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Standpunkt 568, 3. November 2023

Eine Publikation der Wirtschaftskammer Baselland

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SCHWEIZERISCHE<br />

<strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong> Die Zeitung für KMU | Regionalbund | <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>568</strong> | 26. Jahrgang<br />

AZA 4133 Pratteln<br />

Post CH AG<br />

DIE MEINUNG<br />

Vorfreude auf<br />

die Berufsschau<br />

ROHNER-AREAL – Die Kontrollberichte der Arbeitsmarktkontrolle für das Baugewerbe AMKB<br />

zum Rückbau des Rohner-Areals in Pratteln liegen vor.<br />

Massive Vorwürfe bestätigt<br />

Von Christoph Buser,<br />

Direktor<br />

Wirtschaftskammer<br />

Baselland<br />

Die Berufsschau Baselland findet vom 15. bis<br />

19. <strong>November</strong> <strong>2023</strong> zum ersten Mal in der<br />

St. Jakobs halle in Münchenstein statt. Zum<br />

14. Mal präsentieren die Branchen- und Berufsverbände<br />

die Vielfalt der Berufe und laden Jugendliche,<br />

Eltern, Lehrpersonen und alle Interessierten<br />

ein, sich von der Schweizer Berufsbildung<br />

begeistern zu lassen. Die Verantwortlichen<br />

des Kompetenzzentrums Berufsbildung<br />

im Haus der Wirtschaft und auch die ausstellenden<br />

Berufsverbände und Branchen haben<br />

keinen Aufwand gescheut, um den Besucherinnen<br />

und Besuchern einen unvergesslichen<br />

Anlass zu ermöglichen.<br />

Dafür wurde das Konzept total erneuert. Die<br />

Projektplanung hat sich über eine Zeitspanne<br />

von mehr als einem Jahr erstreckt. Zu sehen<br />

sind erstmals über 80 Ausstellungsstände, die<br />

reine Standfläche beträgt mehr als 3300 Quadratmeter<br />

und die ganze Fläche mit Catering<br />

und Vorplätzen, auf denen die Berufsschau<br />

stattfindet, beträgt rund 7000 Quadratmeter.<br />

Auch das Rahmenprogramm der Berufsschau<br />

kann sich mehr als sehen lassen. Unter anderem<br />

gibt es einen Tag der Lernenden, der sich<br />

etwa an interessierte Lernende, Praxis ausbildner<br />

und Laufbahnverantwortliche richtet. Fragen<br />

und Anliegen der Auszubildenden stehen im<br />

Zentrum. Keynote-Speaker ist «Spiegel»-<br />

Bestsellerautor Rüdiger Maas. Das Echo auf die<br />

erste Baselbieter Lehrstellenmesse am Samstag,<br />

18. <strong>November</strong>, ist ebenfalls riesig: Innert kürzester<br />

Zeit gab es 80 Anmeldungen.<br />

Zielgruppe der Berufsschau sind primär die<br />

Schülerinnen und Schüler; aber fast genauso<br />

wichtig sind die Eltern. Damit alle gut und umfassend<br />

über die Angebote informiert werden,<br />

wurde auch der Webauftritt komplett neu überarbeitet.<br />

Das Kompetenzzentrum Berufsbildung<br />

hat ausserdem zum zweiten Mal das Magazin<br />

«BL Skills» publiziert, wo nicht nur sämtliche<br />

Programmpunkte rund um die Berufsschau detailliert<br />

und ausführlich beschrieben werden,<br />

sondern auch eine Reihe spannender Hintergrundartikel,<br />

Reportagen und Serviceartikel<br />

rund um das Thema Berufsbildung zu lesen<br />

sind. Ich kann Ihnen die Lektüre nur empfehlen<br />

und freue mich, wenn Sie sich für die Berufsbildung<br />

engagieren und so mithelfen, unseren<br />

Werkplatz zu stärken.<br />

HEUTE IM STANDPUNKT<br />

3 | TAG DER WIRTSCHAFT Der<br />

Golfprofi Benjamin Rusch ist<br />

Gast am VIP-Apéro.<br />

4 | BERUFSSCHAU Noch 12 Tage<br />

bis zur Eröffnung der Berufsschau<br />

in der St. Jakobshalle.<br />

Die Rede war vom grössten Skandal<br />

der letzten 20 Jahre. Im Frühling<br />

2021 wurde das ehemalige Rohner-<br />

Areal beim Prattler Bahnhof zurückgebaut.<br />

Die Arbeitsmarktkontrolle<br />

für das Baugewerbe AMKB hatte damals<br />

aufgrund von Kontrollen der<br />

federführenden Baufirma Gerritsen<br />

Group massive Verstösse gegen das<br />

Entsendegesetz vorgeworfen.<br />

Von 57-Stunden-Woche und<br />

10 Franken Lohn war damals die Rede.<br />

Das bestätigt sich jetzt. Den<br />

Arbeitern aus Polen, Lettland und<br />

Litauen wurde nur ein Drittel des geschuldeten<br />

Lohns ausbezahlt. Der<br />

Verstoss beläuft sich auf sagenhafte<br />

738 000 Schweizer Franken. Das ist<br />

nicht nur Betrug an den Arbeitern,<br />

sondern auch an der Wirtschaft.<br />

Schweizer Betriebe haben so bei der<br />

Vergabe von Aufträgen keine Chance.<br />

Geflecht von Sub-Unternehmen<br />

Es ist ein Geflecht von (osteuropäischen)<br />

Sub-Unternehmen, welche<br />

im Auftrag der Schweizer Niederlassung<br />

der niederländischen Gerritsen<br />

Group die Arbeiten vom Dezember<br />

2020 bis im Juni 2021 ausführten.<br />

Zuständig ist die Paritätische Kommission<br />

für den Gesamtarbeitsvertrag<br />

für das Metallgewerbe Nordwestschweiz.<br />

Diese hat die AMKB beauftragt,<br />

die Kontrollen durchzuführen.<br />

Im Fokus der Untersuchung standen<br />

vier Firmen, die mindestens 87 Arbeiter<br />

auf der Baustelle einsetzten. Diese<br />

wären im Rahmen der Kontrolle<br />

verpflichtet, diverse Unterlagen zuhanden<br />

der AMKB einzureichen. Dabei<br />

handelt es sich um von den Arbeitern<br />

unterzeichnete Arbeitsrapporte,<br />

eine Selbstdeklaration des Arbeitgebers,<br />

Arbeitsverträge, Lohnabrechnungen,<br />

Belege für die Lohnzahlung<br />

und die Bezahlung der Übernachtung<br />

sowie der Verpflegung. Fazit: Keines<br />

der vier Unternehmen hat die Unterlagen<br />

vollständig eingereicht. Was bei<br />

der Auflistung der eingereichten<br />

Unterlagen auffällt ist, dass exakt null<br />

Arbeitsrapporte eingegangen sind.<br />

DAS WAR GESCHEHEN<br />

Löhne von weniger als 8 Euro pro<br />

Stunde; Arbeitszeiten, die deutlich über<br />

das Zulässige hinausgehen; Verstösse<br />

gegen Sicherheits- und Quarantänebestimmungen<br />

– die Missstände, die<br />

die Arbeitsmarktkontrolle für das Baugewerbe<br />

(AMKB) im Frühling 2021<br />

auf der Prattler Rohner-Baustelle festgestellt<br />

hat, sind massiv.<br />

Betroffen waren bis zu 130 Arbeiter,<br />

die für einen Einsatz in Pratteln gemeldet<br />

waren und in Polen, Litauen und<br />

Lettland angeworben wurden. Die Firmen<br />

seien Teile eines undurchsichtigen<br />

Geflechts von Firmen in Osteuropa,<br />

welchen vorgeworfen wurde, die<br />

arbeitsrechtlichen Bestimmungen in der<br />

Schweiz systematisch zu unterwandern.<br />

Mittwoch, 28. April 2021. Die Arbeiter verlassen die Baustelle um 18:32 Uhr: Anhand solcher Fotobeweise<br />

können Falschangaben in Rapporten widerlegt werden.<br />

Und dass eine Firma überhaupt keine<br />

Unterlagen eingereicht hat. Das<br />

ist in solchen Fällen leider nichts<br />

Aussergewöhnliches und ein ganz<br />

klarer Verstoss gegen die Mitwirkungspflicht.<br />

Aber das ist angesichts<br />

der Schwere anderer Vorwürfe ein<br />

Nebenschauplatz.<br />

10-Stunden-Tage waren die Regel<br />

Eine zentrale Frage, welche gemäss<br />

Kontrollbericht untersucht wurde, ist<br />

die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden<br />

auf der Prattler Baustelle.<br />

Die Gerritsen Group hat alle Vorwürfe<br />

immer bestritten und gegenüber<br />

der BaZ vom 12. Mai 2021 gesagt,<br />

«die Gerritsen-Mitarbeiter sowie die<br />

Mitarbeiter der Schwesterfirmen und<br />

die Leiharbeiter würden nachweislich<br />

rund 45 Stunden pro Woche<br />

arbeiten». Abgesehen davon, dass der<br />

Einsatz von Leiharbeitern gegen das<br />

Entsendegesetz verstösst, scheint die<br />

45-Stunden-Behauptung falsch zu<br />

sein. Aufgrund von Beobachtungen<br />

und Befragungen der Arbeiter kommt<br />

der Kontrollbericht zum Schluss, dass<br />

vielmehr ein 10-Stunden-Tag die Regel<br />

war. Plus 5 bis 7 Arbeitsstunden<br />

Auf dem ehemaligen Rohner-Areal wurden<br />

2021 intensive Rückbauarbeiten<br />

vollzogen. Metallbauteile wurden demontiert<br />

und später in England wieder<br />

aufgebaut. Die Arbeiten stellten<br />

durchaus erhöhte Anforderungen an die<br />

Fähigkeiten der Arbeiter und deren<br />

Sicherheit, wie im <strong>Standpunkt</strong> vom<br />

12. Mai 2021 zu lesen war.<br />

Die Osteuropäer unterschrieben bei<br />

der Abfahrt in ihren Heimatländern<br />

Verträge, in denen zum Schein alles<br />

korrekt sei, erhielten jedoch keine Kopien.<br />

Im aktuellen Fall seien die Arbeiter<br />

in einem Hotel in Grenznähe in Süddeutschland<br />

untergebracht, versorgten<br />

sich dort selbst und wurden täglich mit<br />

Kleinbussen auf die Baustelle gefahren.<br />

am Samstag, und schliesslich vereinzelt<br />

auch an Sonn- und Feiertagen.<br />

Damit wurde schliesslich 50 bis 60<br />

Stunden pro Woche gearbeitet. Die<br />

beschuldigten Firmen haben im Rahmen<br />

der Untersuchung Listen eingereicht,<br />

auf denen die Anzahl der täglichen<br />

Arbeitsstunden festgehalten<br />

sind. In den Kontrollberichten, in die<br />

der <strong>Standpunkt</strong> Einblick hatte, wird<br />

deutlich, dass die AMKB diese Listen<br />

nicht als glaubwürdig betrachtet.<br />

Vielmehr entsteht der Eindruck,<br />

dass hier von hinten nach vorne gerechnet<br />

wurde. Heisst: Man habe den<br />

ausbezahlten Lohn der Arbeiter genommen<br />

und durch den Arbeitsstundenansatz<br />

von 25 Euro gerechnet.<br />

Das ergibt dann die Anzahl der<br />

Arbeitsstunden, die in den Listen erscheint.<br />

Obwohl die Arbeiter sich 11<br />

bis 12 Stunden auf der Baustelle aufgehalten<br />

haben, sind in der Zeiterfassung<br />

des Arbeitgebers 4-, 5-, 6- und<br />

7-Stunden-Tage verzeichnet, vereinzelt<br />

auch mal 0-Stunden-Tage. Das<br />

widerspricht auch völlig den Beobachtungen<br />

und Kontrollen, welche<br />

die AMKB während der Bauarbeiten<br />

gemacht hat. Und den Aussagen der<br />

Faktisch verstosse das angewandte Modell<br />

gegen das Verbot ausländischer<br />

Arbeitsvermittler in der Schweiz – und<br />

natürlich gegen zahlreiche Bestimmungen,<br />

die Schweizer Unternehmer im Rahmen<br />

eines Gesamtarbeitsvertrages im<br />

Metallgewerbe einzuhalten hätten, insbesondere<br />

den Mindestlohn, die Arbeitszeiten<br />

mit Pausen und die Spesenvergütung,<br />

wurde damals festgehalten.<br />

Das ehemalige Rohner-Areal gehört der<br />

Basler Immobilienfirma Hiag Immobilien<br />

Holding AG. Diese hatte die gesamte<br />

Produktionsanlage samt Gebäude an<br />

eine international tätige Chemiefirma<br />

in England verkauft. Auf dem Grundstück<br />

soll in den nächsten Jahren ein<br />

neuer Ortsteil entstehen. ph<br />

Bild: zVg<br />

Arbeiter. Deshalb geht die Paritätische<br />

Kommission von 10 Stunden<br />

pro Arbeitstag aus. Hinzu kommen<br />

Ausgaben für die Entsendeentschädigung<br />

wie Übernachtung, Verpflegung<br />

sowie Soll-Lohn inklusive Zuschläge<br />

gemäss GAV.<br />

Gemäss den Kontrollberichten<br />

wurde ein Verstoss mit einer Gesamtsumme<br />

von 738 741.51 Franken<br />

errechnet, um welche die Arbeiter<br />

betrogen worden seien. Die 87<br />

Arbeiter haben im Durchschnitt nur<br />

9 Franken pro Stunde erhalten. Gesamthaft<br />

erhielt jeder Arbeiter im<br />

Durchschnitt 4086.20 Schweizer<br />

Franken ausbezahlt. Der Anspruch<br />

liegt dreimal so hoch. Das heisst jedem<br />

der 87 Arbeiter wird im Durchschnitt<br />

ein Betrag von 8491.28 geschuldet.<br />

Gleich lange Spiesse<br />

Mit solchen Machenschaften werden<br />

nicht nur die Arbeiter betrogen, sondern<br />

auch die Schweizer Wirtschaft.<br />

Denn der Bauwirtschaft entgehen auf<br />

unlautere Art und Weise Aufträge.<br />

Darum setzt sich die Wirtschaftskammer<br />

Baselland für ein griffiges<br />

Kontrollsystem der Gesamtarbeitsverträge<br />

ein, das gleich lange Spiesse<br />

für das Schweizer Gewerbe sicherstellt.<br />

Mit den Gewerkschaften zusammen<br />

ist die Wirtschaftskammer<br />

Trägerin der Arbeitsmarktkontrolle<br />

für das Baugewerbe in der Nordwestschweiz.<br />

Wie geht es weiter? Den drei<br />

Unternehmen, welche die Unterlagen<br />

eingereicht haben, wird rechtliches<br />

Gehör gewährt. Der Firma,<br />

die keine Unterlagen eingereicht<br />

hat, wird nochmals eine Frist eingeräumt,<br />

um die Unterlagen nachzuliefern.<br />

Im Januar 2024 sollen dann die<br />

definitiven Kontrollberichte vorliegen.<br />

Dann wird die Paritätische Kommission<br />

über Konventionalstrafen<br />

entscheiden und beim Kanton Basel-<br />

Landschaft eine Dienstleistungssperre<br />

beantragen. Patrick Herr<br />

Seite 2


2 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU <strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

ROHNER-AREAL – Peter Meier ist Zentralpräsident des gesamtschweizerischen Arbeitgeberverbandes<br />

AM Suisse. Er ist Geschäftsführer der MEVO-Fenster AG in Reinach. Im <strong>Standpunkt</strong>-Interview nimmt er<br />

Stellung zum Fall Rohner (siehe Seite 1), einem der grössten Fälle von Lohn-Dumping in der Schweiz.<br />

