19.01.2024 Aufrufe

Standpunkt 571, 19. Januar 2024

Eine Publikation der Wirtschaftskammer Baselland

Eine Publikation der Wirtschaftskammer Baselland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

SCHWEIZERISCHE<br />

<strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> Die Zeitung für KMU | Regionalbund | <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>571</strong> | 27. Jahrgang<br />

AZA 4133 Pratteln<br />

Post CH AG<br />

DIE MEINUNG<br />

Ein schleichender<br />

Prozess<br />

NEUJAHRSAPÉRO – Die Wirtschaftskammer Baselland lud am 4. <strong>Januar</strong> zum traditionellen Neujahrsapéro<br />

ein. Rund 300 Personen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft folgten der Einladung und genossen<br />

die Atmosphäre im Auditorium des Tagungs- und Eventcenters im Haus der Wirtschaft.<br />

Mit viel Zuversicht ins neue Jahr<br />

Von Christoph Buser,<br />

Direktor<br />

Wirtschaftskammer<br />

Baselland<br />

Ich hoffe, Sie sind gut ins neue Jahr gestartet.<br />

Grundsätzlich bin ich ein positiver Mensch und<br />

darum auch zuversichtlich, was die Prognosen<br />

fürs Jahr <strong>2024</strong> betreffen. Dafür gibt es gute<br />

Gründe. Aktuell sind hierzulande weniger als<br />

40 000 offene Stellen gemeldet – ein Spitzenwert.<br />

Auch die Inflation ist im internationalen<br />

Vergleich top – ebenso die Staatsverschuldung.<br />

Es sind alles Werte, die im europäischen Vergleich<br />

nahezu unerreicht sind.<br />

Zusammengefasst: Die Schweiz ist ein Erfolgsmodell.<br />

Seit Jahren spielen wir im Ranking<br />

vom globalen Innovationsindex mit. Alt Bundesrat<br />

Schneider-Ammann hat die Erfolgsfaktoren<br />

einst im dualen Bildungssystem, dem<br />

autonomen Forschungsklima und einer geringen<br />

Steuerlast geortet. Der Erfolg der Schweiz<br />

liegt im Kopf – in der Einstellung des Bürgers<br />

zu Gesellschaft, Staat und Unternehmen.<br />

In der Tat waren wir in der Vergangenheit<br />

stark, einen guten Kompromiss zwischen Sozial-<br />

und Marktwirtschaft zu finden. Wir haben<br />

soziale Bedürfnisse erfüllt, ohne dabei die Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu gefährden. Ein Geben und<br />

Nehmen. In der Gegenwart ist das leider nicht<br />

mehr so.<br />

Wir als Gesellschaft sind bequem geworden.<br />

Ich stelle einen Rückgang der Arbeitsamkeit,<br />

also des Willens zur Leistung fest. Viele wollen<br />

lange nicht arbeiten und dann nur ein bisschen.<br />

Lieber früh in die staatlich finanzierte Pension.<br />

Um dies bezahlen zu können, braucht es in der<br />

Schweiz ein viel stärkeres Wachstum, als wir<br />

das aktuell haben. Ich bin gespannt auf die<br />

Rentenabstimmung im März. Sie sind ein erster<br />

Gradmesser.<br />

Die beschriebene Mentalität ändert nicht von<br />

heute auf morgen. Es ist ein schleichender Prozess<br />

im Gang. Von den Unternehmen höre ich<br />

Ähnliches. Es ist schwieriger geworden, wir<br />

zehren von den Reserven. Wir müssen darum<br />

den Hebel auf allen Ebenen ansetzen – und<br />

diesen Entwicklungen Einhalt gebieten. Seien<br />

Sie wachsam und helfen Sie mit, dass die<br />

Schweiz auch in Zukunft ein Erfolgsmodell<br />

bleibt und nicht ins breite Mittelfeld zurückfällt.<br />

HEUTE IM STANDPUNKT<br />

2 | TAG DER WIRTSCHAFT Bundesrätin<br />

Karin Keller-Sutter ist Gastrednerin<br />

am diesjährigen Tag<br />

der Wirtschaft.<br />

6 | ENERGIEPRÄMIE Neue Fördermassnahmen<br />

seit diesem <strong>Januar</strong>.<br />

7 | HDW BUSINESS CLUB Philippe<br />

Gerber und Marco Thomann von<br />

Radio SRF3 im Interview.<br />

Der rote Teppich war ausgerollt – die<br />

Gäste strömten gut gelaunt ins Haus<br />

der Wirtschaft. Kaminfeger verteilten<br />

Glücksmünzen und wünschten<br />

allen Anwesenden einen guten Start<br />

ins neue Jahr. Unter den Besucherinnen<br />

und Besuchern waren nebst<br />

vielen Vertreterinnen und Vertretern<br />

der regionalen KMU auch zahlreiche<br />

Landrätinnen und Landräte, Mirjam<br />

Voser vom Schweizerischen Gewerbeverband<br />

und Reto Baumgartner,<br />

Direktor vom Gewerbeverband Basel-Stadt.<br />

«Bist du gut ins neue Jahr gestartet?»,<br />

das war die meistgestellte Frage<br />

– so kurz nach dem Jahreswechsel.<br />

Wirtschaftskammerdirektor und<br />

Gastgeber Christoph Buser freute<br />

sich, dass trotz des frühen Datums<br />

das Auditorium gut gefüllt war und<br />

witzelte: «Hätten wir den Anlass<br />

eine Woche später durchgeführt, wären<br />

wir ja schon mitten im Jahr.»<br />

Eventpartnerin BLKB<br />

WIRTSCHAFTSPODCAST – Wie geht es den KMU? Wo besteht politisch Handlungsbedarf? Was steht im<br />

<strong>2024</strong> an? Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser war zu Gast – und verriet einiges.<br />

Vorstösse für bessere Rahmenbedingungen<br />

Dass das politische Umfeld im Baselbiet<br />

für die Wirtschaft alles andere<br />

als ideal ist, unterstreicht Wirtschaftskammerdirektor<br />

Christoph<br />

Buser im Podcast «Off The Record»<br />

aus dem Haus der Wirtschaft. Ursache<br />

für die Situation ist einerseits<br />

das kantonale Parlament, das in<br />

einer Bubble lebt und in immer weitere<br />

Bereiche der Bürgerinnen und<br />

Bürger vordringt und deren Rechte<br />

beschneidet, andererseits eine zu<br />

ideologische Klima- und Verkehrspolitik.<br />

Buser spricht im Podcast auch<br />

Themen wie die geplanten Auflagen<br />

für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer<br />

an oder die vom Basel bieter<br />

Regierungsrat angestrebte Mehrwertabgabe,<br />

die nichts anderes als<br />

Umringt von glücksbringenden Kaminfegern schauen BLKB-CEO John Häfelfinger (links) und<br />

Wirtschaftskammer direktor Christoph Buser am Neujahrsapéro zuversichtlich in die Zukunft.<br />

Eventpartnerin des Anlasses ist die<br />

BLKB. CEO John Häfelfinger hatte<br />

die Ehre, den offiziellen Teil zu eröffnen.<br />

In seiner Ansprache schaute<br />

er noch einmal auf das vergangene<br />

Jahr zurück, welches im Zeichen der<br />

Zinswende stand.<br />

Für das neue Jahr prognostizierte<br />

er unter anderem eine «flache<br />

Börse». Er geht davon aus, dass<br />

Wohnraum weiter gesucht wird und<br />

künstliche Intelligenz uns verstärkt<br />

beschäftigen wird. Er ist auch zuversichtlich<br />

für das Baselbiet, «weil<br />

hier die Regulierungen etwas geringer<br />

sind als anderswo». Darum appellierte<br />

er an die Anwesenden, mutig<br />

zu sein «für ihr Unternehmen und<br />

für die Region».<br />

Dazu gehört auch, gegen den<br />

Fachkräftemangel anzukämpfen. Gerade<br />

in der IT-Branche gäbe es noch<br />

enormes Potenzial, würden in der<br />

Region Basel im Vergleich zu Zürich<br />

und Lausanne 30 Mal weniger Spezialisten<br />

ausgebildet.<br />

Auch Christoph Buser versprühte<br />

in seiner Rede viel Zuversicht, er<br />

hob aber auch den Mahnfinger. «Wir<br />

sind als Gesellschaft bequem geworden»,<br />

sagte Buser. «Lange nicht<br />

arbeiten, dann nur ein bisschen, dafür<br />

früh in die staatlich finanzierte<br />

eine versteckte Steuer ist, weil sie<br />

den Gemeinden zu mehr Einnahmen<br />

verhilft. Geld, das besser in Bauprojekte<br />

und Investitionen fliessen soll-<br />

Pension. Um dies zu bezahlen,<br />

braucht es viel stärkeres Wachstum,<br />

als wir das haben.»<br />

Gleichzeitig stellt Buser fest, dass<br />

es bei den Standortfaktoren in die<br />

falsche Richtung geht. Darum hat<br />

die Wirtschaftskammer am «Tag der<br />

Wirtschaft» bereits angekündigt, im<br />

Jahr <strong>2024</strong> mehrere Initiativen zu lancieren,<br />

um den Wirtschaftsstandort<br />

zu stärken. Buser: «Diese befinden<br />

sich im Feinschliff und werden in<br />

den nächsten Wochen fertiggestellt.»<br />

Gleichzeitig sagte Buser aber auch,<br />

dass die Initiativen zu den Standortfaktoren<br />

nur Leitplanken schaffen.<br />

Was es vor allem brauche, sind<br />

te, wie Buser im Podcast sagt. Auch<br />

zum Mindestlohn äussert sich der<br />

Wika-Direktor. Ein Mindestlohn sei<br />

unnötig, ja kontraproduktiv, wie der<br />

Michael Köhn (links) im «Off The Record»-Gespräch mit Wirtschaftskammerdirektor<br />

Christoph Buser.<br />

Bild: Philipp Kämpf<br />

Bild: Uta Grütter<br />

Unternehmerpersönlichkeiten, welche<br />

den Karren ziehen. «Nur mit<br />

diesen Leuten bleiben wir erfolgreich.<br />

Zu ihnen muss aber die Politik<br />

Sorge tragen.»<br />

Im Anschluss an die Ansprachen<br />

genossen die Gäste einen hochwertigen<br />

«Apéro riche» aus der Küche<br />

der hauseigenen Gastronomie «Boost<br />

eat & drink», der sämtliche Wünsche<br />

erfüllte. Der persönliche Austausch<br />

und die Gespräche dauerten bis in<br />

die späten Abendstunden an, und<br />

so wurde das Wirtschaftsjahr <strong>2024</strong><br />

mit einem tollen Anlass gebührend<br />

eingeläutet. Adrian Jäggi<br />

Seiten 4, 5<br />

Blick in die Nachbarländer zeigt. Für<br />

die Hausbesitzer engagiert sich der<br />

HEV zurzeit stark mit einer Unterschriftensammelaktion.<br />

Denn die<br />

Regelung, die hier auf politischer<br />

Ebene installiert werden soll, ist für<br />

Christoph Buser «höchst asozial»,<br />

und er befürchtet, dass die Hausbesitzer<br />

als eine Art neuer Geldsack<br />

für die Politik herhalten müssen.<br />

Der Wika-Direktor ordnet auch die<br />

Wahl von Beat Jans (SP) aus Basel-<br />

Stadt in den Bundesrat ein. Wird die<br />

Region profitieren? Zu viel Erwartungen<br />

dürfen da wohl nicht aufkommen,<br />

auch weil es für Vorhaben, damit<br />

sie im Bundes rat auf Gehör stossen,<br />

meist die Allianz von mehreren<br />

Kantonen braucht.Mischa Hauswirth<br />

Seite 3


2 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft TAG DER WIRTSCHAFT <strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

REDNERLISTE – Der Tag der Wirtschaft <strong>2024</strong> kann mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter,<br />

David Bosshart und Rainer Maria Salzgeber bereits mit klingenden Namen aufwarten.<br />

Der Anlass findet am 21. November in der St. Jakobshalle statt.<br />

«OFF THE RECORD»-PODCAST<br />

«Dinge, die nicht allen<br />

gefallen»<br />

Bundesrätin Keller-Sutter kommt<br />

Es ist eine erfreuliche Nachricht<br />

gleich zu Jahresbeginn: Bundesrätin<br />

Karin Keller-Sutter wird am Tag der<br />

Wirtschaft <strong>2024</strong> sein. «Es ist nicht<br />

selbstverständlich, dass Bundesrätinnen<br />

und Bundesräte einen Anlass<br />

besuchen, auch wenn es am Tag der<br />

Wirtschaft fast schon Tradition ist»,<br />

sagt Christoph Buser, Direktor der<br />

Wirtschaftskammer und Gastgeber<br />

am Tag der Wirtschaft. «Umso mehr<br />

freut es mich, dass Karin Keller-Sutter<br />

so rasch zugesagt hat und wir<br />

schätzen es sehr, dass wir sie dieses<br />

Jahr bei uns begrüssen dürfen.»<br />

Karin Keller-Sutter wurde 1963 geboren.<br />

Die Schule besuchte sie in<br />

Wil und Neuchâtel. Sie ist ausgebildete<br />

Übersetzerin/Dolmetscherin<br />

und Mittelschullehrerin. Von 1989<br />

bis 2000 arbeitete sie als selbständige<br />

Übersetzerin und Lehrbeauftragte<br />

einer Berufsschule. Karin Keller-<br />

Sutter ist verheiratet.<br />

Seit 2018 im Bundesrat<br />

Bundesrätin Karin Keller-Sutter wird am Tag der Wirtschaft <strong>2024</strong> ein Referat halten.<br />

