Standpunkt 429, 8.7.2016
Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland
Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
SCHWEIZERISCHE<br />
8. JULI 2016 Nr. 12 – 133. Jahrgang<br />
DIE ZEITUNG FÜR KMU<br />
Regionalbund<br />
AZA 4410 Liestal<br />
<strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>429</strong> – 19. Jahrgang<br />
DIE MEINUNG<br />
UNTERNEHMENSNACHFOLGE – Mehr als die Hälfte der KMU-Geschäftsführer sind heute zwischen<br />
50 und 65 Jahre alt. Für viele wird damit das Thema Generationenwechsel in Kürze hochaktuell.<br />
Jedes 5. KMU vor Stabwechsel<br />
Von Christoph Buser,<br />
Landrat, Direktor<br />
Wirtschaftskammer<br />
Baselland.<br />
Verwunderung<br />
und Stirnrunzeln<br />
In der Baselbieter KMU-Welt reibt man sich<br />
verwundert die Augen und runzelt die<br />
Stirn. Die seit Monaten immer wieder neu<br />
vorgebrachten Beschuldigungen gegen die<br />
Zentrale Arbeitsmarktkontrolle (ZAK) haben<br />
sich zwar alle in Luft aufgelöst (siehe Text<br />
unten rechts). Das hindert aber die Regierung<br />
nicht an einer weiteren Vorverurteilung im<br />
Rahmen einer Interpellationsantwort. Auch<br />
der jüngste Vorwurf, die Zusammenarbeit der<br />
ZAK mit der Arbeitsmarkt-Sevices AG sei<br />
illegal, ist nicht haltbar.<br />
Doch statt zu hinterfragen, welche Motive<br />
dahinter stecken könnten, wenn in einem<br />
offenkundig vom Kantonalen Amt für Industrie,<br />
Gewerbe und Arbeit (KIGA) massgeblich<br />
angestossenen Papier abermals ungeheuerliche<br />
Vorwürfe erhoben werden, nutzen einzelne<br />
Medien die Gelegenheit reflexartig für<br />
weitere Diffamierungen. Saubere Recherche?<br />
Fehlanzeige! Fakten in einen grösseren Zusammenhang<br />
setzen? Ach woher! Sachverhalte<br />
einordnen? Zu kompliziert! Kein Wunder,<br />
nehmen immer weniger Menschen für bare<br />
Münze, was ihnen die Medien auftischen.<br />
Dieser Trend lässt sich belegen. Laut<br />
einer Studie der Università della<br />
Svizzera italiana sehen die Schweizer<br />
Kommunikationsprofis den Zerfall journalistischer<br />
Qualität als ernstes Problem. In<br />
Deutschland glauben sechs von zehn Befragten,<br />
dass auf Nachrichtenmedien Einfluss zu<br />
Themenwahl und Berichterstattung genommen<br />
wird. In den USA trauen den Journalisten<br />
nur noch sechs Prozent.<br />
Für den Qualitätsverlust in den Medien auch<br />
bei uns gibt es Gründe: Boulevardisierung<br />
und tiefere Redaktionsbudgets – vor allem<br />
aber einzelne Journalisten mit einer persönlichen<br />
Mission. Sie verschweigen Fakten und<br />
verdrehen Tatsachen, damit die eigene These<br />
aufgeht. Hier könnten die Verantwortlichen<br />
sehr leicht selber ansetzen, wenn sie den<br />
Vertrauensverlust in ihre Branche stoppen<br />
möchten. Doch das setzt Qualitätskontrolle<br />
voraus. Und Führungsstärke. Solange sich in<br />
diesen Punkten nichts ändert, bleibt es wohl<br />
bei Verwunderung und Stirnrunzeln.<br />
Mehr als drei Viertel der Geschäftsführer<br />
haben sich schon mit<br />
der eigenen Nachfolgeregelung auseinandergesetzt<br />
– zumindest im Ansatz.<br />
Und: Jedes fünfte KMU plant<br />
eine Unternehmensnachfolge innerhalb<br />
der nächsten fünf Jahre. Dies<br />
sind die wichtigsten Ergebnisse einer<br />
im vergangenen Juni veröffentlichten<br />
Studie der Credit Suisse, welche die<br />
Abteilung Economic Research der<br />
Grossbank gemeinsam mit dem «Center<br />
for Familiy Business» der Universität<br />
St. Gallen durchgeführt hat.<br />
In ihrer Publikation unter dem Titel<br />
«Herausforderung Generationenwechsel»<br />
halten die Autoren fest, auf<br />
die Gesamtwirtschaft hochgerechnet<br />
bedeute dies, dass bis 2021 rund<br />
70 000–80 000 KMU vor einer Firmenübergabe<br />
an die nächste Generation<br />
stehen. «Diese Unternehmen<br />
sind für mehr als 400 000 Arbeitsplätze<br />
verantwortlich, was rund<br />
10 Prozent aller Beschäftigten in der<br />
Schweiz entspricht», heisst es in der<br />
Studie.<br />
Die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung<br />
erfolgreicher Nachfolgeprozesse<br />
sei damit unbestritten. «Eine gescheiterte<br />
oder unbefriedigend umgesetzte<br />
Unternehmensnachfolge belastet zudem<br />
nicht nur das betroffene Unternehmen<br />
und dessen Belegschaft, sondern<br />
auch dessen Geschäftspartner.»<br />
Familienbetriebe stark betroffen<br />
Naturgemäss sind Familienunternehmen<br />
von der Thematik besonders<br />
stark betroffen. Wie aus der Studie<br />
hervorgeht, sind rund drei Viertel aller<br />
KMU Familienbetriebe. «Auf die<br />
Schweiz hochgerechnet entspricht<br />
dies 375 000 Familienbetrieben mit<br />
1,6 Millionen Beschäftigten.»<br />
Brisant: Kinder seien heute weniger<br />
oft bereit, den Betrieb der Eltern zu<br />
Stabübergabe: Innerhalb der kommenden fünf Jahre steht in rund 20 Prozent der Schweizer KMU eine Geschäftsübergabe bevor –<br />
gesamtschweizerisch stehen zwischen 60 000 und 80 000 Unternehmen vor einem Generationenwechsel. FOTO: FOTOLIA<br />
übernehmen als früher. Nach wie<br />
vor wünschen sich die Verantwortlichen<br />
von rund 41 Prozent der KMU<br />
eine familieninterne Nachfolgeregelung.<br />
Laut Studie zieht aber rund ein Fünftel<br />
davon auch eine externe Lösung<br />
in Betracht. Am meisten genannt<br />
wurden hierbei mit 25 Prozent Management-Buy-Outs<br />
– also der Verkauf<br />
an ehemalige Mitarbeiter –, gefolgt<br />
vom Verkauf des Betriebs an ein<br />
anderes Unternehmen oder eine Private-Equity-Firma<br />
(21 Prozent). Der<br />
Verkauf an unternehmensexterne<br />
Einzelpersonen (Management-Buy-<br />
In) wurde mit 17 Prozent genannt.<br />
Dieser komme in der Realität häufiger<br />
vor als viele KMU planen, halten die<br />
Studienverfasser fest, welche die entsprechende<br />
Erhebung im Januar und<br />
Februar des laufenden Jahres durchführten.<br />
Gelungenes Beispiel: REGO-FIX AG<br />
Ein Beispiel für eine gut geglückte<br />
Nachfolgeregelung innerhalb der Familie<br />
ist die Tenniker REGO-FIX AG,<br />
welche hochpräzise Spannwerkzeuge<br />
herstellt. Laut Geschäftsführer<br />
Richard Weber reichen die Diskussionen<br />
in der Familie zum Thema Nachfolge<br />
schon Jahre zurück.<br />
<br />
Daniel Schindler<br />
SCHWERPUNKT<br />
Der Generationenwechsel ist angesichts<br />
der demografischen Entwicklung<br />
hochaktuell. Der vorliegende<br />
<strong>Standpunkt</strong> befasst sich<br />
schwerpunktmässig mit diesem<br />
für KMU wichtigen Thema und beleuchtet<br />
diverse Aspekte. Das betrifft<br />
rechtliche Fragen und organisatorische<br />
Überlegungen. Zudem<br />
werden unterschiedliche Beispiele<br />
erfolgreicher Nachfolgeregelungen<br />
aus der Praxis vorgestellt. dan<br />
SEITEN 2–6<br />
ZENTRALE ARBEITSMARKTKONTROLLE – Neue Interpellationsantworten der Regierung zur ZAK<br />
bestätigen Behördenwillkür vonseiten Kanton – einzelne Medien legen Bericht tendenziös aus.<br />
Weitere Vorverurteilungen der ZAK<br />
HEUTE IN DER<br />
MOBILITY PRICING 1<br />
Für das Gewerbe<br />
ein inakzeptabler Kostenschub.<br />
Das ist der letzte <strong>Standpunkt</strong><br />
der Wirtschaft vor den Ferien.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint<br />
am 12. August 2016.<br />
Zuerst behauptete die Regierung, die<br />
Arbeitsmarkt-Services AG (AMS), deren<br />
Mitarbeitende im Baselbiet die<br />
Baustellenkontrollen durchführen,<br />
sei eine Personalverleiherin. Das erwies<br />
sich als haltlos. Dann hiess es,<br />
die Löhne seien zu hoch. Das wurde<br />
widerlegt. Schliesslich stellte der zuständige<br />
Regierungsrat Thomas<br />
Weber ohne Grundlage die Zahlungen<br />
für Löhne an die Zentrale Arbeitsmarktkontrolle<br />
(ZAK) ein (380 000<br />
Franken) – und musste zurückkrebsen.<br />
In allen Fällen handelte es sich<br />
um klare Vorverurteilungen. Und: In<br />
all diesen Fällen wurde das rechtliche<br />
Gehör nicht gewährt, bzw. erst lange<br />
nachdem die Diskussion in der<br />
Öffentlichkeit am Laufen war.<br />
Erneut: kein rechtliches Gehör<br />
Auch im Fall der jüngsten Vorverurteilung<br />
wurde das rechtliche Gehör<br />
nicht gewährt. In ihren Antworten<br />
vom 28. Juni 2016 auf Interpellationen<br />
einer Landrätin erweckt die Regierung<br />
den Eindruck, die Zusammenarbeit<br />
der ZAK mit der AMS sei<br />
nicht rechtens. Zwar sei den bekannten<br />
Statuten der ZAK bereits vor der<br />
Unterzeichnung der Leistungsvereinbarung<br />
zu entnehmen, dass die AMS<br />
einen Geschäftsführer und fachkundiges<br />
Personal zur Verfügung stellen<br />
werde. Nichtsdestotrotz heisst es in<br />
der Interpellationsantwort: «Erst<br />
2016, deutlich nach Abschluss der<br />
Leistungsvereinbarung, wurde offenbar,<br />
dass es sich um eine vollständige<br />
Aufgabendelegation (Substitution)<br />
handelt.»<br />
Diese neue Behauptung stellt der Regierungsrat<br />
in den Raum, nachdem<br />
sich der erhobene Vorwurf der Verleihkonstellation<br />
als haltlos erweist.<br />
Der Regierungsrat erweckt den Eindruck,<br />
dass die ZAK den Leistungsauftrag<br />
auf unzulässige Art und Weise<br />
umsetzt.<br />
Brisant: Die Regierung stützt sich –<br />
wie schon beim Personalverleihvorwurf<br />
– nur auf ein verwaltungsinternes<br />
Rechtsgutachten, also ein<br />
Papier aus dem eigenen Haus. Die<br />
Chronologie der Vorgänge hinterlässt<br />
einen bitteren Nachgeschmack. Dazu<br />
passt, dass einzelne Medien die<br />
Interpellationsantworten tendenziös<br />
auslegen. Daniel Schindler<br />
SEITE 9<br />
<strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft: Offizielles Informationsorgan der Redaktion: Telefon 061 927 64 64 – Fax 061 927 65 50 – Internet: www.kmu.org – E-Mail: standpunkt@kmu.org
UNTERNEHMENSNACHFOLGE<br />
Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 8. Juli 2016<br />
BL 3<br />
UNTERNEHMENSNACHFOLGE – Die REGO-FIX AG in Tenniken gehört seit 2006 den drei Söhnen des Firmengründers Fritz Weber. Alle<br />
drei arbeiten im Unternehmen mit. «Auf diese Konstellation wurde ab 2003 fokussiert hingearbeitet», sagt Geschäftsführer Richard Weber.<br />
«Alle legten ihre Wünsche und Ziele dar»<br />
Richard Weber ist seit 2009 Geschäftsführer<br />
der vom Vater Fritz Weber in<br />
Reigoldswil gegründeten REGO-FIX<br />
AG. Heute ist das Unternehmen in<br />
Tenniken angesiedelt. 2006 haben<br />
Richard Weber und seine zwei Brüder<br />
Andreas und Stefan den Eltern sowie<br />
den drei Schwestern die Aktien abgekauft.<br />
Im Interview erzählt Richard<br />
Weber, wie die Familie Weber die<br />
Unternehmensnachfolge geregelt und<br />
gemeistert hat.<br />
<strong>Standpunkt</strong>: Als eines der Kinder<br />
des Gründers sind Sie in der<br />
REGO-FIX AG aufgewachsen. War<br />
immer schon klar, dass Sie den<br />
Betrieb dereinst führen würden?<br />
• Richard Weber: Wir sind nicht so<br />
erzogen worden, wie wenn da schon<br />
für alle ein Plätzchen in der Firma reserviert<br />
wäre. Das hat sich alles erst<br />
später ergeben. Wir drei Brüder haben<br />
unterschiedliche Berufsausbildungen<br />
gemacht und ergänzen uns sehr gut.<br />
Als Kinder in einer achtköpfigen Familie<br />
hatten wir gelernt, im Team zu<br />
arbeiten. Die heutige Konstellation hat<br />
sich nach Absprache und Planung in<br />
der Familie dann so ergeben.<br />
«DIE SCHWESTERN SIND<br />
‹GEISTIGE AKTIONÄRE›<br />
GEBLIEBEN, AUCH WENN<br />
SIE KEIN GELD MEHR IN<br />
DER FIRMA HABEN.»<br />
Wann ist das Thema Unternehmensnachfolge<br />
in der Familie<br />
erstmals zur Sprache gekommen?<br />
• Das geht viele Jahre zurück. Als<br />
der Vater in Pension ging, waren ich<br />
und mein Bruder Andreas bereits im<br />
Unternehmen tätig, wohingegen<br />
mein Bruder Stefan erst ab 1996 in<br />
der Firma aktiv wurde. Wir waren<br />
damals aber noch zu jung und zu<br />
unerfahren. Deshalb hatten wir<br />
einen externen Geschäftsführer eingestellt.<br />
Als nach entsprechender<br />
Zeit die Reife und Erfahrung gewachsen<br />
war, starteten wir den Prozess,<br />
das Unternehmen zu übernehmen.<br />
Dann wurde es also konkret.<br />
• Ja. Der Prozess begann 2003/2004.<br />
Wir haben das Vorgehen in der Familie<br />
intensiv besprochen. Jedes der<br />
Kinder und deren Partner sollte die<br />
gleichen Möglichkeiten haben. Alle<br />
Beteiligten gaben eine schriftliche<br />
Stellungnahme ab und legten dort<br />
ihre Wünsche und Ziele dar. Da die<br />
drei Schwestern in anderen Berufszweigen<br />
tätig waren, wollten sie nicht<br />
aktiv im Unternehmen mitwirken.<br />
Wir drei Brüder wollten weitermachen<br />
und alle Aktien übernehmen.<br />
Wir haben dann besprochen, wie der<br />
Wert der Aktien ermittelt werden soll.<br />
Wie haben Sie das gemacht?<br />
• Unsere Schwestern durften bestimmen,<br />
welche Firma die Schatzung<br />
unseres Unternehmens vornehmen<br />
