unter-<br />
Für die Teilnehmenden vor Ort gibt es im<br />
Anschluss zusätzlich einen Apéro mit der<br />
Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen<br />
und auszutauschen.<br />
Sprache: Deutsch<br />
Anmeldung via QR-Code:<br />
www.hdw.ch<br />
schied gäbe. Aber: Der Weg zum<br />
Unternehmertum und das Zeitmanagement<br />
im Geschäftsalltag unterliegt<br />
für Frauen häufig anderen Bedingungen<br />
als bei Männern.<br />
Mit viel Praxis-Know-how<br />
«Aus diesem Grund schaffen wir an<br />
diesem Abend einen interaktiven<br />
Rahmen – kurzer Input und langer<br />
Austausch. Mit viel Praxis-Knowhow<br />
innerhalb eines Podiums und<br />
am anschliessenden Netzwerkapéro»,<br />
sagt Welti. Bereit für den Austausch<br />
und den Sprung ins Unternehmertum?<br />
Dann komm vorbei,<br />
erhalte wertvolle Impulse, stelle deine<br />
Fragen ganz unkompliziert und<br />
tausche dich mit Gleichgesinnten<br />
aus.<br />
Mischa Hauswirth
<strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> WIRTSCHAFTSKAMMER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 3<br />
CHRISTOPH BUSER IM PODCAST «OFF THE RECORD» – Der Direktor der Wirtschaftskammer Baselland war zu Gast im Podcast<br />
vom Haus der Wirtschaft. Dabei lobte Buser die grosse Innovation im Bereich der regionalen Wirtschaft, mahnte aber, dass es<br />
etliche Punkte gibt, bei denen die Politik zu wenig tut. Und er kündigte im <strong>2024</strong> mehrere politische Schritte an.<br />
«Wenn es einem wirtschaftlich gutgeht,<br />
wird man gerne bequem»<br />
Der Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, Christoph Buser (rechts), stellt sich im Podcast «Off The Record» den Fragen von Michael Köhn.<br />
Bild: Philipp Kämpf<br />
Während sich die meisten von uns<br />
persönliche Ziele fürs neue Jahr setzen,<br />
wie etwa mehr Sport zu treiben<br />
oder weniger Zucker zu sich zu nehmem,<br />
wünscht sich Christoph Buser<br />
fürs <strong>2024</strong> mehr politisches Engagement<br />
und weniger Passivität der Politik<br />
in Sachen Wirtschaft.<br />
Im Podcast «Off The Record» (der<br />
auch als Video abrufbar ist) vom<br />
Haus der Wirtschaft in Pratteln unterstreicht<br />
der Direktor der Wirtschaftskammer<br />
Baselland, dass gerade im<br />
Bereich Verkehr die Baselbieter Politik<br />
nicht gerade durch Aktivität glänzt.<br />
Das Thema Rheinstrasse ist nur eines<br />
von mehreren unrühmlichen Beispielen,<br />
wie die Regierung und Links-<br />
Grün eine wirtschaftsfreundliche Entwicklung<br />
im Kanton verhindern.<br />
Auch der Ausbau der Autobahn zwischen<br />
Augst und Basel wäre dringend<br />
voranzutreiben. Doch auch hier: Stillstand.<br />
«Das Parlament befindet sich<br />
in einer Bubble», sagt Buser. «Es wäre<br />
angezeigt, endlich Entscheide zu fällen.»<br />
Auf die Frage, ob der bisherige<br />
basel- städtische SP-Regierungsrat und<br />
neue Bundesrat Beat Jans in Bern<br />
mehr für die vom Dauerverkehrskollaps<br />
bedrohte Region Basel bewirken<br />
wird, dämpft Buser die Erwartungen.<br />
Natürlich habe er sich über<br />
die Jans-Wahl gefreut und dass die<br />
Grossregion Basel nach Jahrzehnten<br />
wieder einen Bundesrat stelle. «Ob<br />
Beat Jans tatsächlich etwas bewirkt<br />
für die Region, gerade aus wirtschaftlicher<br />
Sicht, müssen wir abwarten»,<br />
sagt Buser.<br />
Jedenfalls hat Jans mit dem Eidgenössischen<br />
Justiz- und Polizeidepartement<br />
ein national agierendes<br />
Departement übernommen. Klar ist:<br />
Die Lobbyarbeit in Bern läuft aus<br />
Basler Sicht nicht optimal, und sie ist<br />
nicht einfach eine Frage der Stimmung<br />
und Harmonie zwischen den<br />
beiden Basler Halbkantonen, die ja<br />
nicht nur in der Verkehrspolitik ziemlich<br />
unterschiedlich ticken. Bezüglich<br />
dem Sich-in-Bern-Gehör-Verschaffen<br />
verweist Buser darauf, was er aus anderen<br />
Kantonen mitbekommt, die<br />
einen Bundesrat stellen: Es gehe viel<br />
mehr um Allianzen über die Regionen<br />
hinaus, wenn man wirklich erreichen<br />
will, dass ein Anliegen berücksichtigt<br />
wird. Nur wenn andere Kantone mitziehen,<br />
wird etwas erreicht. Einfach<br />
eine neue Lobbyingstelle zu schaffen,<br />
ist sicherlich nicht der richtige Weg.<br />
Vor allem Ältere betroffen<br />
Buser, der sich auch für die Baselbieter<br />
Hauseigentümer stark macht,<br />
stört sich nicht nur an der Verkehrspolitik<br />
im Kanton, sondern auch am<br />
Energiegesetz, über das die Stimmbevölkerung<br />
am 3. März hätte abstimmen<br />
sollen. Zur Erinnerung: Da im<br />
Zusammenhang mit dem Energiegesetz<br />
und dem dazugehörigen Dekret<br />
beim Kantonsgericht Beschwerde<br />
erhoben und unter anderem die Sistierung<br />
der Volksabstimmung beantragt<br />
wurde, sieht der Baselbieter Regierungsrat<br />
zurzeit davon ab, den Abstimmungstermin<br />
neu anzusetzen.<br />
«SOLLEN HAUSBESITZER<br />
DER NEUE GELDSACK<br />
FÜR DIE POLITIK UND<br />
IHRE ÜBERBORDENDEN<br />
AUSGABEN<br />
DARSTELLEN?»<br />
Buser bezeichnet dieses Gesetz als<br />
«hochgradig asozial», weil davon vor<br />
allem die ältere Bevölkerung betroffen<br />
sein wird. Wenn jemand mit 68<br />
oder 75 Jahren immer noch in seinem<br />
Haus leben und es altersgerecht umgestalten<br />
möchte, kommt der Gesetzgeber<br />
und erlässt einen Strauss von<br />
Vorschriften. Zum Beispiel müsste<br />
dann eine Wärmepumpe eingebaut<br />
werden, und es kommen noch Auf-<br />
lagen zur Wärmedämmung hinzu.<br />
Das hat zur Folge, dass die Hausbesitzerinnen<br />
und Hausbesitzer sich<br />
mit einem Schlag mit Investitionen<br />
im sechsstelligen Bereich konfrontiert<br />
sehen.<br />
Dem Direktor der Wirtschaftskammer,<br />
der gleichzeitig Präsident des<br />
Hauseigentümerverbandes Baselland<br />
(HEV) ist, fehlt für diesen staatlichen<br />
Angriff auf die Hausbesitzerinnen<br />
und Hausbesitzer jegliches Verständnis.<br />
«Dieses Energiegesetz macht die<br />
Gesellschaft kaputt, weil es gerade<br />
die älteren Menschen überproportional<br />
finanziell belastet», sagt Buser.<br />
Es gehe nicht darum, den Hauseigentümern<br />
Vorteile zu verschaffen,<br />
viel mehr habe der HEV hier die staatspolitische<br />
Frage aufgeworfen, ob die<br />
Hausbesitzer einen neuen Geldsack<br />
für die Politik und ihre über bordenden<br />
Ausgaben darstellen sollen.<br />
In Münchenstein beispielsweise<br />
würde die Gemeinde durch dieses Gesetz<br />
18 Millionen Franken mehr Steuern<br />
von Hauseigentümern einfordern<br />
können. Dagegen macht der HEV<br />
mobil. In diesen Tagen beginnt die<br />
Unterschriftensammlung (zu finden<br />
auf www.transparenzundmitwirkung.<br />
ch). Das Problem: Der Staat dringt<br />
mit immer mehr Vorschriften in die<br />
persönliche Freiheit vor, so auch in<br />
der Klimapolitik. «Hier geht der Staat<br />
eindeutig zu weit», sagt Buser.<br />
Eine versteckte Zusatzsteuer<br />
Die geplante Mehrwertabgabe, die<br />
eine Mehrheit der Baselbieter Politikerinnen<br />
und Politiker installieren<br />
will und vor allem aus dem links-grünen<br />
Lager unterstützt wird, ist auch<br />
so ein Thema: Diese Vorlage hat zum<br />
Ziel, mehr Geld von Bürgerinnen und<br />
Bürgern einzufordern. Durch eine sogenannte<br />
Aufwertung der Quartierzonen<br />
soll der Staat Mehreinnahmen<br />
erhalten. Für Buser ist diese<br />
Mehrwert abgabe deshalb nichts anderes<br />
als «eine versteckte Steuer».<br />
Gelder, so sagt er, müssten über In-<br />
vestitionen in Bauprojekte fliessen<br />
und damit unter anderem den KMU-<br />
Betrieben zugutekommen und nicht<br />
die Staatsschatullen füllen.<br />
«BEI DEN STANDORT-<br />
FAKTOREN STAATS-<br />
WESEN, ARBEITSMARKT,<br />
BERFUSBILDUNG,<br />
MOBILITÄT, BÜROKRATIE<br />
UND ENERGIE<br />
SIND POLITISCHE<br />
KORREKTUREN NÖTIG.»<br />
Buser ist sich auch sicher, die Leute<br />
würden rasch merken und verstehen,<br />
dass eine Mehrwertabgabe zu höheren<br />
Bau- und Mietkosten führe. «Wenn<br />
dann das Gegenstück, nämlich die<br />
Reglemente für den Verwendungszweck,<br />
beleuchtet wird, dämmert es<br />
den meisten, dass hier einfach Gelder<br />
gehortet werden sollen, um allfällige<br />
Defizite in den Gemeinde rechnungen<br />
zu decken», so Buser.<br />
Initiativen für Wirtschafsstandort<br />
Ein weiteres politisches Thema, das<br />
Christoph Buser im <strong>2024</strong> beschäftigt,<br />
ist der Mindestlohn; darüber dürfte<br />
das Baselbiet noch dieses Jahr abstimmen.<br />
Für Buser ist eine gesetzliche<br />
Mindestlohnregelung unnötig,<br />
da es ein bewährtes und austariertes<br />
System von sozialpartnerschaftlichen<br />
Übereinkünften zwischen<br />
Arbeitgebern und Arbeitnehmerverbänden<br />
gibt. Am Ende käme hier,<br />
wie in vielen anderen Bereichen, nur<br />
mehr Bürokratie in das System, sagt<br />
Buser.<br />
Mit Blick auf die Nachbarländer,<br />
die einen gesetzlichen Mindestlohn<br />
kennen, befürchtet Buser zudem,<br />
dass «Tür und Tor für Polemik bei jeder<br />
Wahl» geöffnet würden. Wie bei<br />
den Diskussionen ums Klima oder bei<br />
der Revision des Energiegesetzes hält<br />
Buser wenig von Moralismus und<br />
