Look4 Juni 2018
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ubrik<br />
N O 2.<strong>2018</strong> | 2,50 €<br />
Fleisch<br />
& Feuer<br />
Lust auf Ruhe<br />
Der neue Trend des „Waldbadens“ verspricht<br />
Erholung und bessere Gesundheit.<br />
Lust auf Ehe<br />
Die Hochzeit ist der schönste Tag des Lebens –<br />
ein Event, das genau und gut geplant werden will.<br />
Lust auf Tempo<br />
Die Formel 1 gastiert am Hockenheimring.<br />
Aber für Automobilfans wird dort noch viel<br />
mehr geboten.<br />
.<br />
Hüfte oder Schulter? Frisch oder dry aged? Beim Thema Fleisch gibt<br />
es viel zu beachten. Look 4 hat alle wichtigen Tipps und Kniffe.<br />
1
ubrik<br />
6 BENTAYGA DIESEL EXKLUSIV<br />
FÜR DEN 6<br />
-HÄNDLER.<br />
Der Bentley Bentayga Diesel in versch. Außenfarben ab 1.999 € im Monat*.<br />
Ausstattungshighlights: verschiedene Außenfarben und Innenraumfarben zur Auswahl, Panoramadach, 20 Zoll-Leichtmetallräder,<br />
Totwinkel-Assistent, Rückfahrkamera, Stoßfängerunterteil vorn und hinten sowie Schwellerleisten und Radlaufblenden in Wagenfarbe<br />
lackiert, Komfortausstattung für die Vordersitze, LED-Scheinwerfer, Ambiente-Beleuchtung u.v.m.<br />
Anschaffungspreis 165.038,12 € inkl. Überführungskosten, monatliche Leasingrate 1.999 €, 0,00 € Leasingsonderzahlung, 36 Monate<br />
Laufzeit, Laufleistung 10.000 km p.a., Sollzinssatz p.a. (gebunden) 0,23 %, eff. Jahreszins 0,23 %, Gesamtbetrag 71.964 €.<br />
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Verbrauchsangaben – EU-Fahrzyklus in l/100 km: innerorts 9,4; außerorts 7,2; kombiniert 8,0. CO 2 -Emissionen 210 g/km. Energieeffizienzklasse:<br />
B.<br />
* Ein beispielhaftes, freibleibendes Angebot der Bentley Financial Services, einem Geschäftsbereich der Porsche Financial Services GmbH & Co. KG, Porschestraße 1, 74321 Bietigheim-Bissingen,<br />
berechnet auf Grundlage der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers. Das Angebot ist begrenzt und gültig bei einem Vertragsabschluss bis 30.06.<strong>2018</strong> und Fahrzeugübernahme bis<br />
30.09.<strong>2018</strong>. Das Angebot versteht sich inkl. Überführungskosten i.H. von 3.558,10 €. Zusätzlich anfallende Zulassungskosten i.H. von 272,51 € sind direkt an Bentley Mannheim zu zahlen. Ist der<br />
Kunde Verbraucher, besteht ein gesetzliches Widerrufsrecht. Alle Preisangaben inkl. MwSt. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Abbildung zeigt abweichende Sonderausstattung.<br />
Der Name ‚Bentley‘ und das geflügelte ‚B‘ sind registrierte Warenzeichen.<br />
© <strong>2018</strong> Bentley Motors Limited. Gezeigtes Modell: Bentayga Diesel.<br />
2<br />
BENTLEY MANNHEIM
editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
als Chefredakteurin möchte ich Sie ganz herzlich zur dritten<br />
Ausgabe unseres Lifestyle-Magazins LOOK4 willkommen<br />
heißen und mich zugleich bei Ihnen vorstellen.<br />
Aufgewachsen in Mannheim hatte ich das Glück, viele tolle<br />
Plätze der Welt und interessante Menschen, Geschichten<br />
sowie Kulturen kennenzulernen. Ich betrachte dies als großes<br />
Privileg und möchte mit Ihnen aufregende Geschichten aus<br />
aller Welt, aber vor allem aus unserer herrlichen Heimat teilen.<br />
Wussten Sie, dass die Metropolregion bei Unternehmensgründungen<br />
ganz weit vorne liegt und wir zu den wirtschaftsstärksten<br />
Regionen Deutschlands zählen? Und wir mit dem<br />
Nationaltheater Mannheim und der Kunsthalle Mannheim<br />
eine der besten kulturellen Adressen der Republik sind?<br />
Heidelberg ist zudem einer der wichtigsten Standorte für<br />
Wissenschaft und Lehre, besonders in der Medizinforschung<br />
werden an Deutschlands ältester Universität und den vielen<br />
angesiedelten Institutionen Entwicklungen vorangetrieben,<br />
die der gesamten Menschheit zugutekommen.<br />
Menschen aus mehr als 100 Nationen leben in Mannheim und<br />
Heidelberg. Oft höre ich, wie wohl sie sich fühlen, natürlich<br />
auch in den kleineren Städten wie Weinheim, Wiesloch und<br />
Schwetzingen. Wir Kurpfälzer sind schon ein tolles Völkchen<br />
und machen es den „Zugereisten“ nicht allzu schwer, bei uns<br />
zu leben und zu arbeiten.<br />
Ausgabe etwa, wie man sich kleiden sollte und ob Geldgeschenke<br />
eigentlich erlaubt sind. Aber es geht nicht nur<br />
romantisch zu. Vor allem den Männern widmen wir das<br />
Thema „Fleisch und Grillen“. Wussten Sie, dass es einen<br />
deutschen Fleischsommelier gibt?<br />
Da in unserer Welt der Stress den Alltag beherrscht, brauchen<br />
wir alle aber auch mal eine Auszeit – warum also nicht<br />
raus an die frische Luft und die Heilkraft des Waldes nutzen?<br />
Aber auch die neuesten Trends aus den Bereichen Mode und<br />
Urlaub dürfen in unserem Lifestyle-Magazin nicht fehlen.<br />
Zudem stellen wir Ihnen Top-Adressen der Region vor und<br />
beantworten interessante Fragen: Wo befindet sich das beste<br />
Musikhaus? Welche Rolle spielt das weltweit tätige Unternehmen<br />
HeidelbergCement in unserer Region? Ich persönlich<br />
war sehr beeindruckt von meinem Termin in Mannheim bei<br />
Bentley, dem britischen Hersteller edelster Automobile.<br />
Wir freuen uns immer, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Nutzen<br />
Sie hierfür unsere Mailadresse look4@baz-medien.de, um mit<br />
uns Ihre Wünsche für das Magazin, aber auch Eindrücke und<br />
Anregungen zu teilen. Es bleibt mir nun nur noch, Ihnen viel<br />
Spaß beim Lesen von LOOK4 zu wünschen.<br />
Herzlichst,<br />
Ihre<br />
Die Vielfalt unserer Region wollen wir Ihnen auch in dieser<br />
Ausgabe von LOOK4 wieder zeigen. So haben wir an unsere<br />
Hochzeits-Euphoriker gedacht, die sich im Sommer zuhauf<br />
das Ja-Wort geben. Unsere kleine Checkliste kann bei der<br />
perfekten Hochzeitsfeier helfen: So erfahren Sie in dieser<br />
Maria Neumann<br />
Chefredakteurin<br />
3
ubrik<br />
Passion für Musik.<br />
Ohne Kompromisse.<br />
session ist das größte Musikhaus in der Rhein-Neckar-Region. Kompetente<br />
Mitarbeiter bieten Ihnen ausgezeichneten Service sowie individuelle Beratung<br />
bis ins Detail. Ganz gleich, ob Sie Hilfe mit Ihrem eigenen Instrument<br />
benötigen oder eine Neuanschaffung erwägen.<br />
Wir würden uns sehr freuen, Sie in unseren Räumen begrüßen zu dürfen.<br />
www.session.de<br />
Wiesenstraße 4 | Walldorf (Baden) | +49 6227 603 0<br />
Mo. – Fr: 10:00 – 19:00 Uhr | Sa.: 10:00 – 18:00 Uhr<br />
4
inhalt<br />
52<br />
Im Juli gastiert die Formel 1 am Hockenheimring. Doch für<br />
Automobil-Fans gibt es hier das ganze Jahr viel zu erleben.<br />
38<br />
40<br />
Der schönste Tag im Leben: Die Hochzeit ist ein<br />
großes Ereignis – und ein Event, das perfekt geplant<br />
und organisiert werden muss.<br />
26<br />
Das Büro ist inzwischen mehr als<br />
nur ein Arbeitsplatz. In der heutigen<br />
Zeit ist es auch ein Stück soziale<br />
Heimat. LOOK 4 hat sich mit den<br />
Experten von Kahl Büroeinrichtungen<br />
unterhalten.<br />
Mit ihrem patentierten System<br />
für austauschbare Absätze will die<br />
Mannheimerin Katrin Leiber die<br />
Schuhbranche revolutionieren.<br />
lifestyle<br />
Living News ..........................................................................6<br />
Brands to watch ...................................................................7<br />
Woinemer Herz: eine Fotoreise ........................................ 20<br />
„Das Büro ist auch Heimat“ ............................................. 38<br />
Ja, ich will! Die Hochzeit als Event ................................... 40<br />
Bloß keine Fettnäpfchen! ................................................. 42<br />
Kies fürs Brautpaar ............................................................45<br />
food<br />
Fleisches Lust ......................................................................8<br />
Interview mit Fleisch-Sommelier Frank Neumaier ...........11<br />
Profi-Trends für die Grillsaison .......................................... 13<br />
health<br />
Shinrin yoku – das Waldbaden ......................................... 14<br />
Die unbekannte Gefahr des Schnarchens ....................... 18<br />
mode<br />
Klick & schick: die Wechselabsätze ................................. 26<br />
Sommer Sonne Sonnenschein .........................................32<br />
reise<br />
Am schönen Meer: Marbella ............................................ 34<br />
Travel News ....................................................................... 36<br />
immobilien<br />
Bauherren für die Welt ...................................................... 48<br />
Richtfest der Klima Arena ................................................ 51<br />
auto<br />
Formel 1: Heimspiel und mehr ..........................................52<br />
Zwischen Mythos und Moderne ...................................... 56<br />
technik<br />
Energie aus dem Himmel ................................................. 60<br />
kultur<br />
Große Kunst für Jedermann ............................................ 62<br />
Aus Liebe zur Musik ......................................................... 65<br />
LOOK4-Tipps ..................................................................... 66<br />
Impressum ........................................................................ 66<br />
5
LIVING NEWS<br />
EIN HAUCH VON ABENTEUER<br />
LIEGT IN DER LUFT!<br />
Grillen gehört für viele längst zur „sommerlichen<br />
Tagesordnung“, aber Fleisch<br />
und Fisch im Grill-Smoker zubereiten,<br />
birgt ein neues Zubereitungsritual mit<br />
Suchtpotenzial. Der Smokey Mountain<br />
Cooker von Weber sorgt unterwegs oder<br />
zu Hause für eine „Entschleunigung der<br />
Grillzeremonie“, die Zubereitung der<br />
Köstlichkeiten zelebriert man mit Weile.<br />
Langsam entfaltet der Grill seine Magie:<br />
Gastgeber und Gäste beobachten mit<br />
Spannung und Vorfreude, wie aus Pulled<br />
Pork, Spareribs, Braten und Fisch ein saftiger,<br />
butterweicher und „smoked-flavored“<br />
Hochgenuss wird. So wird Grillen wieder<br />
zum (Genuss-)Abenteuer. Eine integrierte,<br />
extra große Wasserschale hält die Hitze<br />
aufrecht, um perfekte Ergebnisse zu<br />
erzielen. Erhältlich ist der Smokey Mountain<br />
Cooker in drei Größen: Mit 37, 47<br />
und 57 cm Durchmesser.<br />
www.weber.com<br />
ÖKOLOGISCHE TERRASSENDIELEN DER<br />
DRITTEN GENERATION<br />
Hochwertige Terrassendielen aus „WPC“, Wood-Plastic-Composite<br />
bzw. Holz-Kunststoff-Verbundstoff, sind voll im Trend. Es lohnt sich<br />
jedoch genau hinzusehen: Die dritte und neueste WPC-Dielen-<br />
Generation des amerikanischen Herstellers „Trex“ bietet z. B. deutlich<br />
verbesserte Eigenschaften gegenüber herkömmlichen Verbundstoffdielen.<br />
Seit kurzem sind auch in Deutschland individuell gebogene<br />
Dielen erhältlich, die völlig neue Gestaltungsoptionen eröffnen. So sind<br />
die Dauerdielen besonders pflegeleicht<br />
und jahrzehntelang haltbar. Bei privatem<br />
Gebrauch gibt Trex 25 Jahre Garantie<br />
gegen Verfärbung und Fleckenbildung.<br />
Zudem ist der Umwelt-Bonus ein echtes<br />
Plus: Ein Recycling-Materialanteil von<br />
über 95 Prozent schont Ressourcen, für<br />
die Fertigung der Trex-Dielen muss kein<br />
einziger Baum gefällt werden. Außerdem<br />
landen jährlich über 180 Millionen Tonnen<br />
weniger Kunststoff- und Holzabfälle<br />
auf Mülldeponien. www.trex.com<br />
SOMMERDUFT<br />
FÜR DAS ZUHAUSE<br />
Stellen Sie sich einen erfrischenden<br />
Sommercocktail, gemixt aus prickelndem<br />
Champagner, frischem Zitronensaft und<br />
weiteren aromatischen Zutaten vor. Der<br />
Clou: Der „Drink“ ist nicht für Sie, sondern<br />
als Raumduftserie für Ihr Zuhause<br />
konzipiert. Die Serie SFERA von Linari<br />
liefert die gleichen Eigenschaften eines<br />
erfrischenden Drinks, die Wirkung der<br />
rubinroten Flakons sind an die elegante<br />
Anmutung eines Cocktailglases angelehnt.<br />
Die Dufttrilogie besteht aus Diffusor,<br />
Raumspray und Duftkerze und versprüht<br />
neben frischen und floralen Düften auch<br />
eine aromatische Wärme aus Rosenholz<br />
und Ambra. Die erfrischende Kopfnote<br />
aus Zitrone, Bergamotte, Mandarine und<br />
Blattgrün macht die Komposition zum<br />
idealen Sommer-Raumduft für Drinnen<br />
und Draußen. Der SFERA Diffusor<br />
(500 ml) ist ab 77,- Euro, das Raumspray<br />
(100 ml) ab 37,- Euro und die Kerze<br />
(190 g) ab 45,- Euro erhältlich, z. B. bei<br />
www.ausliebezumduft.de<br />
6
lifestyle<br />
BRANDS TO WATCH<br />
DO IT YOURSELF!<br />
Zwei junge Labels,<br />
die Sie sich merken sollten<br />
Eva-Maria Blum war immer auf der<br />
Suche nach der perfekten Tasche, doch<br />
fündig wurde sie nie. Deshalb hatte sie<br />
die Idee, ein eigenes Taschenlabel<br />
zu gründen, das ihren Ansprüchen<br />
genügen würde – folgerichtig taufte<br />
sie es „Blumbag“ So zeichnete sie<br />
ein paar Designs und fuhr damit nach<br />
Italien, um für ihre Taschen die bestmöglichste<br />
Verarbeitungsstätte zu<br />
finden. Drei Jahre und viele Erfahrungen<br />
später hat die Quereinsteigerin eine<br />
kleine feine Taschenkollektion in<br />
kräftigen Farb tönen auf die Beine<br />
gestellt, die sich sehen lassen kann: zeitlos,<br />
dezent und deshalb so angenehm<br />
anders. Jede Tasche wird von Eva-Maria<br />
Blum selbst kontrolliert, um sicherzustellen,<br />
dass ihre Standards erfüllt<br />
wurden. Und die sind hoch: Schließlich<br />
muss die Tasche ja perfekt sein.<br />
blumbag.com<br />
„Beauty-Lab“ gehört zu den am<br />
schnellsten wachsenden Start-ups<br />
Deutschlands. 2014 gegründet, entwickelte<br />
Katrin von Hallwyl gemeinsam<br />
mit renommierten TCM-Ärzten die<br />
Haarbürste „ikoo Brush“, die für ein<br />
schmerzfreies Entknoten der Haare<br />
und entspannendes Gefühl auf der<br />
Kopfhaut sorgt. Schritt für Schritt erweiterte<br />
sie das Sortiment um andere<br />
Styling-Tools und Haarpflegeprodukte.<br />
Ihre neueste Erfindung ist die Haarkur<br />
„Thermal Treatment Wrap“, eine auf<br />
Wärme basierende Haarmaske, die mit<br />
einer Haube zum Einwirken geliefert<br />
wird. Die Pflegestoffe aus Lavendelöl,<br />
Basilikum und einer Vielzahl anderer<br />
Naturextrakte helfen, die Haare zu stärken<br />
und sie zu pflegen. Zusätzlich sorgt<br />
die wohltuende Wärmeentwicklung für<br />
einen besseren Wirkstofftransfer.<br />
ikoo-brush.com<br />
7
Fleisches<br />
Lust<br />
Fleisch ist heutzutage nicht mehr nur Genuss,<br />
sondern auch Teil der Lebenseinstellung:<br />
Bewusst kaufen und bewusst essen gehört dazu.<br />
8
food<br />
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft!“ hieß es früher. Doch<br />
mittlerweile ist die Frage, ob Fleisch verzehrt wird oder<br />
nicht eine Prinzipienfrage. Wer Fleisch liebt, der will es<br />
nicht missen. Doch es empfiehlt sich, schon beim Einkauf auf<br />
qualitativ hochwertige Produkte zu achten.<br />
Bio statt Masse – Herkunftssiegel<br />
statt Discounter<br />
Mittlerweile ist es bei Köchen, Ernährungsexperten und Fleischkennern<br />
unumstritten, dass Qualitätsfleisch gesünder ist und<br />
besser schmeckt. Wie das Fleisch in der Theke aussieht und später<br />
schmeckt, hängt zum Großteil von der Fleischgewinnung ab,<br />
also von der Aufzucht, Haltung, Fütterung, Alter, Behandlung<br />
vor und während des Schlachtens sowie der anschließenden Verarbeitung.<br />
Denn die Tiere zur Erzeugung von Biofleisch leben<br />
länger; das langsamere Wachstum mit mehr Bewegung fördert<br />
die Marmorierung – das Fleisch wird aromatischer und saftiger.<br />
In einer Langzeitstudie konnte ebenfalls festgestellt werden, dass<br />
Fleisch von Biorindern doppelt so viele gesunde Omega-3-Fettsäuren<br />
enthält wie herkömmliches Rindfleisch. Außerdem<br />
müssen Fleischliebhaber keine Antibiotika oder Hormone im<br />
