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Mac Life 06/2018

MacLife_06-2018

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164 Seiten<br />

Vollversion: <strong>Mac</strong>X<br />

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Top oder Flop: Kommt<br />

der HomePod zu spät?<br />

Nr. 202<br />

<strong>06</strong>/<strong>2018</strong><br />

7,50 Euro (D)<br />

A: 8,30 EUR, CH: 13,00 CHF<br />

IT: 9,00 EUR, LUX: 8,50 EUR<br />

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ISSN 1860-9988<br />

Nie wieder ohne Strom!<br />

Akkulaufzeit<br />

optimieren<br />

Die besten Tipps und Akku-Packs:<br />

So hält die Batterie Ihres iPhone, iPad<br />

und <strong>Mac</strong>Book endlich länger!<br />

Unterstützt<br />

jetzt auch den<br />

Apple Pencil<br />

Test: Apples<br />

neues iPad<br />

Weshalb das 350-Euro-<br />

Tablet sogar besser ist<br />

als das iPad Pro!<br />

iMovie: So gelingt<br />

der Einstieg in den<br />

Videoschnitt<br />

Sonne tanken!<br />

Ladegeräte und<br />

Powerbanks mit<br />

Solar-Modul<br />

Apple Fotos<br />

Praxis: So verwalten Sie Ihre<br />

Urlaubsfotos auf dem <strong>Mac</strong><br />

+ Geniale Plug-ins<br />

ÜBER 100 SEITEN<br />

TESTS + PRAXIS<br />

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Datenschutz<br />

Anonym und<br />

sicher im Web<br />

Nie wieder Online-Tracking und<br />

Werbe-Banner plus effektiver<br />

Schutz vor Datenmissbrauch!<br />

Facebook-Account löschen<br />

Ergonomisch arbeiten<br />

in jeder Situation<br />

Datei management<br />

ganz einfach mit Tags<br />

Foto-Duell: iPhone vs.<br />

Kompaktkamera<br />

Das bessere Youtube:<br />

Videoplattform Vimeo<br />

Gesundheits-Gadgets:<br />

iPhone und iPad in<br />

der Medizin


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Ausgabe 02/<strong>2018</strong><br />

Deutschland: 9,99 €, Österreich: 10,50 €<br />

Schweiz: 19,80 CHF, Luxemburg: 10,90 €<br />

ISSN 1860-9988<br />

AUS DER REDAKTION<br />

Editorial<br />

003<br />

Geballte Kompetenz<br />

Unsere Autoren und<br />

ihre Geschichten<br />

Dank Facebook ist Datenschutz<br />

endlich als Thema in der breiten<br />

Masse angekommen. Aber wie<br />

sieht's da eigentlich bei Apple aus?<br />

D<br />

Steve Jobs hatte sich schon 2010 eindrucksvoll<br />

in einem Interview mit dem<br />

„Wall Street Journal“-Journalisten Walt<br />

Mossberg dazu geäußert: „Manche Leute<br />

wollen mehr Daten teilen als andere. Fragt<br />

sie. Fragt sie jedes Mal! So lange, bis sie<br />

euch sagen, dass ihr aufhören sollt, sie zu<br />

fragen. Lasst sie genau wissen, was ihr mit ihren Daten<br />

macht.“<br />

ie kurze Antwort lautet: bedeutend besser.<br />

Die ausführliche wäre an dieser Stelle zu technisch.<br />

Unbestritten ist jedoch, dass Apple<br />

eine ganze Menge Hebel in Bewegung setzt,<br />

um Nutzerdaten zu schützen – auch, wenn<br />

das bedeutet, dass man selbst etwas länger<br />

braucht, um Dienste wie iCloud zu einer<br />

echten Konkurrenz zu den Platzhirschen<br />

auszubauen.<br />

Letztlich ist dies die einzig wahre Formel, die für alle gilt:<br />

Man muss die Leute fragen, bevor man ihre Daten nutzt,<br />

und ihnen genau erklären, was man damit vorhat. Alles<br />

andere grenzt zumindest an Datenmissbrauch.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Redaktionshund Sammy<br />

hat noch nie ein Facebook-Konto<br />

angezapft.<br />

Trotzdem entgeht seiner<br />

feinen Nase keine Information<br />

innerhalb seines<br />

Reviers. Die dabei<br />

Sammy<br />

gewonnenen Daten über<br />

Freund und Feind behandelt er diskret.<br />

Kann man von Facebook nicht behaupten<br />

– siehe Seite 090.<br />

Sven T.<br />

Möller<br />

Aus dem Verlag<br />

Watch | <strong>Mac</strong> | iPhone | iPad | Apple TV | HomePod | iCloud<br />

Unser Chef-Layouter<br />

Sven T. Möller schwitzte<br />

bereits im April. Das lag<br />

nicht etwa an den ersten<br />

zaghaften Sonnenstrahlen<br />

des Frühlings, sondern<br />

eher daran, dass<br />

die aktuelle <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong><br />

glatte 16 Seiten dicker<br />

ist als noch ihr Vorgänger. Und die wollen<br />

gestaltet werden! Ist Sven unserer Ansicht<br />

nach bestens gelungen.<br />

Stefanie<br />

Seidler<br />

Wer viele Stunden am<br />

Schreibtisch und vor<br />

dem Bildschirm verbringt,<br />

der sollte einiges<br />

für das gesunde Arbeiten<br />

beachten. In dieser<br />

Ausgabe hat Redakteurin<br />

Stefanie Seidler<br />

gelernt, wie sie Ihren<br />

Bürostuhl und ihren Schreibtisch richtig<br />

ergonomisch einstellt.<br />

# 12 5<br />

Sebastian Schack<br />

Einen ausführlichen Test zu Apples<br />

neuem Einsteiger-iPad lesen Sie ab Seite 025.<br />

50<br />

unverzichtbare<br />

Watch-Apps<br />

Der komplette Ratgeber zur Apple Watch<br />

Diese genialen<br />

Apps müssen<br />

Sie haben!<br />

Apple<br />

Watch<br />

Kaufberatung: Das richtige Modell für Sie<br />

Geld sparen beim Gebrauchtkauf<br />

Alle Einstellungen ausführlich erklärt<br />

Die wichtigsten Tipps und Tricks<br />

Spezial: Fitness<br />

und Gesundheit<br />

• Die besten Apps für ein effektives Workout<br />

• Sportkopfhörer für jeden Geldbeutel im Test<br />

• Fit im Alltag mit dem 7-Minuten-Training<br />

Spezial<br />

iPhone X<br />

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Apple Watch<br />

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eine Apple<br />

Watch? Dann<br />

verpassen Sie<br />

nicht das Spezial<br />

der aktuellen<br />

<strong>Mac</strong> <strong>Life</strong><br />

Wissen!<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


004<br />

Randvoll!<br />

16 Seiten<br />

mehr!<br />

Mai<br />

Inhalt<br />

<strong>06</strong>9<br />

Vollversion:<br />

<strong>Mac</strong>X Video<br />

Converter Pro<br />

Wissenswertes<br />

aus der Apple-Welt ...........0<strong>06</strong><br />

iPhone 8 und iPhone 8 Plus in<br />

der (Product)Red-Edition<br />

<strong>Mac</strong> Pro kommt 2019!<br />

Smartwatch-Markt wächst!<br />

Ikea stellt eigenen Bluetooth-<br />

Lautsprecher vor<br />

Plant Apple den Intel-Abschied?<br />

Kabelloser Audiogenuss von<br />

Shure – auch für ältere Geräte<br />

… und vieles mehr!<br />

TITELTHEMEN<br />

Aktuelle Analyse: Apple<br />

Education Event .....................022<br />

Apple will im Bereich Bildung<br />

wieder Anschluss finden – doch<br />

wie ist der lukrative Markt in<br />

Deutschland aufgestellt?<br />

Schon getestet:<br />

Apples neues iPad ...............025<br />

Weshalb das 350-Euro-Tablet<br />

sogar besser ist als das iPad Pro<br />

10 Seiten Tricks: Akkulaufzeit<br />

optimieren! .........030<br />

So hält die Batterie Ihres iPhone,<br />

iPad und <strong>Mac</strong>Book endlich<br />

länger!<br />

Plus: Sonne tanken – Ladegeräte<br />

und Powerbanks mit Solarmodul<br />

025<br />

Test: Apples<br />

neues iPad<br />

Günstiger Preis, mehr<br />

Leistung, Pencil-Unterstützung:<br />

Kann die<br />

iPad-Generation <strong>2018</strong><br />

seinem großen Profi-<br />

Bruder wirklich das<br />

Wasser reichen?<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Kaufberatung:<br />

Apple Hardware ....................040<br />

Alle <strong>Mac</strong>-, iPhone-, iPad und<br />

Apple-Watch-Modelle in der<br />

aktuellen Testübersicht<br />

Plus: Die beste Zusatzhardware<br />

und die tollsten Gadgets<br />

Ergonomisch arbeiten<br />

in jeder Situation ..................044<br />

Egal, ob Sie im Büro arbeiten<br />

oder als digitaler Nomade<br />

unterwegs sind: Mit dieser<br />

Hardware arbeiten Sie gesünder<br />

und besser.<br />

030<br />

<strong>Mac</strong>, iPhone<br />

und iPad als<br />

Akkuwunder<br />

Nie wieder ohne<br />

Strom: Mit diesen<br />

Tricks optimieren Sie<br />

die Batterielaufzeit<br />

Ihrer Apple-Geräte<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


005<br />

052<br />

Die besten Drohnen<br />

Wir haben uns die besten Modelle<br />

für den Freizeitgebrauch angesehen<br />

und die wichtigsten Infos für deren<br />

Betrieb zusammengestellt.<br />

090<br />

#deletefacebook<br />

Goodbye, Zuck! Wir erklären Ihnen,<br />

wie Sie sich des lästigen Trackings<br />

durch die Datenkrake entziehen und<br />

notfalls endgültig den Facebook-<br />

„Stecker“ ziehen.<br />

048<br />

Gesund mit iPhone & iPad<br />

Das iPhone mutiert zum seriösen<br />

Gesundheitsberater. Mit unserer<br />

Zubehörübersicht tun Sie noch mehr<br />

für Ihr Wohlbefinden und Ihre Fitness.<br />

Gesundheits-Gadgets:<br />

iPhone und iPad in der<br />

Medizin .............................................048<br />

Die besten Tools & Apps für<br />

Fitness und Wohlbefinden<br />

Drohnen: die Eroberung<br />

der Lüfte ...........................................052<br />

Die besten Drohnen für den<br />

Freizeitgebrauch<br />

Schwarmfinanziert ...........056<br />

Aktuelle Accessoires und Tech-<br />

Gadgets bei Kickstarter & Co.<br />

M-Audio Uber Mic .............. <strong>06</strong>0<br />

Professionelles Podcast-Mikro<br />

zum fairen Preis<br />

<strong>Mac</strong>kie MR824 ...........................<strong>06</strong>1<br />

Boxen-Aufstieg für Homerecorder<br />

iPhone oder Kamera? .....<strong>06</strong>6<br />

Wir lassen das iPhone X gegen<br />

Sonys aktuelles Kompaktkamera-<br />

Spitzenmodell antreten<br />

Tagebuch-Apps: digitale<br />

Erinnerungshelfer ..............070<br />

Day One und vier Alternativen<br />

Vimeo: das bessere<br />

Youtube? ..........................................074<br />

Das soziale Netzwerk<br />

für Videos mit Anspruch<br />

Erweiterungen für<br />

Ihren Webbrowser ..............077<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Praxis Apple Fotos ............ 080<br />

So verwalten Sie Ihre<br />

Urlaubsfotos auf dem <strong>Mac</strong><br />

Plus: die besten Erweiterungen<br />

Datenschutz-Spezial<br />

#deletefacebook ..................................090<br />

Schritt für Schritt: So löschen Sie<br />

Ihr Facebook-Konto<br />

Anonym & sicher im Web ..........096<br />

Schützen Sie <strong>Mac</strong>, iPhone & iPad<br />

gegen Gefahren aus dem Netz<br />

<strong>Mac</strong> absichern ...........................................100<br />

Die richtigen Einstellungen für<br />

mehr Sicherheit und Datenschutz<br />

Neue Serie:<br />

macOS erweitern ...................1<strong>06</strong><br />

Mit diesen Erweiterungen individualisieren<br />

Sie Ihren <strong>Mac</strong><br />

Arbeiten mit<br />

Finder-Tags .....................................110<br />

Mehr Ordnung dank Etiketten<br />

Lesezeichen im Griff ............114<br />

Bessere Bookmarks mit Pinboard<br />

Das iPad als<br />

E-Book-Reader ............................118<br />

Online-Bookstores im Vergleich<br />

Praxis iMovie ................................122<br />

So gelingt der Einstieg in den<br />

Videoschnitt<br />

4k-Videos mit<br />

dem iPhone ....................................128<br />

Wertvolle Workshops & Tricks für<br />

iMovie und Apples Fotos-App<br />

Do Not Disturb! ..........................132<br />

Gönnen Sie sich eine wohlverdiente<br />

Smartphone-Pause!<br />

App Store im Griff ...................134<br />

So finden Sie sich im völlig neu<br />

gestalteten App Store zurecht<br />

Apple-Tricks für<br />

iPhone, iPad und <strong>Mac</strong> ........136<br />

LIFE & STYLE<br />

Kommt der<br />

HomePod zu spät? ............... 144<br />

Apple Prime ..................................148<br />

Was darf ein Abo für Filme und<br />

Musik kosten?<br />

Whatsapp in<br />

Unternehmen .............................150<br />

Ist der Einsatz wirklich sinnvoll?<br />

Feuilleton ..........................................152<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial .........................................0<strong>06</strong><br />

Von Rechts wegen .............020<br />

Vollversion ..................................<strong>06</strong>9<br />

Leserbriefe .....................................159<br />

Kolumne ...........................................160<br />

Impressum ....................................160<br />

Vorschau ...........................................162<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


0<strong>06</strong><br />

NEWS & TRENDS<br />

Lightbox<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


NEWS & TRENDS<br />

<strong>Mac</strong> Pro<br />

007<br />

Foto: Apple<br />

Sieht so der neue <strong>Mac</strong> Pro aus? Eine Konzeptgestaltung<br />

von Pascal Eggert: pascaleggert.de<br />

Apple stellt neuen<br />

modularen <strong>Mac</strong> Pro<br />

2019 vor<br />

Die iPhone-Modelle 8 und<br />

8 Plus sind ab sofort auch in<br />

Rot erhältlich, Die aktuelle<br />

„Product Red“- Edition markiert<br />

die elfjährige Zusammenarbeit<br />

von Apple mit<br />

der gleichnamigen Kampagne<br />

gegen die Ausbreitung<br />

von HIV und AIDS.<br />

Apple will ein neues<br />

<strong>Mac</strong>-Pro-Modell<br />

erst im Jahr 2019<br />

auf den Markt bringen.<br />

Dies gab der Konzern<br />

in einem Interview<br />

mit dem US-amerikanischen<br />

Nachrichtenportal<br />

Techcrunch bekannt.<br />

Man wolle gegenüber<br />

seinen professionellen<br />

Anwendern transparent<br />

sein und offen kommunizieren,<br />

dass der <strong>Mac</strong><br />

Pro ein Produkt für 2019<br />

sei.<br />

Schon lange warten<br />

die Nutzer auf einen<br />

neuen und modularen<br />

High-End-<strong>Mac</strong>.<br />

Den aktuellen <strong>Mac</strong> Pro<br />

stellte Apple bereits<br />

2013 vor und stattete<br />

ihn im vergangenen<br />

Jahr mit leicht verbesserter<br />

Hardware aus. Im<br />

kommenden Jahr soll<br />

dann endlich ein großes<br />

Update mit neuem<br />

Gehäuse erscheinen.<br />

Erst Ende 2017 erschien<br />

erstmals der i<strong>Mac</strong> Pro,<br />

die deutlich verbesserte<br />

Version des beliebten<br />

All-in-one. Wie der neue<br />

<strong>Mac</strong> Pro ausgestattet<br />

sein wird, verriet Apple<br />

indes noch nicht.<br />

Um professionelle<br />

Hardware wie den <strong>Mac</strong><br />

Pro und das <strong>Mac</strong>Book<br />

Pro zukünftig besser auf<br />

die Kunden zuschneiden<br />

zu können, gründete<br />

Apple vor einem<br />

Jahre sogar ein eigenes<br />

Team an Mitarbeitern.<br />

Unter dem Namen „Pro<br />

Workflow Team“ will<br />

man herausfinden, welche<br />

Ansprüche die verschiedenen<br />

Nutzer an<br />

Hard- und Software für<br />

Pro-Geräte stellen. cva<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


008<br />

NEWS & TRENDS<br />

Smartwatch<br />

Smartwatch-Markt wächst – auch in Zukunft!<br />

Totgesagte<br />

leben länger:<br />

Der Markt für<br />

Wearables und<br />

besonders<br />

Smartwatches<br />

wächst weiter.<br />

Smartwatches kommen langsam<br />

– aber gewaltig! Das<br />

legt zumindest eine Analyse<br />

des US-Marktforschungsunternehmens<br />

IDC nahe. So erwartet<br />

man für das laufende Jahr<br />

einen Absatz von nicht weniger<br />

als 43,6 Millionen Einheiten.<br />

Bis zum Jahr 2022 soll der Markt<br />

nochmals um jährlich fast 18 Prozent<br />

auf 84 Millionen verkaufte<br />

Geräte wachsen.<br />

Marktführer Apple sieht also<br />

rosigen Zeiten entgegen: Obwohl<br />

der iPhone-Hersteller keine offiziellen<br />

Zahlen für seine Smartwatch-Serie<br />

bekanntgibt, geht<br />

IDC davon aus, dass über die<br />

Hälfte der Verkäufe auf das Konto<br />

der Apple Watch gehen. Die Analysten<br />

erwarten, dass Apple auch<br />

weiterhin seine Führungsposition<br />

innehalten kann, allerdings<br />

sei auch mit einem Wachstum bei<br />

den Alternativen Google Wear OS<br />

(Ex-Android-Wear) und dessen<br />

Anbietern sowie den proprietären<br />

Lösungen von Anbietern wie Fitbit<br />

und Garmin zu rechnen. Dabei<br />

sind nicht nur die reinen Absatzzahlen<br />

interessant: Smartwatches<br />

verfügen über eine hohe Gewinnspanne,<br />

mit einem Preisverfall sei<br />

nicht zu rechnen.<br />

Sowieso scheinen die sogenannten<br />

Wearables einen wichtigen<br />

Markt der Zukunft zu definieren.<br />

<strong>2018</strong> erwartet IDC einen<br />

Verkauf von insgesamt knapp 133<br />

Millionen Einheiten, im Jahr 2022<br />

sollen es bereits 220 Millionen<br />

Geräte sein.<br />

Der größte Anteil entfällt dabei<br />

auf Fitnessarmbänder mit derzeit<br />

36 Prozent. In den kommenden<br />

fünf Jahren soll sich die Gewichtung<br />

allerdings hin zur Smartwatch<br />

verlagern, die dann etwa<br />

38 Prozent des Wearables-Marktes<br />

ausmachen soll.<br />

Die stärkste Wachstumsrate<br />

weisen allerdings die Earwear-<br />

Modelle auf – intelligente Kopfhörer<br />

zumeist, die mit digitalen<br />

Sprachassistent wie Siri, Alexa<br />

und Google Assistent ausgestattet<br />

sind. Hier rechnen die Analysten<br />

mit einem jährlichen Plus von<br />

48 Prozent. tr<br />

Foto: Garmin<br />

One more thing<br />

» Qualität ist wichtiger als Quantität und auch finanziell die<br />

bessere Entscheidung. Ein Homerun ist viel besser als<br />

zwei Doppel.«<br />

STEVE JOBS<br />

Wir interessieren uns<br />

für Ihre Meinung<br />

Digital:<br />

redaktion@maclife.de<br />

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Unsiri …ös?<br />

Hey Siri, willst du mich heiraten?<br />

Siri:<br />

Nur damit du Bescheid weißt:<br />

Das haben mich auch schon<br />

andere gefragt.<br />

Analog:<br />

<strong>Mac</strong> <strong>Life</strong> c/o falkemedia<br />

An der Halle 400 #1, 24143 Kiel<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe<br />

zu kürzen, ausschnittsweise darzustellen<br />

und auch im Internet zu veröffentlichen.<br />

Bitte geben Sie Ihren<br />

Namen, Anschrift und eine E-Mail-<br />

Adresse an. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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010<br />

NEWS & TRENDS<br />

VR auf dem <strong>Mac</strong><br />

Mit der Vive Pro bietet HTC ein Premium-Modell seines VR-Headsets an,<br />

das wie das Standardmodell zum <strong>Mac</strong> kompatibel ist.<br />

VR auf dem <strong>Mac</strong>:<br />

der Stand der Dinge<br />

Virtuelle Realitäten sollen<br />

bald auch auf dem <strong>Mac</strong> entstehen<br />

und zu erfahren<br />

sein – so zumindest verkündete<br />

es Apple im Rahmen der<br />

hauseigenen Entwicklerkonferenz<br />

WWDC im Sommer des vergangenen<br />

Jahres. Doch wer das<br />

Thema verfolgt, weiß: Viel ist seitdem<br />

nicht passiert. Zwar steht<br />

hardwareseitig mit der HTC Vive<br />

bereits eine qualitativ hochwertige<br />

und erschwingliche VR-Brille<br />

mit <strong>Mac</strong>-Kompatibilität zum Kauf<br />

bereit, doch softwareseitig findet<br />

VR am <strong>Mac</strong> jenseits eines Final-<br />

Cut-Pro-X-Updates zur Bearbeitung<br />

von 360-Grad-Videos und<br />

ein paar wenigen WebVR-Erfahrungen<br />

noch nicht statt. Doch<br />

warum?<br />

Zunächst gilt es zwischen<br />

VR für Endverbraucher, etwa in<br />

Form von Spielen, und VR für<br />

professionelle Anwendungen,<br />

etwa in der Filmproduktion, zu<br />

unterscheiden. Computerspiele<br />

sind auf dem <strong>Mac</strong> generell ein<br />

Nischenthema. Und so auch VR-<br />

Spiele – selbst auf Windows-Systemen<br />

und der Playstation 4 ist<br />

der Markt für VR-Titel klein und<br />

so gesehen sind VR-Spiele am<br />

<strong>Mac</strong> eine Nische in der Nische.<br />

Betrachtet man zudem, dass nur<br />

eine überschaubare Anzahl an<br />

<strong>Mac</strong>s aktuell genügend Grafikleistung<br />

bietet, um VR-Welten<br />

überhaupt darstellen zu können,<br />

ist die abwartende Haltung der<br />

Entwickler klar: Genau 0 Spiele<br />

sind derzeit verfügbar. Auch im<br />

Lager der Profi-Software sieht<br />

es nicht viel besser aus – heißt:<br />

VR auf dem <strong>Mac</strong> steckt in einer<br />

Warteschleife.<br />

Dass sich das Thema VR losgelöst<br />

von der Frage nach der<br />

Unterstützung von macOS weiterentwickelt,<br />

konnte die <strong>Mac</strong><br />

<strong>Life</strong> zwischenzeitlich bei einem<br />

Pressetermin beim Vive-Hersteller<br />

HTC in der Praxis erfahren:<br />

Mit der Vive Pro bietet man eine<br />

rundum verbesserte Variante seines<br />

VR-Headsets Vive an, die mit<br />

höherer Auflösung und bequemen<br />

Sitz auch bei längeren Abstechern<br />

in die virtuelle Realität vor<br />

allem Kreative anspricht. Die Pro-<br />

Version der Vive ist <strong>Mac</strong>-kompatibel<br />

und kostet 879 Euro. sm<br />

Software<br />

gesucht!<br />

Virtuelle<br />

Welten am<br />

<strong>Mac</strong> erleben?<br />

Die<br />

benötigte<br />

Hardware<br />

ist bereits<br />

erhältlich,<br />

es fehlt<br />

aber an<br />

Software.<br />

Eneby: Ikea stellt<br />

eigenes Blue tooth-<br />

Lautsprecher-<br />

System vor<br />

Nachdem das skandinavische<br />

Einrichtungshaus Ikea<br />

Ende des vergangenen Jahres<br />

bereits eine Kooperation<br />

mit dem Hi-Fi-Hersteller Sonos<br />

ankündigte verkürzte man die<br />

Wartezeit nun mit eigenen kabellosen<br />

Lautsprechern. Die Eneby-<br />

Serie umfasst bisher zwei Modelle<br />

für 50 beziehungsweise 90 Euro.<br />

Äußerlich sehen die Bluetooth-<br />

Lautsprecher wie Schubladeneinsätze<br />

für die Ikea-Regalsysteme<br />

Kallax und Eket aus, in die sie sich<br />

auch perfekt einpassen lassen.<br />

Die Gestaltung ist dabei bewusst<br />

minimalistisch gehalten. Die<br />

wahlweise graue oder schwarze<br />

Textilfront unterbricht lediglich<br />

der Einschaltknopf in der rechten<br />

oberen Ecke.<br />

Das kleinere, 20 Zentimeter<br />

im Quadrat messende Modell<br />

lässt sich durch einen Akku mit<br />

bis zu zehn Stunden Laufzeit für<br />

den kabellosen Betrieb erweitern.<br />

Der „große Bruder“ misst 30 mal<br />

30 Zentimeter und lässt sich nur<br />

lokal betreiben. tr<br />

Die Textilfront des Eneby lässt sich abnehmen und<br />

offenbart ein Lautsprechersystem mit drei Treibern.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


012<br />

NEWS & TRENDS<br />

Apple Chips<br />

Plant Apple<br />

den Abschied<br />

von Intel-<br />

Prozessoren?<br />

<strong>Mac</strong>-CPU, die Vierte: Nach<br />

dem Start auf dem Motorola<br />

68k-Prozessor und<br />

dem Umstieg auf die PowerPC-Plattform<br />

sowie dem Wechsel<br />

auf Intel-Chips in den vergangenen<br />

Jahrzehnten scheint Apple<br />

nun einen weiteren Haken schlagen<br />

zu wollen. Nach bisher unbestätigten<br />

Informationen des<br />

US-Nachrichtendienstes „Bloomberg“<br />

plant Apple die Abkehr<br />

von Intel-Prozessoren zugunsten<br />

der ARM-Plattform bis zum Jahr<br />

2020. Das Unternehmen produziert<br />

als Lizenznehmer der Architektur<br />

bereits seit einigen Jahren<br />

ARM-Chips für den Einsatz<br />

im iPhone, iPad und in Zubehör<br />

wie den AirPod-Kopfhörern, aber<br />

auch im i<strong>Mac</strong> Pro.<br />

Ziel des wahrscheinlich unter<br />

dem Codenamen „Kalamata“<br />

Form annehmenden Projekts sei<br />

offenbar die weitere Zusammenführung<br />

der bisher technisch<br />

getrennt operierenden Desktop-<br />

und Mobilsysteme macOS<br />

und iOS. Insidern zufolge arbeitet<br />

Apple bereits unter dem Projektnamen<br />

„Marzipan“ an einer<br />

plattformübergreifenden Soft-<br />

Kalamata:<br />

Eine Verwaltungsreform<br />

führte 2010<br />

drei ehemals<br />

selbstständige<br />

griechische<br />

Gemeinden<br />

zu einer<br />

gemeinsamen<br />

zusammen.<br />

warelösung, die es Entwicklern<br />

ermöglichen soll, universelle<br />

Applikationen zu schreiben, die<br />

auf beiden Betriebssystemen einsetzbar<br />

sind. Diese Umgebung<br />

könnte Apple bereits mit den im<br />

Sommer zu erwartenden Versionen<br />

12 des iOS beziehungsweise<br />

10.14 des macOS vorstellen oder<br />

zumindest ankündigen.<br />

Dass bis 2020 allerdings ARM-<br />

Architekturen bereitstehen, die<br />

genug Leistung für Apples <strong>Mac</strong>-<br />

Book-Pro- und i<strong>Mac</strong>-Modelle liefern<br />

und so Intels High-End-Chips<br />

Foto: Apple<br />

wie den Xeon oder den Core i7<br />

ersetzen können, steht allerdings<br />

zu bezweifeln. Wahrscheinlicher<br />

ist ein schrittweiser Übergang,<br />

der zunächst bei den Einsteigermodellen<br />

beginnt und mit dem<br />

Fortschreiten der Technik immer<br />

mehr Elemente auch der professionellen<br />

Varianten ersetzt.<br />

Die Berichterstattung um<br />

einen möglichen Technologiewechsel<br />

blieb indes nicht ohne<br />

Folgen: Die Intel-Aktie brach zwischenzeitlich<br />

um über sechs Prozent<br />

ein. tr<br />

Standpunkt<br />

Dass Apple eigene Prozessoren<br />

technisch<br />

bewältigen kann,<br />

beweist das Unternehmen<br />

bereits. Eine<br />

andere Herausforderung<br />

könnte sich<br />

jedoch als weitaus größer<br />

herausstellen.<br />

Der Wechsel hin zu selbst<br />

produzierten Prozessoren<br />

scheint nur logisch und<br />

passt zum traditionellen<br />

Bestreben Apples, möglichst viele<br />

– wenn nicht alle – Elemente seines<br />

eigenen Ökosystems selbst<br />

zu kontrollieren.<br />

Doch abgesehen von den bisher<br />

immer noch deutlich unterlegenen<br />

„Pferdestärken“ der ARMim<br />

Vergleich zur Intel-Plattform<br />

besonders im High-End-Bereich<br />

muss Apple mit der letztlich als<br />

Ziel über allen Bemühungen stehenden<br />

Zusammenführung der<br />

Desktop- und Mobilwelten eine<br />

Thomas<br />

Raukamp<br />

weit größere Herausforderung<br />

bewältigen: die emotionale Symbiose<br />

von Touch-Interface und<br />

grafischer Benutzeroberfläche.<br />

Microsoft ist an dieser Aufgabe<br />

krachend gescheitert. Es liegt an<br />

Apple, den Übergang erfolgreicher<br />

zu gestalten. Denn an dessen<br />

Ende steht nichts anderes als<br />

das Ende der <strong>Mac</strong>-Bedienung, wie<br />

wir sie heute kennen – niemand<br />

sollte sich anderslautenden Illusionen<br />

hingeben.<br />

t.raukamp@maclife.de<br />

www.maclife.de/forum<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


NEWS & TRENDS<br />

Bluetooth-Kopfhörer<br />

013<br />

79 %<br />

Kabelloser Audiogenuss von Shure –<br />

auch für ältere Geräte<br />

Shure erweitert seine In-Ear-Kopfhörerserie<br />

um kabellose Modelle – und holt<br />

dabei auch bereits erworbene Geräte mit<br />

ins Boot. Denn anders als bei anderen Bluetooth-Kopfhörern<br />

steckt das Übertragungsmodul<br />

im Kabel statt in den Ohreinsätzen<br />

selbst. Der Clou: Bisherige Modelle der Shure-<br />

SE-Serie verfügen über abnehmbare Kabel,<br />

sodass sie mithilfe des für 99 Euro angebotenen<br />

RMCE-BT-Kabels ganz einfach nachträglich<br />

ins Bluetooth-Zeitalter eintreten können.<br />

Ein abnehmbares Bluetooth-Kabel liefert<br />

der neue Shure SE215 Wireless bereits mit. Das<br />

139 Euro teure Gerät glänzt mit einem besonders<br />

festen Sitz, was ihn für den Einsatz im<br />

Die Drei-Tasten-Fernbedienung<br />

des<br />

SE215 Wireless<br />

ruft auch Apples<br />

Sprachassistenten<br />

Siri auf.<br />

rauen Alltag unterwegs oder bei bewegungsintensiven<br />

Sportarten prädestiniert. Im Vergleich<br />

zu seinem kabelgebundenen Äquivalent liefert<br />

er einen verbesserten Bassbereich. Gleich<br />

ist hingegen die konsequente Abschirmung<br />

gegen Außengeräusche geblieben: Bis zu 37<br />

Dezibel (90 Prozent) filtert der SE215 Wireless<br />

aus. Die Bluetooth-4.1-Kopfhörer bieten eine<br />

Reichweite von bis zu zehn Metern und verbinden<br />

sich mit bis zu zwei Geräten gleichzeitig<br />

– optimal für den Einsatz etwa am iPhone und<br />

iPad. Der Akku reicht laut Hersteller bis zu acht<br />

Stunden.<br />

Der Preis des Shure SE215 Wireless liegt bei<br />

knapp 140 Euro. tr<br />

Zahlenspiele<br />

… aller Webseiten<br />

setzen Tracker zur<br />

Datensammlung<br />

ein.<br />

Acht von zehn Webseiten<br />

spähen ihre Nutzer<br />

aus. Am verbreitetsten<br />

sind die Tracking-<br />

Skripte von Google<br />

(60,3 Prozent der Seitenaufrufe)<br />

und Facebook<br />

(27,1 Prozent). Auf<br />

knapp zehn Prozent<br />

der Seiten erheben<br />

zehn oder mehr Unternehmen<br />

Daten.<br />

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*Apple-Logo MAI <strong>2018</strong> remains | MAC visible LIFE


014<br />

NEWS & TRENDS<br />

Google<br />

Google und das Geschäft mit dem Krieg<br />

Don’t be evil“. Als sich der<br />

damalige Suchmaschinenanbieter<br />

Google im Jahr<br />

2000 selbst einen Verhaltenskodex<br />

auferlegte, wählte<br />

man ein Motto, das die moralische<br />

Ausrichtung des Unternehmens<br />

bei der Entwicklung<br />

hin zur allgegenwärtigen Supermacht<br />

des Internets begleiten<br />

sollte. Ob dieser Slogan immer<br />

noch gilt, bezweifeln längst nicht<br />

nur Außenstehende, die Google<br />

seit langem als hemmungslose<br />

Datenkrake bezeichnen. Mittlerweile<br />

regt sich Widerstand unter<br />

den Mitarbeitern des Internetkonzerns<br />

selbst: 3.100 Angestellte<br />

forderten ihren CEO Sundar<br />

Pichai in einem Offenen Brief auf,<br />

jegliche Zusammenarbeit mit<br />

dem US-amerikanischen Verteidigungsministerium<br />

einzustellen.<br />

Der Kanon des Briefes, den<br />

zeitgleich die Tageszeitung „New<br />

York Times“ im April veröffentlichte,<br />

war unmissverständlich:<br />

„Google should not be in the business<br />

of war!“<br />

Was ist passiert?<br />

Zugegeben: Die 3.100 unterzeichnenden<br />

Angestellten stellen letztlich<br />

einen Bruchteil der insgesamt<br />

70.000 Mitarbeiter des<br />

Mutterkonzerns Alphabet. Bereits<br />

in der Vergangenheit begehrten<br />

Google-Mitarbeiter gegen ihren<br />

Vorstand auf, um sich etwa gegen<br />

die in ihren Augen stiefmütterliche<br />

Behandlung des als Facebook-Konkurrenten<br />

gestarteten<br />

sozialen Netzwerks Google+ oder<br />

die Unterstützung der erzkonservativen<br />

„Conservative Political<br />

Action Conference“ in den USA<br />

zu wehren. In den vergangenen<br />

Monaten bestimmte besonders<br />

die Diversitäts-Diskussion die<br />

von Google selbst bereitgestellten<br />

internen Nachrichtenkanäle,<br />

in denen Mitarbeiter das eigene<br />

Management befragen und herausfordern<br />

dürfen.<br />

Die aktuelle Diskussion könnte<br />

dem Internetriesen jedoch einen<br />

erheblichen Imageschaden zufügen.<br />

Kernpunkt der Anklage:<br />

Im März bestätigte Google die<br />

KI für das Militär:<br />

Googles<br />

Technik könnte<br />

Drohnen zur<br />

Zielerkennung<br />

dienen.<br />

PR-Desaster<br />

Der Offene Brief seiner Mitarbeiter könnte<br />

Google einen erheblichen Imageschaden<br />

zufügen.<br />

Foto: iStock/DigtialStorm<br />

Zusammenarbeit mit dem Pentagon<br />

an dem Projekt „Maven“,<br />

einem Pilotprogramm des USamerikanischen<br />

Militärs zum Einsatz<br />

Künstlicher Intelligenz bei<br />

Kampfeinsätzen. Konkret gewährt<br />

Google dem Verteidigungsministerium<br />

Zugriff auf die Softwarelösung<br />

Tensorflow, die mithilfe<br />

Artifizieller Intelligenz das Auslesen<br />

von Bildinhalten ermöglichen<br />

soll. Beobachter befürchten,<br />

dass diese Technologie etwa der<br />

Bestimmung konkreter Ziele für<br />

Drohneneinsätze dienen könnte.<br />

Laut Googles eigenen Angaben<br />

besteht die Zusammenarbeit<br />

seit dem April 2017. Das Unternehmen<br />

weist aber gleichzeitig<br />

darauf hin, dass die eigene Beteiligung<br />

nicht-offensiven Zwecken<br />

dienen solle. Sowohl Google als<br />

auch das Pentagon selbst erklär-<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


NEWS & TRENDS<br />

iOpener<br />

015<br />

ten, dass man nicht an einem<br />

autonomen Waffensystem arbeiten<br />

würde.<br />

Die Kooperation Googles mit<br />

dem Pentagon offenbart jedoch<br />

nur eine noch weiter in die Vergangenheit<br />

reichende Verstrickung<br />

des Internetkonzerns<br />

mit dem Militär. Der ehemalige<br />

CEO Eric Schmidt etwa, der<br />

noch immer Teil des Vorstands<br />

von Alphabet ist und von 20<strong>06</strong><br />

bis 2009 für Apple tätig war,<br />

gehört zu einem Beraterstab des<br />

Pentagon.<br />

Das Valley und der Pentagon<br />

Google ist nicht das einzige Technikunternehmen,<br />

das beste Verbindungen<br />

zum Pentagon unterhält.<br />

So steht der ehemalige<br />

Versandhändler Amazon offensichtlich<br />

kurz vor dem Abschluss<br />

eines 10 Milliarden US-Dollar<br />

umfassenden Auftrags des US-<br />

Verteidigungsministeriums, der<br />

Cloud-Dienstleistungen für die<br />

kommenden zehn Jahre beinhaltet.<br />

Zusammen mit Microsoft<br />

gehört Amazon auch zu den<br />

Mitbewerbern um das Projekt<br />

Maven, das Insidern zufolge 70<br />

Millionen US-Dollar bereits im ersten<br />

Jahr kosten soll.<br />

Auch Apple arbeitete bereits<br />

mit dem Pentagon zusammen:<br />

2015 gründete das US-Verteidigungsministerium<br />

die sogenannte<br />

Flextech Alliance, die<br />

dehnbare Elektronikteile entwickeln<br />

will, die Soldaten direkt in<br />

ihrer Kleidung tragen sollen und<br />

die etwa an der Außenseite von<br />

Kampfjets und Militärfahrzeugen<br />

angebracht werden kann. Zu dem<br />

Konsortium gehörten ursprünglich<br />

162 Unternehmen, darunter<br />

neben Apple so angesehene<br />

Namen wie Boeing und die Harvard-Universität.<br />

Das Pentagon<br />

will Berichten zufolge bis zum<br />

Jahr 2020 75 Millionen US-Dollar<br />

in das Projekt investieren, von privaten<br />

Investoren kommen 90 Millionen<br />

US-Dollar hinzu.<br />

Google änderte übrigens 2015<br />

infolge der Restrukturierung<br />

unter dem Mutterschiff Alphabet<br />

sein Motto. Es lautet heute: „Do<br />

the right thing!“ Tausende Mitarbeiter<br />

sehen dies als Aufforderung.<br />

THOMAS RAUKAMP<br />

iOpener<br />

Technische Neuheiten, die die<br />

Welt bewegen (möchten).<br />

von Thomas Raukamp<br />

t.raukamp@maclife.de<br />

Breeze – Luftqualität selbst messen<br />

Die Breeze Environmental<br />

Analytics<br />

Cloud sammelt die<br />

Echtzeitdaten der<br />

Breeze-Luftqualitätssensoren.<br />

Das Team um Breeze-<br />

Gründer Robert Heinecke<br />

will die Luft<br />

wortwörtlich transparenter<br />

machen.<br />

Als der Informatiker Robert Heinecke<br />

während eines Istanbul-Aufenthalts<br />

vor lauter Luftverschmutzung<br />

die gegenüberliegende Straßenseite<br />

nicht mehr erkennen konnte, kam<br />

ihm die Idee zu einem Messgerät, das<br />

ebenso leicht zu installieren wie zu<br />

nutzen ist. Zurück in Hamburg gründete<br />

er zusammen mit zwei Kommilitonen<br />

und mithilfe europäischer Förderungsgelder<br />

das Start-up Breeze.<br />

Statt weniger großer Messstationen<br />

will Breeze Hunderte kleine Sensoren<br />

verteilen, die ihre Daten an ein Luftqualitäts-Bürgerinformationsportal<br />

senden. Auf der Breeze-Webseite können<br />

Sie sich für das Hosten und Sponsern<br />

eines Breeze-Sensors bewerben.<br />

Einsatz: in Geschäftsräumen oder im urbanen Kontext. Zielgruppe: Gebäudemanager,<br />

Umweltwissenschaftler und städtische Verwaltungen<br />

Webseite: www.breeze-technologies.de<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


016<br />

NEWS & TRENDS<br />

Tech-Tipp<br />

Veraltete Adressen in Apple<br />

Mail ausmisten<br />

Tech-Tipp<br />

Wir beantworten Fragen zu Ihren<br />

Geräten, Gadgets und Apps<br />

von Thomas Raukamp<br />

Frage: Ich nutze seit Jahren die Mail-App auf<br />

meinem <strong>Mac</strong> und bekomme häufig veraltete<br />

Adressen vorgeschlagen. Wie kann ich diese<br />

löschen?<br />

Der fünftgrößte Börsengang eines Technologieunternehmens machte<br />

Spotify zu einem der wertvollsten Unternehmens der Welt.<br />

Spotify: Musikstreamer<br />

startet an der Börse durch<br />

Lange hat sich der Musikstreaminganbieter<br />

Spotify<br />

für seinen Börsengang Zeit<br />

gelassen – und im April endlich<br />

einen hervorragenden Start<br />

hingelegt. Der Eröffnungskurs lag<br />

bei knapp 166 US-Dollar, was Spotify<br />

quasi über Nacht zu einem<br />

der wertvollsten Unternehmen<br />

der Welt machte: Die Marktkapitalisierung<br />

beträgt knapp 30 Milliarden<br />

US-Dollar.<br />

Für die Einführung der Aktie,<br />

die unter dem Kürzel SPOT firmiert,<br />

wählten die Schweden<br />

einen ungewöhnlichen Weg: Statt<br />

eines klassischen Börsengangs<br />

entschied man sich für man eine<br />

Direktplatzierung, bei der die<br />

Wertpapiere ohne Zwischenschaltung<br />

von Banken direkt an<br />

der New Yorker Börse registriert<br />

Abgang des Monats: Instagram für die<br />

Apple Watch<br />

werden. Tatsächlich gelang Spotify<br />

damit an der New York Stock<br />

Exchange die wertvollste jemals<br />

erreichte Direktplatzierung und<br />

der fünftgrößte Börsengang eines<br />

Technologieunternehmens überhaupt<br />

– lediglich Alibaba, Facebook,<br />

Snapchat und Google starteten<br />

besser.<br />

Hauptkonkurrent Apple wechselte<br />

währenddessen das Personal<br />

an der Spitze. Neuer Chef des<br />

Streamingdienstes Apple Music<br />

ist der gebürtige Münchner Oliver<br />

Schusser, der zuletzt das internationale<br />

Geschäft von iTunes leitete<br />

und die Download-Plattform<br />

2004 erfolgreich in Europa einführte.<br />

Gleichzeitig gab Apple<br />

bekannt, dass derzeit 40 Millionen<br />

Kunden das Streamingangebot<br />

nutzen. tr<br />

Zwar ist die Apple Watch die mit Abstand meistverkaufte<br />

Smartuhr am Markt, an der Gunst der Entwickler ändert<br />

dies aber offenbar nichts: Nach Amazon, Ebay, Google und<br />

Twitter stellte nun auch Instagram seine offizielle Apple-<br />

Watch-App ein und beschränkt sich auf das Versenden von<br />

Push-Nachrichten mit Fotos an die Uhr.<br />

Antwort: Das Mail-Programm<br />

von Apple merkt<br />

sich alle Adressen, mit<br />

denen Sie kommunizieren.<br />

Falls diese nicht<br />

mehr aktuell sind, müssen<br />

Sie sie von Hand<br />

löschen. Dafür einfach<br />

in der Menüleiste auf<br />

„Fenster > Vorherige<br />

Empfänger“ klicken. Nun<br />

wird Ihnen eine Liste<br />

aller Adressen angezeigt,<br />

mit denen Sie in<br />

der Vergangenheit kommuniziert<br />

haben. Um<br />

einen Eintrag zu löschen,<br />

wählen Sie ihn aus und<br />

klicken Sie auf „Aus der<br />

Liste entfernen“.<br />

Mit „Vorherige Empfänger“<br />

können Sie<br />

sich eine Liste der<br />

bisher gesammelten<br />

Adressen anzeigen<br />

lassen und diese<br />

anpassen.<br />

Sollten Sie die Adresse<br />

nicht sofort finden, können<br />

Sie auch die Suchfunktion<br />

in der oberen<br />

rechten Ecke verwenden.<br />

Alternativ können<br />

Sie die Reihenfolge der<br />

Liste nach Name, E-Mail-<br />

Adresse und dem Zeitpunkt<br />

der letzten Konversation<br />

sortieren. Ist eine E-Mail-Adresse<br />

auch in Ihren Kontakten enthalten, erscheint<br />

neben dem Namen ein Adressbuch-Icon. Wollen<br />

Sie den umgekehrten Weg gehen, klicken<br />

Sie auf „Zu Kontakten hinzufügen“ und Apple<br />

Mail erstellt einen Eintrag in Ihren Kontakten.<br />

Technischen Probleme und Fragen können Sie gern<br />

unter techtipp@maclife.de thematisieren. Häufig<br />

gestellte Fragen können wir hier beantworten. Bitte<br />

haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir an dieser<br />

Stelle keine individuellen Probleme lösen können.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


NEWS & TRENDS<br />

Apple in Zahlen<br />

017<br />

Apple Service<br />

in Zahlen<br />

8,5 $<br />

Millarden<br />

1<br />

Bei Apple geht es nicht nur um Computer<br />

und andere Geräte – die angebotenen Dienstleistungen<br />

machen einen großen Teil des<br />

Umsatzes des Unternehmens aus.<br />

2<br />

240 Millionen<br />

Apples Dienstleistungen häufen<br />

Abonnenten an. Im ersten Quartal<br />

(Q1) <strong>2018</strong> haben 240 Millionen Menschen<br />

für Apples Dienste gezahlt.<br />

50 %<br />

5<br />

Apple Pay wuchs im 1. Quartal<br />

<strong>2018</strong> um 50 Prozent im<br />

Vergleich zum Vorjahr, dem<br />

bisher besten Quartal für<br />

den Bezahldienst.<br />

6<br />

3<br />

Alle Rechenzentren<br />

von<br />

Apple arbeiten<br />

zu 100 Prozent<br />

mit erneuerbarer<br />

Energie.<br />

Im ersten Quartal <strong>2018</strong><br />

machte Apple mit<br />

Dienstleistungen 8,5<br />

Milliarden US-Dollar<br />

Umsatz – 2017 waren<br />

es noch 7,2 Milliarden<br />

US-Dollar.<br />

100 %<br />

890 $<br />

4<br />

Millionen<br />

Der App Store hat in den<br />

Tagen zwischen Heiligabend<br />

und Silvester 2017 gigantische<br />

890 Millionen US-Dollar<br />

umgesetzt.<br />

36.000.000<br />

Apple Music hat 36 Millionen zahlende Abonnenten<br />

weltweit und ist auf dem besten Weg, Spotify<br />

in den USA bis zum Sommer zu überholen. Global<br />

gesehen hat Spotify aber mit 70 Millionen Abonnenten<br />

noch immer die Nase vorn.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


018<br />

NEWS & TRENDS<br />

Redaktionskonferenz<br />

#deletefacebook?<br />

Nach dem aktuellen Datenskandal überlegen<br />

viele Nutzer, Facebook zu verlassen.<br />

Wie ist das Stimmungsbild in<br />

unserer Redaktion?<br />

Foto: Apple<br />

Stefan<br />

Molz<br />

Wir brauchen eine<br />

Daten-Umverteilung.<br />

Social Media kann der Demokratie<br />

ebenso schaden wie ihr auch dienlich<br />

sein. Es obliegt daher einem<br />

jeden Einzelnen, sich nicht von Filterblasen<br />

und Fake News manipulieren<br />

zu lassen. STEFAN MOLZ<br />

Stefanie<br />

Seidler<br />

Facebook verdient mit<br />

personalisierter Werbung<br />

Geld. Das geht nur, wenn<br />

viele Daten gesammelt<br />

werden. STEFANIE SEIDLER<br />

Ich bin immer überrascht,<br />

wie überrascht<br />

die Leute immer alle<br />

sind. Facebook verdient<br />

doch hauptsächlich mit<br />

unseren Daten Geld.<br />

CASPAR VON ALLWÖRDEN<br />

Das Problem ist, dass der Zugriff auf Daten<br />

ungleich verteilt ist. Sprich: Einige Unternehmen<br />

und zunehmend Staaten haben viel Einblick<br />

in Daten, normale Bürger in der Regel<br />

gar keinen oder nur auf Antrag. Diese Schere<br />

wächst weiter. THOMAS RAUKAMP<br />

Sven T.<br />

Möller<br />

Man muss halt wissen, worauf man sich einlässt,<br />

wenn man seine Daten, Fotos und mehr im Internet –<br />

und ganz besonders bei Datenkraken wie Facebook –<br />

preisgibt. SVEN T. MÖLLER<br />

Was fehlt sind verständliche<br />

AGB in<br />

einer angemessenen<br />

Länge, so dass<br />

überhaupt jemand<br />

in der Lage ist, sie<br />

zu kapieren!<br />

Das ist keine wirkliche Neuigkeit. Kein<br />

Dienst im Internet ist wirklich kostenlos.<br />

Wenn nicht mit Geld bezahlt wird, dann<br />

mit den eigenen Nutzerdaten und deren<br />

Auswertung für Werbung etc.<br />

Gesammelt und aufgezeichnet<br />

von Sebastian Schack<br />

Apple-Geräte brauchen weniger<br />

Reparaturen als die der Konkurrenz.<br />

Weniger Werkstattbesuche:<br />

Apple baut<br />

die zuverlässigsten<br />

Computer<br />

Apple produziert die verlässlichste<br />

Computer und Mobilgeräte am<br />

Markt. Was Apple-Fans schon lange<br />

ahnen, bestätigt nun einmal mehr<br />

eine Statistik des Reparaturdienstleisters<br />

Rescuecom. Das in seinem<br />

Bereich führende US-Unternehmen<br />

veröffentlicht einmal im Jahr einen<br />

Verlässlichkeits-Score, der sich aus<br />

der Häufigkeit der Werkstattbesuche<br />

von Computermodellen, Smartphones<br />

und Tablets ergibt.<br />

Klarer Gewinner des zurückliegenden<br />

Jahres ist Apple mit einem<br />

Verlässlichkeits-Score von 665<br />

Punkten. Resuecom vergibt dafür<br />

die US-amerikanische Schulnote A+,<br />

die im deutschen Benotungssystem<br />

einer 1+ entspricht. Die Beurteilung<br />

betrifft den <strong>Mac</strong>, das iPhone<br />

und das iPad.<br />

Mit einem deutlichen Abstand<br />

folgt Samsung auf dem zweiten<br />

Platz mit einem Wert von 270 Punkten.<br />

Lenovo kommt mit 118 Punkten<br />

auf Platz drei, Microsoft kommt mit<br />

84 Punkten auf den vierten Rang.<br />

Unklar ist, ob Resuecom Apple-<br />

Hardware im Rahmen des offiziellen<br />

Apple-Garantieprogramms<br />

ausführt. Sollte dies nicht der Fall<br />

sein, würden im Rahmen von Apple<br />

Care durch den Hersteller erfolgte<br />

Reparaturen den Score eventuell<br />

verändern.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


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020<br />

NEWS & TRENDS<br />

Von Rechts wegen<br />

Facebook-Skandal: Lärm um Nichts<br />

Diese Kolumne muss sich der „Zeichenbegrenzung“<br />

beugen. 4000 Zeichen sind nicht genug, um den<br />

Facebook-Cambridge-Analytica-Skandal von vorn<br />

zu erklären. Dafür habe ich nämlich schlicht keinen<br />

Platz. Sie wissen ohnehin, worum es dabei geht:<br />

Von Stephan Dirks<br />

www.dirks.legal<br />

ämlich allein darum,<br />

dass Sie, liebe Facebook-<br />

Userin, lieber Facebook-<br />

User sich von Leuten, die<br />

Ihnen ständig überteuerte<br />

Produkte aus dem<br />

<strong>Mac</strong>-Universum verkaufen<br />

möchten, besser<br />

nicht kirre machen lassen,<br />

was diesen „Skandal“<br />

angeht.<br />

So oder – jedenfalls so<br />

ähnlich – sieht das Mark<br />

Zuckerberg, Erfinder und<br />

derzeit noch CEO eines<br />

sympathischen kleinen<br />

Start-ups, das für seine<br />

Nutzer seit Jahren ein<br />

Werkzeug zur sozialen<br />

Interaktion betreibt – ein<br />

Produkt, das sich inzwischen<br />

ähnlicher Beliebtheit erfreut,<br />

wie in den 1950er-Jahren die Marlboro-Zigarette,<br />

nur ist es im Gegensatz<br />

zu dieser (und zu Apple-Produkten)<br />

kostenlos. Und wird dies<br />

auch bleiben, versprochen!<br />

Daneben sieht Zuckerberg sich<br />

natürlich aber auch in der Verantwortung:<br />

Auf die Daten der Nutzer<br />

möchte man in Zukunft besser aufpassen,<br />

nicht, dass noch jemand zu<br />

Schaden kommt. Auch wenn Facebook<br />

selbst keinerlei Schuld trifft.<br />

Man macht zukünftig alles anders<br />

und manches besser oder andersherum.<br />

Und man nimmt sich die<br />

Datenschutzgrundverordnung zum<br />

Vorbild. Sogar dort, wo sie gar nicht<br />

gilt! Irgendwie.<br />

Nach dieser Lesart hat man sich<br />

bloß irgendwie mit dem Datenschutz<br />

vertan, ohne dies so richtig<br />

zu merken. Alles ein großes Versehen.<br />

Diese Sichtweise übersieht<br />

allerdings geflissentlich, dass sich<br />

Facebook seit Jahren gerichtlich<br />

um diverse Aspekte seiner Plattform<br />

mit deutschen und europäischen<br />

Behörden und Einzelpersonen<br />

streitet. Und dabei geht es<br />

bei weitem nicht nur um ein paar<br />

Datenschutzeinstellungen. Erbittert<br />

und beharrlich wehrt sich Facebook<br />

dagegen, überhaupt europäisches<br />

oder gar deutsches Recht<br />

gegen sich gelten lassen zu müssen.<br />

Nur an einer Stelle muss man<br />

„Zuck“ doch noch recht geben: Der<br />

Satz „Facebook ist und bleibt kostenlos“<br />

ist immerhin zulässig (LG<br />

Berlin, aaO).<br />

Zusammenfassend: Facebook<br />

schert sich also regelmäßig nicht<br />

nur nicht um deutsches Datenschutzrecht.<br />

Es schert sich allgemein<br />

herzlich wenig darum, was<br />

es außerhalb des Silicon Valley<br />

so an Vorschriften gibt. Wenn das<br />

Management von Facebook sich<br />

nun treuherzig dazu bekennt, als<br />

Konsequenz aus dem Datenskandal<br />

in Zukunft noch ein paar mehr<br />

Rechtsanwaltskanzlei<br />

Stephan Dirks<br />

Stephan Dirks<br />

ist Rechtsanwalt<br />

und Fachanwalt<br />

für<br />

Urheber- und<br />

Medienrecht<br />

in der Kanzlei<br />

Dirks mit Sitz in<br />

Hamburg und<br />

Kiel. Daneben<br />

vertritt er Mandanten<br />

in den<br />

Bereichen des<br />

Markenrecht,<br />

Datenschutzrecht,<br />

Wettbewerbsrecht<br />

und<br />

den angrenzenden<br />

Rechtsgebieten.<br />

In diesen<br />

Bereichen ist er<br />

auch als Autor<br />

und Dozent für<br />

Zeitungen und<br />

Zeitschriften<br />

tätig.<br />

Datenschutzregler noch etwas<br />

sichtbarer zu positionieren, dann<br />

kommt dies ungefähr dem Versuch<br />

gleich, die Marlboro mit der Einführung<br />

eines Zigarettenfilters zu<br />

entschärfen.<br />

Dies ist die eine Dimension des<br />

Skandals, der damit weder ein<br />

„Cambridge Analytica“- noch ein<br />

„Daten“-, sondern viel mehr der<br />

„Facebook“-Skandal ist. Eine andere<br />

Dimension des Facebook-Skandals<br />

ist die Tatsache, dass so gut<br />

wie kein staatlicher Akteur bereit<br />

ist, irgendwelche Konsequenzen<br />

aus dem Verhalten der Plattform<br />

zu ziehen, und seien es nur die<br />

allernaheliegendsten. Hätte man<br />

denn je davon gehört, dass die EU-<br />

Kommission (www.facebook.com/<br />

eu.kommission), die Bundesregierung<br />

(www.facebook.com/Bundes<br />

regierung) oder wenigstens die<br />

Polizei (www.facebook.com/polizei<br />

hamburg) erwogen hätten, aus<br />

den eigenen Erkenntnissen auch<br />

nur die einfachsten Schlüsse zu<br />

ziehen und zumindest symbolisch<br />

ihre – nebenbei bemerkt: für<br />

die Aufgabenerfüllung vollkommen<br />

irrelevanten – Facebook Auftritte<br />

zu löschen? Dieselben Behörden,<br />

die sich im Moment darin<br />

gefallen, „Härte“ gegenüber Facebook<br />

demonstrieren, locken unverdrossen<br />

Nutzer auf die Plattform<br />

und erklären sie damit für quasi<br />

unentbehrlich.<br />

Man kann es ahnen: Die dritte<br />

Dimension des Facebook-Skandals<br />

besteht darin, dass für das Unternehmen<br />

keine derzeit Konsequenzen<br />

hat und erst recht in Zukunft<br />

keine haben wird. Wenn die Aufregung<br />

verflogen ist, wird sich zeigen:<br />

Nur Lärm um nichts. Wir schalten<br />

zurück zu den Katzenbildern.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


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auf allen Kanälen!<br />

Pure Apple-Liebe<br />

und -Kompetenz 24/7:<br />

Ob auf Facebook, im<br />

Web, auf Instagram<br />

oder mit der <strong>Mac</strong>-<br />

<strong>Life</strong>-News-App für<br />

das iPhone – mit uns<br />

bleiben Sie stets am<br />

Puls der Apple-<br />

Leidenschaft.<br />

www.maclife.de


022<br />

Apples Bildungsoffensive<br />

Google ist die Nummer eins im US-amerikanischen Bildungsmarkt. Apple schickt sich mit<br />

einem erneuten „Education Event“ dagegenzuhalten und stellt neben jeder Menge neuer und<br />

akualisierter Software auch ein neues iPad – nicht nur für den Bildungsmarkt – vor.<br />

Was haben wir alle gelacht<br />

über Bilder, auf denen in<br />

Unversitäts-Seminaren<br />

hunderte Apple-Logos<br />

von <strong>Mac</strong>Book-Rückseiten aufleuchteten<br />

und man irgendwo<br />

versteckt die eine arme Seele<br />

mit einem Dell-Laptop erspähen<br />

konnte. Weitestegehend unbemerkt<br />

von der deutschen Öffentlichkeit<br />

hat der Wind sich in den<br />

USA gedreht. Ausgerechnet<br />

Google ist gelinde gesagt im Aufwind<br />

und hat den Bildungsmarkt<br />

in weiten Teilen mit Chromebooks<br />

im Griff. Laptops, die voll<br />

und ganz auf die Cloud ausgelegt<br />

sind und nichtmal die lokale Installatation<br />

echter Apps vorsehen.<br />

Wobei dieser Aspekt inzwischen<br />

aufgeweicht ist: man kann mehr<br />

oder minder schlecht skalierte<br />

Android-Apps auch auf manchen<br />

Chromebooks laufen lassen.<br />

Grund genug für Apple zur<br />

Attacke zu blasen. Lehrenden<br />

und Lernenden wird dabei nicht<br />

etwa das <strong>Mac</strong>Book (Air) ans Herz<br />

gelegt, sondern das bei einer speziell<br />

dazu abgehaltenen Veranstaltung<br />

neu vorgestellte iPad.<br />

(Einen ausführlichen Test des<br />

neuen iPad lesen Sie ab Seite 25<br />

in dieser Ausgabe.)<br />

Schulen, an<br />

denen jeder<br />

Schüler mit<br />

einem iPad<br />

ausgstattet<br />

wird, sind<br />

Zukunftsmusik<br />

– und Apples<br />

Vision.<br />

Es geht um Software!<br />

Apple hat aber auch erkannt,<br />

dass es nicht ausreicht,<br />

erschwingliche Hardware anzubieten,<br />

um den „Education“-<br />

Markt zurückzugewinnen. Apple<br />

will sich um die echten Probleme<br />

von Schulen kümmert und bietet<br />

so auch eine neue App namens<br />

„Schoolwork“ an, mit der Lehrer<br />

Aufgaben verteilen, Hilfestellungen<br />

geben und Ergebnisse einsehen<br />

und bewerten können. Mit<br />

der neuen Schnittstelle ClassKit<br />

können außerdem App-Entwickler<br />

Ihre Software an Schoolwork<br />

andocken. Die App „Classroom“<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


TITELTHEMA<br />

Apple + Bildung<br />

023<br />

Kommentar<br />

rundet das Angebot ab und will<br />

der perfekte Assistent für Lehrer<br />

zur Verwaltung von Schulklassen<br />

und den iPads der Schüler sein.<br />

Obendrein hat Apple dann<br />

auch noch das iCloud-Speicher-<br />

Inklusivvolumen für Accounts<br />

von Bildungseinrichtungen von<br />

5 auf 200 Gigabyte erhöht. Das<br />

war auch bitter nötig, denn bislang<br />

konnte für „Managed Apple<br />

IDs“ kein zusätzliches Volumen<br />

gekauft werden. Schüler hatten 5<br />

Gigabyte. Punkt.<br />

Updates über Updates<br />

Die größte Neuerung des Events<br />

war sicherlich das iPad mit Unterstützung<br />

für den Apple Pencil.<br />

Aber auch an anderer Stelle hat<br />

Apple sich nicht lumpen lassen.<br />

Apple hat die iWork Office-Suite,<br />

bestehend aus Numbers, Keynote<br />

und Pages um Apple-Pencil-<br />

Funktionen erweitert, von denen<br />

Sebastian Schack<br />

„Auch wenn Apple vor<br />

allem mit Schulen für das<br />

neue iPad wirbt: Es ist das<br />

ideale Gerät für praktisch<br />

jeden, der Interesse an<br />

einem Tablet hat.“<br />

s.schack@maclife.de<br />

@<strong>Mac</strong>_<strong>Life</strong><br />

natürlich nicht nur, aber vor allem<br />

auch Schüler und Studenten pofitieren<br />

sollen. Erstmals können<br />

Anwender mit Apple Pencil direkt<br />

in den Anwendungen Pages,<br />

Numbers und Keynote Zeichnen,<br />

Skizzieren oder Schreiben.<br />

Ebenfalls neu: smarte Annotationen.<br />

Diese Funktion ermöglicht<br />

es iPad-Nutzern mit Apple Pencil<br />

Feedback einfach zu geben,<br />

zu empfangen und in ein Dokument<br />

zu einzubinden. Mit Smart<br />

Annotation werden Kommentare<br />

und Korrekturzeichen dynamisch<br />

im Text verankert. Und wenn ein<br />

Benutzer Feedback hinzufügt und<br />

das Dokument ändert, bleiben die<br />

bestehenden Anmerkungen bei<br />

dem Text, an den sie angehängt<br />

wurden, erhalten.<br />

„iWork ist ein leistungsstarkes<br />

Programmpaket für iPhone, iPad<br />

und <strong>Mac</strong>, das weltweit in Klassenzimmern<br />

eingesetzt wird",<br />

sagt Susan Prescott, Vice President<br />

of Apps Product Marketing<br />

bei Apple. "Mit der Unterstützung<br />

von Apple Pencil auf dem<br />

iPad ermöglichen die neuen Versionen<br />

von Pages, Numbers und<br />

Keynote den Schülern eine völlig<br />

neue Ebene der Kreativität in<br />

ihren Dokumenten, Tabellen und<br />

Präsentationen.“<br />

Das Erstellen eigener Bücher<br />

ist jetzt auch direkt aus Pages<br />

möglich, so dass man nicht mehr<br />

auf „iBooks Author“ angewiesen<br />

ist. Letztgenannte Anwen-<br />

Google, Apple, Microsoft, das<br />

deutsche Schulsystem und<br />

der Datenschutz<br />

Es könnte alles so einfach sein, denkt man.<br />

Was Apple jetzt zur Verwaltung von Schulklassen<br />

anbietet (und auch schon einmal im<br />

Programm hatte: PowerSchool hieß die Software<br />

vor über 10 Jahren – und Apple hat<br />

sie 20<strong>06</strong> an Pearson verkauft.), hat Google<br />

schon länger im Angebot. „Google Classroom“<br />

gehört zum für edukative Einrichtungen<br />

angepassten Satz von „Google Apps for<br />

Business“, das inzwischen als „G Suite“ firmiert.<br />

Google möchte damit ein Rundumsorglos-Paket<br />

anbieten und findet damit vor<br />

allem – aber nicht nur – in den USA großen<br />

Anklang. Denn: das Paket ist kostenfrei, was<br />

immer ein starkes Argument ist. Und spätestens<br />

mit dem Office-Dreisatz aus Docs,<br />

Tabellen und Präsentationen hat Google<br />

bewiesen, taugliche Software mit echtem<br />

Mehrwehrt für Schulen anbieten zu können.<br />

Das Problem ist natürlich der Datenschutz.<br />

So schreibt etwa der Landesbeauftragte für<br />

den Datenschutz und die Informationsfreiheit<br />

Rheinland-Pfalz: „Wenn US-Anbieter von<br />

Cloud-Lösungen beauftragt werden, kann<br />

damit vor dem Hintergrund US-amerikanischer<br />

Rechtsvorschriften ein Zugriff durch<br />

US-Stellen verbunden sein, der mit europäischen<br />

Datenschutzgrundsätzen nicht im Einklang<br />

steht (nähere Informationen hierzu<br />

siehe 23. Tätigkeitsbericht des LfDI Kapitel<br />

I.1.3 und 25. Tätigkeitsbericht, Kapitel III.14.2).<br />

Damit kommt aus Sicht des Landesbeauftragten<br />

ein Einsatz von Lösungen, wie<br />

Google Classroom nur insoweit in Betracht,<br />

als keine personenbezogenen bzw. personenbeziehbaren<br />

Daten der Nutzerinnen und<br />

Nutzer anfallen. Dies bedeutet, dass eine<br />

Verfahrensweise zu wählen ist, bei der die<br />

Schule (und nicht etwa einzelne Schülerinnen<br />

und Schüler) einen eigenen Account<br />

anlegt. Hierbei müssen die Schulen mittels<br />

pseudonymisierten Daten arbeiten.“<br />

Genau das wäre ein Punkt, an dem Apple<br />

aber beispielsweise auch Microsoft auf sich<br />

aufmerksam machen könnten und auch<br />

an deutschen Schulen auf Gegenliebe stoßen<br />

könnte. Schließlich wirbt Apple immer<br />

stärker mit dem Thema Datenschutz für<br />

sich und seine Angebote. Microsoft betreibt<br />

sogar deutsche Rechenzentren, so dass die<br />

Daten im Land bleiben.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


024<br />

TITELTHEMA<br />

Apple + Bildung<br />

dung existiert zwar weiterhin,<br />

ihr Ende scheint aber absehbar.<br />

Zumindest hieß es in einem unserer<br />

Gespräche mit Apple-Mitarbeitern,<br />

das man derzeit nicht an<br />

einer neuen Version von iBooks<br />

Author arbeite.<br />

An der Realität vorbei?<br />

Der kanadische Tech-Journalist<br />

Rene Ritchie beschrieb das „Education<br />

Event“ als „Love letter to<br />

education”, einen Liebesbrief an<br />

die Bildung – und die entsprechenden<br />

Institutionen. Das mag<br />

stimmen, offenbart aber auch die<br />

Problematik. Bildungseinrichtungen<br />

brauchen keine Liebesbriefe,<br />

keine romantischen Nächte auf<br />

der Rückbank eines Autos und<br />

Tim Cook und<br />

sein Team versuchen<br />

das<br />

Ruder herumzureißen<br />

und<br />

Google im Bildungsmarkt<br />

die Stirn zu<br />

bieten.<br />

keine sommerlichen Flirts. Sondern<br />

viel mehr eine ernstgemeinte,<br />

langfristige Beziehung<br />

mit totaler gegenseitiger Offenheit<br />

und Verlässlichkeit.<br />

Eine Beziehung mit Apple ist<br />

hingegen oft sehr einseitig. Schulen<br />

bringen finanzielle Mittel auf<br />

und kaufen sich in das Apple-Ökosystem<br />

ein und müssen dann hoffen,<br />

das Apple dran bleibt und<br />

gerade in Sachen Software weiter<br />

nachlegt. Zumal viele Schulen<br />

in den USA bereits auf Googles<br />

Plattform G-Suite mit Google<br />

Drive und Co. setzen – nicht<br />

zuletzt, weil man diese völlig<br />

unabhängig vom verwendeten<br />

Gerät nutzen kann.<br />

Was Apple liefern muss<br />

Für unsere Kollegen von<br />

9To5<strong>Mac</strong>.com schreibt Bradley<br />

Chambers in einer wöchentlichen<br />

Serie über das Thema „Apple in<br />

Education“ und gilt als Experte<br />

in diesem Bereich mit Blick auf<br />

die USA. In seinem Bericht zum<br />

Apple-Event zitiert Chambers Tim<br />

Cook:<br />

„Wir glauben daran, dass wir die<br />

wichtigsten Technologien hinter<br />

den Produkten, die wir anbieten,<br />

besitzen und kontrollieren müssen<br />

und nehmen nur an Märkten<br />

Teil, denen wir etwas signifikantes<br />

hinzufügen können."<br />

Chambers fragt, ob dies denn<br />

in Sachen Bildung wirklich so<br />

sei. „Falls Apple glaubt etwas signifikantes<br />

für Schulen beitragen<br />

zu können, dann sollten sie<br />

'all in' gehen und Schul-Technology<br />

grundlegend verändern. Sie<br />

sollten einen Schulbuchverlag<br />

kaufen und das Preismodell für<br />

Schulbücher ändern, wenn man<br />

eine Schule mit iPads ausstattet.<br />

Sie sollten ein Schul-Informationssystem<br />

kaufen und mit all<br />

ihren Apps verknüpfen. Sie sollten<br />

eine echte Alternative zur<br />

[Google] G-Suite anbieten, die es<br />

einfach für Schulen macht, Kommunikation<br />

abzuwickeln.<br />

Sie sollten dies zu einem Preis<br />

tun, zu dem auch die wirtschaftlich<br />

schwachen Distrikte genau<br />

so leicht partizipieren können wie<br />

die wirtschaftlch stärksten."<br />

Bekenntnisse eines<br />

Abtrünnigen<br />

Browser statt Finder. Play Store statt<br />

App Store. Chrome OS statt macOS.<br />

Ich bekenne: Wenn ich meinen i<strong>Mac</strong><br />

im Büro abschalte, öffne ich zu Hause<br />

seit knapp zwei Jahren ein Chromebook.<br />

Was zunächst aus reiner Neugier<br />

auf Neues geschah, ist mittlerweile weitestgehend<br />

der Überzeugung geschuldet.<br />

Denn Google ist zusammen mit<br />

seinen kooperierenden Hardware-Partnern<br />

gelungen, was Apple in der Berauschung<br />

der Smartphone-Absatzzahlen<br />

schlicht entgangen ist: eine zeitgemäße<br />

Vision der Idee Laptop, die ihre Daten<br />

federleicht in der Cloud allgegenwärtig<br />

verfügbar hält und die wie Blei lastenden<br />

Ballast aus der „Urzeit“ der Computertechnik<br />

selbstbewusst über Bord<br />

wirft.<br />

Dass Apple immer noch nicht <strong>Mac</strong>,<br />

iPhone und iPad enger zusammengeführt<br />

hat, könnte sich indes als einer der<br />

größten Fehler der letzten Jahre erweisen.<br />

Denn an die Colleges und Universitäten<br />

drängt die erste Generation von<br />

Schülern und Studenten, die mit dem<br />

Smartphone groß geworden ist. Und die<br />

will beim Schritt auf den Laptop eben<br />

mit genau den Apps weiterarbeiten, die<br />

sie schon kennt. Google schlägt hier mit<br />

der Möglichkeit, Android-Programme<br />

auf aktuellen Chromebooks zu nutzen,<br />

sehr clever die Brücke. Apple sollte<br />

sich beeilen, die Idee universeller Apps<br />

für iOS und macOS voranzutreiben, um<br />

diese Generation nicht für immer zu<br />

verlieren. THOMAS RAUKAMP<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


025<br />

Der Lamy der<br />

jungen Generation<br />

Mit dem Pencil hat<br />

Apple eine Wunderwaffe<br />

nicht nur für den<br />

Schulalltag geschaffen.<br />

Digitales Schreiben,<br />

Zeichnen, Annotieren<br />

und selbst das<br />

sezieren virtueller Tiere<br />

sind mit Apples Variante<br />

des einst noch<br />

belächelten Stylus kein<br />

Problem mehr. Mit 100<br />

Euro ist er aber auch<br />

alles andere als leicht<br />

erschwinglich.<br />

Getestet: Das Schul-iPad<br />

Während der Präsentation hat Apple das neue iPad vor allem als Traum-Gerät für Schulen beworben. Dabei ist<br />

es auch ganz allgemein nicht weniger als das beste iPad, das Apple bislang abgeliefert hat.<br />

Eine ganz Zeit lang galt das iPad<br />

als Apples großer Schwachpunkt.<br />

Die einen störten sich<br />

an einer angeblich fehlenden<br />

Vision, die anderen an den Rückläufigen<br />

Wachstumszahlen der Sparte.<br />

Dabei haben viele aus den Augen<br />

verloren, dass das iPad nach wie<br />

vor das beste Tablet ist.<br />

So ist es dann auch kein Wunder,<br />

dass Apple diese Pole Position<br />

auch <strong>2018</strong> quasi kampflos und<br />

unangefochten verteidigen kann.<br />

Das neue iPad ist das beste Tablet,<br />

das man für eine gemischte Nutzung<br />

aus Medienkonsum, Videospielen,<br />

E-Mails, Social Media und<br />

der allgemeinen Web-Nutzung kaufen<br />

kann. Dieses Jahr vermag Apple<br />

aber gleich zwei sprichwörtliche<br />

Schippen draufzulegen. Die erste:<br />

der Preis. Mit 349 Euro ist es günstiger<br />

denn je und für die gebotene<br />

Leistung ein echtes Schnäppchen.<br />

Die zweite Schippe: Apple versucht<br />

das iPad neu zu positionieren und<br />

ermöglicht nun auch erstmals auf<br />

einem nicht-Pro-Gerät die Nutzung<br />

des Apple Pencil und will so weiter<br />

Kreative aber vor allem auch Schüler,<br />

Lehrer und Studenten anlocken.<br />

Was steckt drin?<br />

Technisch hat sich wenig geändert<br />

beim Sprung vom 2017er- auf<br />

das <strong>2018</strong>er-Modell. Das Design, die<br />

Kamera, der Akku und überhaupt<br />

die meisten Komponenten sind<br />

identisch. Der einzige wirklich größere<br />

Schritt ist der Tausch des Prozessors.<br />

Im neuen Modell steckt der<br />

A10-Prozessor, den wir schon vom<br />

iPhone 7, respektive dem iPhone 7<br />

Plus kennen. Das mag zwar alt klingen,<br />

mit einem zu schnellen Urteil<br />

wird man dem A10 allerdings nicht<br />

gerecht.<br />

Am krassesten ist der Unterschied<br />

zum iPad Pro in Sachen Grafik-Power:<br />

hier bietet das iPad Pro<br />

fast doppelt so viel Leistung. Wir<br />

geben aber zu bedenken, dass die<br />

meisten App- und Spiele-Entwickler<br />

ihre Software weiterhin (auch) für<br />

den A10-Prozessor optimieren und<br />

oftmals sogar noch den A9-Prozes-<br />

Klassenarbeit?<br />

Ein Schul-Feature, das wir uns<br />

für den Alltag wünschen: mehrere<br />

Benutzer parallel auf dem iPad.<br />

Zum Beispiel für Familien.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


026<br />

TITELTHEMA<br />

Apple + Bildung<br />

sor bedenken. In einem iPad, das<br />

nicht für den professionellen Einsatz<br />

Grafik- oder CPU-lastiger Apps<br />

genutzt wird, wird der A10-Prozessor<br />

noch für Jahre ausreichend<br />

sein.<br />

Das absolute Einsteigermodell<br />

kommt mit 32 Gigabyte Speicherplatz,<br />

für 90 Euro mehr vervierfacht<br />

Apple den Speicher auf 128<br />

Gigabyte. Mit jeweils weiteren 130<br />

Euro erkauft man sich zusätzlich<br />

ein LTE-Modul im iPad, so dass der<br />

Maximalpreis bei 569 Euro liegt.<br />

Das Display<br />

Kommen wir zum Kernstück eines<br />

jeden iPad, dem Bildschirm. Der des<br />

neuen iPad-Modells misst weiterhin<br />

9,7 Zoll in der Diagonalen und bietet<br />

2048 x 1536 Pixel. Beides ist seit<br />

der Einführung des iPad Air unverändert.<br />

Gemessen am Verkaufspreis<br />

des iPad ist das Display noch<br />

immer grandios. Technisch betrachtet<br />

ist es jedoch schon etwas in die<br />

Jahre gekommen. Vor allem wenn<br />

man es mit dem iPad Pro vergleicht.<br />

Dann fehlen nämlich der erweiterte<br />

P3-Farbraum, die 120-Hertz-Bildwiederholfrequenz<br />

(Pro Motion),<br />

die Unterstützung von HDR und die<br />

automatische Anpassung der Farbtemperatur<br />

an die Umgebung (True<br />

Tone).<br />

Der auffälligste Unterschied ist<br />

jedoch der Aufbau des Bildschirms.<br />

Der Abstand zwischen schützender<br />

Glasschicht und dem eigentlichen<br />

Display ist signifikant größer<br />

als beim iPad Pro. Hat man einmal<br />

länger mit einem iPad Pro gearbeitet,<br />

so fällt einem das sofort negativ<br />

auf.<br />

Wirklich sprachlos zurück lässt<br />

Apple uns aber in Sachen Touch<br />

ID. Im neuesten iPad steckt ein<br />

Touch-ID-Button der ersten Generation,<br />

der merklich ungenauer und<br />

langsamer als Touch ID der zweiten<br />

Serie ist. Touch ID 2 ist praktisch<br />

perfekt und inzwischen auch<br />

gut abgehangene Technik, wurde<br />

es doch bereits mit dem iPhone 6s,<br />

also 2015 eingeführt.<br />

Apple Pencil<br />

Die echte Überraschung beim diesjährigen<br />

iPad-Update war, dass man<br />

nun auch das „Otto-Normal-iPad“<br />

in Verbindung mit dem Apple Pencil<br />

nutzen kann. Apple Pencil ist<br />

Apples Version des Stylus, der sich<br />

per Lightning direkt an der Buchse<br />

des iPad laden lässt, sich mit diesem<br />

per Bluetooth verbindet und<br />

so verschiedene Zusatzinformationen<br />

wie etwa Druckstärke und Nei-<br />

Nie war lernen<br />

spannender!<br />

Apple setzt im schulischen<br />

Kontext auch auf<br />

die neuen AR-Möglichkeiten<br />

(Agument Reality,<br />

Erweiterte Realität).<br />

So können via<br />

iPad spielend Tiere,<br />

Gebäude, Flusslandschaften,<br />

Gemälde oder<br />

eben auch mal ein ganzes<br />

Universum ins Klassenzimmer<br />

geholt und<br />

untersucht werden.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Apple<br />

Preis: 349 Euro<br />

Web: www.apple.de<br />

Pencil-Support,<br />

gutes Upgrade,<br />

Kampfpreis<br />

Alte<br />

Touch-ID-Version<br />

Bedienung (40 %): 1,1<br />

Leistung (30 %): 1,3<br />

Ausstattung (30 %): 1,2<br />

NOTE<br />

1,2<br />

Fazit: Dieses Gerät ist<br />

das mit Abstand attraktivste<br />

Alltags-iPad, das<br />

Apple bislang vorgestellt<br />

hat.<br />

Nicht alles glänzt<br />

Apple hat an ein paar Stellen gehörig<br />

gespart. Eingespart wurde beispielsweise<br />

der Smart Connector.<br />

„Eingespart“ ist dabei nicht ganz<br />

das richtige Wort, denn im klassischen<br />

iPad gab es diese Schnittstelle<br />

bislang noch nicht. Wohl aber<br />

im iPad Pro und dort hat sie sich<br />

sofort bezahlt gemacht, da wesentlich<br />

flexibler nutzbare Tastatur-Hüllen<br />

möglich wurden. Wer dieses<br />

iPad kauft muss seine Tastatur-<br />

Hülle weiterhin per Bluetooth koppeln<br />

und vor allem separat aufladen,<br />

was nicht nur aber besonders<br />

für den Einsatz in Schulen nervig<br />

sein dürfte.<br />

Display<br />

iPad iPad Pro iPad mini<br />

9,7 Zoll<br />

2048 x 1536 Pixel<br />

bei 264 ppi<br />

10,5 Zoll<br />

2224 x 1668 Pixel bei<br />

264 ppi<br />

Prozessor A10 Fusion A10X Fusion A8<br />

Speicher 32 GB oder 128 GB 64 GB, 256 GB oder 512<br />

GB<br />

Farben<br />

7,9 Zoll<br />

2048 x 1536 Pixel<br />

bei 326 ppi<br />

128 GB<br />

Maße 240 x 169,5 x 7,5 mm 250,6 x 174,1 x 6,1 mm 203,2 x 134,8 x 6,1 mm<br />

Gewicht 469 g 469 g 298,8 g<br />

Foto 12 MP/7 MP 8 MP/1,2 MP 8 MP/1,2 MP<br />

Video 1080p/720p 4K/1080p 1080p/720p<br />

Preis ab 349 Euro ab 729 Euro ab 429 Euro<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