einer grassierenden Überregulierung.<br />
Es gelte, hier die Fahne des Liberalismus<br />
hochzuhalten, sagt Buser.<br />
Der von Michael Köhn geführte<br />
Podcast sprach auch die Zukunft der<br />
Wirtschaft im Baselbiet an. Christoph<br />
Buser hatte zwar in seiner Ansprache<br />
am traditionellen Neujahrsapéro viel<br />
Zuversicht versprüht, aber auch den<br />
Mahnfinger erhoben. «Wir sollten in<br />
diesen turbulenten Zeiten, in denen<br />
wir Krieg und Inflation erleben, nicht<br />
träge werden. Wenn es einem wirtschaftlich<br />
gutgeht, wird man gerne<br />
bequem», sagt Buser.<br />
Gerade durch die Life-Sciencesund<br />
Techfirmen im Baselbiet würden<br />
die KMU Aufträge erhalten. Das führe<br />
einerseits zu einer gewissen Resilienz,<br />
andererseits dürfe das nicht<br />
dazu verleiten, die Rahmenbedingungen<br />
aus den Augen zu verlieren, so<br />
Buser.<br />
Bereits angekündigt sind mehrere<br />
Intiativen der Wirtschaftskammer<br />
Basel land. «Mit ‹Zurück in die Erfolgsspur›<br />
wollen wir für den Wirtschaftsstandort<br />
Baselland wichtige<br />
Impulse setzen», sagt Buser. «Bei den<br />
sechs Standortfaktoren Staats wesen,<br />
Arbeitsmarkt, Berufsbildung, Mobilität,<br />
Bürokratie und Energie sind<br />
politische Korrekturen nötig.» Die<br />
Wirtschaftskammer plant begleitend<br />
ein Initiativ-Magazin, das an alle Baselbieter<br />
Haushalte verschickt werden<br />
soll. Mischa Hauswirth<br />
PODCAST MIT VIDEO
4 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft NEUJAHRSAPÉRO <strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
STELLDICHEIN ZUM JAHRESANFANG – Mit dem Neujahrsapéro wurde am 4. <strong>Januar</strong> im Haus der Wirtschaft das Eventjahr offiziell<br />
eingeläutet. Rund 300 Personen folgten der Einladung der Wirtschaftskammer und der Eventpartnerin BLKB.<br />
Viele illustre Gäste am<br />
traditionellen Neujahrsapéro im HDW<br />
Die Gäste schritten gut gelaunt über<br />
den roten Teppich. Wirtschaftskammerdirektor<br />
und Gastgeber<br />
Christoph Buser freute sich über die<br />
zahlreichen Gäste, die trotz des frühen<br />
Datums das Auditorium füllten,<br />
und war zum Scherzen aufgelegt:<br />
«Hätten wir den Anlass eine Woche<br />
später durchgeführt, wären wir ja<br />
schon mitten im Jahr.»<br />
BLKB-CEO John Häfelfinger appellierte<br />
in seiner Begrüssung an die<br />
anwesenden Geschäftsleute, mutig<br />
zu sein «für ihr Unternehmen und<br />
für die Region».<br />
Unter den Besucherinnen und Besuchern<br />
waren nebst vielen Vertreterinnen<br />
und Vertretern der regionalen<br />
KMU auch zahlreiche Landrätinnen<br />
und Landräte, Mirjam Voser<br />
vom Schweizerischen Gewerbeverband<br />
und Reto Baumgartner, Direktor<br />
vom Gewerbeverband Basel-<br />
Stadt.<br />
Adrian Jäggi<br />
Die BLKB ist Eventpartnerin des Neujahrsapéros: Unter den Gästen waren (v.l.n.r.) Thomas Schneider (Bankratspräsident), John Häfelfinger (CEO)<br />
und Beat Röthlisberger (Mitglied der Geschäftsleitung).<br />
Bilder: Uta Grütter<br />
(v.l.n.r.) Michael Köhn (Stv. Direktor der Wirtschaftskammer), Ehrenpräsident<br />
Andreas Schneider und Jens Frank (Artus Unicon AG).<br />
Gespannt lauschten die Gäste den Reden von John Häfelfinger und Wirtschaftskammerdirektor<br />
Christoph Buser.<br />
MEHR BILDER UND EIN FILM<br />
Die Wirtschaftskammer hat auf ihre<br />
Website weitere Bilder und einen<br />
Eventfilm hochgeladen. Der folgende<br />
QR-Code führt direkt dorthin:<br />
www.kmu.org<br />
Landrätinnen-Power 1: Susanna Keller und Anita Biedert (rechts) amüsieren sich.
<strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> NEUJAHRSAPÉRO <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 5<br />
Die Rede von Christoph Buser zum Jahresanfang im vollen Auditorium.<br />
Landrätinnen-Power 2: Caroline Mall (l.) und Jacqueline Wunderer hatten Spass.<br />
Hansjörg Wilde (Gewerbeverband Basel-Stadt) wird flankiert von John Häfelfinger (links) und Christoph Buser.<br />
Kaminfeger verteilten Glücksmünzen und wünschten allen Anwesenden einen guten Start ins neue Jahr.<br />
Landrätin Christine Frey und Landrat Stefan Degen.
6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft ENERGIEPOLITIK <strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
ENERGIEPRÄMIE – Der Baselbieter Landrat hat im vergangenen Jahr mit der Revision des Gesetzes über die Wohnbauförderung den Weg<br />
für neue Fördermassnahmen ab <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> geebnet. Mit der Energieprämie erhalten Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer mit<br />
bescheidenen und mittleren finanziellen Verhältnissen neue Anreize für die energetische Sanierung ihres Eigenheims.<br />
Neue Fördermassnahme eingeführt<br />
Die Energieprämie ist eine neue<br />
Massnahme, die im Rahmen des Baselbieter<br />
Energiepakets ab Neujahr<br />
<strong>2024</strong> eingeführt wird. Mit der Energieprämie<br />
erhalten Gebäudeeigentümerinnen<br />
und -eigentümer mit bescheidenen<br />
und mittleren finanziellen<br />
Verhältnissen neue Anreize für<br />
die energetische Sanierung ihres<br />
Eigenheims. Ob die Wärmedämmung<br />
von Dach und Fassade oder der Ersatz<br />
einer fossilen oder direktelektrischen<br />
Heizung mit einem erneuerbaren<br />
System. Die neue Energieprämie<br />
wird nahezu auf alle Massnahmen<br />
des Energiepakets gewährt.<br />
Bis zu 25 000 Franken zusätzlich<br />
Die Energieprämie beträgt 20 Prozent<br />
der massnahmenspezifischen<br />
Investition, mit einer Obergrenze<br />
von maximal 25 000 Franken pro Liegenschaft.<br />
Die Prämie wird zusätzlich<br />
zu den Förderbeiträgen des<br />
Basel bieter Energiepakets ausbezahlt.<br />
Bis zum Erreichen der Obergrenze<br />
von maximal 25 000 Franken<br />
kann die Energieprämie mehrmals<br />
für unterschiedliche Fördermassnahmen<br />
in Anspruch genommen wer-<br />
Das Baselbieter Energiepaket wird noch interessanter für Wohneigentümerinnen und -eigentümer<br />
in bescheidenen und mittleren finanziellen Verhältnissen.<br />
den. Die Energieprämie ist für Haushalte<br />
mit bescheidenen und mittleren<br />
finanziellen Verhältnissen vorgesehen.<br />
Bedeutet: Nur Haushalte<br />
mit einem Gesamtvermögen von weniger<br />
als 350 000 Franken und einem<br />
Einkommen von weniger als 150 000<br />
Franken wird die Prämie gewährt.<br />
Dabei massgebend sind die Angaben<br />
der definitiven Steuerveranlagung<br />
aus dem Vor-Vorjahr. Die Einkünfte<br />
Bild: Archiv<br />
und Vermögenswerte sind für alle<br />
im gemeinsamen Haushalt lebenden<br />
Personen zu summieren. Nicht zu<br />
berücksichtigen sind Minder jährige<br />
Kinder oder Kinder in Ausbildung<br />
bis zum vollendeten 25. Lebensjahr.<br />
Ausserdem wichtig: Die Energieprämie<br />
kann ausschliesslich von privaten<br />
Gebäudeeigentümern in Anspruch<br />
genommen werden. Darunter<br />
fallen auch Stockwerkeigentümer,<br />
sofern alle Förderbedingungen<br />
erfüllt sind. Nur Personen, die selbst<br />
in ihrer Liegenschaft wohnen, können<br />
von der Energieprämie profitieren.<br />
Vermietete Gebäude und auch<br />
Firmenliegenschaften sind von der<br />
Energieprämie ausgenommen.<br />
Der Weg zur Energieprämie<br />
Die Energieprämie kann im selben<br />
Gesuch beantragt werden, das für die<br />
ordentlichen Förderbeiträge aus dem<br />
Baselbieter Energiepaket ohnehin gestellt<br />
wird. Für die Energieprämie ist<br />
kein separates Gesuch erforderlich.<br />
Das Gesuch kann zusammen mit den<br />
benötigten Dokumenten via Postweg<br />
oder auch zu 100 Prozent digital eingereicht<br />
werden. Chris Stöcklin<br />
JETZT ERKUNDIGEN<br />
Mehr Informationen zu den Fördermassnahmen<br />
des Baselbieter Energiepakets<br />
und zu der neuen Energieprämie<br />
finden Sie unter:<br />
www.energiepaket-bl.ch<br />
AGGLOMERATIONSPROGRAMM – Mit dem 4. Agglomerationsprogramm unterstützt der Bund auch Verkehrsprojekte im Baselbiet. Der<br />
Zubringer Bachgraben-Allschwil (ZUBA) gehört nicht dazu. Der Regierungsrat soll das Projekt nun selbst vorantreiben, fordert die Wika.<br />
Kanton muss ZUBA selbst in die Hand nehmen<br />
National- und Ständerat haben in der<br />
Wintersession die Verpflichtungskredite<br />
für die Beiträge des Bundes an<br />
die Agglomerationsprogramme der<br />
4. Generation verabschiedet. Damit<br />
sprachen sie die nötigen Finanzmittel<br />
für die Verkehrsinfrastruktur in Städten<br />
und Agglomerationen. Im Kanton<br />
Basel-Landschaft werden damit Verkehrsprojekte<br />
wie das Tram Letten,<br />
die ÖV-Drehscheibe Bottmingen, die<br />
Velo vorzugsroute Birsstadt sowie diverse<br />
Massnahmen in Laufen, Aesch,<br />
Münchenstein, Zwingen, Pratteln<br />
oder Oberwil finanziell unterstützt.<br />
Das mit Abstand grösste Projekt,<br />
der Zubringer Bachgraben-Allschwil<br />
(ZUBA), wurde hingegen definitiv<br />
nicht berücksichtigt. Dies zeichnete<br />
sich schon im Sommer 2022 ab, als<br />
der Bundes rat den ZUBA trotz Projekteingabe<br />
nicht in den Vernehmlassungsentwurf<br />
aufnahm. Auch die<br />
Beteuerung von Baudirektor Isaac<br />
Reber, sich für das Projekt mit aller<br />