Fleisch befürchten.<br />
Nur das Beste? Einfach alles!<br />
Viele Fleischliebhaber schwören auf die besten Stücke von<br />
Rind und Schwein. Andere propagieren die Rückkehr dazu,<br />
das Tier restlos zu verwerten und aus unbekannten Tierteilen<br />
Köstliches zuzubereiten. Gegen den Filet-Trend sozusagen, denn<br />
ob Schwein oder Rind – Filets machen nur einen sehr kleinen<br />
Anteil der gesamten Muskelmasse eines Tieres aus. Ein Beispiel<br />
hierfür ist die sogenannte Flanke, der Bauchlappen des Rindes –<br />
in den USA Flank Steak und in Frankreich Bavette genannt. Sie<br />
landet bei uns nur im Hackfleisch oder in der Wurst. Fleischgourmets<br />
aber schwören auf diesen Teil des Rindes. Wenn es<br />
lange genug gereift ist, ist es das ideale Grillfleisch.<br />
Alte geschmackvolle Kuh<br />
Das feinfaserige Fleisch junger Rinder eignet sich hervorragend<br />
zum Kurzbraten und ist entsprechend beliebt. Das Fleisch älterer<br />
Rinder hingegen wird in Deutschland wenn überhaupt, nur<br />
für Schmorgerichte oder zur Wurstherstellung genutzt. Dabei<br />
ist die „alte Kuh“ eine Delikatesse. Fleischtester im Foodlab<br />
des österreichischen Gastromagazins Rolling Pin haben den<br />
Geschmackstest gemacht und beschreiben ihn wie folgt: „Das<br />
Fleisch ist absolut zart, buttrig und von einem feinen, intensiven<br />
Geschmack. Vom Salz abgesehen, verlangt es überhaupt nicht<br />
nach Gewürzen.“ Die Basken wissen schon lange um die Besonderheit<br />
der Oma-Kuh. Die baskische Großmetzgerei Txogitu<br />
vertreibt seit kurzem auch international das Fleisch von Kühen,<br />
die mindestens 16 Jahre auf einer Hochlandweide gestanden<br />
haben.<br />
9
Exoten auf dem Grill<br />
Exotische Rinderrassen wie Kobe Beef, Tuxer-Rind, Yak oder<br />
Bison werden bei Feinschmeckern immer beliebter. Allerdings<br />
sind die Preise dem Hype entsprechend hoch. Die in der japanischen<br />
Stadt Kobe aufgezogenen Wagyu-Rinder stehen wohl<br />
für das weltweit teuerste Steakvergnügen: mehrere Hundert<br />
Euro pro Kilogramm. Bei dieser Sondermastmethode aber nicht<br />
verwunderlich, denn die Tiere werden unter anderem täglich<br />
massiert. Auch beim Schwein gibt es einen Ausländertrend:<br />
Die spanische Rasse Duroc sowie das Iberico-Schwein stehen<br />
derzeit ganz oben auf der Gourmetliste. Doch auch das deutsche<br />
Weideschwein, das dank artgerechter Haltung und Fütterung<br />
die meiste Zeit seines Lebens draußen verbringt, wird immer<br />
gefragter, da es einen besonders kräftigen Geschmack liefert.<br />
Richtig Reifen und Garen<br />
Wenn das Fleisch beim Garen trocken und zäh wird, kann das<br />
am Reifeprozess liegen. Das „Abhängen“ nach der Schlachtung<br />
ist wichtiger Qualitätsfaktor. Auch bei der Reifung gibt es neue<br />
oder zuweilen wiederbelebte Ansätze. So im Falle des „Dry Aged<br />
Beef“, das in früherer Zeit gängig war, aber der Nassreifung<br />
gewichen ist. Heute macht die Trockenreifung über 28 Tage das<br />
Fleisch wieder zur Delikatesse. Eine neuartige Methode ist die<br />
„Cocoon-Reifung“, bei der das Fleisch in einem Talgmantel reift.<br />
Der Talg wirkt als Membran, die Feuchtigkeit entweichen lässt,<br />
aber das Fleisch sonst schützt.<br />
Ist das Fleisch richtig gereift, kommt die nächste Herausforderung:<br />
die Zubereitung. Das Fleisch muss frühzeitig aus dem<br />
Kühlschrank genommen werden oder völlig aufgetaut sein. Dann<br />
sind folgende Schritte zu empfehlen: Trocken tupfen, hocherhitzbares<br />
Fett verwenden, von beiden Seiten stark anbraten,<br />
während des Bratens würzen und dann Hitze reduzieren, damit<br />
die Kruste nicht zu kräftig wird und die Fleischfarbe nicht grau<br />
wird. Mehrmals wenden, aber nicht mit der Gabel, damit kein<br />
Saft austritt. Danach kurz ruhen lassen.<br />
Meisterhafte Tipps<br />
vom Pfälzer Fleisch-<br />
Sommelier<br />
Frank Neumaier ist<br />
Metzgermeister und<br />
Fleisch-Sommelier<br />
aus Neustadt an der<br />
Weinstraße. Er achtet<br />
schon bei der Aufzucht<br />
der Tiere auf<br />
artgerechte Haltung<br />
und Fütterung und<br />
wählt die Rinder und<br />
Schweine ausschließlich<br />
von Bauern im<br />
Umkreis von Neustadt.<br />
Spezialisiert<br />
hat er sich auf die<br />
geschmacksintensive<br />
„Dry Aged Reifung“.<br />
Buchtipp<br />
Das Kochlesebuch „Fleisch“<br />
von Georg Schweisfurth,<br />
Gründer der Biosupermarktkette<br />
„basic“ und Spitzenkoch Simon Tress,<br />
liefert 220 Rezepte. Das Buch weckt<br />
die Lust zum Verwerten des ganzen<br />
Tieres, nach dem Motto: Alles ist<br />
essbar und kann köstlich zubereitet<br />
werden.<br />
Christian Verlag<br />
ISBN: 3862446409<br />
49,90 Euro.<br />
10
food<br />
Frisch ist<br />
beim Fleisch<br />
nicht immer<br />
gut“<br />
Herr Neumaier, Sie sind der erste<br />
Fleisch-Sommelier der Region. Statt<br />
Wein empfehlen Sie Fleisch oder wie<br />
muss man sich das vorstellen?<br />
Neumaier: Das ist ähnlich wie beim Wein.<br />
Ich kann sagen, wie ein bestimmtes Stück<br />
Fleisch schmeckt. Das macht den Sommelier<br />
aus, dass er die verschiedenen Stücke<br />
kennt und entsprechend empfehlen kann.<br />
Vorrangig geht es dabei um neue, sogenannte<br />
„Cuts“, also Stücke vom Tier, die<br />
bei uns noch nicht so bekannt sind.<br />
Was macht den Unterschied aus zwischen<br />
Fleisch, das beim Metzger gekauft<br />
wird und Fleisch aus dem Supermarkt?<br />
Das ist ein großer Unterschied. In meinem<br />
Laden gibt es nur Fleisch von Tieren, von<br />
denen ich weiß, wo sie herkommen und<br />
die ein gewisses Alter haben. Die werden<br />
nicht rasant auf Mast hochgezogen und<br />
leben das ganze Jahr draußen. Generell<br />
ist es so, dass eine Metzgerei ein Handwerksbetrieb<br />
ist und daher ohne Chemie<br />
gearbeitet wird. Und der Metzger kann<br />
eben auch beraten.<br />
Woran erkennt man, dass das Fleisch<br />
frisch ist und von guter Qualität?<br />
Frisch ist beim Fleisch nicht immer gut.<br />
Aus frischen Abschnitten des Tieres wird<br />
Wurst gemacht. Die Edelteile sollten mindestens<br />
21 Tage reifen. Das geschieht entweder<br />
wet aged, das heißt, die Fleischstücke<br />
werden vakuumverpackt gereift oder<br />
dry aged, also im speziellen Reifeschrank<br />
mit Salzplanke und hoher Luftfeuchtigkeit.<br />
Dem Fleisch sieht man als Laie leider<br />
nicht an, ob es genügend gereift ist. Daher<br />
ist das Vertrauen zum Metzger wichtig.<br />
Jetzt ist Grillsaison und jeder ist auf der<br />
Suche nach dem perfekten Grillfleisch,<br />
was würden Sie empfehlen?<br />
Erstmal sollte es Fleisch mit Fett sein, da<br />
empfehle ich vom Schwein das Schwenksteak.<br />
Das kann man auch mal 5 Minuten<br />
länger auf dem Grill lassen, das wird nicht<br />
sofort zäh. Oder eben besondere „Cuts“,<br />
wie das „cuscino“ – das kleine Kissen<br />
vom Schulterblattknochen. Besonders<br />
eignet sich auch das Spider Steak – auch<br />
Kachelfleisch oder Fledermaus Steak<br />
genannt. Vom Rind ist das ovalförmige<br />
Flank/Bavette Steak ideal, das ist fein<br />
marmoriert und deshalb sehr geschmacksintensiv<br />
und saftig.<br />
Und wie grillt man perfekt, so dass<br />
alles zart wird?<br />
Manche Kunden kommen und sagen,<br />
dass die argentinischen Rumpsteaks die<br />
Besten seien und immer zart werden<br />
würden. Dann muss ich sagen, ja okay,<br />
die reifen drei Monate, aber das Fleisch<br />
wird auch bestrahlt und hat dafür keinen<br />
Eigengeschmack mehr. So oder so sollte<br />
das Fleisch circa ein bis zwei Stunden<br />
vorher aus dem Kühlschrank genommen<br />
werden, bevor es auf den Grill kommt.<br />
Gesalzt wird erst kurz vorher, damit dem<br />
Fleisch nicht zuviel Wasser entzogen wird.<br />
Pfeffern erst nach dem Grillen, da der<br />
Pfeffer nur auf dem Feuer verbrennt. Dann<br />
gibt es beim Grillen die Rückwärts- oder<br />
die Vorwärtsmethode. Entweder kommt<br />
das Fleisch zunächst ein paar Minuten<br />
bei voller Hitze auf den Grill, damit sich<br />
die Röstaromen bilden. Dann wird es<br />
bei schwacher Hitze noch acht bis zehn<br />
Minuten je nach Dicke bei 120 bis 140<br />
Grad im Backofen oder auf dem Grill mit<br />
indirekter Hitze nachgegart. Bei mariniertem<br />
Fleisch lieber die Rückwärts-Methode<br />
wählen, also erst auf niedriger Temperatur<br />
und dann nochmals kurz auf Vollgas.<br />
Was gibt es noch zu beachten?<br />
Das Fleisch nicht zu oft wenden und<br />
nicht mit der Gabel stechen, da sonst der<br />
Fleischsaft austritt. Geflügel muss auf den<br />
Punkt gegrillt werden, da empfiehlt sich<br />
immer mal zu testen oder ein Grillthermometer<br />
zu benutzen. Spareribs müssen<br />
ganz langsam, mindestens aber eine<br />
Stunde lang, am besten auf dem Smoker,<br />
gegrillt werden. Eine tolle Methode ist<br />
auch das Sous-Vide-Verfahren. Dazu wird<br />
ein gutes Stück vakuumverpackt erstmal<br />
4 Stunden im Wasserbad bei 55 Grad<br />
gegart. Man kann sich beim Metzger<br />
dann noch Rosmarin oder Knoblauch<br />
mit in die Packung legen lassen. Danach<br />
kommt es kurz auf den Grill. Das wird<br />
immer top.<br />
11
Am Rande<br />
Muss Fleisch scharf angebraten<br />
werden, damit sich<br />
die Poren schließen?<br />
Immer wieder taucht – auch in<br />
Kochbüchern – die Aussage auf,<br />
dass man das Fleisch bei starker<br />
Hitze anbraten muss, damit die<br />
Poren geschlossen werden und kein<br />
Fleischsaft mehr austritt. Das ist<br />
schlichtweg falsch, da Fleisch keine<br />
Poren besitzt, sondern aus Muskelfasern<br />
besteht. Das Fleisch bei hoher<br />
Temperatur zu garen, erzeugt<br />
hingegen die sogenannte Maillard-<br />
Reaktion, die dafür sorgt, dass eine<br />
Kruste entsteht und damit Röst- und<br />
Aromastoffe. Die Oberflächenproteine<br />
des Fleisches werden<br />
sozusagen karamellisiert und bei<br />
extrem kurzer Garzeit bleibt der<br />
Fleischsaft tatsächlich im Inneren,<br />
die Kruste ist aber keinesfalls<br />
wasser dicht. Poren oder vielmehr<br />
Löcher entstehen nur, wenn man das<br />
Fleisch mit der Gabel piekst.<br />
Die Teile der Tiere<br />
1<br />
10<br />
9<br />
2<br />
11<br />
12<br />
1 Kamm, Nacken, Hals<br />
2 Feinrippe, Hohe Rippe<br />
3 Hochrippe, Roastbeef<br />
4 Filet<br />
5 Hüfte, Blume<br />
6 Unter- und Oberschale<br />
7 Kugel<br />
9<br />
10<br />
3<br />
8<br />
4<br />
7<br />
5<br />
6<br />
12<br />
13<br />
8 Düngung, Bauch<br />
9 Spannrippe, Querrippe<br />
10 Brust, Brustspitze, -kern<br />
11 Bug, Schulter, Blatt<br />
12 Vorder- und Hinterhesse<br />
13 Schwanz<br />
Kleiner Gourmet-Tipp<br />
vom Fleisch-Sommelier<br />
Frank Neumaier:<br />
„Geben Sie Ihrem Fleisch einen<br />
exotischen Touch mit Bananen oder<br />
Kochbananen. Schmeckt zu Pute<br />
und Rind. Die Bananen im letzten<br />
Grillgang einige Minuten auf das<br />
Fleisch legen und entweder mit Honig<br />
beträufeln und grobem, schwarzen<br />
Pfeffer würzen oder darauf noch<br />
eine Scheibe Käse legen.“<br />
1<br />
10<br />
2<br />
3<br />
8<br />
1 Kopf/Backe<br />
2 Nacken<br />
3 Schulter/Bug/Blatt<br />
4 Rückenspeck<br />
5 Kotelett<br />
6 Filet<br />
4<br />
6<br />
9<br />
5<br />
5<br />
7 Schinken<br />
8 Vorder- und<br />
Hintereisbein/Haxen<br />
9. Bauch<br />
10. Dicke Rippe/Brustspitze<br />
7<br />
8<br />
12
food<br />
Neue Profi-Trends für die Grillsaison<br />
Räucherchips für<br />
Extra-Aroma<br />
Räucherchips, Chunks und Räucherspäne<br />
(auch Woodchips genannt) veredeln jedes<br />
Grillgut. Das unbehandelte Naturholz<br />
wird auf die Glut gegeben oder in<br />
Alufolie eingewickelt auf den Gasgrill<br />
gelegt. Die Räucherchips verleihen je<br />
nach Holzart dem Fleisch, Fisch und<br />
Gemüse ein würziges oder süßliches<br />
Aroma. Besonders trendig sind derzeit<br />
Räucherchips, die aus alten Whiskyfässern<br />
hergestellt wurden. Sie geben dem<br />
Fleisch ein intensiv-süßliches Aroma.<br />
Der Kamado-Grill für BBQ-Spezialisten<br />
Der Kamado-Grill hat die Form eines Eis und ist aus Keramik gefertigt. Die dicken<br />
Keramikwände – ähnlich wie bei einem Tandoori Ofen – speichern die Hitze und<br />
lassen das Fleisch nicht austrocknen. Gleichzeitig kann die Temperatur präzise durch<br />
Luftzufuhr eingestellt werden. Außerdem ist die Reinigung simpel, da nur die Asche<br />
entfernt werden und eventuell das Rost gereinigt werden muss.<br />
B-Series Diamondcut<br />
von VISION GRILLS<br />
„Plank grilling“: Grillen mit der Holzplanke<br />
Bei uns ist das Grillen auf Grillbrettern noch ein Geheimtipp,<br />
in den USA, Finnland und Kanada schon lange ein bekannter<br />
Genuss. Die sogenannten Planken aus Zedernholz eignen sich<br />
besonders für Lachs und andere Fischfilets. Der Fisch liegt dabei<br />
auf dem Brett und wird mithilfe einer Halterung direkt über<br />
offener Flamme gegrillt. Ansonsten können die Planken auch<br />
direkt auf den Rost gelegt werden und darauf das Grillgut.<br />
Während die Hölzer, die zuvor eine Stunde in Wasser<br />
eingeweicht wurden, an der Unterseite verkohlen, entsteht ein<br />
aromatischer Rauch – ähnlich wie bei den Räucherchips.<br />
13
SHINRIN YOKU<br />
der Wald und seine Heilkräfte<br />
Er reinigt unsere Lungen, beruhigt unseren Geist und<br />
stärkt unsere Abwehrkräfte. Die Energie seines<br />
sich stets erneuernden Lebens<br />
scheint auf den Menschen überzugehen.<br />
Neue Erkenntnisse um den<br />
Heilungsraum Wald bestärken uns darin,<br />
öfter mal zum „Waldbaden“ zu gehen.<br />
14
health<br />
Doktor Wald<br />
Wenn ich an Kopfweh<br />
leide und Neurosen,<br />
wenn ich mich<br />
unverstanden fühle oder alt,<br />
wenn mich die Musen<br />
nicht liebkosen,<br />
dann konsultiere ich<br />
den Wald.<br />
Er ist mein Augenarzt<br />
und mein Psychiater,<br />
mein Orthopäde und<br />
mein Internist.<br />
Wenn Annette Bernjus, eine<br />
von bisher noch wenigen<br />
Kursleiterinnen fürs „Waldbaden“,<br />
Menschen in den Wald führt,<br />
dann kommen die in der Regel nicht mit<br />
Wasser in Kontakt. Es ist stattdessen<br />
ein Bad in dem, was der Wald freisetzt:<br />
Licht, Ruhe, Farben, Geräusche, Gerüche<br />
und viel Sauerstoff. Die 57-Jährige<br />
aus dem hessischen Hofheim praktiziert<br />
das japanische Waldbaden, das „Shinrin<br />
yoku“ in Verbindung mit Tai-Chi-Übungen.<br />
„Ich lade meine Teilnehmer zum<br />
Schlendern ein, wir schnuppern an Moos,<br />
Pilzen oder Totholz oder ich knabbere an<br />
einem jungen Buchenblatt.“ Auch seien<br />
Achtsamkeitsübungen und Sinnesreisen<br />
zwischendurch ganz wichtig. „Ich will das<br />
Erleben vertiefen und das Bewusstsein<br />
öffnen für das, was uns im Wald umgibt.“<br />
Es ist eine neue Art, dem Lebensraum<br />
Wald zu begegnen.<br />
Die meisten Menschen suchen die Nähe<br />
zum Wald für vielerlei Freizeitaktivitäten.<br />
Knapp ein Drittel der Gesamtfläche<br />
Deutschlands ist bewaldet – und das<br />
konstant seit über 60 Jahren. Jeden Tag<br />
bewandern junge und alte Naturfreunde<br />
jede Ecke Forst dieses Landes. Mountainbiker<br />
eilen über holprige Wege,<br />
Jogger, Walker, Gassigeher, Spaziergänger<br />
Er hilft mir sicher<br />
über jeden Kater,<br />
ob er aus Kummer<br />
oder Kognak ist.<br />
Er hält nicht viel von<br />
Pülverchen und Pillen,<br />
doch umso mehr von Luft<br />
und Sonnenschein;<br />
und kaum umfängt mich<br />
seine Stille,<br />
rauscht er mir zu:<br />
„Nun atmen Sie mal feste ein.“<br />
Ist seine Praxis auch<br />
oft überlaufen,<br />
seine Rezepte machen<br />
rasch gesund;<br />
und Kreislaufschwache,<br />
die heut noch heftig<br />
schnaufen,<br />
sind morgen schon fast<br />
ohne klinischen Befund.<br />
Er hilft mir immer wieder<br />
auf die Beine,<br />
bringt meine Seele stets<br />
ins Gleichgewicht;<br />
verhindert Fettansatz<br />
und Gallensteine,<br />