027<br />

gungswinkel an das iPad übertragen<br />

kann.<br />

Inzwischen unterstützen zahlreiche<br />

Apps Apples neuestes Eingabegerät,<br />

angefangen bei Bildbearbeitungs-Apps<br />

bishin zu<br />

Notiz-Apps. Nachdem man den<br />

Pencil schon immer in Apples<br />

eigener Notizen-App verwenden<br />

konnte, hat man in diesem<br />

Jahr auch Pages, Numbers und<br />

Keynote entsprechend aktualisiert,<br />

so dass man mit dem Pencil<br />

direkt in Dokumente zeichnen<br />

oder Anmerkungen hinterlassen<br />

kann.<br />

Während es nur einen Apple<br />

Pencil gibt, unterscheidet sich<br />

seine Nutzung je nach iPad teilweise<br />

deutlich. Beim normalen<br />

iPad wird das Glas nicht auf das<br />

Display laminiert, was zum weiter<br />

oben bereits erwähnten größeren<br />

Abstand beider Schichten zueinander<br />

führt. Darauf mit dem Pencil<br />

zu zeichnen fühlt sich irgendwie<br />

falsch an wenn man den<br />

Vergleich zum iPad Pro hat. Ein<br />

Die große<br />

Überraschung<br />

war, dass sich<br />

nun auch das<br />

iPad (ohne<br />

„Pro“) in Verbindung<br />

mit<br />

dem Apple<br />

Pencil nutzen<br />

lässt, was es<br />

tatsächlich zu<br />

einem anderen<br />

Gerät werden<br />

lässt.<br />

US-Schulen<br />

können besonderes<br />

Zubehör<br />

von Logitech<br />

erwerben.<br />

Ob es auch in<br />

Deutschland<br />

angeboten<br />

werden soll ist<br />

unklar.<br />

weiterer Unterschied mit dem wir<br />

nicht gerechnet hatten: der Pencil<br />

ist auf dem neuen iPad merklich<br />

lauter. Auch das hängt mit<br />

der Konstruktion des Bildschirms<br />

zusammen und lässt das Gesamtkunstwerk<br />

plastikartiger, ja sogar<br />

„billiger“ wirken.<br />

Auch das Zeichnen selbst<br />

gelingt auf dem iPad nicht ganz<br />

so gut wie auf dem iPad Pro. Das<br />

dürfte vor allem an der fehlenden<br />

Pro-Motion-Technologie liegen.<br />

Der Bildschirminhalt des iPad Pro<br />

wird bis zu doppelt so schnell<br />

erneuert wie auf dem iPad.<br />

Beides sind jedoch Effekte, die<br />

einem nur bewusst werden, wenn<br />

man die Arbeit mit dem iPad Pro<br />

gewohnt ist. Testpersonen aus<br />

unserem privaten Umfeld, die dieses<br />

Vergnügen bislang nicht hatten,<br />

waren von den Möglichkeiten<br />

des Apple Pencil in Verbindung<br />

mit dem neuen iPad begeistert.<br />

Wir jammern also auf sehr hohem<br />

Niveau.<br />

Dennoch ist der Pencil nicht<br />

für jeden sinnvoll. Besonders<br />

wenn man bedenkt, dass Apple<br />

100 Euro dafür verlangt. Für den<br />

selben Preis bekommt man beispielsweise<br />

auch das Logitech<br />

Slim Folio Case mit integrierter<br />

Bluetooth-Tastatur für das iPad.<br />

Ein Zubehör, das für die meisten<br />

Nutzer die sinnvollere Wahl sein<br />

dürfte, wenn einen das Budget zu<br />

einer Wahl zwingt. Überhaupt ist<br />

das das vermutlich größte Pro-<br />

blem des neuen iPad. Apple hat<br />

den Einstieg zwar günstiger denn<br />

je gemacht, um aber wirklich<br />

damit arbeiten und kreativ werden<br />

zu können, kommen noch<br />

Kosten für Zubehör hinzu.<br />

Fazit<br />

Trotz der oben aufgelisteten Mängel<br />

ist uns ein Fazit zu einem<br />

iPad selten leichter gefallen als<br />

zu diesem Gerät. Denn beinahe<br />

alles was wir zu kritisieren haben,<br />

fällt nur im direkten Vergleich<br />

mit dem iPad Pro auf. Und selbst<br />

wenn einem die Unterschiede<br />

bewusst sind, muss man sich fragen,<br />

ob sie einem tatsächlich mindestens<br />

380 Euro wert sind. Das<br />

nämlich ist die minimale preisliche<br />

Differenz zum iPad Pro.<br />

Das <strong>2018</strong>er iPad-Modell ist mit<br />

weitem Abstand das beste Tablet,<br />

das man für unter 500 Euro<br />

kaufen kann und für die meisten<br />

Menschen die bessere Wahl.<br />

Selbst wer die erwähnten 380<br />

Euro übrig hat, ist vermutlich<br />

glücklicher wenn er sie in mehr<br />

Speicherplatz, eine Tastaturhülle<br />

und den Apple Pencil denn<br />

in ein Upgrade auf das iPad Pro<br />

investiert.<br />

Nicht außer Acht gelassen werden<br />

soll an dieser Stelle, dass auf<br />

vollkommen unerklärliche Weise<br />

das iPad mini 4 weiterhin existiert.<br />

Zu einem Preis von 429 Euro<br />

bietet es zwar 128 Gigabyte Speicherplatz,<br />

dafür aber ein deutlich<br />

kleineres Display mit 7,9 Zoll<br />

in der Diagonalen und den völlig<br />

veralteten A8-Prozessor. Um die<br />

Kaufempfehlung an dieser Stelle<br />

abzuschließen: sollten Sie nicht<br />

auf der Suche nach einem überteuerten<br />

E-Book-Reader sein, lassen<br />

Sie bloß die Finger davon!<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


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jedes Gerät darin. Davon profitieren<br />

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Ratgeber<br />

So hält Ihr<br />

Akku<br />

länger<br />

Mit diesen verlässlichen Tipps und<br />

Tricks kommen Sie mit iPhone und iPad<br />

sicher und problemlos durch den Tag.<br />

TEXT: MATT BOLTON, CASPAR VON ALLWÖRDEN<br />

Wer von uns wünscht sich nicht manchmal<br />

etwas mehr Akkulaufzeit für iPhone, iPad<br />

und den <strong>Mac</strong>? Vielleicht planen Sie eine<br />

lange Reise ohne Steckdose in der Nähe<br />

oder der Akku Ihres Geräts ist einfach nicht mehr der<br />

Jüngste? So oder so kann dann jede Minute mehr<br />

extrem wichtig sein und Ihnen das Leben erleichtern.<br />

Mit den Tipps und Tricks auf den folgenden Seiten<br />

erfahren Sie, wie Sie wirklich alles aus Ihrem Gerät<br />

herausquetschen. Und wir zeigen Ihnen, wie Sie den<br />

Gesundheitszustand Ihres Akkus überprüfen und mit<br />

welchen mobilen Ladegeräten Sie auch unterwegs<br />

Strom nachtanken können.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


TITELTHEMA<br />

Akku-Guide<br />

031<br />

So funktionieren moderne Akkus<br />

Die Technologie hinter der mobilen Stromversorgung<br />

Auch wenn sich die Batterietechnologie<br />

im Laufe der Zeit immer wieder<br />

verändert<br />

hat, werden die<br />

bereits in den 1990er-<br />

Jahren aufkommenden<br />

Lithium-Ionen-<br />

Akkus noch heute<br />

verwendet.<br />

Ein solcher Akku<br />

besteht jeweils an den<br />

Enden aus zwei Elektroden<br />

(einer Anode und einer Kathode),<br />

die in einer Lösung schwimmen, welche<br />

Lithium-Ionen enthält (daher der<br />

Name). Die Ionen sind positiv geladen<br />

und werden von der Kathode angezogen,<br />

so dass sie zu ihr hinüber wandern,<br />

wodurch sie wiederum positiv<br />

geladen werden. Dies zieht dann negativ<br />

geladene Elektronen von der Anode<br />

zur Kathode und liefert so den Strom.<br />

Der elektrische Fluss ist grundsätzlich<br />

die Bewegung von Elektronen durch<br />

ein leitfähiges System – wie Wasser, das<br />

durch ein Rohr fließt. Wenn Sie einen<br />

Akku aufladen, kehrt sich dieser Prozess<br />

Immer im Fluss<br />

Der elektrische Fluss<br />

ist die Bewegung von<br />

Elektronen durch ein<br />

leitfähiges System<br />

In einem <strong>Mac</strong>Book ist sogar eine ganze<br />

Batterie an Akkus verbaut.<br />

ganz einfach um, und die Lithium-Ionen<br />

werden von der Anode angezogen.<br />

Wie Sie vielleicht wissen, baut ein<br />

Lithium-Ionen-Akku im Laufe der Zeit<br />

langsam ab. Schuld daran sind einige<br />

Ionen, die bei jedem Ladezyklus an den<br />

Elektroden haften bleiben, was wiederum<br />

die Wirksamkeit reduziert. Nach<br />

und nach summiert sich dies und die<br />

Laufzeit des Akkus nimmt Stück für<br />

Stück ab.<br />

Zellteilung<br />

Lithium-Ionen-Akkus bestehen meist<br />

aus mehreren Zellen, wie wir sie eben<br />

beschrieben haben. Diese Aufteilung<br />

in viele kleinere Abschnitte hat zwei<br />

Vorteile. Gemeinsam können sie eine<br />

höhere Leistung liefern und auch das<br />

gleichzeitige Aufladung der Zellen geht<br />

insgesamt schneller, als dies mit einer<br />

einzelnen großen Zelle möglich wäre.<br />

Aufwändige Spiele können Ihr Gerät ziemlich fordern und viel Strom verbrauchen.<br />

Die größten<br />

Akkufresser<br />

1 Displays<br />

LC-Displays benötigen nicht nur<br />

selbst Strom, sondern auch eine Hintergrundbeleuchtung.<br />

Bei OLED-Displays<br />

(verbaut im iPhone X und in<br />

der Apple Watch) fällt diese weg. Sie<br />

sind also stromsparender.<br />

2Mobiles Internet<br />

Daten zwischen einem Sendemasten<br />

und Ihrem Telefon zu<br />

verschicken verbraucht viel Energie.<br />

Die Übertragunstechniken werden<br />

zwar immer effizienter, benötigen<br />

aber weiterhin mehr Strom als<br />

kabelgebundene Varianten.<br />

3<br />

Leistungshungrige<br />

Apps<br />

Prozessoren sind ein wenig wie<br />

Motoren in Autos. Je mehr man aufs<br />

Gas drückt, umso höher ist der Verbrauch.<br />

Schneidet man zum Beispiel<br />

hochauflösende Videos oder hat<br />

viele Apps geöffnet, wird der Prozessor<br />

stark beansprucht und benötigt<br />

viel Energie.<br />

4 WLAN<br />

WLAN ist oft deutlich komfortabler<br />

als das klassische LAN-<br />

Kabel, verbraucht aber mehr Strom.<br />

Wenn Sie Ihre Daten vom Router<br />

zum <strong>Mac</strong> also kabellos übertragen,<br />

belasten Sie den Akku stärker.<br />

5 Festplatten<br />

Klassische Festplatten mit<br />

ihren beweglichen Teilen sind energiehungriger<br />

als eine SSD.<br />

6 GPS<br />

Mit einem Satelliten im niedrigen<br />

Erdorbit zu kommunizieren,<br />

kann Ihren Akku schnell in die Knie<br />

zwingen.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


032<br />

TITELTHEMA<br />

Akku-Guide<br />

So läuft Ihr <strong>Mac</strong> länger<br />

Pressen Sie alles aus dem Akku des <strong>Mac</strong> heraus<br />

Apple hat viel Arbeit in<br />

die Akkulaufzeit seiner<br />

Laptops investiert,<br />

damit diese mindestens<br />

einen durchschnittlichen<br />

Arbeitstag durchhalten.<br />

Allerdings werden die Geräte<br />

immer dünner und leichter<br />

und damit nimmt auch der<br />

verfügbare Platz für den<br />

Akku ab. Es ist ein ewiger<br />

Kampf zwischen<br />

Leistung, Komfort<br />

und Langlebigkeit. Wenn Sie<br />

Ihren Laptop einfach so lange<br />

wie möglich laufen lassen<br />

wollen oder ein älteres <strong>Mac</strong>-<br />

Book mit verringerter Akkuleistung<br />

besitzen, dann gibt<br />

es einige wichtige Punkte,<br />

die Sie beachten können, um<br />

Strom zu sparen.<br />

Jeder Punkt für sich hat<br />

selbst nur einen kleinen<br />

Effekt, in Kombination können<br />

Sie aber eine oder sogar zwei<br />

Stunden Extra-Laufzeit herausholen.<br />

Das kann Sie zum<br />

Beispiel schon über eine Zugfahrt<br />

ohne Ladekabel retten.<br />

Im Grunde geht es bei allen<br />

Abschnitten um das Ausschalten<br />

kleinerer Funktionen, die<br />

Sie im Alltag nicht benötigen.<br />

Am besten setzen Sie unsere<br />

Tipps und Tricks direkt um,<br />

dann sind Sie schon jetzt für<br />

den Fall der Fälle gewappnet.<br />

Man kann ja nie wissen.<br />

Workshop: So nutzen Sie die Systemeinstellung<br />

„Energie sparen“ richtig<br />

1<br />

Die<br />

Hintergrundbeleuchtung verbraucht<br />

besonders viel Strom. Öffnen<br />

Sie „Systemeinstellungen“ ><br />

„Monitore“ und schieben Sie den<br />

Regler bei Helligkeit nach links.<br />

Deaktivieren Sie zudem „Helligkeit<br />

automatisch anpassen“.<br />

2<br />

Unter<br />

„Energie sparen“ können Sie<br />

festlegen, wie schnell der Monitor<br />

in den Ruhezustand wechselt, wenn<br />

kein Netzteil angeschlossen ist und<br />

der <strong>Mac</strong> nicht genutzt wird. Je kürzer<br />

die Zeitspanne, desto mehr Strom<br />

sparen Sie.<br />

3<br />

Schalten<br />

Sie Funknetzwerke aus,<br />

wenn Sie sie nicht benötigen. WLAN<br />

verbraucht selbst dann Strom, wenn<br />

es nicht verbunden ist. WLAN und<br />

Bluetooth können Sie einfach über<br />

die Menüleiste oder die Systemeinstellungen<br />

ausschalten.<br />

4<br />

Klicken<br />

Sie auf das Akku-Symbol in<br />

der Menüleiste, um zu sehen, welche<br />

Apps erheblichen Stromverbrauch<br />

verursachen. Nicht mehr benötigte<br />

Apps sollten Sie schließen, um<br />

den CPU-Verbrauch und damit den<br />

Stromverbrauch gering zu halten.<br />

5<br />

Browser<br />

sind häufig echte Stromfresser,<br />

meist ist extrem schlecht programmierte<br />

Werbung daran schuld.<br />

Ein Werbeblocker kann Ihnen ein<br />

bisschen mehr Akkulaufzeit verschaffen.<br />

Testen Sie zum Beispiel die<br />

Erweiterung Ghostery.<br />

6<br />

Auf<br />

einem <strong>Mac</strong>Book Pro mit zwei<br />

Grafikkarten sollten Sie sicherstellen,<br />

dass der Punkt „Automatischer<br />

Wechsel der Grafikmodi“ im Energiesparen-Menü<br />

nicht deaktiviert ist.<br />

Sonst nutzt Ihr <strong>Mac</strong> immer die volle<br />

stromhungrige Grafikleistung.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


033<br />

Batterienutzung am<br />

iPhone und iPad<br />

Finden Sie heraus, wo Ihre ganze Energie hingeht<br />

Sie haben sicher schon festgestellt,<br />

dass iOS und macOS sich in den<br />

Energieeinstellungen in einigen<br />

wichtigen Punkten unterscheiden.<br />

Auf dem iPhone oder iPad können Apps<br />

nicht im Hintergrund vollständig weiterlaufen<br />

und Strom verbrauchen, sondern<br />

lediglich einige stark eingeschränkte<br />

Hintergrundaktualisierungen durchführen.<br />

Sie müssen sich auf dem Smartphone<br />

und dem Tablet darüber also<br />

keine Gedanken machen und die nicht<br />

mehr verwendeten Anwendungen nicht<br />

permanent schließen. Dennoch gibt es<br />

Apps, die mehr Strom verbrauchen als<br />

andere.<br />

Unter „Einstellungen“ > „Batterie“<br />

können Sie genau sehen, welche Apps<br />

Ihren Akku leer saugen, Apple listet<br />

diese dort mit Prozentangaben auf. Je<br />

weiter oben eine App steht, umso mehr<br />

Strom hat sie in den letzten 24 Stunden,<br />

beziehungsweise sieben Tagen, verbraucht.<br />

Viele der angegeben Apps sollten<br />

Sie eigentlich nicht überraschen,<br />

sind es doch meist die von Ihnen am<br />

häufigsten verwendeten Programme.<br />

Für noch mehr Informationen können<br />

Sie auf die kleine Uhr oberhalb der<br />

Liste tippen. So sehen Sie wie lange<br />

die Apps im Vorder- und Hintergrund<br />

aktiv waren. Manche Apps benötigen<br />

eine Aktualisierung im Hintergrund. Ein<br />

E-Mail-Client soll ja regelmäßig neue<br />

Nachrichten abrufen können. Vergleichen<br />

Sie die Liste mit Ihrem tatsächlichen<br />

Nutzungsverhalten. Wenn Sie eine<br />

App ausmachen können, die Sie nicht<br />

verwenden, die aber dennoch einen<br />

hohen Stromverbrauch aufweist, dann<br />

sollten Sie sie vielleicht direkt deinstallieren.<br />

Nur fünf Prozent weniger<br />

Verbrauch kann am Ende schon eine<br />

Stunde mehr Laufzeit bedeuten.<br />

Der Stromsparmodus<br />

Den Stromsparmodus finden Sie unter<br />

„Einstellungen“ > „Batterie“. Er bietet<br />

eine sehr einfache Methode, um den<br />

Akkuverbrauch zu verringern. Einmal<br />

aktiviert, regelt er sofort die Bildschirmhelligkeit<br />

nach unten, schaltet die Hintergrundaktualisierungen<br />

für Apps aus,<br />

lässt Ihr Telefon nicht mehr auf „Hey<br />

Siri“ lauschen und reduziert Animationen<br />

auf ein Minimum. Zusammengenommen<br />

sorgen diese Maßnahmen für<br />

einigen Stunden mehr Akkulaufzeit. Der<br />

Stromsparmodus schaltet sich automatisch<br />

aus, sobald der Akkustand wieder<br />

über 80 Prozent klettert, während Sie<br />

Ihr iPhone laden.<br />

Sie können schnell auf den Stromsparmodus<br />

zugreifen, indem Sie ihn<br />

dem Kontrollzentrum hinzufügen. Wählen<br />

Sie „Einstellungen“ > „Kontrollzentrum“<br />

> „Steuerelemente anpassen“ und<br />

suchen Sie den Stromsparmodus. Durch<br />

das Drücken auf das grüne Plus-Symbol<br />

fügen Sie ihn der Liste hinzu. Tippen<br />

Sie auf die drei Striche neben dem<br />

Menüeintrag, um die Reihenfolge der<br />

Elemente zu verändern.<br />

Dauerhaft einstellen<br />

Vieles, was der Stromsparmodus kurzzeitig<br />

deaktiviert, können Sie auch dauerhaft<br />

ausschalten, indem Sie die richtigen<br />

Einstellungen aufrufen. Wechseln<br />

Sie zu „Siri & Suchen“ und deaktivieren<br />

Sie „Auf ‚Hey Siri‘ achten“. Als nächstes<br />

wechseln Sie zu „Anzeige & Helligkeit“<br />

und verringern die Helligkeit (und True<br />

Tone). Dann geht es zu „iTunes & App<br />

Store“. Hier deaktivieren Sie den Punkt<br />

„Updates“ unter „Automatische Downloads“.<br />

Nun noch den Bereich „Allgemein“<br />

> „Bedienungshilfen“ öffnen und<br />

„Bewegung reduzieren“ einschalten. Zu<br />

guter Letzt deaktivieren Sie die „Hintergrundaktualisierungen“<br />

wie im Kasten<br />

rechts beschrieben.<br />

Hintergrundaktualisierungen<br />

Öffnen Sie „Einstellungen“ > „Allgemein“<br />

> „Hintergrundaktualisierung“.<br />

Hier wird entschieden, welche Apps<br />

Daten aus dem Internet beziehen dürfen,<br />

auch wenn sie nicht im Vordergrund<br />

laufen. Um Strom zu sparen,<br />

können Sie diese Aktualisierungen im<br />

Hintergrund entweder allen, oder einzelnen<br />

Apps verbieten. Wenn Sie eine<br />

App in der Liste überhaupt nicht mehr<br />

benötigen, können Sie diese auch<br />

deinstallieren.


034<br />

TITELTHEMA<br />

Akku-Guide<br />

Workshop: So sparen Sie noch mehr<br />

Strom bei iPhone und iPad<br />

1<br />

Wenn<br />

eine App Ihren Standort im<br />

Hintergrund abfragt, verbraucht das<br />

viel Energie. Öffnen Sie „Einstellungen“<br />

> „Datenschutz“ > „Ortungsdienste“.<br />

Apps mit lila Pfeil haben vor<br />

Kurzem Ihren Standort verwendet.<br />

Betrachten wir das genauer …<br />

2<br />

Tippen<br />

Sie auf eine App, erhalten<br />

Sie drei verschiedene Optionen. Entweder<br />

darf eine Anwendung Ihren<br />

Standort nie verwenden, nur wenn<br />

die App im Vordergrund aktiv ist<br />

oder immer, selbst wenn Sie im Hintergrund<br />

ist.<br />

3<br />

Auch<br />

wenn wir uns wiederholen,<br />

deaktivieren Sie WLAN, wenn Sie es<br />

nicht benutzen. Dies sollten Sie übrigens<br />

nicht aus dem Kontrollzentrum<br />

heraus tun. Seit iOS 11 wird über<br />

die dortige Taste das WLAN nur<br />

getrennt, nicht ausgeschaltet.<br />

4<br />

Werbeanzeigen<br />

im Browser können<br />

sehr viel Strom fressen, doch auch<br />

unter iOS können Sie einen Adblocker<br />

nutzen. Installieren Sie einen<br />

und wechseln Sie dann zu „Einstellungen“<br />

> „Safari“ > „Inhaltsblocker“,<br />

um ihn zu aktivieren.<br />

5<br />

Die<br />

automatische Wiedergabe von<br />

Videos ist auch nicht besonders gut<br />

für die Akkulaufzeit – leider gibt es<br />

solche Videos auch im App Store.<br />

Deaktivieren Sie diese unter „Einstellungen“<br />

> „iTunes & App Store“ ><br />

„Automatische Videowiedergabe“.<br />

6<br />

Und<br />

noch ein einfacher Tipp: Drehen<br />

Sie Ihr iPhone (5s oder neuer) einfach<br />

um! Das Telefon erkennt, dass<br />

es auf dem Display liegt. Dadurch<br />

aktiviert es den Bildschirm nicht<br />

mehr, sobald eine Benachrichtigung<br />

eintrifft.<br />

Der Gesundheitszustand<br />

Wie bereits anfangs beschrieben, verlieren<br />

Lithium-Ionen-Akkus mit der<br />

Zeit ihre Leistungsfähigkeit. Wenn Sie<br />

eine extrem kurze Laufzeit feststellen,<br />

könnte es sinnvoll sein, den Gesundheitszustand<br />

Ihres Akkus zu überprüfen.<br />

Bei iOS-Geräten erscheint in Einstellungen“<br />

> „Batterie“ eine Nachricht, dass Ihr<br />

Akku ausgetauscht werden muss, falls<br />

die Leistung zu gering geworden ist. Um<br />

genauere Informationen zu erhalten,<br />

können Sie auf Ihrem <strong>Mac</strong> die kostenlose<br />

App CoconutBattery (coconut-flavour.com)<br />

installieren.<br />

Sie zeigt Ihnen direkt den aktuellen<br />

Ladezustand an und vergleicht diesen<br />

mit der maximalen Kapazität<br />

eines neuen Akkus. Sie können also<br />

sehr schnell die Abweichungen erkennen.<br />

Wenn Sie ein iOS-Gerät über USB<br />

anschließen, bekommen Sie die Informationen<br />

auch zu diesem Gerät anzeigt.<br />

Über den Abschnitt „History“ können<br />

Sie darüber hinaus auch noch verschiedene<br />

Messergebnisse mit Datum anlegen<br />

und so die Veränderungen Ihres<br />

Akkus auch über einen längeren Zeitraum<br />

analysieren.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


035<br />

Frischer Saft<br />

für Ihren Akku<br />

Mit diesem Zubehör versorgen<br />

Sie auch unterwegs Ihre Geräte<br />

mit neuer Energie.<br />

Mophie Powerstation<br />

USB-C XXL<br />

Nicht gerade günstig, aber der<br />

Akku mit 19.500 mAh bietet bis<br />

zu 30 Watt Leistung. Damit lässt<br />

sich nicht nur ein iPhone, sondern<br />

sogar ein <strong>Mac</strong>Book Pro mit 13 Zoll<br />

einmal komplett aufladen.<br />

Preis: 140 Euro<br />

Web: eu.mophie.com<br />

Apple Smart<br />

Battery Case<br />

Apples eigenes Battery Case ist<br />

kompatibel zum iPhone 6/6s/7<br />

und (inoffiziell) zum iPhone 8.<br />

Der Buckel hinten ist etwas hässlich,<br />

stellt aber gleichzeitig auch<br />

einen guten Schutz dar. Für das<br />

iPhone X gibt es bisher kein Battery<br />

Case von Apple.<br />

Preis: 120 Euro<br />

Web: www.apple.de<br />

Torro Cases<br />

Qi Wireless Charging<br />

Portable Power Bank<br />

Dieser 10.400-mAh-Akku kann Ihr iPhone 8<br />

oder iPhone X sogar kabellos mit Strom versorgen.<br />

Natürlich gibt es auch einen USB-<br />

Anschluss, um andere Sachen aufzuladen.<br />

Der perfekte Reisebegleiter.<br />

Native Union<br />

Jump Cable<br />

Ein kompaktes Ladekabel<br />

mit Zusatzakku in<br />

einem. Integriert ist neben<br />

einem USB-A auch ein<br />

Lightning-Stecker für das<br />

iPhone. Aufgeladen wird<br />

der Zusatzakku über den<br />

USB-Anschluss.<br />

Preis: 47 Euro<br />

Web: torrocases.co.uk<br />

Preis: 50 Euro<br />

Web: www.nativeunion.com<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


036<br />

TITELTHEMA<br />

Akku-Guide<br />

Sonne tanken<br />

Der Winter ist vorbei und die Sonne traut sich zurück in unsere<br />

Gefilde. Das bedeutet, wir bekommen nicht nur wärmere Tage,<br />

sondern auch eine zusätzliche Energiequelle, mit der Sie Ihre<br />

wichtigsten Geräte aufladen können.<br />

TEXT: TOBIAS FRIEDRICH<br />

Der Sommer kommt! Schal<br />

und Handschuhe landen<br />

im Schrank, der Urlaub ist<br />

geplant, Ausflüge ins Grüne<br />

und Wochenendtrips in freier<br />

Natur sind im Kalender vermerkt.<br />

Endlich weg von den omnipräsenten<br />

Bildschirmen, vor denen wir<br />

einen guten Teil des Tages verbringen.<br />

Doch viele Menschen<br />

sind beruflich und privat derart<br />

auf ihr Smartphone angewiesen,<br />

dass sie es auch in Wald und Wiesen,<br />

am Strand und in den Bergen<br />

benötigen – und sei es nur,<br />

um damit die schöne Landschaft<br />

fotografisch festzuhalten.<br />

Wollen Sie bewusst die Zivilisation<br />

eine Weile hinter sich lassen,<br />

aber auf Ihr iPhone und iPad<br />

oder sonstiges elektronisches<br />

Equipment nicht verzichten,<br />

müssen Sie zwangsläufig einen<br />

Akku im Gepäck haben, der Ihre<br />

Geräte „am Leben erhält“. Spätestens<br />

aber, wenn dieser irgendwann<br />

seinen Geist aufgibt, wird<br />

es Zeit für ein Solar-Ladegerät.<br />

Wir haben uns die verschiedenen<br />

Typen angesehen.<br />

Xtorms Evoke<br />

ist zusammengeklappt<br />

kaum<br />

größer als ein<br />

Smartphone<br />

Die Powerbank Plus Solar von Xlayer gibt es in drei Ausführungen.<br />

Die kleine Kompaktklasse<br />

Beginnen wir mit den sogenannten<br />

Solar-Powerbanks. Diese Sonnenspeicher<br />

sind meist nur etwas<br />

größer und voluminöser als ein<br />

Smartphone. Sie wandeln die Sonnenenergie<br />

nicht nur in Strom um,<br />

sondern speichern diesen auch.<br />

Xlayers Powerbank Plus Solar<br />

gibt es gleich in drei kompakten<br />

Ausführungen: mit Lithium-Polymer-Batterien<br />

mit 4.000 mAh<br />

(Milli ampere stunden), mit 8.000<br />

mAh und mit 15.000 mAh. Die extrem<br />

robusten, staub- und spritzwassergeschützten<br />

Geräte laden<br />

ein iPhone 7 in der kleinsten Variante<br />

zweimal vollständig auf, in<br />

der mittleren viermal und in der<br />

großen Version bis zu siebenmal.<br />

Alle drei werden mit einem<br />

Karabinerhaken ausgeliefert. Der<br />

8.000-mAh-Akku bietet zudem<br />

einen Clip, mit dem Sie ihn etwa<br />

an Ihrer Hosen- oder Jackentasche<br />

feststecken können. Ebenso ist<br />

in jede Powerbank eine Taschenlampe<br />

integriert, die bei dem<br />

kleinsten Modell eher minimalistisch,<br />

bei den größeren brauchbar<br />

hell ausfällt. Um die Akkus selbst<br />

wieder auf einhundert Prozent<br />

Leistungsfähigkeit zu bringen,<br />

benötigen Sie knapp anderthalb<br />

Tage Sonnenlicht für den kleinen<br />

Akku, circa vier Tage für den mittleren<br />

und eine ganze Woche Sonnenschein<br />

für den großen Xlayer.<br />

Es lohnt sich also, ihn ständig mit<br />

dem „Gesicht zur Sonne“ am Rucksack<br />

baumeln zu haben.<br />

Ohne Taschenlampe, dafür<br />

zum Zusammenklappen und mit<br />

zwei Solar-Paneelen ausgestattet<br />

ist Xtorms AM121-Ladeakku<br />

Evoke. Das mit einem Lithium-<br />

Polymer-Akku mit einer Speicherkapazität<br />

von 10.000 mAh<br />

ausgestattete Solar-Ladegerät<br />

kommt in einer Gummi-Ummantelung<br />

und einer Aussparung<br />

für einen Karabinerhaken (der<br />

jedoch nicht mitgeliefert wird).<br />

Das Besondere an diesem ebenfalls<br />

mit zwei USB-A-Ausgängen<br />

versehenen Ladegerät ist, dass<br />

in ihm ein APM-Chip (Auto Power<br />

Management) verbaut ist, der<br />

dafür sorgt, dass die Ladestation<br />

automatisch die richtige Ladegeschwindigkeit<br />

wählt und die Energie<br />

bestmöglich verteilt wird.<br />

Zudem schützt eine Temperaturkontrolle<br />

den Evoke vor Überhit-<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


037<br />

Solarakkus vs.<br />

Solarpanels<br />

zung und die verwendeten Batteriezellen<br />

laden den Xtorm-Akku<br />

in der Sonne etwas schneller.<br />

Der Klappverschluss schützt die<br />

Solarzellen darüber hinaus vor<br />

Beschädigung.<br />

Solarpanels: auf Biegen<br />

und Falten<br />

Zwar können Sie mit Solarpanels<br />

den gewonnenen sauberen Strom<br />

nicht wie die Solar-Powerbanks<br />

speichern, dafür sind die Panels<br />

deutlich größer: Bei guter Sonnen<br />

ein strahlung laden Sie damit<br />

Ihre Geräte problemlos auf.<br />

Solarpanels wie Xtorms AP150<br />

Solarbooster oder Ankers Powerport<br />

sind dünne, zusammenfaltbare<br />

Solarpaneele, die mit ihren<br />

Das Solar panel<br />

des Explorer+<br />

von Sunnybag<br />

lässt sich<br />

ganz einfach<br />

abnehmen.<br />

Leicht, flexibel<br />

und nahezu<br />

unkaputtbar:<br />

Das Solarpanel<br />

Leaf+ von<br />

Sunnybag<br />

zwei USB-Ausgängen diverse<br />

Geräte direkt mit Strom versorgen<br />

können. Ausgeklappt lassen sich<br />

die Panels mit ihren Ringschlaufen<br />

gut an Rucksäcken, Fahrrädern<br />

oder Zelten anbringen. In<br />

den integrierten Netzfächern mit<br />

Reißverschluss können Sie Ihr<br />

Gerät direkt anschließen, laden<br />

und sicher verstauen. Sowohl das<br />

AP150 als auch Ankers Powerport<br />

werden mit einem Mini-USB-<br />

Kabel ausgeliefert, bei Xtorms<br />

Panel liegt noch ein Karabinerhaken<br />

dabei. Zum Einklappen ist<br />

der Magnetverschluss bei Xtorm<br />

eine Idee angenehmer und praktischer<br />

als der Klettverschluss der<br />

Anker-Paneele.<br />

Während Xtorms Solarbooster<br />

mit 12 Watt und Ankers Powerport<br />

sogar mit 21 Watt Leistung<br />

aufwartet, reichen Sunnybags<br />

Leaf+ 7 Watt. Das hat seine<br />

Gründe: Das extrem flache Solarsystem<br />

wiegt nur 198 Gramm und<br />

ist hauchdünn. Leichter, flexibler<br />

und gleichzeitig widerstandsfähiger<br />

ist kein anderes Solarpanel.<br />

Wichtiger aber ist, wie schnell<br />

das Leaf+ Geräte lädt. Selbst bei<br />

bewölktem Himmel und niedrigen<br />

Temperaturen versorgt es<br />

mit dem fest installierten Kabel<br />

Wenn Sie Ihre Geräte mit der<br />

Kraft der Sonne aufladen wollen,<br />

gilt es zwischen zwei<br />

Gerätetypen zu unterscheiden.<br />

Die sogenannten Solarakkus<br />

sind mit einer internen<br />

Batterie ausgestattet, die<br />

mittels der Solarzellen von<br />

der Sonne aufgeladen wird.<br />

Eine zweite Möglichkeit, den<br />

Akku zu laden, ist der Weg<br />

über Strom aus der Steckdose<br />

oder von einem Laptop,<br />

der mit einem Kabel an<br />

einem Mini-USB-Port angeschlossen<br />

wird. Ein solcher<br />

Eingang ist an jedem der hier<br />

vorgestellten Geräte vorhanden.<br />

Die Solarakkus speichern<br />

die Energie und geben<br />

Ihnen die Möglichkeit, Ihre<br />

Geräte auch aufzuladen,<br />

wenn kein Sonnenlicht oder<br />

kein Strom vorhanden ist.<br />

Die reinen Solarpanels<br />

wandeln Sonnenlicht direkt<br />

in Energie um, speichern den<br />

Strom jedoch nicht. Mit eingebauten<br />

USB-Anschlüssen<br />

können Sie verschiedene<br />

Geräte laden, unter anderem<br />

auch Akkus, die dann wiederum<br />

nachts oder bei schlechten<br />

Wetterverhältnissen als<br />

Stromversorger fungieren.<br />

Eine Art Zwitter ist Kogallas<br />

Solar Storage Bank 2210.<br />

Sie bietet vier ausklappbare<br />

Solarpanels zur direkten<br />

Wandlung von Sonnenlicht<br />

und auf ihrem Rücken<br />

ist zusätzlich ein leistungsfähiger<br />

Akku angebracht. Mit<br />

22 Watt lädt die Storage Bank<br />

angenehm schnell in der<br />

Sonne.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


038<br />

TITELTHEMA<br />

Akku-Guide<br />

ein iPhone oder ähnliche Produkte<br />

mit Strom. Eine hocheffiziente<br />

Solar- und die sogenannte<br />

Triple-Junction-Technologie sind<br />

die Garanten dieser Leistung.<br />

Obwohl das Leaf+ spektakulär<br />

schlank ist, kann die Oberfläche<br />

für sich reklamieren, nahezu<br />

unzerstörbar zu sein, kratz- und<br />

stoßfest und auch bei Wind und<br />

Wetter und schlechten Lichtverhältnissen<br />

leistungsstark. Auch<br />

hier gibt es vier Ringe, die Sie zur<br />

Befestigung nutzen können.<br />

Robuste Kabel<br />

Der Solarbooster<br />

von Xtorm<br />

und Ankers<br />

Power port<br />

können Geräte<br />

direkt mit Sonnenenergie<br />

betanken.<br />

Was nützt Ihnen das beste Solar-Ladegerät,<br />

wenn auf einmal das Kabel nicht mehr seinen<br />

Dienst verrichtet? Eines der wenigen hauseigenen<br />

Produkte, das Apple noch verbessern<br />

kann, ist das Lightning-Kabel. Hier lohnt ein<br />

Blick auf Fremdanbieter. Der Berliner Hersteller<br />

Artwizz stellt nicht nur Lightning-Kabel<br />

mit einer besonders langen Lebensdauer her,<br />

hier finden Sie auch Verbindungen mit den<br />

unterschiedlichsten Längen: Bei 25 und 50<br />

Zentimetern geht es los, aber auch ein bis<br />

zwei Meter lange Lightning-Kabel finden Sie<br />

im Artwizz-Sortiment. Die Stecker stammen<br />

dabei direkt von Apple, der Kunststoff des<br />

Kabels ist jedoch fester und die Gehäuse an<br />

beiden Enden sind extrem robust verarbeitet.<br />

Das Komplettset<br />

Nicht jeder möchte an der Außenseite<br />

seines Rucksacks oder an<br />

seiner Tasche ein Solar modul<br />

hängen haben. Auch auf derartige<br />

Wünsche hat der Markt<br />

längst reagiert und nicht nur<br />

praktische, sondern auch schicke<br />

Lösungen parat. Für den Einsatz<br />

in der Stadt empfehlen sich<br />

Solgaards Shoulder Bag oder der<br />

Backpack desselben Herstellers.<br />

Beide Modelle sind kompakt, können<br />

aber bis zu 15 Zoll große Laptops<br />

in sich aufnehmen und beide<br />

verfügen über einen Solarakku,<br />

der Ihr iPhone mit einer Ladung<br />

bis zu fünfmal komplett auflädt.<br />

In der Shoulder Bag können<br />

Sie den Akku sogar in einer der<br />

Wichtige Regeln<br />

zum Laden von<br />

Solarakkus und<br />

Panels<br />

Je weiter Sie vom Äquator<br />

entfernt sind, desto<br />

geringer die Ladeleistung.<br />

Hinter Glasscheiben<br />

erhalten Sie von Solarpaneelen<br />

keine Leistung.<br />

Um die bestmögliche<br />

Leistung zu erhalten,<br />

befestigen oder halten Sie<br />

Ihre Solarpaneele in einem<br />

90-Grad-Winkel zum einfallenden<br />

Sonnenlicht.<br />

Ein jeweils besseres<br />

Ergebnis erhalten Sie<br />

generell, wenn Sie zwischen<br />

Paneele und zu ladendem<br />

Gerät einen Akku schalten.<br />

Solarladegeräte verfügen<br />

über unterschiedliche<br />

Spannungen. Für Smartphones<br />

und Tablets reicht<br />

eine Spannung von 5 Volt, bei<br />

Laptops sind 12 Volt nötig.<br />

Außenseiten in einer Aussparung<br />

unterbringen, sodass er sich komfortabel<br />

unterwegs auflädt.<br />

Die Firma Sunnybag hat mit<br />

dem Explorer+ eine elegante<br />

Rucksack-Solarpanel-Kombination<br />

entworfen, die Ihnen die<br />

Option lässt, die Tasche mit oder<br />

ohne Paneele zu nutzen. An der<br />

Frontseite des 15 Liter fassenden,<br />

wetterfesten Begleiters finden<br />

Sie drei Plastikstecker, an die<br />

Preis: ab 20 Euro<br />

Web: artwizz.de<br />

Alles in einem: Die Moovy Bag beherbergt ein Solarpaneel, eine Powerbank<br />

mit 22.000 mAh sowie einen SD-Karten-Slot<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


039<br />

<strong>Mac</strong>Book mit der<br />

Sonne laden?<br />

Je größer das Gerät, das Sie unterwegs<br />

mit Sonnenkraft aufladen wollen,<br />

desto aufwändiger wird es –<br />

und auch teurer. Planen Sie, ein<br />

<strong>Mac</strong>Book in freiem Feld per Sonnenkraft<br />

mit Strom zu versorgen, müssen<br />

Sie neben dem Solarpanel noch<br />

eine Powerbank mitnehmen. Diese<br />

können Sie per Solar-Quelle mit<br />

Strom versorgen – und mit ihr wiederum<br />

das <strong>Mac</strong>Book.<br />

Die Powerbank muss – um ein<br />

neueres <strong>Mac</strong>Book mit USB-C laden<br />

zu können – den „USB Power Delivery<br />

Standard“ unter stützen. Xlayers<br />

Powerbank Plus <strong>Mac</strong>Book bietet<br />

diesen Standard. Sie ist stark<br />

genug, um das <strong>Mac</strong>Book Pro einmal<br />

komplett aufzuladen. Neben dem<br />

USB-C-Ausgang bietet sie auch zwei<br />

USB-A-Ausgänge.<br />

Sie eine passend zur Taschen-<br />

Ästhetik entworfene Paneele<br />

befestigen können. Benötigen<br />

Sie die äußerst schlanke Solarpaneele<br />

nicht, schnallen Sie diese<br />

einfach ab und verstauen sie<br />

im Rucksack. Auf der Rückseite<br />

der Paneele ist eine per Reißverschluss<br />

verschließbare Netztasche<br />

angebracht, in der sich<br />

auch der USB-A-Anschluss befindet<br />

und in der Sie Ihr Smartphone<br />

sicher verstauen können.<br />

Mehrere Schritte weiter geht<br />

die Firma Moovy mit der Tasche<br />

gleichen Namens. Diese ist nicht<br />

nur ein Rucksack, sondern gleich<br />

eine ganze Workstation. Die großen<br />

Solarpaneele sind in diesem<br />

Fall in der Innenseite der<br />

Taschenklappe integriert. Darüber<br />

hinaus befindet sich ein leistungsstarker<br />

Akku im Boden der<br />

Tasche. Hervorstechendes Merkmal<br />

der Moovy Bag ist allerdings<br />

die Flexibilität: Ein ausziehbares<br />

Kabel mit Magsafe-Stecker<br />

ermöglicht Ihnen die bequeme<br />

Stromversorgung Ihres <strong>Mac</strong>-<br />

Book und ein externer Speicher<br />

ist der Tasche ebenso beigefügt<br />

wie ein magnetischer Adapter<br />

mit Mini-USB-, Lightning- und<br />

USB-C-Stecker.<br />

Die Produkte<br />

der Hustle<br />

Collection von<br />

Solgaard kommen<br />

mit einem<br />

integrierten<br />

Solarakku.<br />

Für <strong>Mac</strong>Books mit MagSafe-<br />

Anschluss gestaltet sich die Situation<br />

etwas kniffliger. Hier passt die<br />

Powerbank MP-50000 DC von XT<br />

Power und das vom selben Hersteller<br />

angebotene Ladekabel mit DC-<br />

Anschluss und MagSafe-Stecker.<br />

Letztere Kombination passt für die<br />

<strong>Mac</strong>Book-Modelle Pro, Retina und<br />

Air ab 2012.<br />

Powerbank<br />

Plus Solar<br />

Evoke<br />

Solarbooster<br />

Powerport<br />

Solar<br />

Leaf+<br />

Shoulder<br />

Bag<br />

Shoulder<br />

Backpack Explorer+ Moovy Bag<br />

Hersteller Xlayer Xtorm Xtorm Anker Sunnybag Solgaard Solgaard Sunnybag Moovy<br />

Art<br />

Preis<br />

Kapazität/<br />

Leistung<br />

Powerbank<br />

mit Solar<br />

15 Euro,<br />

28 Euro,<br />

40 Euro<br />

4.000 mAh,<br />

8.000 mAh,<br />

15.000 mAh<br />

Powerbank<br />

mit Solar<br />

Solarmodul Solarmodul Solarmodul<br />

+ Powerbank<br />

Powerbank<br />

mit Solar<br />

Powerbank<br />

mit Solar<br />

Solarmodul<br />

+ Powerbank<br />

Solarmodul<br />

+ Powerbank<br />

100 Euro 60 Euro 55 Euro 150 Euro 170 Euro 150 Euro 70 Euro 230 Euro<br />

10.000 mAh 12 Watt 21 Watt 7 Watt inkl.<br />

6.000 mAh<br />

Powerbank<br />

Anschlüsse 2 x USB-A 2 x USB-A 2 x USB-A 2 x USB-A Mini-USB<br />

oder<br />

Lightning<br />

Maße<br />

7,7 x 4,6 x<br />

1,5 cm<br />

10 x 16,5 x<br />

2,1 cm<br />

16 x 26 x<br />

3 cm<br />

16 x 26 x<br />

2,8 cm<br />

24,5 x 29 x<br />

0,1 cm<br />

10.000 mAh 10.000 mAh 6.200 mWp*<br />

5 Volt<br />

2 x USB-A,<br />

1 x USB-C,<br />

1 x Micro-USB<br />

43 x 31 x<br />

11 cm<br />

2 x USB-A,<br />

1 x USB-C,<br />

1 x Micro-USB<br />

29,5 x 45 x<br />

15 cm<br />

22.000 mAh<br />

7 Watt<br />

1 x USB-A 1 x Mini-USB<br />

1 x USB-C<br />

2 x USB-A<br />

1 x Lightning<br />

29 x 37 x<br />

14 cm<br />

Gewicht 143 g 366 g 600 g 483 g 198 g 250 g (Akku) 250 g (Akku) – 366 g<br />

28 x 44 x<br />

10 cm<br />

* Mega Watt Peak = Spitzenleistung<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


040<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Apple-Hardware-Check<br />

Einkaufs-<br />

Ratgeber<br />

Aktualisiert:<br />

Juni 2017<br />

Erwartet:<br />

Q2/<strong>2018</strong><br />

Welche Apple-Hardware Sie jetzt kaufen sollten<br />

und wo sich das Warten noch lohnt.<br />

Willkommen zur großen Einkaufsberatung<br />

von <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong>!<br />

Wir haben unsere beliebte<br />

Apple-Hardware-Übersicht<br />

deutlich verschlankt<br />

und komfortabler gemacht.<br />

Hier erfahren Sie alles Wissenswerte<br />

zu den aktuellen<br />

Geräten von Apple und<br />

lesen, welches das richtige<br />

Modell für Sie ist – egal, ob<br />

sie Einsteiger, Upgrader oder<br />

Apple-Profi sind. Außerdem<br />

präsentieren wir Ihnen unser<br />

derzeit favorisiertes Zubehör<br />

für alle Apple-Geräte.<br />

In jeder Produkt-Kategorie<br />

wählen wir ein Gerät,<br />

respektive eine Geräte-<br />

Konfiguration für Einsteiger,<br />

Fortgeschrittene und<br />

für Profis aus. So erfahren<br />

Sie schnell und kompakt,<br />

welcher <strong>Mac</strong> und welches<br />

iPhone oder iPad das richtige<br />

für Sie ist.<br />

Welcher Anwender-Typ sind Sie?<br />

Einsteiger<br />

Sie sind neu<br />

in der Welt<br />

von Apple und<br />

suchen nach<br />

dem passenden<br />

Gerät.<br />

Upgrader<br />

Sie sind bereits<br />

fortgeschrittener<br />

Apple-Nutzer<br />

und bereit<br />

für den nächsten<br />

Schritt.<br />

Profi<br />

Apple ist Ihr<br />

Leben und Sie<br />

wollen immer<br />

das Beste, das<br />

man für Geld<br />

kaufen kann.<br />

i<strong>Mac</strong> (Pro)<br />

Seit der weltberühmte i<strong>Mac</strong> in Bondi Blue das Licht<br />

der Welt erblickte (1998), hat Apples All-in-one-<br />

Computer Standards in Sachen modernes Design<br />

und Performance gesetzt. Am i<strong>Mac</strong> kann man seit<br />

jeher Apples Innovationsstreben erkennen. Es<br />

war der erste <strong>Mac</strong>, der auf das Floppy-Laufwerk<br />

zugunsten von vier USB-Ports verzichtete und die<br />

strahlend bunten Gehäuse stachen deutlich aus<br />

der Masse an Geräten in „Computer-Beige“ hervor.<br />

Bis heute versucht Apple, mit dem i<strong>Mac</strong> Grenzen<br />

zu verrücken. So auch mit dem neuesten<br />

Modell, einem 27"-i<strong>Mac</strong> mit 5K-Bildschirm, also<br />

einer Auflösung von 5120 x 2880 Pixel. Angetrieben<br />

wird er von einem Intel Core-i5-Prozessor mit<br />

vier Rechenkernen mit Taktfrequenzen von 3,2<br />

bis 4,0 Gigahertz. Zusammen mit schnellem RAM,<br />

Flash-Speicher (oder zumindest einem Fusion<br />

Drive) und einem leistungsstarken AMD Radeon-<br />

R9-Grafikchip ist der aktuelle i<strong>Mac</strong> zweifelsohne<br />

das Desktop-System schlechthin, wobei allein das<br />

überragende Display den Kauf rechtfertigt.<br />

Wer ein richtiges Arbeitstier braucht und nicht<br />

auf die lang ersehnte neue Generation des <strong>Mac</strong><br />

Pro warten möchte, kann sich seit Ende 2017 auch<br />

für den i<strong>Mac</strong> Pro in schicken schwarzem Exterieur<br />

entscheiden.<br />

Einsteiger<br />

Upgrader<br />

Profi<br />

Modell Spezifikationen Preis<br />

21,5 Zoll<br />

2,3 GHz<br />

Dual Core<br />

Intel Core i5<br />

21,5 Zoll<br />

3,4 GHz<br />

Quad Core<br />

Intel Core i5<br />

27 Zoll<br />

3,0 GHz<br />

10-Core<br />

Intel<br />

Xeon W<br />

8 GB RAM (2.133 MHz<br />

LPDDR3), Intel Iris Plus Graphics<br />

640, 1 TB Festplatte<br />

(5.400 rpm), Full-HD-Display<br />

(IPS, sRGB Gamut).<br />

Plus: Magic Mouse 2,<br />

Magic Keyboard<br />

8 GB RAM (2.400 MHz<br />

LPDDR3), Radeon Pro 560,<br />

1 TB Fusion-Drive, Retina-<br />

4K-Display (IPS, P3 Gamut).<br />

Plus: Magic Mouse 2,<br />

Magic Keyboard<br />

128 GB RAM (2.666 MHz<br />

DDR4), Radeon Pro Vega 64<br />

mit 16 GB Speicher, 2 TB<br />

SSD, Retina-5K-Display (IPS,<br />

P3 Gamut). Plus: Magic<br />

Mouse 2, Magic Keyboard<br />

1.299 €<br />

1.699 €<br />

11.019 €<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


041<br />

Aktualisiert:<br />

Juni 2017<br />

Erwartet:<br />

Q2/<strong>2018</strong><br />

Aktualisiert:<br />

Juni 2017<br />

Erwartet:<br />

Q2/<strong>2018</strong><br />

Aktualisiert:<br />

Juni 2017<br />

Erwartet:<br />

Q2/<strong>2018</strong><br />

<strong>Mac</strong>Book <strong>Mac</strong>Book Pro <strong>Mac</strong>Book Air<br />

Das kleinste Mitglied in der <strong>Mac</strong>-Familie<br />

ist das <strong>Mac</strong>Book. Zwar hat Apple dabei<br />

einen längst eingeführten Namen recyclet,<br />

es handelt sich dabei aber trotzdem<br />

um ein völlig neues Gerät. Bei einem<br />

Kampfgewicht von 0,92 Kilo trotz eines<br />

12 Zoll großes Displays ist dieses <strong>Mac</strong>-<br />

Book wirklich ultra-portabel. Natürlich<br />

kommt auch in diesem <strong>Mac</strong>Book<br />

ein Retina-Display zum Einsatz, dessen<br />

Pixeldichte bei 226 ppi fast mit dem des<br />

<strong>Mac</strong>Book Pro mithalten kann.<br />

Für mobile Leistung sorgt ein Intel<br />

Core M Prozessor mit wahlweise 1,2 GHz,<br />

1,3 GHz oder 1,4 GHz. Großes Plus: Beim<br />

Einsatz dieses Prozessor-Typs bedarf es<br />

keines Lüfters im Gehäuse, so dass das<br />

<strong>Mac</strong>Book vollkommen lautlos operiert.<br />

Das <strong>Mac</strong>Book war das erste Gerät<br />

mit dem Force-Touch-Trackpad und mit<br />

Apples ultra-flacher Tastatur, die für<br />

viele gewöhnungsbedürftig ist.<br />

Verfügbar ist das Gerät mit 8 GB<br />

RAM, Intel HD Graphics 615 und 256<br />

oder 512 GB Flash-Speicher in Silber,<br />

Spacegrau, Gold und Roségold.<br />

Apple hat die <strong>Mac</strong>Book-Pro-Reihe<br />

pünktlich zur WWDC 2017 überarbeitet.<br />

Außerdem hat Apple mittlerweile<br />

fast alle <strong>Mac</strong>Book-Pro-Modelle der prä-<br />

2016-Generation aus dem Angebot<br />

gestrichen. Nur ein 15-Zoll-Modell hat<br />

noch überlebt.<br />

Das neue <strong>Mac</strong>Book Pro gibt es grundsätzlich<br />

in drei unterschiedlichen Konfigurationen:<br />

Mit 13-Zoll-Display ohne<br />

Touch Bar, mit 13-Zoll-Display mit Touch<br />

Bar und in einer 15-Zoll-Variante mit<br />

Touch Bar. Die Touch Bar ist ein schmales<br />

Display oberhalb der Tastatur,<br />

das kontextbezogene Steuerelemente<br />

anzeigen kann und die Funktionstasten-<br />

Leiste der Tastatur ersetzt.<br />

Neu ist neben den leicht verbesserten<br />

Grafik-Chips vor allem die neue<br />

CPU. Endlich ist Intel mit den mobilen<br />

Quad-Core-Kaby-Lake-Prozessoren fertig<br />

geworden und Apples <strong>Mac</strong>Book Pro<br />

profitieren davon gehörig. Nicht nur<br />

in Sachen Effizienz, sondern auch bei<br />

der Leistung. Preislich startet Apple bei<br />

1.499 Euro mit dem 13-Zoll-<strong>Mac</strong>Book Pro.<br />

Das <strong>Mac</strong>Book Air ist mächtig unter<br />

Druck geraten. Leistungsmäßig hinkt<br />

es meilenweit hinter dem <strong>Mac</strong>Book Pro<br />

her. Und von der anderen Seite drückt<br />

das <strong>Mac</strong>Book, das eigentlichen den<br />

Zusatz „Air“ verdient, ist es doch schlanker<br />

und leichter als das Gerät, welches<br />

jetzt <strong>Mac</strong>Book Air heißt. Außerdem hat<br />

das <strong>Mac</strong>Book ein Retina-Display zu bieten,<br />

worauf Käufer eines Air weiterhin<br />

verzichten müssen. Weshalb also sollte<br />

man überhaupt noch zum <strong>Mac</strong>Book<br />

Air greifen? Da hat auch Apple erkannt.<br />

Anstatt dem <strong>Mac</strong>Book Air deshalb aber<br />

ein Upgrade zu verpassen, hat man<br />

sich dazu entschlossen, es langsam auf<br />

das sprichwörtliche Abstellgleis zu fahren.<br />

So ist das <strong>Mac</strong>Book Air zwar immer<br />

noch Bestandteil von Apples Produktportfolio,<br />

es gibt allerdings nur noch<br />

zwei 13-Zoll-Konfigurationen. Die 11-Zoll-<br />

Variante ist komplett verschwunden.<br />

Das <strong>Mac</strong>Book Air bietet einen günstigen<br />

Einstieg in die <strong>Mac</strong>-Welt. Wer es sich<br />

irgendwie leisten kann, sollte aber zum<br />

<strong>Mac</strong>Book oder <strong>Mac</strong>Book Pro greifen.<br />

Einsteiger<br />

Modell Spezifikationen Preis<br />

12 Zoll<br />

1,2 GHz<br />

Dual Core<br />

Intel Core<br />

m3<br />

8 GB RAM (1.866<br />

MHz LPDDR3)<br />

Intel HD Graphics<br />

615, 256 GB Flash-<br />

Speicher,<br />

1.449 €<br />

Einsteiger<br />

Modell Spezifikationen Preis<br />

13 Zoll<br />

2,3 GHz<br />

Dual Core<br />

Intel Core<br />

i5<br />

8 GB RAM (2.133<br />

MHz LPDDR3)<br />

Intel Iris Plus Graphics<br />

640, 256 GB<br />

Flash-Speicher<br />

1.749 €<br />

Einsteiger<br />

Modell Spezifikationen Preis<br />

13 Zoll<br />

1,8 GHz<br />

Dual Core<br />

Intel Core<br />

i5<br />

8 GB RAM (1.600<br />

MHz LPDDR3)<br />

Intel HD Graphics<br />

6000, 128 GB<br />

Flash-Speicher<br />

1.099 €<br />

Upgrader<br />

12 Zoll<br />

1,3 GHz<br />

Dual Core<br />

Intel Core<br />

m5<br />

8 GB RAM (1.866<br />

MHz LPDDR3),<br />

Intel HD Graphics<br />

615, 512 GB<br />

Flash-Speicher<br />

1.799 €<br />

Upgrader<br />

13 Zoll<br />

3,1 GHz<br />

Dual Core<br />

Intel Core<br />

i5<br />

16 GB RAM (2.133<br />

MHz LPDDR3)<br />

Intel Iris Plus Graphics<br />

650, 512 GB<br />

Flash-Speicher,<br />

Touch Bar<br />

2.489 €<br />

Upgrader<br />

13 Zoll<br />

1,8 GHz<br />

Dual Core<br />

Intel Core<br />

i5<br />

8 GB RAM (1.600<br />

MHz DDR3L)<br />

Intel HD Graphics<br />

6000, 256 GB<br />

Flash-Speicher<br />

1.349 €<br />

Profi<br />

Profi<br />

15 Zoll<br />

2,9 GHz<br />

Quad<br />

Core<br />

Intel Core<br />

i7<br />

16 GB RAM (2.133<br />

MHz LPDDR3,<br />

AMD Radeon Pro<br />

560 Grafik, 512 GB<br />

Flash-Speicher,<br />

Touch Bar<br />

3.299 €<br />

Profi<br />

= Retina-Display<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


042<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Apple-Hardware-Check<br />

Aktualisiert:<br />

Dez. 2013<br />

Erwartet:<br />

2019<br />

Aktualisiert:<br />

März 2017<br />

Erwartet:<br />

Q3/<strong>2018</strong><br />

Aktualisiert:<br />

Sept. 2017<br />

Erwartet:<br />

Q3/<strong>2018</strong><br />

<strong>Mac</strong> Pro<br />

Preis: ab 3.399 €<br />

iPhone<br />

iPad<br />

Wenn Sie pure Power brauchen, ist<br />

grundsätzlich der <strong>Mac</strong> Pro das richtige<br />

Gerät für Sie. Schon das Einstiegsmodell<br />

kommt mit 16 GB RAM und einem<br />

3,6-GHz-6-Core-Prozessor, 256 GB PCIe-<br />

Flash-Speicher und zwei AMD Fire Pro<br />

D500 Grafikkarten.<br />

Allerdings hat der <strong>Mac</strong> Pro seit der<br />

vollständigen Überarbeitung im Dezember<br />

2013 kein Update erfahren. In einigen<br />

Aspekten ist mittlerweile sogar der<br />

i<strong>Mac</strong> an ihm vorbeigezogen, so dass Sie<br />

vor dem Kauf genau prüfen sollten, worauf<br />

es Ihnen wirklich einkommt. Ein echtes<br />

Update hat Apple mittlerweile für<br />

dieses Jahr angekündigt.<br />

<strong>Mac</strong> mini<br />

Aktualisiert:<br />

Okt. 2014<br />

Erwartet:<br />

<strong>2018</strong><br />

Preis: ab 569 €<br />

Auch der <strong>Mac</strong> mini erfährt nicht gerade<br />

regelmäßig Hardware-Updates. Das<br />

letzte von 2014 brachte immerhin eine<br />

Preissenkung mit sich, dafür wurden<br />

alle Quad-Core-Varianten gestrichen<br />

und man muss seitdem mit Dual-Core-<br />

Prozessoren Vorlieb nehmen. Das Einstiegsmodell<br />

kommt mit einem 1,4 GHz<br />

Core i5, 4 GB RAM und einer Festplatte<br />

mit 500 GB Speicherplatz. Die teureren<br />

Modelle bringen 1 TB Speicherplatz<br />

(wahlweise sogar als Fusion Drive) mit<br />

sich. Ebenfalls an Bord sind ein doppelt<br />

so großer Arbeitsspeicher, eine bessere<br />

GPU und Prozessoren mit 2,6 GHz oder<br />

2,8 GHz. Und das sogar auch in einer<br />

Intel Core-i7-Variante.<br />

Apple hat mit dem brandneuen iPhone<br />

X erstmals seit dem iPhone 6 von 2014<br />

spürbar etwas am Design geändert. Das<br />

Display ist deutlich größer und (fast)<br />

randlos, die Home-Taste fehlt ganz. Zur<br />

Authentifizierung kommt statt Touch<br />

ID nun Face ID zum Einsatz. Der Rücken<br />

von iPhone X und iPhone 8 ist nun aus<br />

Glas gefertigt. Dem bruchsichersten<br />

Glas, das jemals bei einem Smartphone<br />

verwendet wurde, wie Apple betont.<br />

Nötig wurde diese Veränderung, damit<br />

eine weitere Neuerung besser funktioniert:<br />

das „kabelfreie Laden“ für das<br />

sich Apple sogar den Gegebenheiten<br />

des Marktes gebeugt hat und auf den<br />

etablierten Qi-Standard (gesprochen:<br />

„Tschie“) setzt. Ansonsten bieten iPhone<br />

X, iPhone 8 und iPhone 8 Plus das<br />

bekannte „Höher! Schneller! Weiter!“,<br />

um der Konkurrenz weiter zu enteilen.<br />

Besonders eindrücklich gelingt das mit<br />

dem Kamerasystem, das den Porträt-<br />

Modus nochmals voranbringt. Ebenfalls<br />

im Portfolio bleiben die iPhone-Generationen<br />

7 und 6s, sowie das iPhone SE.<br />

Einsteiger<br />

Upgrader<br />

Profi<br />

Modell Spezifikationen Preis<br />

iPhone<br />

SE (4-Zoll-<br />

Display)<br />

iPhone 8<br />

(4,7-Zoll<br />

Display)<br />

iPhone X<br />

(5,8-Zoll<br />

Display)<br />

32 GB Speicher,<br />

Apple A9-Prozessor,<br />

12-MP-<br />

Kamera, Live<br />

Photos, 4K Video-<br />

Aufnahmen<br />

64 GB Speicher,<br />

Apple A11-Prozessor,<br />

3D Touch,<br />

12-MP-Kamera,<br />

Live Photos, 4K<br />

Video-Aufnahmen<br />

256 GB Speicher,<br />

Apple A11 ,<br />

3D Touch, 12-MP-<br />

Kamera, 4K Video-<br />

Aufnahmen, Teleobjektiv,<br />

OLED<br />

409 €<br />

799 €<br />

1.319 €<br />

Neben dem gigantisch großen iPad Pro<br />

mit 12,9-Zoll-Display (siehe rechts), gab<br />

es zuletzt im September 2015 einen<br />

willkommenen Wandel in Apples iPad-<br />

Lineup: Das iPad mini 4, das im Prinzip<br />

ein iPad Air in einem kleineren Gehäuse<br />

ist. Seither hat sich wenig getan im iPad-<br />

Land. Im Frühjahr 2017 gab es ein moderates<br />

Update. Das iPad mini 4 gibt es<br />

nun standardmäßig mit mehr Speicher<br />

– 128 GB nämlich. Neu seit diesem Frühjahr<br />

ist das aktuelle iPad ohne Namenszusatz.<br />

Mit einem A10-Prozessor und<br />

Support für den Apple Pencil ausgestattet<br />

liegt es leistungsmäßig deutlich vor<br />

dem iPad mini, aber eben auch deutlich<br />

hinter iPad Pro und komplettiert damit<br />

den Produkte-Dreisatz von „gut“, „besser“,<br />

„am besten“. Mit 349 Euro liegt<br />

der Einstiegspreis sogar noch unter<br />

dem des iPad mini (429 Euro). Dafür<br />

bekommt man mit 32 Gigabyte aber<br />

auch nur ein Viertel des Speicherplatzes.<br />

Für ein iPad mit 128 GB zahlt man<br />

mit 439 Euro jedoch nicht wesentlich<br />

mehr als für das iPad mini.<br />

Einsteiger<br />

Upgrader<br />

Profi<br />

Modell Spezifikationen Preis<br />

iPad<br />

9,7 Zoll<br />

iPad Pro<br />

10,5 Zoll<br />

iPad Pro<br />

12,9 Zoll<br />

32 GB Speicher,<br />

Apple A10-Prozessor,<br />

WLAN,<br />

8-Megapixel-<br />

Kamera,<br />

Touch ID<br />

256 GB Speicher,<br />

Apple A10X-Chip,<br />

WLAN, 12-MP-<br />

Kamera, Touch ID,<br />

True-Tone-Display,<br />

Apple Pencil<br />

512 GB Speicher,<br />

Apple A10X-Chip,<br />

WLAN, Apple Pencil,<br />

12-Megapixel-<br />

Kamera, Touch<br />

ID, LTE<br />

349 €<br />

899 €<br />

1.449 €<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


043<br />

Aktualisiert:<br />

Sept. 2017<br />

Erwartet:<br />

Q3/<strong>2018</strong><br />

Aktualisiert:<br />

Juni 2017<br />

Erwartet:<br />

Q2/<strong>2018</strong><br />

Aktualisiert:<br />

Sept. 2017<br />

Erwartet:<br />

Q3/<strong>2018</strong><br />

iPad Pro Preis: ab 729 € Apple Watch Apple TV<br />

Das iPad Pro gibt es inzwischen in zwei<br />

Displaygrößen: 10,5 und 12,9 Zoll, mit<br />

wahlweise 64, 256 oder 512 Gigabyte<br />

Speicherplatz. Bei allen Modellen mit<br />

Ausnahme des 32-GB-iPad-Pro gibt es<br />

optional ein integriertes LTE-Modem<br />

für mobilen Internetzugang. Der A10X-<br />

Fusion-Prozessor, der im iPad Pro steckt,<br />

ist der leistungsstärkste Prozessor, den<br />

Apple bislang im Portfolio hat. Ähnlich<br />

beeindruckend ist das Sound-System<br />

mit seinen vier Lautsprechern, die für<br />

satten Klang sorgen, egal, wie herum Sie<br />

das iPad halten. Alle iPad-Pro-Modelle<br />

unterstützen darüber hinaus den Apple<br />

Pencil als Eingabegerät.<br />

HomePod<br />

Preis: 359 €<br />

Mit dem HomePod möchte Apple in erster<br />

Linie mit einem guten Klang punkten.<br />

Das gelingt auch, leider zeigt die<br />

smarte Assistentin Siri auch an Bord<br />

eines Lautsprechers ihre bekannten<br />

Schwächen. Sehr positiv fällt allerdings<br />

die von Apple gewohnt unkomplizierte<br />

Einrichtung und das tolle Design auf.<br />

Kunden in den USA, Großbritannien und<br />

Australien dürfen den smarten Sound-<br />

Zylinder bereits kaufen, Kunden in<br />

Deutschland sollen noch vor dem Sommer<br />

zuschlagen dürfen. Wer dann auf<br />

der Suche nach einem guten Lautsprecher<br />

ist und nicht zu hohe Erwartungen<br />

an Siri hat, kann zugreifen.<br />

Noch nicht<br />

erhältlich<br />

Erwartet:<br />

Q2/<strong>2018</strong><br />

Apples erster Vorstoß in die Schnittstelle<br />

von Mode und Technik hat für<br />

viel Aufsehen gesorgt. Softwareseitig<br />

steht man inzwischen bei watchOS<br />

4, das Apps mehr Möglichkeiten einräumt.<br />

Die Apple Watch Series 3 kommt<br />

mit deutlich schnellerem Prozessor und<br />

erstmals mit eigenem LTE-Modul, das<br />

eine Telefonie- und Internetverbindung<br />

auch ohne iPhone ermöglicht. Während<br />

die Series 2 nicht weiter verkauft<br />

wird, bleibt die Series 1, die ja bereits<br />

ein Update der ersten Generation<br />

(„Series 0“) mit schnellerem Prozessor<br />

darstellt, als nur sehr bedingt empfehlenswertes<br />

Einsteigermodell im Produktportfolio<br />

erhalten, dafür aber mit<br />

fast 200 Euro Preisunterschied.<br />

Wer etwas besonderes sucht und<br />

kein Freund des Aluminiumgehäuses ist,<br />

für den bietet Apple als Luxus-Variante<br />

der Series 3 inzwischen keine Version<br />

mehr aus Gold, sondern die „Edition“<br />

aus Keramik an. Zur Wahl stehen die<br />

Farben Weiß und Grau, leider jeweils nur<br />

mit einem einfachen Silikon-Armband.<br />

Einsteiger<br />

Upgrader<br />

Liebhaber<br />

Modell Spezifikationen Preis<br />

Series 1<br />

Series 3<br />

GPS +<br />

Cellular<br />

Edition<br />

S1P Dual-Core Prozessor,<br />

Bluetooth<br />

4.2, Schutz vor<br />

Spritzwasser,<br />

S3 Dual-Core Prozessor,<br />

W2 Chip,<br />

Barometrischer<br />

Höhenmesser,<br />

16 GB Speicher,<br />

wasserdicht bis<br />

50 Meter<br />

Keramik-Gehäuse,<br />

S3 Dual-Core Prozessor,<br />

W2 Chip,<br />

Barometrischer<br />

Höhenmesser,<br />

16 GB Speicher,<br />

wasserdicht bis<br />

50 Meter<br />

269 €<br />

449 €<br />

1.399 €<br />

Der Apple TV ist Apples hauseigene Set-<br />

Top-Box und lässt sich per HDMI an fast<br />

allen modernen TV-Geräten anschließen.<br />

Über die Siri-Remote-Fernbedienung<br />

können dann Apples eigene<br />

Dienste, wie zum Beispiel iTunes oder<br />

die erst seit kurzem in Deutschland verfügbare<br />

TV-App aufgerufen werden.<br />

Aber auch Apps von Drittherstellern lassen<br />

sich über einen eigenen App Store<br />

installieren. Von Streaming-Anbietern<br />

wie Netflix und Amazon Video, bis hin<br />

zu Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen<br />

Sender ist fast alles dabei. Doch<br />

Apple sieht im Apple TV mehr als ein<br />

einfaches Abspielgerät für Serien und<br />

Kinofilme. Mit bis zu 64 GB Speicher und<br />

(in den 4K-Modellen) dem A10X Fusion<br />

Chip des iPad Pro, ist der Apple TV<br />

durchaus auch als Spielekonsole geeignet.<br />

So bieten viele Entwickler und Studios<br />

ihre Spiele inzwischen auch im App<br />

Store für tvOS an. Wer nicht nur mit der<br />

Fernbedienung steuern möchte, findet<br />

bereits einige optionale Gamepads und<br />

Controller von Drittanbietern.<br />

Einsteiger<br />

Upgrader<br />

Cineast<br />

Modell Spezifikationen Preis<br />

Apple TV<br />

Apple TV<br />

4K<br />

Apple TV<br />

4K<br />

32 GB Speicher, A8<br />

Chip, 10/100BASE-<br />

T Ethernet, 802.11ac<br />

WLAN, Bluetooth<br />

4.0, HDMI 1.4<br />

32 GB Speicher,<br />

A10X Fusion Chip,<br />

Gigabit Ethernet,<br />

802.11ac WLAN,<br />

simultanes Dualband,<br />

Bluetooth<br />

5.0, HDMI 2.0a<br />

64 GB Speicher,<br />

A10X Fusion Chip,<br />

Gigabit Ethernet,<br />

802.11ac WLAN,<br />

simultanes Dualband,<br />

Bluetooth<br />

5.0, HDMI 2.0a<br />

159 €<br />

199 €<br />

219 €<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


044<br />

Ergonomisch arbeiten<br />

Millionen von Menschen sitzen tagtäglich am Computer, ob im Büro oder unterwegs vor dem<br />

Laptop. Wir haben untersucht, was Sie für ein gesundes Arbeiten beachten sollten und welche<br />

Hilfsmittel es gibt.<br />

TEXT: TOBIAS FRIEDRICH<br />

Dank der modernen Technologie<br />

arbeiten wir inzwischen<br />

im Büro, zu Hause, in<br />

Bussen, Zügen und Flugzeugen,<br />

auf Parkbänken, im Café, im<br />

Liegen auf dem Sofa oder im Stehen<br />

mit dem Smartphone. Und<br />

auch die Freizeit verbringen wir<br />

oft genug vor dem Rechner. Zeit<br />

also, sich anzusehen, worauf wir<br />

dabei achten, welche Hilfsmittel<br />

wir verwenden und welche<br />

Regeln wir befolgen sollten – in<br />

jeder Lage, in jeder Position, an<br />

jedem Ort.<br />

Im Büro<br />

Sollten Sie jeden Tag an ein- und<br />

demselben Bildschirmarbeitsplatz<br />

zu Werke gehen, lohnt es<br />

sich, ein paar Parameter die-<br />

ses Arbeitsortes zu überprüfen,<br />

um sicherzustellen, dass Sie<br />

die wichtigsten ergonomischen<br />

Grundregeln befolgen. Dies dient<br />

Ihrem allgemeinen Wohlbefinden<br />

und Sie verhindern potentielle<br />

Gefahren wie chronische<br />

Rückenbeschwerden.<br />

Beginnen wir mit dem richtigen<br />

Bürostuhl. Natürlich hat jeder<br />

seine Vorlieben, wie ein solcher<br />

auszusehen und sich anzufühlen<br />

hat. Über ein paar wichtige Eigenschaften<br />

sollte er jedoch verfügen,<br />

damit Ihr Rücken bei der<br />

Arbeit geschont wird. Grundvoraussetzung<br />

für rückenschonendes<br />

Sitzen im Büro ist ein ergonomisch<br />

gestalteter Bürodrehstuhl,<br />

der den Menschen bei allen Sitzhaltungen<br />

effektiv unterstützt.<br />

Jenseits aller Moden in der Büromöbelwelt,<br />

die über Jahre mit<br />

aufwändigem Marketing an Frau<br />

und Mann gebracht wurden, die<br />

gleichzeitig aber ergonomisch<br />

fragwürdig waren, ist laut Facharzt<br />

Stefan Linnig (siehe Interview<br />

auf Seite 85) ein normal<br />

ergonomischer Bürostuhl vollkommen<br />

ausreichend. Die wichtigsten<br />

Parameter eines solchen<br />

haben wir in einer Checkliste für<br />

Sie angelegt. Wenigstens ebenso<br />

entscheidend wie der richtige<br />

Sitzplatz ist im Arbeitsalltag<br />

jedoch der Wechsel zwischen sitzen,<br />

stehen und laufen.<br />

Ein weiterer Faktor für gesundes<br />

Arbeiten ist der richtige Monitor.<br />

Mit einem i<strong>Mac</strong> beispielsweise<br />

sind Sie zwar an einen nicht ent-<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


PRODUKTE & TESTS<br />

Ergonomie<br />

045<br />

Checkliste<br />

Bürodrehstuhl<br />

Folgende Eigenschaften sind<br />

laut Empfehlungen der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />

für einen ergonomischen<br />

Bürostuhl wichtig:<br />

Höhenverstellbare<br />

Sitzfläche<br />

Die Rückenlehne sollte<br />

über eine Dynamik mit<br />

einstellbarem Anpressdruck<br />

verfügen<br />

Abgerundete Sitzfläche,<br />

hinten hochgezogen<br />

Die Rückenlehne sollte<br />

höhenverstellbar sein<br />

Der Bürodrehstuhl sollte<br />

einen Lendenbausch in<br />

der Rückenlehne haben<br />

Zusätzlich empfehlenswert<br />

ist ein wasser dampf -<br />

durchlässiger Bezug von<br />

Sitzfläche und Rückenlehne,<br />

um Schwitzen zu<br />

vermeiden<br />

spiegelten, relativ fest stehenden<br />

Bildschirm gebunden, dieser<br />

lässt sich aber immerhin neigen,<br />

sodass Sie im richtigen Winkel<br />

darauf schauen können. Wichtig<br />

ist, dass Sie nicht zu dem Monitor<br />

aufschauen müssen, sondern<br />

die oberste zu lesende Textzeile<br />

unterhalb der Augenhöhe liegt.<br />

Ein Bildschirm, der verschiedene<br />

gesundheitsfördernde Kriterien<br />

erfüllt, ist Philips’ LCD-Monitor<br />

258B6QUEB (390 Euro). Der<br />

25 Zoll große Bildschirm verfügt<br />

neben zahlreichen Anschlussmöglichkeiten<br />

und einem extrem<br />

schmalen Rahmen über einen<br />

Monitor-Standfuß, mit dem Sie<br />

den Bildschirm kippen, neigen,<br />

schwenken, in der Höhe verstellen<br />

und sogar um 90 Grad hochkant<br />

drehen können. IPS-Technologie<br />

sorgt für einen Blickwinkel<br />

von 178 Grad und eine „Flicker-<br />

Free“ genannte Innovation für<br />

ein flimmerfreies Bild, damit die<br />

Augen nicht ermüden und unnötig<br />

belastet werden. Darüber hinaus<br />

preist Philips seine implementierte<br />

Smartimage-Technologie,<br />

welche angezeigte Bildinhalte<br />

analysieren und eine optimale<br />

Anzeigenleistung garantieren<br />

soll. Für verschiedene wählbare<br />

Modi wie Büro, Fotos, Filme<br />

oder Spiele werden Einstellungen<br />

wie Kontrast, Farbsättigung und<br />

Schärfe entsprechend angepasst.<br />

Obwohl gemeinhin empfohlen<br />

wird, dass Sie den Kopf beim Blick<br />

auf den Monitor leicht geneigt<br />

halten sollten, stehen Laptops<br />

wiederum oft zu tief, um angenehm<br />

an ihnen arbeiten zu können.<br />

Der womöglich schönste<br />

Laptop-Ständer, der Ihr <strong>Mac</strong>Book<br />

(13 bis 15,4 Zoll) um 16 Zentimeter<br />

und gleichzeitig Ihren Sichtkomfort<br />

erhöht, ist der Curve von<br />

Twelve south (60 Euro). Etwas<br />

kostspieliger, dafür aber mit einigen<br />

Fähigkeiten versehen, ist<br />

Kensingtons Smartfit Ständer<br />

(132 Euro), den Sie in der Höhe<br />

verstellen können. Zusätzlich verfügt<br />

der Smartfit über eine große<br />

Qi-Ladefläche, ein ordentliches<br />

Kabelführungssystem sowie die<br />

Möglichkeit, ein Dock unter der<br />

Laptop-Ablage zu montieren.<br />

Kensington bietet übrigens zahlreiche<br />

ergonomische Lösungen<br />

und Accessoires für den Arbeitsbereich<br />

an, die Sie alle in drei<br />

einfachen Schritten individuell<br />

anpassen können.<br />

Philips<br />

258B6QUEB<br />

können Sie<br />

sehr flexibel<br />

Ihrer Arbeitsposition<br />

anpassen.<br />

Twelve souths<br />

Curve ist der<br />

schickere,<br />

Kensingtons<br />

Smartfit der<br />

vielseitigere<br />

Laptop-Ständer.<br />

Das Arbeiten im Stehen wird<br />

nicht nur als Alternative empfohlen,<br />

es erfreut sich auch immer<br />

größerer Beliebtheit. Der englische<br />

Hersteller Humbleworks bietet<br />

allen Steharbeitern einen sehr<br />

einfachen Holzbausatz, den Sie<br />

zu einem variablen Laptop-Pult<br />

namens Stan (215 Euro) zusammenbauen<br />

können. Auch hier lassen<br />

sich verschiedene Höhen<br />

einstellen.<br />

Unterwegs<br />

Über die Hälfte aller Beschäftigten<br />

in Deutschland arbeitet zeitweise<br />

oder dauerhaft mobil – ein<br />

Wert, der in den kommenden Jahren<br />

eher noch zunehmen wird.<br />

Doch nützliche, die Gesundheit<br />

fördernde Arbeitsutensilien sind<br />

zumeist immer noch wenig trans-<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


046<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Ergonomie<br />

portabel. Nur langsam passen<br />

sich die Hersteller dem Trend an<br />

und entwickeln ergonomisches<br />

Arbeitszubehör für unterwegs.<br />

Zwei erstaunliche Innovationen<br />

kommen jüngst aus Australien.<br />

Rovingwork, eine kleine<br />

Firma aus Perth, hat sich auf<br />

die Fahnen geschrieben, das<br />

mobile Arbeiten zu vereinfachen<br />

und professioneller zu gestalten.<br />

Das aus dieser Idee geborene<br />

Mobicase (180 Euro) ist eine<br />

Art Aktentasche mit integriertem,<br />

höhenverstellbarem Laptopständer<br />

und zahlreichen Innentaschen<br />

unter anderem für eine<br />

kabellose Tastatur. Bewundernswert<br />

am Mobicase ist die ausgeklügelte<br />

Ordnungsstruktur und<br />

Geräte-Organisation, die ein extrem<br />

schnelles, übersichtliches<br />

und gleichzeitig ergonomisches<br />

Das Mobicase<br />

(rechts)<br />

ist Tasche<br />

und Ständer<br />

in einem, der<br />

Tiny Tower<br />

(oben) extrem<br />

kompakt.<br />

Apps für das Arbeiten unterwegs<br />

Slack (gratis, monatliche Kosten je nach<br />

Umfang): Slack schickt sich an, die App für<br />

Co-Working zu werden. Eine übersichtliche<br />

Oberfläche und viele nützliche Funktionen machen<br />

Slack zu einem nahezu perfekten Werkzeug für die<br />

dezentrale Zusammenarbeit und Kommunikation.<br />

Tyme 2 (6,99 Euro): Ob zu Hause oder unterwegs,<br />

die Anzahl der Arbeitsstunden und das<br />

dabei verdiente Geld sollten Sie immer im<br />

Blick behalten. Mit der Tyme-2-App gelingt dies mühelos,<br />

Auswertungen und Statistiken gibt es zusätzlich.<br />

Auch die Synchronisierung mit dem <strong>Mac</strong> funktioniert<br />

tadellos.<br />

Spond (gratis): Gerade Freiberufler mit einem<br />

bunten Kundenstamm und weit verteilten<br />

Mitarbeitern sind darauf angewiesen, verschiedenen<br />

Gruppen unterschiedliche Einladungen<br />

oder Mitteilungen zu schicken. Mit Spond können Sie<br />

diese Aufgabe übersichtlich organisieren.<br />

Arbeiten ermöglicht. Ganz nebenbei<br />

ist die Tasche äußerst handlich<br />

und robust und in nahezu jedweder<br />

Arbeitsposition brauchbar.<br />

Auch der Tiny Tower der aus<br />

Sydney stammenden Big Tiny<br />

Coorperation (159 Euro) wird<br />

Ihnen sowohl auf Reisen als auch<br />

im Büro oder im Café um die Ecke<br />

helfen, angenehmer und rückenschonender<br />

im Zusammenspiel<br />

mit Ihrem Laptop zu arbeiten.<br />

Den in zehn Höhenabstufungen<br />

verstellbaren Laptopständer können<br />

Sie mit drei Handgriffen auf<br />

die Größe einer externen Festplatte<br />

zusammenfalten. Er eignet<br />

sich für 11 bis 15 Zoll große Laptops<br />

unterschiedlichster Hersteller<br />

und entlastet, genau wie das<br />

Mobicase, den Rücken spürbar.<br />

Der Tiny Tower ist in den Apple-<br />

Farben Space-Grau, Roségold und<br />

Gold erhältlich.<br />

Für die nur selten vorhandene<br />

Privatsphäre an öffentlich<br />

zugänglichen Orten sorgt Alcove<br />

(168 Euro). Die faltbare Laptoptasche<br />

können Sie zu einer kleinen<br />

Kabine ausklappen und sich<br />

selbst an hoch frequentierten<br />

Orten besser auf Ihre Arbeit konzentrieren<br />

und so den Stressfaktor<br />

reduzieren. Auch den Klang<br />

aus den <strong>Mac</strong>Book-Lautsprechern<br />

werden Sie unter Verwendung<br />

von Alcove deutlicher vernehmen.<br />

Die ausgeklappten<br />

Seitenflügel verhindern zudem<br />

unerwünschte Blicke auf Ihren<br />

Bildschirm. Eine im Faltrahmen<br />

angebrachte Lichtschiene<br />

sorgt zudem für angenehmes<br />

Arbeitslicht.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong>


047<br />

Interview mit Stefan Linnig,<br />

Facharzt für Arbeitsmedizin und<br />

Experte für Präventivmedizin<br />

Was ist Ihrer Meinung nach die perfekte<br />

Haltung und Position vor<br />

einem stationären Computer und<br />

einem Laptop?<br />

Bei einem Büroarbeitsplatz fangen<br />

Sie mit dem Einstellen des Bürostuhls<br />

und des Tisches an. Die Höhe ist richtig<br />

eingestellt, wenn Ober- und Unterschenkel<br />

und Ober- und Unterarme<br />

einen rechten Winkel bilden. Die Füße<br />

stehen dabei auf dem Boden.<br />

Nutzen Sie die gesamte Sitzfläche<br />

des Stuhls aus. Bei ergonomischen<br />

Stühlen ist die Rückenlehne höhenverstellbar<br />

und hat eine Vorwölbung<br />

im Lendenbereich. Diese Wölbung<br />

sollte so eingestellt werden, dass sie<br />

genau in den Bereich der Lendenwirbelsäule<br />

passt. Dies stützt so die<br />

gesamte Wirbelsäule. Die Lehne stellen<br />

Sie „dynamisch“ ein, die Rückenlehne<br />

und die Sitzfläche folgen also<br />

den Bewegungen des Körpers.<br />

Stellen Sie die Armlehnen so ein,<br />

dass sie als Verlängerung der Tischplatte<br />

dienen und sie bequem die<br />

Arme auflegen können.<br />

Wie sollte man den Monitor<br />

aufstellen?<br />

Der Monitor sollte ungefähr eine<br />

Armlänge von ihnen entfernt sein.<br />

Bei größeren Monitoren, also 27 Zoll<br />

und mehr, sollte der Abstand mehr<br />

als einen Meter betragen, damit Sie<br />

den Bildschirm mit einem Blick erfassen<br />

können. Zur Höhe des Monitors:<br />

Die oberste Zeile auf dem Bildschirm<br />

sollte unterhalb der Augenhöhe liegen,<br />

damit keine Über- oder Unterstreckung<br />

der Halswirbelsäule auftritt.<br />

Der Monitor sollte entspiegelt<br />

sein, da die auftretende Blendung die<br />

Augen ermüdet.<br />

Bei <strong>Mac</strong>s ist das ein Problem, …<br />

… das eine hohe Auflösung und<br />

der hohe Kontrastumfang der Bildschirme<br />

nur teilweise abmildert.<br />

Wie sieht es beim <strong>Mac</strong>Book aus?<br />

Beim mobilen Arbeiten ist es viel<br />

schwieriger, eine ergonomische Position<br />

einzunehmen. Ein Laptop ist für<br />

längeres Arbeiten nicht geeignet, da<br />

der Bildschirm zu tief angeordnet ist,<br />

was zu einer Überstreckung der Halswirbelsäule<br />

und damit zu Nackenbeschwerden<br />

führt. Bei der Arbeit zu<br />

Hause oder im Büro sollte das Laptop<br />

an einen Monitor mit externer Tastatur<br />

und Maus angeschlossen werden.<br />

Welche Rolle spielen Licht, Akustik<br />

und Luftzufuhr?<br />

Die Beleuchtung am Arbeitsplatz<br />

sollte ausreichend hell sein. Laut<br />

Arbeitsstättenverordnung sind für<br />

Bildschirmarbeit 500 Lux erforderlich.<br />

Der Arbeitsbereich am Schreibtisch<br />

sollte möglichst indirekt<br />

beleuchtet sein, zum Beispiel mit<br />

einem Deckenfluter, der die Farbe des<br />

Tageslichts nachahmt.<br />

Der Schreibtisch sollte im Büro so<br />

angeordnet sein, dass das Tageslicht<br />

seitlich auf den Schreibtisch fällt. Bei<br />

starker Sonneneinstrahlung sollte<br />

auch eine Verschattung durch eine<br />

Jalousie möglich sein.<br />

Die Diskussion um Elektrosmog<br />

wird sehr emotional<br />

geführt – wissenschaftliche<br />

Beweise stehen noch aus.<br />

Bei der Lüftung im Büro oder zu<br />

Hause empfiehlt es sich, mehrmals<br />

am Tag die Fenster zu öffnen und<br />

kurz quer zu lüften. Klimaanlagen<br />

oder Raumlüftungsanlagen sind idealerweise<br />

so ausgelegt, dass mehrmals<br />

pro Stunde das Raumvolumen ausgetauscht<br />

wird.<br />

Mittlerweile sind wir derart an den<br />

Computer und viele weitere technische<br />

Geräte gewöhnt, dass wir kaum<br />

mehr hinterfragen, ob und wenn<br />

welche Gefahren durch sie entstehen?<br />

Wie groß ist zum Beispiel die<br />

Gefahr von Elektrosmog wirklich?<br />

Hier geht es um akute oder chronische<br />

Wirkungen durch elektromagnetische<br />

Felder wie Mobilfunk,<br />

WLAN oder Bluetooth auf den Menschen.<br />

Die Diskussion um mögliche<br />

Gefahren durch elektronische Geräte<br />

durch Elektrosmog wird sehr emotional<br />

geführt. Der wissenschaftliche<br />

Beweis, dass diese Felder einen positiven<br />

oder negativen Einfluss auf uns<br />

haben, steht noch aus.<br />

Was sind die größte gesundheitliche<br />

Risiken, die auf uns bei der ganz<br />

„normalen“ Arbeit zu Hause und<br />

unterwegs lauert?<br />

Die Belastung des Muskel-Skelettsystems<br />

durch einseitige Belastungen<br />

und Zwangshaltungen während der<br />

Arbeit am Rechner oder mit mobilen<br />

Geräten wäre ein solches Risiko.<br />

Ein anderes Thema sind die psychischen<br />

Belastungen. Da wären Termindruck,<br />

zu hohe Arbeitslast, schlechtes<br />

Zeitmanagement, ständiges paralleles<br />

Arbeiten an verschiedenen Aufgaben<br />

oder Unterbesetzung zu nennen.<br />

Was kann man dagegen tun?<br />

Der Arbeitgeber muss die psychischen<br />

Belastungen mittels Gefährdungsanalyse<br />

beurteilen und Maßnahmen<br />

daraus ableiten, diese<br />

Belastungen zu verringern. Das digitale<br />

Arbeiten, das ein Arbeiten unterwegs<br />

und zu Hause ermöglicht, bietet<br />

Chancen, unsere Familie und<br />

Beruf besser miteinander zu vereinen,<br />

aber auch das Risiko, durch Verwischen<br />

der Grenzen zwischen Arbeit<br />

und Freizeit unsere Gesundheit zu<br />

beeinträchtigen.<br />

Durch das digitale Arbeiten sind<br />

viele neue Beschäftigungsformen<br />

entstanden. Freelancer arbeiten in<br />

verschiedenen Projekten in Firmen<br />

mit oder sie schließen sich zu temporären<br />

Gruppen zusammen. Als Selbstständige<br />

fallen sie nicht unter die<br />

Arbeitsschutzgesetze. Eine Beratung<br />

zum Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

durch einen Betriebsarzt wird diese<br />

Gruppe kaum in Anspruch nehmen,<br />

obwohl es dringend notwendig wäre.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


iPhone & Co in der Medizin<br />

Das iPhone ist digitales Schweizer Taschenmesser und Kommunikationsinstrument zugleich.<br />

