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<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong><br />
<strong>iPad</strong><br />
<strong>Life</strong><br />
www.ipadlife.de<br />
neu<br />
iOS 7<br />
Das neue <strong>iPad</strong><br />
Erster Ausblick der Redaktion<br />
Die <strong>iPad</strong>-<br />
Revolution<br />
A: 7,90 EUR<br />
CH: 15,50 CHF<br />
IT: 10,00 EUR<br />
LUX: 9,40 EUR<br />
ISSN 2193-2379<br />
<strong>05</strong>/<strong>2013</strong><br />
7,90 Euro (D)<br />
Alles sehen<br />
neue filme &<br />
aktuelle<br />
serien<br />
am ipad<br />
August/<br />
September<br />
geniales Design- und Bedienkonzept<br />
mehr Sicherheit für Ihre Daten<br />
eingebauter Diebstahlschutz<br />
So viel besser wird Ihr <strong>iPad</strong>!<br />
<strong>iPad</strong> für Senioren:<br />
Bedienhilfen,<br />
Zubehör &<br />
hilfreiche Apps<br />
Spezial:<br />
60<br />
neue Apps im Test<br />
Auf CD:<br />
25 Top<br />
tools<br />
Kaufberatung: <strong>iPad</strong>-Zubehör<br />
Eingabe-Stifte für das<br />
<strong>iPad</strong>-Touch-Display<br />
Bluetooth-Tastaturen,<br />
AirPrint-Drucker<br />
Das <strong>iPad</strong> in<br />
der Schule<br />
So nutzen Lehrer das Apple-Tablet<br />
Plus: Apps für Schüler und Lehrer<br />
Lern-Apps: Wissen jederzeit verfügbar<br />
Sicherer Auftritt:<br />
Business-Cases für <strong>iPad</strong><br />
Outdoor-Schutzhülle<br />
für <strong>iPad</strong> mini und mehr<br />
Praxis-Tipps:<br />
Safari ausgereizt<br />
Versteckte Funktionen nutzen,<br />
mehr Sicherheit & Spaß beim Surfen
editorial<br />
003<br />
August/September <strong>2013</strong><br />
Heiße Herbsttage<br />
Die Kiosk-App<br />
Mit der Kiosk-App haben Sie einen bequemen<br />
Zugriff auf geballtes Fachwissen rund<br />
um die Themen Mac, iPhone und <strong>iPad</strong> im<br />
PDF-Format. Die benutzerfreundliche Menüführung<br />
hilft Ihnen, Magazine schnell und<br />
einfach zu laden. Sie erhalten Zugriff auf die<br />
PDF-Versionen der Druckausgaben von Mac<br />
<strong>Life</strong>, <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>, Mac easy und vielen weiteren<br />
Heften von falkemedia. Einmal erworbene<br />
Magazine können Sie jederzeit später<br />
erneut kostenlos laden.<br />
Ausgabe<br />
verpasst?<br />
Sollten Sie eine Ausgabe der iPhone <strong>Life</strong><br />
verpasst haben, so können Sie diese ganz<br />
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falkemedia-shop.de<br />
Viele wichtige Produktneuheiten plant<br />
Apple <strong>2013</strong> in den Herbst. Dies bekundete<br />
Apple bereits im Rahmen der<br />
Entwicklerkonferenz WWDC im Juni,<br />
als man einen Ausblick gab auf künftige<br />
Versionen von Betriebssystemen für<br />
Mac und iPhone. Wie iOS 7 auf dem <strong>iPad</strong> aussehen<br />
kann, konnte Apple vor zwei Monaten noch nicht zeigen.<br />
Das holen wir in der vorliegenden Ausgabe jetzt nach.<br />
Da sich Apple traditionell nicht in die Karten<br />
schauen lässt, was neue Hardware angeht, wagen wir<br />
für Sie einen Blick in die Labors und zeigen Ihnen, wie<br />
Apple das <strong>iPad</strong> und das <strong>iPad</strong> mini verbessern kann, um<br />
die Führungsrolle im Tablet-Markt zu behaupten. Doch<br />
während sich andere Anbieter in hektischen Neuvorstellungen<br />
und mit immer neuen Formaten zu überbieten<br />
versuchen, kann Apple besonnen agieren. Gemessen an<br />
Internetzugriffen dominiert das <strong>iPad</strong> den Tablet-Markt<br />
mit 84 Prozent. Kindle Fire kommt mit knapp über fünf<br />
Prozent auf Platz 2, knapp unter fünf Prozent rangieren<br />
die Galaxy-Tablets von Samsung.<br />
Wie Sie die Weiten des Web mit dem <strong>iPad</strong> produktiver<br />
nutzen können, zeigt Ihnen unser Safari-Ratgeber.<br />
Zusätzlich zeigen wir Ihnen, wie die Zukunft von Fernsehen<br />
– interaktiv am <strong>iPad</strong> nämlich – aussehen kann und<br />
welche Angebote für Filme und Serien Sie direkt am <strong>iPad</strong><br />
genießen können, ohne auf eine Programmzeitschrift<br />
angewiesen zu sein. Außerdem haben wir erneut zahlreiche<br />
App-Neuerscheinungen für Sie getestet und neue<br />
Tipps und Tricks für Sie zusammengestellt.<br />
Zudem darf man nicht außer Acht lassen, dass<br />
das <strong>iPad</strong> in den ersten drei Jahren ein dreimal stärkeres<br />
Wachstum hinlegte als das Apple-Parade-Produkt<br />
iPhone. Da ist also noch Luft nach oben – insbesondere<br />
für all die vielen Herausforderer.<br />
Ihr<br />
Matthias Parthesius<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
004<br />
Inhalt<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong><br />
038<br />
Kaufen und Streamen<br />
mit dem <strong>iPad</strong>. So wird<br />
das iOS-Gerät zur<br />
Musikstation<br />
rubriken<br />
003 Editorial<br />
006 Aktuelles<br />
067 Heft-CD<br />
096 Vorschau<br />
news & trends<br />
006 Aktuelles rund um <strong>iPad</strong>,<br />
iPhone und Mac<br />
Design-Legende lobt neue iOS-7-Icons,<br />
Schwarze Schafe bei Apple, <strong>iPad</strong> würgt<br />
PC-Wachstum ab, Weitere Betatests in<br />
iOS 7, EyeTV Mobile jetzt mit Lightning-<br />
Anschluss, iOS 7 für Unternehmen,<br />
Bob Mansfield wird Apples Mann für<br />
Sonderprojekte, Kraftprotz-Power für<br />
Unterwegs u. v. m.<br />
titelthema<br />
012 Der Blick in die<br />
<strong>iPad</strong>-Zukunft<br />
014 iOS 7 auf dem <strong>iPad</strong><br />
016 iTunes Radio<br />
Eigene Radiosender mit dem neuen<br />
iTunes-Zusatz ab iOS 7<br />
020<br />
<strong>iPad</strong> in<br />
der Schule<br />
Ginge es nach Apple,<br />
gehörte das <strong>iPad</strong> so sicher<br />
in den Schulranzen wie das<br />
Pausenbrot. Wir sprachen<br />
mit Lehrern über das <strong>iPad</strong><br />
in der Schule.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
inhalt<br />
0<strong>05</strong><br />
060<br />
Mit hilfreichen Apps,<br />
Bedienhilfen und Zubehör<br />
werden auch Senioren zu<br />
<strong>iPad</strong>-Profis<br />
032<br />
So nutzen Sie Apples Internetbrowser<br />
Safari richtig<br />
082<br />
Fernsehen mit dem <strong>iPad</strong><br />
- iTunes und diese Apps<br />
machen es möglich..<br />
tipps & praxis<br />
032 Das Web im Griff<br />
Apples Internetbrowser Safari gehört<br />
zu den am stärksten genutzten Apps<br />
auf dem <strong>iPad</strong><br />
038 The Sound of Music<br />
Tipps, Tricks und Kaufempfehlungen<br />
zum Thema Musikhören am Mac. Die<br />
besten Streaming-Dienste, iTunes-<br />
Tipps, AirPlay-Lautsprecher und<br />
Kopfhörer.<br />
046 Fotos gratis online stellen<br />
Flickr zeigt sich runderneuert und<br />
kostenlos<br />
Tipps-Marathon<br />
Auf 10 Seiten präsentieren wir Ihnen<br />
die besten Tipps zu<br />
048 Flickr<br />
<strong>05</strong>0 Apple-Apps<br />
<strong>05</strong>2 Top-Apps<br />
<strong>05</strong>4 Karten-Apps<br />
<strong>05</strong>6 iTunes<br />
<strong>05</strong>8 iWorks-Serie, Teil 2:<br />
Pages<br />
produkte & tests<br />
060 <strong>iPad</strong> für Senioren<br />
Bedienhilfen, Zubehör und hilfreiche<br />
Apps<br />
064 Top iOS-Apps<br />
068 Spiel des Monats: Limbo<br />
Jump ´n´Run und Adventure<br />
070 Die besten <strong>iPad</strong>-Spiele<br />
072 Bluetooth-Tastaturen für<br />
<strong>iPad</strong> mini<br />
074 Business-Cases für <strong>iPad</strong><br />
076 Eingabestifte im Test<br />
078 Hardware-Kurztests<br />
Innopocket Amphibian, JBL OnBeat<br />
Mini, Sphero, ION Clipster, Twelve<br />
South BookArc, Mobilite Wireless<br />
u.v.m.<br />
life & style<br />
082 <strong>iPad</strong> und Fernsehen<br />
iTunes statt Videothek - Das hat<br />
iTunes für Film- und Serienliebhaber<br />
zu bieten.<br />
086 Couch-Begleiter<br />
Apps für Couch-Potatoes<br />
090 <strong>iPad</strong> für Autoren<br />
Wir zeigen Ihnen, wie das <strong>iPad</strong> bei<br />
Autoren zum Einsatz kommt<br />
098 Top-Gadgets für Ihr <strong>iPad</strong><br />
Drei Produkte, auf die Sie nicht verzichten<br />
sollten<br />
068<br />
Limbo ist eine<br />
gelungene<br />
Mischung aus<br />
Jump´n´Run und<br />
Abenteuer..<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
006<br />
News &<br />
Trends<br />
ipad<br />
Für Business-cowboys und -girls<br />
Butch, die hand gefertigte <strong>iPad</strong>-Tasche<br />
Anders als die meisten Hersteller, die ihre <strong>iPad</strong>-Taschen aus Baumwolle, Nylon<br />
oder anderen weichen Stoffen fertigen, will das Bremer Unternehmen style<br />
sucks.com die <strong>iPad</strong>s seiner Käufer in einer vier Millimeter dicken Tasche aus<br />
Leder schützen. Neben dem <strong>iPad</strong> finden in der Tasche auch noch ein iPhone,<br />
Visitenkarten sowie Schreibutensilien Platz.<br />
Wem die Tasche gefällt, muss einerseits schnell zugreifen, sich andererseits<br />
aber auch noch ein wenig gedulden. Die in Braun, Beige und Schwarz erhältliche<br />
Tasche wird handgefertigt und laut Hersteller erst zwei Wochen nach Bestelleingang<br />
verschickt. Zudem ist die Auflage auf 99 Stück limitiert.<br />
Im Lieferumfang der Tasche, die auf Wunsch mit den Initialen des Käufers<br />
versehen wird, ist ein abnehmbarer Lederriemen enthalten. Lederschlaufen, um<br />
die Tasche wie ein Pistolenholster am Gürtel zu befestigen, können auf Anfrage<br />
erworben werden. Wer sich die exklusive und 379 Euro teure Tasche nicht entgehen<br />
lassen will, findet auf der Hersteller-Webseite weitere Informationen.<br />
Neues System kommt an<br />
Design-Legende lobt<br />
neue Icons in iOS 7<br />
Als Apple das neue iOS 7 auf der WWDC <strong>2013</strong> vorgestellt hat,<br />
erntete man spontan nicht nur Begeisterung, sondern auch kritische<br />
Stimmen zur neuen Optik. Mac-OS-Designlegende Susan Kare<br />
lobte nun die iOS-7-Icons jedoch explizit, auch wenn diese noch<br />
nicht die endgültigen Versionen darstellen. Sie sei ein Fan von einfachen,<br />
aussagekräftigen Symbolen, die einen Raum ausfüllen. Das<br />
gesamte Design des iPhone-Betriebssystems sei besser geworden,<br />
bildhafter und weniger illustrativ. Die neuen Symbole, so Kare<br />
weiter, seien in vielen Fällen flacher und einfacher gestaltet und<br />
erhalten durch unterschiedliche Techniken mehr Tiefe. Künstliche<br />
Schlagschatten gibt es nicht mehr. Der Blick auf das gesamte<br />
iOS-7- und App-Design gebe dem Anwender das Gefühl, als ob er<br />
ein völlig neues iPhone in den Händen halte.<br />
Beta-Test von iOS 7<br />
Cupertino warnt Mitarbeiter<br />
Apple vermutet „schwarze Schafe“ in den eigenen Reihen:<br />
Nachdem zunächst bekannt wurde, dass Apple die<br />
eigenen Retail-Mitarbeiter zum Testen der iOS-7-Beta<br />
aufgerufen hat, wurden jetzt Meldungen über Untersuchungen<br />
bezüglich der unerlaubten Weitergabe der<br />
Betaversion und deren Download aus nicht genehmigten<br />
Quellen veröffentlicht. Wie ernst es Apple mit der Informationssperre<br />
für die Betaversionen ist, scheint nicht<br />
allen Mit arbeitern in Apples Retail Stores klar zu sein.<br />
So soll es laut eines Berichts des Nachrichtenportals<br />
MacNN deshalb eine neue Anweisung an Retail-Angestellte<br />
geben, die auch auf Konsequenzen bei Nichtbefolgung<br />
bis hin zur Kündigung hinweist. Apple betont hier<br />
noch einmal explizit, dass es für die Angestellten verboten<br />
ist, die Beta aus inoffiziellen Quellen zu installieren<br />
oder auf Geräte anderer Personen zu übertragen.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Thema<br />
007<br />
statistiken des monats<br />
ipad würgt<br />
pc-wachstum ab<br />
Entwicklung des weltweiten PC-Absatzes (im Vorjahresvergleich)<br />
Quelle: Gartner<br />
ifa-berlin.com<br />
Stay in touch<br />
iWork für iCloud<br />
Betatest ausgeweitet<br />
Nachdem Apple auf der WWDC <strong>2013</strong> „iWork für iCloud“ vorgestellt hat,<br />
erhielten angeblich nicht nur registrierte Entwickler einen Zugang zur ersten<br />
Betaversion des neuen Web-Büropakets mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation<br />
und Präsentation, sondern erstmals auch Endanwender. Registrierte<br />
Entwickler können jedoch grundsätzlich „iWork für iCloud“ zuerst testen.<br />
Sowohl Entwickler mit bezahlten als auch mit kostenlosen Accounts erhielten<br />
eine E-Mail von Apple, die sie einlud, über die aktuellsten Browser-Versionen<br />
von Safari, Chrome oder Internet Explorer die Webseite beta.icloud.com zu<br />
besuchen und sich über ihre Apple-ID anzumelden. Die Webversionen der<br />
iCloud-Anwendungen lassen sich auch vom PC aus nutzen.<br />
The global innovations show.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
008<br />
news & trends<br />
Update<br />
AirPort-Dienstprogramm<br />
Die Star-Trek-Gardine<br />
WLAN-Fensterfolie mit<br />
iPhone-Steuerung<br />
Die Firma Sonte konnte ihr Produkt erfolgreich per<br />
Kickstarter finanzieren: eine Fensterfolie, die sich per<br />
Smartphone steuern lässt. Die Folie könnte Vorhänge<br />
ersetzen und kann in weniger als einer Sekunde auf<br />
„durchsichtig“ geschaltet werden. Ist die Folie auf<br />
„deckend“ geschaltet, lässt sie sich auch als Projektionsfläche<br />
verwenden, verspricht der Hersteller. Die<br />
Folie werde es in Schwarz und Rot geben, sie kann in<br />
jede beliebige Form geschnitten werden. Der WLAN-<br />
Empfänger ist nicht in der Folie eingebaut, sondern<br />
eine kleine externe Hardware, die mit der Folie und<br />
der Steckdose verbunden wird. Inklusive des WLAN-<br />
Transformers kostete Sonte auf Kickstarter 234 US-<br />
Dollar. Die Finanzierungsphase war erfolgreich, mit<br />
der Auslieferung soll im Winter begonnen werden.<br />
http://goo.gl/aSPpw<br />
Neuer Anschluss<br />
EyeTV Mobile bekommt<br />
Lightning-Connector<br />
Apple hat das AirPort-Dienstprogramm mit kleinen<br />
Verbesserungen versehen. Nutzer berichteten<br />
zuvor, dass Geräte nicht korrekt in den Apps<br />
angezeigt wurden und somit nicht verwaltet werden<br />
konnten. Die neuen iOS- und OS-X-Versionen<br />
stehen ab sofort zur Aktualisierung bereit. Für<br />
das AirPort-Dienstprogramm hatte Apple bereits<br />
kurz nach der Präsentation der neuen AirPort-Extreme-Basisstation<br />
und Time Capsule ein größeres<br />
Update herausgegeben, um die neuen Geräte mit<br />
dem schnelleren WLAN-Standard zu unterstützen.<br />
Die neuen Aktualisierungen der Mac- und iPhone-<br />
Version erleichtern jetzt laut Release Notes in<br />
beiden Fällen das Einrichten von AirPort Extreme<br />
und AirPort Time Capsule.<br />
EyeTV Mobile bekommt jetzt den Lightning-Connector. Als<br />
einer der ersten TV-Empfänger lässt sich EyeTV Mobile direkt<br />
mit dem Lightning Connector des iPhone 5, des neuen <strong>iPad</strong> 4 sowie iPod touch der fünften Generation<br />
oder des <strong>iPad</strong> mini verbinden. Das Gerät bietet flexible Antennenoptionen für verschiedene Empfangssituationen<br />
und verwandelt das iOS-Gerät im Handumdrehen in einen portablen Fernseher mit<br />
DVBT-Empfang. Das Datenvolumen des Mobilfunkvertrags bleibt dabei unangetastet, denn eine Internetverbindung<br />
ist nicht notwendig. Das TV-Bild wird von einer kostenlos erhältlichen App angezeigt.<br />
Innerhalb der App stehen weitere Funktionen wie Aufnahme und Vor-und-Zurückspulen zur Verfügung.<br />
Ein Sieben-Tage-Programmführer und Videotext sind weitere Merkmale der App. Ausgestattet<br />
mit Antennenset und USB-Ladekabel, wird EyeTV Mobile für den Lightning Connector voraussichtlich<br />
ab Ende Juli zum Preis von rund 100 Euro im Fachhandel und online erhältlich sein.<br />
Infos: www.elgato.com<br />
Apple klärt auf<br />
Das bringt iOS 7 für Unternehmen<br />
Mit einer neuen Optik und neuen Funktionen will Apple ab Herbst dieses Jahres seine Kunden<br />
einmal mehr von seiner Innovationsleistung überzeugen. Dabei gilt es, nicht nur Privatkunden zu<br />
umgarnen, sondern die Geräte auch für den Einsatz im lu krativen Unternehmensbereich in das<br />
Scheinwerferlicht zu stellen. Auf einer neuen Internetseite fasst Apple die Neuerungen für Business-Kunden<br />
zusammen. Um Dokumente künftig besser zu schützen, bietet iOS 7 die Möglichkeit,<br />
das Öffnen von Dokumenten auf bestimmte Programme zu begrenzen. Wird diese Option genutzt,<br />
kann die Auswahl an Apps im „Teilen“-Dialog durch die IT-Abteilung eingeschränkt werden – beispielsweise,<br />
um ausschließlich die firmeneigenen Apps zu verwenden. Zudem lassen sich unter<br />
iOS 7 sämtliche Apps mit einem zusätzlichen Passwort vor unbefugtem Zugriff schützen.<br />
Künftig sollen sich Apps automatisch mit einem VPN-Netzwerk verbinden lassen, um sensible<br />
Daten zu übertragen. Der restliche (private) Datenverkehr funktioniert weiterhin außerhalb des<br />
gesicherten VPN-Tunnels. Für den vereinfachten Download von Apps soll es Unternehmen in<br />
Zukunft zudem ermöglicht werden, Apps für ihre Mitarbeiter zu kaufen. Angestellte könnten so<br />
ohne die Weitergabe ihrer privaten Account-Daten die Lizenz für iOS- und Mac-Apps sowie Bücher<br />
in ihr iTunes-Konto übertragen.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
010<br />
news & trends<br />
Live TV App<br />
Sehen, was<br />
andere gucken<br />
Warum nicht mal wieder fernsehen? Neu im App<br />
Store erhältlich ist die Live TV App von Live TV,<br />
einem Tochterunternehmen von equinux, zum Einführungspreis<br />
von 0,89 Euro. Live TV zeigt, was<br />
gerade im Fernsehen läuft und was gerade von den<br />
meisten Zuschauern tatsächlich geguckt wird. Gibt<br />
es für die Sendung einen frei verfügbaren Livestream,<br />
bietet die App einen direkten Link zum Live-<br />
Fernsehen, ohne weitere Hardware zu benötigen.<br />
Später soll die Universal-App für iPhone und <strong>iPad</strong><br />
1,79 Euro kosten.<br />
Infos: www.livetvapp.de<br />
CanJam<br />
Europas erste Messe für Kopfhörer<br />
Einen ganz besonderen Ort haben sich die Veranstalter der Messe<br />
CanJam Europe ausgesucht: Europas erste Kopfhörermesse findet<br />
am 21. und 22. September auf dem Gelände des Essener Weltkulturerbes<br />
Zeche Zollverein statt. Die Messe richtet sich nicht nur<br />
an das Fachpublikum, sondern auch an die Verbraucher. Es sollen<br />
Kopfhörer, Wiedergabegeräte und spezielle Kopfhörerverstärker<br />
in allen Größen und Preisklassen gezeigt werden. Die Messe<br />
ist zweigeteilt: Ein Teil gehört den gewerblichen Anbietern, der<br />
andere Teil den Musikfreunden, die ihre Soundsysteme und Selbstbauprojekte<br />
zeigen. Fünf Euro kostet der Eintritt pro Messetag,<br />
Veranstaltungsort ist das SANAA-Gebäude. Vorbild sind ähnliche<br />
Veranstaltungen in Japan und den USA.<br />
www.canjam.de<br />
Bild: Apple Webseite<br />
Apple-Personalie<br />
Neue Funktion für Bob Mansfield<br />
Bob Mansfield gibt den Titel Senior Vice President Technologies ab und wird bei<br />
Apple Beauftragter für Sonderprojekte. Im Herbst 2012 wurde Apple-Manager Bob<br />
Mansfield aus dem geplanten Ruhestand zurückgeholt, um als Technikverantwortlicher<br />
die Entwicklungen im Bereich drahtloser Geräte zu bündeln. Dotiert mit einem<br />
Jahresgehalt von 85,5 Millionen US-Dollar und weiteren Annehmlichkeiten zählt<br />
Mansfield zu den bestbezahlten Managern in den USA. In der neuen Position berichtet<br />
Mansfield direkt an Apple-CEO Tim Cook.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
011<br />
tizi Kraftprotz<br />
Starker Akku für Mobilgeräte<br />
Im Urlaub, auf langen Flug- und Autoreisen zeigt sich, wie lange iPhone und<br />
<strong>iPad</strong> wirklich durchhalten. Wenn ihnen der Saft ausgeht, hilft der neue tizi<br />
Kraftprotz weiter. Dabei handelt es sich um einen externen Hochleistungs-<br />
Akku in edlem Design mit zwei USB-Anschlüssen, um gleich zwei Gadgets<br />
unterwegs schnell nachzuladen. Seine Akku-Kapazität von 10.000 mAh<br />
versorgt einen leeren iPhone-Akku bis zu fünf Mal mit neuer Energie. Am<br />
High-Power-Anschluss lädt der Akku ein <strong>iPad</strong> laut Herstellerangaben genauso<br />
schnell nach wie am <strong>iPad</strong>-Netzteil. tizi Kraftprotz gibt es ab sofort exklusiv bei<br />
Amazon versandkostenfrei zum Preis von rund 70 Euro.<br />
Infos: www.tizi.tv<br />
Marke des Jahres<br />
Apple gewinnt<br />
in der Verbrauchergunst<br />
Apple ist die Marke des Jahres<br />
in den Bereichen Computer,<br />
Mobiltelefon und Tablet. Zum<br />
wiederholten Male insgesamt<br />
und zum ersten Mal unter der<br />
Ägide von Tim Cook kann Apple<br />
die Umfrage von Harris Interactive<br />
dominieren und den ersten<br />
Platz belegen. Die Marktforscher<br />
befragen in einem Zeitraum von<br />
vier Woche online insgesamt<br />
38.814 Verbraucher mit einem<br />
Online-Messsystem. Eine typische<br />
Befragung dauerte 35 Minuten,<br />
während denen rund 40<br />
Marken und zugehörige Fragen<br />
präsentiert wurden. Insgesamt<br />
wurde die Markenbindung zu<br />
1511 Produkten abgefragt.<br />
<strong>iPad</strong>-mini-Aktion<br />
Gemeinsam geht mehr<br />
Gravis und mobilcom-debitel bieten Apples <strong>iPad</strong><br />
mini jetzt zu einem sensationell günstigen Preis<br />
an: Vom 29. Juli bis zum 31. August ist das <strong>iPad</strong><br />
mini mit 16 Gigabyte Speicher für nur 289 Euro zu<br />
haben. Der von Apple aufgerufene reguläre Preis<br />
beträgt 329 Euro. Das Angebot gibt es bei Gravis<br />
online sowie in allen Shops von Gravis und von<br />
mobilcom-debitel.<br />
Infos: www.gravis.de<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
ipad <strong>2013</strong><br />
Das nächste <strong>iPad</strong><br />
Vor drei Jahren kam das <strong>iPad</strong> auf den Markt. Seitdem ist viel passiert.<br />
Wir wagen einen Blick auf das neue <strong>iPad</strong>, das Apple<br />
im Herbst auf den Markt bringen wird und zeigen auf,<br />
welche technische Entwicklungen auf uns zukommen.<br />
Text: Matthias Parthesius<br />
Die Revolution fand vor sechs Jahren<br />
statt. Als Steve Jobs das iPhone<br />
aus der Tasche zog, trat „Mobile“<br />
seinen Siegeszug an. Drei Jahre<br />
später schuf Apple mit dem <strong>iPad</strong> ein<br />
weiteres Original. <strong>iPad</strong> ändert die<br />
Medien-Nutzung radikal. Nicht wenigen Anwendern<br />
ersetzt das <strong>iPad</strong> den Computer – nicht überall<br />
doch in vielen Bereichen. Viele Menschen fragen<br />
sich, ob es wirklich noch ein Notebook sein muss,<br />
wo doch für die meisten Anwendungen ein <strong>iPad</strong><br />
reicht.<br />
In den Anwendungsbereichen des <strong>iPad</strong> spielen<br />
technische Ausstattungsmerkmale eher eine<br />
untergeordnete Rolle. Dennoch schreiten in allen<br />
Bereichen die Entwicklungen voran: Prozessoren,<br />
Bildschirme und Akku-Technik erlauben neue<br />
Geräte, die mehr Daten speichern, umfangreichere<br />
Aufgaben schneller erledigen und länger netzunabhängig<br />
durchhalten.<br />
Prozessoren und Grafik<br />
Da Apple auf eigene Entwicklungen bei den<br />
Prozessoren zurückgreifen kann, werden die<br />
Hauptprozessoren mit den neuen Anforderungen<br />
wachsen. Galt HD-Video mit 1080p lange Zeit<br />
als visueller Segen, so kommt mit 4k ein neuer<br />
Standard auf uns zu, der neue Ansprüche an die<br />
Grafik stellen wird. Hinzu kommen noch neue<br />
Kompressionsverfahren, die mit der verdoppelten<br />
Auflösung von 4k und der vervierfachten Datenmenge<br />
arbeiten sollen.<br />
Auf der anderen Seite kann ein Mobil-Gerät<br />
wie <strong>iPad</strong> nicht einfach mit einer schnellen CPU<br />
bestückt sein. Wärme-Entwicklung und Temperatur-Management<br />
spielen eine große Rolle, insbesondere<br />
und auch für den Akku, der das Stück<br />
tragbare Technik versorgen wird.<br />
Die Revolution wird bei dedizierten Grafik-Einheiten<br />
stattfinden, die mit den neuen Datenströmen<br />
zurecht kommen.<br />
Retina-Displays<br />
Große Entwicklungen im Bereich Pixeldichte sind<br />
vor allem bei den Displays zu erwarten. Besonders<br />
zwischen den vier Zoll für iPhone und den 9,7-Zoll<br />
vom <strong>iPad</strong> wird das <strong>iPad</strong> mini ein 7,9-Zoll-Retina-<br />
Display erhalten. Trägerschichten und Deckglas<br />
dürften dünner und damit noch leichter werden.<br />
Veränderte Stabilitäten gestatten möglicherweise<br />
ein neues rahmenloses Gehäuse. Das beim Display<br />
gesparte Gewicht wandert wahrscheinlich in den<br />
Akku oder in robustere Hardware, die sich mit den<br />
Elementen anfreunden kann.<br />
Penta-Band-LTE<br />
Kommunikation wird groß geschrieben mit dem <strong>iPad</strong>.<br />
Hier wird Apple ein LTE-Modul finden, das weltweit<br />
in allen Frequenz-Bändern eingesetzt werden kann.<br />
Ginge es nach Apple, dann würde man am liebsten<br />
auf eine SIM-Karte verzichten und das Gerät über<br />
Software zur Datennutzung autorisieren. Dabei<br />
handelt es sich um ein Verfahren, das mit dem iPhone<br />
beim US-Provider Verizon bereits angewandt wird.<br />
Möglicherweise tritt Apple auch selbst als Mobilfunk-<br />
Anbieter auf. Mit „iCloud“ gibt es bereits eine Marke<br />
und mit „iTunes“ ein entsprechendes Bezahlmodell<br />
und für Kunden den Vorteil, kein weiteres Vertragsverhältnis<br />
mit einer anderen Firma als Apple eingehen<br />
zu müssen.<br />
System 7<br />
Die beste Hardware ist jedoch nichts wert, wenn zugehörige<br />
Software ihre Funktionen nicht nutzt. Daher wird<br />
Apple für Stromsparfunktionen und Energie-Management<br />
iOS 7 weiter optimieren. So werden Antennen<br />
hochgefahren und Aufgaben wie Sync im Hintergrund<br />
erledigt, weil das Betriebssystem lernt, wann Sie Ihren<br />
E-Mail-Eingang für gewöhnlich einsehen. Durch derartige<br />
Voodoo-Funktionen werden wir mit dem <strong>iPad</strong> flüssiger<br />
arbeiten und es als angenehm empfinden, wenn wir es<br />
zur Hand nehmen. Das ist dann die stille Revolution. <br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Das nächste <strong>iPad</strong><br />
013<br />
Größer ist anders<br />
<strong>iPad</strong><br />
18,57 mal 24,12 cm<br />
9,7-Zoll-Display<br />
2048 mal 1536 Pixel<br />
264 ppi<br />
<strong>iPad</strong> mini<br />
13,47 mal 20 cm<br />
7,9-Zoll-Display<br />
1024 mal 768 Pixel<br />
163 ppi<br />
iPhone 5<br />
5,86 mal 12,38 cm<br />
4-Zoll-Display<br />
1136 mal 640 Pixel<br />
326 ppi<br />
Nexus 7 (<strong>2013</strong>)<br />
11,4 mal 20 cm<br />
7,02-Zoll-Display<br />
1920 mal 1200 Pixel<br />
323 ppi<br />
Galaxy S4<br />
6,98 mal 13,66 cm<br />
5-Zoll-Display<br />
1920 mal 1080 Pixel<br />
441 ppi<br />
Auf die Größe allein kommt es nicht an. Man kann sich sicher sein, dass Apple der eigenen Linie treu bleiben<br />
wird, um nicht in Formate-Vielfalt der Androiden die Kunden zu verwirren.<br />
Web Traffic im Juni<br />
Quelle: chitika.com, Ungenauigkeit durch Rundung<br />
Kindle Fire 5,7%<br />
<strong>iPad</strong> 84,3%<br />
Galaxy Tab 4,2%<br />
Nexus Tablet 1,2%<br />
andere 4,5%<br />
<strong>iPad</strong> Kindle Fire Galaxy Tablet<br />
Nexus Tablet andere<br />
Apple <strong>iPad</strong> führt bei der Nutzung im Internet mit beeindruckenden 84 Prozent vor Kindle<br />
Fire (5,7 Prozent) und Galaxy Tablet (4.2 Prozent). Die Zahlen stammen von www.chitika.com,<br />
einem Werbevermarkter, der Web-Zugriffe für seine Kunden in Nordamerika inklusive Kanada<br />
analysiert. Zudem habe man in den zurückliegenden drei Monaten eine Zunahme beim <strong>iPad</strong><br />
auf Kosten aller anderen Geräte beobachten können, obwohl Samsung im Zeitraum ein neues<br />
Produkt vorgestellt hat.<br />
Checkliste für<br />
das neue <strong>iPad</strong><br />
• neues Gehäuse für <strong>iPad</strong><br />
• gleiches Gehäuse bei <strong>iPad</strong> mini<br />
• Retina-Display für <strong>iPad</strong> mini<br />
• zwei Kameras<br />
• Bluetooth LE<br />