«Unglaublich und inakzeptabel»<br />

KOMMENTAR ZU DEN WAHLEN<br />

Es bleibt wenig Zeit<br />

für Erholung<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Meier, jetzt hat<br />

es sich bestätigt, dass nachweislich<br />

14 Personen im Jahr 2021 auf dem<br />

Rohner-Areal in Pratteln für rund<br />

5 Franken Stundenlohn geschuftet<br />

haben. 87 Mitarbeiter erhielten im<br />

Schnitt 9 Franken. Was sagen Sie<br />

als Unternehmer dazu?<br />

Peter Meier: Da fehlen mir schlicht<br />

und einfach die Worte. Dieser Fall ist<br />

unglaublich und völlig inakzeptabel.<br />

Da waren kriminelle Machenschaften<br />

mit im Spiel. Zudem haben etliche<br />

Schweizer Firmen Aufträge verloren<br />

und nicht zuletzt leidet die Sozialpartnerschaft<br />

unter solchen Fällen.<br />

Solche Arbeitsbedingungen sind zu<br />

verurteilen.<br />

Haben Sie in ihrem Leben als<br />

Unternehmer in der Praxis auch<br />

schon einmal etwas Vergleichbares<br />

in Sachen Dumping-Löhnen<br />

erlebt?<br />

Nein, das ist wirklich einzigartig. In<br />

meiner Funktion als Präsident der<br />

AM Suisse habe ich noch nie etwas<br />

Vergleichbares gesehen. In der Regel<br />

haben wir es mit geringfügigen Verstössen<br />

zu tun – zum Beispiel nicht<br />

korrekte Spesenzahlungen, zu lange<br />

Arbeitszeiten oder geringfügige<br />

Lohnverstösse bei den Mindestlöhnen.<br />

Was gibt es für Mittel, um gegen<br />

eine solche krasse Verletzung der<br />

orts- und branchenüblichen<br />

Löhne anzukämpfen?<br />

Die paritätischen Arbeitsmarktkontrollen<br />

sind das wichtigste Mittel um<br />

dagegen vorzugehen, weil sie regional<br />

verankert sind. Es braucht aber<br />

auch noch mehr politische Rückendeckung,<br />

um gegen Lohnverstösse<br />

vorgehen zu können. Man sollte sich<br />

Massnahmen überlegen, wie Auftraggeber<br />

zur Rechenschaft gezogen werden<br />

können. Am Ende darf es aber<br />

«Etliche Schweizer Firmen haben Aufträge verloren, und nicht<br />

zuletzt leidet die Sozialpartnerschaft unter solchen Fällen», sagt<br />

Peter Meier, Zentralpräsident AM Suisse und Geschäftsführer der<br />

MEVO-Fenster AG in Reinach.<br />

Bild: zVg<br />

auch nicht in einen Kontrollwahn<br />

münden.<br />

Welche Rolle spielt die von der<br />

Wirtschaftskammer Baselland<br />

und den Gewerkschaften getragene<br />

Regionale Arbeitsmarktkontrolle<br />

AMKB?<br />

Die AMKB spielt eine sehr wichtige<br />

Rolle. Sie muss von Gewerkschaften<br />

und Arbeitgeberseite akzeptiert und<br />

getragen werden. Sie muss zudem<br />

Mittel gezielt einsetzen und ihr Augenmerk<br />

vor allem auf schwere Fälle<br />

und Wiederholungstäter richten.<br />

Die Hiag ist in der Immobilien-<br />

Branche ein grosser Player. Sie ist<br />

Eigentümerin des Rohner-Areals<br />

und damit letztlich auch verantwortlich<br />

für die Baustelle. Wie<br />

kann es sein, dass so eine renommierte<br />

Firma einen Auftrag<br />

vergibt, wo die Mitarbeiter nur<br />

einen Viertel des Mindestlohns<br />

bekommen?<br />

Vorneweg muss ich sagen, dass ich<br />

die Details des Falls nicht genau kenne.<br />

Die Hiag aber ist grundsätzlich<br />

ein seriöses Schweizer Unternehmen.<br />

Ich gehe davon aus, dass sie den Auftrag<br />

entsprechend an ein vertrauenswürdiges<br />

Unternehmen weitergegeben<br />

hat. Von dort kamen dann aber<br />

offensichtlich Sub-Sub-Sub-Sub-<br />

Unternehmen ins Spiel, worauf die<br />

Kontrollfunktionen total versagt haben<br />

müssen. Das entbindet den Auftraggeber<br />

jedoch nicht von der Verantwortung.<br />

Das Verhältnis der Schweiz zur<br />

EU ist angekratzt. Es gibt politische<br />

Kräfte, die den Abbau der<br />

flankierenden Massnahmen<br />

wollen. Wie sehen Sie das im<br />

Kontext dieser Geschichte?<br />

Eine enge Zusammenarbeit mit der<br />

EU ist für die Schweizer Wirtschaft<br />

sehr wichtig, entsprechend sind es<br />

auch die flankierenden Massnahmen.<br />

Es darf in der Zusammenarbeit einfach<br />

keine bürokratischen Stolpersteine<br />

geben – in der Praxis müssen<br />

die Vorgaben für die Betriebe einfach<br />

umsetzbar und praktikabel sein. Zudem<br />

sind Abschottung und Protektionismus<br />

zu vermeiden.<br />

Die betroffenen Arbeiter haben<br />

738000 Franken zu wenig Lohn<br />

bekommen. Wie wird sichergestellt,<br />

dass die Betroffenen das<br />

ihnen zustehende Geld auch<br />

tatsächlich bekommen?<br />

Diese Frage werden am Ende die Gerichte<br />

zu beantworten haben – wenn<br />

die Betroffenen zum Beispiel zivilrechtliche<br />

Forderungen stellen. Denn<br />

der GAV sieht Bussen vor, aber keine<br />

Direktzahlungen an geschädigte<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.<br />

Interview: Adrian Jäggi<br />

Dominik Rieder,<br />

Leiter des Polit-Teams<br />

der Wirtschaftskammer<br />

Baselland<br />

Die gute Nachricht: Die von der Wirtschaftskammer<br />

unterstützten und empfohlenen<br />

Nationalrätinnen Sandra Sollberger und Daniela<br />

Schneeberger sowie Nationalrat Thomas de<br />

Courten wurden wiedergewählt.<br />

Für den Stände rat empfahl und unterstützte<br />

die Wirtschaftskammer Sven Inäbnit, der gemeinsame<br />

Kandidat der bürgerlichen Parteien<br />

SVP, FDP und Mitte. Er verpasste die Wahl,<br />

auch weil sich das Narrativ, wonach Maya Graf<br />

auch im bürgerlichen Lager viele Sympathien<br />

habe, zu hartnäckig hielt. Werfe ich einen Blick<br />

auf ihre Vorstösse im Ständerat, kann ich beim<br />

besten Willen nicht viel Bürgerlichkeit entdecken.<br />

Allerdings muss man ihr vor dem<br />

Hinter grund des Ergebnisses der Grünen – sie<br />

haben ganze 8 Prozent verloren – bestens gratulieren.<br />

Die SVP gewann 3,8 Prozent dazu und damit<br />

deutlich mehr als auf nationaler Ebene. Dieser<br />

Zugewinn ist noch grösser als jener bei den<br />

Landratswahlen Anfang dieses Jahres. Zusammen<br />

mit dem Verlust der FDP von 2,3 Prozent<br />

und dem leichten Gewinn der Mitte von knapp<br />

einem Prozent ist das bürgerliche Lager – zumindest<br />

formell – gestärkt.<br />

Es darf aber nicht verschwiegen werden, dass<br />

es immer schwieriger wird, die Mitte klar dem<br />

bürgerlichen Lager zuzuordnen. Eine Listenverbindung<br />

kam bloss zwischen FDP und SVP<br />

zustande. Die Mitte hielt sich an die GLP.<br />

Die Schlagkraft der verschiedenen politischen<br />

Lager wird sich gleich im kommenden Jahr<br />

unter Beweis stellen müssen. Es stehen zum<br />

einen wichtige Vorlagen an: die Revision des<br />

Energiegesetzes, die Initiative betreffend<br />

kantonalem Mindestlohn sowie eine erneute<br />

Änderung betreffend Mehrwertabgaben. Zum<br />

anderen finden die Gemeindewahlen statt. Es<br />

werden die Einwohner- und die Gemeinderäte<br />

neu bestellt. Es bleibt wenig Zeit für Erholung.<br />

Weder für die Parteien noch für das Wahl- und<br />

Abstimmungsvolk.<br />

RHEINSTRASSE – Sowohl die 8000 Unterschriften des Petitionskomitees als auch der Landratsbeschluss<br />

lassen die Regierung völlig unbeeindruckt: Die stark befahrene Achse bleibt weiterhin gesperrt.<br />

«Wut und Resignation» bei Unternehmern<br />

Der Regierungsrat lässt sich weder<br />

vom Landrat noch von mehr als 8000<br />

Unterschriften beeindrucken. Die Regierung<br />

hat sich ein weiteres Mal geweigert,<br />

die Rheinstrasse zwischen<br />

Augst und Pratteln wieder zu öffnen,<br />

bis die Feinerschliessung gebaut ist.<br />

Mitte Oktober hat sie die acht eingereichten<br />

Beschwerden gegen die temporäre<br />

Öffnung der Strasse gutgeheissen<br />

und somit die Hoffnungen der<br />

ansässigen Gewerbetreibenden zerschlagen.<br />

Die Verkehrsteilnehmer müssen<br />

bis auf Weiteres den Umweg über<br />

die Rauricastrasse in Kauf nehmen,<br />

bis die Feinerschliessung über die<br />

Lohagstrasse und die Netzibodenstrasse<br />

abgeschlossen ist (wann dies<br />

der Fall sein wird, steht in den Sternen).<br />

Und die KMU sehen sich weiterhin<br />

mit massiven Umsatzeinbussen<br />

konfrontiert.<br />

Scharfe Reaktionen<br />

Die Reaktionen der betroffenen<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

fielen nach dem Entscheid des<br />

Regierungsrats scharf aus. Der Sprecher<br />

des Petitionskomitees, Reto<br />

Hubli, liess noch am selben Tag verlauten,<br />

dass es bedauerlich sei, dass<br />

Rheinstrasse bleibt zu: Der Kanton schaltet auf stur, und bei den<br />

betroffenen Unternehmen wächst der Unmut.<br />

Bild: Archiv<br />

die Petition mit über 8000 Unterschriften<br />

in Liestal nicht beachtet<br />

worden sei.<br />

Zwei Wochen später ist der Ärger<br />

bei den Gewerbetreibenden keineswegs<br />

verflogen. «Einmal mehr bewahrheitet<br />

sich, dass ein Teil der<br />

Regierung keine Ahnung von der<br />

wirklichen, alltäglichen Realität<br />

hat», schreibt Jacqueline Siefert, die<br />

Geschäftsführerin der Walter Siefert<br />

AG, in einem Brief an die Wirtschaftskammer.<br />

Die Basler Firma hat<br />

seit 32 Jahren ihre Betriebsstätte an<br />

der Netzibodenstrasse und ist daher<br />

direkt vom neuen Verkehrsregime<br />

betroffen.<br />

Siefert moniert, dass die Regierung<br />

keine Ahnung von den lokalen<br />

Gegebenheiten habe. Anstatt sich<br />

wenigstens nur einmal vor Ort, während<br />

eines ganzen Tags, anzusehen,<br />

was ablaufe, und dann alle Firmen<br />

für die Verluste zu entschädigen,<br />

werde weiterhin fantasiert und verhindert.<br />

Bürokratisches Tunneldenken<br />

Und sie setzt noch einen drauf: «Liebe<br />

Regierende, träumt weiter mit<br />

eurem bürokratischen Tunneldenken.<br />

Ihr beweist damit nur, dass<br />

ihr nicht allumfänglich denken und<br />

nicht einmal annähernd Zusammenhänge<br />

und deren Auswirkungen erkennen<br />

könnt.»<br />

Am Telefon gibt Jacqueline Siefert<br />

ihrem Unmut erneut Ausdruck. Die<br />

Stimmung bei den ansässigen Firmen<br />

sei auf dem Tiefpunkt – «eine<br />

Mischung aus ‹Wut und Resignation›<br />

bei den Unternehmern», betont sie.<br />

Vor allem verstünden sie nicht, wie<br />

die Regierung die KMU einerseits<br />

mit Worten unterstütze, andererseits<br />

mit Taten behindere. Es fehle völlig<br />

an Wertschätzung.<br />

Die Tatsache, dass das Petitionskomitee<br />

bis heute noch keine formelle<br />

Antwort von der Regierung<br />

erhalten hat, bestätigt Sieferts Ansicht.<br />

Loris Vernarelli<br />

MISSBRÄUCHLICHE KONKURSE<br />

Schärfere Massnahmen<br />

ab Januar 2025<br />

Der Bundesrat hat die Hürden für jene erhöht,<br />

die sich zum Nachteil der Gläubigerinnen und<br />

Gläubiger von Schulden befreien. Schuldnerinnen<br />

und Schuldner können sich ab Januar 2025<br />

nicht mehr durch einen missbräuchlichen Konkurs<br />

ihrer finanziellen Verpflichtungen entledigen.<br />

Der Bundesrat hat die dazu notwendigen<br />

Gesetzes- und Verordnungsänderungen an seiner<br />

Sitzung vom 25. Oktober <strong>2023</strong> auf den<br />

1. Januar 2025 in Kraft gesetzt.<br />

Das Parlament hat im März 2022 das Bundesgesetz<br />

über die Bekämpfung des missbräuchlichen<br />

Konkurses verabschiedet. So müssen<br />

etwa öffentlich-rechtliche Forderungen künftig<br />

nach den allgemeinen Regeln auf Konkurs betrieben<br />

werden. Schuldnerinnen und Schuldner<br />

sollen ein Konkursverfahren nicht mehr dazu<br />

missbrauchen können, um sich ihrer finanziellen<br />

Verpflichtungen wie Lohnzahlungen oder<br />

Schulden zu entledigen und so andere Personen<br />

zu schädigen. Auch soll ein Konkursverfahren<br />

nicht mehr dafür genutzt werden können,<br />

andere Unternehmen auf unlautere Weise<br />

zu konkurrenzieren.<br />

Ursprünglich hatte der Bundesrat vorgeschlagen,<br />

die neuen Bestimmungen zu den schärferen<br />

Massnahmen bereits auf Anfang 2024 in<br />

Kraft zu setzen. In der Vernehmlassung haben<br />

kantonale Behörden jedoch den Wunsch geäussert,<br />

das Inkrafttreten auf später zu verschieben.<br />

«Diese Frist gibt den Behörden genügend<br />

Zeit, ihre internen Prozesse anzupassen»,<br />

wie es in einer Mediernmitteilung des<br />

Bundesamts für Justiz heisst. Reto Anklin


<strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong> TAG DER WIRTSCHAFT <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 3<br />

INTERVIEW – Benjamin Rusch (34) ist seit neun Jahren Golfprofi. Derzeit verdient er sein Geld auf der Challenge Tour.<br />

Sein Ziel ist es, sich für die European Tour zu qualifizieren. Rusch wird von BMW gesponsert. Auf Einladung von Abt Automobile AG<br />

wird er darum am Tag der Wirtschaft über sein Leben als Profi erzählen.<br />

«Golf hat enormes Suchtpotenzial»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Rusch, beschreiben<br />

Sie uns doch, warum für Sie<br />

Golf der schönste Sport der Welt<br />

ist.<br />

Benjamin Rusch: Golf hat für mich<br />

enormes Suchtpotenzial. Das Gefühl,<br />

das einem widerfährt, wenn ein Ball<br />

perfekt aus der Mitte getroffen wird,<br />

in Richtung Fahne segelt und nahe<br />

am Loch liegen bleibt, ist schwer zu<br />

vergleichen. Beim Golfsport liegt<br />

vieles sehr nahe beieinander. Der<br />

Unterschied zwischen Erfolg und<br />

Desaster kann wenige Zentimeter<br />

betragen. An einem Tag spielt man<br />

unbeschreiblich gut, nichts scheint<br />

einen aus der Fassung zu bringen<br />

und (fast) jeder Schlag gelingt. Am<br />

nächsten Tag ist man nicht wiederzuerkennen,<br />

trifft keinen Ball und<br />

man möchte am liebsten alle Schläger<br />

in den See schmeissen.<br />

«DER UNTERSCHIED<br />

ZWISCHEN ERFOLG UND<br />

DESASTER KANN<br />

WENIGE ZENTIMETER<br />

BETRAGEN.»<br />

Benjamin Rusch möchte einmal das «Omega European Masters» in Crans Montana gewinnen.<br />