Kraft einzusetzen, änderte nichts.<br />
Die Wirtschaftskammer bedauert<br />
diese Situation, denn das Bachgrabengebiet<br />
gehört zu den wichtigen<br />
urbanen Arbeitsgebieten der Region.<br />
Eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur<br />
ist dort schon lange angezeigt.<br />
Der Regierungsrat wird aufgefordert,<br />
alles daran zu setzen, auch ohne Berücksichtigung<br />
im Agglomerationsprogramm,<br />
den ZUBA prioritär und<br />
die Finanzierung eigenständig voranzutreiben.<br />
Die Nichtberücksichtigung<br />
darf nicht zu weiteren Verzögerungen<br />
führen oder gar als Ausrede dienen,<br />
beim so wichtigen Projekt nicht vorwärtszumachen.<br />
Im Raum Basel gibt es bereits eine<br />
Vielzahl an Bauprojekten, die die Verkehrsanbindung<br />
verbessern und für<br />
den Wirtschaftsstandort von essenzieller<br />
Bedeutung sind, jedoch aus<br />
politischen Gründen, fehlendem Willen<br />
und enormer Bürokratie nicht<br />
voran getrieben werden. Man denke<br />
an den Rheintunnel und den Umgang<br />
mit der Osttangente; eine lange Diskussion,<br />
die hoffentlich bald ein Ende<br />
findet. In Sachen ZUBA hat der<br />
Kanton nun bis am 30. Juni 2025<br />
Zeit, um das Projekt nochmals beim<br />
Bund einzureichen. Annika Bos<br />
AGGLOMERATIONSPOLITIK<br />
Der Bundesrat initiierte im Jahr<br />
2001 die Agglomerationspolitik, die<br />
gemeinsam mit der Politik für die<br />
ländlichen Räume und Berggebiete<br />
einen wesentlichen Bestandteil der<br />
schweizerischen Raumentwicklungspolitik<br />
bildet.<br />
Ein wesentlicher Anstoss für die Agglomerationspolitik<br />
des Bundesrats war<br />
die Erkenntnis, dass das hohe Verkehrsaufkommen<br />
in den Agglomerationen<br />
nur bewältigt werden kann, wenn der<br />
Bund die Verkehrsvorhaben der Kantone<br />
und Gemeinden mitfinanziert.<br />
Laut Bundesstatistik sind 78 Prozent<br />
der Bevölkerung und 84 Prozent der<br />
Arbeitsplätze in Städten und Agglomerationen<br />
angesiedelt. Der Bund geht<br />
in seiner Verkehrsstrategie 2050 davon<br />
aus, dass sich diese Situation weiter<br />
akzentuieren wird.<br />
Deshalb ist es auch Ziel der schweizerischen<br />
Raumentwicklung, das künftige<br />
Wachstum vorwiegend in diesen Räumen<br />
zu konzentrieren.<br />
Zur Bewältigung des Verkehrs in den<br />
Agglomerationen wurden die Agglomerationsprogramme<br />
geschaffen. Sie<br />
unterstützen Kantone und Gemeinden<br />
mit finanziellen Mitteln, um entsprechende<br />
Verkehrsinfrastruktur zu fördern.<br />
ab<br />
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<strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> INTERVIEW <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 7<br />
HDW BUSINESS CLUB – Seit Mai 2021 sind der Baselbieter Philippe Gerber und der Luzerner Marco Thomann das Morgenduo<br />
auf Radio SRF3. Die beiden sind aber nicht nur im Studio ein eingespieltes Team – sie harmonieren auch im Fernsehen bestens.<br />
«Wir können beide über so vieles lachen»<br />
<strong>Standpunkt</strong>: Waren Sie schon<br />
immer Morgenmenschen oder<br />
wird man das erst, wenn man<br />
beim Radio die Morgenshow<br />
moderiert?<br />
Gerber: Oh ja, ich denke man muss<br />
schon so ein «Mor-Gen» haben,<br />
sprich den Morgen gern mögen. Für<br />
lange Anlaufphasen und Morgenmuffelei<br />
reicht die Zeit vor der Sendung<br />
schlicht nicht. Wir haben beide<br />
über die letzten 20 Jahre schon<br />
in vielen Morgenshows gearbeitet<br />
und haben viele Kolleginnen und<br />
Kollegen erlebt, die zwar sehr gute<br />
Redaktoren – aber einfach keine<br />
Morgenmenschen waren. Das hält<br />
man dann nicht so lange durch. Es<br />
braucht auch im Morgen-Team die<br />
Energie, dass aus jedem Morgen der<br />
beste Tag resultieren kann.<br />
Thomann: Schon immer habe ich den<br />
Morgen geliebt. Alles ist frisch, noch<br />
unangetastet, bei Schnee zieht man<br />
die ersten Spuren, kein Verkehr und<br />
eine spezielle Atmosphäre. Wenn<br />
man eine Morgensendung moderieren<br />
will, muss man zwingend ein<br />
Morgenmensch sein.<br />
Ihr sagt über euch, dass ihr ein<br />
gut funktionierendes Team seid<br />
und euch extrem gut ergänzt.<br />
Wer hat welche Stärken?<br />
Thomann: Die Stärke ist sicher, dass<br />
wir uns so akzeptieren, wie wir sind.<br />
Und wir nehmen uns im positiven<br />
Sinne auch nicht zu wichtig. In der<br />
Sorgfalt für die gute Morgenunterhaltung<br />
sind wir aber beide sehr perfektionistisch.<br />
Wir sind beide sehr kreative,<br />
schnelldenkende Typen und finden<br />
bei aktuellen Themen rasch den<br />
etwas anderen «witzigen» Ansatz.<br />
Gerber: Ich bin dann manchmal etwas<br />
chaotisch in der Strukturierung<br />
und kann mich zwischen guten<br />
Ideen nicht so schnell entscheiden.<br />
Marco ist da zum Glück, nebst seiner<br />
unglaublich blühenden Fantasie,<br />
auch noch derjenige, der alles kurz<br />
und knackig, radiotauglich, runterbricht.<br />
Zum Beispiel hat er am Morgen<br />
nach der Wahl von Beat Jans in<br />
den Bundesrat noch kurzerhand<br />
einen Schnitzelbangg-Vers gebrünzelt,<br />
der tatsächlich auf jeder Fasnachtsbühne<br />
funktionieren würde.<br />
Und das alles morgens knapp vor<br />
der Sendung um 4.45 Uhr – und auf<br />
Baseldeutsch (lacht).<br />
Eine Sendung muss gut vorbereitet<br />
sein. Wie hält ihr euch auf<br />
dem Laufenden – insbesondere<br />
bei politischen Themen?<br />
Gerber: Durch Online-Portale der<br />
Schweizer Tageszeitungen, SRF-<br />
News-Seite, internationale Seiten<br />
wie FAZ, Bild, BBC, CNN usw., und<br />
natürlich auch über Social Media.<br />
Thomann: Unsere eigenen SRF-Kanäle<br />
reichen mir sicherlich für die<br />
schweizerischen und europäischen<br />
Politthemen. International bediene<br />
ich mich gerne bei CNN oder BBC.<br />
Ihr beglückt täglich frühmorgens<br />
hunderttausende Menschen mit<br />
eurer Morgenshow auf SRF3.<br />
Was braucht es, damit ihr mit<br />
der Sendung zufrieden seid?<br />
Gerber: Es braucht eine gute Mischung<br />
aus spannenden, tagesrelevanten<br />
Themen, guter Musik, guten<br />
Geschichten oder Reaktionen der<br />
Hörerinnen und Hörer und vor allem<br />
braucht es die Spontanität, den Freiraum,<br />
dass immer etwas Überraschendes,<br />
Unvorhersehbares geschehen<br />
könnte.<br />
Thomann: Es ist der Mix, der stimmen<br />
muss: Tiefgründige, aber immer<br />
noch sehr unterhaltsame Themen,<br />
gute Musik und ein paar Schmunzler<br />
reichen für eine tolle Sendung.<br />
Marco Thomann (links) und Philippe Gerber moderieren die Morgenshow auf SRF3 und erreichen täglich rund eine Million Hörerinnen und Hörer:<br />
«In der Sorgfalt für die gute Morgenunterhaltung sind wir beide sehr perfektionistisch», sagt Thomann.<br />
Bild: SRF<br />
Wenn dann noch entsprechende<br />
Feedbacks aus der Hörerschaft kommen,<br />
ist das super.<br />
Wer von euch beiden hat den<br />
besseren Humor?<br />
Gerber: Wir können beide über so<br />
vieles Lachen, aber ich lache bei niemandem<br />
so viel, wie bei Marco. Er<br />
überrascht mich immer wieder. Also<br />
von dem her, hat er sicher den grösseren<br />
Humor.<br />
Thomann: Schwierige Frage, da sind<br />
wir sicherlich beide ähnlich talentiert.<br />
Was mir hilft, ist meine Tätigkeit<br />
als Comedy-Autor. Ich habe<br />
unter anderem mit Jonny und Manu<br />
von Divertimento ihr Programm<br />
«Sabbatical» geschrieben.<br />
Geht ihr euch nie auf die Nerven<br />
oder habt Meinungsverschiedenheiten?<br />
Spätestens bei der Fasnacht<br />
hört doch der Spass auf...<br />
Gerber: Ich kann Marco leider in Sachen<br />
Fasnacht nicht zickeln, ich kenne<br />
wenige Menschen, die so ein<br />
grosses Fasnachtsherz haben. Er<br />
liebt auch die Basler Fasnacht. Gut,<br />
wenn ich jeden Morgen Piccolo spielen<br />
würde, hätte er wohl nicht so<br />
Freude.<br />
Thomann: Aber im Ernst, es ist erstaunlich,<br />
dass wir noch nie so richtig<br />
aneinandergeraten sind. Natürlich<br />
gibt es auch mal eine Meinungsverschiedenheit,<br />
oder man ist mal etwas<br />
dünnhäutig, aber das ist normal.<br />
Unterschiede gibt es auch in<br />
Sachen Freizeit und Hobbys ...<br />
Gerber: Ich bin ein absoluter Bewegungsmensch.<br />
Ich erhole mich in der<br />
Aktion, beim Gravel - und Mountainbiken<br />
und allgemein beim Sport in<br />
der Natur oder im Fitness-Center. Im<br />
Sommer geht’s mit der Familie auf<br />
die Surfbretter, im Winter auf die Piste.<br />
Ich spiele wieder in einer Band<br />
und übe das Mixen auf der DJ-Konsole<br />
und unternehme gerne Sachen<br />
mit den Kids und am liebsten mache<br />
ich alles gleichzeitig. Marco ist da etwas<br />
gemütlicher, fokussierter unterwegs,<br />
aber nicht weniger spannend.<br />
Thomann: Reisen ist auf der eins! Da<br />
meine Partnerin bei der Swiss arbeitet,<br />
bin ich sehr oft am Reisen. Ich<br />
sage immer: Wenn ich Zeit und Geld<br />
habe, geht es los, und das machen wir<br />
auch. Das kann aber auch gut und<br />
gern in der Schweiz oder im nahen<br />
Ausland sein.<br />
Das Morgenquiz «ABC-SRF3» hat<br />
mittlerweile Kultstatus. Wer von<br />