Aber lässt sich die hochmoderne Technik auch medizinisch auf hohem Niveau nutzen? Wir<br />

haben einige Anwendungen geprüft und einen Profi befragt. TEXT: TOBIAS FRIEDRICH<br />

Spätestens mit Apples<br />

Health-App ist das iPhone<br />

zu einem persönlichen<br />

medizinischen Instrument<br />

geworden. Tim Cook und seine<br />

Mitarbeiter betonen immer wieder,<br />

wie sehr sich die Firma<br />

darum bemüht, dass ihre Geräte<br />

sowohl für Ärzte als auch für Patienten<br />

von medizinischem Nutzen<br />

sind. Doch was taugt im täglichen<br />

Gebrauch wirklich? Und welche<br />

mit dem iPhone funktionierenden<br />

Produkte gibt es, die unserer<br />

Gesundheit förderlich sind oder<br />

uns zumindest helfen? Wir haben<br />

uns umgesehen und stellen Ihnen<br />

einige Erfindungen für den Hausgebrauch<br />

vor, sagen Ihnen, welche<br />

Apps bemerkenswert sind,<br />

und klären mit einem Experten<br />

und anhand von Beispielen, wie<br />

der Stand der Entwicklung ist.<br />

Der neue Medizinschrank<br />

Jeder halbwegs gut sortierte<br />

Haushalt verfügt heutzutage<br />

über einen Medizinschrank, meist<br />

mit allerlei Tabletten, Säften und<br />

Verbandszeug ausgestattet. Künftig<br />

könnte neben diesem Kasten<br />

ein weiterer seinen Platz finden,<br />

in dem diverse Geräte aufbewahrt<br />

werden, die im Zusammenspiel<br />

mit dem Smartphone das<br />

eigene Wohlbefinden protokollieren,<br />

in Zahlen und Werten darstellen<br />

und im optimalen Fall helfen,<br />

es zu verbessern.<br />

Über einhundert Jahre haben<br />

die Menschen mit einem Quecksilber-Fieberthermometer<br />

und<br />

an den entlegensten Stellen des<br />

Körpers die Körpertemperatur<br />

gemessen. Das ehemals von<br />

Withings entwickelte und inzwischen<br />

von Nokia vertriebene<br />

Einfach,<br />

schnell und<br />

präzise:<br />

Thermo<br />

misst Fieber<br />

kontaktlos.<br />

Messgerät Thermo (100 Euro)<br />

misst das Fieber auf die einfachste,<br />

präziseste und zugleich<br />

hygienischste Art: Mit dem türgriffgroßen<br />

digitalen Messgerät<br />

fahren Sie einfach über die Stirn<br />

des Patienten. Gemessen wird<br />

ohne jeglichen Kontakt die Schläfenarterie,<br />

wo das zirkulierende<br />

Blut direkt aus dem Körperkern<br />

kommt. 16 Infrarot-Sensoren führen<br />

mehr als 4.000 Messungen<br />

durch, die den heißesten Messpunkt<br />

ermitteln. Besser noch:<br />

Die automatische Synchronisierung<br />

mit der dazugehörigen App<br />

erlaubt Ihnen eine Nachverfolgung<br />

der Messungen, Erinnerungen<br />

werden gesendet und mehrere<br />

Nutzer können angelegt und<br />

deren Daten gespeichert werden.<br />

Eine ganze Reihe handlicher<br />

Messgeräte, die mit dem iPhone<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


PRODUKTE & TESTS<br />

Gesundheit<br />

049<br />

korrespondieren, führt der Hersteller<br />

iHealth im Sortiment.<br />

So messen Sie mit dem Track<br />

genannten Blutdruckmessgerät<br />

(40 Euro) zwar auf herkömmliche<br />

Art am Oberarm Blutdruck und<br />

Puls, erfahren die Werte jedoch<br />

entweder auf der Digital anzeige<br />

des Geräts oder auf dem Bildschirm<br />

Ihres per Bluetooth verbundenen<br />

iPhone in der dazugehörigen<br />

Myvitals-App. Die<br />

Anwendung zeigt einen vollständigen<br />

Ergebnis-Verlauf und die<br />

Anzeige Ihrer Daten in grafischer<br />

Form.<br />

Mühelos in ein Fach des oben<br />

erwähnten modernen Medizin-<br />

Geräteschranks passen auch die<br />

weiteren Produkte des Unternehmens,<br />

alle vernetzt und mit entsprechenden<br />

Auswertemöglichkeiten<br />

versehen: iHealth Gluco<br />

(70 Euro) überwacht Ihren Blutzuckerspiegel,<br />

während iHealth<br />

Wave (80 Euro) ein Aktivitäts-,<br />

Schwimm- und Schlaftracker ist,<br />

der auch Ihren Schlaf analysiert.<br />

Selbst einen eigenen Sehtest<br />

können Sie zu Hause durchführen<br />

und das entsprechende Gerät<br />

namens Eyeque (30 Euro) ebenfalls<br />

im Hi-Tech-Arzneischrank<br />

unterbringen. Etwas Übung ist<br />

allerdings notwendig, damit Sie<br />

mit dem Eyeque Vision Tracker<br />

(einer Art Mini-Teleskop, das im<br />

Zusammenspiel mit einer kostenlosen<br />

App eingesetzt wird)<br />

brauchbare Ergebnisse erhalten.<br />

Gemessen wird mit einem recht<br />

einfachen Sehtest in neun Schritten<br />

Sphäre, Zylinder und Achse.<br />

Die Werte können Sie speichern<br />

und immer wieder mit aktuellen<br />

vergleichen.<br />

Zur Prävention von Krankheiten<br />

wie Hautkrebs können Sie mit<br />

einem kleinen Gadget namens<br />

Qsun (100 Euro) beitragen. Die<br />

zweite Generation des ansteckbaren<br />

Sensors sagt Ihnen ab dem<br />

Frühjahr <strong>2018</strong> in Verbindung mit<br />

der Qsun-App, wann im Freien<br />

welche UV-Belastungen herrschen<br />

und welcher Hauttyp sich<br />

darauf wie vorbereiten sollte.<br />

Dies ist umso wertvoller, da die<br />

UV-Belastung sich nicht allein von<br />

einer hohen Außentemperatur<br />

und einem wolkenlosen Himmel<br />

iHealth bietet<br />

gleich eine<br />

ganze Armada<br />

an digitalen<br />

Messgeräten.<br />

ableiten lässt. Obendrein können<br />

Sie mit dem Sensor auch Ihren<br />

Vitamin-D-Bedarf eruieren und<br />

steuern.<br />

Unter dem Waschtischschrank<br />

kann zu guter Letzt die vernetzte<br />

Waage Lina (50 Euro) von iHealth<br />

deponiert werden. Diese können<br />

Sie ebenfalls mit Ihrem iPhone<br />

verknüpfen und sich die Entwicklung<br />

Ihres Gewichts und Ihres<br />

Body-Mass-Index (BMI) anzeigen<br />

lassen. Erweiterte Modelle der<br />

Waage berechnen darüber hinaus<br />

noch die Anteile an Körperfett,<br />

magerer Masse, Muskel- und Knochenmasse<br />

sowie den Bauchfettund<br />

den Wasseranteil, sodass Sie<br />

Ihren Körper bald nicht nur fühlen,<br />

sondern auch in Zahlen und<br />

Fakten porträtiert bekommen.<br />

Der Qsun-<br />

Clip schützt<br />

Sie vor zu viel<br />

UV-Strahlung.<br />

Für den modernen Sehtest benötigen Sie nur noch Ihr Smartphone und den Eyeque-Aufsatz –<br />

und etwas Geduld.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


050<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Gesundheit<br />

Richtig gute Luft<br />

Ein wichtiger Faktor für unsere<br />

Gesundheit und unser Wohlbefinden<br />

ist die Reinheit der Luft.<br />

Erst vor wenigen Wochen stellte<br />

die Bundesregierung für das<br />

„Sofortprogramm Saubere Luft<br />

2017 – 2020“ eine Milliarde Euro<br />

zur Verfügung. Im häuslichen<br />

Bereich und unterwegs können<br />

Sie eigene Maßnahmen ergreifen.<br />

Ein erster Schritt, um herauszufinden,<br />

wie die Luftqualität<br />

in Ihrer Umgebung ist, ist die<br />

Anschaffung eines Geräts, das<br />

den Sie umgebenden Raum analysiert<br />

und Ihnen mithilfe einer<br />

App mitteilt, welchen Schadstoffen<br />

oder Allergenen Sie ausgesetzt<br />

sind. Der Foobot (200 Euro)<br />

macht dies zuverlässig, er zeigt<br />

mögliche Ursache an und er ist<br />

zudem mit anderen smarten<br />

Geräten wie dem Nest Thermostat<br />

kompatibel, die er entsprechend<br />

anweisen kann, Einstellungen<br />

zu ändern.<br />

Analyse und Maßnahme in<br />

einem bietet Wynd (200 Euro).<br />

Dieser Luftreiniger gewährt Ihnen<br />

nicht nur Zugriff auf zahlreiche<br />

Daten zur Luftqualität in Ihrer<br />

Umgebung, er verfügt auch über<br />

einen eingebauten Filter, der die<br />

Luft direkt für Sie reinigt. Wynd<br />

funktioniert nach einer gewissen<br />

Der Foobot<br />

sagt Ihnen, wie<br />

gut die Luft um<br />

Sie herum ist.<br />

Im Büro unterwegs<br />

immer<br />

informiert sind<br />

Sie mit dem<br />

Wynd-Luftreiniger.<br />

Ladezeit auch kabellos. Ein eingebauter<br />

Tracker, der kaum größer<br />

ist als eine Streichholzschachtel,<br />

analysiert die Luftverhältnisse<br />

auch losgelöst vom Mutterschiff.<br />

Apropos gesunde Luft:<br />

Abschließend sei noch die wohl<br />

modernste Form der Aromatherapie<br />

erwähnt, die extrem handlichen<br />

Inhalations-Sticks namens<br />

Monq (20 Euro). Die stiftförmigen<br />

Diffuser werden konsumiert<br />

wie Zigaretten, sind jedoch zu<br />

hundert Prozent schadstofffrei.<br />

Für bis zu 200 Züge taugen die<br />

in sehr kuriosen Aroma-Mixturen<br />

angebotenen Sticks. Im Inneren<br />

befinden sich in den unterschiedlichen<br />

Versionen ausschließlich<br />

organische und vegane, natürliche<br />

Öle, frei von Nikotin, Tabak<br />

oder künstlichen Zutaten.<br />

Die besten Gesundheits-Apps<br />

Ada<br />

„Ada – Deine Gesundheitshelferin“ geht<br />

mit Ihnen individuelle Fragen und Krankheitsfälle<br />

durch und bietet Ihnen eine<br />

erste Analyse und relevante Informationen<br />

an. Erkenntnisse gibt es zu zahlreichen<br />

Krankheiten. Der Entwickler sagt<br />

eine hundertprozentige Vertraulichkeit zu.<br />

Hausmittel Pro<br />

Hausmittel Pro ist eine sehr übersichtlich<br />

aufbereitete Anwendung, mit der Sie<br />

zumeist ohne einen Gang zur Apotheke<br />

Hausmittel für Beschwerden von Bauchschmerzen<br />

bis zum Sonnenbrand behandeln<br />

können. Über 160 Rezepte, dazu<br />

gibt’s Einkaufs- und Favoritenlisten.<br />

M-Sense<br />

Für Migräne-Patienten eine sehr brauchbare,<br />

zertifizierte App, mit der Sie eine<br />

Übersicht Ihrer Anfälle mit Details und<br />

Medikamenteneinnahme anlegen. Es gibt<br />

einen Schmerzkalender, Auswertungen,<br />

Grafiken und Analysen. Auch für Ihren<br />

Arzt ein wertvolles Werkzeug.<br />

Preis: kostenlos<br />

Web: ada.com<br />

Preis: 3 Euro<br />

Web: kigorosa.de<br />

Preis: kostenlos<br />

Web: m-sense.de<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


051<br />

Was leistet<br />

Apples<br />

Health-App?<br />

Zunächst können Sie mit der<br />

Health App Ihre Daten und Werte<br />

wie Aktivitätsmessungen, Trainings,<br />

Herzfrequenz, Blutdruck,<br />

Körpermesswerte sowie einiges<br />

mehr aufzeichnen und analysieren.<br />

Apple hat jedoch erkannt,<br />

dass es derart viele gut funktionierende<br />

und hilfreiche Anwendungen<br />

anderer Entwickler im<br />

Gesundheitsmarkt gibt, dass die<br />

Health App zudem als eine Art<br />

Dach und Sammelbecken dieser<br />

Fremd-Apps fungiert. Sortiert<br />

in die Bereiche Aktivität,<br />

Achtsamkeit, Ernährung und<br />

Schlaf können Sie hier gebündelt<br />

Ihre Erkenntnisse und Zahlen<br />

aus kompatiblen Apps kompilieren<br />

und auswerten. Dazu<br />

spricht Apple Empfehlungen zu<br />

Apps aus, die gut mit der eigenen<br />

Anwendung Hand in Hand gehen.<br />

Apple sichert Ihnen zu, dass<br />

nur Sie Ihre Daten einsehen können<br />

und nur Sie entscheiden, welche<br />

Daten Sie an kooperierende<br />

Firmen und deren Software weiterreichen<br />

möchten. Ebenfalls<br />

implementiert ist ein digitaler<br />

Notfallpass, der auch ohne Touch<br />

ID oder Code zugänglich ist und<br />

zum Beispiel Ärzten und Helfern<br />

Ihre Blutgruppe anzeigt.<br />

Vielleicht am wertvollsten<br />

sind die zusätzlich nutzbaren<br />

Apps ResearchKit und CareKit.<br />

Dies sind leistungsstarke Werkzeuge,<br />

mit denen Sie Ihre Daten<br />

– wenn gewünscht – für Studienzwecke<br />

freigeben und so der Forschung<br />

helfen können. Das Care-<br />

Kit erlaubt Ihnen, Symptome oder<br />

Medikation festzuhalten und die<br />

Informationen später mit Ihrem<br />

Arzt zu teilen.<br />

Interview mit Kai Sostmann, Facharzt<br />

Kinder- und Jugendmedizin<br />

Seit wann werden das<br />

iPhone und damit verbundene<br />

Geräte und<br />

Gadgets sowie Apps von<br />

Medizinern als seriöse<br />

Werkzeuge betrachtet?<br />

Smartphones und deren<br />

Anwendungen werden<br />

durch Ärzte schon länger<br />

als Dosiskalkulatoren<br />

und Wissensdatenbanken<br />

eingesetzt, das<br />

ging sehr schnell und ist<br />

für uns aus dem klinischen<br />

Alltag nicht mehr<br />

wegzudenken. Dabei<br />

geht es aber zumeist um<br />

Wissensmanagement<br />

und schnelle Verfügbarkeit<br />

von medizinischen<br />

Fachinformationen.<br />

Eine ernstzunehmende<br />

Akzeptanz unter<br />

Ärzten gibt es seit circa<br />

zwei Jahren. Als seriöses<br />

Werkzeug im Zusammenhang<br />

mit Patienten<br />

gilt das Smartphone allerdings<br />

nur, wenn die App<br />

oder das Gadget als medizinisches<br />

Produkt zertifiziert<br />

sind und ein Nachweis<br />

ihrer Nützlichkeit<br />

erbracht wurde. Apps,<br />

die das mit sich bringen,<br />

sind aber verschwindend<br />

wenige.<br />

» Für den Amateurbereich ist das iPhone<br />

geeignet, auf professioneller Ebene sind die<br />

Daten jedoch zu ungenau.« FACHARZT KAI SOSTMANN<br />

In welchen Bereichen<br />

wird das iPhone bereits<br />

eingesetzt?<br />

In der Kinderheilkunde<br />

haben wir gerade eine<br />

App entwickelt und erproben<br />

diese bei Kindern<br />

mit chronischen angeborenen<br />

Erkrankungen.<br />

Gerade bei psychischen<br />

Erkrankungen haben sich<br />

Apps immer wieder als<br />

hilfreiche Begleiter erwiesen,<br />

etwa um die Eltern<br />

chronisch kranker Kinder<br />

psychologisch zu unterstützen.<br />

Patienten mit<br />

komplexen chronischen<br />

Erkrankungen können<br />

in dem Verständnis ihrer<br />

Erkrankung unterstützt<br />

werden.<br />

Momentan dienen die<br />

meistens Apps aber als<br />

Medikamenten-Wecker<br />

– sie erinnern die Patienten<br />

an die Einnahme<br />

ihrer Medikamente. Krankenkassen<br />

nutzen Fitness-Apps<br />

für ihre Bonusprogramme.<br />

Patienten<br />

mit komplexen Erkrankungen<br />

– zum Beispiel<br />

jene, die eine Organtransplantation<br />

hinter<br />

sich haben – können<br />

in ihrer Therapie durch<br />

Apps unterstützt werden,<br />

um eine bessere Organfunktion<br />

zu gewährleisten<br />

und eine Abstoßung<br />

zu vermeiden. Patienten<br />

mit Cochlea-Implantaten<br />

trainieren mit einer<br />

App ihre Hörleistung. Und<br />

tatsächlich gibt es schon<br />

seit einigen Jahren mit<br />

Caterna die erste App auf<br />

Rezept, die junge Patienten<br />

mit Sehstörungen<br />

unterstützt.<br />

In welche Aufgaben<br />

könnten Sie sich iPhone<br />

und Co. in naher Zukunft<br />

im medizinischen<br />

Bereich vorstellen?<br />

Unter den Gadgets sind<br />

sicherlich mobile Messgeräte<br />

für den ärztlichen<br />

Bereich interessant<br />

– beispielsweise ein<br />

bereits jetzt existenter, in<br />

das iPhone als App integrierter<br />

Sauerstoffmesser.<br />

Auch die Smartwatches,<br />

die Herzfrequenzen<br />

und etwaige Unregelmäßigkeiten<br />

abnehmen, werden<br />

interessant, wenn<br />

die Sensoren so klein und<br />

zuverlässig werden, dass<br />

man diesen Geräten Messungen<br />

auf dem notwendig<br />

zuverlässigen medizinisch<br />

exakten Niveau<br />

anvertrauen kann.<br />

Das ist momentan das<br />

Hauptproblem all dieser<br />

Geräte: Für den Amateurbereich<br />

messen sie<br />

gut, aber auf professioneller<br />

Ebene sind die<br />

Daten zu ungenau. Das<br />

zeigen auch Auswertungen<br />

der Schrittmesser,<br />

die teilweise um<br />

Zehnerpotenzen voneinander<br />

abweichen – wie<br />

soll das bei der Ableitung<br />

von Herzströmen besser<br />

funktionieren?<br />

Gibt es einen direkten<br />

Draht zu Apple? Oder<br />

sind Sie letztlich ein<br />

Kunde wie jeder andere<br />

auch?<br />

In den USA hat Apple<br />

eigene Programme mit<br />

Gesundheitsanbietern<br />

aufgelegt. Außerdem<br />

werden Forschungsprogramme<br />

unterstützt, die<br />

die Auswertung von klinischen<br />

Studien zum<br />

Ziel haben. Generell gibt<br />

es auf der Ebene darunter<br />

aber keinen direkten<br />

Austausch mit Ärzten.<br />

Das HealthKit und das<br />

ResearchKit sind als App-<br />

Entwicklungsumgebungen<br />

Apples Antwort auf<br />

diese Fragen.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


052<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Kamera-Drohnen<br />

Eroberung der Lüfte<br />

Wer billig kauft, kauft doppelt. Diese Binsenweisheit ist in Bezug<br />

auf Drohnen nah an der Wahrheit. Wir haben uns die besten<br />

Modelle für den Freizeitgebrauch in unterschiedlichen Preisklassen<br />

angesehen und die wichtigsten Infos für den Betrieb<br />

zusammengestellt.<br />

TEXT: TOBIAS FRIEDRICH<br />

Über eine Million Drohnen<br />

sind in Deutschland mittlerweile<br />

im Einsatz. Und täglich<br />

kommen weitere hinzu.<br />

Sie bekommen diese bereits für<br />

kleines Geld und sind binnen<br />

weniger Minuten startklar für den<br />

ersten Flug. Doch sowohl beim<br />

Kauf als auch vor der Inbetriebnahme<br />

und selbst während der<br />

Flüge müssen Sie einige Dinge<br />

beachten. Beginnen wir mit den<br />

Produkten von drei Herstellern,<br />

deren Drohnen unterschiedliche<br />

Vorzüge bieten.<br />

Parrot Bebop 2 Power<br />

Bei einer modernen Drohne sollten<br />

Sie nicht am falschen Ende<br />

sparen, wenn Sie ein vernünftiges<br />

Produkt erhalten möchten.<br />

Ein grober preislicher Richtwert,<br />

ab dem eine Anschaffung<br />

Sinn ergibt, sind 700 bis 900<br />

Euro. Am unteren Ende dieser<br />

Preisregion steht Parrots Bebop<br />

2 Power-Pack FPV (700 Euro).<br />

Der Ausstattung des Quadrokopter<br />

sind zwei Batterien beigefügt,<br />

die es Ihnen ermöglichen, bis zu<br />

eine Stunde Flugzeit herauszu-<br />

holen, bevor Sie die Akkus aufladen<br />

müssen. Die Reichweite der<br />

Bebop 2 beträgt zwei Kilometer,<br />

mit einer Geschwindigkeit von<br />

bis zu 65 Kilometer pro Stunde<br />

und einem guten Stand selbst bei<br />

Wind erfüllt die Parrot-Drohne die<br />

wichtigsten Ansprüche.<br />

Weitere Fähigkeiten beinhalten<br />

automatisierte Flug- und<br />

Aufnahme-Modi wie das Verfolgen<br />

und Umkreisen von Objekten,<br />

Panorama- oder 360-Grad-<br />

Aufnahmen und spiralförmige<br />

Auf- und Abwärtsflüge. Mit einem<br />

individuell angepassten Weitwinkelobjektiv,<br />

einer digitalen Drei-<br />

Achsen-Bildstabilisierung sowie<br />

Full-HD-Aufnahmen mit 14 Megapixeln<br />

kann die Bebop 2 Power<br />

auch kameratechnisch ordentlich<br />

mithalten. Nicht unwichtig: Durch<br />

die Materialmischung aus Glasund<br />

Grilamidfasern ist die Drohne<br />

leicht und gleichzeitig sehr robust.<br />

Gopro Karma<br />

Für all jene, die bereits eine<br />

Gopro-Kamera ihr Eigen nennen<br />

und nur ungern für Drohnen-Aufnahmen<br />

eine andere<br />

Sie besitzen<br />

bereits eine<br />

Action-Kamera<br />

von Gopro?<br />

Dann lassen<br />

Sie sie mit dem<br />

Quadrocopter<br />

Karma desselben<br />

Hersteller<br />

abheben.<br />

Das Einsteiger-Set<br />

Wer sich erst einmal generell<br />

mit der Materie etwas vertraut<br />

machen möchte, sollte mit einer<br />

der günstigsten Drohnen starten.<br />

Die Power Up X ist eine interessante<br />

Mischung aus Papierflugzeug<br />

und Drohne, die jedoch<br />

schon über eine Kamera verfügt<br />

und die Sie mit der Smartphone-<br />

Halterung Google Cardboard<br />

auch im VR-Modus fliegen können.<br />

Zwar benötigen Sie anfangs<br />

ein wenig Übung, um die Power<br />

Up X gut fliegen zu können, zum<br />

Herumprobieren und für erste<br />

Filmaufnahmen taugt die Selbstbastler-Drohne<br />

aber dennoch.<br />

Preis: 140 Euro<br />

Web: www.poweruptoys.com<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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053<br />

Kamera verwenden möchten,<br />

führt Gopro den Karma-Multikopter<br />

(700 Euro) im Sortiment. Dieser<br />

funktioniert mit den Kameramodellen<br />

Hero 4, 5 und 6 und<br />

fügt sich auch sonst hervorragend<br />

in die Produktfamilie des<br />

Unternehmens ein. Die damit<br />

möglichen, sehr flüssig aussehenden<br />

Videoaufnahmen werden<br />

durch einen hochwertigen Stabilisator<br />

garantiert, den Sie zudem<br />

aus der Drohne herausnehmen<br />

und auf den sogenannten Grip<br />

stecken können – einen Gimbal,<br />

der einen nahtlosen Übergang<br />

zu Aufnahmen mit der Hand<br />

sichert. Ebenso lässt sich der Stabilisator<br />

an einen der Gurte der<br />

Klein, bunt,<br />

smart: Die Spark<br />

von DJI bietet für<br />

500 Euro einen<br />

guten Start ins<br />

Fluggeschäft.<br />

Karma-Tasche (einem gepolsterten<br />

Rucksack) befestigen, sodass<br />

Sie während des Filmens Ihre<br />

Hände frei haben. Ein großer Vorteil:<br />

Rotierende Propeller werden<br />

in Ihren Aufnahmen aufgrund der<br />

Position der Kameraaufhängung<br />

so gut wie nie auftauchen.<br />

Sehr nützlich ist ein Flugsimulator,<br />

mit dem Sie vor Ihrem ersten<br />

Flug einen realen späteren<br />

ausprobieren können, um etwas<br />

Erfahrung zu sammeln und auf<br />

etwaige Geschehnisse vorbereitet<br />

zu sein. Mit der implementierten<br />

Passenger-App können Sie bei<br />

Karma-Flügen die Aufgaben von<br />

Pilot und Kameramann auf zwei<br />

Geräte verteilen.<br />

Wer darf wo was?<br />

Eine Drohne ab 250 Gramm Gewicht dürfen<br />

Sie nicht einfach auspacken und fliegen<br />

lassen. Es gibt eine ganze Reihe von Regeln<br />

und Bestimmungen, die es zu beachten gilt.<br />

Dies fängt an bei einer notwendigen zusätzlichen<br />

Haftpflichtversicherung, da private<br />

Haftpflichtversicherungen Schäden durch<br />

Drohnen in der Regel nicht abdecken.<br />

Ebenso muss Ihre Drohne doppelt<br />

gekenn zeichnet sein. Ihre komplette<br />

Adresse muss ebenso angebracht werden<br />

wie ein feuerfestes Drohnen-Kennzeichen.<br />

Letzteres liefern die meisten Hersteller mit.<br />

Auch dürfen Sie Ihre Drohne nicht höher<br />

als einhundert Meter über dem Boden fliegen<br />

lassen – es sei denn, Sie befinden sich<br />

auf einem Modellflugplatz. Des Weiteren<br />

darf Ihre Drohne nicht außerhalb Ihrer Sichtweite,<br />

nicht über Wohngrundstücken (außer,<br />

der Eigentümer des Grundstücks erlaubt es<br />

ausdrücklich), noch über Naturschutzgebieten<br />

oder innerhalb eines Radius von 1,5 Kilometern<br />

von Flugplätzen fliegen.<br />

Einhundert Meter Sicherheitsabstand<br />

müssen Sie zu Folgendem einhalten: Menschenansammlungen,<br />

Bundesfernstraßen,<br />

Bundeswasserstraßen und Bahnanlagen,<br />

Krankenhäusern, Unglücksorten und Katastrophengebieten,<br />

militärischen Anlagen,<br />

Industrieanlagen, Gefängnissen und Anlagen<br />

der Energieerzeugung.<br />

Unter den offiziellen Regeln für Drohnen<br />

im deutschen Luftraum befindet sich auch<br />

eine, für die Sie etwas Übung benötigen werden:<br />

Drohnen haben anderen Fluggeräten<br />

immer auszuweichen. Ob kleinere größeren<br />

Drohnen Platz machen müssen, ist nicht<br />

überliefert.<br />

Die wichtigsten Regeln, aeronautische<br />

Daten und Services finden Sie in der kostenlosen<br />

App Airmap.<br />

Wo darf ich<br />

überhaupt fliegen?<br />

Der Karte<br />

von Airmap<br />

zeigt Flugverbotszonen<br />

an:<br />

airmap.com<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


054<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Kamera-Drohnen<br />

Der Drohnen-<br />

Führerschein<br />

Ja, auch für Drohnen gibt es einen<br />

Führerschein. Aber keine Panik: Sollten<br />

Sie bereits eine Drohne zu Hause<br />

haben, heißt das nicht zwangsläufig,<br />

dass Sie eine Prüfung ablegen müssen.<br />

Wir haben für Sie die wichtigsten<br />

Regeln für Sie zusammengefasst:<br />

Die Mavic Pro<br />

von DJI lässt sich<br />

für einen einfachen<br />

Transport<br />

zusammenfalten.<br />

Ein Führerschein für eine Drohne<br />

ist erst nötig, wenn Sie ein unbemanntes<br />

Fluggerät betätigen, das mehr<br />

als zwei Kilogramm wiegt.<br />

Als Drohnen-Führerschein gelten<br />

sogenannte „Kenntnisnachweise“.<br />

Wenn Sie Drohnen fliegen, die schwerer<br />

als zwei Kilogramm sind, sollten Sie entweder<br />

eine gültige Pilotenlizenz oder<br />

eine Bescheinigung über die bestandene<br />

Prüfung einer vom Luftfahrt-Bundesamt<br />

dafür anerkannten Stelle besitzen.<br />

Das Mindestalter für einen Drohnen-Führerschein<br />

liegt in Deutschland<br />

bei 16 Jahren.<br />

Wiegt Ihre Drohne mehr als fünf<br />

Kilo, müssen Sie neben dem Führerschein<br />

noch über eine entsprechende<br />

Erlaubnis der Landesluftfahrtbehörde<br />

Ihres Bundeslandes verfügen.<br />

Für Nachtflüge gilt dies ebenso.<br />

Lassen Sie Ihre Drohne auf einem<br />

Modellflugplatz fliegen, benötigen<br />

Sie keinen Führerschein und auch keine<br />

Erlaubnis zum Fliegen.<br />

Während ein richtiger Pilotenschein<br />

mehrere tausend Euro kostet,<br />

ist ein Kurs mit einer anschließenden<br />

Prüfung für den Drohnen-Führer schein<br />

deutlich günstiger. Allerdings können<br />

die Kosten hierfür stark variieren, da die<br />

anerkannten Stellen diese zurzeit noch<br />

selbst festlegen dürfen. Mindestens<br />

130 Euro sollten Sie jedoch einplanen.<br />

Eine Gebühr von 25 Euro für die Einweisung<br />

in einem beauftragten Verein oder<br />

Verband fällt in jedem Fall an.<br />

DJI-Drohnen<br />

Die Firma DJI könnte man als das<br />

Apple der Drohnenwelt bezeichnen.<br />

An den Modellen des Unternehmens<br />

kommen Sie kaum<br />

vorbei, wenn Ihnen an professionellen<br />

Aufnahmen, einem hohen<br />

Grad an Sicherheit und vielen<br />

Funktionen gelegen ist.<br />

Zwar können Sie bei DJI mit<br />

der Spark bereits für 500 Euro<br />

eine sehr vernünftige Drohne<br />

erhalten, die 16 Minuten in der<br />

Luft bleibt, 50 Kilometer pro<br />

Stunde schnell ist, einen Zwei-<br />

Achsen-Gimbal, zwei Kilometer<br />

Reichweite und eine 12-Megapixel-Kamera<br />

besitzt.<br />

Doch wirklich interessant wird<br />

es ab dem Modell Mavic Pro Platinum<br />

(ab 1.300 Euro). Die auf<br />

eine bemerkenswert geringe<br />

Größe zusammenfaltbare Drohne<br />

steht wie ein Kolibri in der Luft<br />

und darf für sich reklamieren,<br />

besonders leise zu sein. Mit einer<br />

Reichweite von sieben Kilometern<br />

bietet sie zudem einen großen<br />

Aktionsradius. Diverse Sensoren<br />

lassen die Mavic Pro<br />

Hindernissen ausweichen und<br />

der Kontakt zu bis zu 20 Satelliten<br />

sorgt dafür, dass das Gerät<br />

wieder sicher an exakt jenen Ort<br />

zurückkehrt, den es zu Beginn<br />

seines Flugs verlassen hat. Ein<br />

Drei-Achsen-Gimbal und die mit<br />

eigenem Schutzgehäuse versehene<br />

12-Megapixel-Kamera, die in<br />

4K aufnimmt, runden den hervorragenden<br />

Gesamteindruck ab.<br />

Übertroffen wird die Mavic<br />

Pro von DJIs Phantom 4 Pro (ab<br />

1.700 Euro), die jedoch um einiges<br />

größer und nicht so reisefreundlich<br />

ist. Dafür bietet sie<br />

Aufnahmen in 4K mit bis zu 60<br />

Bildern pro Sekunde, Serienaufnahmen<br />

mit bis zu 14 Bildern pro<br />

Sekunde und eine Hinderniserkennung<br />

in fünf Richtungen. Die<br />

Reichweite beträgt auch hier sieben<br />

Kilometer. In die verwendete<br />

DJI-Kamera ist eine mechanische<br />

Blende eingebaut, die Verzerrungen<br />

in Aufnahmen, die bei hoher<br />

Geschwindigkeit gemacht werden,<br />

vermeidet. Der 1-Zoll-20-Megapixel-Sensor<br />

und ein speziell<br />

entworfenes Objektiv sorgen für<br />

qualitativ spürbar gehobene Bilder<br />

und Videoaufnahmen.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


055<br />

Interview mit<br />

Daniel Hantschel<br />

Daniel Hantschel ist Inhaber der Filmproduktion<br />

Episode Eleven Production GmbH, die<br />

sich unter anderem auf Drohnen-Aufnahmen<br />

aller Art spezialisiert hat.<br />

Unterwasser-Drohnen<br />

Der Begriff Drohne wird zwar meist<br />

mit fliegenden Objekten in Verbindung<br />

gebracht, doch längst gibt es<br />

auch Unterwasser-Drohnen. Powervisions<br />

Powerray zum Beispiel ist<br />

eine Art schwimmender Roboter,<br />

mit dem Sie mit einem Weitwinkelobjektiv<br />

und LED-Schein werfern<br />

mit 450 Lumen unter Wasser<br />

erstaunliche Fotos und Filmaufnahmen<br />

in 4K machen können.<br />

Selbst Livestreaming ist mit diesem<br />

persönlichen Film-U-Boot möglich.<br />

Für Angler interessant: Eine Powerseeker<br />

genannte Kugel kann losgelöst<br />

von der Drohne als Sensor eingesetzt<br />

werden, der Ihnen sagt, wo<br />

sich Fische in der Nähe befinden.<br />

Die Drohne wird an einer 70 Meter<br />

langen Leine ins Wasser gelassen,<br />

tauchen kann die Powerray bis zu<br />

30 Meter tief.<br />

Preis: ab 1.700 Euro<br />

Web: www.powervision.me<br />

Worauf sollte man beim<br />

Drohnen-Kauf achten?<br />

Es ganz auf den Einsatzzweck<br />

an: Steht die Flugzeit<br />

im Vordergrund, die<br />

Größe oder das Handling?<br />

Soll die Drohne möglichst<br />

schnell fliegen oder die<br />

beste Bildqualität liefern?<br />

Diese Fragen sollte man<br />

vor dem Kauf für sich<br />

beantworten.<br />

Einfache „Spaß-Drohnen“<br />

gibt es schon ab<br />

50 Euro, doch die sind in<br />

der Regel nur für Indoor-<br />

Flüge geeignet. Flugeigenschaften<br />

und Kameraqualität<br />

lassen bei diesen<br />

Modellen zu wünschen<br />

übrig. Lieber sollte man<br />

etwas sparen und dafür<br />

eine Drohne anschaffen,<br />

die man auch tatsächlich<br />

verwenden kann. Erst ab<br />

circa 500 Euro sind Drohnen<br />

mit vernünftigen<br />

Flugsensoren ausgestattet,<br />

die dem Einsteiger<br />

das Fliegen erleichtern.<br />

Crashs sind damit fast<br />

unmöglich, denn der<br />

Flugbereich wird permanent<br />

gescannt. Die Drohnen<br />

weichen Hindernissen<br />

aus oder leiten eine<br />

Notbremsung ein. Auch<br />

die Bildqualität ist bei<br />

Modellen in diesem Preissegment<br />

so gut, dass<br />

man ordentliche Fotos<br />

drucken und aus dem<br />

Filmmaterial einen schönen<br />

Clip schneiden kann.<br />

Ein weiterer Vorteil<br />

sind Flugprogramme:<br />

Objekt umkreisen, Personen<br />

verfolgen, selbstständig<br />

starten und landen<br />

– all das übernimmt die<br />

Drohne automatisch.<br />

Wovor würden Sie beim<br />

Gebrauch von Drohnen<br />

warnen?<br />

Grundsätzlich bin ich kein<br />

Fan davon, Drohnen als<br />

Kinderspielzeug zu verkaufen.<br />

Neben der Verletzungsgefahr<br />

durch die<br />

Rotoren müssen viele<br />

Dinge beachtet werden,<br />

damit man auch tatsächlich<br />

abheben darf (siehe<br />

Kasten).<br />

Welche Drohnen setzen<br />

Sie bei Ihren Produktionen<br />

ein?<br />

Bei unseren Filmproduktionen<br />

setzten wir<br />

große Drohnen mit teuren<br />

Kameras ein, die von<br />

zwei Personen gesteuert<br />

werden: dem Kameramann<br />

und dem Drohnen-<br />

Piloten. Oft wünschen<br />

sich unsere Kunden aber<br />

auch Indoor-Flüge, für<br />

die unsere High-End-Copter<br />

einfach zu groß sind.<br />

Dann kommen kleine<br />

Drohnen aus dem Consumer-Bereich<br />

zum Einsatz.<br />

Welche Drohnen können<br />

Sie empfehlen?<br />

In den vergangenen Jahren<br />

haben wir verschiedene<br />

Hersteller getestet<br />

und haben einen klaren<br />

Favoriten: DJI. Dieser Hersteller<br />

entwickelt kontinuierlich<br />

seine Produkte<br />

weiter und liefert regelmäßige<br />

Software updates.<br />

Dadurch „lernen“ die<br />

Drohnen ständig dazu<br />

und bleiben stets auf dem<br />

neuesten Stand.<br />

Ich persönlich fliege<br />

im Urlaub am liebsten<br />

mit der Mavic Pro von<br />

DJI. Sie ist leicht, lässt<br />

sich gut verstauen, liefert<br />

ein gutes 4K-Bild<br />

und hat trotzdem genug<br />

Power, um auch bei Flügen<br />

an windigen Orten,<br />

in den Bergen oder am<br />

Strand, stabil in der Luft<br />

zu stehen. Wer eher ein<br />

„Schönwetter-Flieger“ ist,<br />

kann aber auch gut zur<br />

DJI Mavic Air oder zur<br />

noch kleineren DJI Spark<br />

greifen.<br />

Was könnte Ihrer Meinung<br />

nach die nächste<br />

bahnbrechende Entwicklungsstufe<br />

auf dem Drohnen-Markt<br />

sein?<br />

Beim Fliegen steht die<br />

Sicherheit immer an erster<br />

Stelle. Eine echte Innovation<br />

wären Drohnen,<br />

die nicht mit Propellern,<br />

sondern mit Luftdüsen<br />

angetrieben werden. Das<br />

muss man sich vorstellen<br />

wie einen starken Föhn,<br />

der für den nötigen Schub<br />

sorgt. Solche Drohnen<br />

würden nicht nur im Consumer-Bereich<br />

die Verletzungsgefahr<br />

erheblich<br />

senken. Sie würden auch<br />

bei Search-and-Rescue-<br />

Einsätzen, zum Beispiel<br />

bei der Suche nach Vermissten<br />

nach Erdbeben<br />

oder in Gletscherspalten,<br />

deutlich sicherer sein.<br />

Auch eine automatische<br />

Kommunikation<br />

mehrerer Drohnen untereinander<br />

wäre ein tolles<br />

Feature. So würden Drohnenstaffeln<br />

definierte<br />

Suchgebiete scannen,<br />

metergenau abfliegen<br />

und die Suche nach Vermissten<br />

vereinfachen.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


056<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Kickstarter und Co.<br />

Schwarmfinanziert<br />

Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter<br />

und Indiegogo ermöglichen es klugen<br />

Köpfen, ihre Visionen mithilfe von Privatpersonen<br />

zu finanzieren. Nicht selten entstehen<br />

so Produktinnovationen, die einen Blick<br />

auf künftige Trends ermöglichen. Wir stellen<br />

monatlich die interessantesten aktuellen<br />

Tech-Gadgets für Sie zusammen.<br />

Paperlike Pro<br />

Kein Zweifel: Apple verbaut<br />

wunderbare Displays. Doch<br />

auch der beste Bildschirm<br />

führt irgendwann unweigerlich<br />

zu Ermüdungserscheinungen.<br />

Anders der Dasung<br />

Paperlike Pro: Ähnlich wie<br />

ein Kindle-E-Book-Reader<br />

setzt er zur Darstellung auf<br />

monochromes Elektronisches<br />

Papier – ohne Hintergrundbeleuchtung<br />

und<br />

schlafstörendes blaues Licht.<br />

Das 13-Zoll-Display mit HDMI-<br />

Anschluss bringt es auf eine<br />

Auflösung von 1.600 x 1.200<br />

Bildpunkten und verbindet<br />

sich mit <strong>Mac</strong>, iPhone und<br />

iPad.<br />

Preis: 1.000 US-Dollar<br />

Web: www.dasung.com<br />

Das Prinzip<br />

Crowdfunding<br />

Beim Crowdfunding<br />

(crowd = Menschenmenge,<br />

funding =<br />

Finanzierung) oder<br />

der Schwarmfinanzierung<br />

stellen Entwickler<br />

ihre Idee auf<br />

einer Internetplattform<br />

vor. Interessierte können<br />

sich dann finanziell<br />

an dem Projekt<br />

beteiligen – entweder<br />

in Form von Spenden<br />

oder indem Sie das Produkt<br />

direkt kaufen und<br />

bezahlen. Nach erfolgreicher<br />

Finanzierung<br />

beginnt dann erst die<br />

Produktion.<br />

Ermüdungsfreies<br />

Arbeit<br />

dank E-Ink-<br />

Technologie!<br />

Das ultimative Mikro für alle Podcaster!<br />

Mdrill One<br />

Professional<br />

Podcaster aufgepasst: Mit<br />

dem Mdrill One Professional<br />

könnte das vielleicht<br />

optimale USB-C-Mikrofon<br />

im Anflug sein. Dank optimierter<br />

Rauschunterdrückung<br />

glänzt es laut Herstellerangaben<br />

mit einer bis zu<br />

10 Prozent besseren Klarheit<br />

bei der Aufnahme als<br />

jedes vergleichbare andere<br />

Kondensatormikro. Fünf verschiedene<br />

Aufnahmemodi<br />

wollen auch Youtube-Videocaster,<br />

Musiker, Gamer und<br />

Nutzer von Skype-Konferenzen<br />

zufrieden stellen.<br />

Preis: 330 US-Dollar<br />

Web: www.thronmax.com<br />

Zeus Pro<br />

Je weiter der Router entfernt<br />

ist, umso schwächer<br />

gerät das drahtlose Netzwerk<br />

– klar! Damit im ganzen<br />

Haus eine gleichbleibend<br />

gute Verbindung besteht,<br />

wird schnell ein WLAN-Verstärker<br />

fällig – der oft nicht<br />

gerade billig ist. Nicht so der<br />

Zeus Pro: Die kleine Parabolantenne<br />

stecken Sie einfach<br />

auf die Antenne(n) Ihres<br />

Routers und richten sie so<br />

aus, dass sie auf den potenziell<br />

unversorgten Teil der<br />

Wohnung zeigt – fertig. Eine<br />

zusätzliche Stromversorgung<br />

entfällt. So simpel, so<br />

genial.<br />

Preis: 20 US-Dollar<br />

Web: www.mizeusgroup.com<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


057<br />

Das Minimal-Phone mit E-Ink-Display zum Abschalten!<br />

Light Phone 2<br />

Pin One<br />

Günstige und stromsparende<br />

WLAN-Verstärkung!<br />

Duo 2 Cable<br />

Apples Entscheidung, die<br />

Kopfhörerbuchse zu streichen,<br />

zieht immer noch<br />

Kreise. Investiert man etwa<br />

in einen der raren Lightning-<br />

Kopfhörer, bleibt Ihnen dessen<br />

Nutzung immer dann<br />

verwehrt, wenn Sie das<br />

iPhone 7, 8 oder X aufladen.<br />

Nicht so, wenn Sie das<br />

„Duo 2 Cable“ nutzen: Das<br />

Ladekabel enthält ein Mini-<br />

Audiointerface, das mit seiner<br />

24-Bit-Ausgabe bei<br />

48 kHz höchsten Ansprüchen<br />

genügt und die Fernbedienung<br />

der EarPods und<br />

sogar Apples 3,5-Millimeter-<br />

Adapter unterstützt.<br />

Das Smartphone ist ungemein<br />

praktisch, erweist sich<br />

jedoch zunehmend als Zeitfresser<br />

und sogar Suchtmittel.<br />

Diesen Kreis will das<br />

Light Phone 2, ein bewusst<br />

minimal und trotzdem elegant<br />

gehaltenes 4G-LTE-<br />

Mobiltelefon, brechen. Es<br />

soll SMS-Nachrichten versenden<br />

und empfangen können,<br />

Kontakte pflegen sowie eine<br />

Autoantwort-Funktion und<br />

einen Wecker enthalten.<br />

Eine klare Absage erteilen<br />

die US-Entwickler aber<br />

jeglichen Social-Media- und<br />

E-Mail-Darstellungen. Ein<br />

Segen!<br />

Preis: 400 US-Dollar<br />

Web: www.thelightphone.com<br />

Was auf Tumblr begann,<br />

belebt heute auch Facebook,<br />

Twitter und Chats: mehr oder<br />

minder geschmackvolle GIF-<br />

Animationen. Die Video-<br />

Loops wollen nun auch<br />

Jacken und Taschen erobern:<br />

Pin One ist ein kreisrundes<br />

Minidisplay mit einer Auflösung<br />

von 300 x 300 Pixeln.<br />

Die Übertragung von bis zu<br />

300 kB „großen“ GIF-Bildchen<br />

erfolgt per Bluetooth<br />

mithilfe einer iPhone-App.<br />

Eignet sich nicht nur als<br />

lebendiges Modeaccessoire,<br />

sondern auch als auffälliges<br />

Firmenlogo für Mitarbeiter<br />

auf Events und Messen.<br />

Preis: 75 US-Dollar<br />

Web: www.pinscollective.com<br />

iPhone aufladen und Musikhören<br />

zur selben Zeit!<br />

Preis: 60 US-Dollar<br />

Web: www.vinpok.com<br />

Animierte Pin-Buttons mit GIF-Unterstützung!<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


058 ADVERTORIAL<br />

Moleskine<br />

Lesertest: Moleskine<br />

Smart Writing Set<br />

Mit dem Smart Writing Set digitalisieren Sie ganz einfach Ihre handschriftlichen<br />

Notizen in Echtzeit in der Notes-App. Sie können Ihre Aufzeichnungen ganz einfach<br />

teilen, bearbeiten und online speichern. Lesen Sie hier, welche Erfahrungen<br />

die <strong>Mac</strong>-<strong>Life</strong>-Leser mit dem Smart Writing Set von Moleskine gemacht haben.<br />

Nachdem wir das smarte<br />

Schreibset in der Redaktion<br />

in Ausgabe 02/<strong>2018</strong><br />

(Nr. 198) im Test hatten, riefen<br />

wir in Zusammenarbeit mit<br />

Moleskine zu einem Lesertest auf.<br />

Unserem Aufruf folgten über vierhundert<br />

Leser, die selber testen<br />

wollten, ob das intelligente Notizbuch<br />

mit dem smarten Pen+ auch<br />

das hält, was es verspricht. Drei<br />

<strong>Mac</strong>-<strong>Life</strong>-Leser wurden als Tester<br />

ausgelost und erhielten jeweils<br />

ein Smart Writing Set im Wert von<br />

229 Euro. Das Set bestand wie im<br />

<strong>Mac</strong>-<strong>Life</strong>-Test aus dem Paper Tablet,<br />

einem Notizbuch mit Spezialpapier,<br />

dem smarten Stift Pen+,<br />

einem Ladekabel zum Aufladen<br />

des Stiftes und einer Kurzanleitung.<br />

Nach dem Test duften die<br />

Tester das Set natürlich behalten.<br />

Lesen Sie hier in aller Ausführlichkeit,<br />

wie unsere Leser das<br />

Smart Writing Set von Moleskine<br />

in ihrem Lesertest fanden.<br />

Analog statt digital<br />

Die Rückkehr zum Analogen ist<br />

seit einigen Jahren wieder angesagt.<br />

Sei es die Wiederauflage<br />

der Polaroid-Kamera oder das<br />

Erscheinen von Alben auf Vinyl,<br />

so lässt sich doch eine Rückkehr<br />

zu einer weniger technologisierten<br />

Welt erkennen. Zu diesem<br />

Trend zählt auch das Schreiben<br />

mit der Hand. Während die<br />

meisten Aufzeichnungen und<br />

Texte inzwischen am Computer<br />

oder am Smartphone entstehen,<br />

wächst das Bedürfnis nach echtem<br />

Papier und Stift für schnelle<br />

Notizen. Das hat auch das italienische<br />

Unternehmen Moleskine<br />

erfasst und zeigt mit dem Smart<br />

Writing Set, bestehend aus dem<br />

Paper Tablet und dem Pen+ eine<br />

nahtlose Integration der analogen<br />

Welt in die digitale.<br />

Von außen mögen das<br />

schwarze Moleskine-Notizbuch<br />

und der schlanke Stift vielleicht<br />

analog aussehen, doch im Inneren<br />

versteckt sich die hochtechnologisierte<br />

Technik. Das Paper<br />

Tablet verfügt über Spezialpapier,<br />

das kleine Punkte als Hintergrundmuster<br />

aufweist. In dem<br />

schwarzen Kugelschreiber aus<br />

Aluminium versteckt sich eine<br />

Infra rot kamera, die jede Stiftbewegung<br />

aufzeichnet und<br />

per Bluetooth an die Moleskine<br />

Notes-App schickt. Diese Idee fanden<br />

auch die Teilnehmer unseres<br />

Lesertests besonders ansprechend.<br />

Leser Boris K. sagte dazu:<br />

„Ich schreibe gerne mit der Hand,<br />

möchte aber auch möglichst<br />

papierlos arbeiten“. Auch Heiko<br />

Z. war besonders auf das Smart<br />

Neues Notizbuch<br />

anpassen<br />

Für ein neues, digitales Notizbuch klicken<br />

Sie in der App auf das Plus. Um<br />

das Notizbuch anzupassen, klicken<br />

Sie dann auf das Infozeichen in der<br />

oberen rechten Ecke des Notizbuches.<br />

Jetzt können Sie das Cover ändern.<br />

Um den Namen des Notizbuches zu<br />

ändern, klicken Sie auf den Namen.<br />

Notizen bei Cloud-<br />

Diensten speichern<br />

Für die Synchronisation mit Cloud-<br />

Diensten wie Adobe Creative Cloud<br />

oder Google Drive klicken Sie in der<br />

App auf die drei Striche links oben<br />

und gehen Sie ganz unten im Menü<br />

auf das Zahnrad. Jetzt können Sie aus<br />

den verschiedenen Cloud-Diensten<br />

auswählen.<br />

Notizen digital<br />

nachbereiten<br />

Natürlich können Sie Ihre Aufzeichnung<br />

und Zeichnungen auch digital<br />

nachbereiten. Gehen Sie dazu in der<br />

App auf die Seite im Notizbuch, die<br />

Sie bereiten möchten. Klicken Sie auf<br />

den türkisen Kreis mit den drei Punkten<br />

und wählen Sie das gelbe Stift-<br />

Symbol aus.


059<br />

Writing Set gespannt: „Ich interessiere<br />

mich für digitale Gadgets<br />

und suche eine gute digitale<br />

Notizlösung“. Unsere Leser gingen<br />

unbefangen an Test heran, da<br />

keiner von ihnen bisher das Set<br />

von Moleskine kannte. Boris K.<br />

und Michele S. nutzen für ihre<br />

Notizen bisher das iPad Pro.<br />

Das Smart Writing Set im<br />

Einsatz<br />

Während die Installation und<br />

Inbetriebnahme des Stifts und<br />

der App unseren Lesern eher<br />

leichtfiel, waren sich unsere Teilnehmer<br />

einig, dass die Kurzanleitung,<br />

die dem Set beiliegt,<br />

ihre Schwächen hat. Boris K. vermisste<br />

eine Erklärung für die<br />

Erstellung verschiedener Notizbücher<br />

und auch die Synchronisierung<br />

über Cloud-Dienste war<br />

nicht auf den ersten Blick ersichtlich.<br />

Auch die Bluetooth-Verbindung<br />

zwischen dem Pen+ und<br />

iPhone und iPad bereitete unseren<br />

Testern Schwierigkeiten. Die<br />

Handschrifterkennung hingegen<br />

und die Übertragung der Notizen<br />

in die App funktionierten völlig<br />

problemlos. Heiko Z sagte: „Angenehm<br />

ist, dass ich tatsächlich auf<br />

Papier schreiben kann und das<br />

analoge Schreibgefühl habe“. Ihm<br />

fehlen allerdings auf den ersten<br />

Blick die Möglichkeiten zur Nachbereitung<br />

in der App. Er freut<br />

sich auf den Langzeittest mit<br />

dem smarten Stift Pen+, um das<br />

volle Potenzial des intelligenten<br />

Schreibsets auszuschöpfen: „Auf<br />

den ersten Blick ermöglicht mir<br />

das Set einfach nur die schnelle<br />

Digitalisierung der Notizen“.<br />

Die Navigation in der Moleskine<br />

Notes-App bereitete unseren<br />

Testern die größten Probleme,<br />

so kam Michele S. zu dem Schluss:<br />

„Die ganzen Abkürzungen sind<br />

teilweise nicht verständlich [...]“<br />

und auch Heiko Z. wünscht sich<br />

eine bessere Benutzerführung. In<br />

seinem Test fand er in der App die<br />

Möglichkeit nicht, seine Aufzeichnungen<br />

bei einem Cloud-Dienst zu<br />

speichern, diese Möglichkeit fand<br />

auch Boris K. nicht in der App.<br />

Sauer stießen unseren drei Lesertestteilnehmer<br />

auch die nicht<br />

Das Smart<br />

Writing Set von<br />

Moleskine ist<br />

für 229 Euro<br />

erhältlich:<br />

moleskine.de<br />

immer schlüssigen Abkürzungen<br />

und die vielen englischen Bezeichnungen<br />

in der Notes-App auf.<br />

Fazit<br />

Alles in allem waren unsere Tester<br />

von der Möglichkeit, ihre Notizen<br />

digital festzuhalten begeistert<br />

und gaben dem Smart Writing<br />

Set durchweg gute Bewertungen<br />

in der Anwendung. Heiko Z.<br />

fand: „Wenn alles mal läuft, geht<br />

es angenehm einfach.“ Boris K.<br />

kam zu dem Schluss: „Das Schreiben<br />

funktioniert gut“. Bei Michele<br />

S. brach immer wieder die Bluetooth-Verbindung<br />

zum Stift ab<br />

und so konnte ihn das Smart Writing<br />

Set leider nicht überzeugen.<br />

Leser Boris K. hingegen lobte die<br />

gute Erkennung der Schrift und<br />

die flüssige Übertragung in die<br />

App. Heiko Z. wird das Smart Writing<br />

Set auch in Zukunft verwenden:<br />

„Es wird mir helfen meine<br />

analogen Notizen immer mit<br />

dabei zu haben. Das ist wirklich<br />

ein Plus. Weitere Produkte wie<br />

Wochenkalender machen Lust<br />

auf weitere Experimente“.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


<strong>06</strong>0<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

M-Audio Uber Mic<br />

Das Podcast-Mikro<br />

Wem es auf die Größe ankommt, der sollte sich das Uber Mic einmal genauer<br />

ansehen: Trotz kleiner Membranen ist das USB-Mikrofon ein echter Brocken!<br />

TEXT: JAN WILKING<br />

Uber ist eines der wenigen deutschen Worte,<br />

die es auch in den anglo-amerikanischen<br />

Sprachgebrauch geschafft haben. Die<br />

umlautbefreite Variante hat dabei die gleiche<br />

Bedeutung wie im Deutschen behalten. Insofern<br />

zeugt es auch durchaus von Selbstbewusstsein<br />

seitens M-Audio, das eigene Produkt als<br />

Über-Mikrofon zu betiteln.<br />

Technisch optimiert<br />

Nach dem Auspacken wird schnell klar, dass<br />

M-Audio zumindest in Bezug auf das äußere<br />

Erscheinungsbild nicht übertrieben hat. Mit<br />

fast 30 Zentimeter Höhe, einem Durchmesser<br />

von über 11 Zentimetern und einem Gesamtgewicht<br />

von knapp 2 Kilogramm ist das Mikrofon<br />

ein echter Koloss im Vergleich zu anderen USB-<br />

Kondensatormikrofonen. Es wird zusammen<br />

mit einer sehr stabilen und robusten Standvorrichtung<br />

geliefert. Hierfür gibt es schon einmal<br />

einen Pluspunkt, denn bei anderen Mikrofonen<br />

mit vergleichbar günstigem Preis und ähnlichem<br />

Anwendungsgebiet hinterlassen die mitgelieferten<br />

Ständer oftmals einen wenig vertrauenserweckenden<br />

Eindruck. Das Mikrofon kann auch<br />

auf ein konventionelles Stativ geschraubt werden,<br />

das allerdings ebenfalls eher zur stabileren<br />

Sorte gehören sollte.<br />

Bei einem solch großen Mikrofon fällt es<br />

schwer, von einem Kleinmembran-Kondensatormikrofon<br />

sprechen, aber streng genommen ist<br />

dies bei einem Kapseldurchmesser von 16 Millimetern<br />

wohl korrekt. Dafür sind im Uber Mic<br />

aber auch gleich drei dieser Kapseln verbaut.<br />

Damit verbunden ist die Option, die Richtcharakteristik<br />

per Regler auf der Rückseite zu ändern.<br />

Neben klassischer Niere stehen Kugel, Acht und<br />

sogar Stereo als Alternativen zur Verfügung.<br />

Ebenfalls auf der Rückseite befindet sich der<br />

Regler zur Anpassung des Pegels des Audiosignals,<br />

das vom Mikrofon zum Computer geschickt<br />

wird.<br />

USB-Anschluss<br />

Auf der Vorderseite befinden sich zwei weitere<br />

Regler. Hiermit passen Sie die Lautstärke<br />

des Kopfhörerausgangs an und bestimmen das<br />

Mischverhältnis zwischen Mikrofonsignal und<br />

vom Computer per USB eingespeisten Audiosignals,<br />

was Direct Monitoring ermöglicht. Mit dem<br />

beleuchteten Mute-Knopf kappen Sie die Audioübertragung<br />

vom Mikrofon zum Computer. Dies<br />

ist z.B. praktisch, wenn sich bei einem Podcast<br />

ein Sprecher einmal räuspern muss. Die Stummschaltung<br />

wird durch Blinken des<br />

Schalters signalisiert, damit man<br />

das anschließende Reaktivieren<br />

nicht vergisst. Über den Reglern<br />

befindet sich ein kleines Display<br />

zur Anzeige der aktuell gewählten<br />

Richtcharakteristik sowie<br />

des Pegels von Mikrofon und<br />

Kopfhörer.<br />

Kopfhörerausgang und<br />

MicroUSB-Anschluss befinden<br />

sich auf der Unterseite des Mikrofons.<br />

Dies erschien uns im Praxistest<br />

wenig praktikabel, da die<br />

entsprechenden Kabel auch bei<br />

Schrägstellung des Mikrofons stets<br />

eingeknickt wurden – dies kann<br />

auf Dauer durchaus einen<br />

Kabelbruch provozieren.<br />

Top für Podcasts<br />

Klanglich hinterlässt das<br />

Uber Mic im Praxistest ein<br />

durchwachsenes Bild. Wie eigentlich<br />

bei allen so günstigen Multipattern-Mikrofonen<br />

fallen Kugel und Acht qualitativ<br />

deutlich gegenüber der Nierencharakteristik<br />

ab. Dagegen ist die Stereo-Variante für Podcasts<br />

durchaus interessant, da bei mehreren Sprechern<br />

oder Interviewpartnern die örtliche Position<br />

mit aufgenommen wird. Auch bei Aufnahmen<br />

von Instrumenten erhalten Sie auf diese<br />

Weise mehr Räumlichkeit, wobei Sie dabei in<br />

Sachen Klangqualität allerdings keine Wunder<br />

von dem Mikrofon erwarten dürfen.<br />

In der Regel wird das Uber Mic mit der Nierencharakteristik<br />

genutzt werden. Positiv aufgefallen<br />

sind uns die kräftigen und rauscharmen<br />

Vor- und Kopfhörerverstärker. Gesangs- und<br />

Sprachaufnahmen gelingen mit dem Mikrofon<br />

durchaus ordentlich und reichen für die Ansprüche<br />

im Heimstudio aus. Teilweise wirkten die<br />

Aufnahmen etwas zu spitz und in die Breite gezogen,<br />

aber die Verfärbungen halten sich noch<br />

im Rahmen. Gegenüber Zisch- und Popplauten<br />

zeigte sich das Uber Mic durchaus tolerant, was<br />

ihm einen weiteren Pluspunkt in Bezug auf Podcasts<br />

beschert, bei denen ja meist keine ausgebildeten<br />

Sprecherprofis vor dem Mikrofon sitzen.<br />

Für einen sehr direkten und dicken Klang von<br />

Sprache und Gesang ist das Uber Mic allerdings<br />

weniger gut geeignet, da der Nahbesprechungseffekt<br />

nicht zuletzt aufgrund der kleinen Kapseln<br />

eher unangenehm als schön klingt.<br />

Wertung<br />

M-Audio Uber Mic<br />

Hersteller: M-Audio<br />

Preis: 120 Euro<br />

Web: maudio.com<br />

robuste Verarbeitung,<br />

stabiles Tischstativ,<br />

gutmütige<br />

Charakteristi, Stereo-<br />

Option, rauscharme<br />

Verstärker<br />

mittelmäßiger Klang<br />

Klang (30 %): 3,0<br />

Ausstattung (30 %): 1,5<br />

Preis/Leistung (40 %): 2,0<br />

NOTE<br />

2,2<br />

Fazit: Das Uber Mic<br />

beeindruckt uns mit<br />

Ausstattung, Robustheit<br />

und vor allem der auffälligen<br />

Größe und dem<br />

Design.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


PRODUKTE & TESTS<br />

<strong>Mac</strong>kie MR824<br />

<strong>06</strong>1<br />

Gut und<br />

günstig<br />

Zum äußerst günstigen Paarpreis von unter<br />

500 Euro bieten die <strong>Mac</strong>kie MR824 überzeugenden<br />

Klang und hochwertige Verarbeitung.<br />

TEXT: JAN WILKING<br />

Die MR824 sind die größte Variante aus<br />

<strong>Mac</strong>kies vierter Auflage der für den Einsteiger<br />

gedachten MR-Serie. Es handelt sich<br />

um preisgünstige aktive 2-Wege-Boxen mit<br />

Bassreflex-Port. Bedingt durch den deutlich größeren<br />

Tieftöner sind die MR824 weniger kompakt<br />

als die MR524 ausgefallen, wobei die Front<br />

noch relativ schmal für einen 8-Zoller ist. Dafür<br />

benötigt die Box 32 Zentimetern in der Tiefe, mit<br />

einem Gewicht von knapp über 10 Kilo pro Stück<br />

bleibt sie aber noch einigermaßen transportabel.<br />

Das schwarze Holzgehäuse überzeugt mit<br />

schickem Design und fügt sich in jede Studioumgebung<br />

nahtlos ein. Dank eingebauter Klangfilter<br />

ist auch eine Aufstellung in Wandnähe möglich.<br />

Äußerlich wirken die MR824 – wie auch die anderen<br />

Boxen aus der neuen MR-Serie von <strong>Mac</strong>kie –<br />

deutlich teurer als sie es tatsächlich sind.<br />

Praxisnahe Ausstattung<br />

Als Tieftöner verbaut <strong>Mac</strong>kie in den MR824 einen<br />

8-Zoll-Woofer mit Polypropylen-Membran, der<br />

1-Zoll-Hochtöner mit Seidenkalotte wird von<br />

einem Neodym-Magneten angetrieben. Die Box<br />

ist komplett analog aufgebaut, die Leistung der<br />

beiden Endstufen beträgt 55 Watt für den Tieftöner<br />

und 30 Watt für den Hochtöner. Dies reicht<br />

für den Studiobetrieb völlig aus und erlaubt bei<br />

Bedarf auch Partylautstärke. Der Frequenzbereich<br />

reicht von 35 Hz bis 20 kHz, die Trennfrequenz<br />

liegt bei 1,9 kHz.<br />

Angesichts des günstigen Preises überraschen<br />

die MR824 mit rückseitiger Anschlussvielfalt.<br />

Sie haben die Wahl zwischen symmetrischen<br />

XLR- oder 6,3mm-Klinkenbuchsen sowie Cinch-<br />

Eingängen. Auch die Möglichkeiten zur Klanganpassung<br />

an den Aufstellort sind praxisnah ausgefallen.<br />

High Frequency erlaubt eine Verstärkung<br />

oder Absenkung der Höhen bei 3 kHz um moderate<br />

2 dB. Mit Acoustic Space kompensieren Sie<br />

die verstärkte Basswiedergabe bei Aufstellung<br />

der Boxen in Wandnähe, wobei es zwei Optionen<br />

für eine Platzierung dicht an der Wand oder in<br />

den Ecken des Raumes gibt. Vermisst haben wir<br />

eine automatische Ausschaltfunktion bei Nichtnutzung<br />

oder zumindest einen frontseitigen<br />

Power-Schalter. Auch der hohe Stromverbrauch<br />

im Standby-Modus ist suboptimal, die Boxen sollten<br />

daher am Besten an eine schaltbare Mehrfachsteckdose<br />

angeschlossen werden.<br />

Die eingebauten Klangfilter<br />

erlauben eine<br />

dezente, aber effektive<br />

Anpassung der Höhen<br />

sowie eine Aufstellung<br />

in Wandnähe.<br />

Wertung<br />

<strong>Mac</strong>kie MR824<br />

Hersteller: <strong>Mac</strong>kie<br />

Preis: 250 Euro<br />

Web: mackie.com<br />

volles Klangbild,<br />

gute Räumlichkeit,<br />

pegelfest, praxisnahe<br />

Klangfilter,<br />

hochwertige Verarbeitung,<br />

schickes<br />

Design<br />

–<br />

Klang (30 %): 1,5<br />

Verarbeitung (30 %): 1,5<br />

Preis/Leistung (40 %): 1,0<br />

NOTE<br />

1,3<br />

Fazit: Hochwertige Verarbeitung,<br />

professionelle<br />

Optik und guter<br />

Klang: Die günstigen<br />

Monitore MR824 sind<br />

eine echte Empfehlung.<br />

Überzeugender Klang<br />

Die MR824 konnten uns klanglich auf Anhieb<br />

überzeugen. Der Hochtöner löst detailliert auf<br />

und deckt Störgeräusche und Übersteuerungen<br />

im Mix auf. Je nach Geschmack und Aufstellungsort<br />

leistet hier auch das Höhenfilter gute<br />

Arbeit, die moderate Absenkung nimmt den<br />

durchaus präsenten Höhen bei Bedarf ein wenig<br />

die Schärfe und erlaubt ermüdungsfreies dauerhaftes<br />

Abhören. Der Bass tönt warm und rund<br />

und geht weit genug hinunter, um einen zusätzlichen<br />

Subwoofer entbehrlich zu machen. Der<br />

Bass könnte für unseren Geschmack zwar etwas<br />

trockener und präziser sein, allerdings muss man<br />

hier auch den Preis im Auge behalten.<br />

<strong>Mac</strong>kie-typisch sind die unteren Mitten ein<br />

wenig überbetont. Diese leichte Schönfärberei<br />

sorgt für einen Grundklang, der eher warm und<br />

rund als kalt und analytisch ist. Dies kommt insbesondere<br />

weiblichem Gesang und Rock-Produktionen<br />

mit verzerrten Gitarren zugute. Dank<br />

leichtem Hifi-Touch macht mit der MR824 auch<br />

das reine Musikhören Spaß, wobei die Mittenpräsenz<br />

dezenter ausfällt als bei anderen <strong>Mac</strong>kie-<br />

Boxen und die Abweichung vom streng linearen<br />

und analytischen Frequenzgang sich in einem<br />

Bereich bewegt, der problemlos das realistische<br />

Beurteilen von eigenen Mixen erlaubt. Der logarithmische<br />

Waveguide sorgt für eine sehr schöne<br />

Räumlichkeit, Hallräume lassen sich mit den<br />

MR824 sehr gut abhören und beurteilen.<br />

Insgesamt klingen die MR824 in unseren<br />

Ohren mindestens eine Preisklasse höher. Wer<br />

seidigere Höhen, mehr Detailreichtum in den<br />

Mitten und präzisere Basswiedergabe wünscht,<br />

muss schon mindestens das Doppelte auf den<br />

Tisch legen.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


<strong>06</strong>2<br />

ADVERTORIAL<br />

Lesertest<br />

Jetzt sparen!<br />

<strong>Mac</strong>-<strong>Life</strong>-Leser sparen<br />

25 Euro* beim Kauf<br />

eines eBlocker:<br />

www.eblocker.com/<br />

maclife<br />

* Das Angebot gilt bis zum 15.<strong>06</strong>.<strong>2018</strong>. Die Kombination mit anderen Gutscheinen<br />

und die Barauszahlung des Gutschein-Gegenwerts ist ausgeschlossen.<br />

eBlocker: „Tolles Design,<br />

einfache Bedienung!“<br />

Ist der eBlocker wirklich die benutzerfreundlichste Lösung zur Wahrung der Privatsphäre im<br />

Internet? Die <strong>Mac</strong>her hinter der smarten Datenschutz-Hardware wollten es genau wissen und<br />

stellten den eBlocker Base im Frühjahr einem mehrwöchigen <strong>Mac</strong>-<strong>Life</strong>-Lesertest.<br />

TEXT: THOMAS RAUKAMP<br />

Facebook-Skandal, Datenschutzgrundverordnung,<br />

Spionage-Attacken:<br />

Seit unserem Aufruf zum<br />

Lesertest des eBlocker Base in der<br />

März-Ausgabe ist das Thema der Privatsphäre<br />

im Netz weiter in die Diskussion<br />

geraten – und die Öffentlichkeit für dessen<br />

Wichtigkeit zusätzlich sensibilisiert.<br />

Tatsächlich machen sich immer mehr<br />

Internetnutzer Sorgen um die Verwendung<br />

ihrer Daten, ganz gleich, ob diese<br />

von den Anbietern selbst oder – wie im<br />

Fall der Auswertung durch das Unternehmen<br />

Cambridge Analytica – durch<br />

Dritte für werbliche oder gar politische<br />

Zwecke erfolgt. Denn klar ist inzwischen:<br />

Wer das Internet nutzt, hinterlässt<br />

eine Spur interpretierbarer Daten,<br />

die sich zu einem immer kompletter<br />

werdenden Persönlichkeitsprofil zusammensetzen<br />

lassen.<br />

Einen besonders einfach zu installierenden<br />

und sicheren Schutz stellt der<br />

eBlocker des gleichnamigen Hamburger<br />

Start-ups dar. Die Hardwarelösung<br />

findet mit einem handelsüblichen Ethernet-Kabel<br />

an jedem Router Anschluss.<br />

Einmal mit dem Stromnetz verbunden,<br />

konfiguriert sich der smarte Würfel<br />

selbst, um danach für alle Geräte innerhalb<br />

eines Netzwerks bereitzustehen<br />

– ganz egal, ob es sich dabei um <strong>Mac</strong>,<br />

iPhone, iPad oder Windows-PCs, Android-Smartphones<br />

oder digitale Sprachassistenten<br />

und etwa Smart-TV-Geräte<br />

handelt.<br />

Kinderleichte Installation<br />

Es ist gerade diese schnelle Inbetriebnahme,<br />

die die Teilnehmer unseres<br />

Lesertests besonders anspricht. Die Installation<br />

beschreiben die „eBlocker-<br />

Novizen“ als durchweg „leicht“ bis „sehr<br />

leicht“. Gelobt werden etwa die klaren<br />

Anschlusswege der bewusst schlicht<br />

gestalteten Hardware – kein Wunder,<br />

dass die beiliegende Kurzanleitung in<br />

nahezu allen Fällen für einen umfassenden<br />

Rundumschutz aller Netzwerknutzer<br />

reichte. Wollte doch jemand seine<br />

eBlocker-Konfiguration weiter personalisieren,<br />

kam er mit der im Webbrowser<br />

bereitstehenden Kontrollleiste meist<br />

bestens zurecht – bei Fragen fanden die<br />

eBlocker-Nutzer das Online-Handbuch<br />

meist in unter einer Minute.<br />

Dabei liegt das Thema des Datenschutzes<br />

den Teilnehmern unseres<br />

Lesertests durchaus am Herzen: Alle<br />

geben etwa an, vor der Nutzung des<br />

zur Verfügung gestellten eBlocker<br />

Base den Privatmodus ihres jeweiligen<br />

Web browsers genutzt zu haben. Die-<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


<strong>06</strong>3<br />

ser wird jedoch allgemein in seiner Wirkung<br />

überschätzt. Denn der private Tab<br />

schützt den Nutzer nur lokal: So verbirgt<br />

er etwa besuchte Seiten und vergisst<br />

auch genutzte Passwörter, verschleiert<br />

aber keineswegs das Nutzerverhalten.<br />

Der eBlocker Base verwischt mit seiner<br />

IP-Anonymisierung den digitalen Fingerabdruck<br />

hingegen gänzlich.<br />

Und das ohne jegliche weitere Treiberinstallation<br />

oder zusätzliche Software<br />

auf allen per WLAN oder Kabel<br />

mit dem Netzwerk verbundenen Geräten.<br />

Auch bei unseren Teilnehmern sind<br />

neben dem <strong>Mac</strong> mindestens ein Smartphone<br />

und ein Tablet ganz selbstverständlich<br />

im Einsatz. Auch ein Smart-<br />

TV-Gerät findet sich in zwei Drittel der<br />

Haushalte. Sowieso ist das Thema des<br />

„Internet of things“ zunehmend wichtig<br />

– auch hier geben zwei Drittel an, dass<br />

sie besorgt sind, dass etwa smarte Kaffee-<br />

und Waschmaschinen ihre Daten an<br />

die Gerätehersteller und Dritte online<br />

weitergeben.<br />

Probleme beim Betrieb des eBlocker<br />

melden hier und da Benutzer<br />

einiger in die Jahre gekommener<br />

Fritzbox-Modelle. Oft liefert ein Internetzugangsanbieter<br />

den Router zum Vertragsabschluss<br />

aus; die wenigsten Besitzer<br />

ersetzen ihre Geräte danach durch<br />

neuere. Kompatibilitätsprobleme etwa<br />

mit der Fritzbox 7490 lassen sich aber<br />

durch vier einfache Schritte lösen, die<br />

im Hilfebereich der eBlocker-Webseite<br />

erklärt werden.<br />

Für die hohe Kompetenz der Teilnehmer<br />

spricht, dass viele ihren VPN-Anbieter<br />

zur Anonymisierung ihres Internet-<br />

Nutzungsverhaltens selbst aussuchen<br />

möchten, um diesen im eBlocker zu<br />

integrieren. Der eBlocker nutzt standardmäßig<br />

das bewährte Anonymisierungsnetzwerk<br />

Tor zur Verschleierung<br />

der IP-Adresse. An dessen Stelle arbeitet<br />

das Gerät jedoch mit praktisch jedem<br />

VPN-Anbieter zusammen, der das Open-<br />

VPN-Protokoll anbietet.<br />

Tracker adé?<br />

Der Datensammelwut etwa von<br />

Internetgiganten wie Facebook<br />

und Google könnte schon bald<br />

ein Riegel vorgeschoben werden.<br />

Denn schon im Mai soll ein Gesetz<br />

in Kraft treten, nach dem Nutzer<br />

der übergreifenden Aufzeichnung<br />

(Tracking) ihrer Daten ausdrücklich<br />

zustimmen müssen, wenn sie<br />

eine Webseite besuchen. „Was<br />

hier diskutiert wird, birgt echten<br />

Zündstoff“, ist sich auch eBlocker-<br />

Geschäftsführer Christian Bennefeld<br />

sicher, „deutlicher Gewinner<br />

ist die Privatsphäre der Nutzer“.<br />

Es bleiben jedoch Fragen<br />

offen. Wie reagieren etwa ausländische<br />

Webseitenanbieter auf die<br />

neue Gesetzgebung – und ist die<br />

angedrohte Strafe von bis zu 20<br />

Millionen Euro beziehungsweise<br />

vier Prozent des Jahresumsatzes<br />

eines Unternehmens international<br />

überhaupt durchsetzbar? Wie soll<br />

die geplante Regelung etwa auf<br />

Smart-TV-Geräte und Smartlautsprecher<br />

Anwendung finden? Und<br />

wird das Web durch die ständige<br />

Abfrage von Datenschutzvereinbarungen<br />

verkompliziert?<br />

Es scheint, als würde eine<br />

Rundum-Lösung wie der e Blocker<br />

noch lange ihre Relevanz<br />

behalten.<br />

Preisdiskriminierung von<br />

Apple-Nutzern?<br />

Alle Teilnehmer sind sich einig: Der<br />

Schutz vor Trackern und datensammelnder<br />

Werbung ist das wichtigste Einsatzgebiet<br />

für den eBlocker. Aber auch<br />

der Schutz vor Malware und Phishing<br />

und die Möglichkeit der Gerätetarnung<br />

ist vielen wichtig – gerade für Nutzer<br />

von Apple-Geräten. Denn ihre Präferenz<br />

führt nicht selten zur Diskriminierung<br />

bei Angeboten auf besuchten Webseiten:<br />

Liest etwa ein Onlineshop aus, welche<br />

Hardware der Besucher nutzt, kann<br />

er Rückschlüsse auf dessen geschätzte<br />

Kaufkraft ziehen – und wird im Fall des<br />

<strong>Mac</strong>, iPhone und iPad automatisch<br />

höher geschätzt als bei einem veralteten<br />

Windows-Rechner. In der Folge<br />

bieten Verkäufer ihre Waren eventuell<br />

teurer an. Dieses sogenannte Bonitäts-Scoring<br />

ist ein wichtiger Teil bei der<br />

Bildung des digitalen Persönlichkeitsprofils<br />

und ergänzt – je nach bewusster<br />

oder unbewusster Übergabe der Daten<br />

– Bausteine wie zum Beispiel die Erfassung<br />

des Gesundheitsbewusstseins.<br />

Der eBlocker macht alle im geschützten<br />

Netzwerk verwendeten Geräte unkenntlich<br />

– und sorgt so für mehr Fairness im<br />

Netz. Das gefällt.<br />

Als weiteren potenziellen Kaufgrund<br />

nennen viele Teilnehmer das modulare<br />

Konzept des eBlocker. Entscheidet<br />

man sich etwa zunächst für den<br />

Einstieg mit dem eBlocker Base, um primär<br />

die eigene IP-Adresse im Netz zu<br />

tarnen, kann man jederzeit zur „Pro“-<br />

oder gar „Family“-Version inklusive<br />

Jugendschutz funktion aufsteigen – ein<br />

einfaches Freischalten der zusätzlichen<br />

Funktionen ist mit der komfortablen<br />

Benutzeroberfläche jederzeit möglich.<br />

Dabei ist der Preis überraschenderweise<br />

nicht einmal das vorrangige Entscheidungskriterium<br />

für die gebotene<br />

Leistung: Viele Nutzer würden sogar<br />

gern einen höheren Anschaffungspreis<br />

in Kauf nehmen, um auf zusätzliche<br />

Abonnementgebühren etwa für die<br />

Aktualisierung der Tracker- und Jugendschutz-Datenbanken<br />

zu verzichten.<br />

Der eBlocker überzeugt eben durchweg.<br />

Kein Wunder, dass alle Teilnehmer<br />

des <strong>Mac</strong>-<strong>Life</strong>-Lesertests angeben, die<br />

smarte Privacy-Lösung auch nach der<br />

Probezeit weiter nutzen zu wollen.<br />

Drei Varianten<br />

Der eBlocker Base ist die preiswerte<br />

Plug-and-Play-Lösung zum<br />

Schutz der Privatsphäre. Nach dem<br />

simplen Anschluss per Kabel am<br />

Router erlaubt er die anonymisierte<br />

Internetnutzung auf allen verbundenen<br />

Geräten und Browsern. Der<br />

Preis für den smarten Einstieg in den<br />

Datenschutz: 99 Euro inklusive aller<br />

Betriebssystem-Updates auf Lebenszeit.<br />

Der eBlocker Base lässt sich<br />

jederzeit auf die „Pro“- und „Family“-<br />

Angebote upgraden.<br />

Der eBlocker Pro komplettiert die<br />

anonymisierte Internetnutzung<br />

um einen individuellen Werbefilter,<br />

trickst datensammelnde Tracker<br />

aus und schützt vor Malware – sogar<br />

von unterwegs. Der Preis für den<br />

smarten Datenschutz-Würfel beträgt<br />

199 Euro.<br />

Der eBlocker Family erweitert die<br />

Funktionen des eBlocker Pro um<br />

eine Mehrbenutzer-Unterstützung<br />

mit Jugend schutz- Funktionen. Die<br />

Jüngsten sind so vor gefährdenden<br />

Inhalten sicher und profitieren von<br />

individuellen, altersabhängigen Surfzeiten.<br />

Eine Lizenz für ein Jahr und<br />

für eine unbegrenzte Anzahl an Teilnehmern<br />

kostet 249 Euro, das Komplettpaket<br />

mit lebenslangen Updates<br />

aller Jugendschutz-Datenbanken<br />

kommt auf 349 Euro.<br />

www.eBlocker.com<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


<strong>06</strong>4<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Hardware-Kurztests<br />

