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iOS 6: Siri für <strong>iPad</strong><br />
PLUS: Die besten neuen Funktionen<br />
Spiegelungen adé!<br />
Spezialfolien im Test<br />
Ausgabe<br />
4/<strong>2012</strong><br />
7,90 Euro<br />
A: 7,90 EUR<br />
CH: 15,50 CHF<br />
IT: 10,00 EUR<br />
LUX: 9,40 EUR<br />
Das unabhängige <strong>iPad</strong>-magazin<br />
Power-Tipps<br />
für Ihr <strong>iPad</strong><br />
So holen Sie noch mehr aus<br />
ihrem <strong>iPad</strong> und iOS!<br />
<strong>iPad</strong>-Probleme einfach lösen<br />
Sicher surfen mit Safari<br />
Bildschirm erweitern mit AirDisplay<br />
und vieles mehr!<br />
<strong>iPad</strong>s für<br />
die Schule<br />
Die besten Apps für Schüler<br />
E-Books selbermachen<br />
iTunes Universität: Wissen<br />
aus aller Welt<br />
Musik<br />
mit dem<br />
<strong>iPad</strong><br />
Retina-<br />
25Screens<br />
CrossDJ<br />
Free<br />
Vollversion: MixVibes<br />
CrossDJ Free – mit dem<br />
<strong>iPad</strong> steuerbar<br />
iTunes-<br />
Top-Tools<br />
Apps und Tools für Ihre<br />
Musiksammlung<br />
Im Test:<br />
<strong>iPad</strong>-Hüllen<br />
mit integrierter<br />
Tastatur<br />
Gratis: Die 25 besten<br />
Apps für Ihr ipAD<br />
Tipps • Apps • Zubehör<br />
Schritt für Schritt<br />
zum ersten Mix<br />
im vergleich: die besten<br />
Schreib-programme<br />
Produktiv: Filemaker 12<br />
und CoDA 2 im Test<br />
ISSN 2193-2379
Werbung
Editorial<br />
17 und 4<br />
Foto: Ina Künne/DOCMA<br />
Bis heute konnte Apple<br />
über 84 Millionen <strong>iPad</strong>s<br />
verkaufen – 17 Millionen<br />
davon allein in den<br />
zurückliegenden drei<br />
Monaten. Das sind 84 Prozent<br />
mehr als vor einem<br />
Jahr. Das <strong>iPad</strong> setzt seinen<br />
Siegeszug also fort.<br />
Hersteller Apple, der sich<br />
rühmt, dereinst den Personal Computer erfunden<br />
zu haben, erfindet sich längst neu. Nach<br />
Stückzahlen übertrifft das <strong>iPad</strong> die Macintosh-<br />
Computer-Sparte um mehr als das Vierfache:<br />
17 Millionen verkauften <strong>iPad</strong>s stehen im letzten<br />
Quartal lediglich 4 Millionen Macs gegenüber.<br />
Auch auf dem Bildungsmarkt ist Apples Tablet<br />
erfolgreicher: Doppelt so viele <strong>iPad</strong>s wie<br />
Macs wurden an Bildungseinrichtungen verkauft.<br />
1 Million davon setzte Apple in diesem<br />
Markt ab. Und es werden immer mehr. Dabei<br />
handelt es sich um eine Entwicklung, die abzusehen<br />
war. Denn das <strong>iPad</strong> übernimmt nicht nur<br />
die Aufgaben eines Notebooks, sondern kann<br />
auch Schulbücher ersetzen. Zum Lesen mancher<br />
digitaler Bücher ist das <strong>iPad</strong> sogar Voraussetzung,<br />
nämlich dann, wenn diese im iBooks-<br />
Format vorliegen. Wie auch Sie digitale Bücher<br />
für das <strong>iPad</strong> erstellen können, zeigen wir Ihnen<br />
in dieser Ausgabe. Dazu berichten wir aus dem<br />
Klassenzimmer der Zukunft. Denn immer mehr<br />
Kinder lernen – auch in Deutschland – bereits<br />
mit dem <strong>iPad</strong>. Noch handelt es sich freilich um<br />
Testballons und Leuchtturm-Projekte. Doch<br />
zusammen mit universitären Inhalten, die jedermann<br />
kostenlos auf dem <strong>iPad</strong> nutzen kann,<br />
setzt sich die Bildungsreform fort: Das <strong>iPad</strong><br />
transportiert Wissen. Und das nicht nur in Kinderhänden,<br />
wenngleich Schüler beim Unterricht<br />
mit dem <strong>iPad</strong> besonders motiviert sind.<br />
Ein zweiter Schwerpunkt dieser Ausgabe<br />
der <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> bildet das Thema Musik. Im ersten<br />
Teil unserer neuen Profi-Serie dreht sich alles<br />
um Musik-Produktion mit dem <strong>iPad</strong>. Sammeln<br />
Sie Know-how für Solo-Einlagen und kreative<br />
Performances.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Schneller zur App<br />
Installieren Sie sich eine App, die<br />
QR-Codes – das sind die schwarzen<br />
Quadrate in diesem Heft –<br />
lesen kann. Zum Beispiel: Scan<br />
von QR Code City. Die App ist kostenlos<br />
und kann auf iPhone, iPod<br />
touch sowie <strong>iPad</strong> benutzt werden.<br />
Probieren Sie es aus. Sie werden<br />
begeistert sein, wie schnell<br />
Sie jede App in diesem Heft auf Ihr<br />
<strong>iPad</strong> bekommen können.<br />
Probieren Sie es<br />
direkt aus: scannen<br />
Sie diesen QR-Code<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 3
Inhalt<br />
Inhalt<br />
90<br />
Test: Hüllen<br />
mit Tastatur<br />
Redaktionelles<br />
3 Editorial<br />
6 Die Heft-CD<br />
8 Aktuelles<br />
Highlights<br />
14 iOS 6: So gut wird Ihr <strong>iPad</strong><br />
20 <strong>iPad</strong>s in der Schule: Wie<br />
Apples Tablet zur Bildung<br />
eingesetzt wird<br />
24 iBook Author: Tolle E-Books<br />
fürs <strong>iPad</strong> selbst erstellen<br />
30 iTunes U: Mit Apple gratis an<br />
die besten Unis der Welt<br />
CD-Highlights<br />
200 neue Funktionen:<br />
Mit iOS 6 wird Ihr<br />
14<strong>iPad</strong> noch besser<br />
∫ AppStoreBIBEL 02.<strong>2012</strong><br />
Komplette Ausgabe mit über<br />
300 App-Tests als PDF-Datei.<br />
∫ 25 Retina-Screens für Ihr <strong>iPad</strong><br />
Bezaubernde Wallpaper, mit denen<br />
Ihr <strong>iPad</strong> individuell aussieht.<br />
∫ Power-Tools:<br />
Apps und Plug-ins, mit denen Sie<br />
iTunes und Ihre Musik im Griff haben.<br />
4 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Inhalt<br />
Tipps<br />
36 Schreib’ mal wieder:<br />
Text editoren im Vergleich<br />
40 Besser surfen: Safari<br />
optimal einsetzen<br />
44 23 <strong>iPad</strong>-Probleme gelöst<br />
Technik<br />
50 Musik machen mit dem <strong>iPad</strong><br />
62 Air Display: iPhone als<br />
Zweitbildschirm verwenden<br />
30<br />
An die Uni<br />
mit iTunes<br />
Apps<br />
66 Die 25 besten Gratis-Apps<br />
72 Neue Apps im Test<br />
<strong>Life</strong>style<br />
90 <strong>iPad</strong>-Hüllen mit Tastatur<br />
im Vergleich<br />
96 <strong>iPad</strong>-Display enstpiegeln<br />
100 Drahtlos glücklich: AirPlay-<br />
Lautsprecher<br />
1<strong>04</strong> Neue Gadgets im Test<br />
110 Shopping total: Neue Business-<br />
Modelle im Internet<br />
36<br />
Texteditoren<br />
im Vergleich<br />
100<br />
Airplay-<br />
Lautsprecher<br />
50<br />
Musik machen<br />
mit dem <strong>iPad</strong><br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 5
Heft-CD<br />
Ihre Heft-CD<br />
Mit dieser Ausgabe der <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> erhalten Sie auch unsere<br />
neue Heft-CD, auf der Sie viele hilfreiche Tools, <strong>iPad</strong>-Wallpaper<br />
und eine komplette Ausgabe der AppStoreBIBEL finden.<br />
Weitere Highlights<br />
CrossDJ Free<br />
Die PC-Version von CrossDJ Free finden Sie<br />
auf unserer Heft-CD. Das professionelle DJing-Tool<br />
unterstützt nahezu alle existierenden<br />
Audioformate und bietet einen 3-Band-<br />
Equalizer, zwei präsise Mediaplayer und viele<br />
weitere Funktionen. Das Tool ist uneingeschränkt<br />
nutzbar. Die Mac-Version können Sie<br />
kostenlos aus dem Mac App Store laden.<br />
www.mixvibes.com<br />
Retina-Wallpaper<br />
So kann Ihr <strong>iPad</strong> noch cooler, individueller und<br />
bezaubernder aussehen: Auf der Heft-CD bieten wir<br />
Ihnen eine Auswahl an tollen Hintergrundbildern für<br />
die Installation auf Ihrem Apple-Tablet. Einfach über<br />
iTunes auf das <strong>iPad</strong> synchronisieren und als Wallpaper<br />
einrichten.<br />
AirDisplay<br />
Mit der AirPlay-Software, die Sie für Mac und<br />
PC auf der Heft-CD finden, können Sie das<br />
<strong>iPad</strong> in Verbindung mit der kostenpflichtigen<br />
AirDisplay-App für iOS zum Zweitbildschirm<br />
für Ihrem Computer machen.<br />
avatron.com/apps/air-display<br />
Top-Demo: CoverScout<br />
CD-Cover für iTunes zuverlässig laden.<br />
www.equinux.com<br />
GimmeSomeTune<br />
Top-Tool zur Steuerung von iTunes für die<br />
Menüleiste Ihres Macs.<br />
www.gimmesometune.com<br />
Mediathek<br />
Greifen Sie komfortabel auf TV-Sendungen<br />
aus den Mediatheken von ARD & ZDF zu.<br />
appdrive.net/mediathek<br />
315 App-Tests<br />
Komplette AppStoreBIBEL 02.<strong>2012</strong> mit zahlreichen<br />
App-Tests als PDF.<br />
www.maclife.de/appstorebibel<br />
6 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
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Aktuelles<br />
Aktuelles<br />
zusammengestellt von Heiko Bichel<br />
Vier gewinnt<br />
Wer mehrere iOS-Geräte besitzt und<br />
schon immer nach einer Möglichkeit<br />
gesucht hat, bis zu vier iPhones und<br />
<strong>iPad</strong>s gleichzeitig zu laden, wurde nun<br />
erhört: Die Ladestation Sydnee von<br />
Kanex bietet Ablageflächen für vier<br />
<strong>iPad</strong>s und andere iOS-Geräte. Mitgeliefert<br />
werden kurze Anschlusskabel, um<br />
Kabelwust zu vermeiden. Die Vierfach-<br />
Ladestation ist für 149 Euro im Apple-<br />
Fachhandel erhältlich.<br />
Internet: www.kanexlive.com<br />
grünes <strong>iPad</strong><br />
Nur etwas mehr als 1 Euro an<br />
Stromkosten erzeugt ein <strong>iPad</strong><br />
durchschnittlich, wenn es jeden<br />
zweiten Tag aufgeladen wird,<br />
so das US-amerikanische Electric<br />
Power Research Institute. Die<br />
Analyse zeigt, dass jedes Modell<br />
weniger als 12 Kilowattstunden<br />
in<br />
einem Jahr verbraucht.<br />
Zum Vergleich:<br />
Ein Plasma-<br />
Fernseher mit 42<br />
Zoll Bildschirmdiagonale<br />
verbraucht<br />
dem EPRI zufolge<br />
358 Kilowattstunden<br />
pro Jahr.<br />
Edles aus Leder<br />
Von Boenso Design stammt ein neues<br />
Smart Case für das <strong>iPad</strong> 3. Das Case<br />
schützt Vorder- und Rückseite des <strong>iPad</strong>s,<br />
mit umgeklapptem Deckel lässt es sich<br />
auch als Ständer verwenden. Wird der<br />
Deckel geschlossen, schaltet sich das<br />
<strong>iPad</strong>-Display automatisch ab. Da es<br />
das Smart Case von Apple zum<br />
gleichen Preis (69,99 Euro) nur<br />
aus Kunststoff gibt, könnte<br />
das Leder-Case eine durchaus<br />
attraktive Alternative sein.<br />
Internet: boenso-design.com<br />
8 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Aktuelles<br />
Verbesserter TV-Empfang<br />
Der TV-Empfänger tizi von Equinux eignet<br />
sich ideal für den Fernsehempfang<br />
am <strong>iPad</strong>. Als Zubehörprodukt ist nun<br />
auch ein Antennenadapter erhältlich,<br />
der den Anschluss einer Dach- oder Zimmerantenne<br />
erlaubt. Damit lässt sich<br />
der Empfänger auch in Gegenden mit<br />
schwächerem DVB-T-Empfang verwenden.<br />
Der Antennenadapter ist für rund<br />
10 Euro erhältlich.<br />
Internet: www.equinux.com<br />
iPhone 5 am 7. August?<br />
Das Magazin Know your Mobile behauptet,<br />
exklusive Informationen zur iPhone-<br />
5-Vorstellung am 7. August zu haben. An<br />
diesem Tag soll Apple eine Keynote planen,<br />
um die neue iPhone-Generation zu<br />
enthüllen. Die Informationen stammen<br />
von einer nicht näher genannten Quelle<br />
aus Zulieferkreisen. Know your Mobile<br />
hat sich bisher nicht als Aufdecker<br />
geheimer Infos hervorgetan, dennoch<br />
gab es für diese Neuigkeit eine Menge<br />
Aufmerksamkeit.<br />
iOS-Hit „made in Kiel“<br />
Tiny Wings ist eine der seltenen Erfolgsgeschichten im App Store und hat den deutschen<br />
Entwickler Andreas Illiger aus Kiel zum Millionär gemacht. Die Version 2.0 des<br />
niedlichen Spiels bringt Unterstützung für das Retina-Display und einen neuen Spielmodus<br />
mit sich. Außerdem ist eine HD-Version für das <strong>iPad</strong> erschienen. Die <strong>iPad</strong>-Version<br />
bietet zusätzlich den Modus „Hügelparty“. Dort treten zwei Spieler an einem<br />
Gerät gegeneinander an. Tiny Wings HD kostet 2,39 Euro, die iPhone-Version ist wie<br />
bisher für 0,79 Euro zu haben. Zuschlagen, denn der Kauf lohnt sich!<br />
Internet: www.andreasilliger.com<br />
Loewe goes AirPlay<br />
Stylisch, schick und schlicht präsentiert sich der neue Air-<br />
Play-Lautsprecher von Loewe. Der AirSpeaker bietet neben<br />
der Unterstützung von Apples AirPlay-Protokoll auch einen<br />
Netzwerkanschluss sowie USB-Buchsen zum Anschluss von<br />
<strong>iPad</strong>, iPhone oder iPod. Die Gesamtleistung der Endstufen<br />
liegt bei 80 Watt. Das Gehäuse kommt entweder in Schwarz<br />
oder Silber daher, die Oberfläche wird in verschiedenen Farben<br />
angeboten und lässt sich austauschen. Allerdings sind<br />
Loewes Air-Speaker nichts für den schmalen Geldbeutel: Der<br />
Ladenpreis liegt bei rund 750 Euro.<br />
Internet: www.loewe.tv/de<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 9
Aktuelles<br />
Alleskönner für <strong>iPad</strong> & Co.<br />
Kein trojanisches Pferd: Mit dem Modell Troy will Hersteller Sonoro<br />
frischen Wind auf den Markt für <strong>iPad</strong>-Lautsprecher bringen. Das<br />
rund zwei Kilogramm schwere und in verschiedenen Farben<br />
erhältliche Gerät bietet USB-Anschlüsse, über die sich auch<br />
iPhone und <strong>iPad</strong> mittels USB-auf-Dock-Connector-Kabel<br />
verbinden lassen. Sämtliche Kabel sollen dabei im Inneren<br />
des Gerät verstaut werden können, so dass es<br />
nicht zu unschönem Kabelgewirr kommt. Troy verfügt<br />
über einen digitalen Soundprozessor und soll<br />
beim Erscheinen dieses Heftes zum Preis von 149<br />
Euro erhältlich sein.<br />
Internet: de-de.sonoro-audio.com<br />
Siri gegen Google<br />
Analyst Gene Munster hat Siri mit der<br />
textbasierten Google-Suche verglichen<br />
und Schulnoten für das Erkennen<br />
und Beantworten von 1600 Fragen<br />
vergeben. Sein Fazit: Siri funktioniere<br />
mangelhaft und sei noch<br />
keine Alternative zu Google. Während<br />
Google, wenig erstaunlich, 100 % der<br />
in den Browser getippten Fragen verstand,<br />
konnte Siri nur mit 83 % der<br />
800 bei Straßenlärm und 89 % der<br />
800 in einem ruhigen Raum gestellten<br />
Fragen etwas anfangen.<br />
Campingkocher<br />
lädt iPhone-Akku<br />
Beim Thema Camping streiten sich häufig die Geister:<br />
Während der Ausflug mit dem Zelt für die Einen pure Entspannung<br />
ist, spricht für Andere allein die Abwesenheit<br />
einer Dusche gegen die Übernachtung im Freien. Damit<br />
zumindest das heiß geliebte Smartphone am Lagerfeuer<br />
geladen werden kann, hat ein US-Unternehmen eine<br />
Kochstelle mit integriertem USB-Anschluss erfunden. Mit<br />
dem BioLite CampStove, so der Hersteller, soll sich das<br />
Abendessen bereiten lassen und gleichzeitig ein Teil der<br />
Wärme, mithilfe eines Ventilators in Elektrizität umgewandelt,<br />
dem aufzuladenden USB-Gerät zur Verfügung<br />
gestellt werden. Als Brennmaterial genügen laut BioLite<br />
lediglich ein paar Zweige. Die BioLite-Camping-Kochstelle<br />
kann derzeit für 129 US-Dollar in den USA bestellt werden.<br />
Internet: http://biolitestove.com<br />
10 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Aktuelles<br />
Brettspielklassiker<br />
Um das bevorstehende Erscheinen<br />
des Brettspielklassikers Cafe International,<br />
der bereits für den Mac<br />
umgesetzt wurde, für iOS zu feiern,<br />
hat Application Systems Heidelberg<br />
die Preise für Mac-Produkte<br />
aus dem Hause Outline Development<br />
drastisch reduziert. So kosteten die<br />
Box-Versionen von Café International<br />
1 und 2, Sioux und Gehirnjogging<br />
für Kids bei Redaktionsschluss nur<br />
jeweils 9,98 Euro. Die Download- und<br />
Mac-App-Store-Versionen von Café<br />
International 2, Sioux und Gehirnjogging<br />
für Kids waren bereits für 5,99<br />
Euro erhältlich. Die iOS-Umsetzung<br />
von Café International wird Retinaund<br />
GameCenter-Unterstützung bieten.<br />
Einen ersten Eindruck vermittelt<br />
der YouTube-Teaser (http://youtu.be/<br />
lGRithHwjfI).<br />
Web: www.application-systems.de<br />
Wann kommt das <strong>iPad</strong> mini?<br />
Steve Jobs selbst hatte ein 7-Zoll-Tablet einst ausgeschlossen. Doch Apple könnte nun ein<br />
<strong>iPad</strong> mit 7,85 Zoll Bildschirmdiagonale noch in diesem Jahr veröffentlichen. Twitter-Nutzerin<br />
Trojan Kitten rechnete nach und kommt zu dem Schluss: 7,85 Zoll Diagonale machen<br />
für die Bildschirmfläche einen deutlichen Unterschied, was insbesondere im Vergleich zu<br />
den potenziellen Mitbewerbern von Relevanz ist. Ganze 40 Prozent größer wäre der Bildschirm<br />
eines <strong>iPad</strong> mini mit 7,85 Zoll Diagonale und einem Seitenverhältnis von 4:3 verglichen<br />
mit dem eines Kindle Fire oder Nexus 7. Trojan Kittens Fazit „Not a 7 inch tablet“<br />
könnte somit glatt von Apple stammen. Zwar ist es unwahrscheinlich, dass man sich in<br />
Cupertino genötigt sehen wird, ein kleineres <strong>iPad</strong> zu rechtfertigen. Aber falls doch, könnte<br />
Apple damit argumentieren, dass ein <strong>iPad</strong> mini einen deutlich größeren Bildschirm biete<br />
als etwa das Nexus 7 von Google. Die Zukunft des <strong>iPad</strong>s bleibt also spannend.<br />
Internet: http://goo.gl/gsnvT
Aktuelles<br />
<strong>iPad</strong>-Tarife<br />
Dank UMTS-Mobilfunk sind Sie mit Ihrem 3G-<strong>iPad</strong> immer online. Wir zeigen Ihnen aktuelle<br />
Flatrate-Tarife im Überblick, damit Sie günstig und schnell surfen können. Joachim Korff<br />
D-Netz Volumen * Datenrate Preis<br />
BigSIM<br />
Bereitstellungsgebühr 24,95 Euro, keine Laufzeit<br />
Data L 3 GB keine Angaben,<br />
danach 64 kbit/s<br />
congstar<br />
14,95 Euro<br />
Bereitstellungsgebühr 25 Euro, 24 Monate Laufzeit<br />
Surf Flat 1000 1 GB 7,2 Mbit/s, 12,99 Euro<br />
Surf Flat 3000 3 GB danach 64 kbit/s 19,99 Euro<br />
T-Mobile<br />
Bereitstellungsgebühr 24,95 Euro, 24 Monate Laufzeit<br />
Mobile Data M 3 GB 21,6 Mbit/s,<br />
danach 64 kbit/s<br />
Mobile Data L 10 GB 42,2 Mbit/s,<br />
danach 64 kbit/s,<br />
inklusive HotSpot-<br />
Flat und VoIP<br />
Mobile Data XL 30 GB 100 MBit/s, danach<br />
64 Kbit/s, inklusive<br />
HotSpot-Flat und<br />
VoIP<br />
29,95 Euro<br />
49,95 Euro<br />
69,95 Euro<br />
Festnetzkunden mit Call-&-Surf-Comfort- oder Entertain-Vertrag sowie Mobilfunkkunden<br />
mit einem Vertrag mit einem monatlichen Grundpreis von mindestens<br />
29,95 Euro erhalten die jeweiligen Verträge ohne Bereitstellungspreis, aber ansonsten<br />
zu gleichen Konditionen für 19,95, 35,95 und 49,95 Euro<br />
Vodafone<br />
Bereitstellungsgebühr 24,95 Euro, 24 Monate Laufzeit<br />
MobileInternet Flat 21,6 3 GB 21,6 Mbit/s,<br />
danach 64 kbit/s<br />
MobileInternet Flat 42,2 6 GB 42,2 Mbit/s,<br />
danach 64 kbit/s<br />
MobileInternet Flat 50,0 10 GB 50 MBit/s,<br />
danach 64 kbit/s<br />
29,99 Euro<br />
39,99 Euro<br />
49,99 Euro<br />
E-Netz Volumen * Datenrate Preis<br />
Base<br />
keine Bereitstellungsgebühr, ein Monat Laufzeit<br />
Internet Flat<br />
500 MB<br />
10 Euro<br />
Internet Flat L 1 GB<br />
7,2 Mbit/s,<br />
danach 64 kbit/s<br />
15 Euro<br />
Internet Flat XL 5 GB 20 Euro<br />
Fonic<br />
Internet-Tagesflatrate<br />
O2<br />
Bereitstellungsgebühr 9,95 Euro, keine Laufzeit<br />
500 MB/Tag bei 7,2 MBit/s<br />
bis zu 5 GB/Monat für 25 Euro,<br />
bei Überschreitung des Inklusivvolumens<br />
pro Tag oder Monat<br />
wird auf 64 kbit/s gedrosselt<br />
2,50 Euro **<br />
Bereitstellungsgebühr 29,99Euro, 24 Monate Laufzeit<br />
O2 Go Surf Flat L 5 GB 7,2 Mbit/s,<br />
danach 64 kbit/s<br />
O2 Go Surf Flat XL 7,5 GB 21,1 Mbit/s,<br />
danach 64 kbit/s<br />
O2 Go Surf Flat XXL 10 GB 50 Mbit/s,<br />
danach 64 kbit/s<br />
Simply<br />
Bereitstellungsgebühr 24,95 Euro, keine Laufzeit<br />
Simply data 500 MB 500 MB keine Angaben,<br />
danach 64 kbit/s<br />
Simply data 1 GB 1 GB 7,2 Mbit/s,<br />
danach 64 kbit/s<br />
Simply data 5 GB 5 GB 7,2 Mbit/s,<br />
danach 64 kbit/s<br />
Simyo<br />
24,99 Euro<br />
34,99 Euro<br />
44,99 Euro<br />
7,95 Euro<br />
9,95 Euro<br />
19,95 Euro<br />
Bereitstellungsgebühr 4,95 Euro, ein Monat Laufzeit<br />
Flat Internet Optimum 1 GB 7,2 Mbit/s,<br />
7,95 Euro<br />
Flat Internet Maximum 3 GB dann 56 kbit/s 9,95 Euro<br />
*Volumen mit voller Geschwindigkeit<br />
** pro Tag<br />
12 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
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Aktuelles<br />
200<br />
neue Funktionen<br />
für iPhone, <strong>iPad</strong><br />
& iPod touch<br />
Das neue iOS 6<br />
Auf seiner jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC gab Apple eine erste Vorschau auf das im<br />
Herbst erscheinende iOS 6. Das neue Betriebssystem kommt mit einigen der umwälzendsten<br />
Neuerungen in seiner Geschichte.<br />
Im Vorfeld der Worldwide Developers Conference<br />
(WWDC) in San Francisco wurde<br />
bereits vermutet, dass Apple im Rahmen<br />
der Eröffnungspräsentation auch einen Ausblick<br />
auf die nächste große Version des<br />
Mobil-Betriebssystems für <strong>iPad</strong>, iPhone<br />
und iPod touch geben würde. Als am Tag<br />
vor der Eröffnung die ersten Fotos enthüllter<br />
„iOS 6“-Banner aus dem Moscone-Konferenz-Center<br />
auftauchten, bestätigten sich<br />
die Gerüchte.<br />
Die neue Version wurde erwartungsgemäß<br />
von Apples iOS-Chef Scott Forstall präsentiert.<br />
Über 200 neue Funktionen soll iOS<br />
3GS 4 4S <strong>iPad</strong> 2 <strong>iPad</strong> 3 iPod<br />
Karten 3D Flyover nein nein ja ja ja nein<br />
Karten Navigator nein nein ja ja ja nein<br />
Siri nein nein ja nein ja nein<br />
Shared Photo Stream nein ja ja ja ja nein<br />
Passbook ja ja ja ja ja ja<br />
FaceTime Cellular nein nein ja nein ja nein<br />
Rückruf-Erinnerung ja ja ja nein nein nein<br />
Nicht Stören ja ja ja nein nein nein<br />
VIP Liste nein ja ja ja ja nein<br />
Markierte Mailfächer nein ja ja ja ja nein<br />
Offline Leseliste nein ja ja ja ja nein<br />
Hörhilfen nein nein ja nein nein nein<br />
6 bieten. Nicht alle können aber auch auf<br />
sämtlichen grundsätzlich für iOS 6 geeigneten<br />
Geräten genutzt werden. Die vorhandenen<br />
Einschränkungen finden Sie in der Tabelle<br />
unten. Erstaunlich ist weiterhin, dass zwar<br />
Besitzer eines iPhone 3GS noch in den Genuss<br />
von iOS 6 kommen, das <strong>iPad</strong> der ersten Generation<br />
jedoch nicht mehr unterstützt wird.<br />
Bevor Forstall auf das neue Betriebssystem<br />
zu sprechen kam, gab es wie gewohnt<br />
Zahlen und Fakten zum Erfolg von iOS und<br />
Apples Mobilgeräten. So verriet er beispielsweise,<br />
dass bis zum 30. März diesen Jahres<br />
insgesamt 365 Millionen iOS-Geräte verkauft<br />
wurden. Für Lacher sorgte der Vergleich<br />
zwischen iOS und Googles Android<br />
hinsichtlich der Verbreitung der jeweils<br />
aktuellsten Betriebssystemversion: iOS 5<br />
und Android 4.0. So würden laut Forstall 80<br />
Prozent aller iOS-Nutzer die neueste Version<br />
verwenden, während nur rund 7 Prozent<br />
aller Android-Gerätebesitzer die Version 4.0<br />
installiert hätten.<br />
14 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Aktuelles<br />
1. Verbesserte Telefon-App<br />
iOS 6 bietet einige sinnvolle Neuerungen<br />
in der Telefon-App. Erhalten Sie künftig<br />
einen Anruf und können diesen nicht<br />
entgegennehmen, besteht die Möglichkeit,<br />
sich an diesen Anruf erinnern zu lassen.<br />
Neben den Knöpfen zum Annehmen<br />
und Ablehnen eines Anruf gibt es in<br />
iOS 6 ein Telefonhörersymbol, das über<br />
ein Wischen nach oben ein neues Menü<br />
offenbart. Tippen Sie darin auf „Später<br />
erinnern“, werden Ihnen die Optionen<br />
„In einer Stunde“ oder „Beim Verlassen“<br />
angeboten. Wählen Sie letztere Option,<br />
erfolgt die Erinnerung zum Beispiel beim<br />
Verlassen des Gebäudes, in dem Sie sich<br />
derzeit befinden.<br />
Tippen Sie bei einem eingehenden<br />
Anruf auf „Mit Nachricht antworten“, wird<br />
dem Anrufenden eine Standard-Nachricht<br />
geschickt, zum Beispiel „Rufe später<br />
zurück“. Diese Nachrichten lassen sich<br />
in den Einstellungen auch individuell<br />
konfigurieren.<br />
Ein weitere Neuerung ist die Nicht-stören-Funktion.<br />
Diese lässt sich in den Einstellungen<br />
an- und abwählen. Bei Aktivierung<br />
schaltet sie eingehende Anrufe<br />
und Nachrichten stumm. Auch der Bildschirm<br />
wird dann nicht erleuchtet. Sämtlich<br />
Nachrichten und Anrufen gehen dennoch<br />
ein und sind auf Wunsch verfügbar.<br />
Konfigurationsmöglichkeiten lassen zu,<br />
bestimmte Kontakte oder auch wiederholte<br />
Anrufe von dieser Funktion auszunehmen,<br />
etwa weil es sich um einen Notfall<br />
handeln könnte.<br />
Bislang wurden 1,5 Trilliarden Push-<br />
Benachrichtigungen unter iOS versendet.<br />
2. Safari mit iCloud-Tabs<br />
Genau wie auf dem Mac verfügt Safari für<br />
iOS 6 über einen Vollbild-Modus. Das entsprechende<br />
Symbol befindet sich links<br />
unten in der Menüleiste. Klickt man auf das<br />
Pfeilsymbol, über das sich bisher die Schalter<br />
zum Drucken oder Speichern eines<br />
Artikels in der Leseliste einblenden ließen,<br />
erscheint unter iOS 6 eine neue Symbolansicht.<br />
Über die können Sie eine Internetadresse<br />
nicht nur auf Twitter, sondern auch<br />
auf Facebook veröffentlichen (siehe auch<br />
Abschnitt „5. Facebook-Integration“ auf<br />
Seite 19). Weiterhin speichert Mobile Safari<br />
unter iOS 6 – analog zur Desktop-Variante<br />
unter Mountain Lion – geöffnete Tabs in<br />
der iCloud. Somit können Sie beim Wechseln<br />
zwischen Mac und Mobilgerät an der<br />
gleichen Stelle weitersurfen.<br />
Eine weitere gelungene Neuerung<br />
betrifft die mit iOS 5 eingeführte Leseliste:<br />
Endlich werden dort gespeicherte Artikel<br />
in Gänze heruntergeladen, damit sie auch<br />
offline zur Verfügung stehen.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 15
Aktuelles<br />
3. iTunes match & neue Stores<br />
Sowohl App Store als auch iTunes und<br />
iBook Store werden in iOS 6 neu aussehen:<br />
Sie kommen mit identischen dunklen<br />
Menüleisten und analoger Aufteilung<br />
daher. Ein neuer Knopf rechts oben<br />
im iTunes Store führt zur Übersicht bisher<br />
angeschauter und angehörter Previews,<br />
so dass Sie für den Kauf schneller wieder<br />
auf dieser Medien zugreifen können.<br />
Der Rubrikenreiter „Video“ wird endlich<br />
in „Filme“ und „TV“ unterteilt. Sehr<br />
gut ist auch, dass in sämtlichen Store-<br />
Apps nun links oben der Eintrag für den<br />
Wechsel zwischen Kategorien oder Genres<br />
zu finden ist. Auch die<br />
Facebook-Integration ist in<br />
den Stores vorhanden.<br />
Eine weitere echte Neuerung<br />
betrifft das Verhalten<br />
von iTunes Match auf iOS-<br />
Geräten. Bislang werden in<br />
der iTunes-Wolke gespeicherte<br />
Titel auf Mac und PC<br />
wahlweise gestreamt, ohne<br />
dass sie heruntergeladen<br />
werden müssen. Geräte mit<br />
iOS 5 verhalten sich anders:<br />
Hier beginnt bei Tippen auf<br />
einen in der Wolke gespeicherten<br />
Titel die Wiedergabe<br />
zwar sofort, im Hintergrund wird<br />
der entsprechende Song jedoch komplett<br />
auf das Mobilgerät heruntergeladen. Dies<br />
hat zwar den Vorteil, dass die Wiedergabe<br />
auch weiterläuft, wenn die Internetverbindung<br />
abbricht, andererseits geht<br />
jedoch wertvoller Speicherplatz auf dem<br />
Mobilgerät verloren.<br />
Bei iOS 6 ändert sich dies: Hier gibt<br />
es echtes Musik-Streaming via iTunes<br />
Match auf dem Mobilgerät. Wahlweise<br />
lässt sich ein Song durch Tippen auf das<br />
Wolkensymbol jedoch weiterhin auch<br />
herunterladen.<br />
Selbst in der noch fehlerbehafteten<br />
ersten Betaversion von iOS 6 scheinen<br />
die Stores zudem deutlich schneller<br />
geworden zu sein. Nett: Zur Installation<br />
eines Updates aus dem App Store<br />
ist nicht mehr die Eingabe des Passwortes<br />
notwendig. Und App-Store-Links lassen<br />
sich nun auch in die Zwischenablage<br />
kopieren.<br />
Zwei Drittel aller Top-100-Spiele im<br />
App Store unterstützen Apples Game Center.<br />
4. Neue Karten-App & Navi<br />
Eine der größten Neuerungen in iOS 6 ist,<br />
dass Apple sich mit dieser Betriebssystemversion<br />
vom Landkartendienst Google<br />
Maps verabschiedet und eine eigene Karten-App<br />
präsentiert. Diese bietet auch eine<br />
Suchfunktion, um lokale Geschäfte und Einrichtungen<br />
zu finden. Bislang soll die entsprechende<br />
Datenbank laut Scott Forstall<br />
bereits über 100 Millionen Einträge bieten.<br />
Für großes Aufsehen sorgte darüber<br />
hinaus die Tatsache, dass Apple mit der<br />
Karten-App in iOS 6 auch eine Turn-by-<br />
Turn-Navigation einführt, die sich mit kostenpflichtigen<br />
Navi-Apps aus dem App<br />
Store messen kann. Das iPhone 4 soll<br />
allerdings von dieser Funktionen ausgeschlossen<br />
bleiben, da dessen Leistung<br />
angeblich nicht ausreiche.<br />
Die Navigationsfunktion arbeitet auch<br />
mit Siri zusammen, so dass eine Route<br />
über einen Sprachbefehl aufgerufen werden<br />
kann. Während der Präsentation von<br />
iOS 6 führt iOS-Chef Scott Forstall außerdem<br />
vor, dass Siri während der Navigation<br />
zusätzlich noch Fragen nach entlang der<br />
Route gelegenen Tankstellen und Ähnlichem<br />
beantworten kann.<br />
Neben einer 3D- und einer Hybrid-<br />
Kartenansicht bietet Apples Karten-App<br />
auch den so genannten Flyover-Modus,<br />
über den sich der Benutzer aufgrund von<br />
gerenderten Luftaufnahmen einen Eindruck<br />
von bestimmten Gebieten machen<br />
kann. Auch diese Funktion ist allerdings<br />
auf neuere Geräte beschränkt: iPhone<br />
4 und iPhone 3 GS können kein Flyover,<br />
wenn es nach Apple geht.<br />
Mit den integrierten Navigationsfunktionen<br />
erfüllt Apple insgesamt allerdings<br />
keine Vorreiterrolle: Google hat entsprechende<br />
Möglichkeiten schon länger in<br />
sein eigenes Android-System integriert.<br />
Wie bei vielen anderen Funktionen wird<br />
jedoch die geschmeidige und durchdachte<br />
Umsetzung den Apple-Unterschied<br />
ausmachen.<br />
16 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Aktuelles<br />
5. Facebook-Integration<br />
Neben dem Kurznachrichtendienst Twitter<br />
ist in iOS 6 auch Facebook tief ins<br />
System integriert. In den Einstellungen<br />
erhalten Sie die Möglichkeit, sich einmal<br />
zentral mit Ihrem Facebook-Account<br />
anzumelden, um später aus unterschiedlichen<br />
Apps heraus entsprechende Postings<br />
vornehmen zu können.<br />
Genau wie das Twitter-Symbol<br />
erscheint auch der Facebook-Knopf im so<br />
genannten „Share Sheet“, das Sie in Safari<br />
oder Mail über das Pfeilsymbol öffnen<br />
können. Aus Apples neuer Karten-App<br />
(siehe Seite 18) können Sie beispielsweise<br />
Ihren Standort auf Facebook veröffentlichen.<br />
Aus dem iTunes Store heraus lassen<br />
sich Film- oder Musiktipps ins Freundenetzwerk<br />
posten. Apple stellt hier sein<br />
Bemühen um den Datenschutz heraus: So<br />
fragen die entsprechenden Apps in der<br />
Regel noch einmal nach, ob der Zugriff<br />
auch wirklich erlaubt ist. Dennoch sollte<br />
man sicherlich genau überlegen, ob man<br />
die Facebook-Integration wirklich einschaltet.<br />
Für eine ausführlichere Nutzung<br />
des Freundenetzwerks muss sowieso auf<br />
die Facebook-eigene App zurückgegriffen<br />
werden.<br />
In den Einstellungen besteht zudem<br />
die Möglichkeit, der Kalender- sowie der<br />
Kontakte-App zu erlauben, auf den angemeldeten<br />
Facebook-Account zuzugreifen.<br />
Ist dieses geschehen, erweitert das<br />
Adressbuch die vorhandenen Kontaktinformationen<br />
um Facebook-Profilbilder<br />
und die Benutzernamen der Freunde in<br />
diesem Netzwerk.<br />
10 Milliarden Tweets wurden bereits<br />
aus iOS 5 heraus abgesetzt.<br />
6. Neue Fotostream-Funktionen<br />
Das Fotostream-Symbol befindet sich in<br />
der Fotos-App von iOS 6 schnell erreichbar<br />
zwischen der Alben- und der Ort-<br />
Funktion. Wer möchte, kann auch verschiedene<br />
Fotostreams erstellen und<br />
mit anderen teilen. Dazu müssen Sie die<br />
gewünschten Fotos nur per Tippen auswählen<br />
und anschließend auf „Senden“<br />
klicken.<br />
Daraufhin öffnet sich das überall in iOS<br />
6 vertretene „Share Sheet“ mit den Möglichkeiten,<br />
die Fotos auf Facebook zu veröffentlichen,<br />
einen Tweet abzusetzen<br />
sowie diese zu mailen, zu drucken oder<br />
in die Zwischenablage zu übernehmen.<br />
Weiterhin wird hier angeboten, einen<br />
neuen Fotostream zu erstellen. Wenn Sie<br />
diese Option wählen, erhalten Sie im Folgenden<br />
die Möglichkeit, Kontakte auszuwählen,<br />
die Sie zu einem Fotostream<br />
mit diesen Bilder einladen wollen. Diese<br />
Personen erhalten eine entsprechende<br />
Push-Benachrichtigung.<br />
Es gibt auch die Option, den Fotostream<br />
öffentlich zugänglich unter icloud.<br />
com zu posten. Garniert wird dies mit<br />
einer neuen Kommentarfunktion, die alle<br />
zu einem Fotostream eingeladenen Personen<br />
nutzen können. Wenn Sie eine solche<br />
Einladung akzeptieren, erscheint<br />
der Fotostream automatisch auf Ihren<br />
Macs und iOS-Geräten neben Ihren eigenen<br />
Alben. Geteilte Fotostreams können<br />
natürlich auch über Apple TV angeschaut<br />
werden. Bleibt nur zu hoffen, dass<br />
man stets die richtigen Bilder zum Teilen<br />
auswählt.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 17
Aktuelles<br />
<strong>iPad</strong> 3 und iPhone 4S profitieren von neuer Siri<br />
Mit iOS 6 wird Siri auf dem neuen <strong>iPad</strong> mit Retina-<br />
Display ihre Dienste verrichten. Zugleich profitieren<br />
Sie als Besitzer eines iPhone 4S von den neuen<br />
Möglichkeiten der Sprachassistentin. Apple stattet<br />
Siri nämlich mit neuen Datenbank-Abfragen aus.<br />
Zusätzlich zu Wetter-Auskünften kann Siri Sportergebnisse<br />
und Sportstatistiken konsultieren. Des<br />
Weiteren wird sich Siri mit iOS 6 im Kinoprogramm<br />
auskennen.<br />
Nicht zuletzt kann Siri Ihnen zur Hand gehen,<br />
wenn Sie Ihren Freuden und Followern bei Facebook<br />
und Twitter Neuigkeiten mitteilen möchten<br />
– derzeit verschickt die Assistentin lediglich SMS-<br />
Kurzmitteilungen. Abgerundet wird der Funktionsumfang<br />
von Siri mit Sprachbefehlen zum Starten<br />
von Apps und Navigation.<br />
Steve Wozniak von<br />
Siri enttäuscht<br />
Harsche Worte von Apple-Mitbegründer Steve „Woz“<br />
Wozniak: Er ist enttäuscht darüber, was Apple aus Siri<br />
gemacht hat. Seiner Ansicht nach war die Sprachassistentin<br />
vor der Übernahme durch Apple noch deutlich<br />
besser: Siri verstehe zu schlecht, was Nutzer sagen,<br />
und liege deshalb viel zu oft mit ihren Antworten daneben.<br />
Trotzdem sieht „Woz“ noch großes Potential für die<br />
Sprachassistentin.<br />
Siri-Auto-Integration<br />
Laut Apple soll Siri innerhalb der nächsten zwölf Monate in jedem<br />
Fahrzeug von BMW, General Motors, Mercedes-Benz, Land Rover,<br />
Jaguar, Audi, Toyota, Chrysler und Honda zu finden sein.<br />
Gegenüber bmwblog.com äußert sich ein Sprecher von BMW Nord<br />
Amerika dahingehend, dass die iPhone-Siri-Funktion ab Mitte 2013<br />
über einen Knopf am Lenkrad gesteuert werden kann.<br />
Etwas schneller möchte Mercedes-Benz die Modelle der A-Klasse<br />
mit Siri-Integration ausstatten. Die Stuttgarter sprechen vom ersten<br />
Quartal 2013.<br />
18 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
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Aktuelles<br />
Foto: iStockphoto.com | hocus-focus<br />
<strong>iPad</strong>s in der Schule<br />
Piloten der American Airlines haben bereits, wovon viele deutsche Schüler noch träumen: die<br />
kiloschweren Papiermassen der Flughandbücher durch ein <strong>iPad</strong> ersetzt. Die Schüler schleppen<br />
dagegen noch immer ihre Fachbücher und Lexika für den täglichen Unterricht hin und<br />
her. Dabei könnte alles so leicht sein.<br />
Joachim Korff<br />
Das <strong>iPad</strong> bietet selbst in seiner<br />
kleinsten Version mehr Platz,<br />
als alle Bücher eines Schülerlebens<br />
brauchen. Doch noch sind<br />
die flachen Tablet-Computer von<br />
Apple in allgemeinbildenden Schulen<br />
eine Ausnahme erscheinung. Es<br />
gibt sie vereinzelt in Lehrerhand.<br />
Die halten damit die Noten der<br />
Schüler und das Arbeitsverhalten<br />
fest. Einige Schülern nutzen das<br />
<strong>iPad</strong> als Recherche- und Nachschlagewerkzeug<br />
sowie zur Entspannung,<br />
jedoch vorrangig privat.<br />
Das könnte sich in Zukunft aber<br />
ändern. Mehrere Modellprojekte<br />
quer durch die deutsche Schullandschaft<br />
setzen das <strong>iPad</strong> ganz<br />
offiziell im Unterricht ein. Das reicht<br />
vom Hamburger Kurt-Körber-Gymnasium<br />
im Norden über die Städtische<br />
Gemeinschaftshauptschule<br />
Effey in Ennepetal in der Mitte bis<br />
zur Karlsruher Eichelgarten-Grundschule<br />
im Süden Deutschlands.<br />
Letztere wollte leider keinerlei Fragen<br />
beantworten, hat aber einen<br />
projektbegleitenden Blog.<br />
Allen Projekten gemein ist das<br />
Ziel, die Medienkompetenz der<br />
Schülerinnen und Schüler zu stärken<br />
und sie im Umgang mit aktueller<br />
Technik zu unterrichten. Die<br />
weiteren Ziele hängen verständlicherweise<br />
stark vom Alter ab. In<br />
Grundschulen ist die selbstständige<br />
Recherche im Internet und der<br />
Zugriff auf die kostenlosen Klassiker<br />
der deutschen und englischen<br />
Literatur in Form von digitalen<br />
Büchern kein so entscheidendes<br />
Kriterium wie an einer weiterführenden<br />
Schule.<br />
Doch die Vorzüge wie sofortige<br />
Einsatzbereitschaft, die lange<br />
Akku-Laufzeit und die intuitive<br />
Bedienung vereint wiederum. So<br />
wurden die <strong>iPad</strong>s an der Eichelgarten-Schule<br />
beim ersten Einsatz<br />
ohne Anleitung ausgegeben. Die<br />
Kinder fanden sofort den Einschal-<br />
20 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Aktuelles<br />
ter und die wichtigsten Funktionen.<br />
Etwaige Bedienungsprobleme<br />
lösten die Kinder unter- und miteinander.<br />
Sie erlernen danach selber,<br />
wo das <strong>iPad</strong> hilft und wo der<br />
Zugriff auf traditionelle Werkzeuge<br />
sinnvoller ist.<br />
Ebenfalls Einigkeit herrscht<br />
beim Schutz der Schüler vor den<br />
Weiten des Internets. Das Datennetz<br />
ist bei keiner Einrichtung<br />
vollständig zugänglich, aber alle<br />
benötigten Seiten können problemlos<br />
erreicht werden. Zumindest<br />
die weiterführenden Schulen<br />
setzen dazu die Filtersoftware<br />
von schulfilterplus.de ein. Das auf<br />
einem Windows- oder Linux-Rechner<br />
installierte Programm errichtet<br />
einen schulweiten Grundschutz,<br />
der von den Lehrern ohne viel Aufwand<br />
gruppen- oder themenbezogen<br />
angepasst werden kann.<br />
Am Kurt-Körber-Gymnasium<br />
wurde festgestellt, dass die Ablenkung<br />
durch das digitale Werkzeug<br />
<strong>iPad</strong> nicht zugenommen hat. Vielmehr<br />
ist die Ablenkungsart eine<br />
andere: Statt mit Stift und Papier<br />
Schiffe zu versenken oder Briefe<br />
zu schreiben, wird dies nun digital<br />
erledigt. Die Motivation, am<br />
Unterricht teilzunehmen, ist mit<br />
dem <strong>iPad</strong> aber eher gestiegen.<br />
Das durch das Gerät vorgegebene<br />
strukturierte Arbeiten, der Einsatz<br />
von Grafiken, Bildern, Audio- und<br />
Videomaterial gestaltet den Unterricht<br />
abwechslungsreicher und<br />
macht ihn effektiver. Besonders das<br />
Programm Keynote für Referate<br />
oder Hausarbeiten findet regen<br />
Zuspruch.<br />
Im Moment gibt es noch keine<br />
Schulbücher in Form von Apps.<br />
Christian Lenz, Schulleiter des Kurt-<br />
Körber-Gymnasiums, berichtet aber<br />
von großem Interesse seitens der<br />
Verlage an seinem Projekt. Ein Teilangebot<br />
der Verlage gibt es auch<br />
jetzt bereits in PDF-Form.<br />
Das soll ab Beginn des nächsten<br />
Schuljahrs noch besser werden.<br />
Denn dann startet die Internetplattform<br />
digitales-schulbuch.de.<br />
Dabei handelt es sich um eine zentrale<br />
Anlaufstelle für digitale Schulbücher.<br />
27 Schulbuchverlage haben<br />
sich in diesem Projekt zusammengeschlossen<br />
und bieten ihre Schulbücher<br />
zur digitalen Nutzung an –<br />
innerhalb des passwortgeschützten<br />
Seitenbereichs online und mit dem<br />
passenden kostenlosen Zusaztzprogramm<br />
auf Mac und Windows<br />
auch offline. Laut Christoph Bornhorn,<br />
Geschäftsführer des Verbands<br />
Bildungsmedien e.V., ist eine entsprechende<br />
iOS-App noch in der<br />
Entwicklung.<br />
Spezielle Schulbuch-Apps plant<br />
aber keiner der Verlage. Einzig der<br />
Mildenberger Verlag stellt mit seinen<br />
Leselern-Apps hier eine rühmliche<br />
Ausnahme dar. Zur Zeit zwei<br />
und bald drei Ausgaben der Reihe<br />
„Zeit für Geschichten“ bietet der<br />
Verlag im iTunes Store an.<br />
Schulbegleitend sieht die Situation<br />
mit dem Duden Verlag und seinen<br />
zahlreichen Nachschlagewerken<br />
sowie der Lextra-Reihe und den<br />
Lernsnacks des Cornelsen Verlags<br />
erheblich umfangreicher aus. Dafür<br />
schließt Cornelsen iOS-Nutzer von<br />
seinem Online-Angebot lerncoachies.de<br />
aus, da es Flash voraussetzt.<br />
So ganz scheinen die Verlage<br />
die neuen Möglichkeiten der interaktiven<br />
Angebote, egal ob nun onoder<br />
offline, noch nicht zu sehen.<br />
Vielleicht ändert das gemeinsame<br />
Projekt von Dirk Küpper<br />
und der Klasse 4c der Gutenberg-<br />
Grundschule in Düsseldorf daran<br />
etwas. Die Teilnehmer haben das<br />
Schulbuch „Sicher im Internet” aus<br />
dem Herdt-Verlag eins zu eins ins<br />
Mit dem <strong>iPad</strong>-Apps der Reihe „Lernerfolg Grundschule: Mathe, Deutsch<br />
und Englisch“ spricht Tivola Publishing aus Hamburg eher Eltern von<br />
Grundschülern an als Schulen.<br />
Illustrationen und Animationen hinreißend erzählt und mit Geräuschen<br />
untermalt, so vermittelt die App „Frosty, der Schneemann“ vom Mildenberger<br />
Verlag das Thema Silbentrennung auf dem <strong>iPad</strong>.<br />
GRAVIS erhöht den Bildungsstandard<br />
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richtig. Denn mit der Club Card gibt es ein Jahr lang ab Kaufdatum Ihres Mac die Produkte bei<br />
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<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 21
Aktuelles<br />
3D4 Medical<br />
elektronische iBook-Format umgesetzt<br />
und mit multimedialen Inhalten<br />
ergänzt. Das wurde bei Herdt so<br />
gut aufgenommen, dass die überarbeitete<br />
Version ins Verlagsprogramm<br />
aufgenommen wird. Auch<br />
wenn man ähnlichen Projekten aufgeschlossen<br />
gegenübersteht, ist<br />
eine eigene Umsetzung zur Zeit<br />
nicht geplant. Die derzeitige Situation<br />
ist aber für Quereinsteiger wie<br />
Tivola Publishing aus Hamburg mit<br />
der Reihe „Lernerfolg Grundschule:<br />
Mathe, Deutsch und Englisch“ eine<br />
Chance Fuß im Markt zu fassen.<br />
Ganz ohne Zukunftsmusik ist das<br />
Angebot an PDF-Schulbüchern und<br />
lernbegleitenden Apps aber schon<br />
ausreichend für den Einsatz des<br />
<strong>iPad</strong> in der Schule. Die Projekt-Schulen<br />
setzten neben Keynote, Numbers<br />
und Pages auf eine Vielzahl<br />
von Apps. Am häufigsten genannt<br />
werden Good Reader, Dropbox,<br />
Evernote, iTranslate und Google<br />
Earth. Doch auch spezielle Apps<br />
wie GeoDesigner, GeoGebra und<br />
Kopfrechnen für den Mathematikunterricht,<br />
GarageBand für Musik<br />
und Globe for <strong>iPad</strong> oder iGeoQuiz<br />
in der Erdkunde sind auf den <strong>iPad</strong>s<br />
der Schüler zu finden. Die Liste der<br />
Die App iMuscle (1,59 Euro) von 3D4 Medical wurde bei<br />
der Apple-Entwicklerkonferrenz als Lösung vorgestellt,<br />
die Kindern in Indien den menschlichen Körper näher<br />
bringen soll. Dabei handelt es sich um eine App, die mit<br />
geeigneten Übungen beim Muskelaufbau unterstützen<br />
will. Das <strong>iPad</strong> bringt die medizinischen Schaubilder in<br />
Klassenzimmer und Vorlesungssäle. 3D4 Medical startete<br />
ursprünglich als Bildagentur.<br />
An der Gutenberg-Grundschule in Düsseldorf-Grafenberg wird das <strong>iPad</strong> im Unterricht<br />
eingesetzt. Dabei entstand ein interaktives Schulbuch.<br />
Foto: Dirk Küpper<br />
genannten Software ist umfangreich<br />
und wird verständlicherweise<br />
ständig länger, sind die Schüler<br />
doch angehalten, nach passenden<br />
Apps Ausschau zu halten.<br />
Der Idealfall für die Hardware-<br />
Ausstattung der Schulen ist am<br />
Kurt-Körber-Gymnasium anzutreffen.<br />
Jeder Schülerin und jedem<br />
Schüler des 11. Jahrgangs wurde<br />
ein <strong>iPad</strong> zur Verfügung gestellt. Die<br />
Geräte stehen zwei Jahre uneingeschränkt<br />
für schulische und private<br />
Zwecke zur Verfügung. Mit einer<br />
Pflichtversicherung schützt die<br />
Schule ihr Eigentum. Die Infrastruktur<br />
in Form von High-Speed-WLAN,<br />
einer 100-MBit-Anbindung der<br />
gesamten Schule und getrennten<br />
Netzwerken für Lehrer und Schüler<br />
sichert den reibungslosen Einsatz.<br />
Eine Nummer kleiner ist alle in<br />
der <strong>iPad</strong>-Klasse an der Städtische<br />
Gemeinschaftshauptschule Effey.<br />
Die Geräte müssen allerdings mit<br />
dem Klingeln der Schulglocke wieder<br />
abgegeben werden. An der<br />
Eichelgarten-Grundschule sind die<br />
<strong>iPad</strong>s nicht personenbezogen, sondern<br />
stehen den Klassen individuell<br />
zur Verfügung.<br />
Doch was nützen die schönsten<br />
<strong>iPad</strong>s und die tollsten Apps, wenn<br />
die Finanzierung scheitert. Als wegweisendes<br />
Beispiel könnte hier die<br />
Gemeinschaftshauptschule Effey<br />
dienen. Das Projekt hat laut Schulleiter<br />
Peter Hillebrand die eigenen<br />
Erwartungen übertroffen. Die Stadt<br />
Ennepetal hat deswegen inzwischen<br />
auch die zweite Hauptschule<br />
vor Ort mit einer <strong>iPad</strong>-Klasse ausgestattet,<br />
und die Gespräche über<br />
eine weitere Ausweitung des Projekts<br />
laufen bereits. Sicherlich nicht<br />
ganz unerheblich ist die Einsatzquote<br />
in rund 50 Prozent des Unterrichts<br />
und dass es keinerlei Beschädigungen,<br />
Defekte oder Ausfälle<br />
bei den <strong>iPad</strong>s gab.<br />
Die Behörde für Schule und<br />
Berufsbildung Hamburg hat für das<br />
Projekt am Kurt-Körber-Gymnasium<br />
extra die Infrastruktur ausgebaut<br />
und erarbeitet eine Strategie,<br />
wie die Infrastruktur der Hamburger<br />