euch würde im Duell gewinnen?<br />
Gerber: Spannende Frage, das müsste<br />
man mal testen. Wir sind mittlerweile<br />
beide sackstark. Ich denke ich (lacht).<br />
Thomann: Da wir seit Jahren das<br />
«ABC-SRF3» neu schreiben müssen,<br />
kennen wir sämtliche Fragen. Wenn<br />
wir uns die selber vorlesen würden,<br />
dann hätte Philippe mehr Punkte,<br />
weil der Luzerner Dialekt viel besser<br />
verständlich ist als sein Baaaasler<br />
Dialekt (schmunzelt).<br />
Kürzlich habt ihr das Quiz auch<br />
im Fernsehen moderiert. Man hat<br />
gesehen, wie viel Spass euch das<br />
gemacht hat. Schreit das nicht<br />
nach einer TV-Karriere als Quizmaster-Duo?<br />
Gerber: Wir wären zu haben.<br />
Thomann: Eventuell tut sich da ja<br />
bereits was, aber da setze ich den<br />
Joker.<br />
Offenbar habt ihr eure Berufung<br />
gefunden. Wenn ihr nicht im<br />
Radio tätig wärt – wo würdet ihr<br />
sonst arbeiten?<br />
Gerber: Wahrscheinlich immer noch<br />
irgendwo in einer Physiotherapie.<br />
Oder ich hätte doch noch meinen<br />
absolut liebsten Handwerksberuf<br />
gewählt und würde als Zimmermann<br />
arbeiten.<br />
Thomann: Ich wäre in der Erwachsenenbildung.<br />
Ich gebe Auftritt- und<br />
Rhetorikkurse, das macht unglaublich<br />
Spass. Würde für das auch in<br />
eure Region reisen (lacht).<br />
Welchen Bezug habt ihr eigentlich<br />
zur KMU-Welt?<br />
Gerber: Ich durfte einige Jahre beim<br />
SEF in Interlaken moderieren und habe<br />
dort einen grossen Einblick in die<br />
KMU-Welt genossen und gespürt, was<br />
für einen entscheidenden Beitrag sie<br />
für die Schweizer Wirtschaft leistet.<br />
Thomann: Auch bei unseren Moderationen<br />
von Firmenanlässen, oder in<br />
meinen Kommunikationskursen<br />
spüre ich jeweils die Vielfalt und<br />
die Innovationskraft der verschiedenen<br />
Unternehmen. Zudem war<br />
ich mal aktiver KMUler und habe<br />
Fasnachtslarven aus dem 3D-Drucker<br />
hergestellt. Die intensive Radiomorgenzeit<br />
lässt es leider nicht<br />
mehr zu, die Firma gibt es allerdings<br />
noch und ist erfolgreich.<br />
In einem Podcast habt ihr erzählt,<br />
dass das Älterwerden nicht<br />
einfach ist. Philippe zum Beispiel<br />
muss eine Brille tragen, hin und<br />
wieder zwickt der Rücken. Wie<br />
findet ihr Älterwerden im Job?<br />
Gerber: Solange man nicht als bemühter<br />
Berufsjugendlicher rüberkommt,<br />
ist Älterwerden im Job etwas<br />
sehr Schönes.<br />
Thomann: Ich sage immer, man kann<br />
so die Asse, die man sich in den Ärmel<br />
gesteckt hat, zum richtigen Zeitpunkt<br />
lässig ausspielen. Aber dafür<br />
muss man sie sich auch erst mal vorgängig<br />
eingesteckt haben. Sprich die<br />
langjährige Erfahrung zahlt sich aus,<br />
gerade im Radio, in Livesituationen<br />
ist die Erfahrung extrem wertvoll.<br />
Gerber: Und unsere Zielgruppe liegt<br />
altersmässig bei 48 Jahren. Von<br />
dem her ist alles absolut im grünen<br />
Bereich.<br />
Gibt es noch etwas, wovon ihr<br />
beide träumt?<br />
Gerber: Ich wünsche mir, dass uns<br />
diese Arbeit um diese Uhrzeit noch<br />
lange motiviert und Spass macht.<br />
Und sonst träume ich von einer intelligenten,<br />
unterhaltsamen Art<br />
Reise sendung mit Marco.<br />
Thomann: Ich möchte irgendwann<br />
mal mit Philippe gemeinsam den<br />
Pensionsapéro organisieren und<br />
mit ihm den letzten Arbeitstag beschreiten.<br />
Zum Schluss noch eine Frage an<br />
Philippe Gerber. Sie sind im Baselbiet<br />
aufgewachsen, zogen dann in<br />
den Kanton Aargau und arbeiten<br />
in Zürich. Was haben Sie aktuell<br />
für einen Bezug zum Baselbiet?<br />
Gerber: Ganz ehrlich, ich fühle mich<br />
auch nach 15 Jahren In Rheinfelden<br />
noch immer als Voll-Baselbieter. Mei-<br />
ne Orientierung war privat immer<br />
rheinabwärts. Meine Kinder gingen in<br />
Pratteln zur Schule, und für den Sport<br />
in den TV Muttenz. Mein Sohn arbeitet<br />
jetzt auf einer Bank im Baselbiet<br />
und in diesem Jahr bauen wir<br />
in meinem Heimatdorf Allschwil. Es<br />
geht zurück in die alte Heimat. Darauf<br />
freuen wir uns als Familie sehr.<br />
Die Zeit im Fricktal ist und war aber<br />
natürlich auch super. <br />
<br />
Interview: Adrian Jäggi<br />
PHILIPPE GERBER<br />
Schon als Bub wusste Philippe Gerber,<br />
dass er einen Beruf lernen möchte, bei<br />
dem er mit Menschen zu tun hat. Er<br />
absolvierte die Ausbildung zum Bewegungstherapeuten<br />
und arbeitete in<br />
einer Physiotherapie-Praxis. «Der Zufall<br />
wollte es, dass mein Leutnant im Militär<br />
bei einem Privatradio arbeitete.» So<br />
begann Philippe Gerber 1996 bei Radio<br />
Edelweiss als freier Mitarbeiter. Er<br />
arbeitete bei verschiedenen Stationen,<br />
bis er 2008 bei Radio SRF3 (damals<br />
DRS3) anfing. Vorwiegend Morgensendungen<br />
moderiert er seit Anfang<br />
2015. Seit 2021 ist er fixer Morgenmoderator<br />
zusammen mit dem Co Host<br />
Marco Thomann. Er lebt mit seiner<br />
Familie in Rheinfelden.<br />
MARCO THOMANN<br />
In Marco Thomann’s Brust schlagen<br />
zwei Herzen. Das eine ist die Luzerner<br />
Fasnacht, bei der er nun aber nach<br />
37 Jahren deutlich kürzergetreten ist.<br />
Hat er doch über 20 Jahre für SRF den<br />
Fasnachtsumzug kommentiert oder diverse<br />
Guggenmusigen gegründet, geprägt<br />
und eigene Fasnachtsveranstaltungen<br />
organisiert. Die frei gewordene<br />
Zeit verwendet er nun endlich für sich<br />
und seine Partnerin, dies vor allem fürs<br />
gemeinsame Reisen. Das andere Herz<br />
gehört dem Radio. Da ist er seit 24<br />
Jahren aktiv in Liechtenstein, Schweiz<br />
oder Deutschland. Da war er zwei Jahre<br />
als Schweizer in der Morningshow<br />
von 105.5 Spreeradio in Berlin. Seit<br />
2021 ist er im fixen Morgenteam mit<br />
Philippe Gerber.
8 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft BERUFSBILDUNG <strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
DER TAG DER LERNENDEN 2023 – Der Fokus am Tag der Lernenden 2023 lag auf der «Generation Z» und ihrem Übergang in die Berufswelt.<br />
Neben dem Impulsreferat von Rüdiger Maas stand die Diskussion über die Ergebnisse einer Umfrage unter den Lernenden im Zentrum.<br />
Die Umfrage ergab, dass die Lernenden sich in der Sekundarschule mehr Unterstützung beim Eintritt in die Berufswelt gewünscht hätten.<br />
Maas referierte über «Generation Z»<br />
Mehr als 250 Teilnehmende, bestehend<br />
aus Vertreterinnen und Vertretern<br />
aus Wirtschaft und Politik,<br />
Bildungsverantwortlichen und Lernenden,<br />
nahmen an dem diesjährigen<br />
Tag der Lernenden zum Thema<br />
«Generation Z» teil. Der Anlass fand<br />
erstmalig während der Berufsschau<br />
am 16. November in der St. Jakobshalle<br />
statt und war ein grosser Erfolg.<br />
Veränderte Selbstdarstellung<br />
Der Keynote-Speaker und Bestsellerautor<br />
Rüdiger Maas thematisierte<br />
die veränderte Selbstdarstellung der<br />
Lernenden sowie den verstärkten<br />
Wunsch nach Wertschätzung am<br />
Arbeitsplatz. Während der Podiumsdiskussion<br />
wurde das vorhandene<br />
Potenzial der Jugendlichen und die<br />
Notwendigkeit ihrer Förderung betont.<br />
Laut Rüdiger Maas ist für die<br />
«Generation Z» wichtig, dass sie als<br />
versierte Nutzer neuer Technologien<br />
von den Unternehmen wahrgenommen<br />
werden.<br />
Die Baselbieter Regierungspräsidentin<br />
Monica Gschwind sprach<br />
ausserdem die Möglichkeiten und die<br />
Attraktivität der höheren Berufsbildung<br />
nach Abschluss der Lehre an.<br />
Umfrage unter Lernenden des BBZ<br />
Für den Anlass wurde zudem eine<br />
Umfrage unter Lernenden des Berufsbildungszentrums<br />
BL (BBZ)<br />
durchgeführt, an welcher mehr als<br />
250 Schülerinnen und Schüler teilgenommen<br />
haben. Der Schwerpunkt<br />
der Umfrage lag dabei auf der Beruflichen<br />
Orientierung (BO) an den Sekundarschulen,<br />
der Arbeitsatmosphäre<br />
im Lehrbetrieb und der Sicht<br />
der Lernenden auf ihre Zukunft.<br />
Die Antworten zur Beruflichen<br />
Orientierung in der Sekundarschule<br />
fielen differenziert aus. Mehr als<br />
62 Prozent wünschten sich rückblickend<br />
mehr Unterricht im Fach<br />
«Berufliche Orientierung».<br />
Auch Regierungspräsidentin Monica<br />
Gschwind bestätigte, dass es im<br />
Bereich BO bereits viele gute Ansät-<br />
Für die Lernenden der «Generation Z» sei es wichtig, dass sie von den Unternehmen als versierte Nutzerinnen und Nutzer neuer Technologien wahrgenommen<br />
werden, sagte Keynote-Speaker und Bestsellerautor Rüdiger Maas am Tag der Lernenden.<br />
Bilder: iwf<br />
Das Publikum folgt den Ausführungen von Rüdiger Maas.<br />
ze gibt, aber durchaus noch Verbesserungspotenzial<br />
besteht.<br />
Bei der Suche nach einer passenden<br />
Schnupperstelle wünschen sich<br />
mehr als 45 Prozent eine umfangreichere<br />
Unterstützung, da diese Erfahrung<br />
als sehr wertvoll und entscheidend<br />
gewertet wird. Die Jugendlichen<br />
wünschen sich darum<br />
einen niederschwelligen Zugang zu<br />
den Ausbildungsbetrieben.<br />
Die Umfrage hat aber auch gezeigt,<br />
dass sich die Lernenden nach<br />
erfolgreicher Lehrstellensuche im<br />