Empfehlung<br />

Everki Atlas<br />

<strong>06</strong>/<strong>2018</strong><br />

Caldigit AV Pro 2<br />

Thunderbolt-Dock | Mit der AV Pro 2 will Caldigit<br />

die Funktion von externer Festplatte, USB-Hub und<br />

Ladegerät in nur einem Gerät vereinen.<br />

Was auf den ersten Blick hin<br />

lediglich wie eine externe<br />

Festplatte aussieht, ist viel<br />

mehr als das – genau deshalb<br />

bezeichnet Hersteller Caldigit<br />

die AV Pro 2 auch als „Storage<br />

Hub“, statt nur als „Datengrab“.<br />

Das aus solidem Aluminum gefertigte<br />

Gerät beweist sich in der Praxis<br />

als wahrer Triathlet: Es wartet<br />

von Haus nicht nur mit mindestens<br />

1 TB an auswechselbarem<br />

Festplatten- oder SSD-Speicher<br />

auf, sondern bietet darüber hinaus<br />

auch die Funktionalität eines<br />

USB-3.0-Hubs und eines Notebook-<br />

Netzteils. Letzteres vollbringt der<br />

zwei Kilogramm schwere Silberling<br />

dank USB-C: Durch nur eine<br />

Strippe fließen hier sowohl Daten<br />

als auch Strom.<br />

Die Leistung der in unserem<br />

Testgerät verbauten 3-TB-Festplatte<br />

entspricht den Herstellerangaben.<br />

Auch die zwei USB-3.0-Typ-<br />

A-Buchsen am Gerät funktionieren<br />

wie versprochen. Hier lassen sich<br />

weitere Speichergeräte oder anderes<br />

anschließen. Die Ladefunktion<br />

bringt mit 30 Watt genug Leistung,<br />

um ein via USB-C angeschlossenes<br />

12-Zoll-<strong>Mac</strong>Book adäquat mit<br />

(Lade-)Strom zu versorgen. In<br />

einem Office-Setup kann die AV<br />

Pro 2 so tatsächlich ein Dock ersetzen.<br />

sm<br />

Wertung<br />

Hersteller: Caldigit<br />

Preis: ab 220 Euro<br />

Web: www.caldigit.com<br />

vereint drei Geräte<br />

in einem, Speicher in<br />

Wechselrahmen<br />

Wechsel rahmen<br />

nicht einzeln<br />

erhältlich<br />

NOTE<br />

2,0<br />

Fazit: Ideale Speicher-,<br />

Hub- und Ladelösung<br />

für <strong>Mac</strong>Book-Anwender.<br />

Everki Atlas<br />

Rucksack: 30 Jahre Garantie<br />

gewährt Everki – das spricht für<br />

Vertrauen in die eigenen Produkte.<br />

Tatsächlich überzeugen auch die<br />

Atlas-Modelle durch ihre hochwertige<br />

Verarbeitung und die clevere<br />

Aufteilung. <strong>Mac</strong>Book und iPad verschwinden<br />

in sich gegenüberliegenden<br />

Fächern, wobei ein Aufklappen<br />

im 180-Grad-Winkel beide<br />

Geräte beim Check-in am Flughafen<br />

präsentiert. Aber auch Magazine,<br />

Zeitungen und Visitenkarten<br />

finden Ihren knickfreien Platz.<br />

Praktisch: Eine Lasche platziert<br />

den Rucksack als „Beifahrer“ sicher<br />

über dem Griff eines Trolleys. tr<br />

Dobot Rigiet<br />

Gimbal: Ein Gimbal stabilisiert<br />

Foto- und vor allem Videoaufnahmen.<br />

Mit dem Rigiet bereichert<br />

Dobot die Qual der Wahl um eine<br />

weitere Option. Mit einer Crowdfunding-Kampagne<br />

finanziert,<br />

muss sich der Neuling in Bezug<br />

auf Funktion und Qualität nicht vor<br />

den Mitbewerbern zu verstecken.<br />

Das Tracking eines Objekts und ein<br />

Zeitraffer-Modus etwa sind große<br />

Hilfen beim Erstellen professioneller<br />

anmutender iPhone-Videos.<br />

Rigiet ist zu allen aktuellen iPhone-<br />

Modellen, auch den schwereren<br />

Plus-Varianten, kompatibel und<br />

dient zugleich als Powerban. sm<br />

Wertung<br />

Hersteller: Everki<br />

Preis: ab 150 Euro<br />

Web: www.everki.com<br />

clevere Aufteilung,<br />

„Checkpointfriendly“,<br />

hoher<br />

Tragekomfort<br />

kein dediziertes<br />

iPhone-Fach<br />

NOTE<br />

Wertung<br />

Hersteller: Dobot<br />

Preis: 300 Euro<br />

Web: www.dobot.cc<br />

Stabilisierung, manuelle<br />

Ausrichtung,<br />

Powerbank-Funktion<br />

kein Micro-USB-auf-<br />

Lightning-Kabel<br />

NOTE<br />

1,3<br />

Fazit: sehr stabiler und<br />

durchdachter Begleiter<br />

für Geschäftsreisen..<br />

2,0<br />

Fazit: hochwertiges<br />

Gimbal mit tollen Funktionen<br />

und Extras.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


<strong>06</strong>5<br />

RHA MA750 Wireless<br />

In-Ears: Der erste Bluetooth-Kopfhörer<br />

aus dem schottischen Hause<br />

RHA beeindruckt zunächst durch<br />

seine durchgehend hohe Verarbeitungsqualität.<br />

Die spritzwassergeschützten<br />

Hörer und die sichere<br />

Drei-Tasten-Bedienung sind aus<br />

Edelstahl, der Nackenbügel vorgeformt,<br />

die Kabel zur Stabilität<br />

ummantelt. Die 12 Stunden Akkulaufzeit<br />

lassen die Aufladung zur<br />

Seltenheit werden. Andererseits<br />

weiß der eher höhenbetonte Klang<br />

nicht gänzlich zu gefallen: Bewusst<br />

neutral gehalten, liefert der MA750<br />

etwas zu wenig Druck bei basslastigen<br />

Stücken. tr<br />

Inline-5-fach-USB-<br />

Steckdosenleiste<br />

Steckdosenleiste: Geld zumindest<br />

in wichtige Steckdosenleiste<br />

zu investieren, zahlt sich aus. Ein<br />

Beispiel ist die 5-fach-Leiste von<br />

Inline: Hervorragend verarbeitet,<br />

bietet sie einen Überspannungsschutz<br />

und lässt sich durch einen<br />

Funktionsstecker einschalten,<br />

wobei eine LED den Betrieb bestätigt.<br />

Hinzu kommen drei USB-Ausgänge<br />

zum netzteilfreien Aufladen.<br />

Beim Haupt-Feature gehen Apple-<br />

Nutzer leer aus: Aufgrund fehlendem<br />

Qualcomm-Chip lässt sich das<br />

iPhone nicht per Quick-Charge-<br />

3-Schnellladung „betanken“.<br />

Wertung<br />

Hersteller: RHA<br />

Preis: 150 Euro<br />

Web: rha-audio.com<br />

AAC- Übertragung,<br />

hervorragend<br />

verarbeitet<br />

neutraler Klang ohne<br />

echte Highlights<br />

NOTE<br />

Wertung<br />

Hersteller: Inline<br />

Preis: 27 Euro<br />

Web: inline-info.com<br />

Überspannungsschutz,<br />

USB-A-Ports<br />

kein USB-Power-Delivery<br />

für iPhone<br />

NOTE<br />

2,7<br />

Fazit: Unbedingt vorab<br />

anhören, ob die Musikwiedergabe<br />

befriedigt.<br />

1,5<br />

Fazit: Dass Apple kein<br />

QC 3 kann, ist kaum<br />

Inline anzukreiden.<br />

Fossil Q Control<br />

Smartwatch | Nicht zuletzt aufgrund ihrer Sportfunktionen<br />

ist die Apple Watch so erfolgreich. Mit<br />

der Q Control geht ein Konkurrent ins Rennen.<br />

Aus Android Wear wird Wear<br />

OS – von Googles Bekenntnis<br />

zur Weiterentwicklung seines<br />

Smartwatch-Betriebssystems<br />

profitiert auch der Uhrenhersteller<br />

Fossil, der etwa in der Q Control<br />

auf die watchOS-Alternative setzt.<br />

Wear OS verzahnt sich mittlerweile<br />

auch recht stabil mit dem iPhone,<br />

kann aber aufgrund Apples Restriktionen<br />

nicht auf dessen System-<br />

Apps zugreifen. Für die Darstellung<br />

etwa von Mitteilungen reicht<br />

es aber trotzdem, dank des mitgelieferten<br />

Play Store lassen sich<br />

zudem Apps direkt installieren.<br />

Mit an Bord ist ein Herzfrequenzmesser,<br />

der zusammen mit<br />

der bewusst schlichten Gestaltung<br />

der Herren-Smartuhr Sportler<br />

ansprechen will. Der Pulsmesser<br />

schneidet bei regelmäßiger<br />

Nutzung jedoch in die Akkulaufzeit:<br />

Ein längerer Besuch im Fitnessstudio<br />

lässt die eh schon nicht<br />

berauschende Maximallaufzeit von<br />

einem Tag zur bloßen Theorie verblassen.<br />

Leider verzichtet Fossil<br />

auf ein GPS-Modul. Dafür dürfen<br />

sich Schwimmer und Triathleten<br />

von der Q Control angesprochen<br />

fühlen: Die Wasserdichtigkeit<br />

beträgt 5 ATM. Erfreulich unkompliziert<br />

zeigt sich Fossil auch beim<br />

Armband: Jedes 20-Millimeter-<br />

Band darf genutzt werden. tr<br />

Wertung<br />

Hersteller: Fossil<br />

Preis: 300 Euro<br />

Web: www.fossil.de<br />

gutes Display, Herzfrequenzmessung,<br />

wasserdicht<br />

kein GPS, schwacher<br />

Akku<br />

NOTE<br />

3,1<br />

Fazit: Gute Smartwatch<br />

für aktive Menschen, die<br />

einen besseren Akku<br />

verdient hätte.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


<strong>06</strong>6<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Kamera-Duell<br />

iPhone X vs.<br />

Sony RX100V<br />

Lohnt es sich, als stolzer Besitzer eines iPhone X<br />

zusätzlich Hunderte an Euro in eine hochwertige<br />

Kompaktkamera zu investieren? Wir haben das<br />

Luxus-Smartphone gegen Sonys aktuelles Kompaktkamera-Spitzenmodell<br />

antreten lassen.<br />

TEXT: STEFAN MOLZ<br />

Die beste Kamera ist die, die<br />

man dabei hat. Das dürfte<br />

in jeder Auflistung abgedroschener<br />

Fotografen-Weisheiten<br />

ganz weit oben stehen. Doch<br />

so ganz verkehrt sind diese Worte<br />

nicht. Das weiß auch Apple und<br />

stellte etwa im Hamburger Hauptbahnhof<br />

mit dem iPhone geschossene<br />

Aufnahmen aus – beeindruckende<br />

Bilder, überlebensgroß<br />

auf riesige Stoffbahnen gedruckt.<br />

Dabei wird einmal mehr klar: Ein<br />

gekonnt in Szene gesetztes Motiv<br />

ist wichtiger als die verwendete<br />

Technik. Mit einer Smartphone-<br />

Kamera als kleinstem gemeinsamen<br />

Nenner in Sachen Bildqualität<br />

sollte man daher gut für die<br />

sich bietenden Foto-Momente des<br />

Alltags gerüstet sein.<br />

Oder doch nicht? Wir haben<br />

uns drei Monate lang zusätzlich<br />

zum iPhone X eine RX100V<br />

von Sony in die Hosentasche<br />

gesteckt.<br />

Die RX100V<br />

bietet ein optisches<br />

Zoomobjektiv<br />

mit<br />

einem Brennweitenbereich<br />

von 24 bis 70<br />

Millimetern,<br />

das iPhone X<br />

hingegen stellt<br />

zwei Festbrennweiten<br />

im Bereich um<br />

28 und 56 Millimetern<br />

bereit.<br />

Mehr Glas, mehr Bild,<br />

mehr Sensor<br />

Die kompakte Sony punktet vor<br />

allem dort, wo es seitens Optik<br />

und Sensor-Technik eben doch<br />

auf die Größe ankommt. Ein echtes<br />

Zoomobjektiv ist beim iPhone<br />

ebenso undenkbar wie deutlich<br />

größere Bildsensoren, auf denen<br />

sich – wie im Fall der RX100V –<br />

weitere Technik befindet; etwa<br />

zusätzlicher und besonders<br />

schnell auszulesender Speicher<br />

für pfeilschnelle Serienaufnahmen.<br />

Heißt: Die mit der RX100V<br />

aufgenommenen Fotos sind von<br />

beeindruckender Schärfe und<br />

bewahren mehr Bildinformation<br />

im Detail.<br />

Kein Wunder, löst die dedizierte<br />

Kamera doch mit 20 Megapixeln<br />

nochmals deutlich höher<br />

auf als das iPhone X mit seinen<br />

12 Megapixeln. Der Sensor in der<br />

Kompaktkamera ist zudem größer<br />

und fängt in Kombination mit<br />

der lichtstarken Optik des Zeiss-<br />

Objektivs schlicht mehr Licht ein.<br />

So lassen sich mit dem iPhone<br />

X in schlechten Lichtsituationen<br />

zwar beeindruckende Fotos<br />

schießen, die RX100V aber legt<br />

qualitativ nochmals eine Schippe<br />

drauf, indem sie im Ergebnis etwa<br />

durch weniger Rauschen mehr<br />

Details bewahrt.<br />

Der Punkt für die Bildqualität<br />

geht klar an die Kompaktkamera.<br />

Bildqualität: RX100V<br />

Zwischenstand: 0:1<br />

Das Motiv im Blick<br />

Fotografieren zu lernen bedeutet,<br />

einen Blick für das Bild als<br />

Gesamtwerk zu entwickeln. Das<br />

unterscheidet auch das gemeine<br />

„Knipsen“ vom Fotografieren als<br />

Hobby oder gar Beruf. Bei der<br />

Bildkomposition sind Sucher und<br />

Bildschirm der Kamera unerläss-<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


<strong>06</strong>7<br />

lich – ein Blick durch sie zeigt, wie<br />

der gewählte Bildausschnitt wirkt.<br />

Der elektronische Sucher der<br />

RX100V, der sich auf Knopfdruck<br />

ausfahren lässt, ist dabei als<br />

Alleinstellungsmerkmal gegenüber<br />

dem iPhone besonders hervorzuheben.<br />

Er ermöglicht es,<br />

auch im prallen Sonnenschein die<br />

perfekte Bildkomposition zu finden<br />

– in solchen Situationen versagt<br />

sowohl der Bildschirm des<br />

iPhone X als auch das Display der<br />

RX100V: Man sieht einfach nicht<br />

genug. Darüber hinaus blendet<br />

der elektronische Sucher in die<br />

Live-Vorschau des Bildes viele<br />

praktische Zusatzinformationen<br />

ein, die vor allem in den halbautomatischen<br />

Modi und bei manueller<br />

Bedienung von Nutzen sind.<br />

Der Bildschirm der RX100V lässt<br />

sich zudem über einen weiten<br />

Bereich neigen, womit auch Aufnahmen<br />

aus ungewöhnlichen<br />

Perspektiven bei weitreichender<br />

Kontrolle über die Bildkomposition<br />

möglich sind.<br />

Einen Sucher hat das iPhone<br />

nicht zu bieten, auch das Display<br />

lässt sich nicht unabhängig von<br />

der Optik neigen. Dafür aber ist<br />

der Bildschirm als Touchscreen<br />

ausgeführt. Mit diesem lässt sich<br />

nicht nur der Fokus per Fingerzeig<br />

festlegen, sondern auch<br />

schnell und unkompliziert in Foto-<br />

Apps navigieren, etwa um Einstellungen<br />

zu ändern. Hier fühlt sich<br />

die Sony-Kamera mit ihren ausufernden<br />

Menüs, die ganz klassisch<br />

mithilfe von Tasteneingaben<br />

navigiert werden, reichlich<br />

zäh an.<br />

In diesem Punkt daher ein<br />

Unentschieden: Beide Geräte<br />

haben Stärken aber auch<br />

Schwächen.<br />

Display & Sucher: beide<br />

Zwischenstand: 1:2<br />

Der Autopilot fürs<br />

Fotografieren<br />

Beide Geräte bieten narrensichere<br />

Automatik-Modi, mit denen<br />

sich nahezu jedes Motiv in den<br />

meisten aller Fälle auf Knopfdruck<br />

und ganz ohne Überlegen<br />

festhalten lässt: draufhalten,<br />

abdrücken, fertig! Richtig<br />

spannend wird es aber erst dann,<br />

Ist die Kamera<br />

ausgeschaltet<br />

und das<br />

Objektiv eingefahren,<br />

passt<br />

die RX100V in<br />

die Hosentasche<br />

– gerade<br />

so, das iPhone<br />

ist wesentlich<br />

dünner<br />

wenn man die RX100V halbautomatisch,<br />

etwa im Blendenpriorität-Modus,<br />

oder komplett manuell<br />

gesteuert nutzt – ähnliches<br />

funktioniert auf dem iPhone nur<br />

im Ansatz und auch dann nur mithilfe<br />

von Apps wie etwa Procamera.<br />

So ist es – wenig verwunderlich<br />

– die Kompaktkamera, die<br />

konzeptionell bereits beim Fotografieren<br />

an sich ein Mehr an kreativen<br />

Möglichkeiten gewährt.<br />

Allerdings muss man dann auch<br />

wissen, was man da eigentlich tut:<br />

Ob der Vielzahl an Möglichkeiten<br />

kann man als Laie so nämlich<br />

auch unwiederbringliche Fotomomente<br />

verpassen.<br />

Dennoch geht der Punkt an<br />

Sony: Die RX100V bietet fotografisch<br />

schlicht mehr Möglichkeiten<br />

als jedes iPhone.<br />

Flexibilität als Kamera: RX100V<br />

Zwischenstand: 1:3<br />

Apps für alle!<br />

Auch Kameras verstehen sich<br />

inzwischen auf Apps. Das Drumherum<br />

aus Kauf, Installation und<br />

auch Nutzung ist Sony jedoch<br />

arg sperrig geraten. Interessant<br />

sind die nahezu ausnahmslos<br />

kostenpflichtigen Anwendungen<br />

aber trotzdem, lösen einige<br />

doch Aufgaben, für die man als<br />

Hobbyfotograf ansonsten einiges<br />

an Gehirnschmalz zu investieren<br />

hätte – etwa die Aufnahme<br />

des Sternenhimmels in Form radialer<br />

Sternspuren. Generell unterstützen<br />

die sogenannten Playmemories-Apps<br />

den Fotografen<br />

dabei eher bei aufnahmeseitigen<br />

Aufgaben und Problemstellungen,<br />

etwa beim Zeitraffer und bei<br />

Mehrfachbelichtungen.<br />

Auf dem iPhone hingegen<br />

liegt der Fokus der vielen Apps<br />

im Fotografie-Bereich vor allem<br />

auf der Nachbearbeitung. So<br />

hat jede Plattform ihre Stärken –<br />

und sowohl die RX100V als auch<br />

das iPhone X verdienen sich hier<br />

jeweils einen Punkt.<br />

Bildbearbeitung: beide<br />

Zwischenstand: 2:4<br />

Teilen macht Freude<br />

Dass das iPhone ein „immer und<br />

überall dabei“-Computer mit<br />

Internetzugang ist, macht das<br />

Apple-Smartphone zur populärsten<br />

Kamera unserer Zeit: Fotos<br />

lassen sich in Sekundenschnelle<br />

mit Freunden oder gar der ganzen<br />

Welt teilen. Die Sony-Kamera<br />

hingegen kann sich zwar in ein<br />

WLAN einklinken, Bilder dort<br />

aber nur an ein Smartphone oder<br />

einen Computer weiterreichen.<br />

Ein direktes Teilen, etwa auf Facebook,<br />

ist nicht möglich.<br />

Hier geht der Punkt klar an das<br />

iPhone – nicht zuletzt auch deshalb,<br />

weil der große Touchscreen<br />

das iPhone in ein digitales Bilderalbum<br />

für unterwegs verwandelt.<br />

Konnektivität: iPhone X<br />

Zwischenstand: 3:4<br />

Nur für große Hosentaschen<br />

geeignet<br />

Wie kompakt ist eine Kompaktkamera?<br />

Mit der viel zitierten<br />

„Hosentaschentauglichkeit“ ist<br />

es bei der RX100V nicht sonderlich<br />

weit her. Die Sony-Kamera ist<br />

zwar weniger breit und hoch als<br />

das iPhone X, dafür aber mehr<br />

als viermal so dick und fast doppelt<br />

so schwer. Dieser Punkt geht<br />

klar an das iPhone X, denn die<br />

RX100V beult selbst die größte<br />

Hosentasche ordentlich aus.<br />

Maße & Gewicht: iPhone X<br />

Endstand: 4:4<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


<strong>06</strong>8<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Kamera-Duell<br />

Und der<br />

Gewinner ist …<br />

Das Fazit nach drei Monaten mit einer Edelkompakten?<br />

Nach Punkten und auch aus unseren<br />

Erfahrungen in der Praxis heraus lässt sich<br />

kein klarer Sieger küren. In seiner Funktion als<br />

Kamera ist das Apple-Smartphone unschlagbar<br />

kompakt, leicht und eben deshalb immer und<br />

überall dabei. Die Fotos sind dabei auf den ersten<br />

Blick meist zu mit Kompaktkameras aufgenommenen<br />

Bildern von vergleichbar guter Qualität.<br />

Dennoch: Die Aufnahmen einer RX100V<br />

beweisen im Detail dann eben doch, dass eine<br />

gute Kompaktkamera ihre Daseinsberechtigung<br />

hat. Dabei sind es nicht nur die in Feinheiten<br />

bessere Bildqualität und die flexible Zoomoptik,<br />

sondern vor allem die Möglichkeiten durch<br />

die eigenhändige Steuerung von Aufnahmeparametern,<br />

die direkten Einfluss auf das Endergebnis<br />

nehmen. Heißt: Wer das Fotografieren von<br />

Grund auf erlernen will, ist mit einer ausgewachsenen<br />

Kamera besser bedient.<br />

Dann aber stellt sich die Frage, ob man mit<br />

einer Systemkamera oder gar einer digitalen<br />

Spiegelreflex nicht doch besser fährt: Größere<br />

Sensoren und Wechselobjektive eröffnen Möglichkeiten,<br />

die weit über das hinausgehen, was<br />

eine Kompaktkamera zu leisten vermag.<br />

Für wen die Fotografie aber nicht mindestens<br />

auch das Potenzial zum (teuren) Hobby hat, findet<br />

im iPhone sein Glück – und beweist damit<br />

einmal mehr: Die beste Kamera ist die, die man<br />

dabei hat.<br />

Stefan Molz<br />

„Es ist nur<br />

eine Frage<br />

der Zeit, bis<br />

Smartphones<br />

bessere<br />

Fotos als<br />

Kompaktkameras<br />

schießen –<br />

noch ist es<br />

aber nicht<br />

so weit.“<br />

Technische Daten<br />

Apple iPhone X<br />

Sony RX100V<br />

Auflösung 12 Megapixel 20,1 Megapixel<br />

Sensorgröße nicht bekannt 1 Zoll<br />

Objektiv 24 – 70 mm 28 und 56 mm<br />

Blende F1,8 bis F2,8 F1,8 und F2,4<br />

Bildstabilisierung<br />

(optisch)<br />

Serienbildfunktion<br />

Panoramafunktion<br />

Manuelle<br />

Einstellungen<br />

ja<br />

ja, circa 10 fps<br />

ja<br />

nur mit Apps<br />

Motivprogramme ja, 1 („Porträt“) ja, 13<br />

ja<br />

ja, circa 24 fps<br />

Blitz integriert integriert<br />

Video bis zu 4K bei 60 fps bis zu 4K bei 25 fps<br />

Display<br />

5,8 Zoll,<br />

2.740.500 Pixel<br />

Touchscreen ja nein<br />

Display<br />

verstellbar<br />

nein<br />

Sucher nein ja<br />

ja<br />

ja<br />

3 Zoll,<br />

1.228.800 Pixel<br />

Apps App Store Playmemories-Store<br />

Geotagging ja nein<br />

Wechselakku nein ja<br />

Wechselbarer<br />

Speicher<br />

nein<br />

ja<br />

ja, diverse<br />

Gewicht 174 g circa 299 g*<br />

Abmessungen 143,6 x 70,9 x 7,7 mm 101,6 x 58,1 x 41,0 mm<br />

Preis ab 1.150 Euro ab 1.200 Euro<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


VOLLVERSION<br />

<strong>Mac</strong>X Video Converter Pro<br />

<strong>06</strong>9<br />

Gratis für Sie:<br />

<strong>Mac</strong>X Video<br />

Converter Pro<br />

Wert:<br />

60<br />

Euro<br />

Mit diesem Programm sind Videos im falschen<br />

Dateiformat kein Problem mehr<br />

Der All-in-One Video Converter für den <strong>Mac</strong> bietet<br />

die Möglichkeit zum Herunterladen, Umwandeln,<br />

Bearbeiten und Aufnehmen von Videos. Über 320<br />

Video- und über 50 Audiocodecs werden unterstützt,<br />

damit Sie Videos zum Beispiel in iTunes und<br />

QuickTime genießen, mit Final Cut Pro und iMovie<br />

bearbeiten, auf Youtube und Facebook teilen oder<br />

auf dem iPhone und iPad abspielen können. Und<br />

das alles schnell und ohne Qualitätsverlust.<br />

Laden Sie die<br />

Software mit<br />

Code ML759<br />

direkt unter<br />

maclife.de/<br />

vollversion<br />

Workshop: Schritte zur Installation<br />

1<br />

Nachdem<br />

Sie auf unserer Vollversions-Webseite<br />

mit dem CD-<br />

Code Zugang erhalten haben, tragen<br />

Sie Ihre E-Mailadresse ein, um<br />

den Downloadlink zugeschickt zu<br />

bekommen.<br />

2<br />

Laden<br />

Sie über den Link das Programm<br />

herunter und öffnen Sie<br />

bitte den entsprechenden Ordner.<br />

In ihm befindet sich sowohl<br />

der Lizenzschlüssel, als auch das<br />

eigentliche Programm.<br />

3<br />

Klicken<br />

Sie doppelt auf „macxvideo-converter-pro.dmg“.<br />

Ziehen<br />

Sie anschließend das Programm-<br />

Symbol wie angegeben in den Programme-Ordner,<br />

um die App so zu<br />

installieren.<br />

4<br />

Nun<br />

befindet sich der <strong>Mac</strong>X<br />

Video Converter Pro in Ihrem Programme-Ordner.<br />

Sobald Sie die<br />

App starten, wird der Lizenzschlüssel<br />

und Ihre E-Mail-Adresse<br />

abgefragt.<br />

5<br />

Tragen<br />

Sie beides in die entsprechenden<br />

Felder ein und bestätigen<br />

die Daten über die Schaltfläche<br />

„Aktivieren“. Zu Erinnerung:<br />

Der Lizenzschlüssel befindet sich<br />

im heruntergeladenen Ordner.<br />

6<br />

Das<br />

Programm steht Ihnen nun als<br />

Vollversion zur Verfügung. Denken<br />

Sie bitte daran, die Schritte bis zum<br />

31.05.<strong>2018</strong> durchzuführen, danach<br />

kann die Registrierung nicht mehr<br />

abgeschlossen werden.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


Foto: Dayone<br />

Digitale Erinnerungshelfer<br />

Wer ein Tagebuch schreibt, möchte sich später an Ereignisse in seiner Vergangenheit erinnern<br />

können. Wir stellen Ihnen fünf Apps vor, die diese Aufgabe übernehmen. TEXT: RAINER WOLFF<br />

Das Herausfordernde an der<br />

Führung eines Tagebuchs<br />

ist es, sich jeden Tag aufs<br />

Neue dazu zu überwinden,<br />

überhaupt das Tagebuch zu führen.<br />

Doch das ist nicht alles. Tagebücher<br />

sind im End effekt große<br />

Schubladen, in die man alle Dinge<br />

hineinlegt, die man in irgendeiner<br />

Form aufbewahren möchte.<br />

Das sind nicht nur Fakten, Texte<br />

und Bilder, sondern vielfach auch<br />

Stimmungen, Eindrücke und<br />

Gefühle.<br />

Tagebücher haben aber<br />

auch häufig eine geschichtliche<br />

Bedeutung. Denken Sie nur<br />

an das bekannte Tagebuch der<br />

Anne Frank, das als historisches<br />

Dokument aus der Zeit des Holocaust<br />

und Symbol gegen die<br />

Unmenschlichkeit des Völkermordes<br />

in der Zeit des Nationalsozialismus<br />

gilt.<br />

Digital Diaries<br />

Auch wenn Tagebücher aus<br />

Papier nach wie vor eine aktive<br />

Nutzerschar haben, lässt sich<br />

der Trend hin zu elektronischen<br />

Tagebüchern nicht aufhalten. Sie<br />

haben den Vorteil, dass sie keiner<br />

zufällig findet, um unerlaubt<br />

darin zu lesen – vorausgesetzt,<br />

Smartphone oder Tablet gehen<br />

nicht verloren. Die Apps sind mit<br />

einem Passwort versehen und die<br />

Daten werden nicht ausschließlich<br />

lokal abgelegt. Ein weiterer<br />

Vorteil eines elektronischen Tagebuchs<br />

ist das schnelle Auffinden<br />

von Ereignissen mithilfe der Eingabe<br />

von entsprechenden Suchkriterien,<br />

während das Papier-<br />

Pendant viel Geduld und Zeit<br />

beim Suchen erfordert.<br />

Elektronische Tagebücher<br />

haben aber auch einige Schattenseiten,<br />

derer Sie sich bewusst<br />

Geheimnisträger<br />

Für viele ist das<br />

Tagebuch der<br />

engste Vertraute,<br />

der ein Geheimnis<br />

für sich<br />

behält. Dabei<br />

macht es keinen<br />

Unterschied,<br />

ob Sie es analog<br />

oder in digitaler<br />

Form führen.<br />

sein sollten. Da die Datensynchronisation<br />

zwischen verschiedenen<br />

Endgeräten in der Regel mithilfe<br />

eines Cloud-Anbieters wie<br />

zum Beispiel iCloud oder Dropbox<br />

erfolgt, verlieren Sie die vollumfängliche<br />

Hoheit über Ihre persönlichen<br />

Daten. Insofern sollte<br />

es immer möglich sein, die Daten<br />

lediglich lokal zu sichern.<br />

Darüber hinaus zeichnet sich<br />

das Zeitalter der Digitalisierung<br />

durch seine Schnelllebigkeit aus.<br />

Kaum jemand kann heute realistisch<br />

in die Zukunft schauen, ob<br />

die Anbieter von Tagebuch-Apps<br />

in einigen Jahren noch auf dem<br />

Markt sind. Schlimmstenfalls sind<br />

dann alle Ihre Daten verloren.<br />

Von daher sollten die Apps solide<br />

Export- und Import-Möglichkeiten<br />

bieten, die so einen Import in<br />

eine neue App ermöglichen, falls<br />

dies nötig werden sollte.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


PRODUKTE & TESTS<br />

Tagebuch-Apps<br />

071<br />

Day One: König der Tagebücher<br />

Gut, aber teuer. Das ist der erste spontane Eindruck,<br />

wenn man sich zum ersten Mal mit Day<br />

One auseinandersetzt. Teuer deswegen, weil<br />

Day One die eigentlich interessanten Funktionen<br />

nur in einem kostenpflichtigen Abonnement<br />

bereitstellt, das per In-App-Kauf abgeschlossen<br />

wird. Dafür erhalten Sie Funktionen wie zum Beispiel<br />

eine unbegrenzte Anzahl an Journalen, eine<br />

unbegrenzte Anzahl an Einträgen, die Möglichkeit<br />

zum Hinzufügen von bis zu dreißig Fotos<br />

pro Eintrag oder die Synchronisation zwischen<br />

allen Apps auf den verschiedenen Plattformen.<br />

Wenn Ihnen die kostenlose Grundversion ausreicht,<br />

sind die Funktionalitäten unter anderem<br />

auf die Führung von nur einem Journal sowie<br />

einem Foto pro Eintrag und lediglich auf ein lokales<br />

Backup beschränkt.<br />

Gut hingegen, weil Day One eine ansehnliche<br />

und aufgeräumte Benutzeroberfläche bietet, die<br />

eine schnelle Eingewöhnung ermöglicht. Das Verfassen<br />

von neuen Texten oder das Einbinden von<br />

Fotos erfolgt wunderbar unkompliziert. Day One<br />

gruppiert diese dann automatisch in das Tagebuch<br />

ein. Das Hinzufügen neuer Einträge ist auch<br />

mit der Apple Watch möglich – entweder mit voreingestellten<br />

Kommandos wie „Frühstück“ oder<br />

„Arbeit“ oder alternativ per Sprachaufnahme.<br />

Was ebenso gut funktioniert, ist das Auslesen<br />

von GPS-Daten aus Fotos, um dem Eintrag nicht<br />

nur einen Kartenausschnitt beizufügen, sondern<br />

auch das Wetter zum Zeitpunkt an diesem<br />

Ort festzuhalten. Damit Einträge später schneller<br />

auffindbar sind, können Sie Stichworte hinzufügen.<br />

Jeder Beitrag, dem ein Ort zugeordnet<br />

wurde, wird zudem auf der Weltkarte angezeigt.<br />

Wenn Sie diese auf einen bestimmten Ausschnitt<br />

beschränken, zeigt Ihnen die App alle sichtbaren<br />

Einträge in der näheren Umgebung an.<br />

Inzwischen ermöglicht Day One die Integration<br />

von System- oder Webdiensten wie Spotify<br />

oder Strava mithilfe seiner IFTTT-Unterstützung<br />

und das direkte Einbinden von sozialen<br />

Medien wie Instagram, Twitter, Facebook oder<br />

Foursquare.<br />

Die Möglichkeiten zum Export von Tagebüchern<br />

sind gut, aber nicht unbedingt spektakulär.<br />

So unterstützt Day One das PDF-, Text-, JSONoder<br />

HTML-Format, aber kein DOCX-Format<br />

als Basis zur Weiterverarbeitung in Word. Die<br />

Importmöglichkeiten überzeugen dagegen nicht,<br />

weil eine Datenübernahme aus anderen Tagebuch-Apps<br />

während des Tests nicht gelang.<br />

Day One ermöglicht es, täglich einen Schnappschuss<br />

von der Tagebuchdatenbank in iCloud<br />

abzulegen. Damit lässt sich im Notfall zumindest<br />

ein Tagebuch mit dem Datenstand des Schnappschusses<br />

wiederherstellen. Ein dickes Manko ist,<br />

dass Day One die Synchronisation zwischen iOS-,<br />

macOS- und Android-App ausschließlich über die<br />

hauseigene Cloud anbietet.<br />

Wertung<br />

Entwickler: Bloom Built<br />

Preis: kostenlos, In-App-<br />

Käufe ab 3 Euro<br />

Web: dayoneapp.com<br />

Bedienung (30 %): 1,5<br />

Leistung (40 %): 1,8<br />

Dokumentation (30 %): 2,4<br />

NOTE<br />

1,9<br />

Fazit: Day One ist der<br />

Klassenprimus unter<br />

den Tagebüchern mit<br />

einem überzeugenden<br />

Funktionsumfang, den<br />

Sie allerdings nur nach<br />

Abschluss eines kostenpflichtigen<br />

Abonnements<br />

erhalten.<br />

Day One lässt<br />

Sie sogar mit der<br />

Apple Watch Tagebucheinträge<br />

hinzufügen.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


072<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Tagebuch-Apps<br />

Diaro:<br />

Tagebuch mit Sprachtalent<br />

Journey:<br />

Plattformvielfalt<br />

Das digitale Tagebuch Diaro<br />

ist eine Multiplattform-App für<br />

iPhone, iPad und Android-Geräte.<br />

Eine macOS-App ist nicht verfügbar,<br />

jedoch wird der Zugang zum<br />

Tagebuch mit einem Webbrowser<br />

ermöglicht. Die iOS-Basisversion<br />

ist kostenlos, nervt jedoch durch<br />

die eingeblendete Werbung. Diese<br />

können Sie durch einen einmaligen<br />

In-App-Kauf unterdrücken, mit<br />

dem Sie ferner die geräteübergreifende<br />

Synchronisation über die<br />

Dropbox freischalten. Die Dropbox<br />

wird zudem als Speichermedium<br />

für Sicherheitskopien verwendet,<br />

die Sie alternativ auch nur lokal<br />

ablegen können. Die App kann<br />

unter anderem Daten aus Day One,<br />

Evernote oder Journey einlesen.<br />

Diaro ist intuitiv bedienbar,<br />

fällt aber durch eine überfrachtete<br />

Benutzeroberfläche auf, was<br />

sich insbesondere auf dem iPhone<br />

negativ bemerkbar macht. Alle<br />

wesentlichen Funktionen für ein<br />

Tagebuch wie Sortierung, Schlagwortzuordnung<br />

oder Suche sind<br />

jedoch vorhanden. Die Einträge<br />

werden nach Datum sortiert, lassen<br />

sich aber auch mithilfe von<br />

Ordnern gruppieren. Einzelne Einträge<br />

und Bilder können Sie per<br />

E-Mail oder mithilfe anderer Apps<br />

teilen.<br />

Die Synchronisation zwischen<br />

den verschiedenen Endgeräten<br />

klappt nur mäßig, so bleiben zum<br />

Beispiel auf dem iPhone anderweitig<br />

gelöschte Einträge stehen, auf<br />

dem iPad werden hingegen teilweise<br />

keine Bilder bei der Synchronisation<br />

übernommen.<br />

Wertung<br />

Entwickler: Pixel Crater<br />

Preis: kostenlos, In-App-<br />

Käufe ab 5,50 Euro<br />

Web: diaroapp.com<br />

Bedienung (30 %): 2,6<br />

Leistung (40 %): 3,4<br />

Dokumentation (30 %): 3,6<br />

NOTE<br />

3,2<br />

Fazit: Diaro zeichnet<br />

sich durch die Unterstützung<br />

von über 30<br />

Sprachen aus, kann aber<br />

durch die fehlerbehaftete<br />

Synchronisationsfunktion<br />

nicht vollumfänglich<br />

überzeugen.<br />

Journey ist ein Tausendsassa, was<br />

die Unterstützung verschiedener<br />

Plattformen angeht. Die App<br />

ist sowohl für <strong>Mac</strong> und iPhone<br />

beziehungsweise iPad als auch<br />

für Windows-PCs und Android-<br />

Geräte erhältlich. Darüber hinaus<br />

steht auch eine App für Googles<br />

Chrome-Browser zur Verfügung.<br />

Alles in allem eine überzeugende<br />

Vielfalt, wofür der Entwickler<br />

dem Tagebuchschreibenden<br />

jedoch gehörig in den Geldbeutel<br />

greift. Die Lizenzen müssen pro<br />

Plattform einzeln erworben werden,<br />

zudem ist eine Synchronisation<br />

per Google-Drive-Onlinespeicher<br />

nur mit einem Abonnement<br />

möglich. Für iOS gibt es auch<br />

eine kostenlose Basisversion, die<br />

jedoch Funktionen wie das Anhängen<br />

mehrerer Fotos an einen Eintrag,<br />

das Entfernen von Wasserzeichen<br />

oder den Export von<br />

Einträgen als DOCX-Word-Datei<br />

verhindert.<br />

Die Benutzeroberfläche ist<br />

schlicht, aber dennoch ansprechend<br />

gehalten. Einige nette Features<br />

wie die Kalenderübersicht<br />

oder die Visualisierung von Einträgen<br />

auf Google Maps erhöhen den<br />

Spaßfaktor. Die Tagebücher auf<br />

den diversen Endgeräten werden<br />

untereinander per Google Drive<br />

synchronisiert, was in der Praxis<br />

sehr gut funktioniert.<br />

Einen guten Eindruck hinterlassen<br />

die vielfältigen Exportmöglichkeiten<br />

wie Druck- oder<br />

PDF-Ausgabe. Ein Import von Tagebucheinträgen<br />

gelang mit der<br />

Webversion von Diaro.<br />

Wertung<br />

Entwickler: Two App<br />

Studio<br />

Preis: kostenlos, In-App-<br />

Käufe ab 4 Euro<br />

Web: 2appstudio.com<br />

Bedienung (30 %): 2,2<br />

Leistung (40 %): 2,8<br />

Dokumentation (30 %): 3,2<br />

NOTE<br />

2,7<br />

Fazit: Journey ist eine<br />

Tagebuch-App mit<br />

ansprechender Benutzeroberfläche,<br />

die zahlreiche<br />

Plattformen<br />

unterstützt und vielfältige<br />

Exportmöglichkeiten<br />

bietet.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


073<br />

<strong>Mac</strong>journal:<br />

Tagebuch für Vielschreiber<br />

Momento:<br />

Sozialer Netzwerker<br />

<strong>Mac</strong>journal ist eine Tagebuch-Software,<br />

die in jeweils eigenständigen<br />

Versionen für iPhone, iPad und<br />

<strong>Mac</strong> erhältlich ist. Während die iOS-<br />

Varianten mit jeweils 2,29 Euro<br />

preislich noch recht moderat zu<br />

Buche schlagen, müssen Sie für die<br />

macOS-Version bereits 43,99 Euro<br />

auf den Tisch blättern. Die Investition<br />

ist jedoch erforderlich, wenn<br />

Sie sowohl mobil als auch stationär<br />

Ihre Gedankengänge protokollieren<br />

möchten.<br />

Sofern sich iPhone, iPad oder<br />

<strong>Mac</strong> im gleichen WLAN-Netzwerk<br />

befinden, können Sie jeweils<br />

nur zwei Endgeräte zur gleichen<br />

Zeit miteinander synchronisieren.<br />

Eine Synchronisation per Dropbox<br />

oder iCloud ließ sich im Gegensatz<br />

zur Produktbeschreibung nicht<br />

einrichten.<br />

<strong>Mac</strong>journal ist keine multimediale<br />

Tagebuch-App, sondern vielmehr<br />

ein redaktionelles Erfassungssystem<br />

zum einfachen<br />

Kombinieren von Texten mit multimedialen<br />

Inhalten wie PDFs, Filme<br />

oder Bilder.<br />

Sie können Tagebucheinträge in<br />

der <strong>Mac</strong>-Version zudem mit Audioaufzeichnungen<br />

und gesprochenen<br />

Notizen anreichern. Gleichzeitig<br />

ist <strong>Mac</strong>journal ein nützliches<br />

Werkzeug zum Veröffentlichen<br />

von Tagebüchern im Internet bei<br />

den typischen Anbietern, was dem<br />

klassischen Blogger entgegenkommen<br />

mag.<br />

Die Benutzeroberflächen der<br />

iOS- und macOS-Versionen wirken<br />

leider antiquiert und damit wenig<br />

ansprechend.<br />

Wertung<br />

Entwickler: Mariner<br />

Software<br />

Preis: 2,30 Euro<br />

Web: marinersoft<br />

ware.com<br />

Bedienung (30 %): 3,6<br />

Leistung (40 %): 3,5<br />

Dokumentation (30 %): 3,0<br />

NOTE<br />

3,4<br />

Fazit: <strong>Mac</strong>journal eignet<br />

sich für Vielschreiber,<br />

die eher textorientiert<br />

als multimedial<br />

unterwegs sind und<br />

sich von der angestaubten<br />

Benutzeroberfläche<br />

nicht abschrecken<br />

lassen.<br />

Momento ist eine Tagebuch-App,<br />

die sich ausschließlich auf die<br />

Bedienung mit dem iPhone fokussiert<br />

und bisher nicht ans iPad<br />

angepasst wurde. Die Grundfunktionen<br />

sind kostenlos erhältlich, für<br />

Funktionen wie einen Touch-ID-<br />

Schutz oder die erweiterte Feed-<br />

Unterstützung bittet die App per<br />

In-App-Kauf zur Kasse.<br />

Die etwas schlichte Benutzeroberfläche<br />

täuscht darüber hinweg,<br />

dass Momento ein Spezialist<br />

für die Verknüpfung mit sozialen<br />

Netzwerken wie zum Beispiel<br />

Twitter, Facebook oder Flickr ist.<br />

Sobald Sie eine Verknüpfung mit<br />

einem sozialen Netzwerk angelegt<br />

haben, wandern alle Fotos, Texte<br />

und sonstige Daten automatisch in<br />

die Zeitleiste des Tagebuchs. Darüber<br />

hinaus können Sie auch RSS-<br />

Feeds für aktuelle Nachrichten einbinden.<br />

Ferner lassen sich Orte<br />

und Personen mit Schlagworten<br />

und Bewertungen versehen.<br />

Grundsätzlich speichert<br />

Momento alle persönlichen Daten<br />

lokal auf dem iPhone. Backups<br />

können Sie zwischen dem<br />

iPhone und einem <strong>Mac</strong> mithilfe<br />

der Dateifreigabe von iTunes übertragen<br />

und anderweitig sichern.<br />

Sofern Sie explizit zustimmen, können<br />

die Daten auch in die iCloud<br />

geladen werden. Eine Synchronisation<br />

mit anderen Geräten ist per<br />

iCloud aber nicht möglich, lediglich<br />

das komplette Einspielen eines<br />

Backups wird unterstützt. Die App<br />

lässt sich einfach bedienen, auch<br />

wenn die Benutzeroberfläche nur<br />

in Englisch vorliegt.<br />

Wertung<br />

Entwickler: d3i Ltd.<br />

Preis: kostenlos, In-App-<br />

Käufe ab 1,10 Euro<br />

Web: momentoapp.com<br />

Bedienung (30 %): 2,2<br />

Leistung (40 %): 2,8<br />

Dokumentation (30 %): 3,5<br />

NOTE<br />

2,8<br />

Fazit: Momento gefällt<br />

trotz schlichter Benutzeroberfläche<br />

auf Grund<br />

der vielfältigen Verknüpfung<br />

mit sozialen Netzwerken,<br />

die das Tagebuch<br />

inhaltlich füttern.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


074<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Vimeo<br />

Serie<br />

Soziale Netzwerke<br />

jenseits von Twitter,<br />

Facebook & Co.<br />

Das soziale Netzwerk<br />

für Videos mit Anspruch<br />

Soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook und Youtube beherrschen das Netz. Daneben gibt es<br />

aber Platz für Alternativen. Vimeo kümmert sich nicht nur um die Videos seiner Nutzer, sondern<br />

will auch filmische Qualität fördern. TEXT: CHRISTIAN STEINER<br />

Die Videoplattform Vimeo stand schon<br />

immer im Schatten von Youtube. Während<br />

die Google-Plattform mittlerweile die zweitbeliebteste<br />

Internetseite der Welt ist, kümmert<br />

sich Vimeo um eine ganz eigene Nische.<br />

Youtube setzt auf Masse, Vimeo setzt auf Klasse.<br />

So zumindest der Anspruch. Statt Heimvideos<br />

und Clips aus TV-Shows geht es bei Video viel<br />

mehr um Kurzfilme, Independent-Produktionen<br />

und Filmfans. Das zeigt sich bereits im Namen:<br />

„Vimeo“ ist ein Anagramm aus „Movie“, also Film.<br />

Der Fokus auf Film und filmische Qualität<br />

zeigt sich auch in einigen Innovationen der Plattform.<br />

Vimeo unterstützte bereits im Oktober<br />

2007 HD-Auflösungen für die hochgeladenen<br />

Videos. Damit war das Netzwerk die erste Videoplattform<br />

der Welt, die diesen Schritt ging. Seit<br />

2014 können Nutzer auch Videos in 4K-Auflösung<br />

herunterladen, seit 2015 auch in dieser Auflösung<br />

streamen. Im März 2017 kamen 360-Grad-<br />

Für wen eignet<br />

sich Vimeo?<br />

Filmfans erfreuen<br />

sich an der hohen filmischen<br />

Qualität auf<br />

Vimeo.<br />

Kurzfilm-Interessierte<br />

finden tausende<br />

Shortfilms auf Vimeo.<br />

Filmschaffende zeigen<br />

Ihre professionellen<br />

Werke.<br />

Live-Streamer<br />

übertragen Events bis<br />

zu 1080p ganz ohne<br />

Werbung.<br />

Geschäftskunden<br />

lieben das Videotool.<br />

Videos bzw. Virtual-Reality-Inhalte hinzu. Zum<br />

Ende des Jahres gab es auch eine Option für<br />

Live-Streaming.<br />

Vimeos Zielgruppe ist klar definiert: Unabhängige<br />

Filmschaffende und Nachwuchs-Regisseure<br />

sind die wichtigsten Nutzer der Plattform.<br />

Mit einem eigenen Filmpreis beziehungsweise<br />

einem eigenen Filmfestival ging Vimeo auf diese<br />

Nutzerschaft zu. Die Vimeo Awards zeichneten<br />

2010 und 2012 unabhängige Filmprojekte aus.<br />

Darüber hinaus kaufte das Unternehmen die<br />

Streaming-Plattform VHX im Jahr 2016. Auf VHX<br />

veröffentlichten auch größere Indie-Stars ihre<br />

eigenen Spielfilme. Zum Beispiel der Hollywood-<br />

Star Zach Braff seinen Film „Wish I Was Here“ für<br />

seine Kickstarter-Unterstützer oder Indie-Darling<br />

Shane Carruth seinen heiß erwarteten Film<br />

„Upstream Color“. Darüber hinaus ist Vimeo als<br />

Kurzfilmplattform sehr beliebt. Viele Nachwuchs-<br />

Filmschaffende laden ihre Presse-Screener oder<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


075<br />

Festival-Einreichungen auf Vimeo hoch und versehen<br />

die Filme mit einem Passwort. Darüber<br />

hinaus gibt es aber eine Vielzahl nützlicher Funktionen<br />

für diese Zielgruppe.<br />

On demand<br />

Sie können Videos on<br />

demand entweder kostenpflichtig<br />

ausleihen,<br />

kaufen oder Serien<br />

abonnieren und alle<br />

aktuellen sowie zukünftigen<br />

Videos während<br />

des Abos streamen. Als<br />

Ersteller können Sie<br />

mit einem Upgrade auf<br />

Vimeo Pro oder Business<br />

eigene Inhalte mit<br />

verkaufen.<br />

Vimeos Funktionen<br />

Im Kern von Vimeo geht es um das Veröffentlichen<br />

von Videos. Mit einem kostenlose Konto<br />

können Sie das auch mit einem Datenvolumen<br />

von 500 MB wöchentlich und 5 GB insgesamt.<br />

Wer mehr Speicherplatz braucht, greift zu den<br />

kostenpflichtigen Paketen. Die Premium-Konten<br />

reichen von 5 Euro monatlich bis hin zu 70<br />

Euro. Dabei gibt es mit jedem Paket weitere nützliche<br />

Funktionen wie mehr Speicherplatz, eigenes<br />

Marken-Branding im Videoplayer oder Live-<br />

Streams für den kommerziellen Nutzen. Wer aber<br />

die ersten filmischen Schritte macht und gelegentliche<br />

Kurzfilme posten möchte, ist mit dem<br />

kostenlosen Konto erstmal gut bedient.<br />

Sie können Ihre Videos als Datei hochladen<br />

oder über Quellen wie Dropbox, Google Drive,<br />

Onedrive oder Box importieren. Besonders praktisch:<br />

Vimeo unterstützt das Creative-Commons-Lizenzwerk.<br />

Mit diesen Rechten erlauben<br />

Sie anderen Nutzern die Weiterverwendung<br />

Ihrer eigenen Werke. Natürlich können Sie auch<br />

selbst Remixe anderer Creative-Commons-Werke<br />

anfertigen.<br />

Wer lieber zuschaut statt selbst zu produzieren,<br />

profitiert ebenfalls vom Vimeo-Konto. Als<br />

Zuschauer stehen Ihnen Funktionen wie eine<br />

Merkliste bereit. Die Navigation funktioniert über<br />

einzelne Kanäle oder Kategorien, die jeweils<br />

Videos nach Themen und Schlagworten sortieren.<br />

Das können Genres wie Comedy- oder Animationsfilme<br />

sein. Oder auch Labels wie „Frauen<br />

im Filmgeschäft“. Wie bei anderen Netzwerken<br />

können Sie auch bei Vimeo anderen Nutzern<br />

folgen, Nachrichten schreiben oder Videos<br />

kommentieren.<br />

Für Zuschauer<br />

Sie können Vimeo nicht nur als Anbieter, sondern<br />

auch als Zuschauer nutzen. Im On-Demand-<br />

Bereich finden Sie eine Vielzahl von Inhalten.<br />

Spielfilme, Kurzfilme oder auch ganze TV-Serien.<br />

Independent-Produktionen wie „World of Tomorrow“,<br />

der Oscar-nominierte Kurzfilm, reihen sich<br />

neben TV-Blockbustern wie „Mad Men“, „Orange<br />

Is The New Black“ oder „Sherlock“. Diese Inhalte<br />

können Sie wie bei anderen Plattformen kaufen<br />

oder ausleihen. Anders als bei iTunes oder<br />

Amazon schwanken die Preise aber zwischen<br />

den Inhalten. Manche Episoden kosten weniger<br />

als einen Euro, manche großen Produktionen<br />

sind nur als komplette Staffel für mehr<br />

Workshop: So posten Sie ein Video bei Vimeo<br />

1<br />

Nachdem<br />

Sie ein kostenloses<br />

Konto registriert haben, können<br />

Sie mit dem Upload eigener Videos<br />

beginnen. Klicken Sie dazu auf den<br />

großen „Hochladen“-Knopf rechts<br />

oben in der Navigation. Pro Woche<br />

können Sie 500 MB kostenlos<br />

hochladen.<br />

2<br />

Anschließend<br />

wählen Sie Ihre<br />

Video-Datei für den Upload aus. Sie<br />

können neben Titel und Beschreibung<br />

auch Ihr Publikum festlegen,<br />

die Sprache Ihres Videos auswählen<br />

und Ihr Video als nicht jugendfrei<br />

markieren.<br />

3<br />

Nach<br />

dem Upload können Sie weitere<br />

Einstellungen vornehmen. Sie<br />

können das Video einer Kategorie<br />

zuordnen oder mit einer Creative-<br />

Commons-Lizenz für andere Nutzer<br />

freigeben. Hier vergeben Sie<br />

auch ein eigenes Vorschaubild für<br />

Ihr Video.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


076<br />

PRODUKTE & TESTS<br />

Vimeo<br />

als 20 Euro zu kaufen. Den Einkauf tätigen Sie<br />

mit einem Paypal-Konto oder Ihrer Kreditkarte.<br />

Schön: Manche Einkäufe von Indie-Studios erhalten<br />

Sie als DRM-freien Download. Damit können<br />

Sie die Datei verwalten und nutzen wie Sie möchten.<br />

Leider ist aber auch hier das Angebot höchst<br />

unterschiedlich zwischen den verschiedenen<br />

Anbietern.<br />

Unter dem Label „Vimeo Originals“ sammelt<br />

die Plattform ein Dutzend exklusiver Inhalte. Das<br />

Angebot konzentriert sich auf Comedy-Shows<br />

und Web-Serien. Auch hier variieren die Preise<br />

und das Angebot ist komplett in englischer<br />

Sprache.<br />

Vimeo setzt auf Qualität<br />

statt Quantität<br />

und das ganz ohne<br />

Werbung.<br />

Vimeo-Apps<br />

Ein Video-Dienst wie Vimeo gehört natürlich auf<br />

den Fernseher. Mit eigenen Apps für Apple TV<br />

(sowohl die älteren Modelle der 3. Generation<br />

als auch die 4. Generation und das 4K-Modell)<br />

nutzen Sie den Dienst auf dem heimischen TV.<br />

Apps für Amazon Fire TV und Android TV gibt<br />

es ebenfalls. Für die mobile Nutzung ist dank<br />

iPhone- und iPad-App ebenfalls gesorgt. In den<br />

Apps können Sie zwar keine Käufe tätigen, aber<br />

anschauen. Ihre ausgeliehene oder gekauften<br />

Videos finden Sie in Ihrer Watchlist. In dieser<br />

Liste können Sie auch private beziehungsweise<br />

passwortgeschützte Videos über den Browser<br />

hinzufügen und somit auf dem Fernseher<br />

anschauen. Leider sind aber nicht alle Einkäufe<br />

auch in jeder App verfügbar. Besonders populäre<br />

TV-Serien sind laut Vimeo teilweise nur auf<br />

den mobilen Apps verfügbar, nicht aber auf den<br />

TV-Apps.<br />

Für mobile Filmemacher hat Vimeo eine weitere<br />

App im Angebot. Mit Cameo können Sie<br />

Ihre unterwegs aufgezeichneten Videos bearbeiten.<br />

Sie können die Videos schneiden, mit Musik<br />

unterlegen, Untertitel erstellen und Farbfilter hinzufügen.<br />

Die App und ihre Funktionen ist eher<br />

rudimentär, andere Apps wie iMovie erlauben<br />

deutlich umfangreichere Bearbeitungen.<br />

Fazit<br />

Vimeo ist ein Videonetzwerk mit einer klaren<br />

Ausrichtung: Klasse statt Masse. Hier landen professionelle<br />

Filmschaffenden mit ihren Kurzfilmen,<br />

hier bieten unabhängige Produzenten ihre Filme<br />

an. Das eine oder andere größere Produktionsstudio<br />

ist ebenfalls dabei. Die Funktionen sind<br />

besonders für diese Zielgruppe zugeschnitten.<br />

Als reiner Zuschauer können Sie auf diese Inhalte<br />

zugreifen und dank der vielen Community-Funktionen<br />

auch mit den Anbietern ins Gespräch<br />

kommen. Trotz ständiger Innovationen wie das<br />

Angebot von 4K-Inhalten und VR-Videos ist es<br />

generell eher ruhig um das Netzwerk geblieben.<br />

Das App-Angebot und die Inhalte könnten deshalb<br />

viel umfangreicher sein als bisher. Dennoch<br />

ist Vimeo die ideale Anlaufstelle für Filmfreunde,<br />

Nachwuchs-Filmemacher und Cineasten mit<br />

einem guten Geschmack. Für alle anderen bleibt<br />

Youtube die bessere Alternative.<br />

Videos für<br />

Cineasten<br />

Die neue VimeomacOS-App<br />

richtet<br />

sich nicht an<br />

Zuschauer, sondern<br />

an Vimeo-<br />

Ersteller, die regelmäßig<br />

Inhalte über<br />

Vimeo veröffentlichen.<br />

Sie können<br />

mit der App Ihre<br />

Videos verwalten,<br />

Einstellungen vornehmen<br />

und Videos<br />

veröffentlichen.<br />

Dank der erweiterten<br />

Integration von<br />

Final Cut Pro X können<br />

Sie direkt aus<br />

Final Cut Pro X heraus<br />

Videos in Pro-<br />

Res und anderen<br />

Codecs exportieren<br />

und auf Vimeo hochladen<br />

und abspielen.<br />

Des Weiteren lassen<br />

sich Informationen<br />

wie der Titel, die<br />

Beschreibung und<br />

andere Einstellungen<br />

im Vorfeld bearbeiten.<br />

Sie erhalten<br />

nach dem Upload<br />

Zugriff auf Freigabe-<br />

Links, Seiten-Links<br />

und Einbettungscodes<br />

und können<br />

auf Wunsch auch<br />

Benachrichtigungen<br />

zu neuen Videoaktivitäten<br />

erhalten. Die<br />

4K-Auflösung sowie<br />

HDR werden unterstützt,<br />

sodass Sie<br />

Videos in bestmöglicher<br />

Qualität auf<br />

Vimeo hochladen<br />

können.<br />

Web: vimeo.com<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


PRODUKTE & TESTS<br />

Browser-Erweiterungen<br />

077<br />

Add-it!<br />

Plug-ins, Extensions, Add-ons: Webbrowser erhalten<br />

durch Erweiterungen viele neue Funktionen.<br />

Wir stellen Ihnen regelmäßig die nützlichsten,<br />

schönsten oder einfach nur lustigsten Zusatzwerkzeuge<br />

für Chrome, Safari und Firefox vor.<br />

Übrigens verhilft Darkness auch der Google-Suchmaschine<br />

zu einem Nachtmodus.<br />

Darkness<br />

Facebook nutzt hauptsächlich die Farben Weiß<br />

und Blau für die Darstellung seiner Inhalte – und<br />

besonders abends kann der helle Hintergrund<br />

in den Augen beißen. Zwar bietet das Netzwerk<br />

selbst keinen „Nachtmodus“ an, die Browsererweiterung<br />

Darkness liefert diesen aber nach. Einmal<br />

installiert, platziert sie ein zusätzliches Piktogramm<br />

in der Menüleiste der Webvariante von<br />

Facebook. Klicken Sie darauf, tauchen Sie den<br />

Dienst in ein edles Schwarz mit entsprechend<br />

korrespondierenden Farben.<br />

Verfügbarkeit:<br />

Chrome Firefox Safari<br />

Laterbox hilft beim fokussierten Arbeiten mit einer<br />

simplen 1-3-5-Regel.<br />

Laterbox<br />

Aufgabenplaner gibt es eine Menge. Laterbox<br />

hebt sich durch eine eigene Philosophie von der<br />

Konkurrenz ab: Statt seinen Benutzer einfach mit<br />

der Vielzahl anstehender Aufgaben zu übermannen,<br />

erzieht es ihn quasi dazu, sich auf das Wichtigste<br />

zu konzentrieren. Der smarte Onlinedienst<br />

erlaubt die Anlage einer wichtigen, drei weniger<br />

wichtigen und von fünf unerheblichen Aufgaben.<br />

Diese simple 1-3-5-Regel mag zunächst restriktiv<br />

erscheinen, nach der ersten Gewöhnung entwickelt<br />

sie sich jedoch im Arbeitsalltag zum wahren<br />

Segen.<br />

Herzstück von Laterbox ist eine Browsererweiterung,<br />

die jeden neuen Tab zum Notieren<br />

neuer Aufgaben anbietet. Besonders clever: Ein<br />

Notizfeld für Ideen sammelt diese, um sie später<br />

per E-Mail an seinen Benutzer zu senden.<br />

Verfügbarkeit:<br />

Chrome Firefox Safari<br />

Thomas Raukamp<br />

Apple wird in<br />

Kürze die NPAPI-<br />

Schnittstelle in<br />

Safari deaktivieren.<br />

Ältere Erweiterungen<br />

wie<br />

Silverlight oder<br />

QuickTime funktionieren<br />

dann<br />

nicht mehr. Zähneknirschend<br />

duldet<br />

Apple jedoch<br />

das Flash-Plug-in<br />

weiterhin.<br />

Erweiterungen für Safari und Firefox befinden sich<br />

in der Entwicklung – eine iPhone-App gibt’s schon.<br />

Lumio<br />

Wer im Internet recherchiert, verliert durch das<br />

einfache Anlegen von Lesezeichen schnell die<br />

Übersicht über seine Notizen. Hier hilft Lumio:<br />

Heben Sie etwa ein Zitat auf einer Webseite hervor,<br />

erscheint unter Ihrer Auswahl ein kleines Piktogramm,<br />

mit dessen Hilfe Sie es speichern. Ein<br />

Klick auf das Lumio-Icon in der Symbolleiste listet<br />

Ihre Notizen fein säuberlich auf. Damit alles<br />

seine Ordnung behält, können Sie Ihre Hervorhebungen<br />

übersichtlich innerhalb von Sammlungen<br />

sortieren.<br />

Verfügbarkeit:<br />

Chrome Firefox Safari<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


h a r d w r k<br />

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080<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Apple Fotos<br />

Die Fotos-App im Einsatz<br />

Für Fotoamateure und Gelegenheitsknipser ist Apples Fotos-App die Anwendung der Wahl,<br />

um Bilder zu verwalten und zu bearbeiten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dabei vorgehen.<br />

TEXT: UWE ALBRECHT<br />

Seit April 2015 – im Zug des<br />

Updates auf OS X „Yosemite“<br />

– ist die Fotos-App, auf Englisch<br />

„Photos“ genannt, in<br />

die Fußstapfen von iPhoto getreten.<br />

Anfangs war die Kritik groß,<br />

da zunächst einmal zahlreiche<br />

aus iPhoto bekannte und bei den<br />

Anwendern beliebte Funktionen<br />

weggefallen waren. Mittlerweile<br />

hat sich die Aufregung aber<br />

gelegt und die neue Fotoanwendung<br />

von Apple ist sogar leistungsfähiger<br />

und besitzt mehr<br />

Funktionen als ihr Vorgänger. Vor<br />

allem die Funktionen zur Bildbearbeitung<br />

hat Apple ergänzt und<br />

die Integration in iCloud sowie die<br />

Erweiterung durch Plug-ins und<br />

Dritthersteller-Apps ermöglicht.<br />

Einerlei, ob Sie mit einer digitalen<br />

Spiegelreflex-, einer System- oder<br />

einer Kompaktkamera fotografieren,<br />

mit der Fotos-App ist es ein<br />

Leichtes, Bilder zu organisieren<br />

und zu bearbeiten. Und mit dem<br />

iPhone oder iPad arbeiten die<br />

Fotos-App und iCloud sogar noch<br />

ein bisschen besser zusammen.<br />

Die Anzahl an Fotos, die Sie mit<br />

Kamera und iPhone tagtäglich<br />

erstellen, nimmt wahrscheinlich<br />

auch bei Ihnen stetig zu. Das Gleiche<br />

gilt für die Datenmenge, da<br />

die Auflösung der Fotos im Lauf<br />

der Jahre immer höher geworden<br />

ist. Daher gilt es mehr denn je, die<br />

Übersicht zu bewahren.<br />

Apple Fotos<br />

Inzwischen bietet<br />

die Fotos-App<br />

von Apple nicht<br />

nur die Möglichkeit<br />

Bilder zu<br />

verwalten, sondern<br />

auch viele<br />

praktische Funktionen.<br />

So lassen<br />

sich Fotos durch<br />

Erweiterungen<br />

von Dritterhersteller-Apps<br />

bearbeiten.<br />

Zuvörderst sollten Sie Ihre<br />

Fotos immer sofort importieren<br />

und nicht für alle Zeiten auf<br />

der Speicherkarte oder auf dem<br />

iPhone belassen. Speicherkarten<br />

sind zur Archivierung von<br />

Fotos denkbar ungeeignet, da sie<br />

schnell kaputt gehen können. Des<br />

Weiteren sollten Sie Ihre Fotos<br />

baldmöglichst auf dem <strong>Mac</strong> sichten<br />

und misslungene umgehend<br />

löschen sowie besonders gelungene<br />

entsprechend kennzeichnen.<br />

Auf diese Weise sparen Sie nicht<br />

nur den notorisch zu knappen<br />

Speicherplatz auf der Festplatte<br />

oder SSD Ihres <strong>Mac</strong>, Sie trennen<br />

auch die Spreu vom Weizen und<br />

finden Ihre fotografischen Meis-<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


081<br />

terwerke später schneller wieder.<br />

Anschließend gilt es, die Fotos in<br />

Alben zu ordnen, sie gegebenenfalls<br />

zu bearbeiten und diese weiterzugeben<br />

oder auf unterschiedliche<br />

Weise zu präsentieren.<br />

In diesem Artikel erklären wir<br />

Ihnen, wie Sie die Grundfunktionen<br />

der Foto-App sinnvoll einsetzen<br />

und zeigen damit einen<br />

möglichen „Workflow“ mit der<br />

Foto-App, den Sie als Beispiel nutzen<br />

können.<br />

Die Foto-App konfigurieren<br />

Die Foto-App gehört zum Lieferumfang<br />

von macOS und ist auf<br />

jedem neuen <strong>Mac</strong> vorinstalliert,<br />

Sie müssen diese daher nicht<br />

gesondert erwerben. Allerdings<br />

sollten Sie drei grundlegende Einstellungen<br />

vornehmen.<br />

Nutzen Sie mehrere Fotos-<br />

Mediatheken (Photos Libraries),<br />

dann legen Sie eine davon als<br />

„Systemfotomediathek“ fest. Und<br />

zwar sollte es die Foto-Mediathek<br />

sein, auf die Ihre anderen<br />

Apps mithilfe der entsprechenden<br />

Funktionen Zugriff haben sollen<br />

und die dann auch als iCloud-<br />

Fotos-Mediathek dienen wird.<br />

Außerdem geben Sie an, ob die<br />

Fotos außerhalb der Fotos-Mediathek<br />

in Ordnern abgelegt werden<br />

sollen oder direkt in die Mediathek<br />

kopiert werden. Auch hier<br />

wählen Sie, gesetzt den Fall, Sie<br />

wollen die iCloud-Fotos-Mediathek<br />

nutzen, den Eintrag „Objekte<br />

in die Fotomediathek kopieren“.<br />

Es ist übrigens auch sonst empfehlenswerter,<br />

die Fotos in der<br />

Mediathek zu verwalten, um<br />

Die iCloud-Fotomediathek<br />

Falls Sie es wünschen,<br />

können Sie Ihre<br />

gesamte Fotomediathek<br />

in die iCloud übertragen.<br />

Damit steht sie<br />

Ihnen auf allen Ihren<br />

<strong>Mac</strong>s, iPhones und<br />

iPads zur Verfügung.<br />

Änderungen, die Sie<br />

auf Ihren unterschiedlichen<br />

Geräten vornehmen,<br />

werden automatisch<br />

übernommen.<br />

Allerdings gibt es auch<br />

Einschränkungen: So<br />

Sobald<br />

„Objekte in<br />

die Fotomediathek<br />

kopieren“<br />

aktiviert<br />

ist, werden<br />

Fotos zentral<br />

an einem Ort<br />

gespeichert.<br />

können Sie nur eine<br />

Fotomediathek, und<br />

zwar Ihre System-Fotomediathek<br />

in iCloud,<br />

hochladen. Zudem ist<br />

natürlich der Speicherplatz<br />

beschränkt. Besitzen<br />

Sie eine große Fotomediathek,<br />

müssen Sie<br />

Speicherplatz hinzukaufen.<br />

Zu guter Letzt<br />

müssen Sie auf jedem<br />

<strong>Mac</strong>, iPod oder iPhone<br />

mit derselben Apple-ID<br />

angemeldet sein.<br />

etwaigen Inkonsistenzen und Problemen<br />

aus dem Weg zu gehen.<br />

Zu guter Letzt geben Sie an,<br />

ob die Symbol- sowie Seitenleiste<br />

auch im Vollbildmodus der Foto-<br />

App angezeigt werden soll oder<br />

nicht. Die Einstellung dazu finden<br />

Sie im Menü „Darstellung“.<br />

Der Import Ihrer Fotos findet<br />

auf unterschiedliche Weise statt<br />

– je nachdem, in welchem Format<br />

und wo diese vorliegen.<br />

iPhoto-Mediatheken<br />

übernehmen<br />

Besitzen Sie nur eine iPhoto-<br />

Mediathek, dann wird diese beim<br />

erstmaligen Start der Fotos-App<br />

automatisch geöffnet und konvertiert.<br />

Bei mehreren iPhoto-<br />

Mediatheken fragt die Fotos-App<br />

nach, welche sie zuerst konvertieren<br />

soll. Ist die Wandlung abgeschlossen<br />

– was bei einer großen<br />

iPhoto-Mediathek durchaus<br />

einige Stunden in Anspruch nehmen<br />

kann – löschen Sie die alte<br />

iPhoto-Mediathek, falls Sie diese<br />

nicht mehr benötigen oder erstellen<br />

eine Sicherungskopie auf<br />

einem externen Datenträger. Die<br />

alte iPhoto-Mediathek erhält,<br />

nachdem sie konvertiert wurde,<br />

die Dateiendung „*.migratedphotolibrary“,<br />

damit Sie sie von den<br />

nicht konvertierten unterscheiden<br />

können.<br />

Fotos von der Festplatte<br />

importieren<br />

Fotos, die sich bereits auf der<br />

Festplatte Ihres <strong>Mac</strong> oder auf<br />

einer externen Festplatte befinden,<br />

können Sie sehr schnell in<br />

die Fotos-Mediathek übernehmen.<br />

Wählen Sie dazu den Befehl<br />

„Importieren“ im Menü „Ablage“,<br />

anschließend den Ordner, in dem<br />

sich die Fotos befinden und kli-<br />

Der Aufbau der<br />

Fotos-Mediathek<br />

Auch wenn die Fotos-Mediathek<br />

im Finder als „normale“<br />

Datei anzeigt wird, so ist<br />

sie es in Wirklichkeit nicht.<br />

Stattdessen handelt es sich<br />

um eine Art Container – bei<br />

macOS „Bundle“ genannt –<br />

in welchem sich selbst zahlreiche<br />

Ordner und Dateien<br />

befinden. Um einen Blick in<br />

das Bundle zu werfen, wählen<br />

Sie die Fotos-Mediathek<br />

aus und öffnen mit der<br />

sekundären Maustaste das<br />

Kontextmenü. Dort wählen<br />

Sie den Befehl „Paketinhalt<br />

anzeigen“. Nun werden alle<br />

Ordner und Dateien anzeigt,<br />

die sich im Bundle befinden.<br />

Ihre Originalfotos finden Sie<br />

im Unterordner „Masters“ –<br />

und zwar nach Jahren und<br />

Aufnahmedatum sortiert.<br />

Bitte ändern Sie an den<br />

Namen des Ordners, der<br />

Dateien und der gesamten<br />

Ordnerstruktur nichts!<br />

Löschen Sie dort keine<br />

Dateien und fügen Sie auch<br />

keine neuen hinzu. Ansonsten<br />

droht Datenverlust und<br />

die Mediathek lässt sich<br />

unter Umständen von der<br />

Fotos-App nicht mehr öffnen.<br />

cken Sie dann auf „Für Import<br />

überprüfen“. Anschließend werden<br />

die Fotos importiert.<br />

Die Fotos-App ist in der Lage,<br />

Bilder in den verbreitetsten Formaten,<br />

wie zum Beispiel JPEG,<br />

TIFF und PNG zu importieren.<br />

Selbstverständlich erkennt das<br />

Programm auch Dateien in dem<br />

vom iPhone und iPad unter iOS 11<br />

bekannten HEIF-(High Efficiency<br />

Image)-Format sowie Filme im<br />

Videoformat HEIC. Allerdings ist<br />

dazu ein <strong>Mac</strong> mit macOS 10.13<br />

„High Sierra“ erforderlich.<br />

Der Import von herstellerspezifischen<br />

RAW-Dateien ist ebenfalls<br />

möglich, sofern macOS das<br />

entsprechende Format unterstützt.<br />

Für neue RAW-Formate<br />

veröffentlicht Apple in unregelmäßigen<br />

Abständen Updates, die<br />

Sie installieren sollten, falls Sie<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