• WLAN 802.11 ac<br />
• A6X-CPU ?<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
014<br />
titelthema<br />
system 7<br />
iOS 7<br />
auf dem<br />
<strong>iPad</strong><br />
Das kommende Betriebssystem für iOS-Geräte beeindruckt<br />
nicht nur durch ein neues Design, sondern auch mit vielen Details.<br />
Text: Justus Zenker<br />
Mit der zweiten Beta-Version<br />
von iOS 7 hat Apple die Vorabversion<br />
des iOS-6-Nachfolgers<br />
auch für das <strong>iPad</strong> und das <strong>iPad</strong><br />
mini zur Verfügung gestellt.<br />
Obwohl das nächste große<br />
Update für Apples iOS-Geräte noch alles andere als<br />
fehlerfrei und fertig ist, vermittelt die Vorabversion<br />
bereits jetzt einen ersten Eindruck, in welche Richtung<br />
sich iOS künftig entwickeln wird.<br />
Weniger ist mehr, so Apples neue Devise.<br />
Keine Lederoptik, Holznachahmung oder gar<br />
Leinenhintergründe. Stattdessen setzt Cupertino,<br />
unter Federführung von Jony Ive, auf eine minimalistische<br />
Mischung aus Weiß, Grau und Blau.<br />
In den meisten Apps, wie in Einstellungen, Safari,<br />
Mail oder Nachrichten, scheint sich Apple bereits<br />
dem finalen Resultat zu nähern.<br />
Apps wie Musik, Uhr, Notizen oder Game<br />
Center machen derzeit hingegen noch einen „Work<br />
in Progress“-Eindruck. Vor allem das Game Center<br />
scheint für Apple im momentanen Zustand noch<br />
eine Art Spielwiese zu sein. Zwar ist die Casino-Optik<br />
passé, statt des kühlen iOS-7-Designs setzt sich<br />
das Game Center aus bunten Blasen zusammen,<br />
die bei einer Berührung wild in alle Richtungen<br />
verschwimmen, um mit einem Übergang auf einer<br />
neuen Ansicht zu landen.<br />
Im Gegensatz zu iOS 7 Beta 2 auf dem iPhone<br />
ist die Vorabversion auf dem <strong>iPad</strong> der dritten Generation<br />
noch recht ruckelig. Nicht alle Apps laufen<br />
stabil und auch mit der Darstellung der Menü leiste<br />
hat das <strong>iPad</strong> noch zu kämpfen. Spätestens<br />
im Herbst, wenn Apple die fertige Version von<br />
iOS 7 veröffentlicht, dürften diese Kinderkrankheiten<br />
jedoch der Vergangenheit angehören. <br />
01 02<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
iOS 7 auf dem <strong>iPad</strong><br />
015<br />
03<br />
04<br />
<strong>05</strong><br />
01 „Streichen“ ist das neue „Wischen“. Streichen von<br />
links nach rechts entsperrt das <strong>iPad</strong>. Von unten nach<br />
oben blendet sich das neue Control Center ein. Von oben<br />
nach unten führt zur Ansicht „Heute“, wo auch verpasste<br />
Alarme und Push-Nachrichten abgerufen werden können.<br />
02 Aufgeräumt präsentiert sich der Homescreen vom<br />
<strong>iPad</strong>. Die Icons der vorinstallierten Apps wurden umgestaltet<br />
– nicht immer zum Besseren, wenn man bei Fotos<br />
und Game Center die Unterschiede sucht.<br />
03 In den „Einstellungen“ wirken die neuen Farben frisch<br />
und luftig. Sämtliche Grafiken sind neu. Schalter fassen<br />
sich jetzt etwas anders an.<br />
04 Der neue App Store empfielt Apple-eigene Apps.<br />
<strong>05</strong> „Beliebte Apps in der Nähe zeigen“ kann App-Empfehlungen<br />
geben, die vor Ort weiter helfen. Dabei kann es<br />
sich zum Beispiel um Apps in Museen handeln.<br />
06 Die bislang zu Recht viel kritisierte Karten-App von<br />
Apple wurde generalüberholt. Und bietet teilweise deutlich<br />
optimierte Ansichten.<br />
07 „iCloud Schlüsselbund“ ist ein alter Bekannter. Apple<br />
brauchte mehr als ein Jahr Zeit, um die Komfort-Funktion<br />
von MobileMe und Mac OS für iCloud und iPhone sowie<br />
<strong>iPad</strong> anzupassen.<br />
Mehr Sicherheit mit<br />
iOS 7<br />
„Activation Lock“ nennt Apple ein neues Feature,<br />
das mehr Sicherheit für iPhone-Anwender und <strong>iPad</strong><br />
Besitzer bringen wird. Dabei handelt es sich um eine<br />
Ergänzung der iCloud-Funktion „Mein <strong>iPad</strong> suchen“.<br />
Möchte man diese Funktion ausschalten, werden<br />
künftig die Zugangsdaten zur Apple-ID verlangt, mit<br />
der diese Funktion aktiviert wurde.<br />
Die Aktivierungssperre soll sogar ein Zurücksetzen<br />
des Gerätes auf Werkseinstellungen überleben. Auf<br />
diese Weise werden iOS-Geräte für Diebe und Langfinger<br />
uninteressant.<br />
06<br />
07<br />
Bei einer weiteren Sicherheitsfunktion handelt es<br />
sich um einen alten Bekannten. Denn mit iOS 7 kann<br />
Apple die Schlüsselbund-Synchronisation wieder<br />
anbieten. Mit der Einführung von iCloud und der<br />
Einstellung von MobileMe verschwand diese Funktion<br />
aus dem Mac-Betriebsystem.<br />
Zusätzlich kann der iOS-Browser Safari sicherer<br />
Passwörter für Webseiten vorschlagen. Diese werden<br />
automatisch im Schlüsselbund gespeichert und<br />
zwischen <strong>iPad</strong> und iPhone abgeglichen, sofern die<br />
selbe Apple-ID verwendet wird.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
musik im stream<br />
iTunes Radio<br />
Kurz vor der WWDC sollen die letzten Verträge<br />
mit großen Labels unterschrieben<br />
worden sein, sodass iTunes Radio rechtzeitig<br />
zur Entwicklerkonferenz präsentiert<br />
werden konnte. Der neue Streaming-Dienst<br />
wird allerdings zunächst nur in den USA starten.<br />
Sowohl in iTunes auf dem Mac<br />
als auch in iOS 7 wird zukünftig<br />
iTunes Radio integriert<br />
sein. Ähnlich wie bei Spotify<br />
& Co. lassen sich so eigene<br />
Radiosender erstellen.<br />
Text: Heiko Bichel<br />
So funktioniert iTunes Radio<br />
iTunes Radio taucht in iOS 7 als eigener Menüpunkt<br />
in der Musik-App auf. Der Dienst bietet<br />
vorkonfigurierte Sender wie „Summer Songs“ oder<br />
„Best of iTunes Fes tival“, aber auch viele Genrespezifische<br />
Stationen. Für jeden Song, der aktuell<br />
gespielt wird, lässt sich auf Wunsch die Option<br />
„Mehr solche Musik spielen“, „Titel nie wieder<br />
spielen“ oder „Zur iTunes-Wunschliste hinzufügen“<br />
auswählen. Auch kann auf der Startseite von iTunes<br />
Radio über die Funktion „Sender hinzufügen“<br />
ein vollständig neuer Sender erstellt werden. Als<br />
Basis hierfür kann man einen Interpreten, ein<br />
Genre oder einen Titel eingeben. Basierend auf der<br />
Musik, die gehört und gekauft wird, ändert sich<br />
das Musikangebot der dynamischen Sender. Wie<br />
im iTunes Store wird es auch exklusive Previews<br />
auf kommende Alben geben. Special Events<br />
wie das iTunes Festival in London werden ebenfalls<br />
zum Musikangebot gehören. Auch Siri<br />
arbeitet mit iTunes Radio zusammen – so sagt die<br />
Sprachassistentin auf Wunsch beispielsweise, was<br />
für ein Song gerade gespielt wird.<br />
Konkurrenz für Spotify?<br />
iTunes Radio soll für alle Anwender kostenlos sein,<br />
allerdings kommen nur iTunes-Match-Kunden in<br />
den Genuss eines werbefreien Angebots. Hörer,<br />
die iTunes Match nicht abonniert haben, müssen<br />
mit – in der aktuellen Testphase recht häufigen –<br />
Werbeeinblendungen leben. Allerdings erfolgen<br />
diese immer nur nach komplett ausgespielten<br />
Songs. Eine direkte Konkurrenz zu Spotify ist<br />
iTunes Radio nicht, da man keine Alben direkt zum<br />
Abspielen anwählen kann.<br />
Wer als Entwickler in Deutschland derzeit<br />
Zugang zu iOS 7 hat, kann iTunes Radio ausprobieren,<br />
indem er sich mit einem US-iTunes-Account<br />
in den Einstellungen anmeldet. Tutorials zur<br />
Erstellung eines iTunes-US-Accounts finden sich<br />
bei YouTube. <br />
Pro/Kontra<br />
iTunes<br />
Radio<br />
Deutsche Musik-Radiosender sind längst zum<br />
sowohl ideen- als auch mutlosen und deshalb<br />
weitestgehend unhörbaren Dudelfunk verkommen.<br />
Ich verspreche mir ein deutlich besseres Radio-Erlebnis von iTunes Radio.<br />
Denn in iTunes verwalte ich seit fast einem Jahrzehnt meine Musik, im<br />
iTunes Store kaufe ich seit Jahren einen Großteil meiner Musik. Seit<br />
iTunes Match kennt Apple meine komplette Musiksammlung. Und nicht<br />
erst seit der Einführung von Genius und Genius Mixen kann iTunes<br />
wissen, welche Songs ich tendenziell überspringe, wenn sie mir einfach so<br />
vorgeworfen werden, und welche ich gleich mehrmals höre. Wenn Apple<br />
diese Daten zusammenführt, weiß iTunes Radio schon jetzt mehr, als Rdio<br />
und Konsorten in Monaten der Nutzung über mich und meinen Musikgeschmack<br />
herausfinden würden. Ich freue mich also schon sehr auf das<br />
neue Radio-Erlebnis.<br />
Sebastian Schack<br />
Zu behaupten, ich sei „gegen“ das kommende, auf der<br />
WWDC vorgestellte iTunes Radio, ist in diesem Zusammenhang<br />
etwas übertrieben. Allerdings verspreche ich<br />
mir auch nicht allzu viel davon. Dass ein auf einem Led-Zeppelin-Song<br />
basierender Radiosender zwangsläufig auch die Rolling Stones, Doors und<br />
Black Sabbath und Jethro Tull spielen wird, ist mir auch vorher klar, und<br />
das kann ich mit Wiedergabelisten auch komfortabler haben. Zu entdecken<br />
gibt es da für mich persönlich wenig. Richtig interessant wird ein solches<br />
Konzept doch erst, wenn man– wie bei Spotify – frei und direkt auswählen<br />
kann, welchen Song man hören will. Dann kann ein Streaming-Dienst zur<br />
musikalischen Entdeckungsreise werden und ermöglicht ein legales und<br />
komfortables Probe hören vor dem Kauf. Aber vielleicht spricht da einfach<br />
auch der Fan aus mir, für den Musik nicht einfach nur Berieselung sein<br />
kann.<br />
Heiko Bichel<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
018<br />
advertorial<br />
preisbeispiele<br />
Displaytausch für<br />
<strong>iPad</strong> 2 inklusive<br />
Touch-Elektronik:<br />
119 Euro<br />
reparaturservice für ipad und co.<br />
Schnelle Hilfe<br />
Wenn ein so persönliches Gerät wie <strong>iPad</strong> oder iPhone<br />
plötzlich defekt ist, dann ist guter Rat oft teuer. Wir<br />
waren bei iHelpStore, die zum Festpreis reparieren.<br />
Text: Matthias Parthesius<br />
Information<br />
iHelpStore.de<br />
Seit über drei Jahren spezialisiert sich die Mannschaft<br />
von iHelpStore auf die prompte und transparente<br />
Reparatur von <strong>iPad</strong> und iPhone. Die<br />
Hauptfiliale liegt alsternah in Pöseldorf an der Ecke<br />
von Milchstraße und Mittelweg – im sogenannten<br />
„Pöseldorf Center“. Eine zweite Filiale befindet<br />
sich in Hamburg-Bramfeld unweit vom Ortsamt.<br />
Noch im Sommer <strong>2013</strong> möchte iHelpStore<br />
eine dritte Niederlassung in Hamburg-Eppendorf<br />
eröffnen. Mit der neuen Filiale ist der bundesweite<br />
Online-Reparaturservice auf Wachstum ausgerichtet.<br />
Info: www.ihelpstore.de<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Reparaturservice für iPhone und Co.<br />
019<br />
Geräte wie <strong>iPad</strong> und iPhone haben<br />
einen natürlichen Feind: die<br />
Schwerkraft. Und weil ein Nutella-<br />
Brot immer auf die süße Seite fällt,<br />
stürzt das <strong>iPad</strong> zumeist so, dass<br />
der größtmögliche Schaden eintritt.<br />
Das Garantie-Versprechen verhallt, wenn der<br />
Gehäuserahmen des <strong>iPad</strong> knarzt und das Deckglas<br />
gar nicht anders kann, als sich im Bruch zu entlasten.<br />
Dabei ist ausgerechnet der Glasbruch von<br />
der Garantie ausgenommen. Denn Hersteller Apple<br />
hat eben andere Vorstellung von sachgemäßer Nutzung<br />
– obwohl es durchaus vorkommt, dass einem<br />
die empfindliche Elektronik entgleitet und unsanft<br />
landet. Doch mit gebrochenem Display ist ein <strong>iPad</strong><br />
plötzlich nicht mehr zu gebrauchen. Da in der Regel<br />
Finanzierung und Mobilvertrag weiterlaufen, gibt es<br />
zur Reparatur eigentlich keine Alternative.<br />
Tausendfach bewährt<br />
Spezialisiert auf den Schaden von Produkten<br />
aus dem Hause Apple blicken die Experten bei<br />
iHelpStore.de auf mehr als drei Jahre Erfahrung<br />
aus über 100.000 erfolgreichen Reparaturen<br />
zurück. Denn viele Schäden an <strong>iPad</strong> und iPhone<br />
aller Generationen lassen sich zügig und prompt<br />
reparieren, und zwar durch den Austausch der<br />
defekten Teile. Die wenigen Schrauben sind<br />
schnell gelöst. Wenn man weiß, welche Steckverbindungen<br />
im Inneren des Geräts die Bauteile<br />
zusammenhalten, dann kommt man schnell an<br />
Akku, Lautsprecher und Bildschirmeinheit heran.<br />
Bei einigen iPhone-Modellen sind Deckglas und<br />
Bildschirm zwei eigenständige Module. Bei anderen<br />
verklebt Apple in der Fertigung beide Bauteile.<br />
Dann kann man beides nur als ein Teil wechseln.<br />
Vorteil durch Reparatur<br />
Bei Apple wird das defekte i-Gerät einfach<br />
getauscht. Die getauschten Geräte werden dann<br />
aufgearbeitet und oft erneut für den Gerätetausch<br />
eingesetzt. Weil Sie bei Apple ein „neues“ Gerät<br />
erhalten, hat das den Nachteil, dass persönliche<br />
Daten wiederherzustellen sind – sofern man denn<br />
über ein Backup auf dem Computer oder bei<br />
iCloud verfügt – und dass installierte Apps erneut<br />
einzuspielen sind. Nicht so bei iHelpStore: Hier<br />
behalten Sie Ihr <strong>iPad</strong> mit Ihren persönlichen Daten<br />
und installierten Apps. Sie erhalten neue Teile im<br />
Austausch und auf diese – eigentlich selbstverständlich<br />
– 24 Monate Gewährleistung.<br />
Reparatur-Möglichkeiten<br />
Gut reparieren lassen sich: Glasbruch und Display-Defekte, Home-<br />
Button und andere Schalter sowie Kopfhörerbuchse und auch<br />
Gehäuseschäden<br />
Austauschbar sind: Akku und Lautsprecher, Mikrofon und auch der<br />
iPhone-Vibrationsmotor sowie Deckglas und Bildschirmeinheit<br />
Keine Chance: Platinen- und Chip-Fehler, die sich durch Netzwerkprobleme<br />
im WLAN und im Mobilfunk äußern<br />
Tipp<br />
Geräte mit Wasserschaden<br />
sollte sich<br />
immer ein Experte<br />
anschauen. Denn oft<br />
lässt sich das Gerät<br />
noch durch einfache<br />
Reparaturen retten.<br />
Tempo und Transparenz<br />
Wer sein iPhone zu iHelpStore bringt, erhält es in<br />
der Regel innerhalb von 30 Minuten wieder funktionstüchtig<br />
zurück. Wenn Sie Ihr Gerät über iHelpStore.de<br />
einschicken, dann repariert man innerhalb<br />
von 24 Stunden nach Empfang. Anschließend<br />
schickt iHelpStore Ihr Gerät versichert und mit<br />
Tracking-Nummer zurück. Auch während der Reparatur<br />
gibt es eine Art Tracking, die für Transparenz<br />
während der Reparatur sorgt. Als Kunde erhalten<br />
Sie über jeden Schritt von der Annahme bis zum<br />
Rückversand eine E-Mail zur Bestätigung. So wissen<br />
Sie genau, wann Ihr Tablet oder Smartphone<br />
vom Service-Techniker geöffnet wurde. Sollte sich<br />
herausstellen, dass weitere Defekte vorliegen, so<br />
lassen sich diese quasi „live“ mit der Technik koordinieren<br />
– alles mit dem Ziel, dass Sie Ihr persönliches<br />
Gerät schnell wieder zurückerhalten.<br />
Mehr als Apple-i<br />
Inzwischen repariert iHelpStore neben <strong>iPad</strong> und<br />
iPhone auch Smartphones anderer Hersteller.<br />
Außerdem widmet man sich den MacBook-Computern<br />
von Apple, bei denen der Hersteller Reparaturen<br />
von Wasserschäden verweigert. Dabei lassen<br />
sich viele Geräte retten, wenn sie den Experten von<br />
iHelp-Store gezeigt werden. Dies gilt übrigens auch<br />
für iPod, <strong>iPad</strong> und iPhone.<br />
Versicherter, sauberer<br />
Rückversand im<br />
Schutzkarton<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
ildungsstandard<br />
<strong>iPad</strong> in der Schule<br />
Ginge es nach Apple, gehörte das <strong>iPad</strong> so<br />
sicher in den Schulranzen wie das Pausenbrot.<br />
Doch an deutschen Schulen sieht<br />
es derzeit noch anders aus. Wir sprachen<br />
mit Lehrern und Projektverantwortlichen<br />
an Bildungseinrichtungen über Mittel und<br />
Möglichkeiten mit dem <strong>iPad</strong> in der Schule.<br />
Text: Joachim Korff<br />
Um selbst ein Tablet-Projekt an einer Schule zu starten,<br />
bedarf es unter Umständen einiger Mühe. Egal, ob Sie<br />
Schüler, Elternteil oder Lehrer sind, Sie müssen alle<br />
Beteiligten überzeugen mitzumachen oder zumindest<br />
das Projekt zu tolerieren. Die Hardware-Ausstattung<br />
kann noch so professionell, die Teilnehmer noch so<br />
geschult und die Intention noch so löblich sein, ohne die Zusammenarbeit<br />
aller wird es nicht funktionieren. Unumstritten ist die nötige<br />
Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler. Nur der Weg<br />
dorthin birgt einiges an Diskussionsbedarf. Unsere Kinder sollen sich<br />
in der digitalen Welt genauso zurechtfinden wie in der analogen.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
<strong>iPad</strong> in der Schule<br />
021<br />
Schließlich lernen sie für das Leben und nicht für<br />
die Schule. Kaum ein Beruf kommt heute noch<br />
ohne den Einsatz von Computern aus. Auch sollen<br />
sie die Möglichkeiten des Internets anzuwenden<br />
wissen, genauso wie sie die Gefahren dort erkennen<br />
müssen. Computer sind dabei nur Mittel zum Zweck<br />
und nicht Ziel des Lernens. Betriebssysteme ändern<br />
sich. Windows-Nutzer wissen vielleicht nicht mit<br />
Linux umzugehen, aber in den Anwendungen finden<br />
sie sich ohne Umstände, unabhängig vom System,<br />
zurecht. Gesucht wird also ein Lernmedium, das<br />
dies alles ermöglicht, ohne dass das System die<br />
Arbeit erschwert. Keine Treiber, keine Viren und<br />
keine sich selbst installierenden Updates, die immer<br />
genau dann einen Neustart erfordern, wenn die<br />
Arbeit gerade beginnen soll. Zudem sollte das Gerät<br />
keine Zeit beim Einschalten vergeuden, intuitiv<br />
bedienbar und möglichst den ganzen Schultag lang<br />
mobil sein. Betriebssystem und Apps sollten sich<br />
auf Knopfdruck selbst aktualisieren. Das klingt<br />
nicht nach Zukunft, das klingt nach <strong>iPad</strong>. Der oft<br />
kritisierte geschlossene Kosmos des App Stores und<br />
des <strong>iPad</strong> sind im Schulalltag eher ein Vorteil. Alle<br />
Apps im iTunes-Store sind geprüft. Das geschlossene<br />
System – hard- wie softwareseitig – bietet zudem<br />
erheblich weniger Fehlerpotenzial und eine bessere<br />
Unterstützung der Entwickler. Dank einheitlicher<br />
Hardware-Voraussetzungen können Sie das komplette<br />
Potenzial der Geräte nutzen und müssen sich<br />
nicht auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner<br />
beschränken. Lehrer, die um ihre Arbeitsblätter<br />
aus den letzten Jahren bangen, können bereits im<br />
Vorfeld beruhigt werden. Sie können weiterhin mit<br />
Papier arbeiten, ohne das <strong>iPad</strong>-Projekt zu gefährden.<br />
Die Schüler können mit der passenden App wie zum<br />
Beispiel TinyScan die Arbeitsblätter selbst ohne<br />
Aufwand digitalisieren und mittels GoodReader oder<br />
ähnlichen Apps auch ansehen und verwalten.<br />
Die Anschaffung<br />
Wenn alle Zweifel ausgeräumt sind und die Wahl<br />
auf ein <strong>iPad</strong>-Projekt gefallen ist, steht die erste<br />
Grundsatzentscheidung an: Soll jeder Schüler ein<br />
<strong>iPad</strong> erhalten (One-to-one), oder kauft die Schule<br />
einen Klassensatz und setzt ihn in einzelnen Projekten<br />
ein (One-to-many)?<br />
Spätestens hier empfiehlt es sich, ob des<br />
großen Investitionsbedarfs professionelle Hilfe in<br />
Anspruch zu nehmen. Der mStore zum Beispiel<br />
betreibt eine eigene Bildungsabteilung, die Schulen<br />
bundesweit bei der Planung und Realisierung unter<br />
die Arme greift. Auch Apple selbst bietet unter<br />
www.apple.com/de/buy/ase/education beratende<br />
Hilfe an. Alternativ können Sie sich auch an freie<br />
Berater wie eringo.de wenden. Die verkaufen zwar<br />
keine Hard- oder Software, kennen sich dafür aber<br />
mit Schule, den <strong>iPad</strong>s und möglichen aktuellen<br />
Konjunkturpaketen oder EFRE-Mitteln aus, sind es<br />
doch großteils selbst Lehrer. Mit Apples Zertifikat als<br />
Apple Professional Development Experte dürfen sie<br />
auch Schulungen anbieten. Dadurch und durch die<br />
Beratung entstehen weitere Kosten. Dieses Geld ist<br />
aber, je nach eigenem Kenntnisstand, gut angelegt.<br />
Da der Berater gerade nicht zur Hand ist,<br />
gucken wir uns die Vor- und Nachteile der One-toone-<br />
und der One-to-many-Variante schon einmal<br />
an. Bei der One-to-many-Lösung kauft die Schule<br />
einen Klassensatz <strong>iPad</strong>s und setzt diese schulübergreifend<br />
themenbezogen ein. Vorteilhaft ist hierbei<br />
die größere Anzahl Schüler, die in den Genuss des<br />
<strong>iPad</strong>-Einsatzes kommen. Die Grundschule Bardowick<br />
in der Nähe Lüneburgs macht das zum Beispiel<br />
so. Doch nicht jede Schule hat einen so engagierten<br />
Lehrer, der zwar Topfstunden dafür erhält, aber auch<br />
noch Teile seiner Freizeit für die Wartung opfert.<br />
Selbst mit einer Lade- und Synchronisationseinrichtung<br />
von AixConcept, Mobile-IT oder Parat (siehe<br />
Seite 40), die mit mindestens 100 Euro pro <strong>iPad</strong> den<br />
Etat belasten, ist ein Lehrer damit gut ausgelastet.<br />
Zudem gehen Schüler mit Schuleigentum nicht<br />
immer sehr sorgsam um, was zu einer erhöhten<br />
Anzahl an Defekten führen kann. Vorteilhaft sind<br />
dagegen die immer aktuellen und synchronen <strong>iPad</strong>s.<br />
Das Kurt-Körber-Gymnasium setzt auf die One-toone-Variante.<br />
Die Schule hat die <strong>iPad</strong>s gekauft und<br />
stellt sie den Schülern für zwei Jahre direkt zur Verfügung<br />
– auch privat. Damit sind die Schüler für die<br />
Wartung und Aktualisierung zuständig und können<br />
sich natürlich viel intensiver mit dem <strong>iPad</strong> auseinandersetzen.<br />
Auch wenn es in Hamburg offiziell noch<br />
nicht vorgekommen ist: Schüler, die planmäßig rund<br />
600 Euro im Ranzen mit sich herumtragen, sind der<br />
Gefahr eines Überfalls ausgesetzt. Die städtische<br />
Gemeinschaftshauptschule Effey setzt auf eine<br />
Mischung aus beiden Varianten. Zwar stellt die<br />
Schule ihren Schülern das <strong>iPad</strong> direkt zur Verfügung,<br />
aber die Geräte verbleiben in der Schule.<br />
Bei allen Varianten kann die Schule die Apps<br />
mit Mengenrabatt über Apples Volume Purchase<br />
Programm (siehe Seite 42) erwerben. Da die Apps<br />
Apple-ID- und nicht gerätebezogen sind, verbleiben<br />
Abseits der Schule<br />
Nicht nur für Schulen kann das <strong>iPad</strong> ein Gewinn<br />
sein. Auch außerschulische Bildungseinrichtungen<br />
partizipieren von der einfachen Handhabung und<br />
dem riesigen Angebot an Apps. Genau wie Schulen<br />
setzen sie dabei auf Apps, die explizit für den Bildungsbereich<br />
gedacht sind, und auf die, die mit<br />
ein wenig Fantasie dafür genutzt werden können.<br />
Das ABC Bildungs- und Tagungszentrum e.V. in<br />
Drochtersen-Hüll nutzt zum Beispiel iA Writer als<br />
Ersatz für Zettel und Stift sowie diverse Video-<br />
Apps wie iMovie, iMotion HD und iStopMotion<br />
für filmgestützte Seminare. Dass jeder Teilnehmer<br />
seine Kamera und seinen Schnittplatz dabeihat und<br />
sich nicht mit Wartezeiten auf freie Kamera- oder<br />
Rechnerzeiten rumärgern muss, ist dabei nur das<br />
i-Tüpfelchen. Gerade bei solchen projektbezogenen<br />
Einsätzen fällt die Einzelbenutzerstruktur des iOS<br />
allerdings negativ auf. Dabei geht es noch nicht<br />
einmal nur um das Speichern von Passwörtern,<br />
sondern vor allem um den Mangel, zielgruppenorientierte<br />
Konfigurationen zu speichern.<br />
Die besten Apps für<br />
Schüler und Lehrer<br />
Doceri (Gratis): Doceri ist ein<br />
Whiteboard für die Präsentation von<br />
Handgeschriebenem oder Gezeichnetem<br />
via Apple-TV mit der Möglichkeit,<br />
eigene Bilder einzufügen.<br />
Barefoot World Atlas (4,99 €):<br />
Toll umgesetzter Kinderatlas im<br />
Comic-Stil, der eine Unmenge an<br />
Informationen zu Regionen, Ländern<br />
und einigen Besonderheiten enthält.<br />
LÜK (Gratis, 1,79 €): Lernen, Üben,<br />
Kontrollieren vom Westermann-<br />
Verlag, oder kurz LÜK, kennt wahrscheinlich<br />
jeder. Ihre Themengebiete<br />
werden per In-App-Kauf ergänzt.<br />
Math Keyboard (1,79 €):<br />
Für mathematische Schreibweisen<br />
benötigen Sie mathematische<br />
Zeichen. Math Keyboard bringt Wurzeln,<br />
Klammern und Exponenten.<br />
TinyScan Pro (4,49 €):<br />
Arbeitsblätter auf Papier digitalisieren<br />
Sie mit TinyScan Pro und<br />
speichern sie als PDF-Datei zum<br />
Weiterleiten und Druck.<br />
Fotor (Gratis): Fotor ist eine<br />
Mischung aus Kamera-App und<br />
Bildbearbeiter. Dank Raster beim<br />
Erstellen und einiger Automatismen<br />
ist die Bedienung kinderleicht.<br />
Der Schulplaner (Gratis): Schüler<br />
behalten nicht nur die Übersicht<br />
über ihren Stundenplan, sondern<br />
auch über Hausaufgaben, Termine<br />
und die Ferien.<br />
MathBoard (4,49 €):<br />
Die virtuelle Tafel eignet sich für das<br />
Trainieren der vier Grundrechenarten<br />
im passenden Schulambiente bis<br />
zur Quadratwurzel.<br />
Interaktiv die Uhr lesen lernen<br />
(2,69 €): In der zweiten Klasse steht<br />
meistens das Erlernen der Uhr auf<br />
dem Unterrichtsplan: Dafür gibt es<br />
sogar eine lehrreiche App.<br />
Lernerfolg Grundschule (Gratis,<br />
2,69 €): Mit per In-App-Kauf<br />
erworbenen Paketen lässt sich<br />
die App in Mathe, Deutsch und<br />
Englisch bis Klasse 4 einsetzen.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
022<br />
titelthema<br />
sie, außer bei Verlust des <strong>iPad</strong>, auch im Besitz der<br />
Schule. Das ist nicht so, wenn die Eltern das <strong>iPad</strong><br />
kaufen, wie zum Bespiel an der Realschule am<br />
Europakanal. Dann kann die Schule zwar trotzdem<br />
am VPP teilnehmen, die Lizenzen gehen aber auf<br />
die Schüler über. Im Gegenzug hat die Schule nur<br />
die Kosten der Infrastruktur zu tragen und spart<br />
sich das Geld für <strong>iPad</strong>s und mögliche Rollwagen<br />
oder Koffer.<br />
Die Inhalte<br />
Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden: Der<br />
Unterrichtseinsatz ist prinzipiell der gleiche. Ein<br />
Lehren wie mit einem Schulbuch ist mit einem <strong>iPad</strong><br />
weder möglich noch wünschenswert. Zwar bietet<br />
die VBM Service GmbH, ein Zusammenschluss der<br />
wichtigsten deutschen Schulbuchverlage, unter<br />
der URL digitale-schulbuecher.de (siehe Seite 41)<br />
digitale Eins-zu-eins-Kopien von bisher rund 1000<br />
gedruckten Werken, aber die passende iOS-App ist<br />
laut Geschäftsführer Christoph Bornhorn immer<br />
noch in der Entwicklung. Einzelne Verlage haben<br />
allerdings angedeutet, dass inzwischen eine stabile<br />
Betaversion der App in der Prüfung ist. Es besteht<br />
also Hoffnung, die schweren Ranzen in Zukunft zu<br />
erleichtern. Zurzeit sind die Schulbücher auf dem<br />
<strong>iPad</strong> aber nicht nutzbar. Das wäre auf der einen<br />
Seite gar nicht schlimm, gibt es doch zahllose Apps,<br />
die im Unterricht genutzt werden könnten. Doch<br />
die Betonung liegt auf dem Konjunktiv. Zum einen<br />
hängt es stark von Klassenstufe, Fach und Unterricht<br />
ab, ob sie den Schülern wirklich weiterhelfen.<br />
Zum anderen haben diese Apps natürlich keine<br />
Freigabe durch ein Kultusministerium. Das ist per<br />
se natürlich kein Ausschlusskriterium, aber erfordert<br />
schon einen anderen Umgang als mit einem<br />
Schulbuch. Stefan Spohn von der Grundschule<br />
Bardowick hält die meisten Apps, die er bis jetzt<br />
ausprobiert hat, eher für ungeeignet für den Unterricht<br />
an einer Grundschule. Einzige Ausnahme sind<br />
die Leselern-Apps vom Mildenberger Verlag und<br />
die Apple-eigenen, eher fachfremden Apps, wie<br />
Keynote, Kamera und Ähnliches. Jan Ulmer von<br />
Eringo ist prinzipiell der gleichen Meinung und<br />