Unternehmen sehr wohl fühlen.<br />
Über die Hälfte der Befragten gab<br />
an, später ein eigenes Unternehmen<br />
führen zu wollen; was darauf hinweist,<br />
dass das Thema Unternehmertum<br />
für die Jugendlichen wichtig<br />
ist.<br />
Die Motive hierfür reichen von<br />
vermeintlich hohem Einkommen<br />
über selbständige Freizeiteinteilung<br />
bis zur Wahrung des erlernten Handwerks.<br />
Hélène Batt<br />
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<strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> HAUS DER WIRTSCHAFT <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 9<br />
TALK-EVENT – Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarteten<br />
interessante Talk-Gäste und ein feines Essen. Den Auftakt machen dieses Jahr<br />
am «HDW Business Club Lunch» vom 25. <strong>Januar</strong> Philippe Gerber und<br />
Marco Thomann vom Radiosender SRF3.<br />
«HDW Business Club» mit<br />
interessantem Jahresprogramm<br />
www.hdw.ch<br />
Beim ersten «HDW Business Club<br />
Lunch» dieses Jahres sind am<br />
25. <strong>Januar</strong> Philippe Gerber und<br />
Marco Thomann, das Moderationsduo<br />
vom Radiosender SRF3 zu Gast<br />
im Haus der Wirtschaft. Die beiden<br />
sind ein beliebtes Morgenteam. Und<br />
sie haben auch viel zu erzählen.<br />
Der «HDW Business Club Lunch»<br />
findet jeweils von 11.30 bis 13.30<br />
Uhr statt und beinhaltet ein feines<br />
Mittagessen.<br />
Am 29. Februar kommt Urs Alig,<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
der Securitas AG, zum «HDW Business<br />
Club Lunch» ins Haus der Wirtschaft.<br />
Urs Alig ist seit 2020 Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung der Securitas<br />
AG. Zuvor war er während<br />
rund vier Jahren COO/Direktor des<br />
Familienunternehmens.<br />
Direktor des Fussballverbands<br />
Zum «HDW Business Club Lunch»<br />
vom 25. April ist Dominique Blanc,<br />
Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes<br />
SFV, eingeladen. Dominique<br />
Blanc ist seit 2019 Zentralpräsident<br />
des Schweizerischen Fussballverbands.<br />
Der Lausanner war in<br />
seiner beruflichen Laufbahn Bauunternehmer.<br />
Im aktiven Fussball<br />
war er als Schiedsrichter tätig.<br />
Der Talk-Gast des ersten «HDW<br />
Business Club Dinner» dieses Jahres<br />
am 6. Juni ist Christoph Zweifel,<br />
CEO der Zweifel Pomy-Chips AG. Er<br />
ist seit Mai 2020 CEO der Zweifel<br />
Pomy-Chips AG. Zuvor war er ab<br />
2015 Leiter Marketing und Sales und<br />
Mitglied der Geschäftsleitung. Er ist<br />
der Sohn von Hansheinrich Zweifel,<br />
dem Mitgründer und ersten Geschäftsführer<br />
des Familienunternehmens.<br />
Die «HDW Business Club Dinner»<br />
dauern jeweils von 17.45 bis<br />
22.30 Uhr; auf die Teilnehmenden<br />
wartet auch ein gutes Nachtessen.<br />
Weiter geht es am <strong>19.</strong> September<br />
wieder mit einem «HDW Business<br />
Christoph Zweifel, CEO der Zweifel Pomy-Chips AG, ist Gast<br />
am «HDW Business Club Dinner» vom 6. Juni.<br />
Club Lunch». Gast ist David Bosshart.<br />
Der Philosoph, Zukunftsforscher,<br />
Keynote-Speaker und Autor<br />
ist bei der Wirtschaftskammer kein<br />
Unbekannter. Er ist Kolumnist im<br />
«<strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft», tritt<br />
regelmässig im «HDW Off-The-Record»-Podcast<br />
auf und hat schon am<br />
Tag der Wirtschaft gesprochen.<br />
Kommandant «Patrouille Suisse»<br />
Bild: zVg<br />
Am 22. Oktober folgt ein zweites<br />
«HDW Business Club Dinner», diesmal<br />
mit Nils «Jamie» Hämmerli,<br />
Kommandant der Patrouille Suisse.<br />
Commander Nils «Jamie» Hämmerli<br />
(Rufname «Tiger Zero») ist Berufsmilitärpilot<br />
seit 1992, Mitglied der<br />
Patrouille Suisse von 1999 bis 2004<br />
und deren Kommandant seit 2016.<br />
Von der Luft geht es am 7. November<br />
auf die Strasse. Gast am «HDW<br />
Business Club Lunch» ist Olivier<br />
Senn. Olivier Senn ist Direktor der<br />
«Tour de Suisse» und Co-Geschäftsführer<br />
der Firma Cycling Unlimited<br />
AG, der Trägerschaft der Landesrundfahrt.<br />
Er leitet die «Tour de<br />
Suisse» – mit einem kurzen Unterbruch<br />
– seit dem 1. Juli 2014. Senn<br />
war früher selber Elite-Amateur-Fahrer.<br />
Am letzten «HDW Business Club<br />
Lunch» des Jahres ist am 5. Dezember<br />
Doris Knie, Direktorin des Circus<br />
Knie, zu Gast. Sie leitet beim Nationalcircus<br />
die Abteilungen Tour-Management,<br />
Human Resources, Medien<br />
sowie Marketing & Sales. Zudem<br />
pflegt Doris Knie die wichtigen<br />
Beziehungen zu den Partnern des<br />
Circus Knie. Reto Anklin<br />
Der «HDW Business Club» ist den<br />
Mitgliedern der Wirtschaftskammer<br />
Baselland mit Upgrade Networking<br />
Plus vorbehalten. Interessiert? Melden<br />
Sie sich bei: mitglieder@kmu.org.<br />
«HDW AFTERWORK HAPPY HOUR» – Das Haus<br />
der Wirtschaft verwandelt sich auch dieses Jahr<br />
vier Mal in eine stilvolle Party-Location.<br />
Bekannte treffen<br />
im Haus der Wirtschaft<br />
Die «HDW Afterwork Happy Hour» im Haus der Wirtschaft ist ein<br />
beliebter Treffpunkt.<br />
Bild: Archiv<br />
Mit alten und neuen Bekannten in<br />
gemütlicher Atmosphäre in den<br />
Feier abend – das ist die «HDW Afterwork<br />
Happy Hour» im Haus der<br />
Wirtschaft. Die Besucherinnen und<br />
Besucher erwartet ein Barbetrieb mit<br />
ausgesuchten Drinks, interessanten<br />
Gästen aus Wirtschaft und Politik<br />
sowie der passenden Musik, um entspannt<br />
in den Abend zu gehen. Ungezwungen<br />
und mit viel guter Laune.<br />
Die erste «HDW Afterwork Happy<br />
Hour» findet am 7. März statt.<br />
Weitere Events folgen an den Donnerstagen<br />
vom 13. Juni, 17. Oktober<br />
und <strong>19.</strong> Dezember. Reto Anklin<br />
JETZT ANMELDEN<br />
HDW Afterwork Happy Hour<br />
7. März <strong>2024</strong>, 17–21 Uhr,<br />
Haus der Wirtschaft, Pratteln<br />
Eintritt 40 Franken, inkl. Getränke,<br />
Snacks und Verpflegungsangebot.<br />
Anmeldung via QR-Code:<br />
EVENTS IM HAUS DER WIRTSCHAFT<br />
25. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
HDW Business Club Lunch. Sie sind das<br />
Morgen duo auf Radio SRF3 und begleiten ihre<br />
Hörer jeweils von Montag bis Donnerstag in<br />
den Tag. Philippe Gerber und Marco Thomann<br />
erzählen, wieso sie sich so gut ergänzen und<br />
wieso sie so erfolgreich sind: «Unsere Formel lautet:<br />
relevante Themen kombiniert mit viel Herz,<br />
Humor und einer guten Portion Wahnsinn».<br />
Der Event ist den Mitgliedern der Wirtschaftskammer<br />
Baselland mit Upgrade Networking<br />
Plus vorbehalten. 11.30 bis 13.30 Uhr.<br />
30. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
Simply Business. An dem Anlass exklusiv für<br />
Frauen erhalten die Teilnehmerinnen unter dem<br />
Motto «Unternehmerin werden – Ein Abend für<br />
Gründerinnen» wertvolle Impulse von ExpertInnen<br />
und UnternehmerInnen. Die Teilnehmerinnen<br />
können ganz unkompliziert Fragen stellen<br />
und sich am anschliessenden Apéro mit Gleichgesinnten<br />
austauschen.<br />
18 bis <strong>19.</strong>30 Uhr.<br />
29. Februar <strong>2024</strong><br />
HDW Business Club Lunch. Urs Alig ist seit<br />
2020 Vorsitzender der Geschäftsleitung der Securitas<br />
AG. Zuvor war er vier Jahre COO/Direktor<br />
des Familienunternehmens. Seit 1907 sorgt<br />
Securitas für Sicherheit und hat sich von der<br />
Bewachungsgesellschaft zum breit abgestützten<br />
Dienstleistungsunternehmen mit über 7000<br />
Mitarbeitern gewandelt. Der Event ist den Mitgliedern<br />
der Wika mit Upgrade Networking Plus<br />
vorbehalten. 11.30 bis 13.30 Uhr.<br />
7. März <strong>2024</strong><br />
HDW Afterwork Happy Hour Vol. 1. Mit alten<br />
und neuen Bekannten in gemütlicher Atmosphäre<br />
in den Feierabend – das ist die «HDW<br />
Afterwork Happy Hour». Die Besucherinnen und<br />
Besucher erwartet im HDW ein Barbetrieb mit<br />
ausgesuchten Drinks, interessanten Gästen aus<br />
Wirtschaft und Politik sowie der passenden<br />
Musik, um entspannt in den Abend zu gehen.<br />
Ungezwungen und mit viel guter Laune.<br />
17 bis 21 Uhr.<br />
23. April <strong>2024</strong><br />
Delegiertenversammlung der Wirtschaftskammer<br />
<strong>2024</strong>. Die Delegiertenversammlung<br />
legt als oberstes strategisches Führungs- und<br />
Entscheidungsorgan die verbandspolitischen<br />
Strukturen fest und definiert die strategische<br />
und politische Ausrichtung der Wirtschaftskammer.<br />
16 Uhr.<br />
25. April <strong>2024</strong><br />
HDW Business Club Lunch. Dominique Blanc<br />
ist seit 2019 Zentralpräsident des Schweizerischen<br />
Fussballverbands. Der Lausanner war<br />
in seiner beruflichen Laufbahn Bauunternehmer.<br />
Im aktiven Fussball war er als Schiedsrichter<br />
tätig. Später leitete er die Schiedsrichterkommission<br />
im Waadtländer Verband. Der Event<br />
ist den Mitgliedern der Wirtschaftskammer<br />
Baselland mit Upgrade Networking Plus<br />
vorbehalten. 11.30 bis 13.30 Uhr.<br />
Einen kompletten Eventkalender mit den Veranstaltungen im HDW<br />
finden Sie unter www.hdw.ch/besucher/events.