Schulen auf das Lernen in der<br />
Zukunft ausgerichtet werden muss.<br />
Eine Ausweitung des <strong>iPad</strong>-Projekts<br />
ist zur Zeit aber nicht geplant. Vielmehr<br />
sollen Schüler und Lehrer in<br />
Zukunft die Geräte, die sich bereits<br />
in ihrem Besitz befinden, nutzen<br />
können. Das sind gute Nachrichten,<br />
schließen sie die Nutzung des<br />
<strong>iPad</strong>s ja ein. Und das ist sicherlich<br />
besser, als zwanghaft auf eine Karte<br />
Namens Apple zu setzen. Solange<br />
das Gesamtpaket aus iOS, Apps<br />
und Hardware seine Stärken ausspielt,<br />
ergibt sich der Einsatz von<br />
alleine.<br />
Die Projekte im Internet<br />
Kurt-Körber-Gymnasium<br />
www.paducation.eu<br />
Städt. Gemeinschaftshauptschule Effey<br />
www.ipad-klasse.de<br />
Eichelgartenschule<br />
www.eichelgartenschule-aktiv.de/<br />
22 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Aktuelles<br />
Top-Apps<br />
für Schüler<br />
Vokabeln lernen<br />
Die Inhalte der App Englisch Klasse 5–<br />
Vokabeln lernen sind abgestimmt auf<br />
die Klett-Schulbücher der Green Line.<br />
Informationen<br />
Von: Marcus Roskosch<br />
Preis: 0,79 Euro<br />
System: Universal<br />
Ferienplan<br />
Das Datum des ersten Schultages nach<br />
den Ferien ist für Eltern und Schüler<br />
eine wichtige Information.<br />
Informationen<br />
Von: Eiko Bleicher<br />
Preis: 0,79 Euro<br />
System: iPhone/iPod touch<br />
Stundenplan<br />
Die Gratis-App Stundenplan mobil<br />
führt tageweise die Unterrichtsfächer<br />
auf. Hausaufgaben lassen sich notieren.<br />
Informationen<br />
Von: Oskar Neumann<br />
Preis: kostenlos<br />
System: iPhone/iPod touch<br />
Leo Wörterbuch<br />
Mal eben ein Wort nachschlagen geht<br />
mit der Leo-App. Sie beherrsct Englisch-Deutsch<br />
und weitere Sprachen.<br />
Informationen<br />
Von: LEO GmbH<br />
Preis: kostenlos<br />
System: iPhone/iPod touch<br />
Metrock<br />
Mit diesem Metronom hält Ihr Kind<br />
Tempo und Takt im Musikunterricht.<br />
Vorgaben lassen sich speichern.<br />
Informationen<br />
Von: Seiji Ieiri<br />
Preis: 2,99 Euro<br />
System: iPhone/iPod touch<br />
Wikipanion Plus<br />
Die Kauf-Version der Wikipedia-App<br />
speichert Artikel aus der offenen Enzyklopädie<br />
zum späteren Lesen.<br />
Informationen<br />
Von: Robert Chin<br />
Preis: 3,99 Euro<br />
System: iPhone/iPod touch<br />
TeacherTool<br />
Damit Sie sich als Lehrer auf<br />
das konzentrieren können,<br />
weswegen Sie einmal den<br />
Beruf ergriffen haben, sollten<br />
Sie sich ein <strong>iPad</strong> zulegen.<br />
Dann greift die Noten- und Schülerverwaltung<br />
TeacherTool ihnen hilfreich unter die<br />
Arme und nimmt ihnen einen großen Teil der<br />
lästigen Aufgaben ab. Denn ein nicht unerheblicher<br />
Teil der Arbeitszeit eines Lehrers<br />
ist durch Verwaltungsaufgaben blockiert. Sie<br />
müssen Schülerlisten anlegen, mündliche und<br />
schriftliche Noten eintragen, Bemerkungen<br />
notieren, Fehlzeiten erfassen und noch einiges<br />
mehr. Als Fachlehrer kommt hinzu, dass<br />
durchaus sechs Klassen mit im Schnitt 25 Kindern<br />
zu verwalten sind, und das pro Halbjahr.<br />
Gut, wenn Sie dann ein <strong>iPad</strong> mit installiertem<br />
TeacherTool haben. Nach dem ersten<br />
Start legen Sie einen neuen Kurs an. Dazu stehen<br />
verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.<br />
Die einfachste ist der Import eines Kurses<br />
aus dem Adressbuch. Dieser Weg erlaubt<br />
den Import einer ganzen Adressbuchgruppe<br />
mit Namen und Bildern. Die Alternativen sind<br />
die manuelle Eingabe der Kursteilnehmer, mit<br />
Ergänzung des Bildes via <strong>iPad</strong>-Kamera, der<br />
Einzelimport aus dem Adressbuch oder die<br />
Vernetzung mit dem TeacherTool eines Kollegen<br />
oder einer Kollegin. Aber Achtung: Beim<br />
letzten Weg werden alle Daten wie Noten und<br />
Bemerkungen ebenfalls importiert!<br />
Für jeden Kurs kann ein eigener Sitzplan<br />
frei gestaltet werden. Außer einer runden<br />
Anordnung der Tische ist hier alles möglich.<br />
Sie sollten die freie Positionierung der Schüler<br />
aber ruhig angehen. Der virtuelle Klassenraum<br />
der App kennt keine Grenzen, und<br />
schnell sind die Tische meterweit auseinander<br />
geschoben. Besonders praktisch ist die Möglichkeit<br />
einen Sitzplan zu importieren. So können<br />
Sie entweder die Sitzordnung aus einem<br />
anderen Kurs übernehmen oder auch nur die<br />
Namen und die Tische neu arrangieren. Einer<br />
der Hauptvorteile der <strong>iPad</strong>- gegenüber der<br />
iPhone-App ist der zusätzliche Bildschirmplatz.<br />
Der kommt unter anderem auch dem<br />
Sitzplan zu gute, denn Sie können ihn ständig<br />
eingeblendet lassen, ohne dabei die Noten<br />
aus dem Blick zu verlieren.<br />
Sie können so viele Kategorien anlegen,<br />
wie Sie wollen, und diese auch nahezu<br />
unendlich verschachteln und unterschiedlich<br />
gewichten. Dank farbiger Etiketten und Ausblendoption<br />
bleibt die Übersicht dabei trotzdem<br />
erhalten. Tippen Sie in einer der Übersichten<br />
auf einen Schülernamen, öffnet sich<br />
eine Detailansicht mit allen Einträgen. Das<br />
sind neben den Noten auch die Bemerkungen<br />
und Fehlzeiten. Das ist besonders beim<br />
Elternsprechtag eine gute Hilfe. Falls Sie Ihr<br />
<strong>iPad</strong> mal unbeaufsichtigt lassen: TeacherTool<br />
lässt sich mit einem Passwort vor unberechtigtem<br />
Zugriff schützen.<br />
Was der App noch fehlt, ist eine begleitende<br />
Desktop-Applikation. Egal wie sehr Sie<br />
Ihr <strong>iPad</strong> lieben, die Tastatur und die Bildschirmgröße<br />
eines Schreibtischrechners ist doch<br />
etwas anderes. Vor der ersten Benutzung sollten<br />
Sie unbedingt einen Blick in das ausführliche<br />
Handbuch werfen. Nicht jede Funktion<br />
erschließt sich auf den ersten Blick. So werden<br />
die Kursnamen nicht beim Anlegen des Kurses<br />
definiert, sondern erst danach, indem Sie in der<br />
Übersicht auf den Namen tippen.<br />
Informationen<br />
Entwickler: Udo Hilwerling<br />
Preis: 24,99 Euro<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Das neue<br />
Klassenbuch<br />
für Lehrer<br />
Empfehlung<br />
www.ipadlife.de<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 23
Aktuelles<br />
Bild: Business Wire<br />
Interaktive <strong>iPad</strong>-<br />
Bücher erstellen<br />
Ein neues Format für interaktive E-Books, ein kostenloses Programm zum Erstellen und<br />
schließlich ein Angebot für unabhängige Autoren: iBooks Author stellt die größte E-Book-<br />
Offensive Apples seit der Einführung des iBooks Store dar.<br />
Matthias Jaap<br />
Bis zur Veröffentlichung von<br />
iBooks Autho, Apples neuer<br />
kostenloser Software zur<br />
Erstellung von E-Books für das<br />
<strong>iPad</strong>, gab es nur ein Programm von<br />
Apple, um E-Books anzufertigen:<br />
das iWork-Programm Pages, mit<br />
dem sich Dokumente als Bücher<br />
im ePub-Format exportieren lassen.<br />
Dieses Format ist ideal für<br />
elektronische Lesegeräte wie Tablets<br />
und Smartphones, da das Layout<br />
flexibler gehalten werden<br />
kann als im Fall eines PDF. So ist es<br />
zum Beispiel kein Problem, Text zu<br />
vergrößern.<br />
Das ePub-Format hat aber auch<br />
einen Nachteil: Es bietet kaum<br />
Gestaltungsfreiheiten. Für Romane<br />
ist dies in der Regel zwar nicht weiter<br />
wichtig, für Schulbücher hingegen<br />
schon. Von digitalen Schulbüchern<br />
wird Interaktivität nämlich<br />
nahezu erwartet, während kaum<br />
jemand von einer Goethe-Gesamtausgabe<br />
Galerien, Quiz-Spiele und<br />
ein besonderes Layout fordert.<br />
Die wenigen Verlage, die sich<br />
auf den digitalen Bildungsmarkt<br />
eingelassen haben, setzten bislang<br />
entweder auf PDFs ohne Interaktivität<br />
oder auf Apps. Apple ist<br />
hier längst nicht die erste Firma,<br />
die interaktive Schulbücher auf das<br />
<strong>iPad</strong> befördert. Um Bücher ansehnlicher<br />
zu gestalten, hatte das Unternehmen<br />
sogar schon vor iBooks<br />
2.0, das parallel zu iBooks Author<br />
veröffentlicht wurde, das E-Book-<br />
Standardformat ePub erweitert,<br />
denn Audio und Video gehörten<br />
eigentlich nicht dazu.<br />
Auch die neueste ePub-Version<br />
3.0 genügte Apple nicht. Das<br />
neue iBooks-Format baut zwar in<br />
Teilen auf ePub 3.0 und HTML auf,<br />
verwendet aber eigene Erweiterungen.<br />
Wer nun mit der neuen<br />
Apple-Software iBooks Author, die<br />
kostenlos im Mac App Store erhältlich<br />
ist, ein Buch gestaltet, tut dies<br />
für das <strong>iPad</strong>. Der Mac ist nicht in<br />
der Lage, mit der Software erstellte<br />
iBooks anzuzeigen.<br />
24 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Aktuelles<br />
Vom E-Book zum Paperback: Kerry<br />
Wilkinsons Kindle-Hit „Locked In“.<br />
Wilkinson schreibt Bücher neben<br />
seiner Tätigkeit bei der BBC.<br />
Self Publishing<br />
Schon länger erlauben es die großen<br />
E-Book-Plattformen Autoren,<br />
ihre Werke ohne Umweg über<br />
einen Verlag zu veröffentlichen. In<br />
Apples iBookstore gelangten bislang<br />
jedoch nur Autoren, die den<br />
Weg über einen Vermittler wählten.<br />
Firmen wie Smashwords reichen<br />
zum Beispiel E-Books von Autoren<br />
auf diversen Vertriebsplattformen<br />
ein, kümmern sich um die Konvertierung<br />
in die passenden Formate<br />
und die Beantragung von ISBNs.<br />
Dafür verlangen sie allerdings eine<br />
Umsatzbeteiligung, und der Autor<br />
hat nicht unbedingt die volle Kontrolle<br />
über die Formatierung seines<br />
Buchs.<br />
Für Schulbücher, Comics oder<br />
andere grafisch aufwändige Werke,<br />
wie sie sich nun mit iBooks Author<br />
erstellen lassen, sind solche Dienste<br />
allerdings nicht gedacht. Und nicht<br />
für jeden Autor lohnen sich derartige<br />
Plattformen. Einige der Anbieter,<br />
die von Smashwords unterstützt<br />
werden, bedienen zudem<br />
nur den US-Markt. Darüber hinaus<br />
sind erfolgreiche Werke nicht automatisch<br />
bei allen E-Book-Händlern<br />
Renner. Wer es etwa schafft, bei<br />
Amazon einige Bücher zu verkaufen,<br />
profitiert davon, dass das Buch<br />
in Empfehlungslisten auftaucht, da<br />
Amazon Kunden ähnliche Bücher<br />
empfiehlt. Das gleiche Buch muss<br />
aber nicht zwangsläufig auch im<br />
iBooks Store erfolgreich sein.<br />
Mit der eigenständigen Erstellung<br />
und dem Hochladen eines<br />
Buches in den iBookstore – wie es<br />
jetzt für jedermann über die neue<br />
iBooks-Author-Software möglich<br />
wird – ist die Arbeit für den<br />
Autoren noch nicht getan. Wer<br />
über einen Verlag publiziert, kann<br />
sich relativ sicher sein, dass dieser<br />
sich auch um Werbung für sein<br />
Buch kümmern wird. Autoren, die<br />
selbst publizieren, müssen hingegen<br />
auch selbständig ihre Werke<br />
bekannt machen.<br />
Eine bestimmte, garantiert<br />
gewinnbringende Strategie gibt<br />
es dabei für Bücher ebensowenig<br />
wie für Apps. Die meisten Autoren<br />
erreichen leider nur eine Zielgruppe:<br />
Freunde und Verwandte.<br />
Die Erfolgsrezepte einiger Autoren<br />
bestätigen dabei die Regel:<br />
Der britische Autor Kerry Wilkinson<br />
schaffte es im Selbstverlag in die<br />
Top 5 sowohl des Amazon Kindle<br />
Store als auch des iBooks Store. Das<br />
erste Buch verkaufte er zu einem<br />
Preis von lediglich 0,99 Euro , die<br />
nächsten Bücher seiner Jessica-<br />
Daniel-Reihe kosten etwas mehr. Er<br />
nutzte soziale Netzwerke und seinen<br />
Blog zur Eigenwerbung, macht<br />
aber in erster Linie die Handlung<br />
der Bücher für den Erfolg verantwortlich.<br />
Er habe eine Art Marktlücke<br />
gefunden, so Wilkinson gegenüber<br />
dem britischen Telegraph [1].<br />
Im iBooks Store sind ähnliche<br />
Erfolgsgeschichten noch nicht zu<br />
iBooks verkaufen<br />
Ob Sie Ihre iBooks kostenlos veröffentlichen oder damit<br />
Geld verdienen möchten: Beides wird über iTunes Connect<br />
abgewickelt. Dafür müssen Sie ein neues Benutzerkonto<br />
einrichten. Dabei wird zwischen kostenlosen und<br />
kostenpflichtigen Büchern unterschieden (es kann später<br />
gewechselt werden). Falls Sie auch iOS-Apps entwickeln:<br />
Für Bücher und Apps können Sie nicht den gleichen<br />
iTunes-Account verwenden. Der iBooks-Account<br />
muss mit einer Kreditkarte verbunden sein, auch wenn<br />
er nur für kostenlose Bücher verwendet wird.<br />
Für kostenpflichtige Bücher sind die Anforderungen<br />
höher: Für jedes Buch wird eine ISBN benötigt, die pro<br />
Buch einmalig 80 Euro kostet (www.german-isbn.org).<br />
Außerdem ist – wie in den Anfangstagen des App Stores<br />
– eine US-Steuernummer notwendig. Diese kann auch<br />
von Ausländern beantragt werden – nicht online, aber<br />
per Telefon [2]. Eine Alternative sind von Apple autorisierte<br />
Zwischenhändler. Dadurch entstehen aber<br />
zusätzliche Kosten. Konkurrent Amazon besteht übrigens<br />
weder auf ISBN noch auf US-Steuernummer.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 25
Aktuelles<br />
iBooks Author: Ganz einfach Inhalte erstellen<br />
01<br />
Vorlage auswählen<br />
Sie haben zum Erstellen eines neuen<br />
iBooks die Wahl zwischen sechs Vorlagen.<br />
Alle sind für Schulbücher gedacht und<br />
bestimmen neben dem Titel auch das Aussehen<br />
des Inhaltsverzeichnisses und der<br />
Seiten. Schriftart und -größe sowie Farben<br />
können Sie aber verändern.<br />
<strong>04</strong><br />
Kasten platzieren<br />
Mit zwei Textfeldern, einer horizontalen<br />
Linie und einer Liste ist der Textkasten<br />
fertig. Halten Sie die Maustaste gedrückt<br />
und selektieren Sie den ganzen Kasten.<br />
Wählen Sie dann im „Anordnen“-Menü<br />
„Gruppieren“. Der Textkasten wird nun als<br />
Objekt behandelt und lässt sich verschieben.<br />
02<br />
Platzhalter füllen<br />
Die vorhandenen Bilder und Texte<br />
sind Platzhalter, die ersetzt werden, sobald<br />
Sie eine Grafik- oder Textdatei dort ablegen.<br />
Auch ohne Platzhalter lassen sie sich<br />
einfach auf einem iBooks-Dokument ablegen.<br />
Das Programm erstellt dann ein neues<br />
Grafik/Text-Objekt.<br />
05<br />
Galerie erstellen<br />
Die Galerie ist eines der mitgelieferten<br />
Widgets. Sie nimmt relativ viel Platz<br />
weg. Aber im Inspektor (Informationen-<br />
Symbol in der Werkzeugleiste) können<br />
Untertitel und Überschrift ausgeschaltet<br />
werden. Ziehen Sie mehrere Bilder auf den<br />
Platzhalter im Galerie-Bild.<br />
03<br />
Kasten einsetzen<br />
Wenn Sie die Kapitel- und Abschnittüberschriften<br />
ändern, wird das Inhaltsverzeichnis<br />
angepasst. Nun soll dieser<br />
Abschnitt etwas besonderes bekommen:<br />
einen Textkasten, der sich etwas abhebt.<br />
Wählen Sie unter „Formen“ eine Form aus,<br />
und zeichnen Sie im freien Bereich.<br />
Tipp: anordnen<br />
Sollte Text verschwinden, wenn<br />
andere Objekte in der Nähe positioniert<br />
werden, sollten Sie im<br />
„Anordnen“-Menü das Textobjekt<br />
nach vorne bewegen. Dadurch kommen<br />
sich die zwei Objekte nicht<br />
mehr in die Quere.<br />
06<br />
Diagramm anlegen<br />
Diagramme gehören zu den Grafik-<br />
Objekten in iBooks Author. Sobald Sie eines<br />
platziert haben, öffnet sich der Inspektor<br />
(für die Optik) und der Editor (für die Daten).<br />
Jeder Wert und die Beschriftungen lassen<br />
sich per Doppelklick editieren und mit der<br />
Entfernen-Taste löschen.<br />
07<br />
Buch optimieren<br />
Zu den weniger gelungenen Eigenschaften<br />
gehört die Hochformat-Darstellung.<br />
Widgets werden entweder an die Seite<br />
gequetscht oder ganz versteckt. Außerdem<br />
ist der Abstand zwischen Überschrift und<br />
Text sehr groß. Letzteres können Sie durch<br />
Verschiebung der blauen Trennlinie ändern.<br />
08<br />
Vorschau prüfen<br />
Für die Vorschau sollte iBooks 2 auf<br />
dem <strong>iPad</strong> installiert und gestartet sein. Ist<br />
das Gerät mit dem Mac verbunden, erstellt<br />
iBooks eine Vorschau, die genau dem fertigen<br />
Buch entspricht. Lediglich die Cover-<br />
Grafik wird mit einem kleinen Hinweis<br />
(„Proof“) versehen.<br />
26 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Aktuelles<br />
finden. Mit Apples iBooks Author<br />
hat aber zumindest ein unabhängiger<br />
Autor bereits Erfolg: Richard<br />
Stevens. Er war der erste, der versuchte,<br />
mit dem Programm ein<br />
Comic-Buch zu gestalten. So wurde<br />
über sein Comic plötzlich auch auf<br />
Apple-Newsseiten berichtet und<br />
das iBook, das er kostenlos verteilte,<br />
über 140.000 mal heruntergeladen.<br />
Für sein Ziel, alle seine 3000 Comics<br />
in einem Buch zu veröffentlichen,<br />
sucht er derweil Investoren über das<br />
Finanzierungsportal Kickstarter.com.<br />
Apples iBooks Author ist allerdings<br />
nicht für die Erstellung von<br />
Comics gedacht, sondern für<br />
Bücher im Bildungsbereich. Wer<br />
mit dem Programm Werke gestaltet,<br />
für die die Software nicht konzipiert<br />
wurde, muss mit mehr<br />
Arbeit rechnen. Dass sich diese<br />
allerdings auch lohnen kann, hat<br />
Richard Stevens bewiesen. Auf<br />
der linken und den folgenden Seiten<br />
zeigen wir, wie Sie mit iBooks<br />
Author E-Books erstellen.<br />
Das Programm<br />
Interaktive Bücher werden hauptsächlich<br />
auf Tablets gelesen, und<br />
das <strong>iPad</strong> dominiert diesen Markt.<br />
Mit iBooks Author lassen sich<br />
Bücher – nach den Vorstellungen<br />
von Apple vornehmlich Schulbücher<br />
und Anleitungen – dafür einfach<br />
erstellen. Die Software erinnert<br />
stark an Pages und kann<br />
Daten von Keynote, Word und<br />
anderen Programmen übernehmen.<br />
Die Rohversion eines Buchs<br />
ist daher in wenigen Minuten fertig.<br />
Sowohl für Verlage als auch<br />
für Lehrer und Professoren ist dies<br />
interessant, senkt dies doch die<br />
Einstiegshürde.<br />
Ähnlich wie bei Apples i<strong>Life</strong>-<br />
Programmen gibt es aber diverse<br />
Einschränkungen. Das Inhaltsverzeichnis<br />
wird automatisch erstellt.<br />
iBooks Author bevorzugt die Einteilung<br />
in Kapitel und Abschnitte.<br />
Für manche Bücher bietet sich das<br />
an (Schulbücher), für andere weniger<br />
(Romane).<br />
Die Lizenzvereinbarung der E-Book-Software sollten Sie lesen, wenn Sie<br />
eigene Bücher erstellen möchten. Sie können sie im iBook- Author-Menü<br />
„Über iBooks Author“ über „Lizenzbedingung“ anzeigen lassen.<br />
Wer ein bereits layoutetes Werk<br />
übernehmen will, muss umdenken.<br />
Dieser Artikel müsste beispielsweise<br />
anders formatiert werden.<br />
Denn für Info-Kästen und andere<br />
Zusatzinformationen ist gerade im<br />
Querformat kaum Platz.<br />
Bevor Sie sich an ein großes Projekt<br />
wagen, sollten Sie mit einigen<br />
wenigen Seiten experimentieren.<br />
Denn es ist nicht möglich, im<br />
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<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 27
Aktuelles<br />
Die Widgets von iBooks Author<br />
Durch Widgets wird ein iBook erst interaktiv. Wer bereits etwas Erfahrung in der Erstellung<br />
von Dashboard-Widgets hat, kann sogar eigene erstellen und so sein Buch ohne allzu großen<br />
Aufwand von anderen abheben.<br />
Galerie<br />
Mit der Galerie binden Sie mehrere<br />
Bilder ein, durch die später<br />
auf dem <strong>iPad</strong> per Wischbewegung geblättert<br />
wird. Jedes Bild kann eine Beschreibung<br />
und eine Überschrift erhalten. Bereits<br />
eingefügte Bilder lassen über den Inspektor<br />
verwalten.<br />
Wiederholung<br />
Mit dem Wiederholung-Widget<br />
bauen sie ein Multiple-Choiceoder<br />
Verschiebe-Quiz in eine Seite ein.<br />
Letzteres eignen sich vor allem für Karten,<br />
erstes kann optional ein Bild zeigen. Die<br />
richtige Antwort wird direkt auf der Seite)<br />
markiert. Vollbildfähig.<br />
Interaktives Bild<br />
Textkästen erklären die markanten<br />
Punkte in einem Bild. Der Ausschnitt<br />
wird automatisch bewegt, damit der<br />
ganze Text zu sehen ist. Dies lässt sich auch<br />
direkt in iBooks Author sehen. Auf welchen<br />
Kasten sich iBooks beim Start konzentrieren<br />
soll, wird im Inspektor festgelegt.<br />
HTML-Objekt<br />
Weniger ein HTML-Objekt, sondern mehr ein<br />
„Widget-Widget“ ist dieses Objekt, denn es<br />
erlaubt nicht die Eingabe von HTML-Code,<br />
sondern erwartet ein Dashboard-Widget.<br />
Dieses kann beispielsweise mit Dashcode<br />
erstellt werden, das Bestandteil des OS-X-<br />
Entwicklungssystem ist. Nicht jedes Widget<br />
ist mit iBooks kompatibel, beispielsweise<br />
werden solche abgelehnt, die auf das<br />
Dateisystem zugreifen. Bevor Sie ein Widget<br />
erstellen, sollten Sie sich daher mit den Einschränkungen<br />
vertraut machen [3].<br />
HTML-Objekte laufen ausschließlich im Vollbildmodus<br />
und nicht innerhalb der Seite. Sie<br />
haben also nicht die gleichen Möglichkeiten<br />
wie die anderen Widgets, die auch innerhalb<br />
der Seite laufen und Parameter entgegen<br />
nehmen können.<br />
Media<br />
Das Media-Widget ist sehr wählerisch<br />
bei den unterstützten<br />
Videoformaten. Selbst einige Formate, die<br />
der <strong>iPad</strong>-Mediaplayer problemlos abspielt,<br />
können abgelehnt werden. Geeignete Videos<br />
lassen sich am leichtesten mit QuickTime<br />
Player X erzeugen.<br />
Keynote<br />
Keynote-Präsentationen lassen<br />
sich einbinden, sofern sie im<br />
HTML-Format exportiert wurden. Andernfalls<br />
wird iBooks Author Keynote öffnen, um<br />
die Konvertierung vorzunehmen. Nicht alle<br />
Keynote-Funktionen und -Übergänge werden<br />
unterstützt.<br />
3D-Objekt<br />
iBooks Author erlaubt den Import<br />
von 3D-Objekten im Collada-Format.<br />
3D-Modeller können dieses Format<br />
entweder direkt oder mit Plug-ins exportieren.<br />
Apple empfiehlt Autoren, sich auf<br />
20000 (<strong>iPad</strong> 1) beziehungsweise 50000<br />
(<strong>iPad</strong> 2) Polygone zu beschränken.<br />
Widgets und Vorlagen<br />
Apples Dashcode enthält diverse Vorlagen<br />
für Widgets. Internetseiten speziell für<br />
iBooks-Erweiterungen gibt es noch nicht. Für<br />
das Animationsprogramm Purple gibt es ein<br />
Plug-in, um Animationen als Widget exportieren<br />
zu können [4]. Etwas besser sieht es bei<br />
den Vorlagen aus: Jumsoft bietet mit Book<br />
Palette zum Beispiel zehn weitere Vorlagen<br />
für iBooks-Projekte an.<br />
Diagramme<br />
Kein Widget, sondern normale Objekte sind<br />
Diagramme. Diese können auch ohne die<br />
iWork-App Numbers erstellt werden. iBooks<br />
Author bietet viele Möglichkeiten zur Darstellung.<br />
Interaktiv sind sie jedoch nicht: Die<br />
Daten werden in iBooks Author eingegeben,<br />
im fertigen iBook landet eine statische Grafik.<br />
[1] www.telegraph.co.uk/culture/books/booknews/9070178/Self-published-author-is-Kindles-biggest-seller.html<br />
[2] www.irs.gov/businesses/small/article/0,,id=97860,00.html<br />
[3] http://support.apple.com/kb/HT5067<br />
[4] www.purpleanimator.com/export-purple-animations-for-ibooks-author/<br />
Nachhinein einfach die Vorlage zu<br />
ändern. Für die Vorschau auf dem<br />
<strong>iPad</strong> muss iBooks 2 geöffnet und<br />
drt Tablet-PC mit dem Mac verbunden<br />
sein.<br />
Vergessen Sie auch nicht, Ihr<br />
Projekt sowohl im Quer- als auch<br />
Hochformat zu testen. Die beiden<br />
Formate lassen sich unabhängig<br />
voneinander in iBooks Author<br />
gestalten. Im Inspektor kann das<br />
Hochformat – aber nicht das Querformat<br />
– auch vollständig deaktiviert<br />
werden.<br />
Lizenzfragen<br />
Apple verteilt iBooks Author kostenlos<br />
über den Mac App Store,<br />
und Sie können auch kostenlos<br />
Bücher im iBooks Store veröffentlichen.<br />
Das interaktive .ibook-Format<br />
ist proprietär. Aufgrund der<br />
Apple-eigenen Erweiterungen<br />
ist mit einem Konvertierungsprogramm<br />
so schnell nicht zu rechnen.<br />
Ihr mit iBooks Author erstelltes<br />
iBook läuft also nur auf dem<br />
<strong>iPad</strong> und wird in der iBooks-App<br />
angezeigt.<br />
iBooks müssen aber nicht<br />
zwangsläufig über den iBooks<br />
Store vertrieben werden. Stattdessen<br />
können Sie diese auch etwa<br />
kostenlos über die eigene Internetseite<br />
verteilen. Wer mit iBooks<br />
Geld verdienen möchte, kann dies<br />
jedoch nur über den iBooks Store<br />
tun. Eine Einschränkung ist dies<br />
nur für Autoren, die einen eigenen<br />
Shop aufmachen möchten.<br />
Apple beansprucht jedoch keine<br />
Rechte am Inhalt des Buchs, so dass<br />
es also auch auf anderen Seiten<br />
vertrieben werden kann, nur eben<br />
nicht im iBooks-Format. Da iBooks<br />
Author neben iBooks nur das PDFund<br />
Rohtext-Format unterstützt,<br />
sind Zusatzprogramme notwendig,<br />
um Bücher im ePub-Format zu<br />
exportieren. Die von iBooks Author<br />
erstellten PDFs dürfen Sie übrigens<br />
verkaufen, da sie keine der iBooks-<br />
Erweiterungen enthalten. Es ist<br />
aber dann besser, das Buch erneut<br />
mit einem Publishing-Programm<br />
wie InDesign oder Scribus zu layouten.<br />
Die Profi-Software Scribus<br />
fnden Sie übrigens auch auf unserer<br />
Heft-CD im Ordner „Zum Heft“,<br />
genauso wie weitere Programme<br />
zur E-Book-Erstellung.<br />
28 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Aktuelles<br />
iBooks Author: So funktioniert der Export<br />
01<br />
Auf dem <strong>iPad</strong><br />
Bevor ein Buchprojekt fertiggestellt<br />
wird, sollte es gründlich überprüft werden.<br />
Zwar können Bücher wie Apps aktualisiert<br />
werden. Aber selbst unabhängige Autoren<br />
lassen andere Personen Korrektur lesen<br />
oder engagieren gleich einen Lektor, um<br />
für Qualität zu sorgen.<br />
<strong>04</strong> PDF<br />
Bei einem PDF können Sie die Bildqualität,<br />
das Passwort und Einschränkungen<br />
festlegen. Die erstellten PDFs sehen<br />
allerdings etwas merkwürdig aus: Die Steuerelemente<br />
von Widgets bleiben erhalten,<br />
und durch das iBooks-Author-Wasserzeichen<br />
wird jede Seite unnötig vergrößert.<br />
02 Horizontal<br />
Zwischen der Darstellung in iBooks<br />
Author und iBooks kann es Unterschiede<br />
geben: In iBooks Author erschien der Wertungskasten<br />
im Hochformat gar nicht, in<br />
iBooks hingegen unter dem Text. Dann kann<br />
es besser sein, im Inspektor das Hochformat<br />
gleich ganz zu deaktivieren.<br />
05 Veröffentlichen<br />
Es ist nicht notwendig, das Buch<br />
vor der Veröffentlichung zu exportieren.<br />
Wenn Sie im „Ablage“-Menü „Veröffentlichen“<br />
auswählen, wird zunächst ein iTunes-<br />
Store-Paket gesichert. Dann erfahren Sie,<br />
dass ein iTunes-Connect-Account und iTunes<br />
Producer benötigt werden.<br />
03 Exportieren<br />
Über „Ablage“ und „Exportieren“<br />
kann ein Buch lokal im iBooks-, PDF- und<br />
Text-Format gesichert werden. Der Hinweis,<br />
dass Bücher nur über den iBooks<br />
Store verkauft werden dürfen, gilt ausschließlich<br />
für das iBooks- und nicht für<br />
das PDF- oder Text-Format.<br />
Tipp: Accounts<br />
Mit einem iTunes-Connect-Account<br />
für kostenpflichtige Bücher können<br />
Sie auch kostenlose Bücher veröffentlichen.<br />
Falls Sie sich trotzdem<br />
zunächst für einen Account<br />
entscheiden, der nur für kostenlose<br />
Bücher dienen soll, sollten Sie<br />
beachten, dass Sie später ein neues<br />
Benutzerkonto einrichten müssen,<br />
falls sie doch verkaufen möchten.<br />
Eine spätere Umstellung des<br />
Benutzerkontos ist nicht möglich.<br />
Um kostenpflichtige Bücher zu<br />
verkaufen, benötigen Sie eine USamerikanische<br />
Steuernummer.<br />
06<br />
Zwei Accounts<br />
iTunes Connect ist kein separates<br />
Benutzerkonto, sondern wird mit einem<br />
bestehenden iTunes-Konto verbunden.<br />
Letzteres darf keinem Entwickler-Account<br />
zugeordnet sein. Sie können mit iTunes<br />
Connect ein Konto für kostenlose oder kostenpflichtige<br />
Bücher erstellen.<br />
07<br />
Kostenlose Bücher<br />
Bei einem Benutzerkonto für kostenlose<br />
Bücher fragt Sie iTunes Connect nicht<br />
nach der US-Steuernummer, sondern nur<br />
nach Kontaktinformationen. Obwohl Apple<br />
diese eigentlich schon hat, müssen sie<br />
erneut eingegeben werden. Auch die Ländervorwahl<br />
muss manuell eingegeben werden.<br />
08<br />
iTunes Connect<br />
Nachdem der iTunes-Connect-<br />
Account per E-Mail bestätigt wurde, haben<br />
Sie Zugriff auf die iTunes-Connect-Seite.<br />
Mit dem Programm iTunes Producer wird<br />
schließlich das von iBooks Author erstellte<br />
iTunes-Store-Paket geöffnet, mit Metadaten<br />
versehen und hochgeladen.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 29
Aktuelles<br />
Foto: istockphoto.com<br />
Die reine Lehre<br />
Jenseits von Apps, Musik, Film- und Fernsehunterhaltung hat iTunes auch Tiefgründiges<br />
zu bieten: iTunes U, das universitäre Abteil des Shops, ist nicht nur lehrreich, sondern auch<br />
unterhaltsam. Wir stellen das versteckte Juwel und seine neue App vor. <br />
Tobias Friedrich<br />
Wer im iTunes Store stöbert,<br />
stößt über kurz oder lang<br />
auch auf die Angebotskategorie<br />
iTunes U. Obwohl optisch<br />
gleichwertig mit dem App Store oder<br />
der Musikabteilung, fristet das Angebot<br />
nur ein Nischendasein. Dabei<br />
kann diese Rubrik durchaus ein Weg<br />
zu tieferer Erkenntnis sein. Denn das<br />
„U“ steht für „University“, will heißen<br />
weltweite akademische Angebote.<br />
Die Rubrik wendet sich direkt an<br />
den Konsumenten, der mit Hilfe des<br />
iTunes Store zum Studenten oder<br />
Hobby-Akademiker werden will.<br />
Steve Jobs hatte bereits in den<br />
Achtziger Jahren vor, amerikanischen<br />
Schulen seine Macs umsonst<br />
zur Verfügung zu stellen. Er schrieb<br />
dafür sogar eigenhändig einen<br />
Gesetzesentwurf. Ziel war es, dem<br />
Nachwuchs ein schnelleres und<br />
besseres Lernen zu ermöglichen<br />
– und sie ganz nebenbei auf die<br />
Apple-Geräte einzuschwören.<br />
Heutzutage funktioniert seine<br />
Vision eine pädagogische Stufe<br />
höher und anders herum: Es kommen<br />
keine kostenlosen Rechner in<br />
die Ausbildungsräume, vielmehr<br />
wird die Ausbildung frei Haus zu<br />
den Nutzern geliefert. Schulen und<br />
Hochschulen aus 26 Ländern verbreiten<br />
inzwischen ihre Kurse via<br />
iTunes U in die letzten Winkel der<br />
Welt. Unter den teilnehmenden<br />
Bildungsinstituten befinden sich<br />
renommierte Unis wie Yale, Oxford,<br />
Stanford oder UC Berkeley. Auch<br />
nichtakademische Einrichtungen<br />
wie das Museum of Modern Art<br />
oder die New York Public Library<br />
beteiligen sich.<br />
So ist in den letzten Jahren eine<br />
digital abrufbare Sammlung von<br />
über 500.000 kostenlosen Vorlesungen,<br />
Videos, Audio-Kommentaren,<br />
Büchern und weiteren Lernquellen<br />
entstanden. Deutlich im Vorteil<br />
ist, wer die englische Sprache<br />
beherrscht, da die meisten Kurse<br />
darin gehalten werden. Grundkenntnisse<br />
reichen jedoch, um Nutzen<br />
aus dem Lernmaterial zu ziehen.<br />
So funktioniert iTunes U<br />
iTunes U lässt sich ähnlich einfach<br />
nutzen wie die übrigen Rubriken<br />
im iTunes Store. Neben den mit<br />
Bannern beworbenen Highlights<br />
und den Unterrubriken „Neue<br />
Kurse“, den „Tipps der Redaktion“<br />
und „Topaktuell“ finden Sie in der<br />
rechten Spalte des iTunes-Fensters<br />
die beliebtesten Kurse und Materialsammlungen<br />
von iTunes U. Blättern<br />
Sie nach unten, finden Sie eine<br />
Vielzahl an weiteren Angeboten<br />
sowie Einrichtungen im Spotlight<br />
– weit mehr als auf den Startseiten<br />
der anderen Rubriken.<br />
Haben Sie ein Thema gefunden,<br />
klicken Sie auf eine Sammlung<br />
oder direkt auf einen Kurs. Dann<br />
können Sie im iTunes Store Audio-<br />
Netcasts anhören, Videos ansehen<br />
30 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Aktuelles<br />
oder einen kompletten Kurs gratis<br />
abonnieren. Alle von Ihnen geladenen<br />
oder abonnierten Kurse finden<br />
Sie anschließend in Ihrer Mediathek<br />
auf der Registerkarte „iTunes<br />
U“. Dort müssen Sie nur noch auf<br />
den kleinen Pfeil in der Liste klicken,<br />
um eine Liste der Inhalte zu<br />
sehen. Abonnierte Inhalte können<br />
Sie anschließend einzeln in Ihre<br />
Mediathek laden, um ausufernde<br />
Ladezeiten zu vermeiden.<br />
ACHTUNG: Während Sie Videos<br />
sowohl im iTunes Store als auch in<br />
Ihrer Mediathek ansehen können,<br />
lassen sich manche Dokumente<br />
erst dann öffnen, wenn Sie sich in<br />
Ihrer Mediathek befinden und den<br />
entsprechenden Kurs abonniert<br />
haben.<br />
Das Lernangebot<br />
Es gibt zahllose Videos, die Sie wie<br />
Filme am Mac genießen können,<br />
zum Beispiel Vorträge der bekannten<br />
TED-Konferenzen oder Interviews<br />
der Cinémathèque française<br />
mit Filmemachern wie Tim Burton.<br />
Oder aber Sie besuchen ein Seminar<br />
zu Lernzwecken. Da es, genau<br />
wie in den anderen Bereichen<br />
des iTunes Store, auch bei iTunes<br />
U Bewertungen von den Benutzern<br />
gibt, können Sie schon in den<br />
Übersichten erkennen, welche Vorlesungen<br />
und Inhalte sich lohnen.<br />
Wenn Sie beispielsweise den<br />
Kurs „Hemingway, Fitzgerald, Faulkner“<br />
der Yale-Universität wählen,<br />
finden Sie im mittleren iTunes-Fenster<br />
die Einheiten des Kurses<br />
chronologisch geordnet. In der<br />
Regel sind die einzelnen medialen<br />
Bestandteile der Kurse kostenlos.<br />
Es gibt Videos, die das Seminar<br />
zeigen, wie es gehalten wurde, und<br />
die durch einen kleinen Bildschirm<br />
symbolisiert werden. Und es gibt<br />
Dokumente, die durch ein Blattsymbol<br />
gekennzeichnet sind. Diese<br />
geben das Video als Text wieder.<br />
Aber Achtung: Die Texte sind nur<br />
manchmal PDF-Dateien, die Sie am<br />
Rechner öffnen können. Einige sind<br />
so genannte epub-Dokumente,<br />
die Sie nur auf iOS-Geräten ansehen<br />
können. In seltenen Fällen<br />
gibt es auch kostenpflichtige Kursteile.<br />
Beim „Hemingway, Fitzgerald,<br />
Faulkner“-Kurs sind dies Bücher der<br />
genannten Autoren, die Sie direkt<br />
über iTunes kaufen können. Sie<br />
werden anschließend in Ihren Book<br />
Store geladen.<br />
Wollen Sie ein epub-Dokument<br />
auch auf Ihrem Mac ansehen,<br />
benötigen Sie dafür ein Programm<br />
wie das kostenlose Calibre [1].<br />
Tausende Themen<br />
Die Themengebiete von iTunes U<br />
sind so umfassend, dass jeder Lernwillige<br />
etwas finden dürfte: Von<br />
Wirtschaft, Ingenieurswesen, diversen<br />
künstlerischen Rubriken über<br />
Geistes- und Naturwissenschaften<br />
bis hin zu Themen wie Gesellschaft,<br />
Sprachen oder Unterricht<br />
und Erziehung ist so ziemlich alles<br />
vertreten. Dabei sind sowohl das<br />
Material als auch die Darstellungsform<br />
von hoher Qualität. Die Lektoren<br />
und Professoren zählen auf<br />
ihren Gebieten meist zu den Koryphäen.<br />
Ob Sie etwas über Algorithmen<br />
lernen wollen, über Ökosysteme,<br />
Algebra oder Ernährung: Die<br />
Materialsammlungen bei iTunes U<br />
sind umfassend und nicht nur für<br />
Akademiker geeignet.<br />
Auch moderne Themen sind<br />
vertreten: So können Sie zum Beispiel<br />
erfahren, welche Apps Studenten<br />
der Stanford University<br />
entwickelt haben. Sehr kurzweilig<br />
und anschaulich stellen zahlreiche<br />
Hochschüler ihre innovativen<br />
Applikationen vor, die Sie womöglich<br />
eines Tages marktreif im iTunes<br />
Store wiederfinden werden.<br />
Oben rechts auf der Startseite<br />
von iTunes U können Sie das Programm<br />
nach den beteiligten Hochschulen,<br />
Schulen sowie anderen<br />
teilnehmenden Bildungsstätten<br />
durchsuchen. Über eine erweiterte<br />
Suche ist das Auffinden von Kursen<br />
nach Titel, Dozent oder Thema<br />
möglich.<br />
Ihr Kurs auf iTunes U<br />
Möchten Sie selber Kurse anbieten<br />
und der Welt zur Verfügung<br />
stellen, können Sie dies ebenso<br />
über iTunes U organisieren. Allerdings<br />
sollten Sie sich vorher entsprechende<br />
Genehmigungen Ihrer<br />
Schule beziehungsweise Ihrer Universität<br />
eingeholt haben. Daneben<br />
sollten Sie möglichst bereits<br />
ein Team samt Projektmanager zur<br />
Umsetzung beisammen haben.<br />
iTunes U finden Sie oben in Ihrem iTunes-Fenster bei den Rubriken<br />
rechts zwischen „Ping“ und „Podcasts“.<br />
Alle geladenen Kurse und Angebote erscheinen nach dem Laden in Ihrer<br />
Mediathek.<br />
Symbole in der Mitte des Fensters zeigen die Art der Inhalte.<br />
Auch deutsche Unis wie die RWTH Aachen sind bei iTunes U vertreten.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 31
Aktuelles<br />
Die iTunes-U-App: So sieht Ihre Bibliothek aus, wenn<br />
Sie Kurse und Medien geladen haben.<br />
Alle beteiligten Unis und Schulen finden Sie im iTunes-<br />
U-Katalog über Felder auf der Startseite.<br />
Auch die Vorträge der TED-Konferenzen (Technology,<br />
Enterrtainment, Design) sind auf iTunes U vertreten.<br />
Ansonsten benötigen Sie nur die<br />
gewünschten Materialien. Die<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitung des<br />
iTunes U Course Managers hilft<br />
Ihnen beim Rest. Die entsprechenden<br />
Richtlinien finden Sie unter<br />
http://goo.gl/QKpKE.<br />
Anmelden müssen Sie sich über<br />
den Link https://eduapp.apple.<br />
com. Ihr Antrag wird danach von<br />
Apple geprüft. Innerhalb von fünf<br />
Tagen entscheidet das Unternehmen,<br />
ob Sie die entsprechenden<br />
Werkzeuge zur Verfügung gestellt<br />
bekommen. Apple hilft Ihnen<br />
sowohl bei der Verwaltung Ihres<br />
Angebotes als auch bei der Vermarktung.<br />
Informationen dazu finden<br />
Sie am Fuße der Seite www.<br />
apple.com/de/education/itunes-u.<br />
Fazit<br />
Das Wissen in iTunes U wird Ihnen<br />
nicht nur zu sehr großen Teilen<br />
kostenlos angeboten, sondern –<br />
wie von Apple gewohnt – auch<br />
hervorragend aufbereitet. Grafik<br />
und Funktionalität der iTunes-U-<br />
App (siehe rechts) erfüllen ebenfalls<br />
den gewohnten Apple-Standard.<br />
Da sich manche Dokumente<br />
ohne Zusatzprogramme nur auf<br />
iOS-Geräten öffnen lassen, ist iTunes<br />
U vor allem für das mobile Lernen<br />
geeignet. Der komfortablen<br />
Weiterbildung steht also nichts<br />
mehr im Wege.<br />
iTunes U als App<br />
Die iTunes-U-App ist aufgebaut wie Apples Book<br />
Store. Auf der einen Seite sehen Sie Ihr virtuelles<br />
Regal mit all Ihren im Laufe der Zeit geladenen<br />
Vorträgen und Kursen. Wenn Sie oben auf das Feld „Katalog“<br />
tippen, dreht sich das Regal, und Sie gelangen zur Startseite des<br />
Angebots. Nach einem Fingertipp auf eines der Angebote öffnet<br />
sich eine kleine Vorschau mit einer Beschreibung und den einzelnen<br />
Kapiteln. Ein weiterer Tipp, beispielsweise auf ein Video, bringt<br />
eine kurze Inhaltsangabe sowie eine kleine Ansicht des Films.<br />
Am unteren Bildschirmrand können Sie unter „Top Charts“ die<br />
beliebtesten Kurse und auch die populärsten Sammlungen von<br />
Kursen ansehen. Ein geordnetes Suchen ist in der Rubrik „Kategorien“<br />
möglich.<br />
Neben der Beschreibung werden Sie in der Vorschau eines Kurses<br />
auch des Öfteren das Feld „Materialien“ finden. Hinter diesem verbergen<br />
sich die Informationen, welche Art Medien in einem Kurs<br />
verwendet werden und ob diese gegebenenfalls kostenpflichtig<br />
sind, wie etwa Bücher oder Lieder. Das Gros der bei iTunes U abrufbaren<br />
Medien ist jedoch kostenlos. Wenn Sie einen Kurs abonnieren<br />
oder sich einzelne Teile herunterladen, wechselt die Ansicht<br />
wieder zu Ihrer Bibliothek. Ab hier wird es interessant. Denn jetzt<br />
können Sie die einzelnen Vorträge einsehen und mit ihnen arbeiten.<br />
Wenn Sie es wünschen, synchronisiert die App alle geladenen<br />
Inhalte automatisch auf all ihre Geräte.<br />
Am meisten Spaß macht die Nutzung jedoch auf dem <strong>iPad</strong>. Allein<br />
die Optik des großen Spiralblocks mit einzelnen Reitern für das<br />
Vortragsmaterial ist eine einfache, aber grafisch gelungene Finesse<br />
von Apple. Unter „Infos“ finden Sie generelle Angaben zu dem<br />
jeweiligen Beitrag. „Posts“ liefert Ihnen eine Liste aller Aufgaben<br />
der einzelnen Kurse, wie Videos, Dokumente<br />
oder Bücher. Hier können Sie auch abhaken, was Sie<br />
gesehen oder gelesen haben.<br />
★★★★★<br />
32 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Aktuelles<br />
„Für den Bildungsbereich<br />
zukunftsträchtig“<br />
iPhone <strong>Life</strong> sprach mit Dr. Marc M.<br />
Batschkus, Business Development Manager<br />
bei der Firma Archiware in München.<br />
Deren Software PresSTORE P4 sorgt für<br />
die Datensicherheit der iTunes-U-Server<br />
der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München (LMU). Davor war Batschkus<br />
Wissenschaftler und Medizininformatiker<br />
an der Uni München. Seit 1993 verfasst er<br />
Fachpublikationen im Bereich eLeraning,<br />
eHealth und Media.<br />
iPhone <strong>Life</strong>: Wie sehen Sie die Entwicklung<br />
von iTunes U?<br />
Dr. Marc M. Batschkus: Apple hat seinen Ehrgeiz<br />
mit der iTunes-U-App für das <strong>iPad</strong> deutlich<br />
gemacht und sieht dieses Feld – wie den<br />
Bildungsbereich generell – wohl als zukunftsträchtig<br />
an. Das Angebot wird damit natürlich<br />
mehr und mehr bekannt und genutzt.<br />
Was könnte Ihrer Meinung nach noch<br />
verbessert, was erweitert oder optimiert<br />
werden?<br />
Es treffen hier zwei Kulturen aufeinander: die<br />
moderne Online-Medienwelt und die historische<br />
Universitätswelt. Wie bei anderen solchen<br />
Begegnungen zeigt sich, dass es besonders<br />
engagierte Dozenten gibt, oft jüngeren<br />
Alters, die sich und ihre Materialien hier einbringen.<br />
Auf der anderen Seite des Spektrums<br />
gibt es traditionsverhaftete oder geradezu<br />
extrem konservative Dozenten, die sich<br />
jeder Veränderung verweigern oder – und<br />
das gelingt oft wegen ihres höheren Ranges<br />
– sie sogar verhindern. Tatsächlich sind<br />
das nicht in jedem Fall die älteren Professoren,<br />
jedoch oft.<br />
Gründen nicht mit der technologischen Entwicklung<br />
Schritt halten. Nicht einmal dann,<br />
wenn sie wollten. Hier gilt es eine große Struktur<br />
zu unterhalten, die von Immobilien über<br />
Fakultäten und den Lehrkörper bis zur riesigen<br />
Anzahl von Studenten reicht, die ja –<br />
anders als in iTunes U – physisch untergebracht<br />
werden müssen.<br />
Die Mechanismen, die sich dazu herausgebildet<br />
haben, sowie die nicht besser werdende<br />
Mittelknappheit führen zu der absurden<br />
Situation, dass viele Studenten um das zigfache<br />
besser ausgestattet sind als die Fakultät,<br />
an der sie studieren. Sie nutzen Geräte<br />
und Dienste, die ihre Dozenten zum Teil noch<br />
nicht einmal kennen. Es ist davon auszugehen,<br />
dass es hier eine Art Abtrennung geben<br />
wird oder sich diese weiter verstärkt: in einen<br />
eher privat finanzierten Bildungsmarkt auf<br />
der einen und die staatlichen Hochschulen<br />
auf der anderen Seite.<br />
Nutzen Sie selbst iTunes U?<br />
Ich selbst genieße es, exotische Veranstaltungen<br />
und Themen zu durchstöbern oder<br />
gezielt nach bekannten Namen zu suchen.<br />
Auch habe ich schon oft auf das Angebot verwiesen<br />
und bin immer wieder erstaunt, wer<br />
alles iTunes U noch nicht kennt.<br />
Was können wir von iTunes U in den nächsten<br />
Jahren erwarten?<br />
Eine weitere Verbreitung des Dienstes wird<br />
eine breitere Nutzerbasis schaffen, auch<br />
weit über Studenten hinaus. Flexiblere Institute<br />
oder Hochschulen, denen es gelingt,<br />
sich attraktiver darzustellen, werden davon<br />
auch sekundäre Profite haben, wie zum Beispiel<br />
bessere Sichtbarkeit für Spender und<br />
Förderer. Eine Zusammenführung mit dem<br />
iBook Store steht an, um die Lehrmaterialien,<br />
die mit iBook Author schnell zu erstellen<br />
sind, auch dort sichtbar zu machen und<br />
umgekehrt. Apple wird weiter herausragende<br />
Angebote als Modelle hervorheben und publik<br />
machen. US-Angebote werden aber wahrscheinlich<br />
weiterhin in der Darstellung und<br />
Menge dominieren.<br />
Sehen Sie den eLearning-Markt in Bewegung?<br />
Ist iTunes U der Anfang einer Entwicklung<br />
oder nur ein zusätzliches Angebot,<br />
das eine Nische bleiben wird?<br />
Hier ist noch immer vieles offen. Ich denke,<br />
was wir seit 20 Jahren hier beobachten können,<br />
ist der immer wiederkehrende Neuanfang<br />
mit jeder Technologiewelle. Das<br />
geschah bei der analogen Bildplatte, der<br />
CD-Rom, den ersten Internetanwendungen,<br />
digitalem Video, 3D, virtuellen Realitäten<br />
und so weiter. Die Hochschullandschaft und<br />
ihre Akteure können aus einer Vielzahl von<br />
Die PresSTORE-Software von Archiware sorgt für das Backup der iTunes U-Server.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 33
Tipps<br />
Foto: iStockphoto.com | hocus-focus<br />
Dank der Schlichtheit<br />
Bywords kann<br />
man sich voll und<br />
ganz aufs Schreiben<br />
konzentrieren<br />
Textprogramme<br />
Von der rudimentären Notizen-App abgesehen liefert Apple beim <strong>iPad</strong> nichts zum Schreiben<br />
mit. Kein Wunder, dass es inzwischen eine wahre Flut an Textprogrammen für Apples Tablet-<br />
PC gibt. <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> hat die interessantesten getestet.<br />
René Fouquet<br />
Die Zeiten der Schreibmaschine<br />
sind vorbei. Doch es<br />
gibt wieder eine Sehnsucht<br />
nach der Schlichtheit der weißen<br />
Seite. Moderne Computer bieten<br />
viel zu viel Ablenkung: Schnell mal<br />
bei Twitter nachsehen oder im Internet<br />
die Nachrichten lesen – und die<br />
Konzentration ist dahin. Gut, dass es<br />
das <strong>iPad</strong> gibt: Apples Verkaufsschlager<br />
beherrscht Multitasking nur<br />
relativ umständlich. Nicht wenige<br />
Textarbeiter sind daher für die alltägliche<br />
Arbeit darauf umgestiegen.<br />
Doch welche App ist für die<br />
Schreibarbeit am besten geeignet?<br />
Im <strong>iPad</strong>-<strong>Life</strong>-Vergleichstest traten<br />
sechs Textprogramme gegeneinander<br />
an: Byword, Elements,<br />
iA Writer, Nebulous Notes, Notesy<br />
und Textkraft. Der beliebte Programmierer-Editor<br />