hält viele Apps für ideale Lern-Apps abseits der<br />
Schule. Im Unterricht setzt er aber auch eher auf<br />
die Apple-Programme. Die meisten Apps animieren<br />
die Kinder sicherlich, eine Aufgabe mehr zu<br />
machen als nötig, beschränken sich aber auf die<br />
Abfrage von Wissen und kümmern sich weniger<br />
um die Vermittlung und Vernetzung desselben.<br />
Das Potenzial des <strong>iPad</strong> ist die Verknüpfung von<br />
Audio-, Bild-, Text- und Videomaterial per Fingertipp,<br />
egal ob zu Recherchezwecken oder um eine<br />
Präsentation beziehungsweise eine Dokumentation<br />
zu erstellen. Der einfache Abruf von Unmengen<br />
an Informationen im Internet bedarf eines neuen<br />
Lehransatzes. Heute sind in zehn Minuten mehr<br />
Informationen zu einem Thema zusammengetragen<br />
als vor 20 Jahren in einer Woche. Es geht weniger<br />
um das Sammeln von Informationen als verstärkt<br />
um ihre Wertung und Klassifizierung. Doch bevor<br />
wir uns in die didaktischen Untiefen der Wissensvermittlung<br />
begeben, bleiben wir doch lieber bei<br />
den praktischen Vorteilen des <strong>iPad</strong>-Einsatzes im<br />
Unterricht und was dafür, neben dem Gerät, noch<br />
benötigt wird.<br />
Der Internetzugang<br />
Neben dem <strong>iPad</strong> selbst ist der Internetzugang<br />
sicherlich das Wichtigste. Damit jeder vom <strong>iPad</strong>-<br />
Projekt genutzte Klassenraum auch mit einem<br />
Internetzugang versehen ist, benötigt die Schule ein<br />
professionelles WLAN. Auch wenn Apples AirPort-<br />
Basis in der Theorie gleichzeitig 50 Clients versorgen<br />
kann, geht es zuverlässiger und zügiger mit<br />
speziellen Geräten von Aerohive oder TIME for kids<br />
(siehe Seite 41). Beim Internetzugang sollte sich<br />
die Schule auch überlegen, ob ein ungefilterter und<br />
damit ungeschützter Zugang ratsam ist. Die Hauptschule<br />
Effey setzt zum Beispiel auf den Schulrouter<br />
Plus von TIME for kids. Darauf läuft der Schulfilter<br />
Plus und trennt das Schüler- vom Lehrer-Internet.<br />
Ob es pädagogisch sinnvoll ist, Teile des Internets<br />
von den Schülern fernzuhalten, steht auf einem<br />
anderen Blatt. Der Vorteil ist aber die Eigenkontrolle<br />
durch den Lehrer. Er kann auch alles zulassen<br />
und nur bei Klausuren die Einschränkungen auf<br />
Wussten Sie<br />
schon?<br />
Von den ungefähr 34.500 allgemeinbildenden<br />
Schulen in Deutschland nutzt<br />
knapp ein halbes Prozent das Tablet<br />
im Unterricht. Ein Großteil dieser 160<br />
Schulen, nämlich 120, setzt laut http://<br />
sy.pe/Pmhy das Apple <strong>iPad</strong> ein.<br />
Wenn Sie sich das Video unter http://<br />
schule-ipad.de/?p=2331 angucken, verstehen<br />
Sie auch, warum die Wahl nicht<br />
auf Windows-8-Tablets fällt. In dem<br />
Video müssen nämlich je ein <strong>iPad</strong> und<br />
ein Windows-Tablet ihre Unterrichtstauglichkeit<br />
unter Beweis stellen.<br />
eine Formelsammlung setzen. Genau hier liegt der<br />
Vorteil nicht nur eines selbst zu steuernden Internetfilters,<br />
sondern des gesamten <strong>iPad</strong>-Projekts.<br />
Es muss nicht immer das <strong>iPad</strong> sein<br />
Es geht nicht darum, auf Biegen und Brechen das<br />
<strong>iPad</strong> im Unterricht einzusetzen und alle angestammten<br />
Bildungswege über den Haufen zu werfen.<br />
Das <strong>iPad</strong> soll die Medienvielfalt vergrößern und<br />
dort, wo es sinnvoll ist, den Unterricht bereichern.<br />
An der Grundschule Bardowick hat zum Beispiel die<br />
Englisch-AG ihr Theaterstück mit dem <strong>iPad</strong> gefilmt<br />
und diesen Film später dann wieder im Unterricht<br />
eingesetzt. Außerdem bietet sie neuerdings eine<br />
Hörbuch-AG an. Das schult nicht nur den Umgang<br />
mit dem <strong>iPad</strong>, sondern fördert selbst bei leseschwachen<br />
Schülern die Motivation, ein Buch vorzulesen.<br />
Das <strong>iPad</strong> muss flexibel da eingesetzt werden, wo es<br />
seine Stärken ausspielen kann. Es ist sicherlich ein<br />
Weg, um den Schulkopierer zu entlasten, aber oft<br />
genug ist der traditionelle Weg mit Papier und Stift<br />
der bessere. Wobei an der Kaiserin-Augusta-Schule<br />
dies selbst in der Abiturprüfung im Fach Musik<br />
bereits widerlegt wurde (http://ipadkas.wordpress.<br />
com/<strong>2013</strong>/<strong>05</strong>/15/minidevice-maxiabitur).<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
<strong>iPad</strong> in der Schule<br />
023<br />
Drei sinnvolle App-Empfehlungen für Klassenlehrer<br />
TeacherTool<br />
Mit TeacherTool ist die Schülerverwaltung<br />
eine Sache von Minuten, ohne dass am Ende<br />
des Schulhalbjahres ein Berg von Arbeit auf<br />
Sie wartet. Ihren digitalen Lehrerkalender<br />
haben Sie immer dabei, und jede noch so<br />
kleine oder große Notiz wird ohne Aufwand<br />
an der richtigen Stelle vermerkt. Das<br />
erspart am Halbjahresende das manuelle<br />
Zusammen suchen der Informationen, und<br />
auch die Noten – schriftliche und mündliche<br />
– stehen jederzeit zur Einsicht und bereits<br />
ausgerechnet bereit. Durch Etiketten und<br />
unterschiedliche Kategorien, die Sie auch<br />
verschachteln und unterschiedlich gewichten<br />
können, geht niemals der Überblick<br />
verloren. Und falls Sie, gerade am Anfang<br />
des Schuljahrs, ein Kind partout nicht zuordnen<br />
können, hilft der Sitzplan weiter. Dort<br />
können Sie die Tische frei besetzen und frei<br />
im virtuellen Klassenraum positionieren. Da<br />
Bilder mehr sagen als tausend Worte, ist es<br />
vorteilhaft, wenn Sie alle Schüler mit einem<br />
Foto abgespeichert haben. Um wirklich alle<br />
Kniffe des Programms auch sinnvoll einzusetzen,<br />
empfiehlt sich der Blick in das sehr<br />
ausführliche Handbuch.<br />
Duden<br />
Es heißt, die deutsche Sprache habe mehr<br />
Ausnahmen als Regeln. Das ist sicherlich<br />
übertrieben. Trotzdem hilft es, den Duden in<br />
aktueller Ausgabe stets griffbereit zu haben.<br />
Das gilt auch auf dem <strong>iPad</strong>. Zwar lässt sich<br />
darin nicht so schön und planlos stöbern<br />
wie in der gebundenen Ausgabe, aber dafür<br />
nutzt die Duden-App viele Vorteile der<br />
digitalen Welt. Sie können nach Wörtern<br />
suchen, nach Wörtern, die so ähnlich sind<br />
wie das Getippte, und selbst Lückenwörter<br />
führen durchaus zum Ziel. Die Ergebnisse<br />
enthalten immer die korrekte Schreibweise<br />
und die Silben eines Wortes, manchmal auch<br />
die passende Aussprache, einen Verweis<br />
zur entsprechenden Grammatikregel oder<br />
zu einem verwandten Wort. Die Oberfläche<br />
ist am Anfang ein wenig verwirrend, aber<br />
je mehr man die Duden-App nutzt, desto<br />
besser findet man sich in ihr zurecht. Mit<br />
den Favoriten und den Lernkarten sind auf<br />
Dauer auch die Worte verinnerlicht, die<br />
eigentlich gar nicht gemerkt werden wollen.<br />
Dann hat man auch Zeit und Muße, sich für<br />
die Anagrammsuche zu begeistern, um den<br />
eigenen Wortschatz zu erweitern.<br />
TI-Nspire CAS<br />
Texas Instruments bringt mit TI-Nspire<br />
CAS die Mathematik zum Anfassen auf<br />
das <strong>iPad</strong>. Der Funktionsumfang der App<br />
geht weit über den eines wissenschaftlichen<br />
Taschenrechners hinaus, wobei sie<br />
natürlich auch als solcher genutzt werden<br />
kann. Interessanter ist aber sicherlich die<br />
Möglichkeit, Graphen zu analysieren und<br />
durch einfachen Fingertipp zu ändern. Diese<br />
Vorgehensweise kennen Sie vielleicht von<br />
der Physiksimulation PhET (http://phet.colo<br />
rado.edu/de/). TI-Nspire geht allerdings noch<br />
ein paar Schritte weiter, wobei selbst die<br />
Aufzählung der Hälfte der Funktionen den<br />
hier zur Verfügung stehenden Platz sprengen<br />
würde. Daher erwähnen wir lieber noch<br />
eine Besonderheit: Sie können eigene Fotos<br />
in den Hintergrund legen und Ihre Graphen<br />
auf einer Ebene davor platzieren. So können<br />
Sie die reale Welt in die manchmal eher<br />
theoretisch erscheinende Mathematik einbeziehen.<br />
Die App selbst ist in die Bereiche<br />
Calculator (Algebra), Graphs (Graphen),<br />
Geometry (Geometrie), Lists & Spreadsheets<br />
(Listen und Tabellen), Data & Statistics<br />
(Diagramme) und Notes (Notizen) unterteilt.<br />
Hersteller: Udo Hilwerling<br />
Preis: 24,99 Euro<br />
System: iOS-Universal<br />
Hersteller: Paragon Technologie GmbH<br />
Preis: 19,99 Euro<br />
System: iOS-Universal<br />
Hersteller: Texas Instruments<br />
Preis: 26,99 Euro<br />
System: <strong>iPad</strong><br />
Fazit: Die Schüler- und Notenverwaltung<br />
TeacherTool ist der Grund,<br />
warum Lehrer auf jeden Fall ein<br />
<strong>iPad</strong> einsetzen sollten<br />
Fazit: Gegenüber der gedruckten Ausgabe<br />
hat die iOS-Version des Standardwerks<br />
der deutschen Sprache viele Vor-,<br />
aber auch Nachteile<br />
Fazit: Mit TI-Nspire stellen Sie mathematische<br />
Sachverhalte dar, analysieren<br />
und tauschen sie mit anderen aus. So<br />
macht Mathe Spaß<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
024<br />
titelthema<br />
02 Parat GmbH<br />
Die günstigste Lösung einer Lade- und Synchronisationsstation ist für rund<br />
600 Euro der Paraproject Cube i10 für zehn <strong>iPad</strong>s. Der kleine Würfel kann<br />
an die Wand geschraubt werden oder steht frei im Raum. Mobiler ist das<br />
Paraproject Case i16 für rund 1800 Euro. Der Koffer mit Teleskopgriff, Rollen<br />
und Platz für 16 <strong>iPad</strong>s und ein Notebook kann dank externem Stromanschluss<br />
und eigenem Lüftungssystem auch im geschlossenen Zustand die <strong>iPad</strong>s laden<br />
und via WLAN synchronisieren. Den kompletten Klassensatz <strong>iPad</strong>s können<br />
Sie mit dem Paraproject Trolley i32, einem Rollwagen für rund 3300 Euro,<br />
transportieren und verwalten. Er bietet Platz für 32 <strong>iPad</strong>s und ein Notebook.<br />
Jeder Paraproject-Artikel wird fertig konfektioniert geliefert, also auch inklusive<br />
passender <strong>iPad</strong>-Anschlusskabel. Eine Mischung aus Lightning- und Dock-<br />
Connector-Kabeln ist nach Absprache möglich. Parat – www.parat.eu<br />
01 Nehmen Sie einen Mac!<br />
Sowohl AixConcept als auch die Parat GmbH weisen darauf hin, dass beim<br />
Anschluss von mehr als zehn <strong>iPad</strong>s an eine Lade- und Synchronisationsstation<br />
ein OS-X-basiertes Notebook Verwendung finden sollte. Windows-Rechner<br />
haben Probleme mit mehr als zehn Geräten.<br />
03 AixConcept<br />
Bei AixConcept erhalten Sie das komplette LEBA-<br />
Produktportfolio, was mehr oder weniger die gleichen<br />
Lösungen umfasst wie bei der Parat GmbH.<br />
Die einfachste Lösung aus dem Hause AixConcept<br />
ist das NoteSync. Für den aktiven USB-Hub mit<br />
eigener Stromversorgung müssen Sie rund 1000<br />
Euro einplanen. Er bietet Anschlussmöglichkeiten<br />
für 16 <strong>iPad</strong>s und ein Master-USB-Gerät. Da die<br />
<strong>iPad</strong>-eigenen Kabel verwendet werden, ist es egal,<br />
ob diese eine Dock-Connector- oder Lightning-<br />
Buchse haben. Für rund 800 Euro Aufpreis erhalten<br />
Sie einen Koffer, der gepolsterte Fächer für das<br />
NoteSync, ein Master-Notebook und die 16 <strong>iPad</strong>s<br />
hat. Allerdings hat er keinen ausziehbaren Griff<br />
und keine Rollen. Zum Laden und Synchronisieren<br />
muss der Koffer geöffnet sein. Für rund 1750 Euro<br />
gibt es die NoteBox, einen kleinen Würfel zur<br />
Wandbefestigung, der 16 <strong>iPad</strong>s laden und synchronisieren<br />
kann. Für den gesamten Klassensatz<br />
greifen Sie zum NoteCart. Den Rollwagen erhalten<br />
Sie für eine unterschiedliche Anzahl an <strong>iPad</strong>s. Je<br />
nach Konfiguration fallen sowohl Preis als auch<br />
Abmessungen des Rollwagens unterschiedlich aus.<br />
AixConcept – www.notecart.de<br />
04 mobile IT<br />
Systems GmbH<br />
Bei mobile IT erhalten Sie mit dem TabCabby 32H einen<br />
Rollwagen für 32 <strong>iPad</strong>s und ein Master-Notebook, der<br />
die Geräte laden kann, für rund 1500 Euro. Als TabCabby<br />
Charge & Sync kann der Rollwagen auch zum Synchronisieren<br />
genutzt werden, kostet dann allerdings rund<br />
3600 Euro. Wollen Sie Ihr Master-<strong>iPad</strong> nicht immer manuell<br />
an einen Beamer anschließen, erhalten Sie bei mobile<br />
IT ein Set aus <strong>iPad</strong>, Epson-Beamer, Aktivboxen, Airport<br />
Express, Apple TV und einem passenden Transportkoffer<br />
für 2770 Euro. Ohne <strong>iPad</strong> beträgt der Preis 2200 Euro.<br />
Mobile IT – http://mobile-it-systems.de<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
<strong>iPad</strong> in der Schule<br />
025<br />
<strong>05</strong> Digitale Schulbücher<br />
Unter der URL digitale-schulbuecher.de finden sich zurzeit rund 1000 Einszu-eins-Kopien<br />
bestehender Schulbücher. Leider ist die iOS-App derzeit immer<br />
noch nicht fertiggestellt. Mit den kostenlosen OS-X- oder Windows-Anwendungen<br />
können Sie sich aber bereits ein Bild machen. Momentan sind die<br />
meisten Bücher nach der kostenlosen Registrierung frei nutzbar. Sie wählen<br />
auf der Webseite die gewünschten Bücher aus. Der zuständige Verlag schickt<br />
Ihnen einen Freischaltcode, den Sie dann im Programm unter dem Menüpunkt<br />
„Titel verwalten“ eingeben. Eine Bearbeitung der Bücher, also zum Beispiel ein<br />
Lösen der Aufgaben, ist allerdings nicht möglich.<br />
07 Schulrouter Plus<br />
Der TIME for kids Schulrouter Plus ist für das Management des gesamten<br />
Schulnetzwerks ausgelegt, inklusive dreier WAN-Zugänge, Lastverteilung,<br />
Bandbreitenkontrolle, Firewall und natürlich ebenfalls des integrierten Schulfilter<br />
Plus. Zusätzlich können damit auch private Geräte der Schüler und Lehrer<br />
geschützt werden. Für die Versorgung von ca. 100 Endgeräten müssen Sie<br />
mit rund 3000 Euro rechnen, inklusive fünfjähriger Garantie und Service.<br />
Foto: TIME for kids Informationstechnologien GmbH<br />
06 Schulfilter Plus<br />
Der Schulfilter Plus ist ein Internetfilter für bestehende Linux- oder Windows-<br />
Server. Darin lässt sich detailliert der erlaubte Zugang definieren. Der Filter<br />
enthält zurzeit 200 Millionen geprüfte URLs, die in 70 Themenfelder unterteilt<br />
sind. Die Lehrkraft kann mit wenig Aufwand einzelne Themenfelder<br />
zulassen, soziale Netze verbieten und auch eigene Links hinzufügen. Der<br />
Filter kann so eingestellt werden, dass montags in der ersten Stunde nur<br />
der Bereich Mathe freigegeben ist und in der zweiten Stunde geografische<br />
Themen zur Verfügung stehen. Das geschieht natürlich geräte- oder benutzerbezogen<br />
und ist optional auch so fein einstellbar, dass zum Beispiel unter<br />
der URL bio.de nur das Unterverzeichnis /tiere zugelassen ist, nicht aber der<br />
Bereich /pflanzen. Dafür müssen Sie als kleine Schule rund 200 Euro im Jahr<br />
einplanen.<br />
Foto: TIME for kids Informationstechnologien GmbH<br />
Foto: TIME for kids Informationstechnologien GmbH<br />
08 WLAN Plus<br />
Der Access Point von TIME for kids verkraftet 200 gleichzeitige Teilnehmer und<br />
beinhaltet eine Besonderheit: Die Konfiguration wird im Gerät und auf dem Server<br />
des Herstellers in Berlin gespeichert. Die gesamte Verwaltung des WLANs<br />
läuft über eine Managementoberfläche. Bei einem Defekt wird einfach das<br />
Gerät getauscht. Der neue Access Point holt sich seine Daten dann automatisch<br />
aus Berlin ab. Vor Ort in der Schule wird keine zusätzliche Verwaltungshardware<br />
(Controller) für das WLAN benötigt. Dies ermöglicht einen schrittweisen<br />
WLAN-Ausbau nach den Bedürfnissen der Schule. Genauso wie für die anderen<br />
Produkte von TIME for kids empfiehlt es sich, den Hersteller in Berlin für eine<br />
ausführliche Beratung zu kontaktieren. Der hilft Ihnen übrigens auch bei der<br />
Erstellung eines Medienkonzepts und eines Medienentwicklungsplans.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
026<br />
titelthema<br />
09 Ideen für Lehrer<br />
Unter der URL klassenraumideen.de finden Sie<br />
interessante Arbeitsblätter, die sich weniger an die<br />
Schüler richten als vielmehr an die Lehrer selbst.<br />
Sie dienen als Anregung für eigene Projekte und<br />
schulen ganz nebenbei den praktischen Umgang<br />
mit dem <strong>iPad</strong>.<br />
10 Sammelbestellung von Apps<br />
Das Volume Purchase Programm (VPP) ist Apples Möglichkeit, Sammelbestellungen<br />
für Apps aufzugeben. Sie benötigen zwingend eine Kreditkarte<br />
für den Einkauf dort. Einige Händler, wie zum Beispiel das Medienzentrum<br />
Mecklenburg-Vorpommern mz24.mstore.de, übernehmen den Kauf für Schulen,<br />
da diese in der Regel keine Kreditkarte haben. Egal, ob Sie direkt oder<br />
über einen Händler dort einkaufen – statt der direkten Downloads erwerben<br />
Sie im VPP eine Liste mit Gutscheincodes, die die Schüler oder Sie im iTunes<br />
Store einlösen können. Der Mengenrabatt – und ob Apps überhaupt im VPP<br />
vertreten sind – liegt in der Verantwortung der jeweiligen App-Entwickler.<br />
11 Apple Configurator<br />
Mit dem kostenlosen Apple Configurator für OS X ist es möglich, bis zu 30 <strong>iPad</strong>s auf einmal zu verwalten.<br />
Durch Konfigurationsprofile und Gruppen können Sie einmal festgelegte Einstellungen auf viele<br />
Geräte verteilen. Dazu müssen die <strong>iPad</strong>s nicht sofort angeschlossen sein. Zu den konfigurierbaren<br />
Einstellungen gehören iOS-Aktualisierungen, Bildschirmsperre und Hintergrundbild, Gerätename, Apps<br />
und App-Sperren, Dokumente und Code-Sperre, WLAN- und VPN-Konfigurationen und einiges mehr.<br />
Mac App Store: https://itunes.apple.com/de/app/apple-configurator/id434433123?mt=12<br />
12 So machen es die<br />
anderen<br />
Die Webseite lernzellen.de sammelt interessante<br />
Projekte, Lernzellen genannt. Dort werden die<br />
Arbeiten vorgestellt, und anhand eines standardisierten<br />
Fragebogens gibt es die nötigen Informationen,<br />
um diese auch selbst umzusetzen, inklusive<br />
Kontaktmöglichkeiten zu den Verantwortlichen.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
3 Ausgaben<br />
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028<br />
titelthema<br />
lernplattformen<br />
Lern-Apps<br />
für das <strong>iPad</strong><br />
Digitale Lernplattformen werden immer leistungsfähiger,<br />
interaktiver, und einige von ihnen bieten sogar echte<br />
Abschlüsse an. Schlauer mit dem <strong>iPad</strong> – wie das funktioniert,<br />
zeigen diese Apps.<br />
Text: Matthias Jaap<br />
Lern-Apps sind so alt wie das <strong>iPad</strong>,<br />
und schon der erste C64 wurde selbstverständlich<br />
nur dazu angeschafft,<br />
um Vokabeln zu büffeln. Das Abfragen<br />
von Wörtern war trocken, sorgte aber<br />
dennoch für gute Noten in Vokabeltests.<br />
Zu den frühen Vertretern multimedialer<br />
Lernprogramme gehörte Rosetta Stone. Rosetta<br />
Stone verzichtet auf Übersetzungen und setzt auf<br />
Bilder, Sounds und Videos. Dieses Konzept wird<br />
für alle Sprachen von Arabisch bis Vietnamesisch<br />
verwendet. Ein Rosetta-Stone-Kurs ist teuer und die<br />
Konkurrenz durch neue Lernplattformen aus dem<br />
Web stark.<br />
Auch diese Lernplattformen bieten ganze<br />
Kurse an, variieren die Abfrageformen und nutzen<br />
die Hardware des <strong>iPad</strong> wie Touchscreen und Mikrofon<br />
aus. Andere Anbieter setzen ausschließlich auf<br />
das Web und bieten (noch) keine App. Webseiten<br />
wie udacity.com lassen sich dennoch voll mit dem<br />
<strong>iPad</strong> nutzen und sollten bei der Kurssuche daher<br />
mitberücksichtigt werden.<br />
iTunes U: Der Urahn<br />
Schon zu Zeiten des Apple II waren die Universitäten<br />
für Apple von besonderer Bedeutung, und<br />
als Steve Jobs seine Firma NeXT gründete, waren<br />
Studenten die Hauptzielgruppe für den neuen<br />
Computer – was aufgrund der hohen Kosten nicht<br />
klappte. 2007 wurde die Kooperation mit den<br />
Unis vom Hardware- auf den Software-Bereich<br />
ausge weitet: iTunes U wurde angekündigt.<br />
Universitäten können mit iTunes U Audio- und<br />
Video-Inhalte sowie Begleitmaterial für ihre Studenten<br />
verwalten. Diese können dann direkt auf<br />
den iPod oder das iPhone geladen werden. Vorher<br />
verwalteten die Unis diese Inhalte auf ihren eigenen<br />
Servern. Die Anbieter haben die Kontrolle darüber,<br />
wer welche Inhalte zu sehen bekommt: Kursmaterial<br />
kann beispielsweise nur eingetragenen<br />
Studenten des entsprechenden Kurses angeboten<br />
werden, während Gäste sich lediglich die Campus-<br />
Tour anschauen dürfen. So restriktiv geht allerdings<br />
kaum eine Uni vor, da sie auf iTunes U mit kostenlosen<br />
Kursen auch Werbung in eigener Sache<br />
machen. Die iTunes U App folgte erst einige Jahre<br />
später. Sie verwaltet die Inhalte, lädt neue Kursteile<br />
herunter und bietet Platz für Notizen. Die Kurse<br />
sind in der Regel passiv, <strong>iPad</strong>-Studenten schauen<br />
sich die Videos an und lesen sich die E-Books oder<br />
PDFs durch, werden aber nicht geprüft. Einigen<br />
Kursen liegen inzwischen iBooks bei, die zumindest<br />
Multiple-Choice-Fragen erlauben. Im Vergleich zu<br />
modernen MOOCs, mit denen sich sogar Programmieren<br />
interaktiv erlernen lässt, liegt iTunes U aber<br />
zurück. Dafür ist das Angebot allerdings sehr groß,<br />
und es gibt kaum etwas, das sich nicht mit den<br />
Kursen von iTunes U erlernen lässt.<br />
iTunes U kann sowohl über iTunes auf dem<br />
Mac und PC als auch über die iTunes-U-App erreicht<br />
werden. Nur mit der iTunes-U-App gibt es Zugriff<br />
auf Notizen von Dozenten, Aufgaben und weiteres<br />
Zusatzmaterial. iTunes-U-Kurse sind nicht kopiergeschützt<br />
und lassen sich auch auf Nicht-Apple-Geräten<br />
betrachten.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Lern-Apps für das <strong>iPad</strong><br />
029<br />
Die iOS-Entwicklerkurse auf<br />
iTunes U sind sehr beliebt.<br />
Die iTunes-U-App ist alles andere als<br />
übersichtlich.<br />
Abfragen gibt es in iTunes U nur über interaktive iBooks.<br />
Duolingo: kostenloses Sprachgenie<br />
Duolingo ist nicht universitären Ursprungs und<br />
bietet ausschließlich Sprachkurse an. Derzeit<br />
lassen sich mit der Seite Französisch, Spanisch,<br />
Deutsch, Italienisch und Portugiesisch lernen. Die<br />
Kurse sind in englischer Sprache. Wer diese nicht<br />
beherrscht, kann auch einen Englischkurs nehmen<br />
– diesen gibt es aber noch nicht in Deutsch.<br />
Jeder Sprachkurs führt durch mehrere Lektionen,<br />
die aufeinander aufbauen. Ein paar Fehler<br />
dürfen im Abfragemodus gemacht werden; wer zu<br />
viele macht, muss die Lektion wiederholen. Duolingo<br />
wirft Spieler grundsätzlich ins kalte Wasser,<br />
es kann also vorkommen, dass unbekannte Wörter<br />
abgefragt werden. Jedes Wort wird allerdings auf<br />
Wunsch übersetzt, einmal Antippen genügt. Dieses<br />
„Spicken“ wird nicht mit Punkteabzug bestraft.<br />
Die Abfragemethode variiert zwischen<br />
Multiple Choice (auch mit Bildern), Auswahl von<br />
Textbausteinen, Eingabe der Übersetzung und<br />
Spracheingabe. Letztere lässt sich deaktivieren.<br />
Die Auswahl von Textbausteinen gibt es nur in der<br />
<strong>iPad</strong>-App, online wird hauptsächlich getippt. Übersetzt<br />
wird in beide Richtungen, auch die Transkription<br />
gehört zu den Aufgaben. Die Sprachausgabe<br />
könnte speziell für Französisch verständlicher sein,<br />
bei einigen Aufgaben kann sie wahlweise schnell<br />
oder langsam erfolgen.<br />
Bei der Eingabe von Text werden mehrere<br />
mögliche richtige Antworten erkannt. Duolingo<br />
ist von der ersten bis zur letzten Lektion kostenlos<br />
und werbefrei. Finanziert wird die Webseite<br />
durch Übersetzungsdienste: Wer eine Übersetzung<br />
braucht, schickt den Text an Duolingo, Duolingo-<br />
Nutzer übersetzen ihn zur Übung und bewerten<br />
Übersetzungen anderer Nutzer. Für das vollständig<br />
übersetzte Dokument wird Duolingo schließlich<br />
bezahlt. Für Dokumente, die unter einer Creative-<br />
Commons-Lizenz stehen – zum Beispiel Wikipedia-Artikel<br />
– ist die Übersetzung kostenlos. Auf<br />
dem <strong>iPad</strong> ist die Übersetzungsübung noch nicht<br />
möglich, da nur ein Teil der Webseite in die App<br />
integriert wurde.<br />
Für zusätzliche Motivation sorgt das Punktesystem<br />
mit Rangliste. Der Lernerfolg kann<br />
den befreundeten Duolingo-Nutzern präsentiert<br />
werden. Punkte verfallen allerdings nicht, wenn<br />
länger nicht mehr gelernt wurde. Wer möglichst<br />
viele Wörter pauken will, ist bei Duolingo an der<br />
falschen Adresse. Aber es wird ein solider Grundwortschatz<br />
vermittelt, der eigenständig auszubauen<br />
ist. Die Anforderungen steigen im Verlauf<br />
des Kurs: Zum einen tauchen alte Wörter immer<br />
wieder auf, und zum anderen dürfen weniger Fehler<br />
gemacht werden.<br />
Babbel: Konversationsexperte<br />
Wie Duolingo konzentriert sich auch Babbel auf<br />
Sprachen. Auch die Abfragemethode ist ähnlich:<br />
Multiple Choice, kombiniert mit der Worteingabe<br />
per Tastatur und (optional) Spracherkennung.<br />
Die Qualität der Spracherkennung kann nicht<br />
mit Siri mithalten und lässt sich von Umgebungsgeräuschen<br />
leicht ablenken.<br />
Der Fokus von Babbel liegt klar auf Konversationen.<br />
Während Duolingo in der ersten Lektion<br />
mit Sätzen wie „Sie isst eine Zitrone und Erdbeeren“<br />
beginnt, stehen bei Babbel für Lernbücher<br />
typische Sätze wie „Wie geht es dir?“ am Anfang.<br />
Während sich also mit Duolingo viel lernen lässt,<br />
lässt sich das von Babbel vermittelte Wissen<br />
gleich an den Muttersprachlern ausprobieren.<br />
Grammatik wird wie bei Duolingo zwischendurch<br />
erklärt.<br />
Weitere Unterschiede gibt es bei den Sprachen.<br />
Während bei Duolingo von Englisch ausgegangen<br />
wird, liegen die Babbel-Kurse in deutscher<br />
Sprache vor. Es gibt auch mehr Sprachen zur Auswahl:<br />
Außer Englisch, Italienisch, Französisch, Portugiesisch<br />
und Spanisch werden Niederländisch,<br />
Türkisch, Schwedisch, Polnisch und Indonesisch<br />
angeboten. Die App hat nicht das gleiche Angebot<br />
wie die Webseite, dort stehen noch mehr Sprachen<br />
und Funktionen zur Verfügung.<br />
Anders als Duolingo ist Babbel nicht kostenlos:<br />
Das Abo kostet 9,95 Euro pro Monat, oder<br />
19,95 Euro für drei Monate. Allerdings gilt das Abo<br />
nur für eine Lernsprache. Wer neben Spanisch<br />
beispielsweise auch Französisch mit Babbel lernen<br />
möchte, muss zwei Abos abschließen. Das ist deutlich<br />
günstiger als ein Rosetta-Stone-Sprachkurs,<br />
der für einen Anfängerkurs bei 199 Euro beginnt.<br />
Der TOTALe-Kurs von Rosetta Stone kostet<br />
275 Euro pro Jahr, beinhaltet allerdings auch<br />
Live-Konversationstraining.<br />
Das Lernen mit der Babbel-App ist einfach<br />
und nicht zu trocken, die Duolingo-App ist jedoch<br />
besser gelungen. Optisch macht sie einen besseren<br />
Eindruck, was sich auch auf die Motivation<br />
auswirkt. <br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
030<br />
titelthema<br />
Textbausteine und Grammatikanmerkungen<br />
in Duolingo.<br />
Der Lernpfad in Duolingo.<br />
Udemy: ein Kessel Buntes<br />
Spieleentwicklung in C++, Gitarre spielen in 21<br />
Tagen, der perfekte Golf-Abschlag – Udemy bietet<br />
eine Vielzahl an Kursen an. Einige wenige sind<br />
kostenlos, andere kosten 100 Euro oder mehr. Die<br />
unterschiedliche Preisstruktur erklärt sich dadurch,<br />
dass die Lehrer den Preis ihrer Kurse selbst festlegen<br />
dürfen. Udemy behält davon 30 Prozent ein<br />
und stellt die Plattform kostenlos zur Verfügung. Die<br />