Nur: „Hausbesuche,<br />
macht er nicht“!<br />
Helmut Dagenbach, 2002<br />
durchlaufen in ihren ganz eigenen Geschwindigkeiten<br />
die Wälder. Und mittendrin<br />
gibt es nun diese neue Spezies: die<br />
Waldbader. Sie schlendern, halten inne,<br />
beobachten und stärken ganz nebenbei<br />
ihr Immunsystem. Dass die Waldluft<br />
gut für die Lungen ist, weiß jeder. Denn<br />
Bäume filtern und reinigen die Luft von<br />
Staub und gasförmigen Verbindungen<br />
und erzeugen gleichzeitig wertvollen Sauerstoff.<br />
Davon braucht ein Mensch zum<br />
Atmen im Jahr rund 300 Kilogramm.<br />
Die Gesamtwaldfläche Deutschlands von<br />
circa 11,1 Mio. Hektar erzeugt jährlich in<br />
etwa das Eineinhalbfache dessen, was alle<br />
Einwohner des Landes in einem Jahr zum<br />
Atmen brauchen. Dass die Waldluft die<br />
Stresshormone Cortisol und Adrenalin<br />
senkt, ist ebenfalls schon lange bekannt.<br />
Viele Waldtherapeuten nutzen diese<br />
Wirkung bei Burnout-Patienten. Doch<br />
seit einigen Jahren kommt der Waldluft<br />
eine weitere, ebenso wichtige Eigenschaft<br />
zu: Denn japanische Wissenschaftler<br />
erforschten in jahrelangen Studien die<br />
gesundheitsfördernde Wirkung genauer<br />
und fanden heraus, dass Waldluft die körpereigenen<br />
Abwehrmechanismen gegen<br />
Tumorzellen unterstützt. Genauer gesagt:<br />
Bioaktive Substanzen in der Waldluft<br />
erhöhen die Anzahl und Aktivität der<br />
natürlichen Killerzellen sowie den Gehalt<br />
15
health<br />
der sogenannten „Anti-Krebs-Proteine“<br />
im Blut. Offiziell veröffentlichte, statistische<br />
Gesundheitsdaten aus Japan kamen<br />
sogar zu dem Schluss, dass in Waldgebieten<br />
lebende Menschen signifikant<br />
seltener an Krebs sterben als in unbewaldeten<br />
Gebieten.<br />
Die gesundheitsfördernde<br />
Kommunikation zwischen<br />
Natur und Mensch<br />
In Japan werden Kranke schon seit den<br />
80er Jahren auf ärztliche Verordnung hin<br />
zum Shinrin yoku geschickt. Nach den<br />
Erkenntnissen aus den Studien wurde<br />
2007 sogar die „Japanische Gesellschaft<br />
für Waldmedizin“ gegründet. Mittlerweile<br />
wird auch in vielen anderen<br />
Ländern das Waldbaden in sogenannten<br />
„forest-therapy-centern“ angeboten.<br />
Einer, der ein neues Bewusstsein für die<br />
Heilkräfte der Natur in Deutschland in<br />
Gang gesetzt hat, ist der österreichische<br />
Biologe Clemens G. Arvay: „Wir alle<br />
wissen, wie aromatisch es unter Bäumen<br />
riecht. Die Düfte der Hölzer und Blätter,<br />
der Nadeln und Rinden sind jedoch weit<br />
mehr als Gerüche in unserer Nase… Was<br />
uns als Duft in die Nase steigt, ist Teil der<br />
pflanzlichen Kommunikation“, erklärte<br />
er 2015 in seinem ersten Buch „Der Biophilia<br />
Effekt“. „Bäume, Sträucher, andere<br />
Pflanzen sowie Pilze und Mikroorganismen<br />
im Boden tauschen über gasförmige<br />
Substanzen Botschaften untereinander<br />
aus. Sie alle gehören in die Stoffgruppe<br />
der Terpene. Mit deren Hilfe informieren<br />
Bäume und andere Pflanzen einander<br />
zum Beispiel über Schädlinge, von denen<br />
sie angegriffen werden. … Pflanzen sind<br />
in der Lage mittels Terpenen nützliche<br />
Insekten anzulocken, die dann als Gegenspieler<br />
der Schädlinge auftreten.“ Für<br />
den Biologen ein ganz normaler Vorgang.<br />
Es ist also erwiesen, dass Pflanzen mit<br />
Tieren kommunizieren. Warum sollten<br />
sie das also nicht mit uns Menschen als<br />
multisensorische Wesen tun? Er sieht<br />
– wie einige Krebsforscher auch –, die<br />
Chance in Zukunft mit Terpenen wirksame<br />
Alternativen zur Chemotherapie zu<br />
entwickeln, bei denen die Resistenzbildung<br />
nicht mehr möglich ist.<br />
Diese Tatsache sorgt auch in Deutschland<br />
für großes Interesse und die Zahl derer,<br />
die auf die gesundheitsschützenden Wirkungen<br />
des Waldes setzen, wächst. Dazu<br />
gehört auch Bernjus: „Vor drei Jahren ist<br />
das Thema durch das Buch von Clemens<br />
G. Arvay förmlich zu mir gekommen,<br />
denn immer mehr Menschen haben<br />
bei mir nachgefragt, ob ich Waldbaden<br />
anbieten würde“, erzählt die Entspannungspädagogin.<br />
Mittlerweile hat sie die<br />
Akademie für Waldbaden gegründet und<br />
50 Teilnehmer in einem Lehrgang in der<br />
neuen Disziplin ausgebildet. Immer mehr<br />
Kur- und Heilbäder-Orte fragen bei ihr<br />
an. Kürzlich hat sie Schweizer Forstwirte<br />
durch die Wälder geführt und vor ein<br />
paar Tagen eine Einladung nach Transsilvanien<br />
erhalten, dort sei man auch am<br />
Thema Waldbaden interessiert. Wo sie<br />
den Menschen das Baden in der Waldluft<br />
lehrt, ist ihr egal: „Die Schönheit<br />
des Waldes zu vermitteln, das ist mein<br />
Beitrag zum Naturschutz.“<br />
Buchtipp<br />
Unser Körper endet nicht an<br />
der Hautoberfläche: Mensch<br />
und Natur sind tiefgreifend<br />
miteinander verbunden.<br />
Nach seinem Bestseller<br />
„Der Biophilia-Effekt“ tritt<br />
Clemens G. Arvay nun den<br />
wissenschaftlichen Beweis<br />
für die Heilkraft der Natur an.<br />
Für 19,99 Euro im Buchhandel.<br />
Buchtipp<br />
In Japan zählt das Waldbaden<br />
längst zur Gesundheitsvorsorge:<br />
Die Einladung, die Natur auf sich<br />
wirken zu lassen, ist in Zeiten der<br />
ständigen Erreichbarkeit, von<br />
Stress und Eile ein großes Versprechen.<br />
Zehn Zutaten der sanften<br />
Therapie für Körper und Geist, die<br />
uns hilft, in der unverfälschten<br />
Natur wieder zu uns selbst zu finden,<br />
sind in den Buch beschrieben.<br />
Für 14,99 Euro im Buchhandel.<br />
16
Das Haus der Astronomie –<br />
mit Baustoffen von<br />
HeidelbergCement<br />
rubrik<br />
www.heidelbergcement.de<br />
Haus der Astronomie, Heidelberg<br />
Architekten Bernhardt + Partner, Darmstadt<br />
17
DIE<br />
UNBEKANNTE<br />
GEFAHR DES<br />
SCHNARCHENS<br />
Schnarchen ist eine Plage – nicht nur für<br />
den Nachbarn im Bett, wenn während<br />
der Nacht ganze Bäume in Bretter zerlegt<br />
werden. 80 Dezibel, die auch eine Motorsäge<br />
erreichen kann, sind eine empfindliche<br />
Störung der Nachtruhe. Schlimmer<br />
noch: Es gibt nicht wenige Ausnahmen,<br />
in denen das nächtliche Schnorcheln und<br />
Grunzen die Gesundheit des Schlafenden<br />
massiv gefährden kann. Allerdings ist dies<br />
bislang oft verborgen geblieben, denn<br />
selbst viele Ärzte kennen die Ursache für<br />
die gefährlichen Schlafstörungen nicht.<br />
18
health<br />
Es sind die Aussetzer in der Atmung, die oft mit dem<br />
Schnarchen einhergehen, die so tückisch sind. Halten diese<br />
Atempausen länger als zehn Sekunden an, sprechen die Mediziner<br />
von einer sogenannten Schlafapnoe. Bernd Hofer (60) war<br />
extrem von diesem Leiden betroffen, das sich zu einer ernsthaften<br />
Erkrankung ausgeweitet hatte. „Im Dezember 2017 habe ich<br />
erfahren, dass ich unter einer obstruktiven Schlafapnoe schwerster<br />
Art und Weise leide“, berichtet Hofer. 40 Atemaussetzer pro<br />
Nacht wurden bei ihm im Schlaflabor gezählt, die längsten dauerten<br />
bis zu zwei Minuten. Zwei Herzinfarkte hatte er aufgrund<br />
seiner Schlafapnoe erlitten.<br />
Schon lange fühlte sich Hofer nicht mehr wohl. Der schlechte<br />
Schlaf beeinträchtigte sein Leben. Ein bewusst geführter Lebenswandel<br />
mit regelmäßigem Sport, Verzicht auf Alkohol und dem<br />
Tragen einer CPAP-Maske als Atemhilfe im Schlaf brachte keine<br />
nennenswerte Besserung. „Mir wurde klar, dass meine Schlafapnoe<br />
eine lebensbedrohliche Thematik war. Aber ich habe auch<br />
mit vielen Ärzten gesprochen, die die Zusammenhänge gar nicht<br />
kannten“, sagt Hofer. In der Seegartenklinik in Heidelberg bei Dr.<br />
Robert Frey und seinem Team erfuhr er, dass viele Leute gar nicht<br />
wissen, dass ihre heftigen Glieder-, Nacken- und Kopfschmerzen<br />
und auch Depressionen auf die Schlafapnoe zurückgeführt<br />
werden können. Er selbst fand endlich Hilfe.<br />
Dr. Frey, der ärztliche Direktor der Klinik, ein Oralchirurg,<br />
stellte bei Hofer eine Rücklage des Ober- und Unterkiefers<br />
fest, eine der häufigsten Ursachen für eine Schlafapnoe.<br />
Durch die Rücklage eines oder beider Kiefer<br />
werden die oberen Atemwege und der Rachenbereich<br />
verengt bis hin zum Verschluss, der wiederum die<br />
Atemaussetzer hervorruft. Der Körper wird nicht<br />
genügend mit Sauerstoff versorgt, nach ein paar<br />
Sekunden meldet das Gehirn „Gefahr in Vollzug“.<br />
Der Blutdruck steigt, der Puls geht hoch, und es<br />
folgt eine Weckreaktion, von der man selbst meist<br />
nichts mitbekommt. Eine Operation (bimaxilläres<br />
Advancement mit Counterclockwise Rotation), bei<br />
der die Kiefer nach vorne verlagert werden, ist die<br />
Königslösung, um das Leiden und damit auch die<br />
Lebensgefahr zu bannen.<br />
Operation erhöht die Lebensqualität extrem<br />
Nach intensiver Beratung und Behandlung unterzog sich Hofer<br />
im April der dreistündigen Operation. Das OP-Team mindert mit<br />
modernsten Methoden die Begleiterscheinungen, dennoch nimmt<br />
der Heilungsprozess einige Zeit in Anspruch. „Einen Schönheitspreis<br />
konnte ich danach nicht gewinnen“, scherzte Hofer voller<br />
Freude. Nach zwei Wochen, fand er, sah er besser aus als vorher,<br />
weil die Kieferfehlstellung verschwunden war. „Aber das Positivste<br />
war unmittelbar spürbar. Ich bekam unglaubliche Mengen an<br />
Luft. Vorher wusste ich ja nicht mal, dass sie mir so gefehlt hatte.“<br />
Auch die nächtliche Lärmattacke löste sich schlagartig auf. Hofers<br />
Schnarch-Score, also die Messung der Lautstärke, sank von<br />
extremen 120 auf 14. „Es war ein Wahnsinn. Meine Frau sagt, ich<br />
höre dich nicht mehr.“ Das Fazit von Hofer: „Man muss ein wenig<br />
leiden, aber ich würde die Entscheidung immer wieder genauso<br />
treffen.“<br />
Auch der deutlich jüngere Robert Eder hatte dieses einzigartige<br />
Aha-Erlebnis nach seiner Operation im Februar 2017. Den Vereinssport<br />
hatte er zuvor aufgeben, weil er wegen seiner schlechten<br />
Atmung konditionell nicht mehr mithalten konnte. Familie und<br />
Arbeitskollegen sprachen ihn darauf an, wie schlecht er aussehen<br />
würde. Mit Psychopharmaka bewältigte er seinen Alltag, der von<br />
Stimmungsschwankungen geprägt war. „Es ist kompliziert für<br />
Patienten, dass so viele Ärzte über die gesamte Problematik nicht<br />
aufgeklärt sind. Wenn die Kiefer auf die Atemwege drücken und<br />
die Sauerstoffzufuhr vermindert ist, wirkt sich das verheerend auf<br />
den körperlichen Zustand aus“, sagt Eder. „Vor der OP habe ich<br />
ein Leben lang wie durch einen Strohhalm geatmet.“<br />
Begeistert schildert er in einem Video das Aufwachen nach der<br />
Operation durch das Team um Dr. Frey: „Ich bekam Luft! Das<br />
kannte ich gar nicht. Zum ersten Mal habe ich erfahren, was<br />
es heißt, wirklich gesund zu sein und frei zu atmen.“ Aus voller<br />
Überzeugung empfiehlt er anderen Apnoe-Patienten die OP.<br />
„Meine Stimmungsschwankungen sind Geschichte. Mein Schlaf<br />
ist erholsamer, morgens bin ich endlich ausgeruht, tagsüber bin ich<br />
leistungsfähiger und konzentrierter. Und beim Laufen könnte ich<br />
bis zum Horizont und zurück rennen.“ Wie Bernd Hofer fühlt<br />
sich auch Robert Eder wie ein neuer Mensch.<br />
Informationen: https://schlafapnoe.tv/Patientenberichte/<br />
Vor der OP (Bild links)<br />
sind die Atemwege<br />
sehr eng (rot markiert),<br />
auch der Überbiss des<br />
Kiefers ist zu erkennen.<br />
Nach der OP (Bild rechts)<br />
sind die Atemwege frei<br />
(größere grüne Fläche),<br />
die Kiefer passen richtig<br />
aufeinander.<br />
Dr. Robert Frey<br />
19
20
lifestyle<br />
WOINEMER<br />
der nördlichste Marktplatz Italiens<br />
Der Marktplatz ist das Herz der Stadt. Das idyllische Kleinod zwischen der Laurentius-Kirche und<br />
dem Alten Rathaus ist genau genommen eine Sensation. Es ist Weinheim, wie es leibt und lebt.<br />
Fotos: Simon Hofmann<br />
21
Viele Einheimische haben sich an den Platz gewöhnt, sie<br />
halten ihn zurecht für eine absolute Selbstverständlichkeit.<br />
Aber die Besucher, die nach Weinheim strömen und den<br />
Marktplatz zum ersten Mal sehen und erleben, sind tief beeindruckt.<br />
Die Ausstrahlung, ja die Schönheit dieses Ortes ist<br />
einmalig. Denn der Weinheimer Marktplatz ist eine mediterrane<br />
Piazza badischer Art. Manche sagen auch: „Es ist der<br />
nördlichste Marktplatz Italiens.“ Viele schöne, altehrwürdige<br />
Bauwerke reihen sich rund um diesen Treffpunkt inmitten des<br />
pittoresken, historischen Stadtkerns, der gesäumt wird von<br />
Japanischen Schnurbäumen. Deren Zweitname Honigbäume<br />
passt eigentlich noch besser zur „Woinemer“ Attraktion. Der<br />
Markplatz Weinheim, ein Ort, an dem nicht nur im übertragenen<br />
Sinne Milch und Honig fließt.<br />
22
lifestyle<br />
23
24
lifestyle<br />
Der Marktplatz ist auch das gastronomische Herz der Stadt. Restaurant, Cafes, Weinstuben und Gaststätten verschiedener<br />
Art reihen sich aneinander. Mehr als ein Dutzend sind es, wenn man die nächste Nachbarschaft der Obertor- und Hauptstraße<br />
einbezieht. Das italienische Restaurant „La Cantina“ gehört zu den besten der Region. Im „Café Florian“ kommen spanische<br />
Spezialitäten auf den Tisch, im „Montmartre“ und im „Le Petit Café“ geht es echt französisch zu, das „Hamilton“ versteht sich<br />
als „anderes Café“ mit KUNST ESS BAR, in der Gaststätte „Diebsloch“ liebt man es bodenständiger, aber wie überall rund um<br />
den Marktplatz vor allem gut. „Am Marktplatz lebt Europa im Taschenformat“, heißt es in der Tourismus-Information, in deren<br />
Büro am Marktplatz 1, direkt am Marktbrunnen gelegen, Besuchern aber auch Einheimischen gern mit kleinen Tipps geholfen<br />
wird. Dann wird der Marktplatz Ausgangspunkt zu anderen Weinheimer Attraktionen wie dem Hermannshof, dem Schloss,<br />
dem Exotenwald, der Burgruine Windeck oder der Wachenburg.<br />
Essen am und um den Marktplatz<br />
Marktplatz 5 Restaurant KUNST ESS BAR<br />
Marktplatz 8 Gaststätte Salazar<br />
Marktplatz 12 Restaurant Lukas Kühn Restaurant So<br />
Marktplatz 16 Restaurant La Cantina (Gebrüder Ferrarese)<br />
Marktplatz 11 Gaststätte Diebsloch (Garrecht GmbH)<br />
Marktplatz 4 Restaurant Cafe Le Petit<br />
Institutstr. 23 Restaurant Gaststätte Cafe am Markt<br />
Marktplatz 2 Restaurant Gaststätte Brasserie Bellini<br />
Obertorstr. 1 Restaurant Brasserie Montmartre<br />
Marktplatz 18 Restaurant Cafe Wien<br />
Hauptstr. 129 Restaurant Maharaja<br />
25
LICK<br />
SCHIC<br />
Die Mannheimerin<br />
Katrin Leiber will die<br />
Schuhbranche mit ihrem<br />
patentierten System für<br />
austauschbare Absätze<br />
revolutionieren.<br />
Text: Simon Michaelis<br />
Fotos: Bernhard Schmerl<br />
26
mode<br />
K<br />
27
Mit hochhackigen Stilettos in den Club,<br />
zur Hochzeit oder einem Businesstermin,<br />
doch dazwischen liegt die Heidelberger<br />
High-Heels-Hölle, das Altstadt-Kopfpflaster. Katrin<br />
Leiber hätte da eine Lösung: Wechselabsätze<br />
statt Zweitschuhe. Fast zehn Jahre und eine halbe<br />
Million Euro hat die Mannheimer Modedesignerin<br />
in die Entwicklung gesteckt. Jetzt präsentiert sie<br />
die Fashion-Innovation in der Textilerei (C4, 6,<br />
Mannheim) und in ihrem Online-Shop.<br />
Der Wechsel ist denkbar einfach: „Man muss nur<br />
einen kleinen Knopf drücken, den Absatz abziehen<br />
und den neuen draufstecken“, erklärt Leiber.<br />
Ihr patentiertes „KLick-System“ basiert auf einem<br />
Kern-Mantel-Prinzip. Der Kern ist am Schuh wie<br />
ein normaler Absatz befestigt und lässt sich über<br />
einen stabilen Metallstab mit dem austauschbaren<br />
Mantelteil verbinden. Der Rastmechanismus verbirgt<br />
sich im Inneren des Kerns und ist von außen nur<br />
durch einen kleinen Metallknopf an der Absatzfront<br />