sollte. Sie legten den Minimalwert<br />
fest, bei dem sie zu verkaufen bereit<br />
waren, und wir Brüder legten den<br />
Maximalwert fest, bei dem wir zu<br />
kaufen bereit waren. Die neutrale<br />
Schatzung ergab einen Wert leicht<br />
über dem Maximalwert. Es sollte<br />
auch im Blick auf die folgenden Generationen<br />
zu keinen Diskussionen<br />
kommen. Darum haben wir Brüder<br />
den Preis akzeptiert und die Firma<br />
zu diesem Wert übernommen.<br />
Die Schwestern haben sich völlig<br />
aus der Firma zurückgezogen?<br />
• Sie haben zwar die Aktien verkauft,<br />
geistig stehen sie aber nach wie vor<br />
sehr stark hinter dem Unternehmen.<br />
Sie sind «geistige Aktionäre» geblieben,<br />
auch wenn sie kein Geld mehr<br />
in der Firma haben. Wir standen<br />
während des ganzen Prozesses in<br />
einem guten Einvernehmen, und es<br />
war uns allen ein grosses Anliegen,<br />
dass die Unternehmung im Sinn und<br />
Geist unseres Vaters weitergeführt<br />
werden kann. Er war sehr sozial eingestellt,<br />
und hat sich persönlich um<br />
die Mitarbeitenden gekümmert. Diesen<br />
«Spirit» wollten wir weitertragen.<br />
Wie haben Sie sich auf die<br />
Übernahme vorbereitet?<br />
• Wer ein Unternehmen führen will,<br />
das seine Produkte zu 90 Prozent exportiert,<br />
muss in einem internationalen<br />
Umfeld gelebt haben. Mein ältester<br />
Bruder lebt seit Jahren in den USA<br />
und leitet unsere Niederlassung in Indianapolis.<br />
Er hat eine amerikanische<br />
Familie. Auch mein anderer Bruder<br />
und ich haben mit unseren Familien<br />
je für ein paar Jahre in den USA gearbeitet<br />
und gelebt. Wir erachteten<br />
dies als sehr wichtig, wenn wir dereinst<br />
die Firma führen wollten. Es gehörte<br />
mit zum Prozess, in dessen Verlauf<br />
wir uns das Rüstzeug erarbeitet<br />
hatten. Dazu gehörte auch die Laufbahnplanung<br />
und das Studium an der<br />
HSG in St. Gallen, das einer meiner<br />
Brüder und ich absolviert hatten.<br />
Ihr Vater hatte das Unternehmen<br />
gegründet. Hatte er keine Mühe,<br />
sich vom Betrieb zu lösen?<br />
• Unser Vater war ein absoluter Pionier.<br />
Er war ein Erfinder, hatte sehr<br />
viele Projekte und war auch noch Musiker.<br />
Er hat mit sehr viel Energie das<br />
Fundament der REGO-FIX AG gelegt.<br />
Die Gebrüder Weber lenken seit 2006 erfolgreich die Geschicke der REGO-FIX AG: (v.l.n.r) Richard Weber (CEO), Stefan Weber (Vizepräsident),<br />
Andreas Weber (Verwaltungsratspräsident).<br />
FOTO ZVG<br />
Das Versprechen, als ältestes von<br />
zwölf Kindern für seine Geschwister<br />
zu sorgen, begleitete ihn ein Leben<br />
lang. Als sein Vater überraschend verstarb,<br />
löste er dieses Versprechen ein,<br />
indem er die Firma gründete und seine<br />
Brüder zu Feinmechanikern ausbildete.<br />
Mein Vater widmete sich<br />
schon viele Jahre vor der Firmenübergabe<br />
anderen Aufgaben. Wir Kinder<br />
hatten schon früh strategische Verantwortung<br />
übernommen und sassen im<br />
«ERST WENN MAN WEISS,<br />
WAS MAN WILL, KANN<br />
MAN ZUM BERATUNGS-<br />
UNTERNEHMEN GEHEN.»<br />
Verwaltungsrat. Der Vater blieb aber<br />
bis 2006 Hauptaktionär. 2006 ging es<br />
um die Ablösung der Schwestern. Die<br />
Ablösung vom Vater und von der<br />
Mutter, die im Hintergrund viel für die<br />
Firma geleistet hatte, geschah schon<br />
viel früher, als mein Vater uns Brüdern<br />
Aktienanteile verkaufte, damit wir als<br />
Brüder zusammen die Aktienmehrheit<br />
hatten. Mein Vater hatte Jahrgang<br />
1924, als er pensioniert wurde, waren<br />
bereits zwei von uns Brüdern im<br />
Unternehmen tätig. Ich arbeite seit<br />
30 Jahren im Betrieb.<br />
Wurden Sie bei der Firmenübernahme<br />
von Externen beraten?<br />
• Wir hatten viele Gespräche mit externen<br />
Beratern. Am Schluss hat uns<br />
eine Fremdfirma bei der Abwicklung<br />
des Geschäfts unterstützt. Den Prozess,<br />
wie wir das Ganze angehen wollten,<br />
haben wir aber selber bestimmt.<br />
Was raten Sie Unternehmen, die<br />
vor einem solchen Schritt stehen?<br />
• Die grösste Gefahr besteht darin,<br />
dass man zu früh zu einem Treuhänder<br />
oder Juristen in die Beratung geht.<br />
Stattdessen sollte man sich zuerst<br />
darüber klar werden, was man selber<br />
wirklich will. Wenn jemand aus der<br />
eigenen Familie nachrückt, ist dies<br />
ein anderer Vorgang als wenn es zu<br />
einem Management-Buyout oder<br />
einem Verkauf kommt. Man sollte<br />
sich nicht in ein Schema pressen lassen.<br />
Erst wenn man weiss, was man<br />
will, kann man zu einem Beratungsunternehmen<br />
gehen. Dieses hilft dabei,<br />
das Vorhaben rechtskonform umzusetzen.<br />
Viele studieren zuerst den<br />
rechtskonformen Weg und lassen ihre<br />
eigenen Bedürfnisse zu wenig einfliessen.<br />
Das ist das grösste Manko.<br />
Als unser Vater 2008 starb, waren wir<br />
froh, dass alles geregelt war, und dass<br />
wir es bei so vielen Geschwistern so<br />
gut lösen konnten. Wir würden es<br />
wieder genau gleich machen.<br />
Sie haben drei Kinder im Alter von<br />
22, 20 und 17 Jahren. Sie selber<br />
werden 50. Ist die eigene Nachfolge<br />
schon ein Thema?<br />
• Mein ältester Sohn hat einen handwerklichen<br />
Beruf gelernt und beginnt<br />
im Sommer die Fachhochschule.<br />
Aber wie ich es bereits gesagt habe:<br />
Man kann es nicht steuern. Wir wol-<br />
len es auch bewusst nicht steuern.<br />
Wir können es höchstens beeinflussen.<br />
Wir drei Brüder haben begonnen,<br />
uns aktiv mit der Nachfolgefrage<br />
zu befassen. Ich bin mit 50 Jahren<br />
der Jüngste, meine Brüder sind etwas<br />
älter. Obwohl wir das Unternehmen<br />
erst vor zehn Jahren übernommen<br />
haben, ist die Nachfolge bereits wieder<br />
ein Thema. Die Zeit läuft sehr<br />
schnell. Interview: Reto Anklin<br />
REGO-FIX AG<br />
1950 gründete Fritz Weber die<br />
REGO-FIX AG in Reigoldswil. Ihr erstes<br />
Produkt war ein Besenhalter aus<br />
Metall. Heute stellt das Unternehmen<br />
hochpräzise Spannwerkzeuge<br />
her, mit denen Bohrer und Fräsen in<br />
CNC-Automaten eingespannt werden.<br />
Die Kunden kommen aus der<br />
Medizinaltechnik, der Flugzeug-, der<br />
Automobil-, der Computer-, der mechanischen<br />
und der Uhren industrie.<br />
Seit der Übernahme 2006 habe die<br />
REGO-FIX AG «ein schönes Wachstum<br />
verzeichnet», sagt Geschäftsführer<br />
Richard Weber. «Wir haben<br />
im internationalen Markt sehr viel<br />
aufgebaut.» Dazu gehört eine Verkaufsfirma<br />
in China, eine weitere ist<br />
in Brasilien geplant. Die ganze Produktion<br />
findet nach wie vor in Tenniken<br />
statt. Mithilfe neuer Technologien<br />
habe die Produktion enorme<br />
Fortschritte erzielt. Mit dem Neubau<br />
in Tenniken «haben wir die<br />
bestehende Fläche mehr als verdoppelt»,<br />
sagt Weber.<br />
ra<br />
FAMILIENBETRIEBE<br />
Wanderjahre vor der<br />
Unternehmensnachfolge<br />
Kaum 1 Prozent aller Kinder von Unternehmerinnen<br />
und Unternehmern treten in der Schweiz<br />
gleich nach einem Studium in den elterlichen<br />
Betrieb ein. Weltweit sind es 3,5 Prozent. Fünf<br />
Jahre nach Uni-Abschluss treten in der Schweiz<br />
3,9 Prozent in den elterlichen Betrieb ein (weltweit:<br />
4,9 Prozent). Offensichtlich kommen vor<br />
der Unternehmensnachfolge oft zuerst einige<br />
Wanderjahre. Dies zeigt eine Studie der Hochschule<br />
St. Gallen und der Beratungsfirma EY<br />
aus dem Jahr 2015 («Coming home or breaking<br />
free?»). In 34 Ländern wurden mehr als 34000<br />
Kinder von Unternehmerinnen und Unternehmern<br />
an über 750 Universitäten befragt. dan<br />
«SWISSNEXT CHALLENGE» – Der 2015 erstmals durchgeführte Wettbewerb unterstützt Unternehmen und Personen, die<br />
sich aktiv um eine nachhaltige Nachfolgeregelung kümmern, oder Leute, die planen, ein Unternehmen zu übernehmen.<br />
Auszeichnung für gelungenen Generationenwechsel<br />
Vor allem KMU stehen vor der Unternehmensnachfolge,<br />
wie eine neue<br />
Studie der CS aufzeigt (siehe Seite<br />
1). Dies bestätigt sich in der zweiten<br />
Ausgabe der «SwissNEXT Challenge»,<br />
einem acht Monate dauernden Förderungsprogramm<br />
für die Unternehmensübergabe/-übernahme<br />
mit integriertem<br />
Wettbewerb.<br />
Wie schon 2015 kommen die Teilnehmenden<br />
aus KMU diverser Branchen.<br />
Darunter befinden sich Handwerksbetriebe,<br />
Unternehmen aus Handel<br />
und Gewerbe und Dienstleistungsbetriebe.<br />
20 000 Franken für Siegerprojekt<br />
Der von der Wirtschaftskammer, der<br />
Basellandschaftlichen Kantonalbank<br />
(BLKB) und der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz FHNW getragene<br />
und 2015 erstmals durchgeführte<br />
Wettbewerb umfasst spezifische kostenlose<br />
Ausbildungs- und Mentorship-Programme,<br />
Coachings sowie<br />
Zugang zu möglichen Geldgebern<br />
und Partnern bei Netzwerkanlässen<br />
und Events. Das Gewinnerprojekt erhält<br />
20 000 Franken.<br />
Der Sieger der ersten «SwissNEXT<br />
Challenge» ist ein klassischer Handwerksbetrieb:<br />
Daniel Arnold von der<br />
Arnold Rahmenmanufakur in Aarau<br />
wurde am «Tag der Wirtschaft» 2015<br />
vor rund 2500 Gästen geehrt. Auch<br />
in diesem Jahr werden die drei Siegerprojekte<br />
am «Tag der Wirtschaft»<br />
vom 24. November vorgestellt und<br />
prämiert. Daniel Schindler<br />
Daniel Arnold gewann die letztjährige<br />
«SwissNEXT Challenge» und erhielt den Preis<br />
von BLKB-Chef Dr. Beat Oberlin. BILD ARCHIV
BL 4<br />
UNTERNEHMENSNACHFOLGE<br />
8. Juli 2016 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
Erfolgreiche Nachfolgelösung in der BS Büro Systems AG<br />
Die BDO AG begleitet Andreas Schenk,<br />
Andrea Klein sowie die Büro Systems<br />
AG von der Idee über die Konzeption bis<br />
zur Umsetzung und Implementierung der<br />
Nachfolgeregelung ziel- und lösungsorientiert<br />
aus einer Hand.<br />
Die BS Büro Systems AG<br />
Die BS Büro Systems AG ist eine der<br />
grössten unabhängigen Canon-Vertriebspartnerinnen<br />
der Schweiz, welche<br />
durch ihre acht Mitarbeiter stark mit der<br />
Region Basel verbunden ist. Seit der<br />
Gründung im Jahre 1998 war Andreas<br />
Schenk als Geschäftsführer und Hauptaktionär<br />
die lenkende Persönlichkeit der<br />
Gesellschaft.<br />
Es war ihm deshalb ein besonderes<br />
Anliegen, eine Nachfolgelösung zu finden,<br />
welche einerseits das Fortbestehen<br />
der Unternehmung sichert, anderseits<br />
aber auch eine Weiterführung in<br />
seinem Sinne sicherstellt.<br />
Mit Andrea Klein fand er eine kompetente<br />
und unternehmerisch denkende<br />
Person, die seinen Vorstellungen einer<br />
Nachfolge entsprach. Die Nachfolgeplanung<br />
konnte beginnen.<br />
Der Nachfolgeprozess<br />
Gemeinsam beschlossen Andreas<br />
Schenk und Andrea Klein, die BDO AG<br />
als unabhängige und neutrale Beraterin<br />
für die Begleitung des Nachfolgeprozesses<br />
beizuziehen. Als Vorarbeiten<br />
zur geplanten Nachfolgeregelung<br />
beauftragten der Verkäufer und die Käuferin<br />
die BDO AG mit der Durchführung<br />
einer Unternehmensbewertung und der<br />
situa tionsangepassten, risikoorientierten<br />
Due Diligence.<br />
Basis für die Wertbestimmung<br />
Diese Arbeiten dienten als Basis für die<br />
Wertbestimmung der Unternehmung sowie<br />
für die Ermittlung der wesentlichen<br />
betriebswirtschaftlichen Risiken. Auf diesen<br />
Grundlagen fanden anschliessend<br />
die Kaufpreis- und Vertragsverhandlungen<br />
für die Unternehmenstransaktion<br />
statt.<br />
Die Finanzierung der Transaktion wurde<br />
in enger Zusammenarbeit mit Andrea<br />
Klein, der BDO AG und der Hausbank<br />
der Käuferin vorbereitet und erfolgreich<br />
abgeschlossen. Gleichzeitig<br />
wurde die Transaktionsstruktur<br />
zwischen Verkäufer, Käuferin, Finanzinstitut<br />
und Berater definiert und mit<br />
der Gründung einer Käuferholding abgeschlossen.<br />
Steuerliche Risiken beurteilt<br />
Die Ausarbeitung des Aktienkaufvertrags,<br />
der Darlehensverträge sowie<br />
weiterer Dokumente leitete die finale<br />
Phase der Transaktion ein, welche<br />
schliesslich erfolgreich mit der Übertragung<br />
der Aktien endete. Parallel zum<br />
gesamten Nachfolgeprozess wurden von<br />
der BDO AG die steuerlichen Risiken<br />
fortlaufend beurteilt und mit einer<br />
Steuervorabklärung (Steuerruling) abschliessend<br />
geklärt.<br />
Bei der Auswahl einer Beratungsunternehmung<br />
für einen Nachfolgeprozess<br />
sind neben den fachlichen Qualitäten<br />
vor allem auch die persönlichen Faktoren<br />
wie Vertrauen, Kommunikation sowie<br />
Pragmatismus wichtig. Denn es wird<br />
Andreas Schenk hat mit Andrea Klein eine Nachfolgerin für die von ihm 1998 gegründete BS Büro Systems AG gefunden. Die BDO AG<br />
hat den Nachfolgeprozess als unabhängige und neutrale Beraterin begleitet. <br />