sammlung hat Karin Keller-Sutter<br />

am 5. Dezember 2018 in den Bundesrat<br />

gewählt. Von 2019 bis Ende 2022<br />

hat sie das Justiz- und Polizeidepartement<br />

geleitet. Seit <strong>Januar</strong> 2023<br />

ist sie Vorsteherin des Eidgenössischen<br />

Finanzdepartements (EFD).<br />

Nebst Bundesrätin Karin Keller-Sutter<br />

und Gastgeber Christoph Buser<br />

treten weitere renommierte Speake-<br />

Ihre politische Laufbahn begann Karin<br />

Keller-Sutter 1992 als Gemeinderätin<br />

für die FDP in Wil. 1996 wurde<br />

sie ins Kantonsparlament und im<br />

Jahr 2000 in die Kantonsregierung<br />

gewählt. Als Regierungsrätin stand<br />

sie dem Justiz- und Sicherheitsdepartement<br />

vor. 2011 wurde Karin Keller-Sutter<br />

als Vertreterin des Kantons<br />

St. Gallen in den Ständerat gewählt.<br />

2017/2018 präsidierte sie den Ständerat.<br />

Karin Keller-Sutter war zudem<br />

in verschiedenen Verwaltungs- und<br />

Stiftungsräten aktiv. Die Bundesverrinnen<br />

und Speaker auf. Zugesagt<br />

hat bereits David Bosshart (Gründer<br />

von Bosshart & Partners sowie Präsident<br />

der Duttweiler-Stiftung), der<br />

bereits mehrfach ein beliebter Gast<br />

am Tag der Wirtschaft war. Moderiert<br />

wird der Anlass auch <strong>2024</strong> von<br />

Rainer Maria Salzgeber.<br />

Am exklusiven «VIP Networking<br />

Dinner» kochen Spitzengastronomen<br />

Bild: zVg<br />

ein mehrgängiges Menü, ab 22 Uhr<br />

ist Barbetrieb.<br />

Der Tag der Wirtschaft <strong>2024</strong> findet<br />

am Donnerstag, 21. November,<br />

in der St. Jakobshalle statt. Das Programm<br />

der Veranstaltung ist noch<br />

in Arbeit und wird laufend ergänzt.<br />

Die kostenlosen Tickets werden voraussichtlich<br />

ab Sommer verfügbar<br />

sein.<br />

Patrick Herr<br />

Gast im zweiten HDW-«Off The Record»-Podcast<br />

des Jahres ist David Bosshart (Philosoph, Autor,<br />

Redner, Inhaber von Bosshart und Partners sowie<br />

Präsident der Gottlieb und Adele Duttweiler-Stiftung).<br />

Moderator Michael Köhn führt ein<br />

Gespräch über Wünsche, Vorsätze und darüber,<br />

wie das Jahr <strong>2024</strong> wird.<br />

Der erste HDW-«Off The Record»-Podcast im<br />

neuen Jahr war eine Premiere. Das Gespräch<br />

mit Christoph Buser (siehe gegenüberliegende<br />

Seite) wurde als Video-Podcast im Multimedia-<br />

Studio im Haus der Wirtschaft HDW aufgezeichnet.<br />

Man kann es auf den erwähnten Podcast-<br />

Plattformen hören und auf dem Youtube-Kanal<br />

der Wirtschaftskammer sehen. «Off The Record»<br />

kann über Apple Podcasts, Google Podcasts,<br />

Spotify oder Amazon Music gehört werden.ph<br />

JETZT PODCASTS HÖREN<br />

Zum Podcast mit David Bosshart:<br />

hdw.ch/news/off-the-record-podcast-27<br />

Zum Podcast mit Christoph Buser:<br />

hdw.ch/news/off-the-record-podcast-26<br />

SIMPLY BUSINESS – Wer eine Unternehmung gründen möchte, sieht sich mit vielen kniffligen Fragen konfrontiert.<br />

Ein Anlass im Haus der Wirtschaft in Pratteln bringt hier die nötige Klarheit, worauf geachtet werden muss.<br />

Das macht dich zur Unternehmerin<br />

Du bist weiblich und trägst schon<br />

länger eine Geschäftsidee in Dir?<br />

Oder du hast dich bereits entschieden,<br />

den Weg in die Selbständigkeit<br />

zu wagen, weisst aber noch nicht<br />

so recht, was du alles beachten<br />

musst und worauf es ankommt?<br />

Dann ist dieses Podium genau richtig<br />

für dich.<br />

Der Anlass für Frauen am Dienstag,<br />

30. <strong>Januar</strong>, in Pratteln hilft dir,<br />

mehr Klarheit zu finden. Denn Expertinnen<br />

und Experten führen in<br />

die Unternehmensgründung ein.<br />

Nach einer Podiumsdiskussion<br />

kannst du dich mit Expertinnen und<br />

Experten sowie Unternehmerinnen<br />

austauschen. Es sind auch Teilnehmerinnen<br />

vor Ort, die bereits erfolgreich<br />

einen Gründungsprozess gemeistert<br />

haben, beispielsweise Arife<br />

Kasan, Geschäftsführerin der Kita<br />

Nonnenweg in Basel.<br />

Geschäftsführerin gibt Tipps<br />

Eine der Podiumsteilnehmerinnen<br />

ist Laura Küng, Geschäftsführerin<br />

der Karl Küng Malergeschäft AG.<br />

Sie gibt folgenden Tipp an Unternehmensgründerinnen:<br />

«Es ist ganz<br />

wichtig, sich mit dem ‹Unique Selling<br />

Point› des Geschäfts intensiv<br />

auseinanderzusetzen und diesen<br />

anschliessend konsequent im<br />

Arbeitsalltag zu leben.»<br />

Ebenfalls auf dem Podium sind<br />

Olivia Zurbuchen, Geschäftskundenberaterin<br />

bei der Basler Kantonalbank,<br />

sowie Andrea Theunert, Geschäftsführerin<br />

der Bürgschaftsgenossenschaft<br />

SAFFA. Sie weiss:<br />

«Eine fundierte und rechtzeitige Planung<br />

der selbständigen Unternehmenstätigkeit<br />

ist unerlässlich – für<br />

den Erfolg braucht es dann vor allem<br />

motiviertes Engagement und auch<br />

ein Quäntchen Glück.» Auch nach<br />

fast 15 Jahren bereite es ihr immer<br />

noch grosse Freude, Einblicke in<br />

spannende Projekte zu erhalten und<br />

engagierte Frauen auf dem Weg in<br />

die unternehmerische Selbständigkeit<br />

zu begleiten, sagt Theunert.<br />

Businessplan ist sehr wichtig<br />

JETZT ANMELDEN<br />

Simply Business: Unternehmerin<br />

werden – ein Abend für Gründerinnen<br />

Datum: 30. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

Wann: 18 bis <strong>19.</strong>30 Uhr<br />

Ort: Haus der Wirtschaft, Hardstrasse 1,<br />

4133 Pratteln<br />

Diese Veranstaltung ist exklusiv für<br />

Frauen und findet hybrid statt. Du hast<br />

also die Möglichkeit, online teilzunehmen.<br />

Wähle dazu das entsprechende<br />

Ticket und du erhälst alle nötigen Informationen<br />

per E-Mail.<br />

Wichtige Informationen für alle angehenden<br />

Unternehmerinnen werden<br />

auch von Marcel Zumkemi kommen,<br />

dem Geschäftsführer der Stiftung<br />

Business Parc Baselland. Für<br />

ihn stehen die Phasen einer Gründung<br />

im Fokus, die drei sogenannten<br />

«magischen Herausforderungen».<br />

Diese heissen: Marktbedürfnis, Rentabilität,<br />

Machbarkeit. Fügt man diese<br />

drei zusammen, resultiert daraus<br />

der «Sweet Spot of Innovation», also<br />

die Schnittmenge. «Aus Erfahrung<br />

wissen wir, dass ein guter Businessplan<br />

ein zentraler Baustein für den<br />

späteren Geschäftserfolg ist», sagt<br />

Marcel Zumkemi. «Ein guter Businessplan<br />

hilft auch zur Steuerung<br />

des Geschäfts nach der Gründung<br />

und verschwindet nicht in der<br />

Daten ablage.»<br />

Moderieren wird diesen Anlass<br />

Mathias Welti, Leiter KMU-Beratungen<br />

im Haus der Wirtschaft. Bei der<br />

Gesprächsleitung wird er den Fokus<br />

auf all das legen, was für eine Unternehmensgründung<br />

entscheidend ist.<br />

Die Fokussierung auf die eigenen<br />

Stärken (Kernkompetenzen) bezeichnet<br />

Mathias Welti als «zentralen<br />

und nachhaltigen» Erfolgsfaktor,<br />

daraus resultiert dann die Freude<br />

am täglichen Tun. «Mit unserem<br />

Kompetenzzentrum KMU und der<br />

dazugehörigen Eventreihe ‹Simply<br />

Business› möchten wir aktuelle und<br />

hilfreiche Themen vermitteln und<br />

damit das Unternehmertum dabei<br />

unterstützen, die nötigen Informationen<br />

und die richtigen Partner zu<br />

finden.»<br />

Auch wenn dieser Anlass nur für<br />

Frauen ist, darf das nicht so verstanden<br />

werden, dass Unternehmertum<br />

grundsätzlich geschlechterspezifisch<br />

ist und es deswegen einen Unter-<br />

Für die Teilnehmenden vor Ort gibt es im<br />

Anschluss zusätzlich einen Apéro mit der<br />

Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen<br />

und auszutauschen.<br />

Sprache: Deutsch<br />

Anmeldung via QR-Code:<br />

www.hdw.ch<br />

schied gäbe. Aber: Der Weg zum<br />

Unternehmertum und das Zeitmanagement<br />

im Geschäftsalltag unterliegt<br />

für Frauen häufig anderen Bedingungen<br />

als bei Männern.<br />

Mit viel Praxis-Know-how<br />

«Aus diesem Grund schaffen wir an<br />

diesem Abend einen interaktiven<br />

Rahmen – kurzer Input und langer<br />

Austausch. Mit viel Praxis-Knowhow<br />

innerhalb eines Podiums und<br />

am anschliessenden Netzwerkapéro»,<br />

sagt Welti. Bereit für den Austausch<br />

und den Sprung ins Unternehmertum?<br />

Dann komm vorbei,<br />

erhalte wertvolle Impulse, stelle deine<br />

Fragen ganz unkompliziert und<br />

tausche dich mit Gleichgesinnten<br />

aus.<br />

Mischa Hauswirth


<strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> WIRTSCHAFTSKAMMER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 3<br />

CHRISTOPH BUSER IM PODCAST «OFF THE RECORD» – Der Direktor der Wirtschaftskammer Baselland war zu Gast im Podcast<br />

vom Haus der Wirtschaft. Dabei lobte Buser die grosse Innovation im Bereich der regionalen Wirtschaft, mahnte aber, dass es<br />

etliche Punkte gibt, bei denen die Politik zu wenig tut. Und er kündigte im <strong>2024</strong> mehrere politische Schritte an.<br />

«Wenn es einem wirtschaftlich gutgeht,<br />

wird man gerne bequem»<br />

Der Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, Christoph Buser (rechts), stellt sich im Podcast «Off The Record» den Fragen von Michael Köhn.<br />

Bild: Philipp Kämpf<br />

Während sich die meisten von uns<br />

persönliche Ziele fürs neue Jahr setzen,<br />

wie etwa mehr Sport zu treiben<br />

oder weniger Zucker zu sich zu nehmem,<br />

wünscht sich Christoph Buser<br />

fürs <strong>2024</strong> mehr politisches Engagement<br />

und weniger Passivität der Politik<br />

in Sachen Wirtschaft.<br />

Im Podcast «Off The Record» (der<br />

auch als Video abrufbar ist) vom<br />

Haus der Wirtschaft in Pratteln unterstreicht<br />

der Direktor der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, dass gerade im<br />