Textastic lief<br />
zwar mit, aber außer Konkurrenz,<br />
da seine Zielgruppe eher bei Software-Entwicklern<br />
liegt.<br />
Empfehlenswert bei allen Apps<br />
ist der Einsatz einer externen Tastatur,<br />
die über Bluetooth mit dem<br />
<strong>iPad</strong> zusammenarbeitet. Für kurze<br />
Texte reicht die Bildschirmtastatur<br />
zwar, zumal viele Apps mit Zusatztasten<br />
deren Schwächen ausgleichen.<br />
Für längere Texte ist eine<br />
echte Tastatur aber unumgänglich.<br />
Glücklicherweise gibt es inzwischen<br />
zahlreiche Mobiltastaturen,<br />
durch die das <strong>iPad</strong> unterwegs zur<br />
Schreibstation wird.<br />
Byword<br />
Bywords auffälligstes Merkmal ist<br />
die Schlichtheit: Im Schreibmodus<br />
sehen Sie nur eine weiße Seite mit<br />
Ihrem Text, die durch eine abgesetzte<br />
Leiste am unteren Rand<br />
ergänzt wird. Diese informiert über<br />
die Anzahl der Wörter und Zeichen<br />
des aktuellen Dokumentes.<br />
Mit einem Wisch darüber wechseln<br />
Sie zu verschiedenen Zusatztasten,<br />
mit denen Sie zum Beispiel Tabula-<br />
36 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Tipps<br />
Die Dokumentinformationen bei Elements zeigen geschriebene Wörter und Zeichen<br />
an. Wenn Sie viel schreiben, wissen Sie diese Auskunft zu schätzen.<br />
toren, Klammern oder Anführungszeichen<br />
einfügen können – praktisch,<br />
wenn Sie keine externe Tastatur<br />
verwenden.<br />
Mittels der von der App bereitgestellten<br />
Zusatztasten können Sie<br />
einfache HTML-Formate einfügen.<br />
In der Markdown-Syntax stehen<br />
Ihnen Auszeichnungen für Titel,<br />
Links, Aufzählungen oder Bildverweise<br />
zur Verfügung. Zudem bietet<br />
Byword eine Vorschau-Funktion<br />
mit, die Sie Ihre HTML-Auszeichnungen<br />
kontrollieren lässt. Sind Sie mit<br />
Ihrem Text zufrieden, können Sie<br />
ihn als HTML exportieren, drucken<br />
oder per E-Mail verschicken. Die<br />
Unterstützung von TextExpander<br />
oder die iOS-Korrekturhilfen wie die<br />
Rechtschreibprüfung lassen sich<br />
wahlweise abschalten. Auch eine<br />
Dateisynchronisation per iCloud<br />
oder Dropbox ist möglich.<br />
Byword ist ein sehr elegantes<br />
Schreibprogramm, das neben den<br />
iOS-Standardschriften zusätzlich<br />
zwei schöne und lesbare Fonts mitbringt.<br />
Seine Stärke liegt eindeutig<br />
nicht in einer Flut Sonderfunktionen,<br />
sondern im Fehlen derselben:<br />
also ein wahrlich minimalistischer<br />
Editor, mit dem Sie sich voll auf den<br />
Text konzentrieren können.<br />
★★★★★<br />
Elements<br />
Elements setzt voll auf Dropbox:<br />
Ohne diesen Dateisynchronisations-Service<br />
geht bei der App<br />
gar nichts. Nachdem Sie Ihr Dropbox-Konto<br />
damit verknüpft haben,<br />
kann es losgehen. Ordner und<br />
Texte, die Sie in Elements anlegt<br />
haben, werden parallel über die<br />
Dropbox abgeglichen und sind<br />
somit direkt auch auf allen Geräten<br />
und Apps verfügbar, die ebenfalls<br />
Ihr Dropbox-Konto verwenden.<br />
Eine weitere wichtige Funktion<br />
ist die volle Markdown-Unterstützung,<br />
durch die Sie korrekt formatiertes<br />
HTML exportieren können.<br />
Tippen Sie das „Daring Fireball“-<br />
Logo an, wird eine Vorschau dieser<br />
Ausgabe angezeigt. Neben dem<br />
HTML-Export ist es auch möglich,<br />
ein PDF zu erzeugen. Mit der Notizblockfunktion<br />
können Sie Textstellen<br />
zwischenlagern.<br />
Unpraktisch ist, dass Elements<br />
die Anzahl der Wörter und Zeichen<br />
nicht permanent anzeigt, sondern<br />
dass Sie dazu ein Symbol antippen<br />
müssen. Im Gegensatz zu den meisten<br />
anderen Textprogrammen bietet<br />
Elements auch keinen schnellen<br />
Zugriff auf häufig benötigte<br />
Sonderzeichen – nervig, wenn Sie<br />
keine externe Tastatur verwenden.<br />
Obwohl sich die App vollständig auf<br />
Dropbox konzentriert, sind einfache<br />
Dateioperationen, wie zum Beispiel<br />
das Verschieben von Dateien, nicht<br />
möglich. Von diesen Nachteilen einmal<br />
abgesehen ist Elements ein<br />
brauchbarer Editor, für den es aber<br />
bessere Alternativen gibt.<br />
★★★★★<br />
iA Writer<br />
Ähnlich wie bei Byword steht auch<br />
bei iA Writer das ablenkungsfreie<br />
Schreiben im Vordergrund. Sobald<br />
Sie anfangen zu tippen, blendet<br />
die App alle störenden Bildschirmelemente<br />
aus und zeigt nur noch<br />
den Text. Wollen Sie die Anzahl<br />
der Wörter oder Zeichen erfahren,<br />
müssen Sie extra den Bildschirm<br />
berühren. Ist keine externe Tastatur<br />
vorhanden, fügt die App praktische<br />
Zusatzfunktionen an die Bildschirmtastatur<br />
an: Umlaute, Klammern<br />
und andere Sonderzeichen<br />
sind damit schneller zu erreichen.<br />
Wenn Sie sich vollkommen auf<br />
den Text konzentrieren wollen, hilft<br />
die Vollbildfunktion: Durch Antippen<br />
des Iris-Symbols in der rechten<br />
oberen Ecke blendet iA Writer nicht<br />
nur sämtliche Bildschirmelemente<br />
aus, sondern zeigt auch nur noch<br />
drei Zeilen Text an, wobei die übrigen<br />
Zeilen teilweise ausgeblendet<br />
werden.<br />
Neben iCloud unterstützt die<br />
App auch die Synchronisation<br />
mit Dropbox. Markdown oder<br />
eine andere Art von HTML-Export<br />
beherrscht sie aber nicht. Außerdem<br />
gibt es keine Möglichkeit,<br />
Schriftart oder -größe zu verändern.<br />
Und auch die Funktionen<br />
der beliebten App TextExpander<br />
bleiben außen vor. Wenn Sie ausschließlich<br />
reinen Text schreiben<br />
wollen, und die volle Konzentration<br />
darauf brauchen, ist iA Writer dennoch<br />
einen Blick wert.<br />
★★★★★<br />
<strong>iPad</strong>-Hüllen<br />
mit Tastatur<br />
ab Seite 90!<br />
Hier lenkt der Text nicht einmal von sich selbst ab: Drei Zeilen hebt iA<br />
Writer im Fokus-Modus hervor.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 37
Tipps<br />
In den den anpassbaren Zusatztasten von Nebulous Notes lassen sich<br />
neben Sonderzeichen auch Variablen und Macros unterbringen.<br />
Nebulous Notes<br />
Als App für Schreiber und Coder<br />
angepriesen wird Nebulous Notes.<br />
Auch sie verlässt sich bei der Dateiablage<br />
hauptsächlich auf den<br />
Dropbox-Internetservice. Dateien,<br />
die Sie mit Nebulous Notes anlegen,<br />
werden im Hintergrund<br />
mit Ihrer Dropbox abgeglichen,<br />
wodurch sie sofort auf allen anderen<br />
verbundenen Computern zur<br />
Verfügung stehen. Eher spielerisch<br />
sind die Themes, die Font und Hintergrund<br />
der App auf verschiedene<br />
Art einfärben. Darüber hinaus können<br />
der Zeilenabstand, Wortumbruch<br />
und Textkodierung sowie die<br />
Schriftart und -größe separat verändert<br />
werden, letztere auch per<br />
„Kneifgeste“ direkt im Text.<br />
Wie viele andere Textprogramme<br />
bietet auch Nebulous<br />
einen Vollbildmodus. In ihm werden<br />
sämtliche Bildschirmelemente<br />
ausgeblendet und nur der<br />
Text angezeigt. Die App unterstützt<br />
Markup per HTML und Markdown,<br />
auch HTML-Vorschau und<br />
-Export sind direkt in der App möglich.<br />
Soweit ist Nebulous Notes<br />
mit den meisten Konkurrenten im<br />
Testfeld vergleichbar. Was die App<br />
abhebt, ist die anpassbare Tastenleiste,<br />
bei der Sie selbst auswählen<br />
können, welche Zeichen als zusätzliche<br />
Schaltflächen eingeblendet<br />
werden. Neben einfachen Sonderzeichen<br />
können Sie sogar Variablen<br />
verwenden, wie etwa Zeit und<br />
Datum. Dadurch ist Nebulous Notes<br />
für Vielschreiber sehr praktisch.<br />
★★★★★<br />
Notesy<br />
Notesy ist eine sehr einfach gehaltene<br />
App, die vor allem für die<br />
Bearbeitung von Markdown-formatierten<br />
Text und den anschließenden<br />
Export nach HTML konzipiert<br />
wurde. Neben einer Vorschau<br />
und einer eingebauten Markdown-<br />
Hilfe bietet sie vor allem bei der<br />
Umwandlung zu HTML die Möglichkeit,<br />
die Ausgabe an die eigenen<br />
Wünsche anzupassen: Neben<br />
eigenen CSS-Regeln können Sie<br />
den Text auch noch mit dem<br />
„Smartypants“-Modul überarbeiten.<br />
Das fügt zum Beispiel typografische<br />
Anführungszeichen ein.<br />
Die Notesy-Oberfläche lässt sich<br />
umfangreich anpassen: Es werden<br />
zahlreiche Hintergrundtexturen mitgeliefert,<br />
auch die Schriftart können<br />
Sie verändern. TextExpander-Unterstützung<br />
gibt es ebenso wie einen<br />
Vollbildmodus. Optional ist der<br />
Datei-Abgleich über die Dropbox.<br />
Erstaunlich komplex: die Suchfunktion.<br />
Dadurch findet man auch<br />
in umfangreichen Textsammlungen<br />
schnell die richtigen Schriftstücke.<br />
Leider fehlen Notesy ansonsten<br />
viele Funktionen, die für<br />
andere Schreibprogramme inzwischen<br />
selbstverständlich sind. So<br />
gibt es etwa keine zusätzlichen Tasten<br />
für schnellen Zugriff auf Sonderzeichen.<br />
Auch die Programmoberfläche<br />
wirkt insgesamt sehr<br />
altbacken.<br />
★★★★★<br />
Textkraft<br />
Während die meisten Schreibprogramme<br />
auf dem <strong>iPad</strong> mit einem<br />
minimalen Funktionsangebot auftrumpfen,<br />
um möglichst wenig<br />
vom Text abzulenken, geht Textkraft<br />
in eine ganz andere Richtung:<br />
Die App bietet eine riesige Anzahl<br />
von Zusatzfunktionen und richtet<br />
sich mit ihrer Komplexität vor allem<br />
an Vielschreiber. So blendet Textkraft<br />
in der Synonymansicht ständig<br />
passende Umschreibungen für<br />
das letzte geschriebene Wort ein.<br />
Direkt aus der App heraus können<br />
Wörter in Wikipedia, Wiktionary<br />
oder anderen Online-Wörterbüchern<br />
nachgeschlagen werden.<br />
Auch können Sie direkt twittern.<br />
Die Infoansicht zeigt Daten wie<br />
etwa die durchschnittliche Kapitel-,<br />
Satz- oder Wortlänge an. Sollten<br />
Sie keine externe Tastatur verwenden,<br />
bietet Textkraft diverse Werkzeuge<br />
an, mit denen Sie leichter im<br />
Text navigieren oder Sonderzeichen<br />
einfügen können. Ein Datenabgleich<br />
mit iCloud und Dropbox<br />
runden den Funktionsumfang ab.<br />
Leider wurde beim – wenig<br />
attraktiven – Oberflächendesign<br />
gespart. Außerdem ist Textkraft<br />
eine recht komplexe App, die am<br />
Anfang einen Blick ins eingebaute<br />
Handbuch nötig macht. Ist diese<br />
Hürde einmal genommen, unterstützen<br />
die vielen Funktionen die<br />
Schreibarbeit ungemein.<br />
★★★★★<br />
Dank der mitgelieferten Hintergrundtexturen soll sich bei Notesy ein angenehmes<br />
Schreibumfeld einstellen.<br />
38 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Tipps<br />
Textastic<br />
Textastic nimmt unter den hier<br />
getesteten Schreibprogrammen<br />
eine Sonderposition ein. Denn als<br />
einzige Text-App im Testfeld wurde<br />
sie speziell für Programmierer entwickelt.<br />
Dadurch beherrscht sie<br />
zum Beispiel die Syntaxhervorhebung<br />
für viele Programmiersprachen<br />
und Codevervollständigung<br />
bei HTML, CSS und PHP. Sie können<br />
direkt per (S)FTP oder WebDAV<br />
auf Server zugreifen oder Dateien<br />
von Ihrem Dropbox-Zugang verwenden.<br />
Ist kein Server verfügbar,<br />
kann in der App ein WebDAV-<br />
Server gestartet werden, mit dem<br />
Dateien in die App transferiert werden<br />
können.<br />
Schriftart und -größe lassen<br />
sich ebenso anpassen wie die Einstellung,<br />
ob Tabulatoren oder Soft-<br />
Tabs (Leerzeichen) verwendet werden<br />
sollen. Wenngleich der Einsatz<br />
einer externen Tastatur sinnvoll ist,<br />
versucht die App bei Verwendung<br />
der Bildschirmtasten, möglichst<br />
effizient zu sein. Praktisch ist das<br />
Mauszeiger-Navigationsrad, mit<br />
dem der Cursor innerhalb des Textes<br />
präzise gesteuert und Text einfach<br />
markiert werden kann.<br />
Zusätzliche Komfortfunktionen<br />
wie die Vorschau von HTMLund<br />
Markdown-Dateien, Suchen &<br />
Ersetzen und schneller Zugriff auf<br />
Sonderzeichen machen aus der<br />
komplett deutschsprachigen App<br />
ein sehr umfangreiches Werkzeug.<br />
Das muss sich selbst vor Vergleichen<br />
mit der Konkurrenz auf dem<br />
Mac nicht scheuen.<br />
★★★★★<br />
Fazit<br />
Fast alle Text-Apps für das <strong>iPad</strong><br />
unterstützen sowohl Markdown als<br />
auch die Dateisynchronisation per<br />
Dropbox sowie wahlweise alternativ<br />
oder zusätzlich iCloud. In der<br />
Regel müssen Sie sich für einen<br />
Dienst entscheiden, denn Sync<br />
geht immer nur mit einem Dienst.<br />
Die übrigen Funktionen sind<br />
häufig so unterschiedlich wie die<br />
Anforderungen: Wenn Sie eine<br />
möglichst ablenkungsfreie Oberfläche<br />
brauchen, sind Byword oder<br />
iA Writer genau richtig. iA Writer<br />
arbeitet zum Beispiel plattformübergreifend<br />
mit der Mac-App<br />
zusammen. Volle Kontrolle über<br />
das Aussehen des Textes bietet<br />
Nebulous. Vielschreiber, die Wert<br />
auf ein Synonymwörterbuch legen<br />
und schnell Begriffe nachschlagen<br />
wollen, dürften mit Textkraft gut<br />
bedienst sein. Für Programmierer<br />
ist Textastic das Mittel der Wahl.<br />
Textkraft ist optisch nicht gerade ein Hingucker, aber dank seiner vielen<br />
Zusatzfunktionen ein wahrer Alleskönner.<br />
Mit Syntax-Hervorhebung, Schnellzugriff auf Sonderzeichen und weiteren<br />
Komfortfunktionen erleichtert Textastic das Programmiererleben.<br />
Byword Elements iA Writer Nebulous<br />
Notes<br />
Notesy Textkraft Textastic<br />
Preis 2,39 Euro 3,99 Euro 0,79 Euro 2,99 Euro 3,99 Euro 3,99 Euro 7,99 Euro<br />
Hersteller Metaclassy, Lda. Second Gear Information<br />
Architects<br />
Nuclear Elements Giant Yak Software Infovole Alexander Blach<br />
Website metaclassy.com secondgearsoftware.com<br />
www.iawriter.com nebulousapps.net notesy-app.com www.infovole.de textasticapp.com<br />
Sprache Englisch Deutsch Englisch Englisch Englisch Deutsch Deutsch<br />
Vollbild-Modus <br />
Zusatztasten <br />
Markdown/HTML / / / / / / /<br />
Dropbox/ iCloud / / / / / / /<br />
Schriftart/-größe<br />
anpassbar<br />
<br />
Besonderheiten<br />
Enthält zwei<br />
Zusatzfonts für<br />
mehr Lesbarkeit<br />
Notizblock für<br />
Notizen; Dropbox-<br />
Konto erforderlich<br />
Im Vollbild-Modus<br />
wird der Fokus auf<br />
drei Zeilen gelegt,<br />
der Rest wird<br />
ausgeblendet<br />
Anpassbare Zusatztastenleiste<br />
mit<br />
Macro-Funktion<br />
Sehr gute<br />
Suchfunktion<br />
Eingebautes Synonym-Wörterbuch,<br />
Online-Recherche-<br />
Funktion, umfangreiche<br />
Textinfos<br />
Integriertes sFTP-<br />
Programm, Suchfunktion<br />
mit regulären<br />
Ausdrücken<br />
Bewertung<br />
★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★<br />
Testsieger<br />
www.ipadlife.de<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 39
Tipps<br />
Safari optimal nutzen<br />
Das <strong>iPad</strong> ist das ideale Gerät für Ausflüge ins Internet: handlich, mit einem ausreichend großen<br />
hellen Bildschirm und dem Internet-Browser Safari als Standardausstattung. <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> sagt<br />
Ihnen, wie Sie damit bequem durchs Datennetz surfen. <br />
Christopher Jakob<br />
Mit dem <strong>iPad</strong> halten Sie das<br />
ganze Internet in den Händen.<br />
Als Zugangsprogramm<br />
ist Apples Safari bereits auf allen<br />
Modellen des Tablet-PCs vorinstalliert.<br />
Doch nur wer die Feinheiten<br />
kennt, nutzt das <strong>iPad</strong> als Surf-Werkzeug<br />
optimal.<br />
Effizient surfen<br />
Auf den ersten Blick gibt es keinen<br />
Unterschied zwischen Safari und<br />
den Internet-Browsern, die man auf<br />
einem Computer einsetzt. Im oberen<br />
Fensterbereich ist die Eingabezeile<br />
für die Adresse der Internetseite,<br />
zu der man surfen will. Nach<br />
einem Fingertipp in diese Zeile<br />
erscheint die Bildschirmtastatur<br />
zur Adresseingabe. Steht bereits<br />
eine andere Internetadresse in der<br />
Zeile, lässt sich diese mit einem Fingertipp<br />
auf das kleine Kreuz rechts<br />
daneben entfernen.<br />
Diesen Arbeitsschritt können Sie<br />
sich jedoch im Grunde sparen, denn<br />
Safari entfernt automatisch die alte<br />
Adresse, wenn Sie eine neue eintippen.<br />
Außerdem brauchen Sie den<br />
Adressteil „www.“ nicht einzutippen,<br />
denn das Internetprogramm<br />
fügt dies beim Aufruf der Seite<br />
automatisch hinzu. Ebenso ergänzt<br />
es automatisch die Adress-Endung<br />
„.com“, falls keine andere Endung<br />
angegeben wird. Wenn Sie also<br />
„apple“ in die Adresszeile schreiben,<br />
lädt Safari die Internetseite „www.<br />
apple.com“. Das heißt jedoch,<br />
Das Eingabefeld hilft bei der Vervollständigung<br />
von Internet-Lesezeichen.<br />
dass Sie andere Adress-Endungen<br />
(“Domains”) angeben müssen, um<br />
zur richtigen Seite zu gelangen.<br />
Über den gebogenen Pfeil rechts in<br />
der Adresszeile lässt sich die angezeigte<br />
Internetseite aktualisieren,<br />
also erneut laden.<br />
Den weiteren Surf-Vorgang steuern<br />
Sie mit den <strong>iPad</strong>-typischen<br />
Wischgesten und Fingerbefehlen<br />
weitgehend intuitiv. Jedoch es<br />
ein paar Bedientricks, die sich nicht<br />
von selbst aufdrängen. So kommen<br />
Sie mit einem Fingertipp auf<br />
die schwarze Zeile am oberen Bildschirmrand,<br />
in der das <strong>iPad</strong> unter<br />
anderem die Zeit, die verbleibende<br />
Batterieleistung und das Verbindungssignal<br />
anzeigt, sofort wieder<br />
nach oben zum Seitenanfang. Dies<br />
ist besonders bequem, wenn Sie sich<br />
in den Tiefen und Texten einer langen<br />
Internetseite verloren haben.<br />
Internetseiten bestehen zudem<br />
meist nicht nur aus einem Textblock,<br />
sondern enthalten mehrere<br />
Textabschnitte und diverse Bildbereiche.<br />
Wollen Sie sich auf einen<br />
Textabschnitt konzentrieren, lässt<br />
40 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Tipps<br />
sich dieser Bereich durch das Auseinanderziehen<br />
von zwei Fingern<br />
auf den Bildschirm vergrößern, am<br />
elegantesten mit Daumen und Zeigefinger.<br />
Etwas schneller geht das<br />
sogar mit einem anderen Fingerbefehl:<br />
Tippen Sie einfach doppelt<br />
in den Textbereich, den Sie vergrößert<br />
dargestellt bekommen wollen.<br />
Safari vergrößert daraufhin<br />
automatisch den Textblock auf die<br />
maximale Darstellungsmöglichkeit.<br />
Mit einem erneuten Fingertipp in<br />
den Text verkleinern Sie die Darstellung<br />
wieder. Dies funktioniert<br />
auch bei Bildern.<br />
Mehrere Seiten<br />
Bisweilen ist es hilfreich, zwischen<br />
mehreren Internetseiten schnell<br />
hin und her springen zu können,<br />
etwa zum Vergleich von Angeboten<br />
oder Preisen. Dies ist beim<br />
<strong>iPad</strong>-Safari durch die Tab-Steuerung<br />
problemlos möglich. Das<br />
Internetprogramm lädt nämlich<br />
jede Seite auf einer Tab genannten<br />
Registerkarte – mit Tab-Reiter<br />
unter der Adresszeile. Bis zu zehn<br />
Tabs lassen sich gleichzeitig offen<br />
halten.<br />
Einen neuen Tab können Sie per<br />
Fingertipp über das Pluszeichen<br />
auf der rechten oberen Fensterseite<br />
aufrufen und dann darauf wie<br />
gewohnt eine Internetseiteadresse<br />
aufrufen. Über den Einsatz der Tabs<br />
lassen sich mehrere Internetseiten<br />
gleichzeitig geöffnet halten. Mit<br />
einem Fingertipp auf die Tab-Reiter<br />
bringen Sie die entsprechende<br />
Seite in den Vordergrund.<br />
Zuletzt geschlossene Tabulatoren lassen<br />
sich zurückholen.<br />
Es gibt allerdings eine Möglichkeit,<br />
einen neuen Tab noch schneller<br />
zu öffnen. Und zwar direkt aus<br />
einer geladenen Internetseite heraus:<br />
Drücken Sie mit dem Finger so<br />
lange auf einen in der Seite angezeigten<br />
Seitenverweis, bis Safari ein<br />
kleines Auswahlfenster öffnet. In<br />
dem tippen Sie auf die Option „In<br />
neuem Tab öffnen“.<br />
Versehentlich oder gewollt<br />
geschlossene Tabs können Sie mit<br />
einem kleinen Trick schnell neu<br />
aufrufen: Drücken Sie mit dem Finger<br />
so lange auf das Plus-Symbol<br />
rechts oben, bis ein kleines Fenster<br />
erscheint. In der darin aufgeführten<br />
Liste „Zuletzt geschlossene Tabs“<br />
können Sie die gewünschte Seite<br />
per Fingertipp auf die Adresse in<br />
einem neuen Tab laden.<br />
Die Seiten lassen sich auf<br />
Wunsch auch in der Reihenfolge<br />
umsortieren. Dazu ziehen Sie den<br />
Tab-Reiter mit dem Finger zu der<br />
Position, die Sie vorgesehen haben.<br />
Benötigen Sie eine Seite nicht<br />
mehr, holen Sie diese in den Vordergrund<br />
und tippen auf das kleine<br />
Kreuz in der linken Tab-Seite, das<br />
nur bei aktiven Seiten erscheint.<br />
Besser suchen<br />
Um im immer noch schnell wachsenden<br />
Internet die gewünschten<br />
Informationen und Seiten zu finden,<br />
ist eine Suchfunktion unverzichtbar.<br />
Die ist auch in Safari<br />
bereits eingebaut. Das Programm<br />
arbeitet standardmäßig mit der<br />
Suchmaschine Google. Das entsprechende<br />
Eingabefeld finden<br />
Sie neben der Adresszeile oben im<br />
Programmfenster. Nach einem Fingertipp<br />
in dieses Feld fährt automatisch<br />
die Bildschirmtastatur<br />
aus, und es erscheint eine Liste<br />
der bisher eingegebenen Suchbegriffe.<br />
Nach der Eingabe des<br />
oder der neuen Begriffe starten<br />
Sie die Suche über die Schaltfläche<br />
„Suchen“.<br />
Außerdem präsentiert das<br />
<strong>iPad</strong> im Suchmodus eine extra<br />
Suchmaske, um in einer bereits<br />
geöffneten Internetseite nach<br />
Begriffen zu recherchieren.<br />
Sind diese mehrmals in dem<br />
angezeigten Text vorhanden,<br />
springen Sie mit den Pfeiltasten<br />
neben der Maske von einer<br />
Das <strong>iPad</strong> kennt keine rechte Maustaste: Das Kontextmenü öffnet nach<br />
längerem Fingerzeig und bietet situationsbezogene Befehle an.<br />
In den Einstellungen finden Sie bei Safari die Möglichkeit, Google,<br />
Yahoo! oder Bing als Suchmaschine zu verwenden.<br />
Problemkind Flash<br />
Die Abneigung von Steve Jobs<br />
gegen die Flash-Technik, die gerne<br />
zur Programmierung von Internet-Gimmicks<br />
in Form von Animationen<br />
und Spielen eingesetzt<br />
wird, gilt immer noch. Daher ignoriert<br />
Safari auf <strong>iPad</strong>, iPhone und<br />
iPod touch Adobe Flash beharrlich. Soll heißen: Internetseiten<br />
mit Flash-Elementen werden nicht korrekt angezeigt.<br />
Es gibt zwar spezielle Browser-Alternativen wie<br />
Skyfire Web Browser, iSwifter Flash Web Browser, Flash<br />
Web Browser und Splashtop Remote Browser, die auf die<br />
Flash-Wiedergabe zugeschnitten sind. Im Grunde sind<br />
sie bisher aber alle unbefriedigend.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 41
Tipps<br />
Alternativen zu Safari<br />
Die Browser-Software gilt als der Schlüssel zu den<br />
Informationen im World-Wide-Web, dem bunten Teil<br />
des Internet. Daher bieten Hersteller wie Opera und<br />
Google sowie der deutsche Entwickler Alexander Clauss<br />
ihre Web-Browser auch auf dem <strong>iPad</strong> an. Im Vergleich<br />
zu Safari warten die Alternativen Browser durchaus mit<br />
einigen Besonderheiten auf, die sich lohnen können.<br />
Opera Mini beschleunigt den Seitenaufbau durch Kompression.<br />
iCab gibt sich für Internet-Explorer aus und<br />
Google Chrome ergänzt sich mit der Desktop-Version.<br />
Opera Mini<br />
Opera Mini ist ein Web Browser für iOS<br />
von den norwegischen Entwicklern bei<br />
Opera. Der kostenlose Browser für <strong>iPad</strong><br />
oder iPhone will sich mit seinem Tempo und der Komprimierung<br />
des Datenverkehrs von bis zu 90 Prozent<br />
von Safari abheben. Außerdem bietet die App eine<br />
Schnellwahl auf Lieblings-Internetseiten und besondere<br />
Tabs, die eine gute Übersicht aller geöffneten<br />
Seiten herstellen. Die Synchronisation der Lesezeichen<br />
und die Schnellwahl übernimmt ein firmeneigener<br />
Cloud-Dienst namens Opera Link.<br />
Preis: gratis<br />
★★★★★<br />
iCab Mobile<br />
iCab Mobile kommt vom deutschen Entwickler<br />
Alexander Clauss, der sich auf<br />
dem Mac bereits mit dem Browser iCab<br />
einen Namen machte. Seine iOS-App kostet 1,59 Euro<br />
und bietet unter anderem die Optionen, Formulare<br />
auszufüllen, Filter gegen Werbebanner oder Bilder einzurichten<br />
sowie das Browser-Fenster im Vollbildmodus<br />
anzuzeigen. Außerdem verfügt der <strong>iPad</strong>-Browser<br />
über Download-Manager und Gäste-Modus. Die Synchronisation<br />
von Daten und Lesezeichen läuft über<br />
Dropbox-Cloud-Speicher.<br />
Preis: 1,59 Euro<br />
★★★★★<br />
Chrome<br />
Der Chrome-Browser von Google ist<br />
seit Ende Juni kostenlos erhältlich. Die<br />
Besonderheit von Chrome besteht darin,<br />
Lesezeichen und Sitzungsdaten über das Google-<br />
Konto zwischen iOS-Geräten sowie Computer und iOS<br />
abzugleichen. So können Sie auf dem <strong>iPad</strong> auf zuletzt<br />
am PC besuchte Seiten und noch offene Tabs zugreifen.<br />
Suche und URL-Eingabe führt Google bei Chrome<br />
in einem Eingabefeld zusammen. Des Weiteren gibt es<br />
einen Inkognito-Modus, der den Surf-Ausflug vertraulich<br />
hält.<br />
Preis: gratis<br />
★★★★★<br />
Fundstelle zur nächsten. Über<br />
die Schaltfläche „Fertig“ beenden<br />
Sie die Suche.<br />
Nicht jedermann ist mit Google<br />
als Suchmaschine im Internet<br />
glücklich. Daher bietet Safari auch<br />
Alternativen an. Diese finden Sie,<br />
wenn Sie in die „Einstellungen“<br />
des <strong>iPad</strong>s gehen, dort auf „Safari”<br />
und im Abschnitt „Allgemein“ auf<br />
„Suchmaschine“ tippen. Danach<br />
haben Sie die Wahl zwischen<br />
Google, Bing und Yahoo.<br />
Umfangreiche Voreinstellungen sichern<br />
Ihre privaten Daten und Surf-Spuren.<br />
Sicher surfen<br />
Apples Internet-Browser bietet mittlerweile<br />
mit der aktuellen iOS-Version<br />
auf dem <strong>iPad</strong> zusätzliche Sicherheitsoptionen.<br />
Einerseits lassen sich<br />
allgemeine Grundeinstellungen für<br />
ein sicheres Surfen vornehmen. So<br />
finden Sie in den Safari-Einstellungen<br />
im Abschnitt „Sicherheit“ die Funktion,<br />
dass der Browser bei betrügerischen<br />
Internetseiten eine Warnmeldung<br />
ausgibt. Und es lässt sich hier<br />
generell das Laden von JavaScript-<br />
Elementen auf angesurften Internetseiten<br />
deaktivieren, um eventuell<br />
darin versteckten Schadcode keinen<br />
Zugang zum <strong>iPad</strong> zu gewähren.<br />
Gehen Ihnen Werbefenster im<br />
Internet auf die Nerven, finden Sie<br />
im selben Abschnitt die hilfreiche<br />
Option „Pop-Ups unterdrücken“.<br />
Etwa darüber können Sie über die<br />
Option „Cookies erlauben“ festlegen,<br />
welche Cookies zugelassen werden<br />
sollen. Cookies sind kleine Textdateien,<br />
die Internetseiten auf Ihrem<br />
Computer speichern, um sie bei späteren<br />
Besuchen wiederzuerkennen,<br />
können also auch zum Anlegen<br />
von Profilen und zur Spionage missbraucht<br />
werden. Hier stehen die drei<br />
Optionen „Nie“, „Von besuchten Seiten“<br />
und „Immer“ zur Wahl. Über<br />
„Erweitert > Website-Daten“ lassen<br />
sich die bisher gesammelten Cookies<br />
einsehen.<br />
Wer erst gar keine Surf-Spuren<br />
auf dem <strong>iPad</strong> hinterlassen will, findet<br />
in den Safari-Einstellungen auch die<br />
Option „Privates Surfen“. Ist die Funktion<br />
aktiv, zeichnet Safari weder Cookies<br />
noch den Verlauf der Internetsitzung<br />
auf. Außerdem blockiert der<br />
Browser dann so genannte Tracking-<br />
Seiten, die Ihr Internetverhalten<br />
aufzeichnen.<br />
Safari verwalten<br />
Den Zugang zu Leseliste, Lesezeichen<br />
und zum Verlauf eröffnet ein<br />
Fingertipp auf das Buchsymbol<br />
links neben der Eingabezeile für<br />
die Internetadresse. Viele Internetnutzer<br />
legen für jede interessante<br />
Seite, die sie gerade nicht lesen<br />
können, im Browser ein Lesezeichen<br />
an. Die Folge: In der Lesezeichenliste<br />
sammeln sich mit der Zeit<br />
viele Seitenverweise an, die sich<br />
längst erledigt haben und nur noch<br />
die Übersichtlichkeit stören. Mit<br />
der „Leseliste“ hat Apple in Safari<br />
eine Funktion geschaffen, die nur<br />
kurzfristig interessanten Seitenverweise<br />
von den Lesezeichen für oft<br />
besuchte Seiten zu trennen.<br />
Neue Seiten lassen sich auf<br />
zweierlei Weise in die Leseliste<br />
aufnehmen: Haben Sie die Seite<br />
gerade geöffnet, tippen Sie auf das<br />
Buchsymbol, dann auf „Leseliste“<br />
und schließlich auf das Plus-Zeichen.<br />
Wollen Sie dagegen einen<br />
Link auf einer Seite speichern, drücken<br />
Sie mit dem Finger so lange<br />
auf ihn, bis ein Fenster mit der<br />
Option „Zur Leseliste hinzufügen“<br />
erscheint. Die tippen Sie dann an.<br />
Gelesene oder uninteressant<br />
gewordene Leselisten-Einträge<br />
löschen Sie mit einem Fingerwisch<br />
nach links und der Bestätigung<br />
der Löschen-Abfrage. Lesezeichen<br />
lassen sich löschen, wenn<br />
Sie zuvor die „Bearbeiten“-Schaltfläche<br />
angetippt haben.<br />
Nach der Anmeldung des <strong>iPad</strong>s<br />
bei Apples Sicherungs- und Datensynchronisationsdienst<br />
iCloud fin-<br />
42 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Tipps<br />
den Sie alle Ihre Lesezeichen samt<br />
zugehöriger Ordner, die Sie vorher<br />
bereits auf einem anderen<br />
mit iCloud verbundenen PC oder<br />
Mobilgerät gespeichert haben,<br />
auch auf dem <strong>iPad</strong>. Sie lassen sich<br />
auch dort weiter bearbeiten. Über<br />
die Schaltfläche „Bearbeiten“, die<br />
Sie im Lesezeichen-Fenster oben<br />
rechts finden, starten Sie den Organisationsvorgang.<br />
Daraufhin können<br />
Sie Ordner löschen, über die<br />
Riffelfläche die Reihenfolge ändern<br />
oder neue Ordner erstellen.<br />
Lesezeichen sichern<br />
Die mit dem <strong>iPad</strong> gesammelten<br />
Lesezeichen lassen sich auf unterschiedliche<br />
Weise sichern: Ist die<br />
iCloud im Einsatz, sollten Sie in den<br />
dazugehörenden Einstellungen auf<br />
dem <strong>iPad</strong> das iCloud-Backup aktivieren.<br />
Die Lesezeichen bleiben<br />
auch dann erhalten, wenn Sie Ihren<br />
Computer von der iCloud abmelden.<br />
Dagegen werden Notizen,<br />
Kalendereinträgen, Erinnerungen<br />
und E-Mails dann entfernt.<br />
Beim Einsatz der iCloud-Sicherung<br />
für Lesezeichen müssen Sie<br />
lediglich ein paar Beschränkungen<br />
beachten: Ihr Apple-Internetspeicher<br />
kann bis zu 25.000 Lesezeichen<br />
aufnehmen, wobei die maximale<br />
Größe eines Lesezeichens<br />
4 KByte betragen darf. Außerdem<br />
ist die maximale Größe der Speicherkapazität<br />
für die Lesezeichensammlung<br />
auf 24 MByte festgelegt.<br />
Als Alternative steht trotz der<br />
iCloud noch eine manuelle Sicherung<br />
bereit. Dazu öffnen Sie auf<br />
dem Mac in Safari den Menübefehl<br />
„Ablage“ sowie den Befehl „Lesezeichen<br />
exportieren“. Sichern Sie diese<br />
Datei auf einem anderen Medium,<br />
beispielsweise einer externen Festplatte<br />
oder USB-Stick. Verwenden Sie<br />
Safari für Windows, heißt der erste<br />
Menübefehl „Datei“ statt Ablage.<br />
Lesezeichen gleicht Apple über den iCloud-Service ab. So verfügen Mac und iPhone<br />
sowie <strong>iPad</strong> über gleiche Lesezeichen – am PC nur bei Safari -Browser von Apple.<br />
iCloud<br />
Bereits Mitte Oktober 2011 hat Apple den Datensynchronisationsdienst<br />
iCloud eingeführt. Er ersetzt seit dem 1.<br />
Juli <strong>2012</strong> den bisherige MobileMe-Dienst. Über Apples<br />
“Datenwolke” lassen sich gewisse Datenarten auf bis zu<br />
zehn Geräten wie Computer, iPhone und <strong>iPad</strong> synchron<br />
halten. Dazu gehören iTunes-Songs, Fotos, Kontakte,<br />
Kalendereinträge und Lesezeichen sowie Dateien der<br />
Apple-Programme Pages, Numbers und Keynote. Außerdem<br />
können Sie in der iCloud automatische Downloads<br />
sowie Listen der im Itunes Store gekauften Apps<br />
und Büchern sichern. Auch Systembackup und -wiederherstellung<br />
sowie das Aufspüren verloren gegangener<br />
iPhones und <strong>iPad</strong>s laufen über Apples Online-Speicher.<br />
Die Basisversion von iCloud mit einem Speichervolumen<br />
von 5 GB ist kostenlos. Diese beinhaltet auch eine E-Mail-<br />
Adresse. Die Preise für mehr Speicherplatz sind gestaffelt: 15<br />
GByte kosten 16, 25 GByte 32 und 55 GByte 80 Euro per Jahr.<br />
iCloud einrichten<br />
Grundlage für die Nutzung der iCloud sind iOS 5, Mac<br />
OS X 10.7.2 Lion oder mindestens Microsoft Windows<br />
Vista mit dem Service Pack 2. Außerdem sollten Sie eine<br />
Apple-ID besitzen oder zuvor im Internet anlegen. Dies<br />
können Sie beispielsweise bei den Apple-Diensten iTunes<br />
Store oder iCloud erledigen.<br />
Als Mac-Benutzer öffnen Sie übers Apple-Menü die<br />
„Systemeinstellungen“ und in der Rubrik „Internet &<br />
Drahtlose Kommunikation“ die Option „iCloud“. Dort lassen<br />
sich die unterschiedlichen Datenarten aktivieren.<br />
Als Windows-Anwender benötigen Sie zuerst die iCloud-<br />
Systemsteuerung für Windows. Die können Sie von der<br />
Apple-Homepage (“Support > Downloads”) laden. Nach<br />
der Installation steuern Sie die iCloud, indem Sie über<br />
das Menü „Start“ die „Systemsteuerung“ und dann die<br />
Rubrik „Netzwerk und Internet“ aufrufen.<br />
Anschließend aktivieren Sie in den “Einstellungen”<br />
Ihres <strong>iPad</strong>s die Rubrik „iCloud“. Dann haben Sie freie<br />
Hand, den Datenaustausch von Lesezeichen, Kontakte,<br />
Mail und anderen Datenarten zuzulassen.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 43
Tipps<br />
23<br />
<strong>iPad</strong><br />
Probleme<br />
44 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Tipps<br />
<strong>iPad</strong> verfällt in<br />
Schockstarre<br />
01 03<br />
WLAN-Probleme<br />
trotz starkem Signal<br />
Problem: Systemabstürze sind auf dem<br />
<strong>iPad</strong> eine Seltenheit. Dennoch kann es vorkommen,<br />
dass Apples Wunder-Tablet nicht<br />
mehr auf Eingaben reagiert.<br />
Lösung: Wenn gar nichts mehr geht, hilft<br />
nur noch ein System-Reset. Halten Sie dazu<br />
die Home- und Sleep-Taste für mehr als<br />
zehn Sekunden gedrückt. Lassen Sie die<br />
Tasten erst los, wenn das Apple-Logo auf<br />
dem Bildschirm erscheint.<br />
02<br />
Akku entleert sich<br />
beim Aufladen<br />
Problem: Ihr <strong>iPad</strong> hängt am Dock-Kabel.<br />
Jedoch leert sich der Akku zusehends,<br />
anstatt sich zu füllen.<br />
Lösung: Hängt das <strong>iPad</strong> an einem ausgeschalteten<br />
Computer oder USB-Hub, kann<br />
es passieren, dass diese Geräte den <strong>iPad</strong>-<br />
Akku als Stromquelle betrachten. Achten<br />
Sie daher darauf, dass das <strong>iPad</strong> nur an USB-<br />
Geräte mit eigener aktiver Stromversorgung<br />
angeschlossen wird.<br />
Problem: Das <strong>iPad</strong> meldet sich ungewollt<br />
aus dem Heimnetzwerk ab.<br />
Lösung: Schalten Sie „WLAN“ in den „Einstellungen“<br />
ab oder den „Flugzeugmodus“<br />
ein. Warten Sie einen Moment. Dann aktivieren<br />
Sie den WLAN-Empfang schalten Sie<br />
Flugzeugmodus wieder ab. In den meisten<br />
Fällen genügen diese einfache Maßnahmen,<br />
um Empfangsprobleme zu beheben,<br />
die nicht auf ein zu schwaches Signal<br />
zurückzuführen sind.<br />
<strong>04</strong><br />
Wackeliger<br />
WLAN-Empfang<br />
Problem: Sie haben an manchen Orten<br />
einen sehr schwachen WLAN-Empfang, der<br />
gelegentlich sogar abreißt.<br />
Lösung: Entfernen Sie, sofern vorhanden,<br />
Hülle und <strong>iPad</strong>-Aufsteller. Halten Sie zudem<br />
metallische Gegenstände vom <strong>iPad</strong> fern.<br />
Sollte das nicht genügen, bleibt Ihnen nur,<br />
die räumliche Distanz zum WLAN-Sender<br />
zu verringern.<br />
Mit dem „Flugzeugmodus“ schaltet man stromfressende<br />
Datenverbindungen am schnellsten ab.<br />
06<br />
Akku entleert sich<br />
zu schnell<br />
Problem: Apple verspricht eine Batterielaufzeit<br />
von zehn Stunden. Doch der Akku<br />
leert sich zu schnell.<br />
Lösung: Schalten Sie so viele Stromverbraucher<br />
ab wie möglich. Dazu gehören<br />
das Ortungssystem GPS, der Kurzstreckenfunk<br />
Bluetooth, aber auch der Benachrichtigungsdienst.<br />
Wenn Sie in Gegenden mit<br />
schwacher Netzabdeckung unterwegs<br />
sind, lohnt es sich sogar, den Flugzeugmodus<br />
zu aktivieren. Dann werden alle stromfressenden<br />
Datenverbindungen gekappt.<br />
05<br />
Trotz WLAN-Verbindung<br />
kein Internet<br />
Problem: Sie kommen mit Ihrem <strong>iPad</strong> nicht ins Internet.<br />
Lösung: Prüfen Sie zunächst, ob Sie mit anderen Geräten Internetseiten aufrufen können.<br />
Ist das der Fall, sollten Sie das WLAN-Lease erneuern. Dazu wählen Sie „Einstellungen<br />
> WLAN“, tippen auf den kleinen Pfeil hinter dem Eintrag Ihres WLAN-Netzes<br />
und wählen auf der Folgeseite dann „Lease erneuern“.<br />
07<br />
Aufladen des Akkus<br />
dauert zu lang<br />
Problem: Der Ladevorgang des <strong>iPad</strong> zieht<br />
sich über mehrere Stunden hin.<br />
Lösung: Verwenden Sie nach Möglichkeit<br />
das mitgelieferte <strong>iPad</strong>-Ladegerät. Dieses<br />
hat eine um das vierfache höhere Leistung<br />
als die USB-Anschlüsse eines PCs.<br />
08<br />
E-Mail-Signatur<br />
zu schnöselig<br />
Problem: Freunde und Bekannte halten Sie<br />
für einen Angeber, weil jede Ihrer E-Mails<br />
mit dem Satz „Gesendet von meinem <strong>iPad</strong>“<br />
endet.<br />
Lösung: Ändern Sie die E-Mail-Signatur.<br />
Das können Sie über „Einstellungen > Mail,<br />
Kontakte, Kalender > Signatur“ tun.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 45
Tipps<br />
09<br />
Wischwechsel der<br />
Homescreens lästig<br />
Problem: Sie haben unzählige Apps auf<br />
mehrere Homescreens verteilt. Das ständige<br />
Gewische, um von Homescreen zu<br />
Homescreen zu wechseln, wird auf Dauer<br />
lästig.<br />
Lösung: Schalten Sie doch tippend zwischen<br />
den Homescreens um. Dazu tippen<br />
Sie im Bereich der kleinen Punkte, die die<br />
Anzahl der Homescreens symbolisieren,<br />
um von Screen zu Screen zu wechseln.<br />
10<br />
Synchronisierung<br />
fehlgeschlagen I<br />
Problem: Das <strong>iPad</strong> lässt sich nicht mit dem<br />
Schreibtischcomputer synchronisieren.<br />
Lösung: Prüfen Sie, ob Ihr Computer die<br />
Systemvoraussetzung für iTunes erfüllt. Auf<br />
dem Mac sollte mindestens Mac OS X 10.5.8<br />
installiert sein, für PCs fordert Apple Windows<br />
7, Vista oder XP mit Service Pack 3.<br />
11<br />
Kein E-Mail-<br />
Empfang<br />
Problem: Trotz bester Netzanbindung lassen<br />
sich E-Mails nicht mehr abrufen.<br />
Lösung: Bei Empfangsproblemen hilft es, den<br />
Port für den Posteingang zu kontrollieren.<br />
E-Mails sollten Sie unter Verwendung von SSL<br />
abfragen. Rufen Sie in den „Einstellungen“<br />
„Mail, Kontakte, Kalender“ auf und klicken Sie<br />
auf Ihren E-Mail-Account. Über die Schaltfläche<br />
„Erweitert“ erreichen Sie die Einstellungen<br />
für eintreffende E-Mails.<br />
12<br />
Synchronisieren<br />
fehlgeschlagen II<br />
Problem: Das <strong>iPad</strong> lässt sich nicht mit dem<br />
Rechner synchronisieren. Tipp 10 hat auch<br />
nicht weitergeholfen.<br />
Lösung: Bevor Sie mit dem <strong>iPad</strong> den nächsten<br />
Apple-Händler aufsuchen, um das<br />
Gerät reparieren zu lassen, sollten Sie es<br />
zuvor noch mit einer iTunes-Neuinstallation<br />
versuchen. Insbesondere Windows-Nutzer<br />
berichten in einschlägigen Foren (beispielsweise<br />
auf maclife.de), dass die erneute<br />
Installation des Media-Verwaltungsprogramms<br />
die erhoffte Wende brachte. Die<br />
aktuelle iTunes-Version finden Sie auf<br />
www.apple.de/itunes.<br />
13<br />
Downloads zu<br />
langsam<br />
Problem: Downloads ziehen sich unerträglich<br />
lange hin, weil das WLAN-Signal<br />
schwach ist.<br />
Lösung: Schalten Sie Bluetooth ab. Denn<br />
Bluetooth und WLAN funken in demselben<br />
Frequenzband und können sich gegenseitig<br />
beeinträchtigen.<br />
14<br />
Internetadressen-<br />
Eingabe lästig<br />
Problem: Das eingeben von Internetadressen,<br />
die man häufig besucht, nervt<br />
irgendwann.<br />
Lösung: Legen Sie ein Lesezeichen für die<br />
Seiten auf dem Home-Screen ab. Diese<br />
sehen aus und funktionieren wie Apps.<br />
15<br />
Sicherheitseinstellungen<br />
Problem: Am Arbeitsplatz oder zu Hause<br />
liegt Ihr <strong>iPad</strong> gelegentlich unbeaufsichtigt<br />
herum. Sie möchten nicht, dass Ihnen<br />
dann jemand Ihre Ordnung auf dem Tablet<br />
durcheinanderbringt.<br />
Lösung: Aktivieren Sie die Passwort-Sperre<br />
in den „Einstellungen“ unter „Allgemein ><br />
Code-Sperre“.<br />
16<br />
Text kopieren<br />
und einfügen<br />
Problem: Sie möchten Text von einer<br />
Internetseite per E-Mail verschicken,<br />
diesen aber nicht abtippen.<br />
Lösung: Nutzen Sie die Zwischenablage,<br />
um Texte zu kopieren und an<br />
anderer Stelle wieder einzufügen.<br />
Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:<br />
Drücken Sie so lange auf den Text, bis die<br />
Lupe erscheint.<br />
Nutzen Sie die eingeblendeten Marker, um<br />
den zu kopierenden Text zu markieren, und<br />
tippen Sie dann auf „Kopieren“.<br />
Erstellen Sie in Mail eine neue E-Mail.<br />
Doppeltippen Sie ins Textfeld und fügen<br />
Sie den Text ein, indem Sie auf den dann<br />
erscheinenden Befehl „Einfügen“ tippen.<br />
46 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Tipps<br />
20<br />
Das <strong>iPad</strong> arbeitet mit der Zeit<br />
immer langsamer<br />
17<br />
Funktionen<br />
fehlen<br />
Problem: Sie haben von einer neuen Funktion<br />
gelesen, können diese auf Ihrem <strong>iPad</strong><br />
aber nicht finden.<br />
Lösung: Apple liefert mit fast jedem Update<br />
der Gerätesoftware neue Funktionen. Stellen<br />
Sie daher sicher, dass diese auf dem<br />
neusten Stand ist. Dazu schließen Sie das<br />
<strong>iPad</strong> am Rechner an, starten iTunes, wählen<br />
Ihr <strong>iPad</strong> in der Seitenleiste aus und klicken<br />
dann auf „Aktualisieren“.<br />
Problem: Anwendungen starten nach einiger Zeit verzögert, Eingaben scheinen nicht<br />
registriert zu werden, und die Wiedergabe von Videos ruckelt.<br />
Lösung: Leeren Sie den Arbeitsspeicher. Der ist in allen iOS-Geräten äußerst knapp<br />
bemessen. Seit <strong>iPad</strong> & Co. auch eine Art Multitasking beherrschen, macht sich die<br />
spärliche Speicherausrüstung mitunter bemerkbar. Um Arbeitsspeicher freizugeben,<br />
gehen Sie so vor:<br />
1. Drücken Sie den Home-Knopf schnell zweimal hintereinander.<br />
2. Drücken Sie so lange auf eined der unten in der Multitasking-Bar aufgereihten App-<br />
Symbole, bis dieses und die anderen anfangen zu wackeln.<br />
3. Tippen Sie auf die Minus-Symbole an der linken oberen Ecke der Symbole, um die<br />
Apps zu schließen.<br />
18<br />
Filme vom <strong>iPad</strong> an<br />
Apple TV streamen<br />
Problem: Sie möchten Filme vom <strong>iPad</strong> auf<br />
Ihrem TV-Gerät ansehen.<br />
Lösung: Die Lösung nennt sich Apple TV<br />
und kostet als Zubehör rund 109 Euro. Das<br />
kompakte Apple-Gerät wird per HDMI an<br />
den Fernseher angeschlossen. Wenn sich<br />
Apple TV und Ihr <strong>iPad</strong> im gleichen Netzwerk<br />
befinden, dann erkennt <strong>iPad</strong> das<br />
Apple TV automatisch. Immer wenn Sie ein<br />
Video starten, können Sie nun Bild und Ton<br />
über Ihren Fernseher ausgeben. Tippen Sie<br />
dazu das Bildschirmsymbol mit dem nach<br />
oben zeigenden Dreieck an.<br />
Musikwiedergabe<br />
zu laut<br />
21 22<br />
Stummschalter<br />
funktioniert nicht<br />
19<br />
Fingerabdrücke auf<br />
dem Bildschirm<br />
Problem: Sie wollen Ihr <strong>iPad</strong> auch Kindern<br />
als Musikspieler zur Verfügung stellen.<br />
Allerdings kann sich die Lautstärke für Kinderohren<br />
zu laut einstellen lassen.<br />
Lösung: Begrenzen Sie einfach die maximale<br />
Lautstärke. Die Funktion dazu finden<br />
Sie in den „Einstellungen“ unter „Musik ><br />
Maximale Lautstärke“.<br />
Problem: Am iPhone gibt es am Gehäuse<br />
einen Schalter, mit dem sich das Gerät<br />
stumm schalten lässt. Am <strong>iPad</strong> ist dieser<br />
Schalter zwar auch vorhanden, fixiert aber<br />
die Bildausrichtung.<br />
Lösung: Die Belegung des <strong>iPad</strong>-Schalters<br />
lässt sich entsprechend verändern. Tippen<br />
Sie dazu auf „Einstellungen > Allgemein ><br />
Seitenschalter > Ton aus“.<br />
Problem: Das <strong>iPad</strong> wird mit den Fingern<br />
bedient. Nach kurzer Zeit schon sieht der<br />
Bildschirm sehr fleckig aus.<br />
Lösung: Verwenden Sie zum Reinigen ein<br />
weiches, leicht angefeuchtetes und fusselfreies<br />
Tuch. Achten Sie darauf, dass keine<br />
Feuchtigkeit in die <strong>iPad</strong>-Öffnungen eindringt.<br />
Keine scharfen Fensterreiniger!<br />
23<br />
Wackeliger WLAN-<br />
Empfang II<br />
Problem: Der WLAN-Empfang ist schwach,<br />
schwankt oder bricht unvermittelt ab.<br />
Lösung: Drehen Sie die Display-Helligkeit<br />
voll auf. Klingt komisch, funktioniert aber.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 47
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zzgl. 10 €) frei Haus. Wenn ich im Anschluss keinen weiteren Bezug<br />
möchte, genügt die schriftliche Kündigung beim Verlag bis 6 Wochen vor<br />
Ablauf der Bezugszeit. Ansonsten verlängert sich das Abonnement um<br />
jeweils ein Jahr.<br />
Ja, ich bin einverstanden, dass mich die falkemedia e.K. und Tochtergesellschaften<br />
künftig schriftlich, telefonisch oder per E-Mail über weitere<br />
Serviceleistungen und interessante Medienangebote informieren.<br />
Mein Einverständnis ist freiwillig und kann jederzeit widerrufen werden<br />
(z.B. per E-Mail an meine-daten@falkemedia.de)<br />
*Name | Vorname<br />
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Geburtsdatum (TT:MM:JJ)<br />
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* gültig bis<br />
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Die Prämie wird nach Rechnungsbegleichung zugestellt. (Prämienversand ins Ausland<br />
zzgl. 16 € Porto und Verpackung). Ich kann die Bestellung beim Verlag ohne Angaben<br />
von Gründen binnen 30 Tagen schriftlich widerrufen.<br />
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Postfach 110, 77649 Offenburg<br />
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Oder per Telefon:<br />
(0781) 639 45 62<br />
* Datum<br />