Anforderungen sind relativ gering: Ein Kurs sollte zu<br />
mindestens 60 Prozent Videos beinhalten und die<br />
Lehrer für Fragen zur Verfügung stehen. Die hohen<br />
Preise einiger Kurse erklären sich dadurch, dass die<br />
Lehrer ihren Stundenlohn als Grundlage nehmen.<br />
Duolingo: Zur Belohnung gibt es Punkte.<br />
Web-Lernplattformen wie Udacity<br />
lassen sich auch ohne App nutzen.<br />
Das Udemy-Kursangebot ist groß,<br />
aber im Web noch größer.<br />
Anders als bei Duolingo, Babbel oder dem<br />
Udemy ähnlichen Udacity gibt es keine Abfragefunktion.<br />
Dies wäre bei der Vielfalt an Kursen allerdings<br />
auch kaum zu implementieren. Alle Inhalte<br />
lassen sich auf einmal herunterladen und dann<br />
offline abarbeiten.<br />
In der <strong>iPad</strong>-App lassen sich die Kurse nach<br />
Kategorien und Beliebtheit anzeigen. Kostenlose<br />
Kurse können nur über die Suchfunktion gefunden<br />
werden; wer nach „Free“ sucht, bekommt einige<br />
zur Auswahl. Nicht alle Kurse der Webseite werden<br />
auch auf dem <strong>iPad</strong> angeboten.<br />
Udemy ist offener als iTunes U, da nicht nur<br />
Universitäten und andere Bildungseinrichtungen<br />
veröffentlichen dürfen. Es gibt ein Bewertungssystem,<br />
und Lehrer müssen ihr Profil hinterlegen.<br />
So soll ein gewisser Qualitätsstandard sichergestellt<br />
werden. Die Kurse sind nicht interaktiver als die von<br />
iTunes U: Videos und Aufgabenbücher werden zur<br />
Verfügung gestellt, aber es gibt keine Abfrage. Dafür<br />
ist die Audioqualität oft besser: iTunes-U-Videos sind<br />
häufig Aufzeichnungen aus Hörsälen, die Professoren<br />
sprechen aus einiger Entfernung und richten<br />
sich nicht an die Kamera, sondern die anwesenden<br />
Studenten.<br />
Die Udemy-Preise sind moderat, die Konkurrenz<br />
allerdings stark. Hinter iTunes U stehen<br />
renommierte Universitäten, die ihre Kurse kostenlos<br />
zur Verfügung stellen. Udacity bietet hingegen die<br />
Abfragefunktionen, die Udemy fehlen. Erste Universitäten<br />
haben damit begonnen, Punkte für das<br />
Absolvieren von Online-Kursen zu vergeben.<br />
Udacity, edX & Co.: There’s no app for that<br />
Die großen MOOCs (Massive Open Online Course)<br />
meiden bisher den App Store, aber Coursera, Udacity<br />
und edX sind noch relativ junge Angebote. Coursera<br />
und edX haben ihren Ursprung an den US-Universi-<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Lern-Apps für das <strong>iPad</strong><br />
031<br />
Babbel setzt auf<br />
Konversation.<br />
Babbel: Quiz-Elemente.<br />
täten, dementsprechend universitär geprägt ist auch<br />
der Aufbau. Zu beachten ist auch der Zeitpunkt, an<br />
dem mit einem Kurs begonnen wird – anders als<br />
etwa bei Udemy gibt es Hausarbeiten und Aufgaben,<br />
die nicht direkt im Browser erledigt werden und<br />
für die Absolvierung des Kurses notwendig sind.<br />
Auf Coursera gibt es beispielsweise den Kurs „Jazz-<br />
Improvisierung“, der am 19. Juli startete, auf fünf<br />
Wochen ausgelegt war und von Studenten nicht<br />
nur die Beantwortung von Quiz-Fragen verlangte,<br />
sondern auch das Einsenden von Audioaufnahmen.<br />
Einige solcher Kurse können auch nach ihrem Ende<br />
durchgenommen werden, nur ist es dann nicht möglich,<br />
einen „echten“ Abschluss zu machen.<br />
Mit dem technischen Fortschritt dürfte aber<br />
auch die Prüfung immer weiter automatisiert werden.<br />
Im Udacity-Kurs „Introduction to Computer<br />
Science“ wird direkt im Browser in Python programmiert<br />
und das Ergebnis geprüft.<br />
Im Gegensatz zu anderen digitalen Lernangeboten<br />
gibt es bei MOOCs also so etwas wie Prüfungsdruck.<br />
Finanziert werden die Angebote unter anderem<br />
durch das Ausgeben gedruckter Zertifikate oder<br />
die Möglichkeit, den bestandenen Kurs in Punkte für<br />
das normale Studium umzuwandeln. Für die beteiligten<br />
Unis sind solche Kurse zusätzlich Werbung in<br />
eigener Sache.<br />
Babbel bietet mehr Sprachen<br />
an als Duolingo.<br />
Fazit<br />
Im App Store gibt es noch viele weitere Bildungs-<br />
Apps, die mit Videos und interaktiven Inhalten arbeiten.<br />
Video-Workshops zu Themen für Kreative und<br />
Web-Entwickler gibt es beispielsweise in der Undsoversity,<br />
auch video2brain bietet viele Trainingsvideos,<br />
die sich mit der jeweiligen App herunterladen<br />
lassen. Zur persönlichen Weiterbildung eignen sich<br />
solche Kurse gut, im Lebenslauf lassen sie sich aber<br />
nur schwer unterbringen. Auch die Akzeptanz der<br />
MOOCs – die immerhin eine echte Prüfung bieten<br />
– ist noch ausbaufähig, auch wenn die Lernplattformen<br />
mit ihren erfolgreichen Studenten werben. <br />
iTunes U<br />
Duolingo Babbel<br />
Anbieter: Apple<br />
Preis: kostenlos<br />
Sprache: Deutsch (App), verschiedene (Kurse)<br />
Kursformat: Einzeldateien<br />
Kursart: alle<br />
Größtes Kursangebot, Material auch außerhalb der iTunes-<br />
U-App verwendbar<br />
Wissen wird kaum abgeprüft, umständliche Bedienung<br />
Anbieter: Duolingo<br />
Preis: kostenlos<br />
Sprache: Englisch<br />
Kursformat: App<br />
Kursart: Sprachen<br />
Gute Präsentation, kostenlos<br />
Nur mit englischen Sprachkenntnissen sinnvoll<br />
Anbieter: Lesson Nine GmbH<br />
Preis: 9,95 Euro/Monat<br />
Sprache: Deutsch<br />
Kursformat: App+Webseite<br />
Kursart: Sprachen<br />
Viele Sprachen, Ausgangssprache variabel<br />
App hinkt der Webseite hinterher, jede Sprache erfordert<br />
eigenes Abo<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
032<br />
tipps & praxis<br />
ratgeber<br />
Das Web<br />
im Griff<br />
In vielerlei Hinsicht eignen sich <strong>iPad</strong> und <strong>iPad</strong><br />
mini als Laptop-Ersatz. Besonders wer mit<br />
den Tablets vom Sofa aus viel im Internet<br />
surft, weiß das Mehr an Komfort zu schätzen.<br />
So gehört der Internet-Browser Safari<br />
dann auch zu den am stärksten genutzten<br />
Apps auf Apples Tablets. Wir erklären Ihnen,<br />
wie Sie den iOS-Browser ausreizen – für<br />
mehr Spaß und Sicherheit im Web.<br />
Text: Joachim Kläschen<br />
Mit der wachsenden Verbreitung von <strong>iPad</strong>s<br />
und iPhones hat sich das Internet nachhaltig<br />
verändert. An die Stelle statischer Internetseiten,<br />
die auf die Betrachtung am Monitor<br />
und die Bedienung mit Maus und Tastatur<br />
hin ausgelegt waren, sind vielfach für Tablets<br />
mit Touchscreen-Bedienung optimierte Angebote getreten. Viele<br />
Wussten Sie<br />
schon …<br />
… dass Safari bereits mehr<br />
als zehn Jahre auf dem<br />
Buckel hat? Die erste<br />
Version des Browsers<br />
erschien im Januar 2003<br />
für Mac OS X. Apple<br />
veröffentlichte 2007 eine<br />
Version für Windows,<br />
diese ist aber mittlerweile<br />
eingestellt. Nach<br />
aktuellen Statistiken des<br />
Dienstes Net Applications<br />
sind Safari-Versionen<br />
auf iPhone, <strong>iPad</strong> und<br />
iPod touch für mehr als<br />
60 Prozent des Datenverkehrs<br />
von Smartphones<br />
und anderen Mobilgeräten<br />
verantwortlich.<br />
Inhalte-Anbieter verpassen ihren Internetseiten<br />
eine dynamische Gestaltung (Responsive Webdesign),<br />
sodass sich das Aussehen bestmöglich an<br />
die Darstellungsmöglichkeiten des Geräts anpasst,<br />
mit dem die Internetseite aufgerufen wird. Probieren<br />
Sie es aus, und surfen Sie mit Ihrem <strong>iPad</strong><br />
auf die Seite des WWF www.3200tigres.wwf.fr.<br />
Vergleichen Sie die Darstellung auf dem <strong>iPad</strong>-Bildschirm<br />
im Hochformat mit der auf dem Computer,<br />
und Sie erkennen sofort den Unterschied. Doch mit<br />
den neuen Möglichkeiten des Web steigen auch<br />
die Anforderungen an die Software. So erweitert<br />
Apple fortlaufend den Funktionsumfang des<br />
Mobile-Browsers Safari. Anwender können und<br />
sollten die zahlreichen Sicherheits- und Komforteinstellungen<br />
nutzen, um das Surfen im Internet<br />
von unterwegs sicherer, schneller und angenehmer<br />
zu machen.<br />
Willkommen im Einstellungs-Dschungel<br />
Um Safari an Ihre Vorstellungen anzupassen, wählen<br />
Sie die App Einstellungen und anschließend<br />
Safari. Über die Option „Suchmaschine“ können<br />
Sie auswählen, welcher Dienst Ihre Suchanfragen<br />
bearbeiten soll, die Sie über das kleine Fenster<br />
in der rechten oberen Ecke von Safari vornehmen.<br />
Die Auswahl ist auf die Anbieter Google,<br />
Yahoo! und Bing beschränkt. Leider bietet Ihnen<br />
Apple keine Möglichkeit, einen anderen Anbieter<br />
einzustellen. Über die Schaltfläche „Autom. ausfüllen“<br />
können Sie festlegen, ob Safari selbsttätig<br />
Formulardaten auf Internetseiten eintragen soll.<br />
Besonders praktisch ist diese Funktion, wenn Sie<br />
in Ihrem iOS-Adressbuch einen gut gepflegten<br />
Eintrag mit Ihren Stammdaten führen. Die Option<br />
„Namen & Kennwörter“ sollten Sie nur dann ein-<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Safari im Griff<br />
033<br />
setzen, wenn Sie Ihr <strong>iPad</strong> mit einem automatisch<br />
aktivierten Sperrcode versehen haben. (Diesen<br />
richten Sie über „Einstellungen > Allgemein ><br />
Code-Sperre“ ein.) Auf Wunsch speichert Safari<br />
alle Benutzer namen und die zugehörigen Passwörter<br />
und füllt die Daten beim nächsten Besuch<br />
einer Internetseite automatisch aus. Das macht die<br />
Benutzung von eBay, Amazon & Co. zwar deutlich<br />
angenehmer – sollte Ihr <strong>iPad</strong> allerdings Dieben<br />
in die Hände fallen, können diese großen Schaden<br />
anrichten. Wenn Sie beim Surfen im Internet<br />
häufig während des Lesens einer Seite auf weitergehende<br />
Links stoßen, sollten Sie in den Einstellungen<br />
„Links öffnen“ auf „Im Hintergrund“ stellen.<br />
Safari lädt die neuen Seiten dann in einen neuen<br />
Tab, sodass der Lesefluss nicht gestört wird. Im<br />
Gegensatz zum iPhone-Safari können Sie auf dem<br />
<strong>iPad</strong> zudem festlegen, ob die Lesezeichenleiste<br />
immer eingeblendet werden soll.<br />
Auf Nummer sicher<br />
Wollen Sie die Zahl Ihrer Datenspuren im Internet<br />
minimieren, können Sie die Option zum „Privaten<br />
Surfen“ verwenden. Diese löscht nach dem Besuch<br />
einer Internetseite in den Zwischenspeicher geladene<br />
Dateien und sorgt dafür, dass diese nicht in der<br />
Verlaufschronik geführt werden. Über die Option<br />
„Cookies erlauben“ stellen Sie ein, welche Internetseiten<br />
Datenpakete auf Ihrem <strong>iPad</strong> speichern dürfen.<br />
Cookies werden von Anbietern verwendet, um personalisierte<br />
Einstellungen zu ermöglichen oder wiederkehrende<br />
Kunden zu identifizieren. Die Optionen<br />
„Verlauf löschen“ und „Cookies und Daten löschen“<br />
rufen den digitalen Kehrbesen auf den Plan, der<br />
Surfspuren beseitigt. Dennoch sollten Sie sich nicht<br />
in Anonymität oder falscher Sicherheit wiegen, denn<br />
im Zuge des Gesetzes zur Vorratsdatenspeicherung<br />
[1] weiß Ihr Mobilfunkanbieter grundsätzlich über<br />
viele Ihrer Online-Aktivitäten Bescheid. In jedem Fall<br />
sollten Sie schließlich die Option „Betrugswarnung“<br />
einschalten. So kann Sie Safari vor betrügerischen<br />
Inhalten und Phishing schützen, die beispielsweise<br />
durch dynamische Anzeigenbanner auch in seriöse<br />
Internetangebote eingespeist werden können.<br />
01 Über die App Einstellungen<br />
können und<br />
sollten Sie Sicherungs- und<br />
Komforteinstellungen<br />
einrichten, bevor Sie im<br />
Internet surfen.<br />
02 In den erweiterten<br />
Einstellungen können Sie<br />
herausfinden, von welchen<br />
Internetseiten Safari<br />
Dateien auf dem <strong>iPad</strong><br />
speichert.<br />
02<br />
03 Sowohl auf dem <strong>iPad</strong><br />
als auch auf dem Mac<br />
muss ein iCloud-Konto<br />
aktiviert sein, damit der<br />
Datenabgleich zwischen<br />
den Browsern klappt.<br />
02<br />
03<br />
01<br />
Lesezeichen<br />
Wer nicht erst seit gestern im Internet unterwegs<br />
ist, wandelt häufig auf gut ausgetretenen Pfaden<br />
entlang der Lesezeichen für interessante Blogs<br />
und Nachrichtenseiten, die im Laufe der Jahre<br />
unter Maus und Zeigefinger kommen. Die iOS-<br />
Version von Safari importiert die Lesezeichen vom<br />
Mac – entweder über iTunes oder aus der iCloud.<br />
Auf dem <strong>iPad</strong> sind Lesezeichen in verschiedene<br />
Kategorien unterteilt. Sie erreichen die Kategorien<br />
über das Buch-Symbol in der linken oberen Bildschirmecke,<br />
wenn Safari geöffnet ist. Es öffnet sich<br />
ein kleines Fenster, an dessen Fuß Sie zwischen<br />
Lesezeichen, Verlauf und Leseliste wechseln. Das<br />
Lesezeichenmenü innerhalb der Lesezeichen entspricht<br />
der Hauptsammlung und kann beliebig<br />
viele Lesezeichen enthalten, die Sie in Ordnern und<br />
Unterordnern sortieren können. Die Leiste enthält<br />
Lesezeichen für den täglichen Gebrauch. Wie in<br />
der Desktop-Version von Safari wird die Leiste auf<br />
dem <strong>iPad</strong> daher gut erreichbar unter der Adresszeile<br />
eingeblendet. Besonders praktisch ist die<br />
Leiste für das Ablegen von Bookmarklets, als Lesezeichen<br />
„getarnte“ JavaScript-Makros, die eine URL<br />
an ein anderes Programm oder einen Dienst übergeben<br />
können. Im Workshop auf Seite 37 erklären<br />
wir Ihnen, wie Sie Bookmarklets einrichten.<br />
iCloud – nützliche Datenwolke<br />
Mit der Aktualisierung auf iOS 6 hat Apple auch<br />
seinen iOS-Browser nachgerüstet und diesem<br />
iCloud-Features spendiert. Um diese nutzen zu<br />
können, muss Safari in den iCloud-Einstellungen<br />
auf Mac und iOS-Gerät aktiviert sein. Die Inhalte<br />
der Browser-Tabs werden automatisch zwischen<br />
iOS-Geräten und dem Mac-Desktop per iCloud<br />
abgeglichen. Beim Verlassen der Wohnung können<br />
Sie auf dem <strong>iPad</strong> nahtlos dort weiter im Internet<br />
surfen, wo Sie am Monitor aufgehört haben. In der<br />
Safari-Version für Mac OS X Mountain Lion finden<br />
Sie in der Kopfzeile ein Wolkensymbol, über das<br />
Sie auf dem <strong>iPad</strong> geöffneten Tabs einsehen können.<br />
Analog gilt dies für Safari auf dem <strong>iPad</strong>. Auch<br />
hier finden Sie das Bücher-Symbol in der Kopfzeile.<br />
Ebenso die Leseliste, in der Sie Artikel für spätere<br />
Lektüre speichern können, hat seit iOS 6 iCloud-<br />
Anschluss: Was Sie auf dem Mac in Safari in die<br />
Leseliste schieben, finden Sie umgehend auch in<br />
der Leseliste von Mobile-Safari. Sie erreichen die<br />
Leseliste im Browser auf dem <strong>iPad</strong> über das Buch-<br />
Symbol und den Eintrag Leseliste am unteren<br />
Rand. Über „Einstellungen > Safari“ können Sie<br />
auf einem 3G-<strong>iPad</strong> festlegen, ob die Leseliste nur<br />
im WLAN abgeglichen werden soll oder ob Sie<br />
Lektüre-Favoriten auch unterwegs über das Mobilfunknetz<br />
synchronisieren möchten. <br />
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Vorratsdatenspeicherung<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
034<br />
tipps & praxis<br />
03 <strong>05</strong> 04<br />
06<br />
01<br />
02<br />
01 Die Adresszeile<br />
Tippen Sie mit dem Finger auf die Internetadresse, blendet Safari in der unteren<br />
Bildschirmhälfte eine Tastatur ein. Halten Sie die [.com]-Taste gedrückt, können<br />
Sie auch die .de-Endung auswählen.<br />
02 Das Suchfeld<br />
Je nachdem, welche Suchmaschine Sie in den Einstellungen für Safari ausgewählt<br />
haben, durchforstet diese das Web nach Ihren Wünschen. Sie können Symbole<br />
wie Plus oder Minus verwenden, um die Suche zu begrenzen.<br />
03 Die Navigationspfeile<br />
Mittels der kleinen Dreiecke navigieren Sie zwischen bereits geladenen Internetseiten.<br />
Halten Sie den Finger auf einer der beiden Tasten gedrückt, öffnet sich das<br />
Verlaufsprotokoll, über das Sie gezielter navigieren.<br />
04 Die Teilen-Taste<br />
Es öffnet sich ein Menü, über das Sie einen Link auf die aktuell in Safari geöffnete<br />
Internetseite per E-Mail, iMessage, SMS, Tweet oder Facebook-Nachricht versenden<br />
sowie ein Lesezeichen setzen können.<br />
<strong>05</strong> Die Linklisten<br />
Hier finden Sie das Verlaufsprotokoll, in dem besuchte Seiten aufgeführt sind, das<br />
Lesezeichenmenü und die -Leiste sowie die Leseliste mit Internetseiten, die Sie<br />
auch offline lesen können.<br />
06 Die Tabs<br />
Bis zu 24 Browser-Fenster können Sie als Tabs parallel verwenden. Über das Plus-<br />
Symbol können Sie neue Tabs öffnen. Mit dem X-Symbol schließen Sie Tabs, die<br />
Sie nicht mehr benötigen.<br />
Zwei sinnvolle Erweiterungen für Safari<br />
Instapaper<br />
Die Leseliste in Safari ist keinesfalls ein<br />
Geniestreich von Apple. Die <strong>iPad</strong>-Macher<br />
haben sich stattdessen von den Webdiensten<br />
Instapaper und Pocket (vormals<br />
Read It Later) inspirieren lassen. Vor allem Instapaper<br />
überzeugt mit aufgeräumtem und in vielen Aspekten<br />
anpassbarem Layout sowie zahlreichen Funktionen,<br />
die Apple noch nicht kopiert hat. So lässt sich beim<br />
Lesen mit der Instapaper-App der Text durch Neigen<br />
des <strong>iPad</strong>s rollen, die Optionen zum Verwalten der<br />
Texte sind weitreichend, und die Artikel lassen sich<br />
auch über den Browser am Mac betrachten. Die<br />
Nutzung des Dienstes ist kostenlos, allerdings schlägt<br />
die iOS-Universal-App mit 3,59 Euro zu Buche. Eine<br />
durchaus sinnvolle Investition für alle, die häufig<br />
Texte aus dem Internet lesen.<br />
Hersteller: Instapaper, LLC<br />
Preis: 3,59 Euro<br />
System: iOS-Universal<br />
1Password<br />
Bequemlichkeit ist der größte Feind<br />
der Sicherheit, und so verwenden viele<br />
Nutzer immer wieder dasselbe Passwort<br />
für verschiedene Dienste. Erhalten Böswillige<br />
Zugriff auf das Passwort, können<br />
diese durch Einkäufe bei eBay, Amazon & Co. großen<br />
Schaden anrichten. Die Universal-App 1Password<br />
(15,99 Euro) generiert auf Wunsch starke Passworte<br />
und speichert diese hinter einem Master-Passwort ab.<br />
Neben Kennwörtern für Internetseiten sammelt und<br />
sichert die aufgeräumte Software auch Software-Lizenzen,<br />
persönliche Notizen oder Bezahldaten und gleicht<br />
diese per iCloud oder Dropbox zwischen iOS-Geräten<br />
und der separat erhältlichen Mac-Version ab. Dank<br />
des in die App integrierten Browsers können Sie die<br />
Passwörter sogar eintragen lassen und müssen nicht<br />
den Umweg über Copy&Paste gehen.<br />
Hersteller: AgileBits Inc.<br />
Preis: 15,99 Euro<br />
System: iOS-Universal<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Safari im Griff<br />
035<br />
Mehrfach geteilte<br />
Fundstücke<br />
Mit der Systemversion 6 hat Apple Safari um eine<br />
Weitergabe-Funktion bereichert. Über ein Menü<br />
am oberen Bildschirmrand können Sie die URL<br />
der aktuell im Browser geöffneten Internetseite<br />
unmittelbar in eine E-Mail einfügen, sodass Sie<br />
zur Weitergabe nur noch den Empfänger eingeben<br />
müssen. Haben Sie in den Systemeinstellungen<br />
von iOS 6 Ihre Kontodaten für die sozialen<br />
Netzwerke Facebook und Twitter eingetragen,<br />
können Sie die aktuelle Internetseite zudem mit<br />
Ihren Freunden teilen. Auch die Weitergabe über<br />
eine iMessage ist über das Menü möglich. Wenn<br />
Sie es hingegen selbstbestimmt mögen, können<br />
Sie über den Menü-Befehl „Kopieren“ die URL<br />
zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage<br />
kopieren. Planen Sie, die Seite häufiger aufzurufen,<br />
können Sie diese auch als Web-App zum<br />
Home-Bildschirm hinzufügen, was sich vor allem<br />
bei News-Blogs als praktisch erweist.<br />
Flash-Videos und Spiele wiedergeben<br />
Immer wieder führen Android-Fürsprecher gegen iOS-Geräte zu Felde, dass sich <strong>iPad</strong> & Co. nicht auf<br />
die im Internet noch immer weit verbreitete Flash-Technologie verstünden. In der Tat kann Apples<br />
iOS-Browser von Haus aus keine Flash-Videos oder Filme darstellen – doch Safari ist nicht der Weisheit<br />
letzter Schluss. Photon Flash Player for <strong>iPad</strong> (4,49 Euro) umgeht Apples Flash-Beschränkung<br />
der iOS-Geräte, indem die Internetverbindung über einen Server umgeleitet wird, der Flash-Inhalte<br />
abspielt und das Ergebnis an den Anwender weiterreicht. Das Ergebnis ist keinesfalls so ansehnlich<br />
wie die Wiedergabe auf vielen Android-Geräten, aber um Fernsehserien anzusehen, genügt die App<br />
durchaus. Eine uneingeschränkt empfehlenswerte Alternative ist „Puffin Web Browser“.<br />
Bilder aus dem Internet<br />
speichern<br />
Wenn Sie auf einer Internetseite eine interessante<br />
Grafik oder ein ansprechendes Foto finden,<br />
können Sie diese für eine spätere Verwendung<br />
abspeichern. Tippen Sie auf ein Bild und lassen<br />
Sie den Finger für eine Sekunde auf der Grafik<br />
liegen, erscheint ein Menü mit den Optionen<br />
„Bild sichern“ und „Kopieren“. Die erste Option<br />
speichert die Grafik in der App Fotos ab. Der<br />
Kopiervorgang befördert die Abbildung in die<br />
Zwischenablage, wo sie anderen Anwendungen<br />
zur Verfügung steht. So können Sie die Grafik<br />
beispielsweise in eine leere E-Mail, eine iMessage<br />
oder ein Pages-Dokument einfügen.<br />
Browser-Cache leeren<br />
Apples iOS-Browser speichert aus dem Internet<br />
geladene Inhalte in einem Zwischenspeicher<br />
(Cache), um diese bei einem erneuten Aufrufen<br />
der Seite schneller anzeigen zu können. Wollen<br />
Sie diese Dateien löschen, etwa um das erneute<br />
Laden von Inhalten zu erzwingen, bietet der<br />
Browser hierfür in den Programmeinstellungen<br />
die Möglichkeit dazu. Um den Browser-Cache<br />
von Safari zu löschen wählen Sie Einstellungen<br />
> Safari > Verlauf löschen und Einstellungen ><br />
Safari > Cookies und Daten löschen.<br />
Zurück in die<br />
Vergangenheit<br />
Am oberen Bildschirmrand bietet iOS-Safari nach<br />
links und rechts weisende Dreiecke, über die<br />
Sie zwischen in einem Tab vormals angesurften<br />
Internetseiten hin- und hernavigieren. Halten Sie<br />
den Finger länger auf einer der beiden Tasten<br />
gedrückt, wird die Verlaufsansicht der Internetseiten<br />
eingeblendet, die Sie mit dem Browser<br />
zuletzt besucht haben. So können Sie direkt zur<br />
gewünschten Seite wechseln, ohne mehrfach<br />
vor- oder zurücknavigieren zu müssen.<br />
Diktieren Sie Ihre<br />
Suchanfragen<br />
Mit dem <strong>iPad</strong> 3 hat Apple die Sprachsteuerung<br />
und -assistenz Siri auf den Tablets eingeführt.<br />
Diese erweist sich auch bei Suchanfragen im<br />
Internet als hilfreich. Tippen Sie, während Safari<br />
geöffnet ist, mit dem Finger auf die Zeitanzeige<br />
in der Kopfzeile, wird in der rechten oberen Ecke<br />
die Suchmaske eingeblendet. Ein Tipp: Auch<br />
sie blendet die Tastatur am unteren Bildschirmrand<br />
ein. Wählen Sie hier das Mikrofonsymbol<br />
links neben der Leertaste aus, können Sie Safari<br />
mündlich mitteilen, was der iOS-Browser im<br />
Internet für Sie suchen soll. Alternativ halten<br />
Sie die Home-Taste gedrückt und teilen Siri mit:<br />
„Suche im Internet nach …“. Anschließend öffnet<br />
sich die Suchanfrage automatisch in Safari.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
036<br />
tipps & praxis<br />
Drei Alternativen zu Safari<br />
Mit Safari hat Apple <strong>iPad</strong>-Anwendern eine grundsolide Surfmaschine spendiert.<br />
Allerdings hinkt der iOS-Browser der großen Version für Mac OS X in vielerlei Hinsicht<br />
hinterher. Aber getreu Apples Motto „There’s an app for that!“ springen andere<br />
Hersteller in die Bresche. Wir stellen Ihnen die drei besten Alternativ-Browser für<br />
iOS aus dem App Store vor und erklären, warum diese einen Download wert sind.<br />
01 iCab Mobile<br />
Wer gern selbst Hand anlegt, liegt mit<br />
iCab Mobile richtig. Vor allem der Werbefilter<br />
des Einstellungs-Wunders begeistert.<br />
Hersteller: Alexander Clauss<br />
Preis: 1,79 Euro<br />
System: iOS-Universal<br />
02 Puffin<br />
Der teuerste Browser unserer Auswahl<br />
hat es in sich, denn neben hoher<br />
Geschwindigkeit punktet Puffin mit<br />
Flash-Wiedergabe.<br />
Hersteller: CloudMosa, Inc.<br />
Preis: 2,69 Euro<br />
System: iOS-Universal<br />
03 Chrome<br />
Googles kostenloser iOS-Browser gleicht<br />
Inhalte mit der Desktop-Version ab und<br />
erlaubt pfeilschnelles Surfen im Netz.<br />
Hersteller: Google Inc.<br />
Preis: kostenlos<br />
System: iOS-Universal<br />
Wer die Erweiterbarkeit der Desktop-Version<br />
von Safari auf iOS vermisst, ist bei iCab Mobile in<br />
besten Händen. Der Browser erlaubt das Filtern<br />
von Werbung. So müssen weniger Daten geladen<br />
werden, und das Surfen geht deutlich schneller.<br />
Zudem lassen sich auch Verweise auf soziale Netzwerke<br />
wie Facebook, Twitter und Google+ aussperren<br />
und individuelle Web-Sperren einrichten.<br />
Wenn die Daten aufgrund schlechter Verbindung<br />
nicht fließen, lassen sich Bilder abschalten und<br />
eine Seitenkomprimierung per Google Mobilizer<br />
einschalten. Praktisch überdies die Möglichkeit,<br />
Internetseiten herunterzuladen und anschließend<br />
offline zu betrachten. Formulardaten werden auf<br />
Wunsch gespeichert und lassen sich später abrufen.<br />
Auf Wunsch synchronisiert iCab Mobile Einstellungen<br />
mit Firefox oder per iCloud zwischen<br />
verschiedenen iOS-Geräten. Zudem lassen sich<br />
Lesezeichen vom Mac und PC importieren. Wem<br />
das Aussehen des Browsers nicht gefällt, kann mit<br />
eigener Farbgebung Abhilfe schaffen.<br />
Der Browser mit dem Papageitaucher als markantem<br />
Wappentier lehnt sich zu Teilen an die<br />
moderne Kachel-Optik an, die Microsoft und<br />
Nokia in ihren aktuellen Geräten verwenden.<br />
Im Vergleich mit Safari punktet Puffin durch<br />
deutlich höhere Geschwindigkeit. Erreicht wird<br />
dies, indem Web-Anfragen über Puffins Server<br />
geleitet und Grafiken dort verkleinert werden.<br />
Bei Webseiten, die mit JavaScript arbeiten, ist<br />
der Geschwindigkeitsvorteil besonders deutlich.<br />
Im Umgang mit Internetseiten, die nicht für<br />
die Bedienung per Touchscreen optimiert sind,<br />
bietet der Browser ein zuschaltbares Trackpad,<br />
sodass sich die Seite mit einer virtuellen Maus<br />
bedienen lässt. Für viele das wohl stichhaltigste<br />
Argument für den „Puffin Web Browser“ ist<br />
allerdings die Flash-Darstellung. Browser-Spiele<br />
und Flash-Videos werden, auf Wunsch auch im<br />
Vollbild, wiedergegeben. Wer sich vor dem Kauf<br />
ein Bild machen möchte, kann dies mit einer<br />
kostenlosen Lite-Version der App tun.<br />
Bereits beim ersten Start spielt Google seine Stärken<br />
aus – wenn Anwender denn ein kostenloses<br />
Benutzerkonto beim Internetriesen unterhalten. Ist<br />
dies der Fall, lässt sich die iOS-Version von Googles<br />
Browser mit der Desktop-Version abgleichen. So<br />
werden nicht nur Lesezeichen und Passwörter<br />
zwischen dem kleinen und großen Browser ausgetauscht<br />
– auch die geöffneten Tabs werden synchronisiert,<br />
sodass man beim Verlassen der Wohnung<br />
dort weitersurfen kann, wo man am Schreibtisch<br />
aufhörte. Bei einer Suchanfrage werden die Ergebnisse<br />
bereits während der Eingabe angezeigt, was<br />
sich häufig als zeitsparend erweist. Im Gegensatz<br />
zu Safari ist die Zahl der Tabs nicht beschränkt, und<br />
der Wechsel zwischen diesen durch Wischen geht<br />
sehr gut von der Hand. Zudem bietet der Google-<br />
Browser eine Inkognito-Funktion: In diesem Modus<br />
aufgerufene Seiten und Cookies werden nach dem<br />
Besuch gelöscht und tauchen auch nicht in der Verlaufsliste<br />