sichtbar.<br />
Damit will sie nicht weniger als die Schuhbranche<br />
revolutionieren. 2017 wurde sie mit ihrem System<br />
für den Artur-Fischer-Erfinderpreis nominiert. Ein<br />
Grund dafür war neben der innovativen Technik<br />
auch die Nachhaltigkeit des Systems: Die Austauschteile<br />
haben eine Wandstärke von maximal 1,5<br />
Millimeter und kommen so mit 50 bis 80 Prozent<br />
weniger Material als herkömmliche Absätze aus.<br />
Warum kann man den Absatz<br />
nicht einfach wechseln?<br />
Leiber startet mit drei Schuhmodellen in verschiedenen<br />
Farben: Stilettos, Pumps und Sandalen, alle<br />
bei einem renommierten Schuhhersteller in Italien<br />
produziert. Die lassen sich mit gut 50 verschiedenen<br />
Absätzen (je 7,5 Zentimeter hoch) in drei<br />
unterschiedlichen Breiten (Stiletto, Block und<br />
Super-Block) kombinieren. Verschiedene Lederund<br />
Stoffarten, Stickereien, Strass-Steine – die<br />
Designmöglichkeiten sind schier endlos. Passend<br />
dazu entwirft Leiber Handtaschen mit austauschbaren<br />
Designfronten an Vorder- und Rückseite.<br />
„Das spart nicht nur Geld und Material, sondern<br />
auch Platz im Schuhschrank und auf Reisen.<br />
Neulich war ich in Barcelona und hatte einfach<br />
eine Tasche mit mehreren Platten dabei. Genauso<br />
bei den Schuhen“, sagt die Designerin. Morgens<br />
Business-Feeling, abends glamouröser Gala-Style,<br />
mit ihren Kollektionen sei das durch einen Klick<br />
möglich.<br />
Die Idee der Wechsel-Absätze kam ihr 2008 in<br />
Mailand, als sie hohe Gucci-Pumps anprobierte,<br />
darin aber nicht laufen konnte. „Warum kann man<br />
den Absatz nicht einfach wechseln?“ Die Frage<br />
sollte sie nicht mehr loslassen. Ihr erster Versuch<br />
war ein einfaches Schraubsystem. „Ich präsentierte<br />
die Idee auf der Pariser Modemesse Premiere<br />
Classe.“ Die Reaktionen waren äußerst positiv.<br />
Ihre Schuhe gingen 2009 in Produktion, doch<br />
Leiber musste sie stoppen. Es bestand die Gefahr,<br />
dass der Absatz sich herausdrehte. „Die Schuhe<br />
28
mode<br />
hätten sich zwar verkauft, aber<br />
ich hatte Angst, dass sich jemand<br />
verletzt.“ Sie musste weitertüfteln.<br />
Leiber stammt aus einer Erfinderfamilie mit<br />
deutsch-französischen Wurzeln. Vater Heinz<br />
hat mehr als 1.000, Bruder Thomas knapp 300<br />
Patente angemeldet. Mit ihrer Schuhidee trat sie in<br />
die familiären Fußstapfen. „Eigentlich war das so nicht<br />
geplant, aber nach und nach wurde ich von der Modedesignerin<br />
zur Erfinderin“, sagt Leiber und lacht. Die ersten<br />
kreativen Gehversuche machte sie schon mit zwölf, als sie eine<br />
Handtasche für ihre Mutter kreierte. „Dafür habe ich mein<br />
rotes Samtkleid und andere Klamotten zerschnitten.“ Nach<br />
dem Abitur wollte die gebürtige Mannheimerin Modedesign<br />
an der Hochschule Pforzheim studieren, doch ein Professor<br />
warnte sie: „Mache das nicht. Letztendlich schaffen es nur zwei<br />
Prozent.“ Leiber ließ sich nicht von ihrem Traum abbringen<br />
und studierte stattdessen an der Pariser Modeschule ESMOD.<br />
1996 schloss sie es als Jahrgangsbeste ab. Danach arbeitete<br />
sie in der französischen Metropole freiberuflich für Designer<br />
wie Nina Ricci und Kenzo, spezialisierte sich auf Strick und<br />
entwarf dann auch Kollektionen. Handtaschen und Schuhe<br />
eignete sich Leiber autodidaktisch an.<br />
Einzigartiger Hingucker:<br />
Zu den extravaganten<br />
Schuhen gibt es auch die<br />
passenden Taschen von<br />
Katrin Leiber.<br />
2003 machte sie sich selbstständig, gründete die Marke „Katrin<br />
Leiber“ und konzentrierte sich auf Leder-Handtaschen, die<br />
durch ihre aufwändige Verarbeitung und das außergewöhnlich<br />
geringe Gewicht großes Aufsehen in der Branche erregten. Das<br />
US-amerikanische Modemagazin Lucky wählte sie unter die<br />
acht besten Nachwuchs-Designerinnen der Welt.<br />
29
mode<br />
„Nach dem Artikel rannten sie meiner Agentur die<br />
Bude ein. Das war eine Riesenchance, aber mein<br />
Online-Shop war noch nicht fertig. Alles verpuffte<br />
im Nichts.“<br />
2007 kehrte sie der Liebe wegen zurück in ihre<br />
Geburtstadt Mannheim, wo die Jagd nach dem<br />
perfekten Schuh und dem passenden Wechsel-System<br />
wenig später begann. Während sie<br />
verschiedene Prototypen entwickelte und Patente<br />
anmeldete, brachten andere Unternehmen Schuhe<br />
mit Wechsel-Absätzen auf den Markt. „Viele sind<br />
direkt wieder verschwunden oder sie sind unbequem<br />
und instabil, vor allem Modelle mit variabler<br />
Absatzhöhe“, findet sie. Die Höhe des Absatzes<br />
sei durch die Fersensprengung des Schuhleistens<br />
millimetergenau vorgegeben. „Der Stand und die<br />
Statik des Schuhs wird durch die verschiedenen<br />
Höhen negativ verändert und wirkt sich auf die<br />
Belastung der Zehen, Knie und Wirbelsäule<br />
aus“, sagt Leiber. Daher variiere sie lediglich die<br />
Absatz-Breite. Alles müsse ganz genau aufeinander<br />
abgestimmt sein. Das hat seinen Preis:<br />
den Basisschuh gibt es ab 445 Euro, die Absätze<br />
beginnen bei 55 Euro. Langfristig könne sie<br />
sich aber vorstellen, durch Lizenzvergaben auch<br />
Schuhe unterer Preiskategorien mit ihrem System<br />
auszustatten. Sie bleibe allerdings dem Luxussegment<br />
treu.<br />
Du fühlst dich<br />
einfach weiblicher,<br />
selbstbewusster.<br />
INFO<br />
Katrin Leibers Kollektionen<br />
sind in ihrem Onlineshop<br />
unter www.katrinleiber.com,<br />
über ihren Instagram-Account<br />
@katrin_leiber oder in<br />
der Mannheimer Textilerei<br />
(C4, 6) erhältlich. Nach<br />
Absprache sind auch Termine<br />
in ihrem dortigen Showroom<br />
möglich.<br />
Leiber selbst trägt schon immer gerne High Heels.<br />
„Du hast darin einen ganz anderen Gang und<br />
fühlst dich einfach weiblicher, selbstbewusster. Viele<br />
Frauen treffen wichtige Entscheidungen in High<br />
Heels. Auch ich trage bei Geschäftsterminen nie<br />
Ballerinas.“ Wichtige Termine hat sie aktuell genug.<br />
Leiber steht in Verhandlungen mit diversen Premium-Boutiquen.<br />
Eine Chance, die sie kein zweites<br />
Mal verpuffen lassen will.<br />
So funktioniert das System:<br />
1. Knopf drücken 2. Absatz abnehmen 3. Absatz auswählen 4. Absatz auf die Halterung<br />
stecken, bis er mit<br />
einem „KLick“ einrastet.<br />
30
mode<br />
DIE SCHÖNE UNTER DEN BIESTERN.<br />
M{zd{ MX-5<br />
Barpreis ab €21.350 1)<br />
M{zd{ MX-5 <strong>2018</strong><br />
• manuelles Stoffverdeck<br />
• Voll-LED-Scheinwerfer<br />
• Klimaanlage<br />
• Mazda Audio-System<br />
• Reifendruckkontrollsystem<br />
• Außenspiegel in Wagenfarbe lackiert<br />
Kraftstoffverbrauch im Testzyklus:<br />
innerorts 7,9 l/100 km, außerorts 4,9 l/100 km, kombiniert 6,0 l/100 km.<br />
CO 2<br />
-Emission kombiniert: 139 g/km. CO 2<br />
-Effizienzklasse: E<br />
1) Barpreis für einen Mazda MX-5 Prime-Line SKYACTIV-G 131 96 kW (131 PS) inkl.<br />
900 € Überführungs- und Zulassungskosten.<br />
Abbildung zeigt Fahrzeug mit höherwertiger Ausstattung.<br />
Englerstraße 30 69126 Heidelberg 06221/335050<br />
Helmertstraße 13 68219 Mannheim 0621/49079060<br />
Saarburger Str. 15 67071 Ludwigshafen 0621/6859980<br />
WWW.IVANCAN.DE · INFO@IVANCAN.DE<br />
31
2<br />
3<br />
1<br />
5<br />
Was diese Saison im Reisekoffer nicht fehlen darf:<br />
Der mondäne Riviera-Look mit exaltiertem Strohhut<br />
und Blusenkleid kommt niemals aus der Mode.<br />
Mit diesen Teilen im Gepäck sind Sie im nächsten<br />
Sommerurlaub garantiert stilsicher unterwegs.<br />
Unser Tipp: Schmale Sonnenbrillen in kräftigen<br />
Farben und Cateye-Optik (5).<br />
6<br />
4<br />
7<br />
8<br />
32<br />
FÜR SIE: 1 Kleid: Antonia Zander 2 Strohhut: Guess 3 Bustier: Paul Smith 4 Bikini: Latkini<br />
6 Shorts mit Stickereien: Antik Batik 7 Shorts: Valentine über theoutnet.com 8 Sandalen: Toms
2<br />
3<br />
mode<br />
6<br />
1<br />
4<br />
5<br />
Männerurlaub: von wegen nur praktisch und<br />
gut gepackt. Männer von heute beherrschen das<br />
auch mit dem stylischen Kick. Denn es geht schon<br />
immer auch um das richtige modische Statement,<br />
mit dem auch Männer eine gute Figur machen<br />
wollen. Sei es gut gebräunt auf dem Surfbrett, beim<br />
Barbecue mit den Buddies oder beim Flanieren.<br />
8<br />
9<br />
7<br />
10<br />
FÜR IHN: 1 Handtuch: Ralph Lauren 2 Uhr: Tissot 3 Shirt: Brioni 4 Reisetasche: Serapian 5 Strohhut: Blauer USA 6 Surfbrett:<br />
Hermès 7 Shorts: Colmar 8 Hemd: Levi´s 9 Kopfhörer: Urbanears 10 Badelatschen: Balenciaga über stylebop.com<br />
33
AM SCHÖNEN MEER<br />
Ob Basis oder Zuflucht:<br />
Im Amàre Beach Hotel Marbella<br />
zeigt sich die Costa del Sol von seiner<br />
facettenreichen Seite<br />
livenbäume, die in der Sonne silbern<br />
glitzern, Pinienwälder soweit das Auge<br />
reicht, eine leichte Meeresbrise... das sind<br />
nicht unbedingt die ersten Dinge, die einem<br />
zu Marbella einfallen. Dabei ist Marbella mit<br />
seinem atemberaubend schönen Hinterland weit<br />
mehr als die Partyhochburg der Reichen und Schönen. Wussten<br />
Sie beispielsweise, dass Marbella ein jahrtausendealtes Örtchen<br />
ist, das als Handelsstadt nur 60 km von der Straße von Gibraltar<br />
entfernt, kulturell eine tragende Rolle in der Geschichte der<br />
Region einnimmt? Davon zeugt auch heute noch die malerische<br />
Altstadt, die mit ihren kleinen Gassen vom maurischen Baustil<br />
beeinflusst wurde. Der alte Stadtkern und die junge Architektur<br />
an der Strandpromenade prägen das Bild des populären Ortes an<br />
der Costa del Sol. Eines dieser modernen Gebäude, direkt am<br />
Meer gelegen, ist das Amàre Beach Hotel Marbella, ein durchweg<br />
in Weiß gehaltenes Designhotel, das mit seinem spielerisch gestalteten<br />
Entréebereich schon beim Betreten eine unverkrampfte<br />
Lässigkeit ausstrahlt, die man eher in einer Großstadt erwarten<br />
würde. Locker geht es auch im Rest des Hauses zu: Beim Lunch<br />
mit Meerblick kann man den entspannten Sounds eines DJs lauschen.<br />
Nachmittags zieht die Musik dann in den Amàre Club<br />
zum hauseignen Strand und Hotel. Am Abend finden regelmäßig<br />
Live-Music oder Events im Hotel statt. Trotz des Partyflairs und<br />
34
eise<br />
Meerblick garantiert: Ob beim Sundowner auf der Dachterrasse oder Frühstück im Restaurant<br />
„Mare Nostrum“ – Gäste des Amàre Beach Hotels profitieren von der Partnerschaft mit dem benachbarten<br />
Sternerestaurant „Messina“. Ein Tisch lässt sich unkompliziert über die Hotelrezeption reservieren und<br />
die Restaurantrechnung wird direkt auf das Zimmer gebucht.<br />
der 236 Zimmer strahlt das Hotel<br />
eine „heimelige“ Atmosphäre aus.<br />
Vielleicht liegt es an der smarten<br />
Idee einer exklusiven Lounge mit<br />
Wohnzimmer-Charakter, die man<br />
zum Zimmer hinzubuchen kann<br />
und den ganzen Tag über Snacks<br />
und Getränke bereit hält. Vermutlich<br />
sind es aber die ruhigen Zimmer,<br />
von denen aus man nichts<br />
weiter hört als pures Meeresrauschen.<br />
Die geradlinig, in hellen<br />
Möbeln eingerichteten Räume mit<br />
Glasfront eröffnen einen großartigen<br />
Blick aufs offene Meer – sowohl<br />
von innen als auch auf dem<br />
angegliederten Balkon. Dort, nur<br />
durch ein gläsernes Geländer von<br />
dem großen Blau getrennt, wähnt<br />
man sich ganz allein mit dem<br />
Ozean – weit entfernt vom quirligen<br />
Leben der Alstadt und dem<br />
Porto Deportivo.<br />
INFO<br />
Die Übernachtungspreise<br />
im Doppelzimmer beginnen<br />
bei 200 Euro für zwei Personen<br />
inklusive Frühstück. Ein Premium<br />
Exklusive Doppelzimmer<br />
mit direktem Meerblick kostet<br />
ab 255 Euro. Auf Wunsch kann<br />
das Abendessen für 34 Euro pro<br />
Person hinzugebucht werden.<br />
www.amarehotels.com<br />
Rein ins Vergnügen<br />
Nach vollständiger Renovierung<br />
vor drei Jahren hat das Amàre<br />
Beach Hotel Marbella seitdem<br />
sein Angebot auf Gäste<br />
ab 16 Jahren ausgerichtet.<br />
Somit besuchen vorrangig Paare das Vier-<br />
Sterne-Haus. Mit seinem entspannten mediterranen<br />
Ambiente ist es auch bei kleineren<br />
Freundesgruppen oder auch Hochzeitsgesellschaften<br />
beliebt. Durch die transparente<br />
Architektur wird die Strandatmosphäre<br />
ins Innere geholt und das Meer allgegenwärtig.<br />
Die Dachterrasse des Hotels<br />
bietet beim Sundowner ein einzigartiges<br />
360-Grad-Panorama auf Stadt und Meer.<br />
Darüber hinaus verfügt das Hotel über einen<br />
Spa-Bereich und ein Angebot an sportlichen<br />
Aktivitäten wie Yoga am Strand oder Fitness. Golfer kommen<br />
hier übrigens voll auf ihre Kosten: Mit 73 Golfplätzen entlang<br />
einer 140 Kilometer langen Küste ist die Costa del Sol die golfplatzreichste<br />
Gegend in der EU. Green Fees und Transfers können<br />
im Amàre Beach Hotel Marbella gebucht werden.<br />
Aktive leihen sich im Hotel ein Rad und fahren beispielsweise zum<br />
etwa sieben Kilometer entfernten Yachthafen Puerto Banús. Eine<br />
besonders charmante Aktivität für die Damen ist die Teilnahme<br />
an einem Flamenco-Kurs, der im Hotel von einer professio nellen<br />
Tänzerin abgehalten wird (Tanzschuhe nicht vergessen!).<br />
Raus an die Luft<br />
Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Marbella vom Tourismus<br />
entdeckt, Ende der 60er Jahre gründete der Aristokrat Alfonso<br />
von Hohenlohe das berühmte Marbella Club Hotel, das den<br />
Grundstein für den Jetset legen sollte. Im Laufe der Jahre zog es<br />
immer mehr Touristen nach Marbella, unter anderem wegen des<br />
besonders guten Mikroklimas, das stets für eine frische Brise in<br />
der Stadt sorgt. 325 Tage im Jahr scheint hier die Sonne. Das Gebirge<br />
La Sierra Blanca, das Marbella umgibt, schützt es vor Wind<br />
und schlechtem Wetter. Ein Ausflug in die kühlenden Berge ist<br />
sehr zu empfehlen (Geführte Bergtouren: canyoningmalaga.com).<br />
Dort erwarten den Wanderer neben einer atemberaubenden Aussicht<br />
auf das Tal von Marbella eine üppige Vegetation mit Eukalyptus-Bäumen<br />
und verschiedenen Pinienarten. Zwischen den<br />
weniger bewaldeten Stellen kann es gut sein, dass eine Bergziege<br />
aus den Felsvorsprüngen emporlugt. Wem mal weder nach<br />
Strand noch Natur ist, dem wird Marbellas Nähe zu<br />
Kulturhauptstätten wie Jerez, Sevilla, der Alhambra<br />
von Granada oder Malaga mit seinem neu<br />
eröffneten Picasso-Museum sehr gelegen<br />
sein (Tipp: Fremdenführer Daniel Stachl<br />
buchen dannystours.travel/de).<br />
Dem Meeresrauschen lauschen, durch<br />
wilde Wälder wandern, auf grünen Wiesen<br />
golfen, im weißen Gebirge klettern,<br />
nur so in der Sonne baden: Jetzt soll<br />
nochmal einer sagen, Marbella ist nur<br />
Party.<br />
35
eise<br />
TRAVEL NEWS<br />
GOLFEN UND MEHR IM SUNSHINE STATE<br />
Tauchen, Surfen, Segeln, Tennis, Football – in Florida gibt es für keine Sportart eine<br />
Saison, da dank über 330 Sonnentagen alles über das ganze Jahr hinweg praktiziert<br />
werden kann. Besonders bekannt ist der Sunshine State als Paradies für Golfer. So sind<br />
hier nicht nur das THE PLAYERS Championship sowie die World Golf Hall of Fame<br />
in St. Augustine zu Hause, sondern auch nicht weniger als 1.400 Golfplätze insgesamt.<br />
Abseits der Metropolen von Miami und Orlando hält Florida zwischen den Höhlen in<br />
Marianna ganz im Norden und den Everglades im Süden unzählige Naturwunder bereit.<br />
Als einziges subtropisches Naturschutzgebiet Nordamerikas wurde der Everglades<br />
Nationalpark bereits 1979 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.<br />
www.visitflorida.com<br />
GEPANZERT, GERETTET – GLÜCKLICH!<br />
Elf Riesenschildkröten haben im Luxus-Resort Raffles Seychelles<br />
auf der Insel Praslin ein neues Zuhause gefunden. Das Hotelteam<br />