Die mit * gekennzeichneten Felder müssen ausgefüllt werden<br />
Oder per Fax:<br />
(0781) 639 45 76
Technik<br />
Musik machen mit dem <strong>iPad</strong><br />
Foto: www.stassymedia com<br />
Ungehörte<br />
Potentiale<br />
Alle sind sich einig: Das <strong>iPad</strong> wird die Musiklandschaft früher oder später komplett auf<br />
den Kopf stellen. Aber wie? Genau darin, dass sich diese Frage noch nicht beantworten<br />
lässt, liegt der Schlüssel zur Revolution.<br />
Tobias Fischer<br />
http://gorillaz.com<br />
www.blankandjones.com<br />
www.pan-pot.net<br />
Man wird sich an diesen Tag<br />
erinnern: Als das <strong>iPad</strong> am<br />
5. April 2010 in den USA<br />
auf den Markt kam, standen Hunderttausende<br />
vor den Apple-<br />
Stores Schlange. Rana Sobhany war<br />
eine von ihnen. Noch an diesem<br />
Abend kehrte sie ihrem alten Beruf<br />
als Unternehmensberaterin den<br />
Rücken und machte sich auf, die<br />
erste <strong>iPad</strong>-DJane der Welt zu werden.<br />
Schon bald gehörten Gurus<br />
wie der Wired-Herausgeber Howard<br />
Mittman zu ihren Fans, und ihr<br />
Traum, von der Musik leben zu können,<br />
ging in Erfüllung.<br />
Kaum ein Jahr später nahm<br />
Gorillaz-Mastermind Damon<br />
Albarn mit „The Fall“ ein komplettes<br />
Album auf seinem <strong>iPad</strong> auf.<br />
Spätestens seitdem scheint festzustehen,<br />
dass Tablet-PCs unser Verständnis<br />
dessen, was Musikproduktion<br />
bedeutet und bedeuten kann,<br />
einschneidend verändern werden.<br />
Dabei könnten die beiden Beispiele<br />
kaum unterschiedlicher sein.<br />
Für die Gorillaz einerseits stellte<br />
das <strong>iPad</strong> wenig mehr als eine spielend<br />
leicht zu bedienende mobile<br />
Studioplattform dar, mit der sich<br />
der Produktionszyklus drastisch<br />
eindampfen lässt. Für jemanden<br />
wie Sobhany wiederum ist<br />
es ein künstlerisches Werkzeug:<br />
In ihren Sets wird der konventionelle<br />
Arbeitsablauf des DJs ersetzt<br />
durch einen in Echtzeit stattfindenden<br />
Mashup-Prozess, bei dem Stilrichtungen,<br />
komplette Songs oder<br />
nur winzige Bruchstücke davon<br />
in Sekundenschnelle miteinander<br />
verquickt und neu zusammengesetzt<br />
werden. Das mag in Zeiten<br />
von Ableton & Co. zwar keinen<br />
Paradimenwechsel mehr bedeuten.<br />
Doch wenn bei manchen Apps<br />
das <strong>iPad</strong> beim Aktivieren des Bassbereichs<br />
plötzlich vibriert, bedeutet<br />
es zumindest, dass die einstmals<br />
strikte Trennung zwischen<br />
virtuellen und physischen Werkzeugen<br />
zu bröckeln beginnt – und<br />
damit auch die mit ihnen verbundenen<br />
Ansätze und Arbeitsabläufe.<br />
Ernüchterung<br />
In gewisser Weise ist seit den von<br />
Albarn und Sobhany gesetzten<br />
Meilensteinen eine leichte Ernüchterung<br />
eingetreten. Laut dem<br />
Musiktechnologie-Experten Will<br />
Kuhn hat das auch einen guten<br />
Grund: Für ihn stellt das <strong>iPad</strong> bis<br />
heute für den Durchschnittsmusiker<br />
eher ein Spielzeug als eine<br />
ernstzunehmende Studio-Alternative<br />
dar, mit der sich zwar ein<br />
paar nette Sounds erschaffen,<br />
aber keine hochwertigen Songs<br />
schreiben lassen [1]. Andererseits<br />
ist das <strong>iPad</strong> für die meisten Live-<br />
50 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong><br />
[1] http://willkuhn.com/<strong>2012</strong>/<strong>04</strong>/06/writing-music-on-ios-is-still-a-bag-of-hurt/
Technik<br />
Musiker zu einem Equipment-Standard<br />
geworden.<br />
Auch die Elektronik-Ikonen<br />
Blank & Jones (aktuelles Album:<br />
„Relax Edition Seven“) beobachten<br />
den Markt mit Spannung. Sie verwenden<br />
Tablets bereits als Controller,<br />
um Software wie Logic Pro<br />
mit Touch OSC (als Fernsteuerung<br />
– zu sehen im „Nightfly Ambient“-<br />
Video) oder Software Synths wie<br />
Omnisphere mit Omni TR intuitiver<br />
bedienen zu können.<br />
Fest steht immerhin, dass sich<br />
Das Rennen um<br />
die heißesten Apps<br />
scheint heute eher<br />
an Bedeutung<br />
verloren zu haben.<br />
die Diskussion schon längst von<br />
ihren naiven Anfängen emanzipiert<br />
hat. Als ich im April 2010, nur<br />
wenige Tage nach ihrem lebensverändernden<br />
Schritt, mit Sobhany<br />
sprach, stand für sie fest: „Meine<br />
Apps sind meine Waffen. Wenn ich<br />
sie nicht in- und auswendig kenne,<br />
beschränkt mich das als Produzent<br />
und DJ.“<br />
Das Rennen um die heissesten<br />
Apps scheint hingegen heute eher<br />
an Bedeutung verloren zu haben.<br />
Wenn der italienische DJ Uner<br />
(Interview im Kasten nebenan)<br />
komplett personalisierte Benutzeroberflächen<br />
generiert, Blank &<br />
Jones damit auf Tour Ideen „schnell<br />
skizzieren“ und das DJ-Duo Pan-<br />
Pot eher beiläufig erwähnt, dass sie<br />
bei ihren komplexen Back-to-Back-<br />
Auftritten „gerne unsere <strong>iPad</strong>s mit<br />
den Korg Electribe-Apps als Add-<br />
On Soundtools“ verwenden, dann<br />
wird daraus ersichtlich, dass Tablets<br />
gerade aufgrund ihrer individuellen<br />
Einsatzmöglichkeiten so attraktiv<br />
sind.<br />
Wie bei jeder bedeutenden<br />
Technologie sind es die Nutzer, die<br />
ihren Wert für sich definieren statt<br />
sich in starr vorgegebene Bedeutungsmuster<br />
zu fügen. Die Zukunft<br />
bleibt also offen – und damit voller<br />
unerforschter Potentiale.<br />
„Jeden Tag<br />
etwas besser“<br />
Als Produzent hat sich Uner mit seinen Veröffentlichungen<br />
auf dem Diynamic-Music-Label über<br />
die letzten beiden Jahren einen Ruf als kreativer<br />
Sound-Gestalter zwischen House und Techno<br />
aufgebaut. Als DJ und Live-Performer tourt er<br />
derzeit durch die Hochburgen der europäischen<br />
Clubs. Seine Sets basieren auf der Kombination<br />
aus Laptops und mehreren <strong>iPad</strong>s sowie einer<br />
personalisierten Benutzeroberfläche. Tobias<br />
Fischer sprach mit Uner darüber, jeden Tag ein<br />
bisschen besser zu werden.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>: Wie kam es zu dem Setup?<br />
Uner: In meinen DJ-Sets arbeite ich gerne mit vier<br />
Decks gleichzeitig. Was mir dabei immer gefehlt<br />
hat, war ein Treiber, der alle meine Wünsche und<br />
Ansprüche abdeckt. Die <strong>iPad</strong>s geben mir die Freiheit,<br />
selbst meinen eigenen Controller zu entwerfen,<br />
ihn an die Größe meiner Hand, meinen<br />
Geschmack und meine Präferenzen anzupassen.<br />
Mit touch OSC (siehe Seite 64) kann ich jetzt meinen<br />
eigenen MIDI-Controller erstellen. Eine zweite<br />
Software, TouchAble für Ableton, fungiert als virtueller<br />
MIDI-Connector, über den der Laptop die<br />
Daten vom <strong>iPad</strong> bezieht und sie über ein MIDI-Signal<br />
transformiert. Es hat fast einen ganzen Monat<br />
gedauert, um alle Einstellungen vorzunehmen.<br />
Wie funktioniert der Einsatz in der Live-Situation?<br />
Uner: Im Grunde genommen genauso. Nur verwende<br />
ich stattdessen zwei bis drei <strong>iPad</strong>s, die alle<br />
mit touchAble laufen, was mir perfekte Stabilität<br />
und eine praktisch vollständige Kontrolle über die<br />
Funktionen erlaubt: Pads, Percussion, die Parameterkontrolle<br />
aller Synths – allesamt Hardware, weil<br />
ich immer noch die Tasten fühlen möchte – und die<br />
Parameter sämtlicher anderen Geräte. Ein weiterer<br />
Vorteil besteht darin, dass alle Änderungen in den<br />
Funktionalitäten von Ableton Live automatisch<br />
aufgenommen und auf den Bildschirmen der <strong>iPad</strong>s<br />
angezeigt werden. Ich könnte sogar den Laptop-<br />
Bildschirm runterklappen: Alle Informationen, die<br />
ich benötige, befinden sich auf den <strong>iPad</strong>s.<br />
Gab es jemals Synchronisations- oder Stabilitätsprobleme?<br />
Uner: Nein, wirklich gar keine. Nur einmal, bei<br />
einem kleinen Radiosender auf Ibiza, weil es mir<br />
nicht gelang, die <strong>iPad</strong>s mit dem Laptop zu verbinden.<br />
Aber das hatte damit zu tun, dass ich den Kommunikationskanal<br />
ändern musste. Die WiFi-Verbindung<br />
ist prinzipiell sehr stark und meiner Meinung<br />
nach sogar besser als eine kabelgebundene.<br />
Welche anderen Apps kannst du noch empfehlen?<br />
Uner: Ich habe mir gerade imaschine gekauft,<br />
doch die muss ich erstmal testen, bevor ich sie<br />
empfehle. Aber ich habe eine Menge Software<br />
für den Live-Einsatz. Dazu gehören beispielsweise<br />
Soundrop, Kapture ipad und ein paar Korg-Synth-<br />
Apps. Das sind witzige Software-Lösungen, um mit<br />
Ideen herumzuspielen, aber sie sind nicht wirklich<br />
mit meinem Laptop verbunden. Ohne ein vernünftiges<br />
Audiogerät sind sie also schwierig im Einsatz<br />
(lacht).<br />
Hat die Arbeit mit den <strong>iPad</strong>s auch künstlerisch<br />
eine Auswirkung gehabt?<br />
Uner: Es ist eher so, dass sie mir die Gelegenheit<br />
geben, intuitiver zu arbeiten. Schließlich arbeitest<br />
du mit deinen eigenen Controllern. Es ist dein eigenes<br />
Design und auf deine Arbeitsprozesse abgestimmt,<br />
du kannst dich besser an die Funktionalitäten<br />
erinnern. Als Künstler besteht der nächste<br />
Schritt darin, den technischen Fortschritt zu verfolgen<br />
und damit zum nächsten Level zu kommen:<br />
deine eigene Software und Hardware zu entwickeln.<br />
Für mich hingegen hat der Ansatz einen<br />
Schalter in mir umgelegt. Jeden Tag änderst du<br />
etwas an den Einstellungen, je nachdem, welche<br />
neuen Ideen dir gerade einfallen oder welche<br />
Software du in dein DJ-Set oder deine Live-Performance<br />
einbaust. Ich denke immer wieder darüber<br />
nach, wie ich meine Konfiguration verändern<br />
und ausbauen kann. Mit nur drei Geräten kann<br />
ich mein DJ-Set jeden Tag etwas besser machen.<br />
www.unermusic.com<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 51
Technik<br />
Musik machen mit dem <strong>iPad</strong><br />
GarageBand als App<br />
Wenn ein Hersteller ein bewährtes Konzept auf das <strong>iPad</strong> portiert, sind Skepsis und Erwartungshaltung<br />
gleichermaßen hoch. Kann Apples Einsteiger-DAW auch auf dem Tablet überzeugen?<br />
Web: www.apple.de<br />
Preis: 3,99 Euro<br />
4 Smart-Instrumente<br />
270 Apple-Loops<br />
Rekorder & Sampler<br />
Quantisierung<br />
Integrierte Effekte<br />
Gute Amp-Simulation<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
In der Welt jenseits des <strong>iPad</strong>s ist<br />
GarageBand Apples Einsteiger-<br />
Sequenzer. Der teilt sich zusammen<br />
mit iPhoto, iMovie, iWeb und iDVD<br />
den Platz im i<strong>Life</strong>-Programmpaket,<br />
das auf jedem neuen Macintosh-<br />
Rechner serienmäßig vorinstalliert<br />
ist. Damit eröffnet Apple dem musikalischen<br />
Einsteiger den Weg in die<br />
digitale Musikproduktion. Das Programm<br />
erlaubt mit wenigen Mausklicks<br />
das Aufnehmen, Bearbeiten<br />
und Zusammenstellen von eigenem<br />
oder vorgefertigtem Audiomaterial,<br />
das man in GarageBand mit eingespielten<br />
MIDI-Noten kombinieren<br />
kann. An diesem Anspruch wird sich<br />
die App messen lassen müssen.<br />
Überblick<br />
Kaum vorstellbar, dass sich eine<br />
ausgewachsene Audio-Workstation<br />
verlustfrei auf das <strong>iPad</strong> portieren<br />
lässt. Entsprechend skeptisch<br />
blickt die Redaktion auf die<br />
weit über 400 MB große App, die<br />
Apple nach langem Warten endlich<br />
in den App Store gestellt hat. So<br />
viel vorab: Wir wurden angenehm<br />
überrascht, doch der Reihe nach.<br />
Wie der große Bruder ist auch<br />
die App-Version von GarageBand<br />
eine vollwertige Digital Audio<br />
Worksation (DAW) für Einsteiger.<br />
Mit ihr kann man sowohl eigenes<br />
Audio- und MIDI-Material aufnehmen,<br />
als auch mithilfe sogenannter<br />
Smart-Instrumente fertige Phrasen<br />
quasi auf Knopfdruck einspielen<br />
und arrangieren. Der interne<br />
Sequenzer fasst dabei maximal 32<br />
Takte. Klar, dass für MIDI-Noten, die<br />
die neun verschiedenen internen<br />
Instrumente antriggern, Bearbeitungsoptionen<br />
wie Quantisieren<br />
oder Transponieren zur Verfügung<br />
stehen. Arrangiert werden alle Elemente<br />
auf den acht Spuren einer<br />
Zeitachse, die neben MIDI-Noten<br />
auch Apple-Loops schluckt.<br />
Serienmäßig bringt GarageBand<br />
270 vorproduzierte Loops mit. Darunter<br />
Drum-, Bass-, Gitarren- Synthoder<br />
Orchester-Spuren, die sich<br />
prima mit den eigenen Instrumenten<br />
kombinieren lassen.<br />
Instrumente<br />
GarageBand besitzt neun Instrumentengattungen.<br />
Neben Audio-<br />
Alexander Weber<br />
Rekorder und Sampler, die zum<br />
Einsingen von Vocals oder zum<br />
Aufnehmen eigener Sounds<br />
gedacht sind, enthält die App auch<br />
vier Smart-Instrumente, genauer<br />
Smart Drums, Smart Bass, Smart<br />
Keyboards und Smart Guitar. Dabei<br />
handelt es sich weniger um Klangerzeuger<br />
im herkömmlichen Sinne<br />
als vielmehr um Arrangierhilfen,<br />
denen man mit wenigen Fingertipps<br />
Akkorde oder Phrasen entlocken<br />
kann.<br />
Während Gitarre, Bass und<br />
Piano virtuelle Saiten beziehungsweise<br />
Tasten mit frei definierbaren<br />
Skalen zeigen, bestehen die<br />
Smart Drums aus einem X-Y-Pad,<br />
auf dem man verschiedene Drum-<br />
Kits anordnet. Bei konstant laufendem<br />
Sequenzer liegen die Instrumente<br />
dann zwischen den vier<br />
Polen einfach, komplex, leise und<br />
laut. Je nach Position „wischt“ man<br />
also schnell ansprechende Grooves<br />
zusammen.<br />
Zu den vier Smart-Instrumenten<br />
hat Apple noch drei weitere Einzelinstrumente<br />
in GarageBand integriert,<br />
die direkt mithilfe des Touch-<br />
52 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Technik<br />
screens spielbar sind. Im Einzelnen<br />
handelt es sich um eine Amp-Simulation,<br />
die von clean über crunchy<br />
und distorted bis hin zu processed<br />
32 Amp-Klassiker sowie zehn passende<br />
Stompboxen bietet, die in<br />
einem virtuellen Board verschaltet<br />
werden. Anders als bei Keyboards<br />
und Drums benötigt man zum<br />
Spielen jedoch eine echte Gitarre,<br />
GarageBand fungiert für Gitarristen<br />
also (auch) als Effektgerät.<br />
Die Keyboard-Sektion bietet<br />
48 Piano- und Synth-Klassiker, darunter<br />
Grand- und E-Piano, Moog-,<br />
DX7-, Wave-, Orgel- oder Nord-<br />
Klänge sowie Effektsounds. An<br />
Drum-Kits hat Apple neben einem<br />
Akustik-Set auch Vintage-, Liveund<br />
Rock-Drums sowie einige Synthetik-Klänge<br />
für Hip-Hop- oder<br />
House-Tracks an Bord.<br />
Mix<br />
Der Mixdown erfolgt mithilfe eines<br />
achtspurigen Mixers, der nicht nur<br />
Pegelbalance, sondern auch Panorama-<br />
und Effektanteil regeln kann.<br />
Letzterer wird durch zwei Master-<br />
Effekte gespeist, die Delay- und Hall-<br />
Algorithmen beisteuern. Ein besonderes<br />
Highlight ist die Bounce-Funktion,<br />
mit der man Tracks auf neue<br />
Spuren zusammenfasst, um Platz für<br />
neue Ideen zu schaffen.<br />
Weitere App-Empfehlungen<br />
für DJs und Musiker<br />
Aura 2: Flux<br />
Gerade das Wechselspiel zwischen Generatoren<br />
und Reaktoren sowie das intuitive Verketten der<br />
einzelnen Elemente, das zu unvorhersehbaren<br />
Klangergebnissen führt, machen den Reiz dieser<br />
App aus. Dabei steht weniger die Komposition als<br />
vielmehr der spielerische Umgang mit Harmonien<br />
und Melodien im Vordergrund. Dass sich die Ergebnisse<br />
nach kurzer Einarbeitung trotzdem hören lassen<br />
können, ist ein weiterer Pluspunkt des Konzepts,<br />
dessen clevere Struktur sich erst erschließt, wenn<br />
man sich auf das Klangabenteuer<br />
Aura 2: Flux eingelassen hat.<br />
Preis: 1,59 Euro<br />
★★★★★<br />
Cross DJ<br />
Mixvibes zeigt mit Cross DJ, wie eine professionelle<br />
Umsetzung einer DJ-App für Tablet-Computer<br />
aussehen kann. Die Entwickler konnten von ihren<br />
jahrelangen Erfahrungen mit Digital-Vinyl-Systemen<br />
profitieren und bereits mit der ersten <strong>iPad</strong>-<br />
Version eine professionell nutzbare Lösung anbieten.<br />
Zwar muss die Stabilität noch etwas verbessert<br />
werden, und eine Aufnahmefunktion wäre sicherlich<br />
auch schön. Aber die eingeschlagene Richtung<br />
stimmt. Das Mixen mit der App macht schon jetzt<br />
großen Spaß – dank der guten integrierten<br />
Effekte.<br />
Preis: 7,99 Euro<br />
★★★★★<br />
Fazit<br />
GarageBand fürs <strong>iPad</strong> erschließt<br />
sich bereits nach wenigen Minuten,<br />
sodass man unbekümmert<br />
und ohne „technischen Ballast“ mit<br />
dem Musizieren beginnen kann.<br />
Durch ihr einfaches, leicht durchschaubares<br />
Konzept und die intuitive<br />
Oberfläche spricht die App<br />
gezielt den musikalischen Einsteiger<br />
an. Zwar verfolgt Apple im<br />
Umgang mit dem Programm einen<br />
eher spielerischen Ansatz, stattet<br />
GarageBand aber dennoch mit<br />
Funktionen aus, die weit über das<br />
Anfängerniveau hinaus gehen.<br />
Wer nach einem preiswerten<br />
Einstieg in die Welt der Musik<br />
sucht, liegt mit dieser App genau<br />
richtig. Quasi für ein Taschengeld<br />
liefert Apple eine solide DAW<br />
auf dem <strong>iPad</strong>, die den seriösen<br />
Anspruch des Musikers mit dem<br />
unkonventionellen Ansatz des<br />
<strong>iPad</strong>s gekonnt verbindet.<br />
Korg iMS-20<br />
Wer hinter iMS-20 einen drögen VA-Synthesizer<br />
vermutet, wird bitter enttäuscht. Denn Korg hat<br />
das legendäre Konzept seines Synthboliden mit<br />
viel Liebe zum Detail umgesetzt und durch Zugaben<br />
wie X-Y-Pad und solide Effekte aufgepeppt.<br />
Dass man Synthesizer und Sequenzer zudem völlig<br />
frei patchen kann, verschafft Zutritt zu einem<br />
exquisiten Klangkosmos, den nur Modularsysteme<br />
bieten können. Die USB-MIDI-Fähigkeit und Kompatibilität<br />
zu Korgs Legacy-Controller in der Version<br />
1.1 setzt der App die Krone auf.<br />
Preis: 25,99 Euro<br />
★★★★★<br />
touchAble<br />
TouchAble ist ein mächtiges, komfortables Werkzeug,<br />
vor allem für DJs und Live-Performer. Es bietet<br />
neben umfangreichen Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
viel Bewegungsfreiheit auf der Bühne. Der Zugriff<br />
auf unterschiedliche Clips und Parameter geht<br />
schnell und intuitiv. Der teilbare Bildschirm potenziert<br />
die Kontrollmöglichkeiten, weil sich mehrere<br />
<strong>iPad</strong>s zu einem Mega-Controller synchronisieren<br />
lassen. Keine Frage: TouchAble ist eine leichtgewichtige<br />
und flexible Alternative zu Hardware-Controllern<br />
und bewegt sich – inklusive<br />
<strong>iPad</strong> – auf ähnlichem Preisniveau.<br />
Preis: 19,99 Euro<br />
★★★★★<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 53
Technik<br />
Musik machen mit dem <strong>iPad</strong><br />
Alesis iO Dock<br />
Dank unzähliger Musik- und DJ-ing-Apps ist das <strong>iPad</strong> bei vielen Produzenten aus dem<br />
Studio alltag nicht mehr wegzudenken. Mit dem iO Dock kommen nun endlich auch professionelle<br />
Anschlüsse dazu. <br />
Web: www.alesis.de<br />
Preis: 219 Euro<br />
XLR-Mic-Preamps<br />
Video-Ausgang<br />
USB-/MIDI-Anschluss<br />
Ladefunktion<br />
Für <strong>iPad</strong> 1 und 2<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Da hätte man eigentlich früher<br />
drauf kommen können:<br />
ein Audio- und MIDI-Dock für<br />
<strong>iPad</strong> 1 und 2. Denn spätestens seit<br />
Korgs Synth-Boliden iMS-20 und<br />
dem <strong>iPad</strong>-Album The Fall von den<br />
Gorillaz dürfte Apples Tablet-PC<br />
endgültig in der Studiowelt angekommen<br />
sein. Bisher fehlte jedoch<br />
eine brauchbare Einbindung in<br />
den Gerätepark. Denn USB-MIDI<br />
via Apples Camera-Connection-Kit<br />
war nur eine Notlösung, von einer<br />
studiotauglichen Audioverbindung<br />
ganz zu schweigen.<br />
Der Pro-Audio-Spezialist Alesis,<br />
in der Vergangenheit durch cleveres<br />
Studiozubehör wie das Jam-<br />
Dock, die iMultiMix-Lösungen oder<br />
den A6 Andromeda positiv aufgefallen,<br />
bietet nun das iO Dock an,<br />
das auch das <strong>iPad</strong> in den Studioalltag<br />
integrieren möchte.<br />
Anschlüsse satt<br />
Während das <strong>iPad</strong> selbst recht<br />
spartanisch mit Audio-Anschlüssen<br />
ausgestattet ist und sogar das<br />
Vorhören im DJ-Betrieb nur mittels<br />
Audio-Splitter zu bewerkstelligen<br />
ist, kann man sich mit dem iO Dock<br />
über mangelnde Verbindungen<br />
nicht mehr beklagen: Sage und<br />
schreibe zehn Anschlüsse besitzt<br />
das handliche Pultgehäuse. Es bietet<br />
dank Gummifüßen nicht nur<br />
sicheren Stand, sondern bringt das<br />
<strong>iPad</strong> auch in eine angenehme Leseund<br />
Bedienposition von etwa zehn<br />
Grad. Eine serienmäßige Adapterschale<br />
sorgt zudem dafür, dass<br />
man wahlweise das dickere <strong>iPad</strong> 1<br />
als auch das flache <strong>iPad</strong> 2 bequem<br />
in das Dock schieben und sicher<br />
verankern kann.<br />
Praxis<br />
Im Studio oder beim DJ-ing erweist<br />
sich das iO Dock als echte Bereicherung.<br />
Im Nu sind <strong>iPad</strong> 1 oder 2<br />
in das Dock geschoben. Der angenehme<br />
Lesewinkel erlaubt sowohl<br />
im Sitzen als auch im Stehen<br />
einen guten Blick auf das <strong>iPad</strong>-Display<br />
und unterstützt so die Bedienung<br />
von Synthese- oder Controller-Apps.<br />
Besonders der feste<br />
Stand und die sichere Verankerung<br />
im Dock erlauben eine zügige<br />
und problemlose Bedienung. Dank<br />
Alexander Weber<br />
externem 6-Volt-Netzteil wird das<br />
<strong>iPad</strong> im iO Dock sogar geladen.<br />
Als weitsichtig erweist sich in<br />
der Praxis der Video-Ausgang.<br />
Denn Alesis hatte hier sicher nicht<br />
nur den VJ-Einsatz im Club im Blick,<br />
sondern macht das iO Dock damit<br />
auch zum unverzichtbaren Helfer<br />
bei Multimedia-Präsentationen vor<br />
großem Publikum.<br />
Fazit<br />
Es wäre falsch, das iO Dock lediglich<br />
auf seine Fülle an Verbindungen<br />
zu reduzieren. Denn im Alltag<br />
entpuppt sich der kleine Helfer als<br />
„Missing Link“ im Studio oder beim<br />
DJ-ing.<br />
Seien es Cue-Funktion, Phantomspeisung,<br />
Direct-Monitoring,<br />
Fußtaster oder Video-Ausgang: Das<br />
iO Dock macht aus dem <strong>iPad</strong> 1 oder<br />
2 endlich eine professionelle Recording-<br />
und DJ-ing-Zentrale ohne<br />
Kompromisse. Und dank Studio-<br />
Line-Ausgang und MIDI-Anschluss<br />
spielen auch die vielen Klangerzeuger<br />
mit ihren innovativen Bedienund<br />
Kompositionskonzepten im<br />
Studio ihre Stärken aus.<br />
54 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Technik<br />
iConnect MIDI<br />
Ähnlich wie das IO Dock bietet auch<br />
iConnectMIDI hohen MIDI-Komfort<br />
und eine große Flexibilität beim<br />
Aufbau des eigenen MIDI-Setups.<br />
Beeindruckend ist der Plug-&-<br />
Play-Ansatz, denn das Gerät arbeitet<br />
problemlos mit allen Core-MIDI-<br />
Apps zusammen und bietet darüber<br />
hinaus ein durchdachtes Routing.<br />
Kurz: iOS-MIDI war selten so<br />
einfach.<br />
Web: iconnectivity.com | Preis: 160 Euro<br />
★★★★★<br />
Apogee MiC<br />
Das MiC kommt beinahe an eine<br />
Lösung aus edlem Audiointerface<br />
und Studio-Mikrofon heran. Aber<br />
auch zum Aufzeichnen von Podcasts<br />
oder für schnelle Aufnahmen<br />
zwischendurch eignet sich<br />
das Kompaktsystem hervorragend.<br />
Auch Field-Recording ist dank der<br />
Kompatibilität zu iPhone und <strong>iPad</strong><br />
kein Problem. Womit wir dem Winzling<br />
abschließend nur eine dicke<br />
Empfehlung aussprechen können.<br />
Web: apogeedigital.com | Preis: 190 Euro<br />
★★★★★<br />
Zoom Q3HD<br />
Bei dem Zoom Q3 HD handelt es sich um ein mobiles<br />
Aufnahmegerät für Ton und Video. Abseits von dem<br />
etwas seltsamen Gehäusekonzept kann man den Q3HD<br />
nur loben. Der Import von aufgenommenem Material<br />
zur Weiterverarbeitung gelingt ebenfalls einfach und<br />
flüssig, womit das Gerät auch für Video-Neulinge prima<br />
geeignet ist. Im Videobereich existieren auch andere<br />
interessante Geräte derselben Preisklasse. In der<br />
Kombination aus Video und Audio ist der Q3HD hingegen<br />
konkurrenzlos.<br />
Web: www.thomann.de | Preis: 296 Euro<br />
★★★★★<br />
iM/One<br />
Das iM/ONE ist ein Hybrid-MIDI-<br />
Interface im kompakten Format.<br />
Das Gerät von Neusonik verbindet<br />
wahlweise PC oder iOS-Gerät mit<br />
MIDI-Geräten – Adapter-Kabel für<br />
den iPort liegen bei. Das kompakte<br />
MIDI-Studio kommt mobil ohne<br />
eigene Stromversorgung aus.<br />
Web: www.thomann.de | Preis: 94 Euro<br />
★★★★★<br />
iRig MIDI<br />
Mit dem kompakten Midi-Interface iRig MIDI ist der<br />
Aufwand an Verkabelung überschaubar. Dank Thru-<br />
Port finden virtuelle Klangerzeuger, Touchscreen-<br />
Controller und reale Hardware sinnvoll zusammen.<br />
Ein großes Plus dürfte die iOS-App namens Sampletank<br />
Free sein, mit dem man unverzüglich starten<br />
kann. Wir sind sicher: Diese technisch durchdachte<br />
Lösung wird sich im Studio verankern.<br />
Web: www.ikmultimedia.com | Preis: 69,95 Euro<br />
★★★★★<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 55
Technik<br />
DJ Remixer 2: Mashup-Mixe via <strong>iPad</strong><br />
Bei einem Mashup-Mix werden Songteile aus unterschiedlichen Tracks zu einem neuen Gesamtwerk zusammengefügt. Die App DJ<br />
Remixer 2 bringt diese anspruchsvolle und fortgeschrittene DJ-Disziplin komfortabel auf die iOS-Plattform und vereinfacht diesen<br />
Vorgang ungemein.<br />
Musik machen mit dem <strong>iPad</strong><br />
01<br />
Songs übertragen<br />
Installieren Sie DJ Remixer 2 auf Ihrem <strong>iPad</strong>. Verbinden Sie<br />
das Tablet mit Ihrem Computer und starten Sie iTunes. DJ Remixer<br />
2 greift auf die Musiksammlung Ihres <strong>iPad</strong>s zu. Ziehen Sie daher<br />
die Songs und alle anderen Audiodateien, die Sie nutzen möchten,<br />
mit der Maus in iTunes auf das <strong>iPad</strong>. Neben kompletten Songs eignen<br />
sich auch Loops und A-Capella-Inhalte.<br />
03<br />
Offset korrigieren<br />
Wählen Sie eine Stelle innerhalb des Tracks, in der die rhythmischen<br />
Bestandteile gut herausgehört werden können, und aktivieren<br />
Sie die Loop-Funktion. Sollten der Loop nicht korrekt wiedergeben<br />
werden und/oder die rhythmischen Positionen nicht<br />
stimmig sein, schalten Sie die Funktion „Offset“ ein und verschieben<br />
den Loop so lange, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird.<br />
02<br />
Songs vorbereiten<br />
Tippen Sie zum Öffnen der Songliste in den oberen Bereich<br />
eines Decks. Wenn Sie die Sortierung „Songs by BPM“ auswählen,<br />
können Sie die Berechnung der Song-Tempi für alle Musikstücke<br />
auf einmal auslösen. Die Dauer dieser Kalkulation ist abhängig<br />
vom Umfang Ihrer Musiksammlung. Die korrekte Ermittlung der<br />
Geschwindigkeiten ist für den nachfolgenden Mixvorgang essenziell.<br />
<strong>04</strong> Song-Remix<br />
Beschränken Sie sich zu Beginn auf einen Song. Durchsuchen<br />
Sie diesen nach interessanten Loops, und schieben Sie die entsprechenden<br />
Teile in die zweite Zeitleiste. Durch Tippen auf die Loops<br />
können Sie sehr schnell zwischen den Songpositionen umschalten<br />
und interessante Neuarrangements erzeugen. Die gewählten Loops<br />
starten taktgenau, sodass die Wiedergabe kontinuierlich erfolgt.<br />
05 Mashup<br />
Bereiten Sie den zweiten Song wie oben beschrieben vor.<br />
Wenn beide Tracks wiedergegeben werden, können Sie mit dem<br />
Crossfader zwischen den Musikstücken überblenden oder beide<br />
parallel abspielen. Die Tempo-Anpassung erfolgt automatisch. Um<br />
die Bewegung des Crossfaders automatisiert auszulösen, drücken<br />
Sie auf den Doppelpfeil und wählen die Überblendgeschwindigkeit.<br />
06<br />
Mix aufpeppen<br />
Um den Mix zu verfeinern, können Sie den Dreiband-Equalizer<br />
nutzen. In jedem Deck stehen ein Tiefpassfilter, ein Flanger- und ein<br />
Echo-Effekt zur Verfügung. Die Steuerung erfolgt dynamisch durch<br />
Bewegung auf einem X-Y-Pad. Wenn Sie das Schloss-Symbol betätigen,<br />
wird die aktuelle Position auf dem X-Y-Pad fixiert. Bei Bedarf<br />
lassen sich die erzeugten Mixe mit der App aufzeichnen.<br />
56 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
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Technik<br />
Coda 2<br />
Das beliebte Web-Entwicklungsprogramm Coda gibt es jetzt in einer völlig überarbeiteten<br />
Version. iPhone <strong>Life</strong> stellt die Neuerungen bei Coda 2 vor. <br />
René Fouquet<br />
Hersteller: Panic<br />
Preis: 60 Euro<br />
System: Mac OS X v.10.6.6<br />
Kommentar: iCloud-Sync mit<br />
<strong>iPad</strong> bracht OS X 10.7 Lion<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Mit Coda 2 bietet Panic die<br />
zweite Hauptversion ihrer<br />
beliebten Web-Entwicklungsumgebung<br />
an. Panic gehören<br />
nicht nur zu den erfolgreichsten<br />
Software-Entwicklern, die Programme<br />
für den Mac schreiben.<br />
Das US-Unternehmen aus Portland,<br />
Oregon, ist auch schon lange<br />
dabei: Seit 1998 produziert es ein<br />
überschaubares, aber stets erfolgreiches<br />
Software-Portfolio. Neben<br />
dem bekannten FTP-Programm<br />
Transmit gehört dazu auch Coda.<br />
Die Web-Entwicklungssoftware<br />
vereint mehrere Programmteile<br />
in einem Fenster: Texteditor,<br />
Internet-Browser, FTP-Modul,<br />
Terminal und Referenzmaterial.<br />
Das führt dazu, dass die einzelnen<br />
Bestandteile reibungs- und nahtlos<br />
zusammenarbeiten. Anstatt<br />
zwischen verschiedenen Programmen<br />
hin und herzuwechseln, kann<br />
der Web-Entwickler seine HTML-<br />
Dateien oder PHP-Scripte direkt in<br />
Coda schreiben, parallel das Ergebnis<br />
kontrollieren, auf den Internetserver<br />
laden und Funktionen<br />
nachschlagen.<br />
Dieses Grundprinzip ist auch<br />
in der zweiten Version von Coda<br />
gleich geblieben. Doch wurde die<br />
Software vollständig neu entwickelt.<br />
Das wirkt sich auch auf den<br />
Arbeitsablauf aus.<br />
Veränderte Oberfläche<br />
Entwicklungswerkzeuge gehören<br />
zu den komplexesten Programmen,<br />
die es im Softwarebereich<br />
gibt. Für Anfänger sind sie häufig<br />
überwältigend, was den Einstieg<br />
zusätzlich erschwert. Panic schafft<br />
es bei Coda 2, die Komplexität<br />
der Software zu verstecken, ohne<br />
beim Funktionsumfang zu sparen.<br />
Will heißen: Der Benutzer entdeckt<br />
Funktionen erst allmählich,<br />
sie werden ihm nicht direkt vor die<br />
Füße geworfen. Nachteilig ist allerdings,<br />
dass Kenner der Vorversion<br />
erst einmal überrascht sind, wo die<br />
ganzen Funktionen geblieben sind.<br />
Am Anfang steht das Projekt.<br />
Wie bei der ersten Coda-Version<br />
präsentiert das Programm beim<br />
Start eine Übersichtsseite, auf der<br />
sich Projekte hinzufügen lassen. An<br />
dieser Stelle können (S)FTP- und<br />
SSH-Zugänge, Datenbankinformationen<br />
und Angaben zur Versionsverwaltung<br />
eingetragen werden.<br />
Nötig ist das aber nicht, Coda<br />
begnügt sich notfalls nur mit einem<br />
Namen. Anschließend können je<br />
nach Wunsch Ordner und Dateien<br />
angelegt oder hinzugefügt werden.<br />
Auffälligste Neuerung ist die<br />
Tab-Leiste am oberen Fensterrand,<br />
die – ähnlich wie bei einem<br />
Internet-Browser – sämtliche offenen<br />
Dateien und Arbeitsbereiche<br />
anzeigt. Zu diesen können<br />
Kommandozeile, Datei-Browser,<br />
MySQL-Editor, Dateivorschau oder<br />
Sprachreferenzen hinzugefügt<br />
werden. Letztere sind für 15 Sprachen<br />
bereits in Coda integriert,<br />
weitere können angelegt werden.<br />
Beim Dateimanager handelt es sich<br />
58 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Technik<br />
Ist AirPreview aktiviert, zeigt das<br />
<strong>iPad</strong> eine Vorschau der aktuellen<br />
Seite an. Aktualisiert wird automatisch<br />
mit dem Speichern der Datei.<br />
Möglich ist AirPreview nicht nur<br />
bei HTML-, sondern auch bei allen<br />
anderen Dateitypen. Selbst PHP-<br />
Scripte lassen sich so überprüfen,<br />
wenn die Servereinstellungen richtig<br />
konfiguriert sind.<br />
Bibliotheken für die gängigen Internetsprachen unterstützen Sie bei der Arbeit durch<br />
Code-Vervollständigung und Syntax-Hervorhebung.<br />
im Grunde um eine spezielle Version<br />
von Panics FTP-Programm<br />
Transmit, die diesem nur in wenigen<br />
Punkten nachsteht.<br />
Je nach Wunsch und vorhandenem<br />
vertikalen Platz auf dem Bildschirm<br />
können die Tabs als Text oder<br />
als Symbole dargestellt werden.<br />
Letztere enthalten dann praktischerweise<br />
eine Vorschau der Datei, der<br />
Terminal-Anzeige oder des Verzeichnisinhaltes.<br />
Bei Verschieben des Tab-<br />
Bereiches werden die Symbole in<br />
der Größe entsprechend verändert.<br />
Am rechten Fensterrand befindet<br />
sich die Sidebar. Diese enthält<br />
wahlweise Codeschnipsel, einen<br />
Dateimanager, eine Suchfunktion,<br />
die Codereferenz, einen Dateistruktur-Browser,<br />
die Versionskontrolle<br />
und andere nützliche Werkzeuge.<br />
Code-Vervollständigung<br />
Bei Entwicklungsumgebungen<br />
jeglicher Art gehört es heute zum<br />
guten Ton, dass diese Code mehr<br />
oder weniger intelligent vervollständigen.<br />
Bei HTML und CSS funktioniert<br />
das bei Coda 2 gut. Bei<br />
anderen Sprachen ist die Vervollständigung<br />
leider teilweise sehr<br />
fehlerhaft oder umständlich.<br />
Wie praktisch alle Programme<br />
seiner Art beherrscht auch Coda<br />
2 die Syntaxhervorhebung bei<br />
den im Internetbereich üblichen<br />
Sprachen, so etwa bei HTML, CSS,<br />
JavaScript, PHP, Perl, Ruby und<br />
Python, aber auch bei exotischeren<br />
wie Objective-J. Eine Syntaxprüfung,<br />
wie sie etwa bei PHP-Entwicklungsumgebungen<br />
seit Jahren<br />
vorhanden ist, fehlt aber.<br />
CSS-Editor<br />
Am CSS-Editor wird besonders<br />
deutlich, wie schlicht Panic die<br />
neue Coda-Oberfläche hält. Während<br />
Konkurrenzprodukte wie<br />
MacRabbits Espresso mit einem<br />
visuellen CSS-Editor aufwarten,<br />
muss bei Coda 2 alles von Hand<br />
geschrieben werden.<br />
Das Programm bietet zwar die<br />
Code-Vervollständigung. Dazu<br />
müssen aber die grundsätzlichen<br />
Möglichkeiten von CSS bekannt<br />
sein. Nur für wenige CSS-Selektoren<br />
gibt es ein grafisches Zusatz-<br />
Tool: so etwa für border-radius,<br />
box-shadow, text-shadow sowie<br />
Farben- und Farbverläufe.<br />
Vorschaumöglichkeiten<br />
Wenn die Symbolansicht angeschaltet<br />
ist, zeigt das Seitensymbol<br />
in der Tab-Leiste eine Vorschau an.<br />
Doch selbst auf der größten Stufe<br />
ist diese viel zu klein. Glücklicherweise<br />
bietet Coda 2 vier weitere<br />
Vorschaumodi, die besser geeignet<br />
sind: Es kann ein eigener Vorschau-Tab<br />
angelegt werden, was<br />
allerdings viel Wechselei zwischen<br />
dem Code und dem Tab bedeutet.<br />
Möglich ist ein auch Splitscreen,<br />
bei dem auf der einen Seite Code,<br />
auf der anderen Seite die Vorschau<br />
angezeigt wird. Wer einen zweiten<br />
Monitor hat, kann dort ein eigenes<br />
Vorschaufenster aufrufen. Die<br />
vierte und interessanteste Möglichkeit<br />
ist „AirPreview“. Bei der<br />
lässt sich ein vorhandenes <strong>iPad</strong> als<br />
Anzeigegerät verwenden. Nötig ist<br />
dafür die <strong>iPad</strong>-Version von Coda,<br />
„Diet Coda“ genannt.<br />
Fazit<br />
Coda 2 ist eine durchdachte Software<br />
für die Web-Entwicklung,<br />
die dennoch nicht in Komplexität<br />
untergeht. Hier und da gibt es aber<br />
noch Schwächen. Es wird sicherlich<br />
wie beim Vorgänger einige Zeit<br />
dauern, bis alle Falten ausgebügelt<br />
sind.<br />
Reinen PHP-Entwicklern werden<br />
bei Coda 2 viele Funktionen fehlen,<br />
die zum Beispiel bei PhpStorm und<br />
anderen selbstverständlich sind.<br />
Wer hingegen hauptsächlich in<br />
HTML, CSS, JavaScript und moderate<br />
Mengen PHP schreibt, findet<br />
zur Zeit keine bessere Umgebung<br />
für seine Arbeit – trotz der kleinen<br />
Schwächen.<br />
PHP wird vom Editor lokal interpretiert und ausgeführt, wenn Zugangsdaten<br />
für Ihren Internetserver angegeben sind.<br />
Dateiverwaltung und Terminal-Zugang befinden sich fest eingebaut in<br />
der Lösung für Webmaster und Administratoren.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 59
Technik<br />
Diet Coda<br />
Die <strong>iPad</strong>-App ergänzt sich mit der Mac-Anwendung Coda. Beide Programme wenden<br />
sich an Web-Entwickler, die so mobil wie ein <strong>iPad</strong> sein möchten. <br />
René Fouquet<br />
Das bekannte Softwarestudio<br />
Panic bringt nun mit der<br />
App Diet Coda eine iOS-Version<br />
ihrer Web-Entwicklungsumgebung<br />
Coda auf das <strong>iPad</strong>. Wer angesichts<br />
des Namens nur leichte Kost<br />
erwartet, täuscht sich: Diet Coda ist<br />
ein vollwertiger Editor für HTML,<br />
CSS, PHP und andere im Internet<br />
übliche Formate und Sprachen.<br />
Eine komplette Entwicklungsumgebung<br />
ist die App aber nicht. Es<br />
existieren zwar Anleihen an Coda.<br />
Insgesamt versteht sich die App<br />
jedoch eher als Ergänzung dazu<br />
denn als Ersatz. Zwar ist es möglich,<br />
sowohl die Mac- als auch die<br />
<strong>iPad</strong>-Version unabhängig vonein-<br />
Mehrere Reiter fassen die umfangreichen Funktionen der App<br />
zusammen.<br />
Die virtuelle Tastatur von Diet Coda bietet schnellen Zugriff auf<br />
häufig benötigte Sonderzeichen.<br />
ander zu benutzen. Ihre individuellen<br />
Stärken spielen beide jedoch<br />
nur im Zusammenspiel aus.<br />
Diet Coda wurde mit dem Ziel<br />
entwickelt, unterwegs schnelle<br />
Änderungen an Internetseiten<br />
machen zu können. Ähnlich<br />
wie beim Vorbild auf dem Mac<br />
legt man auf der Seitenübersicht<br />
eine Internetseite an, die bearbeitet<br />
werden soll. Anders als bei<br />
der Mac-Version ist die Angabe<br />
eines Servers hier aber zwingend<br />
erforderlich. Denn Diet Coda legt<br />
Dateien nicht lokal ab, sondern<br />
sämtliche Änderungen passieren<br />
„live“ auf dem Server.<br />
Nach Auswahl einer Seite wird<br />
das Verzeichnis angezeigt, das<br />
zuvor als „Remote Root“ angegeben<br />
wurde. Hier können neue<br />
Dateien oder Ordner angelegt<br />
oder vorhandene ausgewählt werden.<br />
Diet Coda bietet zudem verschiedene<br />
Dateioperationen an: Es<br />
kann umbenannt, verschoben und<br />
gelöscht werden, Zugriffsrechte<br />
lassen sich bearbeiten oder die<br />
Datei im Editor öffnen. Praktisch ist<br />
auch die Möglichkeit, einen bereits<br />
HTML-formatierten Link in die Zwischenablage<br />
zu kopieren, wahlweise<br />
als Direktlink oder – bei Grafiken<br />
– als img-Tag.<br />
Der integrierte Editor bietet<br />
solide Funktionen. Neben<br />
Syntaxhervorhebung für CSS,<br />
HTML, JavaScript, PHP und Ruby<br />
beherrscht er auch Code-Vervollständigung<br />
für diese Sprachen.<br />
Verwendet man statt einer externen<br />
Tastatur die virtuelle Variante,<br />
blendet Diet Coda diverse Zusatztasten<br />
ein, die einen schnellen<br />
Zugriff auf Klammern und andere<br />
Sonderzeichen ermöglichen. Mit<br />
der Clips-Funktion können häufig<br />
benötigte Codeteile, wie zum Beispiel<br />
HTML-Boilerplates, als Snippet<br />
gespeichert und später direkt eingefügt<br />
werden.<br />
Die App wartet mit einigen<br />
durchdachten Details auf: Für das<br />
zeichengenaue Positionieren des<br />
Cursors haben sich die Entwickler<br />
bei Diet Coda eine „Loupe“-Funktion<br />
ausgedacht, die die aktuelle<br />
Zeile wie eine Lupe vergrößert und<br />
die Cursor-Platzierung erheblich<br />
erleichtert. Ähnlich komfortabel<br />
fällt das Speichern aus: Das Antippen<br />
des grünen Hakens in der rechten<br />
oberen Ecke speichert die Datei<br />
auf dem Server, das aufwendige<br />
manuelle Hochladen entfällt. Den<br />
Zugriff per SSH integriert Diet Coda<br />
mit einer Terminal-Funktion.<br />
Eine sehr nützliche Funktion ist<br />
in Diet Coda selbst gar nicht zu finden:<br />
„AirPreview“. Die muss vielmehr<br />
in Coda 2 auf dem Mac aktiviert<br />
werden, während Diet Coda<br />
auf dem <strong>iPad</strong> aktiv ist. Dann wird<br />
auf dem <strong>iPad</strong> eine Vorschau der<br />
aktuellen Datei angezeigt. Nach<br />
jedem Speichern aktualisiert die<br />
App die Vorschau selbstständig,<br />
was eine gewaltige Zeitersparnis<br />
darstellt.<br />
Fazit<br />
Diet Coda möchte kein Ersatz für<br />
die „ausgewachsene“ Entwicklungsumgebung<br />
Coda 2 auf dem<br />
Mac sein. Vorteil der <strong>iPad</strong>-App ist<br />
vielmehr, dass sich unterwegs auf<br />
dem Tablet bequem kleinere Projekte<br />
bearbeiten oder Änderungen<br />
an bestehenden Internetseiten<br />
vornehmen lassen. Im Zusammenspiel<br />
mit der Mac-Version erhält<br />
man ein überzeugendes Paket für<br />
Web-Entwickler.<br />
Informationen<br />
Hersteller: Panic<br />
Infos: panic.com/dietcoda<br />
Preis: 15,99 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
60 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Werbung
Technik<br />
Das <strong>iPad</strong> als<br />
Zweitbildschirm<br />
Als zusätzlicher Bildschirm erobert das <strong>iPad</strong> neue Bereiche. <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> zeigt<br />
Ihnen vier spannende und interessante Lösungen. Matthias Parthesius<br />
Air Display<br />
Hersteller: Avatron<br />
Preis: 7,99 Euro<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Das <strong>iPad</strong> ist als eigenständiges<br />
Gerät gedacht. Doch in immer<br />
weiteren Anwendungsbereichen<br />
treffen Sie ein <strong>iPad</strong> als Zweitgerät<br />
an. Dessen Bildschirm erweitert<br />
dabei mediale Erlebnisse und<br />
liefert Ihnen zusätzliche Informationen.<br />
Die Paarung Laptop und <strong>iPad</strong><br />
sind dabei ebenso anzutreffen wie<br />
Fernseher und <strong>iPad</strong> sowie Computerbildschirm<br />
und Lese-App.<br />
Air Display<br />
Soll das <strong>iPad</strong> einfach nur als zweiter<br />
Bildschirm dienen, verhelfen Apps<br />
wie Air Display zum gewünschten<br />
Resultat. Nachdem die Helfer-<br />
Anwendung auf dem Mac und die<br />
eigentliche App auf dem <strong>iPad</strong> installiert<br />
sind, erkennt OS X das <strong>iPad</strong><br />
als zweiten Bildschirm automatisch.<br />
Dieser lässt sich im Anschluss<br />
wie auch andere externe Monitore<br />
hinsichtlich Auflösung, Farben und<br />
relativer Position zum Hauptbildschirm<br />
konfigurieren. Besonders<br />
interessant an Air Display auf einem<br />
<strong>iPad</strong> der dritten Generation ist die<br />
Möglichkeit, Apples neuen HiDPI-<br />
Modus für hochauflösende Grafiken<br />
zu aktivieren.<br />
Allerdings muss mit Air Display<br />
und anderen Apps, die das <strong>iPad</strong> als<br />
Monitor nutzen, die Einschränkung<br />
in Kauf genommen werden, dass<br />
es zu gewissen Verzögerungen<br />
kommt. Für Spiele ist Air Display<br />
somit nicht geeignet, für Dokumente,<br />
Internetseiten oder andere<br />
Informationen dafür umso mehr.<br />
Das Kontrollfeld von Air Display<br />
kann die Verbindung zum<br />
<strong>iPad</strong> automatisch aufbauen. Derart<br />
erweitern Sie Ihre Präsentationsfläche<br />
und schaffen sich zum Beispiel<br />
am Laptop zusätzlichen Raum.<br />
Als Besonderheit schaltet die Bildschirmorientierung<br />
automatisch<br />
um, wenn Sie Ihr <strong>iPad</strong> vom Querins<br />
Hochformat drehen und umgekehrt.<br />
Während die Systemerweiterung<br />
kostenlos erhältlich ist, kostet<br />
die <strong>iPad</strong>-App von Avatron Software<br />
7,99 Euro.<br />
Coda 2 und Diet Coda<br />
Den Nutzen des <strong>iPad</strong>s als Zweitbildschirm<br />
haben auch die Entwickler<br />
bei Panic erkannt. Sie stellen<br />
ihrem Homepage-Baukasten<br />
Coda 2 eine <strong>iPad</strong>-App an die Seite.<br />
Dabei ist die <strong>iPad</strong>-App Diet Coda<br />
sowohl eigenständig – mit eingeschränktem<br />
Funktionsumfang<br />
– nutzbar als auch zur Voransicht<br />
von Internetseiten, die am Computer<br />
entstehen. Das Panic-Duo nutzt<br />
dabei den immer relevanter werdenden<br />
Browser Mobile-Safari.<br />
62 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Technik<br />
Twitter<br />
Um Relevanz geht es auch bei Twitter,<br />
dem schnellen Nachrichtenkanal<br />
mit Kurzmitteilungen im Internet.<br />
Mit interaktiven und ambitionierten<br />
Fernsehformaten wie die<br />
Sendung „Rundshow“ vom Bayerische<br />
Rundfunk versuchen öffentlich-rechtliche<br />
Sender, ihre Zielgruppe<br />
in den sozialen Medien<br />
abzuholen. Dort sollen sich die<br />
Zuschauer an Sendungen beteiligen.<br />
Twitter, Facebook, Google+<br />
und Skype werden als aktive Rückkanäle<br />
genutzt.<br />
Sehr rege und aktiv geht es<br />
auch sonntags auf Twitter zu, wenn<br />
im Ersten deutschen Fernsehen<br />
der Tatort läuft. Mit dem Hashtag<br />
„#tatort“ kommentieren Zuschauer<br />
den ARD-Krimi, vorzugsweise mit<br />
einer Twitter-App auf dem <strong>iPad</strong>.<br />
Kindle und Co<br />
Einen weiteren nicht zu unterschätzender<br />
Nutzen bringen Lese-<br />
Apps wie Kindle und Goodreader.<br />
Mit der E-Book-App von Amazon<br />
legen Sie sich Fachbücher und<br />
Nachschlagewerke am <strong>iPad</strong> neben<br />
Ihren Computer-Monitor. So haben<br />
Sie die Bedienungsanleitung im<br />
Blick, ohne die Problemstellung<br />
am Computer-Bildschirm aus den<br />
Augen zu verlieren. Wichtige Information<br />
werden nicht verdeckt.<br />
Mit einem zweiten Bildschirm<br />
gehen manche Arbeiten also viel<br />
leichter von der Hand.<br />
Vier Anwendungsbeispiele<br />
01<br />
Air Display<br />
Dank des Gespanns aus Systemerweiterung auf dem Computer<br />
und App auf dem <strong>iPad</strong> kann das Apple-Tablet als zusätzliche<br />
Monitorfläche genutzt werden.<br />
02<br />
Coda 2 und Diet Coda<br />
Die Mac-App Coda 2 nutzt das <strong>iPad</strong> zur Voransicht von<br />
HTML-Seiten. Auf diese Weise lässt sich das Ergebnis der Programmierung<br />
direkt kontrollieren.<br />
03<br />
Fernsehen und Twitter<br />
Ein Trend aus den USA: Zuschauer begleiten TV-Events auf<br />
Twitter. Funktioniert hier mit dem Sonntags-Tatort (#tatort) –<br />
ging schief während der EM mit Promi-Twitterer @OliverKahn.<br />