Bild: zVg<br />

Wo liegen Ihre Stärken im<br />

Golfspiel?<br />

Meine Stärken sind sicherlich Schläge<br />

zwischen 70 und 120 Metern. Im<br />

College haben wir sehr viel Zeit in<br />

diesen Bereich des Spiels investiert,<br />

und ich merke, dass mir solche<br />

Schläge heutzutage sehr gut liegen.<br />

Es ist nicht immer ein voller Schwung<br />

notwendig, viel wichtiger sind das<br />

Gefühl für die Länge des Schlages,<br />

das Einschätzen des Windes und die<br />

Lage des Balles. Statistisch gesehen<br />

bin ich dort besser als viele andere<br />

Profis und daher gelingen mir gute<br />

Turnierresultate vor allem auf Plätzen,<br />

auf denen ich auch viele solcher<br />

Schläge habe.<br />

Wo orten Sie noch am meisten<br />

Potenzial in Ihrem persönlichen<br />

Spiel?<br />

Die Knacknuss für mich sind definitiv<br />

die Abschläge, das heisst<br />

hauptsächlich Schläge mit dem Driver.<br />

Nicht immer bin ich dabei präzise<br />

genug und muss ab und an<br />

meine Bälle im hohen Rough, in den<br />

Bäumen oder sogar im Weiher wiederfinden.<br />

Da ich bewegungstechnisch<br />

in der Drehung etwas limitiert<br />

bin, fällt es mir schwer, ähnlich<br />

hohe Schlägerkopfgeschwindigkeiten<br />

wie die Topspieler zu erreichen.<br />

Daher kämpfe ich immer etwas<br />

mit der Länge und auch mit<br />

meinem Körper.<br />

Golf boomt. In den letzten Jahren<br />

spürt man auch in der Schweiz<br />

mehr und mehr davon. Was sind<br />

die Gründe dafür?<br />

Corona hat sicherlich viel dazu beigetragen.<br />

Entweder kauften sich die<br />

Leute ein Elektrovelo oder gingen<br />

auf die Driving Range. Aber Spass<br />

beiseite: In den letzten Jahren wurde<br />

sehr viel getan von den Golfclubs<br />

wie auch vom Verband, um den<br />

Sport näher an die Leute zu bringen.<br />

Golf wird in der Schweiz immer<br />

noch stark stigmatisiert und, auch<br />

wenn es überhaupt nicht mehr der<br />

Wahrheit entspricht, leider als Freizeitaktivität<br />

der reichen Elite wahrgenommen.<br />

Heutzutage gibt es viele<br />

öffentliche Golfclubs, bei denen<br />

ein Einstieg in den Golfsport sehr<br />

erschwinglich ist.<br />

Golf ist ein globaler Sport. Entsprechend<br />

hoch ist die Leistungsdichte.<br />

Wie schwierig war es für<br />

Sie, im Profizirkus Fuss zu fassen?<br />

Es war sicherlich nicht immer ganz<br />

so einfach. Aber durch die vielen<br />

internationalen Turniere, die ich als<br />

Mitglied der Amateurnationalmannschaft<br />

spielen konnte, und meine<br />

vier Jahre an der Uni in Amerika<br />

brachte ich doch schon einiges an<br />

Erfahrung mit. Das heutige Level<br />

der besten Amateurspieler der Welt<br />

ist schon sehr hoch und wenn man<br />

gut genug ist, um bei den grossen<br />

Amateurturnieren vorne mitzuspielen,<br />

dann ist der Schritt zu den<br />

Profis sicherlich nicht mehr ganz<br />

so gross. Aber die Leistungsdichte<br />

wird auf jeden Fall immer besser.<br />

Gerade grosse Golfnationen wie die<br />

USA, Australien, Südafrika, England<br />

aber zum Beispiel auch Schweden<br />

haben vergleichsweise viel mehr<br />

Spieler auf gutem Niveau. Die<br />

Schweiz hinkt da noch etwas hinten<br />

nach, sei es wegen der Grösse<br />

des Landes als auch wegen der Anzahl<br />

Golfspieler allgemein.<br />

Wie sind Sie mit dem bisherigen<br />

Verlauf Ihrer Karriere zufrieden?<br />

Man will natürlich immer mehr. Ich<br />

konnte einige schöne Erfolge feiern,<br />

unter anderem schon drei Siege auf<br />

TAG DER WIRTSCHAFT – VIP-APERO<br />

der «ProGolf Tour» und belegte den<br />

2<strong>3.</strong> Platz beim letztjährigen «Omega<br />

European Masters» in Crans Montana.<br />

Trotzdem blieb mir der erträumte<br />

Aufstieg auf die «DP World Tour»<br />

(ehemals «European Tour») bis jetzt<br />

noch verwehrt. Ich gebe alles, um<br />

diesen Schritt hoffentlich doch noch<br />

zu schaffen.<br />

«SPONSORENANLÄSSE<br />

GEBEN DIE<br />

MÖGLICHKEIT, SEHR<br />

SPANNENDE LEUTE<br />

KENNENZULERNEN UND<br />

SEIN NETZWERK<br />

ZU ERWEITERN.»<br />

Welches sind Ihre persönlichen<br />

Ziele, die Sie unbedingt erreichen<br />

wollen?<br />

Mein Traum ist es, einmal das<br />

«Omega European Masters» in Crans<br />

Montana zu gewinnen.<br />

Sie arbeiten unter anderem auch<br />

mit einem Mentaltrainer zusammen.<br />

Wo hilft dieser Ihnen am<br />

meisten?<br />

Die VIP-Gäste am Tag der Wirtschaft<br />

vom 2<strong>3.</strong> <strong>November</strong> treffen sich vor Beginn<br />

der Veranstaltung von 14.30 bis<br />

15.45 Uhr zu einem VIP-Welcome-Apéro<br />

mit Fahrzeugpräsentation der BMW<br />

Abt Automobile AG.<br />

In einem Talk berichtet der Schweizer<br />

Golfprofi Benjamin Rusch von seinem<br />

Leben auf der Challenge Tour.<br />

Der 34-jährige Benjamin Rusch ist seit<br />

2014 Profigolfer. Er hat 2022 auch am<br />

«Omega European Masters» in Crans<br />

Montana teilgenommen und hat den<br />

2<strong>3.</strong> Platz erreicht. Sein Traum ist es, dieses<br />

Turnier im eigenen Land einmal zu<br />

gewinnen.<br />

ra<br />

Der Mentaltrainer hilft mir hauptsächlich<br />

beim Verarbeiten von Emotionen<br />

auf dem Platz, negativen wie<br />

positiven. Durch die nun schon mehrjährige<br />

Zusammenarbeit habe ich einige<br />

Techniken gelernt, wie ich<br />

schwierige Spielsituationen managen<br />

kann. Gerade beim Verarbeiten von<br />

schlechten Schlägen habe ich grosse<br />

Fortschritte gemacht. Das Schwierigste<br />

für mich momentan sind Situationen,<br />

in denen ich an einem Turnier<br />

sehr gut dabei bin. Das Ziel ist, die<br />

aufkommende Nervosität positiv umzumünzen<br />

und auch zu lernen solche<br />

Situationen richtig zu geniessen.<br />

Wenn Sie einen schlechten Tag<br />

haben – und das vielleicht bereits<br />

am dritten oder vierten Loch<br />

spüren: Wie schafft man es da,<br />

eine Runde «anständig» zu Ende<br />

zu spielen?<br />

Da spielt mir meine jahrelange Erfahrung<br />

in die Hände. Nach einem<br />

schlechten Aufwärmen vor der Runde<br />

bricht bei mir keine Panik mehr<br />

aus. Ich habe schon super Runden<br />

gespielt, da habe ich mich zuvor miserabel<br />

gefühlt. Das Gegenteil ist aber<br />

auch schon eingetreten, ich dachte,<br />

ich könnte gewinnen und dann bin<br />

ich freitagabends nach dem Cut nach<br />

Hause gefahren. Das wichtigste ist,<br />

in solchen Momenten in der Gegenwart<br />

zu bleiben, denschlechten Start<br />

kann man ja sowieso nicht mehr ändern.<br />

Das Ziel ist, jedem kommenden<br />

Schlag volle Aufmerksamkeit zu<br />

schenken, man weiss in diesem Spiel<br />

nie, was noch kommt. Vielleicht geht<br />

ja auch der Knopf auf und man spielt<br />

auf der zweiten Rundenhälfte super<br />

gutes Golf. Das ist alles schon vorgekommen.<br />

Wie füllen Sie Ihre Batterien<br />

abseits des Sports auf? Haben<br />

Sie überhaupt Zeit für Familie,<br />

Freunde und Hobbys?<br />

Es bleibt nicht allzu viel Zeit neben<br />

dem ganzen Reisen. Vor allem im<br />

Sommer sind wir sehr viel unterwegs.<br />

In einem Jahr verbringe ich<br />

insgesamt mehr Nächte im Hotel als<br />

im eigenen Bett. Wenn ich mal Zeit<br />

habe, dann setzte ich mich aufs<br />

Rennrad oder gehe ins Fitness. Für<br />

ZUR PERSON<br />

Benjamin Rusch hat im Alter von<br />

12 Jahren mit dem Golfsport begonnen.<br />

Seither hat ihn das Golffieber<br />

fest im Griff. Es gibt kaum einen Tag,<br />

an welchem er nicht spielt.<br />

Von 2010 bis 2014 studierte<br />

Benjamin Rusch an der University<br />

of Virginia in Charlottes ville. In den<br />

USA konnte er Studium (Bachelor<br />

Foreign Affairs) und Sport optimal<br />

kombinieren.<br />

Ende 2014 wechselte Rusch zu den<br />

Profis. 2015 erreichte er auf der Pro<br />

Golf Tour den zweiten Rang in der<br />

Jahreswertung und somit den Aufstieg<br />

in die Challenge Tour. Sein Ziel<br />

ist es, sich für die European Tour zu<br />

qualifizieren.<br />

aj<br />

die optimale Erholung ist ein Nachmittag<br />

in der Sauna für mich Gold<br />

wert.<br />

Ist für Sie ein Anlass wie der<br />

Tag der Wirtschaft – wo Sie<br />

Sponsoringaufgaben erfüllen –<br />

mehr Arbeit oder mehr Vergnügen?<br />

Die Teilnahme an Anlässen wie dem<br />

Tag der Wirtschaft sehe ich als «part<br />

of the game». Klar sind Sponsorenanlässe<br />

obligatorische Verpflichtungen,<br />

aber sie geben auch die Möglichkeit,<br />

sehr spannende Leute kennenzulernen<br />

und sein Netzwerk zu<br />

erweitern. Auch ist es mal spannend,<br />

vielleicht etwas aus der Komfortzone<br />

des Golfplatzes herauszukommen.<br />

Gibt es Pläne und Wünsche –<br />

auch beruflicher Natur – nach<br />

Ihrer aktiven Profi-Karriere?<br />

Sehr gerne würde ich in irgendeiner<br />

Form dem Golfsport treu bleiben. Es<br />

ist meine absolute Passion und diese<br />

Freude am Spiel und dem Sport<br />

würde ich gerne weitergeben. In der<br />

Schweiz ist Golf leider noch kein sehr<br />

etablierter Sport, gerade bei jüngeren<br />

Generationen. Wenn ich meinen Teil<br />

dazu beitragen kann, etwas daran zu<br />

ändern, dann würde mich das sehr<br />

freuen. Interview: Adrian Jäggi


4 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft BERUFSBILDUNG <strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

ST. JAKOBSHALLE – Vom 15. bis 19. <strong>November</strong> <strong>2023</strong> findet in der St. Jakobshalle die 14. Baselbieter Berufsschau statt. Die<br />

ausstellenden Unternehmen sowie Branchen- und Berufsverbände machen alles, um die Jugendlichen vom Weg der Berufsbildung<br />

zu überzeugen und ihnen bei der Wahl des geeigneten Berufs zu helfen.<br />

In 12 Tagen öffnet Berufsschau die Türen<br />

Der Countdown auf der Website der<br />

Baselbieter Berufsschau läuft bald ab:<br />

Es sind nur noch zwölf Tage, bis die<br />

vom «HDW Kompetenzzentrum Berufsbildung»<br />

organisierte Berufswahlveranstaltung<br />

am 15. <strong>November</strong> ihre<br />

Türen für fünf Tage öffnen wird.<br />

Die Staats sekretärin Dr. Martina<br />

Hirayama und die Basel bieter Regierungspräsidentin<br />

Monica Gschwind<br />

werden die Grussworte vom Staatssekretariat<br />

für Bildung, Forschung<br />

und Innovation (SBFI) und vom<br />

Kanton Basel-Landschaft überbringen,<br />

durch deren Förderung die<br />

Berufs schau erst möglich wird.<br />

Attraktive Ausstellungsstände<br />

Die Unternehmen sowie die Branchen-<br />

und Berufsverbände haben<br />

weder Mühen noch Kosten gescheut,<br />

um die Jugendlichen vom Bildungsweg<br />

der Berufslehre zu überzeugen<br />

und auf der Suche nach dem geeigneten<br />

Lehrberuf zu unterstützen. An<br />

den Ständen stehen Expertinnen und<br />

Experten bereit, die den Jugendlichen<br />

bei der Wahl der geeigneten<br />

Berufe behilflich sind. Oft locken Gewinnspiele,<br />

Geschicklichkeitsspiele,<br />

Glücksräder und Quize.<br />

Gemäss dem Motto «Probieren geht<br />

über Studieren» dürfen die Besuchenden<br />

einen Elektrobagger steuern oder<br />

mit einem Stapler ihre Geschicklichkeit<br />

beweisen. Auch das sichere Hantieren<br />

mit einer Ketten säge ist an der<br />

Berufsschau unter professioneller Anleitung<br />

möglich. Die Jugendlichen<br />

können Kabelarbeiten an Netz kabeln<br />

Die Baselbieter Berufsschau findet erstmals in der St. Jakobshalle statt. <br />

ausführen, und eine Virtual- Reality-<br />

Simulation macht Reparaturen erlebbar.<br />

20-Fuss-Schiffscontainer laden<br />

ein, die Welt der Logistik kennenzulernen.<br />

Nicht weit davon entfernt<br />

wird ein Schützenpanzer der Schweizer<br />

Armee stehen.<br />

Fokus Unternehmertum<br />

Erstmals thematisiert die Berufsschau<br />

<strong>2023</strong> das Unternehmertum:<br />

Sein eigener Chef sein, ein eigenes<br />

Unternehmen gründen, aufbauen<br />

oder ein existierendes übernehmen<br />

und in die Zukunft führen, sind attraktive<br />

Ziele für junge Menschen.<br />

Tag der Lernenden<br />

Bild: Wikimedia/Hallo Halle<br />

Parallel zur Berufsschau findet am<br />

16. <strong>November</strong> von 19 bis 20.30 Uhr<br />

der «Tag der Lernenden <strong>2023</strong>» statt.<br />

Die Lernenden können dort ihre Anliegen<br />

und Wünsche anbringen. Ein<br />

Höhepunkt des Abends wird der<br />

Vortrag von Rüdiger Maas sein, dem<br />

Gründer des Generationeninstituts<br />

in Augsburg. Er wird zum Thema<br />

«Als Lernender die Lehre überleben»<br />

sprechen.<br />

Erste Baselbieter Tischmesse<br />

Am 18. <strong>November</strong> findet von 10 bis<br />

15 Uhr eine Tischmesse statt. Unter-<br />

BL SKILLS<br />

Die neueste Ausgabe des Magazins<br />

«BL Skills» ist gleichzeitig auch<br />

der Messeführer für die Baselbieter<br />

Berufsschau 202<strong>3.</strong> Im Magazin finden<br />

sich ein Lageplan und eine Übersicht<br />

über die Ausstellungsstände.<br />

Daneben präsentiert das Publikationsorgan<br />

des «HDW Kompetenzzentrums<br />

Berufsbildung» spannende<br />

Artikel rund um das Thema Berufsbildung.<br />

ra<br />

Die Ausgabe <strong>2023</strong>/2024 von «BL<br />

Skills» kann über folgenden QR- Code<br />

angeschaut werden:<br />

nehmen, die eine oder mehrere<br />

Lehrstellen zu besetzen haben, treffen<br />

dort auf interessierte Schülerinnen<br />

und Schüler. Der Anlass wird<br />

unterstützt durch die Konferenz der<br />

Baselbieter Gewerbe und Industrievereine<br />

(KGIV). Reto Anklin<br />

Weitere Informationen finden sich auf<br />

der Website der Berufsschau:<br />

www.berufsschau.ch<br />

ANZEIGE<br />

15. 11. <strong>2023</strong><br />

bis 19. 11. <strong>2023</strong><br />

über 7000 m 2<br />

Ausstellungsfläche<br />

über 200 Berufe<br />

erlebbar<br />

St. Jakobshalle<br />

St. Jakobs-Strasse 390<br />

Lehrstellen-Tischmesse<br />

am Samstag,<br />

18. NOVEMBER <strong>2023</strong><br />

Schweizer Berufsmeisterschaft<br />

über 80<br />

Ausstellungsstände<br />

Mehr Informationen unter berufsschau.ch<br />

PRÄSENTIERT VON<br />

GOLD-PARTNER<br />

SILBER-PARTNER<br />

MEDIENPARTNER


<strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong> VERANSTALTUNGEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 5<br />