befreite die Aldabra-Riesenschildkröten, die zu den Ur-Einwohnern<br />
des Atolls zählen, aus nicht artgerechter Haltung. Sechs Schildkröten<br />
haben direkt im Resort ein neues Zuhause gefunden. Die kleine<br />
Gruppe besteht aus wahren Prachtexemplaren, sind zwischen 20 und<br />
120 Jahre alt und bis zu 120 Zentimeter groß. In ihrer neuen Unterkunft<br />
auf dem weitläufigen Gelände des Luxusresorts haben die<br />
Schildkröten nun ein eigenes Areal nur für sich, die Gäste können<br />
sie jederzeit besuchen und unter Aufsicht der „Turtle-Ranger“ auch<br />
füttern. Eine tierische Bereicherung eines paradiesischen Traumurlaubs.<br />
Weitere Informationen unter www.raffles.com/seychelles<br />
KANARISCHE SONNENGARANTIE UND<br />
DREI MICHELIN-STERNE<br />
Blauer Himmel, Sonne auf der Haut und Zeit fürs Ich: Wer für den<br />
Sommerurlaub Schönwettergarantie, Luxus, Lifestyle und spannende<br />
Ausflugsmöglichkeiten sucht, der liegt mit dem „The Ritz-Carlton, Abama“<br />
auf Teneriffa goldrichtig. Warum lange vom Luxusurlaub träumen,<br />
wenn man in nur wenigen Flugstunden vor Ort sein kann? Umgeben<br />
von den üppigen Gärten und mit Blick über das Meer relaxt man hier in<br />
„friedvoller Kraftplatz-Atmosphäre“. Alles dreht sich hier ums „Residieren<br />
und Genießen wie im Märchen“, sowohl im Familien-, wie auch im<br />
„Adults Only-Bereich“. Die Spitzengastronomie des Luxus-Resorts hält<br />
drei Michelin-Sterne. Außergewöhnlich ist das „Kabuki“, das sich als<br />
moderne Location der japanisch-westlichen Fusionsküche widmet. Dieses<br />
besondere Konzept wurde bereits 2013 erstmals mit dem Michelin<br />
Stern belohnt. www.ritzcarlton.com<br />
36
ubrik<br />
LASS DAS BIEST RAUS.<br />
M{zd{ CX-5<br />
Barpreis ab € 23.490 1)<br />
M{zd{ CX-5 <strong>2018</strong><br />
• G-Vectoring Control<br />
• Voll-LED-Scheinwerfer<br />
• City-Notbremsassistent<br />
• Berganfahrassistent (HLA)<br />
• Motor Start-/Stop-Knopf<br />
• Außenspiegel elektrisch einstell- und beheizbar,<br />
in Wagenfarbe lackiert<br />
Kraftstoffverbrauch im Testzyklus: innerorts 7,9 l/100 km, außerorts 5,6 l/100 km, kombiniert 6,4 l/100 km.<br />
CO 2<br />
-Emission kombiniert: 149 g/km. CO 2<br />
-Effizienzklasse: C<br />
1) Barpreis für einen Mazda CX-5 Prime-Line SKYACTIV-G 165 121 kW (165 PS) inkl. 900 € Überführungs- und Zulassungskosten.<br />
Abbildung zeigt Fahrzeug mit höherwertiger Ausstattung.<br />
Englerstraße 30 69126 Heidelberg 06221/335050<br />
Helmertstraße 13 68219 Mannheim 0621/49079060<br />
Saarburger Str. 15 67071 Ludwigshafen 0621/6859980<br />
WWW.IVANCAN.DE · INFO@IVANCAN.DE<br />
37
DER ARBEITSPLATZ ALS LIEBLINGSPLATZ:<br />
„Das Büro ist auch Heimat“<br />
LOOK4 sprach mit Frank Winkler, Prokurist bei<br />
Kahl Büroeinrichtungen, über den Wandel des Arbeitsplatzes.<br />
Herr Winkler, was bedeuten Arbeitsplätze<br />
als Ort für Menschen?<br />
„In Zeiten einer permanent wachsenden<br />
Single-Gesellschaft müssen Arbeitsplätze<br />
in zunehmendem Maße die Funktion der<br />
sozialen Heimat für viele Mitarbeiter übernehmen.<br />
Vielen Menschen ist es enorm<br />
wichtig, sich in ihrem Arbeitsumfeld<br />
wohlzufühlen. Diesem Anspruch gerecht<br />
zu werden, ist kein einfaches Unterfangen,<br />
da aufgrund der auf dem Kopf stehenden<br />
Alterspyramide heute bis zu vier Generationen<br />
im Büro zusammenarbeiten<br />
– alle mit individuellen Wünschen und<br />
Bedürfnissen. Eine angemessen gestaltete<br />
Arbeitsumgebung, in der sich Mitarbeiter<br />
wohl- und wertgeschätzt fühlen, wird für<br />
Unternehmen heute immer mehr zum<br />
entscheidenden Faktor bei der Gewinnung<br />
der besten Talente.“<br />
Seit 1970 ist Kahl Büroeinrichtungen im Mannheimer Hafen angesiedelt –<br />
und längst etabliert als führender Arbeitsplatzgestalter und Objektausstatter<br />
in der Metropolregion Rhein-Neckar. Als Ein-Mann-Betrieb gestartet, wuchsen<br />
Kundenstamm und Firmengröße mit beeindruckender Konstanz. Inzwischen<br />
zählt das Unternehmen an die 50 Mitarbeiter, die sich alle dem ehrgeizigen<br />
Ziel verschrieben haben, den Arbeitsplatz des Kunden zu dessen Lieblingsplatz<br />
zu machen.<br />
Wie verändert dabei auch die Digitalisierung<br />
das Thema Arbeitsplatz?<br />
„Heute ist der Arbeitsplatz nicht mehr<br />
unbedingt der physische Ort Büro. Smartphone,<br />
Laptop und WLAN ermöglichen<br />
es in vielen Berufsbildern, Arbeit räumlich<br />
wie zeitlich sehr viel flexibler als noch vor<br />
wenigen Jahren zu leisten. So zerfließen<br />
die Übergänge zwischen Job und Freizeit<br />
immer mehr. Der klassische eight-to-five<br />
Job, mit Präsenz am persönlichen Schreibtisch,<br />
hat sich bereits rückläufig entwickelt<br />
und wird das zukünftig noch stärker tun.<br />
Aktuell sind besonders Konzeptionen<br />
gefragt, die für unterschiedliche Tätigkeiten<br />
jeweils andere Umgebungen anbieten:<br />
Für maximale Konzentration stehen ganz<br />
anders gestaltete Räume zur Verfügung<br />
als für den intensiven Austausch im Team.<br />
38
lifestyle<br />
Frank Winkler im Gespräch<br />
mit LOOK4<br />
Je nachdem, was gerade zu tun ist, nutzen<br />
Mitarbeiter eigenständig die Umgebung,<br />
die am besten zu dieser Tätigkeit passt.<br />
Und tendenziell immer seltener ist das der<br />
persönlich zugewiesene Schreibtisch.“<br />
Was bedeutet das für einen Arbeitsplatzgestalter<br />
wie Sie?<br />
„Die Herausforderung, eine funktional und<br />
ästhetisch bestmögliche Lösung zu gestalten,<br />
wird nicht kleiner – im Gegenteil!<br />
Es versteht sich von selbst, dass es keine<br />
Option ist, den immer gleichen Ansatz<br />
undifferenziert jedem Unternehmen<br />
überzustülpen – ,one size fits all‘ gibt es<br />
nicht. Die individuelle DNA eines Unternehmens<br />
muss sich im fertigen Ergebnis<br />
überzeugend umgesetzt wiederfinden.“<br />
Wie hat sich das Unternehmen Kahl<br />
Büroeinrichtungen konkret darauf<br />
eingestellt?<br />
„Wir bauen auf Spezialisten. Im Bereich<br />
Planung und Konzeption steht unser<br />
großes Team von Architekten, Innenarchitekten<br />
und Diplom-Designern bereit, um<br />
individuelle Lösungen zu entwickeln und<br />
in der Umsetzung zu begleiten. Mit den<br />
besten Herstellern der Branche pflegen<br />
wir langjährige Partnerschaften. Deren<br />
Produkte werden über drei Etagen auf<br />
mehr als 2.200 Quadratmetern Fläche<br />
in unserer Ausstellung präsentiert, wobei<br />
das Spektrum weit über das Kernelement<br />
Möbel hinausreicht: Boden, Wand, Decke,<br />
Farbgestaltung, Lichtkonzept, akustische<br />
Optimierung – vieles muss ideal harmonieren,<br />
wenn das Ergebnis überzeugen soll.<br />
So wird bei uns das firmeneigene Gebäude<br />
zur Erlebniswelt rund um den zeitgemäßen<br />
Arbeitsplatz.“<br />
Weitere Informationen: www.kahl.de<br />
39
Ja,<br />
ich will!<br />
Eine Herzensangelegenheit:<br />
die Hochzeit als Event<br />
40
lifestyle<br />
Gutshof statt Gasthof, Donut-Bar statt Donauwelle<br />
– Hauptsache es ist ausgefallen. Schön allein reicht<br />
nicht, spektakulär muss es sein. Mit Bildern, die jeder<br />
Seifenoper zur Ehre gereichen würden. Immerhin ist es für viele<br />
Paare der wichtigste Tag im Leben, und da darf nichts dem Zufall<br />
überlassen werden. Das royale Fest der Heirat von Prinz Harry<br />
und Meghan Markle war ein gigantisches Event, aber auch die<br />
Anforderungen an Hochzeitsfeiern für ganz normale, irdische<br />
Paare sind in den letzten Jahren enorm gestiegen – ebenso wie die<br />
Erwartungen. Das Fest muss nicht nur perfekt organisiert sein,<br />
sondern bestenfalls dramaturgisch inszeniert. Wer es sich leisten<br />
kann, nimmt für die Planung die Hilfe einer Hochzeitsplanerin<br />
in Anspruch. Eine Dienstleistung, die vor einigen Jahren aus den<br />
USA eingeschlagen hat. „Seit zwei bis drei Jahren boomt es und<br />
ich habe das Gefühl, es geht jetzt erst richtig los“, sagt Anna-<br />
Maria Althaus-Rock von rockwedding. Sie wird als „Wedding<br />
Planerin“ zur guten Fee, die im Schnitt 40 bis 50 Hochzeiten im<br />
Jahr organisiert und den Brautpaaren den Stress abnimmt. Viele<br />
Hotels oder große Restaurants bieten Veranstaltungspakete. Floristen,<br />
Dekorateure, Druckereien, Eventtechniker, Fotografen und<br />
Musiker offerieren Waren oder Dienstleistungen für den Tag, der<br />
für viele mindestens bis zur Geburt des ersten Kindes der schönste<br />
des Lebens werden soll.<br />
Immer beliebter: Heiraten an<br />
ausgefallenen Orten<br />
Wenn früher das Wirtshaus im Ort für die Feierlichkeiten ausreichte,<br />
finden Hochzeiten heute an originellen „Locations“ statt.<br />
Wer kann, lädt schon mal die Hochzeitsgesellschaft ins Ausland<br />
ein, um am Strand oder auf einem Boot zu feiern. Fußballfans<br />
können heute ihre Hochzeit auch im Stadion zelebrieren. Noch<br />
exotischer sind Feste im Eishotel in Norwegen oder auf der<br />
Dachterrasse im 25. Stockwerk inmitten der New Yorker Skyline.<br />
Doch auch hierzulande muss es ein besonderer, am besten magischer<br />
Ort sein, an dem sich das Brautpaar feiern lässt. Das gilt<br />
mittlerweile auch schon für die kirchliche Trauung.<br />
Immer häufiger aber wird auf die klassische Vermählung in der<br />
Kirche ganz verzichtet. Der neue Trend ist die „Trauung unter<br />
freiem Himmel“, die sogenannte Outdoor-Hochzeit. Damit<br />
trotzdem alles in gleicher Manier wie in der Kirche stattfindet,<br />
werden freie Theologen oder professionelle Hochzeitsredner<br />
engagiert. Ob als Rosenfest, Hippie-Party oder Zeremonie à la<br />
nature auf der Alm oder im Wald – alles ist möglich, Hauptsache<br />
anders.<br />
Wie in der Mode: Die neuen „Must-Haves“<br />
Bei der Einladung fängt es bereits an. „Save-the-date-Karten sind<br />
ein absolutes Muss, manche aber verschicken es als sogenannte<br />
Paperless-post – also online“, erklärt Katrin Schmülling, die in<br />
Heidelberg ihre Agentur Miss Wedding betreibt. Die sogenannte<br />
Hochzeitspapeterie sollte sich dann vom Stil bei allem wiederfinden<br />
und am besten farblich zur Blumen- und Tischdekoration<br />
passen. Für den Apéro nach der Kirche gibt es heute dekorierte<br />
Pop-up-Bars. Und für das Foto-Shooting ist mittlerweile eine gesonderte<br />
Location üblich. „Immer seltener werden die Fotos während<br />
der Feier geschossen, das unterbricht den Flow – die Energie<br />
des Festes – zu sehr, wenn das Paar einige Stunden verschwunden<br />
ist“, so Schmülling. Absolut im Trend seien auch Feste in Art eines<br />
Streetfoot-Festivals mit verschiedenen Stationen, wie Burger- oder<br />
Asia-Stand, Whisky- oder Smoothie-Bar oder Zigarren-Lounge.<br />
„Damit jeder Gast das findet, das zu ihm passt.“<br />
Hochzeiten müssen<br />
heutzutage Erlebnischarakter haben,<br />
nicht nur perfekt organisiert,<br />
sondern auch einzigartig sein.<br />
Eine Herausforderung, an der viele<br />
beteiligt sind.<br />
41
Bloß keine<br />
Fettnäpfchen!<br />
An diesem so bedeutungsvollen Tag<br />
darf nichts schiefgehen. Gut, wenn nicht nur das<br />
Brautpaar weiß, worauf es ankommt, sondern<br />
auch die Gäste die Gepflogenheiten kennen.<br />
Die Heirat – eine Zeremonie voller<br />
Traditionen, Verhaltensregeln und<br />
Ritualen. Da landet man schnell<br />
im Fettnäpfchen, wenn sich Brautpaar<br />
und Gäste nicht mit der Hochzeitsetikette<br />
auskennen. Es gibt so viel zu<br />
beachten, dass es sich lohnt, entweder<br />
ein Etikette-Seminar zu besuchen oder<br />
die Organisation komplett in die Hände<br />
einer erfahrenen Hochzeitsplanerin zu<br />
legen. Denn auch die „Dynamik des<br />
Tages“ muss gut geplant sein inklusive<br />
Erholungsphasen für alle Beteiligten.<br />
So sieht es auch Antonia Wegmann, die<br />
seit einigen Jahren Hochzeitsknigge-<br />
Seminare in der Region anbietet. Wie<br />
so oft, sei die Planung „die halbe Miete“,<br />
so Wegmann. Am besten benenne man<br />
viele Assistenten zur Unterstützung. Dazu<br />
würden sich insbesondere Freunde eignen,<br />
die selbst vor Kurzem geheiratet hätten.<br />
Vom Platzanweiser in der Kirche, dem<br />
Gästebuch-Assistenten bis zum Geschenke-<br />
oder Blumen-Assistenten, gäbe es viele<br />
Jobs zu vergeben. „Am besten bekommen<br />
auch die Gäste in der Einladung alle notwendigen<br />
Infos, dann ergeben sich schon<br />
mal bedeutend weniger Unsicherheiten.“<br />
Praktischerweise lägen diese Informationen<br />
noch einmal im Hotelzimmer aus<br />
– zusammen mit einem Snack, wichtigen<br />
Handynummern und einem Stadtplan.<br />
Rechtzeitig einzuladen ist ebenso wichtig.<br />
Sogenannte „Save the date-Karten“ werden<br />
bis zu einem Jahr vor der Veranstaltung<br />
verschickt. Die offizielle Einladung<br />
wird klassisch per Post circa sechs Monate<br />
im Voraus verschickt. Unbedingt angeben<br />
sollte man den Vermerk „um Antwort wird<br />
gebeten bis zum …“ „Sich als Eingeladener<br />
zu bedanken ist ein Höflichkeits–Muss!<br />
Allerdings kann das heutzutage auch per<br />
Mail geschehen“, sagt Wegmann.<br />
42
lifestyle<br />
Richtige Kleiderwahl<br />
Schon bei der Wahl der Kleidung kann es zum<br />
ersten Fauxpas kommen. Wer an einer Hochzeit<br />
teilnimmt, sollte den Dresscode kennen: Damen<br />
tragen kein weiß oder cremefarbenes Kleid, diese<br />
Farbe ist allein der Braut vorbehalten. Die Herren<br />
dürfen die Anlassfarbe schwarz tragen, den<br />
Smoking aber erst am Abend (ausgenommen der<br />
Bräutigam). Und wird der Abend noch so heiß,<br />
männliche Gäste dürfen Ihr Jackett erst ausziehen,<br />
wenn der Bräutigam sich seines entledigt hat.<br />
Die Qual mit den Rednern<br />
Was wäre eine Hochzeit ohne die<br />
warmen Worte und Geschichten von<br />
Freunden und Familienangehörigen?<br />
Doch bevor andere Reden<br />
schwingen, begrüßt das Brautpaar<br />
seine Gäste zuerst mit einer kurzen<br />
Ansprache. Alles, was danach<br />
vorgetragen wird, sollte getreu<br />
dem Motto „Sprach-Kürze gibt<br />
Denk-Weite“ nicht länger als fünf Minuten<br />
dauern. Den Anfang macht der<br />
Brautvater. „Der und auch andere sollten<br />
aber tunlichst vermeiden, Anekdoten von<br />
Ex-Part nern der Brautleute zum Besten zu<br />
geben“, sagt Katrin Schmülling. „Die sind in einer<br />
Rede tabu. Ebenso die Vorstellung vom<br />
armen Single-Tisch oder peinliche<br />
Geschichten aus der Kindheit<br />
der Brautleute.“ All das<br />
würde sie häufig<br />
erleben.<br />
Brautstrauß- und Strumpfbandwerfen<br />
Es sind ja die vielen kleinen Traditionen, die eine Hochzeitsfeier bereichern:<br />
Brautstraußwerfen gehört sicher dazu. Der Strauß, der klassisch<br />
vom Bräutigam besorgt und in der Kirche übergeben wird, sollte daher<br />
fest gebunden sein. Kann sich die Braut nicht von ihrem Strauß trennen<br />
oder möchte ihn als Erinnerung trocknen lassen, bestellt man beim Floristen<br />
ein Double – in der Regel etwas kleiner. Das Werfen des Straußes<br />
kann nach dem Sektempfang oder nach dem Eröffnungstanz stattfinden.<br />
Die Braut stellt sich auf eine Treppe mit dem Rücken zu den unten versammelten<br />
unverheirateten Damen. Wer den Strauß fängt – so heißt es<br />
– wird als Nächste heiraten. Katrin Schmülling rät allerdings, die unverheirateten<br />
Damen nicht zur Teilnahme zu drängen: „Manche Singlefrauen<br />
stellen sich nicht gerne zur Blöße. Gut ist es, vorher abzuklären, wer<br />
teilnimmt.“ Das Strumpfband der Braut wirft hingegen der Bräutigam<br />
den unverheirateten Männern zu.<br />
43
Sitzordnung<br />
Bei der Sitzordnung in der Kirche<br />
gibt es eine feste Regel: Die ersten<br />
ein oder zwei Reihen links und rechts<br />
vom Durchgang sind reserviert für<br />
Eltern, Geschwister, Trauzeugen,<br />
Brautjungfern und Blumenkinder.<br />
Dahinter verteilen sich Verwandte<br />
und Freunde. Fremde Zuschauer<br />