082<br />

sich im Besitz einer entsprechenden<br />

Kamera befinden.<br />

Fotos von der Digitalkamera,<br />

iPhone oder iPad<br />

Um Fotos von der Digitalkamera<br />

oder vom iPhone beziehungsweise<br />

iPad in die Fotos-Mediathek<br />

zu übernehmen, schließen die<br />

Geräte entweder mit dem dazugehörigen<br />

Kabel an den <strong>Mac</strong> an<br />

oder – im Falle einer Digitalkamera<br />

– stecken Sie die SD-Karte<br />

beziehungsweise Micro-SD-Karte<br />

(mit Adapter) in das Kartenlesegerät<br />

Ihres <strong>Mac</strong>. Anschließend<br />

erscheint links in der Seitenleiste<br />

unter „Geräte“ der entsprechenden<br />

Eintrag. Klicken Sie auf diesen,<br />

tauchen rechts im Hauptfenster<br />

alle neuen Fotos auf, die<br />

Sie dann mit einem Mausklick auf<br />

den Schalter „Alle neuen Objekte<br />

importieren“ in die Fotos-Mediathek<br />

übernehmen. Wurden zuvor<br />

schon Fotos oder Videos importiert,<br />

werden diese oben unter<br />

„Bereits importiert“ angezeigt.<br />

Sollen die Fotos vom iPhone oder<br />

iPad beziehungsweise der SD-<br />

Karte der Digitalkamera gelöscht<br />

werden, markieren Sie vor dem<br />

Import die Einstellung „Objekte<br />

nach dem Import löschen“.<br />

Alle importierten Fotos finden<br />

Sie anschließend im Eintrag<br />

„Importe“ links in der Seitenleiste.<br />

Klicken Sie darauf, werden<br />

sie nach dem Aufnahmedatum<br />

geordnet aufgelistet.<br />

Überblick über die Fotos-App<br />

<strong>Mac</strong>-Anwender, die bereits mit<br />

iPhoto gearbeitet haben und<br />

denen auch iTunes vertraut ist,<br />

werden sich in der Fotos-App<br />

schnell zurechtfinden. Allerdings<br />

gibt es im Vergleich mit iPhoto<br />

Über die Import-Funktion können Sie auswählen, wohin die Fotos kopiert werden und ob sie<br />

im Anschluss vom iPhone oder der Digitalkamera gelöscht werden sollen.<br />

Was ist wo?<br />

1: Fotos<br />

2: Momente<br />

3: Sammlungen<br />

4: Jahre<br />

5: Seitenleiste<br />

6: Importierte<br />

Fotos<br />

7: Medien typen,<br />

wie Fotos und<br />

Videos etc.<br />

8: Fotoalben<br />

9: Projekte<br />

10: Suchfeld<br />

11: Fotos um<br />

90 Grad drehen<br />

12: Gewähltes<br />

Foto als Favorit<br />

markieren<br />

13: Fotos weitergeben<br />

und<br />

versenden<br />

14: Informationen<br />

zum Foto<br />

einige Unterschiede, die anfangs<br />

für etwas Verwirrung sorgen<br />

könnten.<br />

So werden in der Fotos-App die<br />

Fotos nicht mehr in den bei vielen<br />

Anwendern beliebten „Ereignissen“<br />

geordnet. Die bestehenden<br />

„Ereignisse“ Ihrer iPhoto-Mediathek<br />

gehen allerdings nicht verloren,<br />

sondern sie werden in<br />

Alben umgewandelt. Diese finden<br />

Sie in der Seitenleiste unter<br />

„iPhoto-Ereignisse“. Stattdessen<br />

organisiert die Fotos-App Ihre Bilder<br />

nach „Fotos“, „Momenten“,<br />

„Sammlungen“ und „Jahren“. Zu<br />

den entsprechenden Ansichten<br />

wechseln Sie mit einem Mausklick<br />

auf den gleichnamigen Schalter.<br />

Die eigentliche „Kommandobrücke“<br />

der Fotos-App ist die Seitenleiste.<br />

Dort finden Sie die vorgegebenen<br />

Einträge, die den<br />

Wiedergabelisten von iTunes entsprechen,<br />

die Einträge für angeschlossene<br />

Geräte oder Speicherkarten<br />

sowie „Meine Alben“,<br />

„Medientypen“ und „Projekte“.<br />

Rechts oben sind schließlich das<br />

Suchfeld sowie Funktionen zum<br />

Weitergeben von Fotos, für Informationen<br />

zu den Fotos oder zum<br />

Bewerten zu finden.<br />

Fotos sichten und bewerten<br />

Wie bereits erwähnt, finden Sie<br />

Ihre neu importierten Bilder unter<br />

dem Eintrag „Importe“ in der Seitenleiste<br />

der Fotos-App. Dort sichten<br />

Sie sie Bild für Bild. Ihre Bilder<br />

werden von der Fotos-App<br />

nach dem Aufnahmedatum und<br />

der Aufnahmezeit automatisch<br />

sortiert aufgelistet. Um ein Foto<br />

zu betrachten, genügt ein Mausklick.<br />

Zum Vergrößern des Fotos<br />

bewegen Sie den links oben in<br />

der Symbolleiste befindlichen<br />

Schieberegler mit der Maus nach<br />

rechts. Falls Sie ein Trackpad<br />

verwenden, ziehen Sie auf dem<br />

Trackpad Daumen und Zeigefin-<br />

1 2 3 4<br />

14<br />

12<br />

10<br />

13<br />

11<br />

6<br />

8<br />

7<br />

9<br />

5


TIPPS & PRAXIS<br />

Apple Fotos<br />

083<br />

Workshop: Wichtige Bearbeitungsfunktionen<br />

zielführend einsetzen<br />

1<br />

Wählen<br />

Sie in der Fotos-App<br />

das entsprechende Album und<br />

anschließend das gewünschte<br />

Bild aus. Mit nur wenigen Mausklicks<br />

können Sie schon jetzt die<br />

ersten schnellen Bearbeitungen<br />

vornehmen.<br />

2<br />

Wenn<br />

Sie ein Foto hochkant aufgenommen<br />

haben und Ihre Kamera<br />

dies nicht automatisch korrigiert<br />

hat, dann klicken Sie rechts oben<br />

in der Titelleiste auf das Symbol<br />

„Drehen“ (Rechteck mit Pfeil).<br />

3<br />

Falls<br />

Sie keine Zeit haben, das Foto<br />

im Detail zu bearbeiten, überlassen<br />

Sie die Arbeit der Fotos-App.<br />

Klicken Sie auf das Symbol „Zauberstab“,<br />

versucht das Programm<br />

das Foto zu verbessern – allerdings<br />

mit wechselndem Erfolg.<br />

4<br />

Um<br />

das Foto selbst zu bearbeiten,<br />

klicken Sie auf den Schalter „Bearbeiten“<br />

rechts oben. Sie haben drei<br />

Möglichkeiten: Die Belichtung und<br />

Farbe etc. anpassen, „Filter“ wählen<br />

oder das Foto zuzuschneiden<br />

und gerade auszurichten.<br />

5<br />

Klicken<br />

Sie auf „Beschneiden“.<br />

Hier können Sie mit dem Schalter<br />

„Autom.“ unten rechts das Foto<br />

von der Foto-App gerade ausrichten<br />

lassen. Ansonsten ziehen Sie<br />

es über die Skala rechts nach oben<br />

oder unten.<br />

6<br />

Mit<br />

Filtern verleihen Sie Ihren<br />

Fotos einen passenden Look. Klicken<br />

Sie dazu auf den Schalter „Filter“<br />

und dann auf einen der vorhandenen<br />

Einträge – von „Bunt“<br />

über „Dramatisch“ bis „S/W“.<br />

7<br />

Detaillierte<br />

Anpassungen nehmen<br />

Sie mit dem Schalter „Anpassen“<br />

vor. Mit der Einstellung „Licht“<br />

ändern Sie die Belichtung und mit<br />

„Farbe“ und „Schwarzweiß“ die<br />

Farbgebung.<br />

8<br />

Den<br />

Weißabgleich passen Sie<br />

unter dem entsprechenden Eintrag<br />

mit dem Schieberegler, das<br />

Aufklappmenü oder auch der kleinen<br />

Pipette an. Klicken Sie auf die<br />

Pipette und suchen Sie einen möglichst<br />

neutralen Grauton.<br />

9<br />

Das<br />

Histogramm finden Sie unter<br />

„Tonwerte“. Verschieben Sie die<br />

vertikalen Striche, um die Überoder<br />

Unterbelichtung anzupassen.<br />

Bei allen Einstellungen können Sie<br />

mit „Auto“ auch der Fotos-App die<br />

Arbeit überlassen.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


084<br />

ger auseinander, um in das Bild<br />

zu zoomen.<br />

Zum Löschen eines Fotos betätigen<br />

Sie die Lösch-/Rückschritt-<br />

Taste und bestätigen das Löschen<br />

mit der Eingabe-Taste. Gefällt<br />

Ihnen das Foto, klicken Sie rechts<br />

oben auf das Herz-Symbol. Um die<br />

Aufnahmedaten einzusehen, blenden<br />

Sie mit dem kleinen Info-Symbol<br />

(„i“) links oben das Informationen-Fenster<br />

ein. Möchten Sie zum<br />

nächsten Foto blättern, klicken<br />

Sie auf die rechte Pfeiltaste oder<br />

wischen auf dem Trackpad mit<br />

zwei Fingern nach links.<br />

Ihre gelöschten Fotos finden<br />

Sie in der Seitenleiste – mithilfe<br />

des Eintrags „Zuletzt gelöscht“.<br />

Dort können Sie diese mit dem<br />

Schalter „Alle löschen“ endgültig<br />

in den Papierkorb legen oder<br />

mit „Wiederherstellen“ gegebenenfalls<br />

in die ursprünglichen<br />

Alben zurücklegen. Falls Sie den<br />

Papierkorb der Fotos-Mediathek<br />

nicht selbst löschen, werden<br />

die enthaltenen Fotos, dreißig<br />

Tage nachdem Sie diese in<br />

den „Abfall“ gelegt haben, automatisch<br />

gelöscht. Die mit einem<br />

Herz als gut bewerteten Fotos<br />

werden übrigens unter „Favoriten“<br />

aufgelistet.<br />

Fotos organisieren<br />

Da die Fotos-App nicht – wie<br />

iPhoto – automatisch „Ereignisse“<br />

Über das kleine<br />

Info-Symbol<br />

blenden Sie<br />

das Info-Fenster<br />

eines Fotos<br />

ein. Dort wird<br />

Ihnen z.B. der<br />

Standort der<br />

Aufnahme<br />

angezeigt.<br />

Workshop: Fotos ansprechend<br />

präsentieren und weitergeben<br />

1<br />

Eine<br />

spannende Diaschau am i<strong>Mac</strong><br />

oder am <strong>Mac</strong>Book und einem<br />

externen Bildschirm zaubern<br />

Sie sehr schnell. Wählen Sie das<br />

gewünschte Album aus und klicken<br />

Sie anschließend oben auf<br />

„Diashow“.<br />

2<br />

Legen<br />

Sie das „Thema“ (Übergangseffekt)<br />

sowie die Musik fest,<br />

mit der Sie die Diashow unterlegen<br />

möchten, etwa „Themensongs“<br />

oder Titel aus Ihrer iTunes-Mediathek.<br />

Mit „Diashow vorführen“ starten<br />

Sie die Präsentation.<br />

3<br />

Die<br />

in der Fotos-App neu hinzugekommenen<br />

„Rückblicke“ nehmen<br />

Ihnen einen Teil der Arbeit ab. So<br />

werden aus geografisch, zeitlich<br />

oder thematisch passenden Alben<br />

und Fotos automatisch Diashows<br />

erstellt, die Sie abspielen können.<br />

4<br />

Sobald<br />

Sie „Rückblicke“ als Favoriten<br />

markieren und andere löschen,<br />

„lernt“ die Foto-App daraus und<br />

nimmt zukünftig darauf Rücksicht.<br />

Dazu klicken Sie ganz unten auf<br />

die Einträge „Zu Rückblickfavoriten“<br />

und „Rückblick löschen“.<br />

5<br />

Wollen<br />

Sie aus Ihren Fotos ein<br />

Fotobuch oder Abzüge erstellen<br />

lassen, klicken Sie in der Seitenleiste<br />

auf „Projekte“. Folgen sie den<br />

Anweisungen und wählen Sie das<br />

gewünschte Format. Senden Sie<br />

den Auftrag ab.<br />

6<br />

Abzüge,<br />

Fotobücher oder Poster<br />

können Sie auch von anderen<br />

Dienstleistern als Apple anfertigen<br />

lassen. Klicken Sie auf „Mehr“<br />

und anschließend auf „App Store“,<br />

um die App des Dienstleisters<br />

herunterzuladen.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


TIPPS & PRAXIS<br />

Apple Fotos<br />

085<br />

Geotagging<br />

Fotografieren Sie mit dem<br />

iPhone oder iPad, dann werden<br />

in der Regel mit den<br />

Fotos auch die geografischen<br />

Daten – also der Aufnahmeort<br />

– gespeichert. Dasselbe<br />

gilt, falls Sie eine Digitalkamera<br />

mit GPS-Funktion oder<br />

auch eine DSLR-Kamera<br />

besitzen, an die ein GPS-<br />

Empfänger angeschlossen<br />

ist. Die Fotos-App ist in der<br />

Lage, diese geografischen<br />

Informationen auszulesen.<br />

Wollen Sie herausfinden,<br />

welche Fotos in Ihrer Fotomediathek<br />

geografische<br />

Informationen enthalten,<br />

wählen Sie in der Seitenleiste<br />

unter „Mediathek“ den Eintrag<br />

„Orte“. Anschließend<br />

erscheint eine Karte, auf der<br />

die Miniaturen und die jeweilige<br />

Anzahl der Fotos eines<br />

bestimmten Ort angezeigt<br />

werden. Die geografische<br />

Informationen lassen sich<br />

ändern. Außerdem können<br />

Sie Fotos hinzufügen, welche<br />

diese nicht besitzen. Wählen<br />

Sie dazu das Foto oder die<br />

Fotos in der Fotomediathek<br />

aus und öffnen Sie das Fenster<br />

„Informationen“ mit der<br />

sekundären Maustaste oder<br />

das kleine Infosymbol rechts<br />

oben. Im Fenster „Informationen“<br />

klicken Sie auf „Ortsangabe<br />

hinzufügen“ und<br />

geben den Ort – am besten<br />

die genaue Adresse – ein. Die<br />

Fotos-App sucht diesen und<br />

ergänzt die Bilder mit den<br />

geografischen Daten.<br />

anlegt, denen Sie dann nur noch<br />

die passenden Namen geben müssen,<br />

sollten Sie dies selbst in die<br />

Hand nehmen. Dazu wechseln Sie<br />

zum Eintrag „Importe“ und wählen<br />

die zusammengehörigen Fotos<br />

einer importierten Fototour aus.<br />

Dazu klicken Sie auf das erste<br />

Foto und halten dabei die [Shift]-<br />

Taste gedrückt. Dann klicken Sie<br />

auf das letzte Foto des jeweiligen<br />

Imports. Alle gewünschten Fotos<br />

sind nun markiert. Mit dem Befehl<br />

„Neues Album aus Auswahl“ im<br />

Menü „Ablage“ erstellen Sie das<br />

neue Album. Es erscheint sofort<br />

an erster Stelle unter „Meine<br />

Alben“. Dort geben Sie dem<br />

Album noch einen aussagekräftigen<br />

Namen.<br />

Falls gewünscht, fügen Sie die<br />

importierten Fotos beziehungsweise<br />

eine Auswahl davon einem<br />

bereits bestehenden Album<br />

hinzu, um auf diese Weise Alben<br />

mit bestimmten Fotomotiven<br />

zusammenzustellen. Dies können<br />

Bilder von einem bestimmten<br />

Ort sein, etwa von einer Tierart<br />

im Zoo. Dazu wählen Sie die<br />

Fotos wie beschrieben oder einzeln<br />

per Mausklick aus und öffnen<br />

mit der sekundären Maustaste<br />

das Kontextmenü. Hier wählen<br />

Sie den Befehl „Hinzufügen zu“<br />

und anschließend das passende<br />

Album oder den Eintrag „Neues<br />

Album“.<br />

Bitte beachten Sie: Wenn Sie<br />

Fotos mit der Lösch-/Rückschritt-<br />

Taste entfernen, löschen Sie diese<br />

nicht aus der Fotomediathek, sondern<br />

nur aus dem entsprechenden<br />

Album. Um das Foto umgehend<br />

und ohne Nachfrage zu<br />

löschen, nutzen Sie die Tastenkombination<br />

[cmd] + [Lösch-/<br />

Rückschritt]. Das Foto finden Sie<br />

dann nur noch unter „Zuletzt<br />

gelöscht“ in der Seitenleiste.<br />

Fotos suchen<br />

Eines der Highlights der Fotos-<br />

App von macOS ist die neue<br />

Suchfunktion. Diese ermög-<br />

Die Fotos-App<br />

kann Ihnen<br />

Ihre Bilder auf<br />

einer Karte<br />

anzeigen, entsprechend<br />

der<br />

in den Metadaten<br />

enthaltenen<br />

geografischen<br />

Informationen.<br />

Fotos verschlagworten<br />

Wie im Artikel bereits<br />

dargestellt verfügt die<br />

Fotos-App über eine<br />

Mustererkennung, welche<br />

die Suche nach<br />

Motiven wie „Blume“<br />

oder „Elefant“ ermöglicht.<br />

Ergänzend haben<br />

Sie die Möglichkeit, Ihre<br />

Bilder zu verschlagworten.<br />

Die Verschlagwortung<br />

nehmen Sie<br />

mit dem Schlagwort-<br />

Manager vor, den Sie<br />

im Menü „Fenster“ aufrufen.<br />

Hier können Sie<br />

licht neben der Suche nach dem<br />

Albumtitel, dem Fotonamen und<br />

mit Schlagworten auch die Suche<br />

über Bild- und Mustererkennungen.<br />

Diese Funktion ist allerdings<br />

noch lückenhaft und geht wenig<br />

ins Detail. So findet die Fotos-App<br />

zwar Bilder mit „Blumen“ und<br />

sogar „Rosen“, Fotos mit Magnolien<br />

oder Kamelien aber nicht.<br />

Auch findet das Programm Fotos<br />

von Elefanten, aber nicht von<br />

Mammuts.<br />

Geben Sie den oder die Suchbegriffe<br />

rechts oben ins Suchfeld<br />

ein. Ganz oben im Suchergebnis<br />

unter „Kategorie“ werden alle<br />

Fotos aufgelistet, in denen die<br />

Bilderkennung das Muster oder<br />

Motiv erkennen konnte.<br />

Ihren Fotos per Mausklick<br />

einzelne oder auch<br />

mehrere Schlagworte<br />

hinzufügen. Mithilfe des<br />

Schalters „Schlagwörter<br />

bearbeiten“ geben<br />

Sie neue Schlagworte<br />

ein oder ändern bestehende.<br />

Je genauer Sie<br />

Ihre Schlagworte formulieren<br />

und je mehr<br />

Schlagworte sie bei<br />

der Suche kombinieren,<br />

desto genauer<br />

werden dann die<br />

Suchergebnisse.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


086<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Apple Fotos<br />

Die 8 besten<br />

Erweiterungen<br />

für Fotos<br />

Plug-ins und externe Apps machen Apples Fotos-<br />

App noch wertvoller. Wir stellen Ihnen die interessantesten<br />

Erweiterungen und Programme vor.<br />

TEXT: UWE ALBRECHT<br />

Im Vergleich mit dem mittlerweile<br />

eingestellten iPhoto<br />

besitzt die Fotos-App weit<br />

umfangreichere Möglichkeiten<br />

zur Bildbearbeitung. Zudem hat<br />

Apple den Wunsch der Anwender<br />

erhört, das Programm mit Plugins<br />

erweiterbar zu machen und<br />

die Zusammenarbeit mit Anwendungen<br />

von Drittanbietern zu<br />

verbessern. Und tatsächlich: Mittlerweile<br />

gibt es unter anderem<br />

im App Store eine umfangreiche<br />

Auswahl entsprechender Erweiterungen<br />

und Apps.<br />

Wo sind die Plug-ins?<br />

Auf den ersten Blick ist bei der<br />

Fotos-App von Plug-ins nichts zu<br />

sehen. Auch ein Blick in die Einstellungen<br />

ändert daran nichts.<br />

Um herauszufinden, ob auf Ihrem<br />

<strong>Mac</strong> bereits Erweiterungen für<br />

Apples Standardprogramm installiert<br />

sind, klicken Sie nach<br />

dem Start von Fotos rechts oben<br />

auf den Schalter „Bearbeiten“.<br />

Anschließend erscheinen – erneut<br />

rechts oben – mehrere neue Sym-<br />

Ob eventuell<br />

schon Plug-ins<br />

für die Fotos-<br />

App auf Ihrem<br />

<strong>Mac</strong> installiert<br />

sind, sehen Sie<br />

in den Systemeinstellungen<br />

unter „Erweiterungen“<br />

bole und Schalter. Klicken Sie auf<br />

den zweiten Schalter von links<br />

(Kreis mit drei Punkten). Nun wird<br />

ein Menü geöffnet, das die bereits<br />

auf Ihrem <strong>Mac</strong> installierten Plugins<br />

der Fotos-App anzeigt.<br />

Dass hier Einträge auftauchen,<br />

obwohl Sie selbst noch<br />

keine Erweiterungen hinzugefügt<br />

haben, hat durchaus seine Richtigkeit.<br />

So werden bei der Installation<br />

bestimmter Anwendungen,<br />

wie zum Beispiel von Affinity<br />

Photo, Pixelmator oder dem Graphicconverter<br />

die dazugehörigen<br />

Erweiterungen für die Fotos-App<br />

gleich mit installiert. Aber auch,<br />

wenn Sie diese Programme nicht<br />

besitzen, ist es möglich, dass sich<br />

schon einige Plug-ins auf Ihrem<br />

<strong>Mac</strong> befinden, dass Sie diese allerdings<br />

erst aktivieren müssen.<br />

Aktivieren der Plug-ins<br />

Damit die Fotos-App Ihre Plug-ins<br />

anzeigt und nutzen kann, müssen<br />

Sie diese zunächst einschalten.<br />

Dafür öffnen Sie die Systemeinstellungen<br />

von macOS und<br />

klicken dort auf „Erweiterungen“.<br />

Wählen Sie in der linken Spalte<br />

den Eintrag „Fotos-Bearbeitung“.<br />

Rechts finden Sie alle auf Ihrem<br />

<strong>Mac</strong> installierten Plug-ins, die Sie<br />

per Mausklick aktivieren oder<br />

auch später wieder abschalten.<br />

Weitere Plug-ins für die Fotos-<br />

App finden Sie unter anderem im<br />

App Store. Öffnen Sie dazu, wie<br />

oben beschrieben, in der Fotos-<br />

App das Menü mit den Erweiterungen<br />

und wählen Sie den<br />

Eintrag „Mehr“. Anschließend<br />

werden die entsprechenden Apps<br />

und Erweiterungen aufgelistet,<br />

die mit der Fotos-App kompatibel<br />

sind. Leider ist auf den ersten<br />

Blick nicht immer ersichtlich,<br />

ob es sich „nur“ um ein Plug-in<br />

handelt oder um ein eigenständiges<br />

Programm. Das finden Sie nur<br />

heraus, wenn sie auf das entsprechende<br />

Symbol klicken. Zur Installation<br />

genügt ein Mausklick auf<br />

den Schalter „Laden“ beziehungsweise<br />

auf das „Preisschild“, sofern<br />

die App kostenpflichtig ist.<br />

Außerdem stellen einige Drittanbieter<br />

ihre Erweiterungen nicht<br />

im App Store von Apple, sondern<br />

auf Ihrer eigenen Webseite – kostenpflichtig<br />

oder auch gratis – zur<br />

Verfügung. Dazu müssen Sie die<br />

Internetadresse des Anbieters<br />

kennen – oder Sie führen einfach<br />

eine Recherche mit einer Suchmaschine<br />

durch.<br />

Fotos mit Plug-ins bearbeiten<br />

Um ein Foto mit den Funktionen<br />

zu bearbeiten, die das gewählte<br />

Plug-in zur Verfügung stellt, wählen<br />

Sie es zunächst aus und öffnen<br />

dann das Menü mit den<br />

Erweiterungen. Dort rufen Sie<br />

das gewünschte Add-on auf und<br />

nehmen die Veränderungen und<br />

Anpassungen am Foto vor.<br />

Bitte beachten Sie: Verwenden<br />

Sie immer zuerst das Plug-in und<br />

nutzen Sie erst danach die Bearbeitungsfunktionen<br />

der Fotos-<br />

App, da sich manche Erweiterungen<br />

schlicht weigern, mit bereits<br />

bearbeiteten Fotos zu arbeiten.<br />

Nachdem Sie die Arbeit mit einem<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


087<br />

DxO Optics Pro<br />

Mit DxO Optics Pro lassen<br />

sich bei unterstützten<br />

Kameramodellen und<br />

Objektiven in erster Linie<br />

Objektivfehler, etwa Verzeichnungen<br />

und Farbsäume,<br />

korrigieren. Das<br />

Foto muss dazu allerdings<br />

im RAW-Format vorliegen.<br />

Zudem können Sie das<br />

Bildrauschen etwas verbessern,<br />

die Belichtung<br />

anpassen sowie den Weißabgleich<br />

ändern.<br />

Version: 1.4.3<br />

Hersteller: DxO Labs<br />

Preis: 11 Euro<br />

Web: www.dxo.com<br />

System: ab OS X 10.11<br />

Plug-in abgeschlossen haben,<br />

klicken Sie rechts oben auf den<br />

Schalter „Änderungen sichern“.<br />

Andere Apps<br />

Alternativ zur Verwendung von<br />

Plug-ins mit ihrer bisweilen eingeschränkten<br />

Funktionalität können<br />

Sie Ihre Bilder bei Bedarf<br />

auch – aus der Fotos-App heraus<br />

– mit externen Programmen<br />

bearbeiten. Dazu wählen Sie das<br />

gewünschte Foto aus, wechseln<br />

aber nicht in den Bearbeitungsmodus.<br />

Stattdessen öffnen Sie<br />

das Kontextmenü des Fotos mit<br />

der sekundären (rechten) Maustaste<br />

und wählen den Befehl<br />

„Bearbeiten mit“ . Nun erscheinen<br />

alle kompatiblen Apps, an<br />

die Sie das Foto weitergeben und<br />

mit denen Sie es gegebenenfalls<br />

bearbeiten wollen.<br />

Was mit dem extern bearbeiteten<br />

Foto anschließend geschieht,<br />

hängt von der jeweiligen App ab.<br />

Entweder wird es automatisch in<br />

der Fotos-Mediathek gesichert<br />

oder es muss gesondert gespeichert<br />

und erneut in die Mediathek<br />

importiert werden. Zudem<br />

kann es sein, dass sich durch die<br />

externe Bearbeitung das Dateiformat<br />

des Fotos ändert.<br />

Intensify<br />

Wenn Sie hingegen<br />

Ihre Farbfotos verschönern<br />

und Farben,<br />

Kontraste oder Details<br />

aufwerten möchten,<br />

sollten Sie eine Blick<br />

auf Intensify werfen.<br />

Die ebenfalls von<br />

<strong>Mac</strong>phun entwickelte<br />

App beziehungsweise<br />

das Plug-in kann auch<br />

zusammen mit Apples<br />

Fotos-App genutzt<br />

werden.<br />

Version: 1.2.3<br />

Entwickler: Skylum<br />

Preis: kostenfrei<br />

Web: skylum.com<br />

System: ab OS X 10.9<br />

Noiseless<br />

Mit Noiseless können<br />

Sie dem Bildrauschen<br />

gezielter und<br />

individueller zu Leibe<br />

rücken als mit den in<br />

der Fotos-App enthaltenen<br />

Funktionen. Im<br />

Gegensatz zu Plug-ins<br />

wie zum Beispiel DxO<br />

Optics Pro können<br />

hier auch Fotos „entrauscht“<br />

werden, die<br />

nicht im RAW-Format<br />

vorliegen.<br />

Version: 1.3.2<br />

Entwickler: Skylum<br />

Preis: 11 Euro<br />

Web: skylum.com<br />

System: ab OS X 10.9<br />

Tonality<br />

Tonality von <strong>Mac</strong>phun<br />

ist die passende App<br />

und Erweiterung für<br />

Freunde der Schwarzweiß-Fotografie.<br />

Hier<br />

können Sie Ihre entsprechenden<br />

Aufnahmen<br />

mit vorgefertigten<br />

Filtern aufwerten<br />

oder sie im Detail<br />

optimieren.<br />

Version: 1.4.2<br />

Entwickler: Skylum<br />

Preis: 17 Euro<br />

Web: skylum.com<br />

System: ab OS X 10.9<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


088<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Apple Fotos<br />

Pixelmator<br />

Pixelmator ist eine bekannte App<br />

zur Bildbearbeitung an <strong>Mac</strong> und<br />

iPad oder iPhone, die auch mit<br />

der Fotos-App zusammenarbeitet.<br />

Einige wenige Funktionen<br />

von Pixelmator – zum Retuschieren<br />

und zum Verzerren – sind<br />

als Plug-in für die Fotos-App verfügbar<br />

und können direkt aus<br />

der Anwendung heraus genutzt<br />

werden. Allerdings ist dazu der<br />

Erwerb und die Installation von<br />

Pixelmator erforderlich.<br />

Version: 3.7<br />

Entwickler: Pixelmator Team<br />

Preis: 33 Euro<br />

Web: www.pixelmator.com<br />

System: ab OS X 10.11<br />

Affinity Photo<br />

Auch das beliebte Affinity Photo,<br />

das Adobes Lightroom und Photoshop<br />

Konkurrenz machen will,<br />

wertet mit einigen Plug-ins, wie<br />

unter anderem „Develop“ zur Entwicklung<br />

von RAW-Dateien oder<br />

auch „Retouch“ zum Retuschieren<br />

von Fotos, die Funktionalität<br />

der Fotos-App auf.<br />

Version: 1.6.6<br />

Entwickler: Serif Ltd<br />

Preis: 55 Euro<br />

Web: affinity.serif.com<br />

System: ab OS X 10.7<br />

Filters for Photos<br />

Mit diesem Plug-in können Sie<br />

Ihren Fotos einen individuellen<br />

Look, wie „Vintage“, „Analog“<br />

oder „Comic“, verleihen. Die einzelnen<br />

Filter lassen sich zudem<br />

im Detail anpassen. Leider neigt<br />

die beim Test verwendete aktuelle<br />

Version unter macOS „High<br />

Sierra“ zuweilen zu Abstürzen.<br />

Version: 1.0<br />

Entwickler: Skylum<br />

Preis: kostenfrei<br />

Web: www.skylum.com<br />

System: ab OS X 10.9<br />

LuCiD Exposure<br />

Mit dem kostenlosen Plug-in können<br />

Sie Ihre Fotos mit nur wenigen<br />

Mausklicks weitgehend automatisch<br />

aufwerten. Wählen Sie<br />

einfach den passenden Filter, wie<br />

zum Beispiel „Im Freien“, „Aufhellblitz“<br />

oder auch „Dunst entfernen“.<br />

Auf Wunsch lässt sich die<br />

Intensität des Filter nachjustieren.<br />

Version: 1.3<br />

Entwickler: Athentech Imaging<br />

Preis: kostenfrei<br />

Web: www.athentech.com<br />

System: ab OS X 10.11<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


090<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

#deletefacebook<br />

Goodbye, Zuck!<br />

So tricksen Sie<br />

Facebook aus!<br />

Nach dem Skandal um die Datenanalyse-Firma Cambridge<br />

Analytica überlegen immer mehr Nutzer, Facebook den<br />

Rücken zu kehren. Wir erklären Ihnen, wie Sie sich des<br />

lästigen Trackings durch die Datenkrake entziehen und<br />

notfalls den Facebook-„Stecker“ ziehen.<br />

TEXT: THOMAS RAUKAMP<br />

Empörte Nutzer, massive<br />

Wertverluste an<br />

der Börse und Untersuchungen<br />

von Aufsichtsbehörden<br />

in den<br />

USA, in Großbritannien<br />

und der EU: Kein<br />

Zweifel, es fegt ein Tornado<br />

über Facebook,<br />

der das soziale Online-<br />

Netzwerk in die wohl<br />

schwerste Krise seit seiner Gründung<br />

gestürzt hat.<br />

Worum geht es?<br />

Im März <strong>2018</strong> wurde bekannt,<br />

dass das britische Datenanalyse-Unternehmen<br />

Cambridge<br />

Analytica an persönliche Informationen<br />

von insgesamt 87 Millionen<br />

US-amerikanischen Facebook-Nutzern<br />

gekommen ist.<br />

Laut Recherchen der britischen<br />

Tageszeitung „The Guardian“<br />

stammen die Daten aus<br />

einem Persönlichkeitstest, aufgesetzt<br />

von einem Psychologen<br />

und Datenwissenschaftler der<br />

Universität Cambridge, an dessen<br />

Ende die Teilnehmer dem<br />

Zugriff auf ihre Profile und Kontakte<br />

zustimmen mussten. Innerhalb<br />

weniger Wochen kamen<br />

so Daten von 320.000 Nutzern<br />

mit durchschnittlich jeweils<br />

rund 160 verknüpften Datensätzen<br />

zusammen, deren Inha-<br />

Checkliste vor dem<br />

Facebook-Ausstieg<br />

Foto: Anthony Quintano, flickr.com/quintanomedia (CC BY 2.0)<br />

Facebook-Daten herunterladen<br />

(siehe Workshop)<br />

Meine wichtigsten Freunde und<br />

Follower informieren<br />

Alternativen Messenger<br />

installieren<br />

Eventuell anderem sozialen<br />

Netzwerk beitreten<br />

Benutzernamen und Passwörter<br />

für Webseiten einrichten, in<br />

die Sie sich bisher mit Facebook<br />

eingeloggt habe (Spotify, …)<br />

Ghostery oder Ublock Origin<br />

installieren<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


091<br />

Welche App schnüffelt? Möchten Sie die Facebook-<br />

API nicht radikal abschalten, weil Sie etwa Ihre Daten<br />

zum Anmelden auf anderen Webseiten benötigen,<br />

sollten Sie zumindest prüfen, welche Apps mit Ihrem<br />

Konto verbunden sind. Das erledigen Sie wiederum im<br />

„App“-Bereich der Facebook-Einstellungen. Auf dem<br />

iPhone und iPad öffnen Sie die Einstellungen der Facebook-App,<br />

um hier in den „Kontoeinstellungen“ die<br />

verknüpften „Apps“ zu kontrollieren. Löschen Sie die<br />

Apps, die Sie nicht kennen oder nicht nutzen.<br />

ber vom Auslesen ihrer Profilinformationen<br />

wiederum keine<br />

Kenntnis hatten. Cambridge Analytica<br />

erwarb das Gesamtpaket<br />

aus Umfrage- und Sekundärdaten<br />

laut Guardian zu einem Preis von<br />

einer Million Britischen Pfund.<br />

2014 setzte das Unternehmen<br />

die Erkenntnisse aus den Persönlichkeitsprofilen<br />

nach Aussagen<br />

seines Mitbegründers Alexander<br />

Nix in 44 US-Wahlkampf-Kandidaturen<br />

ein. Im Präsidentschaftswahlkampf<br />

2016 lieferte Cambridge<br />

Analytica dem Team des<br />

Kandidaten Donald Trump die<br />

Erkenntnisse zum Anfertigen<br />

maßgeschneiderter Botschaften<br />

für potenzielle Wähler sowie Sympathisanten<br />

des gegnerischen<br />

politischen Lagers – das Unternehmen<br />

selbst spricht von einer<br />

„entscheidenden Rolle“ beim<br />

Zustandekommen des überraschenden<br />

Wahlsiegs des damaligen<br />

Außenseiters.<br />

Doch nicht nur die USA scheinen<br />

von dem Datenschutzskandal<br />

betroffen. So soll die Referendums-Kampagne<br />

„BeLeave“, die<br />

sich für den Ausstieg Großbritanniens<br />

aus der Europäischen Union<br />

aussprach, laut Guardian von der<br />

„Vote Leave“-Bewegung des heutigen<br />

britischen Außenministers<br />

Boris Johnson im Jahr 2016 Spenden<br />

in Höhe von 650.000 Euro<br />

erhalten haben. Diese seien wiederum<br />

an eine kanadische Datenanalyse-Firma<br />

geflossen, die eng<br />

mit Cambridge Analytica zusammengearbeitet<br />

habe. Das Unternehmen<br />

könnte also direkt und<br />

indirekt zum Gelingen des Referendums<br />

beigetragen haben.<br />

Was ist seitdem passiert?<br />

Nach anfänglichem Schweigen<br />

entschuldigte sich Facebook-<br />

Gründer und -CEO Mark Zuckerberg<br />

mittlerweile bei den Nutzern<br />

des sozialen Netzwerks. Gegenüber<br />

dem US-Fernsehsender<br />

„CNN“ sprach er von einem „großen<br />

Vertrauensbruch“. Gleichzeitig<br />

ließ das Unternehmen Anzeigen<br />

in britischen Tageszeitungen<br />

drucken, in denen es bedauerte,<br />

nicht mehr für den Schutz seiner<br />

Nutzer getan zu haben. Zuckerberg<br />

selbst übernahm zwar die<br />

Verantwortung für die Vorgänge<br />

auf Facebook und versprach Besserung,<br />

sieht sein Unternehmen<br />

allerdings gleichzeitig als Opfer<br />

von Cambridge Analytica.<br />

In den USA nahm bereits die<br />

Handelsaufsichtsbehörde Untersuchungen<br />

zu dem Fall auf, einige<br />

US-Bundesstaaten verlangten<br />

zudem mithilfe ihrer Staatsanwaltschaft<br />

eine Aufklärung sei-<br />

Workshop: So deaktivieren Sie Ihren<br />

Facebook-Account vorübergehend<br />

1<br />

Loggen<br />

Sie sich in Ihren Facebook-<br />

Account ein und rufen Sie mit dem<br />

Abwärtspfeil auf der rechten Seite<br />

die „Einstellungen“ auf. Verweilen<br />

Sie im Reiter „Allgemein“ und klicken<br />

Sie bei „Konto verwalten“ auf<br />

„Bearbeiten“.<br />

2<br />

Im<br />

sich öffnenden Bearbeitungsbereich<br />

scrollen Sie etwas herunter,<br />

um den Eintrag „Deaktiviere<br />

dein Konto“ anzuklicken. Daraufhin<br />

bittet Sie Facebook um die<br />

Bestätigung Ihres Passworts, um<br />

fortzufahren.<br />

3<br />

Facebook<br />

weist Sie nochmals<br />

auf die „Folgen“ einer Deaktivierung<br />

hin. Nach einem Klick<br />

auf die Schaltfläche „Deaktivieren“<br />

und die nachfolgende Bestätigung<br />

Ihres Vorhabens ruht Ihr<br />

Facebook-Konto.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


092<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

#deletefacebook<br />

Workshop: So löschen Sie Ihr Benutzerkonto<br />

bei Facebook endgültig<br />

1<br />

Sie<br />

möchten Ihre Fotos, Videos,<br />

Chats und Beiträge behalten? Dann<br />

öffnen Sie zunächst Ihre Facebook-<br />

Einstellungen und nutzen im Reiter<br />

„Allgemein“ das Angebot „Lade<br />

eine Kopie deiner Facebook-Daten<br />

herunter.“<br />

2<br />

Nach<br />

der erneuten Eingabe Ihres<br />

Passworts erstellt Facebook eine<br />

Kopie Ihrer Daten und sendet<br />

Ihnen per E-Mail einen Download-<br />

Link, sobald das Archiv fertig ist<br />

– im Test dauerte dies etwa eine<br />

halbe Stunde.<br />

3<br />

Klicken<br />

Sie auf den zugesandten<br />

E-Mail-Link, landen Sie im Download-Bereich<br />

für Ihre persönlichen<br />

Daten. Nach der sicherheitsbedingten<br />

erneuten Eingabe Ihres<br />

Passworts können Sie Ihr Archiv<br />

herunterladen.<br />

4<br />

Haben<br />

Sie Ihre Daten gesichert,<br />

rufen Sie den Hilfebereich von<br />

Facebook auf (www.facebook.<br />

com/help/), um hier im Menü „Verwaltung<br />

deines Kontos“ den Punkt<br />

„Dein Konto löschen oder deaktivieren“<br />

zu wählen.<br />

5<br />

Eine<br />

einfache „Löschen“-Schaltfläche<br />

suchen Sie vergeblich. Vielmehr<br />

müssen Sie den Eintrag „Wie<br />

lösche ich mein Konto dauerhaft?“<br />

aufklappen, um im Text des ersten<br />

Absatzes die Hervorhebung „teile<br />

es uns mit“ anzuklicken.<br />

6<br />

In<br />

einem neuen Webbrowser-<br />

Tab wartet nun die Schaltfläche<br />

„Mein Konto löschen“ auf Sie. Nach<br />

einem Mausklick darauf verlangt<br />

Facebook die nochmalige Eingabe<br />

Ihres Passworts sowie eines generierten<br />

Sicherheitscodes.<br />

7<br />

Facebook<br />

bestätigt Ihnen nun in<br />

einem Infofenster und per E-Mail<br />

die Löschung Ihres Kontos. Sie<br />

haben nun 14 Tage Zeit, sich wieder<br />

mit Ihren gewohnten Daten<br />

anzumelden, um die Löschung<br />

rückgängig zu machen.<br />

8<br />

Haben<br />

Sie es sich anders überlegt?<br />

Dann loggen Sie sich mit Ihren<br />

vorher genutzten Daten innerhalb<br />

von 14 Tagen wie gewohnt bei<br />

Facebook ein und bestätigen Sie<br />

Ihren Sinneswandel mit „Löschen<br />

abbrechen“.<br />

9<br />

Willkommen<br />

zurück! Facebook leitet<br />

Sie nach Ihrer rechtzeitigen<br />

Rückkehr automatisch zu Ihrem<br />

News-Feed weiter. Ihre Daten sind<br />

erhalten geblieben und Sie können<br />

das soziale Netzwerk wie gewohnt<br />

weiter nutzen.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


093<br />

Apple-CEO Tim Cook fordert<br />

„ tiefgreifenden Wandel“<br />

Mit dem Bekanntwerden des<br />

Skandals rund um die Datenanalyse-Firma<br />

Cambridge<br />

Analytica wenden sich auch<br />

immer mehr einflussreiche<br />

Unternehmer gegen Facebook.<br />

So ließ der Milliardär<br />

Elon Musk die Seiten seiner<br />

Firmen Tesla und Spacex kurzerhand<br />

abschalten und auch<br />

das „Playboy“-Magazin legte<br />

seine Seiten still. Die Commerzbank,<br />

die Mozilla Foundation<br />

und der Audio-Hersteller<br />

Sonos stellten hingegen ihre<br />

Werbung auf Facebook ein.<br />

Doch auch Apple-CEO Tim<br />

Cook meldete sich am Rande<br />

einer China-Reise zu Wort. Er<br />

forderte „handwerklich gut<br />

gemachte Regeln“ gegen den<br />

Missbrauch von Nutzerdaten,<br />

obwohl er grundsätzlich kein<br />

Freund von Verordnungen<br />

sei. Die gegenwärtige Situation<br />

sei jedoch fatal. Cook<br />

wörtlich: „Dass jemand weiß,<br />

welche Seiten man jahrelang<br />

besucht hat, welche Kontakte<br />

man pflegt und was man mag<br />

und nicht mag, darf meiner<br />

Ansicht nach nicht sein.“<br />

Apple sei laut Cook besorgt<br />

über die willkürliche Preisgabe<br />

von Daten seitens der oft<br />

unwissenden Nutzer. Gegenüber<br />

dem US-amerikanische<br />

Nachrichtensender MSNBC<br />

sagte er, dass „Apple vermutlich<br />

Tonnen von Geld damit<br />

verdienen könnte, die Daten<br />

seiner Nutzer zu monetarisieren<br />

– aber Kunden sind nicht<br />

das Produkt von Apple.“<br />

Kann ich den Messenger<br />

auch ohne Facebook-<br />

Account nutzen?<br />

Viele Nutzer vergessen in ihrem Ausstiegs-Eifer,<br />

dass mit dem sozialen Netzwerk auch der Facebook<br />

Messenger verbunden ist – und damit vielleicht<br />

die tägliche Verbindung zu Freunden,<br />

Familie und Kollegen. Immerhin vereinte der<br />

Nachrichtendienst 2017 1,2 Milliarden aktive Nutzer<br />

auf sich – und damit ebenso viele wie Whatsapp,<br />

das ebenfalls zu Facebook gehört. Was viele<br />

nicht wissen: Der Messenger lässt sich auf dem<br />

iPhone und iPad auch ohne ein bestehendes<br />

Facebook-Konto nutzen. Denn ähnlich wie bei<br />

Whatsapp reicht die Angabe Ihrer Handynummer,<br />

um weiter chatten zu können.<br />

Zur Einrichtung starten Sie den Messenger,<br />

um unten links den kleinen Eintrag „Nicht auf<br />

Facebook“ auszuwählen – die App leitet Sie nun<br />

Schritt für Schritt durch die Installation.<br />

Einen Haken hat die Sache allerdings: Haben<br />

Sie Ihr Facebook-Konto vorher gelöscht, erscheinen<br />

Ihre ehemaligen Kontakte nur dann noch<br />

in Ihrer Liste, wenn diese ihre Handynummer in<br />

ihrem Profil hinterlegt haben. Mit allen anderen<br />

müssen Sie sich neu verbinden.<br />

tens Facebook. Auch die britische<br />

Datenschutzbehörde ermittelt.<br />

Das EU-Parlament hat laut seinem<br />

Präsidenten Antonio Tajani<br />

Firmenchef Mark Zuckerberg für<br />

eine persönliche Befragung vorgeladen.<br />

Die deutsche Justizministerin<br />

Katarina Barley empfing<br />

bereits hochrangige europäische<br />

Vertreter von Facebook.<br />

An der Börse ließ die Affäre<br />

den Kurs der Facebook-Aktie<br />

massiv einbrechen. Außerdem<br />

haben Aktionäre in den USA<br />

Klage gegen das Unternehmen<br />

eingereicht. Ihr Vorwurf: Facebook<br />

habe falsche und irreführende<br />

Aussagen gegenüber den<br />

Anlegern gemacht und sie damit<br />

in die Irre geführt.<br />

Was kann ich tun?<br />

Spielen Sie nicht zuletzt aufgrund<br />

der jüngsten Ereignisse mit dem<br />

Gedanken an einen Facebook-<br />

Ausstieg? Dann sollten Sie vorab<br />

überlegen, wie radikal dieser sein<br />

soll. Denn Facebook bietet nicht<br />

nur die Möglichkeit der endgültigen<br />

Löschung Ihres Accounts<br />

und somit all Ihrer Daten, sondern<br />

auch dessen Deaktivierung an.<br />

Was sich zunächst semantisch<br />

ähnlich anhört, könnte in der Konsequenz<br />

unterschiedlicher nicht<br />

sein. Denn bei einer Deaktivierung<br />

legen Sie Ihr Facebook-Konto nur<br />

auf unbestimmte Zeit „schlafen“,<br />

um sich die Hintertür der Reaktivierung<br />

offen zu halten. Ihre persönlichen<br />

Daten bleiben aber –<br />

inklusive aller persönlichen Fotos<br />

und Beiträge – Facebook erhalten,<br />

damit Sie eventuell später wieder<br />

darauf zugreifen können.<br />

Tracking nur mit Zustimmung<br />

Geschäftsmodelle, die<br />

auf dem Sammeln von<br />

Daten basieren, könnten<br />

vor einem rudimentären<br />

Wandel stehen.<br />

Wie Datenschutzexperten<br />

auf einer Fachtagung<br />

im März im Hamburg<br />

berichteten, könnte<br />

schon ab Mai <strong>2018</strong> das<br />

Tracking auf Webseiten<br />

ohne die explizite<br />

Zustimmung des Besuchers<br />

verboten sein. Die<br />

Regelung soll für alle<br />

Internetseiten gelten,<br />

die sich an deutsche Nutzer<br />

wenden. Sprich: Bietet<br />

eine Webseite deutsche<br />

Inhalte oder Waren<br />

in Euro an, muss der<br />

Betreiber den Nutzer<br />

über das mögliche Sammeln<br />

seiner Daten informieren,<br />

damit dieser<br />

dem Tracking freiwillig<br />

widersprechen oder<br />

zustimmen kann. Eine<br />

heimliche Profilbildung<br />

wäre somit unterbunden.<br />

Das Löschen Ihres Facebook-<br />

Accounts meint hingegen auch<br />

das Entfernen all Ihrer hinterlegten<br />

Daten, Fotos und Videos<br />

innerhalb des sozialen Netzwerks.<br />

Nachdem Facebook Ihre<br />

Löschung ausgeführt hat, sind<br />

diese nicht wiederherstellbar. Sie<br />

sollten sie also vorab sichern.<br />

Auch andere Überlegungen<br />

dürfen in Ihre Entscheidung hineinspielen.<br />

Tragen Sie etwa zu<br />

bestimmten Gruppen auf Facebook<br />

bei oder haben Sie sogar<br />

welche gegründet? Löschen oder<br />

deaktivieren Sie Ihren Account,<br />

sind diese nicht mehr für Sie<br />

zugänglich.<br />

Und sieht Ihr Arbeitgeber es<br />

gern, wenn Sie die Mitteilungen<br />

seiner Firma liken, teilen und<br />

regelmäßig kommentieren? Findet<br />

sogar die interne Unternehmenskommunikation<br />

innerhalb<br />

einer Facebook-Gruppe oder<br />

mithilfe des Facebook-Messenger<br />

statt? Dann reicht vielleicht<br />

schon die eingehende Beschäftigung<br />

mit den Datenschutzeinstellungen<br />

von Facebook aus,<br />

um zumindest etwas ruhiger zu<br />

schlafen.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


094<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

#deletefacebook<br />

Facebook-Tracking<br />

unterbinden<br />

Facebook verfolgt Sie durch das gesamte Web, um<br />

ein möglichst komplettes Persönlichkeitsprofil von<br />

Ihnen zu erstellen. Mit diesen Werkzeugen unterbinden<br />

Sie das verhasste Tracking.<br />

TEXT: THOMAS RAUKAMP<br />

Facebook führt die<br />

Daten seiner Nutzer<br />

zu sogenannten Persönlichkeitsprofilen<br />

zusammen. Diese haben<br />

das Ziel, ein möglichst<br />

detailliertes Bild von den<br />

Interessen und Vorlieben<br />

der einzelnen Anwender zu<br />

erstellen. Damit dieses Bild<br />

vollständig ist, reicht die<br />

Erforschung der Aktivitäten<br />

innerhalb des eigenen Netzwerks<br />

Facebook aber nicht<br />

– und so nutzt das Unternehmen<br />

verschiedenste<br />

Dienste, um Sie innerhalb<br />

des gesamten Webs zu „verfolgen“.<br />

Dies geschieht auf<br />

vielfältige Weise – etwa<br />

durch den Einsatz von Cookies,<br />

Tracking-Pixeln und<br />

Social-Plug-ins wie etwa<br />

Facebook-Like-Buttons.<br />

Untersuchungen belegen,<br />

dass Facebook Ihnen sogar<br />

dann auf den digitalen Fersen<br />

ist, wenn Sie kein Konto<br />

bei dem Online-Netzwerk<br />

unterhalten oder dieses<br />

gelöscht haben.<br />

Zum Glück gibt es kostenfreie<br />

Werkzeuge und<br />

Systemeinstellungen, die<br />

den Datenabgriff auf <strong>Mac</strong>,<br />

iPhone und iPad erschweren<br />

oder ganz unterbinden<br />

wollen. Wir haben<br />

die wichtigsten für Sie<br />

zusammengestellt.<br />

1<br />

Tracking in Safari unterbinden<br />

Apple hat seinen hauseigenen Safari-Browser mit einem<br />

Tracking-Schutz versehen. Um ihn auf dem <strong>Mac</strong> zu aktivieren,<br />

öffnen Sie die „Einstellungen“ im „Safari“-Menü. Im<br />

Einstellungsfenster hält Safari einen „Datenschutz“-Reiter<br />

bereit. Setzen Sie in jedem Fall einen Haken bei dem<br />

Punkt „Websiteübergreifendes Tracking verhindern“. Für<br />

das Tracking etwa durch Facebook verwendbare Daten<br />

löscht Safari nun in regelmäßigen Abständen. Wünschen Sie<br />

zudem, dass die aktuell besuchte Webseite Ihre Daten ebenfalls<br />

nicht speichert, können Sie Safari mit der Option „Tracking<br />

durch Websites ablehnen“ veranlassen, bei jedem<br />

Abruf eine entsprechende Unterlassungsaufforderung zu<br />

senden – diese kann die Webseite allerdings ignorieren.<br />

2<br />

Tracking in Chrome unterbinden<br />

Zwar ist Google selbst als äußerst fleißiger Datensammler<br />

bekannt, trotzdem bietet auch deren Webbrowser<br />

Chrome eine bordeigene Funktion zum Unterbinden von<br />

Tracking – allerdings nur für aktuell besuchte Webseiten. Für<br />

die Verhinderung von Webseiten-übergreifender Verfolgung<br />

sollten Sie eine zusätzliche Erweiterung installieren. Sie finden<br />

die Chrome-eigene Funktion in den Programmeinstellungen.<br />

Scrollen Sie bis zu dem Eintrag „Erweitert“, um die<br />

Einstellungen für „Sicherheit und Datenschutz“ zu öffnen.<br />

Aktivieren Sie hier den Punkt „Mit Browserzugriffen eine ,Do<br />

Not Track‘-Anforderung senden“.<br />

3<br />

Tracking in Firefox unterbinden<br />

Da sich Firefox dem Schutz der Privatsphäre verschrieben<br />

hat, wundert es nicht, dass auch der Mozilla-Browser<br />

über einen Eintrag namens „Datenschutz und Sicherheit“<br />

in den Programmeinstellungen verfügt. Der Bereich „Schutz<br />

vor Aktivitätenverfolgung“ gewährt recht umfangreiche Einstellungen.<br />

So können Sie das Webseiten-übergreifende Tracking<br />

wahlweise nur für das private Surfen oder generell<br />

immer unterdrücken lassen. Eine stetige Aufforderung zum<br />

Unterbinden des Speicherns von Daten auf einzelnen Webseiten<br />

versenden Sie mit der Einstellung „Immer“ im Bereich<br />

„Websites eine ,Do Not Track‘-Information senden“.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


095<br />

20 %<br />

aller deutschen iPhoneund<br />

iPad- Besitzer nutzen<br />

die von Apple mit iOS 10<br />

eingeführte Funktion<br />

„Kein Ad-Tracking“.*<br />

Tracking auf iPhone<br />

4 und iPad unterbinden<br />

Auch den iPhone- und iPad-Versionen<br />

des Webbrowsers Safari hat Apple eine<br />

Anti-Tracking-Funktion gegönnt. Zur<br />

Aktivierung öffnen Sie die „Einstellungen“<br />

Ihres Smartphones beziehungsweise<br />

Tablets und wechseln zum Eintrag<br />

„Safari“. Im Bereich „Datenschutz<br />

und Sicherheit“ schalten Sie die Funktion<br />

„Websitetracking ablehnen“ ein.<br />

Forstwirtschaft<br />

statt Facebook<br />

Wenn Sie Facebook<br />

den Rücken kehren,<br />

haben Sie wahrscheinlich<br />

mehr Zeit<br />

für sich. Die Forest-<br />

App für iPhone und<br />

iPad belohnt Ihre<br />

Abwesenheit vom<br />

Netz: Jedesmal,<br />

wenn Sie sich fokussieren<br />

möchten,<br />

pflanzen Sie einen<br />

Baum. Mit der Zeit<br />

bilden Ihre Bäume<br />

einen Wald. Zahlreiche<br />

Sponsoren pflanzen<br />

sogar wirklich<br />

Bäume und tragen<br />

so zum Klima bei.<br />

Gibt’s auch als Erweiterung<br />

für den Webbrowser<br />

Chrome.<br />

www.forestapp.cc<br />

5<br />

Noch mehr Schutz vor Trackern<br />

mit Browser-Plug-ins<br />

Vielen Nutzern reichen die Bordmittel der Webbrowser<br />

(zurecht) nicht aus. Um eine erhöhte Sicherheit vor dem<br />

Abfischen von Daten zu erreichen, bietet sich der Einsatz<br />

von Browsererweiterungen von Drittanbietern an. Sehr effizient<br />

arbeitet Ghostery, das in Plug-in-Versionen für alle<br />

wichtigen Browser existiert und vor Kurzem als quell offen<br />

deklariert wurde. Die Erweiterung listet in einer sehr schönen<br />

Oberfläche alle blockierten Elemente auf.<br />

Ähnlich populär ist Ublock Origin, das ebenfalls in den<br />

<strong>Mac</strong>-Versionen für Safari, Chrome und Firefox vorliegt. Zwar<br />

ist die Datenausgabe nicht ganz so ansehnlich und umfangreich<br />

wie bei Ghostery, dafür wurde die Erweiterung jüngst<br />

mit dem Prädikat „Sehr gut“ von der „Stiftung Warentest“<br />

geadelt. Wie Ghostery ist Ublock kostenfrei erhältlich und<br />

dient gleichzeitig als Werbeblocker.<br />

Alternativen zu Facebook<br />

Ich interessiere mich für Aktuelles, folge<br />

Firmen und will andere erreichen: Twitter<br />

Ich schaue mir viele Fotos meiner<br />

Freunde an: Instagram<br />

Ich bin technisch interessiert: Google+<br />

Ich bin künstlerisch interessiert: Ello<br />

Ich kombiniere Bilder und Texte: Tumblr<br />

Ich chatte gern mit Freunden: Nachrichten,<br />

Signal, Telegram, Threema<br />

Ich möchte über Konzerte in der Nähe auf<br />

dem Laufenden bleiben: Bandsintown<br />

Schutz im gesamten Netzwerk<br />

Der eBlocker schützt als externe Hardwarelösung alle<br />

in einem WLAN angemeldeten Geräte – ganz gleich, ob<br />

es sich etwa um <strong>Mac</strong>s, iPhones, iPads, Windows-Rechner<br />

oder Android-Geräte handelt. Einmal an den Router<br />

angeschlossen, blockiert die deutsche Datenschutzlösung<br />

Tracker, verwischt den digitalen Fingerabdruck im<br />

Netz und schützt vor Malware und Phishing.<br />

*Quelle: Berliner Analyseunternehmen Adjust (2016)<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


096<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Schutz im Internet<br />

Anonym und sicher im Web<br />

Kein Zweifel: Beim Websurfen mit iPhone und <strong>Mac</strong> sind Sie gut vor Malware gefeit. Vor manchen<br />

Internet-Gefahren müssen Sie sich aber auch als Apple-Anwender schützen.<br />

TEXT: STEPHAN WIESEND<br />

Unzählige Hackerangriffe<br />

haben in der letzten Zeit<br />

viele Internetnutzer verunsichert<br />

– selbst unter <strong>Mac</strong>-<br />

Anwendern kommen Bedenken ob<br />

ihrer Sicherheit im Netz auf. <strong>Mac</strong>-<br />

Malware ist zwar so selten wie ein<br />

schadstoffarmer Diesel-PKW, trotzdem<br />

gibt es immer wieder ärgerliche<br />

Vorfälle: Beim Surfen wird<br />

der Browser per Javascript-Pop-up<br />

blockiert, Anbieter wie Yahoo verlieren<br />

Datenbanken mit Millionen<br />

ihrer Anmeldedaten, und Online-<br />

Werber sammeln neben Kaufgewohnheiten<br />

intime Gesundheitsdaten.<br />

Unter Umständen ruft dann<br />

noch ein angeblicher Mitarbeiter<br />

von Microsoft bei Ihnen per Telefon<br />

an und will Sie zur Installation<br />

einer Fernsteuerungssoftware<br />

überreden.<br />

In unserem Artikel haben wir<br />

die empfehlenswerten System-<br />

einstellungen und Safari-Voreinstellungen<br />

für Apple-Anwender<br />

aufgelistet. Viele für Windows-<br />

Nutzer gedachte Tipps sind auf<br />

dem <strong>Mac</strong> wenig sinnvoll und auch<br />

die Bedrohungslage ist anders.<br />

So ist ein Virenscanner auf einem<br />

iPhone und iPad schlicht unnötig.<br />

Brauche ich eine Firewall?<br />

Es gibt unzählige Tipps, wie man<br />

seinen <strong>Mac</strong> und sein iPhone absichern<br />

kann. Meist handelt es sich<br />

dabei aber um keine Auswahl,<br />

sondern eine Sammlung aller<br />

Möglichkeiten. Mit jedem weiteren<br />

Werkzeug und zusätzlicher<br />

Absicherung wird die Bedienung<br />

aber unkomfortabler. Nach unserer<br />

Meinung sollte man hier etwas<br />

Augenmaß bewahren. So macht<br />

die alltägliche Nutzung eines<br />

<strong>Mac</strong> mit stark eingeschränkten<br />

Nutzerrechten und zickigen<br />

Die Freeware<br />

UXProtect<br />

zeigt, welche<br />

Malware<br />

von Apples<br />

Sicherheitssystem<br />

geblockt<br />

wird und kann<br />

auch manuell<br />

verdächtige<br />

Dateien<br />

überprüfen.<br />

Virenscanner auf Dauer wenig<br />

Freude. Vor allem bei der Installation<br />

von Sicherheits-Tools sollte<br />

man Zurückhaltung üben – viele<br />

Apps bringen wenig und machen<br />

Ihren <strong>Mac</strong> schnell instabil.<br />

Viele Sicherheitstools sind<br />

außerdem weniger für Heimanwender<br />

als für Netzwerkprofis<br />

konzipiert. Ein Beispiel dafür ist<br />

von uns sehr geschätzte Netzwerkprogramm<br />

Little Snitch. Das<br />

Tool ist eine tolle Sicherheitssoftware,<br />

die jede ein- und ausgehende<br />

Netzwerkverbindung<br />

überprüft und meldet. Interessierte<br />

können damit nebenbei viel<br />

über Netzwerktechnologie lernen<br />

– und oft sind es sogar Little-<br />

Snitch-Nutzer, die noch unbekannte<br />

Malware entdecken.<br />

Für die meisten Heimanwender<br />

ist die „kleine Petze“ aber völlig<br />

ungeeignet. Sind doch die häu-<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


097<br />

figen Warnmeldungen nicht nur<br />

nervend, in den überwiegenden<br />

Fällen handelt es sich zudem um<br />

völlig ungefährliche Verbindungen<br />

zu Update- oder Time-Servern<br />

und anderen Standardverbindungen.<br />

Für Anwender, die nur<br />

bei Facebook aktiv sind und etwas<br />

Nachrichten lesen wollen, ist dies<br />

einfach ein Informations-Overkill.<br />

Auch sogenannte Virtual Private<br />

Networks (VPNs) werden<br />

aktuell als Sicherheitsfunktion<br />

stark beworben, allerdings<br />

ist für Heimanwender der Nutzen<br />

begrenzt. Einen ausführlichen<br />

Artikel zu diesem Thema<br />

finden Sie auf unserer Webseite<br />

www.maclife.de.<br />

Router nicht vergessen!<br />

Für <strong>Mac</strong> und iPhone besteht<br />

wenig Grund zur Sorge vor Angriffen<br />

im Netzwerk. Bei einem häuslichen<br />

DSL-Anschluss verbindet<br />

sich der <strong>Mac</strong> ja nicht per Modem<br />

direkt mit dem Internet, sondern<br />

nutzt in der Regel einen zwischen<br />

<strong>Mac</strong> und Web stehenden Router.<br />

Dieser wirkt bereits als eine Art<br />

Firewall gegenüber Angreifern.<br />

Was allerdings viele nicht wissen:<br />

Auch ein Router kann Sicherheitslücken<br />

aufweisen und sollte<br />

regelmäßig aktualisiert werden<br />

– ganz wie ein <strong>Mac</strong>. Die meisten<br />

Router bieten bereits eine automatische<br />

Updatefunktion, die<br />

Konfiguration sollte man aber<br />

regelmäßig auf der Konfigurationsseite<br />

des Browsers überprüfen.<br />

Dazu muss man per Browser<br />

nur die IP-Adresse des Routers<br />

eingeben (bei der Fritzbox lautet<br />

die Adresse http://192.168.178.1).<br />

Ein kleiner Tipp: Bei den meisten<br />

Routern ist die Adresse zum<br />

Aufruf der Konfigurationsseite<br />

auf der Unterseite des Gerätes<br />

aufgedruckt.<br />

Werbeblocker: Verbessern<br />

sie die Sicherheit?<br />

Online-Werbung ist lästig, für<br />

die Finanzierung kostenlos nutzbarer<br />

Webauftritte aber unerlässlich.<br />

Allerdings sind einige<br />

der Werbeaktivitäten nicht völlig<br />

ungefährlich: Angreifer nutzten<br />

nämlich immer wieder – ohne<br />

Wissen der Betreiber – Werbeserver,<br />

um Phishing-Attacken zu<br />

starten. Beim Besuch einer Webseite<br />

wie etwa „welt.de“ oder<br />

„focus.de“ wird man dann per<br />

Javascript auf eine Seite geleitet,<br />

die den Gewinn eines iPhone<br />

oder einen anderen „Hauptgewinn“<br />

verspricht.<br />

Ziel der sogenannten Phisher<br />

ist vor allem das Sammeln von<br />

Personendaten. Datenbanken mit<br />

Adresse, E-Mail und Telefonnummer<br />

leichtgläubiger Konsumenten<br />

kann man im Web gegen relativ<br />

hohe Beträge weiterverkaufen<br />

– etwa an Telefonmarketing-Firmen.<br />

Gefährlich sind diese Aktionen<br />

nicht. Man wird zwar mit fiesen<br />

Javascript-Befehlen auf eine<br />

bestimmte Seite umgeleitet, kann<br />

diese Seite oder den Webbrowser<br />

aber einfach schließen. Unter iOS<br />

kann man den Browser notfalls<br />

mithilfe des Programmwechslers<br />

beenden.<br />

100 Prozent Sicherheit<br />

dank XProtect?<br />

Unter Windows und Android<br />

sind Virenscanner<br />

eine Selbstverständlichkeit,<br />

mit XProtect<br />

hat Apple auch auf dem<br />

<strong>Mac</strong> eine Art „Virenscanner<br />

Lite“ vorinstalliert.<br />

Apples integrierter Malwareschutz<br />

erkennt<br />

Schadsoftware an ihrer<br />

sogenannten Signatur,<br />

also gewissermaßen<br />

ihrem Fingerabdruck. Das<br />

ist zwar ein guter Schutz<br />

gegen bekannte <strong>Mac</strong>-Malware,<br />

dazu muss das Tool<br />

diese aber bereits kennen.<br />

Schon leichte Abänderungen<br />

einer Malware<br />

machen die Schadsoftware<br />

unsichtbar für XProtect.<br />

Leider unterstützt<br />

der Scanner nur Downloads,<br />

manuelle Scans<br />

sind nicht möglich. Seit<br />

kurzem gibt es mit UXprotect<br />

ein Werkzeug, das<br />

auch manuell Dateien<br />

prüfen kann und dazu<br />

auf XProtect zugreift. Das<br />

interessante Tool ist aber<br />

noch im Betastadium<br />

und richtet sich eher an<br />

Sicherheitsforscher.<br />

Workshop: So erstellen Sie ein Warnsystem<br />

für verdächtige Systemzugriffe<br />

1<br />

Um<br />

beim Systemstart automatisch<br />

zu starten, kopieren Apps bei der<br />

Installation eine Textdatei in einen<br />

von fünf Launch-Ordner. Dass<br />

eine App hier eine Datei ablegen<br />

will, kann Ihnen eine Ordneraktion<br />

anzeigen.<br />

2<br />

Klicken<br />

Sie mit der rechten Maustaste<br />

auf einen der Ordner. Sie<br />

sehen unter „Dienste“ den Eintrag<br />

„Ordneraktionen konfigurieren“.<br />

Das System überwacht dann den<br />

Ordner permanent und startet eine<br />

von Ihnen festgelegte Aktion.<br />

3<br />

Sie<br />

können dem Ordner eine<br />

Aktion zuweisen. Wir empfehlen<br />

das Standardskript „add - new<br />

item alert“. Will eine Adware eine<br />

Einstellungsdatei in einen Startordner<br />

legen, sieht man dann ein<br />

Warnfenster.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


098<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Schutz im Internet<br />

Werbeblocker sind also eigentlich<br />

nicht nötig, aber einfach zu<br />

installieren. In Safari kann man<br />

sie unter anderem mit der Menüleistenfunktion<br />

„Safari“ > „Safari-<br />

Erweiterungen“ installieren. Auch<br />

auf dem iPhone und iPad kann<br />

man per App Store Werbeblocker<br />

installieren, empfehlenswert ist<br />

etwa eine App wie Crystal.<br />

Will man hingegen vor allem<br />

Tracking-Dienste blockieren,<br />

hat sich die Lösung Ghostery<br />

bewährt. Die Erweiterung liefert<br />

zudem umfassende Informationen,<br />

welche Seite welche Trackingdienste<br />

benutzt. Nutzt man<br />

Safari 11 unter High Sierra, finden<br />

wir aber den integrierten Tracking-Schutz<br />

praktikabler, den<br />

man mithilfe der Systemeinstellung<br />

„Datenschutz“ aktiviert. Ähnlich<br />

einem Spam-Filter löscht<br />

das System dann Cookies, die<br />

der Nutzer offensichtlich nicht<br />

benötigt.<br />

Adware und Virenscanner:<br />

Warum habe ich plötzlich<br />

ein Tuning-Tool in meinem<br />

Programme-Ordner?<br />

Theoretisch kann man seinen<br />

Rechner schon beim bloßen<br />

Besuch einer Webseite mit<br />

einer Schadsoftware infizieren.<br />

Diese sogenannten Drive-<br />

By-Downloads sind unter Windows<br />

eine große Gefahr, aber auf<br />

<strong>Mac</strong>s so gut wie ausgeschlossen.<br />

Die meisten Opfer von <strong>Mac</strong>-Malware<br />

installieren die Schadsoftware<br />

selbst. Hacker machen sich<br />

etwa zunutze, dass man bei der<br />

Installation eines Freeware-Tools<br />

In den vergangenen<br />

Monaten<br />

sind sie<br />

geradezu eine<br />

Pest geworden:<br />

Plötzliche Popups,<br />

die einem<br />

beim Besuch<br />

einer Webseite<br />

den Gewinn<br />

eines iPhone<br />

oder kleinerer<br />

Geldsummen<br />

versprechen.<br />

schnell mal ein Info-Fenster wegklickt<br />

oder allzu schnell ein Passwort-Fenster<br />

bestätigt.<br />

Ob man auf dem <strong>Mac</strong> einen<br />

Virenscanner benötigt, ist eine<br />

alte Streitfrage. Surft man mit<br />

einem aktuellen <strong>Mac</strong> oder iPhone,<br />

ist man auch ohne zusätzliche<br />

Schutzvorrichtungen sicher.<br />

Angriffe auf iOS-Geräte kommen<br />

in der Praxis kaum vor, und nur<br />

selten gibt es Malware-Attacken<br />

auf <strong>Mac</strong>s. Arbeitet man allerdings<br />

oft mit Windows-Kollegen zusammen<br />

oder erstellt Projekte für PC-<br />

Nutzer, kann eine regelmäßige<br />

Prüfung der Daten sinnvoll sein –<br />

um die Windows-Anwender nicht<br />

mit PC-Viren zu belästigen.<br />

Das Hauptproblem: Antivirenscanner<br />

mit sogenanntem Wächterprogramm<br />

laufen im Hintergrund<br />

und greifen tief ins System<br />

ein. In der Praxis sorgen sie deshalb<br />

oft für mehr Ärger als sie<br />

verhindern: So kann ein schlecht<br />

programmierter Scanner etwa<br />

das System einfrieren lassen,<br />

Back-ups verlangsamen und<br />

auch eine Kernel-Panic verursachen.<br />

Den meisten Heimanwendern<br />

würden wir deshalb von<br />

einem permanent aktiven Scanner<br />

abraten.<br />

<strong>Mac</strong> und iPhone<br />

sind relativ sicher,<br />

Ihre Online-Konten<br />

sind es nicht!<br />

Online-Konten sind schnell gekapert: Durch ein<br />

schwaches Passwort gerät der vernachlässigte<br />

Account unter fremde Kontrolle. Nach einigen<br />

Datendiebstählen sind Name/Passwort-Kombination<br />

von hunderten Millionen an Nutzern<br />

im Internet veröffentlicht, die Hacker automatisiert<br />

bei anderen Accounts durchprobieren. Das<br />

Problem: Viele Anwender verwenden dasselbe<br />

Passwort für mehrere Accounts. Sie sollten für<br />

jeden Account ein anderes Passwort verwenden.<br />

Außerdem kann man bei fast allen Webdiensten<br />

die 2-Faktor-Authentifizierung nutzent. Beispielsweise<br />

per SMS: Hat man diese aktiviert, kann man<br />

sich danach nur noch von autorisierten Rechnern<br />

anmelden. Seine eigenen Geräte schaltet man<br />

durch eine per SMS zugeschickte PIN frei, der<br />

Hacker mit einem fremden Computer hat dagegen<br />

keine Chance mehr: Er hat vielleicht Ihr Passwort,<br />

kann ohne SMS mit Pin aber nicht auf Ihren<br />

Ebay- oder Twitter-Account zugreifen.<br />

Überdies schützen viele Scanner<br />

nur begrenzt vor Adware, da<br />

es hier rechtliche Einschränkungen<br />

für die Scanner gibt. Seiten<br />

wie „<strong>Mac</strong>update.com“ und „Chip.<br />

de“ verbreiten gelegentlich spezielle<br />

Installer, die zusätzlich zu<br />

dem gewünschten Programm<br />

noch weitere werbefinanzierte<br />

Demoversionen installieren. Nach<br />

der Installation etwa von Onyx<br />

oder VLC findet der Anwender<br />

dann plötzlich auch das Tool <strong>Mac</strong>booster<br />

in seinem „Programme“-<br />

Ordner. Einen Virus nennen dies<br />

viele Betroffene. Genaugenommen<br />

handelt es sich aber nicht<br />

um Malware, sondern um Adware<br />

oder eine PuA – eine „Potenziell<br />

unerwünschte Anwendung“.<br />

Viele Hersteller von Antivirensoftware<br />

tun sich mit diesen Tools<br />

schwer, da es sich ja nicht um<br />

illegale Software, sondern vom<br />

Anwender selbst installierte<br />

Demoversionen handelt. So ist<br />

auch das unerwünscht installierte<br />

Tool keine Malware, sondern<br />

meist eine völlig normale Software.<br />

Antivirensoftware hat bei<br />

Software dieser Art wechselnde<br />

Erfolgsquoten.<br />

In einem kürzlich veröffentlichten<br />

Test von Antivirenprogrammen<br />

für den <strong>Mac</strong> des Instituts<br />

AV-Test erzielte etwa der<br />

renommierte Antivirenscanner<br />

von Kaspersky bei Malware hervorragende<br />

Ergebnisse, bei den<br />

umstrittenen PuAs hingegen nur<br />

eine Erfolgsquote von 40 Prozent.<br />

Besser schnitten dagegen<br />

Alternativen wie Avast, Bitdefender<br />

und Eset ab. Für die gelegentliche<br />

Suche nach Adware genügt<br />

aber die kostenlose Version von<br />

Bitdefender, die man im App<br />

Store findet.<br />

Wir empfehlen jedoch eher,<br />

alle paar Monate den <strong>Mac</strong> mit<br />

dem Werkzeug Malwarebytes for<br />

<strong>Mac</strong> zu überprüfen. Man kann die<br />

App auch ohne Registrierung in<br />

einem kostenlosen Modus nutzen.<br />

Wir empfehlen allerdings,<br />

das Programm für den Scan zu<br />

installieren, dann aber wieder<br />

zu deinstallieren. Die vor kurzem<br />

neu programmierte kostenpflichtige<br />

Version mit Hintergrundscanner<br />

machte auf uns<br />

bislang einen wenig ausgereiften<br />

Eindruck.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


099<br />

Workshop: Mit diesen Einstellungen<br />

bietet Safari bestmögliche Sicherheit<br />

1<br />

Nutzt<br />

man Safari als Browser, hat<br />

man gegenüber Alternativen wie<br />

Chrome oder Firefox einen großen<br />

Vorteil: Jede heruntergeladene<br />

Datei wird automatisch durch<br />

einen systemeigenen Malware-<br />

Filter geprüft.<br />

2<br />

Unter<br />

der Safari-Voreinstellung<br />

„Allgemein“ gibt es die Einstellung<br />

„Sichere Dateien nach dem Download<br />

öffnen“. Die Gefahr, die davon<br />

ausgeht, ist aktuell zwar gering,<br />

man sollte die Funktion aber<br />

deaktivieren.<br />

3<br />

Schalten<br />

Sie „Websiteübergreifendes<br />

Tracking verhindern“<br />

ein. Damit sorgen Sie dafür, dass<br />

sogenannte Tracking-Cookies<br />

automatisch ausgefiltert werden.<br />

Das schützt vor allem Ihre<br />

Privatsphäre.<br />

4<br />

Öffnen<br />

Sie in den Einstellungen<br />

von Safari den Eintrag „Websites“<br />

und scrollen Sie zu „Plug-ins“. Achten<br />

Sie darauf, dass die Plug-ins<br />

Flash-Player, Java und Adobe Reader<br />

(falls vorhanden) deaktiviert<br />

sind.<br />

5<br />

Apples<br />

Firewall finden Sie in der<br />

Systemeinstellung „Sicherheit“.<br />

Schalten Sie sie mit „Firewall aktivieren“<br />

ein. Das ist wichtig, wenn<br />

Sie in fremden WLANs surfen.<br />

Erfahrene Anwender bietet sie weitere<br />

Feineinstellungen.<br />

6<br />

Prüfen<br />

Sie unter „App Store“, ob<br />

die Option „Systemdatendateien<br />

und Sicherheits-Updates installieren“<br />

aktiv ist, damit Apples Malware-Filter<br />

auf dem aktuellen<br />

Stand sind.<br />

7<br />

Werbung<br />

finanziert viele Webauftritte,<br />

ist aber lästig! Mit dem<br />

Menüeintrag „Safari > Erweiterungen“<br />

können Sie von Apple bereitgestellte<br />

Werbeblocker wie Adamant<br />

oder Adguard installieren.<br />

8<br />

Ihre<br />

Social-Media-Konten können<br />

Sie mit einer 2-Faktor-Autorisierung<br />

schützen. Fast alle wichtigen<br />

Dienste wie Twitter, Gmail, Facebook,<br />

iCloud, Ebay unterstützen<br />

diese Technik.<br />

9<br />

Trotz<br />

aller Vorsichtsmaßnahmen:<br />

Adware oder Malware vermag<br />

doch auf den <strong>Mac</strong> zu gelangen<br />

– und alle paar Monate kann ein<br />

Scan nicht schaden. Kostenlos ist<br />

dies etwa mit der App Bitdefender<br />

möglich.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


100<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

<strong>Mac</strong> absichern<br />

Sicherheit und<br />

Datenschutz<br />

Für viele Anwender gilt der <strong>Mac</strong> so sicher gegen<br />

Angriffe wie Fort Knox. Obschon dies ins Reich der<br />

IT-Mythen gehört, ist er mit den richtigen Einstellungen<br />

tatsächlich relativ sicher. Wie Sie diese vornehmen,<br />

erfahren Sie auf den folgenden Seiten.<br />

TEXT: UWE ALBRECHT<br />

Der Ruf des <strong>Mac</strong>, im Vergleich<br />

mit Windows oder Android<br />

weit weniger anfällig für<br />

Malware und Angriffe von<br />

Außen zu sein, hat unterschiedliche<br />

Gründe. Einen der maßgeblichsten<br />

dafür verkennen<br />

viele Anwender. Und zwar den,<br />

dass <strong>Mac</strong>s weit weniger verbreitet<br />

sind als Windows-PCs und sie<br />

daher Hackern, Programmierern<br />

von Viren und anderen „dunklen<br />

Gestalten“ als Angriffsziel<br />

weniger begehrenswert erscheinen.<br />

Entsprechende Malware für<br />

macOS oder auch Versuche, <strong>Mac</strong>s<br />

unter fremde Kontrolle zu bringen,<br />

sind deswegen bislang eher<br />

Randerscheinungen.<br />

Dies muss aber nicht so bleiben.<br />

Je verbreiteter der <strong>Mac</strong> vor<br />

allem in Unternehmen ist, desto<br />

wahrscheinlicher wird es auch,<br />

dass die Plattform ins Fadenkreuz<br />

einschlägiger Personenkreise<br />

geraten. Auch die Gefahr<br />

erpresst zu werden, steigt, gelten<br />

<strong>Mac</strong>-Anwender doch gemeinhin<br />

als finanzstark. So ist es zumindest<br />

theoretisch möglich, dass<br />

ein Erpresser in den Besitz der<br />

Apple ID gelangt, dann mithilfe<br />

der Funktion „Meinen <strong>Mac</strong> finden“<br />

den <strong>Mac</strong> sperrt und diesen erst<br />

gegen Zahlung einer höheren<br />

Geldsumme wieder freigibt.<br />

High Sierra – löchrig wie ein<br />

Schweizer Käse?<br />

Dass in den vergangenen Monaten<br />

– vor allem im Zusammenhang<br />

mit dem Upgrade auf<br />

macOS High Sierra – zahlreiche<br />

Sicherheitslücken aufgedeckt<br />

und bekannt wurden, trägt in diesem<br />

Zusammenhang auch nicht<br />

gerade zur Beruhigung bei. So<br />

waren zum Beispiel Kennwörter<br />

zur Verschlüsselung von Laufwerken<br />

im neuen Apple-Dateisystem<br />

unter Umständen im Klartext in<br />

den Protokolldateien von macOS<br />

zu finden – und das Root-Benutzerkonto<br />

für Superadministratoren,<br />

mit dem man auf wirklich<br />

alle (System-)Dateien des macOS<br />

zugreifen kann, war plötzlich<br />

nicht mehr durch ein Kennwort<br />

geschützt. Die Lücken wurden<br />

zwar recht schnell durch Updates<br />

geschlossen, diese zogen aber<br />

zum Teil weitere Probleme nach<br />

sich, welche dann erneut durch<br />

Aktualisierungen beseitigt werden<br />

mussten.<br />

Mittlerweile hat Apple aber<br />

erfreulicherweise – wohl aufgeschreckt<br />

durch die anfänglichen<br />

Probleme bei macOS High Sierra<br />

– reagiert. So soll beim diesjährigen<br />

Update das Hauptaugenmerk<br />

nicht etwa auf neuen Funktionen,<br />

sondern auf der Beseitigung<br />

von Fehlern liegen, um den <strong>Mac</strong><br />

noch sicherer und schneller zu<br />

machen.<br />

So machen Sie Ihren <strong>Mac</strong><br />

sicherer<br />

Trotz all dieser zurückliegenden<br />

Sicherheitslücken ist macOS<br />

durchaus als sicheres Betriebssystem<br />

zu bezeichnen – jedenfalls<br />

im Vergleich mit Windows<br />

oder gar Android. Allerdings ist<br />

dies „Out of the box“ nur eingeschränkt<br />

der Fall. Neben den Einstellungen,<br />

durch die Sie Apple<br />

Schalten Sie,<br />

falls nichts<br />

dagegen<br />

spricht, bei<br />

Bedarf Bluetooth<br />

und<br />

WLAN ab.<br />

während der Ersteinrichtung des<br />

<strong>Mac</strong> oder der Neuinstallation von<br />

macOS führt, sollten Sie anschließend<br />

noch weitere Konfigurationen<br />

vornehmen und die Bordmittel<br />

des macOS entsprechend<br />

nutzen. Bitte beachten Sie jedoch,<br />

dass viele der folgenden Sicherheitsmaßnahmen<br />

und Einstellungen<br />

zu Lasten des Bedienungskomforts<br />

von macOS gehen<br />

können. Sie sollten also versuchen,<br />

einen auf Ihre Bedürfnisse<br />

zugeschnittenen Mittelweg zwischen<br />

Komfort und Sicherheit zu<br />

finden.<br />

Falls Sie keine dauerhafte Bluetooth-<br />

und WLAN-Verbindung<br />

benötigen, zum Beispiel weil Sie<br />

mit einer per USB angeschlossenen<br />

Tastatur und Maus arbeiten<br />

und Ihr <strong>Mac</strong> mit einem Ethernetkabel<br />

mit dem Router verbunden<br />

ist, können Sie die WLAN- und<br />

Bluetooth-Verbindung kappen.<br />

Klicken Sie dazu rechts in der<br />

Menüleiste auf die entsprechen-<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


101<br />

den Symbole und wählen Sie<br />

jeweils den Befehl „Bluetooth<br />

deaktivieren“ beziehungsweise<br />

„WLAN deaktivieren“.<br />

Der i<strong>Mac</strong>, das <strong>Mac</strong>Book und<br />

das <strong>Mac</strong>Book Pro verfügen<br />

über einen integrierte iSight-<br />

Kamera. Normalerweise leuchtet,<br />

sobald die Kamera von einer App<br />

benutzt wird, neben der Kameralinse<br />

eine grüne LED auf. Findige<br />

Hacker und Spione können diese<br />

außer Kraft setzen, indem sie<br />

online auf die Kamera zugreifen.<br />

Einige Anwender kleben deshalb<br />

einen Post-it-Zettel oder Ähnliches<br />

auf die Kamera. Eleganter<br />

können Sie die Kamera mit der<br />

App Oversight steuern. Nach der<br />

Installation benachrichtigt Sie<br />

die App, wenn ein Zugriff auf die<br />

Kamera und das Mikrofon erfolgt.<br />

Anschließend können Sie solche<br />

Zugriffe per Mausklick unterbinden<br />

oder erlauben.<br />

Betriebssystem und Software<br />

Apple stellt für macOS und seine<br />

Apps regelmäßig Aktualisierungen<br />

zur Verfügung. Diese sollten<br />

Sie möglichst schnell installieren.<br />

Durch die Updates werden nicht<br />

nur Fehler beseitigt und neue<br />

Funktionen hinzugefügt, sondern<br />

auch sicherheitsrelevante Lücken<br />

geschlossen, die unter Umstän-<br />

Die kostenlos App Oversight überwacht den Zugriff auf<br />

Kamera und Mikrofon Ihres <strong>Mac</strong>.<br />

Workshop: Sicherheitseinstellungen<br />

für Ihr Benutzerkonto<br />

1<br />

Wählen<br />

Sie ein sicheres Kennwort<br />

für Ihr Benutzerkonto aus<br />

Kleinbuchstaben, einem oder<br />

zwei Großbuchstaben sowie Ziffern,<br />

welche Sie sich gut merken<br />

können. Oder nutzen Sie den<br />

Kennwortassistenten.<br />

2<br />

Öffnen<br />

Sie dazu „Benutzer & Gruppen“<br />

in den Systemeinstellungen.<br />

Klicken Sie links auf Ihren Benutzernamen<br />

und dann auf „Passwort<br />

ändern“. Mithilfe des Schlüsselsymbols<br />

rufen Sie den Kennwortassistenten<br />

auf.<br />

3<br />

Nach<br />

der Eingabe des alten Kennworts<br />

sowie – zweimal – des neuen<br />

Kennworts und einer Merkhilfe<br />

legen Sie mit dem Eintrag „Passwort<br />

ändern“ das neue Kennwort<br />

fest.<br />

4<br />

Lassen<br />

Sie niemals jemanden Ihr<br />

Konto am <strong>Mac</strong> benutzen. Möchten<br />

Sie eine dritte Person an Ihrem<br />

<strong>Mac</strong> arbeiten lassen, aktivieren Sie<br />

besser das Gastbenutzer-Konto.<br />

Wählen Sie links den Eintrag „Gastbenutzer“<br />

aus.<br />

5<br />

Aktivieren<br />

Sie anschließend rechts<br />

den Eintrag „Gästen erlauben, sich<br />

an diesem Computer anzumelden“.<br />

Ein Kennwort wird in diesem<br />

Fall nicht benötigt. Zusätzlich können<br />

Sie bei Bedarf die „Kindersicherung<br />

aktivieren“.<br />

6<br />

Damit<br />

während Ihrer Abwesenheit<br />

niemand Zugriff auf Ihren <strong>Mac</strong> hat,<br />

aktivieren Sie unter „Sicherheit“<br />

und „Allgemein“ in den Systemeinstellungen<br />

die Funktion „Passwort<br />

erforderlich sofort nach Beginn<br />

des Ruhezustands“.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


102<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

<strong>Mac</strong> absichern<br />

den Malware-Programmierer<br />

oder Hacker nutzen könnten, um<br />

auf Ihren <strong>Mac</strong> und Ihre Daten<br />

zuzugreifen.<br />

Um die Updates zu installieren,<br />

öffnen Sie den App Store und klicken<br />

Sie in der Symbolleiste auf<br />

„Updates“ und anschließend auf<br />

„Alles updaten“ rechts oben. Um<br />

die Aktualisierungen gleich automatisch<br />

installieren zu lassen,<br />

aktivieren Sie in den „App Store“-<br />

Einstellungen die Option „Automatisch<br />

nach Updates suchen“<br />

sowie die darunter eingerückten<br />

Optionen.<br />

Malware gelangt oftmals im<br />

Verbund mit Apps und Software<br />

aus zweifelhaften Quellen auf<br />

Ihren <strong>Mac</strong>. Wollen Sie dies verhindern,<br />

so schränken Sie deren Installation<br />

ein. Öffnen Sie dazu die<br />

Systemeinstellungen und klicken<br />

Sie dort auf „Sicherheit“ und den<br />

Eintrag „Allgemein“. Dort aktivieren<br />

Sie „Apps-Download erlauben<br />

von: App Store oder App Store<br />

und verifizierten Entwicklern“.<br />

Nun dürfen Sie nur noch die Programme<br />

ohne Sicherheitsabfrage<br />

auf dem <strong>Mac</strong> installieren, die aus<br />

dem App Store oder von anderen<br />

von Apple zertifizierten Entwicklern<br />

stammen.<br />

Bitte denken Sie auch daran,<br />

alle anderen Programme, die Sie<br />

nicht aus dem App Store beziehen,<br />

auf dem aktuellen Stand zu<br />

halten!<br />

Apple ID<br />

Um Ihren <strong>Mac</strong> oder Ihr iPhone<br />

und iPad sinnvoll und uneingeschränkt<br />

zu nutzen, ist eine Apple<br />

ID als klare Benutzerkennung<br />

erforderlich. Diese benötigen Sie<br />

nicht nur bei der Installation von<br />

macOS und der Einrichtung der<br />

iCloud, sondern auch, um im App<br />

Store und im iTunes Store Inhalte<br />

zu erwerben. Wer sich im Besitz<br />

Ihrer Apple ID befindet, kann also<br />

ziemlich viel damit anstellen.<br />

Daher sollte diese nicht nur durch<br />

ein sicheres und nicht leicht zu<br />

erratendes Kennwort abgesichert<br />

werden, Sie sollten auch die<br />

von Apple angebotene Zwei-Faktor-Authentifizierung<br />

(2FA) nutzen.<br />

Ist diese aktiviert, dann müssen<br />

Sie jede Anmeldung mit Ihrer<br />

Apple ID an einem anderen Windows-PC,<br />

<strong>Mac</strong>, iPad oder iPhone<br />

mit der Eingabe eines sechsstelligen<br />

Codes autorisieren, welcher<br />

auf einem Ihrer bisherigen Geräte<br />

angezeigt wird.<br />

Mittlerweile können Sie die<br />

2FA schon bei der Einrichtung<br />

eines neuen Apple-Geräts aktivieren,<br />

sie lässt sich aber auch nachträglich<br />

einschalten: Öffnen Sie<br />

dazu die Systemeinstellungen<br />

und klicken Sie auf „iCloud“. Dort<br />

wählen Sie die „Accountdetails“<br />

und das Register „Sicherheit“.<br />

Nach der Eingabe des Passworts<br />

Verschlüsselung mit FileVault<br />

Falls Sie auf Ihrem <strong>Mac</strong><br />

wichtige Daten gespeichert<br />

haben, die nicht für<br />

andere Augen bestimmt<br />

sind und deren Verlust<br />

zum Beispiel für Ihre<br />

Firma oder Sie persönlich<br />

einen großen materiellen<br />

oder ideellen Schaden<br />

darstellen könnte,<br />

sollten Sie Ihre Festplatte<br />

mit Apples Hauslösung<br />

FileVault 2 verschlüsseln.<br />

Sie können nach der<br />

Eingabe Ihres Benutzerkennworts<br />

auf die verschlüsselte<br />

Festplatte<br />

natürlich wie gewohnt<br />

und nahezu ohne Zeitverlust<br />

zugreifen. Eine<br />

andere Person, die beispielsweise<br />

Ihren <strong>Mac</strong><br />

entwendet hat, hat darauf<br />

aber keinen Zugriff<br />

– und zwar auch dann<br />

nicht, wenn er die Festplatte<br />

oder SSD ausbaut.<br />

Um FileVault zu aktivieren,<br />

öffnen Sie die Einstellungen<br />

und wählen<br />

den Eintrag „Sicherheit“<br />

sowie das Register „File-<br />

Vault“. Schalten Sie die<br />

Einstellung durch die<br />

Eingabe Ihres Benutzerkennworts<br />

frei und klicken<br />

Sie auf „FileVault<br />

aktivieren“. Folgen Sie<br />

den Anweisungen für die<br />

Einrichtung. Dabei wird<br />

ein Wiederherstellungsschlüssel<br />

generiert, mit<br />

dem Sie gegebenenfalls<br />

Ihr vergessenes Benutzerkennwort<br />

wiederherstellen<br />

können. Notieren<br />

Sie sich den Wiederherstellungsschlüssel.<br />

Vergessen Sie Ihr Kennwort<br />

und den Wiederherstellungsschlüssel<br />

niemals!<br />

Denn in diesem<br />

Fall wären Ihre Daten<br />

verloren. Auch Apple<br />

kann Ihnen dann nicht<br />

weiterhelfen.<br />

So machen<br />

Sie Ihren<br />

<strong>Mac</strong> noch<br />

sicherer!<br />

Bluetooth und WLAN bei<br />

Bedarf abschalten<br />

iSight-Kamera abkleben<br />

und mit der App Oversight<br />

überwachen<br />

Updates für macOS<br />

vornehmen<br />

Updates aller Apps und<br />

Programme vornehmen<br />

Sicheres Benutzerkennwort<br />

einrichten<br />

Zum Schutz<br />

vor Malware<br />

erlauben Sie<br />

nur App-Downloads<br />

von<br />

verifizierten<br />

Softwareentwicklern<br />

Zwei-Faktor-Authentifizierung<br />

aktivieren<br />

Senden der Diagnose- und<br />

Analysedaten abschalten<br />

Ortungsdienste<br />

deaktivieren<br />

Zugriff auf Kontakte, Kalender<br />

und Fotos unterbinden<br />

Gastbenutzerkonto<br />

aktivieren<br />

Kennwort nach Ruhezustand<br />

und Bildschirmschoner<br />

aktivieren<br />

Datenübertragungsdienst<br />

AirDrop abschalten<br />

Firewall einschalten oder<br />

Firewall des WLAN-Routers<br />

nutzen<br />

Unnötige Freigaben<br />

deaktivieren<br />

Safari im Privatmodus<br />

nutzen<br />

Bei Apple Mail Anhänge<br />

nicht automatisch laden<br />

lassen<br />

Festplatte/SSD mit File-<br />

Vault 2 verschlüsseln<br />

Time-<strong>Mac</strong>hine-Backup verschlüsselt<br />

erstellen<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


103<br />

klicken Sie auf „Zwei-Faktor-<br />

Authentifizierung einrichten“ und<br />

folgen den Anweisungen.<br />

Privatsphäre wahren<br />

Auch wenn macOS nicht ganz so<br />

„geschwätzig“ ist wie Windows<br />

und weit weniger Daten „nach<br />

Hause“ schickt, können Sie auf<br />

Wunsch auch das rare Versenden<br />

dieser Daten noch einschränken.<br />

Wollen Sie etwa unterbinden,<br />

dass Diagnose und Nutzungsdaten<br />

an Apple oder an App-Entwickler<br />

gesandt werden, dann<br />

öffnen Sie die Systemeinstellungen<br />

und klicken auf Sicherheit.<br />

Wählen Sie das Register<br />

„Privatsphäre“ und links unten<br />

den Eintrag „Analyse“. Anschließend<br />

deaktivieren Sie rechts alle<br />

Einstellungen, um keine Diagnose-<br />

und Benutzerdaten mehr<br />

weiterzugeben.<br />

Als nächstes nehmen Sie sich<br />

die Ortungsdienste von macOS<br />

vor. Klicken Sie dazu in der linken<br />

Spalte auf den gleichnamigen<br />

Eintrag. Um die Ortungsdienste<br />

ganz abzuschalten, klicken Sie<br />

auf „Ortungsdienste aktivieren“<br />

und entfernen das Häkchen. Falls<br />

erwünscht, können Sie auch nur<br />

bestimmten Programmen den<br />

Zugriff auf die Ortungsdienste<br />

entziehen.<br />

Back-up<br />

Sie können auch<br />

ein Back-up in<br />

Time <strong>Mac</strong>hine<br />

verschlüsseln.<br />

Aktivieren Sie<br />

dazu einfach die<br />

entsprechende<br />

Option bei der<br />

Wahl der Backup-Festplatte<br />

in<br />

den Systemeinstellungen.<br />

Bisweilen erweisen sich Apps<br />

– vor allem von Drittanbietern –<br />

als ganz schön wissbegierig und<br />

möchten den Zugriff auf Kontakte,<br />

den Kalender oder Ihre Mediathek<br />

erhalten. Wollen Sie dies verhindern,<br />

dann wählen Sie den entsprechenden<br />

Eintrag in der linken<br />

Spalte aus und aktivieren die in<br />

der rechten Spalte aufgelistete<br />

App. Bitte beachten Sie, dass manche<br />

Apps die Ortungsdienste oder<br />

den Zugriff auf Adressen, Fotos<br />

und mehr benötigen, um ordnungsgemäß<br />

zu funktionieren.<br />

Möchten Sie diese Apps nutzen,<br />

dann erlauben Sie diesen gezielt<br />

den gewünschten Zugriff.<br />

Workshop: Sicherheit im Netzwerk<br />

und Internet<br />

1<br />

Schalten<br />

Sie AirDrop ab, damit<br />

Ihnen niemand ungefragt Dateien<br />

auf den <strong>Mac</strong> senden kann. Wählen<br />

Sie in der linken Seite des Finder<br />

„AirDrop“. Klicken Sie dann unten<br />

auf den Eintrag „Ich bin sichtbar<br />

für: Niemand“.<br />

2<br />

Damit<br />

Sie den <strong>Mac</strong> halbwegs<br />

gegen unerlaubt eingehende<br />

Datenverbindungen schützen,<br />

schalten Sie mit „Sicherheit“ und<br />

„Firewall“ selbige ein. Effektiver<br />

ist aber in jedem Fall die Firewall<br />

Ihres Routers!<br />

3<br />

Mit<br />

den „Firewall-Optionen“ aktivieren<br />

Sie gegebenenfalls erlaubte<br />

und gewünschte Datenverbindungen.<br />

Wählen Sie den Eintrag<br />

aus und entscheiden Sie, die Verbindung<br />

zu erlauben oder zu<br />

blockieren.<br />

4<br />

Schalten<br />

Sie alle unnötigen Freigaben<br />

ab. Auch diese könnten als<br />

Einfallstor dienen. Klicken Sie in<br />

den Systemeinstellungen auf „Freigaben“<br />

und entfernen Sie links die<br />

Haken aller nicht gewünschten<br />

Freigaben.<br />

5<br />

Wollen<br />

Sie beim Surfen mit Safari<br />

möglichst wenig Spuren auf dem<br />

<strong>Mac</strong> hinterlassen, nutzen Sie den<br />

Privatmodus. Wählen Sie dazu im<br />

Menü „Ablage“ den Befehl „Neues<br />

privates Fenster“ aus oder geben<br />

Sie [shift]+[cmd]+[n] ein.<br />

6<br />

Apple<br />

Mail lädt etwaige Anhänge<br />

automatisch. Dies können Sie in<br />

den „Accountinformationen“ der<br />

Einstellungen unterbinden. Wählen<br />

Sie dort – in jedem Account –<br />

rechts neben „Anhänge laden“ den<br />

Eintrag „Keine“.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


104<br />

ADVERTORIAL<br />

Readly<br />

3 Monate lesen –<br />

nur 1 Monat zahlen<br />

Als Leser der <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong> testen<br />