FOTO BDO<br />
nicht «nur» eine Unternehmung verkauft,<br />
sondern oftmals das Lebenswerk eines<br />
Unternehmers oder einer Unternehmerin<br />
in neue Hände gelegt.<br />
Nach der Übernahme – wie weiter?<br />
Nach erfolgreicher Übernahme befindet<br />
sich die BS Büro Systems AG nun bereits<br />
im zweiten Geschäftsjahr unter<br />
der Führung von Andrea Klein. Als Mitglied<br />
des Verwaltungsrats begleitet<br />
Andreas Schenk das Unternehmen weiterhin<br />
in strategischen Fragen und bei<br />
der Kundenpflege.<br />
Die zu Beginn projektbezogene Zusammenarbeit<br />
zwischen Andrea Klein und<br />
der BDO AG hat sich inzwischen auf<br />
Treuhand- und Steuerdienstleistungen<br />
verschoben. Gemeinsam werden die<br />
BS Büro Systems AG und die BDO AG<br />
auch die zukünftigen Herausforderungen<br />
meistern.<br />
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken.<br />
Die BDO AG sorgt für einen strukturierten<br />
und zielgerichteten Nachfolgeprozess<br />
aus einer Hand.<br />
Niederlassung Liestal<br />
Gestadeckplatz 2<br />
4410 Liestal<br />
Telefon: 061 927 87 00<br />
Fax: 061 921 90 60<br />
KUNDEN-ECHO<br />
«Die Beratung hat<br />
mich überzeugt»<br />
Andrea Klein, die neue Geschäftsführerin<br />
der BS Büro Systems AG,<br />
äussert sich auch im Rückblick<br />
sehr zufrieden über die<br />
Zusammen arbeit mit der BDO AG:<br />
«Mich haben insbesondere die<br />
umfassende Beratung über<br />
Chancen, Risiken und Gefahren<br />
überzeugt.»<br />
Das Coaching über mehrere<br />
Monate hinweg sei für sie von<br />
grossem Wert gewesen und habe<br />
ihr den Start als Unternehmerin<br />
erleichtert.<br />
«Die Zusammenarbeit gestaltete<br />
sich immer kooperativ und unkompliziert.<br />
Zudem verstanden es die<br />
Mitarbeiter der BDO durch ihre<br />
sympathische Art, ihre hohe<br />
Fachkompetenz und ihre offene<br />
Art der Kommunikation ein<br />
Vertrauensverhältnis zu schaffen»,<br />
sagt Andrea Klein.<br />
Niederlassung Laufen<br />
Baselstrasse 160<br />
4242 Laufen<br />
Telefon: 061 766 90 60<br />
Fax: 061 766 90 66<br />
Niederlassung Basel<br />
Münchensteinerstrasse 43<br />
4052 Basel<br />
Telefon: 061 317 37 77<br />
Fax: 061 317 37 88<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
ANZEIGE<br />
Nachfolge im Unternehmen –<br />
der Weg zum Ziel<br />
Nachfolgeplanung<br />
Wir wissen, was das bedeutet !<br />
Die Themen Nachfolge, Wachstumsfinanzierung,<br />
Firmenkäufe und -verkäufe<br />
beschäftigen Unternehmer. PYLON<br />
CONSULTANTS AG begleitet seit bald 20<br />
Jahren namhafte Unternehmen bei<br />
solchen Fragen.<br />
Der Weg zum Ziel<br />
Bei Firmentransaktionen oder Kapitalbeschaffungen<br />
wird der Zeitbedarf für<br />
die Abwicklung unterschätzt. Nimmt der<br />
Unternehmer den Prozess selbst in die<br />
Hand, bedeutet dies zeitliche, emotionale<br />
Belastung, das Risiko, Fehler zu<br />
begehen und kreative Lösungsansätze<br />
nicht auszuschöpfen.<br />
PYLON CONSULTANTS wickelt den Prozess<br />
in vier Phasen ab. In der Vorbereitungsphase<br />
mit Analyse des Unternehmens<br />
und gegebenenfalls der Umsetzung<br />
von Massnahmen, um «die Braut<br />
zu schmücken», machen wir das Unternehmen<br />
verkaufsbereit.<br />
In der Umsetzungsphase erstellen wir<br />
professionelle Verkaufsdokumente sowie<br />
belastbare Planrechnungen und bewerten<br />
das Unternehmen. Mit den<br />
potenziellen Käufern werden Vorverhandlungen<br />
in Gang gesetzt und bei<br />
Erfolg mit der Unterzeichnung des Letter<br />
of Intent (LOI) abgeschlossen.<br />
Die Daten für die Due Diligence stellt<br />
PYLON CONSULTANTS in einem speziell<br />
sicheren elektronischen Datenraum den<br />
Peter H. Altherr ist mit der PYLON CONSULTANTS AG seit bald 20 Jahren im Markt.<br />
<br />
FOTO ZVG<br />
Kaufinteressenten zur Verfügung. Nach<br />
bestandener Due Diligence beginnen in<br />
der dritten Phase die Vertragsverhandlungen.<br />
Sie enden in der Abschlussphase<br />
mit der Unterzeichnung des Vertrags<br />
und dem Übergang von Geld gegen<br />
Unternehmenstitel, meist gefolgt von<br />
«Korkenknallen».<br />
Kaufpreis<br />
Bezüglich Kaufpreis beissen sich hin und<br />
wieder die Käufer- und Verkäuferwelt.<br />
PYLON CONSULTANTS hat als Begleiter<br />
des Prozesses die Aufgabe, die Parteien<br />
mit der Realität des Marktes zu konfrontieren.<br />
Finanzierungen<br />
PYLON CONSULTANTS ist der Käuferseite<br />
bei der Beschaffung der nötigen<br />
Kaufpreisfinanzierung behilflich. Dabei<br />
unterstützen wir den Käufer durch Nutzung<br />
unseres Netzwerks bei Investoren<br />
oder bei der Erarbeitung der nötigen<br />
Dokumente, um Kapitalgeber professionell<br />
anzusprechen.<br />
Fazit<br />
Die Begleitung durch einen professionellen<br />
und erfahrenen Berater garantiert,<br />
dass der Ablauf straff geführt wird, die<br />
Erfahrung Türen und Wege öffnet, und<br />
kreative Lösungsansätze zum Tragen<br />
kommen. Für Nachfolgeregelungen, die<br />
Beschaffung von Finanzmitteln, den<br />
Kauf- oder Verkauf des Unternehmens<br />
steht die PYLON CONSULTANTS AG bald<br />
20 Jahre im Markt.<br />
Peter H. Altherr, Eigentümer<br />
Pylon Consultants AG, Muttenz<br />
www.pylon-consultants.ch<br />
Telefon: 061 702 05 15<br />
Aus eigener Erfahrung wissen Rätus Donatsch und Thomas<br />
Germann was es braucht, damit eine Nachfolgeplanung zur<br />
Win-win-Situation für alle beteiligten Parteien wird.<br />
Gerne helfen wir Ihnen, die vielen möglichen Stolpersteine,<br />
seien sie betriebswirtschaftlicher, rechtlicher, persönlicher,<br />
familiärer oder steuerlicher Natur, erfolgreich zu umgehen.<br />
Profitieren auch Sie von unserer Erfahrung und unserem<br />
Know-how auf diesem Gebiet.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Anruf.<br />
AGEBA TREUHAND AG<br />
www.ageba.ch / 061 467 96 66<br />
STEPHAN REVISIONS AG<br />
www.stephan-revision.ch / 061 467 96 50
UNTERNEHMENSNACHFOLGE<br />
Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 8. Juli 2016<br />
BL 5<br />
CAS UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />
Wirtschaftskammer unterstützt<br />
FHNW-Kurs schon seit Jahren.<br />
Studiengang zu<br />
Nachfolgeregelung<br />
Bei der Nachfolgeregelung gilt es, verschiedene<br />
Klippen zu umschiffen. Es geht um betriebswirtschaftliche<br />
Fragen, aber auch um finanzielle<br />
Punkte und nicht selten auch um menschliche<br />
Aspekte – insbesondere wenn ein Firmengründer<br />
sein Unternehmen an den Nachwuchs weitergibt.<br />
Unter anderem mit derartigen Problemfeldern<br />
beschäftigen sich die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer des Fachhochschul-Lehrgangs<br />
Certified Advanced Studies (CAS) in Unternehmensführung<br />
KMU der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
FHNW.<br />
Der Studiengang wurde 2011 erstmals durchgeführt<br />
und schon damals getragen von der Wirtschaftskammer<br />
Baselland und der Basellandschaflichen<br />
Kantonalbank (BLKB). Durch die<br />
Nähe zur Wirtschaft und zur praxisorientierten<br />
Bildungsstätte FHNW deckt der Studien gang<br />
alle Kenntnisse ab, welche in der Unternehmensführung<br />
eine Rolle spielen. Die Studienteilnehmenden<br />
erwerben sich während vier Monaten<br />
an insgesamt 13 Unterrichtstagen die<br />
wesentlichen Fähigkeiten, unter anderem auch<br />
in Bezug auf die Frage, wie eine Nachfolgeregelung<br />
anzugehen ist. Diverse Absolventinnen<br />
und Absolventen des CAS Unternehmensführung<br />
haben den Kurs in den vergangenen Jahren<br />
genau deswegen belegt – sie haben ein<br />
Unternehmen übernommen oder werden dies<br />
in absehbarer Zeit tun.<br />
Starker Bezug zur Praxis<br />
Charakteristisch für den CAS Unternehmensführung<br />
ist sein ausgesprochen starker Praxisbezug.<br />
Im Fokus der Weiterbildung steht die<br />
Erarbeitung der eigenen, marktreifen Businesspläne<br />
in den Bereichen Produkte oder Dienstleistungen,<br />
Unternehmensgründung oder eben<br />
auch Nachfolgeregelung. Dabei ergänzen die<br />
Experten und Dozenten der FHNW das jeweilige<br />
Projekt mit hochwertiger Vermittlung unternehmerischen<br />
Wissens und mit praxisorientierten<br />
Tipps, die bei der Erarbeitung des individuellen,<br />
marktreifen Businessplans unterstützen<br />
sollen. Neben der eigent lichen fachspezifischen<br />
Ausbildung profitieren die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer auch davon, Kolleginnen und Kollegen<br />
aus anderen Branchen kennenzulernen,<br />
gegenseitig Erfahrungen auszutauschen und so<br />
das berufliche Netzwerk auszuweiten.<br />
Nächster Kurs beginnt 2017<br />
Der nächste Fachhochschul-Lehrgang Certified<br />
Advanced Studies (CAS) in Unternehmensführung<br />
KMU startet im kommenden Jahr. Weitere<br />
Informationen sind erhältlich bei der Wirtschaftskammer<br />
Baselland (Jennifer Tschanz, Telefon:<br />
061 927 68 18, E-Mail: j.tschanz@kmu.org).<br />
<br />
Daniel Schindler<br />
SECO – Auf dem KMU-Portal des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO findet sich alles Wissenswerte<br />
zur Unternehmensnachfolge. Die Website warnt auch vor möglichen Hindernissen.<br />
«Strasse mit vielen Stolpersteinen»<br />
Die Unternehmensnachfolge sei «eine<br />
lange Strasse, die mit vielen Stolpersteinen<br />
gepflastert ist», heisst es auf<br />
dem KMU-Portal des Staatssekretariats<br />
für Wirtschaft SECO. Hier sind<br />
die häufigsten Fallen, in die Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer bei<br />
der Regelung ihrer Nachfolge tappen:<br />
• Zu späte Regelung: Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer neigen oft dazu,<br />
zu spät mit der Nachfolgeplanung<br />
zu beginnen. Das Ergebnis: ein überstürzter<br />
Verkauf oder eine ungewollte<br />
Liquidation des Unternehmens.<br />
• Fehlende Strategie: Die Unternehmenden<br />
und ihre Familien haben kein<br />
klares Bild davon, welche Rolle sie<br />
künftig im Unternehmen spielen wollen.<br />
Dies erschwert den Nachfolgeprozess<br />
und macht ihn sehr chaotisch.<br />
• Alleingang: Die Inhaberin oder der<br />
Inhaber trifft alle Nachfolgeentscheidungen<br />
allein, ohne andere Betroffene<br />
einzubeziehen. Wenn Interessenkonflikte<br />
nicht diskutiert und weitgehend<br />
beigelegt wurden, kann die<br />
Nachfolge in eine Katastrophe münden.<br />
Eine weitere Quelle für Spannungen:<br />
Die Unternehmerin oder der<br />
Unternehmer kann nicht loslassen<br />
und mischt sich weiter in die Geschäftsführung<br />
ein. Das ist für die<br />
Nachfolgeperson sehr schädlich.<br />
• Fehlende Flexibilität: Fixiert auf das<br />
Ziel, aus der Nachfolgelösung maximalen<br />
Gewinn zu ziehen, weigert<br />
sich die Unternehmerin oder der<br />
Unternehmer, beim Preis für die<br />
Übergabe realistische Kompromisse<br />
einzugehen. Der Verkauf verzögert<br />
sich oder wird unmöglich.<br />
• Nicht betriebsnotwendige Aktiven:<br />
Unternehmen verfügen oft über hohe<br />
Substanzwerte mit erheblichen nichtbetrieblichen<br />
Aktiven. Das wirkt sich<br />
nachteilig auf die Rentabilität aus.<br />
Das Unternehmen ist zu «schwer»<br />
und oft mit erheblichen steuerlichen<br />
Problemen belastet. Solche Firmen<br />
sind auch schwer zu verkaufen.<br />
Eine Unternehmensnachfolge will gut geplant sein. Einen ersten Überblick über das Thema verschafft das KMU-Portal des Staatssekretariats<br />
für Wirtschaft SECO.<br />
FOTO ZVG<br />
• Fixiert auf eine bestimmte Lösung:<br />
Die Unternehmerin oder der Unternehmer<br />
stürzt sich mit Scheuklappen<br />
auf eine Nachfolge lösung, die sich als<br />
unpassend herausstellt. Da keine Alternative<br />
geprüft wurde, ist es schwer,<br />
einen anderen Kurs einzuschlagen.<br />
• Den richtigen Nachfolger wählen:<br />
Das ist die schwierigste Aufgabe . Es<br />
lohnt sich, die nötige Zeit für ein gutes<br />
Anforderungsprofil, eine umfassende<br />
Suche, intensive Gespräche –<br />
am besten gemeinsam mit einer kompetenten<br />
Drittperson – und Abklärungen<br />
einzuplanen.<br />
• Fehlende Beratung: Die Nachfolge<br />
läuft ohne Beizug unabhängiger Expertinnen<br />
und Experten ab – oder<br />
diese werden zu spät gefragt.<br />
• Zu wenig Information: Die Nachfolge<br />
wird nicht offen kommuniziert.<br />
Mitarbeitende und Kunden verlieren<br />
das Vertrauen, da sie von der Entscheidung<br />
überrumpelt und vor vollendete<br />
Tatsachen gestellt werden.<br />
• Verwundbarkeit: Das Unternehmen<br />
wird während einer Übernahme meist<br />
geschwächt, sei dies wegen der höheren<br />
Finanzlast oder weil sich die neue<br />
Inhaberin oder der neue Inhaber erst<br />
einarbeiten muss. Das gilt selbst<br />
dann, wenn diese bereits dem Management<br />
angehört haben. Für Mitbewerber<br />
bietet sich eine Chance zum<br />
Angriff. Es ist wichtig, die Übergangsphase<br />
genau zu planen, den Knowhow-Transfer<br />