10 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft ARBEITGEBER BASELLAND <strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
MINDESTLOHN IM PARLAMENT – Wenn der Baselbieter Landrat nächste Woche zum ersten Mal<br />
über die kantonale Mindestlohn-Initiative berät, wird ein Detail entscheidend sein.<br />
Denn die Rechtmässigkeit der Initiative steht mehr als auf wackligen Beinen.<br />
Die Mindestlohn-Initiative ist ein Flop<br />
Erhält ein Pizzakurier, der von Basel<br />
eine Pizza nach Birsfelden liefert,<br />
eigentlich den Mindestlohn von der<br />
Stadt oder vom Land? Oder gar in<br />
beiden Kantonen? Um solche Fragen<br />
wird sich der Landrat an seiner kommenden<br />
Sitzung vom 25. <strong>Januar</strong><br />
kümmern müssen. Denn dann behandelt<br />
das Kantonsparlament zum<br />
ersten Mal die kantonale Mindestlohn-Initiative.<br />
Und diese ist happig:<br />
Sie fordert einen Mindestlohn von<br />
22 Franken.<br />
Vorrang vor GAV-Mindestlöhnen<br />
Entgegen der Mindestlohnregelung<br />
im Kanton Basel-Stadt soll der Baselbieter<br />
Mindestlohn für alle Arbeitnehmenden<br />
gelten, «die im Kanton<br />
Basel-Landschaft Arbeitsleistungen<br />
erbringen».<br />
In Basel-Stadt, wie etwa auch in<br />
Zürich, gilt der Mindestlohn nur für<br />
Arbeitnehmende, die «gewöhnlich»<br />
im Stadtgebiet arbeiten. Zudem<br />
kennen die beiden Kantone keinen<br />
Vorbehalt gegenüber GAV-Mindestlöhnen.<br />
Mit anderen Worten: Bei<br />
Annahme der Initiative ginge der<br />
staatliche Mindestlohn den GAV-<br />
Mindestlöhnen vor.<br />
Interessant dabei ist: Nun wird<br />
auch im Kanton Basel-Landschaft<br />
versucht, den Anwendungsbereich<br />
auf alle Arbeitnehmenden auszuweiten,<br />
die bei uns Arbeitsleistungen<br />
erbringen. Ein Anliegen, das in<br />
Die Festsetzung eines Mindestlohns käme einem Lohndiktat gleich.<br />
anderen Kantonen keine Umsetzung<br />
fand. Konkret würde dies bedeuten,<br />
dass von der Mindestlohnregelung<br />
auch Unternehmen betroffen wären,<br />
deren Arbeitnehmende nur teilweise<br />
im Baselbiet arbeiten. Eben der<br />
Pizza kurier oder der Servicemonteur.<br />
Die Gewerkschaften versuchen<br />
Bild: zVg<br />
diesen Passus immer wieder ins Gesetz<br />
zu hieven – bislang vergeblich.<br />
Das Bundesgericht hat zur Forderung,<br />
einen Mindestlohn für alle einzuführen,<br />
eine klare Haltung: Kantone<br />
dürfen nur sozialpolitische<br />
Massnahmen wie Armutsvorbeugung<br />
erlassen. Darum hat das oberste<br />
Gericht den Kanton Neuenburg<br />
zurückgepfiffen, als dieser eine vergleichbare<br />
Vorlage installieren wollte,<br />
wie sie nun das Baselbieter Parlament<br />
zu beurteilen hat.<br />
Rechtsgültigkeit prüfen<br />
In einem ersten Schritt hat der Landrat<br />
jetzt über die Rechtsgültigkeit der<br />
Mindestlohn-Initiative zu befinden.<br />
Geht es nach dem Regierungsrat, soll<br />
die Initiative ohne Weiteres für<br />
rechtsgültig erklärt werden.<br />
Ausführungen zur Frage, ob der<br />
Anwendungsbereich «auf alle Arbeitnehmenden,<br />
die im Kanton Basel-<br />
Landschaft Arbeitsleistungen erbringen»<br />
gültig ist, sucht man in den<br />
Ausführungen vergebens. Wenn hier<br />
tatsächlich eine seriöse Prüfung der<br />
Rechtmässigkeit erfolgen soll, wäre<br />
der Landrat gut beraten, sich dieser<br />
Frage vertieft zu widmen.<br />
Warum der Baselbieter Regierungsrat<br />
dieses entscheidende Element<br />
übersehen hat, bleibt wohl<br />
sein Geheimnis. Denn wird die<br />
Rechtmässigkeit erst nach der Annahme<br />
an der Urne gerichtlich untersucht<br />
und die Mindestlohnregelung<br />
wieder aufgehoben, wäre das ein<br />
immenser Schaden für die Glaubwürdigkeit.<br />
Mischa Hauswirth<br />
MINDESTLOHN – Der Genfer Wirtschaftsprofessor José Ramirez untersuchte die Folgen einer Mindestlohneinführung und kam in einer<br />
Studie zum Schluss, dass eine generelle Lohnerhöhung für die Wirtschaft keine grosse Auswirkungen habe. Der Baselbieter FDP-Landrat<br />
Stefan Degen ist da anderer Meinung. Und ordnet die wichtigsten Aussagen ein.<br />
«Wer möchte für einen Kaffee 10 Franken bezahlen»<br />
Die Studie des Genfer Wirtschaftsprofessors<br />
José Ramirez, anfangs<br />
Jahr von TA-Medien-Publikationen<br />
wie der «Basler Zeitung» publiziert,<br />
fand bei vielen Medien Anklang und<br />
wurden als Beleg dafür gewertet,<br />
dass die Einführung eines Mindestlohnes<br />
für die Wirtschaft keinerlei<br />
Probleme darstellen würde, ja sogar<br />
Vorteile bringe.<br />
Eine der Kernaussagen von Ramirez<br />
heisst: Arbeitslosigkeit steigt<br />
nicht. Stefan Degen, Baselbieter<br />
ARBEITGEBERVERBAND<br />
Arbeitgeber Baselland ist die Vereinigung<br />
aller der Wirtschaftskammer<br />
angeschlossenen Arbeitgeber. Die Angebote<br />
von Arbeitgeber Baselland stehen<br />
allen arbeitgebenden Mitgliedern<br />
der Wirtschaftskammer Baselland zur<br />
Verfügung.<br />
Haus der Wirtschaft<br />
Hardstrasse 1<br />
4133 Pratteln<br />
Telefon: +41 61 927 64 64<br />
E-Mails: info@arbeitgeber-bl.ch<br />
www.kmu.org/arbeitgeber-bl<br />
FDP-Landrat aus Gelterkinden und<br />
CFO einer mittelgrossen Unternehmung<br />
in der Pharmabranche, setzt<br />
dahinter grosse Fragezeichen. Denn<br />
wie in Genf sind auch im Grossraum<br />
Basel viele Grenzgänger beschäftigt,<br />
über 100 000. «Werden Grenzgänger<br />
arbeitslos, tauchen sie nicht in der<br />
Statistik bei uns, sondern in ihrem<br />
Heimatland auf», sagt Degen. Und<br />
solche kantonsbezogenen Angaben<br />
sollten mit Vorsicht interpretiert werden,<br />
da Personen, die weniger gut<br />
oder schlecht ausgebildet sind, sich<br />
dann eher eine Stelle in einem anderen<br />
Kanton suchen. Eines ist sich<br />
Degen sicher: «Ein Mindestlohn<br />
führt zu mehr Arbeitslosigkeit, wenn<br />
der Arbeitgeber zu Lohnanpassungen<br />
gezwungen wird.»<br />
Alle sind betroffen<br />
Die Genfer Studie kam zum Schluss,<br />
dass, wenn ein Anstieg der Arbeitslosigkeit<br />
zu verzeichnen ist, es vor<br />
allem Junge betreffe. Und dies auch<br />
nur, weil im Falle eines Mindestlohnes<br />
Arbeitgeber es vorziehen würden,<br />
ältere Stellenbewerber einzustellen,<br />
um einen möglichst hohen<br />
Nutzen vom Mindestlohn zu haben.<br />
Für Degen widerspricht diese<br />
Aussage dem von den Befürwortern<br />
genannten Argument, es komme<br />
nicht zu mehr Arbeitslosigkeit.<br />
«Mindestlohn nimmt auf niemanden<br />
Rücksicht», so Degen.<br />
Wenn die Befürworter also sagen,<br />
es komme nicht zu mehr Arbeitslosigkeit,<br />
ausser bei den Jungen,<br />
heisst das ja, dass die Arbeitgeber<br />
nur das nehmen, was ihnen etwas<br />
bringt oder anders formuliert, Be-<br />
Stefan Degen aus Gelterkinden ist<br />
FDP-Landrat und CFO eines Unternehmens.<br />
Bild: HDW<br />
werber, die den Mindestlohn wert<br />
sind. Findet der Mindestlohn in der<br />
Statistik keinen Ausdruck, sei er<br />
möglicherweise zu tief, sagt Degen.<br />
Werde er erhöht, führt das definitiv<br />
dazu, dass sich Arbeitgeber von<br />
ihren schlechtqualifizierten Mitarbeitern<br />
trennen. «Wenn man den<br />
Arbeitgebern diese Freiheit nicht gewähren<br />
will, dann würde es einen<br />
massiven Kündigungsschutz brauchen»,<br />
sagt Degen. Und das hätte<br />
verheerende Folgen für den Wirtschaftsstandort<br />
Basel-Landschaft.<br />
Eine weitere Studienaussage lautet:<br />
«Die Wirtschaft hat sich gut angepasst.»<br />
Das ist für Degen wenig<br />
verwunderlich und eine Feststellung<br />
ohne sonderliche Brisanz. «Die<br />
Wirtschaft passt sich an Rahmenbedingungen<br />
immer an», so Degen.<br />
«Zudem erachte ich es als ziemlich<br />
schwierig zu messen, ob etwas<br />
schadet oder nicht.» Jedenfalls kann<br />
von einem Mindestlohn auch kein<br />
Nutzen festgestellt werden. Dass es<br />
der Wirtschaft in den vergangenen<br />
Jahren gutging, ist einem positiven<br />
und von Wachstum geprägtem Umfeld<br />
zu verdanken und nicht einem<br />
Mindestlohn.<br />
Coronafolgen noch zu spüren<br />
Eine von den Befürwortern als<br />
wichtig eingestufte Aussage heisst,<br />
durch einen Mindestlohn würden<br />
nicht mehr Grenzgänger angezogen.<br />
Mit diesem allgemein gehaltenen<br />
Statement bekundet Degen<br />
Mühe. «Wenn ich als Unternehmen<br />
eine Stelle zu besetzen habe und<br />
den Mindestlohn bezahlen muss,<br />
schaue ich als Arbeitgeber sicher,<br />
ob ich eine qualifiziertere Person<br />
finde, die mehr Leistung bringt»,<br />
sagt Degen. Ob diese Fachkraft aus<br />
dem ausländischen Grenzraum<br />
stammt oder nicht, sei da sekundär.<br />
«Für 4000 Franken Monatslohn erhält<br />
der Arbeitgeber vom Grenzgänger<br />
vielleicht mehr Leistung für<br />
den Preis, weil das Geld für den<br />
Arbeitnehmer mehr wert ist.<br />
Anders verhält es sich, wenn jemand<br />
beispielsweise ein Geschäftsleitungsmitglied<br />
sucht. In diesem<br />
Bereich spielt die Qualifikation und<br />
die Frage, ob es passt, sicherlich<br />
eine wichtigere Rolle als nur der<br />
Lohn. Einen Punkt dieser Studie erachtet<br />
Landrat Stefan Degen als besonders<br />
hervorzuheben: In den Medien<br />
wurde ausgebreitet, die Löhne<br />
in der Gastrobranche würden durch<br />
einen Mindestlohn deutlich steigen<br />
– für Degen verdrehen hier die<br />
Mindest lohnbefürworter die Fakten.<br />
«Die Gastro- und Hotelbranche leidet<br />
immer noch an den Coronafolgen»,<br />