Bereich Verkehr die Baselbieter Politik<br />

nicht gerade durch Aktivität glänzt.<br />

Das Thema Rheinstrasse ist nur eines<br />

von mehreren unrühmlichen Beispielen,<br />

wie die Regierung und Links-<br />

Grün eine wirtschaftsfreundliche Entwicklung<br />

im Kanton verhindern.<br />

Auch der Ausbau der Autobahn zwischen<br />

Augst und Basel wäre dringend<br />

voranzutreiben. Doch auch hier: Stillstand.<br />

«Das Parlament befindet sich<br />

in einer Bubble», sagt Buser. «Es wäre<br />

angezeigt, endlich Entscheide zu fällen.»<br />

Auf die Frage, ob der bisherige<br />

basel- städtische SP-Regierungsrat und<br />

neue Bundesrat Beat Jans in Bern<br />

mehr für die vom Dauerverkehrskollaps<br />

bedrohte Region Basel bewirken<br />

wird, dämpft Buser die Erwartungen.<br />

Natürlich habe er sich über<br />

die Jans-Wahl gefreut und dass die<br />

Grossregion Basel nach Jahrzehnten<br />

wieder einen Bundesrat stelle. «Ob<br />

Beat Jans tatsächlich etwas bewirkt<br />

für die Region, gerade aus wirtschaftlicher<br />

Sicht, müssen wir abwarten»,<br />

sagt Buser.<br />

Jedenfalls hat Jans mit dem Eidgenössischen<br />

Justiz- und Polizeidepartement<br />

ein national agierendes<br />

Departement übernommen. Klar ist:<br />

Die Lobbyarbeit in Bern läuft aus<br />

Basler Sicht nicht optimal, und sie ist<br />

nicht einfach eine Frage der Stimmung<br />

und Harmonie zwischen den<br />

beiden Basler Halbkantonen, die ja<br />

nicht nur in der Verkehrspolitik ziemlich<br />

unterschiedlich ticken. Bezüglich<br />

dem Sich-in-Bern-Gehör-Verschaffen<br />

verweist Buser darauf, was er aus anderen<br />

Kantonen mitbekommt, die<br />

einen Bundesrat stellen: Es gehe viel<br />

mehr um Allianzen über die Regionen<br />

hinaus, wenn man wirklich erreichen<br />

will, dass ein Anliegen berücksichtigt<br />

wird. Nur wenn andere Kantone mitziehen,<br />

wird etwas erreicht. Einfach<br />

eine neue Lobbyingstelle zu schaffen,<br />

ist sicherlich nicht der richtige Weg.<br />

Vor allem Ältere betroffen<br />

Buser, der sich auch für die Baselbieter<br />

Hauseigentümer stark macht,<br />

stört sich nicht nur an der Verkehrspolitik<br />

im Kanton, sondern auch am<br />

Energiegesetz, über das die Stimmbevölkerung<br />

am 3. März hätte abstimmen<br />

sollen. Zur Erinnerung: Da im<br />

Zusammenhang mit dem Energiegesetz<br />

und dem dazugehörigen Dekret<br />

beim Kantonsgericht Beschwerde<br />

erhoben und unter anderem die Sistierung<br />

der Volksabstimmung beantragt<br />

wurde, sieht der Baselbieter Regierungsrat<br />

zurzeit davon ab, den Abstimmungstermin<br />

neu anzusetzen.<br />

«SOLLEN HAUSBESITZER<br />

DER NEUE GELDSACK<br />

FÜR DIE POLITIK UND<br />

IHRE ÜBERBORDENDEN<br />

AUSGABEN<br />

DARSTELLEN?»<br />

Buser bezeichnet dieses Gesetz als<br />

«hochgradig asozial», weil davon vor<br />

allem die ältere Bevölkerung betroffen<br />

sein wird. Wenn jemand mit 68<br />

oder 75 Jahren immer noch in seinem<br />

Haus leben und es altersgerecht umgestalten<br />

möchte, kommt der Gesetzgeber<br />

und erlässt einen Strauss von<br />

Vorschriften. Zum Beispiel müsste<br />

dann eine Wärmepumpe eingebaut<br />

werden, und es kommen noch Auf-<br />

lagen zur Wärmedämmung hinzu.<br />

Das hat zur Folge, dass die Hausbesitzerinnen<br />

und Hausbesitzer sich<br />

mit einem Schlag mit Investitionen<br />

im sechsstelligen Bereich konfrontiert<br />

sehen.<br />

Dem Direktor der Wirtschaftskammer,<br />

der gleichzeitig Präsident des<br />

Hauseigentümerverbandes Baselland<br />

(HEV) ist, fehlt für diesen staatlichen<br />

Angriff auf die Hausbesitzerinnen<br />

und Hausbesitzer jegliches Verständnis.<br />

«Dieses Energiegesetz macht die<br />

Gesellschaft kaputt, weil es gerade<br />

die älteren Menschen überproportional<br />

finanziell belastet», sagt Buser.<br />

Es gehe nicht darum, den Hauseigentümern<br />

Vorteile zu verschaffen,<br />

viel mehr habe der HEV hier die staatspolitische<br />

Frage aufgeworfen, ob die<br />

Hausbesitzer einen neuen Geldsack<br />

für die Politik und ihre über bordenden<br />

Ausgaben darstellen sollen.<br />

In Münchenstein beispielsweise<br />

würde die Gemeinde durch dieses Gesetz<br />

18 Millionen Franken mehr Steuern<br />

von Hauseigentümern einfordern<br />

können. Dagegen macht der HEV<br />

mobil. In diesen Tagen beginnt die<br />

Unterschriftensammlung (zu finden<br />

auf www.transparenzundmitwirkung.<br />

ch). Das Problem: Der Staat dringt<br />

mit immer mehr Vorschriften in die<br />

persönliche Freiheit vor, so auch in<br />

der Klimapolitik. «Hier geht der Staat<br />

eindeutig zu weit», sagt Buser.<br />

Eine versteckte Zusatzsteuer<br />

Die geplante Mehrwertabgabe, die<br />

eine Mehrheit der Baselbieter Politikerinnen<br />

und Politiker installieren<br />

will und vor allem aus dem links-grünen<br />

Lager unterstützt wird, ist auch<br />

so ein Thema: Diese Vorlage hat zum<br />

Ziel, mehr Geld von Bürgerinnen und<br />

Bürgern einzufordern. Durch eine sogenannte<br />

Aufwertung der Quartierzonen<br />

soll der Staat Mehreinnahmen<br />

erhalten. Für Buser ist diese<br />

Mehrwert abgabe deshalb nichts anderes<br />

als «eine versteckte Steuer».<br />

Gelder, so sagt er, müssten über In-<br />

vestitionen in Bauprojekte fliessen<br />

und damit unter anderem den KMU-<br />

Betrieben zugutekommen und nicht<br />

die Staatsschatullen füllen.<br />

«BEI DEN STANDORT-<br />

FAKTOREN STAATS-<br />

WESEN, ARBEITSMARKT,<br />

BERFUSBILDUNG,<br />

MOBILITÄT, BÜROKRATIE<br />

UND ENERGIE<br />

SIND POLITISCHE<br />

KORREKTUREN NÖTIG.»<br />

Buser ist sich auch sicher, die Leute<br />

würden rasch merken und verstehen,<br />

dass eine Mehrwertabgabe zu höheren<br />

Bau- und Mietkosten führe. «Wenn<br />

dann das Gegenstück, nämlich die<br />

Reglemente für den Verwendungszweck,<br />

beleuchtet wird, dämmert es<br />

den meisten, dass hier einfach Gelder<br />

gehortet werden sollen, um allfällige<br />

Defizite in den Gemeinde rechnungen<br />

zu decken», so Buser.<br />

Initiativen für Wirtschafsstandort<br />

Ein weiteres politisches Thema, das<br />

Christoph Buser im <strong>2024</strong> beschäftigt,<br />

ist der Mindestlohn; darüber dürfte<br />

das Baselbiet noch dieses Jahr abstimmen.<br />

Für Buser ist eine gesetzliche<br />

Mindestlohnregelung unnötig,<br />

da es ein bewährtes und austariertes<br />

System von sozialpartnerschaftlichen<br />

Übereinkünften zwischen<br />

Arbeitgebern und Arbeitnehmerverbänden<br />

gibt. Am Ende käme hier,<br />

wie in vielen anderen Bereichen, nur<br />

mehr Bürokratie in das System, sagt<br />

Buser.<br />

Mit Blick auf die Nachbarländer,<br />

die einen gesetzlichen Mindestlohn<br />

kennen, befürchtet Buser zudem,<br />

dass «Tür und Tor für Polemik bei jeder<br />

Wahl» geöffnet würden. Wie bei<br />

den Diskussionen ums Klima oder bei<br />

der Revision des Energiegesetzes hält<br />

Buser wenig von Moralismus und<br />

einer grassierenden Überregulierung.<br />

Es gelte, hier die Fahne des Liberalismus<br />

hochzuhalten, sagt Buser.<br />

Der von Michael Köhn geführte<br />

Podcast sprach auch die Zukunft der<br />

Wirtschaft im Baselbiet an. Christoph<br />

Buser hatte zwar in seiner Ansprache<br />

am traditionellen Neujahrsapéro viel<br />

Zuversicht versprüht, aber auch den<br />

Mahnfinger erhoben. «Wir sollten in<br />

diesen turbulenten Zeiten, in denen<br />

wir Krieg und Inflation erleben, nicht<br />

träge werden. Wenn es einem wirtschaftlich<br />

gutgeht, wird man gerne<br />

bequem», sagt Buser.<br />

Gerade durch die Life-Sciencesund<br />

Techfirmen im Baselbiet würden<br />

die KMU Aufträge erhalten. Das führe<br />

einerseits zu einer gewissen Resilienz,<br />

andererseits dürfe das nicht<br />

dazu verleiten, die Rahmenbedingungen<br />

aus den Augen zu verlieren, so<br />

Buser.<br />

Bereits angekündigt sind mehrere<br />

Intiativen der Wirtschaftskammer<br />

Basel land. «Mit ‹Zurück in die Erfolgsspur›<br />

wollen wir für den Wirtschaftsstandort<br />

Baselland wichtige<br />

Impulse setzen», sagt Buser. «Bei den<br />

sechs Standortfaktoren Staats wesen,<br />

Arbeitsmarkt, Berufsbildung, Mobilität,<br />

Bürokratie und Energie sind<br />

politische Korrekturen nötig.» Die<br />

Wirtschaftskammer plant begleitend<br />

ein Initiativ-Magazin, das an alle Baselbieter<br />

Haushalte verschickt werden<br />

soll. Mischa Hauswirth<br />

PODCAST MIT VIDEO


4 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft NEUJAHRSAPÉRO <strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

STELLDICHEIN ZUM JAHRESANFANG – Mit dem Neujahrsapéro wurde am 4. <strong>Januar</strong> im Haus der Wirtschaft das Eventjahr offiziell<br />

eingeläutet. Rund 300 Personen folgten der Einladung der Wirtschaftskammer und der Eventpartnerin BLKB.<br />

Viele illustre Gäste am<br />

traditionellen Neujahrsapéro im HDW<br />

Die Gäste schritten gut gelaunt über<br />

den roten Teppich. Wirtschaftskammerdirektor<br />

und Gastgeber<br />

Christoph Buser freute sich über die<br />

zahlreichen Gäste, die trotz des frühen<br />

Datums das Auditorium füllten,<br />

und war zum Scherzen aufgelegt:<br />

«Hätten wir den Anlass eine Woche<br />

später durchgeführt, wären wir ja<br />

schon mitten im Jahr.»<br />

BLKB-CEO John Häfelfinger appellierte<br />

in seiner Begrüssung an die<br />

anwesenden Geschäftsleute, mutig<br />

zu sein «für ihr Unternehmen und<br />

für die Region».<br />

Unter den Besucherinnen und Besuchern<br />

waren nebst vielen Vertreterinnen<br />

und Vertretern der regionalen<br />

KMU auch zahlreiche Landrätinnen<br />

und Landräte, Mirjam Voser<br />

vom Schweizerischen Gewerbeverband<br />

und Reto Baumgartner, Direktor<br />

vom Gewerbeverband Basel-<br />

Stadt.<br />

Adrian Jäggi<br />

Die BLKB ist Eventpartnerin des Neujahrsapéros: Unter den Gästen waren (v.l.n.r.) Thomas Schneider (Bankratspräsident), John Häfelfinger (CEO)<br />

und Beat Röthlisberger (Mitglied der Geschäftsleitung).<br />

Bilder: Uta Grütter<br />

(v.l.n.r.) Michael Köhn (Stv. Direktor der Wirtschaftskammer), Ehrenpräsident<br />

Andreas Schneider und Jens Frank (Artus Unicon AG).<br />

Gespannt lauschten die Gäste den Reden von John Häfelfinger und Wirtschaftskammerdirektor<br />

Christoph Buser.<br />

MEHR BILDER UND EIN FILM<br />

Die Wirtschaftskammer hat auf ihre<br />

Website weitere Bilder und einen<br />

Eventfilm hochgeladen. Der folgende<br />

QR-Code führt direkt dorthin:<br />

www.kmu.org<br />

Landrätinnen-Power 1: Susanna Keller und Anita Biedert (rechts) amüsieren sich.


<strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> NEUJAHRSAPÉRO <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 5<br />

Die Rede von Christoph Buser zum Jahresanfang im vollen Auditorium.<br />

Landrätinnen-Power 2: Caroline Mall (l.) und Jacqueline Wunderer hatten Spass.<br />

Hansjörg Wilde (Gewerbeverband Basel-Stadt) wird flankiert von John Häfelfinger (links) und Christoph Buser.<br />

Kaminfeger verteilten Glücksmünzen und wünschten allen Anwesenden einen guten Start ins neue Jahr.<br />

Landrätin Christine Frey und Landrat Stefan Degen.


6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft ENERGIEPOLITIK <strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

ENERGIEPRÄMIE – Der Baselbieter Landrat hat im vergangenen Jahr mit der Revision des Gesetzes über die Wohnbauförderung den Weg<br />

für neue Fördermassnahmen ab <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> geebnet. Mit der Energieprämie erhalten Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer mit<br />

bescheidenen und mittleren finanziellen Verhältnissen neue Anreize für die energetische Sanierung ihres Eigenheims.<br />

Neue Fördermassnahme eingeführt<br />

Die Energieprämie ist eine neue<br />

Massnahme, die im Rahmen des Baselbieter<br />

Energiepakets ab Neujahr<br />

<strong>2024</strong> eingeführt wird. Mit der Energieprämie<br />

erhalten Gebäudeeigentümerinnen<br />

und -eigentümer mit bescheidenen<br />

und mittleren finanziellen<br />

Verhältnissen neue Anreize für<br />

die energetische Sanierung ihres<br />

Eigenheims. Ob die Wärmedämmung<br />

von Dach und Fassade oder der Ersatz<br />

einer fossilen oder direktelektrischen<br />

Heizung mit einem erneuerbaren<br />

System. Die neue Energieprämie<br />

wird nahezu auf alle Massnahmen<br />

des Energiepakets gewährt.<br />

Bis zu 25 000 Franken zusätzlich<br />

Die Energieprämie beträgt 20 Prozent<br />

der massnahmenspezifischen<br />

Investition, mit einer Obergrenze<br />

von maximal 25 000 Franken pro Liegenschaft.<br />

Die Prämie wird zusätzlich<br />

zu den Förderbeiträgen des<br />

Basel bieter Energiepakets ausbezahlt.<br />

Bis zum Erreichen der Obergrenze<br />

von maximal 25 000 Franken<br />

kann die Energieprämie mehrmals<br />

für unterschiedliche Fördermassnahmen<br />

in Anspruch genommen wer-<br />

Das Baselbieter Energiepaket wird noch interessanter für Wohneigentümerinnen und -eigentümer<br />

in bescheidenen und mittleren finanziellen Verhältnissen.<br />

den. Die Energieprämie ist für Haushalte<br />

mit bescheidenen und mittleren<br />

finanziellen Verhältnissen vorgesehen.<br />

Bedeutet: Nur Haushalte<br />

mit einem Gesamtvermögen von weniger<br />

als 350 000 Franken und einem<br />

Einkommen von weniger als 150 000<br />

Franken wird die Prämie gewährt.<br />

Dabei massgebend sind die Angaben<br />

der definitiven Steuerveranlagung<br />

aus dem Vor-Vorjahr. Die Einkünfte<br />

Bild: Archiv<br />

und Vermögenswerte sind für alle<br />

im gemeinsamen Haushalt lebenden<br />

Personen zu summieren. Nicht zu<br />

berücksichtigen sind Minder jährige<br />

Kinder oder Kinder in Ausbildung<br />

bis zum vollendeten 25. Lebensjahr.<br />

Ausserdem wichtig: Die Energieprämie<br />

kann ausschliesslich von privaten<br />

Gebäudeeigentümern in Anspruch<br />

genommen werden. Darunter<br />

fallen auch Stockwerkeigentümer,<br />

sofern alle Förderbedingungen<br />

erfüllt sind. Nur Personen, die selbst<br />

in ihrer Liegenschaft wohnen, können<br />

von der Energieprämie profitieren.<br />

Vermietete Gebäude und auch<br />

Firmenliegenschaften sind von der<br />

Energieprämie ausgenommen.<br />

Der Weg zur Energieprämie<br />

Die Energieprämie kann im selben<br />

Gesuch beantragt werden, das für die<br />

ordentlichen Förderbeiträge aus dem<br />

Baselbieter Energiepaket ohnehin gestellt<br />

wird. Für die Energieprämie ist<br />

kein separates Gesuch erforderlich.<br />

Das Gesuch kann zusammen mit den<br />

benötigten Dokumenten via Postweg<br />

oder auch zu 100 Prozent digital eingereicht<br />

werden. Chris Stöcklin<br />

JETZT ERKUNDIGEN<br />

Mehr Informationen zu den Fördermassnahmen<br />

des Baselbieter Energiepakets<br />

und zu der neuen Energieprämie<br />

finden Sie unter:<br />

www.energiepaket-bl.ch<br />

AGGLOMERATIONSPROGRAMM – Mit dem 4. Agglomerationsprogramm unterstützt der Bund auch Verkehrsprojekte im Baselbiet. Der<br />