BASELLAND-CARD<br />

Ideales Geschenk für<br />

Kunden- und Mitarbeiter<br />

«DIGITAL-WORLD» – Bei der zweiten Auflage der «Digital-World» standen «digitale Geschäftsprozesse» im<br />

Fokus. Der König der Transformation, Dietmar Dahmen zeigte den Teilnehmenden, wie sie alte Grenzen<br />

sprengen müssen, um mit dem Wandel schritthalten zu können.<br />

Den «Hai des Wandels» reiten<br />

Die Baselland-CARD gilt bei vielen Baselbieterinnen<br />

und Baselbietern als Geheimtipp. Bild: zVg<br />

Der Herbst hält langsam Einzug in der Region.<br />

Haben Sie sich schon Gedanken über die diesjährigen<br />

Kunden- und Mitarbeitergeschenke zu<br />

Weihnachten gemacht? Falls nicht, dann hat<br />

Baselland Tourismus eine gute Idee für Sie: die<br />

Baselland-CARD.<br />

Ein vorzügliches Essen, unvergessliche Ausflüge<br />

oder der Einkauf der liebsten Genussprodukte:<br />

Die Baselland-CARD trifft mit Sicherheit<br />

jeden Geschmack. Die praktische Geschenkkarte<br />

im Kreditkartenformat wird in mehr als<br />

65 touristischen Betrieben in der Region als<br />

Zahlungs mittel akzeptiert – vom Ausflugsrestaurant<br />

bis zum Gourmetlokal und von der Wasserwelt<br />

aquabasilea bis zum LEbrickGO-Museum<br />

in Binningen. Auch Baselbieter Spezialitäten<br />

lassen sich mit der Karte erwerben.<br />

Am 19. Oktober fand die Business-<br />

Konferenz «Digital-World» im Haus<br />

der Wirtschaft in Pratteln statt.<br />

Auch die Zweitausgabe der Eventreihe<br />

war – mit über 130 Teilnehmenden<br />

– ein voller Erfolg. Der Fokus<br />

des Events lag beim zweiten<br />

Mal auf den «digitalen Geschäftsprozessen».<br />

König der Transformation<br />

Der König der Transformation, Dietmar<br />

Dahmen, begann seine Keynote<br />

mit spannenden Insights und zeigte<br />

den Teilnehmenden auf der Bühne,<br />

wie sie alte Grenzen sprengen müssen,<br />

um den «Hai des Wandels» reiten<br />

zu können.<br />

Die Botschaft von Dietmar Dahmen<br />

war klar: Es ist wichtig, die Geschäftsmodelle<br />

im Unternehmen zu<br />

hinterfragen und zu wagen, Veränderungen<br />

vorzunehmen, denn nur<br />

so können Unternehmen mit dem<br />

Wandel schritthalten und werden<br />

nicht vom Hai gefressen.<br />

Unter der Leitung von Cloé Maria Salzgeber (rechts) diskutieren FHNW-Dozent Prof. Dr. Michael von<br />

Kutzschenbach, der Baselbieter Regierungsrat Thomi Jourdan sowie die beiden Keynote-Speaker Dietmar<br />

Dahmen und Emmanuel Wandji.<br />

Bild: iwf<br />

Perfekt nicht nur zu Weihnachten<br />

Das perfekte Geschenk nicht nur zu Weihnachten.<br />

Auf der ansprechenden Hülle lässt sich der<br />

Name der oder des Beschenkten schreiben, fertig<br />

ist das auf jeden Fall passende Geschenk.<br />

Die Baselland-CARD kann bequem online<br />

bestellt werden unter baselland-card.ch (siehe<br />

QR-Code unten). Der Geschenkbetrag ist frei<br />

wählbar zwischen 10 und 500 Franken. Grössere<br />

Bestellmengen werden auch gegen Rechnung<br />

versendet.<br />

Wenn es ganz schnell gehen muss, gibt es<br />

die Baselland-CARD auch an 11 Verkaufsstellen<br />

in der Region (siehe Box unten).Sandra Ryser<br />

VOR ORT KAUFEN<br />

Die Baselland-CARD ist bei folgenden Partnern<br />

vor Ort erhältlich:<br />

Immersive Welten<br />

Emmanuel Wandji, Head of Operations<br />

bei ZEAM, zeigte die interessanten<br />

Möglichkeiten der immersiven<br />

Welten, welche sich für Unternehmen<br />

darbieten. Dabei wird heutzutage<br />

nicht nur von «Metaverse»<br />

gesprochen, sondern vielmehr von<br />

«immersiven Welten», welche einen<br />

viel breiteren Umfang als «nur» das<br />

Metaverse darstellen.<br />

Zudem sind immersive Welten ein<br />

spannendes Tool, welches Unternehmen<br />

– zusätzlich zu ihren Vertriebskanälen<br />

– anwenden können. Anhand<br />

von bereits gemachten Erfahrungen<br />

mit Grossunternehmen zeigte<br />

Wandji, wie diese den «Trend» von<br />

immersiven Welten für sich genutzt<br />

haben.<br />

Doch nicht nur die Keynotes waren<br />

ein Highlight der zweiten Ausgabe<br />

der «Digital-World», auch die vielen<br />

«Breakout Sessions» boten eine<br />

spannende Abwechslung.<br />

Regent Lighting, Roche, DuBois et<br />

fils, enerjoy by IWB, ISS und viele<br />

mehr gaben die verschiedensten Einblicke<br />

zu ihren Use Cases und zeigten,<br />

wie sie die Digitalisierung im<br />

Unternehmen vorantreiben.<br />

Spannende Podiumsdiskussion<br />

Der Event endete mit einer spannenden<br />

Podiumsdiskussion mit dem<br />

Baselbieter Regierungsrat Thomi<br />

Jourdan, Prof. Dr. Michael von Kutzschenbach<br />

sowie den beiden Keynote-Speakern<br />

Dietmar Dahmen<br />

und Emmanuel Wandji.<br />

AUF WIEDERSEHEN IM NÄCHSTEN JAHR<br />

Die Eventreihe «Digital-World»<br />

wird nächstes Jahr fortgesetzt und gibt<br />

folgende zwei neue Daten bekannt:<br />

11. und 12. September 2024.<br />

Weitere Informationen zu «Digital-<br />

World» 2024 werden demnächst bekannt<br />

gegeben.<br />

Auf der Website sowie auf LinkedIn<br />

(siehe QR-Code rechts) finden sich jeweils<br />

die neusten Informationen zu<br />

«Digital-World».<br />

np<br />

Im Anschluss konnten die Gäste an<br />

der Verlosung einer Uhr von DuBois<br />

et fils sowie eines Maserati Weekends<br />

teilnehmen und den Abend mit<br />

Pizza, Burgers und Drinks ausklingen<br />

lassen. Noemi Pileggi<br />

Gasthaus zur Sonne, Aesch<br />

Hotel Restaurant Eremitage, Arlesheim<br />

Antiquariat Poetenäscht & Infostelle, Liestal<br />

Hotel Restaurant Bienenberg, Liestal<br />

Kulturhotel Guggenheim, Liestal<br />

Museum.BL, Liestal<br />

aquabasilea, Pratteln<br />

Baselland Tourismus, Pratteln<br />

Gasthof Solbad, Schweizerhalle/Pratteln<br />

Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen,<br />

Reigoldswil<br />

Bergladen Dietisberg, Sissach<br />

ONLINE BESTELLEN<br />

Die Baselland-CARD gibt es online unter<br />

folgendem QR-Code:<br />

basellandcard.ch<br />

SCHWEIZERISCHER GEWERBEVERBAND – Die Gewerbekammer des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv<br />

tagte im «Bad Bubendorf». Die Mitglieder besuchten auch die Swissterminal AG und das Haus der Wirtschaft.<br />

Gewerbekammer zu Gast im Baselbiet<br />

Die Gewerbe kammer, das 100 Mitglieder<br />

zählende Parlament des<br />

Schweizerischen Gewerbeverbands<br />

sgv, hatte sich am 25. Oktober im<br />

«Bad Bubendorf» versammelt, um<br />

über die Zukunft des Verbands und<br />

die Herausforderungen der KMU-<br />

Wirtschaft zu sprechen.<br />

Unter den anwesenden Ehrengästen<br />

befanden sich sgv-Präsident<br />

Fabio Regazzi, Ständerätin Maya<br />

Graf, Nationalrätin Daniela Schneeberger,<br />

Nationalrat Thomas de Courten,<br />

Landratspräsident Pascal Ryf<br />

und Regierungspräsidentin Monica<br />

Gschwind.<br />

Roman Mayer, Präsident der<br />

Wirtschafts kammer Baselland, erinnerte<br />

in seiner Grussbotschaft im<br />

«Bad Bubendorf» an die historische<br />

Bedeutung des Ortes, an dem die<br />

Kantonsteilung von Basel im Jahr<br />

1833 ins Leben gerufen wurde.<br />

«Dieses Ereignis markierte den Anfang<br />

einer Art Revolution gegen die<br />

Stadt Basel und symbolisiert das<br />

Revoluzzer- Gen, das auch heute<br />

noch in der Region spürbar ist»,<br />

sagte Mayer.<br />

Anreize sind besser als Verbote<br />

Das Baselbiet ticke heute politisch<br />

immer noch anders als die Stadt<br />

Einige Mitglieder der Gewerbekammer beim Apéro.<br />

Basel, und die Wirtschaftskammer<br />

Baselland vertrete «mit aller Kraft<br />

die Werte, die unsere KMU stark gemacht<br />

haben», sagte Mayer weiter.<br />

Der Präsident betonte, dass Anreize<br />

besser seien als Verbote, gerade im<br />

Energiebereich. Ausserdem setze<br />

sich die Wirtschaftskammer für eine<br />

gute Verkehrsinfrastruktur und den<br />

Abbau von Bürokratie zur Stärkung<br />

Bild:aj<br />

der KMU-Wirtschaft ein. Er ermutigte<br />

die Kammermitglieder, sich täglich<br />

für diese Rahmenbedingungen<br />

einzusetzen, da dies den Erwartungen<br />

der Mitglieder entspricht.<br />

Berufsschau und Tag der Wirtschaft<br />

Die Wirtschaftskammer Baselland<br />

engagiere sich nicht nur politisch,<br />

sondern organisiere auch eine Vielzahl<br />

von Veranstaltungen, die Menschen<br />

zusammenbringen, sagte Roman<br />

Mayer. Dazu gehört die Berufsschau<br />

Baselland, die vom 15. bis 19.<br />

<strong>November</strong> in der St. Jakobshalle in<br />

Münchenstein stattfindet, und der<br />

Tag der Wirtschaft vom 2<strong>3.</strong> <strong>November</strong>,<br />

der einer der grössten Netzwerkanlässe<br />

für Wirtschaft und Politik in<br />

der Schweiz ist. Rund 3000 Gäste<br />

werden erwartet, um über die Herausforderungen<br />

der Wirtschaft nach<br />

der Pandemie zu diskutieren.<br />

Der erste Tag des Treffens endete<br />

mit einem Abendessen und informellen<br />

Gesprächen, bei denen die<br />

Teilnehmer Gelegenheit hatten, die<br />

Zukunft und den Erfolg der KMU-<br />

Wirtschaft zu diskutieren.<br />

Swissterminal und HDW<br />

Am folgenden Tag besuchten die Verbandsmitglieder<br />

die Swissterminal<br />

AG in Frenkendorf, die von Wirtschaftskammerpräsident<br />

Roman Mayer<br />

als CEO geführt wird. Die Swissterminal<br />

AG ist einer der führenden<br />

europäischen Logistikdienstleister.<br />

Danach waren die Gäste in das Haus<br />

der Wirtschaft (HDW) in Pratteln<br />

eingeladen, in dem die Wirtschaftskammer<br />

Baselland seit knapp drei<br />

Jahren ihren Sitz hat. Reto Anklin


6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft INNOVATIONSWETTBEWERB <strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

SWISS INNOVATION CHALLENGE – Nach dem Final Pitch vom 2<strong>3.</strong> Oktober sind die drei ersten Plätze der<br />

Swiss Innovation Challenge <strong>2023</strong> vergeben. Wer von den drei Unternehmen die Challenge gewonnen hat,<br />

wird am 2<strong>3.</strong> <strong>November</strong> am Tag der Wirtschaft an der «Award Winning Ceremony» bekanntgegeben.<br />

LAUFENTALER BEHÖRDENAPÉRO<br />

Das Treffen stand im<br />

Zeichen der Mobilität<br />

Noch drei kommen infrage<br />

Der oder die Siegerin der Swiss Innovation<br />

Challenge <strong>2023</strong> heisst irmos<br />

technologies, Leg&airy oder Aqu Aero<br />

GmbH. Die Jury hat diese drei Unternehmen<br />

aufs Podium des Innovationswettbewerbs<br />

gesetzt. Wer zuoberst<br />

stehen wird, wird am 2<strong>3.</strong> <strong>November</strong><br />

am Tag der Wirtschaft an der<br />

«Award Winning Ceremony» bekanntgegeben.<br />

irmos technologies<br />

irmos Technologies ist ein preisgekröntes<br />

ETH-Start-up, das sich zum<br />

Ziel gesetzt hat, die sichere Betriebsdauer<br />

bestehender Gebäude und<br />

Brücken zu maximieren. Die Software<br />

ermöglicht es Ingenieuren, die<br />

globale Integrität realer Bauwerke<br />

zu überwachen, die Wartungskosten<br />

zu senken und die Sicherheit zu verbessern.<br />

LEG&AIRY – Orthopedic Wonders<br />

LEG&AIRY hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, behinderte Kinder mit<br />

INSTITUT FÜR GEISTIGES EIGENTUM (IGE) – Dr. Marco D’Alessandro vom Eidgenössischen Institut für<br />

Geistiges Eigentum, erklärt im Interview, wieso Patentschutz auch für «grüne» Innovationen wichtig ist.<br />