der Schlüsselpersonen<br />
sicherzustellen, finanzielle und personelle<br />
Polster anzulegen und die bisherige<br />
Leitung in den Nachfolgeprozess<br />
der folgenden drei bis sechs<br />
Monate einzubinden. Reto Anklin<br />
LINK<br />
www.kmu.admin.ch<br />
RATGEBER RECHT – Soll das Unternehmen in der Familie weitergegeben werden, müssen schon zu<br />
Lebzeiten entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Und dies möglichst frühzeitig.<br />
Damit der Verkauf nicht unabwendbar wird<br />
Die Nachfolgeregelung stellt viele<br />
Unternehmer vor grosse Herausforderungen<br />
– vor allem, wenn eine familieninterne<br />
Lösung gefunden werden<br />
soll. Wie kann das eigene Lebenswerk<br />
ohne Verkauf auf die Nachkommen<br />
übertragen werden? Was<br />
passiert mit den nicht berücksichtigten<br />
Erben? Wäre ein Verkauf an Dritte<br />
allenfalls gerechter?<br />
Neben betriebswirtschaftlichen und<br />
steuerlichen Aspekten, sind vor allem<br />
persönliche Neigungen entscheidend<br />
für die Nachfolgeregelung.<br />
Aus rechtlicher Sicht ist jedoch<br />
nicht immer alles möglich, was aus<br />
unternehmerischer Sicht Sinn machen<br />
würde.<br />
Pflichtteilsschutz schränkt ein<br />
Bei der Übergabe der Unternehmung<br />
innerhalb der Familie, einem sogenannten<br />
«Family Buy Out» ist den<br />
erbrechtlichen Bestimmungen besondere<br />
Beachtung zu schenken.<br />
Insbesondere das gesetzliche Pflichtteilsrecht<br />
schränkt den Unternehmer<br />
bei der Ausgestaltung der Übergabe<br />
erheblich ein, insbesondere dann,<br />
wenn das Vermögen hauptsächlich<br />
David Hug,<br />
Rechtsanwalt,<br />
Kanzlei<br />
Battegay, Dürr,<br />
Wagner.<br />
aus dem Unternehmen besteht und<br />
mehrere Erben vorhanden sind.<br />
Haben einzelne Erben nämlich kein<br />
Interesse an einer Partizipation an<br />
der Unternehmung, und ist eine Auszahlung<br />
nicht möglich, ist der Verkauf<br />
des Betriebs oftmals unabwendbar.<br />
Schritte rechtzeitig einleiten<br />
Um solche Konfliktsituationen zu<br />
verhindern und die Zukunft des Lebenswerks<br />
zu sichern, empfiehlt es<br />
sich in Hinblick auf die Nachfolge,<br />
rechtzeitig die entsprechenden<br />
Schritte einzuleiten. Dabei stehen<br />
dem Unternehmer unter anderem folgende<br />
Möglichkeiten offen. Hier eine<br />
Auswahl:<br />
• Das Unternehmen wird bereits zu<br />
Lebzeiten als Schenkung oder Erbvorbezug<br />
auf einen Erben übertragen.<br />
Damit die Pflichtteile der übrigen<br />
Erben nicht verletzt werden,<br />
empfiehlt es sich, wenn möglich, alle<br />
pflichtteilsgeschützten Erben daran<br />
zu beteiligen.<br />
• Die verfügbare Quote kann erhöht<br />
werden, wenn mit dem Ehegatten<br />
eine Gütertrennung vereinbart wird<br />
und der Ehegatte anstatt der Erbschaft<br />
eine Nutzniessung an Liegenschaft<br />
und Barmitteln erhält.<br />
• Die Unternehmerin kann testamentarisch<br />
festhalten, dass ein bestimmter<br />
Erbe mit der Geschäftsleitung betraut<br />
wird. Eine solche Anordnung<br />
hat keinen Einfluss auf die Erbmasse<br />
und verletzt den Pflichtteil der anderen<br />
Erben nicht.<br />
Zwar hat der Gesetzgeber die praktischen<br />
Probleme der Unternehmensnachfolge<br />
mittlerweile erkannt und<br />
sich daran gemacht, das Pflichtteilsrecht<br />
flexibler auszugestalten. Dennoch<br />
tut der Unternehmer in jedem<br />
Fall gut daran, die Nachfolgeregelung<br />
umsichtig zu planen und lieber früher<br />
als später einzuleiten: Denn nach<br />
einer Studie der Crédit Suisse dauert<br />
die Planung und Abwicklung einer<br />
Unternehmensnachfolge in der Regel<br />
sechs Jahre.<br />
LEGAL-TEAM<br />
Rechts anwalt David Hug arbeitet<br />
in der Kanzlei Battegay, Dürr,<br />
Wagner, die Mitglied des Legal-<br />
Teams der Wirtschafts kammer Baselland<br />
ist.<br />
Das Legal-Team steht den<br />
Mitgliedern der Wirtschaftskammer<br />
für Auskünfte zur Verfügung.<br />
Es ist erreichbar unter der Telefonnummer<br />
061 927 66 70 oder<br />
via E-Mail an dessen Leiterin,<br />
Fürsprecherin Barbara Gfeller:<br />
b.gfeller@kmu.org.
BL 6<br />
UNTERNEHMENSNACHFOLGE<br />
8. Juli 2016 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
TRETOR AG hat grosse Erfahrung in der Nachfolgeregelung<br />
Die volkswirtschaftliche Bedeutung der<br />
Unternehmensnachfolge ist gross. Jedes<br />
fünfte KMU plant in den nächsten fünf<br />
Jahren eine Unternehmensnachfolge.<br />
Hochgerechnet bedeutet dies, dass bis<br />
2021 rund 70 000 bis 80 000 KMU von<br />
einem Generationenwechsel betroffen<br />
sind. Oft laufen Unternehmer Gefahr,<br />
sich zu spät des Themas anzunehmen<br />
und unter Zeitdruck eine Notlösung<br />
heranziehen zu müssen. Ausserdem ist<br />
der Prozess der Unternehmensnach folge<br />
für jeden Unternehmer ein einmaliges,<br />
komplexes sowie sehr anspruchsvolles<br />
Projekt, bei welchem nicht auf Erfahrungswerte<br />
zurückgegriffen werden<br />
kann.<br />
Entscheid fällen<br />
Es ist wichtig, dass der Unternehmer von<br />
sich aus den Entscheid fällt, die Nachfolge<br />
regeln zu wollen. Für viele Unternehmer<br />
ist dieser Schritt am schwierigsten.<br />
Die emotionale Bindung zum Unternehmen<br />
sowie zu den Mitarbeitenden<br />
ist sehr hoch und das Loslassen fällt<br />
schwer.<br />
Je früher die Nachfolgelösung thematisiert<br />
wird, desto besser. Wichtig ist, dass<br />
der Unternehmer das Gespräch zu<br />
unterschiedlichen, nahestehenden Personen<br />
sucht. Dies können Familienmitglieder,<br />
langjährige Lieferanten sowie<br />
Kunden, einzelne Mitarbeitende,<br />
Freunde oder der Treuhänder sein. In<br />
Diskussionen werden Optionen für mögliche<br />
Nachfolger gefunden und Entscheidungsgrundlagen<br />
gesammelt. Bei der<br />
Suche nach der optimalen Lösung ist es<br />
von Wichtigkeit, verschiedene Szenarien<br />
zu durchdenken und den Handlungsspielraum<br />
möglichst gross zu lassen;<br />
vielleicht werden im Zeitverlauf potenzielle<br />
Nachfolger unverhofft ihre Meinung<br />
ändern. Offene Kommunikation<br />
und Vertrauen gegenüber den involvierten<br />
Parteien sind unabdingbar, die verschiedenen<br />
Sichtweisen und Vorstellungen<br />
sollen von Anfang an klar deklariert<br />
werden.<br />
Auf Nachfolge vorbereiten<br />
Damit ein Unternehmen erfolgreich an<br />
eine neue Generation, sei es innerhalb<br />
oder ausserhalb der Familie, übergeben<br />
werden kann, müssen organisatorische<br />
und strategische Massnahmen frühzeitig<br />
eingeleitet werden. Unternehmer<br />
sollen bewusst Verantwortung an<br />
Mitarbei tende abgeben, um sich früh<br />
operativ zu entlasten. Zudem kann nur<br />
für ein zukunftsfähiges Unternehmen<br />
ein erfolgversprechender Nachfolger<br />
gefunden werden. Dazu ist die Unternehmensstruktur<br />
und die strategische<br />
Ausrichtung sowie die Kapitalstruktur<br />
zukunftsorientiert zu gestalten. Nicht<br />
betriebsnotwendige Elemente innerhalb<br />
des Unternehmens sind vorzeitig zu reduzieren,<br />
sodass das Unternehmen nur<br />
noch über die Aktiven verfügt, die auf<br />
die nächste Generation übertragen werden<br />
sollen.<br />
Festlegen des Unternehmenswerts<br />
Der Wert eines Unternehmens kann je<br />
nach Sichtweise und Bewertungsmethode<br />
unterschiedlich hoch sein. Während<br />
der Nachfolger die Zukunft vor Augen<br />
hat und als Grundlage für die Wertfestlegung<br />
die zukünftige Ertragskraft des<br />
Unternehmens heranzieht, ist für den<br />
Unternehmer die Entschädigung für die<br />
in den vergangenen Jahren geleistete<br />
Arbeit Ausgangspunkt für die Wertbestimmung.<br />
Durch die emotio nale Bindung an<br />
das Unternehmen beurteilt ein Unternehmer<br />
dessen Wert oft höher als der nach<br />
zukunftsorientierten Methoden berechnete<br />
Marktwert. Die Finanzierungsform<br />
sowie die steuerliche Optimierung sind<br />
Die Geschäftleitung der Tretor AG vor dem Hauptsitz in Liestal (von links nach rechts): Gilbert Hammel, Jürg Hamburger, Adrian Schaller, Prof. Philipp Hammel, Martin Dettwiler,<br />
Alexander Biner und Michael Rüegger.<br />
FOTO TRETOR<br />
bedeutende Einflussfaktoren bei der<br />
Preisgestaltung. Wichtig ist, dass der<br />
Unternehmer nicht die persönliche Vorsorge<br />
vom Verkaufspreis abhängig<br />
macht, denn je flexibler er in der Preisgestaltung<br />
ist, umso freier kann er auch<br />
die Unternehmensnachfolge gestalten.<br />
Umsetzung der Übergabe<br />
Steht der Nachfolger fest und sind die<br />
vertraglichen Grundlagen geklärt, ist der<br />
Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung<br />
herangerückt. Hat der Unternehmer früh<br />
mit dem Ablöseprozess begonnen, ist<br />
die Übergabe an den neuen Besitzer und<br />
Geschäftsführer umso einfacher. Die<br />
Einarbeitung und Integration des Nachfolgers<br />
soll rechtzeitig und strukturiert<br />
geplant sein.<br />
Einbezug eines neutralen Beraters<br />
Der Beizug eines Beraters ist spätestens<br />
dann erforderlich, wenn die Nachfolgelösung<br />
konkrete Formen annimmt und<br />
die vertraglichen Elemente zu regeln<br />
sind. Er beurteilt die Situation aus einer<br />
unabhängigen Perspektive und prüft die<br />
rechtlichen und steuerlichen Aspekte.<br />
Er agiert als Vermittler zwischen Unternehmer<br />
und Nachfolger, diese Rolle ist<br />
vor allem bei der Festlegung des Unternehmenswerts<br />
von grosser Bedeutung.<br />
Auch bei Unstimmigkeiten hilft eine neutrale<br />
Meinung von aussen weiterzukommen.<br />
Zudem wird mit dem Einbezug<br />
einer Drittperson der Prozess für beide<br />
Parteien verbindlich. Die TRETOR AG als<br />
umfassende und erfahrene Unternehmensberatungsgesellschaft<br />
begleitet<br />
den Unternehmer gerne während dieses<br />
anspruchsvollen Prozesses. Die TRETOR<br />
AG kann bei sämtlichen Fragen Hilfestellung<br />
bieten. Zusammen mit dem<br />
Unternehmer und dem möglichen Nachfolger<br />
wird die optimale Lösung für den<br />
Generationenwechsel erarbeitet und<br />
umgesetzt.<br />
Philipp Hammel,<br />
Prof., dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />
Geschäftsführender Partner<br />
<br />
Berufsschau<br />
2017<br />
E Lehr bringt mehr<br />
25.-29. Oktober<br />
Sporthalle Frenkenbündten<br />
Liestal
«TAG DER WIRTSCHAFT»<br />
Haus der Wirtschaft -– – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie 8. Schweizerische Juli 2016 – Schweizerische Gewerbezeitung Gewerbezeitung<br />
– 8. Juli 2016<br />
BL 7<br />
MEDIEN<br />
Journalistische Missgriffe und<br />
tendenziöse Berichterstattung.<br />
Die bz schiesst<br />
– schon wieder<br />
Haben die Wirtschaftskammer im Visier: die Medien<br />
des Aargauer Verlegers Peter Wanner. GRAFIK ANKLIN<br />
Die vorverurteilenden Antworten der Regierung<br />
vom 28. Juni 2016 auf Interpellationen zur Zentralen<br />
Arbeitsmarktkontrolle (ZAK, siehe Seite<br />
1) veranlassen auch einzelne Medien wieder zu<br />
tendenziöser Berichterstattung, allen voran –<br />
einmal mehr – die «Basellandschaftliche Zeitung»<br />
(bz) des Aargauer Verlegers Peter Wanner.<br />
Gleich mehrere journalistische Fehlgriffe erlaubt<br />
sich bz-Redaktor Daniel Haller. So setzt er über<br />
seinen Artikel vom 29. Juni den Titel «Die heutige<br />
Struktur ist illegal» – und macht glauben,<br />
dies sei ein unbestrittener Fakt. Dabei handelt<br />
es sich um eine Meinung, die keineswegs auf<br />
sicherem Fundament steht. Doch das schreibt<br />
die bz nicht.<br />
Im Weiteren behauptet die Wanner-Zeitung, die<br />
ZAK habe 2014 «massiv weniger Kontrollen»<br />
durchgeführt, «als sie gemäss Leistungsvereinbarung<br />
mit dem Kanton müsste». Dass dem nicht<br />
so ist, hat die zuständige Landratskommission<br />
bereits früher festgestellt – auch dass sich die<br />
Kontrollzahlen objektiv begründen lassen.<br />
Publikumswirksam anschwärzen<br />
Dass es der bz nicht um objektive Berichterstattung<br />
geht, sondern darum, die Wirtschaftskammer<br />
publikumswirksam anzuschwärzen, zeigt<br />
sie anhand der Überschrift auf Seite 1 in der besagten<br />
Ausgabe: «Rüffel für die Wirtschaftskammer».<br />
Weshalb die Wirtschaftskammer gerüffelt<br />
wird, obwohl sie in der paritätischen Organisation<br />
ZAK lediglich eine Seite stellt, nämlich die<br />
Arbeitgeberseite, bleibt offen. Die ebenfalls in<br />
der ZAK engagierten Gewerkschaften erhalten<br />
laut bz keinen «Rüffel». Einen weiteren Missgriff<br />
erlaubt sich der bz-Angestellte Haller in seinem<br />
Kommentar. Darin bezeichnet er die ZAK als<br />
eine «juristische Hülse».<br />
Journalistisch unsauber kommt auch Hallers<br />
Berichterstattung vom 5. Juli daher. Auf der<br />
Frontseite bezeichnet er die ZAK im Titel als<br />
«wirkungslos». Er unterschlägt, dass es sich<br />
nicht um einen Fakt handelt, sondern lediglich<br />
um die Meinung eines Arbeitsrechtlers, der<br />