sagt Degen. «Infolge der<br />
wirtschaftsfeindlichen Massnahmen<br />
des Staates mussten viele<br />
Gastro betriebe schliessen, die Mitarbeiter<br />
waren gezwungen, sich<br />
eine berufliche Alternative zu suchen,<br />
so Degen. In der Pharmabranche<br />
beispielsweise waren Mitarbeiter<br />
der Gastronomie beliebt und<br />
gesucht.<br />
Im Kanton Basel-Landschaft<br />
kommt eine Mindestlohn-Initiative<br />
möglicherweise noch dieses Jahr<br />
zur Abstimmung, und der Arbeitgeberverband<br />
wird diese Vorlage bekämpfen.<br />
Ein Aspekt, den Mindestlohnbefürworter<br />
gerne zurückhalten:<br />
Wenn es bei Betrieben durch<br />
die Mindestlohneinführung zu höheren<br />
Kosten kommt, dann bleibt<br />
das nicht ohne Auswirkung auf das<br />
Produkt oder die Dienstleistung, die<br />
angeboten wird. Einerseits überlegt<br />
sich dann ein Betrieb oder ein KMU<br />
noch mehr, welche Mitarbeiter ihre<br />
Wertschöpfungskette optimal voranbringen,<br />
um konkurrenzfähig zu<br />
bleiben, was die Jobsuche für<br />
Schlecht- oder Ungenügendausgebildete<br />
erschwert. Andererseits<br />
müssen die höheren Kosten an die<br />
Kunden weitergegeben werden, um<br />
wirtschaftlich überleben zu können.<br />
«Und wer möchte schon für einen<br />
Kaffee 10 Franken bezahlen», so Degen.<br />
Mischa Hauswirth
<strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> RATGEBER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 11<br />
KOLUMNE<br />
Bundesrat steuert mit Vollgas ins Ungefähre<br />
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 21. Juni 2023<br />
sogenannte vertrauliche Eckwerte für ein Verhandlungsmandat<br />
mit der Europäischen Union (EU) verabschiedet.<br />
Sie seien die Grundlage für die weiteren Gespräche mit<br />
der EU zur Regelung noch offener Punkte. Der Bundesrat<br />
hat das Eidgenössische Departement für auswärtige<br />
Angelegenheiten (EDA) beauftragt, die Gespräche mit der<br />
EU zusammen mit den Departementen für Wissenschaft,<br />
Bildung und Forschung (WBF) sowie dem Justiz- und<br />
Polizeidepartement (EJPD) fortzuführen, um die Basis für<br />
mögliche Verhandlungen zu konsolidieren.<br />
Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und<br />
Kommunikation (UVEK) wurde beauftragt, technische<br />
Gespräche mit der EU aufzunehmen, um die Verhandlungen<br />
im Strom bereich fortzusetzen. Das Departement des<br />
Innern (EDI) erhielt den Auftrag, mit Blick auf Verhandlungen<br />
über Lebensmittelsicherheit und Gesundheit technische<br />
Gespräche mit der EU aufzunehmen.<br />
«DER ‹FAHRPLAN› ZUR BEREINIGUNG OFFENER<br />
FRAGEN ZWISCHEN BERN UND BRÜSSEL IST<br />
AUCH INHALTLICH EINE BESCHREIBUNG<br />
DES UNVERBINDLICHEN IM OFFENEN RAUM.»<br />
Peter Amstutz*<br />
Falls die Gespräche gut vorankommen, will sich der<br />
Bundes rat bis Ende 2023 auf die Verabschiedung eines<br />
Verhandlungsmandats vorbereiten. Der «Fahrplan» zur<br />
Bereinigung offener Fragen zwischen Bern und Brüssel<br />
steckt aber nicht nur in zeitlicher Hinsicht voller Unverbindlichkeiten.<br />
Er ist auch inhaltlich eine Beschreibung<br />
des Ungefähren und Unverbindlichen im offenen Raum.<br />
Das zeigt die offizielle Darstellung aus dem Bundeshaus:<br />
«Die vom Bundesrat verabschiedeten Eckwerte bilden die<br />
Leitlinien für mögliche künftige Verhandlungen und dienen<br />
als Grundlage für die Vorbereitung eines Verhandlungsmandats.<br />
Sie definieren die allgemeinen Ziele, die verschiedenen<br />
Bereiche und deren spezifische Ziele, die das<br />
Mandat abdecken soll. Die Eckwerte bilden den Kern der<br />
möglichen Verhandlungen und sind daher vertraulich.»<br />
Daraus hat die SVP eigene «klärende Schlüsse» gezogen:<br />
«Bei den Eckwerten für ein neues Verhandlungsmandat<br />
mit der EU betreibt der Bundesrat einmal mehr<br />
Augenwischerei. Damit kaschiert er die zentralen Probleme.»<br />
Gemeint ist insbesondere die automatische Übernahme<br />
von EU-Recht und die Streitbeilegung durch den<br />
europäischen Gerichtshof (EuGH).<br />
Die SVP fordert den Bundesrat auf, der EU endlich unmissverständlich<br />
klar zu machen, dass die Schweiz als<br />
souveräner Staat weder automatisch EU-Recht übernimmt<br />
noch fremde Richter akzeptiert. Der Bundesrat will jedoch<br />
«die Beziehungen zur EU stabilisieren und weiterentwickeln».<br />
Er will die hindernisfreie Binnenmarktbeteiligung<br />
der Schweiz in bestimmten Bereichen sichern. Neben<br />
den Bereichen, die bereits durch Marktzugangsabkommen<br />
abgedeckt sind (Luftverkehr, Landverkehr, technische Handelshemmnisse,<br />
Landwirtschaft und Personenfreizügigkeit),<br />
will der Bundesrat zwei weitere Abkommen in den Bereichen<br />
Strom und Lebensmittelsicherheit abschliessen. Zu<br />
den institutionellen Differenzen mit der EU verfolgt der<br />
Bundesrat einen vertikalen, sektor bezogenen Ansatz: «Die<br />
dynamische Rechtsübernahme und die Streitbeilegung können<br />
in Binnenmarktabkommen pragmatisch geregelt werden.<br />
Auf der Grundlage dieses Ansatzes diskutiert der Bundesrat<br />
mit der EU über die Ausnahmen und Prinzipien zur<br />
Wahrung der wesentlichen Interessen der Schweiz.» Die<br />
Gespräche des vergangenen Jahres auf technischer, diplomatischer<br />
und politischer Ebene haben gemäss Bundes rat<br />
gezeigt, dass ein solcher Ansatz im Interesse der Schweiz<br />
möglich ist: «Er erhöht die Rechtssicherheit und die Vorhersehbarkeit<br />
für Personen und Unternehmen. Zudem erlaubt<br />
er es, die Beziehungen der Schweiz zur EU zu stabilisieren<br />
und weiterzuentwickeln.»<br />
Um die Gespräche mit der EU über die Ausnahmen und<br />
Prinzipien zu begleiten, wird der Bundesrat weiterhin mit<br />
den Sozialpartnern und den Kantonen über innenpolitische<br />
Massnahmen zur Gewährleistung des aktuellen Lohnschutzniveaus<br />
diskutieren. Im Bereich der staatlichen Beihilfen<br />
setzt er auf eine ausgewogene, sektorbezogene<br />
Lösung, welche die Übernahme der EU-Regeln nur für<br />
bestimmte Binnenmarktabkommen vorsieht.<br />
Was die Unionsbürgerrichtlinie und die Personenfreizügigkeit<br />
betrifft, ist der Bundesrat bestrebt, die Risiken für<br />
das Schweizer Sozialhilfesystem zu minimieren. Bei den<br />
Gesprächen mit der EU konnten in mehreren Bereichen<br />
konkrete Fortschritte erzielt werden. Eine Reihe von Punkten<br />
sind jedoch noch offen, insbesondere die Frage, wie<br />
die neuen Abkommen konkret in das Verhandlungspaket<br />
integriert werden sollen. Die vom Bundesrat verabschiedeten<br />
Eckwerte seien eine Grundlage für die Regelung der<br />
offenen Punkte. Fazit in Bern: «Bei einem insgesamt zufriedenstellenden<br />
Ergebnis ist der Bundesrat schliesslich<br />
bereit, einen regelmässigen solidarischen Beitrag zur Kohäsion<br />
und Stabilität in Europa zu leisten, um gemeinsame<br />
Herausforderungen zu bewältigen.» Der Bundesrat<br />
wird die Ergebnisse dieser Arbeiten im Herbst prüfen und<br />
sich auf dieser Grundlage auf die Verabschiedung eines<br />
Verhandlungsmandates vorbereiten.<br />
*Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der Bundeshaus-Redaktion<br />
der Basler Zeitung».<br />
Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht<br />
mit jener der Wirtschaftskammer decken.<br />
RATGEBER RECHT – Ein Grundstückbesitzer im Kanton Fribourg wehrte sich dagegen, dass ein mit einem Wegrecht «für jedes Fahrzeug»<br />
versehener Weg auch von Personen zu Fuss benutzt wurde. Das Bundesgericht gab aber den Fussgängerinnen und Fussgängern recht.<br />
Wegrecht für Fahrzeuge darf auch zu Fuss genutzt werden<br />
Dr. Dominik Rieder Andreas Dürr Alexander Heinzelmann David Hug Markus Prazeller Philipp Rupp<br />
LEGAL-TEAM<br />
Die Wirtschaftskammer Baselland<br />
steht ihren Mitgliedern für eine juristische<br />
Erstberatung zur Verfügung.<br />
Auf einem unbebauten Grundstück<br />
im Kanton Fribourg wurden in den<br />
Jahren 2020/2021 sechs Villen errichtet.<br />
Auf dem Nachbargrundstück befand<br />
sich ein Wegrecht, welches im<br />
Grundbuch unter dem Stichwort<br />
«passage pour tout véhicule» («Durchgang<br />
für jedes Fahrzeug») eingetragen<br />
war. Die Handwerker, welche auf<br />
dem Bau arbeiteten, sowie die Bewohner<br />
der sechs Villen beschritten<br />
den Weg zu den Gebäuden jeweils<br />
zu Fuss. Dagegen wehrten sich die<br />
Eigentümer des dienstbarkeitsbelasteten<br />
Grundstücks mit dem Argument,<br />
dass das Wegrecht ausschliesslich<br />
für Fahrzeuge sei.<br />
Dienstbarkeitsvertrag<br />
Die konkrete Nutzung eines Wegrechts<br />
ergibt sich primär aus dem<br />
Wortlaut des dem Wegrecht zugrundeliegenden<br />
Dienstbarkeitsvertrags.<br />
Ist dieser nicht eindeutig, sind weitere<br />
Anhaltspunkte heranzuziehen,<br />
aus denen sich die Nutzungsmöglichkeiten<br />
ergeben können. Aufschluss<br />
über die beabsichtigte Nutzung<br />
kann namentlich der ursprüngliche<br />
Grund für die Errichtung der<br />
Dienstbarkeit geben.<br />
Grundbucheintrag<br />
Das Kantonsgericht Fribourg stellte<br />
fest, dass die Dienstbarkeit geschaffen<br />
worden war, um die Errichtung<br />
von Gebäuden auf dem Nachbargrundstück<br />
und deren anschliessenden<br />
Zugang zu ermöglichen.<br />
Mit dem Kurzbeschrieb «Durchgang<br />
für jedes Fahrzeug» sollte sichergestellt<br />
werden, dass der betreffende<br />
Weg von Fahrzeugen aller Art<br />
ohne Einschränkung befahren werden<br />