halten höflich Abstand. Im Restaurant<br />
oder Saal angekommen, muss eine<br />
Tischordnung für alle erkennbar sein.<br />
„Schön, wenn es da jemanden gibt,<br />
der die Gäste zum richtigen Tisch<br />
geleitet, damit diese nicht umherirren<br />
müssen“, erklärt Wegmann. Braut und<br />
Bräutigam sitzen immer in der Mitte<br />
einer Längsseite des Tisches oder<br />
gemeinsam an einem Kopf der Tafel<br />
(Doppelblock), denn alle Gäste sollen<br />
das Paar sehen können. Die Frau sitzt<br />
rechts vom Mann. Die Eltern von Braut<br />
und Bräutigam sitzen in nächster Nähe<br />
ihrer Kinder. Üblicherweise sitzt rechts<br />
neben der Braut ihr Schwiegervater, im<br />
Anschluss die Schwiegermutter, links<br />
neben dem Bräutigam seine Schwiegermutter<br />
und im Anschluss der<br />
Schwiegervater. Generell gilt, je näher<br />
ein Gast beim Brautpaar sitzt, desto<br />
größer die Ehre. „Selbstverständlich<br />
setzen sich die Gäste erst, wenn das<br />
Brautpaar erscheint.“ Ausgenommen<br />
Gehbehinderte. Das Buffet bleibt so<br />
lange unberührt, bis es vom Brautpaar<br />
offiziell eröffnet wird.<br />
Tanzen und Spiele<br />
Für viele Hochzeitspaare kommt spätestens nach dem Essen der Moment der<br />
Wahrheit. Der Tanz wird eröffnet. Antonia Wegmann rät, auch hier die Reihenfolge<br />
zu kennen. „Dem Brautpaar gehört der erste Tanz, ein Wiener Walzer ganz allein auf<br />
der Tanzfläche. Im Anschluss dürfen alle loslegen. Die Braut schenkt den nächsten<br />
Tanz ihrem Vater, dann ihrem Schwiegervater. Der Bräutigam dreht zuerst seine<br />
Schwiegermutter, dann seine Mutter um die Runden. Schließlich muss er sich allen<br />
Damen widmen, während die männlichen Gäste darauf achten, dass die Braut<br />
nicht zur Ruhe kommt.“ Die nicht immer allseits beliebten Hochzeitsspiele können<br />
schnell zum Fettnapf werden. Brautpaaren sei zu empfehlen, schon in der Einladung<br />
zu vermerken, ob Spiele gewünscht sind. Sie dürfen auf jeden Fall nicht das ganze<br />
Programm bestimmen, oder gar gefährlich oder peinlich für die Beteiligten werden.<br />
Ein alter Brauch ist die Brautentführung. Die Heidelberger Hochzeitsplanerin<br />
allerdings rät tunlichst davon ab: „Die Braut verpasst dann mehrere Stunden ihrer<br />
eigenen Feier und kommt womöglich betrunken zurück.“ Das Gleiche gilt für den<br />
Bräutigam, der möglicherweise ganz frustriert zur Feier zurückkommt, weil er seine<br />
Braut nicht gefunden hat – kein guter Anfang für eine Ehe!<br />
44
lifestyle<br />
Kies fürs Brautpaar<br />
Richtig schenken zur Hochzeit<br />
ist gar nicht so schwer.<br />
Schenken macht Freude! Aber als eingeladener Hochzeitsgast endet diese Freude schnell am Hochzeitstisch<br />
im Kaufhaus oder beim schnöden Kuvertieren eines Geldbetrages. „Die meisten Paare besitzen bei der Eheschließung<br />
einen kompletten Hausstand, die Zeiten sind vorbei, in denen man Blumenvasen oder Geschirr geschenkt hat“, weiß<br />
Antonia Wegmann als Etikette-Expertin. Sie rät Paaren in ihren Hochzeitsknigge-Seminaren, schon in der Einladung mit<br />
einem netten Spruch darauf hinzuweisen, dass Geldgeschenke bevorzugt sind. „Zum Beispiel kann man ein Sparschwein<br />
aufstellen und darum bitten, bei der Feier für eine bleibende Erinnerung, zum Beispiel die Hochzeits reise oder einen bleibenden<br />
Wert, Teppich, Bild oder ähnliches, zu sammeln.“ Und es sei keineswegs auf Kreativität seitens der Gäste zu verzichten,<br />
denn Geldgeschenke könnten liebevoll verpackt oder originell überreicht werden. „Dafür muss man kein Origami-Künstler<br />
sein, es gibt zahlreiche Ideen, wie zum Beispiel das Geld in eine Pflanze zu hängen, eine Schatzkiste zu befüllen oder<br />
einen Sack voller Mäuse zu basteln“, sagt Wegmann. Für das eigentliche Schenken gäbe es allerdings Regeln. Meist<br />
würden sie überreicht, wenn das Brautpaar vor der Feier die eintreffenden Gäste begrüßt. Helfende Hände sollten<br />
die Geschenke auf einem für alle sichtbaren Tisch dekorativ aufbauen und diese mit dem Namen der Schenker<br />
beschriften, da beiliegende Karten oft abhanden kämen. Ausgepackt würden sie entweder am sehr<br />
fortgeschrittenen Abend unter reger Teilnahme der Gäste oder erst, wenn alle Gäste gegangen sind.<br />
Unsicherheit herrscht aber oft bei der Höhe des Geldgeschenkes. Hier rät die Etikette-<br />
Trainerin zwischen Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern zu unterscheiden.<br />
„Um nicht als Pfennigfuchser dazustehen, sollte man bei Familienangehörigen<br />
ab 100 Euro schenken, Freunden 50 bis 100 Euro und bei Kollegen und<br />
Bekannten sind 20 bis 50 Euro als Geldgeschenk vollkommen<br />
ausreichend.“<br />
45
Geldanlage-Tipp<br />
ZEIT FÜR ALTERNATIVE<br />
ANLAGESTRATEGIEN<br />
Noch vor wenigen Jahren war es möglich, sein Geld so<br />
anzulegen, dass der jährliche Ertrag höher war als die<br />
entsprechende Inflationsrate und sich dadurch ein geringer<br />
Wertzuwachs ergab. Seit aber die Euro päische Zentralbank<br />
die Kapitalmärkte mit Liquidität flutet, erzielen Anlageformen,<br />
die zuvor als grundsolide galten, keine echte Rendite<br />
mehr. Das Thema Strafzinsen könnte zum „Unwort des<br />
Jahres“ ernannt werden, betont Experte Harald Steiger. Er<br />
beobachtet, analysiert und bewertet als Finanz- und Anlageberater<br />
den Kapitalmarkt, um vernünftige Empfehlungen<br />
geben zu können.<br />
Wenn man den Markt in der aktuellen Phase genauer<br />
betrachtet, stellt man fest, dass es auch heute Möglichkeiten<br />
gibt, attraktive Renditechancen bei geringem Anlegerisiko zu<br />
erzielen.<br />
Eine Alternative dabei sind Investmentfonds-Strategien mit<br />
unterschiedlichen Ausprägungen, je nach Anlegermentalität.<br />
Denn vor jeder Anlageempfehlung erfolgt zunächst eine sogenannte<br />
Risikoanalyse, das heißt, es wird die Risikoneigung<br />
und Risikobereitschaft indivi duell ermittelt.<br />
Investmentfonds zeichnen sich vor allem<br />
durch ihre Flexibilität, ihre Transparenz<br />
und ihre breite Risikostreuung aus.<br />
Ein wichtiges Kriterium dieser Anlageform ist die ständige<br />
Verfügbarkeit, denn es gibt keine Mindest haltedauer oder<br />
feste Laufzeit. Somit ist man vollkommen frei von Zwängen<br />
oder Restriktionen.<br />
Die Historie der Investmentfonds reicht zurück bis in das 18.<br />
Jahrhundert. Sie funktionieren nach einem einfachen Prinzip:<br />
Das Geld der Anleger und Sparer wird z.B. in Unternehmen,<br />
Immobilien, Rohstoffe, alternative oder ökologische Anlagestrategien<br />
weltweit investiert. Jeder Anleger kann somit<br />
an der Entwicklung der verschiedenen Märkte teilhaben, die<br />
dem einzelnen Sparer zum Teil verwehrt bleiben.<br />
Durch die Investition des Anlagevermögens in unterschiedliche<br />
Kapitalmärkte, Länder sowie Branchen und Strategien<br />
wird das Anlegerrisiko breiter gestreut. Dies vermeidet die<br />
sogenannte „Klumpenbildung“.<br />
Eine weitere entscheidende Besonderheit von Investmentfonds<br />
ist, dass die investierten Kundengelder als Sondervermögen<br />
bei den Kapitalverwaltungsgesellschaften gehalten<br />
werden müssen, was bedeutet, dass sie getrennt von der<br />
Bilanz der jeweiligen Fondsgesellschaft zu verwalten sind.<br />
Das macht Investmentfonds absolut<br />
insolvenzsicher!<br />
Auch greift die bankenübliche Haftungsgrenze von<br />
100.000,- Euro je Anleger für Spareinlagen nicht, denn die<br />
Kapitalverwaltungsgesellschaften müssen die ihnen anvertrauten<br />
Vermögen treuhänderisch im Auftrag der Anleger<br />
verwalten. Zudem unterliegen Investmentfonds engen<br />
gesetzlichen Vorgaben, die regelmäßig von den zuständigen<br />
Aufsichts behörden überprüft werden.<br />
46
wängen oder<br />
urück bis in<br />
einem einfar<br />
wird z.B. in<br />
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Jeder einzelne<br />
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Kapitalverwaltungsgesellschaften müssen die ihnen anvertrauten<br />
Vermögen treuhänderisch im Auftrag der Anleger verwalten.<br />
Zudem unterliegen Investmentfonds engen gesetzlichen<br />
Vorgaben, die regelmäßig von den zuständigen<br />
Aufsichtsbehörden überprüft werden.<br />
Diese Rahmenbedingungen führen in der Summe dazu, dass<br />
Anleger und Sparer bei kaum einem anderen Finanzprodukt<br />
solch hohe Sicherungsmechanismen vorfinden und somit ein<br />
höchstmögliches Maß an Sicherheit ihrer Investition genießen.<br />
Diese Rahmenbedingungen führen in der Summe dazu, dass<br />
Anleger und Sparer bei kaum einem anderen Finanzprodukt<br />
solch hohe Sicherungsmechanismen vorfinden und somit ein<br />
höchstmögliches Maß an Sicherheit ihrer Investition genießen.<br />
Harald Steiger ist bereits seit 1979 in der<br />
Finanzdienstleistungsbranche tätig.<br />
Harald Steiger ist bereits seit 1979 in der<br />
Finanzdienstleistungsbranche tätig.<br />
Er hat sich 1989 als Unternehmer an einer Firma beteiligt, welche<br />
er im Jahr 2003 vollständig übernahm. Noch heute firmiert sie<br />
unter dem Namen Char und Steiger mit Sitz in Mannheim<br />
Harald Steiger hat sich 1989 als Unternehmer an einer Firma<br />
beteiligt, welche er im Jahr 2003 vollständig übernahm. Noch<br />
heute firmiert sie unter dem Namen Char und Steiger mit Sitz<br />
in Mannheim.<br />
Hier finden Sie Transparenz und Überprüfbarkeit, da Harald<br />
Steiger seit 2003 als Finanzberater zertifiziert und bei der<br />
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) entsprechend<br />
registriert ist.<br />
Hier finden Sie Transparenz und Überprüfbarkeit, da Harald<br />
Steiger seit 2003 als Finanzberater zertifiziert und bei der Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) entsprechend<br />
registriert ist.<br />
Durch die Mitgliedschaft im Haftungsdach der Fürst Fugger<br />
Privatbank Aktiengesellschaft genießt Harald Steiger eine außergewöhnliche<br />
Reputation und erhält von den Experten der<br />
Augsburger Privatbank bestmögliche, jederzeit verlässliche und<br />
von Neutralität geprägte Informationen für seine Kunden und<br />
Interessenten.<br />
Harald Steiger arbeitet nach der Prämisse, dass einzig und<br />
allein der Nutzen für seine Kunden im Vordergrund steht und<br />
keine kurzfristigen Erfolge als Maßstab angesetzt werden,<br />
sondern eine langfristige Zusammenarbeit auf vertrauensvoller<br />
Basis.<br />
Dies stellt das wahre Fundament dar.<br />
Bei Interesse für ein Erstgespräch oder einer Analyse bestehender<br />
Vermögenswerte ist Harald Steiger wie folgt erreichbar:<br />
Harald Steiger<br />
Phone: 0621 – 40 70 60<br />
Phone: 0621 – 40 70 60<br />
Mobil: Mobil: 0172 0172 – 62 6298 98392<br />
392<br />
Mail: h.steiger@char-steiger.de<br />
www.char-steiger.de<br />
Web: Anlageberatung für die<br />
Durch die Mitgliedschaft im Haftungsdach der Fürst Fugger<br />
Privatbank Aktiengesellschaft genießt Harald Steiger eine<br />
außergewöhnliche Reputation und erhält von den Experten der<br />
Augsburger Privatbank bestmögliche, jederzeit verlässliche und<br />
von Neutralität geprägte Informationen für seine Kunden und<br />
Interessenten.<br />
TOP MAGAZIN RHEIN-NECKAR 04<br />
Harald Steiger arbeitet nach der Prämisse, dass einzig und allein<br />
der Nutzen für seine Kunden im Vordergrund steht und keine<br />
kurzfristigen Erfolge als Maßstab angesetzt werden, sondern<br />
eine langfristige Zusammenarbeit auf vertrauensvoller Basis.<br />
Dies stellt das wahre Fundament dar.<br />
47
IN DER WELT AKTIV,<br />
IN HEIDELBERG<br />
ZU HAUSE.<br />
GLOBAL PLAYER AUS DER REGION<br />
HeidelbergCement gehört zu den 30 großen deutschen Unternehmen, die den<br />
Börsenindex DAX bilden. Weltweit beschäftigt HeidelbergCement rund 59.000<br />
Mitarbeiter an 3.000 Standorten in 60 Ländern. 616 Förderstätten für Sand, Kies<br />
und Hartgestein, 159 Zement- und Mahlwerke, 1.735 Transportbetonwerke und<br />
112 Asphaltwerke vereinigen sich unter dem Namen von HeidelbergCement und<br />
deren Töchterfirmen. Am Hauptsitz in Heidelberg sind 1.000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
HeidelbergCement ist mit einem jährlichen Umschlag von 305 Milllionen<br />
Tonnen der weltweit größte Hersteller von „Zuschlagstoffen“ (Sand, Kies, Splitt,<br />
Schotter), global die Nummer zwei beim Zement und der drittgrößte Hersteller<br />
von Transportbeton, der in Lkws mit Mischtrommeln ausgeliefert wird.<br />
48
immobilien<br />
Im Herzen der Metropolregion Rhein-Neckar liegen die Wurzeln<br />
des weltweit zweitgrößten Baustoff-Unternehmens. Vor 145 Jahren,<br />
am 3. Januar 1873, begann die Geschichte von HeidelbergCement<br />
mit der am Neckar gelegenen Bergheimer Mühle. Der Neckar<br />
und Heidelberg sind Heimat und Keimzelle der global tätigen<br />
Firma. Momentan entsteht am nördlichen Neckarufer die neue,<br />
repräsentative Hauptverwaltung für rund 1.000 Mitarbeiter.<br />
as Heidelberger Traditionsunternehmen ist beileibe<br />
nicht unbekannt, aber nur wenigen Bürgern ist<br />
seine umfassende Bedeutung und sein großes<br />
Engagement bewusst. „Das Bauen bzw. Baustoffe<br />
sind natürlich die zentralen Themen<br />
für uns“, sagt Elke Schönig, Communication<br />
Manager Germany bei HeidelbergCement,<br />
„aber wir haben viel mehr<br />
Berührungspunkte mit den Menschen<br />
der Region, als viele annehmen würden.“<br />
HeidelbergCement ist, obwohl in fast allen<br />
Kontinenten tätig, ein Unternehmen aus<br />
der Region für die Region. Ob beim Wohnen,<br />
beim Arbeiten, bei Sport und Kultur – HeidelbergCement<br />
ist auf vielen Feldern aktiv engagiert.<br />
Atemberaubende Architektur bei Monumentalbauten<br />
wie Kirchen, Museen oder großen Hallen,<br />
Schnellbahntrassen für Züge mit Geschwindigkeiten<br />
bis zu 350 Stundenkilometern, Brücken, die Länder<br />
verbinden, lange Tunnel oder moderne Einfamilienhäuser<br />
im Grünen – nichts davon wäre vorstellbar<br />
ohne die Baustoffe von HeidelbergCement. „Unser<br />
Braintrust befindet sich in Leimen, denn dort<br />
ist unser HeidelbergCement Technology Center<br />
angesiedelt“, sagt Elke Schönig. Nur wenige Meter<br />
hinter der südlichen Stadtgrenze von Heidelberg<br />
arbeitet ein internationales Team permanent an der<br />
Entwicklung und Optimierung von Baustoffen und<br />
Produktionsanlagen. Denn Zement und Beton von<br />
heute sind nicht die Produkte, die vor zehn oder gar<br />
50 Jahren eingesetzt wurden. Diese Baustoffe werden<br />
stetig in den HeidelbergCement-Laboren durch<br />
technologische Kompetenz verbessert. So entstanden<br />
Markenprodukte für spezielle Aufgabenstellungen<br />
mit Namen wie CemFlow®, TerraFlow®, Powercrete®<br />
und Chronocrete®. Ein Infraleichtbeton für ein<br />
modernes, luftiges Familienhaus erfüllt völlig andere<br />
Anforderungen als der Beton für eine Brücke, die<br />
ständig von 40 Tonnen schweren Lkws strapaziert<br />
wird, oder der Stoff, der für die Bavaria Towers der<br />
Münchner Skyline verwendet wird.<br />
Man kennt bei einem Gebäude den Bauherren,<br />
den Architekten und das Bauunternehmen, aber<br />
selten wird klar, dass HeidelbergCement mit seinem<br />
Know-how und seinen Produkten mit dahintersteckt<br />
– wie im Fall des spektakulären „Haus der Astronomie“<br />
unterhalb des Königsstuhls oder beim Theater<br />
Heidelberg, das glänzender Weißzement zum Strahlen<br />
49
immobilien<br />
bringt. Aber auch die Firmensparte Heidelberger Sand<br />
und Kies macht vielen Heidelbergern eine Freude,<br />
wenn auf der Neckarwiese der Beachvolleyballplatz<br />
geschaffen oder am Ufer ein Strand angelegt wird.<br />
Bürgernähe wird bei HeidelbergCement gezielt<br />
gepflegt. So besteht auch mit vielen Gymnasien der<br />
Region im Rahmen der Bildungsinitiative KIS (Kooperation<br />
Industrie – Schule) eine fruchtbare Zusammenarbeit.<br />
Als Baustoffunternehmen, das Steinbrüche und Kiesgruben<br />