Nachhaltige Erfindungen schützen<br />

Geistiges Eigentum spielt auch bei<br />

«grünen», also speziell umweltfreundlichen<br />

und ressourcenschonenden<br />

Innovationen eine wichtige<br />

Rolle. So können etwa Patente eine<br />

Erfindung in der Solartechnik schützen,<br />

aber auch Marken und Designs<br />

bieten Schutz vor Trittbrettfahrern.<br />

Dr. Marco D’Alessandro vom Eidgenössischen<br />

Institut für Geistiges<br />

Eigentum, gibt Auskunft.<br />

TAG DER WIRTSCHAFT<br />

Die «Award Winning Ceremony»<br />

der von der Wirtschaftskammer Baselland,<br />

der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

(FHNW) und der BLKB organisierten<br />

Swiss Innovation Challenge<br />

<strong>2023</strong> findet am 2<strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

am Tag der Wirtschaft in der St. Jakobshalle<br />

statt. Gleichzeitig wird auch der<br />

Sonder preis «Bau» vergeben. ra<br />

Kostenlose Tickets für den Tag der<br />

Wirtschaft sind erhältlich unter:<br />

autonom angepassten (KI-getrieben)<br />

und hergestellten orthopädischen<br />

Hilfsmitteln zu mobilisieren.<br />

LEG&AIRY geht einen sensiblen<br />

Weg und begegnet jedem Einzelnen<br />

mit menschlicher Einstellung, modernstem<br />

Service, intelligenter<br />

Eine Teilnehmerin stellt am Final Pitch ihren Implementierungsplan<br />

der Jury vor.<br />

Bild: iwf<br />

Technik, massgeschneidertem Design<br />

und einer lebenslangen Betreuung.<br />

AquAero GmbH<br />

AquAero hat PURESteamDrying zur<br />

ressourcenschonenden Materialtrocknung<br />

entwickelt. Die skalierbare<br />

Technologie ermöglicht eine<br />

kontinuierliche Trocknung bei<br />

höchster Energieeffizienz, unabhängig<br />

von fossilen Brennstoffen, ohne<br />

CO 2 -Ausstoss und mit Wasserrückgewinnung.<br />

Reto Anklin<br />

Der Behördenapéro bei der Garage Keigel<br />

in Zwingen war gut besucht.<br />

Der diesjährige Behördenapéro fand in den<br />

Räumlichkeiten der Garage Keigel in Zwingen<br />

statt. Thematisch stand der Anlass voll und ganz<br />

im Zeichen der Mobilität. In seiner Begrüssung<br />

wies der Gastgeber Christoph Keigel auf die<br />

starke Verbundenheit seiner Unternehmensgruppe<br />

mit dem Wirtschaftsstandort Laufental<br />

hin. Seit mehr als 20 Jahren ist die Garage Keigel<br />

mit den Marken Renault und Dacia in Zwingen<br />

vertreten. Die Keigel-Gruppe beschäftigt<br />

180 Mitarbeitende an neun Standorten. Mit<br />

einem Anteil von 10 Prozent an den jährlichen<br />

Neuwagenverkäufen in der Region ist die Keigel-Gruppe<br />

eines der grössten Autohäuser in<br />

der Nordwestschweiz.<br />

Marcel Schaffner, Geschäftsführer der Keigel<br />

Gruppe, referierte über E-Mobilität. In den letzten<br />

neun Jahren nahm der Bestand von Personenwagen<br />

mit alternativen Antrieben kontinuierlich<br />

zu. <strong>2023</strong> seien bisher 142 000 solcher<br />

Fahrzeuge zugelassen worden. Bei den leichten<br />

Nutzfahrzeugen seien es aktuell nahezu 7000.<br />

Laut Schaffner ist ein Elektromobil dreimal so<br />

effizient wie ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.<br />

Nicht unerwähnt liess er nach wie vor<br />

bestehende Nachteile wie die höheren Anschaffungskosten,<br />

die zum Teil tieferen Reichweiten<br />

und das noch nicht flächendeckende Netz mit<br />

Ladestationen. Holger Wahl, Gemeindepräsident<br />

von Röschenz und Geschäftsführer von EDROP<br />

Engineering, orientierte über die Installation von<br />

Ladestationen im öffentlichen Raum.<br />

Austausch zwischen KMU und Politik<br />

Bild: mwb<br />

Landrat Marc Scherrer, Präsident KMU Laufental<br />

und stv. Vizedirektor der Wirtschaftskammer,<br />

freute sich über die mehr als hundert Teilnehmenden<br />

am 15. Behördenapéro. Praktisch alle<br />

Laufentaler Gemeinden seien mit ihren Gemeindepräsidenten<br />

und weiteren Behördenmitgliedern<br />

vertreten. Scherrer betonte die gute Zusammenarbeit<br />

des Gewerbevereins mit den politischen<br />

Behörden des Laufentals. Der Behördenapéro<br />

sei eine beliebte und wichtige<br />

Gesprächsplattform für die Gewerbetreibenden<br />

und die Politik. <br />

Marcel W. Buess<br />

Warum ist geistiges Eigentum<br />

gerade im Kontext von nachhaltigen<br />

Innovationen wichtig?<br />

Dr. Marco D’Alessandro: Ein angemessener<br />

und wirksamer Schutz ist<br />

für alle Innovationen wichtig, einschliesslich<br />

für «grüne» bzw. nachhaltige<br />

Innovationen. Patente beispielsweise<br />

schützen eine technische<br />

Erfindung über eine gewisse<br />

Zeit, in der die patentierte Erfindung<br />

nicht ohne die Einwilligung des Inhabers<br />

genutzt werden darf. Als<br />

Gegenleistung muss der Patentinhaber<br />

die Erfindung genügend offenbaren,<br />

was wiederum anderen als<br />

Inspiration für neue Innovationen<br />

dient. Zweitens erleichtern Patente<br />

die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Unternehmen. So können etwa Lizenzverträge<br />

abgeschlossen werden,<br />

was den Wissens- und Technologietransfer<br />

begünstigt. Nicht zuletzt<br />

helfen Patente auch dabei, an Gelder<br />

von Investoren zu gelangen.<br />

Wie unterstützt das Eidgenössische<br />

Institut für Geistiges Eigentum<br />

(IGE) konkret nachhaltige<br />

Innovationen?<br />

Das IGE hat unterschiedliche Massnahmen<br />

eingeführt, um seinen Beitrag<br />

zur Erreichung der Ziele für<br />

nachhaltige Entwicklung zu stärken.<br />

Dazu zählen auch Dienstleistungen,<br />

die von KMU und Start-ups genutzt<br />

Patente, Marken und Designs schützen auch «grüne» Erfindungen vor Trittbrettfahrerinnen und -fahrern.<br />

werden, die an nachhaltigen Innovationen<br />

arbeiten, wie zum Beispiel<br />

begleitete Patentrecherchen. Wichtig<br />

sind jedoch auch Partnerschaften.<br />

Das IGE ist Partner von WIPO<br />

GREEN, eine Initiative der Weltorganisation<br />

für Geistiges Eigentum, die<br />

zum Ziel hat, grüne Technologien<br />

global zu verbreiten. Kürzlich nahm<br />

das IGE auch erstmals am Swiss<br />

Green Economy Symposium teil. Wir<br />

nutzten diese Plattform, um Unternehmen<br />

aus dem Umfeld der nachhaltigen<br />

Technologien mit IP- und<br />

Greentech-Expertinnen und -Experten<br />

zu vernetzen.<br />

Welches Vorgehen empfehlen Sie<br />

einem Unternehmen, das seine<br />

Innovation schützen will?<br />

In welchem Umfang und in welcher<br />

Form – als Patent, Marke, Design<br />

oder Geschäftsgeheimnis – ein<br />

Unternehmen seine IP schützt, ist<br />

individuell. Wichtig ist, dass man<br />

seine Möglichkeiten kennt und sich<br />

damit auseinandersetzt. Eine gut<br />

Dr. Marco D’Alessandro ist Senior<br />

Policy Advisor für Geistiges Eigentum &<br />

Nachhaltige Entwicklung beim<br />

Eidgenössischen Institut für Geistiges<br />

Eigentum.<br />

Bild: zVg<br />

durchdachte IP-Strategie ist ein<br />

wichtiges Element für den zukünftigen<br />

Erfolg einer «grünen» Innovation.<br />

Und sowohl für die Erreichung<br />

der Ziele für nachhaltige Entwicklung<br />

als auch der Klimaziele braucht<br />

es dringend solche Innovationen.<br />

MEHR ZUM THEMA<br />

Bild: iwf<br />

Ausführliche Informationen<br />

auf dem KMU-Portal des IGE:<br />

www.ige.ch/kmu<br />

Contact-Center: 031 377 77 77<br />

«OFF THE RECORD»-PODCAST<br />

«Sicherheit hat einen Wert,<br />

aber auch einen Preis»<br />

Gast im aktuellen HDW «Off The Record»-Podcast<br />

ist Thomas Süssli (Chef der Armee). Ein<br />

Gespräch über die tägliche Arbeit als Armeechef,<br />

internationale Kooperationen und die Nato sowie<br />

den Zustand der Schweizer Armee. Aufgezeichnet<br />

am «HDW Business Club»-Dinner vom<br />

18. Oktober. Im «Off The Record»-Podcast spricht<br />

Moderator Michael Köhn mit illustren Gästen<br />

über Themen aus der Politik, der KMU-Wirtschaft,<br />

der Bildung und der Gesellschaft. ph<br />

JETZT PODCAST HÖREN


<strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong> KMU <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 7<br />

SWISSTERMINAL<br />

«Es braucht kein<br />

Gateway Basel Nord»<br />

BUSINESS PARK BASELLAND – Sie haben eine Geschäftsidee und möchten sich selbstständig<br />

machen? Oder Sie brauchen Unterstützung bei der Nachfolgeplanung? Der Business Park Baselland<br />

ist Partner des Kompetenzzentrums KMU und steht mit Beraterinnen und Beratern zur Verfügung.<br />

Hilfe zur Selbstständigkeit<br />

KOSTENLOSE ANLAUFSTELLE<br />

Der Umschlagterminal der Swissterminal AG<br />

in Frenkendorf.<br />

Bild: zVg<br />

In der Auseinandersetzung um das Containerterminalprojekt<br />

Gateway Basel Nord (GBN) hat<br />

das Bundesamt für Verkehr (BAV) vor dem Bundesverwaltungsgericht<br />

erneut eine Niederlage<br />

eingefahren. Das Gericht hat der klagenden<br />

Swissterminal AG Recht gegeben.<br />

Demnach hat das BAV im Zusammenhang<br />

mit dem umstrittenen Finanzierungsbeitrag des<br />

Bundes in der Höhe von 115 Millionen Franken<br />

an das Projekt GBN die Parteirechte von Swissterminal<br />

gleich mehrfach verletzt. Das Bundesverwaltungsgericht<br />

weist die Sache zum zweiten<br />

Mal zur Neubeurteilung an das BAV zurück.<br />

Das Kompetenzzentrum KMU ist<br />

eine offene Dienstleistung für potenzielle<br />

Gründerinnen und Gründer, sowie<br />

bereits bestehende KMU.<br />

Wir sind die kostenlose Anlaufstelle<br />

für Beratung und Expertenvermittlung<br />

sowie für Dienstleistungen bei<br />

allen betriebswirtschaftlichen und<br />

rechtlichen Herausforderungen und<br />

begleiten während der gesamten<br />

Unternehmensreise. ra<br />

Weitere Informationen via QR-Code:<br />

«Zeit für einen Marschhalt»<br />

Für Roman Mayer, Swissterminal-Präsident und<br />

Präsident der Wirtschaftskammer Baselland,<br />

ist klar: «Jetzt ist es Zeit für einen Marschhalt.<br />

Das Projekt muss grundlegend neu beurteilt<br />

werden. Es braucht kein Gateway Basel Nord»,<br />

wird er in einer Medienmitteilung von Swissterminal<br />

zitiert.<br />

Im jüngsten Entscheid stellt das Bundesverwaltungsgericht<br />

erneut fest, dass Swissterminal<br />

das rechtliche Gehör gleich mehrfach<br />

unrechtmässig verwehrt wurde. So waren die<br />

nach dem ersten Gerichtsentscheid von 2019<br />

vom BAV widerwillig geöffneten Akten nur sehr<br />

unvollständig.<br />

BAV führte Geheimdossier<br />

Zudem liess das BAV bei der Offenlegung völlig<br />

unerwähnt, dass es in der Sache gleichzeitig<br />

noch zusätzlich ein Geheimdossier mit der Bezeichnung<br />

«AX» führte; selbstredend verweigerte<br />

das BAV Swissterminal jeglichen Einblick<br />

in dieses Dossier. Schliesslich rügen die Verwaltungsrichter,<br />

dass im Zusammenhang mit<br />

der vom BAV ungewollten Akteneinsicht für<br />

Swissterminal in den Unterlagen Schwärzungen<br />

erfolgten, die viel zu weit gingen.<br />

Auch damit verletzte das BAV – so das<br />

Bundes verwaltungsgericht in seinem Entscheid<br />

– das rechtliche Gehör von Swissterminal. Die<br />

Kosten für das Verfahren auferlegen die Richter<br />

vollumfänglich der GBN AG.<br />

Marcel Zum kemi ist Geschäftsführer der Stiftung Business Park Basel land.<br />

Eine Unternehmensgründung pro<br />

Monat, sieben Events für Gründerinnen<br />

und Gründer sowie 83 Erstgespräche<br />

– und das alles in einem<br />

Jahr.<br />

Es sind eindrückliche Zahlen, welche<br />

die Stiftung Business Park Baselland<br />

für 2022 vorweist. «Über 95<br />

Prozent der Unternehmen, die wir<br />

bei der Gründung begleitet und beraten<br />

haben, meistern das erste Geschäftsjahr<br />

mit Erfolg», sagt der Geschäftsführer<br />

Marcel Zum kemi.<br />

Und er blickt zuversichtlich auf das<br />

laufende Jahr. Beim Business Park<br />

Baselland helfen verschiedene Bera-<br />

«HDW AFTERWORK HAPPY HOUR»<br />

terinnen und Berater auf dem Weg<br />

in die Selbstständigkeit oder bei der<br />

Nachfolge- oder Übernahmeplanung.<br />

Guter Business-Plan ist zentral<br />

Bild: zVg<br />

«In einem ersten Schritt besprechen<br />

wir vertraulich die Geschäftsidee.<br />

Danach helfen wir bei der Erstellung<br />

eines guten Business-Plans. Das ist<br />

ein zentraler Baustein für den zukünftigen<br />

Geschäftserfolg», erklärt<br />

Zumkemi. Darum legt der Business<br />

Park Basel land grossen Wert darauf,<br />

dass vom Wissen und der Expertise<br />

von verschiedenen Fachexperten<br />

profitiert werden kann – unter anderem<br />

aus Treuhand, Altersvorsorge<br />

oder Social Media. Der Business<br />

Park organisiert viele Anlässe und<br />

Referate, die potenziellen Gründerinnen<br />

und Gründern die Unterstützungsmöglichkeiten<br />

aufzeigen.<br />

Dank der Unterstützung vom Kanton<br />

Basel-Landschaft und von vielen<br />

Promotoren sind die Dienstleistungen<br />

kostenlos. Mathias Welti<br />

Business Park Baselland<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

Telefon: 061 205 70 70<br />

E-Mail: info@businesspark-bl.ch<br />

Website: businesspark-bl.ch<br />

Partner:<br />

Kontakt:<br />

E-Mail: m.welti@kmu.org<br />

Telefon: +41 61 927 65 94<br />

Veraltete Bedarfsprognosen<br />

Zur Realisierung der GBN-Pläne fehlen weiter<br />

wichtige Voraussetzungen: So sind die zentralen<br />

juristischen Fragen zur Rechtmässigkeit des Projektes<br />

und des damit verbundenen staatlichen<br />

Eingriffs in einen heute primär von privaten<br />

Unternehmen getragenen Markt, der bestens<br />

funktioniert, nach wie vor ungeklärt. Ausserdem<br />

besteht keine Notwendigkeit für das Projekt.<br />

Tatsächlich sind die Bedarfsprognosen für den<br />

Containerumschlag, die dem GBN-Projekt zugrunde<br />

liegen, völlig veraltet und viel zu hoch.<br />

«Schliesslich ist das Vorhaben auch nicht fix an<br />

einen Standort gebunden – schon gar nicht mitten<br />

in Basel und mitten in einem Naturschutzgebiet<br />

von nationaler Bedeutung», schreibt<br />

Swissterminal weiter.<br />

Reto Anklin<br />

ANZEIGE<br />

Die dritte Ausgabe der «HDW Afterwork Happy<br />

Hour» war eine Spezialedition. Sie fand am 19. Oktober<br />

in Zusammenarbeit mit «Digital-World» und<br />

der Marti-Installationstechnik AG statt.<br />

Die zahlreichen Besucher durften sich kulinarisch<br />

im HDW-Garten mit köstlichen Burgers und Pizzen verwöhnen<br />

lassen. Daneben gab es wunderbare Drinks<br />

an der Bar, wo auch für die passende Musik gesorgt<br />

wurde.<br />

Als Highlight des Abends wurde unter allen Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern eine Uhr von DuBois<br />

et fils verlost. Zudem konnte man einen Maserati<br />

für ein Wochenende gewinnen. Dieser Preis wurde<br />

von der B.I.Collection BS AG zur Verfügung gestellt.<br />

Mehrere Dutzend Personen machten am Wettbewerb<br />

mit und versuchten, die jeweilige Schätzfrage richtig<br />

zu beantworten. Die Freude der glücklichen Gewinner<br />

war riesig.<br />

Die «HDW Afterwork Happy Hour» im Haus der<br />

Wirtschaft war nach der Verlosung der Preise aber<br />

noch lange nicht zu Ende.<br />

aj


8 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft ARBEITGEBER BASELLAND <strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