schon in früheren Beurteilungen in Bezug auf<br />
die ZAK völlig falsch lag. Das Gleiche gilt für<br />
den Titel auf Seite 22, in dem er die ZAK-Kontrollen<br />
als «juristisch wertlos» abkanzelt. Auch<br />
hier: Kein Wort davon, dass es sich um eine<br />
Meinung handelt, nicht um eine Tatsache.<br />
Differenziertes Berichten wäre möglich<br />
Nicht alle Medien haben die Interpellationsantworten<br />
so interpretiert wie die bz. Denn neben<br />
den fragwürdigen Passagen, welche Vorverurteilungen<br />
gleichkommen, hat der Regierungsrat<br />
auch festgehalten: «Die in der Interpellation aufgegriffene<br />
Vermutung, dass höhere Löhne abgerechnet<br />
als effektiv ausbezahlt wurden, fusst<br />
auf einem den Medien von einem Whistle blower<br />
anonym zugespielten Dokument.» Gestützt auf<br />
dieses Dokument hätten Medienschaffende auf<br />
eine «scheinbare Lohnkostendifferenz» geschlossen.<br />
Das Staatssekretariat für Wirtschaft habe<br />
in der Zwischenzeit aber festgehalten, dass sich<br />
die in den Medien aufgeworfenen Vorwürfe<br />
«nicht belegen lassen», teilt die Regierung weiter<br />
mit.<br />
Entsprechend titelte die «Basler Zeitung» (BaZ)<br />
vom 29. Juni 2016: «ZAK von Betrugsvorwürfen<br />
entlastet». Und weiter: «Gemäss Seco hat die<br />
Zentrale Arbeitsmarktkontrolle keine Subventionen<br />
erschlichen.» Differenziertes Berichten<br />
wäre also möglich. Daniel Schindler<br />
«TAG DER WIRTSCHAFT» – Die Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft wird am «Tag der<br />
Wirtschaft» ein Spitzenmenü kreieren – einen Monat nach der Olympiade der Köche in Erfurt.<br />
Olympia-Köche in St. Jakobshalle<br />
Die Köchtöpfe scheppern, der Umgangston<br />
ist rau, es herrscht Hektik.<br />
Wer sich den professionellen Küchenbetrieb<br />
so vorstellt, liegt völlig falsch.<br />
Zumindest wenn es um die Schweizer<br />
Junioren-Kochnationalmannschaft<br />
geht.<br />
Diese wird am «Tag der Wirtschaft»<br />
vom 24. November 2016 gemeinsam<br />
mit Sternekoch Flavio Fermi von der<br />
Osteria TRE des Bad Bubendorf<br />
Hotels unter der Gesamtleitung von<br />
Roland Tischhauser für die Gäste ein<br />
Spitzenmenü kreieren – nur einen<br />
Monat nach der Teilnahme an der<br />
Olympiade der Köche im deutschen<br />
Erfurt. Dort wird sich die Elite der<br />
Jungköche vom 22. bis 25. Oktober<br />
zur weltweit grössten Kochkunstschau<br />
treffen.<br />
Den dritten von vier Testdurchgängen<br />
haben die sieben Mitglieder<br />
der Junioren-Kochnationalmannschaft<br />
am Samstag, 25. Juni 2016, im<br />
Hotel Seedamm Plaza in Pfäffikon SZ<br />
absolviert.<br />
Für Flavio Fermi ist nach diesem Testlauf<br />
klar: «Diese jungen Köchinnen<br />
und Köche sind allesamt riesige Talente.<br />
Sie arbeiten professionell und<br />
hochkonzentriert im Team zusammen.»<br />
Dies sei eine wichtige Voraussetzung,<br />
um an der Olympiade der<br />
Köche zu reüssieren.<br />
Auch Andreas Fleischlin, Geschäftsführer<br />
des Schweizerischen Kochverbands,<br />
ist voll des Lobes: «Unsere<br />
Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft<br />
stellt den Kochberuf ins<br />
beste Licht.» Auch im jüngsten Testdurchgang<br />
habe sich wie schon zuvor<br />
gezeigt, dass die Mitglieder des Junioren-Olympiateams<br />
unter der Leitung<br />
von Captain Norman Hunziker fachlich<br />
absolut auf der Höhe seien und<br />
menschlich sehr gut zusammenpassen.<br />
Über das Olympia-Menü – den<br />
wesentlichen Part des Menüs am «Tag<br />
Höchst konzentriert: Teamcaptain Norman Hunziker mit Junioren-Kochnationalmannschaft beim Testlauf in Pfäffikon SZ.<br />
der Wirtschaft» – darf man noch nicht<br />
zu viel verraten. Nur soviel: Als Vorspeise<br />
werden Lachsforellen-<br />
Variationen serviert, zum Hauptgang<br />
gibt es zweierlei vom Rind und zum<br />
Dessert eine Birnen-Trilogie. Selbstverständlich<br />
wird alles frisch und<br />
ohne jegliche Geschmacksverstärker<br />
oder Zusatzstoffe zubereitet.<br />
Ein ganz besonderer Abend<br />
Wer am «Networking-Dinner» des<br />
diesjährigen «Tag der Wirtschaft» teilnimmt,<br />
darf sich also auf einen aussergewöhnlichen<br />
Gaumenschmaus<br />
freuen – und er hat die einmalige Gelegenheit,<br />
die Schweizer Junioren-<br />
Kochnationalmann schaft kennenzulernen.<br />
Für Flavio Fermi steht schon<br />
jetzt fest: «Das wird ein ganz besonderer<br />
Abend.» Daniel Schindler<br />
KANTON TESSIN – Handwerksbetriebe, die im Tessin tätig sind, müssen sich im dortigen kantonalen<br />
Handwerksregister eintragen lassen. Dies gilt auch für Firmen, die schon länger im Tessin arbeiten.<br />
Handwerker brauchen Registereintrag<br />
Der Kanton Tessin hat auf den 1. Februar<br />
dieses Jahres ein neues Gesetz<br />
über Gewerbebetriebe («Legge sulle<br />
imprese artigianali») in Kraft gesetzt.<br />
Demnach sind alle Betriebe, die im<br />
Tessin Handwerksleistungen erbringen,<br />
– also sowohl Schweizer als auch<br />
ausländische Betriebe – dazu verpflichtet,<br />
sich im neuen Handwerksregister<br />
des Kantons Tessin («Albo<br />
Artigiani Edili») eintragen zu lassen.<br />
Registrierung bis Ende Monat<br />
Verschiedene Schweizer Berufsverbände<br />
haben ihre Mitglieder bereits<br />
über die neuen Rahmenbedingungen<br />
im Tessin informiert. Handwerksbetriebe,<br />
die noch nie im Tessin tätig<br />
waren, müssen sich seit dem 1. Februar<br />
zwingend vor der Aufnahme<br />
einer Handwerkstätigkeit registrieren<br />
lassen. Unternehmen, die bereits vor<br />
Inkraftsetzung des Gesetzes im Tessin<br />
aktiv waren, haben noch bis Ende<br />
Monat Zeit für die Registrierung.<br />
Die Eintragungspflicht besteht für bestimmte<br />
Berufsgruppen, so insbesondere<br />
für Schreiner, Maler und Gipser,<br />
Gärtner oder Metallbauer. Bietet ein<br />
Handwerksbetrieb Leistungen in<br />
mehreren Berufsgruppen an, beispielsweise<br />
als Maler und Gipser,<br />
muss er sich in beiden Berufsregistern<br />
eintragen lassen. Der Registereintrag<br />
muss jedes Jahr durch den<br />
Betrieb bestätigt werden.<br />
Das Gesetz soll Missbräuchen bei der<br />
Auftragsausführung vorbeugen und<br />
die Sicherheit der Arbeitnehmenden<br />
verbessern. Als Grenzkanton ist der<br />
Kanton Tessin in diesen Bereichen<br />
besonders herausgefordert, da auch<br />
viele ausländische Gewerbebetriebe<br />
und Selbständigerwerbende ihre<br />
Handwerksarbeiten anbieten.<br />
Das Gesetz nimmt nicht nur die Handwerksbetriebe,<br />
welche die Arbeiten<br />
ausführen, sondern auch die Bauherren,<br />
die im Tessin bauen oder umbauen<br />
und hierfür eine Baubewilligung<br />
benötigen, in die Pflicht: Sie müssen<br />
vor Aufnahme der Arbeiten den Namen<br />
eines jeden auf der Baustelle<br />
tätigen Gewerbebetriebs melden.<br />
Fähigkeitszeugnis ist Bedingung<br />
Für den Eintrag im Handwerksregister<br />
gelten gewisse fachliche und persönliche<br />
Voraussetzungen: Der Betriebsinhaber<br />
muss ein eidgenössisches<br />
Fähigkeitszeugnis im betroffenen<br />
Berufszweig und eine mindestens<br />
dreijährige Berufserfahrung nachweisen<br />
können. Weiter muss er nachweisen,<br />
dass er in den vergangenen<br />
fünf Jahren nicht für zahlungsunfähig<br />
erklärt worden ist.<br />
Somit benötigen Handwerksbetriebe<br />
für die Registrierung nebst dem ausgefüllten<br />
und unterzeichneten Formular<br />
weitere Unterlagen wie einen<br />
Handelsregistereintrag, einen Strafregisterauszug<br />
des Firmeninhabers,<br />
einen Betreibungsregisterauszug sowie<br />
Urkunden, welche die Erfüllung<br />
der fachlichen und persönlichen Voraussetzungen<br />
seitens des Inhabers<br />
bzw. Geschäftsführers nachweisen.<br />
FOTO ZVG<br />
Tobia Ciarulli (links), Teammanager und Coach der Junioren-Kochnationalmannschaft,<br />
bei einer Besprechung mit Sternekoch Flavio Fermi von der Osteria TRE. FOTO MÄCHLER<br />
Auch wenn die Registrierung im<br />
Handwerksregister eine gewisse Vorarbeit<br />
verlangt und eine Gebühr von<br />
2000 Franken (für Mitglieder eines<br />
Berufsverbands 1500 Franken) zuzüglich<br />
300 Franken pro Berufsgruppe<br />
nach sich zieht, lohnt sich das<br />
Risiko nicht, sich der neuen Tessiner<br />
Gesetzgebung zu widersetzen: Es<br />
drohen Bussen in der Höhe von bis<br />
zu 50 000 Franken und zusätzlich<br />
weitere Disziplinarmassnahmen.<br />
<br />
Barbara Gfeller<br />
ONLINE REGISTRIEREN<br />
Die Registrierung für das Tessiner<br />
Handwerksregister erfolgt via Online-Formular<br />
unter der untenstehenden<br />
Adresse. Die Website zum<br />
Handwerksregister ist in italienischer<br />
Sprache abgefasst.<br />
Ein Musterformular und ein Leitfaden<br />
zum Ausfüllen des Formulars<br />
sowie der Gesetzestext inkl. Verordnung<br />
sind auch in Deutsch abrufbar.<br />
www.albo-lia.ch
INNOVATION<br />
Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 8. Juli 2016<br />
BL 9<br />
TELEFONAUFTRAGSDIENST<br />
Das Haus der Wirtschaft sorgt dafür,<br />
dass KMU keine Anrufe verpassen.<br />
«SWISSINNOVATION CHALLENGE» – Ein Viertel der Teilnehmenden des Innovationswettbewerbs<br />
der Wirtschaftskammer, der BLKB und der FHNW haben sich für die Finalrunde qualifiziert.<br />
Zweiter Pitch ist abgeschlossen<br />
GASTKOMMENTAR<br />
Andrea Sunseri,<br />
Leiterin<br />
Telefonauftragsdienst,<br />
Haus der Wirtschaft.<br />
«Nehmen Anrufe<br />
persönlich an»<br />
Der Telefonauftragsdienst im Haus der Wirtschaft<br />
stellt sicher, dass bei KMU auch während<br />
der Ferien zu Bürozeiten jederzeit jemand die<br />
eingehenden Anrufe beantwortet. Das «Mini-<br />
Abo Ferienvertretung» deckt die verschiedensten<br />
Bedürfnisse der Unternehmen ab. Es bietet KMU<br />
einen persönlichen und professionellen Auftritt<br />
– ob nur für einige Stunden über den Mittag<br />
oder wochenweise. Andrea Sunseri, Leiterin<br />
Telefonauftragsdienst, sagt, wie es funktioniert.<br />
<strong>Standpunkt</strong>: Frau Sunseri, was bietet Ihr<br />
Telefonauftragsdienst was ein Telefonbeantworter<br />
nicht kann?<br />
• Andrea Sunseri: Bei einem Telefonbeantworter<br />
ist der Kunde nie sicher, ob und wann seine<br />
Nachricht abgehört wird. Der Telefonauftragsdienst<br />
nimmt die Anrufe persönlich entgegen<br />
und meldet diese umgehend per E-Mail weiter.<br />
Merkt der KMU-Kunde, dass er nicht direkt<br />
mit der von ihm gewünschten Firma spricht?<br />
• Nein. Die Anrufe werden zwar ins Haus der<br />
Wirtschaft umgeleitet, wir nehmen diese aber<br />
mit dem vom Auftraggeber gewünschen Begrüssungstext<br />
entgegen.<br />
Kann man sich für den Telefonauftragsdienst<br />
auch kurzfristig anmelden?<br />
• Ja. Es genügt eine Vorlaufzeit von ein bis drei<br />
Werktagen.<br />
Interview: Reto Anklin<br />
Der Telefonauftragsdienst im Haus der Wirtschaft<br />
ist über die Nummer 061 927 64 64 erreichbar.<br />
Die letzte Phase der «SwissInnovation<br />
Challenge» 2016 ist angebrochen.<br />
Am Dienstag, 21. und Mittwoch,<br />
22. Juni 2016, mussten die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im<br />
Rahmen eines zweiten Pitches ihre<br />
Ideen einer ausgesuchten Fachjury<br />
vorstellen.<br />
Jetzt verbleiben von den ursprünglich<br />
mehr als 100 Teilnehmenden<br />
noch rund ein Viertel im Rennen. Das<br />
Siegerprojekt wird im Rahmen eines<br />
dritten Pitches Ende September 2016<br />
erkoren.<br />
Noch internationaler<br />
Die zweite Ausgabe des von der Wirtschaftskammer<br />
Baselland, der Basellandschaftlichen<br />
Kantonalbank<br />
(BLKB) und der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz (FHNW) getragenen<br />
Innovationswettbewerbs ist mit<br />
einem Anteil von rund 20 Prozent<br />
ausländischen teilnehmenden Projekten<br />
noch ein Stück weit internationaler<br />
ausgerichtet als die erste<br />
Ausgabe im vergangenen Jahr. Hintergrund<br />
ist ein starker Ausbau von<br />
Kooperationen vor allem in den Zukunftsmärkten<br />
in Südostasien.<br />
Dahinter steckt eine einfache Erkenntnis:<br />
Innovation kennt keine<br />
Grenzen. Dies gilt ganz besonders für<br />
ein stark internationalisiertes Land<br />
wie die Innovationsweltmeisterin<br />
Schweiz.<br />
Zukunftsweisende Projekte<br />
Auch in der zweiten Ausgabe haben<br />
wieder zahlreiche originelle und zukunftsweisende<br />
Projekte den zweiten<br />
Schritt des Wettbewerbs erfolgreich<br />
gemeistert. Die für die Finalrunde<br />
qualifizierten Projekte lassen sich sehen.<br />
So macht beispielsweise ein besonderes<br />
Design den Rollator neu<br />
zum Lifestyle Produkt. Oder mit einer<br />
Ein Teilnehmender der SwissInnovation Challenge stellt seine Geschäftsidee den Mitgliedern der Fachjury vor.<br />
speziell hierfür entwickelten Bohrfräse<br />
wird dem Kostendruck bei der<br />
Installation von Solarpanels begegnet.<br />
Eine webbasierte Vorsorgelösung<br />
für die 3. Säule soll den Versicherten<br />