auf. Überdies ist Googles Browser aber vor<br />
allem pfeilschnell!<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Workshop: PDF-Drucker für iOS-<br />
Safari als Bookmarklet anlegen<br />
Safari im Griff<br />
037<br />
Die iOS-Version von Safari unterstützt im Gegensatz zur Mac-OS-X-Version keine Erweiterungen („Extensions“) von Drittherstellern. Abhilfe schaffen Bookmarklets,<br />
als Lesezeichen abgelegte JavaScript-Makros, die verschiedene Aktionen ausführen können. Nach dem hier illustrierten Vorgehen können Sie<br />
selbsttätig eigene Bookmarklets erstellen. Eine Internetsuche nach „iOS Bookmarklets“ fördert allerlei interessante und nützliche JavaScript-Makros zutage.<br />
1<br />
Surfen Sie auf eine beliebige Internetseite, beispielsweise „http://<br />
www.maclife.de“, und fügen Sie ein Lesezeichen für diese Internetseite<br />
hinzu, indem Sie auf das Symbol mit dem nach rechts weisenden<br />
Pfeil und anschließend die Schaltfläche „Lesezeichen“ tippen.<br />
2<br />
Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem der Titel des Lesezeichens,<br />
die zugehörige URL und der Ort, an dem das Lesezeichen gespeichert<br />
wird, angezeigt werden. Die Lesezeichenleiste oder ein Ordner<br />
in der Lesezeichenleiste sind bestens geeignete Speicherordner.<br />
3<br />
Wechseln Sie in die App Notizen, und geben Sie den folgenden<br />
Text zwischen den Anführungszeichen ohne Leerzeichen in ein<br />
neues Textdokument ein: „javascript:void(window.open(‚http://www.<br />
web2pdfconvert.com/convert.aspx?cURL=‘+escape(location.href)))“<br />
4<br />
Durch einen Doppeltipp in das geöffnete Dokument erscheinen die<br />
beiden blauen Auswahlmarker. Wählen Sie den kompletten Text aus,<br />
und drücken Sie auf „Kopieren“, um diesen in die Zwischenablage zu<br />
bringen. Wechseln Sie anschließend zurück nach Safari.<br />
5<br />
Über das Buchsymbol öffnen Sie das Lesezeichenmenü. Navigieren Sie<br />
zur Lesezeichenleiste, in der Sie das Lesezeichen gespeichert haben.<br />
Wählen Sie die Schaltfläche „Bearbeiten“ und das Lesezeichen aus. In<br />
der Zeile mit der URL fügen Sie den Inhalt der Zwischenablage ein.<br />
6<br />
Ändern Sie den Titel des Lesezeichens, und die Erstellung des<br />
Bookmarklets ist beendet. Wann immer Sie nun auf das erstellte<br />
Bookmarklet klicken, erstellt es für Sie von der aktuell angezeigten<br />
Internetseite ein PDF, das Sie per E-Mail versenden können.<br />
[1] http://support.google.com/mail/answer/22370?hl=de<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
038<br />
tipps & praxis<br />
Foto: iStockphoto.com | Bosca78<br />
tipps, tricks & kaufempfehlungen<br />
Musik aus dem Mac<br />
Musik über den Computer zu konsumieren, kann so ziemlich jeder Mac-<br />
Anwender von sich behaupten. Doch wo war noch mal diese eine Funktion in<br />
iTunes? Und lohnt sich eigentlich Spotify? Und welche Lautsprecher klingen gut?<br />
Wir geben Rat in vielen Hard- und Softwarefragen.<br />
Text: Heiko Bichel<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
The Sound of Music<br />
039<br />
iTunes ist mit Sicherheit diejenige Software,<br />
die von den meisten Mac-Anwendern genutzt<br />
wird. Bei allen Mankos (zum Beispiel wenig<br />
nachvollziehbare Designänderungen in Version<br />
11) ist Apples Multimediazentrale sehr<br />
gut in das Betriebssystem und die iCloud<br />
integriert. Alternative Programme, wie zum Beispiel<br />
das klassische Songbird (www.getsongbird.<br />
com), für die Musikverwaltung und Wiedergabe<br />
zu verwenden, rentiert sich für den Durchschnittsanwender<br />
in der Regel nicht. Oft erhält man durch<br />
solche Programme zwar einige Funktionen, die<br />
iTunes nicht bietet, doch hapert es im Alltag meist<br />
an elementaren Vorgängen wie einer problemlosen<br />
Synchronisation mit iOS-Geräten.<br />
Allerdings kann sich für Sound-Gourmets<br />
der Einsatz bestimmter Programme zusätzlich zu<br />
iTunes rentieren. Programme wie Audirvana Plus,<br />
Fidelia oder Pure Music können hier – teilweise<br />
in Verbindung mit zusätzlicher Hardware wie<br />
einem Digital-Analog-Konverter – gute Dienste<br />
leisten, sind in der Regel aber recht kostenintensiv.<br />
Wir haben bereits in Mac <strong>Life</strong> 08.<strong>2013</strong> über entsprechende<br />
Hard- und Software berichtet. Sollten<br />
Sie sich weiter über die Möglichkeiten der „High<br />
Resolution“ Audiowiedergabe informieren wollen,<br />
können Sie den Artikel kostenlos unter www.mac<br />
life.de/heft herunterladen.<br />
Konkurrenz zum iTunes Store<br />
Wer nicht gerade hochauflösende Musikdateien<br />
im FLAC-Format – die es zum Beispiel unter www.<br />
highresaudio.com gibt – sucht, kauft seine digitale<br />
Download-Musik, zumindest als Mac und/oder<br />
iOS-Anwender in der Regel im iTunes Store. Doch<br />
ein Blick über den Tellerrand lohnt sich. Gerade<br />
Amazons MP3-Store ist schon lange zur handfesten<br />
Konkurrenz auch auf dem Mac geworden.<br />
Nicht zuletzt auch deshalb, weil der Versandhausgigant<br />
immer wieder mit kundenfreundlichen<br />
Aktionen begeistern kann. So wird zum Beispiel<br />
regelmäßig eine Auswahl brandneuer Musik-Alben<br />
für lediglich jeweils fünf Euro angeboten. Aktuell<br />
beeindruckt Amazon darüber hinaus mit der<br />
AutoRip-Funktion: Wer eine CD oder Vinyl-Schallplatte<br />
mit AutoRip-Logo bei Amazon kauft, erhält<br />
die MP3-Version des entsprechenden Albums<br />
automatisch dazu. Und zwar werden die Dateien<br />
direkt in den persönlichen Amazon Cloud Player<br />
geladen. Amazon ist hier – ähnlich wie seinerzeit<br />
Apple mit iTunes in der Cloud/iTunes Match sogar<br />
rückwirkend aktiv geworden – und hat jeder User-<br />
Cloud alle seit 1999 erworbenen Alben, die an der<br />
AutoRip-Aktion beteiligt sind, hinzugefügt. Sollten<br />
Sie also zum Beispiel in den vergangenen Jahren<br />
einige Vinyl-Platten bei Amazon erworben haben<br />
und diese noch nicht in digitaler Form für Mac,<br />
iPhone und <strong>iPad</strong> besitzen, dürfte sich ein Blick in<br />
beziehungsweise eine Anmeldung beim Amazon<br />
Cloud Player für Sie durchaus lohnen.<br />
Dabei ist ein Feature wie AutoRip in letzter<br />
Konsequenz für den Anwender nur fair und eine<br />
logische Konsequenz der derzeitigen Entwicklung<br />
des Musikmarktes. Im Zuge des derzeitigen Vinyl-<br />
Booms steigen die Absätze analoger Musikträger<br />
enorm, und bei Weitem nicht jeder Schallplatte<br />
liegt auch ein MP3-Download-Code bei. Diese Tatsache<br />
soll schon den ein oder anderen Anwender<br />
dazu gebracht haben, sich im Internet auf die<br />
Suche nach einer illegalen digitalen Kopie des<br />
gerade erworbenen analogen Musikträgers zu<br />
machen. Schließlich möchte man die Musik auch<br />
mobil auf dem iPhone hören, aber warum dafür<br />
doppelt zahlen?<br />
Sie können übrigens alle Dateien aus dem<br />
Amazon Cloud Player über den Browser auch auf<br />
Ihren Rechner herunterladen und in iTunes verwalten.<br />
Mobil können Sie mit iPhone und <strong>iPad</strong> mittels<br />
einer kostenlosen Universal-App von Amazon auf<br />
Ihren Cloud Player zugreifen.<br />
Generell ist Amazon natürlich nicht die einzige<br />
Alternative zum iTunes Store und wird für die<br />
Mehrzahl aller Musikhörer mit Apple-Geräten das<br />
iTunes-Ökosystem auch nicht vollständig ersetzen<br />
können. Dennoch: Sich woanders umzuschauen<br />
lohnt sich, um gegebenenfalls zumindest das<br />
„Beste aus beiden Welten“ mitnehmen zu können.<br />
Übrigens: Wer überlegt, seine bei Amazon gekauften<br />
MP3-Dateien allzu freigiebig weiterzugeben,<br />
sollte vorsichtig sein. Die Käuferinformationen<br />
werden in den Metadaten jeder Datei festgehalten.<br />
Streamen statt kaufen?<br />
Wer auch nur ansatzweise ernsthaft Musik hört,<br />
dürfte es mit Steve Jobs halten. Dieser war stets<br />
der Ansicht, dass Anwender Ihre Musik lieber<br />
besäßen, als sie nur über einen entsprechenden (in<br />
der Regel kostenpflichtigen) Dienst zu streamen<br />
und damit zu „leihen“. Dennoch haben Dienste wie<br />
Spotify, Juke, Deezer oder Rdio sehr viel Zuspruch<br />
und durchaus ihre Daseinsberechtigung. Anwender<br />
können meist eine bestimmte Anzahl von<br />
Stunden im Monat kostenlos gewünschte Musikalben<br />
hören. Oftmals, wie im Fall von Spotify, wird<br />
sogar ein eigenes Mac-Programm dafür angeboten.<br />
Wer unbegrenzten Zugang möchte und zudem auf<br />
Werbeeinblendungen verzichten will, wird in der<br />
Regel zur Kasse gebeten. Darüber hinaus ist die<br />
Nutzung mit Mobilgeräten wie iPhone und <strong>iPad</strong><br />
über entsprechende Apps meist kostenpflichtig.<br />
Generell sollte sich jedoch jeder Musikfreund<br />
zumindest einen kostenlosen Spotify-Account <br />
Spotify ist einer der<br />
beliebtesten kostenpflichtigen<br />
Musik-Streaming-Dienste.<br />
Amazon Cloud Player<br />
im Browser nutzen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Melden Sie sich unter www.amazon.de<br />
mit Ihren Kontodaten an, und klicken<br />
Sie unter „Mein Konto“ auf „Mein<br />
Cloud Player“. Eventuell müssen Sie<br />
Ihre Account-Daten im Folgenden noch<br />
einmal in einem englischsprachigen<br />
Log-in-Fenster eingeben.<br />
Ihre Amazon-MP3-Einkäufe befinden<br />
sich automatisch in der Cloud. Seit<br />
Neuestem spendiert Amazon sogar bei<br />
vielen CD- und Vinyl-Käufen die jeweilige<br />
MP3-Version gratis dazu und lädt<br />
diese automatisch in Ihre Musik-Cloud.<br />
Und das sogar rückwirkend!<br />
250 zusätzliche Songs können Sie<br />
über den Button „Import your Music“.<br />
gratis in die Cloud laden. Sie müssen<br />
dafür die Adobe-Air-Anwendung „Amazon<br />
Music Importer“ herunterladen.<br />
Weitere Songs lassen sich kostenpflichtig<br />
hochladen.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
tipps & praxis<br />
Essenzielle iTunes-Tipps<br />
preiskampf<br />
iTunes vs.<br />
Amazon MP3<br />
iTunes ist nicht alles. Wer häufiger<br />
in Amazons MP3-Shop stöbert, hat<br />
gute Chancen, so manches Album<br />
günstiger als bei Apple zu erstehen.<br />
Wichtig ist, bei Amazon die zahlreichen<br />
Angebotskategorien wie<br />
„Neu für 5 Euro“ oder „Alben unter<br />
5 Euro“ zu durchforsten. Wir haben<br />
einmal drei exemplarische Angebote<br />
für Sie zusammengestellt. Die<br />
Angebote wechseln natürlich häufiger,<br />
die Preise beziehen sich auf den<br />
Stand bei Redaktionsschluss.<br />
MiniPlayer ausreizen<br />
Der mit iTunes 11 eingeführte MiniPlayer lässt<br />
sich entweder über die Tastenkombination [alt]<br />
[shift][M] oder das Menü „Fenster“ > „Zum<br />
MiniPlayer wechseln“ aufrufen. In den iTunes-<br />
Einstellungen unter „Erweitert“ lässt sich wahlweise<br />
festlegen, dass der MiniPlayer immer über<br />
allen Fenstern schweben soll („MiniPlayer immer<br />
im Vordergrund halten“). Wenn Sie mehrere<br />
Schreibtische oder Monitore verwenden, können<br />
Sie über einen Rechtsklick auf das iTunes-Icon<br />
im Dock und „Optionen“ > „Zuweisen zu“ > „Alle<br />
Schreibtische“ den MiniPlayer auf jedem Schreibtisch<br />
oder Monitor verwenden.<br />
iTunes-Oberfläche<br />
vereinheitlichen<br />
Klickt man in iTunes 11 auf ein Album (oder Film,<br />
TV-Serie etc.), klappt unter diesem ein Menü<br />
auf, das alle enthaltenen Songs und weitere<br />
Informationen zeigt. Unterlegt ist die Darstellung<br />
mit dem Artwork des Albums beziehungsweise<br />
zu diesem passenden Farben. Wem das ein<br />
wenig zu viel des Guten ist, kann auch auf einen<br />
einfarbigen Hintergrund für alle Darstellungen<br />
umschalten. Hierfür muss der Haken bei „Eigene<br />
Farben für geöffnete Alben, Filme usw. verwenden“<br />
in den iTunes-Einstellungen unter „Allgemein“<br />
deaktiviert werden.<br />
01 Black Sabbath –<br />
Greatest Hits<br />
iTunes-Preis: 9,99 Euro<br />
Amazon-Preis: 6,49 Euro<br />
Navigation zum<br />
laufenden Titel<br />
Nächste-Titel-<br />
Funktion nutzen<br />
„Nächste Titel“ in der Wiedergabeanzeige<br />
von iTunes 11 listet<br />
– wie der Name schon sagt – die<br />
kommenden Musiktitel auf. Wenn<br />
Sie auf das Symbol mit den drei<br />
Punkten und drei Balken klicken<br />
und die Liste öffnen, lassen sich<br />
die Stücke ganz einfach über Ziehen&Ablegen<br />
in ihrer Reihenfolge<br />
verschieben. Klicken Sie in Ihrer<br />
Mediathek mit Rechts auf einen<br />
beliebigen Titel, können Sie diesen<br />
über die Funktion „Auf ,Nächste<br />
Titel‘-Liste“ der Liste hinzufügen.<br />
Die Option „Nächster Titel“ setzt<br />
ihn gleich ganz oben auf diese<br />
Liste.<br />
Leider gibt es in der Wiedergabeanzeige<br />
oben in iTunes 11 nicht<br />
mehr den kleinen Pfeil, über den<br />
man schnell zum laufenden Titel<br />
zurückkehren konnte. Alternativ<br />
werden jedoch zwei andere Möglichkeiten<br />
angeboten. Zum einen<br />
enthüllt ein Rechtsklick auf die<br />
mit drei Punkten und drei Balken<br />
dargestellte „Nächste Titel“-Funktion<br />
in der Wiedergabeanzeige die<br />
Option „Zum aktuellen Titel“, zum<br />
anderen lässt sich jederzeit über<br />
das Tastenkürzel [cmd][L] zum<br />
laufenden Titel (auch in der aktuell<br />
aufgerufenen Wiedergabeliste)<br />
zurückkehren.<br />
Tastenkürzel<br />
Wer die Seitenleiste in<br />
iTunes 11 lieber einklappt,<br />
kann schnell mit<br />
Tastenkürzeln zwischen<br />
den Rubriken seiner<br />
Mediathek (Musik,<br />
Filme etc.) navigieren.<br />
Das funktioniert natürlich<br />
auch, wenn die<br />
Seitenleiste aktiviert ist.<br />
[cmd][1]: Musik<br />
[cmd][2]: Filme<br />
[cmd][3]: TV-Sendungen<br />
[cmd][4]: Downloads<br />
[cmd][5]: iTunes U<br />
[cmd][6]: Bücher<br />
[cmd][7]: Apps auf jedem<br />
Schreibtisch/Monitor<br />
verwenden<br />
02 Neil Young –<br />
Harvest<br />
iTunes-Preis: 10,99 Euro<br />
Amazon-Preis: 5,99 Euro<br />
03 Trio –<br />
Trio (Deluxe)<br />
iTunes-Preis: 9,99 Euro<br />
Amazon-Preis: 6,99 Euro<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
The Sound of Music<br />
041<br />
besorgen. Mit diesem lässt sich sechs Monate<br />
unbegrenzt Musik streamen (nicht auf iOS-Geräten)<br />
und im Anschluss immerhin noch mindestens<br />
2,5 Stunden pro Woche. Der Dienst eignet sich<br />
generell perfekt, um Alben vor dem Kauf probezuhören<br />
oder einfach mal ein wenig in unbekannteren<br />
musikalischen Gefilden zu stöbern.<br />
Auch Apple hat die Zeichen der Zeit erkannt<br />
und will noch in diesem Jahr in den USA das „iTunes<br />
Radio“ anbieten. Über iTunes Radio kann entweder<br />
über iTunes auf dem Mac oder die Musik-<br />
App in iOS 7 auf iPhone, iPod und <strong>iPad</strong> ebenfalls<br />
kostenlos Musik gestreamt werden. Allerdings ist<br />
das Prinzip ein anderes als bei Spotify. Anwender<br />
können zwar generell eigene Sender erstellen,<br />
indem sie sich zu einem gespielten Song oder<br />
Interpreten passende Musik wünschen, es wird<br />
allerdings nicht möglich sein, gezielt bestimmte<br />
Songs oder Alben zum Anhören auszuwählen.<br />
Apple hat angekündigt, dass iTunes Radio für<br />
iTunes-Match-Kunden in vollem Umfang kostenlos<br />
sein wird, alle anderen müssen mit Werbeeinblendungen<br />
leben.<br />
Kostenlose Musik<br />
Viele legale Quellen für Gratis-Musik aus dem<br />
Internet haben wir Ihnen bereits in Ausgabe<br />
<strong>05</strong>.<strong>2013</strong> der Mac <strong>Life</strong> vorgestellt. Auch diesen<br />
Artikel können Sie kostenlos als PDF unter www.<br />
maclife.de/heft herunterladen. Natürlich bedienen<br />
Kostenloses<br />
Musik-Streaming von Apple:<br />
In diesem Jahr soll iTunes Radio<br />
in den USA starten.<br />
die meisten dieser Quellen spezielle Geschmäcker<br />
beziehungsweise bieten eher die Werke unbekannterer<br />
Künstler an.<br />
Besondere Erwähnung soll allerdings das Portal<br />
Bandcamp (http://bandcamp.com) finden. Hierbei<br />
handelt es sich zwar nicht um ein Angebot mit Gratis-Musik,<br />
dafür jedoch um eine tolle Vertriebsmöglichkeit<br />
für Musiker, die auch von bekannten Künstlern<br />
schon vielfach genutzt wird. Musiker können<br />
auf ihrer eigenen Microsite bei Bandcamp ihre Alben<br />
hochladen und für einen selbst ausgewählten Preis<br />
zum Download anbieten. Bandcamp selbst streicht<br />
lediglich maximal 15 Prozent der Einnahmen ein.<br />
Das Portal bietet dabei auch viele Vorteile für<br />
den Computer-Anwender und Musik-Freund. Zum<br />
einen lässt sich nämlich das Download-Format für<br />
ein erstandenes Album relativ frei wählen. Und<br />
wem MP3-Dateien mit 320 kbps auch noch nicht<br />
überzeugend genug in Sachen Sound sind, der kann<br />
zum Beispiel zu FLAC-Dateien greifen. Auf der anderen<br />
Seite bietet so manche Band ihr Album auch zu<br />
einem frei wählbaren Preis an. Im Endeffekt können<br />
diese Alben also auch völlig kostenlos heruntergeladen<br />
werden – auch wenn man stets über einen<br />
Obolus für den Künstler nachdenken sollte. Ein<br />
weiterer Bandcamp-Vorteil: Sämtliche Alben lassen<br />
sich vollständig auch online anhören.<br />
Gezahlt werden kann bei Bandcamp entweder<br />
mit Kreditkarte oder PayPal. Die heruntergeladenen<br />
Dateien sind nicht DRM-geschützt. <br />
QR-Code<br />
scannen<br />
und liken!<br />
Folge der größten deutschen<br />
Mac-Community<br />
www.facebook.com/maclife.magazin<br />
1 8 1 0 2<br />
Täglich Dutzende neue Fans – wann kommst du?<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
042<br />
tipps & praxis<br />
Hingehört:<br />
6x Top-Klang<br />
Desktop-Lautsprecher- und<br />
Kopfhörer-Empfehlungen<br />
für besten Sound.<br />
Bang & Olufsen<br />
BeoPlay H6<br />
Die H6-Kopfhörer vom dänischen Spezialisten<br />
für Unterhaltungselektronik<br />
sind ihr Geld wert. Neben erstklassigem<br />
Sound glänzen Sie mit sehr hohem<br />
Tragekomfort. Die H6 kommen mit<br />
einer Kabelfernbedienung und sind für<br />
iPhone und iPod zertifiziert.<br />
V-moda Crossfade M-100<br />
Das Design der Crossfade M-100 ist stylisch und minimalistisch<br />
zu gleich. Hier weiß der Hersteller V-moda genauso zu überzeugen<br />
wie beim Klang. Hier offenbart der Kopfhörer weder in<br />
den Höhen noch in den Tiefen wirkliche Schwächen. Dem Hörer<br />
bietet sich so bester Klang auf breiter Bühne.<br />
Hersteller: V-moda<br />
Preis: 289,99 Euro<br />
Infos: www.v-moda.com<br />
Hersteller: Bang & Olufsen<br />
Preis: 399 Euro<br />
Infos: www.bang-olufsen.com<br />
Sennheiser Momentum<br />
Der Momentum ist der ideale Universalkopfhörer. Er kommt<br />
spielend mit praktisch allen möglichen Musikrichtungen zu<br />
Recht. Den Musikliebhaber erfreut der Kopfhörer der deutschen<br />
Qualitätsmarke Sennheiser mit satten, jedoch nicht übertriebenen<br />
Bässen und klaren Höhen. Besser geht es in diesem Preissegment<br />
derzeit kaum.<br />
Hersteller: Sennheiser<br />
Preis: 299 Euro<br />
Infos: www.sennheiser.de<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
The Sound of Music<br />
043<br />
Denon Cocoon Home<br />
Denon steht seit jeher für hochklassigen Klang zu<br />
fairem Preis. So auch bei der Cocoon Home. Klanglich<br />
kann der nierenförmige AirPlay-Lautsprecher durchaus<br />
überzeugen. Besonders angesichts des Straßenpreises,<br />
der inzwischen deutlich unter dem UVP liegt. Probleme<br />
bereite von Zeit zu Zeit die zugehörige App, die ab und<br />
an abstürzt. In dieser Preisklasse werden Sie allerdings<br />
wenige Geräte finden, die es mit der Cocoon Home aufnehmen<br />
können.<br />
Hersteller: Denon<br />
Preis: 499 Euro<br />
Infos: www.denon.eu/cocoon<br />
Bowers & Wilkins Z2<br />
Mit dem Zeppelin hat Bowers & Wilkins eine Ikone<br />
erschaffen. Der Z2 kommt optisch deutlich schlichter<br />
daher. Doch lassen Sie sich davon nicht täuschen!<br />
Klanglich hat der Z2 viel zu bieten und spielt in seiner<br />
Preisklasse ganz klar in der oberen Liga mit. Lobend<br />
zu erwähnen ist, dass es den Z2 bereits mit Lightning-<br />
Anschluss gibt. Im Zweifel stellt dies ein klares Plus<br />
gegenüber den Geräten von Denon und Marantz dar, die<br />
dafür beim Klang vorne liegen.<br />
Hersteller: Bowers & Wilkins<br />
Preis: 399 Euro<br />
Infos: www.bowers-wilkins.de<br />
Marantz Consolette<br />
Klanglich ist die Consolette eins der beeindruckendsten AirPlay-<br />
Geräte, das sich bislang auf unserem Prüfstand befand. Der<br />
Soundspezialist kombiniert detailgetreuen und raumfüllenden<br />
Klang mit zeitlos-klassischem Design. Allerdings gibt es das<br />
Gerät bislang noch nicht in Lightning-Version sondern mit<br />
30-Pin-Dock und an der App kann noch gearbeitet werden.<br />
Hersteller: Marantz<br />
Preis: 999 Euro<br />
Infos: www.marantz.eu/consolette<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
046<br />
tipps & praxis<br />
das neue flickr<br />
Ihre Fotos<br />
online – gratis<br />
Unter der neuen Chefin Marissa Mayer tut sich so einiges<br />
beim Internet-Urgestein Yahoo. Unlängst wurden nicht<br />
nur mehrere Firmen übernommen, sondern auch das<br />
wohl bekannteste Yahoo-Produkt, die Foto-Community<br />
Flickr, runderneuert. Wir erklären, weshalb Sie spätestens<br />
jetzt Mitglied werden sollten.<br />
Text: Sebastian Schack<br />
kostenlos<br />
Flickr stellt jedem<br />
Anwender ab sofort<br />
1 TB Speicherplatz<br />
zur Verfügung!<br />
Flickr wurde bereits 2004 als eine Art Online-Foto-Galerie ins<br />
Leben gerufen und 20<strong>05</strong> von Yahoo aufgekauft. Jeder Fotograf,<br />
vom blutigen Anfänger bis zum Profi, konnte die eigenen Werke<br />
öffentlich zur Schau stellen, sie beklatschen lassen oder sich in<br />
Diskussionsgruppen wertvolle Tipps zur Verbesserung abholen.<br />
Außerdem ließen sich Foto-Alben auch in einen privaten Modus<br />
schalten, sodass nur ausgewählte Flickr-Nutzer oder Menschen mit einem<br />
speziellen Link Zugriff darauf hatten. Das Ganze war im Prinzip umsonst.<br />
Gegen eine fast schon symbolische Gebühr von 25 Euro im Jahr konnten<br />
Upload- und Speicherlimitierungen, die für den durchschnittlichen Privatnutzer<br />
ohnehin keine Rolle spielten, eliminiert werden.<br />
Aber auch bei Flickr war nicht alles Gold, was glänzte. Mit der Markt-<br />
Neben der kompletten<br />
Oberfläche wurden auch<br />
die iPhone-App von<br />
Flickr aktualisiert. Mehr<br />
im Kasten rechts. Hier<br />
geht es zu einem Video:<br />
youtu.be/YjV9clJQntU<br />
eroberung der Smartphones<br />
stieg das weltweite Fotoaufkommen enorm, und<br />
schnell wurden die ehemals in galaktischer Ferne<br />
gewähnten Grenzen auch für den Otto-Normal-<br />
Nutzer greifbar. Außerdem war Flickr hässlich ge -<br />
worden. Die Design-Entwicklung war im Wesentlichen<br />
20<strong>05</strong> stehen geblieben – und acht Jahre<br />
Stillstand ist im Internet praktisch ein Todesurteil.<br />
Letztlich war es Flickr nicht gelungen, auf den<br />
Unterwegs-Foto-Zug aufzuspringen. Die Flickr-App<br />
war veraltet, und Instagram lief Flickr in unglaublichem<br />
Tempo den Rang als „die Foto-Community“<br />
ab. <strong>2013</strong> versucht Flickr, noch mal die Kurve zu<br />
bekommen.<br />
Neues Design<br />
Die augenfälligste Änderung ist das komplett überarbeitete<br />
Design. Die Fotos der Nutzer stehen nun<br />
noch mehr im Vordergrund. So gibt es nun einen<br />
„Activity Feed“, in dem alle neuen Fotos von Freunden<br />
sowie eigene Fotos, die zum Beispiel gerade<br />
kommentiert wurden, erscheinen. Verpackt wird<br />
dieser Feed in ein kachelartiges Design, das Flickr<br />
eine bislang nicht gekannte Dynamik verleiht.<br />
Auch lässt sich jetzt noch einfacher mit den Fotos<br />
interagieren.<br />
Der Photostream, das Herzstück des eigenen<br />
Flickr-Accounts, wurde grundlegend überarbeitet<br />
und wirkt nun gleichzeitig dynamischer und aufgeräumter<br />
als zuvor.<br />
Auch an der Einzelfoto-Ansicht wurde<br />
geschraubt. Diese wird nun von einem fast bildschirmfüllenden<br />
Foto dominiert. Sämtliche zusätzliche<br />
Angaben, wie der Ort der Aufnahme und in<br />
welchen Flickr-Gruppen das Bild veröffentlicht<br />
wurde, befinden sich jetzt nicht mehr rechts neben,<br />
sondern unterhalb des Bilds.<br />
Marissa Mayer verkündete bei der Enthüllung,<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Das neue Flickr<br />
047<br />
In OS X können Sie Ihr Flickr-Konto in den Systemeinstellungen<br />
hinterlegen. Programme wie iPhoto oder<br />
Aperture können dann ohne weiteres Zutun Bilder bei<br />
Flickr hinterlegen.<br />
dass es das erklärte Ziel gewesen sei, Flickr wieder<br />
spektakulär zu machen. Unabhängig davon, wie<br />
man zu dem neuen Design steht: Dieses Ziel wurde<br />
erreicht. Flickr ist wieder eine veritable Marke und<br />
nicht länger „von gestern“.<br />
Keine Pro-Accounts mehr<br />
Die Pro-Accounts, die dem Nutzer bislang bereits<br />
endlosen Speicher verschafften, wurden gestrichen.<br />
Wer bereits einen besitzt und bezahlt, behält<br />
allerdings alle Vorzüge auch weiterhin – wie eben<br />
den unbegrenzten Speicherplatz. Bis Mitte August<br />
müssen sich alle aktuellen Pro-User entscheiden,<br />
ob sie weiter zahlen möchten oder ob Sie Ihr Pro-<br />
Konto in ein Standard-Konto umwandeln wollen.<br />
Wer sich bis dato nicht entscheidet, für den entscheidet<br />
Flickr und stuft das Konto auf das neue<br />
Standard-Modell herab.<br />
Alle anderen Nutzer können sich für etwa<br />
39 Euro pro Jahr von der angezeigten Werbung,<br />
über die sich das Portal nun maßgeblich finanziert,<br />
befreien. Die Werbung dürfte allerdings die wenigsten<br />
Anwender stören. Sie wird recht dezent am<br />
rechten Rand eingeblendet und stört nicht beim<br />
Betrachten der Fotos.<br />
Wer mit einem Terabyte nicht auskommt,<br />
kann den Speicherplatz für atemberaubende 390<br />
Euro im Jahr auf einen „Doublr-Account“ wechseln<br />
und so auf zwei Terabyte aufrüsten.<br />
Flickr in OS X<br />
Ein großer Vorteil, den Flickr Ihnen als Mac-Nutzer<br />
bietet, ist die bereits vorhandene Integration in<br />
das Betriebssystem. In den Systemeinstellungen<br />
können Sie unter dem irreführend benannten<br />
„Mail, Kontakte & Kalender“ Ihren Flickr-Login<br />
hinterlegen. Danach können praktisch alle anderen<br />
Anwendungen, die Sie installiert haben, nach<br />
gesonderter Freigabe auf Ihr Flickr-Konto zugreifen<br />
und Bilder hochladen. Apples Foto-Programme,<br />
das mitgelieferte iPhoto und das käuflich zu<br />
erwerbende Aperture für professionelle Anwender,<br />
bieten eine solche Integration.<br />
In iPhoto markieren Sie die Fotos, die Sie veröffentlichen<br />
wollen, und klicken unten rechts auf<br />
den Button „Bereitst“. Danach bietet Ihnen iPhoto<br />
die Möglichkeiten, entweder ein neues Flickr-Album<br />
anzulegen oder die Fotos zu einem bestehenden<br />
Flickr-Album hinzuzufügen. Sie können außer<br />
einem Album-Namen auch auswählen, für welchen<br />
Personenkreis die Bilder sichtbar sein und in welcher<br />
Größe sie hochgeladen werden sollen.<br />
Raum für Verbesserung<br />
Bei all diesen Neuerungen und Optimierungen<br />
sowie einem Angebot, das eigentlich keine Wünschen<br />
offen lässt, sind trotzdem längst nicht alle<br />
bisherigen Nutzer glücklich mit dem neuen Flickr.<br />
Ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ein großer<br />
Teil des Aufschreis lässt sich dadurch erklären,<br />
dass die Änderungen für manch einen Anwender<br />
zu radikal sind.<br />
Aber es gibt auch objektive Kritikpunkte,<br />
an den Yahoo noch arbeiten muss. Da sind zum<br />
Beispiel die Einstellungen: Zu häufig sind diese in<br />
mehrfachen Verschachtelungen versteckt, oft sind<br />
sie noch im Design des alten Flickr gehalten.<br />
Die Vergabe von Tags, eine Stärke des alten<br />
Flickr, spielt in der Reinkarnation eine deutlich<br />