Zubringer Bachgraben-Allschwil (ZUBA) gehört nicht dazu. Der Regierungsrat soll das Projekt nun selbst vorantreiben, fordert die Wika.<br />

Kanton muss ZUBA selbst in die Hand nehmen<br />

National- und Ständerat haben in der<br />

Wintersession die Verpflichtungskredite<br />

für die Beiträge des Bundes an<br />

die Agglomerationsprogramme der<br />

4. Generation verabschiedet. Damit<br />

sprachen sie die nötigen Finanzmittel<br />

für die Verkehrsinfrastruktur in Städten<br />

und Agglomerationen. Im Kanton<br />

Basel-Landschaft werden damit Verkehrsprojekte<br />

wie das Tram Letten,<br />

die ÖV-Drehscheibe Bottmingen, die<br />

Velo vorzugsroute Birsstadt sowie diverse<br />

Massnahmen in Laufen, Aesch,<br />

Münchenstein, Zwingen, Pratteln<br />

oder Oberwil finanziell unterstützt.<br />

Das mit Abstand grösste Projekt,<br />

der Zubringer Bachgraben-Allschwil<br />

(ZUBA), wurde hingegen definitiv<br />

nicht berücksichtigt. Dies zeichnete<br />

sich schon im Sommer 2022 ab, als<br />

der Bundes rat den ZUBA trotz Projekteingabe<br />

nicht in den Vernehmlassungsentwurf<br />

aufnahm. Auch die<br />

Beteuerung von Baudirektor Isaac<br />

Reber, sich für das Projekt mit aller<br />

Kraft einzusetzen, änderte nichts.<br />

Die Wirtschaftskammer bedauert<br />

diese Situation, denn das Bachgrabengebiet<br />

gehört zu den wichtigen<br />

urbanen Arbeitsgebieten der Region.<br />

Eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur<br />

ist dort schon lange angezeigt.<br />

Der Regierungsrat wird aufgefordert,<br />

alles daran zu setzen, auch ohne Berücksichtigung<br />

im Agglomerationsprogramm,<br />

den ZUBA prioritär und<br />

die Finanzierung eigenständig voranzutreiben.<br />

Die Nichtberücksichtigung<br />

darf nicht zu weiteren Verzögerungen<br />

führen oder gar als Ausrede dienen,<br />

beim so wichtigen Projekt nicht vorwärtszumachen.<br />

Im Raum Basel gibt es bereits eine<br />

Vielzahl an Bauprojekten, die die Verkehrsanbindung<br />

verbessern und für<br />

den Wirtschaftsstandort von essenzieller<br />

Bedeutung sind, jedoch aus<br />

politischen Gründen, fehlendem Willen<br />

und enormer Bürokratie nicht<br />

voran getrieben werden. Man denke<br />

an den Rheintunnel und den Umgang<br />

mit der Osttangente; eine lange Diskussion,<br />

die hoffentlich bald ein Ende<br />

findet. In Sachen ZUBA hat der<br />

Kanton nun bis am 30. Juni 2025<br />

Zeit, um das Projekt nochmals beim<br />

Bund einzureichen. Annika Bos<br />

AGGLOMERATIONSPOLITIK<br />

Der Bundesrat initiierte im Jahr<br />

2001 die Agglomerationspolitik, die<br />

gemeinsam mit der Politik für die<br />

ländlichen Räume und Berggebiete<br />

einen wesentlichen Bestandteil der<br />

schweizerischen Raumentwicklungspolitik<br />

bildet.<br />

Ein wesentlicher Anstoss für die Agglomerationspolitik<br />

des Bundesrats war<br />

die Erkenntnis, dass das hohe Verkehrsaufkommen<br />

in den Agglomerationen<br />

nur bewältigt werden kann, wenn der<br />

Bund die Verkehrsvorhaben der Kantone<br />

und Gemeinden mitfinanziert.<br />

Laut Bundesstatistik sind 78 Prozent<br />

der Bevölkerung und 84 Prozent der<br />

Arbeitsplätze in Städten und Agglomerationen<br />

angesiedelt. Der Bund geht<br />

in seiner Verkehrsstrategie 2050 davon<br />

aus, dass sich diese Situation weiter<br />

akzentuieren wird.<br />

Deshalb ist es auch Ziel der schweizerischen<br />

Raumentwicklung, das künftige<br />

Wachstum vorwiegend in diesen Räumen<br />

zu konzentrieren.<br />

Zur Bewältigung des Verkehrs in den<br />

Agglomerationen wurden die Agglomerationsprogramme<br />

geschaffen. Sie<br />

unterstützen Kantone und Gemeinden<br />

mit finanziellen Mitteln, um entsprechende<br />

Verkehrsinfrastruktur zu fördern.<br />

ab<br />

ANZEIGE


<strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> INTERVIEW <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 7<br />

HDW BUSINESS CLUB – Seit Mai 2021 sind der Baselbieter Philippe Gerber und der Luzerner Marco Thomann das Morgenduo<br />

auf Radio SRF3. Die beiden sind aber nicht nur im Studio ein eingespieltes Team – sie harmonieren auch im Fernsehen bestens.<br />

«Wir können beide über so vieles lachen»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Waren Sie schon<br />

immer Morgenmenschen oder<br />

wird man das erst, wenn man<br />

beim Radio die Morgenshow<br />

moderiert?<br />

Gerber: Oh ja, ich denke man muss<br />

schon so ein «Mor-Gen» haben,<br />

sprich den Morgen gern mögen. Für<br />

lange Anlaufphasen und Morgenmuffelei<br />

reicht die Zeit vor der Sendung<br />

schlicht nicht. Wir haben beide<br />

über die letzten 20 Jahre schon<br />

in vielen Morgenshows gearbeitet<br />

und haben viele Kolleginnen und<br />

Kollegen erlebt, die zwar sehr gute<br />

Redaktoren – aber einfach keine<br />

Morgenmenschen waren. Das hält<br />

man dann nicht so lange durch. Es<br />

braucht auch im Morgen-Team die<br />

Energie, dass aus jedem Morgen der<br />

beste Tag resultieren kann.<br />

Thomann: Schon immer habe ich den<br />

Morgen geliebt. Alles ist frisch, noch<br />

unangetastet, bei Schnee zieht man<br />

die ersten Spuren, kein Verkehr und<br />

eine spezielle Atmosphäre. Wenn<br />

man eine Morgensendung moderieren<br />

will, muss man zwingend ein<br />

Morgenmensch sein.<br />

Ihr sagt über euch, dass ihr ein<br />

gut funktionierendes Team seid<br />

und euch extrem gut ergänzt.<br />

Wer hat welche Stärken?<br />

Thomann: Die Stärke ist sicher, dass<br />

wir uns so akzeptieren, wie wir sind.<br />

Und wir nehmen uns im positiven<br />

Sinne auch nicht zu wichtig. In der<br />

Sorgfalt für die gute Morgenunterhaltung<br />

sind wir aber beide sehr perfektionistisch.<br />

Wir sind beide sehr kreative,<br />

schnelldenkende Typen und finden<br />

bei aktuellen Themen rasch den<br />

etwas anderen «witzigen» Ansatz.<br />

Gerber: Ich bin dann manchmal etwas<br />

chaotisch in der Strukturierung<br />

und kann mich zwischen guten<br />

Ideen nicht so schnell entscheiden.<br />

Marco ist da zum Glück, nebst seiner<br />

unglaublich blühenden Fantasie,<br />

auch noch derjenige, der alles kurz<br />

und knackig, radiotauglich, runterbricht.<br />

Zum Beispiel hat er am Morgen<br />

nach der Wahl von Beat Jans in<br />

den Bundesrat noch kurzerhand<br />

einen Schnitzelbangg-Vers gebrünzelt,<br />

der tatsächlich auf jeder Fasnachtsbühne<br />

funktionieren würde.<br />

Und das alles morgens knapp vor<br />

der Sendung um 4.45 Uhr – und auf<br />

Baseldeutsch (lacht).<br />

Eine Sendung muss gut vorbereitet<br />

sein. Wie hält ihr euch auf<br />

dem Laufenden – insbesondere<br />

bei politischen Themen?<br />

Gerber: Durch Online-Portale der<br />

Schweizer Tageszeitungen, SRF-<br />

News-Seite, internationale Seiten<br />

wie FAZ, Bild, BBC, CNN usw., und<br />

natürlich auch über Social Media.<br />

Thomann: Unsere eigenen SRF-Kanäle<br />

reichen mir sicherlich für die<br />

schweizerischen und europäischen<br />

Politthemen. International bediene<br />

ich mich gerne bei CNN oder BBC.<br />

Ihr beglückt täglich frühmorgens<br />

hunderttausende Menschen mit<br />

eurer Morgenshow auf SRF3.<br />

Was braucht es, damit ihr mit<br />

der Sendung zufrieden seid?<br />

Gerber: Es braucht eine gute Mischung<br />

aus spannenden, tagesrelevanten<br />

Themen, guter Musik, guten<br />

Geschichten oder Reaktionen der<br />

Hörerinnen und Hörer und vor allem<br />

braucht es die Spontanität, den Freiraum,<br />

dass immer etwas Überraschendes,<br />

Unvorhersehbares geschehen<br />

könnte.<br />

Thomann: Es ist der Mix, der stimmen<br />

muss: Tiefgründige, aber immer<br />

noch sehr unterhaltsame Themen,<br />

gute Musik und ein paar Schmunzler<br />

reichen für eine tolle Sendung.<br />

Marco Thomann (links) und Philippe Gerber moderieren die Morgenshow auf SRF3 und erreichen täglich rund eine Million Hörerinnen und Hörer:<br />

«In der Sorgfalt für die gute Morgenunterhaltung sind wir beide sehr perfektionistisch», sagt Thomann.<br />