betreibt, setzt es mit großer Umweltverantwortung<br />
auch Maßstäbe in der nachhaltigen Ressourcen-Nutzung<br />
und übernimmt aktiv Verantwortung<br />
im Naturschutz durch intensiv betriebene Renaturierung<br />
und Rekultivierung. Die Mitgliedschaft beim<br />
Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, die permanente<br />
Renaturierung stillgelegter Flächen im Steinbruch<br />
in Nußloch und die Kieswerke mit angeschlossenen<br />
Baggerseen sind Beispiele aus der Region für rund<br />
30 Projekte, die HeidelbergCement in Deutschland<br />
gemeinsam mit Partnern aus dem Naturschutz<br />
betreibt. „ECHT. STARK. GRÜN. “ – so lautet der<br />
Claim, mit dem HeidelbergCement in Deutschland<br />
wirbt. Grün ist Erkennungsfarbe des Unternehmens,<br />
grün sind auch viele der über 900 Lkw mit den sich<br />
drehenden Mischtrommeln, die dafür sorgen, dass sich<br />
der Beton auf seinem Weg zu den Baustellen nicht<br />
entmischt. Neben diesen Fahrmischern sorgen 220<br />
Transportbetonwerke und etwa 150 Betonförderpumpen<br />
in Deutschland dafür, dass der universelle Baustoff<br />
pünktlich auf die Baustellen kommt. Bauen mit Transportbeton<br />
erfordert eine minutengenaue Logistik.<br />
Diese spielt auch derzeit an der Berliner Straße 6 in<br />
Heidelberg eine wichtige Rolle. Dort entsteht bis 2020<br />
die neue Hauptverwaltung für rund 1.000 Mitarbeiter.<br />
„Alles, was es an Innovationen beim Bauen gibt, wird<br />
dort umgesetzt“, erklärt Elke Schönig. Wie sich das<br />
Bauen weiterentwickelt, wird an dem fünfstöckigen<br />
Neubau aus geschwungenem Beton und viel Glas, vom<br />
renommierten Frankfurter Architekturbüro AS+P<br />
Albert Speer und Partner GmbH entworfen, zu erkennen<br />
sein. Bisher lag die HeidelbergCement-Zentrale<br />
etwas versteckt. Das neue Haus rückt näher an die<br />
Berliner Straße heran. Die Sichtbarkeit des Weltkonzerns<br />
HeidelbergCement im Stadtbild entspricht dann<br />
seinem großen Engagement und seiner Bedeutung in<br />
der Region für die Region.<br />
ZEMENT UND BETON<br />
Zement ist der wichtigste, mit großen Knowhow<br />
hergestellte Grundstoff des Bauens.<br />
Mit Kies, Sand und Wasser vermischt, wird das<br />
graue Pulver zu Beton. Unsere moderne<br />
Gesellschaft mit ihrer Infrastruktur von<br />
Straßen, Brücken und Gebäuden ist ohne<br />
Beton nicht vorstellbar. Schon die alten Römer<br />
kannten Zement, ohne den sie so prächtige<br />
Gebäude wie das Pantheon in Rom nicht hätten<br />
errichten können. Die neue Bosporus-Brücke in<br />
Istanbul, die herrliche Kirche Sagrada Familia in<br />
Barcelona, aber ebenso ICE-Trassen, Millionen<br />
großer und kleiner Häuser, Pflastersteine,<br />
Terrassenplatten oder Entwässerungsrinnen –<br />
ohne Beton würde all dies nicht existieren.<br />
Und Beton gäbe es nicht ohne Zement.<br />
50
TEILRENOVIERUNG STATT<br />
KOMPLETTLÖSUNG<br />
Der Blick ins Bad löst keine Freude mehr aus. Rund 20 Jahre<br />
alt ist das Haus, es sieht noch stattlich aus, aber die viele tausend<br />
Mal intensiv genutzte „Nasszelle“ ist in die Jahre gekommen.<br />
©DUSCHOLUX<br />
Eine Komplettsanierung geht ins<br />
Geld, aber es gibt Lösungen, die<br />
das Budget schonen. „Oft bieten<br />
sich Teilrenovierungen an“, sagt Erich<br />
Bechtold, ein Spezialist für die Badsanierung<br />
in der Metropolregion Rhein-Neckar.<br />
Die Badewanne, in die früher die Kinder<br />
gesetzt wurden, wird kaum noch genutzt.<br />
Sie ist zur tückischen Barriere geworden,<br />
kann aber durch saubere, fachmännisch<br />
ausgeführte Arbeit in eine trittsichere und<br />
reinigungsfreundliche Duschoase verändert<br />
werden. Das macht ein Bad nicht nur<br />
schöner, meist entsteht auch mehr Platz.<br />
Der Markenhersteller DUSCHOLUX<br />
bietet mit seinem Wandverkleidungssystem<br />
„PanElle“ Lösungen an, die nicht<br />
nur äußert praktisch sind, sie können<br />
auch zusätzlich veredelt werden. Die<br />
großflächigen Platten lassen sich auf alte<br />
Fliesen kleben und können auf Wunsch<br />
mit individuell ausgewählten großen,<br />
transparenten Fotos versehen werden. So<br />
finden Familienmitglieder, Südseestrände<br />
oder deutsche Wälder den Weg ins aufgewertete<br />
Bad. In gut geführten Partnerbetrieben<br />
hat der Kunde von der ersten<br />
Kontaktaufnahme über die Beratung bis<br />
zur Fertigstellung einen festen Ansprechpartner<br />
– wie bei Erich Bechtold und<br />
Renodom. Auch mit Teillösungen kann<br />
man seinem Traumbad ein großes Stück<br />
näher kommen.<br />
©DUSCHOLUX<br />
www.renodom.de<br />
KLIMA ARENA<br />
FEIERT RICHTFEST<br />
Im Herbst 2019 soll die Klima Arena<br />
als neue Attraktion der Rhein-Neckar-<br />
Region eröffnet werden. Am 12. Juli<br />
<strong>2018</strong> findet nun das Richtfest des Klima-Erlebniszentrums<br />
in Sinsheim statt.<br />
Die Klima Arena mit 4.000 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche und einer<br />
Außenfläche mit 26.000 Quadratmetern<br />
entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
der Arena der TSG Hoffenheim. Rund<br />
40 Millionen Euro investiert die gemeinnützige<br />
Klimastiftung für Bürger in dieses<br />
attraktive Informations- und Erlebniszentrum.<br />
Nach dem Motto „Handeln<br />
braucht Beispiele“ sollen sich Besucher<br />
auf spannende, moderne Weise über den<br />
Klimawandel und die Energiewende<br />
informieren. „Wir wollen eine Einrichtung,<br />
die nicht mit erhobenem Zeigefinger<br />
belehrt, sondern Spaß macht“,<br />
erklärt Alfred Ehrhard, Vorstandsvorsitzender<br />
der Klimastiftung. Schirmherr<br />
und Mäzen der Klima Arena ist<br />
SAP-Gründer Dietmar Hopp.<br />
51
FORMEL 1:<br />
HEIMSPIEL<br />
UND MEHR<br />
Endlich! Zwei Jahre ist es her, dass die Formel 1<br />
zuletzt im Motodrom gastierte. Vom 20. bis 22. Juli<br />
findet der Formula 1 Emirates Große Preis von<br />
Deutschland auf dem Hockenheimring statt –<br />
und die Zuschauer erwartet ein Thriller.<br />
52
auto<br />
N<br />
achdem 2017 geprägt war vom atemberaubenden<br />
Zweikampf um den WM-Titel zwischen<br />
Lewis Hamilton und Sebastian Vettel, spricht<br />
in dieser Saison vieles für eine noch größere Anzahl der<br />
Sieg- und Titelanwärter. Auch rund ums Rennen wird<br />
der Erlebniswert für die Zuschauer nochmals gesteigert:<br />
Mit Tribünen-Hopping, Autogrammen, Partymeile,<br />
Boxenbesuchen, attraktiven Ticketangeboten für Nachwuchsfans<br />
– und vielem mehr.<br />
Bereits zum 36. Mal gastiert die Formel 1 nun seit 1970<br />
am Hockenheimring, sie prägte die Geschichte der<br />
Rennstrecke mit spektakulären Siegen, dramatischen<br />
Momenten, unvergesslichen Legenden und immer wieder<br />
mit spannenden Wettkämpfen um jede Tausendstelsekunde<br />
auf dem traditionsreichen Asphalt. Doch die Formel 1<br />
in Hockenheim ist mehr als nur ein Rennen. Während die<br />
Profis den Asphalt zum Glühen und die Stimmung der<br />
Fans im legendären Motodrom zum Kochen bringen, gibt<br />
es auch abseits der Strecke viel zu erleben. Ein Rahmenprogramm<br />
der Extraklasse ist auf dem Hockenheimring<br />
stets fester Bestandteil des Rennwochenendes und die<br />
zahlreichen Partys auf den Campingplätzen haben nicht<br />
nur unter Insidern bereits Kultstatus erreicht.<br />
53
auto<br />
Ein Sehnsuchtsort für Motorsportfans: der Hockenheimring.<br />
Vertrautes Bild: Vollbesetzte Tribünen am Hockenheimring.<br />
So ist im Ticket eine Vielzahl von Attraktionen enthalten, etwa<br />
am Donnerstag vor dem Rennen der Pitwalk. Die Zuschauer<br />
dürfen dann in die Boxengasse und einen Blick in die Teamgaragen<br />
werfen! Der Zugang zu den Stehplatzbereichen rund um<br />
die Strecke ist während der gesamten Veranstaltung frei. Die<br />
Deutschland-Premiere der offiziellen F1-Fanzone will mit neuartigen<br />
Modulen und Mitmach-Aktionen begeistern. Ein Schmankerl<br />
am Freitag ist das populäre Tribünen-Hopping, wenn man<br />
andere Tribünen und damit unterschiedliche Perspektiven testen<br />
darf (ohne Anspruch auf einen bestimmten Sitzplatz).<br />
Motorsport vom Feinsten das ganze Jahr<br />
In Hockenheim wird übrigens auch neben der Formel 1 in dieser<br />
Saison wieder Motorsport vom Feinsten geboten: Wie alle Fans<br />
wissen, gehört auch die DTM mit dem Auftakt- und Finallauf<br />
längst zum Hockenheimring wie das Motodrom. Ebenso werden<br />
mit der Bosch Hockenheim Historic und der Hockenheim Classics<br />
jährlich zwei weitere prestigeträchtige Veranstaltungen präsentiert,<br />
die in der guten alten Tradition vergangener Rennsporttage<br />
stehen. Die NitrOlympX, Europas größte Drag Racing-Veranstaltung,<br />
die Public Race Days, die ADAC GT Masters, das American<br />
Fan Fest – NASCAR Whelen Euro Series und die IDM<br />
werden den Fans ab August auf und neben der Strecke gehörig<br />
einheizen.<br />
Doch das war noch lange nicht alles. So finden auf dem 4,574 km<br />
langen Grand-Prix-Kurs das ganze Jahr über Testfahrten der Automobilindustrie,<br />
Produktpräsentationen und Fahrerlebnisse der<br />
Extraklasse statt. So können Privatleute etwa die aufregende Fahrt<br />
im Renntaxi als Co-Pilot eines Rennfahrers genießen oder sogar<br />
selbst, unter Anleitung erfahrener Instruktoren, hinter dem Steuer<br />
eines Sportwagens Platz nehmen. Auch Firmen können bei den<br />
Fahrerlebnissen Kunden, Geschäftspartnern oder Mitarbeitern ein<br />
wirklich atemberaubendes Vergnügen bereiten.<br />
Der Hockenheimring ist ein Aushängeschild für die Metropolregion<br />
Rhein-Neckar und das Automobilland Baden-Württemberg.<br />
Durch sein vielfältiges kulturelles Angebot, das auch<br />
Konzerte, Messen und Breitensport wie den BASF FIRMEN-<br />
CUP umfasst, sowie sein internationales Ansehen, besitzt der<br />
traditionsreiche Grand-Prix-Kurs nicht nur eine wirtschaftliche,<br />
sondern auch identitätsstiftende Kraft für die ganze Region.<br />
Es gibt viel zu erleben auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg,<br />
der an rund 320 Tagen im Jahr ausgebucht ist und mit<br />
seinen zahlreichen Möglichkeiten den perfekten Rahmen für<br />
jegliche Art von Veranstaltung bietet. So stehen das ganze Jahr<br />
über zahlreiche Locations zur Verfügung. Und wer sich einmal<br />
wie ein Promi auf der Rennstrecke fühlen möchte, der ist in den<br />
exklusiven VIP-Hospitalities des Hockenheimrings bestens aufgehoben.<br />
Die eleganten Lounges in der Südtribüne und im Race<br />
Salon des Hotels Motodrom laden zum Verweilen ein, kulinarische<br />
Leckerbissen machen Lust auf mehr und viele kleine Extras<br />
verwöhnen selbst den anspruchsvollsten Besucher. Der Hockenheimring<br />
bietet einfach „More than Racing“.<br />
Tickets, alle Termine und fahraktiven<br />
Programme sowie weitere Informationen<br />
finden Sie unter: www.hockenheimring.de<br />
54
motor<br />
55
ZWISCHEN<br />
MYTHOS UND<br />
MODERNE<br />
Text: Maria Neumann<br />
Fotos: Felix Zeiffer / Matthias Coenen<br />
Bentley – ein Name, Tradition, ein Mythos und zugleich<br />
Statussymbol Nummer eins. Das sind meine ersten Gedanken,<br />
als ich das Bentley Autohaus im Mannheimer Norden betrete.<br />
Der exklusive Showroom des Autohauses, das am 1. August 2017<br />
unter dem Dach der Auto Bach Unternehmensgruppe eröffnet<br />
wurde, ist im Innenraum komplett in weiß gehalten, sehr einladend<br />
und elegant. Eine exklusive Wohlfühloase.<br />
56
auto<br />
„Wer sich für einen<br />
Bentley entscheidet, erwartet<br />
nicht nur einen guten, sondern<br />
einen außergewöhnlichen<br />
Service.“<br />
André Bieder<br />
Der potentielle Kunde wird mit einem warmen<br />
Lächeln begrüßt und der Glanz der verschiedenen<br />
Fahrzeuge, die sich auf einer Verkaufsfläche von 410<br />
Quadratmetern präsentieren, zieht jeden Auto-Liebhaber<br />
in seinen Bann.<br />
Hier spürt man in jedem Winkel, dass Experten am Werk<br />
sind. Die Geschichte der Auto Bach Unternehmensgruppe<br />
ist eine einzige Erfolgsgeschichte, geprägt von familiärem<br />
Unternehmertum, Liebe zum Detail, Flexibilität und Mut.<br />
Das Familienunternehmen, gegründet vor 87 Jahren, hat<br />
diverse Niederlassungen, in denen für jeden Geschmack<br />
das richtige Auto zu finden ist. Für den Standort in<br />
Mannheim hat sich das Unternehmen gezielt entschieden.<br />
„Mannheim ist das pulsierende Zentrum der Metropolregion<br />
Rhein-Neckar und siebtgrößter Ballungsraum der<br />
Republik“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter<br />
Albrecht Bach. Die perfekte Anbindung an der Autobahn-Ausfahrt<br />
Sandhofen an der A6 war entsprechend<br />
bewusst gewählt. „Die Erreichbarkeit spielt für unser Business<br />
eine zentrale Rolle“, sagt Bach und verweist darauf,<br />
dass sich das Einzugsgebiet für Kunden der Nobelmarke<br />
Bentley eben nicht nur auf Mannheim beschränkt.<br />
Maria Neumann im Gespräch mit Niederlassungsleiter<br />
André Bieder.<br />
57
auto<br />
Zudem wird in Mannheim die ganze Palette der Dienstleistungen<br />
angeboten. Es ist auch eine hochmoderne Werkstatt<br />
am Standort integriert, die Reparaturen wie auch Serviceleistungen<br />
durchführt. „Uns war es wichtig einen Standort<br />
zu finden, an dem wir das komplette Spektrum anbieten<br />
können – vom Kauf über die Reparatur bis hin zu den<br />
diversen Serviceleistungen. Hier ist all dies möglich“, erklärt<br />
Niederlassungsleiter André Bieder. Das Unternehmen beschäftigt<br />
insgesamt sechs Angestellte, die sich um das Wohl<br />
der Kunden, aber auch um das Wohl ihrer Autos kümmern.<br />
„Der Kundenservice wird groß geschrieben, denn wer sich<br />
für einen Bentley entscheidet, erwartet nicht nur einen guten,<br />
sondern einen außergewöhnlichen Service“, weiß André<br />
Bieder. Wie man dies bestmöglich umsetzt, zeigt sein Team<br />
im Bentley Autohaus Mannheim. Von diversen Veranstaltungen<br />
wie beispielsweise dem „Weißer Ball“ in Mannheim<br />
über die Teilnahme an mehreren jährlich stattfindenden<br />
„Bentley Owners Receptions“ oder der „Kitzbühel Alpenrallye“<br />
bietet Bentley zudem eine komplette Bandbreite an<br />
tollen Events.<br />
Das Bentley Zentrum Mannheim ist die richtige Adresse<br />
für den exklusiven und individuellen Geschmack. Das Team<br />
um Niederlassungsleiter André Bieder (3.v.r.) erfüllt all‘ Ihre<br />
Wünsche.<br />
Hochwertig, exklusiv, individuell: Nur wenige Automarken<br />
haben sich in den vergangenen Jahrzehnten in diesem<br />
Segment einen so starken Namen erarbeitet wie der britische<br />
Automobilhersteller Bentley. Qualitativ auf höchstem<br />
Niveau, setzen die Luxuskarossen auf Understatement,<br />
setzen zugleich jedoch auch immer wieder neue Maßstäbe<br />
hinsichtlich Geschwindigkeit, Qualität, Fahrkomfort und<br />
Sicherheit. Das Design verspricht pure Eleganz und Luxus<br />
und entfernt sich ganz bewusst von den sonst so vor Kraft<br />
strotzenden Sportwagen. Bei Bentley wird Wert auf Understatement<br />
gelegt, was jedoch nicht bedeutet, dass der Bentley<br />
nicht auch mit den großen Sportwagen mithalten kann –<br />
von mehr als 300 bis zu 710 PS ist für jeden Motoren-Liebhaber<br />
ein Stück britische Automobilgeschichte zu erwerben.<br />
Und bei Bentley gibt es ein Auto für nahezu jeden Geschmack:<br />
Vom Bentley Continental, ein Premiumklasse<br />
Coupé (auch als Cabrio erhältlich) über den Mulsanne und<br />
den Flying Spur 5-Türer bis hin zum SUV Bentayga – die<br />
gesamte Bandbreite der Automobilwelt in einem Haus. Immer<br />
getreu des Gründermottos: „To build a fast car, a good<br />
car, the best in its class.” Ihre Wurzeln hat die Manufaktur<br />
in London, wo das Unternehmen 1919 von Walter Owen<br />
Bentley gegründet wurde. Doch Bentley – das steht längst in<br />
der ganzen Welt nicht nur für Qualität und Geschmack. Es<br />