eine höhere Rendite bringen. Und<br />
eine neuartige Art von Zahnspangenplättchen<br />
weist das Potenzial auf,<br />
eine ganze Branche schon bald zu<br />
revolutionieren.<br />
Entwicklung zur Marktreife<br />
In der nächsten Phase geht es nun<br />
darum, die Innovationsvorhaben bis<br />
zur Marktreife weiterzuentwickeln.<br />
Dafür stehen den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern Coaches und Mentoren<br />
zur Seite, welche Tipps aus der<br />
Praxis geben. Das bringt die Projekte<br />
voran und trägt dazu bei, dass in<br />
einem mit dem starken Schweizer<br />
Franken immer noch schwierigen<br />
Umfeld der Industriestandort und<br />
Werkplatz Schweiz gestärkt wird.<br />
FOTO BRÜSCHWEILER<br />
Public Pitch im September<br />
Der dritte und letzte Pitch am 23.<br />
September 2016 wird – wie schon im<br />
Vorjahr – für die Öffentlichkeit zugänglich<br />
sein. Dort werden die Innovationsideen<br />
also erstmals im Rahmen<br />
eines Public-Pitches einer breiteren<br />
Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Ehrung am «Tag der Wirtschaft»<br />
In der dritten und öffentlichen Vorstellungsrunde<br />
werden sich die drei<br />
Siegerprojekte herauskristallisieren.<br />
Diese werden am 24. November am<br />
«Tag der Wirtschaft» der Wirtschaftskammer<br />
Baselland in der St. Jakobshalle<br />
in Münchenstein im Beisein von<br />
Bundesrat Ueli Maurer vor rund 2500<br />
Gästen geehrt werden.<br />
<br />
Daniel Schindler<br />
Ein kaufstou ris ten scha den der Schweiz und sich sel ber<br />
An der Bas ler Frei en Stras se schlies sen<br />
im mer mehr Lä den, Ge schäf te und<br />
Bou tiquen», klag te kürz lich ein<br />
Be kann ter. «Zeit geist, Fran ken stär ke, Eu roschwä<br />
che», lau tete sei ne Er klä rung. Man<br />
kön ne kaum et was da ge gen tun. Ich weiss,<br />
dass die ser Be kann te, ob wohl gut be tucht,<br />
fast al les jen seits der Gren ze kauft, weil es<br />
doch «so viel bil li ger» sei und er das Einkaufs<br />
er leb nis ge nies se.<br />
Ge gen das neue Evan ge li um: «Ich kau fe,<br />
wo es am bil ligs ten ist», scheint kein Kraut<br />
ge wach sen. Die Ein kaufs tou ris ten sor gen<br />
be kannt lich da für, dass un se ren KMU jähr lich<br />
über zehn Mil li ar den Fran ken ver lo ren ge hen.<br />
Vie le Schwei zer KMU wer den in den Ruin<br />
ge trie ben – mit gra vie ren den Fol gen. Lässt<br />
sich da ge gen wirk lich nichts tun?<br />
Ich ha be dem Bun des rat sei ner zeit die Fra ge<br />
ge stellt: Ist der Bun des rat be reit, dar auf<br />
hin zu wir ken, dass Schwei zern, die jen seits<br />
der Gren ze ein kau fen, die Mehr wert steu er<br />
nicht mehr oder nur noch teil wei se zu rücker<br />
stat tet wird? Oder sieht der Bun des rat ei ne<br />
bes se re Lö sung? Die se blos se Fra ge lös te einen<br />
«Shits torm» von 700 mehr heit lich er bos ten<br />
Leu ten aus: «Die Schwei zer sind mün dig<br />
ge nug, um sel ber zu ent schei den, wo sie<br />
ein kau fen.» Oder: «Fehr hat kei ne Ah nung.<br />
Är me re Fa mi li en kön nen die ho hen Schwei zer<br />
Prei se gar nicht zah len.»<br />
Tat sa che ist je doch: Ei ne Schwei zer Fa mi lie<br />
gibt im Durch schnitt nur noch 6,7 Pro zent<br />
ih res Ein kom mens für Nah rungs mit tel aus.<br />
Zu dem sind es oft Leu te mit lu xu ri ösen Autos,<br />
die dem Ein kaufstou ris mus frö nen und<br />
sich fast al les leis ten kön nen.<br />
Hans Fehr,<br />
von 1995 bis 2015<br />
Zür cher SVP- Na tio nal rat<br />
Der Bun des rat hat auf mei ne An fra ge<br />
geant wor tet: «Der steu er freie Ein kauf<br />
im Aus land ist bei der Mehr wert steu er<br />
sys tem kon form.» Denn die Steu er sei grundsätz<br />
lich im Be stim mungs land der Wa re<br />
(in der Schweiz) und nicht im Her kunfts land<br />
(Deutsch land) zu be zah len. Er plä diert für<br />
tie fe Zöl le und län ge re La den öff nungs zei ten.<br />
Zu dem ha be er «Ver trau en in die hie si ge<br />
Be völ ke rung, dass sie die Vor tei le des lo ka len<br />
Ein kau fens bei ih ren Ent schei dun gen be rücksich<br />
tigt». In des geht das KMU-Ster ben vor<br />
al lem im Grenz ge biet wei ter. Da zu kommt,<br />
dass der Ein kaufstou ris mus auch staat lich<br />
und me di al ge för dert wird. So wur de be kanntlich<br />
die Bas ler Tram li nie 8 nach Weil am<br />
Rhein ver län gert, und auf der Stre cke Zü rich–<br />
Kon stanz ha ben die SBB zu sätz li che Wa gen<br />
an ge hängt. Ei ne Zei tung frohlock te: «Wer mit<br />
vol len Ta schen vom Aus land sein kauf heimkehrt,<br />
kann sich freu en. Die Ab fer ti gung am<br />
Zoll wird ver ein facht.»<br />
Aus dem Ber ner Ober land fah ren re gel mäs sig<br />
Cars mit Ein kaufs wil li gen nach Walds hut.<br />
Der weil wäl zen sich durch mei nen Wohn ort<br />
Eg lis au Mas sen von Ein kauf stou ris ten, so dass<br />
vor al lem ge gen das Wo chen en de ein un erträg<br />
li cher «Ein kaufstou ris mus-Stau» von<br />
Bülach bis über Eg lis au hin aus ent steht.<br />
Der Ge mein de rat Eg lis au hat un längst<br />
die «Ak ti on Mehr wert» lan ciert, um<br />
die Leu te zum Ein kau fen in den ört lichen<br />
Ge schäf ten zu be we gen. Wer auf der<br />
Ge mein de ver wal tung 160 Fran ken be zahl te,<br />
be kam Ein kaufs gut schei ne im Ge gen wert von<br />
200 Fran ken. Die zwei mo na ti ge Ak ti on lief<br />
zwar recht gut, blieb aber oh ne die er hoff te<br />
Lang zeit wir kung. Was bräch te es, wenn die<br />
Mehr wert steu er erst ab ei nem Ein kauf be trag<br />
von 50 oder 100 Eu ro zu rück er stat tet wür de?<br />
Viel leicht gä be es et was we ni ger Ein kaufsfahr<br />
ten, am ge sam ten Ein kaufs vo lu men<br />
wür de sich wohl nichts än dern.<br />
Wol len wir ge mä ss Bun des rat dar auf «vertrau<br />
en, dass die hie si ge Be völ ke rung die<br />
Vor tei le des lo ka len Ein kau fens bei ih ren<br />
Ent schei dun gen be rück sich tigt»? Oder war ten<br />
wir, bis sich der Eu ro kurs bei 1.40 Fran ken<br />
ein ge pen delt hat? Ge mä ss ei ner Stu die der<br />
Uni ver si tät St. Gal len wird der Ein kaufs tou rismus<br />
erst ab die ser Li mi te unat trak tiv. Ob ich<br />
das mit Jahr gang 1947 noch er le be?<br />
Dar um zu rück zu mei ner ba na len<br />
Fra ge: Warum sol len Schwei zer, die im<br />
Aus land preis güns tig ein kau fen, auch<br />
noch die dor ti ge Mehr wert steu er zu rück er halten?<br />
Lo gi scher wei se soll te doch dort, wo man<br />
ein kauft, auch die lan des üb li che Mehr wertsteu<br />
er gel ten. Dar über müss te der Bun des rat<br />
mit Ber lin ver han deln. Na tür lich ist das<br />
schwie rig, weil vie le süd deut sche Ge schäf te<br />
zu ei nem we sent li chen Teil von den Ein kaufstou<br />
ris ten le ben. An der seits gibt es im mer<br />
mehr Deut sche, wel che die In va si on durch<br />
Schwei zer Ein kaufs tou ris ten und die end -<br />
lo sen Staus kri ti sie ren. Ba den-Würt tem berg<br />
hat die Bun des re gie rung kürz lich zum Handeln<br />
auf ge for dert.<br />
Warum wäh len wir nicht die ein fachste<br />
und wirk sams te Lö sung? In dem<br />
wir mit un se ren Schwei zer Löh nen<br />
in der Schweiz ein kau fen und für un se re<br />
ho hen An for de run gen an die Qua li tät, die<br />
Pro duk ti on und die Tier hal tung et was mehr<br />
zah len.<br />
Und in dem wir an er ken nen, dass die KMU<br />
mass ge blich für in tak te dörfli che und städ tische<br />
Struk tu ren sor gen, Ar beitsplät ze schaf fen<br />
und Lehr lin ge aus bil den, und dass sie das<br />
Rück grat un se res Wohl stands sind. Wer als<br />
Ein kaufstou rist da zu bei trägt, ge sun de Struktu<br />
ren und da mit Le bens qua li tät in un se ren<br />
Dör fern und Quar tie ren zu zer stö ren, scha det<br />
sich selbst. Denn trotz schein bar tie fen<br />
Prei sen ist der wah re Preis, den wir für den<br />
Ein kaufstou ris mus zah len, viel zu hoch.<br />
Der Kommentar ist zuerst in der «Basler Zeitung» vom<br />
4. Juni 2016 erschienen.
BL 10<br />
AUSBILDUNGSZENTREN<br />
8. Juli 2016 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />
GEWERBLICH-INDUSTRIELLE BERUFSFACHSCHULE MUTTENZ GIBM – Die Gewerblich-industrielle Berufsfachschule Muttenz (GIBM)<br />
besuchen gegen 1500 Lernende aus den Bereichen Metall, Bau und Zimmerei, Gartenbau, Elektrotechnik, Informatik und Lebensmittel.<br />
Grundbildung an der Gründenstrasse<br />
Die neben Liestal zweite vom Kanton<br />
Basel-Landschaft betriebene Gewerblich-industrielle<br />
Berufsfachschule ist<br />
in Muttenz domiziliert. Die Gewerblich-industrielle<br />
Berufsfachschule<br />
Muttenz (GIBM) beschäftigt rund<br />
160 Lehrpersonen und Mitarbeitende.<br />
Insgesamt besuchen gegen 1500<br />
Lernende aus den Bereichen Metall,<br />
Bau und Zimmerei, Gartenbau, Elektrotechnik,<br />
Informatik und Lebensmittel<br />
den wöchentlichen Unterricht.<br />
Jährlich finden zirka 55 000 Unterrichtslektionen<br />
statt. Das Weiterbildungsangebot<br />
wird jährlich von rund<br />
1000 Personen genutzt.<br />
IN KÜRZE<br />
Gewerblich-industrielle<br />
Berufsfachschule Muttenz<br />
Gründenstrasse 46<br />
4132 Muttenz<br />
Gegründet:<br />
1899<br />
An der GIBM werden die überbetrieblichen<br />
Kurse für Anlagen- und Apparatebauer<br />
sowie Metallbauer durchgeführt.<br />
Diese finden im eingemieteten<br />
«Kompetenzzentrum Metall» statt,<br />
das seit mehr als 40 Jahren vom Branchenverband<br />
Metall NW, der früheren<br />
Metall-Union Baselland, in eigener<br />
Verantwortung geführt wird.<br />
Muttenz bietet zudem eine Berufsmaturitätsabteilung<br />
an, die von mehr<br />
als 170 Absolventinnen und Absolventen<br />
besucht wird. Ebenfalls zur<br />
GIBM gehört die Höhere Fachschule<br />
für Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
(HF ICT, siehe Interview<br />
unten). Das drei Jahre dauernde,<br />
berufsbegleitende Studium wird aktuell<br />
von 34 Berufsleuten absolviert.<br />
Gegründet im Jahr 1899<br />
Ende des 19. Jahrhunderts bestanden<br />
im Baselbiet an verschiedenen Orten<br />
sogenannte Zeichnungs- und gewerbliche<br />
Fortbildungsschulen. Getragen<br />
wurden sie von den lokalen Gewerbevereinen.<br />
Auch die heutige Gewerblich-industrielle<br />
Berufsfachschule<br />
Muttenz hat einen solchen Ursprung.<br />
Sie wurde im Jahre 1899 vom damaligen<br />
Gewerbeverein Pratteln-Schweizerhalle-Augst<br />
ins Leben gerufen. Anfänglich<br />
war es eine reine Zeichnungsschule.<br />
Der Unterricht fand im Schloss<br />
Pratteln statt. Dort stand «ein kleiner,<br />
stickiger und dunkler Saal» zur Verfügung.<br />
Der Festschrift «100 Jahre<br />
GIBM» entnehmen wir, dass die Schüler<br />
im Winter froren, «weil der kleine<br />
Stefan Heiber, ÜK-Leiter am Kompetenzzentrum Metall, zeigt den Lernenden, worauf sie zu achten haben.<br />
Holzofen, der in der Ecke stand, nicht<br />
ausreichend für Wärme sorgte».<br />
Die erste Schulklasse setzte sich aus<br />
13 Berufsgattungen zusammen. Dazu<br />
gehörten Wagner, Uhrmacher, Schmiede,<br />
Sattler und Küfer. «Weil die Schülerzahlen<br />
rapide anstiegen und die<br />
örtliche Sekundarschule die Räume<br />
des Schlosses benötigte, musste man<br />
sich bald nach anderen Räumlichkeiten<br />
umsehen. Diese wurden im alten<br />
Schulhaus von Pratteln gefunden»,<br />
berichtet die Festschrift weiter.<br />
Von Pratteln nach Muttenz<br />
Bald wich man mit Teilen des Unterrichts<br />
nach Muttenz aus. Im Jahr 1964<br />
wurde die Schule zur Gänze in die<br />
Nachbar gemeinde verlegt. Muttenz<br />
stellte einen Pavillon zur Verfügung.<br />
Nachdem der Landrat anfangs der<br />
Sechzigerjahre beschlossen hatte, die<br />
Gewerbeschulen des Kantons an den<br />
Standorten Liestal und Muttenz zusammenzufassen,<br />
wurde für die GIBM<br />
der Bau eines eigenen Schulhauses<br />
projektiert. Im Februar 1971 konnte<br />
der heutige Schulbau an der Gründenstrasse<br />
bezogen werden.<br />
<br />
Marcel W. Buess<br />
Der <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft präsentiert<br />
in einer Serie Baselbieter Ausbildungszentren<br />
der dualen Bildung.<br />
Lernende beim Bearbeiten eines Werkstücks.<br />
Zwei angehende Elektroinstallateure im Berufsfachunterricht.<br />
FOTOS MWB/ZVG<br />
Ein Lernender bereitet ein Werkstück auf<br />
das Schweissen vor.<br />
Anzahl Lernende:<br />
1416<br />
Trägerschaft:<br />
Kanton Basel-Landschaft<br />
Leitung:<br />
Christopher Gutherz, Rektor<br />
Berufsbilder:<br />
• Anlagen- und Apparatebauer/in EFZ<br />
• Bäcker-Konditor-Confiseur/in EFZ Bäcker-<br />
Konditor<br />
• Bäcker-Konditor-Confiseur/in EFZ Konditor-<br />
Confiseur<br />
• Bäcker-Konditor-Confiseur/in EBA<br />
• Baupraktiker/in EBP<br />
• Elektroinstallateur/in EFZ<br />
• Fleischfachmann/-frau EFZ<br />
• Fleischassistent/in EBA<br />
• Gärtner/in EFZ Zierpflanzen<br />
• Gärtner/in EFZ Garten- und Landschaftsbau<br />