CORONA-PANDEMIE<br />

Zweckmässiger Einsatz<br />

der Kurzarbeit<br />

Auf Grundlage einer Evaluation der Parlamentarischen<br />

Verwaltungskontrolle (PVK) kommt<br />

die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats<br />

(GPK-N) zum Schluss, dass die Kurzarbeitsentschädigung<br />

(KAE) während der<br />

Corona krise zweckmässig eingesetzt wurde.<br />

Gleichzeitig fordert sie allerdings, dass die<br />

Risiken, die mit der Anwendung von Notrecht<br />

verbunden sind, besser antizipiert und überprüft<br />

werden.<br />

Im Rahmen der Inspektion über die Bewältigung<br />

der Covid-19-Pandemie durch die<br />

Bundes behörden beauftragte die GPK-N die<br />

PVK mit einer Evaluation über die Kurzarbeit<br />

in der Coronakrise. Angesichts der durch den<br />

Bund verfügten Einschränkungen der Unternehmenstätigkeit<br />

kommt die GPK-N zum<br />

Schluss, dass der Einsatz der Kurzarbeit zweckmässig<br />

war. Es sei begrüssenswert, dass die<br />

Bundesbehörden zu Beginn der Pandemie<br />

schnell eingriffen, um eine schnelle Auszahlung<br />

der KAE zu gewährleisten. Dennoch sei<br />

nun zentral, dass die noch laufenden Kontrollen<br />

zu bereits ausbezahlten KAE fristgerecht<br />

erfolgen, damit die fehlbaren Betriebe noch<br />

zur Rechenschaft gezogen werden können.<br />

Kontrollen verbessern<br />

Ganz grundsätzlich hält die GPK-N fest, dass<br />

die KAE eine konsequente und frühzeitige Kontrolle<br />

und Missbrauchsbekämpfung erfordert.<br />

Für die GPK-N ist klar, dass die in der ersten<br />

Phase der Pandemie vorgenommenen Vereinfachungen<br />

der Verfahren richtig waren. Weiter<br />

verweist die GPK-N darauf, dass die SECO, die<br />

für die Kontrollen der Rechtmässigkeit des<br />

KAE-Bezugs zuständig ist, aufgrund fehlender<br />

Ressourcen gezwungen war, Prioritäten zu setzen<br />

und verschiedene Kontrollen bei den<br />

Arbeitslosenkassen zu verschieben.<br />

Kritisiert wird allerdings, dass die zahlreichen<br />

Anpassungen, Verlängerungen sowie die<br />

rückwirkende Geltung der KAE-Regelungen zu<br />

erheblicher Rechtsunsicherheit geführt haben.<br />

Aus diesem Grund ersucht die GPK-N den<br />

Bundes rat, bei einer künftigen Anwendung des<br />

Notrechts möglichst frühzeitig die Kriterien<br />

festzulegen, welche zur Aufhebung oder Verlängerung<br />

der ausserordentlichen Massnahmen<br />

führen.<br />

Lückenhafte Daten<br />

Ebenfalls hat sich gezeigt, dass die dem Bundesrat<br />

von den zuständigen Departementen<br />

zur Verfügung gestellten Daten teils lückenhaft<br />

waren. Die wirtschaftlichen Risiken und das<br />

Missbrauchspotenzial, welche mit der Einführung<br />

des summarischen Abrechnungsverfahrens<br />

für die KAE einhergingen, waren darin<br />

nicht systematisch ausgewiesen. Die GPK-N<br />

fordert den Bundesrat daher dazu auf, dafür<br />

zu sorgen, dass seine Entscheidungsgrundlagen<br />

auch bei der krisenbedingten Anwendung<br />

vollständig und transparent sind. sb<br />

ARBEITGEBERVERBAND BASELLAND<br />

Arbeitgeber Baselland ist die Vereinigung<br />

aller der Wirtschaftskammer angeschlossenen<br />

Arbeitgeber. Die Angebote von Arbeitgeber Baselland<br />

stehen allen arbeitgebenden Mitgliedern<br />

der Wirtschaftskammer Baselland zur Verfügung.<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Hardstrasse 1<br />

4133 Pratteln<br />

Telefon: +41 61 927 64 64<br />

E-Mails: info@arbeitgeber-bl.ch<br />

www.kmu.org/arbeitgeber-bl<br />

WAHLEN – Die wirtschafts- und landwirtschaftsfreundlichen Kräfte haben im Eidgenössischen Parlament<br />

deutlich zugelegt. Dazu beigetragen hat auch die Kampagne «Perspektive Schweiz», die auf eine<br />

Mobilisierung wirtschafts- und landwirtschaftsfreundlicher Wählerinnen und Wähler abzielte.<br />

Erfolgreiche Kampagne<br />

Die Kampagne «Perspektive Schweiz» hat dazu beigetragen, dass der Wirtschaft und Landwirtschaft wohlgesinnte Kreise wählen gingen.<br />

Die Schweizer Bevölkerung hat am<br />

22. Oktober ein neues Parlament gewählt.<br />

Das wirtschafts- und landwirtschaftsfreundliche<br />

Lager konnte<br />

dabei deutlich zulegen.<br />

Dachverbände sind zufrieden<br />

Zu dem erfeulichen Wahlresultat hat<br />

auch die Kampagne «Perspektive<br />

Schweiz» beigetragen. Die vier<br />

Dachverbände der Wirtschaft und<br />

Landwirtschaft, economiesuisse,<br />

Schweizerischer Gewerbeverband<br />

sgv, Schweizerischer Arbeitgeberverband<br />

(SAV) und Schweizer<br />

Bauernverband (SBV), zeigen sich<br />

mit dem Erfolg der Kampagne zufrieden.<br />

«An das neue Parlament besteht<br />

nun die Erwartung, dass die Anliegen<br />

der Wirtschaft und Landwirtschaft<br />

in der anstehenden Legislatur<br />

vermehrt Gehör finden»,<br />

schreibt der Schweizer Arbeitgeberverband<br />

in einer nach den Parlamentswahlen<br />

verschickten Medienmitteilung.<br />

Während über einem<br />

Jahr hat die Kampagne «Perspekti-<br />

BASELBIETER REGIERUNG – Der Regierungsrat steht der Motion zur Einreichung einer Standesinitiative<br />

betreffend Elternzeit kritisch gegenüber. Er empfiehlt die Motion zur Ablehnung.<br />

Skeptisch gegenüber Elternzeit<br />

Die Motion von Mitte-Landrätin<br />

Patricia Bräutigam verlangt die Einreichung<br />

einer Standesinitiative<br />

durch den Regierungsrat. Es geht darum,<br />

die Elternzeit auf insgesamt<br />

mindestens 20 Wochen zu erhöhen.<br />

Dabei darf der fixe Anteil der Mutter<br />

die aktuellen 14 Wochen Mutterschaftsurlaub<br />

nicht unterschreiten,<br />

während der fixe Anteil des Vaters<br />

mindestens 20 Prozent der gesamten<br />

Elternzeit betragen soll. Ansonsten<br />

sind Aufteilung und Bezug der Elternzeit<br />

flexibel.<br />

Regelungen sind nicht zeitgemäss<br />

Diese Forderung wird von der Motionärin<br />

damit begründet, dass die<br />

aktuell geltenden Regelungen nicht<br />

mehr zeitgemäss sind und der wachsenden<br />

Vielfalt an Familienmodellen,<br />

Lebensformen und Vorstellungen<br />

zur Aufteilung von bezahlter<br />

und unbezahlter Arbeit nicht mehr<br />

gerecht werden.<br />

Diesen sich wandelnden Bedürfnissen<br />

kann mittels der Einführung<br />

einer nationalen Elternzeit mit flexibler<br />

Aufteilung am besten begegnet<br />

werden. Patricia Bräutigam und<br />

die zahlreichen Mitunterzeichner erhoffen<br />

sich dadurch eine Steigerung<br />

der Erwerbsquote der Frauen. Damit<br />

soll die Benachteiligung von Frauen<br />

auf dem Arbeitsmarkt verringert sowie<br />

deren finanzielle Unabhängigkeit<br />

und Rentenleistungen gestärkt<br />

werden. Schliesslich sei es ein geeignetes<br />

Mittel, um dem sich zuspitzenden<br />

Fachkräftemangel in der<br />

Schweiz entgegenzuwirken.<br />

Ungeeignetes Instrument<br />

Der Regierungsrat steht diesem Vorhaben<br />

kritisch gegenüber. Einerseits<br />

Eine Motion im Landrat will dafür sorgen, dass die Eltern mehr Zeit<br />

für ihre Kinder haben. Der Regierungsrat soll dazu eine Standesinitiative<br />

einreichen.<br />

Bild: foto phanatic/unsplash<br />

bezweifelt er, dass die Standesinitiative<br />

formell das geeignete Instrument<br />

für das Vorhaben sei.<br />

Standesinitiativen seien oftmals<br />

wenig wirkungsvoll und es dauere<br />

lange, bis diese allenfalls umgesetzt<br />

würden. Weiter merkt die Baselbieter<br />

Exekutive an, dass die Zuständigkeiten<br />

für Standesinitiativen beim<br />

Bild: zvg<br />

ve Schweiz» – unter anderem im<br />

<strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft – auf die<br />

Leistungen und die grosse Bedeutung<br />

der Wirtschaft und Landwirtschaft<br />

hingewiesen.<br />

Ziel der gemeinsamen Kampagne<br />

war es, der Wirtschaft und Landwirtschaft<br />

wohlgesinnte Kreise zur<br />

Teilnahme an den Wahlen zu bewegen.<br />

«Die Wahlergebnisse bestätigen,<br />

dass mit der Stärkung des wirtschafts-<br />

und landwirtschaftsfreundlichen<br />

Lagers die Zusammenarbeit<br />

gelungen ist», schreibt der Arbeitgebeberverband<br />

in seiner Medienmitteilung.<br />

Zusammenarbeit fortsetzen<br />

Nachdem das Wahlergebnis erneut<br />

für eine erfolgreiche Mobilisierung<br />

der wirtschafts- und landwirtschaftsnahen<br />

Kräfte spricht, beabsichtigen<br />

die vier Verbände, ihre Zusammenarbeit<br />

auch in Zukunft bei gemeinsamen<br />

Anliegen fortzusetzen. Ob die<br />

Kapagne «Perspektive Schweiz» fortgesetzt<br />

wird, entscheiden die Verbände<br />

später.<br />

Reto Anklin<br />

Landrat liege und nicht beim Regierungsrat.<br />

Inhaltlich anerkennt der<br />

Regierungsrat die Wichtigkeit des<br />

Themas. Einerseits weist er auf die<br />

Forderungen der Eidgenössischen<br />

Kommission für Familienfragen<br />

(EKFF), andererseits auf die zahlreichen<br />

auf Bundesebene schon eingereichten<br />

Vorstösse hin, die jedoch<br />

bin anhin jeweils verworfen wurden.<br />

Der Bund weise dabei immer darauf<br />

hin, dass die Zuständigkeit für<br />

die Einführung und Ausgestaltung<br />

einer Elternzeit bei den Sozialpartnern<br />

liege. Vielmehr sei die sich<br />

aktuell in Beratung befindende Vorlage<br />

bezüglich der familienergänzenden<br />

Kinderbetreuung zu priorisieren.<br />

Die Baselbieter Regierung erinnert<br />

in ihrer Begründung zur Ablehnung<br />

der Motion, dass mit der<br />

Einführung des Vaterschaftsurlaubs<br />

per 1. Januar 2021 bereits ein wichtiger<br />

Schritt in Richtung der Forderungen<br />

gemacht worden sei.<br />

Regierung beantragt Ablehnung<br />

Für den Regierungsrat ist nicht ersichtlich,<br />

weshalb der Kanton Basel-<br />

Landschaft besonders von dieser<br />

Thematik betroffen sein und folglich<br />

eine Standesinitiative einreichen soll.<br />

Aus all diesen Gründen sieht die Exekutive<br />

keinen dringenden Handlungsbedarf<br />

und beantragt Ablehnung<br />

der Motion. Sebastian Bitter


<strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong> HAUS DER WIRTSCHAFT <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 9<br />