ist ein Statement. Von Mannheim in die Republik.<br />
Weitere Informationen: bentley-mannheim.de<br />
Ein besonderes Highlight für Kunden von Bentley<br />
Mannheim ist die Crewe VIP Tour. Hier werden die<br />
VIP-Kunden in einem Privatjet nach Crewe, dem<br />
Hauptsitz der Marke Bentley, geflogen und erleben<br />
unvergess liche Handwerkskunst, Tradition und<br />
Innovationen. Die Marke Bentley wird erlebbar und<br />
der Mythos zur Realität, nicht nur bei der Autofahrt.<br />
In der Manufaktur kann man nicht nur die fertigen<br />
Boliden bestaunen, sondern sich an den vielfältigen<br />
Variationen satt sehen und sich seinen nächsten<br />
Bentley schon vorm inneren Auge zusammenstellen.<br />
Auch Besonderheiten wie eine spezielle<br />
Lackierung, angepasste Lederfarben oder auch der<br />
Einbau einer Breitling-Uhr sind möglich und der<br />
eigenen Krea stivität (fast) keine Grenzen gesetzt.<br />
Das alles ist durch Maßarbeit und Handwerkskunst<br />
möglich, denn ein Bentley Mulsanne etwa wird zu<br />
99 Prozent in Handarbeit gefertigt – ein besonderes<br />
Auto für besondere Menschen.<br />
d<br />
58
EXKLUSIV IM<br />
HÖRECK MANNHEIM<br />
mixed zone<br />
EXKLUSIV<br />
IN DER REGION<br />
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Den Klang<br />
ANMUT ist, wenn<br />
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ein schmuckstück Lebens das<br />
genießen.<br />
hören erst schön macht.<br />
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Schmuckstücks, das ein Geheimnis bewahren kann. Das besondere Design<br />
und die hochwertige Technik stehen dabei im Einklang. So kann der Schall<br />
optimal zum speziell entwickelten Hörgerät Acriva CICP EORA gelangen.<br />
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59
Energie<br />
aus dem<br />
Himmel<br />
Das Mannheimer Startup nrg4.car<br />
revolutioniert mit seinen Photo voltaik-<br />
Überdachungen den Markt und bietet die<br />
Chance, in Ballungsräumen ein flächendeckendes<br />
Netz von Auflade-Stationen für<br />
Elektrofahrzeuge zu errichten. Neben dem<br />
Mehrwert für die Umwelt bieten die als<br />
Patent angemeldeten Konstruktionen den<br />
Besitzern durch die gewonnene Energie<br />
und zusätzliche Werbefläche noch einen<br />
satten finanziellen Gewinn.<br />
60
technik<br />
Einst galt es als fortschrittlich, ein Dach über dem Kopf zu<br />
haben. Die Evolution ist weit vorangeschritten – des<br />
Menschen und der Überdachungen. Denn ein Dach ist<br />
längst nicht mehr nur ein Schutz vor Witterung. Das im Mannheimer<br />
Technologie-Zentrum MAFINEX beheimatete Unternehmen<br />
nrg4.car (zu lesen und verstehen als „En-er-gy-for-car“)<br />
revolutioniert derzeit mit seinen Photovoltaik-Überdachungen<br />
von Parkflächen den Markt und bietet erstmals smarte modulare<br />
Energielösungen für Elektro-Autos: komplett mit Ladestationen,<br />
Speicherung und Infotainment.<br />
Mit der neuen Lösung der erfahrenen Startup-Pioniere Wolfgang<br />
Schmittner und Dr. Ulrich Schweiker werden die wesentlichen<br />
Herausforderungen der Energiewende „zu Ende gedacht“:<br />
die kostengünstigste dezentrale nachhaltige Erzeugung von<br />
Energie – sie geschieht im industriellen Maßstab, aber dennoch<br />
individuell. So bieten die Überdachungen nicht nur Schutz, sie<br />
sind Energiespeicher wie -spender. Zudem bietet die einzigartige<br />
Modul-Konstruktion die Möglichkeit zu digitalen Präsentationen<br />
oder auch der Monetarisierung im Zuge der Fremdwerbung.<br />
Die Besonderheit liegt in der als Patent angemeldeten Konstruktion<br />
– die erstmalig ohne störende Seitenstützen auskommt<br />
– mit integrierten Monitoren (für Edutainment oder Werbung)<br />
in der „Stirnwand“ sowie dem Gesamtsystem aufeinander abgestimmter<br />
hochwertiger Komponenten. Sie können in kürzester<br />
Zeit und zudem preisgünstig auf Parkflächen errichtet werden<br />
– und neben Schutz vor Wind und Wetter der Stromerzeugung<br />
aus Sonnenenergie dienen: Jeder überdachte Stellplatz kann über<br />
ein Energie-Speicher-System von bis zu 35 kWh verfügen, was<br />
der üblichen Batteriegröße von Elektrofahrzeugen entspricht.<br />
Die umfassende Umstellung auf Elektrofahrzeuge wird nur<br />
gelingen, wenn ein flächendeckendes Netz von Elektro-Ladesäulen<br />
geschaffen wird. Die Erzeugung von Energie aus Sonnenlicht<br />
– mit den nrg4.car-Carports, überall dort, wo Fahrzeuge<br />
geparkt werden – ist hierfür eine sinnvolle und notwendige<br />
Voraussetzung, sofern kein Strom durch Kohle- oder Atomkraftwerke<br />
für die E-Fahrzeuge verwendet werden soll. Doch die<br />
dafür benötigte Photovoltaik-Nutzung von Freiflächen ist nur in<br />
dünner besiedelten Gebieten sinnvoll – konkurriert dort aber mit<br />
landwirtschaftlicher Nutzung; Photovoltaik von Hausdächern ist<br />
angesichts begrenzter, und in der Regel eher kleinerer Dachflächen,<br />
nur bedingt ausbaufähig. Die Ökostrom-Ernte, die aus<br />
überdachten, mit effizienten Modulen versehenen Parkflächen<br />
gewonnen wird, ist insbesondere in Ballungsräumen eine neue,<br />
ideale Option, um die Energiewende deutlich zu beschleunigen.<br />
Da für die einzelnen Komponenten – Stahlbau, Photovoltaik,<br />
Energiespeicher, Schnellladestationen, Sicherheitstechnik,<br />
Displaytechnik und Beleuchtung – ausschließlich German Engineering<br />
und hochwertige Bauteile made in Germany genutzt<br />
werden, sind Versicherungsraten niedrig, was sich günstig auf die<br />
Finanzierbarkeit der Investitionen auswirkt.<br />
Wer sich für die innovative Technik von nrg4.car entscheidet,<br />
leistet fraglos einen wichtigen Beitrag, das Energie-Netz für<br />
Elektroautos zu verdichten und ihre Nutzung konsequent zu<br />
unterstützen. Die Dächer können durch ihre patentierte Modul-Konstruktion<br />
schnell und kostengünstig errichtet werden.<br />
Die auf den Solardächern gewonnene Energie kann gespeichert,<br />
ins Netz eingespeist oder als Antrieb für die Elektroautos einer<br />
Firmenflotte genutzt werden. Zudem profitieren die Parkplatzbesitzer<br />
von der Chance, ihren Stellplatz abseits von Parkgebühren<br />
durch die medial nutzbare Monitorwand zu monetarisieren.<br />
Experten sind überzeugt, dass so ein revolutionärer Mehrwert<br />
für die Umwelt, Betreiber und Fahrer von Elektro-Fahrzeugen<br />
entsteht.<br />
Wirtschaftlichkeit für einen Gewerbebetrieb:<br />
+ Mit jedem 4er-Carport (vier Stellplätze) können pro Jahr ca. 14.000 kWh Strom<br />
produziert werden. Dies entspricht nahezu dem Jahresstromverbrauch von<br />
vier Privathaushalten bzw. weit über 100.000 Kilometer Fahrleistung für die<br />
Elektrofahrzeuge des Gewerbebetriebes.<br />
+ Ausgehend von der Annahme, dass für die Erzeugung einer 1 kWh Kilowattstunde<br />
ein Gegenwert von 0,15 Euro berechnet wird, resultieren daraus<br />
Einnahmen in Höhe von rund 2.000 Euro pro Jahr – und damit eine vollständige<br />
Refinanzierung der Carport-Anlage innerhalb von zehn Jahren.<br />
+ Die einzelnen System-Komponenten haben dabei aber sogar eine Lebensdauer<br />
von mehr als 30 Jahren.<br />
+ Zudem sind erhebliche Zusatzeinnahmen durch die Möglichkeit von<br />
Werbung realisierbar.<br />
61
Die Resonanz war großartig. 32.000 Besucher kamen am ersten <strong>Juni</strong>-Wochenende<br />
zur Eröffnung der neuen Kunsthalle Mannheim. Drei Jahre – inklusive der halbjährigen<br />
Verspätung – dauerte es, bis der 68,3 Millionen Euro teure Neubau in der Nähe<br />
des Wasserturms fertig war. Nun besitzt Mannheim eine kulturelle Attraktion der<br />
Spitzenklasse.<br />
Auf 13.000 Quadratmetern Nutzfläche zeigt die Kunsthalle ihr neues Konzept als<br />
„Museum in Bewegung“ in einer „Stadt in der Stadt“. Im Neubau und in den historischen<br />
Galerien des alten Jugendstilbaus, an dem zahlreiche Modernisierungen<br />
vorgenommen wurden, erwarten die Besucher viele bekannte Meisterwerke. 13<br />
Ausstellungsflächen, sogenannte Kuben, sind verschiedenen Stilarten der Kunst<br />
gewidmet. Im Außengelände befindet sich ein Skulpturen-Park.<br />
62
kultur<br />
GROSSE<br />
KUNST FÜR<br />
JEDERMANN<br />
63
AKTUELLE<br />
AUSSTELLUNGEN:<br />
1. JEFF WALL<br />
2. (WIEDER-)ENTDECKEN<br />
3. ERINNERN<br />
4. CARL KUNTZ<br />
1<br />
2 4<br />
3<br />
Das Konzept der Direktorin Ulrike Lorenz wird von Kunstexperten<br />
als mutig eingestuft. Sehr interessant für die<br />
Besucher ist es allemal. Den Gang durch den stattlichen<br />
Museumsbau plant man am besten individuell und nach<br />
Geschmack, was einem gefällt. Schon der Eintritt in das<br />
Atrium des Hauses ist eine Wucht. Auch digital befindet<br />
sich die Kunsthalle auf der Höhe der Zeit. Leisten konnte<br />
sich die Stadt Mannheim den Kunstpalast, weil SAP-Mitgründer<br />
Hans-Werner Hector und Josephine Hector im<br />
Jahr 2011 insgesamt 50 Millionen Euro gestiftet hatten.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di, Do – So, Feiertage 10 – 18 Uhr<br />
Mi 10 – 20 Uhr<br />
1. Mi im Monat 10 – 22 Uhr<br />
Mo geschlossen<br />
Eintrittspreise:<br />
Regulär: 10 €<br />
Ermäßigt: 8 €<br />
Abendkarte: 6 €<br />
Familienkarte: 16 €<br />
Jahreskarte: 30 €<br />
Öffentliche Führungen: 3 €<br />
Kinder & Jugendliche: Eintritt frei<br />
MVV-Kunstabend: 1. Mi im Monat 18–22 Uhr:<br />
Eintritt frei<br />
Kunsthalle Mannheim<br />
Friedrichplatz 4<br />
68165 Mannheim<br />
Besucher-Tel. +49 (0)621 293-23<br />
www.kuma.art<br />
64
kultur<br />
AUS LIEBE<br />
ZUR MUSIK<br />
usik machen ist eine Leidenschaft.<br />
Wer musiziert, sorgt<br />
für eine positive Wirkung auf<br />
Menschen. Musik zu hören,<br />
tut nachweislich dem Gehirn<br />
gut. Noch größer und bedeutender sind die Wirkungen beim eigenen<br />
Musizieren. So liegt es auf der Hand, dass auch der Besuch<br />
eines Musikladens große Freude auslösen kann – besonders wenn<br />
das Geschäft beste Instrumente aller Art und jedes erdenkliche<br />
Zubehör präsentiert. Im Musikhaus session in Walldorf ist dies<br />
der Fall. Es ist der pure Genuss, das Musik-Paradies zu besuchen.<br />
Auf mehr als 3.000 Quadratmetern Verkaufsfläche in zwei Etagen<br />
findet der Musikant, was sein Herz begehrt.<br />
Schlagzeug (Verkaufsfläche 480 m 2 ), Akustik- (170 m 2 ), Bass-<br />
(155 m 2 ) und E-Gitarren (490 m 2 ), sowie Tasten- (490 m 2 ),<br />
Holz- und Blechblasinstrumente (250 m 2 ) – jede Gattung<br />
befindet sich mit allen bedeutenden Herstellern dieser Welt<br />
perfekt sortiert in dem Musik-Kaufhaus. session in der Wiesenstraße<br />
4, unweit vom S-Bahnhof in der Mitte Walldorfs, setzt<br />
seit 2012 völlig neue Maßstäbe. Genau genommen handelt es<br />
sich aber um mehr als ein Geschäft; session ist eine Erlebniswelt<br />
für Musiker und musikaffine Menschen. Die Produktauswahl<br />
versetzt sogar gestandene Berufsmusiker ins Staunen: Vom<br />
Anfänger über Hobby-Musiker bis zum Profi, jeder findet hier<br />
das richtige Instrument und vor allem unter den 40 Mitarbeitern<br />
kompetente Ansprechpartner und Berater. Mit seiner hauseigenen<br />
Blasinstrumentenwerkstatt, steht session auch nach dem<br />
Kauf den Musikern zur Seite und garantiert für Spielspaß über<br />
Jahre hinweg. Bei Workshops und Konzerten im Verkaufsraum<br />
und harry’s Diner, das sich ebenfalls in dem modernen Gebäude<br />
befindet, kann man sich inspirieren lassen oder einfach die<br />
Musik genießen.<br />
Große Leidenschaft für Musik bildet die Basis des Unternehmens,<br />
dessen Wurzeln 1979 von Harry Schubkegel zusammen<br />
mit zwei Freunden in Wiesloch unter dem Namen „Session<br />
Musik“ gelegt wurden. Aus einer Art Musikerwohnzimmer,<br />
wo alltägliche Musikutensilien wie Saiten und Saxophonblätter<br />
erstanden werden konnten und spontane Jamsessions stattfanden,<br />
wurde 1982 ein gestandener Musikhändler auf dem benachbarten<br />
ABB-Gelände, der auch das Session-Kulturwerk gründete, das<br />
überregionale Bekanntheit erlangte.<br />
Einige Jahre später entstand der heutige Unternehmensbereich<br />
session pro, der sich zu einem bedeutenden Dienstleister professioneller<br />
Veranstaltungstechnik mit Full-Service-Angebot<br />
entwickelte und Firmen-Events genauso wie Großveranstaltungen<br />
in Stadien vom Konzept bis zur Umsetzung organisieren und<br />
durchführen kann. 2009 fusionierte „Session Musik“ schließlich<br />
unter neuer Geschäftsführung mit dem Traditionshaus „Musik<br />
Schmidt“ in Frankfurt das heutige „session“. Mit den größten<br />
Musikhäusern in Rhein-Main und Rhein-Neckar und einem<br />
Online-Shop ist es einer der größten deutschen Händler der<br />
Branche, der sich auch schon im Ausland einen Namen gemacht<br />
hat. Mit einem neuen Logistikzentrum auf dem neuen High<br />
Tech Campus Wiesloch wächst das Geschäft weiter, in dem auch<br />
nach 39 Jahren seit der „Geburt“ von session die Leidenschaft, ja<br />
die Liebe für Musik geblieben und der Geist des einstigen Musikerwohnzimmers<br />
immer noch zu spüren ist.<br />
65
tipps<br />
Verpackungsfrei einkaufen: Das Eddie’s<br />
Für die konsequent Umweltbewussten gibt es seit kurzem eine<br />
Möglichkeit, verpackungsfrei einzukaufen. Das „Eddie’s“ von<br />
Eduard Justus bietet in einem wunderschönen, lichtdurchfluteten<br />
Geschäft in Schwetzingerstadt (Mannheim, Seckenheimerstraße<br />
21) unverpackte Lebensmittel grammgenau in mitgebrachte<br />
(oder vor Ort erworbene) Gläser, Dosen oder Beutel zu füllen.<br />
So wird Plastik und Müll vermieden und es kann exakt die<br />
Menge gekauft werden, die man wirklich benötigt.<br />
Bonbons „made in Heidelberg“<br />
Es ist ein Vergnügen der neuen, anderen Art für Jung und Alt - und ein Leckeres noch<br />
dazu. Es geht um Bonbons „made in Heidelberg“. Alle Bonbons, die in der Kettengasse<br />
7 in Heidelberg verkauft werden, hat Jens Meier selbst mit eigenen Händen hergestellt.<br />
Zweimal täglich können Interessierte sogar dabei zuschauen, wenn von dem ehemaligen<br />
IT-Experten Spezialitäten in Geschmackssorten wie Erdbeer-Basilikum, Orange-Ingwer,<br />
Kirsch-Mandel, Mango-Chili oder Vanille-Fleur de Sel fabriziert werden. Und das ist bei<br />
Weitem nicht alles, was Jens Meier in der Nähe der Alten Brücke zu bieten hat.<br />
Über www.heidelbonbon.de kann auch online bestellt werden.<br />
Zauberhafte Schlossbeleuchtung<br />
Am 14. Juli und 1. September wird in Heidelberg wieder eine<br />
ganz besondere Atmosphäre aufkommen. Nach dem Debüt<br />
in diesem Jahr am 2. <strong>Juni</strong> steht noch zwei Mal die herrliche<br />
Schlossbeleuchtung an. Immer wieder zieht sie tausende<br />
Menschen in ihren Bann. Bengalische Leuchtfeuer tauchen das<br />
Schloss in einen roten Feuerschein, daran schließt sich Brillant-<br />
Feuerwerk über dem Neckar an. Es sind zauberhafte Nächte<br />
in Heidelberg. An verschiedenen Altstadt-Plätzen wird für das<br />
leibliche Wohl der Besucher gesorgt.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Badische Anzeigen Verlags-GmbH<br />
Herzogstraße 10, 67823 Schwetzingen<br />
Tel.: 06202-940-0<br />
E-Mail: look4@baz-medien.de<br />
www.look-4.de<br />
Geschäftsführung, V.i.S.d.P.: Ralph Kohnen<br />
Anzeigenleitung: Michael Müller<br />
Objektleitung: Andreas Weber<br />
Konzeption, Koordination, Redaktion:<br />
Derichs & Graalmann Kommunikation,<br />
Köln/Waldhilsbach<br />
Redaktion: Gregor Derichs, Dirk Graalmann,<br />
Michael Krämer, Maria Neumann<br />
Mitarbeit: Simon Michaelis, Antje Urban<br />
Fotos: Simon Hofmann, Fotolia, Shutterstock,<br />
iStockphoto, Bernhard Schmerl, Felix Zeiffer<br />
Layout, Design und Realisierung:<br />
ServiceDesign GmbH, Heidelberg<br />
Anzeigen:<br />
Badische Anzeigen Verlags-GmbH<br />
Druck:<br />
Roto Smeets Deutschland GmbH<br />
Von-Braun-Straße 38 a, 48683 Ahaus<br />
www.rotosmeets.com<br />
66
SCAN<br />
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