<strong>04</strong> Dokumentation<br />
Mit einer Lese-App wie Kindle lesen Sie technische Dokumentationen<br />
am <strong>iPad</strong>, während gleichzeitig das entsprechende<br />
Computerprojekt auf dem PC läuft.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 63
Technik<br />
Mobilere Datenbank<br />
Die moderne Geschäftswelt ist immer weniger ortsgebunden: Von überall auf alles zugreifen und handeln<br />
zu können, das ist die Devise. Das Datenbank-Programm FileMaker trägt dem in seiner neuen Version mit<br />
einer Go-App Rechnung. Mac <strong>Life</strong> hat es getestet.<br />
Horst Dippong<br />
Das Datenbank-Programm<br />
FileMaker der gleichnamigen<br />
Software-Firma – einer<br />
hundertprozentigen Apple-Tochter<br />
– hat sich seit langem als ernstzunehmende<br />
Programmier-Umgebung<br />
etabliert. Dabei tut sie sich<br />
gegenüber den SQL-basierten Programmen<br />
vor allem durch eine größere<br />
Benutzerfreundlichkeit hervor.<br />
Dadurch wird auch das Programmieren<br />
von datenbanken<br />
ohne vorhergehendes Informatikstudium<br />
möglich.<br />
Die Anwenderbasis umfasst entsprechend<br />
alle Stufen vom Gelegenheitsprogrammierer<br />
bis zum<br />
Vollprofi. FileMaker-Projekte sind<br />
selbst in großen Unternehmen und<br />
öffentlichen Einrichtungen zu finden.<br />
Im untersten Segment hat sich<br />
die Firma FileMaker mit Bento das<br />
eigene Konkurrenzprodukt geschaffen:<br />
Seine Kochrezepte sammelt<br />
wohl niemand mehr mit FileMaker.<br />
Die FileMaker-Familie<br />
Die FileMaker-Familie umfasst drei<br />
Produktgruppen, die als FileMaker<br />
12 erstmals gleichzeitig auf<br />
den Markt kommen. Kernstück<br />
und Schaltzentrale ist der FileMaker<br />
Pro (FMPro) in einer Standardsowie<br />
einer Advanced-Version für<br />
Viel- und Profiprogrammierer. Der<br />
FileMaker Server (FMS) ermöglicht<br />
unter anderem einen gleichzeitigen<br />
Zugriff auf die FMP-Dateien<br />
über das internetbasierte FileMaker-Network.<br />
Bei den FileMaker-<br />
Go-Programmen schließlich handelt<br />
es sich um Apps, mit denen<br />
sich von iPhone und <strong>iPad</strong> aus auf<br />
FMP-Dateien zugreifen lässt.<br />
Mit Apps im Trend<br />
Die FileMaker-Go-Apps zu Version<br />
12 werden kostenlos abgegeben.<br />
Die App für sich ist wertlos, da sie<br />
keine Entwicklungsumgebung darstellt:<br />
Man muss seine Datenbank<br />
schon irgendwo auf einem „richtigen“<br />
Computer mit FileMaker<br />
Pro entwickelt haben. Diese muss<br />
– jedenfalls wenn mehrere Personen<br />
auf die Daten zugreifen sollen<br />
– auch von FileMaker Pro oder besser<br />
FileMaker Server gehostet sein.<br />
Um den Erwerb eines FileMaker Pro<br />
kommt man also nicht herum.<br />
Die Neuerungen<br />
Neu sind die Statusfunktionen, mit<br />
denen abgefragt werden kann, in<br />
welcher Situation sich die Datenbank<br />
gerade befindet. Dadurch lassen<br />
sich zum Beispiel automatisierte<br />
Arbeitsabläufe besser steuern.<br />
Noch deutlicher wird die Richtung<br />
bei zwei anderen neuen Funktionen:<br />
Mit „Get(ConnectionState)“<br />
lässt sich abfragen, mit welcher<br />
Sicherheitsstufe ein Aussendienstler<br />
und sein FileMaker Go gerade<br />
mit dem heimischen FMPro oder<br />
Filemaker-Server verbunden ist.<br />
Und mit der Funktion „location“<br />
der neuen Kategorie der „mobile<br />
functions“ kann der Aussendienstler<br />
per GPS auch in Längen- und<br />
Breitengraden herausfinden, wo<br />
er sich gerade befindet. Und dies<br />
nicht nur für den Fall, dass er sich<br />
verlaufen hat. Mit der neuen Layout-Engine<br />
hat FileMaker zudem<br />
gleich zwei wichtige Schritte in die<br />
richtige Richtung unternommen:<br />
Durch neue Designs und neue<br />
Design-Werkzeuge.<br />
Mit dem neuen Menübefehl<br />
„Design ändern“ wird ein Fenster<br />
aufgerufen, in dem zwischen rund<br />
40 vorgefertigten Layout-Designs<br />
gewählt werden kann. Die Designs<br />
zeichnet sich durch eine abgestimmte<br />
Farbgebung und passende<br />
Fonts aus und sind in CSS<br />
programmiert. Die Möglichkeit,<br />
eigene Designs zu programmieren,<br />
ist gegenwärtig noch nicht vorgesehen<br />
aber sicherlich eine Option<br />
für die Folgeversion.<br />
Positiv zu werten ist jedenfalls<br />
die neue Möglichkeit, ein gewähltes<br />
Design beliebig häufig wieder<br />
wechseln zu können. Problematisch<br />
dagegen: Hat man sich für ein<br />
Design entschieden, ändert dann<br />
aber etwa den Font, verliert man<br />
diese Änderungen, sobald man das<br />
Design ändert. Und ob man die<br />
neuen Designs überhaupt mag, ist<br />
eine Frage des Geschmacks.<br />
Dennoch ermöglichen die<br />
Designs eine schnelle Gestaltung<br />
von Layouts, passen also in die Philosophie<br />
des Rapid Deployment.<br />
Ein noch größerer Schritt in die<br />
richtige Richtung können sie sicher<br />
werden, sobald man seine Designs<br />
auch selbst entwerfen und modifizieren<br />
kann. Wer seine Layouts<br />
ohnehin lieber selbst von Grund<br />
auf gestaltet, wird sich über die<br />
neuen Design-Werkzeuge freuen.<br />
Zu nennen wären hierbei vor allen<br />
Dingen die neuen Bildschirmschablonen.<br />
Hersteller: FileMaker, Inc.<br />
Preis: ab 349 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
64 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
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Apps<br />
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Apple liefert das <strong>iPad</strong> mit Mail, Safari und Karten aus. <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> zeigt Ihnen die wichtigsten<br />
zusätzlichen Apps für das Tablet. Das Beste: Die meisten Apps sind komplett kostenlos<br />
erhältlich und erhöhen den Nutzwert des <strong>iPad</strong>s deutlich. <br />
René Fouquet, Jenny Discher<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
1. Skype<br />
Videochat unterwegs und<br />
über das Mobilfunknetz:<br />
Was bei Apples Facetime<br />
nicht geht, funktioniert<br />
dank Skype überall. Natürlich<br />
sind auch reine Audiogespräche<br />
oder gewöhnliche<br />
Textchats möglich.<br />
Der Funktionsumfang entspricht<br />
weitgehend dem<br />
der bekannten PC-/Mac-<br />
Version. Die Bedienoberfläche<br />
wurde perfekt an<br />
das <strong>iPad</strong> angepasst.<br />
66 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Apps<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
5. n-tv <strong>iPad</strong> edition<br />
Mit der n-tv-App erhalten Sie ohne Umwege<br />
einen Nachrichtenüberblick durch den deutschen<br />
TV-Sender – schnell, übersichtlich und<br />
stets aktuell. Neben Berichten in Textform können<br />
auch Videos direkt angesehen werden. Bei<br />
den Nachrichten- unf Dokufilmen müssen Sie<br />
allerdings mit der vorgeschalteten Werbung<br />
leben. Breaking-News mit Push-Funktion sind<br />
ebenso in die App integriert wie aktuelle Börsenticker<br />
und ortsbezogene Wetterinfos und die<br />
Vorschau über mehrere Tage. Interaktive Inhalte<br />
in der App runden die App ab. Voraussetzung<br />
für die <strong>iPad</strong> edition ist iOS ab der Version 3.2.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
2. eBay<br />
Mit der offiziellen eBay-App soll das Stöbern<br />
und Kaufen im Online-Auktionshaus noch<br />
mehr Spaß machen. Die Bedienung ist gut an<br />
das <strong>iPad</strong> angepasst. Mittels Push-Benachrichtigungen<br />
können Sie sich unter anderem informieren<br />
lassen, wenn eine beobachtete Auktion<br />
bald endet oder wenn Sie überboten wurden.<br />
Auch das Einstellen von neuen Auktionen oder<br />
Festpreisangeboten ist komplett über die App<br />
möglich. Indem Sie den Strichcode des Produktes<br />
scannen, sparen Sie sich zudem Tipp- und<br />
Recherchearbeit. Für eBay-Fans eine unerlässliche<br />
App.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
6. TV Spielfilm HD<br />
Die Zeiten, in denen man mühsam in der Fernsehzeitschrift<br />
nach dem aktuellen Programm<br />
suchen musste, sind vorbei. Die App von TV<br />
Spielfilm zeigt das aktuelle und kommende<br />
Fernsehprogramm in einer sehr übersichtlichen<br />
Tabelle an. Bei bereits laufenden Sendungen<br />
gibt die App in einem Fortschrittsbalken<br />
an, wie lang dies bereits ist. Auch die Senderauswahl<br />
kann so angepasst werden, dass nur<br />
die aufgeführt werden, die Sie empfangen können<br />
oder sehen wollen. Der „Grid-Modus“ spiegelt<br />
den EPG vom <strong>iPad</strong> auf das Fernsehgerät.<br />
Ein Muss für jeden TV-Junkie.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
3. wetter.com<br />
Weather HD Lite<br />
Mit der kostenlosen wetter.com-App haben Sie<br />
das aktuelle Wetter stets im Blick. Vorhersagen<br />
sind für die nächsten sieben Tage verfügbar. Es<br />
werden Höchst- und Tiefsttemperaturen sowie<br />
die Regenwahrscheinlichkeit angezeigt. Für<br />
Deutschland, Österreich und die Schweiz können<br />
zudem Übersichtskarten mit einem „Regenradar“<br />
angesehen werden, der in einem Zeitraffer die<br />
Niederschlagsgebiete zeigt. Die werbefreie kostenpflichtige<br />
Version bietet weitere Wetterdaten,<br />
wie etwa Luftdruck und Luftfeuchtigkeit.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
4. DB Navigator<br />
für <strong>iPad</strong><br />
Der DB-Navigator ist ein Routenplaner für<br />
den öffentlichen Nahverkehr. Sie können<br />
nicht nur Bahnverbindungen, sondern auch<br />
lokale ÖPNV-Verbindungen zuverlässig anzeigen<br />
lassen und so etwa nachsehen, wo Sie in<br />
Ihrer Nähe Haltestellen finden und wann der<br />
nächste Bus an Ihr Ziel fährt. Auch umfangreichere<br />
Routen, bei denen ÖPNV und Bahn-Fernverkehr<br />
kombiniert werden müssen, sind möglich.<br />
Eine Fahrkarten-Buchung direkt per App<br />
aber leider noch nicht.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
7. NASA Visualization<br />
Explorer<br />
Die Space-Shuttle-Mission der US-amerikanischen<br />
Raumfahrtbehörde NASA mag zwar vorbei<br />
sein, die Suche nach fernen Galaxien geht<br />
aber weiter. Doch auch unser blauer Planet<br />
birgt so einige Überraschungen, die es zu entdecken<br />
gilt – auch auf dem <strong>iPad</strong>. Aktuell bietet<br />
die App NASA Visualization Explorer sechs<br />
Themenbereiche an. Neben Informationen<br />
zur NASA-Satelliten-Flotte zeigt die App unter<br />
anderem auch, wie Wetterphänomene berechnet<br />
werden, und vermittelt Fakten über Missionen<br />
zu Venus und Mars.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 67
Apps<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
8. Google Earth<br />
Dank der Google-Earth-App haben Sie die Welt<br />
im wahrsten Sinne des Wortes an der Fingerspitze:<br />
Mit zwei Fingern zoomen Sie in die Karte<br />
hinein. Durch Kippen Ihres iOS-Gerätes können<br />
Sie die Karte zudem in der Horizontalen neigen<br />
und somit dreidimensional durch Berglandschaften<br />
fliegen. Wikipedia- und Panoramio-<br />
Links geben Ihnen weiterführende Informationen<br />
zu Regionen und machen so zumindest<br />
virtuelle Weltreisen möglich. Hochauflösende<br />
Bilder bringen noch mehr Spaß beim Erkunden<br />
der Erde und Entdecken von Regionen, in denen<br />
man noch nie vorher gewesen ist.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
11. Amazon<br />
Windowshop<br />
Mit der Anwendung Windowshop schafft Amazon<br />
ein virtuelles Schaufenster für sein Artikelsortiment.<br />
Sämtliche Angebote des Online-Kaufhauses<br />
werden auf einem Bildschirm dargestellt.<br />
Jede Spalte bildet eine andere Kategorie, die<br />
verschiedenen Artikel befinden sich in den Zeilen<br />
darunter. Durch Ziehen wird navigiert. Die<br />
gezielte Suche oder die Anzeige einzelner Kategorien<br />
ist natürlich auch möglich. Haben Sie<br />
einen interessanten Artikel gefunden, können Sie<br />
Detailinformationen abrufen und ihn auch direkt<br />
in der App kaufen.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
12. Tagesschau<br />
Dank der Tagesschau-App müssen Sie sich für<br />
die Nachrichten nicht mehr extra vor den Fernseher<br />
setzen. Die zahlreichen über den Tag verteilten<br />
Ausgaben der ARD-Nachrichtensendung<br />
können direkt über die App angeschaut werden.<br />
Auch andere redaktionelle Inhalte lassen<br />
sich am <strong>iPad</strong> abrufen. Wochentags gibt es zwischen<br />
9 und 20:15 Uhr sogar nonstop aktuelle<br />
Tagesschau-Nachrichten diverser Sendungen<br />
im Livestream. Nutzer-Kommentare, AirPlay-<br />
Streaming, Download2Go zum Offline-Lesen<br />
und die Audio-Beiträge der ARD-Infowellen<br />
sind abrufbar und möglich.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
9. HRS Hotel Suche<br />
Für Vielreisende oder Kurzentschlossene ist<br />
diese App genau richtig. Sie bietet eine umfangreiche<br />
Hotelsuche mit zahlreichen Filterfunktionen<br />
und Suchmöglichkeiten. Im Profil des ausgewählten<br />
Hotels lassen sich weitere Zusatzinformationen<br />
zur Unterkunft sowie Kommentare<br />
und Hotelbewertungen anderer Nutzer finden.<br />
Mit 250.000 Hotels weltweit lässt sich zu guten<br />
Preisen das richtige Hotelzimmer finden. Der<br />
Hotel Reservation Service (HRS) ermöglicht es<br />
außerdem, das perfekte Hotelzimmer direkt aus<br />
der App heraus zu buchen. Weiterer Pluspunkt:<br />
Die App zeigt nur tatsächlich verfügbare Unterkünfte<br />
an.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
10. Google Chrome<br />
Wenn Sie Google Chrome auf Ihrem Computer<br />
nutzen, dann werden Sie sich freuen, dass es<br />
den Browser von Google auch für das <strong>iPad</strong> gibt.<br />
Der kostenlose Chrome-Browser wartet dabei<br />
mit vielen bekannten Funktionen der „großen“<br />
Version auf. Dazu gehören die Synchronisation<br />
verschiedener Geräte und ein so genannter<br />
Inkognito-Modus. Letzterer zeichnet keine Surf-<br />
Spuren auf. Im Gegensatz dazu hält die Synchronisation<br />
Ihre Lesezeichen und geöffneten<br />
Tabs auf allen Geräten auf dem gleichen Stand.<br />
Für Google Chrome reicht eine Anmeldung bei<br />
Google.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
13. Taschenrechner<br />
X Kostenlos<br />
Anders als beim iPhone gibt es für das <strong>iPad</strong> bislang<br />
noch keine mitgelieferte Taschenrechner-App.<br />
Der Taschenrechner X Kostenlos<br />
beherrscht neben allen Berechnungsarten eines<br />
normalen Tischtaschenrechners auch wissenschaftliche<br />
Funktionen. So werden die Grundrechenarten<br />
in der Portrait-Ansicht dargestellt<br />
oder auch Memory-Standardfunktionen integriert.<br />
In der erweiterten kostenpflichtigen Version<br />
können Sie zudem zwischen verschiedenen<br />
Oberflächen wählen.<br />
68 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Apps<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
17. TeamViewer HD<br />
für Fernsteuerung<br />
Den Mac oder Windows-PC per <strong>iPad</strong> fernsteuern:<br />
Das ist mit dem TeamViewer HD kein Problem.<br />
Nach Installation der entsprechenden<br />
Desktop-Software auf dem Zielcomputer kann<br />
auf diesen aus der Ferne zugegriffen werden.<br />
Auf diese Weise ist es möglich, an Daten auf<br />
dem Zielgerät zu kommen oder bei Computerproblemen<br />
einzugreifen. Die kostenlose Version<br />
unterscheidet sich von der kostenpflichtigen<br />
nur darin, dass sie nicht im kommerziellen<br />
Umfeld verwendet werden darf.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
14. Angry Birds HD<br />
Free<br />
Einen kostenlosen Vorgeschmack auf das inzwischen<br />
allgegenwärtige Spiel mit den wütenden<br />
Vögeln bietet Angry Birds HD Free. Insgesamt<br />
24 Level, die nicht in der Vollversion enthalten<br />
sind, können gespielt werden. Allerdings müssen<br />
Sie eingeblendete Werbebanner ertragen.<br />
Mit insgesamt acht Mini-Episoden, Bestenlisten,<br />
Errungenschaften und GameCenter-Anbindung<br />
bietet das Spiel auch in der kostenlosen Version<br />
allerhand Funktionen. Logik und Können sind<br />
weiterhin gefragt.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
18. Shazam<br />
Im Radio läuft ein tolles Lied, dessen Titel Sie<br />
nicht kennen, und der Moderator nennt den<br />
Künstler nicht. Kein Problem mit Shazam: Die<br />
App identifiziert in nur wenigen Sekunden den<br />
Musiktitel und zeigt Ihnen umgehend begleitende<br />
Informationen wie etwa eine Künstlerbiografie<br />
oder Songtexte an. Eine so erzeugte<br />
Liste kann gespeichert oder auch via Twitter<br />
und Facebook geteilt werden. Musikempfehlungen<br />
gibt es obendrauf. Um den neuen Lieblingstitel<br />
direkt zu kaufen, gibt es auch einen<br />
Link in den iTunes Music Store. Eine App, die<br />
lange Recherchen erspart.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
15. MyVideo.tv<br />
Jede Menge Futter für die Augen: MyVideo.tv<br />
bietet den Zugriff auf tausende Musikvideos,<br />
Fernsehserien und Filme. Über diese App können<br />
unter anderem zahlreiche Sendungen von<br />
Pro 7 und Sat.1 angesehen werden. Die integrierte<br />
Playlist bietet zudem die Möglichkeit,<br />
Videos so zu platzieren, dass sie nacheinander<br />
als Ihr individuelles Fernsehprogramm abgespielt<br />
werden. Mehr als 400 nationale und internationale<br />
Filme gehören ebenso zum Repertoire<br />
der App wie über 30.000 Musikvideos<br />
sämtlicher Genres. Special-Interest-Bereiche<br />
werden ebenso abgedeckt.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
16. keosk.<br />
Die App keosk. von 3D-Zeitschrift versteht sich<br />
als Plattform für digitale Magazine, Zeitungen,<br />
Kataloge und Prospekte auf dem <strong>iPad</strong>. Technisch<br />
handelt es sich bei ihr um einen PDF-Viewer<br />
mit angeschlossenem Zeitschriftenkiosk.<br />
Wie am am Büdchen blättern Sie in den Angeboten<br />
und laden bei Gefallen die jeweilige Ausgabe,<br />
um diese auch ohne Internetzugang lesen<br />
zu können. Viele Titel sind kostenlos erhältlich.<br />
Dabei handelt es sich auch um Kundenmagazine<br />
und Prospekte. Es gibt aber auch Ausgaben<br />
von Fachzeitschriften, die den Kauf lohnen. Die<br />
keosk.-App ist auf jeden Fall kostenlos.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
19. ProSieben<br />
für <strong>iPad</strong><br />
Die ProSieben-App bietet direkten Zugriff auf<br />
die zahlreichen Shows des Privatsenders. Neben<br />
Einzelclips können Sie häufig ganze Folgen<br />
anschauen. Bei einigen Sendungen, wie etwa<br />
„Germany’s Next Top Model“, haben Sie zudem<br />
Zugriff auf „Backstage“-Clips, die im Fernsehen<br />
so nicht zu sehen sind. Praktisch ist auch die<br />
Playlist-Funktion, durch die Sie sich Ihr individuelles<br />
Programm zusammenstellen können. Alle<br />
Inhalte stehen sieben Tage lang nach TV-Ausstrahlung<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 69
Apps<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
20. IMDb Filme&TV<br />
Die App bereitet Informationen von der Internet<br />
Movie Database <strong>iPad</strong>-gerecht auf. Die Oberfläche<br />
ist sehr gut gestaltet – im Hoch- wie im<br />
Querformat. Suchanfragen schickt die App über<br />
eine bestehende WLAN-Verbindung an die<br />
imdb.com-Server. Ohne Internetzugang kann<br />
man mit dem Programm allerdings nicht viel<br />
anfangen. Die Film- und Beteiligtendaten stellt<br />
die App recht ansprechend dar. Besonderer<br />
Wert wurde auf die Anzeige vieler Bilder gelegt.<br />
So ist denn auch die Diaschau ein echter Hingucker.<br />
Unbedingt ausprobieren, schließlich kostet<br />
sie nichts.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
23. Sky Go<br />
Sind Sie unterwegs und können das Bundesligaspiel<br />
nicht auf dem heimischen Fernseher<br />
anschauen? Mit der App Sky Go des Pay-TV-<br />
Senders Sky haben Sie auch unterwegs Zugriff<br />
auf diverse Sendungen des Angebotes. Darunter<br />
sind neben den Sportübertragungen<br />
auch sämtliche Filme und TV-Serien. Per WLAN<br />
erhalten Sie die Programme in HD-Qualität, im<br />
Mobilfunknetz sinkt die Qualität. Mit dem Programmguide<br />
bekommen Sie einen Überblick<br />
über die aktuellen und kommenden Sendungen.<br />
Nicht-Sky-Kunden haben immerhin Zugriff<br />
auf Filmtrailer und Sportergebnisse.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
24. MyPad - for<br />
Facebook & Twitter<br />
Kontaktfreudig: MyPad for Facebook & Twitter<br />
ist ein Facebook-Bedienprogramm, das außerdem<br />
einen Twitter-Account mitliefert. Neben<br />
den Funktionen der offiziellen Facebook- und<br />
Twitter-Apps bietet MyPad weitere Möglichkeiten:<br />
Fotos können etwa direkt per <strong>iPad</strong> aufgenommen,<br />
wahlweise mit einem Filter bearbeitet<br />
und dann bei den sozialen Netzen geteilt werden.<br />
Die App ist eine praktische Anwendung<br />
für all Leute, die die beiden sozialen Netzwerke<br />
intensiv nutzen.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
21. ZDFmediathek<br />
Die ZDF-Mediathek bietet Zugriff auf eine riesige<br />
Zahl von Sendungen des ZDF, 3Sat und<br />
weiterer Sender der Gruppe. Dank der App<br />
können Sie diese Inhalte auch auf dem <strong>iPad</strong><br />
anschauen. Per Suche, Kategorie- oder Sendungsauswahl<br />
finden Sie die gewünschte Sendung<br />
und können diese im Vollbild anschauen.<br />
Oder Sie wählen aus der Liste der beliebtesten<br />
Sendungen. Mit der Live-Funktionen können<br />
Sie zudem ausgewählte Programme per<br />
Livestream ansehen. Schnelle Ladezeiten, hohe<br />
Videoqualität und eine verbesserte Navigation<br />
sprechen ebefalls für die ZDF-Mediathek.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
22. Wikipanion<br />
Wikipanion ist ein umfangreicher Wikipedia-<br />
Viewer für das <strong>iPad</strong>. Die Inhalte des Online-Lexikons<br />
werden von der App aufbereitet und passend<br />
zur Bedienung des Tablets dargestellt.<br />
Per Seitenleiste kann man innerhalb der Artikel<br />
navigieren, weiterführende Links aufrufen und<br />
Lesezeichen ganz einfach setzen. Die Suchfunktion<br />
bietet eine Suche über sämtliche Sprachversionen<br />
und schlägt Artikel vor. Wikipanion ist<br />
ein Muss für Wikipedia-Fans. Die App ist allerdings<br />
nur zum Lesen gedacht. Bearbeiten lassen<br />
sich die einzelnen Artikel damit bislang<br />
noch nicht.<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
25. Immobilien<br />
Scout 24<br />
Die App von ImmobilionScout 24 hilft Ihnen<br />
komfortabel bei der Haus- und Wohnungssuche.<br />
Nach Eingabe eines Wunschortes und<br />
anderer Suchkritieren wie Wohnfläche, Preis<br />
und Zimmeranzahl zeigt die App alle verfügbaren<br />
Immobilien auf einer Karte an. Wenn Sie ein<br />
Objekt anwählen, bekommen Sie einen Überblick<br />
über alle weiteren Daten. Fotos können<br />
als Vollbildansicht in einer Diaschau angesehen<br />
werden. Auch ein direkter Kontakt mit dem<br />
Anbieter ist per App möglich.<br />
70 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
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★★★★★<br />
Seeschlacht – Schiffe versenken<br />
ist eine knapp 20 MB<br />
große App aus dem Hause<br />
Dutyfarm, das auch noch weitere<br />
Brettspiel-Klassiker wie „Vier in<br />
einer Reihe“ für die iOS-Plattform<br />
entwickelt. Das Spiel würde den<br />
<strong>iPad</strong>-<strong>Life</strong>-Designpreis für wunderschöne<br />
Entwicklung verdienen,<br />
falls es diesen geben würde. Die<br />
App ist nämlich grandios gestaltet.<br />
Sie wurde vorwiegend in Blautönen<br />
gehalten, wodurch man sich<br />
als Spieler fast in einer Unterwasserwelt<br />
wähnt. Schade ist, dass<br />
keine Schwierigkeitsstufen wählbar<br />
sind. Auch kann man keine Einstellungen<br />
vornehmen, um beispielsweise<br />
ein bisschen Abwechslung<br />
durch ein größeres Spielfeld<br />
oder Extra-Waffen zu erreichen.<br />
So wird die App leider nach einiger<br />
Zeit trotzdem bei einem der<br />
nächsten Großreinemachen wieder<br />
von <strong>iPad</strong> oder iPhone entfernt<br />
werden, um Platz für neue Apps<br />
zu machen. Grundsätzlich wurde<br />
das Spiel jedoch wirklich sehr gut<br />
umgesetzt. mb<br />
Seeschlacht deluxe<br />
Schiffe versenken<br />
0,79 € Individualisierung gelungen<br />
Informationen<br />
Entwickler: Design Engine L.A.<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Schiffe versenken bietet die<br />
meisten Konfigurationsmöglichkeiten<br />
von allen Spielen<br />
dieses Genres. Man kann die<br />
Größe des Spielfelds, die Anzahl<br />
der Schiffe und die Intelligenzstufe<br />
des Computergegners (von<br />
„beknackt bis erbarmungslos“)<br />
festlegen. Das Design ist eher<br />
klassisch gehalten. Als besondere<br />
Funktion bietet die Apps so<br />
genannte „Sonar-Pings“: Mit diesen<br />
kann man das Spielfeld nach<br />
Schiffen des Gegner scannen,<br />
um das Spiel noch ein bisschen<br />
abwechslungsreicher zu machen.<br />
Dank der Gamecenter-Anbindung<br />
kann man Trophäen und Errungenschaften<br />
sammeln sowie seine<br />
Leistung mit anderen vergleichen<br />
und gegen fremde Gegner rund<br />
um die Welt spielen. Die Soundeffekte<br />
bei einem Treffer und die<br />
Musik im Hintergrund bei einem<br />
Sieg sorgen für ein packendes Feeling.<br />
Die 0,79 Euro für die deutsche<br />
Version des Spiels sind auf<br />
jeden Fall eine gute Investition,<br />
finden wir! mb<br />
Kostümfisch<br />
Mighty Fin<br />
gratis Abwechlungsreiche Optik<br />
Informationen<br />
Entwickler: Launching Pad Games<br />
Preis: gratis<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
So ein Fisch kommt ganz<br />
schön rum: Südpol, Japan,<br />
Candyland. Eigentlich ist Fin<br />
aber gar nicht auf Nahrungssuche,<br />
sondern macht nur Urlaub. Leider<br />
warten an jedem Ort Feinde<br />
und Hindernisse auf ihn. Besiegen<br />
kann er sie nicht, sondern nur ausweichen.<br />
Das Spielprinzip erinnert<br />
an Tiny Wings. Wie dort der Vogel<br />
holt Fin Schwung und schießt<br />
dann nach oben. Die Blasen weisen<br />
den idealen Weg. Viel Mühe<br />
haben die Entwickler aufgewendet,<br />
um Spielern grafisch möglichst<br />
abwechslungsreiche Level zu<br />
bieten: Ninjaland erinnert an japanische<br />
Zeichnungen, durch Candy<br />
County könnte auch das Roboter-<br />
Einhorn hüpfen, und es gibt sogar<br />
ein Weihnachtslevel. Unterwegs<br />
lassen sich außerdem Kleidungsstücke<br />
für den Fisch freispielen,<br />
80 Kostüme und Fahrzeuge gibt<br />
es insgesamt. Einfach ist Mighty<br />
Fin allerdings nicht: Wer Pech hat,<br />
bekommt schon früh Hindernisse<br />
vorgesetzt, die sich schwer umgehen<br />
lassen. mj<br />
Fliegender Wal<br />
Whale Trail<br />
0,79 € Kunterbunter Spaß<br />
Informationen<br />
Entwickler: Justwo<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Wenn da keine bewusstseinserweiternden<br />
Substanzen<br />
im Spiel waren:<br />
Wal Willow ist auf der Jagd nach<br />
Farbkügelchen und fliegt dank<br />
eines magischen Regenbogens<br />
in den Himmel. Solange er genug<br />
Kugeln schluckt, darf er weiterfliegen,<br />
gerät er jedoch in dunkle<br />
Gewitterwolken, wird er nicht<br />
nur gegrillt, sondern verliert auch<br />
Farbe. Power-ups geben dem Wal<br />
mehr Kraft, lassen ihn höher fliegen<br />
oder für kurze Zeit unbesiegbar<br />
werden. Manchmal erfordert<br />
die Hatz nach Farbe sogar einen<br />
Looping. Wer gut fliegt, macht<br />
nicht nur den Wolkenwal glücklich,<br />
sondern erhöht auch den<br />
Punktemultiplikator. Neben den<br />
normalen Leveln gibt es noch 48<br />
Herausforderungen, in denen eine<br />
bestimmte Punktzahl erreicht werden<br />
muss, für die es dann Sterne<br />
gibt. Gesteuert wird Whale Trail<br />
mit einem Finger. Zwar hält das<br />
Spiel selbst nicht mit der originellen<br />
Idee mit, ist aber ein unkomplizierter,<br />
kurzweiliger Spaß. mj<br />
72 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Apps<br />
Informationen<br />
Entwickler: Pastagames<br />
Preis: 1,59 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
2+<br />
★★★★★<br />
Die Pixelkatze<br />
Pix’n Love Rush DX<br />
1,59 € Grobkörniger Spielspaß mit der Katze<br />
Sobald die ersten Töne von Pix’n<br />
Love Rush aus Ihrem Gerät ertönen,<br />
werden Sie eine Zeitreise<br />
antreten. Denn das metallene Pluckern<br />
gemahnt an Zeiten, als die ersten Computerspiele<br />
die Spielhallen eroberten.<br />
Passend dazu steuern Sie eine grob gepixelte<br />
Katze. Diese ist, obwohl nur aus<br />
wenigen kleinen Quadraten gebaut, ein<br />
formidabler Held des Spiels. Sie müssen<br />
mit ihr springen, sie schnell von<br />
rechts nach links steuern und farblich<br />
gekennzeichnete Pixelgegner abschießen,<br />
bei gleichzeitigem Einnehmen von<br />
Pluspunkten: eine überschaubare und<br />
aus der Anfangszeit der Plattformspiele<br />
stammende Aufgabe, die selbstverständlich<br />
mit jedem Level an Fahrt und<br />
Schwierigkeit gewinnt. Vor allem die mit<br />
Updates immer mal wieder aufgefrischten<br />
Spiel-Modi machen Pix’n Love Rush<br />
zu einer kurzweiligen Angelegenheit. In<br />
125 Level-Augaben durchleben Sie eine<br />
Retro-Welt, die zwar nicht<br />
besonders anspruchsvoll,<br />
dafür aber zur Abwechslung<br />
angenehm anders<br />
ist. tf<br />
01<br />
Sensationelles Jumpand-Run-Spiel<br />
in<br />
01<br />
leuchtender Retro Grafik<br />
Direkt aus der<br />
02<br />
Spielhalle ins<br />
Apple-Gamecenter<br />
02<br />
Die Welt ist eine Scheibe<br />
Soosiz<br />
0,79 € Kurzweiliger Spaß für längere Zeit<br />
Informationen<br />
Entwickler: Ville Makynen<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Eigentlich fängt Soosiz ganz<br />
harmlos an: Sie sind eine<br />
kleine Orange mit Haaren und<br />
Füßen und laufen auf einer kleinen<br />
grünen Fläche mitten im Himmel<br />
entlang. Auf dieser sammeln<br />
Sie kleine Münzen ein, springen<br />
auf Gegner und zu neuen Grünflächen,<br />
die mal rund, mal nierenförmig<br />
sind. Schwierig und unterhaltsam<br />
zugleich ist die Tatsache,<br />
dass sich auf Ihrem Weg Ihr Untergrund<br />
mit Ihnen bewegt, sich<br />
der Bildschirm also bisweilen vor<br />
Ihren Augen dreht. Beim Hüpfen<br />
auf neue „Welten“ müssen Sie den<br />
richtigen Moment abpassen. Dies<br />
wird umso interessanter, je öfter<br />
bei den höheren Levels Welten wie<br />
Unterwasser, Eis oder Weltraum<br />
Ihre Umgebung darstellen. Die<br />
anfänglich eher einfach und lieblos<br />
aussehende Grafik entpuppt<br />
sich im Spielverlauf als genau richtig<br />
für die schwindelig machenden<br />
Spiellandschaften. Sieben davon<br />
werden Sie im Spielverlauf durchlaufen<br />
und dabei 66 Levels bestreiten.<br />
tf<br />
Liebevolles Abenteuer<br />
Storm in a Teacup<br />
2,39 € Von der fliegende Tasse<br />
Informationen<br />
Entwickler: Chillingo Ltd<br />
Preis: 2,39 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Storm ist ein kleiner, blonder<br />
Junge, der – von Ihnen<br />
gesteuert – in einer Teetasse<br />
durch die Gegend saust. Dabei<br />
kann er vor allem eines: springen.<br />
Storm muss Diamanten und<br />
Schlüssel sammeln, um ihn zu der<br />
Zielscheibe jedes der 40 Level<br />
zu bringen. Das Wunderbare an<br />
Storm in a Teacup sind vor allem<br />
die Grafik und der Einfallsreichtum<br />
der Entwickler: Da tauchen Holzhaie<br />
an Besenstielen auf, Holzräder<br />
mit Totenkopf-Emblem, elektrisch<br />
aufgeladene Felder oder<br />
böswillige Wolken mit Armen. Ein<br />
wenig erinnert das Ganze an eine<br />
Mischung aus Augsburger Puppenkiste<br />
und Doodle Jump. Die<br />
Steuerung reagiert sehr weich und<br />
fließend, Fehlversuche können an<br />
den meisten Hindernissen schnell<br />
korrigiert und bewältigt werden.<br />
Ein großer Vorteil des Spiels ist der<br />
Neustart von der letzten Position,<br />
sollten Sie als Storm an einer Aufgabe<br />
scheitern. Dann müssen Sie<br />
nicht das Level ganz von vorne<br />
beginnen. tf<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 73
Apps<br />
In anderer Haut<br />
J. Cameron’s Avatar<br />
3,99 € Levelvielfalt in der Scheinwelt<br />
Informationen<br />
Entwickler: Twentieth Century Fox Film<br />
Preis: 3,99 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Um es vorweg zu nehmen: Der<br />
App-Epigone zum erfolgreichsten<br />
Film aller Zeiten<br />
könnte in der grafischen Anmutung<br />
ein wenig aufwändiger<br />
und besser sein. Damit ist aber<br />
auch schon alles Negative über<br />
diese Anwendung gesagt. Die<br />
Geschichte, die mit dieser App<br />
erzählt werden soll, ist die der Entstehung<br />
des ersten Avatars. Sie<br />
befinden sich also zeitlich zwei<br />
Jahrzehnte vor der Geschichte des<br />
Films. Mit der linken Hand steuern<br />
Sie den Avatar, mit der rechten<br />
hüpfen und schießen Sie. Das<br />
Spiel beginnt mit einer Übungen,<br />
einer Art Ausbildung für Sie und<br />
den Avatar, danach leben Sie mit<br />
den Na’vi und kämpfen gegen alle<br />
möglichen und unmöglichen Kreaturen,<br />
fleischfressende Pflanzen<br />
inbegriffen. Auf 15 Levels laufen,<br />
springen, schießen und fliegen Sie<br />
durch die Welt von James Cameron<br />
um Ihr Leben. Und wäre da<br />
nicht die etwas ernüchternde Grafik,<br />
wäre diese Scheinwelt bestens<br />
in Ordnung. tf<br />
Fledermausprügeln<br />
Batman Arkham City<br />
4,99 € Lockdown<br />
Informationen<br />
Entwickler: Warner Bros. Entertainment<br />
Preis: 4,99 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Für aufwändige Animationen<br />
in einem Hollywood-Spiel<br />
zahlen Sie manchmal nicht<br />
nur den Kaufpreis. Batman Arkham<br />
City Lockdown ist mit 962<br />
MB mehr als ein kleines Kampfspiel,<br />
und bevor Sie als Batman die<br />
Fäuste schwingen können, müssen<br />
Sie diverse Ladezeiten in Kauf<br />
nehmen. Geht es einmal los, rechtfertigt<br />
die Grafik das lange Warten.<br />
Die Sets und Gegner von Batman<br />
sind genauso beeindruckend wie<br />
die Kampffunktionen. Mit Wischen<br />
nach rechts und links hauen Sie<br />
Ihrem Kontrahenten beide Fäuste<br />
um die Ohren. Selbstverständlich<br />
können Sie mit In-App-Käufen<br />
im Laufe des Spiels Ihre Möglichkeiten<br />
erweitern. Auch das Wechseln<br />
der Batman-Kostüme macht<br />
Spaß. Von dem Original-Anzug bis<br />
zum modernsten Outfit lassen sich<br />
einige auswählen. Ein paar Kleinigkeiten<br />
gibt es dennoch zu kritisieren:<br />
Die Steuerung in den Kampfhandlungen<br />
ist nicht gänzlich ausgereift,<br />
und die Gegner sind zu<br />
gleichförmig. tf<br />
Lenken und denken<br />
Fast & Furious Five<br />
3,99 € Rennautos von Dodge<br />
Informationen<br />
Entwickler: Gameloft<br />
Preis: 3,99 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Genauso wenig wie der Film<br />
Fast & Furious Five etwas mit<br />
Autorenkino zu tun hat, ist<br />
die App zum Film das Nonplusultra.<br />
Zu den Schlechten zählt die<br />
Rennfahreranwendung jedoch<br />
ebenso wenig. Die auswählbaren<br />
Rennautos sind allesamt Dodge-<br />
Modelle, was das Vergnügen für<br />
einige Rennspielliebhaber bereits<br />
schmälern könnte. Auch das bei<br />
dieser Art von Spiel wichtige Driften<br />
funktioniert bei der Konkurrenz<br />
weitaus geschmeidiger. Pluspunkte<br />
kann die Fast-&-Furious-<br />
Five-App woanders sammeln.<br />
Das Lenken der Wagen geschieht<br />
sehr sensitiv, was zu einer furiosen<br />
Fahrt führen kann. Desweiteren<br />
gibt es eine Rückspulfunktion,<br />
mit der Sie Zusammenstöße<br />
oder misslungene Lenkmanöver<br />
korrigieren können. Die Grafik der<br />
Rennstrecken ist außerdem sehr<br />
gelungen, genauso die kleinen<br />
eingebauten Gemeinheiten wie<br />
das Einstürzen von Kränen oder<br />
Brücken, die über der Rennstrecke<br />
verlaufen. tf<br />
Das groSSe Schlachten<br />
Predators<br />
0,79 € Mit Klingenarmen ins Gefecht<br />
Informationen<br />
Entwickler: Chillingo<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Der Film Predators bestach<br />
nicht durch sein außergewöhnliches<br />
Drehbuch. Der<br />
Kinobesucher wollte die Predators<br />
sehen und erleben, was sie mit<br />
den Menschen anstellen. Die Rahmenhandlung<br />
umgeht die App<br />
und kommt direkt zu den Kämpfen.<br />
Dabei können Sie Ihrem Blutdurst<br />
freien Lauf lassen. Sie sind<br />
der Predator, und Ihr einziges Ziel<br />
ist es, möglichst viele Angreifer zu<br />
eliminieren. Mit Ihren Klingenarmen<br />
gehen Sie dabei nicht zimperlich<br />
um, bekommen immer neue<br />
Waffen zur Verfügung gestellt,<br />
müssen jedoch auch immer mehr<br />
und härtere Gegner ausschalten.<br />
In realistisch wirkenden Umgebungen<br />
– Wald, Felsen, Matschgruben<br />
– steuern Sie den Predator<br />
mit der linken Hand, während<br />
die rechte die Klingen schwingen<br />
lässt und Schüsse abwehrt. Rote<br />
Punkte signalisieren, von welcher<br />
Seite sich der Feind nähert. Auch<br />
mit zunehmender Dauer wird das<br />
Spiel nicht langweilig. Brutal, aber<br />
unterhaltsam. tf<br />
74 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Apps<br />
Später mehr<br />
Pocket<br />
gratis Organisieren und gruppieren<br />
Fast zu einfach<br />
Simplenote<br />
gratis Preisintensive Vollversion<br />
Informationen<br />
Entwickler: Idea Shower<br />
Preis: gratis<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Zeit, die wohl härteste Währung<br />
unserer Tage, hat mit<br />
Pocket eine Art Butler zur<br />
Seite gestellt bekommen. Liefern<br />
Ihnen das Internet, Ihr E-Mail-Postfach<br />
und etliche andere Quellen<br />
viele interessanten Informationen,<br />
die Sie weder kanalisieren noch<br />
lesen können? Pocket hilft Ihnen.<br />
Mailen Sie einen Link von Ihrem<br />
iPhone-Browser, sichern Sie Seiten<br />
über Lesezeichen oder klicken<br />
Sie einfach auf ein leicht zu installierendes<br />
Symbol vom Browser<br />
Ihres Rechners zu Hause oder aus<br />
einer von 300 verknüpften Apps,<br />
und schon ist der Inhalt in der<br />
Pocket-App gespeichert. Ob Artikel,<br />
Videos oder Bilder, alles wird<br />
gesichert. In einer übersichtlichen<br />
Struktur können Sie später alles<br />
in Ruhe durchgehen. Und zwar<br />
bildschirmoptimiert für Ihr Gerät<br />
(ohne Banner und Werbung) oder<br />
die Originalseite, wie sie online zu<br />
sehen war. Ein Nacht-Lesemodus<br />
und eine Sepia-Ansicht machen<br />
das Lesen angenehm. Einfach perfekt!<br />
tf<br />
Informationen<br />
Entwickler: Codality, Inc.<br />
Preis: gratis<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Simplenote trägt seinen<br />
Namen zurecht. Grafisch auf<br />
einfachstem Niveau können<br />
Sie Notizen anlegen und diese mit<br />
Tags versehen. In der kostenlosen<br />
Version sind bis zu zehn Versionen<br />
Ihrer Notizen nachzuvollziehen.<br />
Sollten Sie also Änderungen<br />
vornehmen, können alte Fassungen<br />
aufgerufen werden. Vor allem<br />
aber wirbt Simplenote damit, dass<br />
alle erstellten Texte synchronisiert<br />
werden. Somit sind Sie sowohl auf<br />
Ihrem Mac als auch auf anderen<br />
Geräten abrufbar. Dies ist wichtig,<br />
wenn Sie ohne großen Aufwand<br />
Notizen überall bearbeiten möchten.<br />
Schlagwörter der Notizen dienen<br />
als Ordnerstruktur, so dass bei<br />
einer Vielzahl an angelegten Einträgen<br />
das Auffinden einfacher<br />
wird. Problematisch hingegen ist<br />
der Preis der Vollversion, die mit 16<br />
Euro einen deutlich zu hohen Kurs<br />
hat. Erst mit dieser Version verschwinden<br />
Werbebanner, können<br />
Dropbox und das Erstellen von<br />
Notizen per Mail und erweitertes<br />
Editieren stattfinden. t-<br />
Himmel hilf<br />
SkyGrid<br />
gratis Geordnete Info-Tapete<br />
Informationen<br />
Entwickler: SkyGrid<br />
Preis: gratis<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Die App-Industrie greift gerne<br />
schnell populär gewordene<br />
Begriffe wie Doodle oder Grid<br />
auf, um sie für zahlreiche Anwendungen<br />
zu nutzen. SkyGrid hat sich<br />
nicht ganz umsonst das „Raster“ für<br />
die Namensfindung gegriffen. Mit<br />
dieser App werden für Sie die Top-<br />
Themen in einer Art geordneter<br />
Foto-Tapete dargestellt. In den drei<br />
Rubriken „Top News“, „Your News“<br />
und „Sections“ finden sich die neuesten<br />
Ereignisse, Ihre persönliche<br />
Auswahl an Nachrichten und die<br />
Rubriken, in denen Sie gezielt stöbern<br />
können. Das ist zwar ordentlich,<br />
aber dennoch nicht besonders<br />
angenehm für das Auge. Zu wenig<br />
Platz für sinnvolle Überschriften,<br />
zu belanglos und zu sehr mit dem<br />
Fokus auf Sport und Entertainment<br />
erscheinen zum Beispiel die Top<br />
News. Zudem handelt es sich bei<br />
SkyGrid um eine eindeutig amerikanische<br />
App: Themen aus anderen<br />
Regionen der Welt sind deutlich<br />
unterrepräsentiert. Alle Artikel<br />
sind dementsprechend in englischer<br />
Sprache. tf<br />
Das Text-Taschenmesser<br />
GoodReader for <strong>iPad</strong><br />
3,99 € Lesen und bearbeiten<br />
Informationen<br />
Entwickler: Yuri Selukoff<br />
Preis: 3,99 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Der GoodReader ist eine der<br />
etablierten Apps, die Ihnen<br />
das Lesen und Bearbeiten<br />
von Dokumenten erleichtern. Er<br />
ist inzwischen mit einer Vielzahl<br />
von anderen Apps verknüpft, so<br />
dass das Transferieren von Anlagen<br />
– ob MS-Office-Docs, iWork-<br />
Formulare, Internetseiten, Bilder<br />
oder Audio- und Videoformate –<br />
zum GoodReader ein Leichtes ist.<br />
Haben Sie erst einmal ein Dokument<br />
übertragen, sind die Leseund<br />
Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
immens: Sie können Kommentare<br />
einfügen, handschriftlich oder<br />
typografisch, und sogar Zeichnungen<br />
anfertigen. Schnell wechseln<br />
Sie zwischen einzelnen Dokumenten<br />
oder navigieren zwischen den<br />
Seiten hin und her. Markierungen<br />
lassen sich kinderleicht einfügen:<br />
Pfeile, Kreise und viele weitere Einschübe.<br />
Großes Verbesserungspotential<br />
besteht indes bei der intuitiven<br />
Handhabung. Man bleibt ab<br />
und an hängen. Die Flut an Anleitungsfenstern<br />
macht es auch nicht<br />
unbedingt leichter. tf<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 75
Apps<br />
Sprühdose mit Zoom<br />
Spray Can<br />
gratis/1,59 € Am Besten für Graffiti geeignet<br />
Informationen<br />
Entwickler: rapidrabbit<br />
Preis: gratis/1,59 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
So sollte eine werbefinanzierte<br />
App mit In-App-Kauf<br />
aussehen: Spray Can kann<br />
kostenlos benutzt werden, wer<br />
jedoch die Werbeeinblendungen<br />
löschen und noch ein paar Zusatzfunktionen<br />
will, zahlt 1,59 Euro. Im<br />
Gegensatz zu Graffiti Free wurde<br />
auf eine Funktion zum Abspeichern<br />
der Werke nicht verzichtet.<br />
Die Bilder lassen sich außerdem<br />
ins Internet laden. Dahinter steckt<br />
eine kleine Spray-Can-Community,<br />
in der Mitglieder ihre Werke<br />
präsentieren. Damit feine Striche<br />
überhaupt erst möglich sind, bietet<br />
die App eine Zoomfunktion,<br />
die so sehr ins Detail geht, dass<br />
sich Pixel für Pixel setzen lässt.<br />
Für die Sprühdose gibt es verschiedene<br />
Spitzen, darunter einen<br />
Hasen und mehrere runde Formen.<br />
Eine Kontur hebt die Striche<br />
auf Wunsch hervor, tropfen kann<br />
die Farbe auch. Außerdem stehen<br />
verschiedene Hintergrundbilder<br />
zur Auswahl.M mehr gibt es durch<br />
das Upgrade. Stempel und Schablonen<br />
bietet Spray Can nicht. mj<br />
Sprühen mit Musik<br />
Graffiti Spray Can HD<br />
gratis Die beste Graffiti-App im Test<br />
Informationen<br />
Entwickler: Zaah Technologies<br />
Preis: gratis<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Nein, auch Graffiti Spray<br />
Can bietet keine realistische<br />
Sprühdose. Das Malwerkzeug<br />
sieht eher wie ein Pinsel<br />
aus. Dazu gibt es wie bei Graffiti<br />
Draw Sprühdosen-Geräusche.<br />
Ganz so spartanisch wie Spray Can<br />
ist Graffity zum Glück nicht. Für<br />
die Sprühdose gibt es fünf Werkzeugspitzen,<br />
auch die Deckkraft<br />
lässt sich verändern, und die Textfunktion<br />
liefert eigene Schriftarten<br />
mit. Unter den Werkzeugspitzen<br />
sind zwei, bei denen die flüssige<br />
Farbe nach unten läuft. Dies<br />
sieht aber eher merkwürdig aus.<br />
Neben Pinseln gibt es Sticker und<br />
Schablonen, beide können beliebig<br />
skaliert werden. Inspiration<br />
soll die Musik liefern, die jedoch<br />
wie andere Programmfunktionen<br />
eine Internetverbindung benötigen.<br />
Ist diese vorhanden, blendet<br />
die App äußerst ablenkende Werbebanner<br />
ein. Diese lassen sich<br />
auch nicht per In-App-Verkauf ausschalten.<br />
Im Shop gibt es lediglich<br />
ein neues Set aus Schablonen<br />
sowie Bilder. mj<br />
Freestyle-Rapper<br />
Freestyle<br />
1,59 € Kein mobiles Tonstudio, aber ok<br />
Informationen<br />
Entwickler: Musicroom<br />
Preis: 1,59 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Mit Freestyle lässt sich nicht<br />
sprühen, aber der Soundtrack<br />
zum nächsten Graffiti<br />
rappen. Denn die App soll<br />
Wortakrobaten beim Sprechgesang<br />
mit diversen Beats unterstützen.<br />
Einige liegen bei, andere<br />
lassen sich im Shop kaufen oder<br />
aus der Wiedergabeliste auswählen.<br />
Es handelt sich ausnahmslos<br />
um Loops. Effekte oder Soundschnippsel<br />
lassen sich nicht hinzufügen.<br />
Ursprünglich sollten mit<br />
der App Lieder für einen Online-<br />
Wettbewerb erstellt werden. Der<br />
ist aber inzwischen vorbei, und der<br />
Gewinner steht fest. Wer nicht auf<br />
den passenden Reim kommt, lässt<br />
sich von der App unterstützen.<br />
Ganz klar, auf „style“ muss einfach<br />
„anglophile“ folgen. Das Reimlexikon<br />
macht mehrere Vorschläge,<br />
funktioniert allerdings nur mit<br />
der englischen Sprache. Schließlich<br />
folgt die Aufnahme – mit dem<br />
Songtext im Blick und dem Beat<br />
im Hintergrund. Die Aufnahmen<br />
werden auf die Soundcloud-Internetseite<br />
exportiert. mj<br />
Müde Sprühdosen<br />
Graffiti Draw<br />
1,59 € Grenzt schon fast an Betrug<br />
Informationen<br />
Entwickler: Indigo Penguin Limited<br />
Preis: 1,59 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Nur ein Screenshot im App<br />
Store, und der zeigt auch nur<br />
das Titelbild: Graffiti Draw<br />
hat offensichtlich wenig zu zeigen.<br />
Tatsächlich handelt es sich um<br />
eine Anwendung aus der Kategorie<br />