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Für nur 9,99 Euro<br />

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<strong>Mac</strong> <strong>Life</strong> für die Hosentasche<br />

Sie möchten nachschlagen, wie das iPhone 8 im Test abgeschnitten hat? Mit der praktischen<br />

Readly-App bekommen Sie Zugriff auf sämtliche Ausgaben der <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong> seit 2014.<br />

Haben Sie alle Ausgaben der<br />

<strong>Mac</strong> <strong>Life</strong> der vergangenen<br />

Jahre aufbewahrt? Wahrscheinlich<br />

nicht! Dabei<br />

könnte man ältere Ausgaben im<br />

Alltag oft noch gut gebrauchen.<br />

Zum einen natürlich wegen der<br />

vielen Praxistipps, die in jedem<br />

Heft präsentiert werden. Zum<br />

anderen aber auch wegen der<br />

ausführlichen Produkttests. Bietet<br />

der Elektronikmarkt in der Nähe<br />

eine älteres iPhone oder iPad<br />

zum Schnäppchenpreis an, verrät<br />

der Testbericht der <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong>, ob<br />

sich der Kauf lohnt oder nicht.<br />

Mit der Zeit-<br />

schriften-<br />

Flatrate von<br />

Readly stöbern<br />

Sie per Smartphone<br />

oder<br />

Tablet in über<br />

600 deutschsprachigen<br />

Zeitschriften.<br />

Magazine einfach mitnehmen<br />

Mit Readly haben Sie sämtliche<br />

Ausgaben der <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong>, die seit<br />

Januar 2014 erschienen sind,<br />

ständig griffbereit bei sich. Und<br />

zwar auf Ihrem Smartphone oder<br />

Tablet. Mit der Readly-App, die für<br />

iOS, Android und Kindle Fire verfügbar<br />

ist, blättern Sie bequem<br />

von Seite zu Seite in der Ausgabe<br />

Ihrer Wahl. Und nicht nur<br />

das: Mithilfe der Volltextsuche<br />

finden Sie Produkttests innerhalb<br />

von Sekunden. Einfach das<br />

gesuchte Produkt eingeben, fertig!<br />

Die App zeigt Ihnen anschließend<br />

alle passenden Treffer und<br />

führt sie direkt zu den entsprechenden<br />

Artikeln. Die lästige<br />

Suche auf Zeitschriften-Covern<br />

und in Inhaltsverzeichnissen entfällt<br />

damit also.<br />

Readly bringt jedoch nicht<br />

nur die <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong> mit, sondern alle<br />

Magazine, die im Verlag Falkemedia<br />

erscheinen. Und 600 weitere<br />

deutschsprachige Zeitschriften<br />

aus allen erdenklichen Themenbereichen<br />

on top. Das bedeutet:<br />

Mit der Readly-App haben Sie<br />

ein bestens ausgestattetes Bahnhofs-Kiosk<br />

ständig bei sich – auf<br />

Ihrem Smartphone oder Tablet.<br />

Anders als im Kiosk müssen<br />

Sie jedoch nicht für jedes Magazin,<br />

das Sie lesen möchten, zahlen.<br />

Stattdessen zahlen Sie pro<br />

Monat gerade einmal 9,99 Euro<br />

und lesen anschließend so viele<br />

Zeitschriften, wie Sie möchten.<br />

Neugierig geworden? Dann testen<br />

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MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


105<br />

Workshop: So lesen Sie die <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong><br />

auf Ihrem iPhone oder iPad<br />

1<br />

Über<br />

die Lupen-Funktionen können<br />

Sie nach jeder Zeitschrift, die<br />

in der Datenbank zu finden ist,<br />

gezielt suchen. Tippen Sie <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong><br />

ein, wenn Sie in Ihrem Apple-Magazin<br />

blättern möchten. Egal, ob es<br />

sich um die aktuelle oder eine<br />

ältere Ausgabe handelt. Tippen<br />

Sie auf das Cover, um die <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong><br />

auszuwählen.<br />

2<br />

Readly<br />

zeigt Ihnen nun alle Ausgaben<br />

von <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong> an, die seit<br />

Januar 2014 erschienen sind. Sie<br />

haben mit Ihrem iPhone oder iPad<br />

und der Readly-App also Zugriff<br />

auf eine ständig wachsende Datenbank<br />

mit Tipps zu Apple-Produkten<br />

und Produkttests. Tippen Sie<br />

auf das Cover einer Ausgabe, um<br />

sie auszuwählen und sie zu öffnen.<br />

3<br />

Mithilfe<br />

der Seitenleiste unten blättern<br />

Sie bequem durch das Magazin<br />

und suchen sich den Artikel<br />

aus, den Sie als erstes lesen<br />

möchten. Tippen Sie auf die Seite,<br />

um den Artikel im Vollbildmodus<br />

zu öffnen. Möchten Sie anschließend<br />

weiterblättern, tippen Sie auf<br />

eine beliebige Stelle im unteren<br />

Display-Bereich.<br />

4<br />

Readly<br />

bietet verschiedene Möglichkeiten<br />

an, Ihren Wunschartikel<br />

zu lesen. Wie Sie es von Ihrem<br />

iPhone gewohnt sind, vergrößern<br />

Sie Seitenbereiche, indem Sie sie<br />

antippen und mit zwei Fingern auseinanderziehen.<br />

Möchten Sie den<br />

Text bildschirmfüllend angezeigt<br />

bekommen, tippen Sie auf das<br />

Symbol unter der Magazinseite.<br />

5<br />

Bei<br />

diesem speziellen Mobile-Reading-Modus<br />

passt sich der Text<br />

optimal Ihrem Smartphone-Display<br />

an. So lesen Sie den Artikel,<br />

ohne ständig Bildausschnitte vergrößern<br />

und wieder verkleinern<br />

zu müssen. So macht das Stöbern<br />

in Ihrer <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong> auch auf dem<br />

iPhone mit einem vergleichsweise<br />

kleinen Display richtig Spaß.<br />

6<br />

Um<br />

interessante Magazine zu finden,<br />

brauchen Sie nicht zwangsläufig<br />

die Suchfunktion. Readly<br />

schlägt Ihnen anhand Ihres Leseverhaltens<br />

spannende Titel vor, die<br />

Sie per Antippen direkt auswählen<br />

können. Genauso einfach öffnen<br />

Sie Magazine, die Sie bereits aufgerufen<br />

und in denen Sie geblättert<br />

haben.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


1<strong>06</strong><br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Widgets<br />

Serie<br />

Die besten<br />

Erweiterungen<br />

für macOS<br />

macOS maßgeschneidert<br />

Auch wenn Apple die Möglichkeiten, macOS zu individualisieren, stark einschränkt, können<br />

Sie macOS High Sierra in vielerlei Hinsicht erweitern. In unserer neuen Serie zeigen wir Ihnen,<br />

wie Sie Schritt für Schritt zu einem maßgeschneiderten Betriebssystem kommen.<br />

TEXT: UWE ALBRECHT<br />

Wie kaum ein anderer Hersteller<br />

legt Apple einerseits viel<br />

Wert auf eine enge Verzahnung<br />

von Hard- und Software, sowie<br />

andererseits auf eine weitgehend intuitive<br />

und konsistente Bedienung. Eine<br />

zu weitgehende Individualisierung des<br />

Betriebssystems läuft diesem Ansinnen<br />

zuwider und gefährdet unter Umständen<br />

dessen Stabilität und Sicherheit.<br />

Daher ist es auch nicht möglich, macOS<br />

bis zur Unkenntlichkeit umzugestalten<br />

oder, wie es andere Betriebssysteme<br />

erlauben, eine komplett andere Benutzeroberfläche<br />

zu nutzen. Apple ermöglicht<br />

es allerdings, die Funktionalität<br />

von macOS und die Benutzeroberfläche<br />

– dort wo es sinnvoll erscheint – durch<br />

Bordmittel, Apps und Plug-ins zu erweitern<br />

und zu ergänzen. So können Sie<br />

zum Beispiel QuickLook und Spotlight<br />

mit neuen Dateiformaten ergänzen, der<br />

Menüleiste weitere Einträge hinzufügen<br />

und die Mitteilungszentrale durch neue<br />

Widgets und diverse Apps wie Fotos<br />

oder Safari ergänzen.<br />

Die Systemeinstellung<br />

„Erweiterungen“<br />

Einen Teil dieser Erweiterungen – allerdings<br />

längst nicht alle – werden seit OS<br />

X Yosemite in den gleichnamigen Systemeinstellungen<br />

verwaltet. Daher werfen<br />

wir in der ersten Folge unserer Serie<br />

zunächst einmal einen Blick darauf. Der<br />

Abschnitt „Erweiterungen“ ist für „Aktionen“,<br />

wie beispielsweise Markierungen,<br />

Finder-Erweiterungen wie Dropbox,<br />

die Plug-ins der Foto-App, die Widgets<br />

der Mitteilungszentrale sowie Befehle<br />

im Teilen-Menü zuständig. Die anderen<br />

Plug-ins für Safari, Apple Mail, Quick<br />

Look oder auch Spotlight sind dort nicht<br />

aufgelistet. Diese berücksichtigen wir<br />

daher erst in den weiteren Folgen unserer<br />

Serie.<br />

Zunächst schauen wir uns die Systemeinstellung<br />

genauer an. Öffnen Sie<br />

diese und klicken Sie auf das Symbol<br />

„Erweiterungen“. In der linken Spalte<br />

finden Sie die unterschiedlichen Kategorien.<br />

Klicken Sie auf „Alle“, werden die<br />

von dieser Systemeinstellung verwalteten<br />

Erweiterungen aufgelistet. „Finder“<br />

zeigt die Plug-ins für den Finder an,<br />

„Foto-Bearbeitung“ die für die Foto-App.<br />

Mit einem Mausklick auf „Heute“ sehen<br />

Sie alle Widgets für die Ansicht „Heute“<br />

in der Mitteilungszentrale aufgelistet<br />

und unter „Menü-Teilen“ erhalten Sie<br />

Zugriff auf die Einträge im „Teilen-Feld“.<br />

Möchten Sie eine dieser Erweiterungen<br />

deaktivieren, dann klicken Sie<br />

auf den Eintrag, um den Haken zu entfernen.<br />

Soll er stattdessen eingeschaltet<br />

sein, dann fügen Sie den Haken<br />

stattdessen per Mausklick hinzu. Bitte<br />

beachten Sie, dass Sie mit der Einstellung<br />

„Erweiterungen“ keine Plug-ins installieren<br />

oder löschen, sondern diese<br />

nur anzeigen, aktivieren und wieder<br />

abschalten können.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


107<br />

Die besten Widgets für macOS<br />

Swift Note<br />

Swift Note 2.2 ist ein Notizen-Widget<br />

für die Mitteilungszentrale. Die Farbe<br />

der Notizzettel lässt sich anpassen.<br />

Swift Note ist kostenlos erhältlich.<br />

Eine Synchronisierung der Notizen<br />

mit dem iPad und iPhone mit Hilfe der<br />

iCloud ist möglich.<br />

Preis: 2,30 Euro<br />

Web: www.kuzmenko.info<br />

Parcel<br />

Parcels 3.1 ist eine App zur Sendungsverfolgung<br />

von Paketen zahlreicher<br />

Lieferdienste. Das Widget für die Mitteilungszentrale<br />

zeigt den jeweiligen<br />

Sendungsstatus an. Die App kann<br />

– mit der Beschränkung auf wenige<br />

Sendungen – gratis genutzt werden.<br />

Preis: kostenlos (+ In-App-Käufe)<br />

Web: www.parcelapp.net/de<br />

Battery Monitor<br />

Battery Monitor 2.4.3 ist eine selbständige<br />

und kostenlose App, welche<br />

der Überwachung des Akkus Ihres<br />

<strong>Mac</strong>Book dient. Zudem können Sie<br />

auf ein Widget zurückgreifen, das die<br />

wichtigsten Daten, wie zum Beispiel<br />

den Ladezustand oder die Anzahl der<br />

Ladezyklen in der Mitteilungszentrale<br />

anzeigt.<br />

Preis: kostenlos<br />

Web: rockysandstudio.com<br />

Monity<br />

Monity 1.4.1 ist ein Programm<br />

zur Systemüberwachung.<br />

Es zeigt unter<br />

anderem an, wie viel Speicherplatz<br />

auf Ihrem <strong>Mac</strong><br />

frei ist oder – bei einem<br />

<strong>Mac</strong>Book – den Akkustatus<br />

und einiges mehr.<br />

Monity ist ein eigenständiges<br />

Programm mit einem<br />

Widget für die Mitteilungszentrale<br />

von macOS.<br />

Todoist<br />

Bei Todoist 7.0.12 handelt es sich um<br />

eine Aufgabenverwaltung für den<br />

<strong>Mac</strong> sowie das iPhone oder iPad.<br />

Auch diese bringt ein Widget für die<br />

Mitteilungszentrale mit und lässt sich<br />

mit Einschränkungen gratis testen.<br />

Eine Anmeldung mit einem Googleoder<br />

Facebook-Benutzerkonto ist<br />

aber erforderlich.<br />

Preis: 5,50 Euro<br />

Web: monityapp.com<br />

Preis: kostenlos (+ In-App-Käufe)<br />

Web: de.todoist.com<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


108<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Widgets<br />

Erweiterungen installieren<br />

In meisten Fällen gehören die in den<br />

Systemeinstellungen befindlichen<br />

Erweiterungen zu macOS oder zu Apps<br />

und Programmen, die Sie auf Ihrem <strong>Mac</strong><br />

installiert haben. Hierbei kann es sich<br />

um Apps aus dem App Store oder aus<br />

anderen Quellen handeln. Sie ergänzen<br />

deren Funktionalität in dem von Apple<br />

vorgesehenen Rahmen. Installieren Sie<br />

beispielsweise DropBox, dann landet<br />

die entsprechende Finder-Erweiterung<br />

ebenfalls auf Ihrem <strong>Mac</strong> und ermöglicht<br />

per Seitenleiste den nahtlosen Zugriff<br />

auf Ihre Dropbox. Andere Erweiterungen<br />

lassen sich hingegen gesondert installieren,<br />

wie zum Beispiel die folgenden<br />

ausgewählten Widgets für die Mitteilungszentrale<br />

oder auch Plug-ins für die<br />

Foto-App.<br />

Das lesen<br />

Sie in den<br />

kommenden<br />

Ausgaben:<br />

Add-ons für<br />

Finder, Menüleiste<br />

und TouchBar<br />

Plug-ins für<br />

QuickLook und<br />

Spotlight<br />

Apple Mail,<br />

Safari und das<br />

Lexikon ergänzen<br />

In der Systemeinstellung „Erweiterungen“ wird ein Teil der<br />

Plug-ins und Erweiterungen von macOS verwaltet.<br />

Workshop: So finden, installieren und verwalten<br />

Sie Widgets in der Mitteilungszentrale<br />

1<br />

Öffnen<br />

Sie die Mitteilungszentrale<br />

mit einem Mausklick auf das Symbol<br />

ganz rechts in der Menüleiste.<br />

Wählen Sie das Register „Heute“<br />

aus. Nun klicken Sie auf „Bearbeiten“<br />

ganz unten.<br />

2<br />

Wollen<br />

Sie Widgets entfernen, klicken<br />

Sie links oben am Widget auf<br />

das Minus-Symbol. Um die Reihenfolge<br />

zu ändern, ziehen Sie diese<br />

an den drei kleinen Strichen rechts<br />

oben an die gewünschte Stelle.<br />

3<br />

In<br />

der rechten Spalte finden Sie alle<br />

übrigen Widgets. Diese fügen Sie<br />

mit einem Mausklick auf das Symbol<br />

„Hinzufügen“ rechts oben am<br />

Widget hinzu. Ziehen Sie es dann<br />

dorthin, wo Sie es haben möchten.<br />

4<br />

Zusätzliche<br />

Widgets können Sie<br />

aus dem App Store beziehen. Klicken<br />

Sie dazu unten in der Mitteilungszentrale<br />

auf „App Store“ und<br />

wählen Sie das Widget oder die<br />

App mit dem Widget aus.<br />

5<br />

Um<br />

das Widget oder die App zu<br />

installieren, klicken Sie auf „Laden“<br />

oder das Preisschild. Nun fügen Sie<br />

das Widget wie beschrieben der<br />

Liste hinzu und verschieben es an<br />

die von Ihnen bevorzugte Position.<br />

6<br />

Die<br />

einzelnen Widgets können Sie<br />

mit der Systemeinstellung „Erweiterung“<br />

ab- oder einschalten. Öffnen<br />

Sie diese und wählen Sie in der<br />

linken Spalte „Heute“. Klicken Sie<br />

nun auf das gewünschte Widget.<br />

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Alles über<br />

iPhone, iPad und<br />

Apple Watch<br />

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Kiosk-App „<strong>Mac</strong> <strong>Life</strong>“!


110<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Arbeiten mit Tags<br />

Mehr Ordnung<br />

mit Etiketten<br />

Die „Tags“-Funktion von macOS und iOS hilft bei der<br />

Arbeit mit Dateien und Ordnern und sorgt dafür,<br />

dass Sie Zeit sparen und systemübergreifend produktiver<br />

arbeiten. Wir zeigen Ihnen, wie.<br />

TEXT: JOACHIM KLÄSCHEN<br />

Der oftmals genutzte Weg,<br />

um Dateien zu ordnen, führt<br />

über zahlreiche ineinander<br />

verschachtelte Ordner. So<br />

ist es durchaus üblich, die Recherche<br />

für eine Hausarbeit zum Beispiel<br />

in „Dokumente > Studium<br />

> Anglistik > Grundstudium ><br />

4. Semester > Seminar Gender<br />

Studies > Material Hausarbeit“<br />

abzulegen.<br />

Stattgegeben: Wer sich so eine<br />

logische Taxonomie zurecht legt,<br />

der kann mit dem Finder sicher<br />

navigieren und findet nach zahlreichen<br />

Klicks das Gesuchte. Mit<br />

Tags geht es allerdings deutlich<br />

einfacher – und zudem bieten sie<br />

Möglichkeiten, die die von Ordnern<br />

bei Weitem übersteigen.<br />

Die Anatomie der Tags<br />

Die Tags hat Apple mit macOS<br />

Mavericks und iOS 11 eingeführt.<br />

Sie sind die Nachfolger der Finder-Etiketten<br />

und ein zusätzliches<br />

Kriterium für Meta-Infor-<br />

mationen, die man Dateien und<br />

Ordnern zuweisen kann. Vielen<br />

sind Tags von MP3-Dateien her<br />

bekannt; deren Tags können beispielsweise<br />

Informationen zum<br />

Interpreten, dem Jahr der Aufnahme<br />

und sogar die Texte eines<br />

Titels enthalten.<br />

Etiketten für macOS und iOS<br />

sind weniger komplex als MP3-<br />

Tags, aber dennoch sehr hilfreich.<br />

Sie sind eine zeitgemäße Möglichkeit,<br />

um Dateien zu organisieren.<br />

Apple-Tags folgen dem<br />

OpenMeta-Standard und bestehen<br />

aus einer Bezeichnung und<br />

einem farbigen Etikett. Bei der<br />

Bezeichnung unterliegen Sie<br />

kaum Beschränkungen. Sie können<br />

aus einem oder mehreren<br />

Wörtern bestehen und auch Sonderzeichen<br />

enthalten. Bei der<br />

Farbe (gleichbedeutend mit dem<br />

alten „Dateietikett“) zeigt sich<br />

Apple indes knausrig: Es stehen<br />

lediglich sieben Farbtöne und ein<br />

farbloses Tag zur Auswahl. Dafür<br />

Im Kontextmenü<br />

können<br />

Sie Dateien<br />

unkompliziert<br />

bevorzugte<br />

Tags zuweisen.<br />

funktionieren Apple-Tags systemübergreifend:<br />

Auf dem <strong>Mac</strong> vergebene<br />

Tags für Dateien und Ordner<br />

sind auch auf iPhone und<br />

iPad zu sehen. Der größte Vorteil<br />

der Tags gegenüber Ordnern: Mit<br />

nur einem Klick oder Tipp blendet<br />

das System über den ganzen<br />

<strong>Mac</strong> oder in der iCloud verstreute<br />

Dateien mit einem Tag ein, ohne<br />

dass man diese aus diversen Ordnern<br />

herauswühlen müsste.<br />

Das Potenzial von Etiketten<br />

Der größte Vorteil von Tags<br />

gegenüber Ordnern liegt in ihrer<br />

Flexibilität. Das zahlt sich vor<br />

allem bei einer Projektarbeit aus,<br />

wenn Dateien in unterschiedlichen<br />

Kontexten verwendet wer-<br />

macOS-Dateien in die iCloud<br />

Beim ersten Speichern einer Datei können Sie ihr Tags zuweisen.<br />

Um die Tags-Funktion<br />

mit iOS-Geräten voll auszunutzen,<br />

sollten möglichst<br />

viele Dateien in der<br />

iCloud liegen. Dies lässt<br />

sich mit einer Systemeinstellung<br />

erreichen. Unter<br />

„iCloud“ > „iCloud Drive“<br />

> „Optionen“ setzen Sie<br />

einen Haken vor „Ordner<br />

Schreibtisch & Dokumente“.<br />

Die Kosten für<br />

iCloud-Speicherplatz sind<br />

annehmbar: Für 2,99 Euro<br />

stellt Apple 200 GB zur<br />

Verfügung, die man mit<br />

anderen Familienmitgliedern<br />

teilen kann.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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111<br />

Die fünf Grundregeln<br />

für gutes Taggen<br />

Grundsätzlich sollten Sie Tags sparsam vergeben,<br />

damit die Übersicht erhalten bleibt.<br />

Tags, die Sie nur auf eine oder zwei Dateien<br />

anwenden, sind wenig sinnvoll.<br />

Bei der Benennung sollten Sie sich auf Informationen<br />

beschränken, die nicht ohnehin<br />

bereits in den Metadaten einer Datei enthalten<br />

sind. So sind die Tags „<strong>2018</strong>“ und „Bilder“ in den<br />

meisten Fällen verzichtbar, weil der Finder die<br />

Ergebnisse einer Suche grundsätzlich auf Bilddateien<br />

einschränken kann, die im Jahr <strong>2018</strong><br />

erstellt wurden.<br />

Der Finder listet auf Wunsch alle verwendeten Tags und die mit diesen verbundenen<br />

Dateien auf.<br />

den und sich daher nicht in einen<br />

Ordner sortieren lassen. Anstatt<br />

den Scan einer Quittung zu<br />

kopieren und die Datei zweimal<br />

abzulegen (weil sie sowohl in den<br />

Ordner „Steuerbelege“ als auch<br />

in den Ordner „Garantiebelege“<br />

gehört), weist man der Datei einfach<br />

die Tags „belege“, „steuern“<br />

und „garantie“ zu und speichert<br />

sie im Ordner „Scans“. Dass<br />

einer Datei mehrere Tags zugeordnet<br />

sind, erkennt man im Finder<br />

an den übereinander liegenden<br />

farbigen Etiketten vor dem<br />

Dateinamen.<br />

Weist man am <strong>Mac</strong> diversen in<br />

der iCloud gespeicherten Dateien<br />

das Tag „urlaubsdokumente“ zu,<br />

hat man auch auf iPhone und<br />

iPad alle für die Reise relevanten<br />

Scans, Listen und Tickets versammelt,<br />

ohne Dateien hin und her<br />

kopieren zu müssen. Mit der Vergabe<br />

und anschließenden Auswahl<br />

der richtigen Tags hat man<br />

alles im Blick, ohne suchen zu<br />

müssen.<br />

Die Beschreibung eines Tags sollte möglichst<br />

klar und präzise sein, sodass Sie<br />

jederzeit verstehen, was es bezeichnet. Tags wie<br />

„gut“ und „schlecht“ sind weit weniger aussagekräftig<br />

als „misslungene fotos“ oder „gelungene<br />

fotos“, wenn Sie sich mithilfe von Tags einen<br />

Überblick über die Qualität der Urlaubsbilder<br />

verschaffen möchten.<br />

Hinsichtlich der Farbgebung empfiehlt es<br />

sich, diese Lebensbereichen zuzuordnen:<br />

beispielsweise Grün für Tags, die mit dem Privaten<br />

zu tun haben, Rot für den Beruf und Blau für<br />

das Hobby.<br />

Wer sich bei der Benennung stets an den<br />

Singular hält und alle Tags stets klein<br />

schreibt, läuft nicht Gefahr, Doubletten („finanz“<br />

statt „Finanzen“ oder „scan“ statt „Scans“) zu<br />

erzeugen.<br />

Workshop: So vergeben Sie Tags<br />

auf Tastendruck<br />

1<br />

Öffnen<br />

Sie die Systemeinstellungen<br />

des macOS. Unter „Tastatur“<br />

wählen Sie den Reiter „Kurzbefehle".<br />

In der linken Spalte wählen<br />

Sie die Kategorie „App-Tastaturkurzbefehle“<br />

aus.<br />

2<br />

Klicken<br />

Sie auf die Plus-Schaltfläche<br />

und wählen Sie im sich öffnenden<br />

Fenster in der Zeile „Programm“<br />

die Finder-App aus. Geben<br />

Sie unter „Menü“ „Tags …“ (mit<br />

Leerzeichen und drei Punkten) ein.<br />

3<br />

Vergeben<br />

Sie im darunter liegenden<br />

Feld einen Tastaturkurzbefehl<br />

wie [cmd]+[alt]+[t]. Wählen Sie eine<br />

Datei auf dem <strong>Mac</strong> und drücken<br />

Sie die drei Tasten gemeinsam, öffnet<br />

sich künftig das Tag-Menü.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


112<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Arbeiten mit Tags<br />

Tags mit Hazel<br />

automatisch vergeben<br />

Das vielseitig einsetzbare Hazel (noodlesoft.<br />

com, 32 US-Dollar) schafft regelbasierte Ordnung<br />

auf dem <strong>Mac</strong> und versteht sich dabei<br />

auch auf Tags. So kann Hazel bestimmte<br />

Ordner überwachen und in diesen gespeicherte<br />

Dateien automatisch mit Tags versehen.<br />

Sobald Sie beispielsweise eine PDF-<br />

Datei, die das Wort „Kontoauszug“ enthält,<br />

im Downloads-Ordner speichern, kann Hazel<br />

dieser Datei automatisch die Tags „finanz“,<br />

und „kontoauszug“ zuweisen und sie in den<br />

Ordner „Dokumente > Finanzen > Bank“ verschieben.<br />

Um sich später den Kontoauszug<br />

anzusehen, muss man lediglich im Finder<br />

auf das entsprechende Tags klicken.<br />

Auch der umgekehrte Weg ist möglich, wenn<br />

Hazel Dateien mit bestimmten Tags automatisch<br />

in Zielordner verschiebt. In Kombination<br />

mit einer Tastenkombination zur Aktivierung<br />

der Tag-Funktion (siehe Workshop)<br />

räumen Sie mit Hazels Hilfe im Handumdrehen<br />

den Schreibtisch und den Download-<br />

Ordner auf.<br />

Etiketten für E-Mails<br />

Preis: 32 Euro<br />

Etiketten am <strong>Mac</strong> zuordnen<br />

Am <strong>Mac</strong> bietet Apple mehrere<br />

Wege, um einen Ordner oder eine<br />

Datei mit Tags zu versehen. So<br />

erscheint im Dialogfenster beim<br />

ersten Speichern einer Datei<br />

unter dem Feld „Sichern unter:“<br />

eine Zeile, in der man der Datei<br />

in einem Freifeld Tags zuordnen<br />

kann. Hier kann man – durch<br />

Komma getrennt – gleich mehrere<br />

Tags auf einmal vergeben,<br />

die auch Leerzeichen enthalten<br />

dürfen. Sind bereits Tags vergeben,<br />

erscheint unter der Eingabemaske<br />

eine Liste bestehender<br />

Tags, von denen man per Mausklick<br />

einen oder mehrere zuweisen<br />

kann. Das Dokumentenmenü<br />

von macOS, das man mit einem<br />

Klick auf den Dateinamen in der<br />

Kopfzeile des aktiven Fensters<br />

aufruft, enthält eine Funktion zur<br />

nachträglichen Vergabe von Tags.<br />

Um einer oder mehreren<br />

Dateien im Finder Tags zuzuordnen,<br />

markieren Sie diese und aktivieren<br />

per Rechtsklick das Kontextmenü.<br />

Hier wählen Sie am<br />

unteren Ende des Menüs die<br />

Option „Tags“ aus, worauf macOS<br />

das Tag-Menü einblendet. Beachten<br />

sollte man, dass sich Tags<br />

nicht automatisch von Ordnern<br />

auf die enthaltenen Dateien vererben.<br />

Um bestehende Tags zu<br />

einer oder mehreren ausgewählten<br />

Dateien zuzuordnen, können<br />

Sie diese auch per Ziehen auf das<br />

gewünschte Tag in der Finder-Seitenleiste<br />

ablegen.<br />

Tags auf dem iPhone und<br />

iPad vergeben<br />

Um eine Datei auf iOS mit einem<br />

Tag zu versehen, navigieren Sie in<br />

der Dateien-App zum gewünschten<br />

Verzeichnis und wählen die<br />

Datei durch Gedrückthalten aus.<br />

Nach dem Loslassen öffnet sich<br />

das Kontextmenü, in dessen drittem<br />

Register sich der Eintrag<br />

„Tags“ findet. Das sich hierauf öffnende<br />

Menü gleicht dem des<br />

macOS: Entweder vergibt man im<br />

Eingabefeld „Neues Tag hinzufügen“<br />

ein neues Schlagwort – oder<br />

Sie wählen aus der Liste der vorhandenen<br />

ein zuzuweisendes Tag<br />

aus.<br />

Ein alternativer Weg, mit dem<br />

man mehrere Dateien und Ordner<br />

in einem Schritt mit einem Tag<br />

versehen kann, ist das „Teilen“-<br />

Menü. Zunächst wählt man in der<br />

Dateien-App die „Auswählen“-<br />

Schaltfläche, markiert anschließend<br />

die gewünschten Dateien<br />

und tippt schließlich auf das Teilen<br />

Menü-in der linken unteren<br />

Bildschirmecke. Auf dem folgenden<br />

Bildschirm findet sich in<br />

der Kopfzeile die winzige „+Tag“-<br />

Schaltfläche, die das bekannte<br />

Menü öffnet.<br />

Streng genommen handelt<br />

es sich bei E-Mails<br />

nicht um einzelne Dateien,<br />

da sie beispielsweise<br />

Anhänge enthalten können.<br />

Daher schlägt sich<br />

Apples Tag-System auch<br />

nicht auf E-Mails durch.<br />

Zwar bietet Apple Mail mit<br />

den sogenannten farbigen<br />

„Etiketten“ eine ähnliche<br />

Funktion, doch wer<br />

seine digitale Post mit<br />

Tags ernsthaft organisieren<br />

möchte, sollte zu einer<br />

Alternative greifen. Die<br />

Software Mailtags analysiert<br />

beim ersten Start<br />

den E-Mail-Bestand und<br />

schlägt sinnvolle Tags vor,<br />

versteht sich aber auch<br />

auf die Tags von macOS.<br />

Mithilfe von Tags berücksichtigenden<br />

Filterregeln<br />

bekommt man mit<br />

Mailtags auch tausende<br />

E-Mails umfassende Konten<br />

am <strong>Mac</strong> in den Griff.<br />

Web: www.smallcubed.com<br />

Mit den Einstellungen des Finder<br />

kann man Ordnung in die Tags<br />

bringen.<br />

Getagtes auf <strong>Mac</strong>, iPhone<br />

und iPad finden<br />

Um mit Tags ausgezeichnete<br />

Dateien auf dem <strong>Mac</strong> zu finden,<br />

ist der Finder die erste Anlaufstelle.<br />

In der Seitenleiste zeigt der<br />

Dateibrowser eine Liste der vergebenen<br />

Tags an. Sollte diese<br />

nicht zu sehen sein, können Sie<br />

sie mit der Menüfolge „Finder“ ><br />

„Einstellungen“ > „Seitenleiste“ ><br />

„Tags“ > „Benutzte Tags“ einblenden.<br />

Per Klick auf ein Tag zeigt<br />

der Finder alle mit diesem ausgezeichneten<br />

Dateien an. Ist das<br />

gewünschte Tag nicht in der Seitenleiste,<br />

kann man alle aktiven<br />

Tags im letzten Menüeintrag „Alle<br />

Tags…“ anzeigen lassen.<br />

Alternativ kann man das<br />

Suchen-Fenster in der rechten<br />

oberen Ecke des Finders verwenden.<br />

macOS zeigt mit der Eingabe<br />

übereinstimmende Tags an.<br />

Auf iOS ist die „Dateien“-App die<br />

Anlaufstelle, um mit Tags versehene<br />

Dateien zu finden. Im Startfenster<br />

der App haben die Tags<br />

unter „Speicherorte“ und „Favoriten“<br />

einen eigenen Eintrag, der<br />

alle bereits vergebenen Tags auflistet.<br />

Unter den Ergebnissen finden<br />

sich allerdings nur Dateien,<br />

die auf dem iPhone und in der<br />

iCloud gespeichert sind. Liegen<br />

Dateien mit Tags in der Dropbox<br />

oder dem Google Drive, zeigt die<br />

Dateien-App diese nicht an.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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113<br />

Bevorzugte Tags<br />

Bis zu sieben Tags kann<br />

man für einen schnellen<br />

Zugriff im Finder<br />

favorisieren.<br />

eine Datei ausgewählt ist. Durch<br />

einen Klick auf einen der Kreise<br />

vor einem Tag öffnet macOS ein<br />

schlankes Vertikalmenü, in dem<br />

man die Farbe ändern kann. Den<br />

Namen eines Tags ändert man,<br />

indem man diesen anklickt und<br />

die Korrekturen eingibt. Um<br />

zwei Tags zusammenzuführen<br />

– etwa aufgrund unterschiedlicher<br />

Schreibweisen – ordnet man<br />

allen Dateien zunächst beide Tags<br />

zu und löscht anschließend das<br />

nicht mehr benötigte Tag.<br />

Ordnung in die Tags bringen<br />

Um Ordnung in die vergebenen<br />

Tags zu bringen, wählen Sie am<br />

<strong>Mac</strong> im Finder die Menüfolge<br />

„Einstellungen > Tags“. Im oberen<br />

Teil des Fensters zeigt der Finder<br />

die bisher vergebenen Tags an.<br />

Mit den Plus- und Minus-Schaltflächen<br />

kann man neue Tags hinzufügen<br />

und bestehende dauerhaft<br />

löschen. Beim Löschen eines<br />

Tags verbleiben die Dateien auf<br />

dem <strong>Mac</strong>. Das gilt auch umgekehrt:<br />

Löscht man alle zu einem<br />

Tag gehörenden Dateien, bleibt<br />

das Tag dennoch erhalten. Weniger<br />

radikal kann man durch das<br />

Entfernen der Häkchen-Symbole<br />

Tags von der Anzeige in der Finder-Seitenleiste<br />

ausnehmen. Ziehen<br />

Sie Tags aus der Liste in die<br />

Schaltfläche am unteren Fensterrand,<br />

wertet das diese zu „bevorzugten<br />

Tags“ auf. Bis zu sieben<br />

dieser Tags erscheinen im Kontextmenü<br />

von macOS, wenn<br />

Auf iOS-Geräten<br />

ist die<br />

Dateien-App<br />

für die Tag-<br />

Verwaltung<br />

zuständig.<br />

Tags für eine<br />

oder mehrere<br />

Dateien vergeben<br />

Sie im<br />

Teilen-Menü.<br />

Fazit<br />

Plattformübergreifende Tags sind<br />

ein wertvolles Hilfsmittel, um Ordnung<br />

auf dem <strong>Mac</strong> zu schaffen<br />

und schnell gewünschte Dateien<br />

aufzuspüren. Besonders im<br />

Zusammenspiel mit der Dateien-<br />

App findet man so auch unterwegs<br />

auf iPhone und iPad schnell<br />

das Gesuchte. Wer Tags in Verbindung<br />

mit einer flachen Ordner-Hierarchie<br />

verwendet, spart<br />

sich viel Zeit bei der Wartung und<br />

Pflege der Dateistrukturen.<br />

Workshop: So nutzen Sie Tags mit der<br />

Systemsuche Spotlight<br />

1<br />

Apple<br />

hat bei der deutschen Lokalisierung<br />

von High Sierra gepatzt!<br />

Um Tags mit Spotlight verwenden<br />

zu können, müssen Sie nachbessern.<br />

Öffnen Sie dafür „Systemeinstellungen<br />

> Tastatur > Text“.<br />

2<br />

Klicken<br />

Sie auf die Plus-Schaltfläche,<br />

um einen neuen Kurzbefehl<br />

zu erstellen. In der linken Spalte<br />

„Ersetzen“ geben Sie „tag“ ein. In<br />

der rechten Spalte „Durch“ das<br />

Kommando kMDItemUserTags:<br />

3<br />

Rufen<br />

Sie Spotlight mit der Tastenkombination<br />

[cmd]+[Leertaste]<br />

auf. Nach der Eingabe von „tag “<br />

erscheint der benötigte Befehl,<br />

der nach der Eingabe der Tags die<br />

Dateien anzeigt.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


114<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Pinboard<br />

Lesezeichen im Griff<br />

Der Online-Dienst Pinboard ist gegenwärtig das wohl beste Werkzeug, um Internet-Lesezeichen<br />

plattformübergreifend zu verwalten. Wir stellen den Webdienst sowie die besten<br />

Pinboard-Apps für macOS und iOS vor und geben Tipps zur Verwendung.<br />

TEXT: JOACHIM KLÄSCHEN<br />

In Zeiten leistungsfähiger<br />

Suchmaschinen mag die Verwendung<br />

von Internet-Lesezeichen<br />

archaisch anmuten.<br />

Warum eine Sammlung von<br />

Internetadressen pflegen, wenn<br />

Google, Bing und Co. nach der<br />

Eingabe eines Suchbegriffs seitenweise<br />

Ergebnisse präsentieren?<br />

Wer jedoch nur einmal<br />

vergeblich mithilfe einer Suchmaschine<br />

versucht hat, eine<br />

bestimmte Internetseite wiederzufinden,<br />

kennt die Antwort.<br />

Auch nach einem Vierteljahrhundert<br />

haben Internet-Lesezeichen<br />

ihre Berechtigung. Daher<br />

gehört die Lesezeichen-Funktion<br />

zur Standardausstattung<br />

eines zeitgenössischen Browsers.<br />

Und auch Apple hat in Safari für<br />

<strong>Mac</strong>, iPhone und iPad alles Nötige<br />

integriert, um eine Lesezeichensammlung<br />

aufzusetzen und zu<br />

verwalten. Mit einem Klick, Tipp<br />

oder der Tastenkombination<br />

[cmd]+[d] wandert eine interessante<br />

Webseite in die Sammlung.<br />

Dank iCloud-Abgleich kann man<br />

auch unterwegs mit dem iPhone<br />

neue Einträge hinzufügen und im<br />

Bestand stöbern.<br />

Lesezeichen verpflichten<br />

Was jedoch vielen Nutzern die<br />

eigentlich nützliche Lesezeichen-Funktion<br />

vergällt, ist die<br />

Arbeit, die sie macht. Nur wenn<br />

man eine Lesezeichensammlung<br />

mit einer durchdachten Taxonomie<br />

aufbaut, Lesezeichen in Ordner<br />

sortiert und sich um ordentliche<br />

Bezeichnungen bemüht,<br />

findet man auch nach Jahren das<br />

Gesuchte – wenn die Bookmarks<br />

dann nicht ins Leere zeigen, weil<br />

die Quelle mittlerweile nicht mehr<br />

existiert.<br />

Das Internet-Archiv<br />

Nach Jahren weisen<br />

auch in einer<br />

gut gepflegten<br />

Lesezeichen-<br />

Sammlung viele<br />

Links ins Leere<br />

– weil Internetseiten<br />

eine neue<br />

Struktur erhalten<br />

oder die Betreiber<br />

sie gelöscht<br />

haben. Das Internet<br />

Archive ist<br />

eine Online-Bibliothek,<br />

in der<br />

man Sicherungskopien<br />

vieler<br />

Seiten findet,<br />

die mittlerweile<br />

(so) nicht mehr<br />

online sind.<br />

Webdienst als Lösung<br />

Eine Lösung für fast alle Lesezeichen-Probleme<br />

bietet das Online-<br />

Angebot Pinboard. Seit knapp<br />

zehn Jahren betreibt Web-Entwickler<br />

<strong>Mac</strong>iej Cegłowski diesen<br />

Dienst, den er als „asozialen Lesezeichen-Dienst“<br />

vermarktet. Eine<br />

Anspielung auf den hohen Wert,<br />

den die Privatsphäre der Nutzer<br />

hat. Die mittlerweile etwa 25.000<br />

Pinboard-Nutzer entscheiden<br />

selbst darüber, ob sie ihre Lesezeichensammlung<br />

für sich behalten<br />

oder aber Teile bis hin zur<br />

ganzen Sammlung mit anderen<br />

teilen möchten.<br />

Pinboard ist kostenpflichtig –<br />

jährlich wird eine Nutzungsgebühr<br />

in Höhe von 11 Euro fällig.<br />

Die Funktionsweise von Pinboard<br />

ist simpel und grundsätzlich ähnlich<br />

dem aus Browsern bekannten<br />

Verfahren: Nutzer fügen die URL<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


115<br />

einer interessanten Seite zu Pinboard<br />

hinzu und der Dienst speichert<br />

diese ab.<br />

Allerdings besteht ein Pinboard-Lesezeichen<br />

nicht lediglich<br />

aus der Adresse und dem<br />

Titel eines Beitrags. Zudem können<br />

Nutzer eine Beschreibung<br />

der Seite von beliebiger Länge<br />

und Schlagworte (Tags) hinzufügen.<br />

Selbsttätig ergänzt Pinboard,<br />

wann ein Lesezeichen hinzugefügt<br />

wurde und – wenn ein<br />

Lesezeichen als „öffentlich“ und<br />

damit für andere sichtbar markiert<br />

wurde – wie viele andere<br />

Pinboard-Nutzer dasselbe Lesezeichen<br />

in ihrer Sammlung abgelegt<br />

haben. Schließlich kann man<br />

einen Link als gelesen oder für<br />

eine spätere Lektüre vorgesehen<br />

kennzeichnen. Auch an Nutzer<br />

mit Mobilgeräten ist gedacht: Der<br />

Betreiber bietet eine optimierte<br />

Version der Seite für iPhone,<br />

iPad & Co.<br />

Einfaches Ablegen<br />

Um das Hinzufügen neuer Lesezeichen<br />

möglichst einfach zu<br />

machen, bietet Pinboard sogenannte<br />

„Bookmarklets“ an.<br />

Dabei handelt es sich um kurze<br />

Javascript-Befehle, die wie ein<br />

Lesezeichen im Browser abgespeichert<br />

werden. Beim Klick auf<br />

das Bookmarklet öffnet sich ein<br />

Fenster mit vorausgefüllten Angaben<br />

zur geöffneten Webseite und<br />

der Option, dieses Lesezeichen zu<br />

Pinboard hinzuzufügen. Ist Text<br />

auf der Seite markiert, wird dieser<br />

automatisch in die Beschreibung<br />

des Lesezeichens eingefügt.<br />

Alternativ kann man das Hinzufügen<br />

mithilfe einer Browsererweiterung<br />

vornehmen, die eine<br />

Schaltfläche zur Symbolleiste des<br />

Browsers hinzufügt. Solche Erweiterungen<br />

des Pinboard-Entwicklers<br />

sind für alle gängigen Browser<br />

verfügbar. Empfehlenswerte<br />

Erweiterungen von unabhängigen<br />

Anbietern sind beispielsweise<br />

Cloudmarks für Safari, das sowohl<br />

das Hinzufügen neuer Lesezeichen,<br />

als auch das Stöbern in der<br />

Lesezeichensammlung erlaubt.<br />

Mithilfe sogenannter<br />

Bookmarklets<br />

kann<br />

man schnell<br />

und komfortabel<br />

Lesezeichen<br />

zu<br />

Pinboard<br />

hinzufügen.<br />

Eine Empfehlung für Chrome-<br />

Nutzer ist Pinboard Plus. Um den<br />

Kontakt zur Pinboard-Sammlung<br />

herstellen zu können, erfordern<br />

die Erweiterungen die Eingabe<br />

des Pinboard API-Tokens, die man<br />

auf der Pinboard-Seite unter „Einstellungen“<br />

> „Passwort“ findet.<br />

Schließlich kann man neue<br />

Lesezeichen auch per E-Mail zu<br />

Pinboard hinzufügen. Die entsprechende<br />

Funktion muss zunächst<br />

auf der Pinboard-Webseite unter<br />

„Einstellungen“ > „E-Mail“ aktiviert<br />

werden. Daraufhin zeigt Pinboard<br />

die persönliche E-Mail-Adresse an.<br />

Dabei ist der Text in der Betreffzeile<br />

der Titel des Lesezeichens,<br />

die erste Teile des E-Mail-Textes<br />

interpretiert Pinboard als URL.<br />

Optional können eine Beschreibung<br />

sowie Schlagworte folgen.<br />

Dies ist hilfreich, wenn Sie Lesezeichen<br />

von einem Mobilgerät<br />

aus erstellen wollen. Allerdings<br />

Beständiges Archiv<br />

Für eine jährliche Zahlung in Höhe von<br />

25 US-Dollar speichert Pinboard Kopien<br />

der Seiten, auf die Lesezeichen verweisen.<br />

Diese können Pinboard-Nutzer auch dann<br />

aufrufen, wenn die Originalseiten nicht<br />

mehr verfügbar sind.<br />

Workshop: So importieren Sie Ihre<br />

<strong>Mac</strong>-Lesezeichen in Pinboard<br />

1<br />

Exportieren<br />

Sie die Lesezeichen<br />

aus dem Browser. In Safari ist dies<br />

über „Ablage > Lesezeichen exportieren“<br />

möglich. Die App fordert<br />

Sie auf, Speicherort und Namen<br />

auszuwählen. Standard ist „Safari-<br />

Lesezeichen.html".<br />

2<br />

Auf<br />

der Pinboard-Seite wählen Sie<br />

„Einstellungen > Importieren". Im<br />

Abschnitt „Import Bookmarks“<br />

wählen Sie „Datei auswählen“ und<br />

navigieren im sich öffnenden Fenster<br />

zur Datei „Safari-Lesezeichen.<br />

html".<br />

3<br />

Je<br />

nach Umfang kann der Import<br />

der Lesezeichen in Pinboard mehrere<br />

Minuten in Anspruch nehmen.<br />

Anschließend sehen Sie Ihre<br />

Lesezeichen in Pinboard aufgelistet<br />

und können sich an eine Verschlagwortung<br />

machen.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


116<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Pinboard<br />

sollte man diese E-Mail-Adresse<br />

geheim halten, denn jeder kann<br />

mit dieser Lesezeichen zum Pinboard-Konto<br />

hinzufügen.<br />

Schlagworte statt Ordner<br />

Anstatt auf die Sortierung in Ordner<br />

zu setzen, verfolgt Pinboard<br />

einen anderen Ansatz, um selbst<br />

in umfangreichen Sammlungen<br />

für Übersicht zu sorgen: Schlagworte,<br />

die wohl größte Stärke<br />

des Dienstes. Zu jedem Pinboard-<br />

Lesezeichen kann man (auch<br />

nachträglich) eine beliebige<br />

Anzahl Begriffe hinzufügen und<br />

sie so beispielsweise Interessengebieten<br />

oder Lebensbereichen<br />

zuordnen. Das geht auch für mehrere<br />

Lesezeichen auf einmal.<br />

Alle gegenwärtig verwendeten<br />

Schlagworte zeigt Pinboard<br />

in einer langen Liste an; je häufiger<br />

ein Schlagwort verwendet<br />

wurde, desto größer erscheint es<br />

in der Darstellung. Nach der Auswahl<br />

eines Schlagwortes aus dieser<br />

Liste zeigt Pinboard alle zugehörigen<br />

Lesezeichen an. So findet<br />

man mit einem Klick Rezepte,<br />

Artikel oder unterhaltsame Youtube-Videos.<br />

Bei der Recherche in<br />

der Lesezeichensammlung kann<br />

man bis zu vier Schlagworte miteinander<br />

kombinieren. Um selbst<br />

Die Browsererweiterung<br />

Cloudmarks<br />

erlaubt auch<br />

das Stöbern in<br />

der Lesezeichensammlung.<br />

unter Tausenden ein bestimmtes<br />

Rezept zu finden, kann man sich<br />

durch die Suche nach „Rezept“,<br />

„Fleisch“, „Sommer“ und „Auflauf“<br />

eine Vorauswahl anzeigen lassen.<br />

Alternativ ist es möglich, eine<br />

beliebige Zahl von Schlagworten<br />

zu einem sogenannten „Tag<br />

Bundle“ zusammenzufassen, um<br />

beispielsweise künftig alle sommerlichen<br />

Rezepte für Auflauf mit<br />

Fleisch auf einen Klick zu sehen.<br />

Beim Hinzufügen neuer Lesezeichen<br />

schlägt Pinboard optional<br />

selbsttätig geeignete Schlagworte<br />

vor. Dabei bezieht sich<br />

der Dienst auf bisher vergebene<br />

Schlagworte.<br />

Persönlich oder allgemein?<br />

Über „Einstellungen“ > „Datenschutz“<br />

kann man festlegen, ob<br />

neu hinzugefügte Lesezeichen für<br />

andere Nutzer sichtbar sein sollen.<br />

Stellt man grundsätzlich alle<br />

Lesezeichen der Öffentlichkeit<br />

zur Verfügung, kann man durch<br />

die Verwendung des Schlagwortes<br />

„p“ ein einzelnes Lesezeichen<br />

als nicht-öffentlich markieren.<br />

Unter der URL pinboard.in/u:<br />

NUTZERNAME sind die Lesezeichen<br />

eines jeden Pinboard-Nutzers<br />

sichtbar, der dieser nicht als<br />

„privat“ markiert hat. Jedem steht<br />

es offen, die Gesamtheit öffentlicher<br />

Pinboard-Lesezeichen zu<br />

durchsuchen. Hierfür verwendet<br />

man das URL-Schema pinboard.in/<br />

t:SCHLAGWORT. Zudem ist auch<br />

möglich, nach mehreren (bis zu<br />

vier) Schlagworten zu suchen<br />

(pinboard.in/t:SCHLAGWORT1/t:<br />

SCHLAGWORT2). So listet die Eingabe<br />

„pinboard.in/t:pasta/t:spicy“<br />

eine kuratierte Sammlung von<br />

scharfen Pasta-Rezepten auf –<br />

ohne die bezahlten Einträge, die<br />

eine Google-Abfrage so unübersichtlich<br />

machen.<br />

Pinboard-Apps für den <strong>Mac</strong><br />

Um eine Pinboard-Sammlung<br />

am <strong>Mac</strong> zu verwalten, empfiehlt<br />

sich Spillo (12,50 Euro). Ähnlich<br />

Apple Mail setzt die Anwendung<br />

auf eine dreispaltigen Anmutung.<br />

Beim Inhalt der linken Spalte kann<br />

man zwischen einer Liste der<br />

Schlagworte und nützlichen Kategorien<br />

wechseln. Bemerkenswert<br />

unter letzteren sind die Anzeige<br />

von verwaisten Links in der<br />

Sammlung oder die von Einträgen<br />

ohne Schlagworte. Mit deren Hilfe<br />

kann man eine Sammlung effektiv<br />

aufräumen und pflegen. Die<br />

mittlere Spalte enthält die einer<br />

gewählten Kategorie oder Schlagwort<br />

zugeordneten Lesezeichen.<br />

Im rechten Drittel stellt Spillo<br />

den Inhalt des Lesezeichens dar.<br />

Grundsätzlich lädt Spillo die Webseite,<br />

optional kann die App aber<br />

auch zu einer Readability-Ansicht<br />

wechseln, die die Darstellung auf<br />

das Wesentliche reduziert und<br />

von Werbung befreit. Als Alternative<br />

zum Pinboard-Bookmarklet<br />

kann man auf der Herstellerseite<br />

Browsererweiterungen für Safari,<br />

Chrome und Firefox laden. Fügt<br />

man mit deren Hilfe interessante<br />

Internetseiten zu Spillo hinzu,<br />

ergänzt die Software selbsttätig<br />

eine Beschreibung und macht<br />

Vorschläge für Schlagworte.<br />

Der Alleskönner Readkit<br />

(11 Euro) ist vorrangig ein RSS-<br />

Reader, kommt aber auch mit den<br />

Pinboard anpassen<br />

Um Nutzeranfragen<br />

möglichst effektiv bearbeiten<br />

zu können, ist<br />

die Pinboard-Seite<br />

schmucklos. Wen die<br />

Tristesse stört, der kann<br />

das Aussehen mit Hilfe<br />

von CSS-Dateien verändern.<br />

Mithilfe der Safari-<br />

Erweiterung User CSS<br />

kann man der Pinboard<br />

Seite ein neues Aussehen<br />

zuweisen. Muster<br />

findet man in den<br />

öffentlichen Pinboard-<br />

Lesezeichen, wenn man<br />

nach den Tags „Pinboard“<br />

und „CSS“ sucht.<br />

Spillo ist die beste Möglichkeit, um auf dem <strong>Mac</strong> in der Pinboard-Sammlung<br />

zu recherchieren.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


117<br />

Später-Lesen-Diensten Instapaper<br />

sowie Pocket klar und versteht<br />

sich auf die Verwaltung der<br />

Pinboard-Lesezeichen. Die dreispaltige<br />

Anmutung ähnelt der<br />

von Spillo, allerdings ohne dessen<br />

nützliche Kategorien. Auch bietet<br />

die ansonsten vielseitige Software<br />

keine Möglichkeit, nachträglich<br />

Tags oder Beschreibung von<br />

Pinboard-Lesezeichen zu verändern.<br />

Wie Spillo stellt Readkit Artikel<br />

auf Wunsch in einer aufgeräumten<br />

Readability-Ansicht dar.<br />

So ist Readkit schließlich allenfalls<br />

eine Empfehlung für Recherche<br />

und Lektüre. Angenehm<br />

indes sind die Möglichkeiten,<br />

Farbgebung und Schrift anzupassen.<br />

Mithilfe zahlreicher Software-<br />

Schnittstellen reichen Sie Artikel<br />

an andere Dienste weiter.<br />

Pinboard-Apps für iPhone<br />

und iPad<br />

In seinem Aufbau hat Pushpin<br />

(11 Euro) auf dem iPad große Ähnlichkeit<br />

mit der <strong>Mac</strong>-App Spillo.<br />

In einer Leiste listet die App verschiedene<br />

Kategorien, in die sich<br />

die Lesezeichensammlung unterteilen<br />

lässt – etwa solche ohne<br />

Schlagworte oder als Favoriten<br />

ausgezeichnete. Daneben bietet<br />

Pushpin Kategorien für öffentliche<br />

Lesezeichen aus dem Pinboard-Netzwerk.<br />

Alternativ kann<br />

Pushpin in der Leiste auch eine<br />

Liste der Schlagworte oder eine<br />

Suchfunktion mit mächtigen Filtermöglichkeiten<br />

anzeigen, die<br />

sich für die spätere Verwendung<br />

als Lesezeichen speichern lassen.<br />

Durch horizontale Wischgesten<br />

kann man Lesezeichen<br />

löschen und bearbeiten. Besonders<br />

praktisch ist die Möglichkeit,<br />

mehrere Lesezeichen auszuwählen,<br />

um diese dann gesammelt zu<br />

Von links nach rechts: Die iPad-Apps Pushpin, Pinner und Simplepin<br />

Alleskönner<br />

Readkit ist<br />

kein Pinboard-<br />

Experte, verbindet<br />

den<br />

Dienst aber mit<br />

zahlreichen<br />

anderen.<br />

If This Than That<br />

Mithilfe des Internetdienstes<br />

IFTTT können Sie Pinboard<br />

neben Dropbox (siehe Workshop)<br />

mit zahlreichen anderen<br />

Webdiensten verketten –<br />

beispielsweise Lesezeichen,<br />

die mit einem bestimmten<br />

Schlagwort versehen sind,<br />

mit Googles E-Mail-Dienst an<br />

einen Kindle weiterreichen<br />

oder bei Reddit als Favoriten<br />

markierte Beiträge automatisch<br />

als Pinboard-Lesezeichen<br />

anlegen.<br />

bearbeiten. Pushpin bietet bei der<br />

Auswahl eines Lesezeichens eine<br />

anpassbare Reader-Ansicht, die<br />

Werbung und anderes Störende<br />

herausfiltert. Der Offline-Modus<br />

erlaubt es, komplette Seiten auf<br />

ein iPhone oder iPad zu laden.<br />

Zudem bringt Pushpin eine Erweiterung<br />

für das Teilen-Menü von<br />

iOS mit, sodass man aus jeder<br />

Anwendung komfortabel Links<br />

zur Lesezeichensammlung hinzufügen<br />

kann.<br />

Eine günstigere, aber funktional<br />

abgespeckte Alternative ist<br />

Pinner (5,50 Euro). Bei der iPad-<br />

Aufteilung setzt auch diese App<br />

auf Zweispaltigkeit, allerdings<br />

bleiben hier die Inhalte der linken<br />

Seitenleiste stets konsistent;<br />

bei der Auswahl der Tags werden<br />

diese in der rechten Fensterhälfte<br />

angezeigt – weniger effektiv als<br />

die Ansicht bei Pushpin. Auch<br />

macht die App in ihren Graustufen<br />

einen eher tristen Eindruck<br />

– als Farbkleckse dienen lediglich<br />

die Symbole der jeweiligen<br />

Webseiten. Dafür punktet ist Pinner<br />

auf iOS 11 hin optimiert und<br />

lässt sich im Splitscreen-Modus<br />

betreiben. Auch hier kann man<br />

mehrere Lesezeichen gleichzeitig<br />

bearbeiten, allerdings lassen<br />

sich lediglich den Öffentlichkeits-<br />

Status ändern, nicht die Tags.<br />

Bei der Erweiterung für das Teilen-Menü<br />

punktet Pinner mit der<br />

Quick-Pin-Funktion, die ohne weitere<br />

Umschweife und Nutzereingaben<br />

ein Pinboard-Lesezeichen<br />

hinzufügt.<br />

Das kostenlose Simplepin ist<br />

der ideale Kandidat für den Pinboard-Einstieg<br />

auf iPhone und<br />

iPad. Im Zentrum der schlichten,<br />

App steht eine Suchfunktion.<br />

Durch die Eingabe mehrerer<br />

Begriffe wird die Anzeige so lange<br />

ausgedünnt, bis das Gesuchte<br />

übrig bleibt. Auf Kategorien oder<br />

Komfortfunktionen verzichtet der<br />

Entwickler, selbst die Erweiterung<br />

für das Teilen-Menü bietet nur<br />

das Allernötigste. Dafür kann man<br />

Simplepin im Splitscreen-Modus<br />

betreiben.<br />

Fazit<br />

Pinboard ist ein mächtiges und<br />

das gegenwärtig wohl beste<br />

Werkzeug, um eine Lesezeichensammlung<br />

plattformübergreifend<br />

im Griff zu behalten. Mit den<br />

entsprechenden Apps für <strong>Mac</strong>,<br />

iPhone und iPad hat man jederzeit<br />

Zugriff auf sein Lesezeichen-Archiv.<br />

Zudem fördert die<br />

Recherche in den öffentlichen<br />

Lesezeichen in vielen Fällen nützlichere<br />

Ergebnisse zu Tage als<br />

konventionelle Suchmaschinen.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


Foto: iStock/kupicoo<br />

Das iPad als E-Book-Reader<br />

Das iPad ist Apples Antwort auf E-Book-Lesegeräte wie Amazons Kindle oder den Tolino.<br />

Stilecht im Ledersessel präsentierte Steve Jobs das Tablet einst als Lesegerät der Zukunft.<br />

Wir zeigen Ihnen, ob er Recht behielt. TEXT: CHRISTIAN STEINER<br />

Apples Antwort auf den<br />

E-Book-Markt nennt sich<br />

iBooks. Bereits zum Start<br />

der ersten iPad-Generation<br />

gab es einen eigenen digitalen<br />

Store für elektronische Bücher.<br />

Im Lauf der Jahre und folgenden<br />

iPad-Generationen veränderte<br />

Apple das eigene Leseangebot<br />

stetig. Zwischenzeitlich gab es<br />

mit dem Zeitungskiosk beispielsweise<br />

einen eigenen Bereich für<br />

digitale Zeitungen und Magazine.<br />

Dieser ist mittlerweile aber wieder<br />

eingestellt. Apples E-Books<br />

sind aber weiterhin im eigenen<br />

iBooks Store erhältlich. Und<br />

unterstreichen die Vorteile des<br />

iPad im Vergleich zu anderen<br />

E-Book-Geräten.<br />

Das iPad als E-Book-Reader<br />

Der große, farbenfrohe Touchscreen<br />

des iPad ist mit Abstand<br />

das beste Argument für Apples<br />

Tablet-Computer. Damit strahlen<br />

besonders Bilder bücher<br />

und Comics in all ihrer digitalen<br />

Pracht. Durch den Touchscreen<br />

fällt auch das Markieren<br />

von Textstellen besonders leicht.<br />

Das geht in der iBooks-Apps mit<br />

PDF-Dateien – dazu benötigen Sie<br />

noch nicht einmal einen Stift. Ein<br />

weiterer Vorteil von Apples Plattform<br />

ist der drahtlose Austausch<br />

von Leseständen: Mit der iBooks-<br />

Anwendung können Sie auf dem<br />

iPad Ihr Buch starten, unterwegs<br />

auf dem iPhone weiterlesen und<br />

das letzte Kapitel auf dem <strong>Mac</strong><br />

beenden. Die iBooks-App synchronisiert<br />

Ihre Lesezeichen dank<br />

der iCloud ohne weiteres Zutun.<br />

Ein weiterer großer Vorteil von<br />

digitalen Büchern gegenüber<br />

ihren gedruckten Äquivalenten ist<br />

die Suchfunktion. Besonders im<br />

schulischen oder akademischen<br />

Umfeld ist diese simple Funktion<br />

eine große Hilfe.<br />

Magazine<br />

Das iPad macht auch beim Blättern<br />

in Zeitschriften eine gute Figur. Mehr<br />

erfahren Sie durch unseren großen<br />

Vergleich in der <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong> 04/<strong>2018</strong>.<br />

Übrigens: Natürlich ist auch die <strong>Mac</strong><br />

<strong>Life</strong> in digitaler Form erhältlich!<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


TIPPS & PRAXIS<br />

Lesen auf dem iPad<br />

119<br />

Mehr Lesevergnügen<br />

1. Nicht-Stören-Modus: Aktivieren Sie die<br />

Funktion „Nicht Stören“ in den iPad-Einstellungen.<br />

Damit erhalten Sie keine Push-<br />

Nachrichten aus anderen Apps mehr und<br />

können Sie nun ganz ungestört – etwa vor<br />

dem Einschlafen – in Ihren E-Books schmökern<br />

– ohne Ablenkungen durch Tweets<br />

oder einer Mitternachts-Mail vom Chef.<br />

Apples iBooks Store<br />

In der iBooks-App finden Sie<br />

einen eigenen digitalen Shop<br />

für E-Books. Die Preise und Verfügbarkeiten<br />

orientieren sich<br />

am übrigen E-Books-Markt. Alle<br />

gekauften iBooks funktionieren<br />

aber ausschließlich auf Apples<br />

eigenen Geräten. Die iBooks-App<br />

dient außerdem als Lese-App für<br />

Ihre gekauften Bücher.<br />

Im Querformat erhalten Sie<br />

eine Doppelspaltenansicht. Im<br />

iPad-Hochformat zeigt die App<br />

die Buchseiten einzeln an. Mit<br />

einem Tap auf die linke oder<br />

rechte Bildschirmseite blättern<br />

Sie zurück oder vor. Blättern ist<br />

dabei wortwörtlich gemeint:<br />

Mit einer aufwändigen Animation<br />

wechselt die App die digitalen<br />

Seiten. Das kann auf Dauer<br />

beim Lesen stören. Alternativ<br />

ändern Sie in den Einstellungen<br />

die Ansicht zu einer Scroll-Navigation.<br />

Damit scrollen Sie durch<br />

das gesamte Buch, anstatt einzelne<br />

Seiten zu wechseln. Ein simples<br />

Umblättern ohne Animation<br />

ist hingegen nicht möglich.<br />

In den Einstellungen ändern<br />

Sie außerdem die Schriftart,<br />

-größe oder den Seitenhintergrund.<br />

Mit dem automatischen<br />

Nachtmodus erscheint der Text<br />

in weißer Schrift auf schwarzem<br />

Hintergrund. Das soll die Augen<br />

beim Lesen in dunkler Umgebung<br />

schonen, weil das Display<br />

dadurch weniger Licht ausstrahlt.<br />

Neben Apples eigenem<br />

E-Book-Format können Sie<br />

die iBooks-App auch mit PDF-<br />

Dateien bestücken. Das ist besonders<br />

praktisch, wenn Sie digitale<br />

Bücher in diesem Format bei<br />

anderen Onlineshops gekauft<br />

haben. Diese Dateien können Sie<br />

außerdem mit den eingebauten<br />

Markierungswerkzeugen bearbeiten.<br />

Das geht auch ohne das iPad<br />

Pro oder Apples eigenen Pencil.<br />

Mit dem Finger markieren Sie so<br />

Textstellen oder notieren an den<br />

Seitenrändern eigene Stichworte.<br />

Wer Texte beruflich oder im schulischen<br />

Kontext liest, kann diese<br />

Hilfsmittel gut gebrauchen. Leider<br />

ist die Nutzung des Apple<br />

Pencil in der iBooks-App stärker<br />

eingeschränkt als nötig. Bücher<br />

im iBooks-Format können Sie<br />

zum Beispiel nicht mit dem Stift<br />

markieren oder bearbeiten.<br />

Neben dem iBooks Store gibt<br />

es aber auch eine eigene Bücher-<br />

Kategorie im App Store. Hier finden<br />

Sie vor allem interaktive<br />

Bücher für Kinder. Diese bieten<br />

etwa kleine Puzzlespiele oder<br />

Animationen und Sounds.<br />

Amazons Kindle-App<br />

Neben Apples eigenem E-Book-<br />

Format können Sie mit Ihrem iPad<br />

auch Ihre bei Amazon gekauften<br />

E-Books lesen – die kostenlose<br />

Kindle-App macht es möglich. Mit<br />

dieser App erhalten Sie Zugriff<br />

auf Ihre Kindle-Bücher mit dem<br />

2. Night-Shift-Modus: Wer besonders<br />

häufig abends und direkt vor dem Einschlafen<br />

liest, sollte Apples Night-Shift-<br />

Modus ausprobieren. Diesen können Sie<br />

in den Einstellungen einschalten. Nach<br />

der Aktivierung verändern sich die Farben<br />

auf dem iPad: Statt in kalten Blautönen<br />

erstrahlt das Display nun in wärmeren Farben.<br />

Der Grund: Lichtquellen sollen schlafstörende<br />

Wirkungen haben, ganz besonders<br />

welche mit kalten beziehungsweise<br />

blauen Farben. Je wärmer daher das Licht,<br />

desto besser fällt das spätere Einschlafen –<br />

so zumindest die Theorie.<br />

3. Nachtmodus in Lese-Apps: Ein weiterer<br />

Tipp für die Bettlektüre ist der Nachtmodus<br />

der verschiedenen Reader. E-Book-<br />

Apps wie Apples iBooks besitzen zum<br />

Beispiel diese Funktion. Damit kehren Sie<br />

die Schwarzweiß-Verhältnisse um: Nach<br />

der Aktivierung lesen Sie weiße Buchstaben<br />

auf schwarzem Hintergrund. Der Vorteil:<br />

Das iPad zeigt mehr Schwarz als Weiß<br />

an und strahlt somit weniger hell. Wer also<br />

gern heimlich unter der Bettdecke liest,<br />

fällt so am wenigsten auf.<br />

iPad, iPhone und <strong>Mac</strong>. Auch hier<br />

gilt: Lesezeichen und Einkäufe<br />

bleiben zwischen den Geräten<br />

auf demselben Stand. Allerdings<br />

gibt es im Vergleich zum iBook<br />

Store einen wichtigen Haken: Sie<br />

können keine Bücher in der App<br />

selbst kaufen, sondern müssen<br />

den Umweg über den iPad-Browser<br />

gehen.<br />

Zum Ausgleich besitzt Amazons<br />

Angebot aber einen Vorteil:<br />

Flatrates. Amazon-Prime-Kunden<br />

erhalten mit „Prime Reading“ kostenlosen<br />

Zugriff auf eine Auswahl<br />

von Hunderten von Büchern,<br />

Magazinen und Comics. Wem das<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


120<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Lesen auf dem iPad<br />

Mit der Kindle-App von Amazon greifen Sie auf Ihre Bibliothek zwar zu –<br />

Einkäufe können Sie damit aber nicht tätigen.<br />

noch nicht ausreicht, der kann<br />

mit dem „Kindle Unlimited“-Angebot<br />

Zugriff auf mehr als eine Million<br />

Bücher und über 2.000 Hörbücher<br />

erhalten. Kindle Unlimited<br />

kostet 9,99 Euro pro Monat, der<br />

erste Monat ist dabei kostenlos.<br />

Sie können maximal zehn Bücher<br />

gleichzeitig ausleihen und so<br />

lange lesen, wie Sie das Unlimited-Abo<br />

bezahlen. Die Inhalte von<br />

Kindle Unlimited und Prime Reading<br />

sind auch in der Kindle-App<br />

auf dem iPad verfügbar. Amazons<br />

Leibücherei – ein weiterer Service<br />

für Prime-Kunden – steht hingegen<br />

nicht in den Kindle-Apps zur<br />

Verfügung.<br />

Ein zusätzlicher Vorteil des<br />

Amazon-Angebots sind die sogenannten<br />

„Kindle Singles“. Dieses<br />

digitale Kurzformat bestückt die<br />

Amazon-Plattform mit exklusiven<br />

Inhalten. Hier finden Sie mittellange<br />

Formate wie zum Beispiel<br />

Kurzgeschichten. Namhafte Autoren<br />

wie zum Beispiel Stephen<br />

King und J.K. Rowling haben auf<br />

diesem Weg exklusive Geschichten<br />

für Amazon veröffentlicht.<br />

Diese können Sie ebenfalls über<br />

die Kindle-App auf Ihrem iPad<br />

lesen.<br />

Der Lesekomfort in der Kindle-<br />

App ist vergleichbar mit Apples<br />

iBooks-Anwendung. Im Hochformat<br />

blättern Sie ebenfalls<br />

einzeln durch die Seiten. Eine<br />

Such- und Notizfunktion gibt es<br />

auch. Wichtige Unterschiede zeigen<br />

sich aber im Detail. Anstatt<br />

einer nervigen Blätteranimation<br />

springt das Blatt beim Umblättern<br />

einfach weiter. Die Textformatierungsoptionen<br />

sind vielfältiger.<br />

So können Sie zum Beispiel<br />

den Zeilenabstand oder die Seitenbelegung<br />

ändern. Mit der<br />

X-Ray-Funktion erhalten Sie weitere<br />

hilfreiche Informationen<br />

über Ihr Buch: an welchen Stellen<br />

zum Beispiel Charaktere vorkommen<br />

oder kurze Definitionen<br />

zu wichtigen Begriffen bei Sachliteratur.<br />

Amazon ist durch solche<br />

Funktionen und Angebote<br />

Apples E-Books-Angebot deutlich<br />

überlegen.<br />

Kindle und Tolino<br />

Wer hauptsächlich auf<br />

E-Book-Reader mit<br />

augenschonender E-Ink-<br />

Technologie (elektronische<br />

Tinte) setzt, kann<br />

trotzdem gelegentlich<br />

zum iPad greifen. Dank<br />

eigener iPad-Apps der<br />

beiden größten Plattformen<br />

können Sie nämlich<br />

auch auf Apples Tablet<br />

weiterlesen. Für Amazons<br />

Kindle-Plattform<br />

gibt es eine kostenlose<br />

App. Mit dieser können<br />

Sie zwar keine Bücher<br />

Calibre<br />

Wer eine große<br />

E-Book-Sammlung<br />

besitzt,<br />

braucht die passende<br />

Software<br />

für deren<br />

Verwaltung –<br />

besonders dann,<br />

wenn diese<br />

E-Books aus vielen<br />

verschiedenen<br />

Quellen in<br />

unterschiedlichen<br />

Formaten<br />

vorliegen. Dazu<br />

eignet sich am<br />

besten Calibre.<br />

Mit der Anwendung<br />

organisieren<br />

Sie Ihre<br />

E-Books auf dem<br />

<strong>Mac</strong>. Sie können<br />

Meta daten<br />

verändern,<br />

E-Books konvertieren<br />

und<br />

an Ihre Lesegeräte<br />

versenden.<br />

Das Open-<br />

Source-Tool gibt<br />

es unter calibreebook.com<br />

zum<br />

kostenfreien<br />

Download.<br />

kaufen, Ihre Kindle-Einkäufe<br />

verbinden sich<br />

aber mit der iPad-App.<br />

Sie können sie auf dem<br />

Tablet herunterladen<br />

und lesen. Das klappt<br />

ebenso gut mit Tolino:<br />

Die Plattform ist ein<br />

Zusammenschluss mehrerer<br />

großer Buchhändler.<br />

Bei der Anmeldung<br />

in der App entscheiden<br />

Sie sich für einen dieser<br />

Händler. Ihre Einkäufe<br />

laden Sie anschließend<br />

auf das iPad herunter.<br />

Googles Bücherangebot<br />

Neben Apple und Amazon hat<br />

auch Google einen eigenen<br />

E-Book-Store. Dieser heißt „Play<br />

Bücher“ und bietet Bücher sowie<br />

Hörbücher an. Die Auswahl und<br />

Preise sind mit der Konkurrenz<br />

vergleichbar. Allerdings müssen<br />

Sie wie bei Amazon mit dem iPad-<br />

Browser Ihre Einkäufe tätigen.<br />

Die kostenlose iPad-App kann die<br />

Bücher dann zum Lesen anzeigen.<br />

Auf dem <strong>Mac</strong> können Sie<br />

auch Bücher im PDF- oder EPUB-<br />

Format in Ihre Google-Bibliothek<br />

hochladen. Damit erhalten<br />

Sie dann ebenfalls auf dem iPad<br />

Zugriff auf diese Bücher.<br />

Die Leseansicht ist vergleichbar<br />

mit den beiden anderen Apps.<br />

Sie wechseln mit einer Blätteranimation<br />

zwischen den Seiten. Im<br />

Hochformat zeigt die App eine<br />

Einzelansicht der Seiten an, im<br />

Querformat lesen Sie mit einer<br />

Doppelspaltenansicht. Lesezeichen<br />

und Notizen können Sie<br />

auch anlegen. Besonders praktisch<br />

ist die Übersetzungsfunktion:<br />

Markieren Sie ein Wort und<br />

halten es lange gedrückt, öffnet<br />

sich ein Optionsmenü. Hier können<br />

Sie eine automatische Übersetzung<br />

anzeigen.<br />

Google hat neben diesem<br />

Angebot ein echtes As im Ärmel:<br />

die Google-Books-Suche. Seit<br />

mehreren Jahren schon scannt<br />

Google in Kooperation mit verschiedenen<br />

Bibliotheken und Verlagen<br />

ganze Bücher. Besonders<br />

alte Bestände, die nicht mehr im<br />

Druck sind, profitieren von der<br />

Digitalisierung. Das Ergebnis ist<br />

eine eigene Buch-Suchfunktion,<br />

die auf mehr als 25 Millionen Einzeltitel<br />

zugreift. Sie können damit<br />

nicht nur Titel, Autor oder ISBN<br />

suchen, sondern auch innerhalb<br />

dieser Bücher nach einzelnen<br />

Stichworten.<br />

Leider gab es dabei aber wiederholt<br />

Probleme mit dem Urheberrecht.<br />

Google hat nämlich<br />

auch geschützte Werke ohne<br />

Erlaubnis gescannt und digitalisiert<br />

– dagegen gingen Verbände<br />

und Autoren vor. Das Ergebnis:<br />

Die Google-Büchersuche zeigt<br />

nur eingeschränkte Ergebnisse<br />

an. Bei manchen Büchern können<br />

Sie für den vollen Zugriff das passende<br />

E-Book erwerben, bei vie-<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


121<br />

len, besonders alten Titeln aber<br />

nicht einmal das. Die Büchersuche<br />

und -ansicht ist außerdem<br />

nicht für das iPad optimiert. Mit<br />

dem iPad-Browser fällt daher die<br />

Navigation zu kompliziert und<br />

kleinteilig aus.<br />

Hoffentlich schafft Google eine<br />

Verbesserung dieses Dienstes.<br />

Der Play-Store mit seinem Bücherangebot<br />

ist für sich genommen<br />

sonst leider kaum der Rede<br />

wert. Mit einer Integration der<br />

gescannten Bücher-Bibliotheken<br />

würde das aber ganz anders<br />

aussehen.<br />

Lesefutter im App Store<br />

Neben den E-Book-Stores der großen<br />

Anbieter gibt es auch Apps<br />

für spezielle Lesebedürfnisse. Für<br />

Comic-Fans stehen im App Store<br />

beispielsweise eigene Anwendungen<br />

bereit. Mit Comixology erhalten<br />

Sie eine Anwendung mit einigen<br />

Tricks und Kniffen für die<br />

Darstellung von Comics. Dank<br />

der Guided-View-Technologie leitet<br />

Sie die App auf Wunsch von<br />

Comic-Panel zu Comic-Panel.<br />

Das Kaufangebot umfasst einige<br />

populäre Titel der großen US-<br />

Verlage. Wer sich für Superhelden<br />

aus dem Hause Marvel oder<br />

DC Comics interessiert, greift zu<br />

den entsprechenden Apps der<br />

Verlage. Diese setzen ebenfalls<br />

auf die technischen Grundlagen<br />

von Comixology. Marvel bietet<br />

darüber hinaus auch ein Flatrate-Angebot<br />

für ältere Titel an.<br />

Mit Marvel Unlimited zahlen sie<br />

monatlich einen Festbetrag statt<br />

für jede einzelne Ausgabe.<br />

Für Magazin-Leser gibt es<br />

ebenfalls passende Apps. Viele<br />

Zeitungen und Zeitschriften<br />

haben eigene Apps für ihre Digitalausgaben<br />

im App Store. Diese<br />

kaufen Sie entweder einzeln<br />

oder verknüpfen Ihre Print-Abos<br />

mit den Apps. Mit dem Anbieter<br />

Readly gibt es zum Beispiel auch<br />

Kostenfreie E-Books und Hörbücher<br />

Wer kein Geld für E-Books oder<br />

Hörbücher ausgeben will, findet<br />

im Netz trotzdem seine Lektüre<br />

– ganz legal und kostenlos.<br />

Der Grund: Für alte Texte gilt<br />

das Urheberrecht nicht mehr, sie<br />

können also frei verteilt werden.<br />

Zum Beispiel durch das „Project<br />

Gutenberg“: Die älteste digitale<br />

Bibliothek kümmert sich seit<br />

den 1970er-Jahren um urheberrechtsfreie<br />

Texte. Diese bereitet<br />

die Plattform digital auf, nimmt<br />

Korrekturlesungen vor und stellt<br />

die Ergebnisse ins Netz. Das<br />

Resultat: Eine Auswahl von derzeit<br />

mehr als 50.000 E-Books.<br />

Der Großteil ist aber in englischer<br />

Sprache. Wer deutsche<br />

Texte lesen will, schaut beim<br />

Ableger namens Projekt „Gutenberg-DE“<br />

vorbei.<br />

Wer hingegen lieber Lust auf<br />

Hörbücher hat, findet ebenfalls<br />

entsprechende Projekte im Netz.<br />

Bei Librivox finden Sie Hörbuchfassungen<br />

gemeinfreier Texte.<br />

Wer selbst vorlesen möchte,<br />

kann sich beim Projekt beteiligen.<br />

Die deutschsprachige<br />

Alternative dazu heißt „vorleser.net“.<br />

Hier gibt es mehr als<br />

750 kostenlose Hörbücher im<br />

MP3-Format.<br />

Comic-Fans finden<br />

bei Comixology<br />

oder<br />

den DC- und<br />

Marvel-Apps<br />

die neuesten<br />

US-Comic-Ausgaben.<br />

<strong>Mac</strong> <strong>Life</strong><br />

digital lesen<br />

Selbstverständlich<br />

können Sie<br />

die <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong><br />

auch digital auf<br />

Ihrem iPhone<br />

oder iPad lesen.<br />

Laden Sie sich<br />

dazu einfach<br />

die Kiosk-App<br />

herunter:<br />

apple.co/<br />

2vtbCUj<br />

Comics<br />

Möchten Sie mehr über das<br />

Angebot an Comics und<br />

den entsprechenden Apps<br />

für das iPad und iPhone<br />

erfahren, finden Sie einen<br />

umfassenden Vergleich in<br />

der <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong> 01/<strong>2018</strong>.<br />

eine Flatrate-Lösung für Magazine.<br />

Hier zahlen Sie ebenfalls<br />

einen festen Abo-Betrag und nutzen<br />

dann das komplette Angebot<br />

der App.<br />

Mit dem iPad können Sie aber<br />

nicht nur Bücher lesen, sondern<br />

auch hören. Die großen E-Book-<br />

Stores von Apple und Google<br />

besitzen eigene Hörbuch-Abteilungen.<br />

Dort kaufen Sie die Hörbücher<br />

einzeln und laden Sie<br />

anschließend herunter. Das ist<br />

besonders für den gelegentliche<br />

Genuss sinnvoll.<br />

Wer hingegen ein echter Hörbuch-Fan<br />

ist, schaut sich besser<br />

bei Audible um. Der Dienst<br />

setzt nicht auf Einzelkäufe, sondern<br />

primär auf eine Flatrate. Für<br />

den Preis von 9,99 Euro können<br />

Sie sich jeden Monat ein neues<br />

Hörbuch herunterladen. Die Auswahl<br />

besteht dabei aus dem kompletten<br />

Audible-Katalog von über<br />

200.000 Titeln. Das ist besonders<br />

praktisch in Verbindung mit<br />

Amazons Kindle-App: Wenn Sie<br />

über Audible das Hörbuch beziehen<br />

und das passende E-Book<br />

über Amazon kaufen, dann können<br />

Sie beides zusammen nutzen.<br />

Der Lesefortschritt wird dann<br />

zwischen den Diensten ausgetauscht.<br />

Sie können dann also<br />

morgens beim Frühstück das<br />

E-Book auf dem iPad lesen, auf<br />

dem Weg zur Arbeit hören Sie<br />

dann einfach das passende Hörbuch<br />

weiter. Leider ist dieses<br />

nützliche Feature nicht automatisch<br />

mit allen E-Books und Hörbüchern<br />

möglich: Amazon und<br />

Audible müssen diese Funktion<br />

extra unterstützen. Die Funktion<br />

namens „Whispersync for Voice“<br />

ist aber mit vielen populären<br />

Titeln möglich.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


122<br />

TIPPSS & PRAXIS<br />

iMovie<br />

Urlaubsfilme mit iMovie<br />

Sie sind erholt aus dem Urlaub zurückgekehrt und haben Ihre Eindrücke mit dem iPhone,<br />

einer Digitalkamera oder dem Camcorder festgehalten? Mit iMovie verwandeln Sie lose<br />