Bild: SRF<br />

Wenn dann noch entsprechende<br />

Feedbacks aus der Hörerschaft kommen,<br />

ist das super.<br />

Wer von euch beiden hat den<br />

besseren Humor?<br />

Gerber: Wir können beide über so<br />

vieles Lachen, aber ich lache bei niemandem<br />

so viel, wie bei Marco. Er<br />

überrascht mich immer wieder. Also<br />

von dem her, hat er sicher den grösseren<br />

Humor.<br />

Thomann: Schwierige Frage, da sind<br />

wir sicherlich beide ähnlich talentiert.<br />

Was mir hilft, ist meine Tätigkeit<br />

als Comedy-Autor. Ich habe<br />

unter anderem mit Jonny und Manu<br />

von Divertimento ihr Programm<br />

«Sabbatical» geschrieben.<br />

Geht ihr euch nie auf die Nerven<br />

oder habt Meinungsverschiedenheiten?<br />

Spätestens bei der Fasnacht<br />

hört doch der Spass auf...<br />

Gerber: Ich kann Marco leider in Sachen<br />

Fasnacht nicht zickeln, ich kenne<br />

wenige Menschen, die so ein<br />

grosses Fasnachtsherz haben. Er<br />

liebt auch die Basler Fasnacht. Gut,<br />

wenn ich jeden Morgen Piccolo spielen<br />

würde, hätte er wohl nicht so<br />

Freude.<br />

Thomann: Aber im Ernst, es ist erstaunlich,<br />

dass wir noch nie so richtig<br />

aneinandergeraten sind. Natürlich<br />

gibt es auch mal eine Meinungsverschiedenheit,<br />

oder man ist mal etwas<br />

dünnhäutig, aber das ist normal.<br />

Unterschiede gibt es auch in<br />

Sachen Freizeit und Hobbys ...<br />

Gerber: Ich bin ein absoluter Bewegungsmensch.<br />

Ich erhole mich in der<br />

Aktion, beim Gravel - und Mountainbiken<br />

und allgemein beim Sport in<br />

der Natur oder im Fitness-Center. Im<br />

Sommer geht’s mit der Familie auf<br />

die Surfbretter, im Winter auf die Piste.<br />

Ich spiele wieder in einer Band<br />

und übe das Mixen auf der DJ-Konsole<br />

und unternehme gerne Sachen<br />

mit den Kids und am liebsten mache<br />

ich alles gleichzeitig. Marco ist da etwas<br />

gemütlicher, fokussierter unterwegs,<br />

aber nicht weniger spannend.<br />

Thomann: Reisen ist auf der eins! Da<br />

meine Partnerin bei der Swiss arbeitet,<br />

bin ich sehr oft am Reisen. Ich<br />

sage immer: Wenn ich Zeit und Geld<br />

habe, geht es los, und das machen wir<br />

auch. Das kann aber auch gut und<br />

gern in der Schweiz oder im nahen<br />

Ausland sein.<br />

Das Morgenquiz «ABC-SRF3» hat<br />

mittlerweile Kultstatus. Wer von<br />

euch würde im Duell gewinnen?<br />

Gerber: Spannende Frage, das müsste<br />

man mal testen. Wir sind mittlerweile<br />

beide sackstark. Ich denke ich (lacht).<br />

Thomann: Da wir seit Jahren das<br />

«ABC-SRF3» neu schreiben müssen,<br />

kennen wir sämtliche Fragen. Wenn<br />

wir uns die selber vorlesen würden,<br />

dann hätte Philippe mehr Punkte,<br />

weil der Luzerner Dialekt viel besser<br />

verständlich ist als sein Baaaasler<br />

Dialekt (schmunzelt).<br />

Kürzlich habt ihr das Quiz auch<br />

im Fernsehen moderiert. Man hat<br />

gesehen, wie viel Spass euch das<br />

gemacht hat. Schreit das nicht<br />

nach einer TV-Karriere als Quizmaster-Duo?<br />

Gerber: Wir wären zu haben.<br />

Thomann: Eventuell tut sich da ja<br />

bereits was, aber da setze ich den<br />

Joker.<br />

Offenbar habt ihr eure Berufung<br />

gefunden. Wenn ihr nicht im<br />

Radio tätig wärt – wo würdet ihr<br />

sonst arbeiten?<br />

Gerber: Wahrscheinlich immer noch<br />

irgendwo in einer Physiotherapie.<br />

Oder ich hätte doch noch meinen<br />

absolut liebsten Handwerksberuf<br />

gewählt und würde als Zimmermann<br />

arbeiten.<br />

Thomann: Ich wäre in der Erwachsenenbildung.<br />

Ich gebe Auftritt- und<br />

Rhetorikkurse, das macht unglaublich<br />

Spass. Würde für das auch in<br />

eure Region reisen (lacht).<br />

Welchen Bezug habt ihr eigentlich<br />

zur KMU-Welt?<br />

Gerber: Ich durfte einige Jahre beim<br />

SEF in Interlaken moderieren und habe<br />

dort einen grossen Einblick in die<br />

KMU-Welt genossen und gespürt, was<br />

für einen entscheidenden Beitrag sie<br />

für die Schweizer Wirtschaft leistet.<br />

Thomann: Auch bei unseren Moderationen<br />

von Firmenanlässen, oder in<br />

meinen Kommunikationskursen<br />

spüre ich jeweils die Vielfalt und<br />

die Innovationskraft der verschiedenen<br />

Unternehmen. Zudem war<br />

ich mal aktiver KMUler und habe<br />

Fasnachtslarven aus dem 3D-Drucker<br />

hergestellt. Die intensive Radiomorgenzeit<br />

lässt es leider nicht<br />

mehr zu, die Firma gibt es allerdings<br />

noch und ist erfolgreich.<br />

In einem Podcast habt ihr erzählt,<br />

dass das Älterwerden nicht<br />

einfach ist. Philippe zum Beispiel<br />

muss eine Brille tragen, hin und<br />

wieder zwickt der Rücken. Wie<br />

findet ihr Älterwerden im Job?<br />

Gerber: Solange man nicht als bemühter<br />

Berufsjugendlicher rüberkommt,<br />

ist Älterwerden im Job etwas<br />

sehr Schönes.<br />

Thomann: Ich sage immer, man kann<br />

so die Asse, die man sich in den Ärmel<br />

gesteckt hat, zum richtigen Zeitpunkt<br />

lässig ausspielen. Aber dafür<br />

muss man sie sich auch erst mal vorgängig<br />

eingesteckt haben. Sprich die<br />

langjährige Erfahrung zahlt sich aus,<br />

gerade im Radio, in Livesituationen<br />

ist die Erfahrung extrem wertvoll.<br />

Gerber: Und unsere Zielgruppe liegt<br />

altersmässig bei 48 Jahren. Von<br />

dem her ist alles absolut im grünen<br />

Bereich.<br />

Gibt es noch etwas, wovon ihr<br />

beide träumt?<br />

Gerber: Ich wünsche mir, dass uns<br />

diese Arbeit um diese Uhrzeit noch<br />

lange motiviert und Spass macht.<br />

Und sonst träume ich von einer intelligenten,<br />

unterhaltsamen Art<br />

Reise sendung mit Marco.<br />

Thomann: Ich möchte irgendwann<br />

mal mit Philippe gemeinsam den<br />

Pensionsapéro organisieren und<br />

mit ihm den letzten Arbeitstag beschreiten.<br />

Zum Schluss noch eine Frage an<br />

Philippe Gerber. Sie sind im Baselbiet<br />

aufgewachsen, zogen dann in<br />

den Kanton Aargau und arbeiten<br />

in Zürich. Was haben Sie aktuell<br />

für einen Bezug zum Baselbiet?<br />

Gerber: Ganz ehrlich, ich fühle mich<br />

auch nach 15 Jahren In Rheinfelden<br />

noch immer als Voll-Baselbieter. Mei-<br />

ne Orientierung war privat immer<br />

rheinabwärts. Meine Kinder gingen in<br />

Pratteln zur Schule, und für den Sport<br />

in den TV Muttenz. Mein Sohn arbeitet<br />

jetzt auf einer Bank im Baselbiet<br />

und in diesem Jahr bauen wir<br />

in meinem Heimatdorf Allschwil. Es<br />

geht zurück in die alte Heimat. Darauf<br />

freuen wir uns als Familie sehr.<br />

Die Zeit im Fricktal ist und war aber<br />

natürlich auch super. <br />

<br />

Interview: Adrian Jäggi<br />

PHILIPPE GERBER<br />

Schon als Bub wusste Philippe Gerber,<br />

dass er einen Beruf lernen möchte, bei<br />

dem er mit Menschen zu tun hat. Er<br />

absolvierte die Ausbildung zum Bewegungstherapeuten<br />

und arbeitete in<br />

einer Physiotherapie-Praxis. «Der Zufall<br />

wollte es, dass mein Leutnant im Militär<br />

bei einem Privatradio arbeitete.» So<br />

begann Philippe Gerber 1996 bei Radio<br />

Edelweiss als freier Mitarbeiter. Er<br />

arbeitete bei verschiedenen Stationen,<br />

bis er 2008 bei Radio SRF3 (damals<br />

DRS3) anfing. Vorwiegend Morgensendungen<br />

moderiert er seit Anfang<br />

2015. Seit 2021 ist er fixer Morgenmoderator<br />

zusammen mit dem Co Host<br />

Marco Thomann. Er lebt mit seiner<br />

Familie in Rheinfelden.<br />

MARCO THOMANN<br />

In Marco Thomann’s Brust schlagen<br />

zwei Herzen. Das eine ist die Luzerner<br />

Fasnacht, bei der er nun aber nach<br />

37 Jahren deutlich kürzergetreten ist.<br />

Hat er doch über 20 Jahre für SRF den<br />

Fasnachtsumzug kommentiert oder diverse<br />

Guggenmusigen gegründet, geprägt<br />

und eigene Fasnachtsveranstaltungen<br />

organisiert. Die frei gewordene<br />

Zeit verwendet er nun endlich für sich<br />

und seine Partnerin, dies vor allem fürs<br />

gemeinsame Reisen. Das andere Herz<br />

gehört dem Radio. Da ist er seit 24<br />

Jahren aktiv in Liechtenstein, Schweiz<br />

oder Deutschland. Da war er zwei Jahre<br />

als Schweizer in der Morningshow<br />

von 105.5 Spreeradio in Berlin. Seit<br />

2021 ist er im fixen Morgenteam mit<br />

Philippe Gerber.


8 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft BERUFSBILDUNG <strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

DER TAG DER LERNENDEN 2023 – Der Fokus am Tag der Lernenden 2023 lag auf der «Generation Z» und ihrem Übergang in die Berufswelt.<br />

Neben dem Impulsreferat von Rüdiger Maas stand die Diskussion über die Ergebnisse einer Umfrage unter den Lernenden im Zentrum.<br />

Die Umfrage ergab, dass die Lernenden sich in der Sekundarschule mehr Unterstützung beim Eintritt in die Berufswelt gewünscht hätten.<br />

Maas referierte über «Generation Z»<br />

Mehr als 250 Teilnehmende, bestehend<br />

aus Vertreterinnen und Vertretern<br />

aus Wirtschaft und Politik,<br />

Bildungsverantwortlichen und Lernenden,<br />

nahmen an dem diesjährigen<br />

Tag der Lernenden zum Thema<br />

«Generation Z» teil. Der Anlass fand<br />

erstmalig während der Berufsschau<br />

am 16. November in der St. Jakobshalle<br />

statt und war ein grosser Erfolg.<br />

Veränderte Selbstdarstellung<br />

Der Keynote-Speaker und Bestsellerautor<br />

Rüdiger Maas thematisierte<br />

die veränderte Selbstdarstellung der<br />

Lernenden sowie den verstärkten<br />

Wunsch nach Wertschätzung am<br />

Arbeitsplatz. Während der Podiumsdiskussion<br />

wurde das vorhandene<br />

Potenzial der Jugendlichen und die<br />

Notwendigkeit ihrer Förderung betont.<br />

Laut Rüdiger Maas ist für die<br />

«Generation Z» wichtig, dass sie als<br />

versierte Nutzer neuer Technologien<br />

von den Unternehmen wahrgenommen<br />

werden.<br />

Die Baselbieter Regierungspräsidentin<br />

Monica Gschwind sprach<br />

ausserdem die Möglichkeiten und die<br />

Attraktivität der höheren Berufsbildung<br />

nach Abschluss der Lehre an.<br />

Umfrage unter Lernenden des BBZ<br />

Für den Anlass wurde zudem eine<br />

Umfrage unter Lernenden des Berufsbildungszentrums<br />

BL (BBZ)<br />

durchgeführt, an welcher mehr als<br />

250 Schülerinnen und Schüler teilgenommen<br />

haben. Der Schwerpunkt<br />

der Umfrage lag dabei auf der Beruflichen<br />

Orientierung (BO) an den Sekundarschulen,<br />

der Arbeitsatmosphäre<br />

im Lehrbetrieb und der Sicht<br />

der Lernenden auf ihre Zukunft.<br />

Die Antworten zur Beruflichen<br />

Orientierung in der Sekundarschule<br />

fielen differenziert aus. Mehr als<br />

62 Prozent wünschten sich rückblickend<br />

mehr Unterricht im Fach<br />

«Berufliche Orientierung».<br />

Auch Regierungspräsidentin Monica<br />

Gschwind bestätigte, dass es im<br />

Bereich BO bereits viele gute Ansät-<br />

Für die Lernenden der «Generation Z» sei es wichtig, dass sie von den Unternehmen als versierte Nutzerinnen und Nutzer neuer Technologien wahrgenommen<br />

werden, sagte Keynote-Speaker und Bestsellerautor Rüdiger Maas am Tag der Lernenden.<br />

Bilder: iwf<br />

Das Publikum folgt den Ausführungen von Rüdiger Maas.<br />

ze gibt, aber durchaus noch Verbesserungspotenzial<br />

besteht.<br />

Bei der Suche nach einer passenden<br />

Schnupperstelle wünschen sich<br />

mehr als 45 Prozent eine umfangreichere<br />

Unterstützung, da diese Erfahrung<br />

als sehr wertvoll und entscheidend<br />

gewertet wird. Die Jugendlichen<br />

wünschen sich darum<br />

einen niederschwelligen Zugang zu<br />

den Ausbildungsbetrieben.<br />

Die Umfrage hat aber auch gezeigt,<br />

dass sich die Lernenden nach<br />

erfolgreicher Lehrstellensuche im<br />

Unternehmen sehr wohl fühlen.<br />

Über die Hälfte der Befragten gab<br />

an, später ein eigenes Unternehmen<br />

führen zu wollen; was darauf hinweist,<br />

dass das Thema Unternehmertum<br />

für die Jugendlichen wichtig<br />

ist.<br />

Die Motive hierfür reichen von<br />

vermeintlich hohem Einkommen<br />

über selbständige Freizeiteinteilung<br />

bis zur Wahrung des erlernten Handwerks.<br />

Hélène Batt<br />

ANZEIGE<br />

BOOST<br />

www.boost-delivery.ch<br />

YOUR DAY<br />

Snacks<br />

Poke<br />

Bowls<br />

Salate<br />

Sandwiches<br />

eat & drink<br />

Die moderne Food Bar. Die Food Bar BOOST<br />

in Pratteln im Haus der Wirtschaft an der Hardstrasse 1 verwöhnt<br />

Sie täglich von Montag–Freitag. Das Angebot nimmt Sie mit auf eine<br />

gastronomische Reise um die Welt. Die Küche ist kreativ, saisonal<br />

und frisch. Und lecker! Wir bieten Apéros und Bankette bis zu 100<br />

Personen an.<br />

www.hdw-boost.ch


<strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> HAUS DER WIRTSCHAFT <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 9<br />

TALK-EVENT – Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarteten<br />

interessante Talk-Gäste und ein feines Essen. Den Auftakt machen dieses Jahr<br />

am «HDW Business Club Lunch» vom 25. <strong>Januar</strong> Philippe Gerber und<br />

Marco Thomann vom Radiosender SRF3.<br />

«HDW Business Club» mit<br />

interessantem Jahresprogramm<br />

www.hdw.ch<br />

Beim ersten «HDW Business Club<br />

Lunch» dieses Jahres sind am<br />

25. <strong>Januar</strong> Philippe Gerber und<br />

Marco Thomann, das Moderationsduo<br />

vom Radiosender SRF3 zu Gast<br />

im Haus der Wirtschaft. Die beiden<br />

sind ein beliebtes Morgenteam. Und<br />

sie haben auch viel zu erzählen.<br />

Der «HDW Business Club Lunch»<br />

findet jeweils von 11.30 bis 13.30<br />

Uhr statt und beinhaltet ein feines<br />

Mittagessen.<br />

Am 29. Februar kommt Urs Alig,<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

der Securitas AG, zum «HDW Business<br />

Club Lunch» ins Haus der Wirtschaft.<br />

Urs Alig ist seit 2020 Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung der Securitas<br />