„Meine erste iOS-App“. Schon<br />
das Titelbild ist eine Übertreibung,<br />
denn mit der App kann so ein<br />
Schriftzug nicht gemalt werden.<br />
Sie erweist sich vielmehr als simpelstes<br />
Malprogramm: Auf einem<br />
farbigen Hintergrund oder einem<br />
Hintergrundbild wird gesprüht.<br />
Die Sprühdose ist jedoch ein<br />
altersschwaches Modell, dessen<br />
Pixelmuster an das der 80er-Jahre-<br />
Malprogramme erinnert. Es ist<br />
praktisch unmöglich, eine Farbfläche<br />
zu sprühen, selbst wenn über<br />
eine Stelle 15-mal gewischt und<br />
die Werkzeuggröße variiert wird.<br />
Mit Graffiti Draw ist schlicht kein<br />
Graffiti möglich. Außer dem Sound<br />
erinnert nichts an eine Sprühdose.<br />
Um noch mehr Interessenten zu<br />
täuschen, wird die App leicht verändert<br />
in diversen Variationen<br />
angeboten. mj<br />
76 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Apps<br />
App-Planung<br />
App Cooker<br />
19,99 € Unterstützung für Entwickler<br />
Informationen<br />
Entwickler: Hot Apps Factory<br />
Preis: 19,99 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Die Entwicklung einer App<br />
besteht aus mehr als nur<br />
dem Programmieren. Schon<br />
bevor Xcode gestartet wird, sollten<br />
viele Dinge bedacht werden,<br />
die im späteren Projektverlauf<br />
sonst problematisch werden.<br />
Mit App Cooker können Apps systematisch<br />
geplant und so Grundfragen<br />
bereits am Anfang geklärt<br />
werden. So können Sie zunächst<br />
klären, welchen Zweck die App<br />
haben soll, wie sie einzuordnen ist<br />
und welche Schwerpunkte gelegt<br />
werden. Zu jedem Punkt gibt die<br />
App wertvolle Tipps. Anschließend<br />
können Sie Interface-Mockups<br />
anlegen, den Auftritt im App<br />
Store planen und sogar das Symbol<br />
gestalten. Ein wichtiger Teil<br />
ist der Budgetplaner, mit dem Sie<br />
das Marktpotential ermitteln und<br />
die möglichen Einnahmen Ihren<br />
geplanten Ausgaben gegenüberstellen.<br />
App Cooker ist ein komplexes,<br />
gut durchdachtes Werkzeug<br />
für alle Entwickler, die sich noch in<br />
der Planungsphase befinden. Der<br />
Preis ist gerechtfertigt. rf<br />
Für <strong>iPad</strong>-Programmierer<br />
Codea<br />
7,99 € Innovative Entwicklungsumgebung<br />
Informationen<br />
Entwickler: Two Lives Left<br />
Preis: 7,99 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Wussten Sie, dass Softwareentwicklung<br />
auf<br />
dem <strong>iPad</strong> möglich ist?<br />
Mit Codea können Sie kleine Programme<br />
nicht nur auf dem <strong>iPad</strong><br />
schreiben, sondern auch gleich<br />
laufen lassen. Die Sprache der<br />
Wahl ist dabei Lua, eine Skriptsprache<br />
mit C-Syntax. Anhand zahlreicher<br />
Beispiele demonstriert<br />
Codea, was umsetzbar ist: Von einfachen<br />
Spielen wie einem Breakout-Clone<br />
bis hin zu komplexeren<br />
3D-Demos ist sehr viel möglich.<br />
Die eingebaute Entwicklungsumgebung<br />
bietet einen schnellen<br />
Zugang zu häufig genutzten Symbolen<br />
und der Sprachreferenz.<br />
Eine externe Tastatur ist dennoch<br />
empfehlenswert. Durch eine vom<br />
Hersteller angebotene Runtime-<br />
Library ist es möglich, das Endprodukt<br />
mit Xcode als native App zu<br />
kompilieren. Auf diese Weise hat<br />
es bereits ein Spiel, das vollständig<br />
in Codea entstand, in den App<br />
Store geschafft. Codea zeigt, dass<br />
im <strong>iPad</strong> durchaus die Zukunft der<br />
Computertechnik steckt. rf<br />
SYNTHESIZER<br />
Mit 15<br />
VOLL-<br />
VERSIONEN<br />
GRATIS<br />
TOTAL<br />
Der Intensiv-Kurs für<br />
kreative Musiker mit:<br />
wertvollem Grundlagenwissen<br />
Geheimtipps zum Sounddesign<br />
Tricks zu vielen Synth-Plug-ins<br />
Ab 29.6. für 9,90 Euro im Handel<br />
oder im www.falkemedia-shop.de<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 77
Apps<br />
Interaktiver Katalog<br />
Fontbook<br />
4,99 € Der definitive Schriftenkatalog<br />
01<br />
01<br />
02<br />
Schriften ansprechend<br />
präsentiert.<br />
Die Vorschau geht ins<br />
typographische Detail.<br />
02<br />
Das bereits seit Jahren erhältliche<br />
Buch hatte eine Doppelfunktion:<br />
einmal als Nachschlagewerk, zum<br />
anderen als Katalog. Denn das Fontbook<br />
wird vom Schriften-Anbieter Fontshop<br />
herausgegeben. Entsprechend<br />
kann man Schriftsätze aus der App heraus<br />
kaufen. Muss man aber nicht: Die<br />
App bietet sich nämlich hervoragend<br />
dazu an, in die Welt der Schriften einzutauchen.<br />
Das Fontbook bietet mehrere<br />
Zugänge: über die Schiftklassen, über<br />
Designer und Schriftfoundries, über<br />
Erscheinungsjahre oder einfach über<br />
den Namen des Fonts. Ein Highlight<br />
für Schriftenunkundige ist der Zugang<br />
über die Kategorie „Verwendung“: Hier<br />
kann man sich Schriften nach ihrem Verwendungszweck<br />
zeigen lassen. Gut:<br />
der Schriftvergleich. Man kann Schriften<br />
auswählen und sich untereinander<br />
anzeigen lassen, um sie direkt vergleichen<br />
zu können. Sitzen die Mitentscheider<br />
nicht im selben Büro,<br />
kann man Schriftmuster<br />
per E-Mail versenden<br />
oder tauscht sie auf Facebook<br />
aus. ml<br />
Informationen<br />
Entwickler: Fontshop Int.<br />
Preis: 4,99 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
1-<br />
★★★★★<br />
Pfeffer & Co<br />
Typography Insight<br />
1,59 € Tolles englisches Kompendium<br />
Informationen<br />
Entwickler: Dong Yoon Park<br />
Preis: 1,59 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Im Unterschied zu anderen Schriftenlexika<br />
ist diese App interaktiv<br />
und wartet mit teilweise überraschenden<br />
Instrumenten auf –<br />
zum Beispiel Linealen, die man<br />
auf dem Screen verschieben und<br />
an Buchstaben anlegen kann. So<br />
ist Pica-genaues Ausmessen der<br />
Buchstaben möglich. Die App gliedert<br />
sich in drei Teile: Wissensvemittlung,<br />
Schriftenvergleich und<br />
den Schrift-Inspektor, mit dem<br />
sich Schriften buchstabengenau<br />
analysieren lassen. Im Schriftenvergleich<br />
können Buchstaben<br />
neben- oder auch übereinander<br />
gelegt werden. Die App überzeugt<br />
vor allem durch die Bedienung,<br />
die das Touchscreen-Konzept<br />
des <strong>iPad</strong>s umfangreich ausnutzt.<br />
Da man die Buchstaben<br />
mit den Fingern hin- und herbewegt,<br />
enttsteht ein fast sinnlicher<br />
Umgang mit den Schriften. Leider<br />
ist Typography Insight komplett in<br />
Englisch gehalten. Negativ anzumerken<br />
ist auch, dass leider nur<br />
wenige Schiften dargestellt werden.<br />
ml<br />
Mal Was eigenes<br />
iFontMaker<br />
5,49 € Die erste selbstkreierte Schrift<br />
Informationen<br />
Entwickler: Eiji Nishidai<br />
Preis: 5,49 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Mit dem iFontMaker können<br />
Sie mit wenigen Fingerstreichen<br />
Ihre eigene<br />
Schrift erstellen. Die App hält dazu<br />
in mehrere Abschnitte unterteilt<br />
458 potentielle Zeichen für unsere<br />
eigene Schrift bereit. Diese können<br />
wir Zeichen für Zeichen nachmalen,<br />
oder unserer Phantasie<br />
freien Lauf lassen. Nach den regulären<br />
Buchstaben bietet iFontMaker<br />
noch Sonderzeichen in Form<br />
von Umlauten und Akzenten,<br />
sowie Erweiterungen. Jeden Buchstaben<br />
können Sie mit vier verschiedenen<br />
Stiften mit regulierbarer<br />
Stärke niederschreiben. Entspricht<br />
der erste Versuch nicht<br />
Ihren Vorstellungen, können Sie<br />
entweder einzelne Bestandteile<br />
wieder löschen, oder mit Ankerpunkten<br />
anpassen. Das fertige<br />
Produkt wird gespeichert, als PDF<br />
verschickt, oder besser noch, kostenlos<br />
auf 2tff.com in eine True-<br />
Type-Schrift gewandelt. Die fertige<br />
Schrift funktioniert auf dem<br />
Rechner, auf dem <strong>iPad</strong> lässt sich<br />
Schrift aber nicht verwenden. ml<br />
78 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Apps<br />
Alles an seinem Ort<br />
NoteGroups<br />
0,79 € Sinnvoll und strukturiert<br />
Informationen<br />
Entwickler: Jean Francois Animan<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Wer viel unterwegs ist,<br />
diverse Kunden oder<br />
viele Ideen hat, braucht<br />
ein ordentliches Notizbuch. In<br />
Zeiten, da Papier immer obsoleter<br />
wird, hat der Franzose Jean<br />
Francois Animan eine sehr nützliche<br />
App entwickelt. NoteGroups<br />
ähnelt auf den ersten Blick den<br />
Apple Notizen, kann aber einiges<br />
mehr. Ziel ist es, viele verschiedene<br />
Notizen sinnvoll zu bündeln,<br />
Gruppenordner zu schaffen und<br />
ein schnelleres Finden und Bearbeiten<br />
zu ermöglichen. Hierzu hat<br />
Animan sechs Gruppen vorinstalliert.<br />
Sobald Sie Telefonnummern<br />
notieren, landen diese Notizen in<br />
der entsprechend betitelten Rubrik.<br />
Gleiches gilt für Internetadressen,<br />
Daten, Termine und Orte. Für<br />
Notizen mit Lesezeichen und Themen<br />
gibt es je eine Rubrik. Sie können<br />
Notizen mit einem Fingerwisch<br />
als erledigt markieren, mit<br />
einem Tipp hervorheben oder verschieben.<br />
Begriffe lassen sich im<br />
Internet suchen, ohne die App zu<br />
verlassen. tf<br />
Ordner halten ordnung<br />
HotDoc für <strong>iPad</strong><br />
0,79 € Dokumente auf dem <strong>iPad</strong> mitnehmen<br />
Informationen<br />
Entwickler: Telejur Software Solutions<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Bei HotDoc für <strong>iPad</strong> handelt es<br />
sich um eine neue Produktivitäts-App.<br />
Sie wurde entwickelt<br />
von Telejur Software Solutions.<br />
Das Unternehmen kennt<br />
sich aus mit individuellen Dokumentenmanagement-Systemen<br />
(DMS) für Kunden aus der Versicherungswirtschaft.<br />
Diese Erfahrung<br />
floss in die Entwicklung der<br />
App ein. Daher trennt sie zwei<br />
Aktivitäten im Umgang mit Dokumenten:<br />
Der erste Bereich gilt dem<br />
Import von Daten, der zweite der<br />
Bearbeitung und Weitergabe von<br />
Dateien. Technisch kommt die App<br />
mit vielen Dateitypen zurecht.<br />
Dazu gehören Office-Dateien<br />
(Word, Excel und Powerpoint),<br />
aber auch PDF, Keynote, Numbers<br />
und Pages sowie die gebräuchlichen<br />
Bildformate JPEG, PNG und<br />
TIFF. Besonderes Augenmerk legten<br />
die Entwickler auf verständliche<br />
Bearbeitungswerkzeuge und<br />
den bequemen Import über Dropbox,<br />
iCloud oder eigene Server.<br />
Die App macht einen professionellen<br />
Eindruck. mp<br />
Was bin ich wert?<br />
Designfee - ...<br />
0,79 € ...Honorar-Kalkulator<br />
Informationen<br />
Entwickler: Designers Inn<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Für Freiberufler stellt sich oft<br />
die Frage nach dem eigenen<br />
Honorar. Was kann ich<br />
mir, was dem Kunden zumuten?<br />
Wie muss ich meine Preise wann<br />
anpassen, welche Aufgabe ist welchen<br />
Preis wert? Die Designfee<br />
App („fee“ für „Honorar“, nicht die<br />
gute Fee) macht Ihnen das Kalkulieren<br />
einfach und ermöglicht eine<br />
blitzschnelle und fundierte Kalkulation,<br />
die Sie ebenso schnell<br />
als E-Mail versenden oder ausdrucken<br />
können. Zunächst müssen Sie<br />
dafür Ihre eigenen Parameter eingeben.<br />
Entweder Sie fügen in den<br />
Einstellungen einen Stundensatz<br />
Ihrer Wahl ein oder berechnen<br />
diesen in der App anhand Ihrer<br />
monatlichen Kosten. Anschließend<br />
suchen Sie in den Rubriken „Grafik“,<br />
„Fotografie“ und „Konzeption“<br />
nach möglichen Auftragsarten.<br />
Wählen Sie Auftrag, Schwierigkeitsgrad<br />
und diverse Nutzungsparameter<br />
des Kunden aus. Daraus<br />
ergibt sich ein Faktor, der mit<br />
den Stunden und Ihrem Lohn zum<br />
Gesamtpreis errechnet wird. tf<br />
Rechnung von irgendwo<br />
Rechnungen …<br />
11,99 € … mit Invoice2go – <strong>iPad</strong><br />
Informationen<br />
Entwickler: Chris Strode<br />
Preis: 11,99 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Der liebe Schreibtisch und<br />
alles, was auf ihm liegen<br />
bleibt: Sind Sie geschäftlich<br />
viel unterwegs, und der Berg an<br />
Papierkram wird nie kleiner? Wenn<br />
Sie arbeiten, aber kaum dazu kommen,<br />
Rechnungen zu stellen, kann<br />
Ihnen Invoice2go behilflich sein.<br />
Die App bietet 21 professionelle,<br />
mal mehr, mal weniger schöne<br />
Rechnungsvorlagen, die Sie nach<br />
Ihren Wünschen konfigurieren<br />
können.Das könnte zwar sicherlich<br />
noch variantenreicher und flexibler<br />
geschehen. Doch mit wenigen<br />
Klicks und dem Einfügen immer<br />
wieder auftauchender Rechnungsparameter<br />
können Sie künftig<br />
Rechnungen von unterwegs anfertigen<br />
und als PDF-Datei verschicken.<br />
Wer einen AirPrint-fähigen<br />
Drucker hat, kann die Formulare<br />
auch ausdrucken. Die Entwickler<br />
haben sogar eine PayPal-Funktion<br />
eingebaut, die es dem Empfänger<br />
ermöglicht, die per Mail gesandte<br />
Rechnung mit wenigen Klicks zu<br />
begleichen. Die App funktioniert<br />
einwandfrei. tf<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 79
Apps<br />
Von Null auf Spielberg<br />
Game your Video<br />
1,59 € Live-Effekte für Ihre Filme<br />
01<br />
Es stehen diverse hochwertige<br />
Video-Effekte<br />
01<br />
zur Verfügung.<br />
Sie können auch gleich<br />
02<br />
die passende Hintergrundmusik<br />
wählen.<br />
02<br />
Wer bislang Videos gefilmt und<br />
später bearbeitet hat, kann mit<br />
Game your Video umdenken.<br />
Statt Effekte im nachhinein hinzuzufügen,<br />
machen Sie es in dieser App „on the<br />
fly“, wie der Amerikaner sagt, also bereits<br />
während sie filmen. Unter dem Wiedergabebildschirm<br />
befinden sich Effekte<br />
wie Slow-Motion, schnelles Abspielen,<br />
ein akustischer Echo-Effekt, Bilddrehung,<br />
-Erschütterungen und einige mehr. Helligkeit,<br />
Kontrast und Farbgebung sind<br />
weitere manuell einstellbare Parameter.<br />
Bevor Sie aufnehmen, können Sie qualitativ<br />
hochwertige Stile wie Movie, Old<br />
Look, 8mm, Chaplin, Action, Psychedelic<br />
und weitere wählen sowie eigene<br />
oder vorinstallierte Musik als Soundtrack<br />
hinzufügen. Das Prinzip hat man<br />
nach wenigen Versuchen raus, und eine<br />
Nachbearbeitung mit simplen Schnittmöglichkeiten<br />
und dem Morphen von<br />
verschiedenen Filmen ist möglich. Mit<br />
etwas mehr Nachbearbeitungsmöglichkeiten<br />
wäre<br />
Game Your Video noch<br />
perfekter, als die App<br />
jetzt schon ist! tf<br />
Informationen<br />
Entwickler: Global Delight<br />
Preis: 1,59 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
1-<br />
★★★★★<br />
Der Beat der Dinge<br />
CamBox<br />
0,79 € Musik mit Geräuschen<br />
Informationen<br />
Entwickler: Amaury Hazan<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: iPhone<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Eine simple wie geniale Idee:<br />
Sie nehmen ein Geräusch auf,<br />
indem Sie es erzeugen und<br />
gleichzeitig filmen. Nehmen wir<br />
ein Schniefen oder ein Kopfkratzen.<br />
Von diesen akustischen Signalen<br />
filmen Sie weitere, bis zu acht in<br />
einer Einheit, indem Sie kleine Felder<br />
auf Ihrem Bildschirm drücken.<br />
Haben Sie alle Signale versammelt,<br />
„spielen“ Sie auf ihnen wie auf<br />
einem Tasteninstrument, indem Sie<br />
in gewünschter Reihenfolge und<br />
Rhythmik einen Ablauf erstellen.<br />
Sie können üben und das Ergebnis<br />
dann mit einem Record-Button aufnehmen.<br />
Auf diese Weise entstehen<br />
nicht nur die interessantesten<br />
Rhythmen, sondern auch ein Video,<br />
das es, bei etwas Planung des Filmers,<br />
in sich hat. Diese vom Hersteller<br />
„Kits“ genannten Sammlungen<br />
an Video-Geräuschen können<br />
Sie speichern, versenden, im Internet<br />
veröffentlichen oder in der App<br />
sammeln. Richtig angewandt kann<br />
CamBox als veritables Aufnahmegerät<br />
für Beatboxing der besonderen<br />
Art fungieren. tf<br />
Der älteste Trick<br />
Stop Motion Studio<br />
0,79 € Praktisches Tool für Ihren Trickfilm<br />
Informationen<br />
Entwickler: Cateater LLC<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Die Stop-Motion-Technik<br />
lässt sich kaum revolutionieren,<br />
wohl aber perfektionieren,<br />
was ihre Anwendung<br />
mit modernen Medieninstrumenten<br />
angeht. Die Firma Cateater<br />
macht es Ihnen einfach und gibt<br />
Ihnen ein paar Instrumente an die<br />
Hand, die Ihren Trickfilm mit aneinander<br />
gereihten Einzelbildern<br />
möglichst einfallsreich aussehen<br />
lässt. Um passgenaue Abläufe<br />
zu erstellen, können Sie ein Raster<br />
aufrufen oder einen Überlappungseffekt<br />
einstellen, der die<br />
genaue Position des vorherigen<br />
Bildes anzeigt, bevor Sie ein neues<br />
schießen. Haben Sie Ihren Stop-<br />
Motion-Film erstellt, können Sie<br />
die Geschwindigkeit des Abspielens<br />
variieren, die Bilder mit diversen<br />
Effekten ausprobieren, Musik<br />
aus der eigenen Mediathek oder<br />
selbst Gesprochenes oder Gesungenes<br />
beisteuern und dabei die<br />
Lautstärke bestimmen. Die visuellen<br />
Effekte sind noch ausbaufähig,<br />
aber alles lässt sich leicht und<br />
intuitiv handhaben. tf<br />
80 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Apps<br />
Der Alleskönner<br />
PolyFrame<br />
0,79 € Rahmen für Ihre Fotos<br />
Informationen<br />
Entwickler: dongwook cho<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Frage: Was wäre Ihre Idealvorstellung<br />
von einem Programm,<br />
mit dem Sie Ihre Fotos<br />
gerahmt in einer Collage präsentieren<br />
können? Antwort: PolyFrame.<br />
Denn bei dieser App bleibt kein<br />
Wunsch offen. Das beginnt mit der<br />
Auswahl der Rahmenformate, von<br />
denen 24 vorhanden sind. Des Weiteren<br />
können Sie aus 66 flexibel<br />
einstellbaren Rahmenarten wählen,<br />
in die Sie bis zu 6 Fotos fassen<br />
können. Das Seitenverhältnis<br />
des Außenrahmens lässt sich auch<br />
nach der Erstauswahl noch verändern.<br />
Rahmendicke und Grad der<br />
Rundung sind wählbar, natürlich<br />
auch Farbe oder Muster des Rahmens.<br />
Zusätzlich können Sie jedes<br />
Foto skalieren, drehen und wenden,<br />
verschieben und vor allem<br />
eine ganze Reihe sehr brauchbarer<br />
Parameter für jedes einzelne verwenden:<br />
Brillanz, Effekte, Kippen<br />
und Schneiden, Helligkeit, Kontrast,<br />
Sättigung, Schärfe, eigene<br />
Zeichnungen oder Texte, Rote-<br />
Augen-Entferner, Aufheller, Foto<br />
trüben – alles ist da. tf<br />
GroSSe Spielzeugkiste<br />
PhotoShake!<br />
1,59 € Shake it like a polaroid picture!<br />
Informationen<br />
Entwickler: MotionOne.co.Ltd<br />
Preis: 1,59 €/1,59 €<br />
System: iPhone/<strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Die Variationen von Photo-<br />
Shake! sind enorm. Auf der<br />
Startseite entscheiden Sie,<br />
ob Sie ein einzelnes Foto, ein kleines<br />
in einem großen, einen Grid-<br />
Modus für eine Serie, eine weite<br />
Optik, Wallpaper oder einen klassischen<br />
Multifoto-Rahmen erstellen<br />
möchten. Anschließend wählen<br />
oder schießen Sie Ihre Fotos.<br />
Bereits hier können Sie Bilder aus<br />
Ihrem Archiv oder Ihrem Computer<br />
fischen, einfache oder Multi-<br />
Shots machen, sogar aus der<br />
Google-Karte, von Flickr oder<br />
Picasa Bilder wählen. Haben Sie<br />
Ihren Rahmentyp bestimmt, schütteln<br />
Sie iPhone oder <strong>iPad</strong>, und die<br />
App bietet Ihnen eine Zusammenstellung<br />
an. Mit weiterem Schütteln<br />
können Sie sie variieren, oder<br />
Sie erstellen eigene Kreation. Eine<br />
Fülle an Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
erwartet Sie im Anschluss.<br />
Rahmen, Muster, Positionierungen,<br />
Bildeffekte, Sprechblasen<br />
und Sticker: Es gibt nichts, was Sie<br />
Ihren Fotorahmen nicht angedeihen<br />
lassen können. tf<br />
Rahmen-Mutter<br />
Frametastic<br />
gratis Umfangreiche Rahmen-Sammlung<br />
Informationen<br />
Entwickler: Imaginary Feet, LLC<br />
Preis: gratis<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Bei Frametastic sind 18 Rahmenkombinationen<br />
vorinstalliert,<br />
18 weitere können<br />
Sie für 79 Cent hinzukaufen. Als<br />
generelle Formate stehen „Simple“<br />
und „Postcard“ zur Auswahl,<br />
drei zusätzliche (Landscape, Portrait<br />
und Skyscraper) sind für denselben<br />
Preis erhältlich. Da die App<br />
gratis ist, sind dies verschmerzbare<br />
Ausgaben. Die Bedienung<br />
ist kinderleicht. Und sehr wichtig:<br />
Sie funktioniert reibungslos.<br />
Die Rahmen, und hier vor allem<br />
die des zusätzlichen Sets, bieten<br />
Ihnen eine gute Bandbreite und<br />
schöne Variationen an Formatkombinationen.<br />
Nachdem Sie die<br />
passenden bereits vorhandenen<br />
oder neu geschossene Fotos platziert<br />
haben, können Sie Größe,<br />
Farbe und Rundung der Kästchen<br />
bestimmen. Ein Doppelklick auf<br />
ein Foto, und es lässt sich schieben,<br />
skalieren und mit einem<br />
Effekt versehen. Auch die Verbreitungsmöglichkeiten<br />
sind von sozialen<br />
Plattformen bis zur echten<br />
Postkarte groß. tf<br />
Rahmen der Möglichkeiten<br />
Grid Lens<br />
0,79 € Hübsch anzusehende Collagen<br />
Informationen<br />
Entwickler: Bucket Labs<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Grid Lens bietet Ihnen nicht<br />
die größte Auswahl an Rahmen,<br />
dafür aber eine schöne<br />
Spielwiese mit ausreichend Optionen.<br />
Neben 18 vorgegebenen Rahmen<br />
haben Sie die Möglichkeit,<br />
eigene Versionen zu bauen, indem<br />
Sie horizontale und vertikale Linien<br />
eigenhändig hinzufügen. Zwar lassen<br />
sich diese nicht beliebig verschieben,<br />
dennoch entstehen so<br />
zahlreiche neue Fassungen mit<br />
schier endlosen kleinen Fenstern<br />
innerhalb der fünf möglichen Formatvorlagen.<br />
Zusätzlich können Sie<br />
Auslöserintervalle für geschossene<br />
Fotos einstellen, die Dicke des Rahmens<br />
sowie dessen Farbe bestimmen<br />
und dem Endergebnis einen<br />
von fünf Filtern angedeihen lassen.<br />
Letztere sind leider nur für komplette<br />
Collagen, nicht aber auf einzelne<br />
Fotos anwendbar. Teil des<br />
Vergnügens, das Sie mit Grid Lens<br />
haben werden, macht sicherlich die<br />
liebevoll gestaltete Grafik der App<br />
aus, die mit kleinen Animationen<br />
das Verarbeiten der Rahmen sehr<br />
angenehm macht. tf<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 81
Apps<br />
Wie spät ist es?<br />
Interaktiv …<br />
2,39 € … die Uhr lesen lernen<br />
Informationen<br />
Entwickler: GiggleUp<br />
Preis: 2,39 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Um den Nachwuchs auf das<br />
Leben nach der Uhr vorzubereiten,<br />
müssen wir mit ihm<br />
üben, die Uhrzeit zu lesen. Was<br />
später in reiner Routine abläuft, ist<br />
am Anfang recht verwirrend. Den<br />
Einstig in die Welt der Zeiger und<br />
Zahlen ebnen soll diese App. In<br />
sechs Aufgaben muss der Schüler<br />
die Uhrzeit ablesen, die Uhr stellen<br />
oder die Uhr zu einer definierten<br />
Zeit anhalten. Dazu stehen acht<br />
verschiedene Zeitmesser zur Verfügung,<br />
die sich nicht nur in der<br />
Aufmachung unterscheiden, sondern<br />
auch in der Ausstattung. Von<br />
einer Uhr mit Minuten- und Stundenbeschriftung<br />
bis zum Modell<br />
ohne jegliche Zahl ist alles vertreten.<br />
Außerdem können Sie in<br />
den Einstellungen zwischen fünf<br />
Schwierigkeitsgraden wählen. Der<br />
Großteil der App lässt sich auch<br />
von Kindern bedienen, die noch<br />
nicht lesen können. Lediglich der<br />
Erklärungsabschnitt „Lern die Uhr”<br />
bedarf einer dauerhaften Begleitung.<br />
Der Rest funktioniert auch<br />
mit Zuhören. jk<br />
Wo ist denn Hildesheim?<br />
GeoFlug Deutschland<br />
1,59 € So macht heimische Geographie Spaß<br />
Informationen<br />
Entwickler: Sander Bosch<br />
Preis: 1,59 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Auch in Zeiten von Navigationsgeräten<br />
ist es nützlich<br />
zu wissen, was sich wo<br />
in Deutschland befindet. Mit<br />
GeoFlug Deutschland HD lernen<br />
Sie die Lage der Bundesländer,<br />
die der dazugehörigen Hauptstädte<br />
und die anderer großer<br />
Städte in Deutschland kennen.<br />
In drei Schwierigkeitsstufen und<br />
einem zeitunabhängigen freien<br />
Training gehen Sie mit dem Flugzeug<br />
auf die Reise. Die App fragt<br />
je nach Modus die Bundesländer<br />
oder eine der Städtevarianten ab,<br />
die Sie dann ansteuern müssen.<br />
Die Schwierigkeit wird in jedem<br />
Modus, außer dem Training, durch<br />
die zur Verfügung stehende Zeit<br />
bestimmt. Jede richtige Lösung<br />
erhöht allerdings das zur Verfügung<br />
stehende Kontingent. Wird<br />
dann noch die Fluggeschwindigkeit<br />
auf Hoch gestellt, ist das Überfliegen<br />
der Bundesländer ein Endlosspiel.<br />
Da die Ziele relativ genau<br />
überflogen werden müssen, sieht<br />
es bei den beiden Städtevarianten<br />
besser aus. jk<br />
Lernen auf hoher See<br />
Lernerfolg Vorschule<br />
2,39 € – Capt’n Sharky<br />
Informationen<br />
Entwickler: Tivola Publishing GmbH<br />
Preis: 2,39 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Der Piratenkapitän Capt’n<br />
Sharky, gesprochen von Dirk<br />
Bach, und sein Freund Michi<br />
bereiten jeden angehenden Matrosen,<br />
also Ihr Kind, auf die Schule<br />
vor. Mit leicht verständlichen und<br />
kindgerecht umgesetzten Aufgaben<br />
wird das logische Denken<br />
geschult. Alle zehn Aufgabenbereiche<br />
bieten drei Schwierigkeitsstufen.<br />
Das Spektrum reicht vom<br />
Zählen und Rechnen über Reihen<br />
ergänzen und Unterschiede finden<br />
bis zu einfachen englischen<br />
Sprachübungen. Als Belohnung<br />
für gelöste Aufgaben gibt es lustige<br />
Animationen und eine Schatztruhe.<br />
Sind genug Truhen erbeutet,<br />
gibt es kleine Spiele zur Belohnung.<br />
Die App lässt sich auch ohne<br />
elterliche Hilfe und Lesekenntnisse<br />
bedienen, und die Aufgaben<br />
werden ausführlich erklärt. Dass<br />
Ihr Spross sich zu lange mit den<br />
Übungen beschäftigt, ist unwahrscheinlich.<br />
Das Meeresrauschen<br />
und die Südsee-Hintergrundmusik<br />
lassen sich aber leider nicht<br />
abschalten. jk<br />
Fliegende Ergebnisse<br />
Mathe Zauber<br />
1,59 € Gelungene Verbindung<br />
Informationen<br />
Entwickler: TappyTaps<br />
Preis: 1,59 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Um die vier Grundrechenarten<br />
dreht sich diese App. Sie<br />
entscheiden, welche Rechenarten<br />
der kleine Magier abfragt<br />
und in welchem Zahlenraum dies<br />
geschehen soll. Dabei stehen für<br />
jeden Bereich vier Schwierigkeitsstufen<br />
zur Verfügung. So können<br />
Sie zum Beispiel die Addition bis<br />
100 erlauben, die Subtraktion und<br />
Multiplikation auslassen und die<br />
Division auf den Zahlenraum bis<br />
30 einschränken. Der Test erstreckt<br />
sich über neun Teile, die nacheinander<br />
gerechnet werden müssen.<br />
Der Nachwuchs kann jeweils zwischen<br />
drei Antworten wählen. Der<br />
kleine Magier belohnt jede richtige<br />
Antwort mit Jubel und fügt<br />
dem Zielpokal ein Stück hinzu. Bei<br />
falschen Antworten zieht er allerdings<br />
ein Stück des Pokals wieder<br />
ab. Ist der Pokal vollständig, wird<br />
die Runde abgeschlossen und der<br />
nächste Level freigeschaltet. In<br />
einem eigenen Statistikbereich<br />
können Sie die korrekten Antworten<br />
und die falschen Lösungen<br />
nachsehen. jk<br />
82 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Apps<br />
überschrift<br />
MathBoard<br />
3,99 € So übt man sogar Mathe gerne<br />
Informationen<br />
Entwickler: Paul Schmitt<br />
Preis: 3,99 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Mathematik ist in erster Linie<br />
Übungssache. Was liegt da<br />
näher, als das <strong>iPad</strong> als persönlichen<br />
Trainer zu verwenden.<br />
Mit Tafel und Kreide bewaffnet,<br />
ist MathBoard die richtige App für<br />
das Üben der vier Grundrechenarten.<br />
Dank unzähliger Konfigurationsmöglichkeiten<br />
können Sie die<br />
App sowohl an die persönlichen<br />
Bedürfnisse in puncto Bedienung,<br />
als auch an den individuellen Leistungsstand<br />
anpassen. Sie können<br />
den zu verwendenden Zahlenraum<br />
definieren, die Rechenarten<br />
und den Zahlenraum eingrenzen<br />
und entscheiden, ob es Multiple-<br />
Choice-Aufgaben sind oder die<br />
Zahlen per Nummernblock eingegeben<br />
werden. Für fortgeschrittene<br />
Rechner können Sie einen<br />
Countdown pro Aufgabe aktivieren<br />
und die Grundrechenarten um<br />
Aufgaben aus den Bereichen Quadrate,<br />
Kubik und Quadratwurzel<br />
ergänzen. Jederzeit bietet Math-<br />
Board einen reservierten Tafelteil<br />
für Zwischenrechnungen an. Auch<br />
farbige Kreide ist vorhanden. jk<br />
Übersetzungshilfe plus<br />
Langenscheidt Expert<br />
79,99 € Wörterbuch Englisch – Deutsch<br />
Informationen<br />
Entwickler: Langenscheidt KG<br />
Preis: 79,99 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Zugegeben, der Preis<br />
erschreckt vielleicht ein<br />
wenig. Allerdings lässt der<br />
Schreck schnell nach, wenn Sie<br />
den Gegenwert genauer betrachten:<br />
Neben dem umfassenden<br />
Wörterbuch Deutsch-Englisch/<br />
Englisch-Deutsch mit über einer<br />
Million Einträgen überzeugt vor<br />
allem das Drumherum. Zu jedem<br />
Wort gibt es die entsprechenden<br />
Übersetzungen und, soweit möglich,<br />
auch noch Sprichwörter oder<br />
fachsprachliche Angaben, Worterklärungen<br />
und zum Teil auch noch<br />
die Aussprache dazu. Beim Vorsprechen<br />
können Sie zwischen British<br />
und American English wählen.<br />
Auch beim Auffinden von Worten<br />
haben Sie mehrere Möglichkeiten.<br />
Sie können nach einzelnen Worten,<br />
nach ähnlichen Worten, mit<br />
Platzhaltern, nach Anagrammen<br />
und im Volltext suchen. Wenn Sie<br />
sich Übersetzungen nicht merken<br />
können, speichern Sie sie in den<br />
Favoriten ab. Oder Sie fügen sie<br />
den Vokabelkarten zum späteren<br />
Abfragen hinzu. jk<br />
Informationen<br />
Entwickler: S. Gillmeier<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
1★★★★★<br />
Wissen, was passiert ist<br />
Der Geschichtskalender<br />
0,79 € Informative und optisch gelungene App<br />
Diese App ist nicht nur für den<br />
Geschichtsunterricht interessant,<br />
sondern eignet sich auch<br />
zum Stöbern durch die Weltgeschichte.<br />
Sie geben das Datum ohne Jahreszahl<br />
vor, und der Geschichtskalender listet<br />
die Top-Ereignisse, die Geburtstage<br />
und die Todestage berühmter Persönlichkeiten<br />
aus Kultur, Politik und Sport<br />
auf. Jedes Ereignis wird mit Bildern und<br />
einem Text gewürdigt. Ein Fingertip darauf<br />
führt zu detaillierteren Beschreibungen.<br />
Nach den Top-Ereignissen können<br />
Sie sich noch weitere Begebenheiten im<br />
Epochen-Browser angucken. Der reicht,<br />
je nach gewähltem Tag, bis zum Frühmittelalter<br />
zurück. Teilweise führen aus<br />
den Detailbeschreibungen zwar Links zu<br />
Wikipedia, aber der Inhalt wird innerhalb<br />
der App im passenden Design präsentiert.<br />
Falls Sie sich nicht auf einen Zeitraum<br />
festlegen wollen, können Sie die<br />
Ereignisse des Tages auch nach Kategorien<br />
durchstöbern. Zur<br />
Verfügung stehen zehn<br />
Rubriken von Politik und<br />
Weltgeschehen bis Katastrophen.<br />
jk<br />
01<br />
01<br />
Ereignisse bis zum<br />
Frühmittelalter zurück.<br />
Tag für Tag in der<br />
02<br />
Geschichte der<br />
Top-Ereignisse.<br />
02<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 83
Apps<br />
Titanic multimedial<br />
Titanic: Her Journey<br />
3,99 € Erstklassige Grafik & übersichtliche Gestaltung<br />
01<br />
Die letzte Reise der<br />
01<br />
Titanic ist eine ausgiebig<br />
dokumentierte Fahrt.<br />
Tausende Fundstücke<br />
02<br />
legen Zeugnis ab von<br />
der letzten Fahrt des Schiffes.<br />
02<br />
Die Geschichte der Titanic von den<br />
ersten Planungen im Jahre 1908 bis<br />
zu ihrem Untergang vier Jahre später<br />
hat das multimediale E-Book Titanic:<br />
Her Journey zum Inhalt. Das Herzstück<br />
der grafisch hervorragend und übersichtlich<br />
gestalteten App stellt in chronologischer<br />
Reihenfolge das Schicksal<br />
des Luxusliners dar. In weiteren Sektionen<br />
behandelt sie ihre Konstruktion, ihre<br />
Passagiere und Besatzung und ihr Vermächtnis.<br />
Die Zeitleiste des Untergangs<br />
listet detailliert auf, wie lange das vielfach<br />
in Filmen und Literatur geschilderte<br />
Drama tatsächlich dauerte und wie es<br />
ablief. Sehr lobenswert ist die opulente<br />
Ausstattung mit Abbildungen, Videos<br />
und Plänen. Die Bilder können Sie in den<br />
meisten Fällen per Fingertipp vergrößern.<br />
Des Weiteren zeigen Pläne der einzelnen<br />
Decks in Verbindung mit zahlreichen<br />
Fotos, wie das Innere des Schiffes<br />
einst ausgesehen hat. Sehr schön ist,<br />
dass Sie sich die Texte<br />
zum Teil – in gut verständlichem<br />
Englisch –<br />
auch vorlesen lassen<br />
können. ua<br />
Informationen<br />
Entwickler: BCL NuMedia<br />
Preis: 3,99 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
1+<br />
★★★★★<br />
Alles über den Luxusliner<br />
Titanic Database<br />
0,79 € Inklusive Videomaterial<br />
Informationen<br />
Entwickler: CyArk<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Falls Sie alles über die Titanic<br />
und ihre Wiederentdeckung<br />
durch James Cameron erfahren<br />
möchten, dann ist diese App<br />
das richtige für Sie. Sie bietet über<br />
iPhone und <strong>iPad</strong> Zugriff auf die<br />
Titanic Database von CyArk. Diese<br />
Non-Profit-Organisation hat es<br />
sich zum Ziel gemacht, einen Teil<br />
des Kulturerbes der Menschheit<br />
zu digitalisieren und einerseits<br />
online verfügbar und andererseits<br />
in digitaler Form für die Nachwelt<br />
zu erhalten. Im Fall der Titanic,<br />
die dem Zerfalls preisgegeben ist,<br />
erscheint das natürlich sinnvoll. Sie<br />
können sich zunächst über ein Einführungsvideo<br />
oder eine Diaschau<br />
mit der App vertraut machen, um<br />
anschließend die Titanic im Einzelnen<br />
zu erforschen. Über ein<br />
3D-Modell, aufgeteilt in die unterschiedlichen<br />
Decks, machen Sie<br />
sich auf die Reise durch das Schiff.<br />
Fotos und Filme können Sie dabei<br />
per Fingertipp aufrufen. Die<br />
Videos des Wracks hat übrigens<br />
James Cameron zur Verfügung<br />
gestellt. ua<br />
Wie die Titanic entstand<br />
Building Titanic<br />
gratis Von Beginn an dabei<br />
Informationen<br />
Entwickler: National Geographic Society<br />
Preis: gratis<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Die National Geographic Society<br />
ist neben qualitätsvollen<br />
Druckerzeugnisse auch<br />
für interessante Fernsehdokumentationen<br />
und – mittlerweile – für<br />
ansprechende Apps und E-Books<br />
bekannt. Die kostenlose App Building<br />
Titanic schildert den Bau und<br />
die Geschichte der Titanic bis zu<br />
ihrem Untergang im April vor einhundert<br />
Jahren. An Hand einer<br />
grafisch sehr gut umgesetzten<br />
und animierten Zeitleiste verfolgen<br />
Sie Planung und Konstruktion,<br />
den Stapellauf und die tragisch<br />
endende Jungfernfahrt. Entsprechend<br />
des jeweiligen Jahres<br />
wird zum einen der Baufortschritt<br />
angezeigt. Zum anderen können<br />
Sie Fotos und Videos des im Bau<br />
befindlichen Schiffes studieren<br />
– selbstverständlich mit Begleittext.<br />
Wie bei National-Geographic-<br />
Apps üblich, gibt es an der grafischen<br />
Gestaltung und Umsetzung<br />
fast nichts zu kritisieren. Allenfalls,<br />
dass die App und ihre Medien<br />
noch nicht ans Retina-Display des<br />
neuen <strong>iPad</strong>s angepasst sind. ua<br />
84 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Apps<br />
Sommerliche Gaumenfreuden<br />
Grillrezepte<br />
0,79 € Bruzzelideen für jede Gelegenheit<br />
Informationen<br />
Entwickler: Elmar Hoer<br />
Preis: 0,79 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Insgesamt verzeichnet die<br />
Rezeptdatenbank etwa 5000 Einträge.<br />
Dabei beschränkt sich die<br />
App nicht auf das reine Grillgut,<br />
sondern bietet auch interessante<br />
Vorschläge für Beilagen, Brot,<br />
Getränke und Tipps, die den sommerlichen<br />
Speiseplan abrunden.<br />
Die Auswahl der Speisen erfolgt<br />
entweder über eine Suche, bei der<br />
Sie im Titel, in den Zutaten oder<br />
der Beschreibung suchen. Wahlweise<br />
steht Ihnen eine Auswahl<br />
über Kategorien zur Verfügung,<br />
bei der vom Bison bis zur Ziege<br />
jede Menge tierische Rezepte versammelt,<br />
aber auch Stichworte<br />
wie Obst und Gemüse zu finden<br />
sind. Außerdem können Sie<br />
Rezepte nach Regionen, der Zubereitungszeit<br />
und den Hauptzutaten<br />
filtern. Die Rezepte selber werden<br />
jeweils kurz und knapp auf<br />
einer einzelnen Übersichtsseite<br />
gezeigt, wahlweise auch mit Fotos,<br />
die separat heruntergeladen werden.<br />
Für sparsame 0,79 Euro bietet<br />
Grillrezepte auf jeden Fall viel kulinarische<br />
Auswahl. ar<br />
100 Grillrezepte<br />
MyGrill<br />
2,39 € Mehr als nur Grillwurst<br />
Informationen<br />
Entwickler: Apollo Medien<br />
Preis: 2,39 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Apollo Medien hat eine ganze<br />
Palette an Apps im Portfolio,<br />
die jeweils spezielle kulinarische<br />
Themen aufgreifen. Rezepte<br />
suchen Sie entweder über verschiedene<br />
Kategorien oder eine<br />
globale Suche. Haben Sie ein<br />
Rezept gewählt, zeigt Ihnen die<br />
Übersichtsseite zunächst ein Foto<br />
und darunter die Zubereitungszeit<br />
und die Nährwertangaben.<br />
Am unteren Bildrand können Sie<br />
die Zutatenliste aufrufen, wobei<br />
sich die Anzahl der Portionen variieren<br />
lässt. Wenn Sie möchten,<br />
legen Sie die Zutaten gleich in die<br />
Einkaufsliste. Unter „Zubereitung“<br />
wird in wenigen, einfachen Schritten<br />
erklärt, wie Sie das Grillgut vorbereiten<br />
und anschließend garen.<br />
Raum für Notizen steht bei jedem<br />
Rezept ebenfalls bereit. Erwähnenswert<br />
ist die spezielle Einkaufslisten-Funktion:<br />
Per Fingertipp<br />
geben Sie an, welche Zutaten<br />
bereits vorhanden sind. Diese<br />
werden nicht gleich gelöscht, sondern<br />
nur verschoben, was durchaus<br />
praktisch ist. ar<br />
Amerikanisch grillen<br />
Weber’s on the Grill<br />
3,99 € Rezepte vom Experten<br />
Informationen<br />
Entwickler: Weber-Stephen Products Co.<br />
Preis: 3,99 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Weber ist einer der bekanntesten<br />
Hersteller von<br />
Kugelgrills. Mit dieser App<br />
werden Sie nicht nur in die Geheimnisse<br />
dieses Grills eingewiesen, sondern<br />
erhalten zahlreiche Zusatzinformationen<br />
rund um Grill- und<br />
Feuerungstechniken. Zunächst einmal<br />
springt Ihnen beim Starten<br />
der App eine appetitliche Sammlung<br />
von Grillgerichten ins Auge.<br />
Ein Fingertipp führt zum jeweiligen<br />
Rezept. In der linken Spalte zeigt<br />
die App die Anzahl der Portionen<br />
und die Vorbereitungs- und Zubereitungszeiten<br />
sowie die Zutaten<br />
an. Rechts oben prangt ein großes<br />
Bild des fertigen Gerichts, darunter<br />
eine knappe, aber verständliche<br />
Anleitung auch zu den Beilagen. Zu<br />
allen Bereichen besteht die Option,<br />
eigene Notizen hinzuzufügen.<br />
Oben auf der Seite wird ein Grill-<br />
Timer angezeigt, der als zum Grillen<br />
besonders empfohlen wird. Die<br />
Aufmachung der App ist gefällig,<br />
die Zahl der Rezepte für den Preis<br />
von rund 4 Euro allerdings etwas zu<br />
niedrig. ar<br />
Appetitmacher<br />
iCook Grillen<br />
2,39 € Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst<br />
Informationen<br />
Entwickler: Frank Wollweber<br />
Preis: 2,39 €<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Wenn Sie diese App öffnen,<br />
werden Sie zunächst<br />
von einer freundlichen<br />
Einstiegsseite mit einem ansprechendem,<br />
appetitanregenden<br />
Text empfangen, der die Stimmung<br />
beim Grillen einfängt und<br />
Sie zum Durchblättern der Rezepte<br />
anregt. Die Anleitungen finden Sie<br />
in einer nach Kategorien aufgeteilten<br />
Übersicht, die bei Brot startet,<br />
über Fisch, Fleisch und Gemüse<br />
geht und bei Obst endet. Wählen<br />
Sie ein Gericht aus, landen Sie<br />
auf der nächsten, grafisch schön<br />
gemachten Seite mit den benötigten<br />
Zutaten. Sagen Ihnen diese zu,<br />
wechseln Sie in „Arbeitsschritte“. Je<br />
nach Gericht fällt die Beschreibung<br />
länger oder kürzer aus. Auf jeden<br />
Fall ist sie auch für absolute Kochneulinge<br />
geeignet. Ein Herzsymbol<br />
oberhalb des Rezeptes ermöglicht<br />
die Sammlung von Favoriten.<br />
Die App bietet leider keine riesige<br />
Auswahl an Gerichten, sondern<br />
beschränkt sich auf ein paar<br />
wenige Highlights. Eine Einkaufslistenfunktion<br />
fehlt. ar<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 85
Apps<br />
Stadtführer fürs <strong>iPad</strong><br />
Rome: DK Eyewitness<br />
5,49 € Wilkommen in Rom<br />
Informationen<br />
Entwickler: Dorling Kindersley Ltd<br />
Preis: 5,49 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Der Dorling-Kindersley-Verlag<br />
ist bekannt für seine modern<br />
gestalteten Bücher. Auch<br />
für das <strong>iPad</strong> wurden einige Werke<br />
umgesetzt, wie zum Beispiel die<br />
Reiseführer der Reihe DK Eyewitness.<br />
Der Rom-Reiseführer bringt<br />
alles mit, was ein Tourist erwartet.<br />
Sie können ihn für Erkundungstouren<br />
ebenso heranziehen wie<br />
für Ihre Restaurantwahl oder Fragen<br />
zur Anreise und Hotelsuche.<br />
Interessant ist vor allem das Bildmaterial:<br />
In gezeichneten perspektivischen<br />
Übersichten, zum Beispiel<br />
vom Petersdom, erkunden<br />
Sie virtuell die wichtigsten Attraktionen<br />
Roms. Per Fingertipp lassen<br />
sich dazugehörige Fotos aufrufen.<br />
Des Weiteren planen Sie mit<br />
dem Reiseführer Ihre Touren durch<br />
die ewige Stadt. Auch hier stehen<br />
ihnen perspektivische Übersichten<br />
zur Verfügung. Ergänzt wird das<br />
umfangreiche Angebot an Informationen<br />
mit einer Bildergalerie<br />
und einer kurzen Geschichte Roms<br />
von den Anfängen bis in die heutige<br />
Zeit. ua<br />
Spartacus zum Mitmachen<br />
Blood and Glory<br />
gratis Auf in die Arena der Gladiatoren<br />
Informationen<br />
Entwickler: Glu Games Inc<br />
Preis: gratis<br />
System: Universal<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Im TV sorgt zur Zeit die etwas blutige<br />
Serie „Spartacus – Blood<br />
and Sand“ für Furore. Weniger<br />
um deren Charaktere als um<br />
rohe Gewalt und Geschicklichkeit<br />
geht es im Spiel Blood And Glory<br />
für <strong>iPad</strong> und iPhone. Hier schlüpfen<br />
Sie wie Spartacus in die Rolle<br />
eines Gladiators, der im Colosseum<br />
gegen eine ganze Reihe von<br />
Hünen antreten muss, die ihm an<br />
den Kragen wollen. Als Neuling<br />
in der Arena werden Sie zunächst<br />
an die Hand genommen und eingewiesen.<br />
Dabei erlernen Sie, wie<br />
sie sich mit dem Schild schützen,<br />
ausweichen und aus der Deckung<br />
angreifen. Das Spiel selbst ist hervorragend<br />
umgesetzt und für das<br />
Retina-Display des neuen <strong>iPad</strong>s<br />
angepasst. Die Komplexität steigert<br />
sich mit jedem Gegner. Daher<br />
heißt es, bald neue Waffen und<br />
Wundermittelchen zu kaufen.<br />
Diese sind zum Teil kostenpflichtig,<br />
während das Spiel selbst gratis<br />
erhältlich ist. Aber keine Frage:<br />
Es macht Spaß. Zartbesaitete sollten<br />
davon allerdings Abstand neh-<br />
Andere Blickwinkel<br />
Virtual History – ROMA<br />
7,99 € Historie zum Nacherleben<br />
01<br />
01<br />
02<br />
Sehenwürdigkeiten im<br />
antiken Rom.<br />
Die Ausstattung des<br />
einfachen Legionärs.<br />
02<br />
In 3D-Modellen, interaktiven Zeitleisten,<br />
Bildergalerien und virtuell begehbaren<br />
Panoramen bringt die App Rom und<br />
seine Geschichte näher. Fast alle Bereiche<br />
der römischen Geschichte werden behandelt:<br />
von der Architektur über die Armee<br />
bis zum Alltagsleben. Die Fülle an Infos<br />
und Abbildungen ist enorm. Interaktionen<br />
und Panoramen laden zur Erkundung<br />
von Gebäuden und Räumen ein. Auch die<br />
grafische Gestaltung der App ist sehr gut,<br />
ihre Bedienung intuitiv. Die italienischen<br />
Entwickler haben viele der revolutionären<br />
Eigenschaften des <strong>iPad</strong>s ausgenutzt und<br />
so eine App geschaffen, die Maßstäbe<br />
setzt. Schade ist, dass das Programm noch<br />
nicht für das Retina-Display angepasst<br />
wurde. Auch der enthaltene Text ist bisweilen<br />
schwer lesbar und wirkt auf dem<br />
Retina-Display etwas pixelig. Nichts desto<br />
trotz kann Virtual History – ROMA jedem<br />
an der Geschichte Roms interessierten<br />
<strong>iPad</strong>-Anwender auch trotz seines relativ<br />
hohen Preises von knapp<br />
8 Euro bedenkenlos empfohlen<br />
werden. So könnte<br />
das Geschichtsbuch der<br />
Zukunft aussehen. ua<br />
Informationen<br />
Entwickler: A. M. Editore<br />
Preis: 7,99 €<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bewertung<br />
1-<br />
★★★★★<br />
86 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Apps-on-Market<br />
Eine App – Tausende Bücher – ein Preis<br />
Skoobe: die Lese-App<br />
Informationen<br />
Entwickler: Skoobe GmbH<br />
Preis: kostenlos<br />
System: iOS<br />
Mit der neuen Lese-App von Skoobe<br />
wird Ihr <strong>iPad</strong> und iPhone zu Ihrer<br />
mobilen Bibliothek. Sie erwerben<br />
dabei keine einzelnen E-Books mehr, sondern<br />
werden Mitglied einer ständig wachsenden<br />
mobilen Bibliothek. Bei Skoobe finden<br />
Sie Bücher aller Genres: von Klassikern<br />
über Krimis bis hin zu Fantasy. Pro Monat<br />
können Sie für nur 9,99 Euro im Monat<br />
so viele Bücher lesen wie Sie möchten.<br />
Keine Leihfristen, keine Überziehungsgebühren,<br />
keine vergriffenen Bücher. Testen<br />
Sie Skoobe 14 Tage kostenlos: einfach auf<br />
www.skoobe.de/a/maclife<br />
mit Gutschein-Code<br />
4WFD44 registrieren oder<br />
direkt QR-Code scannen.<br />
Digitale Fotozeitschrift<br />
Die besten Fototipps<br />
Informationen<br />
Entwickler: falkemedia<br />
Preis: 3,99 Euro<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