kann.<br />
Die Möglichkeit, den Weg auch<br />
zu Fuss benutzen zu können, war<br />
jedoch weder im Grundbuch noch<br />
im Dienstbarkeitsvertrag vorgesehen;<br />
beide schwiegen sich darüber<br />
aus.<br />
Möglichst schonende Ausübung<br />
Das Bundesgericht in Lausanne hielt<br />
schliesslich fest, dass keine Anhaltspunkte<br />
dafür bestünden, dass im<br />
vorliegenden Fall ein Fussweg ausgeschlossen<br />
sei.<br />
Es entschied daher, dass nach<br />
dem «Erst-recht-Schluss» «a majore<br />
ad minus» («Wer mehr kann, kann<br />
auch weniger») davon auszugehen<br />
sei, dass die Dienstbarkeit auch ein<br />
Fusswegrecht (einen Durchgang zu<br />
Fuss) umfasse. Die Begehung zu<br />
Fuss sei die am wenigsten schädliche<br />
Art der Ausübung der Dienstbarkeit<br />
und entspreche daher auch<br />
der gesetzlichen Regelung von Art.<br />
737 Abs. 2 ZGB («Er [der Berechtigte]<br />
ist jedoch verpflichtet, sein<br />
Recht in möglichst schonender Weise<br />
auszuüben»).<br />
Wenn also das mit dem Wegrecht<br />
belastete Grundstück mit Fahrzeugen<br />
aller Art befahren werden darf,<br />
ist es ohne Weiteres zumutbar, dass<br />
der betreffende Weg auch zu Fuss<br />
begangen wird.<br />
Landrat Andreas Dürr ist Rechts anwalt<br />
und Notar in der Kanzlei Battegay Dürr<br />
AG und Mitglied des Legal-Teams<br />
der Wirtschafts kammer Baselland.<br />
Das Legal-Team von sechs Rechtsanwälten<br />
im Haus der Wirtschaft<br />
in Pratteln wird von Dr. Dominik<br />
Rieder geleitet und besteht weiter<br />
aus Markus Prazeller und<br />
David Hug (Wagner Prazeller Hug<br />
AG), Alexander Heinzelmann<br />
(Heinzel mann & Levy), Philipp<br />
Rupp (Rupp Meier Rechtsanwälte)<br />
und Andreas Dürr (Battegay Dürr<br />
AG).<br />
Die Mitglieder des Legal-Teams<br />
schreiben im <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft<br />
in der Rubrik «Ratgeber<br />
Recht» regelmässig über aktuelle<br />
rechtliche Themen.<br />
Kontakt zum Legal-Team:<br />
Wirtschaftskammer Baselland<br />
Mathias Welti<br />
Leiter KMU Beratungen<br />
Hardstrasse 1<br />
4133 Pratteln<br />
Telefon: 061 927 65 94<br />
E-Mal: m.welti@kmu.org<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />
Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />
Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch<br />
Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />
Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch<br />
Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />
Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland<br />
Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine<br />
liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />
Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />
Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />
www.kmu.org, standpunkt@kmu.org<br />
Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />
Redaktion/Umbruch: Reto Anklin, Patrick<br />
Herr, Adrian Jäggi<br />
Produktion: IWF, Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />
Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />
Adressänderungen: standpunkt@kmu.org<br />
Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />
Quellenangabe ist erlaubt.
12 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft FIRMENREGISTER | NÜTZLICHE ADRESSEN <strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
Bauunternehmen<br />
Fenster<br />
Informatik<br />
Schreinereien<br />
Treuhand/Revision<br />
Rofra Bau AG<br />
Weidenring 34, 4147 Aesch<br />
www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />
061 756 94 94<br />
Beratung/Coaching<br />
www.adlatus-nordwestschweiz.ch<br />
Für KMU: Strategie, Marketing,<br />
Finanzen, Nachfolge, Startup,<br />
Interim-/Projekt-Management<br />
079 452 00 21<br />
Bodenbeläge<br />
Glatt & Fankhauser AG<br />
Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />
info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />
061 921 94 35<br />
Brandschutz<br />
Schneider System AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schneider-system.ch<br />
061 826 90 90<br />
Brandschutz/Wasserschutz<br />
Torbau Sissach<br />
Brandschutztore/-türen<br />
Brandschutzvorhänge<br />
Wasserschutztore/-türen<br />
www.torbau-sissach.ch<br />
061 971 89 80<br />
Gerber-Vogt AG<br />
Fenster- und Fassadenbau<br />
www.gerber-vogt.ch<br />
061 487 00 00<br />
Schneider System AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schneider-system.ch<br />
061 826 90 90<br />
Flachdach/Abdichtungen<br />
A + B Flachdach AG<br />
Reinach<br />
www.abflachdach.ch<br />
061 381 70 00<br />
Floristik & Gastronomie<br />
Blumen Hug AG<br />
Hohenrainstrasse 2, 4133 Pratteln<br />
www.blumenhug.ch<br />
061 821 51 84<br />
Garten & Umgebung<br />
Frey-Gärten GmbH<br />
Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />
www.frey-garten.ch<br />
061 922 12 20<br />
Grafik/Werbung<br />
SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />
Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />
www.sowacom.ch<br />
061 406 14 14<br />
Innenausbau<br />
Domino Möbel AG<br />
Homburgerstrasse 24, 4132 Muttenz<br />
www.dominoag.ch, info@dominoag.ch<br />
061 461 44 40<br />
Integrationsfragen<br />
Ausländerdienst Baselland<br />
Bahnhofstrasse 16<br />
4133 Pratteln<br />
www.ald-bl.ch, info@ald-bl.ch<br />
061 827 99 00<br />
Internet/Telefonie<br />
ImproWare AG – Breitband.ch<br />
Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />
www.breitband.ch<br />
061 826 93 07<br />
SOWACOM «Ihr Swisscom Gold-Partner»<br />
Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />
www.sowacom.ch<br />
061 406 14 14<br />
Parkettbeläge<br />
Schneider System AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schneider-system.ch<br />
061 826 90 90<br />
Schwimmbad & Naturpool<br />
Frey-Gärten GmbH<br />
Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />
www.frey-garten.ch<br />
061 922 12 20<br />
Transport & Logistik<br />
Alpha Sped AG<br />
Fabrikmattenweg 8, 4144 Arlesheim<br />
www.alpha-sped.ch, Schweiz und Europa<br />
061 705 25 25<br />
Felix Transport AG<br />
Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />
www.felixtransport.ch<br />
061 766 10 10<br />
Lamprecht Transport AG<br />
4052 Basel / 4133 Pratteln<br />
www.lamprecht.ch<br />
061 284 74 74<br />
Treuhand/Beratung<br />
ARBEST Treuhand AG<br />
Duttweiler Treuhand AG<br />
Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />
www.duttweiler-treuhand.ch<br />
061 927 97 11<br />
ONLINE TREUHAND AG<br />
Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />
www.onlinetreuhand.ch<br />
061 717 81 91<br />
Ramseier Treuhand AG<br />
Krummeneichstrasse 34,<br />
4133 Pratteln, www.rta.ch<br />
061 826 60 60<br />
Testor Treuhand AG<br />
Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />
www.testor.ch<br />
061 205 45 45<br />
TRETOR AG<br />
Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />
www.tretor.ch<br />
061 926 83 83<br />
TRETOR AG<br />
Aeschenplatz 4, 4052 Basel<br />
www.tretor.ch<br />
061 270 10 70<br />
Briefkästen & Reparaturen<br />
ALUDESIGN AG<br />
Briefkästen, Paketboxen, Sonderanfertigungen<br />
www.aludesign.ch, info@aludesign.ch<br />
061 487 00 00<br />
Digital-, Sieb-, Offset- und Textildruck<br />
Druckerei Dietrich AG<br />
Pfarrgasse 11, 4019 Basel<br />
www.druckerei-dietrich.ch<br />
061 061 639 90 39<br />
Druckerei & Lettershop<br />
DICAD GmbH<br />
Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />
www.dicad.ch, info@dicad.ch<br />
061 953 00 22<br />
Grafik – massgeschneidert für KMU<br />
Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />
Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />
info@esch.ch<br />
061 927 65 25<br />
Haushaltgeräte<br />
M. Wagner & Co. AG<br />
Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />
www.wagnerhaushalt.ch<br />
061 821 11 12<br />
Immobilien Management<br />
Rofra Immobilien AG<br />
Weidenring 34, 4147 Aesch<br />
www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />
061 756 94 94<br />
Glatt & Fankhauser AG<br />
Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />
info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />
061 921 94 35<br />
Patent- und Markenanwälte<br />
BOHEST AG<br />
Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />
www.bohest.ch, mail@bohest.ch<br />
061 295 57 00<br />
Reinigungsunternehmen<br />
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Treuhand/Revision<br />
BDO AG<br />
Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />
www.bdo.ch<br />
061 927 87 00<br />
BDO AG<br />
Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />
www.bdo.ch<br />
061 317 37 77<br />
BDO AG<br />
Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />
www.bdo.ch<br />
061 766 90 60<br />
Treuhand Böhi<br />
Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />
www.treuhandboehi.ch<br />
076 507 07 67<br />
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Arlesheim, Sissach, Zwingen<br />
www.jermann-ag.ch<br />
061 706 93 93<br />
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www.mobiaesch.ch<br />
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Hauptstrasse 50, 4102 Binningen<br />
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061 426 96 96<br />
Rofra Baumanagement AG<br />
Weidenring 34, 4147 Aesch<br />
www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />
061 756 94 94<br />
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