• Gärtner/in EBA Garten- und Landschaftsbau<br />
• Gärtner/in EBA Pflanzenproduktion<br />
• Holzbearbeiter/in EBA<br />
• Informatiker/in EFZ<br />
• Koch/Köchin EFZ<br />
• Küchenangestellte/r EBA<br />
• Maurer/in EFZ<br />
• Metallbauer/in EFZ<br />
• Metallbaupraktiker/in EBA<br />
• Montage-Elektriker/in EFZ<br />
• Zimmermann/-frau EFZ<br />
Weiterbildungsangebote:<br />
• Berufsfachkurse<br />
• Informatik<br />
• Fremdsprachen<br />
LINKS<br />
www.gibmuttenz.ch<br />
INTERVIEW – Zum Bildungsangebot der Gewerblich-industriellen Berufsfachschule Muttenz (GIBM) gehört auch die «Höhere Fachschule für Informationsund<br />
Kommunikationstechnologie (hf-ict). Dipl. Techniker/innen HF seien sehr gefragte Fach- und Führungskräfte, sagt GIBM-Rektor Christopher Gutherz.<br />
«Wir legen grossen Wert auf die Kombination von Theorie und Praxis»<br />
Vor zwölf Jahren übernahm Christopher<br />
Gutherz das Rektorat der Gewerblich-industriellen<br />
Berufsfachschule<br />
Muttenz. Eine seiner ersten<br />
Aufgaben war die Integration der<br />
«Kantonalen Technikerschule für Informatik».<br />
Sie wird heute als «Höhere<br />
Fachschule für Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie (hf-ict)»<br />
geführt und ist eines der Aushängeschilder<br />
der GIBM. Im Interview stellt<br />
Christopher Gutherz dieses spezielle<br />
schulische Angebot näher vor.<br />
Christopher<br />
Gutherz<br />
Rektor<br />
Gewerblichindustrielle<br />
Berufsfachschule<br />
Muttenz.<br />
Landschaft. Sie wurde 1989 als «Kantonale<br />
Technikerinnen- und Techniker-Schule<br />
für Informatik KTSI» gegründet.<br />
Drei Jahre später erfolgte die<br />
eidgenössische Anerkennung dieses<br />
Ausbildungsgangs. Und im Zuge kantonaler<br />
Optimierungen wurde die<br />
KTSI im August 2004 in die Organi-<br />
<strong>Standpunkt</strong>: Herr Gutherz, seit<br />
wann besteht die «Höhere Fachschule<br />
für Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie»?<br />
• Christopher Gutherz: Bei der hf-ict<br />
handelt es sich um eine Weiterbildungsinstitution<br />
des Kantons Baselsation<br />
der Gewerblich-industriellen<br />
Berufsfachschule Muttenz integriert,<br />
aber als eigenständiges schulisches<br />
Angebot weitergeführt. Im Rahmen<br />
der Internationalisierung des Bildungswesens<br />
und um eindeutig als<br />
Höhere Fachschule erkennbar zu<br />
sein, fand vor zwei Jahren die Umbenennung<br />
in «Höhere Fachschule<br />
für Informations- und Kommunikationstechnologie»<br />
statt.<br />
An wen richtet sich dieses<br />
Weiterbildungsangebot?<br />
• Es richtet sich an Berufsleute, die<br />
über eine Affinität zur Informatik<br />
verfügen. Die Ausbildung zum «Dipl.<br />
Techniker HF Informatik» dauert drei<br />
Jahre und erfolgt berufsbegleitend.<br />
Der Bildungsgang umfasst 3600 Lektionen<br />
und konzentriert sich auf Systemintegration,<br />
Softwareentwicklung<br />
und IT-Systemmanagement.<br />
Was sind die Voraussetzungen?<br />
• Die Studierenden sollten über eine<br />
abgeschlossene Berufslehre oder über<br />
die Maturität mit einem Jahr Praxiserfahrung<br />
in der Informatik verfügen.<br />
Zudem findet eine Aufnahmeprüfung<br />
in Deutsch, Englisch, Mathematik<br />
und Informatikgrundlagen statt. Die<br />
Ausbildung ist auch für Quereinsteigerinnen<br />
und Quereinsteiger möglich.<br />
Wie gewährleisten Sie den Praxisbezug<br />
für diesen Bildungsgang?<br />
• Die Dozierenden an der hf-ict sind<br />
praxiserprobt. Sie sind in der Regel<br />
in führenden Funktionen tätig – zum<br />
Beispiel als Firmeninhaber oder als<br />
ausgewiesene Spezialisten auf ihrem<br />
Gebiet – und sie verfügen alle über<br />
höhere Qualifikationen. Auch bei diesem<br />
Angebot legen wir grossen Wert<br />
auf die Kombination von Theorie und<br />
Praxis. So können die Studierenden<br />
das Gelernte unmittelbar in ihrer<br />
beruflichen Praxis anwenden und<br />
umsetzen. Aus Erfahrung wissen wir,<br />
dass Dipl. Techniker/innen HF sehr<br />
gefragte Fach- und Führungskräfte<br />
sind. Wir sind stolz, dass wir an der<br />
GIBM diesen Bildungsgang anbieten<br />
können.<br />
Interview: Marcel W. Buess
BERUFSBILDUNG<br />
Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 8. Juli 2016<br />
BL 11<br />
RATGEBER PENSIONSKASSE<br />
LEHRABSCHLUSS – Viele Lernende haben dieser Tage ihre Lehre abgeschlossen. Die Lernenden des<br />
KMU-Lehrbetriebsverbunds waren dank Vorbereitungswoche und Stützkursen bestens vorbereitet.<br />
Gut gerüstet für die berufliche Zukunft<br />
SMGV<br />
Roland Minnig,<br />
Unternehmensberater<br />
ASGA Pensionskasse<br />
Genossenschaft.<br />
Lassen sich mit einem<br />
Einkauf Lücken schliessen?<br />
Frage: Ich möchte vorzeitig in Pension gehen.<br />
Kann ich einen Einkauf in die Pensionskasse<br />
tätigen, um eine Leistungskürzung durch die<br />
Frühpensionierung zu verhindern?<br />
Antwort: Mit einem Einkauf für die vorzeitige<br />
Pensionierung lassen sich Leistungslücken<br />
schliessen, die bei einer Frühpensionierung entstehen.<br />
Der Einkauf ist nur möglich, wenn es das<br />
Reglement der Vorsorgeeinrichtung vorsieht und<br />
Sie in Ihrer Pensionskasse voll eingekauft sind.<br />
Vorbezüge für Wohneigentum müssen zurückbezahlt<br />
und Austrittsleistungen aus Scheidung<br />
wieder eingebracht worden sein. Allfällige Guthaben<br />
bei Freizügigkeitseinrichtungen werden<br />
angerechnet. Bei einem Verzicht auf den vorzeitigen<br />
Altersrücktritt dürfen die Altersleistungen<br />
bei ordentlicher Pensionierung höchstens um<br />
5 Prozent überschritten werden. Sie können den<br />
Einkauf von den Steuern abziehen. Die Höhe des<br />
erlaubten Abzugs wird von der zuständigen<br />
Steuerbehörde beurteilt. Drei Jahre oder weniger<br />
vor der Pensionierung sind die Einkäufe nur noch<br />
abzugsfähig, sofern das Guthaben aus der Pensionskasse<br />
dann vollumfänglich als Rente bezogen<br />
wird. Damit Sie in der Planung Ihres Altersrücktritts<br />
keine Überraschungen erleben, empfehlen<br />
wir, sich vor dem Einkauf bei der zuständigen<br />
Steuerbehörde zu informieren.<br />
Schulleitungen trafen sich<br />
im Haus der Wirtschaft<br />
Haupthemen des Treffens waren die neue Finanzierungsregelung<br />
durch das SBFI sowie die Umgestaltung der<br />
modularen Weiterbildung.<br />
FOTO MOSIMANN<br />
Die Schulleitungen aller regionalen Schulorte, die<br />
sich in der Weiterbildung der Malerinnen und<br />
Maler engagieren, trafen sich am vergangenen<br />
22. Juni im Haus der Wirtschaft in Liestal. Unter<br />
der Leitung von Hanspeter Alder, Zentralvorstandsmitglied<br />
des Schweizerischen Malerund<br />
Gipserunternehmer-Verbands (SMGV),<br />
wurde auf die eidgenössischen Prüfungen dieses<br />
Jahres zurückgeblickt. Hauptthemen waren aber<br />
die neue Finanzierungsregelung durch das Staatssekretariat<br />
für Bildung, Forschung und Innovation<br />
(SBFI) sowie die Umgestaltung der modularen<br />
Weiterbildung auf das Schuljahr 2017/2018.<br />
Die Region Basel war mit Robert Schimmer und<br />
Kaspar Mosimann von der Malerfach schule Nordwestschweiz<br />
vertreten.<br />
km<br />
«Geschätzte Diplomandinnen und Diplomanden,<br />
wir gratulieren Ihnen<br />
herzlich zum eidgenössischen Fähigkeitszeugnis<br />
oder zum Eidgenössischen<br />
Berufsattest», so oder ähnlich<br />
hiess es im vergangenen Monat an<br />
den Lehrabschlussfeiern. Lernende<br />
aus den unterschiedlichsten Berufen<br />
haben ihre Diplome in Empfang genommen,<br />
nachdem sie an den Lehrabschlussprüfungen<br />
ihre Fähigkeiten<br />
erfolgreich unter Beweis gestellt hatten.<br />
Nervös vor den Prüfungen<br />
Auch Lernende des KMU-Lehrbetriebsverbunds<br />
Baselland und Umgebung<br />
(LBV) haben sich in den vergangenen<br />
Wochen den Qualifikationsverfahren<br />
gestellt. Je nach Beruf<br />
haben sie Briefe in mehreren Sprachen<br />
geschrieben, Auskünfte zu den<br />
Dienstleistungen ihres Lehrbetriebs<br />
gegeben, Waren gelagert, transportiert<br />
und verteilt, Wände verputzt,<br />
Mörtel angerührt, Räume renoviert<br />
oder Gipsplatten angeschraubt.<br />
Dass das Qualifikationsverfahren bei<br />
den Lernenden auch Stress auslöst,<br />
POLIT-KOLUMNE<br />
Wer ist verantwortlich für EU-Beitrittsflop?<br />
Wenn man einen «Chabis» macht,<br />
dann steht man dazu und übernimmt<br />
die Verantwortung. Nur für<br />
Bundesräte gilt das offenbar nicht. Weil im<br />
Bundesrat mit allen Wassern gewaschene<br />
Politiker sitzen, darf man nicht erwarten,<br />
dass sie zu Fehlentscheiden stehen und Verantwortung<br />
übernehmen. Diese traurige<br />
Erkenntnis gehört zu den Lehren aus dem<br />
grössten aussenpolitischen Flop des letzten<br />
Jahrhunderts.<br />
Die Rede ist vom Beschluss, den das Siebnergremium<br />
am Montag, 18. Mai 1992, um 8 Uhr<br />
früh fasste. SP-Bundespräsident René Felber<br />
und die Bundesräte Jean-Pascal Delamuraz<br />
(FDP; gestorben 1998), Flavio Cotti (CVP)<br />
und Adolf Ogi (SVP) überstimmten die<br />
Bundes räte Arnold Koller (CVP), Kaspar<br />
Villiger (FDP) und Otto Stich (SP; gestorben<br />
2012) und entschieden, der damaligen Europäischen<br />
Gemeinschaft (EG) namens der<br />
Eidgenossenschaft sofort ein Gesuch um<br />
die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen<br />
nach Brüssel zu schicken.<br />
Wer ist schuld dafür gegenüber Land<br />
und Volk und verantwortlich vor der<br />
Geschichte für diese fatale Weichenstellung,<br />
die während 24 Jahren das Verhältnis<br />
zwischen Bern und Brüssel immer wieder<br />
belastete? Die am 20. Mai 1992 übermittelte<br />
Beitrittsabsicht lässt sich ganz klar an der<br />
Einzelstimme des damaligen Berner Bundesrats<br />
Ogi festmachen. Nach einem Ständeratsentscheid<br />
vom März 1992, der die sofortige<br />
Aufnahme von EG-Beitrittsverhandlungen<br />
verlangt hatte, liess Bundespräsident Felber<br />
im März und April das Beitrittsgesuch für<br />
die Wochensitzungen der Landesregierung<br />
traktandieren.<br />
Als Felber schliesslich zu einer schweren<br />
Blasenkrebsoperation für den 23. Mai 1992<br />
ins Inselspital aufgeboten wurde, siegten bei<br />
Ogi die Emotionen über den politischen<br />
Sachverstand. Felber wollte den Bundesratsentscheid<br />
über den EG-Beitritt noch vor der<br />
Vollnarkose erleben, und Ogi fühlte sich nicht<br />
in der Lage, ihm diese Gefälligkeit zu verweigern.<br />
Bundesrat Villiger sprach unmittelbar<br />
nach dem Beitrittsbeschluss von einem<br />
kann Dina Rentsch, KV-Lernende im<br />
KMU-Lehrbetriebsverbund, bestätigen.<br />
Sie war vor den Prüfungen<br />
«schon etwas nervös». Rückblickend<br />
ist sie froh, dass sie sich im Rahmen<br />
der Prüfungsvorbereitungswoche des<br />
KMU-Lehrbetriebsverbunds in Arzo<br />
im Tessin nochmals «in Ruhe auf die<br />
Abschlussprüfungen vorbereiten<br />
konnte».<br />
Auch Gamze Bektas, ebenfalls KV-<br />
Lernende im KMU-Lehrbetriebsverbund,<br />
hat die Unterstützung geschätzt.<br />
Sie hat sich in den Stützkursen<br />
auf die Lehrabschlussprüfungen<br />
vorbereitet und insbesondere<br />
davon profitiert, «dass ich bei schulischen<br />
Fragen Hilfe erhalten habe».<br />
Céline Honegger im Rang<br />
Eine besondere Auszeichnung erhielt<br />
Céline Honegger, KV-Lernende bei<br />
den dem KMU-Lehrbetriebsverbund<br />
angegliederten Ausgleichskassen, die<br />
ihre Lehre mit einer Note von 5,4 im<br />
Rang abschloss.<br />
Die Diplomierten gehören zu den<br />
zwei Dritteln der Jugendlichen in der<br />
Schweiz, die eine duale Ausbildung<br />
Peter Amstutz, ehemaliger<br />
Leiter der Bundeshaus-<br />
Redaktion der «Basler Zeitung»<br />
historischen Fehler und von einem Überfall.<br />
Bundesrat Stich beurteilte den Entscheid als<br />
staatspolitische Fata Morgana.<br />
Und Bundesrat Koller erinnerte sich in<br />
einem autobiografischen Rückblick<br />
(«Aus der Werkstatt eines Bundesrates»;<br />
Stämpfli Verlag Bern 2014) so daran:<br />
«Ich war in die Bundesrats sitzung gegangen<br />
in der Meinung, der Bundes rat werde das<br />
Beitrittsgesuch im besten Fall 5 zu 2, auf jeden<br />
Fall 4 zu 3 ablehnen. (...) Cotti und Ogi<br />
hatten vorher signalisiert, dass ihnen ein<br />
sofortiges Beitrittsgesuch verfrüht erscheine.<br />
(...) Beide mussten sich kurzfristig anders<br />
entschieden haben. (...) Es fehlte eine sorgfältige<br />
und objektive Analyse der wirtschaftlichen<br />
Vor- und Nachteile eines Beitrittes und<br />
seiner Auswirkungen auf unser politisches<br />
System (...). Der einsame Bundesratsentscheid<br />
war auch in keiner Weise mit den Fraktionen<br />
der Bundesratsparteien rückgekoppelt.»<br />
Am 6. Dezember 1992 lehnten Volk und<br />
Stände den EWR-Vertrag wegen Befürchtungen,<br />
das sei der erste Schritt zur Vollmitgliedschaft,<br />
mit 50,3 Prozent Nein-Stimmen<br />
ab. Dafür votiert hatten alle Kantone der<br />