DigitalPHOTO HD ist die interaktive<br />
Ausgabe der großen Fotozeitschrift.<br />
Erleben Sie Fotografie auf eine ganze<br />
neue Art und Weise. Hier lesen Sie aktuelle<br />
Kameratestbericht, hier erhalten Sie<br />
die besten Tipps zur Fotopraxis. Für die<br />
App hat die Redaktion die besten Inhalte<br />
aus den Printausgaben um exklusive Bonus-<br />
Inhalte und zahlreiche interaktive Elemente<br />
angereichert. In der DigitalPHOTO HD 2 finden<br />
Sie unter anderem 38 Experten-Tipps,<br />
die Ihnen helfen, Ihre Blitzaufnahmen entscheidend<br />
zu verbessern. Erleben Sie in<br />
Video-Workshops mit den bekannten Fototrainern<br />
Martin Krolop, David Hobby und<br />
Bert Stephani hautnah, wie professionelle<br />
Fotografen mit wenig Equipment beeindruckende<br />
Ergebnisse erzielen.<br />
Gravis mobil erleben<br />
Gravis<br />
Informationen<br />
Entwickler: Smart Mobile Factory<br />
Preis: kostenlos<br />
System: iPhone, <strong>iPad</strong><br />
GRAVIS mobil erleben, immer und<br />
überall. Von unterwegs Produkte<br />
suchen und finden, in einem GRAVIS<br />
Store oder online bestellen. Mit dem Code-<br />
Scanner einfach den Barcode im Store<br />
scannen und nachlesen, was andere Käufer<br />
über das Produkt denken. Den nächsten<br />
GRAVIS Standort finden oder den Überblick<br />
über die eigenen Apple Geräte und deren<br />
Garantien behalten – mit der GRAVIS App<br />
ebenfalls kein Problem. News und Specials<br />
halten den Nutzer ständig informiert.<br />
Die erste Zeitschriften Flatrate<br />
All you can read<br />
Informationen<br />
Entwickler: Brieden Verlag<br />
Preis: 2,99 Euro im Jahresabo<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Mit All you can read, der ersten<br />
Zeitschriften Flatrate, erhält man<br />
einen Authorisierungs Code und<br />
den Zugriff auf zahlreiche Technik Zeitschriften.<br />
Je länger die Flatrate läuft,<br />
desto preiswerter wird sie. Die vielen Top-<br />
Zeitschriften machen All you can read so<br />
beliebt: Hifi Test, Heimkino, Tablet PC, LP,<br />
Player, Car & Hifi, Digital Home, Heimwerker<br />
Praxis, Klang & Ton, einsnull und<br />
viele mehr. Nur 2,99 € im Monat (bei der<br />
12 Monatsflat) kostet die gesamte Flatrate.<br />
Inklusive ist auch der Archivzugriff<br />
auf ältere Ausgaben, unbegrenztes Speichern<br />
der Ausgaben und hohe Aktualität<br />
durch den All you can read Informationdienst.<br />
Die All you can read App finden Sie<br />
im App Store.<br />
Kreative Fotoalben-App<br />
Photobook+<br />
Mit Photobook+ organisiersen,<br />
bearbeiten und teilen Sie Ihre<br />
Fotos wie nie zuvor. Alles was<br />
sie brauchen ist schon da und wird mit<br />
Multi-Touch-Gesten einfach und intuitiv<br />
bedient. Photobook+ lässt der eigenen<br />
Kreativität freien Lauf. Fügen Sie Bilder,<br />
Kartenausschnitte, Texte und Zeichnungen<br />
zu ihren Fotobüchern hinzu. 47<br />
schöne Layouts stehen bereit, um die<br />
eigenen Fotos richtig in Szene zu setzen.<br />
Informationen<br />
Entwickler: Marco Metting<br />
Preis: 1,59 Euro<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Bessere Skills für Musik, Produktion, DJ-ing<br />
Beat HD<br />
Informationen<br />
Entwickler: falkemedia<br />
Preis: 3,99 Euro<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Beat Magazin HD ist die digitale Version<br />
der „Beat“, dem Fachmagazin<br />
rund um Musik, Produktion und<br />
DJing. Im Mittelpunkt der ersten Ausgabe<br />
steht das digitale Auflegen, folglich dreht<br />
sich alles um die Themen DJ-Controller,<br />
Software, Mixer, Kopfhörer, PA und Licht.<br />
Für die <strong>iPad</strong>-App hat die Redaktion die<br />
besten Inhalte aus den aktuellen Print-<br />
Ausgaben um exklusives Bonus-Material<br />
und zahlreiche interaktive Elemente<br />
erweitert. In akribischen Einzeltests müssen<br />
18 Controller, Mixer und DJ-Programme<br />
ihr Können unter Beweis stellen.<br />
Dazu testet Beat die zwölf besten Apps<br />
für iOS-DJs und plaudert mit Szenegrößen<br />
wie John Digweed, Nicole Moudaber, Marcel<br />
Dettmann und Stefan Goldmann.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 87
<strong>Life</strong>style<br />
<strong>iPad</strong>-<br />
08<br />
01<br />
05<br />
02<br />
03<br />
<strong>04</strong><br />
07<br />
06<br />
88 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
<strong>Life</strong>style<br />
Stifte<br />
Mit einem Stylus malt es sich besser<br />
auf dem <strong>iPad</strong>. Zugleich schont er<br />
die Oberfläche. <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> zeigt zehn<br />
empfehlenswerte Stifte.<br />
01<br />
02<br />
Just Mobile Alupen<br />
Preis: 24,95 Euro | Web: just-mobile.eu<br />
Belkin Stylus + Pen<br />
Preis: 19,99 Euro | Web: belkin.de<br />
03<br />
<strong>04</strong><br />
05<br />
06<br />
07<br />
08<br />
Kensington Virtuoso touch<br />
Preis: 14,99 Euro | Web: kensington.com<br />
Snugg 2-in-1 Stylus<br />
Preis: 11,95 Euro | Web: thesnugg.com<br />
Wacom Bamboo Stylus<br />
Preis: 29,90 Euro | Web: wacom.de<br />
Belkin Stylus & Clip<br />
Preis: 14,99 Euro | Web: belkin.de<br />
Kensington Virtuoso Mini<br />
Preis: 14,99 Euro | Web: kensington.com<br />
Just Mobile Alupen Pro<br />
Preis: 39,99 Euro | Web: just-mobile.eu<br />
Jot-Stifte<br />
Mit dem Jot Pen zeichnen Sie auf dem<br />
<strong>iPad</strong> so präzise wie mit Bleistift auf Papier.<br />
Die klare und dünne Scheibe vermittelt<br />
Ihnen Genauigkeit, weil Sie die Stiftspitze<br />
sehen. Jot Pro (29,95 Euro) verfügt<br />
über eine gummierte Grifffläche. Jot Mini<br />
(23,95 Euro) ist kürzer und schlanker.<br />
www.jotpen.de<br />
Fotos: Frauke Antholz<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 89
<strong>Life</strong>style<br />
Sechs<br />
<strong>iPad</strong>-Hüllen<br />
mit Tastatur<br />
im Test.<br />
<strong>iPad</strong>-Tastaturen<br />
Das Tippen auf der Bildschirmtastatur des <strong>iPad</strong>s nervt auf Dauer nicht nur Vielschreiber.<br />
Durch Spezialhüllen mit eingebauter Tastatur wird Apples Tablet jedoch zur komfortablen<br />
Tipp-Gemeinschaft. Mac <strong>Life</strong> hat sechs dieser Hüllen getestet. <br />
Christian Rentrop<br />
90 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
<strong>Life</strong>style<br />
Haben Sie jemals versucht,<br />
einen längeren Text am <strong>iPad</strong><br />
zu schreiben? Wenn ja, werden<br />
Sie vermutlich geflucht haben:<br />
Nicht nur, dass die Bildschirmtastatur<br />
im Querformat rund die Hälfte<br />
der Bildfläche bedeckt. Das Touch-<br />
System macht auch 10-Finger-Tippen<br />
nahezu unmöglich, zumal das<br />
Finger-Feedback auf der spiegelglatten<br />
Oberfläche fehlt. Die Positionierung<br />
von Zahlen und Sonderzeichen<br />
auf der zweiten Tastaturebene<br />
und die Anwahl von<br />
Umlauten durch das längere Drücken<br />
der A-, O- und U-Taste sowie<br />
die fehlenden Pfeiltasten hemmen<br />
den Schreibfluss zusätzlich.<br />
Kein Wunder also, dass sich Vielschreiber<br />
schon nach kurzer Zeit<br />
mit dem <strong>iPad</strong> nach einer echten<br />
Tastatur zum Anfassen sehnen, die<br />
den Bildschirm frei lässt. Mac <strong>Life</strong><br />
hat deshalb sechs <strong>iPad</strong>-Hüllen mit<br />
integrierter Tastatur für 40 bis 100<br />
Euro unter die Lupe genommen<br />
Nur Provisorien<br />
Schon als das erste <strong>iPad</strong> auf den<br />
Markt kam, war man sich bei Apple<br />
offensichtlich der eingeschränkten<br />
Praxistauglichkeit der Bildschirmtastatur<br />
bewusst. Wie sonst wäre<br />
es zu erklären, dass eine vergleichsweise<br />
skurrile Lösung wie das <strong>iPad</strong><br />
Keyboard Dock zeitgleich mit dem<br />
ersten <strong>iPad</strong> auf den Markt kam?<br />
Es ist auch weiterhin für 69 Euro<br />
im Apple-Store erhältlich, denn es<br />
arbeitet ebenfalls mit <strong>iPad</strong> 2 und 3<br />
zusammen.<br />
Das Keyboard-Dock hat zwei<br />
große Vorteile: Es wird vom <strong>iPad</strong> mit<br />
Strom versorgt und besitzt eine Tastatur<br />
in voller Größe. Der Nachteil ist<br />
seine Bauform, die es nur schlecht<br />
transportierbar macht. Zudem ist es<br />
wenig flexibel und zumindest mit<br />
<strong>iPad</strong> 2 und 3 eine äußerst wackelige<br />
Angelegenheit. Liebevolle Tastaturlösungen<br />
sehen wirklich anders aus.<br />
Die andere von Apple ab Werk<br />
eingeplante Tastaturvariante ist<br />
ebenfalls nur ein Provisorium: das<br />
kabellose Bluetooth-Keyboard, das<br />
etwa dem iMac beiliegt und einzeln<br />
ebenfalls für 69 Euro über die<br />
Ladentheke geht. Auch hier gibt es<br />
eine große Tastatur. Die Spannungversorgung<br />
per AA-Batterien oder<br />
Akku ist aber längst nicht jedermanns<br />
Sache. Und da das Keyboard<br />
deutlich breiter ist als das <strong>iPad</strong>,<br />
hält sich auch hier die Transportfähigkeit<br />
in Grenzen. Hinzu kommt,<br />
dass bei beiden Keyboard-Lösungen<br />
noch zusätzlich für den Schutz<br />
per Hülle gesorgt werden muss.<br />
Und die darf man beim Betrieb im<br />
Keyboard-Dock jedes Mal zuerst<br />
umständlich entfernen.<br />
Einfacheres Tippen<br />
Kein Wunder also, dass der Markt<br />
für <strong>iPad</strong>-Tastatur-Alternativen blüht<br />
und gedeiht. Verschiedene Anbieter<br />
– darunter Zubehörspezialisten<br />
wie Belkin und Logitech und der<br />
Technikversender Pearl – haben<br />
vollintegrierte Spezialhüllen im<br />
Programm: Diese dienen sowohl<br />
als <strong>iPad</strong>-Schutzhülle und -Ständer<br />
als auch als „Immer-dabei“-Tastatur.<br />
Die günstigste in diesem Testfeld<br />
ist Katinkas‘ Buddy Case für<br />
rund 50 Euro. Das Ultrathin Keyboard<br />
Cover, die Luxus-Ausführung<br />
von Logitech, schlägt dagegen mit<br />
rund 100 Euro zu Buche. Alle getesteten<br />
Tastaturhüllen-Lösungen<br />
haben ihre spezifischen Vor- und<br />
Nachteile, stellen jedoch allesamt<br />
deutlich klügere Alternativen dar<br />
als das, was Apple anbietet.<br />
Beim Vergleich der verschiedenen<br />
Keyboard-Hüllen gilt es einiges<br />
zu beachten: Zum einen sollten sie<br />
nicht so groß und schwer sein, dass<br />
sie das <strong>iPad</strong> unhandlich machen.<br />
Die Materialqualität der Hülle ist<br />
ebenso wichtig wie die Möglichkeit,<br />
das Cover schnell zu entfernen<br />
oder so umzuklappen, so dass die<br />
Tastatur den Tablet-Betrieb nicht<br />
stört. Außerdem sollte mit der Tastaturhülle<br />
das Tippen nicht nur am<br />
Tisch, sondern auch auf dem Schoß<br />
oder in liegender Position möglich<br />
sein.<br />
Und zu guter Letzt sollte die Tastatur<br />
natürlich vernünftig bedienbar<br />
sein. Das mag banal klingen, ist<br />
im Anbetracht der gegenüber dem<br />
Mac-Standard-Keyboard aber deutlich<br />
reduzierten Größe der <strong>iPad</strong>-<br />
Tastaturen der wohl wichtigste Faktor.<br />
Wer ein Netbook in 10-Zoll-<br />
Größe besitzt oder vor dem <strong>iPad</strong><br />
saß, weiß, was gemeint ist: Kleine<br />
und/oder schlecht positionierte<br />
Tasten können einem den Spaß am<br />
Tippen ziemlich verderben.<br />
Belkin Keyboard Folio<br />
Die Belkin Keyboard Folio wurde zwar für das <strong>iPad</strong> 2 konzipiert,<br />
kann jedoch auch mit dem aktuellen <strong>iPad</strong> verwendet werden. Die<br />
Hülle ist verhältnismäßig groß und schwer.<br />
Belkin YourType<br />
Testsieger<br />
www.ipadlife.de<br />
Die Belkin-Hülle ist die einzige im Testfeld, bei der die Tastatur<br />
nur per Klettverschluss an der Tasche befestigt wird.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 91
<strong>Life</strong>style<br />
Katinkas Buddy Case<br />
Clamcase – <strong>iPad</strong> als MacBook<br />
Nicht in den Test aufgenommen wurde das Clamcase. Grund:<br />
Die Tastatur ist derzeit noch nicht im deutschen QWERTZ-Layout<br />
verfügbar. Die ausgefeilte Hülle verwandelt das <strong>iPad</strong> in eine<br />
Art Mini-Macbook mit Tastatur und klappbarem Bildschirm. Die<br />
Tastatur lässt sich zudem so umklappen,<br />
dass das <strong>iPad</strong> auch als digitaler Bilderrahmen<br />
oder Mediaplayer<br />
aufgestellt werden<br />
kann.<br />
Hier ist die Tastatur selbst die Hülle und wird einfach auf das <strong>iPad</strong><br />
geklemmt. Die Tastenanordnung ist gewöhnungsbedürftig und<br />
für Vielschreiber nicht wirklich geeignet.<br />
Kensington KeyFolio<br />
KeyFolio von Kensington konnte im Test nicht überzeugen,<br />
zumal der Preis recht hoch ist: Die Tastatur bietet keinen echten<br />
Druckpunkt und keine rechte Umschalttaste.<br />
Die Akkulaufzeiten der Spezialhüllen<br />
haben wir hingegen nicht<br />
tiefergehend beleuchtet. Denn<br />
diese ist bei allen getesteten Hüllen<br />
mehr als ausreichend. Alle haben<br />
einen fest eingebauten Lithium-<br />
Ionen-Akku, der per USB-Ladekabel<br />
via <strong>iPad</strong>-Netzteil betankt wird<br />
und laut Hersteller je nach Modell<br />
von mindestens 30 bis zu gigantischen<br />
360 Stunden halten soll. Das<br />
bedeutet in der Praxis, dass Gelegenheitsschreiber,<br />
die die Tastatur<br />
nicht mehr als ein oder zwei<br />
Stunden am Tag nutzen, mit einer<br />
Akkuladung mehrere Wochen<br />
auskommen.<br />
Im Notfall lassen sich viele der<br />
Keyboards per USB-Camera-Connection-Kit<br />
direkt vom <strong>iPad</strong> aus mit<br />
Strom versorgen. Das ist zwar praktisch,<br />
nagt dann aber natürlich an<br />
der <strong>iPad</strong>-Akkuleistung.<br />
Belkin Keyboard Folio<br />
Das Belkin Keyboard Folio ist zwar<br />
eine noch für das <strong>iPad</strong> 2 entwickelte<br />
Tastaturhülle. Da aber auch das <strong>iPad</strong><br />
3 hinein passt, ist sie weiterhin im<br />
Programm. Die dick gepolsterte<br />
Tasche besteht aus sehr hochwertig<br />
verarbeitetem Kunstleder. Das wird<br />
allerdings so veredelt, dass es nicht<br />
mehr nach Leder, sondern eher<br />
nach Neopren aussieht.<br />
Besonders die hervorragende<br />
Belkin-Tastatur sorgt dafür, dass<br />
diese etwas ältere Hülle auch für<br />
Besitzer des aktuellen <strong>iPad</strong>s weiterhin<br />
interessant ist: Die Tasten<br />
haben – wie auch beim Nachfolgemodell<br />
Belkin YourType – einen<br />
hervorragenden Anschlag, der<br />
ungefähr dem von Apples Bluetooth-Keyboard<br />
entspricht.<br />
Die Tastatur ist durch das Hüllenkonzept<br />
rund 1,5 Zentimeter<br />
breiter als das <strong>iPad</strong>. Dadurch steht<br />
mehr Platz für die Tasten bereit,<br />
was dem Schreibkomfort zugute<br />
kommt. Anders als bei vielen der<br />
anderen Hüllen gibt es zum Beispiel<br />
eine große, vom Cursor-Tastenblock<br />
getrennte rechte Umschalttaste<br />
(Shift). Die linke ist dafür etwas verkümmert.<br />
Wo sich bei der Mac-Tastatur<br />
die Funktionstasten befinden,<br />
hat die Belkin-Variante Spezialtasten<br />
für den schnellen Zugriff auf Sonderfunktionen,<br />
etwa die Suche, den<br />
Home-Bildschirm, Kopieren und<br />
Einfügen sowie die iPod-Steuerung<br />
des <strong>iPad</strong>s. Die Bluetooth-Kopplung<br />
verlief im Test problemlos.<br />
Grundsätzlich wäre Belkins<br />
Veteran aufgrund der hervorragenden<br />
Tastatur einer der Testsieganwärter.<br />
Jedoch macht sich<br />
im Vergleich zur Konkurrenz doch<br />
das Alter bemerkbar: Die Hülle ist<br />
vergleichsweise riesig und dazu<br />
schwer. Zudem ist der Umklapp-<br />
Faltmechanismus, um zwischen<br />
Tablet- und Tastaturbetrieb umzuschalten,<br />
vergleichsweise kompliziert.<br />
Denn die Tastatur muss hinter<br />
das <strong>iPad</strong> geschoben werden.<br />
Zudem fehlt eine Öffnung für die<br />
Rückenkamera des <strong>iPad</strong>s. Wer den<br />
Tablet-PC zum Fotografieren oder<br />
Filmen nutzen will, muss ihn aus<br />
der Hülle nehmen.<br />
Einmal aufgebaut, steht das<br />
<strong>iPad</strong> in dieser Belkin-Hülle sehr stabil.<br />
Die passende Bildschirmneigung<br />
lässt sich bequem einstellen.<br />
Und mit etwas Geschick kann man<br />
sogar bequem im Liegen tippen.<br />
92 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
<strong>Life</strong>style<br />
Belkin YourType<br />
Bei der YourType hat Belkin fast<br />
alle Nachteile der Keyboard Folio<br />
ausgemerzt. Die Hülle ist nicht<br />
nur deutlich dünner und leichter.<br />
Sie besitzt auch einen wesentlich<br />
simpleren Umklappmechanismus.<br />
Beibehalten wurden das<br />
hervorragende Belkin-Tastaturlayout<br />
und die gute Polsterung. Auch<br />
bei der YourType gibt es Sondertasten<br />
für zahlreiche <strong>iPad</strong>-Funktionen<br />
sowie die Möglichkeit, die<br />
Musikwiedergabe via iPod-App zu<br />
steuern, ohne den Schreibfluss zu<br />
unterbrechen.<br />
Besonders schön: Belkins Your-<br />
Type ist die einzige Keyboard-Hülle<br />
im Testfeld, bei der die Tastatur nur<br />
per Klettverschluss in der eigentlichen<br />
Tasche fixiert ist. Dadurch<br />
lässt sie sich mit einem Handgriff<br />
entfernen, um den reinen <strong>iPad</strong>-<br />
Betrieb zu erleichtern oder um sie<br />
anderswo einzusetzen. Zudem<br />
lässt sich das Keyboard so hinter<br />
das <strong>iPad</strong> klappen, dass es im Tablet-<br />
Betrieb nicht stört. Löcher für die<br />
<strong>iPad</strong>-Kameras sind ebenso vorhanden<br />
wie Öffnungen für die Lautsprecher<br />
von <strong>iPad</strong> 2 und 3.<br />
Ein hübscher magnetischer Verriegelungsmechanismus<br />
hält die<br />
zugeklappte Hülle zusammen.<br />
Er ist jedoch nicht in der Lage,<br />
das <strong>iPad</strong> wie Apples Smartcover<br />
beim Aufklappen zu entriegeln.<br />
Zudem erwies sich das neoprenartig<br />
veredelte Kunstledermaterial<br />
als Staubfänger. Und auch das<br />
Schreiben ist nur auf dem Tisch<br />
möglich. Das sind jedoch Kleinigkeiten.<br />
Aufgrund des wirklich<br />
guten Konzepts und der hervorragenden<br />
Verarbeitungsqualität von<br />
Hülle und Tastatur errang die neuere<br />
Belkin-Hülle den Testsieg.<br />
Katinkas Buddy Case<br />
Wie Logitech beim Ultrathin Keyboard<br />
Cover verfolgt der Hersteller<br />
von Katinkas Buddy-Case ein<br />
anderes Hüllenkonzept: Statt das<br />
<strong>iPad</strong> in einer Tasche mit Tastatur<br />
zu verstauen, ist hier die Tastatur<br />
selbst die Hülle, auf die das <strong>iPad</strong><br />
geklemmt wird. Für den Schreibbetrieb<br />
stellt man das Tablet in einen<br />
speziellen Klemmspalt am oberen<br />
Tastaturrand. Gehalten wird es dort<br />
durch sein Eigengewicht.<br />
Vorteil dieses Konzepts ist eine<br />
extrem schlanke Bauweise sowie die<br />
Möglichkeit, die Hülle schnell vom<br />
<strong>iPad</strong> zu entfernen. Allerdings bietet<br />
sie keinen Schutz für die empfindliche<br />
Rückseite des Tablets. Und<br />
der Betrieb mit einem zusätzlichen<br />
Rückencover ist nicht möglich.<br />
Auch die Tasten sind nicht ideal:<br />
Wie beim General Keys Keyboard<br />
kritisierten die Tester die winzige<br />
rechte Shift-Taste im Cursor-Tastenblock.<br />
Zudem sind links die Tab-,<br />
CapsLock- und Shift-Taste so riesig,<br />
dass das gesamte Keyboard-Layout<br />
nach rechts verschoben wird.<br />
Durch die ungewohnte Tastenanordnung<br />
ist reichlich Umgewöhnungszeit<br />
nötig. Obendrein stört<br />
der konzeptbedingte Rand an der<br />
Tastatur den Schreibfluss.<br />
Logitech Ultrathin<br />
Keyboard Cover<br />
Genau wie das Katinkas-Modell wird die Logitech-Tastatur zum<br />
Transport vor das <strong>iPad</strong> geklemmt. Das Tastatur-Layout lässt keine<br />
Wünsche offen.<br />
Pearl General Keys<br />
<strong>iPad</strong> 2/3-Tasche<br />
Die etwas andere Tastaturhülle<br />
Wer es edel mag und <strong>iPad</strong> samt Apples Bluetooth-Keyboard elegant<br />
verstauen möchte, sollte einmal einen Blick auf Tabl(et)ui-<br />
Cases, die Edelholz-<strong>iPad</strong>-Hüllen von Carano-Design [3] werfen:<br />
Ein Team junger Designer einer Schreinerei aus Rheinhessen hat<br />
ein Hüllenkonzept irgendwo zwischen Zigarrenkiste und Steampunk-Tastaturhülle<br />
entwickelt, in dem sich<br />
<strong>iPad</strong>, Apple-Keyboard und ein Stylus problemlos<br />
verstauen lassen. Die Edelholz-Cases<br />
sind in verschiedenen Holzsorten erhältlich,<br />
darunter Eiche, Kirsche und Nussbaum.<br />
Ein Hingucker sind sie allemal, allerdings zu<br />
gesalzenen Preisen: Die Tabl(et)uis kosten<br />
je nach Holzart und Ausstattung<br />
ab 389 Euro.<br />
Die <strong>iPad</strong>-Hülle von Pearl ist gut verarbeitet. Die Tasten sitzen<br />
allerdings sehr eng beieinander.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 93
<strong>Life</strong>style<br />
Nur ein schlecht transportierbares<br />
Provisorium:<br />
Apples <strong>iPad</strong>-Tastatur.<br />
Wer damit leben kann, erhält<br />
mit dem Buddy Case eine schlanke<br />
Keyboard-Hülle für einen günstigen<br />
Preis. Allerdings ist diese Tastatur<br />
nicht unbedingt zu empfehlen,<br />
wenn jemand viel am <strong>iPad</strong><br />
schreiben möchte.<br />
Kensington KeyFolio<br />
Schon beim Auspacken war die<br />
Kensington KeyFolio eine Enttäuschung:<br />
Die mit knapp 80 Euro<br />
nicht eben günstige <strong>iPad</strong>-Tastaturhülle<br />
erweckte bei den Testern den<br />
Eindruck drittklassiger Chinaware.<br />
Beim Öffnen der Packung entwickelte<br />
sich ein unangenehmer chemischer<br />
Geruch, der aber zum<br />
Glück schnell verflog.<br />
Das Kunstledermaterial wirkte billig<br />
und wenig robust. Hinzu kam die<br />
wirklich schlechte Silikon-Tastatur:<br />
Die Tasten hatten weder spürbare<br />
Druckpunkte, noch ist das Tastatur-<br />
Layout sinnvoll. Manche Tasten sind<br />
nicht dort, wo man sie gewöhnt ist,<br />
und die rechte Shift-Taste fehlt ganz.<br />
Unterm Strich erhielt die Tastatur<br />
die schlechteste Note im Testfeld.<br />
Auch der einfache Klappmechanismus<br />
ähnlich dem in Belkins<br />
YourType konnte da nichts mehr<br />
retten. Zumal das <strong>iPad</strong> so labbrig in<br />
der sowieso schon billig wirkenden<br />
Tasche sitzt, dass man Angst haben<br />
muss, dass es im Betrieb einfach<br />
herausfällt.<br />
Logitech Ultrathin<br />
Wesentlich besser schlug sich<br />
Logitechs Ultrathin Keyboard Cover.<br />
Das mit edlem Klavierlack überzogene<br />
Keyboard wird zum Transport<br />
genau wie das Katinkas-Modell vor<br />
den Bildschirm des <strong>iPad</strong>s befestigt.<br />
Dies geschieht ähnlich wie beim<br />
<strong>iPad</strong>-Smartcover mittels Magneten.<br />
Als einzige Tastaturhülle im Testfeld<br />
bietet sie auch eine funktionierende<br />
magnetische Bildschirmentriegelung<br />
für <strong>iPad</strong> 2 und 3. Zusätzlich ist<br />
auch die Klemmleiste, in der das<br />
Tablet aufgestellt wird, magnetisch.<br />
Anders als in der Katinkas-Hülle<br />
steht das <strong>iPad</strong> dann bombenfest.<br />
Das Keyboard-Layout selbst lässt<br />
keine Wünsche offen: Tastengröße<br />
und Anordnung sind hervorragend,<br />
es gibt <strong>iPad</strong>-Steuertasten, und auch<br />
die Verarbeitungsqualität stimmt.<br />
Negativ vermerkten die Tester nur<br />
die doppelt belegten Funktionstasten:<br />
Auf der zweiten Ebene liegen<br />
nicht nur einige Sonderzeichen.<br />
Pearl General Keys<br />
Mit der General-Keys-Tasche haben<br />
die Einkäufer des Technikversands<br />
Pearl ganze Arbeit geleistet: Die<br />
hochwertig verarbeitete und sehr<br />
steife Kunstlederhülle hat ein einfaches<br />
Faltkonzept wie Belkins Your-<br />
Type. Und zudem ein besonderes<br />
Befestigungssystem: Während<br />
man das <strong>iPad</strong> bei allen anderen Keyboard-Hüllen<br />
im Testfeld in ein Fach<br />
der Tasche schiebt, wird es bei der<br />
Pearl-Hülle mit vier Clips an den<br />
Ecken der Hülle bombenfest fixiert.<br />
Das hält die Gesamtkonstruktion<br />
schlank und die Anschlüsse frei.<br />
Nicht optimal ist das Keyboard-<br />
Layout: Wie bei frühen eePC-Netbooks<br />
sind die Tasten zwar groß, sitzen<br />
aber sehr eng aneinander. So<br />
erwischt man gerne mal die falsche<br />
Taste. Besonders störend beurteilten<br />
die Tester die Position der rechten<br />
Umschalttaste innerhalb des<br />
Cursor-Tastenblocks: Da haut man<br />
besonder schnell daneben.<br />
Dennoch ist die Tastatur nicht<br />
schlecht. Sie punktete mit gutem<br />
Druckpunkt und einer schmutzabweisenden<br />
Beschichtung. Kritik handelte<br />
sich allerdings die sehr wacklige<br />
Ein/Ausschalter-Konstruktion<br />
ein. Hier wurde am falschen Ende<br />
gespart. Trotzdem: Pearls General<br />
Keys <strong>iPad</strong> 2/3-Tasche ist eine gute<br />
Hülle, die es durchaus mit der Konkurrenz<br />
aufnehmen kann.<br />
Belkin Belkin Katinkas Kensington Logitech Pearl<br />
Produkt Keyboard Folio Yourtype Buddy Case Keyfolio Ultrathin Keyboard General Keys<br />
Internet www.belkin.de www.belkin.de www.katinkas.com www.kensington.de www.logitech.de www.pearl.de<br />
Preis (UVP) 79,99 Euro 99,99 Euro 49,99 Euro 79,99 Euro 99,99 Euro 89,90 Euro<br />
Hüllenmaterial Kunstleder Kunstleder Aluminium Kunstleder Aluminium Kunstleder<br />
Gewicht1 1275 Gramm 1105 Gramm 1000 Gramm 1210 Gramm 1000 Gramm 1095 Gramm<br />
Maße (LxBxH)1 271 x 198 x 33 mm 260 x 205 x 3 mm 246 x 190 x 18 mm 249 x 200 x 28 mm 242 x 193 x 16 mm 255 x 195 x 24 mm<br />
Akkutechnik<br />
Integrierter Lithium-<br />
Ionen-Akku (Micro-USB<br />
auf USB-Ladekabel)<br />
Integrierter Lithium-<br />
Ionen-Akku (Micro-USB<br />
auf USB-Ladekabel)<br />
Integrierter Lithium-<br />
Ionen-Akku (Mini-USB<br />
auf USB-Ladekabel)<br />
Integrierter Lithium-<br />
Ionen-Akku (Micro-USB<br />
auf USB-Ladekabel)<br />
Integrierter Lithium-<br />
Ionen-Akku (Micro-USB<br />
auf USB-Ladekabel)<br />
Integrierter Lithium-<br />
Ionen-Akku (Micro-USB<br />
auf USB-Ladekabel)<br />
Akkulaufzeit im<br />
Dauerbetrieb<br />
(laut Hersteller)<br />
60 Stunden k.A. 55 Stunden 90 Stunden 360 Stunden 30 Stunden<br />
Standby-Zeit 2.000 Stunden k.A. 1.440 Stunden 2.400 Stunden k. A. k.A.<br />
Laden am <strong>iPad</strong>-<br />
USB-Netzteil<br />
möglich<br />
Laden am <strong>iPad</strong> mit<br />
USB-Dock-Connector<br />
möglich<br />
Tastengröße /<br />
Tastenabstand<br />
<br />
<br />
14 mm / 3 mm 14 mm / 3 mm 13 mm / 3 mm 13 mm / 2 mm 14 mm / 2 mm 15 mm / 1 mm<br />
Cursor-Tasten <br />
<strong>iPad</strong>-Sondertasten <br />
Gesamtwertung ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★<br />
94 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
3 Ausgaben +<br />
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„Mac <strong>Life</strong>“
<strong>Life</strong>style<br />
Sieben<br />
Display-Folien<br />
im Test!<br />
Verblasste Spiegel<br />
Apple ist für die spiegelnden Bildschirmoberflächen seiner Rechner und Mobilgeräte bekannt,<br />
aber nicht jeder Besitzer kann sich damit anfreunden. Abhilfe versprechen Anti-Reflex-Folien<br />
für <strong>iPad</strong>. <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> testet für Sie, was diese taugen.<br />
Adam West<br />
Die Mobilität von Geräten wie<br />
iPhone oder <strong>iPad</strong> bringt es<br />
mit sich, dass sie bei unterschiedlichsten<br />
Lichtverhältnissen<br />
betrieben werden. Dies kann auf<br />
Grund der spiegelnden Oberflächen<br />
ihrer Bildschirme zu Reflexionen<br />
führen, die entweder nur stören<br />
oder aber den Bildschirms fast<br />
unablesbar machen. Verschiedene<br />
Hersteller bieten daher mattierte<br />
Folien an, die auf das Glas geklebt<br />
werden können und dort Spiegelungen<br />
unterdrücken. Daneben<br />
gibt es durchsichtige Folien, die<br />
sich nur um den Schutz der Glasoberfläche<br />
kümmern.<br />
iPhone <strong>Life</strong> hat für dieses Testfeld<br />
Anti-Reflex-Folien für das <strong>iPad</strong><br />
ausgewählt. Anders als bei Notebooks,<br />
deren Bildschirme zugeklappt<br />
werden können, ist für das<br />
<strong>iPad</strong> die Schutzfunktion einer<br />
Folie von großer Bedeutung. Auf<br />
dem Markt gibt es klare und matte<br />
Folien. In diesem Test treten sieben<br />
Folien gegeneinander an, die Reflexionen<br />
mindern.<br />
Alle Folien in diesem Testfeld<br />
kleben adhäsiv auf der Bildschirmoberfläche.<br />
Das heißt, dass sie sich<br />
rückstandsfrei wieder ablösen und<br />
unter Umständen auch erneut aufbringen<br />
lassen.<br />
Haptik und Optik<br />
Alle Folien verändern das Gefühl,<br />
das man beim Wischen über den<br />
Bildschirm hat. Meistens fühlt es<br />
sich leicht stumpf an. Die Griffin<br />
Totalguard und die Nextware sollen<br />
resistent gegenüber Fingerab<br />
96 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
<strong>Life</strong>style<br />
Aber auch die Zuschnitte der<br />
getesteten Folien variieren stark in<br />
ihrer Qualität. Während beispielsweise<br />
die Dipos und die Skill FWD<br />
mit enger Toleranz gefertigt sind<br />
und nach korrektem Aufkleben<br />
passgenau auf dem <strong>iPad</strong> sitzt, sind<br />
die Folien von Griffin und Nextware<br />
in mindestens einer Ausrich<strong>iPad</strong><br />
ohne Folie<br />
Ohne eine reflexionsmindernde Beschichtung spiegelt der <strong>iPad</strong>-<br />
Bildschirm sehr stark und lässt Einzelheiten der daraufgerichteten<br />
Lichtquelle sehr gut zutage treten. Dafür ist die Lichtstreuung<br />
gering, und schon direkt neben der Reflexion ist der Bildinhalt<br />
wieder scharf und detailreich zu erkennen. Kontraste werden<br />
knackig abgebildet, Details sind auch bei genauerem Hinsehen –<br />
hier im gezoomten Bereich – gut zu erkennen. Das Register des<br />
Symbols der Adressbuch-App beispielsweise war durch keine der<br />
Folien so gut sichtbar wie ohne jegliche Beschichtung.<br />
atFolix<br />
Was diese Folie an nicht ganz passgenauem Zuschnitt einbüßt,<br />
macht sie mit ihrer guten Abbildungsleistung wieder wett. Die<br />
Außenmaße sind etwas kleiner als das Glas vom <strong>iPad</strong>. Daher ist<br />
vor dem und während des Aufbringens Vorsicht gefragt, damit die<br />
Frontkamera und das dafür vorgesehene Loch in der Folie zueinanderfinden.<br />
Belohnt wird dieser Mehraufwand mit einem detailreichen<br />
Bild, dem jedoch die Kontraste etwas flau geraten. Das<br />
Aufbringen gelang ganz hervorragend, die Folie neigt nicht zum<br />
Verknicken oder allzu großer Bläschenbildung.<br />
Dipos<br />
testsieger<br />
www.ipadlife.de<br />
Die am besten zugeschnittene <strong>iPad</strong>-Folie im Testfeld, sogar mit<br />
Ausschnitt für den Umgebungslichtsensor, wird mit einer Plastikkarte<br />
geliefert, die so breit ist wie das <strong>iPad</strong> und damit das Aufbringen<br />
ungemein erleichtert. Reflexionen minderte sie gut, was<br />
aber etwas auf Kosten des Detailreichtums ging. Die Folie ließ<br />
sich sehr gut aufbringen, was nicht zuletzt an ihrer Materialstärke<br />
liegt. Sie lässt sich gleichmäßig von der Schutzfolie auf das<br />
Glas abrollen, bildet nicht zu viele Bläschen und ist leicht wieder<br />
abziehbar, wenn Staub eingeschlossen ist.<br />
Griffin Screen Care<br />
Bei guter Positionierung – die Horizontale dieser Folie ist geringer<br />
bemessen als die Vertikale – machte diese Folie eine einigermaßen<br />
gute Figur auf einem <strong>iPad</strong>. Ihre Farbdarstellung und<br />
der Kontrast waren sehr gut. Die atFolix-Folie lieferte sehr ähnliche<br />
Ergebnisse. Allerdings war diese Griffin-Folie die einzige, die<br />
unter den Testbedingungen (Laborlicht) einen Moiré-Effekt zeigte.<br />
In der Horizontalen nicht ganz so knapp bemessen wie die<br />
Totalguard Level 1, ist sie dennoch etwas schmal geraten. Auch<br />
bei dieser Folie ist vorheriges Anlegen sehr sinnvoll.<br />
drücken sein. Damit kann höchstens<br />
gemeint sein, dass sich Abdrücke<br />
leichter wieder entfernen<br />
lassen. Ihr Enstehen können sie<br />
jedoch nicht verhindern.<br />
Zuschnitt<br />
Neben fertig zugeschnittenen<br />
Folien für bestimmte Geräte gibt es<br />
auch solche, die man selbst für sein<br />
Gerät erst in Form bringen muss.<br />
Selbst bei einer relativ einfachen<br />
Form wie der des <strong>iPad</strong>-Bildschirms<br />
ist dringend davon abzuraten, den<br />
Zuschnitt mit Hausmitteln selbst<br />
anzufertigen. Allein die Löcher für<br />
Kamera und Home-Button stellen<br />
keine einfachen Ausschnitte dar.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 97
<strong>Life</strong>style<br />
Griffin Totalguard Level 1<br />
Diese Folie ist etwas kleiner als das <strong>iPad</strong>-Glas. Daher empfiehlt<br />
es sich ganz besonders, vor dem Aufbringen auf das <strong>iPad</strong> genau<br />
Maß zu nehmen, um die optimale Position zu finden. Mit ihr war<br />
die Darstellung auf dem <strong>iPad</strong>-Bildschirm angenehm kontrastreich<br />
und sah vergleichsweise wenig weichgezeichnet aus. Dies<br />
erreicht die Folie durch eine geringe Körnung der mattierenden<br />
Oberfläche, was an der relativ kleinen Korona um die Lampenreflexion<br />
zu erkennen ist. Als angenehmer Nebeneffekt blieb die<br />
Darstellung von Schrift und Bildern reich an Details.<br />
Muvit<br />
Wenn man bei dieser Folie auf der Kameraseite des <strong>iPad</strong>s mit<br />
dem Aufkleben anfängt, kann nicht viel schief laufen. Sie lässt<br />
sich gut aufbringen, ihre oberen Maße passen gut zu denen des<br />
<strong>iPad</strong>-Glases. An der Unterseite stimmt der Zuschnitt dann nicht<br />
mehr so gut. Die abgerundeten Ecken passen nicht mehr. Mit ihr<br />
ließ die Bilddarstellung des <strong>iPad</strong>s Schärfe vermissen,. Die Kontraste<br />
waren jedoch nicht so stark beeinträchtigt wie bei anderen<br />
Folien. Der Detailreichtum wurde ebenfalls in Mitleidenschaft<br />
gezogen, war aber noch einigermaßen akzeptabel.<br />
Nextware<br />
Auch wenn diese Folie in der horizontalen Ausrichtungen zu<br />
schmal ist, lässt sie sich trotzdem gut auf dem <strong>iPad</strong> platzieren.<br />
Beachtung muss lediglich das relativ kleine Loch für den Home-<br />
Button bekommen, die Aussparung für die Kamera ist dagegen<br />
sehr großzügig bemessen. Die Bilddarstellung war mit ihr grobkörnig,<br />
worunter Kontraste und Details deutlich litten. Aufgrund<br />
ihrer Materialstärke lässt sie sich die Folie gut aufkleben. Beim<br />
Wiederabziehen knickt sie nicht. Zudem lässt sie sich einfach<br />
anheben, um Staub oder Bläschen zu entfernen.<br />
Skill FWD<br />
Der Zuschnitt dieser Folie lässt beim Aufkleben wenig Toleranzen.<br />
Wenn man sie aber einmal richtig angesetzt hat, passt sie<br />
recht gut. Auch der Ausschnitt für die Front-Kamera des <strong>iPad</strong>s<br />
ist groß genug, um Fotos nicht zu beeinträchtigen. Der dargestellte<br />
Bildinhalt wird relativ wenig weichgezeichnet, Kontraste<br />
werden nicht zu stark abgeschwächt. Diese Vorteile erkauft<br />
sich die Folie aber mit einer weniger starken Entspiegelung. Der<br />
Lichtkegel der Lampe wurde nicht so stark wie von anderen Folien<br />
in die Breite gestreut. Eigentlich entspiegelte sie nur wenig.<br />
tung zu knapp bemessen. Dadurch<br />
ist immer auf den ersten Blick<br />
erkennbar, dass eine Folie aufgeklebt<br />
ist.<br />
Beim Folienkauf sollten Sie nach<br />
Möglichkeit darauf achten, dass<br />
nicht nur für die Kamera und den<br />
Home-Button ein Ausschnitt in<br />
der Folie vorhanden ist, sondern<br />
auch für den Umgebungslichtsensor.<br />
Die Folien von Dipos und Nextware<br />
besaßen solche Ausschnitte.<br />
Letztere war sogar bis zum Rand<br />
U-förmig ausgeschnitten, was der<br />
Ästhetik aber abträglich ist. Bei<br />
der Muvit-Folie war es der Home-<br />
Button, der nicht kreisförmig ausgeschnitten<br />
ist – vermutlich aus<br />
gestalterischen Gründen.<br />
Streulicht<br />
An jeder Grenzfläche zwischen<br />
unterschiedlichen Stoffen, die<br />
Licht passieren muss, tritt Brechung<br />
auf. Durch eine Folie fügt<br />
man den ohnehin schon zwischen<br />
dem eigentlichen Bildschirm, einer<br />
Luftschicht und dem abschließenden<br />
Glas stattfindenenden Lichtbrechungen<br />
noch weitere hinzu.<br />
Dadurch leiden Schärfe und Kontrast<br />
des dargestellten Bildes zum<br />
Teil ganz erheblich.<br />
Wir haben, um die Minderung<br />
der Reflexionen zu verdeutlichen,<br />
eine Lichtquelle auf die beklebten<br />
98 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
<strong>Life</strong>style<br />
<strong>iPad</strong>s gerichtet. Bei den Fotos können<br />
Sie anhand der korona-artigen<br />
Ausfransungen der Lampenreflexion<br />
ermessen, wie stark eine<br />
Folie das Licht in unterschiedlichste<br />
Richtungen bricht, also streut. Zum<br />
Vergleich haben wir die Lampenreflexion<br />
auf einem <strong>iPad</strong> ohne Folie<br />
auch fotografiert.<br />
Die Auswirkungen einer Folie<br />
auf Schärfe und Kontrast verdeutlicht<br />
der stark hereingezoomte<br />
Ausschnitt. Am Symbol des Adressbuches<br />
auf dem <strong>iPad</strong> lässt sich zum<br />
Beispiel der Verlust von Details mit<br />
aufgebrachter Folie erkennen. Das<br />
Ganze wirkt wie mit einem Weichzeichnen-Filter<br />
bearbeitet.<br />
Kontraste leiden ebenfalls unter<br />
einer Anti-Reflex-Folie. Die besseren<br />
Folien wie die von Dipos oder<br />
Muvit schafften es, sowohl Reflexionen<br />
einzudämmen als auch Kontraste<br />
nicht allzu sehr abzuschwächen.<br />
Schlechtere wie die von<br />
SkillFWD beispielsweise schwächten<br />
Kontrast und Bildschärfe stark<br />
ab. Oder sie ließen das Bild grobkörnig<br />
und blass erscheinen, wie<br />
die Folie von Nextware.<br />
Fazit<br />
Eine Entspiegelungsfolie auf ein<br />
<strong>iPad</strong> aufzubringen, schützt zwar<br />
den Bildschirm vor Kratzern. Dafür<br />
leidet aber die Darstellungsqualität:<br />
Der Verlust von Brillanz und<br />
Kontrast der <strong>iPad</strong>-Bildschirme<br />
wiegt schwer. Wer die Möglichkeit<br />
hat, Sitzposition, Gerätehaltung<br />
oder Beleuchtung einfach so<br />
zu verändern, dass Spiegelungen<br />
auf dem Bildschirm verhindert werden,<br />
sollte lieber diese Variante in<br />
Verbindung mit einer normalen<br />
Schutzhülle wählen.<br />
Folien blasenfrei aufkleben<br />
Folien auf eine Glasfläche aufzubringen, wird mit steigender Größe<br />
der Glasfläche zunehmend zum Geduldsspiel. Wir raten Ihnen, mit<br />
der Folie vor dem Aufkleben Maß zu nehmen, um die richtige Position<br />
der Löcher für Kamera und Home-Button zu ermitteln. Staubpartikel<br />
und Blasen sollten Sie sehr sorgfältig entfernen. Der Lohn<br />
wird eine perfekt aufgebrachte Folie sein, die ihre entspiegelnden<br />
Eigenschaften voll ausspielen kann.<br />
Zunächst benötigen Sie Folgendes:<br />
· geeignetes Reinigungsmittel<br />
· Antistatiktuch oder gutes Küchenpapier<br />
· Klebeband<br />
· Kreditkarte oder ähnliches<br />
· Einweghandschuhe ohne Puder (bei Bedarf)<br />
Ermitteln Sie die ideale Lage der Folie auf dem Bildschirm mit<br />
noch aufgeklebten Schutzfolien. Reinigen Sie dann den Bildschirm.<br />
Danach sollten Sie schnell arbeiten, denn Staubpartikel<br />
aus der Luft beginnen sofort, sich auf der Glasfläche niederzulassen.<br />
Ziehen Sie die Schutzfolie an einer Seite von der Klebeseite<br />
der eigentlichen Folie ab und kleben Sie sie auf. Ist ein Staubkorn<br />
unter der Folie, ziehen Sie sie wieder ab und nehmen den Fremdkörper<br />
mit einem Streifen Klebeband ab. Keine Angst, das Klebeband<br />
lässt sich problemlos wieder abziehen. Blasen streichen Sie<br />
mit dem mit einem Tuch umwickelten Plastikkärtchen unter der<br />
Folie heraus. Sind die Bläschen am Rand, können Sie sie einfach<br />
vorsichtig herausschieben. Befinden sie sich in der Mitte, müssen<br />
Sie die Folie wieder abheben und dann weiterstreichen. Bis zu diesem<br />
Punkt können Sie gut ohne die Einweghandschuhe arbeiten.<br />
Erst wenn die Folie doch noch einmal ganz oder teilweise vom <strong>iPad</strong><br />
abgezogen werden muss, bietet es sich an, Handschuhe zu tragen.<br />
atFolix (links) und Muvit (rechts) sind nicht passgenau zugeschnitten.<br />
Hersteller atFolix Dipos Griffin Griffin Muvit Nextware Skill FWD<br />
Produkt<br />
FX Anti Reflection<br />
für <strong>iPad</strong> 2<br />
Display Schutzfolie<br />
antireflex für <strong>iPad</strong> 2<br />
Screen Care Kit<br />
Matte finish für<br />
<strong>iPad</strong> 2<br />
Totalguard Level<br />
1 Anti-Glare für<br />
<strong>iPad</strong> 2<br />
Screen Protector<br />
with matte effect<br />
für <strong>iPad</strong> 2<br />
Antireflex Schutzfolie<br />
für <strong>iPad</strong> 2<br />
<strong>iPad</strong> 2 Screen Protector<br />
Anti-Glare<br />
für <strong>iPad</strong> 2<br />
Besonderheiten – – – – 2 Stück pro<br />
Packung<br />
großer<br />
Kameraausschnitt<br />
–<br />
Passgenauigkeit mittel bis gut sehr gut, Ausschnitt<br />
für Umgebungslichtsensor<br />
gering bis mittel mittel bis gut gering gut mittel<br />
Reflex-Minderung stark stark mittel bis stark mittel mittel bis stark mittel gering<br />
Bildschärfe hoch mittel bis hoch mittel bis hoch mittel gering gering hoch<br />
Preis 13,49 Euro 8,95 Euro 29,99 Euro 17,90 Euro 17,50 Euro 19,95 Euro 15,99 Euro<br />
Wertung<br />
★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★<br />
testsieger<br />
www.ipadlife.de<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 99
<strong>Life</strong>style<br />
Schnurlos glücklich<br />
Kabel für Audioverbindungen kommen aus der Mode, seit AirPlay verlustfreie drahtlose Musikübertragung<br />
ermöglicht. Ständig erscheinen neue hochwertige Lautsprechersysteme mit<br />
Apples Funktechnologie. Wir haben fünf davon für Sie getestet. <br />
Heiko Fleischmann<br />
Soundsysteme für iOS-Geräte<br />
werden zunehmend mit<br />
Apples drahtloser AirPlay-<br />
Technologie ausgerüstet. Gegenüber<br />
anderen Übertragungswegen<br />
hat sie entscheidende Vorteile: Das<br />
Musiksignal wird ohne verlustbehaftete<br />
Kompression übertragen,<br />
wie es bei Bluetooth der Fall ist.<br />
Außerdem werden keine zusätzlichen<br />
Funkempfänger und -sender<br />
benötigt. Um AirPlay einbauen zu<br />
können, müssen die Gerätehersteller<br />
die Technologie lizenzieren. Im<br />
Niedrigpreissegment ist sie daher<br />
kaum vertreten.<br />
Eines der günstigsten Systeme<br />
auf dem Markt ist mit knapp 200<br />
Euro Straßenpreis das hier getestete<br />
Gear4 AirZone Series 1. Die<br />
teureren Geräte in diesem Testfeld<br />
kosten leicht das Doppelte. Sie<br />
stammen von Klipsch und Sony.<br />
Insbesondere der amerikanische<br />
Hersteller genießt in High-End-<br />
Kreisen einen exzellenten Ruf. Der<br />
Name Audyssey hingegen dürfte<br />
den wenigsten ein Begriff sein. Wer<br />
aber schon einmal in einem IMAX-<br />
Kino war, hat bereits Produkte dieser<br />
Firma gehört. Der fünfte Kandidat<br />
im Testfeld ist ein JBL-Lautsprecher<br />
mit verschiedenen<br />
Weckfunktionen. Allen Geräten ist<br />
gemein, dass sie einen Stromanschluss<br />
benötigen.<br />
Audyssey Audio Dock Air<br />
Ein Dock ohne Dock: Der von Hi-<br />
Fi-Puristen gepflegte Minimalismus<br />
erlebt im Audio Dock Air<br />
einen neuen Höhe- beziehungsweise<br />
Niedrigpunkt. Bedienelemente<br />
außer dem Lautstärkestellrad<br />
auf der Oberseite sucht man<br />
vergebens, Statusmeldungen liefern<br />
lediglich zwei kleine LEDs. Leider<br />
ist dem Minimalismus auch der<br />
Ein-/Aus-Schalter zum Opfer gefallen.<br />
Mit verantwortungsbewusstem<br />
Energiehaushalt hat dies nicht<br />
viel zu tun.<br />
Der kleine schwarze Kasten ist<br />
ein vollwertiger Stereo-Aktiv-Lautsprecher.<br />
Er wird über Apples Air-<br />
100 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
<strong>Life</strong>style<br />
Play-Funktechnik angesteuert,<br />
wozu er in das lokale WLAN eingebucht<br />
sein muss. Der Verbindungsaufbau<br />
ist im knapp gehaltenen<br />
Handbuch beschrieben und<br />
klappte im Test auf Anhieb. Danach<br />
ist das Audio Dock als AirPlay-<br />
Gerät in iTunes, auf dem iPhone<br />
oder dem <strong>iPad</strong> auswählbar. Für das<br />
Streamen von Musik zum Lautsprecher<br />
ist jedoch ein stabiles<br />
Heimnetzwerk nötig. In mit vielen<br />
WLANs überlasteten Umgebungen<br />
kam es öfter mal zu Aussetzern.<br />
Waren die Einrichtungs- und<br />
Verbindungshürden genommen,<br />
wußte der kleine Kasten ordentlich<br />
zu beeindrucken. Der Sound war<br />
voluminös, die Bässe drückten, so<br />
dass man sich unweigerlich nach<br />
dem – nicht vorhandenen – Rest<br />
der Satelliten-/Subwoofer-Kombination<br />
umschaute.<br />
Stereoklang nach der reinen<br />
Lehre kann man aber nicht erwarten,<br />
wenn beide Kanäle so dicht<br />
nebeneinander wiedergegeben<br />
werden. Raumfüllend war der<br />
Klang aber dennoch. Die Bassreproduktion<br />
war manchmal etwas<br />
übertrieben. In diesem Fall muss<br />
ein wenig mit dem Aufstellungsort<br />
experimentiert werden. Ist der<br />
Raum jedoch anlässlich einer Party<br />
mit Leuten gefüllt, relativiert sich<br />
die Basslastigkeit zu gunsten eines<br />
guten Durchsetzungsvermögens:<br />
Das Audio Dock beschallt munter<br />
und souverän. Verzerrungen bei zu<br />
hohen Lautstärken begegnet eine<br />
intelligente Equalizer-Schaltung,<br />
indem sie den Frequenzgang der<br />
Elektronik korrigiert.<br />
die Wurfantenne so auszulegen,<br />
dass er rauschfrei zu empfangen<br />
war. Der Betrieb über AirPlay und<br />
den Dockinganschluss lief hingegen<br />
reibungslos. Die klein geratene<br />
Fernbedienung sollten Sie auf keinen<br />
Fall verlegen, da sie Funktionen<br />
steuert, für die am Gerät keine<br />
Tasten existieren.<br />
Höhen und Mitten gab der Lautsprecher<br />
etwas belegt wieder. Da<br />
konnte auch keine der sechs Equalizer-Voreinstellungen<br />
befriedigend<br />
Abhilfe schaffen. Die Stellungen<br />
„Off“ und „Rock“ klangen abhängig<br />
vom Musikmaterial im Test am besten.<br />
Für seinen Preis gab das Air-<br />
Zone Series 1 aber ein stimmiges<br />
Bild ab.<br />
JBL On Air Wireless<br />
Mit diesem Sounddock steigt HiFi-<br />
Spezialist JBL erstmals in die Air-<br />
Play-Welt ein und macht dabei<br />
vieles auf Anhieb richtig. Neben<br />
den klassischen Funktionen eines<br />
Radioweckers – mehrere Alarme<br />
und UKW-Radioempfang – sind<br />
vor allem das iPhone-Dock und der<br />
Farbbildschirm hervorzuheben.<br />
Die erste Inbetriebnahme ging<br />
dank eines übersichtlichen Assistenten<br />
flott von der Hand. Das<br />
Gerät war schnell ins WLAN eingebunden<br />
und stand dann für die Air-<br />
Play-Wiedergabe bereit. Haben Sie<br />