HDW BUSINESS CLUB DINNER – Thomas Süssli, Chef der Schweizer Armee,<br />

gab im Rahmen des HDW Business Club Dinners im Haus der Wirtschaft<br />

Einblick in die verschiedenen Arten und Ebenen von Bedrohungen,<br />

mit welchen die Schweiz aktuell und auch in Zukunft konfrontiert wird.<br />

Thomas Süssli gewährte Einblicke<br />

in den Alltag der Schweizer Armee<br />

www.hdw.ch<br />

HDW SIMPLY BUSINESS – Am 9. <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

informiert die Creditreform Egeli Gruppe im Rahmen<br />

der Veranstaltungsreihe HDW Simply Business über<br />

das Inkassowesen in der Schweiz. Sie zeigt auch,<br />

wieso es sich auszahlen kann, das Inkasso an ein<br />

spezialisiertes Unternehmen zu übergeben.<br />

Das Inkasso ist eine Sache<br />

für Spezialisten<br />

Thomas Süssli, Chef der Schweizer Armee, im Gespräch mit Michael Köhn am HDW Business Club Dinner<br />

im Haus der Wirtschaft.<br />

Es sind unruhige Zeiten. Der langanhaltende<br />

Krieg in der Ukraine<br />

und der wieder aufgeflammte Konflikt<br />

zwischen Israel und Palästina<br />

bewegt die Gemüter auf globaler<br />

Ebene und sorgt für Unsicherheit<br />

in der Schweizer Bevölkerung.<br />

Thomas Süssli, Chef der Schweizer<br />

Armee, gab im Rahmen des HDW<br />

Business Club Dinners im Haus der<br />

Wirtschaft Einblick in die verschiedenen<br />

Arten und Ebenen von Bedrohungen,<br />

mit welchen die Schweiz<br />

aktuell und auch in Zukunft konfrontiert<br />

wird.<br />

Kann sich die Schweiz verteidigen?<br />

Ob sich die Schweiz im Falle eines<br />

übergreifenden Konflikts überhaupt<br />

verteidigen könnte. Was es benötigt,<br />

Bild: zVg<br />

um die Sicherheit der Schweiz sicherzustellen.<br />

Und wie jede Schweizer<br />

Bürgerin und Bürger ihren Teil<br />

zur Wertschätzung der Armee beitragen<br />

kann.<br />

Im anschliessenden Talk mit<br />

Michael Köhn gewährte der höchste<br />

Schweizer Militärbeamte dann auch<br />

einzigartige Einblicke in den militärischen<br />

Alltag. Chris Stöcklin<br />

In einem praxisbezogenen Vortrag<br />

der Veranstaltungsreihe HDW Simply<br />

Business beleuchtet Arno Häfeli, Key<br />

Account Manager bei der Creditreform<br />

EGELI Gruppe, die Inkassosituation<br />

in der Schweiz. Er zeigt den<br />

Teilnehmenden in seinem Vortrag<br />

«Inkasso in der Schweiz – das sollten<br />

Sie wissen», was für ihren Inkassoprozess<br />

das Wichtigste ist.<br />

Das Inkasso ist auf jeden Fall eine<br />

Sache für Spezialisten. Das Durchsetzen<br />

einer Forderung, notfalls auf<br />

dem Rechtsweg, ist in jeder Hinsicht<br />

unangenehm: Es bindet personelle<br />

Ressourcen, und die Erfolgsaussichten<br />

sind ungewiss.<br />

Vorbeugende Bonitätsauskünfte<br />

In vielen Fällen muss das nicht sein.<br />

Wer zum Beispiel auf Bonitätsauskünfte<br />

von unabhängigen Wirtschaftsauskunfteien<br />

setzt, kann<br />

schon vor Vertragsabschluss einschätzen,<br />

ob mit Zahlungsschwierigkeiten<br />

des Kunden zu rechnen ist<br />

und, wenn nötig, auf das Geschäft<br />

verzichten.<br />

Auszahlen kann sich auch, das Inkasso<br />

an ein spezialisiertes Unternehmen<br />

zu übergeben. Das entlastet<br />

die Mitarbeitenden, die damit mehr<br />

Ressourcen für ihre Kernaufgaben<br />

haben. In überraschend vielen Fällen<br />

gelingt es nämlich, gemeinsam einen<br />

Zahlungsplan auszuarbeiten. Nutzen<br />

Sie die Chance und begleiten Sie uns<br />

auf einer Reise zur Lösung.<br />

Der Anlass findet hybrid statt. Teilnehmende<br />

haben die Möglichkeit,<br />

online teilzunehmen. Für die Teilnehmenden<br />

vor Ort gibt es im Anschluss<br />

zusätzlich einen kleinen<br />

Apero mit der Möglichkeit, sich<br />

untereinander auszutauschen.<br />

Für beide Veranstaltungsarten ist<br />

ein Ticket nötig, das kostenlos von<br />

der Website des HDW heruntergeladen<br />

werden kann (Adresse siehe<br />

unten).<br />

HDW Simply Business: «Inkasso in der<br />

Schweiz – das sollten Sie wissen»<br />

Datum: 9. <strong>November</strong> <strong>2023</strong>,<br />

16.30 bis 17.30 Uhr<br />

Ort: Haus der Wirtschaft<br />

Tickets: www.hdw.ch/events<br />

EVENTS IM HAUS DER WIRTSCHAFT<br />

9. <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

Business Club Lunch. Die Mitglieder des Business<br />

Club treffen sich zum Lunch. Gast ist Piergiorgio<br />

Cecco, Regional Operations Manager<br />

Genesis Motor Switzerland, 11.30 bis 1<strong>3.</strong>30 Uhr<br />

(exklusiv für Mitglieder des Business Club).<br />

HDW Simply Business. Inkasso in der Schweiz<br />

– das sollten Sie wissen. Eine Sache für Spezialisten:<br />

Das Inkasso, das Durchsetzen einer Forderung,<br />

notfalls auf dem Rechtsweg, ist in jeder<br />

Hinsicht unangenehm; es bindet personelle<br />

Ressourcen, und die Erfolgsaussichten sind<br />

ungewiss. Das muss in vielen Fällen nicht sein.<br />

Referent ist Arno Häfeli, Key Account Manager<br />

Creditreform EGELI Gruppe.<br />

16.30 bis 17.30 Uhr.<br />

1<strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

HDW KMU-Workshop. Das HDW lanciert mit<br />

der Strategieberatung Prof. Bruhn & Partner<br />

AG ein praxisorientiertes Workshop-Format für<br />

KMU. Ziel ist ein fundierter und handlungsrelevanter<br />

Input und Austausch zu zukunftsrelevanten<br />

Themen. Im ersten Teil geht es ums Thema<br />

Nachhaltigkeit. 16 bis 19 Uhr.<br />

15.–19. <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

Berufsschau 202<strong>3.</strong> Erstmals findet die Berufsschau<br />

in der St. Jakobshalle statt – mit komplett<br />

modernisiertem Konzept und vielen positiven<br />

Veränderungen. Über 80 Aussteller präsentieren<br />

stolz ihre Fachgebiete und zeigen, wie die<br />

schweizerische Berufslehre die Grundlage für<br />

exzellentes Handwerk und Innovation bildet.<br />

www.berufsschau.ch<br />

20. <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

HDW KMU-Workshop. Das HDW lanciert mit<br />

der Strategieberatung Prof. Bruhn & Partner<br />

AG ein praxisorientiertes Workshop-Format für<br />

KMU. Ziel ist ein fundierter und handlungsrelevanter<br />

Input und Austausch zu zukunftsrelevanten<br />

Themen. Im zweiten Teil geht es ums Thema<br />

Digitalisierung. 16 bis 19 Uhr.<br />

2<strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

Tag der Wirtschaft. Nach drei pandemiebedingten<br />

Absagen in den Jahren 2020, 2021<br />

und 2022 kommt der Tag der Wirtschaft im Jahr<br />

<strong>2023</strong> zurück. In der St. Jakobshalle werden sich<br />

rund 3000 Menschen aus der KMU-Wirtschaft<br />

treffen und sich inspirieren lassen.<br />

www.tag-der-wirtschaft.ch<br />

Einen kompletten Eventkalender mit den Veranstaltungen im HDW<br />

finden Sie unter www.hdw.ch/besucher/events.


10 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft ENERGIEPOLITIK <strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

INFORMATIONSTOUR – Das Baselbieter Energiepaket hat seine Tour mit Informationsveranstaltungen durch das Baselbiet für das Jahr<br />

<strong>2023</strong> abgeschlossen. Private sowie KMU aus der Region zeigten mit grosser Präsenz ihr Interesse am kantonalen Förderprogramm<br />

für Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Gebäudebereich.<br />

Energiepaket stösst auf grosses Interesse<br />

Sei es die energetische Sanierung<br />

eines 200-jährigen Einfamilienhauses,<br />

der reine Umstieg von einer<br />

fossilen auf eine Heizung mit<br />

erneuer barer Energie oder die Umrüstung<br />

eines ganzen KMU auf die<br />

neuesten energetischen Standards:<br />

Die Anliegen der zahlreichen Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer an<br />

den diesjährigen Informationsveranstaltungen<br />

des Baselbieter<br />

Energie pakets hätten einzigartiger<br />

und herausfordernder nicht sein<br />

können.<br />

Insgesamt sechs Anlässe<br />

Das Thema Energie bewegt die Bevölkerung<br />

der Region. Ob nun in<br />

Sissach, Binningen, Münchenstein<br />

oder im Haus der Wirtschaft in Pratteln.<br />

Die Expertinnen und Experten<br />

des Baselbieter Energiepakets und<br />

seiner Partner hatten an den gesamthaft<br />

sechs Anlässen alle Hände voll<br />

zu tun, sämtliche Möglichkeiten und<br />

Herausforderungen auf die individuellen<br />

Bedürfnisse beratend aufzuzeigen.<br />

Unter dem Strich kann attestiert<br />

werden: Die Baselbieter Bevölkerung<br />

und die Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer im Kanton zeigen eine<br />

hohe Bereitschaft, freiwillig energetische<br />

Sanierungen vorzunehmen.<br />

Das zeigt allein die hohe Auslastung<br />

An der Informationsveranstaltung in Münchenstein referierte Claudio Menn, stv. Leiter Energie beim Baselbieter<br />

Amt für Umweltschutz und Energie.<br />

Bild: iwf<br />

der diesjährigen Veranstaltungen<br />

und das damit verbundene Interesse.<br />

Die Menschen in der Region befassen<br />

sich mit dem Thema Energie<br />

und möchten ihren Teil aus freien<br />

Stücken beitragen. Dieser Eindruck<br />

bestätigt sich insbesondere an den<br />

beiden erstmalig durchgeführten Informationsveranstaltungen<br />

für KMU.<br />

Sei es das kleine Sanitärunternehmen,<br />

welches künftig energetische Sanierungen<br />

anbieten möchte, oder Grossunternehmen,<br />

welche eine Modernisierung<br />

des ganzen Geräteparks<br />

planen. Dank Erfahrungsberichten<br />

von regionalen Unternehmern, welche<br />

bereits dank den Fördergeldern<br />

des Baselbieter Energiepakets eine<br />

energetische Sanierung an ihren<br />

KMU durchgeführt haben, konnten<br />

einzigartige Einblicke in die Umset-<br />

zung eines solchen Projekts gewährt<br />

werden.<br />

Die rege Teilnahme an den diesjährigen<br />

Veranstaltungen und die<br />

positiven Rückmeldungen aus der<br />

Bevölkerung bestätigen die Organisatoren<br />

des Baselbieter Energiepakets<br />

und seine Partner in ihrer<br />

Mission, auch künftig den Menschen<br />

des Baselbiets mit Rat und Tat Unterstützung<br />

bei energetischen Sanierungen<br />

zu leisten.<br />

Weitere Veranstaltungen 2024<br />

Aufgrund der hohen Nachfrage und<br />

der stetig wachsenden Bereitschaft<br />

der Bevölkerung werden auch im<br />

Jahr 2024 mehrere Informationsveranstaltungen<br />

zum Thema energetische<br />

Sanierungen im Kanton Basel-<br />

Landschaft durchgeführt werden.<br />

Die Planung dieser Events läuft bereits<br />

auf Hochtouren.<br />

Das Baselbieter Energiepaket<br />

unterstützt die Transformation des<br />

Baselbieter Gebäudeparks zur Klimaneutralität<br />

mit finanziellen Beiträgen<br />

an Beratungsprodukte, an die Sanierung<br />

der Gebäudehüllen und an Anlagen<br />

für die Produktion von Komfortwärme<br />

mit erneuerbarer Energie.<br />

Auch besonders energieeffiziente<br />

Neubauten oder Ersatzbauten erhalten<br />

Förderbeiträge. Chris Stöcklin<br />

www.energiepaket-bl.ch<br />

ANZEIGE<br />

Einer der grössten Netzwerkanlässe für<br />

Wirtschaft und Politik in der Schweiz.<br />

Jetzt Tickets bestellen!<br />

Sichern Sie sich jetzt Ihre kostenlosen Tickets<br />

unter www.tag-der-wirtschaft.ch<br />

2<strong>3.</strong> <strong>November</strong> 16.00–20.00 Uhr St. Jakobshalle Basel<br />

Die Tickets für den Anlass sind kostenlos, inbegriffen sind der Eintritt zum Tag der Wirtschaft<br />

(16 bis 18.15 Uhr) sowie ein Apéro im Foyer der St. Jakobshalle (18.15 bis 20 Uhr).<br />

Hier gibt es die<br />

kostenlosen Tickets<br />

Gesamtverantwortung<br />

Eventorganisation<br />

Partner


<strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong> RATGEBER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 11<br />