AG. Zuvor war er während<br />

rund vier Jahren COO/Direktor des<br />

Familienunternehmens.<br />

Direktor des Fussballverbands<br />

Zum «HDW Business Club Lunch»<br />

vom 25. April ist Dominique Blanc,<br />

Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes<br />

SFV, eingeladen. Dominique<br />

Blanc ist seit 2019 Zentralpräsident<br />

des Schweizerischen Fussballverbands.<br />

Der Lausanner war in<br />

seiner beruflichen Laufbahn Bauunternehmer.<br />

Im aktiven Fussball<br />

war er als Schiedsrichter tätig.<br />

Der Talk-Gast des ersten «HDW<br />

Business Club Dinner» dieses Jahres<br />

am 6. Juni ist Christoph Zweifel,<br />

CEO der Zweifel Pomy-Chips AG. Er<br />

ist seit Mai 2020 CEO der Zweifel<br />

Pomy-Chips AG. Zuvor war er ab<br />

2015 Leiter Marketing und Sales und<br />

Mitglied der Geschäftsleitung. Er ist<br />

der Sohn von Hansheinrich Zweifel,<br />

dem Mitgründer und ersten Geschäftsführer<br />

des Familienunternehmens.<br />

Die «HDW Business Club Dinner»<br />

dauern jeweils von 17.45 bis<br />

22.30 Uhr; auf die Teilnehmenden<br />

wartet auch ein gutes Nachtessen.<br />

Weiter geht es am <strong>19.</strong> September<br />

wieder mit einem «HDW Business<br />

Christoph Zweifel, CEO der Zweifel Pomy-Chips AG, ist Gast<br />

am «HDW Business Club Dinner» vom 6. Juni.<br />

Club Lunch». Gast ist David Bosshart.<br />

Der Philosoph, Zukunftsforscher,<br />

Keynote-Speaker und Autor<br />

ist bei der Wirtschaftskammer kein<br />

Unbekannter. Er ist Kolumnist im<br />

«<strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft», tritt<br />

regelmässig im «HDW Off-The-Record»-Podcast<br />

auf und hat schon am<br />

Tag der Wirtschaft gesprochen.<br />

Kommandant «Patrouille Suisse»<br />

Bild: zVg<br />

Am 22. Oktober folgt ein zweites<br />

«HDW Business Club Dinner», diesmal<br />

mit Nils «Jamie» Hämmerli,<br />

Kommandant der Patrouille Suisse.<br />

Commander Nils «Jamie» Hämmerli<br />

(Rufname «Tiger Zero») ist Berufsmilitärpilot<br />

seit 1992, Mitglied der<br />

Patrouille Suisse von 1999 bis 2004<br />

und deren Kommandant seit 2016.<br />

Von der Luft geht es am 7. November<br />

auf die Strasse. Gast am «HDW<br />

Business Club Lunch» ist Olivier<br />

Senn. Olivier Senn ist Direktor der<br />

«Tour de Suisse» und Co-Geschäftsführer<br />

der Firma Cycling Unlimited<br />

AG, der Trägerschaft der Landesrundfahrt.<br />

Er leitet die «Tour de<br />

Suisse» – mit einem kurzen Unterbruch<br />

– seit dem 1. Juli 2014. Senn<br />

war früher selber Elite-Amateur-Fahrer.<br />

Am letzten «HDW Business Club<br />

Lunch» des Jahres ist am 5. Dezember<br />

Doris Knie, Direktorin des Circus<br />

Knie, zu Gast. Sie leitet beim Nationalcircus<br />

die Abteilungen Tour-Management,<br />

Human Resources, Medien<br />

sowie Marketing & Sales. Zudem<br />

pflegt Doris Knie die wichtigen<br />

Beziehungen zu den Partnern des<br />

Circus Knie. Reto Anklin<br />

Der «HDW Business Club» ist den<br />

Mitgliedern der Wirtschaftskammer<br />

Baselland mit Upgrade Networking<br />

Plus vorbehalten. Interessiert? Melden<br />

Sie sich bei: mitglieder@kmu.org.<br />

«HDW AFTERWORK HAPPY HOUR» – Das Haus<br />

der Wirtschaft verwandelt sich auch dieses Jahr<br />

vier Mal in eine stilvolle Party-Location.<br />

Bekannte treffen<br />

im Haus der Wirtschaft<br />

Die «HDW Afterwork Happy Hour» im Haus der Wirtschaft ist ein<br />

beliebter Treffpunkt.<br />

Bild: Archiv<br />

Mit alten und neuen Bekannten in<br />

gemütlicher Atmosphäre in den<br />

Feier abend – das ist die «HDW Afterwork<br />

Happy Hour» im Haus der<br />

Wirtschaft. Die Besucherinnen und<br />

Besucher erwartet ein Barbetrieb mit<br />

ausgesuchten Drinks, interessanten<br />

Gästen aus Wirtschaft und Politik<br />

sowie der passenden Musik, um entspannt<br />

in den Abend zu gehen. Ungezwungen<br />

und mit viel guter Laune.<br />

Die erste «HDW Afterwork Happy<br />

Hour» findet am 7. März statt.<br />

Weitere Events folgen an den Donnerstagen<br />

vom 13. Juni, 17. Oktober<br />

und <strong>19.</strong> Dezember. Reto Anklin<br />

JETZT ANMELDEN<br />

HDW Afterwork Happy Hour<br />

7. März <strong>2024</strong>, 17–21 Uhr,<br />

Haus der Wirtschaft, Pratteln<br />

Eintritt 40 Franken, inkl. Getränke,<br />

Snacks und Verpflegungsangebot.<br />

Anmeldung via QR-Code:<br />

EVENTS IM HAUS DER WIRTSCHAFT<br />

25. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

HDW Business Club Lunch. Sie sind das<br />

Morgen duo auf Radio SRF3 und begleiten ihre<br />

Hörer jeweils von Montag bis Donnerstag in<br />

den Tag. Philippe Gerber und Marco Thomann<br />

erzählen, wieso sie sich so gut ergänzen und<br />

wieso sie so erfolgreich sind: «Unsere Formel lautet:<br />

relevante Themen kombiniert mit viel Herz,<br />

Humor und einer guten Portion Wahnsinn».<br />

Der Event ist den Mitgliedern der Wirtschaftskammer<br />

Baselland mit Upgrade Networking<br />

Plus vorbehalten. 11.30 bis 13.30 Uhr.<br />

30. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

Simply Business. An dem Anlass exklusiv für<br />

Frauen erhalten die Teilnehmerinnen unter dem<br />

Motto «Unternehmerin werden – Ein Abend für<br />

Gründerinnen» wertvolle Impulse von ExpertInnen<br />

und UnternehmerInnen. Die Teilnehmerinnen<br />

können ganz unkompliziert Fragen stellen<br />

und sich am anschliessenden Apéro mit Gleichgesinnten<br />

austauschen.<br />

18 bis <strong>19.</strong>30 Uhr.<br />

29. Februar <strong>2024</strong><br />

HDW Business Club Lunch. Urs Alig ist seit<br />

2020 Vorsitzender der Geschäftsleitung der Securitas<br />

AG. Zuvor war er vier Jahre COO/Direktor<br />

des Familienunternehmens. Seit 1907 sorgt<br />

Securitas für Sicherheit und hat sich von der<br />

Bewachungsgesellschaft zum breit abgestützten<br />

Dienstleistungsunternehmen mit über 7000<br />

Mitarbeitern gewandelt. Der Event ist den Mitgliedern<br />

der Wika mit Upgrade Networking Plus<br />

vorbehalten. 11.30 bis 13.30 Uhr.<br />

7. März <strong>2024</strong><br />

HDW Afterwork Happy Hour Vol. 1. Mit alten<br />

und neuen Bekannten in gemütlicher Atmosphäre<br />

in den Feierabend – das ist die «HDW<br />

Afterwork Happy Hour». Die Besucherinnen und<br />

Besucher erwartet im HDW ein Barbetrieb mit<br />

ausgesuchten Drinks, interessanten Gästen aus<br />

Wirtschaft und Politik sowie der passenden<br />

Musik, um entspannt in den Abend zu gehen.<br />

Ungezwungen und mit viel guter Laune.<br />

17 bis 21 Uhr.<br />

23. April <strong>2024</strong><br />

Delegiertenversammlung der Wirtschaftskammer<br />

<strong>2024</strong>. Die Delegiertenversammlung<br />

legt als oberstes strategisches Führungs- und<br />

Entscheidungsorgan die verbandspolitischen<br />

Strukturen fest und definiert die strategische<br />

und politische Ausrichtung der Wirtschaftskammer.<br />

16 Uhr.<br />

25. April <strong>2024</strong><br />

HDW Business Club Lunch. Dominique Blanc<br />

ist seit 2019 Zentralpräsident des Schweizerischen<br />

Fussballverbands. Der Lausanner war<br />

in seiner beruflichen Laufbahn Bauunternehmer.<br />

Im aktiven Fussball war er als Schiedsrichter<br />

tätig. Später leitete er die Schiedsrichterkommission<br />

im Waadtländer Verband. Der Event<br />

ist den Mitgliedern der Wirtschaftskammer<br />

Baselland mit Upgrade Networking Plus<br />

vorbehalten. 11.30 bis 13.30 Uhr.<br />

Einen kompletten Eventkalender mit den Veranstaltungen im HDW<br />

finden Sie unter www.hdw.ch/besucher/events.


10 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft ARBEITGEBER BASELLAND <strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

MINDESTLOHN IM PARLAMENT – Wenn der Baselbieter Landrat nächste Woche zum ersten Mal<br />

über die kantonale Mindestlohn-Initiative berät, wird ein Detail entscheidend sein.<br />

Denn die Rechtmässigkeit der Initiative steht mehr als auf wackligen Beinen.<br />

Die Mindestlohn-Initiative ist ein Flop<br />

Erhält ein Pizzakurier, der von Basel<br />

eine Pizza nach Birsfelden liefert,<br />

eigentlich den Mindestlohn von der<br />

Stadt oder vom Land? Oder gar in<br />

beiden Kantonen? Um solche Fragen<br />

wird sich der Landrat an seiner kommenden<br />

Sitzung vom 25. <strong>Januar</strong><br />

kümmern müssen. Denn dann behandelt<br />

das Kantonsparlament zum<br />

ersten Mal die kantonale Mindestlohn-Initiative.<br />

Und diese ist happig:<br />

Sie fordert einen Mindestlohn von<br />

22 Franken.<br />

Vorrang vor GAV-Mindestlöhnen<br />

Entgegen der Mindestlohnregelung<br />

im Kanton Basel-Stadt soll der Baselbieter<br />

Mindestlohn für alle Arbeitnehmenden<br />

gelten, «die im Kanton<br />

Basel-Landschaft Arbeitsleistungen<br />

erbringen».<br />

In Basel-Stadt, wie etwa auch in<br />

Zürich, gilt der Mindestlohn nur für<br />

Arbeitnehmende, die «gewöhnlich»<br />

im Stadtgebiet arbeiten. Zudem<br />

kennen die beiden Kantone keinen<br />

Vorbehalt gegenüber GAV-Mindestlöhnen.<br />

Mit anderen Worten: Bei<br />

Annahme der Initiative ginge der<br />

staatliche Mindestlohn den GAV-<br />

Mindestlöhnen vor.<br />

Interessant dabei ist: Nun wird<br />

auch im Kanton Basel-Landschaft<br />

versucht, den Anwendungsbereich<br />

auf alle Arbeitnehmenden auszuweiten,<br />

die bei uns Arbeitsleistungen<br />

erbringen. Ein Anliegen, das in<br />

Die Festsetzung eines Mindestlohns käme einem Lohndiktat gleich.<br />

anderen Kantonen keine Umsetzung<br />

fand. Konkret würde dies bedeuten,<br />

dass von der Mindestlohnregelung<br />

auch Unternehmen betroffen wären,<br />

deren Arbeitnehmende nur teilweise<br />

im Baselbiet arbeiten. Eben der<br />

Pizza kurier oder der Servicemonteur.<br />

Die Gewerkschaften versuchen<br />

Bild: zVg<br />

diesen Passus immer wieder ins Gesetz<br />

zu hieven – bislang vergeblich.<br />

Das Bundesgericht hat zur Forderung,<br />

einen Mindestlohn für alle einzuführen,<br />

eine klare Haltung: Kantone<br />

dürfen nur sozialpolitische<br />

Massnahmen wie Armutsvorbeugung<br />

erlassen. Darum hat das oberste<br />

Gericht den Kanton Neuenburg<br />

zurückgepfiffen, als dieser eine vergleichbare<br />

Vorlage installieren wollte,<br />

wie sie nun das Baselbieter Parlament<br />

zu beurteilen hat.<br />

Rechtsgültigkeit prüfen<br />

In einem ersten Schritt hat der Landrat<br />

jetzt über die Rechtsgültigkeit der<br />

Mindestlohn-Initiative zu befinden.<br />

Geht es nach dem Regierungsrat, soll<br />

die Initiative ohne Weiteres für<br />

rechtsgültig erklärt werden.<br />

Ausführungen zur Frage, ob der<br />

Anwendungsbereich «auf alle Arbeitnehmenden,<br />

die im Kanton Basel-<br />

Landschaft Arbeitsleistungen erbringen»<br />

gültig ist, sucht man in den<br />

Ausführungen vergebens. Wenn hier<br />

tatsächlich eine seriöse Prüfung der<br />

Rechtmässigkeit erfolgen soll, wäre<br />

der Landrat gut beraten, sich dieser<br />

Frage vertieft zu widmen.<br />

Warum der Baselbieter Regierungsrat<br />

dieses entscheidende Element<br />

übersehen hat, bleibt wohl<br />

sein Geheimnis. Denn wird die<br />

Rechtmässigkeit erst nach der Annahme<br />

an der Urne gerichtlich untersucht<br />

und die Mindestlohnregelung<br />

wieder aufgehoben, wäre das ein<br />

immenser Schaden für die Glaubwürdigkeit.<br />

Mischa Hauswirth<br />

MINDESTLOHN – Der Genfer Wirtschaftsprofessor José Ramirez untersuchte die Folgen einer Mindestlohneinführung und kam in einer<br />

Studie zum Schluss, dass eine generelle Lohnerhöhung für die Wirtschaft keine grosse Auswirkungen habe. Der Baselbieter FDP-Landrat<br />

Stefan Degen ist da anderer Meinung. Und ordnet die wichtigsten Aussagen ein.<br />

«Wer möchte für einen Kaffee 10 Franken bezahlen»<br />

Die Studie des Genfer Wirtschaftsprofessors<br />

José Ramirez, anfangs<br />

Jahr von TA-Medien-Publikationen<br />

wie der «Basler Zeitung» publiziert,<br />

fand bei vielen Medien Anklang und<br />

wurden als Beleg dafür gewertet,<br />

dass die Einführung eines Mindestlohnes<br />

für die Wirtschaft keinerlei<br />

Probleme darstellen würde, ja sogar<br />

Vorteile bringe.<br />

Eine der Kernaussagen von Ramirez<br />

heisst: Arbeitslosigkeit steigt<br />

nicht. Stefan Degen, Baselbieter<br />

ARBEITGEBERVERBAND<br />

Arbeitgeber Baselland ist die Vereinigung<br />

aller der Wirtschaftskammer<br />

angeschlossenen Arbeitgeber. Die Angebote<br />

von Arbeitgeber Baselland stehen<br />

allen arbeitgebenden Mitgliedern<br />

der Wirtschaftskammer Baselland zur<br />

Verfügung.<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Hardstrasse 1<br />

