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Ironie ist begleitendes Stilmittel Mauro Bergonzolis, ihn verbindend mit vielen Künstlern einer<br />

Strömung, über alle Diversifikationen hinweg: den Künstlern der Pop Art. Pop Art nicht im<br />

Sinne einer endlichen Bewegung, die eine Epoche geprägt hat, sondern vielmehr als heterogenes<br />

Formenvokabular, das seit seiner Entstehung die Unterscheidung zwischen Hoch- und<br />

Alltagskultur nivelliert hat. Zwar greift die Bezeichnung „Neo-Pop-Art“ nicht allein, um Mauro<br />

Bergonzolis Œuvre zu kategorisieren, zu facettenreich präsentiert es sich, doch ist die Nähe<br />

des Künstlers zu der visuellen Ausdrucksweise der Pop Art nicht zu verhehlen. Durchgängig<br />

finden sich in seinem Werk entsprechende Verortungen: Mit Roy Lichtenstein teilt Mauro<br />

Bergonzoli die Beschränkung auf wenige Grundfarben und schwarz sowie die betonte Umrißzeichnung,<br />

mit James Rizzi die humoreske Typisierung moderner Urbanität, mit Keith Haring<br />

die schematische Ikonosierung der Comic-Sprache, mit Jeff Koons die Nobilitierung des<br />

künstlerischen Kitsches und mit Mel Ramos schließlich die Wahl des Sujets: Die Darstellung<br />

von Frauen. Doch auch für die Gestaltung dieses bevorzugten Motivs in seinem Œuvre gilt,<br />

was Francesca Bianucci einst konstatierte: „Bergonzoli doesn‘t want to own reality, as Pop-<br />

Art does, he wants to create his own and personal reality within it.“ 1 2<br />

Kunsthistorikerin Dr. Sonja Lechner M.A.<br />

1 47 Caoscity‘s di Mauro Bergonzoli. Ausstellungs<strong>katalog</strong> Buenos Aires 2007, S. 21.<br />

2 „Und ewig lockt das Weib.“ Göttinnen im Œuvre von Mauro Bergonzoli, Ausstellungs<strong>katalog</strong> München 2012, S.18<br />

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