KOLUMNE<br />

Das Ende der alten Selbstverständlichkeiten?<br />

Wir Menschen gehen davon aus, dass das, was unsere<br />

persönlichen Erfahrungen und Karriereschritte geprägt<br />

hat, das Normale und Gültige ist. Auch für die anderen.<br />

Und immer so weitergehen wird. Das ist verständlich,<br />

aber nicht gerade vernünftig. Und eine Illusion.<br />

Nietzsche meinte: Menschen lieben Illusionen, das<br />

komme aber teuer zu stehen. Und die Wahrheit zu sagen,<br />

könnte leider noch teurer werden. Man möge hier an Fehleinstellungen<br />

im Unternehmen, oder im Privaten an Scheidungen<br />

denken.<br />

Hegel meinte: die Geschichte lehrt uns, dass wir Menschen<br />

nichts aus der Geschichte lernen. Jede Generation<br />

scheint ihre eigenen Bedürfnisse zu optimieren – und dieselben<br />

Fehler, etwa in der Führung, zu wiederholen. Immer<br />

wieder.<br />

Wir sagen zwar auch, wir müssen uns ändern. Weil sich<br />

der Markt, die Kunden ändern. Aber gemeint ist: Ändern<br />

sollen sich alle anderen – nur nicht ich selbst. Wir sind<br />

Weltmeister im Verdrängen, Verschieben, Verniedlichen:<br />

nach meiner Pensionierung. Nach meiner Amtszeit. Nicht<br />

in meiner Gemeinde. Nicht in meinem Kanton.<br />

Was aber, wenn alle so denken? Vielleicht haben wir<br />

uns einfach zu sehr auf die erfolgreichen «Systeme» verlassen.<br />

Die starken Strukturen, in denen ich mich bewege.<br />

Die Technik, die die Arbeit erledigt. Oder schlicht der<br />

Wohlstand, der schläfrig gemacht hat. Daneben lauern<br />

überall schwarze Schwäne oder gar schwarze Elefanten.<br />

Gemäss dem Neurowissenschafter Anil Seth ist unser<br />

Gehirn am ehesten mit einer Vorhersagemaschine vergleichbar,<br />

die aus der Vielzahl von Eindrücken, die auf<br />

uns niederprasseln (Informationen, Sinneseindrücke),<br />

hochselektiv das herauspickt, was unsere Meinung bestärkt.<br />

Es geht also nicht um Angemessenheit oder gar<br />

Wahrheit, sondern vielmehr um kontrollierte neuronale<br />

Halluzinationen, die situativ unserem Überleben dienen<br />

sollten. Wir machen permanent Annahmen, von denen<br />

wir davon ausgehen, dass sie uns dienen. Und passen sie<br />

sofort wieder an, wenn die Umstände sich ändern. Wir<br />

«WIR LEBEN ALSO IN EINER BUBBLE,<br />

ZUMEIST MIT MENSCHEN,<br />

DIE ÄHNLICH DENKEN UND HANDELN.»<br />

Dr. David Bosshart*<br />

leben also in einer Bubble, zumeist mit Menschen, die<br />

ähnlich denken und handeln. Das hat aber weitreichende<br />

Folgen. Wir sind sehr schlecht im Erkennen von wirklichen<br />

Veränderungen, geschweige denn in der Umsetzung<br />

von notwendigen Reformen oder gar Transformationen.<br />

Je grösser der Wandel, desto gefährlicher die Situation und<br />

desto verrückter die Folgen. Wie gerade jetzt.<br />

Ein herausragendes Beispiel und grossartiger Lernstoff<br />

sind das Ende der Sowjetunion in den Achtzigern, wie<br />

von Alexei Yurchak beschrieben: Alles war für immer –<br />

bis es nicht mehr da war (Everything was forever, until it<br />

was no more: The last Soviet Generation, 2006). Die Menschen<br />

lebten in Stimmungen, Täuschungen, selbstzerstörerischen<br />

Wahrnehmungen über die eigene Realität. Jeder<br />

Mensch schien zu ahnen, dass das System völlig krank<br />

ist. Aber NIEMAND konnte sich ernsthaft eine Alternative<br />

vorstellen, die über den Status Quo hinausginge. Politik<br />

und Bürger, Unternehmen und Mitarbeiter ergaben sich<br />

dem Schicksal, arrangierten sich mit unterschied lichen<br />

Strategien. Und hielten unermüdlich die Behauptung aufrecht,<br />

dass alles völlig normal funktioniere.<br />

Yurchak nennt es Hypernormalisierung, weil mit der Zeit<br />

die Täuschungen zu einer «Self Fullfilling Prophecy» wurden<br />

– Fake war normal. Und für die Menschen im System<br />

erschien ein möglicher Kollaps beides: völlig unerwartet<br />

und völlig unüberrascht. Man kann also nicht einfach sagen,<br />

die Menschen seien blind der Regierung gefolgt, oder<br />

sie hätten einfach nur Angst gehabt. Sie folgten einfach<br />

den Ritualen, mit sehr unterschiedlichen Gefühlen und<br />

Einstellungen. Viele lebten auch in Parallelwelten und mit<br />

unterschiedlichen Identitäten und Spielräumen.<br />

Noch vor der Pandemie hat der serbische Ökonom<br />

Branko Milanovic, im Kalten Krieg in Jugoslawien aufgewachsen<br />

und heute in den USA lehrend, bemerkenswerte<br />

Aussagen gemacht: Trump sei nur Gorbatschow. Merkel<br />

nur Honecker. Theresa May nur Jaruzelski. Und Macron<br />

nur Nicolae Ceausescu. Ich dachte zuerst, der ist nicht<br />

ganz bei Trost. Aber wenn man genauer hinschaut ...<br />

Lehre daraus: Wir Menschen, das scheint mir für den reichen<br />

Westen speziell zu gelten, sind überaus fähige Nichtanpasser.<br />

Die Realität kümmert uns nicht. Wir machen<br />

mit unseren Ritualen immer weiter, solange es geht. Und<br />

notfalls ändern wir einfach die Worte und Slogans, nicht<br />

aber unsere Taten. Anschauungsmaterial bietet die grüne<br />

Transformation. Norwegen wird das Wort Petroleum aus<br />

seinem Energieministerium entfernen. Und sogar die<br />

Saudis haben mittlerweile ihr Energieministerium so umbenannt,<br />

dass alles, was mit der fossilen Welt zu tun hat,<br />

nicht mehr vorkommt. Obwohl energisch weitergedrillt<br />

und die Suche nach neuen Ölquellen im Wettbewerb<br />

immer weitergeht. Die alte Normalität läuft weiter ... Der<br />

Wandel kommt dann schon. Völlig unerwartet und völlig<br />

unüberrascht ... Honni soit qui mal y pense.<br />

Dr. David Bosshart ist Gründer von Bosshart & Partners, Präsident<br />

der Duttweiler-Stiftung und Intl. Advisory Board Member in Retail,<br />

Hospitality und Akademie.<br />

Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht<br />

mit jener der Wirtschaftskammer decken.<br />

RATGEBER RECHT – Bei der Ausschreibung eines Auftrags sollte die Behörde neben der Gewichtung des Preises auch die anzuwendende<br />

Preiskurve bekannt geben. Dies fördert die Akzeptanz des Zuschlagentscheids und reduziert die Gefahr eines Beschwerdeverfahrens.<br />

Preisgewichtung und Preiskurve im Beschaffungsrecht<br />

Dr. Dominik Rieder Andreas Dürr Alexander Heinzelmann David Hug Markus Prazeller Philipp Rupp<br />

LEGAL-TEAM<br />

Die Wirtschaftskammer Baselland<br />

steht ihren Mitgliedern für eine juristische<br />

Erstberatung zur Verfügung.<br />

Im Submissionsverfahren gilt der<br />

Preis entweder als einziges oder<br />

zumindest als massgebliches Zuschlagskriterium.<br />

Offeriert ein Anbieter<br />

seine Leistung zu einem hohen<br />

Preis, wird er Mühe haben, den<br />

Zuschlag zu erhalten.<br />

Aber nicht nur der angebotene<br />

Preis entscheidet über Erfolg oder<br />

Misserfolg, sondern auch die Gewichtung<br />

desselben sowie die von<br />

der Behörde angewandte Preiskurve.<br />

Bei der Gewichtung des Preises und<br />

bei der Gestaltung der Preiskurve ist<br />

die ausschreibende Behörde an<br />

Rahmen bedingungen gebunden.<br />

Gewichtung des Preises<br />

Hier gilt folgender Grundsatz: Je<br />

standardisierter die ausgeschriebene<br />

Leistung, desto höher ist die Gewichtung<br />

des Preises. Möchte die Behörde<br />

zum Beispiel Diesel beschaffen,<br />

wird der Preis mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />

mit 100 Prozent gewichtet<br />

werden, da jeder Lieferant<br />

denselben Diesel liefern wird. Entsprechend<br />

wird das preislich tiefste<br />

Angebot den Zuschlag erhalten.<br />

Soll demgegenüber z.B. ein Löschfahrzeug<br />

für die Feuerwehr beschafft<br />

werden, kann der Preis nicht das alleinige<br />

Zuschlagskriterium sein. Vielmehr<br />

werden weitere Kriterien, zusammen<br />

mit dem Preis, formuliert<br />

und gewichtet werden (z.B. Garantieumfang,<br />

jährlicher Wartungsaufwand,<br />

Gesamtgewicht des Fahrzeugs,<br />

Grösse des Löschwassertanks usw.).<br />

Entsprechend wird das Preiskriterium<br />

nicht mit 100 Prozent, sondern gegebenenfalls<br />

nur mit 30 Prozent gewichtet<br />

werden. Das wirtschaftlich<br />

günstigste Angebot (oder nach künftigem<br />

Recht: das vorteilhafteste Angebot)<br />

kann unter Berücksichtigung<br />

aller Zuschlagskriterien damit auch<br />

das Angebot mit dem höchsten Preis<br />

werden.<br />

Anwendbare Preiskurve<br />

Je höher die Gewichtung des Preises,<br />

desto steiler ist die Preiskurve anzusetzen,<br />

damit die Gewichtung des<br />

Preiskriteriums nicht verwässert<br />

wird. Wird der Preis zum Beispiel<br />

mit 80 Prozent gewichtet und erhält<br />

ein Anbieter, welcher die Leistung<br />

zu einem mit 50 Prozent höheren<br />

Preis anbietet, beim Zuschlagskriterium<br />

Preis noch immer 90 Prozent<br />

der möglichen Punkte, unterläuft die<br />

Preiskurve die bekannt gegebene Gewichtung<br />

des Preises, was den Zuschlag<br />

anfechtbar macht. Widerspricht<br />

die Preiskurve in anderer<br />

Weise der bekannt gegebenen Gewichtung<br />

des Preises (z.B. durch<br />

eine grobe Skalierung usw.), führt<br />

dies ebenfalls dazu, dass der Zuschlagsentscheid<br />

anfechtbar wird.<br />

Empfehlenswert ist deshalb, nicht<br />

nur die Gewichtung des Preises, sondern<br />

auch die anzuwendende Preiskurve<br />

in der Ausschreibung bekannt<br />

zu geben. So können Anbieter von<br />

Anfang an erkennen, wie die Preisangebote<br />

bewertet werden und welche<br />

Folge ein hoher Preis bei der Bewertung<br />

haben wird. Diese Bekanntgabe<br />

fördert die Akzeptanz des Zuschlagentscheids<br />

und reduziert die<br />

Gefahr eines Beschwerdeverfahrens,<br />

was wiederum das Risiko von Zusatzkosten<br />

und einer Verzögerung der<br />

Auftragserteilung minimiert.<br />

Philipp Rupp ist Mitglied des Legal-Teams<br />

der Wirtschaftskammer Baselland.<br />

Das Legal-Team von sechs Rechtsanwälten<br />

im Haus der Wirtschaft<br />

in Pratteln wird von Dr. Dominik<br />

Rieder geleitet und besteht weiter<br />

aus Markus Prazeller und<br />

David Hug (Wagner Prazeller Hug<br />

AG), Alexander Heinzelmann<br />

(Heinzel mann & Levy), Philipp<br />

Rupp (Rupp Meier Rechtsanwälte)<br />

und Andreas Dürr (Battegay Dürr<br />

AG).<br />

Die Mitglieder des Legal-Teams<br />

schreiben im <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft<br />

in der Rubrik «Ratgeber<br />

Recht» regelmässig über aktuelle<br />

rechtliche Themen.<br />

Kontakt zum Legal-Team:<br />

Wirtschaftskammer Baselland<br />

Mathias Welti<br />

Leiter KMU Beratungen<br />

Hardstrasse 1<br />

4133 Pratteln<br />

Telefon: 061 927 65 94<br />

E-Mal: m.welti@kmu.org<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />

Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />

Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch<br />

Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />

Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch<br />

Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />

Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland<br />

Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine<br />

liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />

Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />

www.kmu.org, standpunkt@kmu.org<br />

Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />

Redaktion/Umbruch: Reto Anklin, Patrick<br />

Herr, Adrian Jäggi<br />

Produktion: IWF, Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />

Adressänderungen: standpunkt@kmu.org<br />

Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />

Quellenangabe ist erlaubt.


12 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft FIRMENREGISTER | NÜTZLICHE ADRESSEN <strong>3.</strong> <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

Bauunternehmen<br />

Fenster<br />

Informatik<br />

Schreinereien<br />

Treuhand/Revision<br />

Rofra Bau AG<br />

Weidenring 34, 4147 Aesch<br />

www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />

061 756 94 94<br />

Beratung/Coaching<br />

www.adlatus-nordwestschweiz.ch<br />

Für KMU: Strategie, Marketing,<br />

Finanzen, Nachfolge, Startup,<br />

Interim-/Projekt-Management<br />

079 452 00 21<br />

Bodenbeläge<br />

Glatt & Fankhauser AG<br />

Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />

info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />

061 921 94 35<br />

Brandschutz<br />

Schneider System AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schneider-system.ch<br />

061 826 90 90<br />

Brandschutz/Wasserschutz<br />

Torbau Sissach<br />

Brandschutztore/-türen<br />

Brandschutzvorhänge<br />

Wasserschutztore/-türen<br />

www.torbau-sissach.ch<br />

061 971 89 80<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Fenster- und Fassadenbau<br />

www.gerber-vogt.ch<br />

061 487 00 00<br />

Schneider System AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schneider-system.ch<br />

061 826 90 90<br />

Flachdach/Abdichtungen<br />

A + B Flachdach AG<br />

Reinach<br />

www.abflachdach.ch<br />

061 381 70 00<br />

Floristik & Gastronomie<br />

Blumen Hug AG<br />

Hohenrainstrasse 2, 4133 Pratteln<br />

www.blumenhug.ch<br />

061 821 51 84<br />

Garten & Umgebung<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 20<br />

Grafik/Werbung<br />

SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Innenausbau<br />

Domino Möbel AG<br />

Homburgerstrasse 24, 4132 Muttenz<br />

www.dominoag.ch, info@dominoag.ch<br />

061 461 44 40<br />

Integrationsfragen<br />

Ausländerdienst Baselland<br />

Bahnhofstrasse 16<br />

4133 Pratteln<br />

www.ald-bl.ch, info@ald-bl.ch<br />

061 827 99 00<br />

Internet/Telefonie<br />

ImproWare AG – Breitband.ch<br />

Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />

www.breitband.ch<br />

061 826 93 07<br />

SOWACOM «Ihr Swisscom Gold-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Parkettbeläge<br />

Schneider System AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schneider-system.ch<br />

061 826 90 90<br />

Schwimmbad & Naturpool<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 20<br />

Transport & Logistik<br />

Alpha Sped AG<br />

Fabrikmattenweg 8, 4144 Arlesheim<br />

www.alpha-sped.ch, Schweiz und Europa<br />

061 705 25 25<br />

Felix Transport AG<br />

Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />

www.felixtransport.ch<br />

061 766 10 10<br />

Lamprecht Transport AG<br />

4052 Basel / 4133 Pratteln<br />

www.lamprecht.ch<br />

061 284 74 74<br />

Treuhand/Beratung<br />

ARBEST Treuhand AG<br />

Duttweiler Treuhand AG<br />

Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />

www.duttweiler-treuhand.ch<br />

061 927 97 11<br />

ONLINE TREUHAND AG<br />

Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />

www.onlinetreuhand.ch<br />

061 717 81 91<br />

Ramseier Treuhand AG<br />

Krummeneichstrasse 34,<br />

4133 Pratteln, www.rta.ch<br />

061 826 60 60<br />

Testor Treuhand AG<br />

Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />

www.testor.ch<br />

061 205 45 45<br />

TRETOR AG<br />

Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />

www.tretor.ch<br />

061 926 83 83<br />

TRETOR AG<br />

Aeschenplatz 4, 4052 Basel<br />

www.tretor.ch<br />

061 270 10 70<br />

Briefkästen & Reparaturen<br />

ALUDESIGN AG<br />

Briefkästen, Paketboxen, Sonderanfertigungen<br />

www.aludesign.ch, info@aludesign.ch<br />

061 487 00 00<br />

Digital-, Sieb-, Offset- und Textildruck<br />

Druckerei Dietrich AG<br />

Pfarrgasse 11, 4019 Basel<br />

www.druckerei-dietrich.ch<br />

061 061 639 90 39<br />

Druckerei & Lettershop<br />

DICAD GmbH<br />

Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />

www.dicad.ch, info@dicad.ch<br />

061 953 00 22<br />

Grafik – massgeschneidert für KMU<br />

Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />

Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

info@esch.ch<br />

061 927 65 25<br />

Haushaltgeräte<br />

M. Wagner & Co. AG<br />

Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />

www.wagnerhaushalt.ch<br />

061 821 11 12<br />

Immobilien Management<br />

Rofra Immobilien AG<br />

Weidenring 34, 4147 Aesch<br />

www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />

061 756 94 94<br />

Glatt & Fankhauser AG<br />

Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />

info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />

061 921 94 35<br />

Patent- und Markenanwälte<br />

BOHEST AG<br />

Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />

www.bohest.ch, mail@bohest.ch<br />

061 295 57 00<br />

Reinigungsunternehmen<br />

Top Clean<br />

Reinigungen / Hauswartungen<br />

Bottmingerstrasse 52, 4102 Binningen<br />

www.top-clean.ch<br />

061 422 11 50<br />

Sanierung & Renovation<br />

AbschlussRevisionBeratungEvaluationSteuernTreuhand<br />

Bahnhofstr. 64, 4313 Möhlin<br />

www.arbest.ch, kontakt@arbest.ch<br />

061 855 20 00<br />

Treuhand/Revision<br />

BDO AG<br />

Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />

www.bdo.ch<br />

061 927 87 00<br />

BDO AG<br />

Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />

www.bdo.ch<br />

061 317 37 77<br />

BDO AG<br />

Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />

www.bdo.ch<br />

061 766 90 60<br />

Treuhand Böhi<br />

Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />

www.treuhandboehi.ch<br />

076 507 07 67<br />

Vermessung<br />

Jermann Ing. + Geometer AG<br />

Arlesheim, Sissach, Zwingen<br />

www.jermann-ag.ch<br />

061 706 93 93<br />

Versicherungen & Vorsorge<br />

Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />

Generalagentur Stephan Hohl<br />

www.mobiaesch.ch<br />

061 756 56 56<br />

Webdesign & Online-Marketing<br />

SIGNUM AG – Rund um Immobilien<br />

Hauptstrasse 50, 4102 Binningen<br />

wwww.signum.ch<br />

061 426 96 96<br />

Rofra Baumanagement AG<br />

Weidenring 34, 4147 Aesch<br />

www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />

061 756 94 94<br />

Business2Web GmbH<br />

Wölferstrasse 5, 4414 Füllinsdorf<br />

www.business2web.ch<br />

061 274 10 10<br />

Weine und Destillate<br />

Siebe Dupf Kellerei AG<br />

Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />

www.siebe-dupf.ch<br />

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