Foto- und Filmschnipsel in ein kleines Meisterwerk.<br />

TEXT: HEIKO KALISTA<br />

Das Schneiden und Vertonen<br />

von Videos ist nur Profis<br />

vorbehalten, die mit teurer<br />

Spezialsoftware ihre Werke<br />

produzieren? Falsch: Mit dem<br />

kostenlosen und unter macOS<br />

bereits vorinstallierten iMovie<br />

erstellen Sie auf einfache Weise<br />

und ohne Vorkenntnisse beeindruckende<br />

Filme. Neben ausreichend<br />

Ausgangsmaterial in<br />

Form von Videoclips, Bildern und<br />

Musik benötigen Sie nur noch<br />

die richtige Idee – und ein wenig<br />

Fantasie.<br />

Ein neues Projekt anlegen<br />

Wenn Sie iMovie zum ersten Mal<br />

öffnen, befinden Sie sich in der<br />

Regel bereits in der Projektübersicht.<br />

Ist das jedoch nicht der Fall,<br />

so gelangen Sie durch einen Klick<br />

Der Arbeitsbereich<br />

von<br />

iMovie<br />

Oben links die<br />

Medienübersicht<br />

(1), daneben<br />

die Vorschau<br />

(2).<br />

Unten befindet<br />

sich die Timeline<br />

(3), in der<br />

Sie Ihren Film<br />

arrangieren.<br />

auf die Schaltfläche „Projekte“ in<br />

der Titelleiste des Fensters zur<br />

gewünschten Übersicht. Klicken<br />

Sie dort auf die große Schaltfläche<br />

„Neues Projekt“ und wählen<br />

Sie anschließend den Eintrag<br />

„Film“ aus.<br />

Sie befinden sich nun im<br />

Arbeitsbereich, der aus drei<br />

wesentlichen Teilen besteht.<br />

Oben links sehen Sie die Medienübersicht,<br />

aus der Sie später<br />

neben Bildern, Videos und Audiodateien<br />

auch Übergänge, Titel<br />

und Hintergrundbilder wählen. Im<br />

Bereich rechts daneben können<br />

Sie jederzeit eine Vorschau Ihres<br />

Films betrachten. Zudem stehen<br />

Ihnen Werkzeuge zur Nachbearbeitung<br />

einzelner Bilder oder<br />

Videoclips zur Verfügung. Den<br />

gesamten unteren Teil des Fensters<br />

nimmt die sogenannte Timeline<br />

(„Zeitstrahl“) ein. Hier arrangieren<br />

und schneiden Sie das<br />

eigentliche Filmmaterial.<br />

Zusammenstellen des<br />

Filmmaterials<br />

Das Material eines Filmprojekts<br />

stammt meist aus unterschiedlichen<br />

Quellen wie etwa Ihrem<br />

iPhone, einem Camcorder oder<br />

auch von Dateien auf der Festplatte.<br />

Damit kein Chaos entsteht,<br />

gibt es die Möglichkeit,<br />

das gesamte Quellmaterial in die<br />

i Movie-Mediathek zu importieren<br />

und einem sogenannten Ereignis<br />

zuzuweisen. Klicken Sie dazu mit<br />

der rechten Maustaste auf den<br />

Eintrag „iMovie-Mediathek“ in der<br />

Mediathekliste und wählen Sie<br />

anschließend „Neues Ereignis“.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


123<br />

Vergeben Sie hier zunächst einen<br />

aussagekräftigen Namen, bevor<br />

Sie mit dem Importieren Ihres<br />

Filmmaterials beginnen. Besonders<br />

einfach gestaltet sich das<br />

bei Bildern und Videos, die sich<br />

bereits in Ihrer Fotos-Mediathek<br />

befinden. Wählen Sie dazu den<br />

Eintrag „Fotos-Mediathek“ aus<br />

und durchstöbern Sie Ihre Sammlung.<br />

Alles, was für das geplante<br />

Video interessant ist, ziehen Sie<br />

ganz bequem per Drag-und-Drop<br />

in das zuvor erstellte Ereignis.<br />

Medien, die sich auf Ihrer Festplatte<br />

oder auf angeschlossenen<br />

Geräten wie Digitalkameras<br />

oder Camcordern befinden, lassen<br />

sich ebenso leicht importieren.<br />

Klicken Sie mit der rechten<br />

Maustaste auf das Ereignis und<br />

wählen Sie den Eintrag „Medien<br />

importieren“. Nun können Sie<br />

in einem Dateiauswahldialog<br />

durch sämtliche Ordner navigieren<br />

und das gewünschte Material<br />

importieren.<br />

Sobald das gewünschte Material<br />

gesammelt ist, beginnt die<br />

eigentliche Zusammenstellung<br />

Ihres Films. Idealerweise fangen<br />

Sie mit einem groben Schnitt<br />

der zur Verfügung stehenden<br />

Medien an. Ziehen Sie dazu einfach<br />

Bilder und Videoclips aus der<br />

Medienübersicht nach unten in<br />

die Timeline. Diese Elemente lassen<br />

sich jederzeit verschieben<br />

und neu anordnen. Experimentieren<br />

Sie ein wenig mit dem Ablauf<br />

und sehen Sie sich die Rohfassung<br />

des Videos an, indem Sie die<br />

„Abspielen“-Schaltfläche im Vorschaubereich<br />

anklicken. Wenn<br />

Sie einen schnellen Überblick des<br />

Ablaufs benötigen, pausieren Sie<br />

das Video und fahren einfach mit<br />

dem Mauscursor über die Timeline.<br />

Das erspart Ihnen zeitraubendes<br />

Vorspulen. Mit einem<br />

Klick an eine beliebige Stelle der<br />

Timeline legen Sie die Abspielposition<br />

fest.<br />

Übergänge<br />

zwischen Bildern<br />

und<br />

Videos lassen<br />

Ihren Film runder<br />

und angenehmer<br />

wirken.<br />

Setzen Sie<br />

sie jedoch mit<br />

Bedacht und<br />

sparsam ein.<br />

Kürzen von Videoclips<br />

In der Regel möchte man nicht<br />

das gesamte Material eines<br />

Videoclips im fertigen Film zeigen,<br />

sondern nur die besten<br />

Momente. Legen Sie die Startund<br />

Endposition des Clips fest,<br />

indem Sie mit dem Mauszeiger<br />

auf den rechten respektive linken<br />

Rand klicken und diesen mit<br />

gedrückter Maustaste an die<br />

gewünschte Position ziehen. Auf<br />

die gleiche Weise lässt sich auch<br />

die Anzeigedauer von Bildern<br />

verändern.<br />

Befindet sich hingegen mitten<br />

im Videoclip eine Szene, die<br />

für den finalen Film nicht geeignet<br />

ist, lässt sich diese leicht entfernen.<br />

Navigieren Sie mit dem<br />

Mauszeiger zum Anfang der<br />

gewünschten Stelle und drücken<br />

Sie etwa eine halbe Sekunde lang<br />

die linke Maustaste. Markieren Sie<br />

nun mit der gelben Auswahlbox<br />

den zu löschenden Bereich. Um<br />

eine feinere Justierung zu erreichen,<br />

können Sie mit dem Schieberegler<br />

am oberen rechten Rand<br />

der Timeline näher ins Geschehen<br />

hineinzoomen. Wenn Sie<br />

mit der Auswahl zufrieden sind,<br />

wählen Sie im Menü den Punkt<br />

Weniger ist mehr<br />

Die Auswahl an Übergängen ist sehr groß<br />

und es ist verlockend, möglichst viele davon<br />

einzusetzen. Entscheiden Sie sich dennoch<br />

für einen einzigen Typ und verwenden Sie<br />

diesen für den gesamten Film. Das wirkt<br />

nicht nur professioneller, sondern macht<br />

auch das Anschauen des Films angenehmer.<br />

Sehen Sie sich kommerzielle Filme oder<br />

Dokumentationen an und achten Sie dabei<br />

auf die Schnitte: In der Regel sind diese recht<br />

spartanisch.<br />

„Bearbeiten“ > „Löschen“. Einen<br />

versehentlich durchgeführten<br />

Löschvorgang machen Sie rückgängig,<br />

indem Sie entweder die<br />

Tastenkombination [cmd]+[z]<br />

drücken oder im Menü „Bearbeiten“<br />

> „Bereich löschen widerrufen“<br />

wählen.<br />

Titel und Übergänge<br />

Nachdem nun die Inhalte und<br />

der Ablauf des Films feststehen,<br />

ist es an der Zeit, sich um<br />

die Details zu kümmern. Verleihen<br />

Sie Ihrem Film eine professionelle<br />

Note, indem Sie ihn auf<br />

einfache Weise mit einem Vorund<br />

einem Abspann versehen.<br />

Ein Klick auf den Reiter „Titel“ in<br />

der Medienübersicht führt Sie<br />

zu einer großen Auswahl vorgefertigter<br />

Clips. Wenn Sie mit dem<br />

Mauszeiger langsam von links<br />

nach rechts über die Einträge fahren,<br />

sehen Sie bereits eine kurze<br />

Vorschau. Sobald Sie Ihre Entscheidung<br />

getroffen haben, ziehen<br />

Sie den Clip wie gewohnt<br />

in Ihre Timeline und tragen die<br />

gewünschten Texte im Vorschaufenster<br />

ein. Die entsprechenden<br />

Felder sind bereits markiert und<br />

leicht zu erkennen. In der Werkzeugleiste<br />

am oberen Rand stehen<br />

Ihnen viele Optionen zur<br />

Änderung der Schriftgröße, Farbe<br />

und Ausrichtung zur Verfügung.<br />

Zum nachträglichen Ändern von<br />

Texten genügt ein Doppelklick<br />

im Vorschaufenster. Hierfür muss<br />

der Clip selbstverständlich ausgewählt<br />

sein.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


124<br />

TIPPSS & PRAXIS<br />

iMovie<br />

Die verfügbaren Titel können<br />

Sie auch zwischen Bildern und<br />

Videoclips in der Timeline platzieren.<br />

Auf diese Weise heben<br />

Sie einzelne Szenen oder Zwischensequenzen<br />

hervor. Besonders<br />

praktisch ist, dass sich die<br />

Titel nicht nur zwischen einzelnen<br />

Objekten, sondern auch darüber<br />

einfügen lassen. In diesem<br />

Fall werden die Texte und Effekte<br />

über das bereits vorhandene<br />

Videomaterial gelegt und darin<br />

eingebunden. Experimentieren<br />

Sie ruhig ein wenig mit den Möglichkeiten<br />

und lassen Sie Ihrer<br />

Fantasie freien Lauf. Wenn Ihnen<br />

etwas nicht gefällt, widerrufen<br />

Sie die letzten Änderungen einfach<br />

mit der Tastenkombination<br />

[cmd]+[z].<br />

Neben Titeln lassen sich auch<br />

kurze Übergänge einfügen. Die<br />

Vorgehensweise ist dabei ähnlich:<br />

Klicken Sie auf den Reiter<br />

„Übergänge“ und ziehen Sie den<br />

gewünschten Clip in Ihre Timeline.<br />

Auch hier erhalten Sie eine<br />

Vorschau, indem Sie langsam<br />

mit der Maus über die Auswahl<br />

fahren. Für die Dauer der Übergänge<br />

ist eine Zeitspanne von<br />

einer Sekunde voreingestellt,<br />

was sich aber selbstverständlich<br />

ändern lässt. Führen Sie einen<br />

Doppelklick auf einen Übergang<br />

in der Timeline aus und tragen<br />

Sie anschließend den gewünschten<br />

Wert im Dialogfenster ein.<br />

Dabei kann es jedoch passieren,<br />

dass iMovie die von Ihnen eingetragene<br />

Zeitspanne automatisch<br />

ändert. Das ist jedoch weder ein<br />

Fehler des Programms noch reine<br />

Willkür: Die maximale und minimale<br />

Zeitspanne hängt immer<br />

von der Länge der Clips ab, die<br />

durch einen Übergang miteinander<br />

verbunden sind.<br />

Audio<br />

Ohne Zweifel: Bilder sagen mehr<br />

als tausend Worte. Dennoch lebt<br />

ein guter Urlaubsfilm nicht nur<br />

allein davon. Erst durch eine passende,<br />

nicht zu aufdringliche Hintergrundmusik<br />

wird ein richtiges<br />

Erlebnis daraus. Auch dezent<br />

gesetzte Toneffekte tragen erheblich<br />

zur Atmosphäre bei.<br />

Klicken Sie zunächst auf den<br />

Reiter „Audio“ in der Medienauswahl.<br />

Auf der linken Seite stehen<br />

Ihnen anschließend mehrere<br />

Quellen zur Auswahl. Sofern<br />

Sie Ihre Musiksammlung mit iTunes<br />

verwalten, können Sie diese<br />

mit einem Klick auf die entsprechende<br />

Schaltfläche in der linken<br />

Liste nach Belieben durchsuchen<br />

und den gewünschten<br />

Titel an eine passende Position in<br />

Ihre Timeline ziehen. Das Musikstück<br />

befindet sich dabei immer<br />

unter der Leiste für die Bilder und<br />

Videoclips.<br />

Mit einem Klick auf den Eintrag<br />

„Toneffekte“ gelangen Sie<br />

zu einer reichhaltigen Auswahl<br />

bereits vorinstallierter Effekte<br />

und kurzer Musikstücke. Zur besseren<br />

Übersicht sind diese in verschiedene<br />

Kategorien eingeteilt.<br />

Diese sehen Sie, sobald Sie auf<br />

das Auswahlfenster mit den zwei<br />

kleinen Pfeilen im oberen Bereich<br />

des Medienfensters klicken.<br />

Sie haben bereits Erfahrung<br />

mit Apples ebenfalls kostenfrei<br />

erhältlichen Musikwerkzeug<br />

GarageBand gesammelt<br />

und damit sogar eigene Werke<br />

komponiert? Selbstverständlich<br />

lassen sich diese auch in<br />

Ihr iMovie-Projekt einbinden.<br />

Allerdings ist dazu ein zusätzlicher<br />

Schritt nötig: Klicken Sie<br />

im Hauptmenü von GarageBand<br />

auf „Bereitstellen“ > „Song für<br />

Medienübersicht bereitstellen“,<br />

damit Ihre Komposition in iMovie<br />

Musik aus iTunes einfügen<br />

Eine gut gefüllte iTunes-Bibliothek<br />

in iMovie<br />

zu durchforsten, kann<br />

durchaus in Arbeit ausarten.<br />

Ihnen stehen zwar<br />

Filteroptionen für Songtitel,<br />

Interpret und Album<br />

zur Verfügung, doch ist<br />

das Blättern durch einzelne<br />

Alben in iTunes<br />

wesentlich bequemer.<br />

Platzieren Sie die Fenster<br />

von iTunes und iMovie<br />

nebeneinander und ziehen<br />

Sie den gewünschten<br />

Titel einfach direkt in<br />

Ihre Timeline.<br />

Workshop: So passen Sie Audioclips perfekt an<br />

1<br />

Zu<br />

laute oder gar übersteuerte<br />

Musik wird schnell zum Nervfaktor.<br />

Passen Sie daher die Lautstärke<br />

von Musikstücken und Effekten<br />

an, indem Sie die horizontale<br />

Linie bei gedrückter Maustaste<br />

verschieben.<br />

2<br />

Im<br />

Gegensatz zu Bild- und Videoschnitten<br />

wirken allzu harte Audioschnitte<br />

eher ablenkend oder<br />

gar störend. Ziehen Sie die kreisförmigen<br />

Anfasser zur Mitte hin,<br />

um Musikstücke sanft ein- und<br />

auszublenden.<br />

3<br />

Einen<br />

angenehmen Wechsel zwischen<br />

zwei Musikstücken erreichen<br />

Sie, indem Sie beide überlappen<br />

lassen und die Lautstärken<br />

anpassen. Vermeiden Sie jedoch<br />

„Klangbrei“ durch das Vermischen<br />

verschiedener Musikrichtungen.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


125<br />

sichtbar wird. Bleibt die Liste dennoch<br />

leer, hilft ein Neustart von<br />

iMovie.<br />

Das Kürzen eines Audioclips<br />

in der Timeline funktioniert wie<br />

das Kürzen von Videos. Verschieben<br />

Sie dazu einfach die Ränder<br />

mit gedrückter Maustaste an die<br />

gewünschte Position.<br />

Neben Musikstücken und Toneffekten<br />

lässt sich auch die in<br />

einem Videoclip vorhandene Tonspur<br />

auf einfache Weise anpassen.<br />

Führen Sie dazu einen<br />

Rechtsklick auf einen Clip in der<br />

Timeline aus und wählen Sie<br />

anschließend den Eintrag „Audio<br />

trennen“. Nun befindet sich die<br />

Audiospur als separates Element<br />

in der Timeline, dessen Bearbeitungsfunktionen<br />

denen eines<br />

Musikstückes entsprechen.<br />

Nachbearbeitung<br />

Der Ablauf Ihres Films ist super<br />

geworden, die Musik passt perfekt,<br />

aber das Ausgangsmaterial<br />

entspricht nicht Ihren Vorstellungen?<br />

Verwackelte Videos<br />

und blasse Bilder schmälern<br />

das Erlebnis enorm, doch auch<br />

hier gibt es Abhilfe: Klicken Sie<br />

zunächst das Bild oder den Videoclip<br />

in der Timeline an, den es<br />

zu verbessern gilt. Abhängig<br />

von der Art des gewählten Mediums<br />

erscheinen nun am oberen<br />

Rand der Vorschau eine Reihe<br />

von Schaltflächen, die Sie zu praktischen<br />

Werkzeugfenstern führen.<br />

Mit einem Klick auf den halb<br />

gefüllten Kreis gelangen Sie zu<br />

Einstellungsmöglichkeiten für die<br />

Farbbalance. Die dortige Option<br />

„Automatisch“ liefert in der Regel<br />

sehr gute Ergebnisse, sodass<br />

meist keine weiteren Korrekturen<br />

nötig sind. Sind Sie dennoch<br />

nicht mit dem Ergebnis zufrieden,<br />

versuchen Sie mithilfe des manuellen<br />

Weißabgleichs oder der<br />

Hauttonbalance das Resultat zu<br />

verbessern.<br />

Die Werkzeuge unter der<br />

Schaltfläche mit der Farbpalette<br />

sind besonders einfach zu nutzen:<br />

Mit dem ersten Regler korrigieren<br />

Sie die Belichtung, mit<br />

dem zweiten die Sättigung. Ganz<br />

nach links gezogen ergibt sich ein<br />

schöner Schwarzweiß-Effekt. Der<br />

letzte Regler der Reihe ist für die<br />

Farbtemperatur zuständig. Experimentieren<br />

Sie ein wenig mit den<br />

Effekten, aber vermeiden Sie auch<br />

hier Extreme. Mit den gezeigten<br />

Werkzeugen lassen sich Bilder<br />

durchaus aufwerten, doch sind<br />

die Möglichkeiten gegenüber<br />

einem vollwertigen Bildbearbeitungsprogramm<br />

selbstredend<br />

etwas eingeschränkt. Wir empfehlen<br />

Ihnen daher, Fotos in einem<br />

externen Programm wie zum Beispiel<br />

Apple Fotos zu bearbeiten<br />

und die Ergebnisse in iMovie<br />

weiterzuverwerten.<br />

Besonders praktisch ist die<br />

Möglichkeit, verwackelte Videos<br />

automatisch zu stabilisieren.<br />

Ein Klick auf das Kamera symbol<br />

bringt die gewünschten Optionen<br />

zum Vorschein. Beachten<br />

Sie jedoch, dass dieser Vorgang<br />

je nach Länge des Videos einige<br />

Zeit in Anspruch nimmt und dass<br />

hinterher die Ränder technisch<br />

bedingt etwas beschnitten sind.<br />

Effekte für Bilder<br />

Mit den Clipfiltern<br />

lassen sich<br />

interessante<br />

Effekte erzielen.<br />

Sie erhalten<br />

eine Vorschau,<br />

indem<br />

Sie den Mauszeiger<br />

langsam<br />

über den Effekt<br />

bewegen.<br />

Bilder im Film sind mehr als nur Lückenfüller.<br />

Wenn Sie in der Timeline ein Bild doppelklicken,<br />

gelangen Sie zu weiteren Einstellungen.<br />

Neben Schaltflächen zum Beschneiden<br />

und Rotieren finden Sie hier auch den<br />

bekannten „Ken Burns“-Effekt. Positionieren<br />

Sie die Auswahlboxen „Start“ und „Ende“<br />

an unterschiedlichen Stellen im Bild, um<br />

die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu<br />

fokussieren.<br />

Die beiden nächsten Schaltflächen<br />

führen Sie zu Werkzeugen<br />

für die Audio-Bearbeitung. Sehr<br />

praktisch ist die Möglichkeit, die<br />

Lautstärke aller anderen Videoclips<br />

mit in die vorgenommenen<br />

Einstellungen einzubeziehen – so<br />

müssen Sie nicht jeden Clip einzeln<br />

anpassen. Zwar lässt sich<br />

auch hier eine automatische Korrektur<br />

durchführen, doch empfehlen<br />

wir Ihnen, die Regler selbst<br />

zu justieren. So erhalten Sie in der<br />

Regel die besseren Ergebnisse.<br />

Klicken Sie auf die Tacho-<br />

Schaltfläche, um Geschwindigkeit<br />

und Abspielrichtung eines<br />

in der Timeline ausgewählten<br />

Videoclips anzupassen. Das Drop-<br />

Down-Feld „Tempo“ bietet Ihnen<br />

einige nützliche Voreinstellungen.<br />

Wenn Sie hingegen die Abspielgeschwindigkeit<br />

manuell festlegen<br />

möchten, dann wählen Sie den<br />

Eintrag „Angepasst“.<br />

Den Abschluss bildet die<br />

Schaltfläche mit den drei ineinander<br />

verschlungenen Kreisen. Hier<br />

haben Sie die Möglichkeit, Videofilter<br />

und Audioeffekte einzustellen.<br />

Wählen Sie dazu zunächst<br />

ein entsprechendes Element aus<br />

Ihrer Timeline aus und experimentieren<br />

Sie anschließend ein<br />

wenig mit den verschiedenen Einstellungen.<br />

iMovie zeigt Ihnen<br />

auch hier wieder eine direkte Vorschau<br />

des betreffenden Videoclips,<br />

ohne dass Sie zuvor Änderungen<br />

vornehmen müssen. Das<br />

erspart Ihnen ein ständiges Ausprobieren<br />

und Widerrufen.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


126<br />

TIPPSS & PRAXIS<br />

iMovie<br />

iMovie-Theater<br />

Selbstverständlich können Sie das<br />

iMovie-Theater auch ausschließlich lokal<br />

verwenden. Öffnen Sie dazu die Einstellungen<br />

mit dem Menüpunkt „ iMovie“ ><br />

„Einstellungen“ und entfernen Sie das<br />

Häkchen bei „Inhalt automatisch an<br />

iCloud übertragen“.<br />

Teilen von Filmen<br />

iMovie bietet Ihnen zwar keinen<br />

roten Teppich für die Premiere<br />

Ihrer Filmproduktion, dafür aber<br />

viele Möglichkeiten, diese einem<br />

breiten Publikum zu präsentieren.<br />

Wählen Sie dafür den Menüpunkt<br />

„Ablage“ > „Bereitstellen“<br />

oder klicken Sie alternativ auf die<br />

„Teilen“-Schaltfläche oben rechts<br />

in der iMovie-Titelleiste. Sie haben<br />

nun die Möglichkeit, Ihren Film<br />

direkt auf Youtube, Vimeo oder<br />

Facebook zu veröffentlichen. Weitere<br />

Optionen sind der Versand<br />

per E-Mail und der Export als<br />

Videodatei.<br />

In jedem Fall erscheint ein<br />

Fenster, das Ihnen neben einer<br />

Vorschau weitere Einstellungsmöglichkeiten<br />

bietet. Diese unterscheiden<br />

sich anhand der von<br />

Ihnen getroffenen Auswahl. Bei<br />

der Veröffentlichung auf Videoportalen<br />

werden etwa die entsprechenden<br />

Zugangsdaten verlangt<br />

und beim Export als Datei<br />

die Angabe des gewünschten Formates.<br />

Der Exportvorgang nimmt<br />

je nach Umfang des Filmmaterials<br />

und der gewählten Qualität<br />

eine längere Zeit in Anspruch.<br />

Links neben der Teilen-Schaltfläche<br />

wird in dieser Zeit ein kleiner<br />

Kreis dargestellt, der den aktuellen<br />

Fortschritt anzeigt.<br />

Eine weitere praktische Export-<br />

Option ist das „iMovie-Theater“.<br />

Dieses dient als zentraler und privater<br />

Ablageplatz; sogar eine<br />

Synchronisierung mit der iCloud<br />

ist möglich. Sie können Ihre Filme<br />

entweder direkt in das Theater<br />

exportieren oder bei den oben<br />

gezeigten Zielen einfach das entsprechende<br />

Häkchen setzen. Alle<br />

Filme im Theater lassen sich auf<br />

allen Ihren Apple-Geräten ansehen<br />

und weiter bearbeiten, sofern<br />

Sie auf diesen mit derselben<br />

Apple ID angemeldet sind.<br />

Workshop: schnelle Erfolge mit Trailern<br />

1<br />

Die<br />

Projektart „Trailer“ eignet sich<br />

nicht nur zum Erstellen eines Vorspanns.<br />

Kreativ eingesetzt lassen<br />

sich sogar ganze Geschichten<br />

erzählen. Klicken Sie zunächst auf<br />

„Neues Projekt“ und anschließend<br />

auf „Trailer“.<br />

2<br />

Wählen<br />

Sie nun aus einer der insgesamt<br />

27 Vorlagen diejenige aus,<br />

die am besten zu Ihrer Idee passt.<br />

Wie fast überall in iMovie lässt sich<br />

auch hier eine Vorschau anzeigen.<br />

Klicken Sie dazu einfach auf den<br />

„Play“-Button.<br />

3<br />

Tragen<br />

Sie im Reiter „Übersicht“<br />

die Informationen zu Ihrem Film<br />

ein. Dazu gehören neben dem Titel<br />

und den Mitwirkenden für den<br />

Abspann auch projektspezifische<br />

Einstellungen wie etwa der Logostil<br />

für das Intro.<br />

4<br />

Ziehen<br />

Sie nun die gewünschten<br />

Inhalte aus Ihrer Mediensammlung<br />

in die freien Felder des Storyboards<br />

und tragen Sie eigene<br />

Texte ein. Videoausschnitte werden<br />

mit der Clip-Trimmer-Schaltfläche<br />

unten links festgelegt.<br />

5<br />

Durch<br />

Anwählen des Reiters „Aufnahmeliste“<br />

erhalten Sie jederzeit<br />

eine kompakte Übersicht aller im<br />

Film verwendeten Medien. Stellen<br />

Sie vor dem Bereitstellen des Films<br />

sicher, dass alle nötigen Elemente<br />

ausgefüllt sind.<br />

6<br />

Exportieren<br />

Sie Ihr Werk mit<br />

der „Bereitstellen“-Schaltfläche<br />

oben rechts. Mit dem Menüpunkt<br />

„Ablage > Trailer in Film konvertieren“<br />

haben Sie die Möglichkeit, die<br />

festen Vorgaben in einen frei editierbaren<br />

Film zu verwandeln.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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128<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Videoschnitt<br />

4K-Videos mit dem<br />

iPhone bearbeiten<br />

Bei vielen Hobbyfilmern und Fotografen hat das<br />

Smartphone der Digitalkamera den Rang abgelaufen.<br />

Falls Sie ein neueres iPhone besitzen, können<br />

Sie sogar hochauflösende Videos aufnehmen und<br />

bearbeiten. Wir zeigen Ihnen wie es geht.<br />

TEXT: UWE ALBRECHT<br />

Seit einigen Jahren ist 4K<br />

oder Ultra HD (UHD) nicht<br />

nur in aller Munde, mittlerweile<br />

ist es schon fast Standard<br />

bei TV-Geräten und Computerbildschirmen.<br />

Der i<strong>Mac</strong><br />

besitzt sogar einen 5K-Bildschirm,<br />

an das aktuelle <strong>Mac</strong>Book<br />

Pro können Sie externe UHDoder<br />

4K-Bildschirme anschließen<br />

und auch das Apple TV ist in<br />

einer 4K-Version verfügbar. Daher<br />

dient das Filmen von hochauflösenden<br />

Video nicht mehr nur<br />

zur Demonstration der Schnelligkeit<br />

aktueller iPhone- und<br />

iPad-Modelle, es ist auch anderweitig<br />

sinnvoll. Denn wenn Sie<br />

bereits kompatible Geräte besitzen,<br />

möchten Sie Ihre selbst aufgenommenen<br />

Videos natürlich in<br />

der besten Auflösung anschauen<br />

– vor allem wenn es sich dabei<br />

nicht nur um schnelle Schnappschüsse,<br />

sondern um aufwändig<br />

gedrehte Videos vom Urlaub oder<br />

der Familienfeier handelt. Zudem<br />

haben Sie bei 4K-Videos mehr<br />

Reserven, um diese zu bearbeiten<br />

oder in sie hineinzuzoomen.<br />

Systemvoraussetzungen<br />

Damit Sie mit Ihrem iPhone oder<br />

iPad 4K-Videos aufnehmen können,<br />

muss es sich mindestens<br />

um ein iPhone 6s mit A9-Prozessor<br />

handeln. Dies erlaubt die Auswahl<br />

des Videoformats 4K mit<br />

30 fps. Die Videos werden dann in<br />

einer Auflösung von 3.840 x 2.160<br />

Pixel in 30 Bildern pro Sekunde<br />

aufgenommen. Dasselbe gilt für<br />

das iPad Pro 12,9 Zoll und das<br />

iPad Pro 10,5 Zoll aus dem Jahr<br />

2017 sowie das iPad Pro 9,7 Zoll<br />

aus dem Jahr 2016. Bei aktuellen<br />

Geräten wie dem iPhone X und<br />

dem iPhone 8 sind auch Aufnahmen<br />

in 24 sowie 60 fps möglich.<br />

Da hochauflösende Videos<br />

im 4K-Format viel Speicherplatz<br />

benötigen, sollte Ihr iPhone oder<br />

iPad über eine Speicherkapazität<br />

von mindestens 64 GB verfügen.<br />

Ansonsten müssen Sie gegebenenfalls<br />

den Speicher freiräumen,<br />

damit Sie auch längere Videos<br />

aufnehmen können. Sofern Sie<br />

auf Ihrem iPhone und iPad iOS 11<br />

installiert haben und Ihr Gerät<br />

mindestens über einen A10-Prozessor<br />

verfügt, können Sie Ihre<br />

Videos auch im sogenannten<br />

High-Efficiency-Format (HEVC<br />

oder H.265) speichern. Damit<br />

benötigen Ihre Videos im besten<br />

Fall nur noch die Hälfte des bisherigen<br />

Speicherplatzes.<br />

4K als Videoformat festlegen<br />

Um Aufnahmen im 4K-Videoformat<br />

zu erstellen, müssen Sie es<br />

erst einmal aktivieren. Öffnen Sie<br />

dazu die Einstellungen und öffnen<br />

den Eintrag „Kamera“. Dort<br />

tippen Sie auf „Video aufnehmen“.<br />

Wählen Sie das gewünschte<br />

Format aus – also 4K (30 fps).<br />

Damit Ihre Videos nicht allzu viel<br />

Speicherplatz benötigen, tippen<br />

Sie links oben erneut auf<br />

„Kamera“ und dann auf „Formate“.<br />

Nun markieren Sie das<br />

Speicherplatz sparende „High<br />

Efficiency“-Format.<br />

Es ist ratsam, das 4K-Format<br />

gezielt nur für Videoaufnahmen<br />

zu nutzen, die Sie zum Betrachten<br />

in bester Qualität benötigen<br />

– zum Beispiel auf einem UHD-/<br />

Aktivieren Sie nur bei Bedarf das 4K-Videoformat.<br />

Das iPhone als Kamera<br />

Der größte Vorteil des<br />

iPhone gegenüber herkömmlichen<br />

Kameras<br />

ist der, dass Sie es im<br />

Gegensatz zu einer Spiegelreflex-<br />

oder Systemkamera<br />

immer dabei<br />

haben und Ihnen daher<br />

kein Schnappschuss entgehen<br />

kann. Die Kameras<br />

aktueller iPhone-<br />

Modelle vom iPhone 6s<br />

bis zum iPhone X sind<br />

mittlerweile so gut, dass<br />

sie qualitativ mindestens<br />

einfachen Kompaktkameras<br />

den Rang ablaufen<br />

und nahe an die besseren<br />

Kompaktkameras<br />

und Systemkameras herankommen<br />

– jedenfalls<br />

bei gutem Licht. Besitzen<br />

Sie ein entsprechendes<br />

Modell (wie das iPhone<br />

7 Plus aufwärts), dann<br />

müssen Sie nicht einmal<br />

auf einen Bildstabilisator<br />

und Zweifach-Zoom<br />

(28 und 56 Millimeter)<br />

verzichten. Auch die Aufnahme<br />

von Panoramen,<br />

Videos im Zeitraffer oder<br />

in Zeitlupe und erst recht<br />

von Videos im 4K-Format<br />

bieten Kompaktkameras<br />

meist nicht. Zudem<br />

ist das iPhone 7 und aufwärts<br />

geschützt gegen<br />

Staub und Spritzwasser.<br />

Abstriche müssen Sie<br />

bezüglich der Brennweite<br />

und Lichtstärke<br />

machen, schließlich bieten<br />

Systemkameras und<br />

Spiegelreflexkameras die<br />

Möglichkeit, lichtstarke<br />

Wechselobjektive zu verwenden.<br />

Auch die Dynamik<br />

des Kamerasensors<br />

des iPhone ist eingeschränkt<br />

und bei schwachem<br />

Licht oder im Dunkeln<br />

ist Bildrauschen<br />

sichtbar.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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129<br />

Workshop: 4K-Videos mit der<br />

Fotos-App und iMovie bearbeiten<br />

1<br />

Rufen<br />

Sie das aufgenommene<br />

Video – im gleichnamigen Album<br />

– mit einem Fingertipp auf. Tippen<br />

Sie anschließend rechts oben<br />

auf „Bearbeiten“, um das Video im<br />

Bearbeitungsmodus der Foto-App<br />

zu öffnen.<br />

2<br />

Hier<br />

können Sie den Anfang oder<br />

das Ende des Videos kürzen. Ziehen<br />

Sie die linke Begrenzung nach<br />

rechts und die rechte nach links.<br />

Mit einem Fingertipp wird das<br />

Video gekürzt oder als neuer Clip<br />

gespeichert.<br />

3<br />

Weit<br />

mehr Möglichkeiten zum<br />

Bearbeiten erhalten Sie mit iMovie.<br />

Tippen Sie unten auf den Kreis<br />

mit den drei kleinen Punkten und<br />

geben Sie das Video mit einem Fingertipp<br />

auf „iMovie“ zur Bearbeitung<br />

weiter.<br />

4<br />

Um<br />

das Video in iMovie zu kürzen,<br />

tippen Sie auf die Schere. Bewegen<br />

Sie dann die linke und rechte<br />

Begrenzung an die gewünschte<br />

Stelle und tippen Sie auf „Fertig“.<br />

Speichern Sie das Video gekürzt<br />

oder als „neuen Clip“.<br />

5<br />

Mit<br />

diversen Filtern (Symbol mit<br />

den drei Kreisen) peppen Sie Ihr<br />

Video etwas auf. Sie können damit<br />

einen Schwarzweiß-Film erstellen<br />

sowie den visuellen Eindruck eines<br />

Westerns oder eines Stummfilms<br />

erzeugen.<br />

6<br />

Möchten<br />

Sie Ihrem Film noch<br />

einen Titel geben, tippen Sie auf<br />

„T“ und wählen den – animierten<br />

– Beispieltitel aus. Den Text<br />

des Titels geben Sie ein, nachdem<br />

Sie auf die weißen Buchstaben im<br />

Video tippen.<br />

7<br />

Die<br />

passende Musikuntermalung<br />

für das Video legen Sie nach einem<br />

Fingertipp auf das Notensymbol<br />

fest. Hier können Sie spezielle<br />

„Filmmusik“ von iMovie oder einen<br />

Titel aus Ihrer iTunes-Mediathek<br />

wählen.<br />

8<br />

Sind<br />

Sie mit der Bearbeitung fertig,<br />

schauen Sie sich das Video an und<br />

tippen Sie auf den Schalter „Fertig“<br />

rechts oben. Das Video wird<br />

anschließend im Album „Videos“<br />

der Foto-App auf Ihrem iPhone<br />

gespeichert.<br />

9<br />

Dort<br />

können Sie das Video später<br />

betrachten, mit dem Herzsymbol<br />

als Favoriten markieren, mit dem<br />

Papierkorbsymbol löschen, mit<br />

dem Teilen-Feld weitergeben oder<br />

erneut „Bearbeiten“.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


130<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Videoschnitt<br />

4K-TV-Gerät. Oder um die Auflösung<br />

dafür zu nutzen, um bei der<br />

Bearbeitung das beste Ergebnis<br />

zu erzielen. Filmen Sie immer im<br />

4K-Format, ist die Speicherkapazität<br />

Ihres iPhone oder iPad allzu<br />

schnell erschöpft.<br />

Video aufnehmen<br />

Ein Video im 4K-Format zu erstellen,<br />

unterscheidet sich nicht von<br />

Aufnahmen im HD- oder Full-HD-<br />

Format. Starten Sie die Kamera-<br />

App auf dem Home-Bildschirm<br />

oder rufen Sie diese auf dem<br />

Sperrbildschirm über das kleine<br />

Kamerasymbol rechts unten auf.<br />

Um das Video aufzunehmen,<br />

wählen Sie „Video“, stellen mit<br />

So viel Megabyte belegt<br />

eine Minute Video<br />

HD bei 30 fps<br />

HD bei 60 fps<br />

4K bei 24 fps<br />

4K bei 30 fps<br />

4K bei 60 fps<br />

■ HEVC<br />

■ kein HEVC<br />

100 200 300 400<br />

Eine Minute HD-Video benötigt bei 30 fps dank HEVC<br />

nur 60 MB. Zum Vergleich: Eine Slow-Motion-Aufnahme<br />

mit 240 fps belegt pro Minute satte 480 MB.<br />

einem Fingertipp auf das Motiv<br />

scharf (beziehungsweise legen<br />

die Belichtung fest) und betätigen<br />

den Auslöser. Alternativ nehmen<br />

Sie mit dem Eintrag „Zeitraffer“<br />

das Video ebenso auf. „Slo-Mo“<br />

dient der Zeitlupenaufnahme.<br />

Sie beenden die Aufnahme<br />

mit einem erneuten Fingertipp<br />

auf den Auslöser. Ihr neues<br />

Video wird – sortiert nach Aufnahmeort<br />

und Datum – im Album<br />

„Videos“ der Foto-App gespeichert.<br />

Dort können Sie es betrachten<br />

oder bearbeiten. Schauen Sie<br />

das Video auf dem iPhone oder<br />

iPad an, wird es auf die geringere<br />

Auflösung des iPhone- oder iPad-<br />

Bildschirms herunterskaliert.<br />

Workshop: 4K-Videos mit anderen teilen<br />

oder online veröffentlichen<br />

1<br />

Um<br />

das 4K-Video auf Ihrem <strong>Mac</strong> zu<br />

sichern, nutzen Sie AirDrop. Tippen<br />

Sie auf das Teilen-Symbol, wählen<br />

Sie das Video sowie „Weiter“. Nach<br />

einem Fingertipp auf das Symbol<br />

Ihres <strong>Mac</strong> wird es im „Download“-<br />

Ordner abgelegt.<br />

2<br />

Zum<br />

Sichern des 4K-Videos in der<br />

iCloud gehen Sie ebenso vor, wählen<br />

aber das Symbol „In Dateien<br />

sichern“ in der zweiten Reihe und<br />

dann den gewünschten Ordner.<br />

Mit „Hinzufügen“ wird es in die<br />

Cloud kopiert.<br />

3<br />

Zum<br />

Versenden des Videos tippen<br />

Sie auf „Teilen“ und wählen<br />

das Video und anschließend Apple<br />

Mail oder die Nachrichten-App. Das<br />

Video wird im Full-HD-Format und<br />

nicht etwa im 4K-Format versandt.<br />

4<br />

Um<br />

das Video mit anderen Apps<br />

oder Diensten zu versenden, tippen<br />

Sie auf das Symbol „Mehr“<br />

und markieren zunächst den<br />

gewünschten Dienst. Danach wählen<br />

Sie das Symbol des Dienstes<br />

zum Versenden aus.<br />

5<br />

Vorausgesetzt,<br />

Sie besitzen ein<br />

kompatibles Gerät, wie ein Apple<br />

TV 4K mit einem UHD-/4K-Bildschirm,<br />

tippen Sie auf das Symbol<br />

„AirPlay“, um darauf das 4K-Video<br />

zu betrachten.<br />

6<br />

Nicht<br />

alle Dienste erlauben die<br />

Veröffentlichung von 4K-Videos.<br />

Bei Youtube ist es allerdings möglich.<br />

Tippen Sie auf „Teilen“, auf<br />

das Youtube-Symbol und geben<br />

Sie Ihre Benutzerdaten ein, um das<br />

Video hochzuladen.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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132<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

Nicht stören<br />

Das stumme iPhone<br />

Gönnen Sie sich eine wohlverdiente Pause vom Druck der<br />

Arbeit und des digitalen Lebens. TEXT: SVEN T. MÖLLER<br />

Sehnen Sie sich auch manchmal<br />

nach nur ein paar Minuten<br />

abseits des alltäglichen<br />

Trubels? Smartphones<br />

und Tablets ermöglichen es uns,<br />

immer online und mit der Welt<br />

verbunden zu sein. Dabei verschwimmen<br />

die Grenzen zwischen<br />

unserem digitalen, beruflichen<br />

und privaten Leben immer<br />

mehr. Das bedeutet auch, dass<br />

wir immer weniger Möglichkeiten<br />

haben, uns von den Ablenkungen,<br />

die unsere Geräte mit sich bringen,<br />

zu befreien, als diese einfach<br />

anzuschalten.<br />

Es dauert:<br />

10 Minuten<br />

Sie lernen:<br />

Wie Sie sich<br />

nicht ablenken<br />

lassen und<br />

sich auf das<br />

Hier und Jetzt<br />

konzentrieren<br />

Sie benötigen:<br />

Ein Gerät, auf<br />

dem iOS 11 läuft<br />

Apples Lösung heißt schlicht<br />

„Nicht stören“ – eine Funktion, bei<br />

der alle Mitteilungen, Hinweise,<br />

Anrufe und Nachrichten für einen<br />

festgelegten Zeitraum oder bis<br />

Sie diese manuell wieder deaktivieren<br />

stumm geschaltet werden.<br />

„Nicht stören“ ist ein Segen, wenn<br />

Sie es satt haben, mitten in der<br />

Nacht von Ihrem Telefon geweckt<br />

zu werden.<br />

Doch keine Sorge: Sie verpassen<br />

nichts. Ihr iPhone sammelt<br />

alle Hinweise, während es inaktiv<br />

und stumm bleibt. Sie brauchen<br />

etwas Ruhe? So geht’s!<br />

Workshop: So gönnen Sie sich etwas Ruhe mit der …<br />

1<br />

Öffnen<br />

Sie die Einstellungen un<br />

tippen Sie unten in der zweiten<br />

Gruppe auf „Nicht stören“. Mit dem<br />

obersten Schalter aktivieren Sie die<br />

Funktion; auf den meisten iOS-Geräten<br />

wird dann ein Halbmond in der<br />

Statusleiste angezeigt.<br />

2<br />

Sie<br />

können „Nicht stören“ auch mit<br />

dem Halbmond-Symbol im Kontrollzentrum<br />

steuern. Oder Sie legen<br />

eine automatische Ruhezeit fest,<br />

indem Sie den Schalter „Geplant“<br />

aktivieren und darunter eine Startsowie<br />

eine Endzeit wählen.<br />

3<br />

Tippen<br />

Sie auf die Zeiten, erscheinen<br />

Drehregler, mit denen Sie<br />

Stunde und Minute einstellen können.<br />

Die Zeile „Von“ ist bereits ausgewählt;<br />

Wählen Sie die Zeit, zu der<br />

sich die „Nicht stören“-Funktion<br />

automatisch aktivieren soll.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


133<br />

Erklärt: So lassen Sie nur<br />

bestimmte Anrufe zu<br />

1. Alles blockieren<br />

Wenn Sie wirklich Ruhe<br />

ohne Unterbrechungen<br />

– und ohne Ausnahme –<br />

brauchen, tippen Sie auf<br />

„Niemand“, um alle eingehenden<br />

Anrufe zu<br />

blockieren.<br />

2. Favoriten<br />

Sie können Kontakte zu<br />

Ihrer Favoriten-Liste in<br />

der Kontakte-App hinzufügen.<br />

Wenn Sie möchten,<br />

dass Anrufe von diesem<br />

erlesenen Kreis zu<br />

Ihnen durchgestellt werden,<br />

obwohl „Nicht stören“<br />

aktiv ist, tippen Sie<br />

auf „Favoriten“.<br />

3. Gruppen<br />

Wenn Sie es einer spezifischen<br />

Gruppe von Kontakten<br />

ermöglichen wollen,<br />

Sie zu erreichen,<br />

wählen Sie diese unten<br />

in der Liste aus. Gruppen<br />

können Sie in der<br />

Kontakte-App auf dem<br />

<strong>Mac</strong> oder online unter<br />

icloud.com anlegen und<br />

verwalten.<br />

4. Anrufe erlauben<br />

Wenn Sie zwar Mitteilungen<br />

und Hinweistöne blockieren,<br />

für jegliche Telefonanrufe<br />

aber erreichbar<br />

bleiben wollen, wählen<br />

Sie „Alle Kontakte“<br />

Auf dem <strong>Mac</strong><br />

„Nicht stören“ ist<br />

auch eine Funktion<br />

von macOS,<br />

sodass Sie sich<br />

auf Ihre Arbeit<br />

konzentrieren<br />

können. Am<br />

Schnellsten aktivieren<br />

Sie diese,<br />

indem Sie mit<br />

gedrückter [alt]-<br />

Taste auf das<br />

Symbol der Mitteilungszentrale<br />

in der Menüleiste<br />

klicken.<br />

„Nicht stören“-Funktion am iPhone<br />

4<br />

Tippen<br />

Sie anschließend auf „Bis“<br />

und stellen Sie die Zeit ein, zu der<br />

„Nicht stören“ abgeschaltet werden<br />

soll. Ab dann erwacht Ihr Gerät wieder<br />

zu gewohntem Leben und zeigt<br />

Hinweise so an, wie Sie es unter<br />

„Mitteilungen“ festgelegt haben.<br />

5<br />

Gehen<br />

Sie zurück. Im Bereich<br />

„Stumm“ können Sie wählen, ob die<br />

„Nicht stören“-Funktion alle Hinweise<br />

stumm schaltet oder nur,<br />

wenn das Gerät gesperrt ist; Sie<br />

erhalten dann Hinweise, wenn Sie<br />

eh auf den Bildschirm schauen.<br />

6<br />

Wenn<br />

es Menschen gibt, die Sie in<br />

jedem Fall erreichen dürfen – Ihre<br />

Kinder oder der Chef – können Sie<br />

Anrufe von Favoriten zulassen. Aktivieren<br />

Sie zudem die Option „Wiederholte<br />

Anrufe“ – das kann bei Notfällen<br />

wichtig sein!<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


134<br />

TIPPS & PRAXIS<br />

App Store<br />

Der neue App Store in iOS 11<br />

So finden Sie sich im völlig neu gestalteten App Store zurecht. TEXT: CASPAR VON ALLWÖRDEN<br />

Zu sagen, der App Store habe<br />

sich mit iOS 11 leicht verändert,<br />

wäre eine echte Untertreibung.<br />

Viel eher wurde<br />

er von Grund auf neu gestaltet<br />

und umorganisiert. So sind zum<br />

Beispiel Spiele nun von anderen<br />

Apps getrennt und besitzen<br />

einen eigenen Rubrik-Reiter.<br />

Ein weiterer neuer Abschnitt ist<br />

der „Heute-Tab“, indem Sie viele<br />

von Apple gestaltete Inhalte finden.<br />

Zum Beispiel nützliche Tipps,<br />

Es dauert:<br />

10 Minuten<br />

Sie lernen:<br />

Wie Sie durch<br />

den neuen<br />

App Store<br />

navigieren<br />

Sie benötigen:<br />

iOS 11<br />

Interviews mit Entwicklern, die<br />

Apps und Spiele des Tages und<br />

die Vorstellung verschiedener<br />

App-Sammlungen.<br />

Mit den ganzen Änderungen<br />

kann es etwas knifflig sein, sich<br />

zurechtzufinden, aber wir zeigen<br />

Ihnen, wie sie alles möglichst<br />

schnell wiederfinden. Ein kleiner<br />

Warnhinweis: Die Funktion „Unbenutzte<br />

Apps auslagern“ (Schritt<br />

12) sollten Sie mit Vorsicht genießen.<br />

Um eine App wiederherzustellen,<br />

muss diese nämlich noch<br />

im App Store vorhanden sein.<br />

Sollte sie dort zwischenzeitlich<br />

gelöscht worden sein, gibt es keinen<br />

Weg sie zurückzubekommen.<br />

App Store<br />

Mit iOS 11 krempelt Apple<br />

den App Store kräftig um<br />

und räumt Spielen einen<br />

größeren Platz ein<br />

Workshop: Durch den App Store navigieren<br />

1<br />

Eine<br />

der größten Neuerungen<br />

des App Store ist der „Heute-Tab“.<br />

In ihm finden Sie einen Mix aus<br />

den Apps des Tages, Interviews<br />

und Tipps. Durch scrollen können<br />

Sie sich die letzten sieben Tage<br />

ansehen.<br />

2<br />

Games<br />

und Apps sind nun<br />

getrennt voneinander und besitzen<br />

jeweils einen eigenen, natürlich<br />

neu gestalteten Abschnitt. So<br />

können Sie viel zielgerichteter den<br />

Bereich durchstöbern, der Sie eher<br />

interessiert.<br />

3<br />

Tippen<br />

Sie auf eine App, um weitere<br />

Details darüber zu erfahren.<br />

Hier macht sich das neue Design<br />

besonders bezahlt, alles ist etwas<br />

größer und aufgeräumter. Scrollen<br />

Sie nach unten, um die Bewertungen<br />

zu sehen.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


135<br />

4<br />

Scrollen<br />

Sie zum Abschnitt „Informationen“,<br />

um zu sehen, ob die<br />

App mit Ihrem Gerät auch kompatibel<br />

ist. Tippen Sie auf den nach<br />

unten zeigenden Pfeil, um die<br />

gesamten Systemanforderungen<br />

zu sehen.<br />

5<br />

Im<br />

Abschnitt „Suchen“ können<br />

Sie nach Titeln und – neu in iOS 11<br />

– Namen der Entwickler suchen.<br />

Nutzen Sie auf dem iPad das Filter-Menü,<br />

um die Suche nach Plattform,<br />

Preis, Kategorie und Alter<br />

einzugrenzen.<br />

6<br />

Sie<br />

können nun auch ganz gezielt<br />

nach Entwicklern und Studios<br />

suchen. Das Ergebnis listet dann<br />

entsprechend alle aktuell verfügbaren<br />

iOS-Apps genau dieses Entwicklers,<br />

dieses Entwicklerstudios<br />

auf.<br />

7<br />

Ihre<br />

Accountinformationen sind<br />

nun hinter ihrem Profilbild in der<br />

rechten oberen Ecke versteckt.<br />

Tippen Sie darauf, um Ihre persönlichen<br />

Informationen zu ändern,<br />

iTunes-Karten einzulösen und bisher<br />

getätigte Käufe anzuzeigen.<br />

8<br />

Tippen<br />

Sie auf Ihren Accountnamen,<br />

geben Sie Ihr Passwort ein<br />

und scrollen dann nach unten, um<br />

Ihre Abonnements von Apple und<br />

Drittanbietern zu verwalten. Sie<br />

können diese dort abändern oder<br />

kündigen.<br />

9<br />

Wie<br />

Sie wahrscheinlich schon wissen,<br />

unterstützt iOS 11 keine 32-bit-<br />

Apps mehr. Solche nicht mehr<br />

kompatiblen Anwendungen werden<br />

im App Store zwar noch angezeigt,<br />

das Download-Symbol ist<br />

aber grau hinterlegt.<br />

10<br />

Wechseln Sie zu „Einstellungen“<br />

> „iTunes & App Store“.<br />

Dort finden Sie drei praktische<br />

neue Funktionen. Tippen Sie auf<br />

„Automatische Videowiedergabe“,<br />

um diese im App Store<br />

zu verhindern.<br />

11<br />

Wenn Sie „Bewertungen in<br />

Apps“ deaktivieren, verhindern<br />

Sie nervige Pop-Ups innerhalb<br />

von Apps, die Sie um eine solche<br />

Bewertung bitten, nachdem<br />

Sie eine App neu installiert<br />

haben.<br />

12<br />

Über diesen Punkt wird jede als<br />

„ungenutzt“ eingestufte App<br />

automatisch entfernt. Das App-<br />

Icon wird grau hinterlegt, Einstellungen<br />

und Daten bleiben<br />

erhalten. Durch antippen wird<br />

die App wieder installiert.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


136<br />

Tipps & Praxis<br />

iPhone<br />

In den letzten Jahren hat<br />

das iPhone deutlich dazugelernt<br />

und kann aufgrund<br />

verbesserter Hardware<br />

viel Neues. 3D Touch fügte<br />

eine neue Bedienebene<br />

hinzu, während Face ID<br />

des iPhone X den Entsperr-<br />

Vorgang einfacher denn je<br />

macht. Wir zeigen Ihnen<br />

daher ein paar praktische<br />

Tipps im Umgang mit diesen<br />

Funktionen.<br />

TEXT: BENJAMIN OTTERSTEIN<br />

Benachrichtigungen<br />

anpassen<br />

Öffnen Sie die Einstellungen-App. Tippen<br />

Sie auf die Option „Mitteilungen“.<br />

Sie sehen sämtliche Apps, die Ihnen<br />

Mitteilungen anzeigen können. Wählen<br />

Sie einen Eintrag aus. Im jeweiligen<br />

Untermenü können Sie entscheiden, ob<br />

Sie Mitteilungen von der App erhalten<br />

möchten und diese in der Mitteilungszentrale<br />

angezeigt werden sollen. Darüber<br />

hinaus können Sie einstellen, ob<br />

ein Ton ausgegeben werden soll und<br />

ob die Mitteilung auch auf dem Sperrbildschirm<br />

erscheinen soll. Sie können<br />

ebenfalls über Banner-Einblendungen<br />

entscheiden. Wenn Sie keine roten<br />

Kennzeichenzähler mehr an dem App-<br />

Icon auf dem Home-Bildschirm angezeigt<br />

bekommen möchten, dann können<br />

Sie dies hier ebenfalls auswählen.<br />

Sobald Sie alle Einstellungen für eine<br />

App getroffen haben, können Sie weitere<br />

Apps individuell anpassen oder die<br />

Einstellungen-App schließen.<br />

Home-Bildschirm<br />

zurücksetzen<br />

Öffnen Sie die Einstellungen, scrollen<br />

Sie nach unten und wählen Sie den<br />

Eintrag „Allgemein“ aus. Am unteren<br />

Ende sollten Sie nun den Menüpunkt<br />

„Zurücksetzen“ vorfinden.<br />

Tippen Sie diesen an. In „Zurücksetzen“<br />

finden allerlei nützliche Funktionen.<br />

Sie können hier Ihr Gerät<br />

vollständig löschen („Alle Inhalte & Einstellungen<br />

löschen“) oder auch nur die<br />

Netzwerkeinstellungen zurücksetzen,<br />

wenn Probleme aufgetaucht sind.<br />

Um jedoch Ihren Homescreen auf<br />

den Werkszustand zurückzusetzen,<br />

tippen Sie auf „Home-Bildschirm“ und<br />

bestätigen Sie Ihre Eingabe dann ein<br />

weiteres Mal. Ihr Homescreen wird nun<br />

auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt<br />

und sollte wie bei einem neuen<br />

iPhone aussehen.<br />

Tastentöne<br />

deaktivieren<br />

Öffnen Sie die Einstellungen und scrollen<br />

Sie nach unten, bis Sie „Töne & Haptik“<br />

sehen. Tippen Sie darauf. In den<br />

Ton-Einstellungen können Sie die Vibrationen,<br />

die Klingel- und Mitteilungstöne<br />

sowie die Systemhaptik anpassen.<br />

Im vorletzten Einstellungsbereich finden<br />

Sie die Tastentöne. Um sie dauerhaft<br />

zu deaktivieren, schieben Sie den<br />

Regler neben „Tastaturanschläge“ nach<br />

links.<br />

Alle Mitteilungen<br />

löschen<br />

Für 3D Touch wird ein iPhone 6s oder<br />

neuer vorausgesetzt, da nur diese<br />

Geräte über die drucksensitive Hardware<br />

verfügen. Rufen Sie mit einem<br />

Wisch vom oberen Bildschirmrand<br />

nach unten die Mitteilungszentrale auf.<br />

Hier drücken Sie fest auf das „X“ und<br />

rufen damit eine neue Befehlsebene<br />

auf. Tippen Sie danach noch auf „Alle<br />

Mitteilungen löschen“ und Ihre Mitteilungszentrale<br />

ist wieder leer.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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137<br />

Widgets per 3D Touch<br />

hinzufügen<br />

Als Besitzer eines iPhone 6s oder neuer<br />

kennen Sie vielleicht schon die Quick<br />

Actions, die seit iOS 9 fester Bestandteil<br />

des mobilen Betriebssystems sind.<br />

Diese bieten Ihnen schnellen Zugriff<br />

auf bestimmte Menüs und Funktionen<br />

vieler Apps. In diesem Jahr hat Apple<br />

das Feature weiter ausgebaut und<br />

erlaubt nun eine kleine Widget-Ansicht<br />

für einzelne Apps. So können Sie das<br />

Wetter checken, ohne die Wetter-App<br />

öffnen zu müssen. Als aufmerksamer<br />

Nutzer werden Sie festgestellt haben,<br />

dass in der rechten Ecke des Quick-<br />

Action-Inhalts die Option „Widget hinzufügen“<br />

zu lesen ist. Ein Fingertipp<br />

darauf und schon wird es zur normalen<br />

Widget-Ansicht hinzugefügt, die<br />

Sie beispielsweise über den Sperrbildschirm<br />

aufrufen können.<br />

Quick Actions für<br />

Ordner<br />

Mit einem iPhone X oder jedem anderen<br />

iPhone mit 3D Touch (ab iPhone 6s)<br />

können Sie über unterschiedlich festen<br />

Druck auf Ordner verschiedene<br />

Schnellfunktionen ausführen.<br />

Bisher haben Sie keinerlei Informationen<br />

darüber erhalten, welche App in<br />

einem Ordner ein Benachrichtigung für<br />

Sie bereithält. Drücken Sie nun fest auf<br />

einen Ordner mit Kennzeichen-Symbol,<br />

können Sie sehen, welche Apps<br />

Benachrichtigungen für Sie haben.<br />

Benachrichtigungen<br />

per 3D Touch<br />

Wischen Sie im Sperrbildschirm auf<br />

einer Benachrichtigung nach links.<br />

Nun können Sie mit einem Tipp auf<br />

„Anzeigen“ beziehungsweise „Antworten“<br />

nicht nur direkt antworten, sondern<br />

sehen dabei endlich auch den<br />

Konversationsverlauf. Dadurch lässt<br />

sich gerade nach längeren Schreibpausen<br />

der Kontext nachvollziehen –<br />

ohne das Gerät zu entsperren und die<br />

Nachrichten-App zu öffnen. Geben Sie<br />

Ihre Nachricht ein und tippen Sie auf<br />

„Senden“.<br />

Face ID deaktivieren<br />

Öffnen Sie die Einstellungen auf dem<br />

iPhone X und wählen Sie „Face ID &<br />

Code“ aus. Geben Sie Ihren Entsperr-<br />

Code ein, um Zugriff auf die Einstellungen<br />

zu erhalten. Sie sehen mehrere<br />

Optionen unter „Face ID verwenden<br />

für:“. Diese beinhalten: „iPhone entsperren“,<br />

„iTunes & App Store“, „Autom.<br />

Ausfüllen in Safari“ und „Andere Apps“.<br />

Sämtliche Optionen lassen sich einzeln<br />

deaktivieren.<br />

Weiter unten können Sie zusätzlich<br />

einstellen, ob Sie für eine korrekte<br />

Erkennung auf das Display schauen<br />

müssen. Alternativ können Sie auch<br />

„Face ID zurücksetzen“ und auf einen<br />

neuen Nutzer konfigurieren.<br />

iCloud-Daten<br />

verwalten<br />

Öffnen Sie die Einstellungen-App auf<br />

Ihrem iPhone oder iPad. Tippen Sie<br />

in der Übersicht gleich oben auf Ihre<br />

Apple-ID und wählen Sie anschließend<br />

„iCloud“ aus. Unter der Überschrift<br />

„Speicher“ sehen Sie nun Ihre<br />

genutzten iCloud-Daten. Tippen Sie auf<br />

die Option „Speicher“. Das Laden der<br />

Daten kann einen kurzen Moment in<br />

Anspruch nehmen.<br />

Sie sehen nun nochmals Ihre Speichernutzung<br />

und haben auch die Möglichkeit,<br />

hier Ihren Speicherplan zu<br />

ändern. Etwas weiter unten sind sämtliche<br />

Apps sichtbar. Tippen Sie auf<br />

eine App und wählen Sie dann „Daten<br />

löschen“ aus. Sie haben in manchen<br />

Fällen die Möglichkeit alle Daten oder<br />

einzelne Elemente zu löschen. Der<br />

Löschvorgang muss stets bestätigt<br />

werden.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


138<br />

Tipps & Praxis<br />

iOS 11<br />

In einem Monat wird Apple<br />

iOS 12 vorstellen und wieder<br />

viele neue Funktionen<br />

einführen. Doch schon<br />

in iOS 11 verstecken sich<br />

zahlreiche Möglichkeiten,<br />

um produktiver zu sein<br />

und einen besseren Überblick<br />

zu erhalten. Auf den<br />

folgenden Seiten zeigen<br />

wir Ihnen Funktionen, die<br />

sich auch in Zukunft nicht<br />

ändern werden.<br />

TEXT: BENJAMIN OTTERSTEIN<br />

Nachtmodus für<br />

iBooks einrichten<br />

Öffnen Sie eines Ihrer Bücher in der<br />

iBooks-App. Am oberen rechten Rand<br />

sehen Sie neben dem Lesezeichen und<br />

dem Lupen-Symbol ein Symbol mit<br />

einem zweifachen „A". Tippen Sie darauf.<br />

Schieben Sie den Regler neben<br />

„Autom. Nachtmodus“ nach rechts,<br />

um ihn zu aktivieren. Fortan wird bei<br />

schwachem Umgebungslicht der<br />

Nachtmodus aktiviert, um Ihre Augen<br />

in der Dunkelheit zu schonen.<br />

iBooks synchron<br />

Sie können Ihre Lesezeichen, Notizen<br />

und eigenen Sammlungen über mehrere<br />

Gerät hinweg abgleichen lassen,<br />

sodass in iBooks alles stets auf dem<br />

aktuellen Stand ist – ohne dass Sie sich<br />

kümmern müssen. Um die Synchronisation<br />

zu aktivieren, öffnen Sie die Einstellungen-App<br />

und rufen den Menüpunkt<br />

„iBooks“ auf. Ziehen Sie dann<br />

die Schieberegler neben „Lesezeichen/<br />

Notizen synchr.“ und „Sammlungen<br />

synchr.“ einfach nach rechts.<br />

Zeichnen in Notizen<br />

Öffnen Sie die Notiz-App. Wählen Sie<br />

eine vorhandene Notiz aus oder erstellen<br />

Sie eine neue. Über der Tastatur<br />

sehen Sie rechts ein grau hinterlegtes<br />

Plus-Symbol. Tippen Sie darauf.<br />

Ihnen werden jetzt verschiedene<br />

Funktionen angeboten. Tippen Sie<br />

rechts auf die geschwungene Linie. Sie<br />

befinden sich im Zeichenmodus. Hier<br />

können Sie am unteren Bildschirmrand<br />

zwischen dem Fineliner, Textmarker,<br />

Bleistift, einem Lineal und einem Radierer<br />

auswählen. Daneben befindet sich<br />

ein Farbfeld, über das Sie die Farbe der<br />

Stifte verändern können.<br />

Sobald Sie Ihre Zeichnung beendet<br />

haben, tippen Sie in der Ecke auf „Fertig“.<br />

Die Zeichnung wird dann in der<br />

Notiz gespeichert und Sie können weitere<br />

Texte, Checklisten, Bilder oder<br />

Weblinks zu der Notiz hinzufügen.<br />

Messwerte in Health<br />

eintragen<br />

Öffnen Sie die Health-App. Auf der<br />

Startseite der App werden Ihnen verschiedene<br />

Kategorien für Ihre Einträge<br />

angeboten. Möchten Sie etwa eine mit<br />

dem Fahrrad gefahrene Strecke eintragen,<br />

dann finden Sie den Menüpunkt<br />

unter „Aktivität“, während der Blutzucker<br />

unter „Ergebnisse“ zu finden ist.<br />

Wählen Sie den gewünschten Datensatz<br />

aus. Tippen Sie dann oben rechts<br />

auf das Plus-Symbol, um einen neuen<br />

Eintrag hinzuzufügen.<br />

Tragen Sie Datum, Uhrzeit und den<br />

zugehörigen Wert in die dafür vorgesehenen<br />

Felder ein. Tippen Sie danach<br />

auf „Hinzufügen“ und bestätigen Sie<br />

nochmals ihren eingegebenen Wert.<br />

Sie können natürlich jederzeit weitere<br />

Werte eintragen. Je mehr Werte in der<br />

Health-App eingepflegt werden, umso<br />

besser können Sie sich ein Bild von<br />

Ihrem Gesundheitszustand machen.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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139<br />

Desktop-Seite<br />

anfordern<br />

Nehmen Sie Ihr iPhone oder iPad zur<br />

Hand und öffnen Sie den Safari-Webbrowser.<br />

Rufen Sie nun eine Webseite,<br />

die wie maclife.de speziell für Smartphones<br />

und Tablets optimiert ist, auf.<br />

Danach halten Sie den Finger auf das<br />

Neuladen-Symbol rechts in der Adressleiste<br />

gedrückt. Jetzt erscheint die<br />

Option „Desktop-Site anfordern“. Mit<br />

einem Fingertipp darauf wird die Seite<br />

als Desktop-Seite sofort neu geladen.<br />

Alternativ dazu können Sie auch in<br />

der Menüleiste auf das Teilen-Symbol<br />

am unteren (iPhone) beziehungsweise<br />

oberen (iPad) Bildschirmrand tippen<br />

und wählen Sie dann die Option „Desktop-Site<br />

anfordern“ aus.<br />

Leseliste aus dem<br />

Speicher entfernen<br />

Öffnen Sie die Einstellungen und wählen<br />

Sie den Menüpunkt „Allgemein“<br />

aus. Tippen Sie anschließend auf<br />

„iPhone-Speicher“. Warten Sie einen<br />

Augenblick, bis die Speicheranzeige<br />

geladen ist. Gleich oben wird Ihnen Ihr<br />

Gesamtspeicher und der bisherige Verbrauch<br />

angezeigt. Darunter sehen Sie<br />

alle Apps und deren aktuelle Speichernutzung<br />

sowie die letzte Nutzung der<br />

jeweiligen App. Tippen Sie hier jedoch<br />

auf den Eintrag „Safari“. Jetzt sehen<br />

Sie unter anderen den Punkt „Offline-Leseliste“,<br />

der durchaus mehrere<br />

hundert Megabyte einnehmen kann.<br />

Wischen Sie darauf mit dem Finger von<br />

rechts nach links. Tippen Sie nun auf<br />

„Löschen“ und der Cache wird sofort<br />

gelöscht. Sie haben wieder mehr freien<br />

Speicherplatz zur Verfügung.<br />

Bild-in-Bild-Funktion<br />

am iPad deaktivieren<br />

Öffnen Sie die Einstellungen auf Ihrem<br />

iPad. Wählen Sie dann aus der Liste<br />

auf der linken Bildschirmseite „Allgemein“<br />

aus. Tippen Sie rechts auf „Multitasking<br />

& Dock“. Schieben Sie den<br />

Regler neben „Dauerhafte Videoüberlagerung“<br />

nach links, um die Bild-in-<br />

Bild-Funktion zu deaktivieren. Mit der<br />

Deaktivierung der Funktion wird das<br />

Video nun nicht mehr in einem kleinen<br />

Fenster weiterlaufen, wenn Sie auf die<br />

Home-Taste drücken.<br />

Schriftgröße in iBooks<br />

anpassen<br />

Öffnen Sie die iBooks-App. Wählen<br />

Sie ein Buch aus und tippen Sie oben<br />

rechts auf das Symbol mit den zwei<br />

unterschiedlich großen „A“. Oben können<br />

Sie die Helligkeit einstellen. Darunter<br />

kann die Schriftgröße individuell<br />

angepasst werden. Die Schriftarten hingegen<br />

liegen in „Schriften“. Hier können<br />

Sie aus acht Schriftarten auswählen,<br />

die gleichermaßen Auswirkungen<br />

auf die Schriftgrößen und damit auf die<br />

Seitenanzahl haben.<br />

Großbuchstaben-<br />

Ansicht der Tastatur<br />

Nehmen Sie Ihr iPhone oder iPad<br />

zur Hand und öffnen Sie die Einstellungen-App.<br />

Wählen Sie den Eintrag<br />

„Allgemein“ aus und tippen Sie den<br />

Punkt „Bedienungshilfen“ an. Scrollen<br />

Sie jetzt ein wenig nach unten, bis<br />

Sie die Option „Tastatur“ sehen. Tippen<br />

Sie diese an. Sie sehen nun ganz<br />

oben die Einstellung „Tasten mit<br />

Kleinbuchstaben“.<br />

Ziehen Sie den Schieberegler daneben<br />

nach links, um die Großbuchstaben-Ansicht<br />

zu reaktivieren. Verlassen<br />

Sie die Einstellungen-App. Sobald Sie<br />

die Software-Tastatur das nächste Mal<br />

verwenden, werden Ihnen wieder nur<br />

Großbuchstaben angezeigt.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


140<br />

Tipps & Praxis<br />

<strong>Mac</strong> im Griff<br />

Der <strong>Mac</strong> steckt voller<br />

Überraschungen und lässt<br />

sich an vielen Stellen auch<br />

sehr gut anpassen. Neben<br />

individuellen Hintergründen<br />

kann das Dock verändert<br />

oder die Menüleiste<br />

einfach verändert werden.<br />

Zusätzlich bietet Ihnen der<br />

<strong>Mac</strong> zahlreiche Möglichkeiten,<br />

um Ihre Aufgaben<br />

im Blick zu behalten und<br />

schnell zu erledigen.<br />

TEXT: BENJAMIN OTTERSTEIN<br />

Ortungssymbol einblenden<br />

Klicken Sie in der Menüleiste oben links auf das Apple-Logo und wählen Sie<br />

dann den Eintrag „Systemeinstellungen“ aus. Wählen Sie den Punkt „Sicherheit“<br />

aus. Im Sicherheitsmenü klicken Sie jetzt auf den Reiter „Privatsphäre“<br />

und wählen links in der Seitenleiste „Ortungsdienste“ aus.<br />

Klicken Sie auf das Schloss unten links im Fenster und entsperren Sie die<br />

Einstellungen mit Ihrem Passwort. Scrollen Sie dann in der Liste der Ortungsdienste<br />

nach unten und klicken neben „Systemdienste“ auf „Details“. Setzen<br />

Sie einen Haken vor „Standardsymbol in der Menüleiste anzeigen, wenn Systemdienste<br />

deinen Standort anfordern“. Sie können die Einstellungen nun wieder<br />

verlassen und die Systemeinstellungen schließen.<br />

Anmeldebildschirm<br />

anpassen<br />

Öffnen Sie das Bild, welches Sie als<br />

neues Hintergrundbild für den Anmeldebildschirm<br />

einsetzen möchten. Klicken<br />

Sie in der Menüleiste auf „Ablage“<br />

und wählen „Exportieren“ aus. Benennen<br />

Sie das Bild nun in „com.apple.<br />

desktop.admin.png“ um und speichern<br />

Sie es als PNG-Datei auf Ihrem Schreibtisch.<br />

Öffnen Sie den Finder und klicken<br />

am oberen Bildschirmrand auf „Gehe<br />

zu“ und dann auf „Gehe zum Ordner“.<br />

Geben Sie den Ordnerpfad „/Library/<br />

Caches/“ ein und suchen Sie die Datei<br />

„com.apple.desktop.admin.png“ in diesem<br />

Ordner und duplizieren Sie diese.<br />

Ziehen Sie die eben angelegte Bilddatei<br />

per Drag & Drop vom Schreibtisch<br />

in den „Caches“-Ordner. Sie können das<br />

Finder-Fenster schließen und sich von<br />

Ihrer aktuellen Sitzung abmelden, um<br />

Ihr neues Hintergrund für den Anmeldebildschirm<br />

zu sehen<br />

Von vorne löschen<br />

Normale <strong>Mac</strong>-Tastaturen lassen Sie<br />

üblicherweise Zeichen nur von hinten<br />

nach vorne löschen. Mit einer einfachen<br />

Tastenkombination können Sie<br />

das Wort auch von vorne löschen. Drücken<br />

Sie dazu einfach die Funktionstaste<br />

[fn] + Backspace [Rücktaste] auf<br />

Ihrer <strong>Mac</strong>-Tastatur und Sie können Zeichen<br />

auch in umgekehrter Richtung<br />

löschen. Hinweis: Besitzer eines Magic<br />

Keyboards mit Ziffernblock haben eine<br />

separate Taste [entf] hierfür.<br />

Autokorrektur<br />

deaktivieren<br />

Klicken Sie in der Menüleiste links auf<br />

das Apple-Logo und wählen Sie dann<br />

„Systemeinstellungen“ aus. Anschließend<br />

klicken Sie auf „Tastatur“. Im Reiter<br />

„Text“ entfernen Sie danach den<br />

Haken vor „Automatische Korrektur“,<br />

um die Funktion zu deaktivieren. Tipp:<br />

Sie gelangen schneller in die Tastatur-<br />

Einstellungen, wenn Sie die Optionstaste<br />

[alt] und eine der beiden Tasten<br />

für die Tastaturbeleuchtung gleichzeitig<br />

drücken.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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141<br />

Bildschirm bleibt<br />

eingeschaltet<br />

Öffnen Sie die Terminal-App. Geben Sie<br />

„caffeinate“ (ohne Anführungszeichen)<br />

ein und drücken Sie die Enter-Taste.<br />

Sie sind nun im Caffeinate-Modus. Hinweis:<br />

Ist Caffeinate aktiv, wird Ihr <strong>Mac</strong><br />

nicht in den Ruhezustand versetzt, die<br />

Display-Helligkeit wird nicht gedimmt<br />

und auch der Bildschirmschoner wird<br />

nicht aktiviert. Um den Modus zu<br />

beenden, drücken Sie die Steuertaste<br />

[crtl]+[c], während die Terminal-App<br />

geöffnet ist.<br />

Digitale Notizzettel<br />

Öffnen Sie die App „Notizzettel“ im Programme-Ordner.<br />

Ihnen werden zwei<br />

Notizzettel auf dem Schreibtisch angezeigt,<br />

die den Umgang mit der App<br />

erklären. Über die Menüleiste lassen<br />

sich diverse Einstellungen vornehmen.<br />

So können Sie im Punkt „Notiz“ einzelne<br />

Notizen transparent darstellen<br />

lassen oder bei erhöhter Wichtigkeit<br />

stets im Vordergrund lassen, sodass Sie<br />

sie immer Blick haben. Unter „Farbe“<br />

kann man eine von sechs Farben für<br />

den Notizzettel auswählen. Hier bietet<br />

sich an für verschiedene Themen<br />

(Arbeit, Privat usw.) unterschiedliche<br />

Farben zu nutzen. Um einen Überblick<br />

über alle Notizzettel zu erhalten, lohnt<br />

sich dagegen ein Blick in den Eintrag<br />

„Fenster“, in dem sämtliche Notizen<br />

aufgelistet werden.<br />

Night Shift aktivieren<br />

Sie können Sie einen Zeitplan für Night<br />

Shift einstellen, sodass die Aktivierung<br />

automatisch geschieht. Klicken Sie am<br />

oberen linken Bildschirmrand auf das<br />

Apple-Logo und wählen Sie „Systemeinstellungen“<br />

aus. Wählen Sie in hier<br />

„Monitore“ aus. Klicken Sie danach auf<br />

den Reiter „Night Shift“. Auf dem Regler<br />

„Farbtemperatur“ können Sie die<br />

Farbintensität für den „Night Shift“-<br />

Modus einstellen. Klicken Sie auf das<br />

Menü neben „Zeitplan“. Wir empfehlen<br />

Ihnen „Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang“<br />

auszuwählen. Sie können<br />

auch einen eigenen Zeitplan für den<br />

Modus einstellen.<br />

QR-Codes erstellen<br />

Mauszeiger-Suche<br />

deaktivieren<br />

Klicken Sie auf das Apple-Logo am oberen<br />

linken Bildschirmrand. Wählen Sie<br />

„Systemeinstellungen“ aus. Anschließend<br />

öffnen Sie die „Bedienungshilfen“.<br />

Unter „Anzeige“ werden Ihnen verschiedene<br />

Funktionen angezeigt. Entfernen<br />

Sie den Haken neben „Schütteln<br />

Sie den Mauszeiger, um ihn zu finden“.<br />

Sie können die Systemeinstellungen<br />

nun schließen. Die Cursor-Suche ist ab<br />

sofort deaktiviert und kann jederzeit<br />

wieder eingeschaltet werden.<br />

Öffnen Sie den <strong>Mac</strong> App Store und laden Sie die kostenfreie App „QREncoder“<br />

herunter. Nach dem Download und der automatischen Installation finden<br />

Sie die App im Programme-Ordner in Ihrem Finder. Starten Sie diese. Im Dropdown-Menü<br />

unter „Content“ können Sie die Art Ihres QR-Codes festlegen. Dies<br />

kann ein einfacher Text sein, Kontaktinformationen als vCard oder auch die<br />

Zugangsdaten zum eigenen WLAN.<br />

Wählen Sie Ihren bevorzugten Inhalt aus und klicken Sie rechts daneben auf<br />

„Edit“. Geben Sie die verlangten Daten ein und bestätigen Sie diese mit einem<br />

Klick auf „OK“. Mit dem Klick wird schon ein individueller QR-Code generiert.<br />

Diesen können über „Save as PNG“ ganz leicht als Bilddatei für einen späteren<br />