geringere Rolle. Sie finden die Funktion jetzt klein<br />
rechts unterhalb Ihrer Bilder verborgen hinter<br />
einem Text-Link.<br />
Echte Profis werden früher oder später das<br />
Limit von einem Terabyte erreichen oder haben es<br />
vielleicht sogar schon erreicht. Diese Nutzer haben<br />
nur die Möglichkeit, im bestehenden 25-Euro-Abo-<br />
Modell zu bleiben. Ob diese Konten auf alle Ewigkeit<br />
Feature-Parität mit den neuen Modellen haben<br />
werden, ist dabei unklar.<br />
Das neue Kachel-Layout funktioniert nicht<br />
allzu gut mit Fotos im Hochkantformat. Sie werden<br />
in der Höhe eingepasst und wirken so häufig nicht<br />
sehr vorteilhaft, was besonders professionelle<br />
Nutzer stören wird. Überhaupt scheint Yahoo<br />
Flickr neu ausgerichtet zu haben: raus aus der<br />
Nische hin zum Massenmarkt. Metadaten zu den<br />
einzelnen Fotos werden beispielsweise nicht mehr<br />
direkt angezeigt, sondern befinden sich jetzt weit<br />
unterhalb des Fotos, verborgen hinter einem Link<br />
„Weitere Informationen (Weitere anzeigen)“.<br />
Wer dem neuen Design solange es irgend geht<br />
entkommen möchte, kann einfach ein „/?details=1“<br />
an praktisch jeden Flickr-Link hängen und gelangt<br />
zur alten Ansicht. Noch. <br />
immer dabei<br />
Flickr auf<br />
dem iPhone<br />
Das iPhone ist die am häufigsten verwendete<br />
Kamera der Welt. Da ist ganz selbstverständlich,<br />
dass Flickr als Foto-Community per App auf dem<br />
iOS-Gerät vertreten sein muss. Zum Jahreswechsel<br />
hat Yahoo die Flickr-App runderneuert und an die<br />
nicht zuletzt durch Instagram veränderten Realitäten<br />
angepasst: Die Community steht ganz klar im<br />
Vordergrund. Man hat schnellen Zugriff auf neue<br />
Bilder der eigenen Kontakte und Gruppen, den<br />
globalen Foto-Stream sowie aktuelle Bilder aus der<br />
Umgebung. Selbstverständlich kann man weiterhin<br />
auch direkt aus der App heraus fotografieren und<br />
die Bilder auf die eigene Flickr-Seite hochladen.<br />
Bilder, die Ihnen gefallen, lassen sich nun schnell<br />
über den bereits aus iOS bekannten „Share“-Button<br />
auf Facebook, Twitter und die inzwischen ebenfalls<br />
zu Yahoo gehörende Blogging-Plattform Tumblr mit<br />
Freunden und der ganzen Welt teilen.<br />
Wie Instagram und inzwischen praktisch jede<br />
andere Foto-App auch, bietet nun Flickr ebenso jede<br />
Menge Filter und Bilderrahmen sowie mehr oder<br />
weniger lustige „Sticker“ an, um den eigenen Aufnahmen<br />
einen anderen Look zu verpassen.<br />
Dabei hilft Ihnen auch der neue Foto-Editor. Hier<br />
können Sie nicht nur den Bildausschnitt wählen,<br />
sondern Ihr Foto auch gezielt schärfen oder mit<br />
Unschärfen arbeiten. Rote Augen lassen sich ebenso<br />
leicht entfernen, wie sich Text ergänzen lässt. Außerdem<br />
können Sie nach Herzenslust an den Parametern<br />
Helligkeit, Kontrast und Sättigung drehen.<br />
Gerade Anzahl und Qualität der Editier funktionen<br />
sind es, die die Flickr-App deutlich von der Konkurrenz<br />
abheben.<br />
Die zuletzt Mitte Juni aktualisierte<br />
App steht kostenlos im App Store zum<br />
Download bereit: http://goo.gl/b1NEz<br />
Das von Flickr zur Verfügung gestellte Terabyte Online-Speicherplatz reicht bei einer Auflösung von acht Megapixel –<br />
wie es zum Beispiel bei der Kamera vom iPhone 5 der Fall ist – für mehr als 430.000 Fotos
048<br />
Tipps-Marathon<br />
Flickr<br />
Täglich neue<br />
Tipps & Tricks<br />
und alle News zu Apple finden<br />
Sie auf unserer Webseite:<br />
www.maclife.de<br />
Flickr bietet jedem Nutzer<br />
1 TB Foto-Speicherplatz<br />
gratis. Mit unseren Tipps<br />
lernen Sie, wie Sie den<br />
Dienst noch effizienter und<br />
effektiver für sich nutzen<br />
und dabei auch noch<br />
etwas in Sachen Fotografie<br />
lernen können.<br />
Zusammengestellt<br />
von Sebastian Schack<br />
Kamerainfos nachschlagen<br />
Wenn Sie sehen möchten, was mit Ihrer Kamera überhaupt alles für Bilder möglich sind, können<br />
Sie sich die Flickr-Seite zu Ihrer Kamera anschauen. Zu beachten ist, dass manche Kameras<br />
international einen anderen Namen als in Deutschland tragen. So finden Sie zum Beispiel die<br />
hierzulande immer noch sehr beliebte Canon EOS 550D bei Flickr unter dem Namen EOS<br />
Rebel T2i: http://goo.gl/sQJ47<br />
Gäste-Pass Private Alben<br />
freigeben<br />
Manche Fotoalben möchte man auf Flickr nur<br />
mit bestimmten Personen teilen. Das funktioniert<br />
einfach, wenn diese Personen selbst Flickr-<br />
Nutzer sind. Allen anderen können Sie einen<br />
„Gästepass“ ausstellen. Das ist eine spezielle<br />
Adresse, über die das Album aufgerufen werden<br />
kann. Nur wer diese Adresse kennt, hat Zugriff<br />
darauf. Natürlich können Sie die Gästepässe<br />
jederzeit deaktivieren.<br />
Benachrichtigungen<br />
aktivieren<br />
Wenn Sie nicht täglich auf Flickr unterwegs sind,<br />
aber trotzdem keine für Sie relevanten Informationen<br />
verpassen möchten, können Sie in Ihrem<br />
Konto verschiedene E-Mail-Benachrichtigungen<br />
aktivieren. So bekommen Sie beispielsweise<br />
Post, wenn jemand auf Flickr mit Ihnen Kontakt<br />
aufnimmt (Flickr-Mail) oder eines Ihrer Bilder<br />
kommentiert. Dabei können Sie natürlich selbst<br />
entscheiden, ob Sie sofort, einmal täglich oder<br />
einmal pro Woche über diese Aktivitäten informiert<br />
werden möchten. Die entsprechenden Einstellungen<br />
können Sie hier vornehmen:<br />
http://goo.gl/bq6FI<br />
Fotoinformationen<br />
aufrufen<br />
Wenn Sie wissen möchten, wie ein Fotograf ein<br />
bestimmtes Bild gemacht hat, hilft meist ein<br />
Klick auf „Weitere Informationen (Weitere anzeigen)“<br />
unter dem entsprechenden Bild, gefolgt<br />
von einem Klick auf die Werte rechts von dem<br />
Eintrag „Einstellungen“. Hat der Fotograf die<br />
benötigten Daten freigegeben, dann finden Sie<br />
hier alles, was Sie wissen möchten. Angefangen<br />
bei der verwendeten Kamera und dem aufgeschraubten<br />
Objektiv, über Brennweite und Verschlusszeit<br />
bis hin zur ISO-Empfindlichkeit und<br />
dem gewählten Farbraum. Ein Beispiel sehen Sie<br />
hier: http://goo.gl/LheFt<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
tipps & praxis<br />
049<br />
Fundstücke teilen<br />
Flickr ermöglicht es Ihnen, besonders einfach<br />
Bilder über die Grenzen des eigenen Dienstes<br />
hinaus mit anderen zu teilen. Dafür finden Sie<br />
unten rechts unter jedem Foto einen „Teilen“-<br />
Knopf. Darüber können Sie das Bild via E-Mail,<br />
Facebook, Twitter & Co. nach Herzenslust<br />
verbreiten.<br />
iPhoto/Aperture Fotos<br />
direkt zu Flickr laden<br />
Wenn Sie in den Systemeinstellungen von<br />
OS X unter „Mail, Kontakte & Kalender“ Ihr<br />
Flickr-Konto eingebunden haben, können Sie<br />
aus iPhoto und Aperture Fotos direkt in den<br />
Online-Speicher laden. Wählen Sie dafür einfach<br />
die gewünschten Bilder aus, und klicken Sie auf<br />
„Bereitstellen > Flickr“.<br />
Bild-Upload via E-Mail<br />
Jedem Flickr-Konto wird eine „geheime“ E-Mail-<br />
Adresse zugeordnet. Eine willkommene Abkürzung,<br />
wenn Sie zum Beispiel Fotos vom gemeinsamen<br />
Urlaub mit Freunden von deren Rechner<br />
in Ihr Flickr-Konto laden wollen, ohne sich auf<br />
dem fremden Gerät einzuloggen. Ihre Upload-<br />
E-Mail-Adresse finden Sie am Fuße dieser Seite:<br />
http://goo.gl/bq6FI. Die Adresse kann übrigens<br />
beliebig oft geändert werden.<br />
Standardlizenz festlegen<br />
Standardmäßig behalten Sie sich beim Veröffentlichen<br />
von Fotos auf Flickr alle möglichen<br />
Bildrechte vor. In Ihren Konto-Einstellungen<br />
können Sie jedoch auch eine deutlich liberalere<br />
Creative-Commons-Lizenz auswählen. Diese<br />
erlaubt dann zum Beispiel die uneingeschränkte<br />
Nutzung eines Bildes, solange der Name des<br />
Fotografen erwähnt wird. Sie finden diese Option<br />
hier: http://goo.gl/5JSlC<br />
Automatisierung wiederkehrender<br />
Vorgänge<br />
Wenn Sie sich bei dem Meta-Web-Dienst IFTTT<br />
(If This Then That, ifttt.com) anmelden, können<br />
Sie wiederkehrende Vorgänge automatisieren.<br />
So können Sie zum Beispiel immer dann, wenn<br />
Sie ein Album auf Flickr veröffentlichen, Ihre<br />
Freunde automatisch auf Facebook benachrichtigen.<br />
Oder Daheimgebliebene via E-Mail über den<br />
Upload neuer Urlaubs-Fotos informieren.<br />
Ortsinformationen zu Flickr übertragen<br />
Das iPhone hinterlegt zu jedem Foto Ortsinformationen, sogenannte Geo-Tags. Für andere Bilder<br />
können Sie diese zum Beispiel in iPhoto und Aperture selbst hinterlegen. Wenn Sie Ihre Fotos<br />
zu Flickr laden, geht dieses Meta-Datum verloren. Es sei denn, Sie setzen den Haken bei der<br />
entsprechenden Option. In Apples Foto-Programmen finden Sie diese in den Einstellungen unter<br />
„Erweitert“ (iPhoto), respektive „Web“ (Aperture).<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
<strong>05</strong>0<br />
Tipps-Marathon<br />
Apple-Apps<br />
Seit der ersten Präsentation<br />
des <strong>iPad</strong> hat Apple<br />
auch immer eigene Apps<br />
im Portfolio. Dazu gehörten<br />
mächtige Programme<br />
wie Keynote oder Numbers<br />
– aber auch nette,<br />
kleine Apps wie Cards. Die<br />
bereits vorinstallierten<br />
Apps sind ebenfalls mehr<br />
als einen Blick wert.<br />
Zusammengestellt<br />
von Richard Lamers<br />
Cards: Grüße aus den Sommerferien<br />
Die Apple-App Cards hilft Ihnen, Grußkarten für den Postversand zu erstellen und zu verschicken.<br />
Die App selbst ist kostenlos. Druck und Versand werden mit 4,46 Euro über den App Store<br />
ab gebucht. Es gibt einige Design-Vorlagen, die Sie mit eigenen Fotos und Text füllen können. Zur<br />
Auswahl stehen neben Urlaubsmotiven Vorlagen für den Muttertag, Dankeskarten, Geburtstagswünsche,<br />
Glückwünsche zur Geburt, Liebesbekundungen, Genesungswünsche und Feiertagskarten.<br />
Die einzelnen Kategorien erreichen Sie über die Icons in der unteren Leiste.<br />
Numbers: Schöner<br />
rechnen<br />
Apples Sinn für Schönheit macht auch in der<br />
Mathematik nicht halt. Die App Numbers ist<br />
ein ausgewachsenes Kalkulationsprogramm,<br />
das auch noch gut aussieht. Ein anschauliches<br />
Diagramm ist in Numbers schnell hinzugefügt.<br />
Tippen Sie dafür auf die Einfügetaste und dann<br />
auf „Diagramm“. Anschließend wählen Sie den<br />
passenden Diagrammtyp. Sie haben die Wahl<br />
zwischen „Torten“ und „Balken“ sowie zwischen<br />
einer zwei- und einer dreidimensionalen Darstellung.<br />
Um das Diagramm mit Tabellenzellen<br />
zu verknüpfen, wählen Sie die erste blaue Taste<br />
im Diagramm und ziehen den Finger über die<br />
entsprechenden Zellen.<br />
Numbers: Formeln<br />
hinzufügen<br />
Natürlich geht es bei Numbers<br />
nicht nur Schönheit, sondern um<br />
knallharte Daten. Um eine Formel<br />
hinzuzufügen, doppeltippen Sie<br />
auf eine Zelle und anschließend<br />
auf die Formeltaste. Es erscheint<br />
die Formeltastatur. Mit dem<br />
Gleichheitszeichen erreichen Sie<br />
die nächste Ebene. Dort haben Sie<br />
neben weiteren Rechenoperationen<br />
wie Prozentrechnen die Wahl<br />
zwischen mehr als 250 Funktionen.<br />
Diese werden unterteilt in<br />
die von Ihnen benutzten und in<br />
Kategorien wie „Statistisch“ oder<br />
„Logisch“.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
tipps & praxis<br />
<strong>05</strong>1<br />
Notizen: Auto-Korrektur<br />
Die Art und Weise, wie das <strong>iPad</strong> korrigiert, ist<br />
etwas gewöhnungsbedürftig und sicher ein<br />
Schwachpunkt in der App Notizen. Anders als<br />
beispielsweise in Word macht die <strong>iPad</strong>-Korrektur<br />
nicht bescheiden Vorschläge, die man annehmen<br />
oder ablehnen kann. Vielmehr wird bei<br />
aktivierter Funktion der Begriff direkt geändert.<br />
Der Schreiber muss die Korrektur ausdrücklich<br />
verwerfen. Dennoch kann diese Korrekturweise<br />
nach anfänglicher Irritation gute Dienste leisten.<br />
Standardmäßig ist sie deaktiviert. Sie aktivieren<br />
die Auto-Korrektur in den „Einstellungen“ > „Allgemein“<br />
> Tastatur.<br />
Kalender: Ansichtssache<br />
In Apples vorinstalliertem Kalender können Sie<br />
sich einzelne Kalender, ausgewählte Kalender<br />
oder alle Kalender anzeigen lassen. Das erleichtert<br />
das gleichzeitige Verwalten beruflicher<br />
und privater Termine. Um den gewünschten<br />
Kalender auszuwählen, tippen Sie links oben auf<br />
„Kalender“. In der sich öffnenden Aufklappliste<br />
markieren Sie die gewünschten Kalender. Der<br />
Kalender „Geburtstage“ ist mit der ebenfalls vorinstallierten<br />
App Kontakte verbunden und zeigt<br />
deren Geburtstage im Kalender an.<br />
Notizen: Unter der Lupe<br />
Selten wird ein Text von Anfang an fehlerfrei und<br />
inhaltlich ausgereift. Nachträgliche Änderungen<br />
sind natürlich jederzeit auf dem <strong>iPad</strong> möglich.<br />
Dafür tippen Sie auf die zu ändernde Textstelle<br />
oder -passage. Sie müssen nicht genau treffen.<br />
Denn die Einfügemarke verwandelt sich in eine<br />
Lupe, mit deren Hilfe Sie den Cursor hinter dem<br />
zu löschenden Buchstaben positionieren. Mit der<br />
Löschtaste entfernen Sie die falschen Textstellen.<br />
Pages: Suchen und Ersetzen<br />
Die Funktion „Suchen und Ersetzen“ ist gerade bei großen Dokumenten<br />
unersetzlich. Sie finden Sie in der Symbolleiste. Tippen Sie dafür den Schraubenschlüssel<br />
und dann auf „Suchen“. Während der Eingabe werden Übereinstimmungen<br />
innerhalb des Dokuments hervorgehoben. Um die gefundenen<br />
Textstellen nun zu ersetzen, tippen Sie auf das Zahnradsymbol links und<br />
geben den neuen Text ein. Anschließend bewegen Sie sich mithilfe der Pfeiltasten<br />
durch das Dokument. Das Tippen der Schaltfläche „Ersetzen“ führt<br />
ebendiese Funktion durch. Wenn Sie das Wort nur groß- bzw. kleingeschrieben<br />
suchen, können Sie das ebenfalls über das Zahnradsymbol angeben.<br />
Keynote: Selbst laufende Präsentation<br />
Es kann Sinn ergeben, sich auf seinen Vortrag zu konzentrieren und die Präsentation<br />
durchlaufen zu lassen. Das können Sie in Keynote entsprechend<br />
einstellen. Dafür wählen Sie die Schaltfläche „Werkzeuge“ rechts oben und<br />
anschließend „Erweitert“. Hier finden Sie Kategorie „Präsentationstyp“.<br />
Wählen Sie statt „Normal“ „Selbstlaufend“. Bewegen Sie nun den Regler<br />
„Verzögerung des Übergangs“, um festzulegen, wie viele Sekunden jede<br />
Folie angezeigt werden soll, bevor zur nächsten Folie gewechselt wird. Für<br />
alle Folien der Präsentation wird die gleiche Verzögerung verwendet, es sei<br />
denn, Sie haben für eine Folie bereits eine Verzögerung festgelegt. Bewegen<br />
Sie den Regler „Verzögerung der Animation“, um einzustellen, wie viele<br />
Sekunden der statische Inhalt jeder Folie angezeigt werden soll, bevor die<br />
erste Animation gestartet wird. Für alle Folien der Präsentation mit Animationseffekten<br />
wird die gleiche Verzögerung verwendet, es sei denn, Sie haben<br />
für einen Animationseffekt bereits die zeitliche Abfolge festgelegt.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
<strong>05</strong>2<br />
Tipps-Marathon<br />
Top-Apps<br />
Was macht eine Top-App<br />
zu ebendieser? Sie sollte<br />
leicht zu bedienen sein, das<br />
tun, was der Nutzer erwartet,<br />
und schön gestaltet<br />
sein. Wir stellen Ihnen<br />
einige Apps vor, die diesen<br />
Kriterien entsprechen,<br />
und zeigen Ihnen wichtige<br />
Funktionen.<br />
Zusammengestellt<br />
von Richard Lamers<br />
MiCal HD: Orte und Personen hinzufügen<br />
Die beliebte Kalender-Alternative MiCal HD gibt Ihnen beim Anlegen eines neuen Termins einige<br />
Möglichkeiten an die Hand, dieses Ereignis genauer zu definieren. Neben den allgemeinen Daten wie<br />
Titel, Zeit, Wiederholung, Verfügbarkeit und Kalender sind die Funktionen „Ort“ und „Kontakte“ interessant.<br />
Die Ortsbestimmung erfolgt per GPS, wenn Sie das zugelassen haben. Findet das Ereignis an<br />
einem anderen Ort statt, geben Sie einfach die Adresse ein. Die Funktion „Kontakte“ greift direkt auf<br />
die entsprechende App zu, und Sie können eine oder mehrere Personen zu dem Ereignis hinzufügen.<br />
Deezer: Musik on demand<br />
Streaming-Dienste sind in. Der Anbieter Deezer<br />
gehört zu den Marktführern. Die App Deezer<br />
HD sollte man auf jeden Fall ausprobiert haben.<br />
Das Musikarchiv von rund 25 Millionen Titeln ist<br />
beachtlich und die Streaming-Qualität hoch. Für<br />
knapp zehn Euro im Monat lohnt sich der Premium-Dienst<br />
durchaus. Unter „Radio“ befinden<br />
sich bereits vorgefertigte Zusammenstellungen<br />
zu bestimmten Themen. Das ist also eigentlich<br />
eine Playlist. Als solche lässt sich dieses „Radio“<br />
dann auch über die Plus-Schaltfläche speichern.<br />
Web.de: E-Mail schnell<br />
löschen<br />
Wer einen kostenlosen E-Mail-Account bei Web.de<br />
hat, weiß, dass der Speicherplatz begrenzt ist. Da<br />
heißt es, rechtzeitig überflüssige E-Mails vom Server<br />
löschen. Das geht am bequemsten mit der App fürs<br />
<strong>iPad</strong>. Dafür im Posteingang den „Bearbeiten“-Button<br />
tippen und „Alle wählen“. Diese anschließend in den<br />
Papierkorb über die entsprechende Schaltfläche<br />
verschieben. Dort werden die nicht mehr benötigten<br />
E-Mails dann endgültig gelöscht. Wieder „Bearbeiten“<br />
und „Alle wählen“ tippen. Diesmal gibt es auch<br />
die Funktion „Alle entfernen“. Damit steht wieder<br />
ausreichend Speicherplatz zur Verfügung.<br />
Tagesschau: Immer im<br />
Bilde<br />
Die Zeitungsverlage und die ARD liegen seit<br />
Jahren wegen einer App im Clinch. Die beliebte<br />
Tagesschau-App scheint die Existenz von Verlagen<br />
infrage zu stellen. Denn die multimedial<br />
aufbereiteten Inhalte empfinden diese als<br />
Konkurrenz. Eines steht in der Tat fest: Die<br />
Tagesschau-App informiert umfassend und mit<br />
Hintergründen. Dabei ist auch der Datenschutz<br />
vorbildlich. Hinter der Info-Schaltfläche rechts<br />
unten findet man unter „Einstellungen“ auch den<br />
Hinweis, dass die App zu statistischen Zwecken<br />
Zählpixel einsetzt. Wenn Sie dies nicht möchten,<br />
einfach die Funktion „Erfasse Statistik-Daten“<br />
deaktivieren.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
tipps & praxis<br />
<strong>05</strong>3<br />
WordPress:<br />
Blog betreiben<br />
Blogger und Webseitenbetreiber kennen und<br />
lieben WordPress. Die freie Software ermöglicht<br />
zahllose Gestaltungmöglichkeiten und viele<br />
Funktionen. Die <strong>iPad</strong>-App für WordPress entspricht<br />
dem gewohnten Aufbau. Ein neuer Blog-<br />
Eintrag ist schnell über die Plus-Schaltfläche in<br />
der unteren Leiste erstellt. Auch hier lässt sich<br />
die komplette Funktionalität wie das Hinzufügen<br />
von Medien nutzen.<br />
Evernote: Papierlose<br />
Notizen anlegen<br />
Evernote gilt als eine der führenden Apps, um<br />
sich Notizen zu machen. Dass dies sowohl<br />
schriftliche Gedanken als auch Fotos sein können,<br />
dürfte fast selbstverständlich sein – dabei<br />
können Fotos natürlich auch ab fotografierte<br />
Dokumente sein. Über die untere Schaltfläche in<br />
der linken Spalte lassen sich „Schnappschüsse“<br />
machen, die wie eine Notiz abgespeichert und<br />
synchronisiert werden können.<br />
Grillen: Für jeden Geschmack<br />
Ob Spätsommer, früher Herbst oder sogar Winter: Hartnäckige Grillfreunde lassen sich von Wetterkapriolen<br />
nicht aufhalten. Die dazu passende App mit dem bezeichnenden Titel „Grillen“ soll helfen, den Grillfreund<br />
nicht im Regen stehen zu lassen. Nach dem Herunterladen zeigt sich auch schnell, dass der Grillhersteller<br />
Landmann hinter der App steckt. Zunächst werden Sie nach Ihrem Grill-Profil befragt. Die App enthält<br />
zahlreiche Grill-Tipps und Rezepte und ist sehr ansprechend gestaltet. Nette Zusatzidee: Über die Funktion<br />
„Einladen“ lassen sich Einladungskarten gestalten, die anschließend per E-Mail verschickt oder ausgedruckt<br />
werden können. Unvermeidbar ist allerdings auch hier die Werbung des App- und Grillanbieters.<br />
CalenGoo: Gestaltung ohne Ende<br />
Während die Kalender-Alternative MiCal HD versucht, dem Original im Design möglichst nahezukommen,<br />
aber mehr Funktionalität zu bieten, bietet CalenGoo unzählige Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Das mag etwas zur Unübersichtlichkeit beitragen, eröffnet einem aber viel mehr Ansichten<br />
als die meisten anderen Kalender-Apps. Sie erreichen diese über die Schaltfläche „Optionen“ oben<br />
links. Unter „Darstellung und Bedienung“ finden Sie zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Nachdem<br />
Sie diese alle durchprobiert haben, verspricht der Modus „Erweitert“ oder gar „Experte“ ganz<br />
neue Kalendererfahrungen. Besonders Unerschrockene steigen direkt im Modus „Alle“ ein.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
<strong>05</strong>4<br />
Tipps-Marathon<br />
Karten-Apps<br />
Karten-Apps und andere<br />
ortsbasierte Anwendungen<br />
sind bei <strong>iPad</strong>-Nutzern<br />
besonders beliebt. Kein<br />
Wunder – verbinden sie<br />
doch die multimediale<br />
Begabung des Tablets<br />
und die GPS-Funktion<br />
mit hohem Nutz- oder<br />
Unterhaltungswert.<br />
Zusammengestellt<br />
von Richard Lamers<br />
Immoscout HD: Heimat ganz nah<br />
Sind Sie auf der Suche nach einem neuen Zuhause? Oder möchten Sie sich selbstständig machen<br />
und brauchen jetzt ein passendes Büro? Die App Immoscout HD hilft Ihnen dabei. Sie geben ein,<br />
was Sie suchen, wie viel es kosten darf und wie groß der Wohn- oder Arbeitsraum sein soll. Am<br />
besten ist natürlich die Umkreissuche. Mittels GPS wird Ihr Standort ermittelt, und Sie geben<br />
über einen Schieberegler ein, um wie viele Kilometer Sie sich von Ihrem jetzigen Standpunkt entfernen<br />
wollen. Die ermittelten Objekte lassen sich nach Entfernung, Preis, Fläche und Aktualität<br />
sortieren.<br />
Gelbe Seiten: Buch war<br />
früher<br />
Die kiloschweren gelben Bücher stapeln sich<br />
in den Hausfluren, während <strong>iPad</strong>-Nutzer die<br />
Gelbe-Seiten-App verwenden, um einen Frisör,<br />
Arzt oder die nächste Bäckerei zu finden. Dabei<br />
lässt sich die Suche deutlich verfeinern. Wollen<br />
Sie heute Abend lieber griechisch, italienisch<br />
oder mongolisch-chinesisch essen? Sie haben die<br />
Wahl – müssen sich aber festlegen. Denn leider<br />
ist eine Mehrfachauswahl nicht möglich.<br />
CoPilot: Live – Navigation zum Zielfoto<br />
Noch ein Navigationsprogramm für das <strong>iPad</strong>? CoPilot Live versucht, Anschluss an renommierte Apps<br />
wie Navigon oder Falk zu finden. Eine Voraussetzung, das Laden der Karten vor der ersten Inbetriebnahme<br />
ist gewährleistet. Dafür sollte aber auf jeden Fall eine WiFi-Verbindung bestehen. Kartenmaterial<br />
auf dem <strong>iPad</strong> kostet natürlich Speicherplatz. Deutschland, Schweiz und Österreich (DACH) bringen<br />
es immerhin auf 370 MB. Nach dem Herunterladen kann dann die Fahrt losgehen. Interessant ist die<br />
Navigation per Foto: Falls dort die GPS-Daten hinterlegt wurden, werden diese eingelesen, um daraus<br />
das Ziel zu bestimmen. Und wer besonders mitteilsam ist, teilt seinen Facebook- und Twitter-Freunden<br />
direkt mit, wann und wo er losfährt beziehungsweise ankommt.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
tipps & praxis<br />
<strong>05</strong>5<br />
Geocaching mit dem <strong>iPad</strong><br />
Geocaching wird immer beliebter. Kein Wunder, dass einige Caching-Apps<br />
ihren Weg in den App Store gefunden haben. Looking4Cache legt besonderen<br />
Wert auf die Vor- und Nachbereitung. Natürlich aber steht die eigentliche<br />
Schatzsuche, das Cachen, im Mittelpunkt der App. Voraussetzung ist, dass<br />
man sich als Benutzer einer Geocaching-Plattform angemeldet hat. Ist das<br />
erledigt, kann man losmarschieren. Es fragt sich allerdings, ob das <strong>iPad</strong> auf<br />
die Dauer etwas zu schwer ist – aber es gibt ja noch das <strong>iPad</strong> mini.<br />
Stau Mobil: mobil trotz Stau<br />
Keiner steht gerne im Stau. Deshalb gab und gibt es auch Verkehrsdurchsagen<br />
über UKW. Zeitgemäßer und mit mehr Auswahlmöglichkeiten geht es<br />
mit einer <strong>iPad</strong> App. „Stau Mobil“ nutzt die Daten des ADAC, um Stauherde<br />
ausfindig zu machen und dem Nutzer anzuzeigen. Dies geschieht in Wort<br />
und Bild (Karte oder Satellit). Leider fehlen Ausweichempfehlungen. Die<br />
Stau-Prognose hilft, die Urlaubshin- oder -rückfahrt besser zu planen.<br />
Es lebe der Kompass – auf dem <strong>iPad</strong><br />
Die App Commander Compass Lite sieht aus wie ein klassischer Kompass<br />
und funktioniert auch so. Vor der ersten Inbetriebnahme wird eine Neu-<br />
Kalibrierung empfohlen. Diese erreicht man durch das Nachziehen einer<br />
gedachten Acht. Der Kompass nutzt die Funktionalitäten des <strong>iPad</strong> voll aus:<br />
Geschwindigkeits- und Neigungsmessung ist genauso möglich wie die<br />
Erfassung des Horizonts und der genauen GPS-Position. Alle Positionen<br />
lassen sich speichern, sodass der Weg zurück immer möglich ist.<br />
Falk Maps: Der Weg ist das Ziel<br />
Navigationssysteme und Navigations-Apps werden normalerweise genutzt,<br />
um von A nach B zu kommen. Dabei gibt es schon lange die Funktion der POI<br />
(Points of Interest). Statt also immer nur den kürzesten Weg oder die schnelle<br />
Fahrtzeit im Blick zu haben, kann es sich lohnen, auch mal nach interessanten<br />
Punkten Ausschau zu halten. Die Falk-App verfügt über eine ansehnliche<br />
Datenbank, was interessante Ziele links und rechts der Route betrifft. Diese<br />
werden unterteilt in Essen & Trinken, Ausgehen & Kultur, Sehenswertes,<br />
Hotels, Shopping, Auto & Verkehr sowie Freizeit & Sport. Als Radius können Sie<br />
per Schieberegler eine Entfernung zwischen einem und 40 Kilometer angeben.<br />
Leider erfährt man nicht, warum ein Ort sehenswert ist und zum POI erkoren<br />
wurde. Falls vorhanden, wird man immerhin zur Webseite geführt.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
<strong>05</strong>6<br />
Tipps-Marathon<br />
iTunes<br />
Für viele <strong>iPad</strong>-Fans ist die<br />
Medienzentrale iTunes<br />
unverzichtbar. Zwar lässt<br />
sich das Gerät mittlerweile<br />
auch ohne iTunes<br />
einrichten und verwalten,<br />
aber für Musik, Videos und<br />
E-Books ist das Programm<br />
immer noch erste Wahl.<br />
Mit ein paar Tipps machen<br />
Sie es noch besser.<br />
Zusammengestellt<br />
von Richard Lamers<br />
Schnell mal ein Musikstück laden<br />
Wer schnell sein <strong>iPad</strong> über iTunes mit einer bestimmten Playlist oder einem PDF über iTunes<br />
bestücken will, muss warten, bis die komplette Synchronisation abgeschlossen ist. Denn iTunes<br />
gleicht standardmäßig erst die gesamte iTunes-Mediathek ab. Doch das muss nicht sein: Stattdessen<br />
wählen Sie die Option „Musik und Videos manuell verwalten“ und klicken anschließend<br />
auf „Anwenden“. In Zukunft wird nicht mehr alles synchronisiert, sondern nur die Objekte, die Sie<br />
per Drag&Drop hinzufügen.<br />
Verhindern der Wiedergabe<br />
eines Songs<br />
Vielleicht möchten Sie den nächsten Song im<br />
Album oder auf Ihrer Playliste nicht hören?<br />
Um die Wiedergabe zu verhindern, wählen Sie<br />
„Musik“ aus dem Einblendmenü „Mediathek“<br />
und klicken auf „Titel“. Entfernen Sie nun die<br />
Markierung aus dem Feld links neben dem Titel.<br />
Der Song wird garantiert nicht gespielt. Durch<br />
die Deaktivierung des Markierungsfelds eines<br />
Musiktitels wird das Häkchen für diesen Musiktitel<br />