Westschweiz sowie Basel-Stadt und Baselland.<br />
Die Lernenden im letzten Lehrjahr an der Startveranstaltung des LBV im Mai.FOTO ARCHIV<br />
in einem von rund 230 Berufen absolvieren.<br />
Die Jugendlichen haben<br />
nicht nur in der Berufsschule,<br />
sondern auch im Lehrbetrieb ihr Können<br />
unter Beweis gestellt.<br />
Dabei haben sie – und genau dies<br />
zeichnet das duale Bildungssystem<br />
aus – neben theoretischem Wissen<br />
auch viel praktische Erfahrung gesammelt.<br />
Sie sind damit bestens auf<br />
ihre weitere berufliche Zukunft vorbereitet.<br />
Magdalena Mäder<br />
RANGFEIER<br />
Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger,<br />
die ihre Berufslehre mit einer<br />
Note von 5,3 und höher und damit<br />
im Rang abschlossen haben, werden<br />
heute Freitagabend im Kultur- und<br />
Sportzentrum Münchenstein geehrt.<br />
Die Feier wird von der Wirtschaftskammer<br />
Baselland organisiert und<br />
durchgeführt.<br />
mma<br />
Die Stimmbeteiligung betrug rekordmässige<br />
78,3 Prozent.<br />
Der damalige SVP-Nationalrat Christoph<br />
Blocher als führende Figur der EWR-Nein-<br />
Kampagne fuhr wegen Ogis Wankelmut eine<br />
triumphale Ernte ein. Und was sagt Ogi<br />
dazu? Was inzwischen als Eigentor des Jahrhunderts<br />
und Steilvorlage für Blocher in den<br />
Chroniken nachzulesen ist, rechtfertigt der<br />
Berner Bundesrat so: «Dieser Schritt war zu<br />
diesem Zeitpunkt richtig und vor allem ehrlich.»<br />
So nachzulesen in «Dölf Ogi: So wa(h)r<br />
es!» (Weltbild Verlag GmbH Olten, 2012).<br />
Doch Schritt für Schritt geht Ogi auf<br />
Distanz zu sich selber. In einem NZZ-<br />
Interview vom 29. November 2012 ist<br />
folgende Haarspalterei festgehalten: «Der<br />
Bundesrat hat nie entschieden, ein Beitrittsgesuch<br />
zu stellen. Der Bundesrat hat der<br />
EG ein Gesuch um Aufnahme von Beitrittsverhandlungen<br />
gestellt. Das ist ein grosser<br />
Unterschied. Ich persönlich habe Felber gebeten,<br />
das Gesuch so zu formulieren. Wir signalisierten<br />
der EG nur, dass wir über einen<br />
Beitritt verhandeln wollten. Das Parlament<br />
hätte ja das Ergebnis bewerten und das Volk<br />
am Schluss definitiv entscheiden können. (...)<br />
Dank dem Gesuch betrachteten uns die EG-<br />
Staaten weiterhin als Partner. (...) Das Gesuch<br />
hat zu einem guten Verhältnis zur EG beigetragen.<br />
Die EG-Staaten wussten, dass wir trotz<br />
der Abstimmung am 6. Dezember 1992 an<br />
einer Integration in den Binnenmarkt interessiert<br />
waren. Ich habe Ja gestimmt, weil ich<br />
(...) alle Möglichkeiten offenlassen wollte.»<br />
Inzwischen haben die eidgenössischen Räte<br />
in der Sommersession 2016 beschlossen,<br />
das unsägliche Gesuch sei zurück zuziehen.<br />
Die NZZ titelte: «Ein historischer Entscheid<br />
ohne Folgen.» Lieber hätte man gelesen:<br />
«Parlament beendet das Täuschungsmanöver<br />
des Bundesrats.» Und ein Wort der Einsicht<br />
und des Bedauerns aus bundes rätlichem<br />
Munde wäre heute auch angebracht.<br />
Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich<br />
nicht mit jener der Wirtschaftskammer decken.<br />
IMPRESSUM<br />
standpunkt<br />
Herausgeber/Verlag:<br />
Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />
Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />
Tel. 031 380 14 14 – verlag@sgv-usam.ch<br />
Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />
Tel. 031 380 14 14 – redaktion@sgv-usam.ch<br />
Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />
Herausgeber: •Wirtschaftskammer Baselland<br />
•Arbeitgeber Baselland •Unabhängiges<br />
Podium für eine liberale Wirtschaft und<br />
Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />
Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />
Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />
Internet: www.kmu.org<br />
E-Mail: standpunkt@kmu.org<br />
Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />
Redaktion/Umbruch: Reto Anklin (ra)<br />
Produktion: IWF, Postfach 633, 4410 Liestal<br />
Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />
Adressänderungen:<br />
Bitte an Wirtschaftskammer Baselland<br />
E-Mail: standpunkt@kmu.org<br />
Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />
Quellenangabe ist erlaubt.
BL 12<br />
FIRMENREGISTER<br />
8. Juli 2016 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />
TELEFONAUFTRAGSDIENST<br />
Mit unserem<br />
Telefonauftragsdienst<br />
sind Sie für Ihre<br />
Kunden immer<br />
erreichbar.<br />
Nähere Informationen:<br />
Andrea Sunseri<br />
a.sunseri@kmu.org<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
061 927 65 16<br />
061 927 64 50<br />
Inserat TAD 144x108 mm.indd 1 05.07.2016 10:14:59<br />
NÜTZLICHE ADRESSEN<br />
Anlageberatung / Vermögensverwaltung<br />
Facility Services<br />
Immobilienmarkt<br />
Schreinereien<br />
Treuhand/Revision<br />
AMMANN & BAIER AG<br />
Bahnhofstrasse 11, 4133 Pratteln<br />
www.ammannbaier.ch<br />
061 823 90 23<br />
Arbeitshebebühnen<br />
WS-Skyworker AG<br />
Arbeitsbühnen-Vermietung<br />
www.ws-skyworker.ch<br />
061 813 03 03<br />
Bedachungen/Zimmerei/Spenglerei<br />
Ritter Bedachungen und Zimmerei<br />
Geissbrunnen 51, 4457 Diegten<br />
www.ritter-bedachungen.ch<br />
061 971 57 23<br />
Bodenbeläge<br />
Glatt & Vettiger AG<br />
Oristalstrasse 87, 4410 Liestal<br />
www.glatt-vettiger.ch<br />
061 921 94 37<br />
Brandschutz<br />
Roth AG Lausen<br />
Malerei/Brandschutz/Isolation<br />
Industriestrasse 12, 4415 Lausen<br />
www.roth.ch<br />
061 926 77 20<br />
Schreinerei Schneider AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schreinerei-schneider.ch<br />
061 826 90 90<br />
Buchhaltung & Verwaltungen<br />
Uniship AG<br />
Peter Merian Strasse 58, 4052 Basel<br />
uniship@uniship.ch<br />
061 205 44 51<br />
Carrosserie & Fahrzeugbau<br />
HAUSER Carrosserie/Fahrzeugbau<br />
Binningerstrasse 99b, 4123 Allschwil<br />
www.hauser-carrosserie.ch<br />
061 481 33 88<br />
WENGER Carrosserie/Fahrzeugbau<br />
Klingentalstrasse 77, 4057 Basel<br />
www.wenger-basel.ch<br />
061 686 99 00<br />
Computer<br />
Transoft GmbH – gegr. 1982<br />
Hard- und Softwaredienstleister<br />
transoft@magnet.ch<br />
061 301 33 36<br />
Druckerei & Lettershop<br />
DICAD GmbH<br />
Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />
www.dicad.ch info@dicad.ch<br />
061 953 00 22<br />
Eventtechnik Audio/Video/Licht<br />
b.t boutique für bild + ton ag<br />
Moosmattstrasse 12, 4304 Giebenach<br />
www.btaudio.ch<br />
061 816 60 60<br />
Gottlieb AG, Facility Services<br />
Markgräflerstrasse 50, 4057 Basel<br />
www.gottlieb.ch<br />
061 689 91 91<br />
Fenster<br />
Aerni Fenster AG<br />
Hauptstrasse 173, 4422 Arisdorf<br />
www.aerni.ch<br />
061 815 35 35<br />
Gerber-Vogt AG<br />
Fenster- und Fassadenbau<br />
www.gerber-vogt.ch<br />
061 487 00 00<br />
MEVO-Fenster AG<br />
Chr. Merian-Ring 25, Reinach<br />
www.mevo.ch<br />
061 717 10 10<br />
Schreinerei Schneider AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schreinerei-schneider.ch<br />
061 826 90 90<br />
Flachdach/Abdichtungen<br />
A + B Flachdach AG<br />
4102 Binningen/Basel<br />
www.abflachdach.ch<br />
061 381 70 00<br />
TECTON-FLADAG AG<br />
Rütiweg 3, 4133 Pratteln<br />
www.tecton.ch<br />
061 827 99 20<br />
Garten & Umgebung<br />
Frey-Gärten GmbH<br />
Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />
www.frey-garten.ch<br />
061 922 12 20<br />
Gipsergeschäfte/Wandsysteme<br />
STÖCKLI WADESCO AG<br />
Götzisbodenweg 2, 4133 Pratteln<br />
www.stoeckliwadesco.ch<br />
061 823 00 00<br />
Grafik/Werbung<br />
Grafik – massgeschneidert für KMU<br />
Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />
Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />
info@esch.ch<br />
061 927 65 25<br />
Haushaltgeräte<br />
M. Wagner & Co. AG<br />
Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />
www.wagnerhaushalt.ch<br />
061 821 11 12<br />
Immobilien Management<br />
PRIVERA AG<br />
Mühlemattstrasse 22, 4104 Oberwil<br />
www.privera.ch oberwil@privera.ch<br />
058 715 60 07<br />
ERA Immobilien Birseck<br />
Baslerstrasse 41, 4106 Therwil<br />
www.ERAimmobilien.ch<br />
061 721 15 15<br />
Informatik<br />
CSF AG<br />
Sorgenfreie IT<br />
www.csf.ch info@csf.ch<br />
061 467 99 33<br />
ICSystems + Support AG<br />
... ihr kompetenter IT-Partner<br />
www.icsystems.ch<br />
061 716 29 30<br />
SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />
Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />
www.sowacom.ch<br />
061 406 14 14<br />
Integrationsfragen<br />
Ausländerdienst Baselland<br />
Bahnhofstrasse 16<br />
4133 Pratteln<br />
www.ald-bl.ch info@ald-bl.ch<br />
061 827 99 00<br />
Internet/Telefonie<br />
ImproWare AG – Breitband.ch<br />
Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />
www.breitband.ch<br />
061 826 93 07<br />
Isolation<br />
Roth AG Lausen<br />
Malerei/Brandschutz/Isolation<br />
Industriestrasse 12, 4415 Lausen<br />
www.roth.ch<br />
061 926 77 20<br />
Kassen- und Branchenlösungen<br />
paul stoffel data ag<br />
Marschalkenstrasse 81, 4054 Basel<br />
www.kassen-stoffel.ch<br />
info@kassen-stoffel.ch<br />
061 283 31 61<br />
Lichtkuppeln (RWA-Systeme)<br />
ISBA AG<br />
Industriestrasse 15, 4222 Zwingen<br />
www.isba.ch<br />
061 761 33 44<br />
Parkettbeläge<br />
Glatt & Vettiger AG<br />
Oristalstrasse 87, 4410 Liestal<br />
www.glatt-vettiger.ch<br />
061 921 94 37<br />
Patent- und Markenanwälte<br />
BOHEST AG, ehemals<br />
A. Braun Braun Héritier Eschmann AG<br />
Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />
www.bohest.ch mail@bohest.ch<br />
061 295 57 00<br />
Braunpat Braun Eder AG<br />
Reussstrasse 22, 4054 Basel<br />
www.braunpat.ch info@braunpat.ch<br />
061 307 90 30<br />
Schreinerei Schneider AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schreinerei-schneider.ch<br />
061 826 90 90<br />
Schwimmbad & Naturpool<br />
Frey-Gärten GmbH<br />
Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />
www.bluebase-pool.ch<br />
061 922 12 20<br />
Stellenvermittlung<br />
Personal Contact Group AG<br />
St. Jakob-Strasse 110, 4132 Muttenz<br />
www.personal.ch<br />
061 685 91 11<br />
Personal Contact Basel AG<br />
Elisabethenstrasse 4, 4010 Basel<br />
061 666 61 40<br />
Personal Contact Laufen AG<br />
Bahnhofstrasse 16, 4242 Laufen<br />
061 765 91 00<br />
Transport<br />
Felix Transport AG<br />
Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />
www.felixtransport.ch<br />
061 766 10 10<br />
Treuhand/Revision<br />
BDO AG<br />
Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />
www.bdo.ch<br />
061 927 87 00<br />
BDO AG<br />
Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />
www.bdo.ch<br />
061 317 37 77<br />
BDO AG<br />
Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />
www.bdo.ch<br />
061 766 90 60<br />
Duttweiler Treuhand AG<br />
Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />
www.duttweiler-treuhand.ch<br />
061 927 97 11<br />
ONLINE TREUHAND AG<br />
Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />
www.onlinetreuhand.ch<br />
061 717 81 91<br />
Ramseier Treuhand AG<br />
Krummeneichstrasse 34,<br />
4133 Pratteln, www.rta.ch<br />
061 826 60 60<br />
Testor Treuhand AG<br />
Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />
www.testor.ch<br />
061 205 45 45<br />
TRETOR AG<br />
Dornacherstrasse 230, 4053 Basel<br />
www.tretor.ch<br />
061 270 10 70<br />
TRETOR AG<br />
Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />
www.tretor.ch<br />
061 926 83 83<br />
Unternehmensberatung<br />
Temporalis Consulting GmbH<br />
4153 Reinach, Baselstrasse 159<br />
www.temporalis-consulting.ch<br />
061 751 86 90<br />
Vermessung<br />
Jermann Ing. + Geometer AG<br />
Arlesheim, Liestal, Sissach, Zwingen<br />
www.jermann-ag.ch<br />
061 706 93 93<br />
Versicherungen<br />
Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />
Generalagentur Stephan Hohl<br />
www.mobiaesch.ch<br />
061 756 56 56<br />
Wasserschadensanierung<br />
Trocktech AG Entfeuchtungstechnik<br />
Mühlacker 70, 4444 Rümlingen<br />
www.trocktech.ch<br />
062 299 00 81<br />
Weine und Destillate<br />
Siebe Dupf Kellerei AG<br />
Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />
www.siebe-dupf.ch<br />
061 921 13 33<br />
Werbeanlagen & Beschriftungen<br />
Neonwidmer AG Werbeanlagen<br />
Weidenweg 18, 4147 Aesch<br />
www.neonwidmer.ch<br />
061 751 44 55<br />
Wintergärten/Verglasungen<br />
Furrer Metallbau AG<br />
Kanalstrasse 1, 4415 Lausen<br />
www.furrer-metallbau.ch<br />
061 921 58 80<br />
Workshops / Seminare<br />
Coaching Schweizer GmbH<br />
Kanonengasse 24, 4410 Liestal<br />
www.coaching-schweizer.ch<br />
061 922 01 59<br />
Anzeigenservice «<strong>Standpunkt</strong>» und «Firmenregister» Erika Sprecher, Haus der Wirtschaft, 4410 Liestal Telefon: 061 927 65 38 E-Mail: werbung@standpunkt.ch