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WissenKrisen-DenkenAlex Fischer im Interview über Krisen,Chancen und EinstellungBild: privat (2)Herr Fischer, die Deutschen sind tendenziellkeine kühlen Köpfe in Krisenzeiten.Wie sehen Sie die Situationderzeit?Was mich ärgert ist, dass der Coronavirusin den Mainstream-Medien als “Verursacherder aktuellen Wirtschaftskrise” verteufeltwird. Was die meisten dabei nichtbedenken ist, dass die Wirtschaft bereitsvor der Krise in keinem überragendenZustand gewesen ist. Viele Unternehmenwaren überfinanziertund hielten sich nurdurch billige Krediteund die Hochkonjunkturam Leben.Bei den europäischenStaaten, siehtes dabei noch vieldüsterer aus. Die Behauptung,ein Virushätte uns in die Wirtschaftskrisegeführt, ist meiner Meinungnach nur ein schwacher Versuch jemandanderem (am besten etwas, was man garnicht beeinflussen kann, wie höhere Gewaltoder eben einem Virus), die Schuldam eigenen Versagen in die Schuhe zuschieben. Die Krise war von vornherein absehbar– Corona ist jetzt nur der Tropfen,der das Fass zum Überlaufen brachte.Genau genommen ist es eigentlich egal,wie ich die Dinge sehe. Fakt ist, wir habenein Feuer (der Corona Virus) und wirhaben das Löschwasser (Maßnahmen derRegierung gegen Corona). Die Politikerund Medien sagen uns, was wir tun sollen,die Wirtschaft eines ganzen Landeswird auf ein Minimum runtergefahrenund viele Menschen werden dadurch inihrer Existenz bedroht. Ich hoffe nur, dassdas “Löschwasser” nicht mehr Schädenanrichtet als das “Feuer” selbst.Wenn es um Investments geht, verlierendie Deutschen schnell ihre Nerven.Womit wären sie besser beraten?Wenn Leute nicht genügend Liquiditätbesitzen werden sie gezwungen sein, ihreAssets, z.B. Immobilien, Aktien, Anlagen,Edelmetalle, etc. zu verkaufen – egal, obes sinnvoll ist oder nicht. Der Abverkaufwird in Teilsegmenten zu fallenden Preisenführen. In der Volkswirtschaft spricht manvom sogenannten deflationären Druck.Hier lautet die Devise: „Cash is King“.Wenn man in dieser Phase gut aufgestellt„Die Behauptung, ein Virus hätte uns indie Wirtschaftskrise geführt, ist meinerMeinung nach nur ein schwacherVersuch jemand anderem […],die Schuld am eigenen Versagen in dieSchuhe zu schieben.“ist, die richtigen Kontakte zu “behind thescenes”-Wissen hat und über genügendGeldreserven verfügt, kann man von einerVielzahl an Chancen profitieren.Ich habe mich in meinemNetzwerk umgehört undmit echten Vollprofis undBranchen Insidern gesprochenum herauszufinden,was sie jetzt mit ihremGeld machen. Es warenecht coole Tipps dabeiund Manches war selbstfür mich neu. Am Endehabe ich alles in in einemBooklet zusammengefasstund in meiner Krisentoolboxfür alle kostenlos veröffentlicht(AF-Krisentoolbox.de).Dort gibt es vieleInvestmentideen. Mandarf aber nicht gierig werden und versuchenalle auf einmal umzusetzen. Es istwichtig sich nur diejenigen auszusuchen,die am besten zu der eigenen Situationpassen.Sie sind erfolgreicher Immobilieninvestor.Hat sich die Krise bei Ihnen bemerkbargemacht?Ich habe in diesem Leben bereits siebengroße Krisen mitmachen müssen. Zweidavon waren extern (Dotcom-Krise imJahr 2000 und Lehman Brothers-Pleiteim Jahr 2009 mit anschließender Finanzkrise),fünf Krisen trafen mich eher persönlich.Jede dieser Krisen war, zu dem Zeitpunkt,dramatisch und niederschmetternd fürmich. Da ich allerdings ein paar wirklichgute Mentoren hatte, die mir die richtigenFragen stellten, meinen Blick aufdie richtigen Dinge richteten und auchdie richtigen Antworten gaben, kam ichaus jeder Krise sogar noch gestärkt hervor.Man könnte sogar sagen, dass ich imFeuer diverser Krisen zu dem geschmiedetwurde, was ich heute bin.Natürlich habe auch ichab und zu Spaß mit einigenMietern – gerade imgewerblichen Bereich, dasbleibt nicht aus. Doch ichbin darauf vorbereitet. Ichanalysierte nämlich meineFehler, stellte Regeln aufund änderte einige Abläufe.Diese Regeln undProzesse sorgen heutedafür, dass ich nicht mehreiskalt erwischt werde.Sie haben einen Krisen-Guideherausgebracht.Was können insbesondereInvestorendarin lernen?Es ist eigentlich sogar mehr als einfachnur ein Krisen-Guide!(lacht) Am Anfang