4133 Pratteln<br />

Telefon: +41 61 927 64 64<br />

E-Mails: info@arbeitgeber-bl.ch<br />

www.kmu.org/arbeitgeber-bl<br />

FDP-Landrat aus Gelterkinden und<br />

CFO einer mittelgrossen Unternehmung<br />

in der Pharmabranche, setzt<br />

dahinter grosse Fragezeichen. Denn<br />

wie in Genf sind auch im Grossraum<br />

Basel viele Grenzgänger beschäftigt,<br />

über 100 000. «Werden Grenzgänger<br />

arbeitslos, tauchen sie nicht in der<br />

Statistik bei uns, sondern in ihrem<br />

Heimatland auf», sagt Degen. Und<br />

solche kantonsbezogenen Angaben<br />

sollten mit Vorsicht interpretiert werden,<br />

da Personen, die weniger gut<br />

oder schlecht ausgebildet sind, sich<br />

dann eher eine Stelle in einem anderen<br />

Kanton suchen. Eines ist sich<br />

Degen sicher: «Ein Mindestlohn<br />

führt zu mehr Arbeitslosigkeit, wenn<br />

der Arbeitgeber zu Lohnanpassungen<br />

gezwungen wird.»<br />

Alle sind betroffen<br />

Die Genfer Studie kam zum Schluss,<br />

dass, wenn ein Anstieg der Arbeitslosigkeit<br />

zu verzeichnen ist, es vor<br />

allem Junge betreffe. Und dies auch<br />

nur, weil im Falle eines Mindestlohnes<br />

Arbeitgeber es vorziehen würden,<br />

ältere Stellenbewerber einzustellen,<br />

um einen möglichst hohen<br />

Nutzen vom Mindestlohn zu haben.<br />

Für Degen widerspricht diese<br />

Aussage dem von den Befürwortern<br />

genannten Argument, es komme<br />

nicht zu mehr Arbeitslosigkeit.<br />

«Mindestlohn nimmt auf niemanden<br />

Rücksicht», so Degen.<br />

Wenn die Befürworter also sagen,<br />

es komme nicht zu mehr Arbeitslosigkeit,<br />

ausser bei den Jungen,<br />

heisst das ja, dass die Arbeitgeber<br />

nur das nehmen, was ihnen etwas<br />

bringt oder anders formuliert, Be-<br />

Stefan Degen aus Gelterkinden ist<br />

FDP-Landrat und CFO eines Unternehmens.<br />

Bild: HDW<br />

werber, die den Mindestlohn wert<br />

sind. Findet der Mindestlohn in der<br />

Statistik keinen Ausdruck, sei er<br />

möglicherweise zu tief, sagt Degen.<br />

Werde er erhöht, führt das definitiv<br />

dazu, dass sich Arbeitgeber von<br />

ihren schlechtqualifizierten Mitarbeitern<br />

trennen. «Wenn man den<br />

Arbeitgebern diese Freiheit nicht gewähren<br />

will, dann würde es einen<br />

massiven Kündigungsschutz brauchen»,<br />

sagt Degen. Und das hätte<br />

verheerende Folgen für den Wirtschaftsstandort<br />

Basel-Landschaft.<br />

Eine weitere Studienaussage lautet:<br />

«Die Wirtschaft hat sich gut angepasst.»<br />

Das ist für Degen wenig<br />

verwunderlich und eine Feststellung<br />

ohne sonderliche Brisanz. «Die<br />

Wirtschaft passt sich an Rahmenbedingungen<br />

immer an», so Degen.<br />

«Zudem erachte ich es als ziemlich<br />

schwierig zu messen, ob etwas<br />

schadet oder nicht.» Jedenfalls kann<br />

von einem Mindestlohn auch kein<br />

Nutzen festgestellt werden. Dass es<br />

der Wirtschaft in den vergangenen<br />

Jahren gutging, ist einem positiven<br />

und von Wachstum geprägtem Umfeld<br />

zu verdanken und nicht einem<br />

Mindestlohn.<br />

Coronafolgen noch zu spüren<br />

Eine von den Befürwortern als<br />

wichtig eingestufte Aussage heisst,<br />

durch einen Mindestlohn würden<br />

nicht mehr Grenzgänger angezogen.<br />

Mit diesem allgemein gehaltenen<br />

Statement bekundet Degen<br />

Mühe. «Wenn ich als Unternehmen<br />

eine Stelle zu besetzen habe und<br />

den Mindestlohn bezahlen muss,<br />

schaue ich als Arbeitgeber sicher,<br />

ob ich eine qualifiziertere Person<br />

finde, die mehr Leistung bringt»,<br />

sagt Degen. Ob diese Fachkraft aus<br />

dem ausländischen Grenzraum<br />

stammt oder nicht, sei da sekundär.<br />

«Für 4000 Franken Monatslohn erhält<br />

der Arbeitgeber vom Grenzgänger<br />

vielleicht mehr Leistung für<br />

den Preis, weil das Geld für den<br />

Arbeitnehmer mehr wert ist.<br />

Anders verhält es sich, wenn jemand<br />

beispielsweise ein Geschäftsleitungsmitglied<br />

sucht. In diesem<br />

Bereich spielt die Qualifikation und<br />

die Frage, ob es passt, sicherlich<br />

eine wichtigere Rolle als nur der<br />

Lohn. Einen Punkt dieser Studie erachtet<br />

Landrat Stefan Degen als besonders<br />

hervorzuheben: In den Medien<br />

wurde ausgebreitet, die Löhne<br />

in der Gastrobranche würden durch<br />

einen Mindestlohn deutlich steigen<br />

– für Degen verdrehen hier die<br />

Mindest lohnbefürworter die Fakten.<br />

«Die Gastro- und Hotelbranche leidet<br />

immer noch an den Coronafolgen»,<br />

sagt Degen. «Infolge der<br />

wirtschaftsfeindlichen Massnahmen<br />

des Staates mussten viele<br />

Gastro betriebe schliessen, die Mitarbeiter<br />

waren gezwungen, sich<br />

eine berufliche Alternative zu suchen,<br />

so Degen. In der Pharmabranche<br />

beispielsweise waren Mitarbeiter<br />

der Gastronomie beliebt und<br />

gesucht.<br />

Im Kanton Basel-Landschaft<br />

kommt eine Mindestlohn-Initiative<br />

möglicherweise noch dieses Jahr<br />

zur Abstimmung, und der Arbeitgeberverband<br />

wird diese Vorlage bekämpfen.<br />

Ein Aspekt, den Mindestlohnbefürworter<br />

gerne zurückhalten:<br />

Wenn es bei Betrieben durch<br />

die Mindestlohneinführung zu höheren<br />

Kosten kommt, dann bleibt<br />

das nicht ohne Auswirkung auf das<br />

Produkt oder die Dienstleistung, die<br />

angeboten wird. Einerseits überlegt<br />

sich dann ein Betrieb oder ein KMU<br />

noch mehr, welche Mitarbeiter ihre<br />

Wertschöpfungskette optimal voranbringen,<br />

um konkurrenzfähig zu<br />

bleiben, was die Jobsuche für<br />

Schlecht- oder Ungenügendausgebildete<br />

erschwert. Andererseits<br />

müssen die höheren Kosten an die<br />

Kunden weitergegeben werden, um<br />

wirtschaftlich überleben zu können.<br />

«Und wer möchte schon für einen<br />

Kaffee 10 Franken bezahlen», so Degen.<br />

Mischa Hauswirth


<strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> RATGEBER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 11<br />

KOLUMNE<br />

Bundesrat steuert mit Vollgas ins Ungefähre<br />

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 21. Juni 2023<br />

sogenannte vertrauliche Eckwerte für ein Verhandlungsmandat<br />

mit der Europäischen Union (EU) verabschiedet.<br />

Sie seien die Grundlage für die weiteren Gespräche mit<br />

der EU zur Regelung noch offener Punkte. Der Bundesrat<br />

hat das Eidgenössische Departement für auswärtige<br />

Angelegenheiten (EDA) beauftragt, die Gespräche mit der<br />

EU zusammen mit den Departementen für Wissenschaft,<br />

Bildung und Forschung (WBF) sowie dem Justiz- und<br />

Polizeidepartement (EJPD) fortzuführen, um die Basis für<br />

mögliche Verhandlungen zu konsolidieren.<br />

Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und<br />

Kommunikation (UVEK) wurde beauftragt, technische<br />

Gespräche mit der EU aufzunehmen, um die Verhandlungen<br />

im Strom bereich fortzusetzen. Das Departement des<br />

Innern (EDI) erhielt den Auftrag, mit Blick auf Verhandlungen<br />

über Lebensmittelsicherheit und Gesundheit technische<br />

Gespräche mit der EU aufzunehmen.<br />

«DER ‹FAHRPLAN› ZUR BEREINIGUNG OFFENER<br />

FRAGEN ZWISCHEN BERN UND BRÜSSEL IST<br />

AUCH INHALTLICH EINE BESCHREIBUNG<br />

DES UNVERBINDLICHEN IM OFFENEN RAUM.»<br />

Peter Amstutz*<br />

Falls die Gespräche gut vorankommen, will sich der<br />

Bundes rat bis Ende 2023 auf die Verabschiedung eines<br />

Verhandlungsmandats vorbereiten. Der «Fahrplan» zur<br />

Bereinigung offener Fragen zwischen Bern und Brüssel<br />

steckt aber nicht nur in zeitlicher Hinsicht voller Unverbindlichkeiten.<br />

Er ist auch inhaltlich eine Beschreibung<br />

des Ungefähren und Unverbindlichen im offenen Raum.<br />

Das zeigt die offizielle Darstellung aus dem Bundeshaus:<br />

«Die vom Bundesrat verabschiedeten Eckwerte bilden die<br />

Leitlinien für mögliche künftige Verhandlungen und dienen<br />

als Grundlage für die Vorbereitung eines Verhandlungsmandats.<br />

Sie definieren die allgemeinen Ziele, die verschiedenen<br />

Bereiche und deren spezifische Ziele, die das<br />

Mandat abdecken soll. Die Eckwerte bilden den Kern der<br />

möglichen Verhandlungen und sind daher vertraulich.»<br />

Daraus hat die SVP eigene «klärende Schlüsse» gezogen:<br />

«Bei den Eckwerten für ein neues Verhandlungsmandat<br />

mit der EU betreibt der Bundesrat einmal mehr<br />

Augenwischerei. Damit kaschiert er die zentralen Probleme.»<br />

Gemeint ist insbesondere die automatische Übernahme<br />

von EU-Recht und die Streitbeilegung durch den<br />

europäischen Gerichtshof (EuGH).<br />

Die SVP fordert den Bundesrat auf, der EU endlich unmissverständlich<br />

klar zu machen, dass die Schweiz als<br />

souveräner Staat weder automatisch EU-Recht übernimmt<br />

noch fremde Richter akzeptiert. Der Bundesrat will jedoch<br />

«die Beziehungen zur EU stabilisieren und weiterentwickeln».<br />

Er will die hindernisfreie Binnenmarktbeteiligung<br />

der Schweiz in bestimmten Bereichen sichern. Neben<br />

den Bereichen, die bereits durch Marktzugangsabkommen<br />

abgedeckt sind (Luftverkehr, Landverkehr, technische Handelshemmnisse,<br />

Landwirtschaft und Personenfreizügigkeit),<br />

will der Bundesrat zwei weitere Abkommen in den Bereichen<br />

Strom und Lebensmittelsicherheit abschliessen. Zu<br />

den institutionellen Differenzen mit der EU verfolgt der<br />

Bundesrat einen vertikalen, sektor bezogenen Ansatz: «Die<br />

dynamische Rechtsübernahme und die Streitbeilegung können<br />

in Binnenmarktabkommen pragmatisch geregelt werden.<br />

Auf der Grundlage dieses Ansatzes diskutiert der Bundesrat<br />

mit der EU über die Ausnahmen und Prinzipien zur<br />

Wahrung der wesentlichen Interessen der Schweiz.» Die<br />

Gespräche des vergangenen Jahres auf technischer, diplomatischer<br />

und politischer Ebene haben gemäss Bundes rat<br />

gezeigt, dass ein solcher Ansatz im Interesse der Schweiz<br />

möglich ist: «Er erhöht die Rechtssicherheit und die Vorhersehbarkeit<br />

für Personen und Unternehmen. Zudem erlaubt<br />

er es, die Beziehungen der Schweiz zur EU zu stabilisieren<br />

und weiterzuentwickeln.»<br />

Um die Gespräche mit der EU über die Ausnahmen und<br />

Prinzipien zu begleiten, wird der Bundesrat weiterhin mit<br />

den Sozialpartnern und den Kantonen über innenpolitische<br />

Massnahmen zur Gewährleistung des aktuellen Lohnschutzniveaus<br />

diskutieren. Im Bereich der staatlichen Beihilfen<br />

setzt er auf eine ausgewogene, sektorbezogene<br />

Lösung, welche die Übernahme der EU-Regeln nur für<br />

bestimmte Binnenmarktabkommen vorsieht.<br />

Was die Unionsbürgerrichtlinie und die Personenfreizügigkeit<br />

betrifft, ist der Bundesrat bestrebt, die Risiken für<br />

das Schweizer Sozialhilfesystem zu minimieren. Bei den<br />

Gesprächen mit der EU konnten in mehreren Bereichen<br />

konkrete Fortschritte erzielt werden. Eine Reihe von Punkten<br />

sind jedoch noch offen, insbesondere die Frage, wie<br />

die neuen Abkommen konkret in das Verhandlungspaket<br />

integriert werden sollen. Die vom Bundesrat verabschiedeten<br />

Eckwerte seien eine Grundlage für die Regelung der<br />

offenen Punkte. Fazit in Bern: «Bei einem insgesamt zufriedenstellenden<br />

Ergebnis ist der Bundesrat schliesslich<br />

bereit, einen regelmässigen solidarischen Beitrag zur Kohäsion<br />

und Stabilität in Europa zu leisten, um gemeinsame<br />

Herausforderungen zu bewältigen.» Der Bundesrat<br />

wird die Ergebnisse dieser Arbeiten im Herbst prüfen und<br />

sich auf dieser Grundlage auf die Verabschiedung eines<br />

Verhandlungsmandates vorbereiten.<br />

*Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der Bundeshaus-Redaktion<br />

der Basler Zeitung».<br />

Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht<br />

mit jener der Wirtschaftskammer decken.<br />

RATGEBER RECHT – Ein Grundstückbesitzer im Kanton Fribourg wehrte sich dagegen, dass ein mit einem Wegrecht «für jedes Fahrzeug»<br />

versehener Weg auch von Personen zu Fuss benutzt wurde. Das Bundesgericht gab aber den Fussgängerinnen und Fussgängern recht.<br />