Zeitpunkt sichern.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


142<br />

Tipps & Praxis<br />

Mehr <strong>Mac</strong><br />

Der <strong>Mac</strong> ist gerade für kreative<br />

Anwender eine Bereicherung.<br />

Mit ihm lässt sich<br />

sehr unkompliziert äußerst<br />

produktiv arbeiten. Allerdings<br />

gibt es hier auch ein<br />

paar Tipps und Tricks, die<br />

Ihnen noch mehr Möglichkeiten<br />

bieten und einige<br />

Arbeitsgänge teils stark<br />

vereinfachen.<br />

TEXT: BENJAMIN OTTERSTEIN<br />

Einheiten umrechnen<br />

Um Währungen umzurechnen, drücken<br />

Sie auf der Tastatur die Befehlstaste<br />

[cmd]+Leertaste, um die Spotlight-<br />

Suche zu öffnen. Danach geben Sie in<br />

das Suchfeld einen Betrag mit der entsprechenden<br />

Währung an. Als Ergebnis<br />

bekommt man anschließend den<br />

Betrag in Euro und weiteren wichtigen<br />

Währungen angezeigt — zum aktuellen<br />

Kurs. Beispiele für die Eingabe: „$100“,<br />

„100$“, „100 Dollar“, „100 US-Dollar“<br />

oder auch „100$ in Yen“.<br />

PDF als Word-Dokument<br />

konvertieren<br />

Für weniger geübte <strong>Mac</strong>-Nutzer<br />

erweist sich der dieser Weg als einfach.<br />

Dazu doppelklicken Sie auf die PDF, um<br />

Sie in der Vorschau-App zu öffnen. Halten<br />

Sie die linke Maustaste gedrückt,<br />

um den gewünschten Text in der Datei<br />

auszuwählen. Alternativ können Sie<br />

die Befehlstaste [cmd]+[a] drücken, um<br />

alles auszuwählen. Zum Kopieren drücken<br />

Sie die Befehlstaste [cmd]+[c] und<br />

fügen es dann in ein neues Word-Dokument<br />

ein.<br />

Nur ungelesene<br />

E-Mails anzeigen<br />

Öffnen Sie die Mail-App auf Ihrem <strong>Mac</strong>.<br />

Diese finden Sie bekanntlich im Dock<br />

am unteren Bildschirmrand. Klicken<br />

Sie in der Menüleiste am oberen Bildschirmrand<br />

auf den Eintrag „Postfach“<br />

und wählen die Option „Neues intelligentes<br />

Postfach“. Geben Sie dem intelligenten<br />

Postfach nun einen passenden<br />

Namen wie „Ungelesene E-Mails“ oder<br />

etwas ähnliches. Wählen Sie jetzt hinter<br />

„Enthält E-Mails, die“ aus dem Dropdown-Menü<br />

„alle“ aus.<br />

Bewegen Sie Ihren Mauszeiger<br />

danach in die Zeile darunter und wählen<br />

Sie dann aus dem ersten Dropdown-Menü<br />

„E-Mail ist ungelesen“ aus.<br />

Klicken Sie anschließend auf „OK“.<br />

Zurück in der Standard-Mail-Ansicht<br />

wird Ihnen nun in der Seitenleiste<br />

unter „intelligente Postfächer“ Ihr eben<br />

erstelltes Postfach mit den ungelesenen<br />

E-Mails angezeigt. Klicken Sie darauf,<br />

um die ungelesenen E-Mails angezeigt<br />

zu bekommen.<br />

Webseiten als PDF speichern<br />

Öffnen Sie eine Webseite in Safari, ein Foto in der Vorschau-App oder ein Dokumente<br />

im jeweiligen Programm. Wählen Sie nun aus der Menüleiste am oberen<br />

Bildschirmrand und den Punkt „Ablage“ > „Drucken“ aus. Alternativ können Sie<br />

einfach die Befehlstaste [cmd]+[p] auf Ihrer Tastatur drücken.<br />

In der linken Ecke der Druckansicht wird Ihnen schon die Option „PDF“<br />

angezeigt. Klicken Sie darauf und wählen Sie „Als PDF sichern“ aus.<br />

Legen Sie nun einen Dateinamen fest und geben Sie einen Titel ein. Wählen<br />

Sie dann den Speicherort aus. Dieser ist standardmäßig der „Downloads“-<br />

Ordner. Sobald Sie alles eingeben haben, klicken Sie auf „Sichern“ und die PDF<br />

wird erstellt und ist nun in den ausgewählten Ordner zu finden.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


143<br />

Checklisten erstellen<br />

Öffnen Sie zunächst die Notizen-App<br />

auf Ihrem <strong>Mac</strong>. Diese befindet sich im<br />

Dock am unteren Bildschirmrand oder<br />

kann alternativ über den Programme-<br />

Ordner gestartet werden. Erstellen Sie<br />

eine neue Notiz, indem Sie in der App<br />

auf das Symbol mit dem Zettel und<br />

Stift klicken. Klicken Sie danach auf das<br />

Symbol daneben, das einen Kreis mit<br />

einem Haken zeigt. Ihnen wird nun ein<br />

Punkt im Textfeld angezeigt. Geben Sie<br />

ihm eine Bezeichnung und drücken Sie<br />

dann die Enter-Taste, um in die nächste<br />

Zeile zu wechseln und einen weiteren<br />

Punkt zur Checkliste hinzuzufügen.<br />

Sobald Sie mit einem normalen Text<br />

fortfahren möchten, klicken Sie wieder<br />

auf das Symbol mit den Häkchen.<br />

Indem Sie auf die erstellten Kreise klicken,<br />

können Sie die einzelnen Punkte<br />

abhaken.<br />

Alle Auflösungen anzeigen<br />

Klicken Sie in der Menüleiste auf das Apple-Symbol und wählen „Systemeinstellungen“<br />

aus. Navigieren Sie nun zu „Monitor“. Im Reiter „Monitor“ ist von<br />

Werk aus „Standard für Monitor“ voreingestellt. Klicken Sie auf „Skaliert“<br />

Sie sehen zwar nun einige Auflösungen (normale <strong>Mac</strong>-Modelle) oder vordefinierte<br />

Optionen (<strong>Mac</strong>-Modelle mit Retina-Display), aber bei Weitem noch<br />

nicht alle. Halten Sie dazu die Optionstaste [alt] gedrückt und klicken Sie mit<br />

dem Mauszeiger erneut auf „Skaliert“. Ihr <strong>Mac</strong> wird Ihnen alle verfügbaren Auflösungen<br />

anzeigen. Klicken Sie auf die gewünschte und Ihr Monitor wird sich<br />

entsprechend anpassen. Nachdem Sie sich für eine Auflösung entschieden<br />

haben, können Sie die Systemeinstellungen verlassen.<br />

Fenstergrößen<br />

anpassen<br />

Wer die Fenstergröße so anpassen<br />

möchte, dass sich die gegenüberliegenden<br />

Seiten aufeinander zu bewegen,<br />

der kann beim Anpassen die<br />

Optionstaste [alt] gedrückt halten.<br />

Hält man jedoch die Umschalttaste<br />

[Umschalt] dabei gedrückt, verkleinert<br />

sich das Fenster proportional.<br />

Hält man sowohl die Optionstaste<br />

[alt] als auch die Umschalttaste<br />

[Umschalt] gleichzeitig beim Anpassen<br />

von Fenstergrößen gedrückt, verkleinert<br />

sich diese zum Mittelpunkt hin.<br />

Schriftgröße im Finder<br />

ändern<br />

Öffnen Sie ein Finder-Fenster, falls Sie<br />

dies noch nicht getan haben. Klicken<br />

Sie im Anschluss in der Menüleiste am<br />

oberen Bildschirmrand auf den Eintrag<br />

„Darstellung“ und wählen dort den<br />

Punkt „Darstellungsoptionen einblenden“<br />

aus. Alternativ können Sie auch<br />

die Tastenkombination Befehlstaste<br />

[cmd]+[j] verwenden.<br />

Sie sehen ein neues Einstellungsfenster<br />

mit verschiedenen Optionen.<br />

Klicken Sie auf das Dropdown-<br />

Menü neben dem Eintrag „Textgröße“<br />

und wählen Sie jetzt die gewünschte<br />

Schriftgröße aus. Die Schriftgröße wird<br />

sofort übernommen und auf jeden<br />

anderen Ordner im Finder angewandt.<br />

Tabs aktivieren und<br />

nutzen<br />

Um in der Karten-App die praktischen<br />

Tabs nutzen zu können, öffnen Sie<br />

Apple Karten auf Ihrem <strong>Mac</strong>. Die App<br />

finden Sie standardmäßig im Dock. Klicken<br />

Sie in der Menüleiste am oberen<br />

Bildschirmrand auf die Option „Darstellung“<br />

und wählen „Tableiste einblenden“<br />

aus. Die Tab-Ansicht ist nun aktiviert.<br />

Sie können jetzt entweder auf<br />

das Plus-Symbol neben dem aktuellem<br />

Tab klicken oder auf die Befehlstaste<br />

[cmd]+[n] auf dem Keyboard drücken.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


144<br />

Bringt Apple den<br />

HomePod zu spät?<br />

Apples Smart-Lautsprecher ist spät dran –<br />

aber ist der Zug bereits abgefahren?<br />

TEXT: THOMAS RAUKAMP<br />

Eigentlich traurig, was eine<br />

Untersuchung der US-amerikanischen<br />

Technologiefirma<br />

Liveperson da hervorbrachte.<br />

Befragt, ob sie eine Frau<br />

in der Führungsposition eines IT-<br />

Unternehmens benennen können,<br />

mussten fast 92 Prozent der<br />

1.000 Teilnehmer passen. Immerhin<br />

knapp acht Prozent nannten<br />

einen Namen – auch wenn dieser<br />

bei über der Hälfte „Siri“ oder<br />

„Alexa“ lautete.<br />

Kein Zweifel: Digitale Sprachassistenten<br />

etablieren sich zunehmend<br />

im Alltag der Konsumenten.<br />

Das vergangene Jahr brachte<br />

den ersten großen Boom: Marktforschern<br />

zufolge setzten Amazon<br />

und Google allein im dritten<br />

Quartal 2017 insgesamt 7,4 Millionen<br />

smarte Lautsprecher ab. Zum<br />

Vergleich: Im gleichen Zeitraum<br />

des Vorjahres waren es gerade<br />

einmal 900.000 Einheiten. Marktführer<br />

ist dabei der Versandhändler<br />

aus Seattle mit 5 Millionen verkauften<br />

Echo-Geräten, was einem<br />

Anteil von knapp 70 Prozent entspricht.<br />

Google kommt auf fast<br />

2 Millionen Geräte und sichert<br />

sich so aus dem Stand mit seinem<br />

Home-Lautsprecher einen<br />

Marktanteil von aktuell ungefähr<br />

25 Prozent.<br />

Anfängliche Zweifel<br />

Apple startete spät in den vielversprechenden<br />

Markt. Zwar rankten<br />

sich schon lange Gerüchte um<br />

eine Hardware-Inkarnation des<br />

bewährten digitalen Sprachassistenten<br />

Siri, der iPhone-Hersteller<br />

selbst hielt sich jedoch lange Zeit<br />

auffallend bedeckt. Anfang 2017<br />

bezweifelte Apples Marketingchef<br />

Phil Schiller in einem Interview<br />

mit der US-Ausgabe des Technologiemagazins<br />

„Wired“ gar den<br />

Sinn von Amazons Echo-Lautsprecher:<br />

„Der beste intelligente<br />

Assistent ist derjenige, den man<br />

mit sich trägt“, so Schiller. Das<br />

iPhone wäre daher jedem ortsgebundenen<br />

Gerät überlegen.<br />

Mit dem wachsenden Erfolg<br />

des Echo und dem Eintritt von<br />

Google in den Wettbewerb<br />

konnte sich auch Apple nicht länger<br />

dem rasant an Fahrt gewinnenden<br />

Markt entziehen. Und so<br />

geschah zur Entwicklerkonferenz<br />

WWDC 2017 das praktisch<br />

Unvermeidbare: Mit dem Home-<br />

Pod kündigte CEO Tim Cook<br />

einen eigenen Smartlautsprecher<br />

auf Basis von Siri an. Fast gehetzt<br />

wirkte die überraschend kurze<br />

Präsentation der fünften Produktreihe<br />

neben <strong>Mac</strong>, iPhone, iPad<br />

und Apple Watch. Ausgerechnet<br />

Phil Schiller durfte den HomePod<br />

vorstellen und umriss seine wichtigsten<br />

Leistungsmerkmale nur<br />

kurz. Das „One More Thing“ verpuffte<br />

und entließ seine erwartungsfreudigen<br />

Zuschauer weltweit<br />

etwas ratlos.<br />

Zu allem Unglück missglückte<br />

Apple der Start des HomePod<br />

auch noch gründlich. Angekündigt<br />

und vom Handel für das<br />

Weihnachtsgeschäft 2017 in den<br />

wichtigsten englischsprachigen<br />

Märkten erwartet, konnte Apple<br />

seine Neuentwicklung schlichtweg<br />

nicht pünktlich liefern – eine<br />

nahezu ungewohnte Situation für<br />

ein Unternehmen, das sonst oft<br />

mit der Verfügbarkeit etwa neuer<br />

„Der beste<br />

intelligente<br />

Assistent ist<br />

derjenige,<br />

den man mit<br />

sich trägt“<br />

Phil Schiller<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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LIFE & STYLE<br />

Apple HomePod<br />

145<br />

Vorteil iPhone:<br />

Der HomePod ist<br />

dank W1-Chip ähnlich<br />

leicht mit Apples<br />

Smartphone<br />

zu koppeln wie die<br />

AirPod-Kopfhörer.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


146<br />

Android-Paradox<br />

Android-Nutzer können<br />

zwar Apple Music<br />

abonnieren, nicht aber<br />

den HomePod nutzen.<br />

iPhone-Modelle unmittelbar nach<br />

ihrer Präsentation glänzte. Und<br />

wieder musste der anfängliche<br />

Zweifler Phil Schiller ran, um eine<br />

Erklärung nachzureichen: Man<br />

sei einfach noch nicht so weit<br />

und wolle das Produkt „richtig<br />

machen“, statt etwas Unfertiges<br />

auf den Markt zu bringen.<br />

Nachhilfe für Siri:<br />

Apple hat erst kürzlich<br />

mit John Giannandrea<br />

den bisherigen<br />

Chefentwickler<br />

aus dem Bereich<br />

Künstliche Intelligenz<br />

von Google<br />

abgeworben.<br />

Siri als Musikexpertin<br />

Schon bei der WWDC-Präsentation<br />

ließ Apple keinen Zweifel<br />

daran, dass man den HomePod in<br />

erster Linie als intelligentes Lautsprechersystem<br />

ansehen würde.<br />

Ganz bewusst konzentrierte man<br />

sich auf die technischen Vorzüge<br />

des Geräts als vernetztes Audiowiedergabesystem.<br />

Siri durfte<br />

sich gar über eine neue Berufsbezeichnung<br />

freuen: Aus dem<br />

vom iPhone und <strong>Mac</strong> bekannten<br />

Sprachassistenten machte Apple<br />

kurzerhand einen Musikexperten<br />

– Schiller selbst benutzte das<br />

Wort „Musicologist“.<br />

Vorteil Datenschutz?<br />

Der Aspekt der Datensicherheit<br />

gilt bei digitalen<br />

Sprachassistenten<br />

als besonders problematisch<br />

– schließlich hören<br />

sie ihren Besitzer praktisch<br />

24 Stunden am Tag<br />

ab. Apple will sich mit<br />

dem HomePod daher<br />

gezielt vom Wettbewerb<br />

absetzen. Zwar lauert<br />

auch der HomePod ständig<br />

auf seinen Aktivierungsbefehl<br />

„Hey, Siri!“,<br />

laut Apple erfolgt die<br />

Speicherung aller aufgenommenen<br />

Gespräche<br />

jedoch nur lokal auf<br />

dem Gerät selbst, das<br />

alle Daten regelmäßig<br />

überschreibt. Nutzer-<br />

Fragen und -Kommandos<br />

verschlüsselt der<br />

HomePod vor der Übertragung<br />

auf die Apple-<br />

Server und versieht<br />

diese mit einer anonymen<br />

Siri-ID. Zur Verbesserung<br />

von Siri und<br />

des Streamingdienstes<br />

Apple Music sowie<br />

zur Personalisierung<br />

der Antworten speichert<br />

Apple allerdings<br />

Benutzerdaten laut seinen<br />

Datenschutzerklärungen<br />

wie Namen, Kontakte<br />

und Songs in der<br />

Mediathek bis zu zwei<br />

Jahre.<br />

Ein durchaus gelungener<br />

Schachzug. Denn eine Besinnung<br />

auf die mit der durch Steve Jobs<br />

persönlich vorangetriebenen<br />

Verwurzelung Apples im Musikmarkt<br />

durch iTunes und den iPod<br />

ist auch immer eine Rückkehr<br />

zu einer der größten und populärsten<br />

Stärken des Unternehmens.<br />

Kaum ein Markt ist emotionaler<br />

und positiver besetzt.<br />

Und kaum ein Bereich wird heute<br />

so sehr vom Smartphone – und<br />

damit einer Apple-Schöpfung<br />

– dominiert.<br />

Gleichzeitig entzieht sich<br />

Apple so – zumindest vorerst –<br />

dem direkten Vergleich mit Amazon<br />

und Google, die mit ihren<br />

Geräten nicht nur einen zeitlichen<br />

Vorsprung besitzen, sondern<br />

diese als praktisch allwissende<br />

Wissenszentrale platzieren möchten.<br />

Apple steuert den HomePod<br />

mit seiner Ausrichtung auf den<br />

Hi-Fi-Markt eher auf Kollisionskurs<br />

mit Geräten wie dem Sonos<br />

One, der der Schöpfung aus Cupertino<br />

nicht nur optisch frappierend<br />

ähnlich sieht und vergleichbare<br />

Audioqualitäten beinhaltet.<br />

Pikant: Für seine Sprachbedienung<br />

setzt der smarte Lautsprecher<br />

auf die Amazon-Schöpfung<br />

Alexa und nutzt deren vollen<br />

Funktionsumfang. Und der ist im<br />

Vergleich zu Siri beeindruckend.<br />

Problemkind Siri<br />

Überhaupt, Siri: 2011 zusammen<br />

mit dem iPhone 4s vorgestellt,<br />

gilt der Pionier unter den Spracherkennungssystemen<br />

mittlerweile<br />

als überholt. Die Konkurrenz<br />

in Form von Amazon Alexa<br />

und dem Google Assistant sind<br />

mittlerweile meilenweit vorbeigezogen.<br />

Das scheint eine Studie<br />

vom Februar <strong>2018</strong> zu untermauern.<br />

Das US-Investmentunternehmen<br />

Loop Venture stellte<br />

den aktuellen digitalen Assistenten<br />

von Apple, Amazon und<br />

Google insgesamt 782 Testfragen.<br />

Das Ergebnis wirkt auf den ersten<br />

Blick ernüchternd: Während<br />

Google Home 82 Prozent der Fragen<br />

beantworten konnte und der<br />

Amazon Echo auf immerhin 62<br />

Prozent kam, lag der HomePod<br />

bei gerade einmal 52 Prozent.<br />

Scheitert Apples smarter Lautsprecher<br />

also an seiner unzulänglichen<br />

„Bildung“? Bei genauerer<br />

Betrachtung der Untersuchung<br />

offenbart sich vielmehr die<br />

(noch?) nicht vollständige Ausstattung<br />

des erst seit einigen<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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LIFE & STYLE<br />

Apple HomePod<br />

147<br />

Cortana und Bixby<br />

Der Markt für digitale<br />

Sprachassistenten<br />

scheint noch längst<br />

nicht ausgeschöpft.<br />

Neben Amazon, Google<br />

und Apple arbeiten<br />

auch andere Anbieter<br />

an entsprechenden<br />

Produkten. Allen voran<br />

Microsoft: „Cortana“ ist<br />

nicht nur Bestandteil<br />

jeder Windows-10-Installation,<br />

zusammen<br />

mit dem Hi-Fi-Hersteller<br />

Harman Kardon bietet<br />

man mit dem Invoke<br />

sogar bereits einen<br />

Smartlautsprecher an –<br />

bisher allerdings nur in<br />

den USA. Die Cortana-<br />

App steht auch in Versionen<br />

für iPhone und<br />

iPad kostenfrei bereit.<br />

Noch in diesem Jahr will<br />

auch Samsung einen<br />

Smartlautsprecher auf<br />

den Markt bringen, der<br />

ähnlich gut klingen will<br />

wie der HomePod. Dieser<br />

soll den Sprachassistenten<br />

Bixby nutzen,<br />

den die Koreaner<br />

bereits in ihren Galaxy-<br />

Smartphones einsetzen.<br />

Monaten auf dem Markt befindlichen<br />

HomePod. Bisher unterstützt<br />

das Apple-Gerät nämlich<br />

die Bereiche der Navigation und<br />

der Kalenderabfrage sowie Kommunikationsdienste<br />

wie E-Mails<br />

und Anrufe nicht. Lässt man<br />

diese beiseite, liefert der Home-<br />

Pod immerhin 67 Prozent richtige<br />

Antworten – und liegt damit<br />

vor Alexa.<br />

Ein großer Trost ist dies jedoch<br />

nicht – immerhin machen weniger<br />

Funktionen den HomePod nicht<br />

gerade attraktiver. Trotzdem: Die<br />

am häufigsten an Sprachassistenten<br />

gestellten Fragen und Befehle<br />

betreffen etwa das Abspielen von<br />

Musik, das Wetter und das Vorlesen<br />

aktueller Nachrichten. Apple<br />

konzentriert sich ganz bewusst<br />

auf diese populären Bereiche –<br />

mit dem Schwerpunkt auf Musik.<br />

Dass Siri jedoch dazulernen<br />

muss, hat sich mittlerweile auch<br />

in Cupertino herumgesprochen.<br />

Nicht ohne Grund warb Apple im<br />

April mit John Giannandrea den<br />

bisherigen Chefentwickler aus<br />

dem Bereich Künstliche Intelligenz<br />

von Google ab. Giannandrea<br />

war erheblich in die Entwicklung<br />

des Google Assistant involviert<br />

und soll offenbar Siri wieder flott<br />

machen. Zudem sucht Apple händeringend<br />

nach weiteren Siri-Entwickeln:<br />

Allein in den zurückliegenden<br />

Monaten Februar und<br />

März veröffentlichte das Unternehmen<br />

zwischen 150 und 160<br />

Stellenausschreibungen rund um<br />

seinen in die Jahre gekommenen<br />

„Geist in der Maschine“.<br />

Erfolg oder Misserfolg?<br />

Ob der HomePod trotz des verpassten<br />

Weihnachtsgeschäfts ein<br />

Erfolg ist, wissen Marktforscher<br />

noch nicht einstimmig zu beantworten.<br />

Apple verzichtet bisher<br />

auf die Veröffentlichung konkreter<br />

Zahlen – und ähnlich wie<br />

bei der Apple Watch dürfte dies<br />

noch einige Zeit so bleiben. Der<br />

US-amerikanischen NPD Group<br />

zufolge lagen die Verkaufszahlen<br />

des HomePod aber bei seiner Einführung<br />

über denen der meisten<br />

anderen Konkurrenzprodukte –<br />

einzig der Amazon Echo Dot habe<br />

bei seinem Marktstart mehr Käufer<br />

angezogen. Allerdings hat dieser<br />

eine bis dahin unbekannte<br />

Produktkategorie erst etablieren<br />

müssen, während Apple quasi<br />

durch die mittlerweile bereits<br />

offene Tür spazieren konnte.<br />

Weitaus weniger zuversichtlich<br />

Amazons<br />

Echo-Serie<br />

beherrscht<br />

der zeit knapp<br />

70 Prozent<br />

des noch jungen<br />

Markts.<br />

ist daher auch das Finanz institut<br />

Barclays: Die bisherigen Zahlen<br />

seien nicht besonders beeindruckend,<br />

ließ man Investoren<br />

wissen. Der Indikator: Statt der<br />

geplanten 6 bis 7 Millionen hergestellten<br />

Einheiten des HomePod<br />

im ersten Produktionszeitraum<br />

habe Apple den Bedarf auf 1 Million<br />

Geräte gedrosselt.<br />

Diese Zahlen jedoch bereits als<br />

Prognose dafür heranzuziehen,<br />

dass der HomePod tatsächlich<br />

zu spät kommt, erscheint jedoch<br />

als verfrüht. Denn Apple versteht<br />

den Smartlautsprecher letztlich<br />

als Teil eines wachsenden Portfolios,<br />

welches das Unternehmen<br />

in Quartalsberichten schlicht als<br />

Kleinvieh<br />

2019 könnte Apple 22<br />

Milliarden US-Dollar<br />

mit „anderen Produkten“<br />

verdienen.<br />

„andere Produkte“ neben iPhone,<br />

iPad und <strong>Mac</strong> tituliert. Gerade<br />

hier verbergen sich jedoch weitere<br />

Umsatzmotoren: Die Apple<br />

Watch und die AirPods-Kopfhörer<br />

machen daran den Löwenanteil<br />

aus. Im kommenden Jahr wird<br />

Apple-Experten zufolge bis zu 22<br />

Milliarden US-Dollar mit „anderen<br />

Produkten“ verdienen. Der Home-<br />

Pod könnte einen nicht unerheblichen<br />

Beitrag dazu leisten.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


148<br />

LIFE & STYLE<br />

Apple Prime<br />

Videostreaming<br />

made by Apple?<br />

Eigene Filmproduktionen werden Apple helfen,<br />

mehr Apple-TV-Geräte und mehr iPhones zu verkaufen,<br />

indem Apple seine Hardware zusammen mit<br />

den Inhalten verkauft. Wir haben durchgerechnet,<br />

was ein „Apple Prime“-Abo für Musik und Filme<br />

pro Monat kosten darf.<br />

TEXT: MATTHIAS PARTHESIUS<br />

Was Erfolge angeht, da ist<br />

Apple hinreichend verwöhnt.<br />

Im Weihnachtsquartal<br />

war der Umsatz<br />

mit 88,3 Milliarden US-Dollar so<br />

hoch wie noch nie. Vor allem<br />

das „teure“ iPhone X bringt den<br />

Umsatz ein und treibt den durchschnittlichen<br />

iPhone-Verkaufspreis<br />

auf 796 US-Dollar. 29 Millionen<br />

iPhone-X-Geräte lieferte<br />

Apple in zwei Monaten aus. Weitere<br />

48 Millionen iPhone-Geräte<br />

stammen aus den anderen Serien.<br />

Apple ist das iPhone. Aber bei<br />

jeder Bilanzkonferenz der letzten<br />

Jahre betonen Tim Cook<br />

und sein Finanzchef Luca Maestri<br />

die Bedeutung des Bereiches<br />

„Service“. Auf das Kalenderjahr<br />

betrachtet legen die sogenannten<br />

Nicht-iPhone-Umsätze wieder<br />

zu, und zwar relativ und absolut<br />

(siehe Tabelle). Insbesondere<br />

der Bereich der Services wächst<br />

stark und soll bis 2020 auf rund<br />

50 Milliarden US-Dollar verdoppelt<br />

werden.<br />

Apples iPhone-Umsatz im Vergleich<br />

zum Nicht-iPhone-Umsatz<br />

In Millionen US-Dollar<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

„Apple Prime“<br />

kann Apple mit<br />

dem iPhone<br />

unabhängiger<br />

vom iPhone<br />

machen, weil<br />

Kunden auch<br />

für Services<br />

und Inhalte<br />

extra zahlen.<br />

■ iPhone ■ Nicht-iPhone<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Was sind Services?<br />

Der Bereich Services geht<br />

ursprünglich den Download von<br />

Musik bei iTunes hervor. Inzwischen<br />

gehören der App Store,<br />

iCloud und Apple Music sowie<br />

die Developer-Connection zu<br />

diesem Bereich. Etwas konkreter<br />

handelt es sich um Speicherpläne<br />

für iCloud (50 Gigabyte für<br />

0,99 Euro) oder um ein Abonnement<br />

für Apple Music (9,99 Euro<br />

pro Monat) oder um iTunes Match<br />

(24,99 Euro pro Jahr) sowie um<br />

die Beteiligungen, die Apple für<br />

Downloads aus den App-Stores<br />

für <strong>Mac</strong> und iOS erhält.<br />

Bei der diesjährigen Aktionärsversammlung<br />

verkündete Apple<br />

die Zahl von 250 Millionen verwaltete<br />

Abonnements auf Services<br />

und Apps. Das sind 250 Millionen<br />

Kunden mit regelmässigen Zahlungen<br />

an Apple und Anbieter von<br />

Apps. Bei einer Basis von 1,3 Milliarden<br />

aktivierten Geräten gibt es<br />

Potenzial, den durchschnittlichen<br />

Erlös pro Kunde (englisch: Average<br />

Revenue per User – ARPU)<br />

zu erhöhen, indem man ihm ein<br />

Abonnement für immaterielle<br />

Güter wie Downloads oder Nutzungsrechte<br />

verkauft.<br />

Eigene Inhalte<br />

Apple arbeitet bereits an eigenen<br />

Inhalten. Erste Schritte rund um<br />

„Planet of the Apps“ und das 2016<br />

eingekaufte Format „Carpool<br />

Karaoke“ wurden zwar noch nicht<br />

mit dem erwarteten Erfolg angenommen,<br />

aber im vergangenen<br />

Jahr wurde bekannt, dass Apple<br />

rund 1 Milliarde US-Dollar investiert<br />

in neue Inhalte und Produktionen<br />

von Fernsehformaten. Unter<br />

anderem dreht kein geringerer<br />

als Steven Spielberg eine neue<br />

TV-Serie für Apple. Pro Episode<br />

von „Amazing Stories“ sollen dem<br />

Star-Regisseur rund 5 Millionen<br />

US-Dollar zur Verfügung stehen.<br />

Die Originalserie aus den 1980er-<br />

Jahren geht ebenfalls auf Spielbergs<br />

Konto.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

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149<br />

i<strong>Mac</strong> Pro und <strong>Mac</strong> Pro<br />

professiona lisieren<br />

Apple iCloud<br />

zu iCloud Pro<br />

Firmenkunden und professionelle<br />

Anwender haben besondere<br />

Anforderungen an einen<br />

Online-Service. Sicherheit,<br />

Verfügbarkeit und Datenschutz<br />

sind die Themen. Mit<br />

„iCloud Pro“ oder „iCloud for<br />

Enterprise“ könnte Apple<br />

diese Kunden für sich erschließen.<br />

Vorstellbar sind besondere<br />

Organisations-Werkzeuge<br />

für Teams oder die<br />

Integration von Software-as-a-<br />

Service-Tools von Drittanbietern.<br />

Apple arbeitet bereits mit<br />

Unternehmensberatern bei<br />

Accenture oder IBM und mit<br />

Cisco sowie SAP zusammen.<br />

Augmented- Reality-<br />

Games mit Blockbuster-Inhalten<br />

Nach Berichten von Branchendiensten<br />

aus Hollywood wird<br />

Apple noch weitere Milliarden<br />

in eigene Inhalte stecken, um im<br />

Wettbewerb mit Amazon Prime<br />

und Netflix bestehen zu können.<br />

Apple Music steht bei rund<br />

30 Millionen Abonnenten. Spotify<br />

kommt auf mehr als doppelt<br />

so viele – etwa 70 Millionen, aber<br />

Netflix verzeichnet zum Jahresende<br />

2017 fast 120 Millionen zahlender<br />

Kunden.<br />

Eigene Inhalte werden<br />

gebraucht, denn der Filmverleih<br />

aus dem Lizenz-Bestand bei iTunes<br />

ist massiv rückläufig. Frische,<br />

hochwertige Serien bei Netflix<br />

(„House of Cards“, „Game of Thrones“)<br />

lassen die Leih-Movies bei<br />

Apple verstauben.<br />

Eigene Hardware<br />

Die logische Entwicklung nach<br />

Apple Music lautet daher eine<br />

Flatrate für Inhalte, die mit Apple<br />

TV anzuschauen sind: Ein Abo<br />

Prime-Time<br />

Ein einfaches<br />

Rechenexempel:<br />

Apple-<br />

Prime funktioniert<br />

mit<br />

iPhone oder<br />

<strong>Mac</strong>Book und<br />

ist beliebig<br />

erweiterbar.<br />

<strong>Mac</strong>Book:<br />

67 Euro/Monat<br />

iPhone:<br />

35 Euro/Monat<br />

Apple TV:<br />

5 Euro/Monat<br />

Apple Music:<br />

10 Euro/Monat<br />

Apple Movies:<br />

15 Euro/Monat<br />

„Prime“ inklusive<br />

iPhone:<br />

59 Euro/Monat<br />

„Prime“ inklusive<br />

<strong>Mac</strong>Book:<br />

89 Euro/Monat<br />

auf Apple Movies. Technisch sind<br />

die Hardware und tvOS sowie iOS<br />

mit der Apple-TV-App bereits vorbereitet.<br />

Interessant dürfte die<br />

Preisfindung werden. Der direkte<br />

Wettbewerber Netflix kostet 7,99<br />

Euro (Basis), 10,99 Euro (Standard)<br />

und 13,99 Euro (Premium).<br />

In dieser Spanne wird sich Apple<br />

bewegen können. Anfänglich<br />

könnte Apple ein Bundle mit der<br />

Apple-TV-Hardware anbieten.<br />

Da Apple das iPhone bereits<br />

im Ratenkauf anbietet, muss man<br />

nur noch eins und ein zusammen<br />

zählen. 35 Euro für ein aktuelles<br />

iPhone und 25 Euro für Inhalte<br />

und die Apple TV quasi umsonst<br />

dazu zum Freundschaftspreis von<br />

59 Euro pro Monat. Diese Services<br />

und Inhalte können Apple helfen,<br />

noch mehr Produkte zu verkaufen<br />

und Kunden noch besser<br />

an die Plattform von iPhone, iOS,<br />

Apple Music und Apple TV zu binden.<br />

Die Kunden werden somit<br />

noch wertvoller für Apple.<br />

Die Spiele-Sektion ist der<br />

größte Bereich im App Store.<br />

Der Umsatz mit Spielen ist<br />

schätzungsweise sechsmal<br />

höher als mit anderen Apps.<br />

Apple könnte daher zum einen<br />

in eigene AR-Games investieren<br />

und damit seine Vision<br />

beziehungsweise die technischen<br />

Möglichkeiten veranschaulichen,<br />

gleichzeitig<br />

aber auch eine neue Einnahmequelle<br />

erschließen und die<br />

Gamer an die iOS-Plattform<br />

binden.<br />

Selbst wenn Apple lediglich<br />

mit einem unterstützenden<br />

Fond unabhängige Entwickler<br />

förderte, zahlt sich dieses<br />

Engagement über kurz oder<br />

lang für Apple aus. Denn Apple<br />

bekommt bekanntlich eine<br />

Beteiligung von 30 Prozent.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


150<br />

LIFE & STYLE<br />

Kommunikation<br />

Whatsapp in<br />

Unternehmen<br />

Whatsapp überholt bereits soziale Netzwerke wie<br />

Facebook. Jüngere und ältere Zielgruppen nutzen den<br />

Messenger-Dienst regelmäßig. Whatsapp wird aber auch<br />

für Unternehmen immer interessanter. Wir zeigen Ihnen,<br />

was in der Kommunikation möglich und sinnvoll ist.<br />

TEXT: SVENJA JÖHNK<br />

Whatsapp ist mittlerweile stark<br />

verbreitet – stärker noch als<br />

soziale Netzwerke wie Facebook.<br />

Über 90 Prozent der 14-<br />

bis 29-Jährigen nutzen den Messenger-Dienst.<br />

Angesagt ist Whatsapp aber<br />

auch bei älteren Zielgruppen. 52 Prozent<br />

der ab 60-Jährigen nutzen Whatsapp.<br />

Das ergab eine Befragung von 3.500<br />

Internet-Usern. Whatsapp ist über alle<br />

Bildungsgruppen hinweg vertreten –<br />

und erreicht damit viele potenzielle Nutzer.<br />

Diesen Erfolg verdankt die App ihrer<br />

einfachen, intuitiven Bedienung sowie<br />

dem Mangel an geeigneten Alternativen.<br />

Einsatzbereiche von Whatsapp<br />

Eine Studie von YouGov fragte Nutzer,<br />

bei welchen Themen sie sich einen Kontakt<br />

über Whatsapp vorstellen könnten.<br />

Die häufigsten Antworten lauteten<br />

Kundenservice beziehungsweise<br />

Support-Anfrage und Beratungsleistung.<br />

Seltener genannt wurden Bewerbungsprozesse<br />

und Stellengesuche<br />

per Whatsapp. Diese Ergebnisse zeigen:<br />

User betrachten Whatsapp eher<br />

als individuellen Kontakt zu einem<br />

Unternehmen statt als einen weiteren<br />

Werbekanal.<br />

Newsletter: 5 Prozent von 1.404 Whatsapp-Nutzern<br />

haben bereits einen Newsletter<br />

über den Messenger-Dienst abonniert.<br />

So lautet das Ergebnis einer<br />

Umfrage von YouGov. Das ist noch ausbaufähig.<br />

Unsere Tipps: Mit individualisierten<br />

Inhalten sowie exklusiven<br />

Coupons steigern Sie den Anreiz, dass<br />

Nutzer einen Newsletter über Whatsapp<br />

abonnieren. Der Vorteil: Die User müssen<br />

nicht erst eine E-Mail öffnen, um die<br />

Inhalte zu lesen.<br />

Möglich ist es auch, über den Chat<br />

eine individuelle Beratung einzurich-<br />

ten. Das bietet sich zum Beispiel bei<br />

Nachfragen zu Produkt-Verfügbarkeiten<br />

an. Allerdings beschränkt sich die<br />

Gestaltung von Newslettern auf reine<br />

Textinhalte, solange man keine Datei<br />

mitschicken möchte. Newsletter über<br />

Whatsapp eignen sich daher eher für<br />

kurze Nachrichten.<br />

Support-Anfragen und Reservierungen:<br />

Über soziale Medien lassen sich<br />

Inhalte an eine Vielzahl Personen kommunizieren.<br />

Der Gedanke der direkten<br />

(Kunden-)Ansprache wird dort nur<br />

selten umgesetzt. Dazu hat YouGov<br />

2.011 Whatsapp-Nutzer befragt. Diese<br />

bevorzugen den persönlichen Kontakt<br />

mit einem (Service-)Mitarbeiter. Bisher<br />

spielten Anrufe und E-Mails eine<br />

größere Rolle als die Nutzung eines<br />

Messenger-Dienstes.<br />

Support-Anfragen können künftig<br />

über den Chat abgewickelt werden.<br />

Der Vorteil? Der Kunde muss sich<br />

nicht mehr durch Webseiten klicken, um<br />

Svenja Jöhnk<br />

… ist Online-Beraterin<br />

bei New Communication.<br />

Die studierte<br />

Betriebswirtin<br />

ist unsere Fachfrau<br />

für AR- und VR-Projekte,<br />

Events und Suchmaschinen-<br />

Werbung. Ihre eigene Suchmaschine<br />

heißt Bounty, hat vier Beine<br />

und sucht vor allem nach heruntergefallenen<br />

Brötchenkrümeln. Was<br />

sein Frauchen angeht, sind wir ganz<br />

Bountys Meinung: Wau!<br />

joehnk@new-communication.de<br />

www.new-communication.de<br />

einen Kontakt oder ein passendes Formular<br />

zu finden. Der Nachteil: Komplexe<br />

Fragen lassen sich schlechter via Text<br />

darstellen. Eine telefonische Betreuung<br />

ist weiterhin sinnvoll. Anfragen sollten<br />

zudem zeitnah beantwortet werden.<br />

Das gilt für Support-Anfragen aller Art.<br />

Ein Restaurant kann beispielsweise<br />

Whatsapp nutzen, um Reservierungen<br />

oder Pizza-Bestellungen entgegenzunehmen<br />

beziehungsweise abzusprechen.<br />

Autohäuser könnten ihre Kunden<br />

über die Fertigstellung ihres Auftrages<br />

informieren. Der Vorteil: Keine verpassten<br />

Anrufe mehr. Der Kunde kann einfach,<br />

schnell und zu jeder Zeit informiert<br />

werden.<br />

Interne Kommunikation<br />

Lässt sich Whatsapp als Chat-Medium<br />

für interne Kommunikations- Zwecke<br />

einsetzen? Das haben zwei Universitäten<br />

in den USA analysiert. Ihr Ergebnis:<br />

Der Einsatz von Whatsapp führt zu<br />

einer besseren internen Team-Kommunikation.<br />

Und zu einer höheren<br />

Produktivität.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


151<br />

Foto: iStock/ momcilog<br />

Kollegen sehen, wer die Nachrichten<br />

gelesen hat und aktuell erreichbar<br />

ist. Das vermeidet mehrfache Kontakt-<br />

Versuche. Man sollte allerdings homogene<br />

Messenger-Gruppen einrichten.<br />

So ist gewährleistet, dass Kollegen nicht<br />

durch Nachrichten gestört werden, die<br />

für sie irrelevant sind.<br />

Vorteile von Whatsapp<br />

Geringe Kosten: Für den Account von<br />

Whatsapp braucht man lediglich eine<br />

Prepaid-SIM-Karte und ein Smartphone.<br />

Einfache Kontaktaufnahme: Kunden<br />

und potenzielle Kunden können Ihrem<br />

Unternehmen problemlos eine Nachricht<br />

schicken. Sie brauchen vorher<br />

keine E-Mail-Adresse einzugeben. Mit<br />

dem Datei-Upload von Whatsapp senden<br />

sie Dateien oder Fotos einfach mit.<br />

Das könnte beispielsweise bei Schadens-Meldungen<br />

hilfreich sein.<br />

Hohe Sichtbarkeit: Durch die hohe Verbreitung<br />

der App erreichen Sie eine<br />

Vielzahl von Nutzern. Den meisten Nutzern<br />

werden die Nachrichten direkt auf<br />

dem Bildschirm angezeigt. Das erhöht<br />

die Sichtbarkeit im Gegensatz zu anderen<br />

Medien. Alle Beiträge werden bereitgestellt<br />

– es gibt keinen Algorithmus,<br />

der diese filtert.<br />

Einfache Anwendung: Whatsapp lässt<br />

sich durch die Desktop-Oberfläche auch<br />

am PC verwenden. Antworten können<br />

also weiterhin per Computer geschickt<br />

werden. Ein Smartphone ist nicht nötig.<br />

Standorte lassen sich einfach übertragen.<br />

Es müssen keine vollständigen<br />

Adressen eingetippt werden.<br />

Whatsapp for Business: Seit Neuestem<br />

gibt es Whatsapp for Business – vorerst<br />

leider nur für Android. Diese Erweiterung<br />

bietet neben den Grund-Funktionen<br />

der normalen App einige Zusatz-<br />

Funktionen. Dazu gehören zum Beispiel<br />

Unternehmens-Visitenkarte, Standort-<br />

Anzeige, Statistik-Informationen, automatisierte<br />

Anwesenheits-Nachrichten,<br />

Hinterlegung von Geschäftszeiten und<br />

Tipps für Whatsapp im Business<br />

Mehrwert statt Werbung<br />

Werbung sollte bei der Verwendung von<br />

Whatsapp nicht im Vordergrund stehen.<br />

Wenden Sie diese nur sparsam an.<br />

Andernfalls reagieren Nutzer womöglich<br />

ablehnend. Das führt dazu, dass Sie<br />

das Potenzial des Messenger-Dienstes<br />

nicht für Ihre Kunden-Kommunikation<br />

nutzen können.<br />

Kommunizieren Sie klar, wofür Sie<br />

Whatsapp als Kommunikationsmittel<br />

nutzen wollen. Verdeutlichen Sie,<br />

dass Sie keine Daten sammeln. Bilden<br />

Sie transparent ab, wie Sie mit den Kundendaten<br />

umgehen. Und wie der neue<br />

Kanal verwendet werden soll.<br />

Versenden Sie personenbezogene<br />

Daten oder betriebliche Unterlagen<br />

zur Sicherheit weiterhin per Post oder<br />

E-Mail. Whatsapp ist dafür aus Datenschutzgründen<br />

weniger geeignet.<br />

Beachten Sie die AGB von Whatsapp<br />

und die neuen Datenschutz-Richtlinien.<br />

Die neue Datenschutz-Grundverordnung<br />

(DSVGO) verhindert nicht den Einsatz<br />

von Whatsapp in Unternehmen.<br />

Legen Sie trotzdem besonderes Augenmerk<br />

auf die DSVGO. Ihre Nutzer sollten<br />

zum Beispiel ihre Einwilligung zur Kommunikation<br />

via Whatsapp geben.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


152<br />

LIFE & STYLE<br />

Medienblog<br />

Filme und Serien<br />

Neue Highlights bei iTunes, Kindle und Co.<br />

Aus dem Nichts<br />

Auf den letztjährigen Internationalen Filmfestspielen in Cannes<br />

als beste Darstellerin ausgezeichnet: Diane Krüger<br />

Foto: Warner Bros. Pictures Germany<br />

Mit seinem aktuellen Film<br />

verarbeitet Fatih Akin die<br />

Morde des NSU-Terrors, ohne<br />

sich dabei zu nah an die Realität<br />

zu halten. Die fiktive<br />

Hauptfigur Katja Sekerci,<br />

gespielt von Diane Krüger,<br />

verliert zu Beginn ihren Mann<br />

und kleinen Sohn durch<br />

einen grausamen Anschlag<br />

mit einer Nagelbombe.<br />

Der Film, der stets die<br />

Perspektive der Hauptfigur<br />

beleuchtet, ist in drei<br />

Abschnitte aufgeteilt. Der<br />

erste Teil wird dominiert von<br />

der schier endlosen Trauer<br />

und Einsamkeit von Katja<br />

und der Suche nach den<br />

Tätern. Die Ermittlungen drehen<br />

sich zunächst um die<br />

Drogenvergangenheit von<br />

Katja und ihrem Mann, erkennen<br />

aber schnell das wahre<br />

Motiv: Fremdenhass.<br />

Im zweiten Teil wandelt<br />

sich der Film zu einem klassischen<br />

Gerichtsdrama. Das<br />

rechtsterroristische Täterpaar<br />

und ihr Anwalt versuchen,<br />

die Schuld von sich zu<br />

weisen. In diesem Abschnitt<br />

des Films hat auch Ulrich<br />

Tukur einen kurzen, aber<br />

sehr eindringlichen Auftritt<br />

als Vater des Täters.<br />

Der dritte Teil dreht sich<br />

dann schließlich um die<br />

Rache von Katja. Sie will sich<br />

mit dem Urteil nicht zufriedengeben<br />

und reist den beiden<br />

Tätern, die inzwischen<br />

nach Griechenland geflohen<br />

sind, nach. Dort begleitet der<br />

Zuschauer Katja dann auch<br />

in das Finale.<br />

Wirklich sehenswert wird<br />

der Film durch die großartige<br />

schauspielerische Leistung<br />

von Diane Krüger. Sie schafft<br />

es die Trauer, Verzweiflung<br />

und später die Rachegelüste<br />

in jeder Sekunde glaubhaft<br />

darzustellen.<br />

Fazit: Die etwas überschaubare Handlung von Fatih Akins<br />

„Aus dem Nichts“ wird durch die großartige<br />

Diane Krüger mehr als wettgemacht.<br />

The Alienist<br />

Happy!<br />

Daniel Brühl als Kriminal-Psychologe<br />

in New York City Ende des 19. Jahrhunderts.<br />

Außerdem: Dakota Fanning als<br />

Sekretärin des Polizei-Chefs und Luke<br />

Evens als Zeitungsillustrator. Gemeinsam<br />

untersuchen Sie grausame Morde.<br />

The Rain<br />

Ein über den Regen verbreiteter Virus<br />

löscht fast die gesamte Bevölkerung<br />

aus. Sechs Jahre später wagt sich ein<br />

junges Geschwisterpaar zum erstem<br />

Mal aus ihrem Schutzbunker. Die erste<br />

Netflix-Serie aus Dänemark.<br />

Foto: TNT<br />

Foto: Netflix<br />

Foto: BBC/Hulu Foto: Syfy<br />

Nick Sax war Cop. Der beste! Doch er<br />

verliert alles, ertränkt seine Sorgen<br />

in Alkohol und Sarkasmus und wird<br />

erschossen. Wiedererweckt von den<br />

Toten, wird er von einem geflügelten,<br />

fröhlichen Einhorn geplagt: Happy!<br />

Hard Sun<br />

Ungleiche Ermittlerduos sind oft ein<br />

Garant für spannende Krimis. In dieser<br />

Koproduktion von BBC und Hulu steht<br />

zudem laut Geheimakten der Untergang<br />

der Welt bevor – nach den Drehbüchern<br />

von Neil Cross („Luther“).<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


153<br />

Musik<br />

Neue Highlights bei Apple Music, Spotify und Co.<br />

The Summer Kills: Last Night …<br />

… We Became Swans: Marc Byrd und Andrew<br />

Thompson waren fleißig: Zusammen mit dem<br />

Sänger Matthew Ryan nahmen sie ein Album<br />

auf, das zwar klar die Handschrift von Hammock<br />

trägt, aber seinen Bogen weit in den<br />

Alternative-Bereich spannt.<br />

Powels Lumski: See_Shades<br />

Powels Lumski trägt mit seinem komplex verwobenen<br />

und von stotternden Rhythmen<br />

unterbrochenen ambientischen Kompositionen<br />

zum hochklassigen Katalog des Netlabels<br />

Abstract Reflections bei. Der Download von<br />

der Webseite des Labels ist kostenfrei.<br />

Reagierten zunächst skeptisch auf den Vorschlag,<br />

ein Computerspiel zu vertonen: Hammock.<br />

Hammock – We Will<br />

Rise Again (OGS)<br />

Musik für Computerspiele hat<br />

heute oft wenig gemein mit den<br />

quiekenden Chiptunes der C64-<br />

Ära, sondern ist nicht selten mit<br />

den Soundtracks kommerzieller<br />

Hollywood-Produktionen<br />

vergleichbar. Kein Wunder, dass das Spieleunternehmen<br />

Ubisoft den mehrfach Oscar-nominierten<br />

Filmkomponisten Dan Romer beauftragte,<br />

die akustische Umgebung für sein kontrovers<br />

aufgenommenes Action-Adventure „Far Cry 5“<br />

zu schreiben – mit einem absolut hörenswerten<br />

Ergebnis.<br />

Nun baten die Kanadier die Postrock-Ikonen<br />

Hammock, ihre eigene Interpretation von<br />

Romers Soundtrack zu erstellen. Marc Byrd und<br />

Andrew Thompson reagierten zunächst mit<br />

Skepsis, erhielten von Ubisoft jedoch alle künstlerischen<br />

Freiheiten. Sie dankten es mit zehn Stücken<br />

von melancholischer Tiefe, die die stilistisch<br />

fragmentarischen Kompositionen des Originals<br />

in einen konsistenten ambientischen Fluss wandeln,<br />

der bezaubert und beglückt.<br />

Fazit: Ein im besten Sinne meditatives Ambient-<br />

Postrock-Album, das auch funktioniert, wenn Sie<br />

mit Computerspielen nicht viel<br />

am Hut haben.<br />

Piano Day <strong>2018</strong><br />

Ein Feiertag als Liebeserklärung<br />

an ein Instrument<br />

von Thomas Raukamp<br />

Es gibt einen offiziellen „Tag<br />

des Teflon“ (<strong>06</strong>. April), aber<br />

keinen Feiertag für das Klavier?<br />

Das musste der Berliner<br />

Tastenvirtuose Nils<br />

Frahm 2015 ändern und rief<br />

kurzerhand den weltweiten<br />

„Piano Day“ für den 88. Tag<br />

des Jahres aus – und der fällt<br />

Freya Ridings: Live at Omeara<br />

Die aus London stammende Songschreiberin<br />

Freya Ridings entwickelt live eine ganz besondere<br />

Intensität. Die aktuelle Konzertaufnahme<br />

aus dem berühmten Club nahe der London<br />

Bridge ist ein hervorragender Einstieg in das<br />

Werk des 23-jährigen Spotify-Stars.<br />

Ciaran Lavery: Sweet Decay<br />

Für sein drittes Album hat Ciaran Lavery zahlreiche<br />

Gastmusiker ins Studio eingeladen, was<br />

den intimen Kompositionen des Nordiren Luft<br />

und fast ein wenig Hitpotenzial verleiht. Freunden<br />

von anspruchsvollem Songwriter-Pop sei<br />

„Sweet Decay“ sehr ans Herz gelegt.<br />

auf den 29. März. Auch in<br />

diesem Jahr beteiligten sich<br />

wieder zahlreiche Künstler<br />

mit eigenen Veröffentlichungen.<br />

Nils Frahm selbst<br />

hat die reife akustische Ernte<br />

in einer Playliste auf Soundcloud<br />

zusammengetragen:<br />

bit.ly/piano_day_<strong>2018</strong><br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


154<br />

LIFE & STYLE<br />

Medienblog<br />

Belletristik<br />

Neue Highlights bei iBooks, Kindle und Co.<br />

Otto:<br />

Kleinhirn<br />

an alle<br />

Foto: Frank Bauer<br />

Holodrio und<br />

willkommen!<br />

Kaum zu glauben,<br />

dass der<br />

Blödelbarde<br />

aus Ostfriesland<br />

schon 70<br />

Jahre alt wird.<br />

Doch Komiker Otto Waalkes<br />

begeistert schon seit<br />

Jahrzehnten sein Publikum,<br />

sodass es an der Zeit für<br />

eine große Otto-Biografie<br />

war. Nicht ohne Augenzwinkern<br />

verrät ein Ottifant, dass<br />

diese Biographie auf wahren<br />

Begebenheiten basiert.<br />

Otto Waalkes wurde am<br />

22. Juli 1948 in Emden geboren<br />

und studierte zunächts<br />

Kunstpädagogik in Hamburg<br />

und lebte unter anderem<br />

mit Udo Lindenberg und<br />

Marius Müller-Westernhagen<br />

in einer Wohngemeinschaft,<br />

bevor er als Komiker<br />

Auch mit fast 70 Jahren beigeistert der Wahl-Hamburger Otto Waalkes sein Publikum.<br />

die Bühne eroberte.<br />

In seinem Buch blickt der<br />

Komiker, Schauspieler, Regisseur,<br />

Synchronsprecher und<br />

Comiczeichner auf die zahlreichen<br />

Erlebnisse seiner<br />

Karriere zurück und lässt<br />

den Leser an Hohen und Tiefen<br />

teilhaben. Seit über fünfzig<br />

Jahren steht Otto Waalkes<br />

auf der Bühne und füllt<br />

noch immer die großen Hallen.<br />

Mit seinem ganz eigenen<br />

Humor und seiner Kreativität<br />

prägte der Blödelbarde<br />

Generationen von Zuschauern.<br />

Der 69-jährige Ostfriese<br />

baute mit Rüssl Räckords in<br />

den 1970er-Jahren sein eigenes<br />

Plattenlabel auf, um Livemitschnitte<br />

seiner Auftritte<br />

zu veröffentlichen.<br />

Kleinhirn an alle von Otto<br />

Waalkes. Preis: 22 Euro,<br />

E-Book: 18 Euro.<br />

Fazit: Die Otto-Biografie,<br />

auf die Sie gewartet haben.<br />

Komisch und ehrlich wie<br />

immer gibt der Ottifanten-<br />

Erfinder aus Emden Einblick<br />

in seine<br />

Karriere.<br />

Kluftinger<br />

Im zehnten Band der Kult-Krimireihe wird<br />

Kommissar Kluftinger Opa. Doch die Freude<br />

über das Enkelkind währt nicht lange, denn<br />

jemand trachtet dem Kommissar nach dem<br />

Leben und hebt schon mal sein Grab aus.<br />

Volker Klüpfel, Michael Kobr, Ullstein.<br />

Eine Frage der Leidenschaft<br />

Es gibt kaum einen Sport, der so komplex ist<br />

wie der Triathlon. Eine Herausforderung, die<br />

sich nur mit Hingabe und dem Glauben an<br />

sich selbst meistern lässt. Motivation pur von<br />

Jan Frodeno, Olympia-Sieger und Ironman-<br />

Weltmeister. Jan Frodeno, Ariston Verlag<br />

Die Ermordung des<br />

Commendatore Band 2<br />

Band 2 der Serie des japanischen Bestseller-<br />

Autors erzählt, wie die Geschichte des jungen<br />

Malers weitergeht. Menshiki gibt ein zweites<br />

Bild in Auftrag, doch das Mädchen verschwindet.<br />

Haruki Murakami, DuMont<br />

Die verlorene Erde<br />

Über den Planet Harmonie wacht die künstliche<br />

Intelligenz Überseele. Doch als die Energieversorgung<br />

bedroht wird, muss das erstemal<br />

seit Millionenjahren ein Raumschiff<br />

zurück zur Erde gesandt werden. Teil eins der<br />

Fantasy-Reihe. Orson Scott Card, Heyne<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


155<br />

Fachbücher<br />

Neue Highlights bei iBooks, Kindle und Co.<br />

Das perfekte Buch für alle Windows-Umsteiger<br />

und <strong>Mac</strong>-Neulinge.<br />

Das große <strong>Mac</strong>-Buch<br />

für Einsteiger und<br />

Umsteiger<br />

Ein Klassiker hat ein Update erhalten: Die beiden<br />

Autoren Jörg Rieger und Markus Menschhorn<br />

haben ihr langjähriges Einsteigerbuch auf<br />

die aktuelle Betriebssystemversion macOS 10.13<br />

High Sierra aktualisiert.<br />

Wer sich zum ersten Mal einen <strong>Mac</strong>intosh<br />

kauft oder von Windows umsteigt, wird Hilfe<br />

brauchen. Dieser durchgehend farbige Band bietet<br />

sich an, die neue Welt kennen zu lernen, effektiv<br />

zu arbeiten und dabei auch noch Spaß zu<br />

haben. Aber auch ältere Anwender, die nicht mit<br />

Computern aufgewachsen sind, werden von dem<br />

Buch profitieren, da es quasi bei Null anfängt.<br />

Das große <strong>Mac</strong>-Buch für Einsteiger und Umsteiger<br />

von Jörg Rieger + Markus Menschhorn, Vier -<br />

farben, 25 Euro, E-Book: 22 Euro<br />

Fazit: So müssen Bücher für Neulinge sein: Leicht<br />

verständliche Texte, viele Abbildungen, dazu ausklappbare<br />

Umschlagseiten mit<br />

ergänzenden Informationen.<br />

InDesign CC<br />

Praxiswissen für Publikationen<br />

und Layout<br />

Ein schneller und praxisorientierter<br />

Einstieg in die komplexe DTP-<br />

Software. Alle Beispiele lassen<br />

sich runterladen.<br />

Winfried Seimert, mitp<br />

WordPress für Dummies<br />

Wer selber Webseiten oder Blogs<br />

mit der kostenlosen WordPress-<br />

Software erstellen und warten<br />

möchte, findet hier einen leichten<br />

Einstieg.<br />

Lisa Sabin-Wilson, Wiley VCH<br />

Kommentar<br />

Calibre als Manager für<br />

elektronische Bücher nutzen?<br />

Von Gerd M. Hofmann<br />

Wer viel mit elektronischen<br />

Büchern in verschiedenen<br />

Formaten oder auch E-Book-<br />

Readern abseits des iPads<br />

zu tun hat, sollte sich mal<br />

die kostenlose Software<br />

Calibre (calibre-ebook.com)<br />

ansehen. Das ständig erweiterte<br />

Programm für macOS,<br />

Einstieg in C++<br />

Ideal für Programmier -<br />

einsteiger<br />

Wer die objektorientierte Programmiersprache<br />

im Selbststudium<br />

erlernen möchte, sollte<br />

sich mal diesen Band genauer<br />

ansehen.<br />

Thomas Theis, Rheinwerk<br />

Das iPad<br />

Tipps und Tricks<br />

Ein durchgehend farbig illustriertes<br />

und fundiertes Handbuch zu<br />

Apples aktuellen Flachcomputern<br />

mit Schwerpunkt iOS 11.<br />

Uwe Albrecht, Markt+Technik<br />

Linux und Windows öffnet,<br />

archiviert, editiert, katalogisiert,<br />

konvertiert und<br />

druckt unzählige E-Book-<br />

Formate und kommuniziert<br />

auch mit verschiedensten<br />

Lesegeräten. Einzig bei hartem<br />

Kopierschutz á la Adobe<br />

muss Calibre passen.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


156<br />

LIFE & STYLE<br />

Medienblog<br />

Podcasts<br />

Neue Highlights aus der Podcast-Welt<br />

Sternbildung:<br />

Ein wissenschaftlicher<br />

Blick in den<br />

Nachthimmel<br />

Florian Freistetter hat<br />

am Institut für Astronomie<br />

in Wien promoviert,<br />

lebt derzeit in Jena, wo<br />

er über Wissenschaft<br />

bloggt, Bücher schreibt<br />

und Teil des Wissenschaftskabaretts<br />

„Science<br />

Busters“ ist. Außerdem<br />

sitzt er regelmäßig mit Holger Klein für den<br />

Wissenschafts-Podcast „WRINT Wissenschaft“<br />

vor dem Mikrofon. Klein, ursprünglich und auch<br />

immer noch Radiomoderator, gehört mit seinem<br />

WRINT-„Label“ zu den wenigen echten Podcast-<br />

Größe in Deutschland.<br />

Gemeinsam haben die beiden nun einen weiteren<br />

Podcast aus der Taufe gehoben, der einen<br />

deutlich engeren Fokus aus „Wissenschaft“ hat.<br />

In „Sternbildung“ widmen sich die beiden den<br />

Sternbildern. Natürlich aus astronomischer und<br />

nicht aus Sicht der Hokus-Pokus-Astrologen.<br />

Vermutlich auch, da in Sachen Sternbilder in<br />

nächster Zukunft keine unfassbar neuen Erkenntnisse<br />

zu erwarten sind, haben die beiden bereits<br />

eine ganze Staffel mit zwölf Folgen produziert,<br />

die nun monatlich veröffentlicht werden. Offiziell<br />

gibt es 88 Sternbilder, so dass es in diesem<br />

Modus genug Material für mindestens sieben<br />

Jahre gibt – und dann gibt es ja schließlich auch<br />

noch die nicht-offiziellen Sternbilder und solche<br />

anderer Kulturkreise oder vergangener Zeiten.<br />

In der ersten Folge behandeln die beiden das<br />

Sternbild „Schütze“, anhand dessen „Trifid-Nebel<br />

Messier 20“ man erstaunlich viel Allgemeines<br />

über die Entstehung von Sternen lernen kann.<br />

Fazit: Florian Freistetter und Holger Klein sind<br />

ein eingespieltes Team und Profis mit großem<br />

Interesse am Thema. Das merkt man dem Podcast<br />

an, so dass keine Langeweile aufkommt und<br />

man sowohl als Laie wie auch als Abonnent der<br />

„WRINT Wissenschaft“ noch<br />

viel neues erfährt.<br />

Schlicht aber ungemein<br />

nützlich: Funnel.<br />

HHopcast<br />

Funnel:<br />

Audio-Nachrichten<br />

in einer App<br />

Das wichtigste direkt vorab:<br />

Diese App ist nur etwas für Sie,<br />

wenn Sie der englischen Sprache<br />

soweit mächtig sind, um<br />

Nachrichtensendungen folgen<br />

zu können. Dann aber ist Funnel<br />

ein echtes Juwel! In einem extrem<br />

spartanischen Interface versammelt<br />

es die jeweils aktuellen<br />

Nachrichtensendungen von BBC,<br />

NPR, CBC, WSJ und WSJ Tech,<br />

FOX 5, VOA und FSN. Jeweils zur<br />

vollen Stunde werden die Inhalte<br />

der App aktualisiert. So haben<br />

Sie immer Zugriff auf die neuesten<br />

Nachrichten, die Sie auf<br />

Knopfdruck abhören können.<br />

Mehr Funktionen bietet die App<br />

nicht. Weder können Sie Quellen<br />

hinzufügen, noch löschen. Nicht<br />

einmal die Reihenfolge können<br />

Sie anpassen. Wohl aber für Sie<br />

verzichtbare Nachrichtenformate<br />

ausblenden. Eine App also<br />

mit wahrlich eng zugeschnittenem<br />

Nutzwert. Dort, in der selbst<br />

gewählten Nische, aber brilliert<br />

sie ohne Frage!<br />

Ein noch relativ neuer, aber sehr sympathischer<br />

Podcast aus Hamburg (HH) über Craftbeer<br />

(Hop = Hopfen). Regine Marxen und Stefan<br />

Endrigkeit unterhalten sich über eigene<br />

Erlebnisse und interviewen spannende Personen<br />

aus der Szene.<br />

Harald Martenstein<br />

Martenstein wird den meisten als spitzzüngiger<br />

Kolumnist bei der Zeit ein Begriff sein. Für<br />

den Berliner Sender Radio 1 spricht er Kolumnen<br />

regelmäßig ein und diese landen, beinahe<br />

selbstverständlich, auch in einem Podcast, der<br />

ob seiner Kürze für Zwischendurch taugt.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


157<br />

Spiele<br />

Neue Highlights im App Store, bei Steam und Co.<br />

Retro-<br />

Tipp<br />

Standpunkt<br />

Hat Apple TV als Spielekonsole<br />

eine Chance?<br />

Von Stefan Molz<br />

Shadow Complex und das Buch „Empire“ teilen sich die Erzählwelt.<br />

Shadow Complex<br />

Chair Entertainment ist vor allem<br />

für seine spielerisch wenig wertvolle<br />

iPhone-Metzelei Infinity<br />

Blade bekannt. Doch vor Infinity<br />

Blade war Shadow Complex. Und<br />

hier bewies das zum Entertainment-Riesen<br />

Epic Games gehörende<br />

Entwicklerstudio, dass<br />

man tatsächlich etwas von Spielen<br />

versteht. Nicht weniger als<br />

ein zeitgemäßer Nachfolger im<br />

Geiste der Action-Adventures<br />

„Super Metroid“ und „Castlevania:<br />

Symphony of the Night“ steckt<br />

im 2009 zuerst für die Xbox 360<br />

erschienen Shadow Complex, in<br />

dem es einen riesigen unterirdi-<br />

schen Militärkomplex zu erkunden<br />

gilt. Schnell ist klar, dass hier<br />

etwas nicht stimmt – und dann<br />

verschwindet auch noch Freundin<br />

Claire. Was als Klettertour<br />

begann, wird so zur nervenaufreibenden<br />

Rettungsaktion, die<br />

nahezu alle Register des Metroidvania-Genres<br />

zieht. Shadow Complex<br />

Remastered ist für 15 Euro<br />

via Steam erhältlich.<br />

Fazit: Shadow Complex macht in<br />

der Remastered-Version auch fast<br />

zehn Jahre nach Erstveröffentlichung<br />

noch<br />

großen Spaß.<br />

Apple soll in einer Patentschrift die<br />

Beschreibung der „Apple TV“-Marke<br />

ergänzt haben. Dort sei nun von mehreren<br />

Gaming-relevanten Anwendungen<br />

die Rede, schrieb die Webseite<br />

„Patently Apple“ bereits im Februar.<br />

Doch an was fehlt es der Set-Top-Box<br />

Apple TV tatsächlich, um es auch mit<br />

Playstation, Xbox und Switch aufnehmen<br />

zu können? An tollen Spiele und<br />

einem Controller, der zwingend im Lieferumfang<br />

des Apple TV stecken muss.<br />

Die Sache mit der Software ist<br />

selbsterklärend, denn „Software<br />

sells Hardware“. Selbst Gelegenheitsspieler<br />

erwarten auf dem<br />

heimischen TV mehr als ein<br />

Candy Crush in HD. Apple<br />

muss sich deshalb an Hits<br />

wie Mario orientieren, um<br />

Spieler für sich gewinnen zu<br />

können. Zudem ist ein dedizierter<br />

Controller ein Muss – die<br />

Siri Remote ist zum Spielen keine<br />

Alternative, auch nicht als Bewegungscontroller.<br />

Letzteres konnte<br />

die Wii bereits anno 20<strong>06</strong> besser.<br />

Sea of Thieves<br />

Arrr! Wer schon immer einmal als<br />

Pirat die Meere unsicher machen<br />

wollte, findet in „Sea of Thieves“<br />

einen ausladenden Abenteuerspielplatz<br />

für angehende Seeräuber.<br />

Vom legendären Entwicklerstudio<br />

Rare ausgearbeitet, dürfen<br />

sich in diesem Online-Spektakel<br />

mehrere Freibeuter zu Crews<br />

zusammenschließen, um gemeinsam<br />

zu segeln, Schätze zu suchen<br />

und andere Spieler um die von<br />

ihren erbeuteten Kostbarkeiten<br />

zu bringen. Wer mag, darf aber<br />

auch solo unterwegs sein. Auf<br />

eine Story und eine Einführung in<br />

das Spiel verzichtet „Sea of Thieves“<br />

– umso intensiver sind die<br />

Geschichten, die sich aus dem<br />

Spiel heraus in der Interaktion<br />

mit Freund und Feind ergeben.<br />

Sea of Thieves ist für Xbox One<br />

und Windows 10 erhältlich und<br />

kostet 70 Euro.<br />

Konsolen-<br />

Tipp<br />

Echtes Fairplay unter Piraten: In „Sea of Thieves“ sind<br />

alle Spieler gleich, es lassen sich keine Vorteile erkaufen<br />

oder erspielen.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


158<br />

LIFE & STYLE<br />

Medienblog<br />

Spiele<br />

Neue Highlights im App Store, bei Steam und Co.<br />

Prequel kommt auch für den <strong>Mac</strong><br />

Gute Nachrichten für alle Fans der interaktiven<br />

Coming-of-Age-Story „<strong>Life</strong> is Strange“: Auch der<br />

als Prequel umgesetzte Nachfolger wird für den<br />

<strong>Mac</strong> erscheinen. Das gab Feral Interactive bereits<br />

Mitte März bekannt und vermeldete zudem, dass<br />

die Veröffentlichung von „<strong>Life</strong> is Strange: Before<br />

the Storm“ für macOS und Linux noch im Frühjahr<br />

<strong>2018</strong> geplant sei.<br />

Sim City auf dem Mars? Nicht ganz, denn das Siedeln auf dem Mars<br />

hält seine ganze eigenen Herausforderungen bereit.<br />

Surviving Mars<br />

Der rote Planet regte schon<br />

immer die Fantasie der Menschen<br />

an, und so ist die Besiedlung<br />

unseres Nachbarplaneten<br />

schon lange Stoff zahlreicher Science-Fiction-Romane<br />

– und wer<br />

weiß, vielleicht setzt ja tatsächlich<br />

noch in diesem Jahrhundert<br />

der erste Mensch einen Fuß auf<br />

den kalten roten Sand. Wer will,<br />

kann mit dem Kauf von „Surviving<br />

Mars“ auch heute schon ein<br />

Ticket lösen und auf dem Mars<br />

siedeln, ganz ohne Risiko für Leib<br />

und Leben.<br />

„Surviving Mars“ ist eine Sci-<br />

Fi-Städtebausimulation. Das Ziel<br />

ist es, den Planeten zu kolonisieren<br />

und dabei das Überleben<br />

der Siedler sicherzustellen. Dafür<br />

gilt es Kuppeln zu errichten, die<br />

den dort lebenden Menschen als<br />

Zuflucht dienen, die Forschung<br />

voranzutreiben und zudem Mineralien<br />

zur Finanzierung des<br />

außerirdischen Abenteuers abzubauen.<br />

Eine Kampagne mitsamt<br />

Storymodus sucht man dabei vergebens,<br />

stattdessen lässt sich bei<br />

Spielstart eines von neun Mysterien<br />

auswählen, das sich im Verlauf<br />

einer Partie entfaltet und den<br />

Verlauf des Spiels maßgeblich<br />

positiv als auch negativ beeinflussen<br />

kann – gemeinsam mit<br />

dem bei jedem Spiel neu zusammengesetzten<br />

Technologiebaum<br />

und den individuell simulierten<br />

Kolonisten mit ihren ganz eigenen<br />

Bedürfnissen und Wünschen<br />

ergibt sich so ein hoher Wiederspielwert.<br />

Ganz so unterhaltsam<br />

wie etwa eine Partie „Cities: Skylines“<br />

ist der Ausflug in die öden<br />

roten Dünen unseres Nachbarplaneten<br />

aber nicht. Surviving Mars<br />

ist in verschiedenen Editionen ab<br />

40 Euro via Steam und darüber<br />

hinaus ganz klassisch im Fachhandel<br />

erhältlich.<br />

Fazit: Zugegeben, Surviving Mars<br />

ist zwar etwas spröde, steckt<br />

aber voller kleiner Abenteuer, die<br />

sich mit ein bisschen Fantasie<br />

zu spannenden Science-Fiction-<br />

Geschichten<br />

auswächst.<br />

Winner Winner Chicken Dinner<br />

Als Egoshooter „1 gegen 100“ lässt sich das Subgenre<br />

des Battle Royale wohl am treffendsten<br />

umschreiben: Allein oder im Team gilt es, auf<br />

einem immer kleiner werdenden Spielfeld möglichst<br />

lang im Kampf gegen alle anderen Spieler<br />

zu überleben. Mit PUBG und Fortnite sind inzwischen<br />

die bekanntesten Battle-Royale-Spiele<br />

auch für iOS erhältlich – und das sogar gratis.<br />

Civ-Erweiterung erhältlich<br />

Mit „Civilization VI: Rise and Fall“ ist das erste<br />

Erweiterungspaket für das neu aufgelegte Runden-Strategiespiel<br />

Civilization VI inzwischen<br />

auch für den <strong>Mac</strong> erhältlich. Für die Umsetzung<br />

zeichnet einmal mehr Aspyr Media verantwortlich,<br />

das Add-on ist für 30 Euro via Steam und<br />

auch im <strong>Mac</strong> App Store erhältlich.<br />

MAC LIFE | MAI <strong>2018</strong><br />

WWW.MACLIFE.DE


LIFE & STYLE<br />

Post an <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong><br />

159<br />

Leserbriefe<br />

Bitte haben Sie dafür Verständis, dass wir an<br />

dieser Stelle Fragen von allgemeinem Interesse<br />

beantworten. Leider können wir nicht alle Briefe<br />

individuell beantworten.<br />

Wussten Sie schon,<br />

dass Ihre Watch<br />

auch eine Taschenlampe<br />

ist? Schalten<br />

Sie die Lampe<br />

im Kontrollzentrum<br />

ein.<br />

Neue <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong>?<br />

Liebe <strong>Mac</strong>-<strong>Life</strong>-Redaktion,<br />

was ist neu an der <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong>? Habe<br />

mich dies auf den ersten Seiten<br />

gefragt und dann auf Seite<br />

22 erfahren, dass ich die meisten<br />

Neuerungen bereits bemerkt<br />

hatte und diese bei mir sehr gut<br />

angekommen sind und mich<br />

nichts gestört hat. Mir gefällt das<br />

stärkere Profil der <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong>.<br />

Danke für das Engagement.<br />

Gerhard E. per E-Mail<br />

Lieber Gerhard,<br />

vielen Dank für diese freundlichen<br />

Worte. Wir freuen uns sehr,<br />

dass Ihnen die neue <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong><br />

gefällt.<br />

Die neue <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong><br />

Liebe Redaktion, mir gefällt das<br />

neue Heft sehr gut. Attraktiv und<br />

edel, kein „Schnickschnack“.<br />

Bin begeistert und das will etwas<br />

heißen, da ich mich mit Veränderungen<br />

nicht so leicht tue. Sie<br />

müssen also gute Arbeit geleistet<br />

haben. Glückwunsch zum neuen<br />

Heft und weiter so.<br />

Carsten M. per E-Mail<br />

Lieber Carsten,<br />

vielen Dank für das Lob.<br />

Bewertung der <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong><br />

Liebe Redaktion, ich habe die <strong>Mac</strong><br />

<strong>Life</strong> schon lange sowohl als Heft<br />

wie auch als E-Paper. Die Ausgaben<br />

sind optimal, informativ und<br />

sehr hilfreich. Besser kann man es<br />

nicht machen, vor allem bei dem<br />

moderaten Preis!<br />

Dieter G. per E-Mail<br />

Lieber Dieter,<br />

vielen Dank für diese freundlichen<br />

Worte.<br />

Die neue <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong><br />

Liebe Redaktion, wenn Haptik<br />

eine Rolle bei Ihrem Jubiläumsmagazin<br />

spielt, so wurden Sie<br />

dabei äußerst schlecht beraten.<br />

Da kräuseln sich ja die Fingernägel.<br />

Die Inhalte sind super.<br />

Volker S. per E-Mail<br />

Von Apple enttäuscht<br />

Liebe Redaktion, seit 1986 bin ich<br />

Apple-Fan, entferne mich aber<br />

zunehmend von der Firma:<br />

Alle früheren Modelle waren<br />

All-in-one-Geräte, so wie mein<br />

27er-i<strong>Mac</strong> von 2011 und <strong>Mac</strong>-<br />

Book Pro von 2010, die beide<br />

noch täglich funktionieren. Die<br />

neuen Geräte werden immer teurer,<br />

haben aber immer weniger<br />

Anschlüsse. Dafür vertragen sie<br />

sich oft nicht mehr mit der „alten“<br />

Software und benötigen externe<br />

Zusatzteile (DVD, Kartenleser,<br />

Audioanschlüsse).<br />

Mein Smartphone Samsung<br />

Galaxy J 7 (2016) für damals 240<br />

Euro kann für zirka 80 Euro um<br />

200 GB erweitert werden, wofür<br />

Apple gleich Hunderte Euro<br />

mehr nimmt, hat ein besseres<br />

Preis-/Leistungsverhältnis als ein<br />

iPhone. Aber trotz der Milliardengewinne<br />

keine Steuern zu bezahlen,<br />

ist schäbig. Viele Neuheiten<br />

sind ohne praktischen Mehrwert<br />

für die Verbraucher. So kann man<br />

auch Kunden verlieren. Apple enttäuscht<br />

mich!<br />

Matthias T. per E-Mail<br />

Wir freuen uns über Fragen und<br />

Kritik. Bitte schreiben Sie uns eine<br />

E-Mail oder besuchen Sie uns bei<br />

Facebook oder Twitter.<br />

redaktion@maclife.de<br />

facebook.com/maclife.magazin<br />

twitter.com/mac_life<br />

Stimmungs-Barometer<br />

Kaum ein Apple-Produkt polarisiert<br />

so wie der HomePod. <strong>Mac</strong>-<strong>Life</strong>-Leser<br />

verraten, was sie von ihm halten.<br />

Mag sein, dass der HomePod ein<br />

guter Lautsprecher ist. Ich kann allerdings<br />

auch gute Lautsprecher an meinen<br />

Echo Dot anschließen. /... auf ml<br />

Der HomePod ist ein Must-have-Produkt,<br />

dessen Amortisation lang ist,<br />

aber wie bei allen Apple Produkten,<br />

rechnet sich der ROI.<br />

/Gerhard auf maclife.de<br />

Der HomePod hat viel aufzuholen,<br />

was in kurzer Zeit wohl unmöglich zu<br />

schaffen ist. /Legomio auf ml<br />

Mein HomePod versteht jedenfalls<br />

alles, insofern ich es richtig in Englisch<br />

ausspreche! /Rolf auf maclife.de<br />

Was Siri betrifft, ich nutze den Home-<br />

Pod als smarten Lautsprecher und das<br />

funktioniert perfekt /Julian auf fb<br />

Community-Counter<br />

Die aktuelle Mitgliederzahlen<br />

der <strong>Mac</strong>-<strong>Life</strong>-<br />

Community<br />

Twitter<br />

Facebook<br />

11 335<br />

39 163<br />

<strong>Mac</strong>-<strong>Life</strong>-Forum<br />

65 659<br />

Die Kennzahlen im Community-Counter werden täglich erhoben.<br />

MAI <strong>2018</strong> | MAC LIFE


160<br />

LIFE & STYLE<br />

Äpfel und Birnen<br />

Nur noch schnell den Frosch töten<br />

Apple dringt mit dem neuen iPad ins<br />

Klassenzimmer vor und hat zumindest<br />

einen potenziellen Nutzer vergrault.<br />

von Frank Krug<br />

nd das kam so. Neulich<br />

saß meine Tochter<br />

mit mir beim Abendessen<br />

und ließ in einem<br />

Nebensatz die Bemerkung<br />

fallen, dass sie morgen<br />

im Biologieunterricht<br />

ein Schweineauge<br />

sezieren werden. Ich<br />

legte das Hühnerbein,<br />

das ich kurz zuvor<br />

in die Hand genommen<br />

hatte, unauffällig<br />

wieder auf den<br />

Teller zurück, entschied<br />

mich spontan<br />

für den Brokkoli und<br />

fragte nochmals<br />

nach. Ob Herr von<br />

Winzigerode denn<br />

da tatsächlich ein<br />

echtes Schweine auge zerschnippeln<br />

werde? Sie schaute mich<br />

stumm an. Ihr Blick schwankte zwischen<br />

totalem Unverständnis für<br />

so eine selten dämliche Frage und<br />

gleichzeitiger Selbstüberwindung,<br />

was zumindest darauf hindeutete,<br />

dass sie sich eventuell doch<br />

zu einer knappen Antwort hinreißen<br />

lassen würde. Wie ich denn<br />

darauf käme, dass sie nur ein einziges<br />

Schweine auge für die gesamte<br />

Klasse zur Verfügung hätten.<br />

Selbstverständlich bekäme jeder<br />

Schüler sein eigenes Auge. Sicherheitshalber<br />

hätte Herr von Winzigerode<br />

sogar jedem Schüler ein<br />

zweites besorgt. Schließlich könne<br />

jedem ja auch mal beim Sezieren<br />

ein Fehler unterlaufen. Ich überschlug<br />

schnell die Gesamtschülerzahl<br />

ihrer Klasse, verdoppelte diese<br />

wegen des zur Verfügung gestellten<br />

Sicherheits exemplars und kam<br />

locker auf zweiundsechzig Schweineaugen.<br />

Nachdem ich erfolglos<br />

versucht hatte, mir das Bild eines<br />

blutrünstigen Herrn von Winzigerode<br />

aus dem Kopf zu vertreiben,<br />

der im Schweinestall sein Unwesen<br />

trieb und versuchte, den quieken-<br />

den Ferkeln die Augen auszudrücken,<br />

entschied ich mich für eine<br />

neue Strategie.<br />

Ob meine Tochter denn schon<br />

von Apples neuem Schüler-iPad<br />

gehört habe? Auf Youtube wählte<br />

ich ein kurzes Video aus, das die<br />

Vorstellung des neuen iPad an einer<br />

Schule in Chicago zeigte. Schüler<br />

saßen mit weißen Kitteln im nachgestellten<br />

Biologieunterricht und<br />

sezierten mit Froggipedia einen virtuellen<br />

Frosch. Spannungsgeladen<br />

blickte ich meine Tochter an. Ich<br />

war der festen Überzeugung, der<br />

Zusammenhang würde sich gleich<br />

von selbst ergeben. Stattdessen<br />

geschah etwas anderes.<br />

Als die Stelle kam, an der dem<br />

Frosch Nadeln in die virtuellen<br />

Froschbeine gesteckt wurden und<br />

dessen Brust mit dem Apple-Pencil<br />

wie mit einem Skalpell aufgeschnitten<br />

wurde, blickte meine Tochter<br />

angewidert zur Seite. Dies sei<br />

ja wohl bestialisch. Eine absolute<br />

Tierquälerei. Niemals werde sie so<br />

etwas verwenden. Ich glaube sogar<br />

gesehen zu haben, dass ihr Tränen<br />

in die Augen traten. Selbst der<br />

Versuch, schnell auf den Geologieunterricht<br />

vorzuspringen, in dem<br />

dieselben Schüler einen Text über<br />

Sedimentgestein zu Pharrell Williams<br />

„Happy“-Ohrwurm sangen,<br />

führte nicht zu dem erhofften Effekt<br />

der Aufbesserung ihrer Laune. Der<br />

Abend endete schließlich damit,<br />

dass wir beide unsere Hühnerbeine<br />

unangerührt auf dem Teller liegen<br />

ließen – meine Tochter deckte ihr<br />

Bein sogar noch mit einem Zewa-<br />

Tuch zu. Den Brokkoli stopften wir<br />

trotzig in uns rein.<br />

Frank Krug ist freier Autor, lebt in<br />

Berlin und schreibt regelmäßig für<br />

die <strong>Mac</strong> <strong>Life</strong>.<br />

f.krug@maclife.de<br />

www.maclife.de/forum<br />

Impressum<br />

falkemedia GmbH & Co. KG<br />

Sitz von Verlag und Redaktion<br />

An der Halle 400 #1, 24143 Kiel,<br />

Tel. +49 (0)431 200 766 00 (Verlag),<br />

Tel. +49 (0)431 200 766 813 (Redaktion)<br />

E-Mail: redaktion@maclife.de<br />

HRA 8785 Amtsgericht Kiel<br />

PhG: falkemedia lifestyle GmbH (HRB 12311 AG Kiel)<br />

Geschäftsführer: Kassian Alexander Goukassian<br />

Herausgeber<br />

Kassian Alexander Goukassian (V.i.S.d.P.)<br />

Chefredakteur<br />

Sebastian Schack (s.schack@falkemedia.de)<br />

Chef vom Dienst<br />

Thomas Raukamp (t.raukamp@falkemedia.de)<br />

Redaktion<br />

Caspar von Allwörden (cva), Stefan von Gagern (svg)<br />

Gerd M. Hofmann (gmh), Matthias Parthesius (mp), Stefan<br />

Molz (sm), Sven T. Möller (stm), Stefanie Seidler (sts),<br />

Holger Sparr (hs), Matthias Zehden (maz)<br />

Redaktionelle Mitarbeiter<br />

Uwe Albrecht, Tobias Friedrich, Heiko Kalista, Joachim<br />

Kläschen, Benjamin Otterstein, Christian Steiner, Jörg<br />

Rieger, Stephan Wiesend, Rainer Wolff<br />

Titelgestaltung und Layout<br />

Sven T. Möller<br />

Lektorat<br />

Dr. André Schwarz<br />

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20457 Hamburg · Tel. +49 (0)40 347 240 41,<br />

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dieser Zeitschrift erfolgen ohne Berücksichtigung eines<br />

eventuellen Patentschutzes. Warennamen werden ohne<br />

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Haftungsausschluss: Für Fehler in Text, Bildern,<br />

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