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Oswald von Wolkenstein - Barbican

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In Kandia und anderswa, ouch wider har,<br />

Vil mancher kittel was mein bestes klaide.<br />

II<br />

Gen Preussen, Littuan, Tartarei, Türkei, über mer,<br />

Gen Frankreich, Lampart, Ispanien, mit zwaien künges her<br />

Traib mich die minn auf meines aigen geldes wer:<br />

Ruprecht, Sigmund, baid mit des adlers streiffen.<br />

Franzoisch, mörisch, katlonisch und kastilian,<br />

Teutsch, latein, windisch, lampertisch, reuschisch und roman,<br />

Die zehen sprach hab ich gebraucht, wenn mir zerran;<br />

Auch kund ich fidlen, trummen, paucken, pfeiffen.<br />

Ich hab umbfarn insel und arn, gar manig land,<br />

Auff scheffen gros, der ich genos <strong>von</strong> sturmes band,<br />

Des hoch und nider meres gelider vast berant;<br />

Die swarze see lert mich ain vas begreiffen,<br />

Do mir zerbrach mit ungemach mein wargatin,<br />

Ain koufman was ich, doch genas ich und kam hin,<br />

Ich und ain Reuss; in dem gestreuss houbgüt, gewin,<br />

Das sücht den grund und swam ich zu dem reiffen.<br />

III<br />

Ain künigin <strong>von</strong> Arragon, was schön und zart,<br />

Da für ich kniet, zu willen raicht ich ir den bart,<br />

Mit hendlin weiss bant si darein ain ringlin zart<br />

Lieplich und sprach: ‘non maiplus dis ligaides’.<br />

Von iren handen ward ich in die oren mein<br />

Gestochen durch mit ainem messin nädelein,<br />

Nach ir gewonheit sloss si mir zwen ring dorein,<br />

Die trüg ich lang, und nennt man si raicades.<br />

Ich sücht ze stund künig Sigmund, wo ich in vand,<br />

Den mund er spreutzt und macht ain kreutz, do er mich kant,<br />

Der rüfft mir schier: ‘du zaigest mir hie disen tant’,<br />

Freuntlich mich fragt: ‘tün dir die ring nicht laides?’<br />

Weib und ouch man mich schauten an mit lachen so;<br />

Neun personier küngklicher zier, die waren do<br />

Ze Pärpian, ir babst <strong>von</strong> Lun, genant Petro,<br />

Der Römisch künig der zehent und die <strong>von</strong> Praides.<br />

near Crete and elsewhere, and later back again.<br />

many different types of coats were my ‘finery’.<br />

text<br />

To Prussia, Lithuania, Tartary, Turkey over the sea,<br />

to France, Lombardy, Spain, searching for love,<br />

at my own expense, marching with the forces of two kings,<br />

Ruprecht and Sigismund, under the herald of the eagle.<br />

French, Moorish, Catalan, Castilian, German, Latin,<br />

Slovenian, Italian, Russian, Romansch, these 10 languages<br />

I used whenever I had to.<br />

Plus, I could play fiddle, trumpet, drum and pipe.<br />

I sailed past islands and peninsulas and many countries<br />

on big ships, which guarded me from the dangers of storms.<br />

I sailed the high and low seas.<br />

The Black Sea taught me a few things<br />

when my ship sank in my bad fortune.<br />

I was a merchant then, and survived, me and a Russian.<br />

I swam to shore in the raging sea<br />

while our goods and profits sank to the bottom.<br />

Before the Queen of Aragon – so beautiful and tender –<br />

I knelt down and raised my face to her,<br />

with white hands she hung a precious ring<br />

on my beard saying, Never remove this!<br />

She herself pierced my ears with a small brass needle,<br />

and affixed two earrings,<br />

according to Aragonese custom<br />

called raicades, which I wore for a long time.<br />

Following this I met King Sigismund, whom I found staring<br />

with open mouth, crossing himself when he recognised me,<br />

and immediately called, What have you got?<br />

then asked in a friendly way,<br />

Doesn’t it hurt to wear those rings?<br />

Both women and men looked at me, laughing,<br />

including nine royal persons from Perpignan,<br />

their Pope Pedro de Luna, the Roman king and Lady<br />

of Prades.<br />

Please turn page quietly<br />

7

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