in allen Wiedergabelisten entfernt.<br />
Automatisches<br />
Abspielen von CDs<br />
nach dem Einlegen<br />
Wollen Sie Ihre eingelegte CD<br />
direkt in iTunes hören? Dazu<br />
wählen Sie in den „Einstellungen“<br />
im Bereich „Allgemein“ die Option<br />
„Wiedergabe starten“ aus dem<br />
Einblendmenü „Beim Einlegen<br />
einer CD“ aus. Wenn iTunes eine<br />
eingelegte CD öffnen soll, ohne sie<br />
abzuspielen, wählen Sie ebenfalls<br />
die „Einstellungen“, klicken auf<br />
„Allgemein“ und wählen „CD einblenden“<br />
aus dem Einblendmenü<br />
„Beim Einlegen einer CD“.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
tipps & praxis<br />
<strong>05</strong>7<br />
Verwenden des iTunes-Equalizers<br />
Mithilfe des Equalizers passen Sie Ihre Musik Ihren Hörvorlieben<br />
an. Wählen Sie dazu „Fenster“ > „Equalizer“. Dort können<br />
Sie eine voreingestellte Option aus dem Einblendmenü auswählen.<br />
Oder Sie bewegen die Schieberegler für die Frequenz<br />
nach oben oder unten, um die Lautstärke einer Frequenz<br />
(in Dezibel) zu erhöhen oder zu verringern. Die horizontal<br />
angeordneten Werte unten im iTunes-Equalizer geben den<br />
vom menschlichen Gehör wahrnehmbaren Bereich in Hertz<br />
(Hz) an. Bei den niedrigeren Frequenzen (ab 32 Hz) handelt es<br />
sich um Bassfrequenzen, bei den höheren um Höhenfrequenzen.<br />
Die vertikal angeordneten Werte in jedem Balken sind<br />
Dezibel-Werte (dB). In dieser Einheit wird die Lautstärke oder<br />
Intensität jeder Hertz-Frequenz gemessen. Durch Bewegen<br />
der Schieberegler (auch „Fader“ genannt) nach oben oder<br />
unten verstärken Sie die Klänge in diesem Frequenzbereich<br />
bzw. schwächen sie ab. Der Vorverstärker ermöglicht eine<br />
nochmalige Anpassung der Lautstärke, die auf alle Frequenzen<br />
gleichermaßen angewendet wird. Wenn Sie Musik anhören,<br />
die besonders laut oder leise aufgenommen wurde, können Sie<br />
den Vorverstärker verwenden, um die Lautstärke anzupassen.<br />
Hinzufügen von Coverbildern<br />
Fehlt in Ihrer iTunes-Musiksammlung ein Cover? Sie können es aus dem iTunes Store<br />
laden: Klicken Sie dafür bei gedrückter Taste „ctrl“ auf den Titel, und wählen Sie „CD-Cover<br />
laden“ aus dem Einblendmenü.<br />
Musik per WLAN verteilen<br />
Sie können bis zu fünf anderen Geräten in Ihrem lokalen<br />
Netzwerk erlauben, Objekte aus Ihrer Mediathek anzuzeigen<br />
und abzuspielen. Das kann die gesamte Mediathek sein oder<br />
nur bestimmte Wiedergabelisten. Bei Auswahl von „Benötigt<br />
Kennwort“ können andere Benutzer Ihre Mediathek sehen,<br />
jedoch nur nach Eingabe des festgelegten Kennworts Objekte<br />
abspielen. Die Privatfreigabe muss zuvor mithilfe Ihrer Apple-<br />
ID aktiviert werden. Dies geschieht unter „Ablage“ > „Privatfreigabe<br />
aktivieren“.<br />
Verwenden des<br />
iTunes-MiniPlayers<br />
Mit dem MiniPlayer können Sie Musik über ein Fenster abspielen,<br />
das nur wenig Platz auf Ihrem Bildschirm einnimmt. Um den<br />
MiniPlayer auf Ihrem Schreibtisch im Vordergrund einzublenden<br />
wählen Sie in iTunes „Einstellungen“, klicken auf „Erweitert“ und<br />
wählen „MiniPlayer immer im Vordergrund halten“.<br />
Probleme beim Brennen<br />
Auch wenn die klassische CD wahrscheinlich keine große Zukunft hat: gebrannt wird<br />
immer. Falls es beim Brennen zu Problemen kommt, kann dies daran liegen, dass Ihr Computer<br />
oder Bildschirm während des Brennens in den Ruhezustand wechselt. Die Lösung<br />
ist einfach: Legen Sie für Computer und Bildschirm einen längeren Zeitraum bis zum<br />
Umschalten in den Ruhezustand fest. Wählen Sie dafür in den „Systemeinstellungen“ den<br />
Punkt „Energie sparen“.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
<strong>05</strong>8<br />
tipps & praxis<br />
iwork-serie<br />
Teil 2:<br />
PAGES<br />
Pages<br />
Apples App für Texte und<br />
ansehliche Dokumente.<br />
Entwickler: Apple Inc.<br />
System: iOS-Universal<br />
Preis: 8,99 Euro<br />
Bezug: App Store<br />
ratgeber<br />
Mehr als<br />
nur Texte<br />
Apples Textverarbeitungs-App Pages macht auf dem <strong>iPad</strong><br />
ihrem Namen alle Ehre. Mittels der gestalterischen Möglichkeiten<br />
des Programms verwandeln Sie Textwüsten in Flyer,<br />
erstellen Poster, Leporellos und ansprechende Briefe.<br />
Text: Joachim Kläschen<br />
Textkraft<br />
Eine intelligente Textverarbeitung<br />
für das <strong>iPad</strong>.<br />
Entwickler: Infovole<br />
System: iOS-Universal<br />
Preis: 5,49 Euro<br />
Bezug: App Store<br />
Hilfreiches für<br />
Vielschreiber<br />
Einen grundsätzlich anderen Ansatz als Pages verfolgen die<br />
Entwickler von Textkraft Deutsch (<strong>iPad</strong>; 5,49 Euro). Die App<br />
blendet während des Schreibens kontinuierlich verwandte und<br />
ähnliche Worte ein. So lassen sich durch die Verwendung von<br />
Synonymen stilistisch unschöne Wortwiederholungen vermeiden.<br />
Dank Wikipedia-Anbindung ist zudem eine schnelle<br />
Recherche im Internet möglich. Kleine Sondertasten beschleunigen<br />
die Navigation im Text und erleichtern die Eingabe von<br />
Sonderzeichen. Die mit Textkraft erstellten Dokumente lassen<br />
sich mit einem Tastendruck an Pages übergeben.<br />
Bei der Mehrzahl der Textverarbeitungs-Programme<br />
im App Store handelt<br />
es sich lediglich um simple Apps<br />
zur Texteingabe, aufgewertet von<br />
einer augenfreundlichen Bedienoberfläche.<br />
Einige besitzen interessante<br />
Funktionen, beispielsweise den Austausch von<br />
Dokumenten über Internet-Server oder den Cloud-<br />
Speicherdienst Dropbox. Geht es allerdings um<br />
die Gestaltung eines Textes, das Einfügen von<br />
Bildern und das Formatieren von Text, trennt sich<br />
schnell die Spreu vom Weizen. Eine aufgeräumte<br />
Bedienoberfläche, der Dateiaustausch über die<br />
iCloud und weitreichende Layout-Funktionen sorgen<br />
dafür, das Apples Pages auch auf dem <strong>iPad</strong> die<br />
Bezeichnung Textverarbeitung zu recht trägt. Der<br />
Bildschirm des <strong>iPad</strong> und auch des <strong>iPad</strong> mini sind<br />
groß genug, um Dokumente von der Leeren Seite<br />
an aufzubauen.<br />
Sollten Sie ein Tipp-Muffel sein, bedienen Sie sich<br />
auf neueren Apple-Tablets einfach der Diktatfunktion;<br />
Auf der Tastatur finden Sie hierzu ein<br />
Mikrofon-Symbol. Die Spracherkennung funktioniert<br />
erstaunlich fehlerfrei – wenngleich nicht perfekt.<br />
Dank der iCloud-Unterstützung lassen sich<br />
Pages-Dokumente zwischen iOS-Geräten und dem<br />
Mac austauschen. So können Sie an verschiedenen<br />
Geräten im Wechsel an Projekten arbeiten. Grundsätzlich<br />
ähneln sich die <strong>iPad</strong>- und die Mac-Version<br />
von Pages. Hinsichtlich Bedienungsfreundlichkeit<br />
und Funktionsumfang hat die Mac-Version allerdings<br />
klar die Nase vorn.<br />
Ein häufig geäußertes Vorurteil gegenüber Apples<br />
Textverarbeitung ist das eigene Dateiformat,<br />
das standardmäßig voreingestellt ist. In der Tat<br />
können Microsoft Office oder Apache OpenOffice<br />
mit „.pages“-Dateien nichts anfangen. Allerdings<br />
können Sie mit Pages, Dateien auch im von Microsoft<br />
Office lesbaren DOC-Format speichern. Der<br />
umgekehrte Weg ist hingegen unproblematisch:<br />
Pages liest Microsoft-Word-Dokumente und kann<br />
diese auch bearbeiten. Sollen mit Pages erstellte<br />
Dokumente lediglich zum Lesen an andere weitergegeben<br />
werden, exportiert Apples Textverarbeitung<br />
Dateien in das universell lesbare PDF-Format.<br />
So können Sie sicherstellen, dass die Darstellung<br />
erhalten bleibt, was besonders wichtig ist, wenn<br />
in Pages erstellte Dokumente über einen anderen<br />
Computer ausgedruckt werden sollen.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Pages - mehr als nur Texte<br />
<strong>05</strong>9<br />
Workshop: Erste Schritte mit Pages<br />
1 2 3<br />
Beim Start können Sie sich entscheiden,<br />
ob Sie mit Pages angefertigte<br />
Dokumente in der iCloud speichern<br />
möchten. Diese Entscheidung können<br />
Sie später ändern. Weiter bietet Ihnen<br />
die App einen Blick in das Benutzerhandbuch<br />
an.<br />
Pages enthält 15 unterschiedliche Vorlagen.<br />
Neben Briefen und Lebensläufen<br />
können Sie unter anderem Flugblätter,<br />
Poster und Einladungskarten erstellen.<br />
Alle Elemente einer Vorlage sind an<br />
Ihre Bedürfnisse anpassbar.<br />
Wählen Sie die leere Vorlage aus. Die<br />
Tastatur können Sie über die Taste in<br />
der rechten unteren Ecke ausblenden.<br />
Am oberen Bildschirmrand finden Sie<br />
Menüs, über die Sie Schriftart, -größe<br />
und -schnitt einstellen können.<br />
4 5 6<br />
Über das Plus-Symbol fügen Sie Bilder,<br />
Tabellen und Diagramme sowie Formen<br />
ein. Die Position einer eingefügten<br />
Grafik können Sie durch Verschieben<br />
ändern. Die blauen Kugeln dienen der<br />
stufenlosen Korrektur der Bildgröße.<br />
Per Doppeltipp auf eine Grafik aktivieren<br />
Sie die Maskierung. Über diese<br />
Funktion können Sie lediglich einen<br />
Teil eines Bildes einblenden lassen. Sie<br />
müssen die Grafik also nicht in einer<br />
Bildbearbeitung zurechtschneiden.<br />
Sie können Text aus anderen Anwendungen<br />
einfügen. Kopieren Sie dort die<br />
gewünschte Passage. Dann wechseln<br />
Sie zu Pages und fügen den Text ein,<br />
indem Sie auf den Weißraum tippen<br />
und die Option „Einsetzen“ wählen.<br />
7 8 9<br />
Über das Pinselsymbol am oberen Bildschirmrand<br />
und den Menüpunkt „Layout“<br />
können Sie einen mehrspaltigen<br />
Textlauf einstellen. Experimentieren<br />
Sie auch mit dem Zeilenabstand, der<br />
sich auf den Textfluss auswirkt.<br />
Wählen Sie die Grafik aus. Anschließend<br />
tippen Sie auf das Pinselsymbol<br />
am oberen Rand. Unter dem Punkt<br />
„Stil“ können Sie einen vielfältig konfigurierbaren<br />
Rahmen für Ihre Grafik<br />
anwählen und weiter ausgestalten.<br />
Tippen Sie auf das Plus-Symbol, und<br />
navigieren Sie in den Abschnitt „Form“.<br />
Wählen Sie den Kasten mit einem „T“<br />
in der Mitte aus, fügt sich ein Textkasten<br />
in die Seite ein. Position und Form<br />
des Kastens können Sie anpassen.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
060<br />
produkte & tests<br />
Foto: iStockphoto.com | alvarez<br />
ratgeber<br />
Das <strong>iPad</strong><br />
für Senioren<br />
Das <strong>iPad</strong> ist der ideale Computer für<br />
Senioren: Die intuitive Bedienung,<br />
hohe Betriebssicherheit und geringe<br />
Fehleranfälligkeit sorgen auch bei<br />
Menschen mit wenig Computererfahrung<br />
schnell für Erfolgserlebnisse. Mit<br />
speziellen Apps und Bedienhilfen können<br />
Sie das Erlebnis für nicht technikaffine<br />
Senioren noch verbessern.<br />
Text: Christian Rentrop<br />
Barrierefrei<br />
Bei Bedarf ist das<br />
<strong>iPad</strong> weitestgehend<br />
barrierefrei. Dafür<br />
sorgen die sogenannten<br />
„Bedienungshilfen“ in<br />
den Einstellungen. Dort<br />
gibt es unter anderem<br />
eine Funktion namens<br />
„Assistive Touch“, die<br />
mögliche Befehle auf<br />
den Bildschirm holt.<br />
Damit sind eigene<br />
Wischgesten bei Bedarf<br />
abrufbar. Zusätzlich gibt<br />
es weitere Assistenz-<br />
Funktionen wie vergrößerte<br />
Schriftdarstellungen<br />
oder Vorlesen<br />
von Auswahlen und<br />
Meldungen sowie die<br />
Siri-Sprachassistenz,<br />
die stets hinzulernt.<br />
Bedienhilfen,<br />
Zubehör &<br />
hilfreiche Apps<br />
Marios Oma Hilde ist 83 Jahre<br />
alt und rüstig. Immer wieder<br />
fragte sie ihren Enkel, was es<br />
mit diesem „Tagesschau.de“ auf<br />
sich hat, auf die die Nachrichtensprecher<br />
neuerdings immer<br />
hinweisen – und überhaupt mit diesem Internet<br />
und ob sie das nicht benutzen könnte. Mario hat<br />
lange darüber nachgedacht, wie er die alte Dame<br />
ins Netz bringen könnte, möglichst wartungsarm,<br />
denn seine Großmutter wohnt über 500 Kilometer<br />
entfernt. Ein PC, mit Windows gar? Keine Chance.<br />
Ein Mac wäre ebenfalls zu viel gewesen, schließlich<br />
hatte seine Oma noch nie einen PC benutzt. Bei<br />
einem Besuch zeigte er ihr dann sein <strong>iPad</strong> – und<br />
stellte erstaunt fest, dass die Großmutter damit auf<br />
Anhieb zurechtkam. Das ist die eigentliche „Magie“<br />
des <strong>iPad</strong>s, die Steve Jobs bei einer seiner letzten<br />
Keynotes erwähnte: Jeder versteht auf Anhieb die<br />
Bedienung, niemand – ob dreijähriges Kind oder<br />
Greis – wird ausgeklammert. Marios Oma bekam<br />
dann ein <strong>iPad</strong> mit Mobilfunk-Modul und einem<br />
günstigen Datenvertrag und ist seither fleißige<br />
Internet-Nutzerin – und blüht dabei sogar auf.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Das <strong>iPad</strong> für Senioren<br />
061<br />
Ideal für Senioren<br />
Die Geschichte von Marios Großmutter ist kein<br />
Einzelfall: Viele ältere Menschen jenseits der Pensionierung<br />
möchten das Internet nutzen, um hier<br />
Informationen nachzuschauen, E-Mails zu schreiben<br />
und vielleicht per Skype oder FaceTime mit<br />
der räumlich entfernten Verwandtschaft zu telefonieren,<br />
haben jedoch bei komplizierter Computertechnik<br />
nicht selten Hemmungen: In einer Studie<br />
des österreichischen CEIT-Instituts [1] gaben viele<br />
Senioren an, die größten Hürden für die Online-Nutzung<br />
wären mangelnde Kenntnisse, der schwere<br />
Einstieg und Sicherheitsbedenken. Das <strong>iPad</strong> kann<br />
diese Zweifel ausräumen: zum einen, weil es sich<br />
intuitiv bedienen lässt und wenig Raum für Fehler<br />
lässt, zum anderen, weil Viren und andere Schädlinge<br />
für diese Plattform nicht existieren. Für<br />
die jüngere Generation nicht ganz unwichtig ist<br />
eventuell auch die Tatsache, dass es in technischer<br />
Hinsicht sehr wartungsarm ist: Auch ungeübte Nutzer<br />
können App-Updates erledigen, und die Zahl<br />
und Wichtigkeit der Firmware-Updates hält sich<br />
in Grenzen. Es gibt auch keinen Dateimanager, mit<br />
dem experimentierfreudige Senioren das System<br />
ins Nirwana befördern können, keine Anschlüsse<br />
für komplizierte Zusatzhardware. Zudem ist die<br />
Erklärung der Grundfunktionen schnell erledigt<br />
und so intuitiv, dass selbst ältere Menschen hier<br />
keine Schwierigkeiten haben und das Internet auf<br />
diese Weise schnell selbstständig nutzen können.<br />
Kein technisches Klimbim<br />
Wenn auch Sie ein <strong>iPad</strong> für ältere Herrschaften<br />
einrichten möchten, müssen Sie allerdings einiges<br />
beachten: Gerade jüngeren Menschen fällt es oft<br />
schwer zu begreifen, dass Computertechnik und<br />
Internet für Senioren nicht selbstverständlich sind.<br />
Dass sie aus einer Zeit stammen, in der Hightech<br />
analog stattfand, in Form von Plattenspielern und<br />
Röhrenfernsehern. Viele von ihnen halten mit dem<br />
<strong>iPad</strong> den ersten eigenen Computer überhaupt in<br />
Händen, weshalb auf für Jüngere oft selbstverständliches<br />
technisches Klimbim verzichtet werden<br />
sollte. Das fängt schon beim Internet-Anschluss an:<br />
Schnelles DSL und WLAN, all die zusätzlichen, nervös<br />
blinkenden Geräte am Telefonanschluss sind<br />
ebenso überflüssig wie komplexe Apps. Nicht selten<br />
reicht die Standardausstattung eines 3G-<strong>iPad</strong>s<br />
völlig aus, ein günstiger Postpaid-Datentarif sorgt<br />
dafür, dass das Internet überall funktioniert und<br />
Oma sich nicht mit WLAN-Verbindungen herumschlagen<br />
muss, wenn sie das <strong>iPad</strong> mit zum Kaffeekränzchen<br />
nehmen sollte. Alternativ bietet sich ein<br />
3G- oder LTE-Router an. Allerdings ist 3G oder gar<br />
LTE nicht überall mit jedem Netz verfügbar – das<br />
sollten Sie vorab auf jeden Fall prüfen.<br />
Adressen<br />
Surftipps für Senioren<br />
Mit dem neuen <strong>iPad</strong> kommt wahrscheinlich auch<br />
der Wunsch nach interessanten Internetseiten für<br />
Senioren auf. Auf den folgenden Webseiten finden<br />
Senioren interessante Infos – und können sich mit<br />
Altersgenossen kurzschließen.<br />
Senioren-Treff<br />
Für die Generation 50 plus gibt es die Webseite<br />
Seniorentreff.de: Die Webseite bietet zahlreiche<br />
Informationen und Kontaktmöglichkeiten, von Chats<br />
und Foren bis hin zu Reiseinformationen, Bildergalerien<br />
und Kleinanzeigen, zudem werden regelmäßig<br />
Seniorentreffs organisiert.<br />
www.seniorentreff.de<br />
Senioren-Ratgeber<br />
Als „kleiner Bruder“ der Apotheken-Rundschau<br />
bietet der Senioren-Ratgeber als Heft nützliche und<br />
interessante Informationen für die ältere Generation.<br />
Die Webseite der Zeitschrift behandelt im übersichtlichen<br />
Design alle Themen, die im Alter wichtig sind.<br />
www.senioren-ratgeber.de<br />
Senioren-Links<br />
Senioren-Links.info ist eine für die Älteren optimierte<br />
Startseite: Unter verschiedenen Themenbereichen<br />
verlinkt die „Online-Linkliste mit den besten<br />
Webseiten von und für Senioren“ andere Seiten, die<br />
für die ältere Generation interessant sein dürften.<br />
www.senioren-links.info<br />
Apps für Senioren<br />
Das bedeutet natürlich nicht, dass Senioren<br />
vollständig auf Apps verzichten müssen: Einige<br />
Programme können die Freude der Älteren am<br />
<strong>iPad</strong> nämlich durchaus noch verbessern. Allerdings<br />
sollte dabei beachtet werden, dass die Apps einfach<br />
zu bedienen und in deutscher Sprache gehalten<br />
sind. Anwendungen, die zum Beispiel mit Werbebannern<br />
nerven, sollten ebenso gemieden werden<br />
wie solche, die zusätzliche Benutzerkonten oder<br />
gar In-App-Käufe anbieten. Viele Senioren zwischen<br />
60 und 90 gaben – ebenfalls im Rahmen der CEIT-<br />
Studie – an, dass sie das Internet hauptsächlich für<br />
aktuelle Nachrichten, E-Mails und die Suche nach<br />
Informationen nutzen oder nutzen möchten. Spiele<br />
waren an vierter Stelle. Mit diesen Informationen<br />
ist es einfach, ein App-Paket zusammenzustellen,<br />
das Senioren gefällt: Nachrichten hier, Spiele dort,<br />
Browser und Mailprogramm sind ohnehin dabei.<br />
Hinzu kommen Apps, die einen Nutzwert haben<br />
und vorhandene Geräte ersetzen können, etwa eine<br />
Taschenrechner- oder Wetter-App oder Tools, die<br />
Landkarten wiedergeben. Auch medizinische Helfer<br />
sind gern gesehen, ebenso wie Fernsehprogramm-<br />
Apps. Natürlich sollten Sie „Ihren“ Senior wissen<br />
lassen, dass man per App und Webseite auch jeden<br />
anderen Wunsch erfüllen kann.<br />
Fazit: Ideal für Senioren<br />
Mit ein wenig Einarbeitungszeit ist das <strong>iPad</strong> der<br />
ideale Computer für ältere Semester: leicht zu<br />
bedienen, nahezu wartungsfrei und sicher. Die für<br />
Power-User relevanten Einschränkungen – etwa<br />
der fehlende Zugriff auf das Dateisystem – sind für<br />
Senioren eher ein Vorteil als ein Nachteil. <br />
Auf der nächsten Seite haben wir 12 Top-Apps<br />
(nicht nur) für Senioren zusammengestellt<br />
Kaufberatung<br />
Seniorenfreundliches<br />
Zubehör<br />
Wenn Sie Ihrem Senior eine Freude machen und vielen<br />
Fragen vorbeugen möchten, sollten Sie das <strong>iPad</strong> direkt<br />
mit ein wenig Zubehör ausstatten. Damit wird es zu<br />
einem nützlichen PC-Ersatz.<br />
Hama Bluetooth-Tastatur<br />
Vielen Senioren sagt das Schreiben auf der virtuellen<br />
Tastatur des <strong>iPad</strong>s nicht zu. Deshalb sollten Sie gleich<br />
eine zusätzliche mitliefern. Die Verbindung zur Hama-<br />
Tastatur erfolgt kabellos, der große Schalter an der<br />
Unterseite erlaubt schnelles Ein- und Abschalten und<br />
verbindet die Tastatur automatisch mit einem bereits<br />
gekoppelten <strong>iPad</strong>.<br />
Preis: 49,99 Euro<br />
Hersteller: Hama<br />
Web: http://goo.gl/uOhXJ<br />
Ozaki iCoat Slim-Y+<br />
Die Clip-on-Hülle iCoat Slim-Y+ von Ozaki ist nicht nur<br />
sehr schlank, sondern auch außerordentlich flexibel,<br />
erlaubt sie doch mit einer speziellen, leicht bedienbaren<br />
Falttechnik das Aufstellen des Tablets in der Horizontalen<br />
und Vertikalen. Mit dabei ist zudem ein (kleiner)<br />
<strong>iPad</strong>-Stift, der sich an der Hülle befestigen lässt und bei<br />
Bedarf die Eingabe erleichtert.<br />
Preis: ca. 60 Euro<br />
Hersteller: Ozaki<br />
Web: http://goo.gl/dG3hd<br />
Brother MFC-J430W Airprint-Drucker<br />
Der Brother MFC-J430W ist ein 4-in-1-Gerät, das nicht<br />
nur in Farbe drucken, sondern auch scannen, kopieren<br />
und faxen kann. Anders als viele andere Geräte besitzt<br />
er zwei Vorzüge: Er unterstützt Airprint – also das<br />
Drucken direkt vom <strong>iPad</strong> –, und die Tinte von Drittanbietern<br />
ist extrem günstig (ca. 1 Euro/Patrone).<br />
Preis: 149 Euro<br />
Hersteller: Brother<br />
Web: http://goo.gl/kLNV5<br />
[1] https://sites.google.com/a/ceit.at/mytablet---fenster-in-die-welt/projektablauf/recherchephase<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
062<br />
produkte & tests<br />
im check<br />
12 Apps<br />
(nicht nur) für<br />
Senioren<br />
spiele und unterhaltung<br />
01 Kreuzworträtsel+<br />
Kostenlos und übersichtlich – das ist die<br />
App Kreuzworträtsel+. Mit zahlreichen<br />
Rätseln bestückt, bietet sie in drei Schwierigkeitsstufen<br />
viel Spaß beim Rätseln.<br />
Besonders an der App sind die stark reduzierte<br />
Oberfläche und die großen Bedienfelder<br />
– so fällt es auch mit schwächeren<br />
Augen nicht schwer, mit dem Programm<br />
umzugehen.<br />
Preis: kostenlos<br />
02 Schach<br />
Die App von Christophe Théron ist genau<br />
die richtige für alle, die gern Schach spielen:<br />
Sie erlaubt Einsteigern und Fortgeschrittenen<br />
ein schnelles Schachspiel und hilft<br />
grafisch bei den Zügen, zudem können auch<br />
Spiele der künstlichen Intelligenz gegen sich<br />
selbst beobachtet werden. Die kostenpflichtige<br />
Pro-Version (8,99 Euro) bietet zusätzliche<br />
Optionen für Schach-Profis.<br />
Preis: kostenlos<br />
03 Sudoku<br />
Sudokus schulen das logische Denken und<br />
stärken die geistige Leistungsfähigkeit. Die<br />
Zahl der Sudoku-Spiele im App Store ist<br />
unüberschaubar groß, zu den besten Apps<br />
gehört die von Finger Arts: In hübscher Grafik<br />
verpackt zeigt die Gratis-App, dass das<br />
<strong>iPad</strong> die ideale Plattform für Sudoku-Spiele<br />
ist. Leider ist ein kleines Werbebanner eingeblendet,<br />
was jedoch nicht weiter stört.<br />
Preis: kostenlos<br />
film und fernsehen<br />
04 Tagesschau<br />
<strong>05</strong> ZDF-<br />
Mediathek<br />
06 TV Movie HD<br />
Seit über 60 Jahren ist die 20-Uhr-„Tagesschau“<br />
der ARD die Vorzeige-Nachrichtensendung<br />
des deutschen Fernsehens. Grund<br />
genug, die digitale Erweiterung der Fernsehnachrichten<br />
auch auf dem Senioren-<strong>iPad</strong><br />
zu installieren: Die hübsch gemachte App<br />
erlaubt nicht nur das Anschauen verpasster<br />
„Tagesschau“-Sendungen, sondern bietet<br />
auch zusätzliche Infos zu den Beiträgen.<br />
Preis: kostenlos<br />
Neben der „Tagesschau“-App gibt es auch<br />
die Apps der öffentlich-rechtlichen Sender:<br />
ARD und ZDF. Hier können sich Senioren<br />
verpasste Sendungen noch einmal<br />
anschauen, etwa Folgen ihrer Lieblingsserien<br />
oder einen interessanten Bericht.<br />
Die Bedienung ist denkbar einfach, die<br />
Suchfunktion hilft dabei, auch ältere Videos<br />
aufzuspüren.<br />
Preis: kostenlos<br />
Programmführer-Apps helfen dabei, immer<br />
das Richtige einschalten zu können. Sie<br />
sind zahlreich vorhanden, am einfachsten<br />
zu verwenden ist allerdings die „TV Movie“-<br />
App, die von der gleichnamigen Zeitschrift<br />
herausgegeben wird: Hier werden alle interessanten<br />
Sendungen angezeigt, zudem gibt<br />
es die Möglichkeit der Listenansicht, und<br />
Sendungen lassen sich auch suchen.<br />
Preis: kostenlos<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Das <strong>iPad</strong> für Senioren<br />
063<br />
fitness und gesundheit<br />
07 Bewährte<br />
Hausmittel<br />
08 Blutdruck-<br />
Daten<br />
09 Gesund & Fit<br />
fürs <strong>iPad</strong><br />
Es gibt in jedem Alter eine Reihe von<br />
Zipperlein, für die nicht direkt der Arzt konsultiert<br />
werden muss. Die App Bewährte<br />
Hausmittel setzt genau an diesem Punkt<br />
an und erklärt die Anwendung von Hausmitteln.<br />
Sie ersetzt allerdings keinen Arztbesuch:<br />
Sollten Beschwerden nicht durch<br />
die Hausmittel gelindert werden, ist ein<br />
Besuch beim Hausarzt absolute Pflicht.<br />
Preis: 0,89 Euro<br />
Bluthochdruck ist zwar keine Alterskrankheit,<br />
tritt mit zunehmendem Alter jedoch<br />
vermehrt. Gerade Senioren sollten deshalb<br />
regelmäßig ihren Blutdruck messen und<br />
die Werte im Auge behalten. Dabei hilft<br />
die Gratis-App Blutdruck-Daten, mit der<br />
die Blutdruck-Werte über einen beliebigen<br />
Zeitraum gesammelt und überprüft werden<br />
können.<br />
Preis: kostenlos<br />
Eine schöne App für allgemeine Gesundheitsfragen<br />
ist „Gesund & Fit fürs <strong>iPad</strong>“: Die Gratis-<br />
App informiert nicht nur über zahlreiche<br />
Gesundheitsthemen, sondern hilft auch dabei,<br />
Symptome einer möglichen Erkrankung zuzuordnen.<br />
Ebenfalls sinnvoll sind verschiedene<br />
Tools zur Gesundheit, etwa ein BMI-Rechner<br />
oder ein Diabetes-Risikotest, zudem gibt es<br />
Ratschläge für Notfälle und Erste Hilfe.<br />
Preis: kostenlos<br />
dies und das<br />
10 kaufDA HD<br />
11 Wetter+<br />
12 iA Writer<br />
Zahlreiche Werbekataloge umliegender<br />
Geschäfte und Supermärkte auf einen<br />
Blick: Das leistet die App kaufDA HD, die<br />
im Grunde nichts weiter als ein virtueller<br />
Prospektsammler ist. Basierend auf dem<br />
Standort zeigt sie die wöchentlichen Sonderangebotskataloge<br />
von Geschäften in der<br />
Nähe an und erleichtert so das Aufspüren<br />
günstiger Einkaufsmöglichkeiten.<br />
Preis: kostenlos<br />
Das Wetter ist und bleibt das Dauerthema<br />
in Deutschland. Immerhin bietet ein Verweis<br />
aufs Wetter nicht selten die Möglichkeit, ein<br />
Gespräch zu beginnen. Die App Wetter+<br />
zeigt basierend auf dem Standort das lokale<br />
Wetter an, gibt jedoch auch Informationen<br />
über das Wetter an beliebigen anderen<br />
Orten, inklusive Temperatur, Regenwahrscheinlichkeit<br />
und Windgeschwindigkeit.<br />
Preis: kostenlos<br />
Das <strong>iPad</strong> ist hervorragend für Schreibarbeiten<br />
geeignet und kann alte Schreibmaschinen<br />
ersetzen. Für Senioren, die gern Texte<br />
verfassen, eignet sich iA Writer besonders<br />
gut: Eigentlich für Textarbeiter gedacht,<br />
punktet die App vor allem durch ihre große<br />
Schrift, die automatische Speicherung aller<br />
Texte in der iCloud und das Fehlen von<br />
unnötigen Bedienelementen.<br />
Preis: 0,89 Euro<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
064<br />
produkte & tests<br />
Texte: Jenny Discher<br />
Wilde Tiere …<br />
… und ihre Spuren: Lernen Sie mehr über<br />
die Tiere der Wildnis Mitteleuropas im Nachschlagewerk<br />
für Ihr iPhone und <strong>iPad</strong>.<br />
app-tipp<br />
liebling der<br />
redaktion<br />
Ihr nächster Waldspaziergang kann<br />
zur Spurensuche werden. Mit „Wilde<br />
Tiere und ihre Spuren“ ist es den<br />
Entwicklern von Nature Mobile<br />
gelungen, ausführliche Informationen<br />
über 74 Säugetiere aus unseren<br />
Breiten in einer anschaulichen App<br />
zu sammeln. Sie lernen zu den geläufigsten<br />
Tierarten Wissenswertes<br />
wie Lebensraum, Ernährung oder<br />
Trittsiegel. Vögel sind nicht dabei.<br />
Bei einigen Arten sind Laute oder<br />
Brunftschreie hinterlegt. Der Clou<br />
ist die Artenbestimmung: Geben Sie<br />