Ihre Musikstücke mit Cover-Grafiken<br />
ausgestattet, werden diese<br />
beim Abspielen auf dem Bildschirm<br />
angezeigt. Das On Air kann wahlweise<br />
mit den beleuchteten Tasten<br />
am Gerät selbst oder der Fernbedienung<br />
gesteuert werden,<br />
die Navigation durch das Menü<br />
eines im Dock stehenden iPods ist<br />
jedoch nicht möglich.<br />
Klanglich legte das System<br />
Wert darauf, den Raum rundum<br />
mit Sound zu versorgen. Klangfetischisten<br />
mit hohem Anspruch wird<br />
es aber eher nicht zufriedenstellen.<br />
Klein, aber oho: Das<br />
Audyssey Audio Dock<br />
Air klang gut. Auch<br />
Partylautstärke war<br />
kein Problem.<br />
Gear4 AirZone Series 1<br />
Dieses Sounddock besitzt einen<br />
UKW-Empfänger, ein Dock für<br />
iPhones und sogar <strong>iPad</strong>s sowie<br />
einen 3,5-mm-Klinkenanschluss<br />
– und natürlich AirPlay. Das Gerät<br />
war schnell in ein WLAN eingebunden.<br />
Die Einstellung merkte sich<br />
der Lautsprecher auch über das<br />
Ausschalten am seinem richtigen<br />
Netzschalter hinaus.<br />
Der UKW-Tuner besitzt zehn<br />
Senderspeicher. Seine Empfangsleistung<br />
war in Ordnung, aber<br />
nicht herausragend. Selbst in Sichtweite<br />
des Kieler Fernsehturms<br />
gelang es nicht bei jedem Sender,<br />
Funk und mehr: Neben AirPlay verfügt<br />
das Gear4 AirZone Series 1 auch<br />
über einen Radioempfänger.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 101
<strong>Life</strong>style<br />
Stylischer Radiowecker:<br />
Album-Cover zeigt das JBL<br />
On Air Wireless direkt auf<br />
seinem Farbbildschirm an.<br />
Der richtige Ort für das Lautsprechersystem<br />
ist der Nachttisch, was<br />
auch die riesige Schlummertaste<br />
auf der Oberseite nahelegt.<br />
Klipsch Gallery G-17 Air<br />
Mit 43 Zentimetern ist das Lautsprechersystem<br />
von Klipsch so<br />
breit wie ein normales HiFi-Gerät,<br />
klingt aber nach deutlich mehr. Die<br />
beiden für den Tief- und Mitteltonbereich<br />
zuständigen 2,5-Zoll-<br />
Treiber sind langhubig ausgelegt<br />
und daher in der Lage, eine vergleichsweise<br />
große Luftmenge<br />
in Schwingung zu versetzen.<br />
Das kann man nicht nur<br />
sehen, sondern auch an der<br />
Bassreflexöffnung spüren.<br />
Die Tieftöner werden von<br />
Verstärkern mit 2 x 20 Watt<br />
angetrieben, die Hochtöner<br />
mit 2 x 10 Watt – echtes Bi-<br />
Amping also.<br />
Das Ergebnis: ein guter<br />
Klang, der aber eher für<br />
rockige oder poppige Musik ausgelegt<br />
ist. Klassikhörer werden<br />
mit dem Lautsprecher nur bedingt<br />
glücklich werden, da der Bass zu<br />
betont wurde. Wir hätten uns<br />
außerdem eine subtilere Abstimmung<br />
des digitalen Signalprozessors<br />
gewünscht, der den Frequenzgang<br />
an die Lautstärke anpasst.<br />
Mit der kostenlos verfügbaren<br />
englischsprachigen App ließ sich<br />
das Testgerät problemlos ins WLAN<br />
einbinden. Wenn der iPhone-Akku<br />
nach ausgiebigem AirPlay-Betrieb<br />
erschöpft ist, kann er am USB-<br />
Anschluss an der Rückseite des<br />
G-17 geladen werden.<br />
Das Lautsprechersystem wird<br />
wahlweise auf seinem schweren<br />
Glasständer aufgestellt oder aber<br />
an einer Wand aufgehängt. Passende<br />
Löcher an der Rückseite sind<br />
vorhanden, der Ständer wird dann<br />
einfach abmontiert.<br />
Sony RDP-XA900iP<br />
Von Sonys vier neuen Docking-<br />
Stationen der X-Serie ist das RDP-<br />
XA900iP das Topmodell. Es bewirbt<br />
sich um den Titel als eines der besten<br />
derzeit verfügbaren Sound-<br />
Docks. Entsprechend zeigt der<br />
Sieben-Kilogramm-Bolide keine<br />
Schwächen in Sachen Verarbeitungsqualität.<br />
Das Äußere wird<br />
beherrscht von schlichtem schwarzem<br />
Stoff und gebürsteten Metalloberflächen.<br />
Bedienelemente hat<br />
Sony nur sehr sparsam spendiert,<br />
lediglich auf der Oberseite befinden<br />
sich eine Handvoll Metalltasten<br />
zur Wahl der Signalquelle oder zur<br />
Regelung der Lautstärke. Das ausund<br />
einfahrbare Dock nimmt iPods<br />
ab dem classic-Modell, iPhones ab<br />
dem 3G sowie <strong>iPad</strong>s auf.<br />
Wird ein iOS-Gerät das erste Mal<br />
angeschlossen, fordert es dazu auf,<br />
die kostenlose App „D-Sappli“ zu<br />
installieren. Diese stellt Funktionen<br />
wie Equalizer, Wecker oder Sleep-<br />
Timer bereit. Sie dient aber auch<br />
Echter Hingucker: Das<br />
Klipsch Gallery G-17 Air<br />
kommt mit einer edlen<br />
Klavierlack-Optik.<br />
102 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
<strong>Life</strong>style<br />
dazu, Verbindungen zwischen dem<br />
XA900 und einem WLAN herzustellen.<br />
Dazu muss das iOS-Gerät<br />
ins Dock gestellt werden, erst dann<br />
sind die Einstellungen für lokale<br />
Netzwerke sichtbar. Die Konfiguration<br />
gelingt aber auch kabelgebunden<br />
über Ethernet.<br />
Einmal eingebucht, kann die<br />
Docking-Station via AirPlay von<br />
Rechnern mit mindestens iTunes 10<br />
oder Mobilgeräten ab iOS 4.2 mit<br />
Musik versorgt werden. Dazu ist<br />
eine gute WLAN-Verbindung nötig.<br />
Im Test brach die Wiedergabe bei<br />
schlechten Verbindungen gerne<br />
mal ab. Wer kann, sollte das Dock<br />
besser per Netzwerkkabel mit seinem<br />
Router verbinden. Wenn Air-<br />
Play keine Option ist, können sich<br />
der Zuspieler und das Lautsprechersystem<br />
auch über Blue tooth<br />
miteinander verbinden. Dann<br />
müssen Sie jedoch Einschränkungen<br />
in Sachen Tonqualität in Kauf<br />
nehmen.<br />
Klanglich spielte das RDP-<br />
XA900iP auf sehr hohem Niveau.<br />
Wie das Audyssey Audio Dock Air<br />
arbeitet auch dieses Soundsystem<br />
mit Passivmembranen, anstatt ein<br />
Bassreflexgehäuse einzusetzen.<br />
Wie Audyssey setzt auch Sony digitale<br />
Signalprozessoren ein, um Verzerrungen<br />
bei zu hohen Lautstärken<br />
zu verhindern und bei leisem<br />
Betrieb das Fundament ein wenig<br />
zu betonen. Mit diesem technischen<br />
Aufwand gelang Sony ein<br />
sehr schönes Klangbild. Es betonte<br />
zwar die Tiefen ein wenig, dafür<br />
klangen Mitten und Höhen ausgewogen<br />
und waren fein gezeichnet.<br />
Fazit<br />
Wegen seines Funktionsumfanges<br />
und des guten Klangs errang das<br />
Sony-System den Testsieg. Klanglich<br />
folgte ihm jedoch das Audyssey<br />
Audio Dock ganz dicht auf den<br />
Fersen. Weil es 200 Euro weniger<br />
kostet, ist es der iPhone-<strong>Life</strong>-Preistipp.<br />
Das JBL On Air ist ein schönes<br />
Gerät für die leiseren Töne.<br />
Umfangreiche Weckfunktionen<br />
prädestinieren es für den Nachttisch.<br />
Das Gallery von Klipsch<br />
könnte ausgewogener klingen und<br />
den Bass weniger betonen, ist aber<br />
mit seiner Klavierlack-Optik ein<br />
echter Hingucker.<br />
Sperriger Name, klasse Gerät: Das Sony<br />
RDP-XA900iP bestach im Test durch tolle<br />
Klangqualität und Verarbeitung.<br />
Audyssey Gear4 JBL Klipsch Sony<br />
Modell Audio Dock Air AirZone Series 1 JBL On Air Wireless Gallery G-17 Air RDP-XA900iP<br />
Internet audyssey.com www.gear4.com de.jbl.com klipsch-direct.de www.sony.de<br />
Preis 349,95 US-Dollar 249,99 Euro 349 Euro 549 Euro 549 Euro<br />
Dock nein ja ja nein ja<br />
Anschlüsse<br />
Klinken-Eingang,<br />
Kopfhörerausgang<br />
Klinken-Eingang Klinken-Eingang Klinken-Eingang,<br />
USB (für<br />
iPhone-Dock-Kabel)<br />
Fernbedienung nein ja ja ja ja<br />
App<br />
Was ist AirPlay?<br />
AirPlay erweitert das bis 2010 verwendete Apple-eigene Funkprotokoll AirTunes. Während<br />
dieses nur für Musikübertragungen gedacht war, kam in AirPlay die Fähigkeit hinzu, auch<br />
Videos und Fotos über ein drahtloses Netzwerk an geeignete Empfangsgeräte zu streamen.<br />
„Streamen“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Dateien nicht in einem Stück<br />
zum Empfänger geschickt werden, sondern in einem konstanten Strom (engl: stream) kleiner<br />
Datenhäppchen übertragen werden. Als Sender fungieren Computer mit iTunes oder iOS-<br />
Geräte. Empfänger können AirPort Express, Apple TV oder Geräte anderer Hersteller sein,<br />
die die Technologie von Apple lizenziert haben. iTunes ist in der Lage, mehrere AirPlay-Geräte<br />
gleichzeitig als Lautsprecher anzusprechen. Dadurch können verschiedene Räume mit der<br />
gleichen Musik versorgt werden. Die Lautstärke wird in diesem Fall zentral geregelt.<br />
AirPlay-Lautsprecher im Überblick<br />
Lautsprecher<br />
Fazit<br />
Audyssey South of<br />
Market Audio Dock<br />
2 x Hochton, 2 x<br />
Tief/Mittelton, 2 x<br />
Passivmembran<br />
digitaler<br />
Signalprozessor<br />
Kleiner, durchsetzungsfähiger<br />
Air-<br />
Play-Lautsprecher<br />
mit gutem Klang<br />
und zurückgenommener<br />
Optik.<br />
S/PDIF, Klinkeneingang,<br />
Ethernet,<br />
Composite-Video,<br />
Bluetooth<br />
Gear4 SmartLink JBL OnBeat Klipsch Air D-Sappli App<br />
2 x Breitband 1 x Hochton, 2 x<br />
Tief/Mittelton<br />
UKW-Radio, Ein-/<br />
Aus-Schalter<br />
Docking-Lautsprecher<br />
mit Air-<br />
Play und UKW,<br />
der jedoch ausgewogener<br />
klingen<br />
könnte.<br />
UKW/MW-Radio<br />
Optik und Funktionalität<br />
machen<br />
das Gerät zu<br />
einem Radiowecker<br />
der absoluten<br />
Spitzenklasse.<br />
2 x Hochton, 2 x<br />
Tief/Mittelton<br />
Besonderheiten<br />
Wandhalterung,<br />
digitaler<br />
Signalprozessor<br />
Knackiger Sound<br />
aus kleinem Volumen.<br />
Mit AirPlay,<br />
Dock-Anschluss<br />
und Ladefunktion.<br />
2 x Hochton, 2 x<br />
Tief/Mittelton, 2 x<br />
Passivmembran<br />
digitaler<br />
Signalprozessor<br />
Soundsystem mit<br />
sehr guter Konnektivität<br />
und gutem<br />
bis sehr gutem<br />
Klang.<br />
Wertung ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★<br />
Preis-Tipp<br />
www.ipadlife.de<br />
Empfehlung<br />
www.ipadlife.de<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 103
<strong>Life</strong>style<br />
11<br />
coole<br />
Gadgets<br />
Luxus-Kopfhörer<br />
Bowers & Wilkins P3<br />
Nachdem der für iOS-Geräte geeignete P5-Kopfhörer von Bowers<br />
& Wilkins durch die European Imaging and Sound Association<br />
(EISA) zu „Europas Kopfhörer des Jahres“ 2011 gekürt wurde, hat<br />
das Unternehmen mit dem P3 ein weiteres Modell nachgelegt. Es<br />
ist deutlich kleiner und zierlicher als sein großer Bruder und eignet<br />
sich dadurch wesentlich besser für den Einsatz unterwegs.<br />
Der P3 lässt sich zudem platzsparend falten und passt dadurch in<br />
so gut wie jede Tasche. Seine Verarbeitungsqualität ist sehr gut,<br />
und eine Fernbedienung zur Kontrolle der Musikwiedergabe bei<br />
iPod, iPhone und <strong>iPad</strong> sowie Headset-Funktionen sind ebenfalls<br />
vorhanden. Das Gewicht liegt bei leichten 130 Gramm. Der Klang<br />
des P3 war im Test fantastisch, allerdings wurden die tiefen Frequenzen<br />
stärker betont als beim P5.<br />
Fazit: Erneut liefert B&W einen Top-Kopfhörer für iOS-Geräte ab.<br />
Wem der P5 zu teuer ist, der sollte hier zuschlagen. HB<br />
Informationen<br />
Internet: www.bw-p3.de<br />
Preis: 199 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
1<strong>04</strong> <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
<strong>Life</strong>style<br />
Flauschige <strong>iPad</strong>-Schutzhülle<br />
Belkin Cinema Dot<br />
Für das neue <strong>iPad</strong> und das <strong>iPad</strong><br />
2 ist die Schutzhülle Cinema Dot<br />
gedacht. Sie ist in verschiedenen<br />
Farbkombinationen erhältlich. Die<br />
beigelegte Bedienungsanleitung<br />
erklärt nur, wie man das <strong>iPad</strong> in<br />
die Hülle einklickt. Das ist schade,<br />
denn sie bietet einige Funktionen,<br />
die man so selbst erkunden muss.<br />
Beispielsweise wird jeder, der<br />
sich beim Smart Cover von Apple<br />
je darüber geärgert hat, dass der<br />
Deckel nicht an der <strong>iPad</strong>-Unterseite<br />
fixiert werden kann, die Belkin-Hülle<br />
mögen. Denn eine kleine<br />
Lasche hält den Deckel sowohl auf<br />
der Ober- als auch an der Unterseite<br />
fest.<br />
Der Namensteil „Cinema“ legt<br />
nahe, dass die Hülle vor allem für<br />
Filmfreunde gedacht ist. So sind<br />
denn auch viele Aufstellwinkel<br />
möglich, um das <strong>iPad</strong> im Querformat<br />
immer bestens im Blick zu<br />
haben. Ein sehr flachem Winkel eignet<br />
sich gut dazu, das <strong>iPad</strong> auf dem<br />
Schoß oder vor sich auf dem Tisch<br />
zu platzieren. Steilere Winkel lassen<br />
sich erreichen, indem das <strong>iPad</strong><br />
rutschfest in den Rillen der Deckelinnenseite<br />
aufgestellt wird. Es steht<br />
dann in einer Halterung aus weichem<br />
Plastik, aus der es sich leicht<br />
wieder herausnehmen lässt.<br />
Leider ist der Klappdeckel der<br />
Belkin-Hülle etwas zu groß geraten:<br />
Beim Test verrutschte er<br />
geschlossen ständig, so dass die<br />
Hülle als zu groß erschien.<br />
Fazit: Schöne Hülle mit praktischen<br />
Details und guter Verarbeitung.<br />
Wirkt leider etwas zu groß. hfl<br />
Informationen<br />
Internet: www.belkin.com/de<br />
Preis: 44,99 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
LieblingsMusik teilen<br />
Macally Audio3<br />
Das Lieblingslied mit seinen<br />
Sitznachbarn in Bus oder<br />
Bahn teilen: Das macht der<br />
praktische Drei-Wege-Kopfhörer-Splitter<br />
Audio3 aus dem<br />
Hause Macally möglich. Reinweiß<br />
mit hellgrünen Akzenten,<br />
macht der Splitter nicht<br />
nur optisch etwas her. Der<br />
vierpolige 3,5-mm-Kopfhöreradapter<br />
wird an iPhone<br />
oder <strong>iPad</strong> angeschlossen und<br />
teilt das Audiosignal dann an<br />
drei Buchsen auf. Die vier Pole<br />
der Klinkenbuchse ermöglichen<br />
die Lautstärkeregelung<br />
auch am nachgeschalteten<br />
Kopfhörer.<br />
Fazit: Kopfhörersplitter, über<br />
den die Lieblingsmusik mit<br />
den Sitznachbarn links und<br />
rechts geteilt werden kann. JD<br />
Informationen<br />
Internet: macally-europe.com<br />
Preis: 13,95 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Flexibles Bluetooth-Headset<br />
Jabra Clipper<br />
Der Clipper ist ein Bluetooth-<br />
Headset, das aus der Empfänger-Mikrofon-Kombination<br />
in Clip-Form sowie einem In-<br />
Ear-Kopfhörer mit 3,5-mm-<br />
Klinkenanschluss besteht.<br />
Der Vorteil dieser Bauweise:<br />
Den mäßig klingenden Hörer<br />
kann man leicht gegen einen<br />
besseren austauschen. Dann<br />
klang Musik über die kleine<br />
Klammer richtig gut. Musik<br />
und Telefonate müssen mit<br />
nur drei Tasten bedient werden.<br />
Eine separate Taste, mit<br />
der Anrufe angenommen<br />
werden können, wäre schön<br />
gewesen.<br />
Fazit: Bluetooth-Headset, bei<br />
dem der Kopfhörer getauscht<br />
werden kann – was man auch<br />
tun sollte. hfl<br />
Informationen<br />
Internet: www.jabra.com<br />
Preis: 50 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 105
<strong>Life</strong>style<br />
Drahtlos drucken für alle<br />
Lantronix xPrintServer<br />
Empfehlung<br />
www.ipadlife.de<br />
Apple hat zwar AirPrint in iOS ab<br />
Version 4.2 integriert. Insbesondere<br />
ältere Drucker beherrschen diese<br />
Technik jedoch nicht. Für solche<br />
Geräte fungiert der xPrintServer als<br />
Mittelsmann. Er wird per Kabel mit<br />
dem Netzwerk verbunden. In der<br />
Mac-<strong>Life</strong>-Redaktion standen in iOS<br />
plötzlich 16 zusätzliche Drucker zur<br />
Verfügung, sobald das nur wenig<br />
mehr als zigarettenschachtelgroße<br />
Gerät angestöpselt war. Bis zu diesem<br />
Punkt hatte noch keinerlei Konfiguration<br />
stattgefunden.<br />
Über eine Bedienoberfläche, die<br />
im Internet-Browser aufgerufen<br />
wird, lassen sich diverse Einstellungen<br />
vornehmen. Dort können beispielsweise<br />
die gefundenen Drucker<br />
umbenannt werden, was praktisch<br />
ist, wenn sich mehrere Geräte<br />
des gleichen Typs und Namens im<br />
Netzwerk befinden. Weiterhin können<br />
Drucker aus der Liste entfernt<br />
werden, die über iOS-Geräte angeboten<br />
werden. Zur Problemlösung<br />
sind die gespeicherten Log-<br />
Dateien hilfreich.<br />
Die Software-Basis des xPrintServers<br />
bildet CUPS, das Common Unix<br />
Printing System. Das gewährleistet,<br />
dass eine große Zahl an Druckermodellen<br />
unterstützt wird, auch wenn<br />
diese Geräte nicht von Haus aus<br />
über die AirPrint-Techik verfügen.<br />
Fazit: Klein, aber oho: macht praktisch<br />
jeden Drucker zu einer Air-<br />
Print-Ausgabestation. Absolut<br />
empfehlenswert! hfl<br />
Informationen<br />
Internet: lantronics.com<br />
Preis: 115 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Klein, aber mächtig<br />
ICU Little Beast<br />
Mit dem KfZ-Turbolader Little<br />
Beast für iPhone, iPod und<br />
<strong>iPad</strong> ist der Akku ruckzuck<br />
wieder voll. Den USB-Auto-<br />
Ladestecker in den Zigarettenanzünder<br />
und das iOS-<br />
Gerät oder jedes andere<br />
Smartphone anstecken, und<br />
schon wird es geladen.<br />
Im Gegensatz zu gewöhnlichen<br />
Ladesteckern mit maximal<br />
2,1 Ampere bringt es der<br />
106 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong><br />
Empfehlung<br />
www.ipadlife.de<br />
kleine Kraftprotz auf eine<br />
Leistung von 3,1 Ampere.<br />
Fazit: Schlicht, einfach, funktional.<br />
JD<br />
Informationen<br />
Internet: www.icu-design.com<br />
Preis: 19,95 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Mobiler Bluetooth-Lautsprecher<br />
Sound Kick<br />
Der Klangkörper des Sound<br />
Kicks wird auf der Rückseite<br />
ausgezogen und so vergrößert.<br />
Nebenbei dient er dann<br />
als Standfuß für den Lautsprecher.<br />
Im zugeklappten Zustand<br />
ist der Sound Kick ein praktischer<br />
Reisebegleiter. Mit dem<br />
mitgelieferte Netzteil wird der<br />
eingebaute Akku aufgeladen<br />
und erreicht dann eine Laufzeit<br />
von bis zu sieben Stunden.<br />
Unterwegs können Sie ganz<br />
einfach Ihr Mobilgerät am USB-<br />
Anschluss aufladen. Leider<br />
reagierten die Bedienelemente<br />
sehr empfindlich und lösten so<br />
unbeabsichtigte Aktionen aus.<br />
Fazit: Schlicht, einfach, funktional:<br />
mobiler Bluetooth-Lautsprecher<br />
mit Ladefunktion fürs<br />
iPhone. nz<br />
Informationen<br />
Web: soundfreaq.de<br />
Preis: 119,95 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★
<strong>Life</strong>style<br />
AirPlay-Lautsprecher<br />
Sony RDP-XA700iP<br />
Schlichte Eleganz in Schwarz und<br />
Silber zeichnet das Äußere dieses<br />
Lautsprechersystems aus. Es ist mit<br />
einem ausfahrbaren Dockanschluss<br />
ausgestattet, der iPod, iPhone oder<br />
<strong>iPad</strong> aufnimmt. Musiksignale lassen<br />
sich aber auch über AirPlay von<br />
iOS-Geräten und Macs an den Lautsprecher<br />
übertragen. Ein Miniklinken-Eingang<br />
ist vorhanden, ein<br />
Kopfhöreranschluss hingegen fehlt.<br />
Im angedockten Zustand kann<br />
das Gerät vom iPhone aus mit der<br />
kostenlosen App D-Suppli konfiguriert<br />
werden. Unter anderem lassen<br />
sich fünf voreingestellte und<br />
zwei benutzerdefinierte Equalizer-<br />
Einstellungen wählen. Die App hilft<br />
auch beim Einbinden des Lautsprechers<br />
ins lokale WLAN, wenn man<br />
die Prozedur nicht über eine Kabelverbindung<br />
durchführen möchte.<br />
Im Normalbetrieb zeigt sie eine<br />
Uhr, so dass sich der Lautsprecher<br />
in einen iPhone-Wecker<br />
verwandelt. Es lassen<br />
sich mehrere Weckzeiten<br />
mit Wiederholungen<br />
und<br />
Schlummerzeiten<br />
festlegen.<br />
Am Klang des<br />
Lautsprechersystems<br />
gab es<br />
wenig auszusetzen.<br />
Bei deaktiviertem<br />
Equalizer war<br />
die Musikwiedergabe sehr<br />
ausgewogen. Die voreingestellten<br />
Programme korrigierten den<br />
Frequenzgang behutsam und nie<br />
aufdringlich. Wurde es mal zu laut,<br />
griff die Elektronik ein, um Verzerrungen<br />
zu unterbinden.<br />
Fazit: Docking-Lautsprecher mit<br />
feinem Klang. Die App macht ihn<br />
zum komfortablen Wecker. hfl<br />
Informationen<br />
Internet: www.sony.de<br />
Preis: 449 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
Kabellos und Lichtbetrieben<br />
Wireless Solar Keyboard<br />
Auf den ersten Blick wirkt das Wireless<br />
Solar Keyboard von Logitech<br />
ein wenig billig. Schaut man aber<br />
genauer hin, wird es im Handumdrehen<br />
zu einem kleinen technischen<br />
Wunderwerk. Die Tastatur<br />
ist nur wenig größer als ein <strong>iPad</strong>,<br />
kabellos und solarbetrieben. Dazu<br />
ist nicht einmal direkte Sonnenbestrahlung<br />
nötig: Die Tastatur funktioniert<br />
bei Tageslicht ebenso wie<br />
bei künstlicher Beleuchtung. Laut<br />
Hersteller soll eine volle Akkuladung<br />
auch bei völliger Dunkelheit<br />
mindestens drei Monate halten.<br />
Ebenfalls vorteilhaft ist die Möglichkeit,<br />
bis zu drei unterschiedliche<br />
Blue tooth-Geräte anzusprechen.<br />
So lässt sich mit der Solar-Tastatur<br />
am <strong>iPad</strong> ein Text verfassen, am Mac<br />
eine E-Mail schreiben und auf dem<br />
iPhone eine Notiz machen. Das<br />
Umschalten zwischen den Geräten<br />
erfolgt über die Tasten F1, F2 und<br />
F3 und klappte im Test problemlos.<br />
Die voreingestellte Tastaturbelegung<br />
für Mission Control funktionierte<br />
unter OS X 10.7 Lion allerdings<br />
nicht. Dazu mussten in den<br />
Systemeinstellungen des Macs<br />
erst die Tastaturkurzbefehle wiederhergestellt<br />
werden. Bei OS X<br />
Leopard und Snow Leopard kann<br />
diese Funktion für Exposé konfiguriert<br />
werden. Kleiner Kritikpunkt:<br />
Obwohl die Tasten konkav sind,<br />
überzeugte das Schreibgefühl die<br />
Tester nicht gänzlich.<br />
Fazit: Trotz ergonomischer Formung<br />
der Tasten zu lauter<br />
Anschlag. Ein Plus: der einfache<br />
Gerätewechsel. jd<br />
Informationen<br />
Web: Logitech.com<br />
Preis: 79,99 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 107
<strong>Life</strong>style<br />
Hochglanzlautsprecher<br />
Klipsch Gallery G-17 Air<br />
Mit dem Gallery G-17 Air hält Apples<br />
AirPlay-Technologie Einzug in das<br />
Lautsprecherprogramm des amerikanischen<br />
Herstellers Klipsch. Mit<br />
43 Zentimetern ist das Lautsprechersystem<br />
so breit wie eine herkömmliche<br />
Hi-Fi-Anlage, klingt aber<br />
nach deutlich mehr. Die beiden<br />
für den Tief- und Mitteltonbereich<br />
zuständigen 2,5-Zoll-Treiber sind<br />
langhubig ausgelegt und daher<br />
in der Lage, eine vergleichsweise<br />
große Luftmenge in Schwingung zu<br />
versetzen. Das kann man nicht nur<br />
sehen, sondern auch an der Bassreflexöffnung<br />
spüren. Sie werden von<br />
Verstärkern mit 2 x 20 Watt angetrieben,<br />
2 x 10 Watt stehen den<br />
Hochtönern zur Verfügung.<br />
Das Ergebnis ist ein guter Klang,<br />
der aber eher für rockige oder poppige<br />
Musik ausgelegt ist. Klassikhörer<br />
werden mit dem Lautsprecher<br />
nicht glücklich.<br />
Das Gallery G-17 ist mit Apples<br />
drahtloser AirPlay-Technik ausgerüstet.<br />
Mit der kostenlos verfügbaren<br />
englischsprachigen App<br />
ließ es sich im Test problemlos<br />
ins WLAN einbinden. Wenn der<br />
iPhone-Akku nach ausgiebigem<br />
AirPlay-Betrieb erschöpft ist, kann<br />
er am USB-Anschluss an der Rückseite<br />
des Gerätes geladen werden.<br />
Das Lautsprechersystem lässt<br />
sich wahlweise auf seinem schweren,<br />
getönten Glasständer aufstellen<br />
oder ohne diesen an einer<br />
Wand aufhängen. Passende<br />
Löcher an der Rückseite sind<br />
bereits vorhanden.<br />
Fazit: Knackiger Sound aus kleinem<br />
Volumen. Mit AirPlay, Dock-<br />
Anschluss und Ladefunktion. Hfl<br />
Informationen<br />
Internet: www.klipsch.com<br />
Preis: 549 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
<strong>iPad</strong>-Hülle aus Papier<br />
Papernomad<br />
iPhone und <strong>iPad</strong> gehören zur<br />
Speerspitze modernen Technik-<br />
Designs. Dennoch bleibt bei manchem<br />
Besitzer ein Makel zurück.<br />
Denn wir sind Menschen und finden<br />
Technik zwar toll und interessant,<br />
aber vermissen dann oft<br />
das Natürliche im Digitalen. Hier<br />
kommt Papernomad ins Spiel:<br />
Die Hüllen des Herstellers bestehen<br />
aus wiederverwertbarem<br />
Bio-Papier, das reiß- und wasserfest<br />
ist. Als Besitzer kann man<br />
die Hüllen nach Belieben und<br />
im Rahmen seiner Möglichkei-<br />
ten beschreiben, bemalen und<br />
auch anders verzieren oder natürlich<br />
altern lassen. Einmaligkeit ist<br />
garantiert.<br />
Fazit: Tolles Gadget aus Recycling-Material<br />
für umweltbewusste<br />
Apple-Fans. UEM<br />
Informationen<br />
Internet: www.papernomad.com<br />
Preis: 26 bis 40 Euro<br />
Bewertung<br />
★★★★★<br />
108 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
Technik<br />
Jetzt im Handel<br />
Die Pflichtlektüren<br />
für <strong>iPad</strong> User<br />
Gratis<br />
2 Ausgaben<br />
testen!<br />
IL12N<strong>04</strong><br />
Testabo bestellen unter:<br />
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Jetzt für Ihr <strong>iPad</strong><br />
auch im App Store<br />
Zu finden<br />
in der App<br />
„Mac <strong>Life</strong>“<br />
iPhone <strong>Life</strong> 109
<strong>Life</strong>style<br />
Neue Geschäftszeiten<br />
Soziales Gewissen, eine neue Ethik und die Demokratisierung kommerziellen Handelns: Immer<br />
mehr Unternehmen verknüpfen ihr Geschäftsmodell mit einer moralischen Note. Wir stellen<br />
Ihnen einige Firmen vor, die die Welt etwas besser machen wollen. Tobias Friedrich<br />
Einer jüngeren amerikanischen<br />
Studie zufolge kaufen<br />
80 Prozent der US-Bürger lieber<br />
bei einem Unternehmen, das<br />
sich sozial engagiert. Vorausgesetzt,<br />
deren Produkte sind in Preis<br />
und Qualität denen der Konkurrenz<br />
ebenbürtig. Die Konsequenzen<br />
daraus kann man bereits beobachten:<br />
Viele Firmen unterstützen<br />
schon soziale Projekte. Doch ist es<br />
zumeist schwer zu erkennen, ob<br />
das aus schlechtem Gewissen oder<br />
aus rein ökonomischen Gründen<br />
passiert.<br />
Andere, meist jüngere Unternehmen<br />
ziehen ihr gesamtes<br />
Geschäftsmodell von vornherein<br />
als sozioökonomisches Unterfangen<br />
auf. Bewusst und aus vollem<br />
Herzen. Bei diesen Jungunternehmern<br />
drückt sich das nur<br />
selten in einem Geldstrom in Richtung<br />
von Wohltätigkeitsorganisationen<br />
aus. Ihnen erscheint vielmehr<br />
die direkte Hilfe an Benachteiligte<br />
wertvoller und cleverer.<br />
Die Schlagwörter, die dabei<br />
immer wieder auftauchen, sind<br />
Transparenz, Ehrlichkeit, Offenheit,<br />
Glaubwürdigkeit, Modernität<br />
sowie demokratisches und moralisches<br />
Handeln. Ein paar erstaunliche<br />
Firmen füllen diese abstrakten<br />
Begriffe mit Leben. Und sind damit<br />
sogar erfolgreich.<br />
Ende des Vermittlers<br />
Die Handelsplattform Etsy war eine<br />
der ersten Firmen, die die Maxime<br />
„Verzichte auf Vermittler!“ konsequent<br />
umsetzte. Auf www.etsy.com<br />
können Sie handgemachte Produkte<br />
kaufen – von Möbeln und<br />
Kleidung über Schmuck, iPhoneund<br />
<strong>iPad</strong>-Zubehör, Bilderrahmen,<br />
Papierwaren, Pflanzen bis zu Spielwaren<br />
und Keramik. Das Besondere:<br />
Sie kaufen direkt beim Hersteller,<br />
egal ob er in Buenos Aires, in Lissabon,<br />
Atlanta oder Paderborn sitzt.<br />
Alle Artikel sind handgemacht<br />
oder „Vintage“, also älter als 20<br />
Jahre, und werden direkt vom Hersteller<br />
versandt. Kein Großhan-<br />
110 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
<strong>Life</strong>style<br />
Foto: iStockphoto.com | Filograph<br />
del, keine Margen, die auf den Preis<br />
geschlagen werden, keine versteckten<br />
Kosten oder Haken.<br />
Etsy selbst verlangt für jede<br />
Transaktion vom Verkäufer eine<br />
politisch korrekte Gebühr von 3,5<br />
Prozent. Das Unternehmen betont<br />
sein starkes Interesse, Käufer und<br />
Verkäufer bestmöglich miteinander<br />
zu verknüpfen und sie auch<br />
abseits der Plattform miteinander<br />
Geschäfte machen zu lassen. Links<br />
zu den Internetseiten und Shops<br />
der Händler sind nicht nur geduldet,<br />
sondern sogar erwünscht.<br />
Gegründet wurde die Firma<br />
2005 von Rob Kalin. Der New Yorker<br />
verkaufte Handwerkskunst,<br />
konnte aber auch programmieren.<br />
Da es keine Online-Handelsplattform<br />
gab, auf der er seine Artikel<br />
fair, übersichtlich und ästhetisch<br />
ansprechend anbieten konnte,<br />
erfand er sie kurzerhand selber.<br />
Binnen weniger Jahre entwickelte<br />
sich Etsy zu einem Millionengeschäft.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> drückte sich<br />
das in diesen Zahlen so aus: 15 Millionen<br />
Mitglieder (Verkäufer und<br />
Käufer) stöberten in 875.000 Shops,<br />
die 11 Millionen Artikel aus 150<br />
Ländern verkaufen.<br />
Glaubt man den Worten des<br />
Etsy-Vorstandsvorsitzenden Chad<br />
Dickerson, möchte das Unternehmen<br />
nicht nur ein erfolgreiches<br />
Geschäft betreiben, sondern helfen,<br />
weltweit eine fundamental neue Art<br />
des Handelns zu etablieren. „Etsy<br />
treibt eine neue, am Menschen orientierte<br />
und vom Einzelnen mitbestimmte<br />
Wirtschaft an“, so Dickerson.<br />
Die kostenlose Etsy-App bietet<br />
dem Kunden dabei sehr übersichtlich<br />
ebenso viel Spaß wie das Stöbern<br />
auf der Internetseite.<br />
Internet: www.etsy.com<br />
Brillen für alle<br />
Der soziale Faktor spielt auch beim<br />
Brillenhersteller Warby Parker eine<br />
große Rolle. Wie bei Etsy ist es hier<br />
ebenfalls der fehlende Zwischenhandel,<br />
der als Kostenfaktor für<br />
den Kunden wegfällt. Warby Parker<br />
hat eigene Designer, braucht keinen<br />
Markennamen für einen besseren<br />
Absatz und leistet sich lediglich<br />
ein paar „Showrooms“ statt teurer<br />
Läden. Das Geschäft basiert hauptsächlich<br />
auf einer sehr ansehnlichen<br />
Homepage, auf der alle Kunden<br />
mittels Fotos Brillen anprobieren<br />
können, und auf einem hervorragenden<br />
Kundenservice.<br />
Die Brillen werden zum Einheitspreis<br />
von 95 Dollar (rund 73 Euro)<br />
inklusive hochwertiger Gläser verkauft.<br />
Entspricht die Sehhilfe nicht<br />
den Erwartungen, kann man sie<br />
kostenfrei zurücksenden. Bis zu<br />
fünf Brillen schickt Warby Parker frei<br />
Haus zum Anprobieren zu.<br />
Die Etsy-Mission<br />
Auf ihrer im September 2011 abgehaltenen Konferenz<br />
„Hello Etsy“, die Einzelunternehmungen und Kleinstfirmen<br />
sowie dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet war,<br />
beschrieben die Etsy-Gründer ihre Firmenphilosophie<br />
so: „Jahrzehnte, in denen Firmen ihren Fokus unnachgiebig<br />
auf Wirtschaftswachstum gelegt haben, haben<br />
wir uns alle immer weiter von der Natur entfremdet, von<br />
unseren Gemeinden und den Menschen, die hinter den<br />
Prozessen und Produkten in unserem Leben stehen.<br />
Wir denken, das ist unethisch, untragbar und schlicht<br />
unangenehm. Ständig neu entstehende kleine Geschäfte<br />
auf der ganzen Welt geben uns jedoch Hoffnung und<br />
lassen uns ein paar echte Chancen erkennen: Chancen,<br />
die uns Erfolg anders bemessen lassen. Es geht uns<br />
darum, lokale, lebendige Ökonomien zu unterstützen<br />
und, was noch wichtiger ist, unseren Beitrag für eine<br />
nachhaltige Zukunft zu leisten.“<br />
Die Etsy-Homepage und sogar die Etsy-Büros sehen aus<br />
wie große Flohmärkte.<br />
Der Clou: Für jedes gekaufte<br />
Modell leitet das Unternehmen<br />
eine Brille an eine bedürftige Person.<br />
Von denen gibt es laut Warby<br />
Parker etwa eine Milliarde auf der<br />
Welt. Neil Blumenthal, Vorstandsvorsitzender<br />
des Brillenherstellers,<br />
fasst das Firmencredo wie<br />
Brillenanprobe online: Bei Warby Parker kann man seine Brille via Internet kaufen.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 111
<strong>Life</strong>style<br />
SkillShare möchte seine Nutzer nahebringen, Fähigkeiten weiterzugeben<br />
und Wissen anzunehmen.<br />
Die extrovertierte Sängerin Amanda Palmer (ex-Dresden Dolls) sammelte über<br />
den Finanzierungsdienst Kickstarter eine Million Dollar für ihr neues Projekt.<br />
folgt zusammen: „Transparenz und<br />
Offenheit gewinnt. Verletzbar und<br />
offen zu sein, schafft Vertrauen.“<br />
Internet: www.warbyparker.com<br />
Fair geht vor<br />
Das Umdenken, was Geschäftspraktiken<br />
und -ethos betrifft, ist<br />
nicht auf die USA beschränkt. Auch<br />
in Deutschland regen sich erste,<br />
zumeist junge Unternehmer, die<br />
sich nicht mehr mit dem Anhäufen<br />
von Einnahmen begnügen. Vielmehr<br />
wollen sie ihren Kunden mit<br />
Ehrlichkeit und einem fairen Angebot<br />
begegnen. Der Mainzer Internet-Dienstleister<br />
Uberspace stellt<br />
sich selbst so vor: „Uberspace.de<br />
ist eine Hosting-Plattform, die auf<br />
Basis von Kooperation, Fairness<br />
und einem freundlichen Umgang<br />
miteinander bereitgestellt wird.<br />
Wir sind uns sicher, dass sich hier<br />
jeder Zuhause fühlen kann, ohne<br />
dass wir den Einzelnen durch massive<br />
Vorschriften einschränken<br />
müssen.“ Das Grundprinzip lautet:<br />
Jeder bezahlt für das Hosting so<br />
viel, wie er will oder kann. Das Minimum<br />
beträgt 1 Euro pro Monat.<br />
Uberspace unterhält eine grafisch<br />
schöne Comic-Seite, die dem<br />
Kunden das Angebot übersichtlich<br />
und ohne Tricks darlegt. Besonders<br />
der freundliche und kompetente<br />
Support ohne Hotlines und Warteschleifen<br />
wird großgeschrieben.<br />
Jeder, der schon einmal versucht<br />
hat, bei den Branchengrößen des<br />
Hosting-Geschäfts eine Domain<br />
zu kündigen, wird Uberspace zu<br />
schätzen wissen.<br />
Internet: www.uberspace.de<br />
Als Kunde zum Beruf<br />
Zwar ohne direkte Wohltätigkeitskomponente,<br />
dafür mit einem<br />
Geschäftsprinzip, das Kunden zu<br />
Unternehmern macht, trat im Jahr<br />
2008 die Firma airbnb an. Über<br />
www.airbnb.com oder die sehr<br />
übersichtlich gestaltete airbnb-<br />
App können Sie außergewöhnliche<br />
Unterkünfte in aller Welt finden<br />
und für Ihren Urlaub buchen. Von<br />
einem umgebauten Flugzeug über<br />
zahlreiche Baumhäuser, Schiffe,<br />
Schlösser, den ehemaligen Bungalow<br />
von Frank Sinatra bis hin zu<br />
preiswerten oder großzügig eingerichteten<br />
Wohnungen und Appartements<br />
ist alles verfügbar.<br />
Auch bei airbnb wird der direkte<br />
Kontakt vom Kunden zum Anbieter<br />
hergestellt. Mittels eines Bewertungssystems<br />
können sowohl Vermieter<br />
als auch Mieter sich vorab<br />
einen Eindruck voneinander verschaffen.<br />
Obendrein können Wohnungsbesitzer<br />
mit wenigen Klicks<br />
selber zu Vermietern werden, auf<br />
der airbnb-Internetseite und in der<br />
App erscheinen und, wie die Firma<br />
betont, schnell ein geregeltes Einkommen<br />
daraus erzielen. Über fünf<br />
Millionen gebuchte Nächte in vier<br />
Jahren sprechen eine deutliche<br />
Sprache.<br />
Kaufen und Geben<br />
Ungewöhnliche Unterkünfte<br />
überall auf der<br />
Welt buchen oder selber<br />
zum Vermieter<br />
werden: Airbnb.<br />
Das „Buy one - give one“-Prinzip, bei dem für jedes gekaufte Produkt<br />
ein weiteres an Bedürftige gegeben wird, zieht immer weitere<br />
Kreise. Hier sind ein paar Firmen, die sich dieser direkten Art der<br />
Spende verschrieben haben:<br />
www.toms.com ............................... Schuhe und Brillen<br />
www.baby-teresa.com ................. Baby-Kleidung und Accessoires<br />
www.blanketamerica.com ........... Decken und Handtücher<br />
www.vitamma.com ........................ Vitamine<br />
www.winonegiveone.com ............ Computer<br />
112 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>
<strong>Life</strong>style<br />
Den Kunden zum Anbieter<br />
macht auch die US-Firma Skillshare.<br />
„Lerne alles, von jedem, überall“:<br />
Dieses Motto trifft das Geschäftsmodell<br />
recht gut. Ziel ist es, jedem,<br />
der etwas zu sagen oder Fähigkeiten<br />
und Wissen weiterzugeben hat,<br />
eine Angebotsplattform bereitzustellen.<br />
Auch wenn Skillshare gerade<br />
erst beginnt, nach Europa zu expandieren,<br />
ist es nur eine Frage der Zeit,<br />
bis diese Demokratisierung des Bildungssektors<br />
auch hier ankommt.<br />
Einen Job werden diejenigen daraus<br />
machen können, die entweder sehr<br />
gute (Hobby-)Pädagogen sind oder<br />
aber enormes, außergewöhnliches<br />
oder wichtiges Wissen zu vermitteln<br />
haben. Ein Uni-Abschluss ist dafür<br />
nicht vonnöten.<br />
Internet: www.airbnb.com<br />
Internet: www.skillshare.com<br />
Der direkte Draht<br />
Auf dem Musikmarkt finden ähnlich<br />
große Umwälzungen statt wie in<br />
den anderen genannten Bereichen.<br />
Jenseits aller Urheberrechtsdiskussionen<br />
werden heutzutage längst<br />
Ideen umgesetzt, die Musikkonsumenten<br />
und Künstler in eine neue<br />
Position bringen. Kickstarter und<br />
PledgeMusic sind zwei der bekannteren<br />
Unternehmungen. Sie bieten<br />
Musikern und anderen Kreativen<br />
eine Plattform zur Finanzierung<br />
ihrer Projekte und geben Hörern<br />
die Gewissheit, den Künstler direkt<br />
zu unterstützen.<br />
Ob 1000 Euro für das Pressen<br />
einer CD oder 30.000 für eine ganze<br />
Produktion, auf beiden Plattformen<br />
können Künstler ihre Projekte<br />
direkt durch die Fans finanzieren lassen.<br />
Die Musikerin Amanda Palmer<br />
schaffte es gar, in einem Monat über<br />
eine Million Dollar zu generieren.<br />
Unabhängigkeit und ein finanziell<br />
besseres Auskommen als mit einem<br />
Plattenvertrag sind also durchaus<br />
möglich. Und auch der Musikliebhaber<br />
bekommt mehr und individuellere<br />
Ware für sein Geld.<br />
Egal welche Branche man<br />
ansieht: Ein geschäftliches Umdenken<br />
hat längst begonnen. Und die<br />
Zukunft kann vom kleinsten Unternehmer<br />
bis zum Kunden maßgeblich<br />
mitbestimmt werden.<br />
Internet: www.pledgemusic.com<br />
Internet: www.kickstarter.com<br />
„minimal nervig“<br />
iPhone <strong>Life</strong> sprach mit Jonas Pasche, dem Gründer des Internet-<br />
Dienstleisters Uberspace. Das Unternehmen macht mit einem freien<br />
Preismodell auf sich aufmerksam.<br />
iPhone <strong>Life</strong>: Seit wann gibt es Uberspace?<br />
Und was war die Initialzündung<br />
zur Gründung?<br />
Jonas Pasche: Uberspace.de gibt es seit<br />
November 2010, zunächst als kostenlose<br />
Beta, seit Februar 2011 dann kostenpflichtig.<br />
Die Initialzündung war eigentlich nur<br />
eine Laune. Wir haben bisher vornehmlich<br />
im Unternehmensumfeld gearbeitet. Aber<br />
es blieb nicht aus, dass immer auch mal<br />
Leute nach „kleinen“ Lösungen fragen, für<br />
die ein eigener Server totaler Overkill wäre.<br />
Wir haben private Internetseiten früher nie<br />
als Geschäftsfeld gesehen, weil der Markt ja<br />
schon völlig überschwemmt von Hostern ist.<br />
Aber wir wussten nie so recht, wen wir bei solchen<br />
Anfragen empfehlen sollten.<br />
Für uns ging‘s dann darum, Hosting so zu<br />
bauen, dass es minimal nervig ist. Und da<br />
waren viele Ideen im Lauf der Zeit einfach so<br />
da, insbesondere das freie Preismodell, was<br />
hauptsächlich darauf fußt, dass mir meine<br />
Zeit zu schade ist, um über Preise zu diskutieren.<br />
Wir haben ja bereits ein funktionierendes<br />
Geschäft und damit eine vergleichsweise<br />
luxuriöse Ausgangslage.<br />
Habt ihr einen Businessplan oder eine<br />
andere Art der Planung des Geschäfts?<br />
Nein. Wir sind Sysadmins und planen von<br />
daher in erster Linie die Technik und ihre Weiterentwicklung.<br />
Das Geschäft ist das, was<br />
dann einfach „passiert“.<br />
Wie viele Kunden habt ihr derzeit, und wie<br />
ist die Entwicklung?<br />
Derzeit sind es gut 3000 bezahlte Accounts<br />
plus jene, die gerade noch in der kostenlosen<br />
Testphase sind. Wir erfassen aber nur diese<br />
Zahl, was etwas anderes ist, weil viele Kunden<br />
sich mehrere Accounts anlegen, wozu wir sie<br />
auch ausdrücklich ermutigen, um von sauberer<br />
Rechtetrennung zu profitieren.<br />
Derzeit kommen pro Monat rund 800 neue<br />
Accounts dazu. Das hat aber keine große<br />
Aussagekraft, da zum einen ja nicht jeder<br />
User bleibt und zum anderen viele Accounts<br />
nur ganz explizit für einen kurzen Test angelegt<br />
werden. Es gibt auch User, die sich dann<br />
nach ein paar Tagen des Probelaufs spontan<br />
für einen anderen Namen für ihre Seite<br />
entscheiden.<br />
Plant ihr Erweiterungen bei Uberspace<br />
oder neue Geschäftsfelder?<br />
Wir planen keine weiteren Geschäftsfelder.<br />
Man muss Dinge auch richtig und vernünftig<br />
machen, da kann man nicht auf zig Hochzeiten<br />
tanzen. Uberspace.de hat vielleicht<br />
als Liebhaberprojekt begonnen. Aber dabei<br />
schwingt immer so ein bisschen mit, dass<br />
man am Existenzminimum herumkrebst.<br />
Das ist nicht der Fall: Uberspace.de ist kein<br />
Wohnzimmer-Hosting. Racks, Strom, Klimatisierung,<br />
Bandbreite, Personal, das alles kostet<br />
richtig Geld. Und es ist durchaus wichtig<br />
für uns, dass Uberspace finanziell tragfähig<br />
ist. Es ist ja nichts Schlechtes daran, Geld verdienen<br />
zu wollen – nur daran, gierig zu sein.<br />
Kennst du noch weitere Firmen, die ihren<br />
Dienst ähnlich aufziehen wie ihr?<br />
Konkret würde mir da im Moment nur Zootool.com<br />
einfallen, die sich schon recht früh<br />
mit uns über unsere Erfahrungen mit dem<br />
freien Preismodell ausgetauscht haben.<br />
Soweit ich das mitbekommen habe, gehen<br />
sie ähnlich vor, wenngleich mit einer Einmalzahlung,<br />
und haben damit ebenfalls sehr<br />
positive Erfahrungen gemacht.<br />
Hast du persönlich dein Verhalten als<br />
Kunde geändert in den letzten Jahren?<br />
Wenn ja, wie?<br />
Ich gebe wesentlich mehr Trinkgeld, ich<br />
lächele mehr und wünsche einen schönen<br />
Tag.<br />
Beim Internet-Dienstleister Uberspace muss<br />
jeder nur so viel bezahlen, wie er kann.<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> 113
Vorschau<br />
Herausgeber:<br />
Kassian Alexander Goukassian<br />
Die nächste<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> erscheint<br />
am 9. Oktober<br />
<strong>2012</strong><br />
Herausgebender Chefredakteur:<br />
Holger Reher (h.reher@maclife.de)<br />
Mitglieder der Chefredaktion:<br />
Thomas Hoffmann<br />
(t.hoffmann@falkemedia.de),<br />
Ümit Mericler (u.mericler@falkemedia.de)<br />
Ressortleiter iOS:<br />
Matthias Parthesius (mp@maclife.de)<br />
Ressortleiter Mac und Mac OS:<br />
Heiko Bichel (h.bichel@maclife.de)<br />
Redaktion:<br />
Heiko Bichel (hb), Jenny Discher (jd),<br />
Tobias Fischer (tf), Heiko Fleischmann<br />
(hfl), Stefan Molz (sm), Matthias Parthesius<br />
(mp), Boris Pipiorke-Arndt, Marco Trumm<br />
(mt), Alexander Weber (aw)<br />
Redaktionelle Mitarbeiter:<br />
Uwe Albrecht (ua), René Fouquet (rf),<br />
Tobias Friedrich (tf), Florian Gehm (fg),<br />
Andreas Hitzig (ah), Matthias Jaap (mj),<br />
Christopher Jakob (cja), Joachim Korff<br />
(jk), Markus Linden (ml), Peter Reelfs (pr),<br />
Andreas Reitmaier (ar), Heinz Rohde (hr),<br />
Eric Schäfer (es), Christian Steiner (cst),<br />
Adam West, Justus Zenker (jz)<br />
Projektplanung mit dem <strong>iPad</strong><br />
Tagtäglich prasseln zahlreiche Informationen, Anfragen und vor allem Aufgaben<br />
auf uns ein, die möglichst schon gestern erledigt werden sollten. Hier den Überblick<br />
zu behalten, ist nicht immer einfach. Das <strong>iPad</strong> hilft Ihnen jedoch dabei. <strong>iPad</strong><br />
<strong>Life</strong> stellt die interessantesten Projektplanungs-Apps vor.<br />
<strong>iPad</strong>-Gadgets<br />
Lesen Sie, was die Internationale<br />
Funkausstellung <strong>iPad</strong>-<br />
Besitzern Neues beschert:<br />
Lautsprechersysteme, Kopfhörer,<br />
Hüllen, Tastaturen, Beamer,<br />
Docks und mehr. Wir testen für<br />
Sie die spannendsten Produkte.<br />
Art Direktion: Notburga Reisener<br />
Layout: Sven T. Möller, Cindy Stender,<br />
Carolin Krüger<br />
Redaktionelle Anfragen/Leserbriefe:<br />
iphone@maclife.de<br />
Verlag und Redaktion:<br />
falkemedia e. K.<br />
An der Halle400 #1 · D-24143 Kiel<br />
Tel. +49 (431) 200 766-0<br />
Fax +49 (431) 200 766-50<br />
info@falkemedia.de · www.falkemedia.de<br />
Abonnementbetreuung:<br />
abo@falkemedia.de<br />
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falkemedia Aboservice, Postfach 110,<br />
77649 Offenburg<br />
Anzeigenbetreuung:<br />
• Dagmar Pawlowsky<br />
Tel. +49 (431) 200 766-47<br />
d.pawlowsky@falkemedia.de<br />
• Sascha Eilers<br />
Tel. +49 (4340) 49 93 79<br />
se@falkemedia.de<br />
Vertrieb:<br />
Axel Springer Vertriebsservice GmbH<br />
www.as-vertriebsservice.de<br />
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Telefon +49 (0)2161 29 998-82<br />
Bezugsmöglichkeiten:<br />
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(www.falkemedia-shop.de)<br />
Einzelpreis: 7,90 Euro<br />
Manuskripteinsendung: Manuskripte<br />
jeder Art werden gerne entgegengenommen.<br />
Sie müssen frei von Rechten Dritter<br />
sein. Mit der Einsendung gibt der Verfasser<br />
die Zustimmung zum Abdruck des<br />
Manuskriptes auf Datenträgern der Firma<br />
falkemedia. Honorare nach Vereinbarung<br />
oder unseren AGB. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte übernimmt der Verlag<br />
keine Haftung.<br />
Inserentenverzeichnis<br />
Apps on Market............................................087<br />
Booq.................................................................061<br />
falkemedia e.K.............. 027, <strong>04</strong>8-<strong>04</strong>9,065<br />
............................................ 071, 075, 095, 109<br />
Gelbe Seiten..................................................019<br />
Gravis .............................................................021<br />
Harman...........................................................116<br />
Korg & More..................................................057<br />
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Sennheiser....................................................002<br />
Sound Service..............................................007<br />
Startfaktor....................................................011<br />
Thormann........................................... 034-035<br />
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114 <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>