Wegrecht für Fahrzeuge darf auch zu Fuss genutzt werden<br />

Dr. Dominik Rieder Andreas Dürr Alexander Heinzelmann David Hug Markus Prazeller Philipp Rupp<br />

LEGAL-TEAM<br />

Die Wirtschaftskammer Baselland<br />

steht ihren Mitgliedern für eine juristische<br />

Erstberatung zur Verfügung.<br />

Auf einem unbebauten Grundstück<br />

im Kanton Fribourg wurden in den<br />

Jahren 2020/2021 sechs Villen errichtet.<br />

Auf dem Nachbargrundstück befand<br />

sich ein Wegrecht, welches im<br />

Grundbuch unter dem Stichwort<br />

«passage pour tout véhicule» («Durchgang<br />

für jedes Fahrzeug») eingetragen<br />

war. Die Handwerker, welche auf<br />

dem Bau arbeiteten, sowie die Bewohner<br />

der sechs Villen beschritten<br />

den Weg zu den Gebäuden jeweils<br />

zu Fuss. Dagegen wehrten sich die<br />

Eigentümer des dienstbarkeitsbelasteten<br />

Grundstücks mit dem Argument,<br />

dass das Wegrecht ausschliesslich<br />

für Fahrzeuge sei.<br />

Dienstbarkeitsvertrag<br />

Die konkrete Nutzung eines Wegrechts<br />

ergibt sich primär aus dem<br />

Wortlaut des dem Wegrecht zugrundeliegenden<br />

Dienstbarkeitsvertrags.<br />

Ist dieser nicht eindeutig, sind weitere<br />

Anhaltspunkte heranzuziehen,<br />

aus denen sich die Nutzungsmöglichkeiten<br />

ergeben können. Aufschluss<br />

über die beabsichtigte Nutzung<br />

kann namentlich der ursprüngliche<br />

Grund für die Errichtung der<br />

Dienstbarkeit geben.<br />

Grundbucheintrag<br />

Das Kantonsgericht Fribourg stellte<br />

fest, dass die Dienstbarkeit geschaffen<br />

worden war, um die Errichtung<br />

von Gebäuden auf dem Nachbargrundstück<br />

und deren anschliessenden<br />

Zugang zu ermöglichen.<br />

Mit dem Kurzbeschrieb «Durchgang<br />

für jedes Fahrzeug» sollte sichergestellt<br />

werden, dass der betreffende<br />

Weg von Fahrzeugen aller Art<br />

ohne Einschränkung befahren werden<br />

kann.<br />

Die Möglichkeit, den Weg auch<br />

zu Fuss benutzen zu können, war<br />

jedoch weder im Grundbuch noch<br />

im Dienstbarkeitsvertrag vorgesehen;<br />

beide schwiegen sich darüber<br />

aus.<br />

Möglichst schonende Ausübung<br />

Das Bundesgericht in Lausanne hielt<br />

schliesslich fest, dass keine Anhaltspunkte<br />

dafür bestünden, dass im<br />

vorliegenden Fall ein Fussweg ausgeschlossen<br />

sei.<br />

Es entschied daher, dass nach<br />

dem «Erst-recht-Schluss» «a majore<br />

ad minus» («Wer mehr kann, kann<br />

auch weniger») davon auszugehen<br />

sei, dass die Dienstbarkeit auch ein<br />

Fusswegrecht (einen Durchgang zu<br />

Fuss) umfasse. Die Begehung zu<br />

Fuss sei die am wenigsten schädliche<br />

Art der Ausübung der Dienstbarkeit<br />

und entspreche daher auch<br />

der gesetzlichen Regelung von Art.<br />

737 Abs. 2 ZGB («Er [der Berechtigte]<br />

ist jedoch verpflichtet, sein<br />

Recht in möglichst schonender Weise<br />

auszuüben»).<br />

Wenn also das mit dem Wegrecht<br />

belastete Grundstück mit Fahrzeugen<br />

aller Art befahren werden darf,<br />

ist es ohne Weiteres zumutbar, dass<br />

der betreffende Weg auch zu Fuss<br />

begangen wird.<br />

Landrat Andreas Dürr ist Rechts anwalt<br />

und Notar in der Kanzlei Battegay Dürr<br />

AG und Mitglied des Legal-Teams<br />

der Wirtschafts kammer Baselland.<br />

Das Legal-Team von sechs Rechtsanwälten<br />

im Haus der Wirtschaft<br />

in Pratteln wird von Dr. Dominik<br />

Rieder geleitet und besteht weiter<br />

aus Markus Prazeller und<br />

David Hug (Wagner Prazeller Hug<br />

AG), Alexander Heinzelmann<br />

(Heinzel mann & Levy), Philipp<br />

Rupp (Rupp Meier Rechtsanwälte)<br />

und Andreas Dürr (Battegay Dürr<br />

AG).<br />

Die Mitglieder des Legal-Teams<br />

schreiben im <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft<br />

in der Rubrik «Ratgeber<br />

Recht» regelmässig über aktuelle<br />

rechtliche Themen.<br />

Kontakt zum Legal-Team:<br />

Wirtschaftskammer Baselland<br />

Mathias Welti<br />

Leiter KMU Beratungen<br />

Hardstrasse 1<br />

4133 Pratteln<br />

Telefon: 061 927 65 94<br />

E-Mal: m.welti@kmu.org<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />

Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />

Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch<br />

Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />

Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch<br />

Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />

Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland<br />

Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine<br />

liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />

Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />

www.kmu.org, standpunkt@kmu.org<br />

Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />

Redaktion/Umbruch: Reto Anklin, Patrick<br />

Herr, Adrian Jäggi<br />

Produktion: IWF, Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />

Adressänderungen: standpunkt@kmu.org<br />

Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />

Quellenangabe ist erlaubt.


12 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft FIRMENREGISTER | NÜTZLICHE ADRESSEN <strong>19.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

Bauunternehmen<br />

Fenster<br />

Informatik<br />

Schreinereien<br />

Treuhand/Revision<br />

Rofra Bau AG<br />

Weidenring 34, 4147 Aesch<br />

www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />

061 756 94 94<br />

Beratung/Coaching<br />

www.adlatus-nordwestschweiz.ch<br />

Für KMU: Strategie, Marketing,<br />

Finanzen, Nachfolge, Startup,<br />

Interim-/Projekt-Management<br />

079 452 00 21<br />

Bodenbeläge<br />

Glatt & Fankhauser AG<br />

Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />

info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />

061 921 94 35<br />

Brandschutz<br />

Schneider System AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schneider-system.ch<br />

061 826 90 90<br />

Brandschutz/Wasserschutz<br />

Torbau Sissach<br />

Brandschutztore/-türen<br />

Brandschutzvorhänge<br />

Wasserschutztore/-türen<br />

www.torbau-sissach.ch<br />

061 971 89 80<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Fenster- und Fassadenbau<br />

www.gerber-vogt.ch<br />

061 487 00 00<br />

Schneider System AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schneider-system.ch<br />

061 826 90 90<br />

Flachdach/Abdichtungen<br />

A + B Flachdach AG<br />

Reinach<br />

www.abflachdach.ch<br />

061 381 70 00<br />

Floristik & Gastronomie<br />

Blumen Hug AG<br />

Hohenrainstrasse 2, 4133 Pratteln<br />

www.blumenhug.ch<br />

061 821 51 84<br />

Garten & Umgebung<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 20<br />

Grafik/Werbung<br />

SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Innenausbau<br />

Domino Möbel AG<br />

Homburgerstrasse 24, 4132 Muttenz<br />

www.dominoag.ch, info@dominoag.ch<br />

061 461 44 40<br />

Integrationsfragen<br />

Ausländerdienst Baselland<br />

Bahnhofstrasse 16<br />

4133 Pratteln<br />

www.ald-bl.ch, info@ald-bl.ch<br />

061 827 99 00<br />

Internet/Telefonie<br />

ImproWare AG – Breitband.ch<br />

Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />

www.breitband.ch<br />

061 826 93 07<br />

SOWACOM «Ihr Swisscom Gold-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Parkettbeläge<br />

Schneider System AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schneider-system.ch<br />

061 826 90 90<br />

Schwimmbad & Naturpool<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 20<br />

Transport & Logistik<br />

Alpha Sped AG<br />

Fabrikmattenweg 8, 4144 Arlesheim<br />

www.alpha-sped.ch, Schweiz und Europa<br />

061 705 25 25<br />

Felix Transport AG<br />

Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />

www.felixtransport.ch<br />

061 766 10 10<br />

Lamprecht Transport AG<br />

4052 Basel / 4133 Pratteln<br />

www.lamprecht.ch<br />

061 284 74 74<br />

Treuhand/Beratung<br />

ARBEST Treuhand AG<br />

Duttweiler Treuhand AG<br />

Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />

www.duttweiler-treuhand.ch<br />

061 927 97 11<br />

ONLINE TREUHAND AG<br />

Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />

www.onlinetreuhand.ch<br />

061 717 81 91<br />

Ramseier Treuhand AG<br />

Krummeneichstrasse 34,<br />

4133 Pratteln, www.rta.ch<br />

061 826 60 60<br />

Testor Treuhand AG<br />

Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />

www.testor.ch<br />

061 205 45 45<br />

TRETOR AG<br />

Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />

www.tretor.ch<br />

061 926 83 83<br />

TRETOR AG<br />

Aeschenplatz 4, 4052 Basel<br />

www.tretor.ch<br />

061 270 10 70<br />

Briefkästen & Reparaturen<br />

ALUDESIGN AG<br />

Briefkästen, Paketboxen, Sonderanfertigungen<br />

www.aludesign.ch, info@aludesign.ch<br />

061 487 00 00<br />

Digital-, Sieb-, Offset- und Textildruck<br />

Druckerei Dietrich AG<br />

Pfarrgasse 11, 4019 Basel<br />

www.druckerei-dietrich.ch<br />

061 061 639 90 39<br />

Druckerei & Lettershop<br />

DICAD GmbH<br />

Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />

www.dicad.ch, info@dicad.ch<br />

061 953 00 22<br />

Grafik – massgeschneidert für KMU<br />

Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />

Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

info@esch.ch<br />

061 927 65 25<br />

Haushaltgeräte<br />

M. Wagner & Co. AG<br />

Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />

www.wagnerhaushalt.ch<br />

061 821 11 12<br />

Immobilien Management<br />

Rofra Immobilien AG<br />

Weidenring 34, 4147 Aesch<br />

www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />

061 756 94 94<br />

Glatt & Fankhauser AG<br />

Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />

info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />

061 921 94 35<br />

Patent- und Markenanwälte<br />

BOHEST AG<br />

Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />

www.bohest.ch, mail@bohest.ch<br />

061 295 57 00<br />

Reinigungsunternehmen<br />

Top Clean<br />

Reinigungen / Hauswartungen<br />

Bottmingerstrasse 52, 4102 Binningen<br />

www.top-clean.ch<br />

061 422 11 50<br />

Sanierung & Renovation<br />

AbschlussRevisionBeratungEvaluationSteuernTreuhand<br />

Bahnhofstr. 64, 4313 Möhlin<br />

www.arbest.ch, kontakt@arbest.ch<br />

061 855 20 00<br />

Treuhand/Revision<br />

BDO AG<br />

Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />

www.bdo.ch<br />

061 927 87 00<br />

BDO AG<br />

Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />

www.bdo.ch<br />

061 317 37 77<br />

BDO AG<br />

Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />

www.bdo.ch<br />

061 766 90 60<br />

Treuhand Böhi<br />

Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />

www.treuhandboehi.ch<br />

076 507 07 67<br />

Vermessung<br />

Jermann Ing. + Geometer AG<br />

Arlesheim, Sissach, Zwingen<br />

www.jermann-ag.ch<br />

061 706 93 93<br />

Versicherungen & Vorsorge<br />

Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />

Generalagentur Stephan Hohl<br />

www.mobiaesch.ch<br />

061 756 56 56<br />

Webdesign & Online-Marketing<br />

SIGNUM AG – Rund um Immobilien<br />

Hauptstrasse 50, 4102 Binningen<br />

wwww.signum.ch<br />

061 426 96 96<br />

Rofra Baumanagement AG<br />

Weidenring 34, 4147 Aesch<br />

www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />

061 756 94 94<br />

Business2Web GmbH<br />

Wölferstrasse 5, 4414 Füllinsdorf<br />

www.business2web.ch<br />

061 274 10 10<br />

Weine und Destillate<br />

Siebe Dupf Kellerei AG<br />

Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />

www.siebe-dupf.ch<br />

061 921 13 33<br />

POSITIONIEREN SIE IHRE KOMPETENZ – HIER WERDEN SIE GEFUNDEN!<br />

Ihr Angebot richtet sich vorwiegend an Geschäftskunden, Firmeninhaber und dem Gewerbe zugewandte Personen?<br />

Dann sollte Ihr Firmeneintrag hier aufgeführt sein. Das Firmenregister erscheint in jeder der 19 Ausgaben pro Jahr mit<br />

einer Auflage von rund 35 000 Exemplaren. Ihr Eintrag unter der Rubrik Ihres Tätigkeitsbereichs erreicht regelmässig<br />

einige Tausend Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik in der Nordwestschweiz.<br />

Wirtschaftskammer Baselland<br />

Anzeigenservice <strong>Standpunkt</strong><br />

dispo@standpunkt.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!