Merkmale wie Körpergröße, Lebensraum,<br />
Spuren oder Verhalten ein, und<br />
Sie erhalten Vorschläge. Je genauer<br />
die Beschreibung, desto genauer ist<br />
auch der Vorschlag. Eine Funktion<br />
hat uns aber noch gefehlt: mittels<br />
eigens hochgeladenem Foto Tiere<br />
zu bestimmen. Sie denken, Sie kennen<br />
alle Tiere? Dann testen Sie Ihr<br />
Wissen mit dem Foto-, Spuren- oder<br />
Audio-Quiz. Oder teilen Sie Ihre Tierfotos<br />
mittels PhotoShare-Funktion.<br />
Preis: 8,99 Euro<br />
System: Universal<br />
Note<br />
1,3<br />
Go Veggie!<br />
Vegetarisch kochen<br />
Plane Finder AR<br />
Flugrouten<br />
Any.DO<br />
Terminübersicht<br />
Traumschiffe<br />
Schifffahrplan<br />
Vegetarisch oder gar vegan kochen<br />
kann richtig lecker sein. Go Veggie!<br />
zeigt 100 fleischfreie Rezepte. Von<br />
schneller und einfacher Küche bis<br />
zu raffinierten Kreationen ist alles<br />
dabei. Jedes Rezept ist mit mehreren<br />
Zubereitungsfotos belegt. Gefällt<br />
Ihnen eine Mahlzeit, schicken Sie es<br />
doch per E-Mail an Freunde.<br />
Wer wissen will, wo Flugzeuge,<br />
die über einen hinwegfliegen,<br />
herkommen und hinwollen, startet<br />
Plane Finder AR, richtet das <strong>iPad</strong><br />
gen Himmel und erhält Informationen<br />
zu Start- und Zielflughafen,<br />
Flughöhe, Flugzeugtyp, Geschwindigkeit<br />
und Entfernung. Ein kleines<br />
Radarfeld zeigt weitere Maschinen.<br />
Any.DO ist ein weiterer Vertreter<br />
aus der Liste der To-do-Apps.<br />
Dafür aber eine schicke Variante,<br />
um alle Termine und Aufgaben im<br />
Überblick zu behalten. Wischen Sie<br />
die Aufgabe nach rechts, gilt sie als<br />
erledigt, ein Wisch nach links macht<br />
die Aktion rückgängig. Zusätzliche<br />
Funktionen gibt es im Querformat.<br />
Mit Traumschiffe in Kiel haben Sie<br />
einen Überblick über zahlreiche<br />
Fähren und Kreuzfahrtschiffe, die<br />
in Kiel an- oder ablegen. Zu jedem<br />
Schiff gibt es Bilder und interessante<br />
Informationen. Auf der Live-<br />
Karte sehen Sie, wo sich gerade ein<br />
Schiff befindet. Tipps zu Aussichtspunkten<br />
sind inklusive.<br />
Preis: 5,49 Euro<br />
System: Universal<br />
Preis: 2,69 Euro<br />
System: Universal<br />
Preis: kostenlos<br />
System: Universal<br />
Preis: kostenlos<br />
System: Universal<br />
Note<br />
Note<br />
Note<br />
Note<br />
1,4<br />
1,4<br />
1,7<br />
2,1<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Neue iOS-Apps<br />
065<br />
Vier Alternativen<br />
zu Wilde Tiere …<br />
Tierstimmen!: Entdecken<br />
Sie gut 100 tierische<br />
Laute aus neun Kategorien,<br />
von Bauernhof und<br />
Lagune bis Dschungel.<br />
Animals 360: Ist eine<br />
intuitive App inklusive<br />
Geräuschen, Fotos, Quiz,<br />
Tour und Puzzle zu über<br />
70 wilden Tieren.<br />
Die Muh-Box: Die App<br />
bietet Laute von über<br />
40 Tieren. Noch mehr<br />
Tierstimmen erhalten Sie<br />
über In-App-Käufe.<br />
NABU-Vogelführer:<br />
Übersichtliche Liste aller<br />
heimischen Vögel. Arten<br />
können genauestens<br />
bestimmt werden.<br />
Auch neu +++<br />
+++ London, Paris, Rom, New York – entdecken<br />
Sie die vier Metropolen mit City<br />
Guides von „National Geographic“. Sehenswürdigkeiten,<br />
Fotos oder interessante<br />
Fakten sind kostenlos. Den vollständigen<br />
City Guide erhalten Sie für 4,49 Euro pro<br />
Stadt. +++ Mit der Duden-App haben Sie Ihr<br />
Wörterbuch immer dabei. Für Erweiterungen<br />
wie das Fremdwörterbuch müssen Sie<br />
allerdings je 19,99 Euro zahlen. Vielleicht<br />
reicht Ihnen aber auch die kostenlose<br />
Schnupperversion. +++ Sie verbringen<br />
Ihren Urlaub in einem Land, dessen Sprache<br />
Sie nicht beherrschen? SayHi übersetzt<br />
Ihre gesprochenen oder geschriebenen<br />
Wörter sofort in nahezu jede andere Sprache.<br />
Die Ausgangssprache legen Sie vorab<br />
ebenso fest. +++ „Prince of Persia: The Shadow<br />
and the Flame“ ist der zweite Teil des<br />
1989 erschienen Jump ’n’ Run-Klassikers<br />
Prince of Persia. Das Action-Adventure hat<br />
tolle neue Grafiken spendiert bekommen<br />
+++ Von Eltern für Eltern ist BabyPlaces.<br />
Finden Sie kinder freundliche Orte in Ihrer<br />
Nähe: Cafés, Spielplätze, den nächsten<br />
Wickelplatz oder beliebte Kinderärzte.<br />
Angezeigt wird alles auf einer Umgebungskarte.<br />
+++ Mit Phoster stellen Sie Poster<br />
und Einladungskarten selbst her: viel Vorlagen<br />
inklusive Social-Media-Anbindung.<br />
WikiGuide<br />
Weltweiter Reiseführer<br />
Der nächste Städtetrip klappt<br />
auch ohne Reiseführer. Sie suchen<br />
gezielt in der App und bekommen<br />
hilfreiche Wikipedia-Eintragungen<br />
mit Informationen zu Orten und<br />
Sehenswürdigkeiten im In- und<br />
Ausland. Alle Artikel lassen sich<br />
auch im Offline-Modus problemlos<br />
abrufen. Sehr empfehlenswert.<br />
Preis: 2,69 Euro<br />
System: Universal<br />
Note<br />
1,2<br />
Yoga Free<br />
Entspannungsübungen<br />
Mit 100 Posen und Atemübungen<br />
ist die App ein guter Einstieg für<br />
Yoga-Neulinge. Drei Komplettprogramme<br />
mit Videoanleitung bieten<br />
die Wahl zwischen Fitness, Entspannung<br />
und Wohlbefinden. Im<br />
integrierten Kalender werden alle<br />
Übungen protokolliert. Lediglich<br />
die Werbung stört etwas.<br />
Preis: kostenlos<br />
System: Universal<br />
Note<br />
2,0<br />
App-gefahren<br />
app-fundstück des monats<br />
Dots<br />
Punkte verbinden<br />
Unsere<br />
Top 5<br />
Spiele-Apps<br />
Die fünf beliebtesten<br />
iOS-Spiele der Redaktion<br />
01 Limbo<br />
Entwickler: Playdead<br />
Preis: 4,49 Euro<br />
Die fantastisch düstere<br />
Mischung aus Jump ’n’ Run<br />
und Adventure macht<br />
Limbo zu unserem Spieleliebling<br />
des Monats. In trister<br />
Umgebung versucht ein<br />
kleiner Junge, das Schicksal<br />
seiner Schwester aufzuklären.<br />
Sehr gelungen!<br />
02 badland<br />
Entwickler: Frogmind Oy<br />
Preis: 3,59 Euro<br />
03 Ghost Train!<br />
Entwickler: Goodbeans<br />
Preis: kostenlos<br />
04 poker night 2<br />
Entwickler: Telltale Games<br />
Preis: 4,49 Euro<br />
<strong>05</strong> Candy crush saga<br />
Entwickler: King.com<br />
Preis: kostenlos<br />
So viel vorab: Achtung Suchtgefahr! Das<br />
Spiel Dots klingt eigentlich ziemlich banal.<br />
Muss man doch lediglich farblich übereinstimmende<br />
Punkte, also Dots, miteinander<br />
verbinden. Und davon auch noch so viele<br />
wie nur möglich. Das Einzige, was bei diesem<br />
Spiel gegen einen arbeitet, ist die Zeit. Sie<br />
haben 60 Sekunden zum Punktesammeln.<br />
Je mehr Dots, desto mehr Punkte. Wenn Sie<br />
das zehnmal gemacht haben, geht die Zeit<br />
ruckzuck ins Land, ohne dass Sie es bemerken.<br />
Denn bei zehn Versuchen wird es ganz<br />
bestimmt nicht bleiben. Zum Ansporn werden<br />
Ihre Punktestände aufgelistet. So werden<br />
einem Erfolge und Misserfolge<br />
umgehend vor Augen geführt.<br />
Ein sehr kurzweiliger Zeitvertreib,<br />
der garantiert süchtig<br />
macht.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
Das Muss für<br />
jedEn iOS-Nutzer<br />
Jetzt<br />
im Handel!<br />
Portofrei bestellen unter:<br />
www.falkemedia-shop.de oder (0431) 200 766 00
Heft-CD<br />
067<br />
Heft-CD #011<br />
Highlights<br />
Auch die Heft-CD dieser <strong>iPad</strong>-<strong>Life</strong>-Ausgabe<br />
ist wieder randvoll mit Top-Programmen<br />
für OS X und Windows. Vom Internet-Radio-Tuner<br />
für die Unterhaltung<br />
über Autoren-Programme für berufliche<br />
Zwecke bis zum kleinen Helferlein beim<br />
Umgang mit dem <strong>iPad</strong> ist alles dabei.<br />
Zusammengestellt von Joachim Korff<br />
1. Thema des Monats<br />
Hilfreiche Tools<br />
Aus den Weiten des Internets empfangen Sie die Programme von vielen<br />
Internet-Radio-Stationen mit der Anwendung Radio.fx, das kostenlos für<br />
OS X und Windows angeboten wird. Unter Windows zeichnen Sie mit<br />
der kostenlosen Anwendung Streamwriter das gehörte Programm auf.<br />
Für den Mac sind die Programme FStream (kostenlos) und Porthole<br />
(12 Euro) zu empfehlen. Ersteres empfängt Internet-Radio, das Zweite gibt<br />
den Ton beliebiger Programme auf mehreren AirPlay-Lautsprechern gleichzeitig<br />
aus. Mit dem Gratis-Bildeditor Fotor (OS X und Windows) können Sie<br />
die letzten <strong>iPad</strong>-Schnappschüsse bearbeiten oder zu Collagen arrangieren.<br />
Geht es Ihnen eher um Texte, wandeln Sie mit der Demo des „PDF Converter<br />
Pro“ (99,99 Euro, OS X und Windows) PDF-Dokumente von gescannten<br />
Bildern in editierbare Texte oder exportieren sie in sechs verschiedenen<br />
Formaten. Nicht benötigte Daten löscht PhoneClean – kostenlos für Mac<br />
und PC – vom iPhone und auch vom <strong>iPad</strong>. Das schafft wieder neuen Platz.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
CD 011 <strong>05</strong>/<strong>2013</strong><br />
Programme für Mac & PC:<br />
Nützliches für Ihr <strong>iPad</strong><br />
Internet-Streams aufzeichnen, PDF<br />
konvertieren und Bilder optimieren<br />
Autorenprogramme<br />
Mit iCloud-Unterstützung am <strong>iPad</strong> bessere Texte schreiben<br />
25 Retina-Screens<br />
Brunnen- und Wasser-Motive für Ihr <strong>iPad</strong><br />
2. Programme für Vielschreiber<br />
Autorenprogramme<br />
Passend zum Titelthema, in dem es um<br />
das <strong>iPad</strong> in der Schule geht, finden Sie auf<br />
dieser Heft-CD einige Schreibprogramme<br />
für Ihren Schreibtischrechner. Den Anfang<br />
macht die Testversion von Scrivener (40<br />
US-Dollar für Windows und 45 US-Dollar<br />
für OS X). Die Anwendung eignet sich für<br />
das Schreiben von ersten Entwürfen eines<br />
Drehbuchs über wissenschaftliche Arbeiten<br />
bis zum Schreiben eines kompletten<br />
Romans. Kaum weniger umfangreich ist die<br />
Demoversion von Ulysses (OS X, 36 Euro).<br />
Das ist zwar nicht so stark auf einzelne<br />
Fachgebiete spezialisiert, bietet dafür<br />
aber eine iCloud-Unterstützung und ein<br />
iOS-Pendant namens Daedalus Touch<br />
(4,49 Euro) im iTunes Store.<br />
<strong>iPad</strong><br />
<strong>Life</strong><br />
150_L_CD_Case 150 17.07.<strong>2013</strong> 16:01:42<br />
Benutzungshinweise:<br />
Kopieren Sie die gewünschte Software in den Programme-Ordner. Einige Programme müssen vor dem Kopieren<br />
erst geöffnet werden (Endung .dmg). Archive mit den Endungen .ZIP, .GZ und .HQX müs sen Sie erst auf die Festplatte<br />
kopieren und dort dann per Doppelklick entpacken. Für die Funktionsfähigkeit der Programme kann der<br />
Verlag keine Gewähr übernehmen. Bitte haben Sie auch Ver ständ nis dafür, dass wir für die einzelnen Programme<br />
keinen Support leisten können. Wenden Sie sich bei Problemen bitte direkt an den Hersteller.<br />
© <strong>2013</strong> falkemedia Unerlaubtes Vervielfältigen ist untersagt.<br />
3. Frische Hintergrundbilder<br />
Brunnen<br />
25 verschiedene Motive rund um das Thema<br />
Brunnen haben wir in dieser Ausgabe für Sie<br />
als Bildschirmhintergrund herausgesucht. Vom<br />
Wasserbecken bis zum Wasserspeier ist alles<br />
dabei. Alle Bilder liegen in der Retina-Auflösung<br />
von 2048 Pixeln vor. Um sich einen Überblick zu<br />
verschaffen, sollten Sie einen Blick in die Datei<br />
namens Katalog.pdf auf Ihrer Heft-CD werfen.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
Tödliches Lehrgeld<br />
Ein Wischen lässt den Jungen so lange laufen, wie<br />
der Finger auf dem Display verbleibt – oder er in<br />
eine der zahllosen Todesfallen tappt. Es sind grausame<br />
Tode, denen der Bengel am laufenden Band ob<br />
der Unbedarftheit des Spielers erliegt: enthauptet<br />
in Bärenfallen, durchbohrt von Spinnenbeinen,<br />
zerquetscht von einem riesigen Stein. Wer sich das<br />
erste Mal mit Limbo auseinandersetzt, zahlt unentwegt<br />
Lehrgeld. Erst wenn man alle Tode gestorben<br />
ist und weiß, wo sich die Fallen befinden, geht es<br />
voran – stets bleibt der Titel bei all der Unfairness<br />
erfreulich fair, denn die Rücksetzpunkte sind<br />
zahlreich.<br />
Auf ein Tutorial oder Hinweise verzichtet man<br />
geflissentlich, der Spieler soll sich ausprobieren.<br />
Führt dies einerseits zu einer angenehmen Unmittelbarkeit,<br />
wären sporadische Bedienhinweise, wie<br />
der Knabe sich einer Bärenfalle bedient oder über<br />
einen Abgrund springt, fraglos hilfreich gewesen.<br />
Doch nach einigen Fehlversuchen findet man sich<br />
zurecht. Wenngleich sich die mit Joypad oder Tastaspiel<br />
DES MONATS<br />
limbo<br />
limbo<br />
Grauenhaftes<br />
Märchen<br />
Nach drei Jahren erscheint der gefeierte Independent-Titel<br />
Limbo auch für iOS. Noch immer begeistert die Odyssee<br />
eines namenlosen Jungen durch eine Scherenschnitt-Welt<br />
voller Todesfallen. Eine märchenhaft-düstere Reise durch<br />
eine wundervoll-grausame Welt.<br />
Text: Joachim Kläschen<br />
Mit Limbo hat das kleine dänische<br />
Entwicklerteam Playdead ein<br />
Stück Videospielgeschichte<br />
geschrieben. Bei der Veröffentlichung<br />
im Jahr 2010 war der<br />
Titel zunächst exklusiv über<br />
Xbox Live Arcade erhältlich. Der Nische zum Trotz<br />
verkaufte sich der Download-Titel allerdings um ein<br />
Vielfaches besser als mancher Konsolentitel – allein<br />
im ersten Monat mehr als 300.000-mal. Nach<br />
Portierungen für PlayStation 3, Windows, Mac und<br />
Linux kommt das schaurig-schöne Spiel nach drei<br />
Jahren auf iOS an – und begeistert noch immer mit<br />
dichter Atmosphäre und ansprechenden Rätseln.<br />
Vom Startbildschirm an besticht Limbo durch<br />
seine Reduziertheit. Playdead haben auf allen Ballast<br />
verzichtet, der Spieler ablenken könnte. Es gibt<br />
keine Hintergrundgeschichte, es gibt keine Musik,<br />
es gibt keine Farben. Zu Beginn erwacht ein namenloser<br />
Knabe auf einer Lichtung und bahnt sich<br />
mit Spielers Hilfe seinen Weg durch eine düstere<br />
Landschaft. Die Welt in Limbo wirkt wie aus einem<br />
Scherenschnitt. Schwarze Schlagschatten begleiten<br />
den Spieler. Alles ist von einem diffusen Filter<br />
bedeckt, der dem Spielgeschehen eine Anmutung<br />
von staubigem Zelluloid verleiht. Doch statt der<br />
Betriebsgeräusche eines Filmprojektors hört man<br />
nur die tapsigen Schritte des Jungen im Wald.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Spiel des Monats<br />
069<br />
Multimedial<br />
Angespielt: die ersten<br />
Minuten von Limbo<br />
auf YouTube!<br />
http://goo.gl/DevTyz<br />
Wie Jonas im Bauch des Wals wandelt die Spielfigur auf<br />
ihrem gradlinigen Weg. Geräusche und Beleuchtung<br />
schaffen eine dichte Atmosphäre.<br />
Der kleine Protagonist stirbt im Spielverlauf zahllose<br />
grausame Tode – hier wird er von einer riesigen Spinne<br />
aufgespießt, die sich im Wald versteckt.<br />
Zu Spielbeginn mutet die Einsamkeit noch romantisch an,<br />
doch die idyllische Bootstour auf dem kleinen See ist nur<br />
von sehr kurzer Dauer.<br />
Den Fängen der Spinne entkommen, muss sich die eingesponnene<br />
Spielfigur in feinste Seide gehüllt blind und<br />
hüpfend fortbewegen.<br />
Keiner in Limbo ist dem kleinen Protagonisten wohlgesonnen.<br />
Selbst andere Kinder haben es auf das Leben<br />
der Spielfigur abgesehen.<br />
Makaber, aber pragmatisch – um nicht zu ertrinken,<br />
verwendet die Spielfigur im Wasser treibende Leichen<br />
kurzerhand als improvisierte Brücke.<br />
Auf der Flucht vor böswilligen und bewaffneten Kindern<br />
lockt der kleine Held seine Häscher in Fallen wie tödliche<br />
Stachelgruben.<br />
Durch das Spiel mit der Perspektive und Partikeleffekte<br />
wirken viele Fallen wie diese gigantische schwingende<br />
Kugel noch bedrohlicher.<br />
Im Spielverlauf muss der vom Spieler gesteuerte Junge<br />
zahlreiche Mechanik-Rätsel lösen, um Barrieren aus dem<br />
Weg zu räumen.<br />
tur steuerbaren Versionen auf Xbox 360 und Mac<br />
angenehmer spielen, geht die Steuerung über den<br />
Touchscreen bald gut von der Hand.<br />
Todesfallen en détail<br />
Die Todesfallen und die düstere Stimmung ziehen<br />
sich als Leitmotiv durch das gesamte Spiel. Doch<br />
wann immer sich die Thematik abzunutzen droht,<br />
schieben die Dänen frische Ideen nach. Der Knabe<br />
findet den Ausweg aus dem Wald und erkundet eine<br />
Ruinenstadt. Doch die Hoffnung, in den hier spielenden<br />
Kindern Freunde zu finden, zerschlägt sich. Der<br />
Spieler fragt sich, warum sich die ganze Welt gegen<br />
die Spielfigur verschworen hat. Spielt man Limbo mit<br />
einem Kopfhörer wird es noch beklemmender, denn<br />
die sporadischen Geräusche verstärken das Gefühl<br />
von Leere und Isolation.<br />
Wenngleich die Grafik auf den ersten Blick<br />
unscheinbar wirkt, steckt Limbo voller Liebe zum<br />
Detail. Grashalme wiegen sich nach dem Passieren.<br />
Sonnenstrahlen durchfluten Lichtungen, und<br />
Partikel und Geröll zeugen von Bewegung in der<br />
Welt. Die verantwortliche Box2D-Engine wirkt noch<br />
immer zeitgemäß. Fad blinkende Leuchtreklamen,<br />
schmutziges Glas – die urbanen Szenarien in Limbo<br />
zeugen von einer besseren Zeit und geben Rätsel<br />
auf, warum diese vorüber ist. Hier bereichern<br />
Playdead das Spielprinzip um Puzzle-Elemente. Der<br />
Spieler muss Maschinen und elektrische Magnete<br />
bedienen, um fortzukommen.<br />
Fazit<br />
Wenn der Titel nach knapp drei anspannenden<br />
Stunden durchgespielt ist – wobei sich vor allem im<br />
letzten Drittel anspruchsvolle Passagen befinden<br />
– ist der Spieler zufrieden; der Preis ist gerechtfertigt.<br />
Allerdings wirkt Limbo nach, der Titel gibt zu<br />
wenige Antworten auf die Fragen des Spielers. So<br />
bleibt die Hoffnung, dass Playdead im stillen Kämmerlein<br />
an einer Fortsetzung arbeiten. <br />
Limbo<br />
Entwickler: Playdead<br />
Publisher: Playdead<br />
Preis: 4,49 Euro<br />
Größe: 102 MB (IPA) / 124 MB (installiert)<br />
System: iOS-Universal ab <strong>iPad</strong> 2, iPhone 4S<br />
und iPod touch 5G<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
070<br />
produkte & tests<br />
spiele aus japan<br />
Mehr als<br />
Manga<br />
01<br />
Japan ist berühmt berüchtigt<br />
für seine abgedrehten<br />
Videospiele. Egal ob<br />
verrückte Taxifahrten,<br />
poppige Knobelspiele oder<br />
handfeste Prügel-Klassiker:<br />
Der App Store bietet<br />
viele Exoten aus Spielhallen<br />
und Konsolen-Zeiten.<br />
Wir stellen die Besten vor.<br />
Text: Christian Steiner<br />
01 ChuChu<br />
Rocket!<br />
Knobelspaß<br />
Sprachen: Deutsch u.a<br />
Preis: 0,89 Euro<br />
System: iPhone, <strong>iPad</strong>, iOS 3.0<br />
„ChuChu Rocket“ könnte nicht verrückter sein!<br />
Das Spielprinzip ist simpel, aber knifflig. Sie<br />
müssen einen Haufen Mäuse in ein Raumschiff<br />
lotsen. Die Tiere haben feste Lauf-Routinen, die<br />
Sie nur mit wenigen Zügen beeinflussen können.<br />
Dazu wischen Sie über das iPhone-Display.<br />
Fallen und Katzen gilt es zu umgehen. Das Spiel<br />
erklärt Ihnen aber alles Wichtige in einem Tutorial.<br />
Dieser Puzzle-Modus bildet das Herzstück<br />
des Spiels. Zusätzlich gibt es noch verschiedene<br />
Herausforderungen. Bei diesen müssen Sie auf<br />
ein festes Zeitlimit achten. Im Mehrspieler-<br />
Modus treten Sie online oder lokal gegeneinander<br />
an. Die Game-Center-Unterstützung hält<br />
Highscore-Listen und Erfolge bereit. Das Spiel ist<br />
vollgepackt mit Levels. Im Puzzle-Modus warten<br />
knapp 140 Abschnitte auf Sie. Die Aufmachung<br />
ist bunt und poppig.<br />
02<br />
02 Space Invaders<br />
Infinity Gene<br />
Techno-Retro<br />
Sprachen: Deutsch u.a.<br />
Preis: 4,49 Euro<br />
System: Universal iOS 3.0<br />
So legt man einen Klassiker für eine neue Generation<br />
auf! Das Videospiel-Urgestein „Space Invaders“<br />
hat schon Jahrzehnte auf dem Buckel. In<br />
dieser iPhone-Version ist es aber taufrisch. Noch<br />
immer steuern Sie ein kleines Raumschiff und<br />
schießen gegnerische Aliens ab. Der Rest wurde<br />
aber aufgedreht. Die treibenden Techno-Beats<br />
passen perfekt zur spartanischen Grafik. Neu ist<br />
auch die Auflevel-Mechanik: Sie sammeln Punkte<br />
und steigen somit in der Evolutionsleiter auf. So<br />
bekommt Ihr Raumschiff neue Funktionen wie<br />
stärkere Laser oder einen größeren Bewegungsradius.<br />
Die Steuerung ist ebenfalls perfekt an das<br />
iPhone angepasst. Sie steuern das Raumschiff mit<br />
Wischgesten. Die Schüsse feuert es automatisch<br />
ab. Es gibt auch einen Modus, in dem Sie zu Ihrer<br />
eigenen Musik spielen können. Die einzelnen Stages<br />
sind kurz und somit gut für unterwegs.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Spiele aus Japan<br />
071<br />
04<br />
<strong>05</strong><br />
03<br />
03 Sonic The<br />
Hedgehog 4 – Ep. I<br />
Flitzer<br />
Sprache: Deutsch<br />
Preis: 1,79 Euro<br />
System: iPhone, <strong>iPad</strong>, iOS 3.0<br />
04 Street Fighter<br />
X Tekken<br />
Team-Prügler<br />
Sprachen: Englisch u.a.<br />
Preis: 2,69 Euro<br />
System: Universal, iOS 4.3<br />
<strong>05</strong> Zookeeper<br />
Battle<br />
Puzzle-Irrsinn<br />
Sprachen: Englisch u.a.<br />
Preis: kostenlos<br />
System: Universal, iOS 4.3<br />
Der pfeilschnelle Igel ist zurück! In den 90er<br />
Jahren war Sonic die coole Alternative zu Super<br />
Mario. Mit dem vierten Teil der Hauptserie<br />
möchte Sega wieder an alte Erfolge anknüpfen.<br />
Wer also schon mal einen Sega-Controller in den<br />
Händen hielt, weiß worum es geht. Sonic rennt<br />
in einem Wahnsinns-Tempo durch die verschiedenen<br />
Levels. Zwischendurch stehen Fallen und<br />
Gegner im Weg. Leider sind auch heute noch<br />
manche Stellen unfair. Durch das schnelle Tempo<br />
sind die Hindernisse manchmal nur spät oder gar<br />
nicht zu erkennen. Die Steuerung hilft dabei auch<br />
nicht weiter. Der virtuelle Analog-Stick ist nämlich<br />
viel zu klein geraten. Trotzdem überzeugt Sonic<br />
in seinen starken Momenten. Das Gefühl für<br />
Geschwindigkeit ist immer noch anspornend. Die<br />
Grafik ist aufwendig und bleibt flüssig. Am Ende<br />
jedes der 16 Level wartet ein Endboss.<br />
Die Street-Fighter- und Tekken-Serien vereinen<br />
ihre Kräfte. Das Ergebnis ist ein Prügel-Spiel mit<br />
Charakteren und Moves aus beiden. Sie sollten<br />
aber Erfahrungen im Genre und mit den Titeln<br />
mitbringen. Das Tutorial erklärt zwar die Steuerung<br />
und Knopfbelegung. Die Kampf-Techniken<br />
und Strategien müssen Sie aber selbst erlernen.<br />
Es gibt einen Arcade- und Trainings-Modus.<br />
Diese Modi können jederzeit durch ein Online-<br />
Duell unterbrochen werden. Das kann gerade für<br />
Anfänger nervig sein. Das Matchmaking macht<br />
Probleme: Oft genug müssen Sie gegen viel zu<br />
starke Gegner antreten. Sie kämpfen nach dem<br />
Tag-Team-Prinzip stets mit zwei Charakteren und<br />
können diese jederzeit wechseln. Die Steuerung<br />
ist auf dem kleinen iPhone-Display nur schwierig<br />
zu meistern. So bleibt es eine Empfehlung für<br />
ganz hartgesottene mobile Prügel-Spezialisten.<br />
Zookeeper macht süchtig. Der Japano-Puzzler ist<br />
einfach zu erlernen, aber knifflig zu meistern. Sie<br />
müssen auf einem großen Spielbrett drei gleiche<br />
Figuren nebeneinander anordnen. Horizontal<br />
oder vertikal. Dabei tauschen Sie stets eine Figur<br />
mit ihrem Nachbarn. Von oben rutschen weitere<br />
Figuren nach. Die „BATTLE“-Version erweitert<br />
das Spielprinzip um einen Online-Modus. Wer<br />
mehr Steine abbaut und mehr Punkte bekommt,<br />
dezimiert die Lebensleiste des Gegners. Wer<br />
zuerst keine Energie mehr hat, verliert. Die Aufmachung<br />
des Spiels ist bunt und poppig. Leider<br />
übertreibt es der Entwickler mit den In-App-<br />
Käufen. Verlieren Sie zu oft, müssen sie nämlich<br />
warten. Oder Sie kaufen sich aus der Wartezeit<br />
heraus. Das ist gerade bei diesem süchtig<br />
machenden Spiel ärgerlich. Im Trainingsmodus<br />
können Sie ohne Konsequenzen üben.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
072<br />
produkte & tests<br />
<strong>iPad</strong>-Mini-Tastaturen<br />
Um effektiv am <strong>iPad</strong> zu arbeiten, kommt man um eine<br />
externe Tastatur nicht herum. Gerade bei längeren<br />
Texten ist es oft hilfreich, wenn die Bildschirmtastatur<br />
ausgeblendet ist. Wir testen vier Bluetooth-Tastaturen –<br />
speziell für <strong>iPad</strong> mini.<br />
ZAGGkeys Mini 7<br />
Ultrathin Keyboard mini<br />
Das Ultrathin Keyboard mini ist Bluetooth-Tastatur<br />
und Schutzcover zugleich.<br />
Optisch passen Tastatur und <strong>iPad</strong> mini<br />
gut zueinander und bringen zusammen<br />
etwa 540 Gramm auf die Waage. Magnete<br />
halten die Tastatur am <strong>iPad</strong>. Wie<br />
beim Apple Smart Cover schaltet die<br />
Logitech-Tastatur den Bildschirm ab. Als<br />
Tastatur weist es mehrere Besonderheiten<br />
auf: Es gibt einen Home-Button,<br />
und die Rückschritt-Taste entsperrt den<br />
Bildschirm. Lediglich die Code-Eingabe ist<br />
umständlich. Umlaute und Sondertasten<br />
sind recht klein. Ein Kompromiss für<br />
kompakte Abmessungen ist die doppelte<br />
Belegung des Buchstaben A mit der Feststelltaste,<br />
die über eine Zusatzfunktion<br />
erreichbar ist. Die Funktionstaste steuert<br />
Suche, Landeseinstellung der Tastatur, Diashow<br />
und iTunes-Steuerung. Hauptschalter<br />
und Auslöser für den Pairing-Modus sind<br />
rechts am Gehäuse. Dort sitzt auch der Micro-USB-Anschluss<br />
zum Laden des integrierten<br />
Akkus. Dank Bluetooth 4 verbinden<br />
sich beide Geräte prompt und zügig nach<br />
dem Ruhezustand. mp<br />
Wertung<br />
Hersteller: Logitech<br />
Preis: 79,99 Euro<br />
Bezug: www.logitech.de<br />
Sparsamer<br />
Akku-Verbrauch<br />
Umlaute und Sondertasten<br />
sind recht klein<br />
Portabilität (30 %):1,3<br />
Tastaturlayout (30 %):2,0<br />
Tippgefühl (40 %):1,6<br />
Note<br />
1,6<br />
Fazit: Gelungene Kombination<br />
aus Hülle und Tastatur<br />
Die Schutzhülle und Bluetooth-Tastatur<br />
ZAGGkeys Mini 7 schneidet im Vergleichstest<br />
gut ab. Einzige Negativpunkte<br />
sind Gewicht und Abmaße. Selbst ohne<br />
<strong>iPad</strong> mini ist sie verglichen mit anderen<br />
Tastaturen sehr schwer. Außerdem trägt<br />
sie enorm auf. Mit der Hülle ist das <strong>iPad</strong><br />
mini mehr als doppelt so dick wie ohne.<br />
In die Hartgummischale wird das<br />
<strong>iPad</strong> ganz einfach und ohne großen Kraftaufwand<br />
eingeklemmt und lässt sich<br />
ebenso leicht wieder entfernen. Es sind<br />
Aussparungen für Knöpfe, Kamera, Kopfhörer,<br />
Lautsprecher sowie den Lightning-<br />
Anschluss berücksichtigt. Der Aufsteller<br />
auf der Rückseite sorgt für einen stabilen<br />
Stand in einem komfortablen Winkel, was<br />
das Arbeiten mit ZAGGkeys Mini 7 sehr<br />
angenehm macht. Die Tastaturbelegung<br />
ist gut gelungen. Auch die Größe der<br />
einzelnen Tasten sowie deren Abstände<br />
zueinander vermitteln das Gefühl, mit<br />
einer verkleinerten Mac-Tastatur zu arbeiten<br />
– eben, wie man es gewohnt ist. Mit<br />
diesem Tastatur-Case wird das <strong>iPad</strong> mini<br />
tatsächlich zum Laptop-Ersatz. Der integrierte<br />
Akku hält bei längerem Gebrauch<br />
nicht ganz so lange durch, denn das<br />
Gerät aktiviert keinen Ruhezustand. Aufgeladen<br />
wird das ZAGGkeys Mini 7 über<br />
ein mitgeliefertes Micro-USB-Kabel. jedi<br />
Wertung<br />
Hersteller: Zagg<br />
Preis: 79,99 Euro<br />
Bezug: www.zagg.com<br />
Guter Aufstellwinkel zum<br />
Arbeiten<br />
Sehr schwer, trägt enorm<br />
auf<br />
Portabilität (30 %):2,3<br />
Tastaturlayout (30 %):1,4<br />
Tippgefühl (40 %):1,3<br />
Note<br />
1,6<br />
Fazit: Sehr auftragendes<br />
Case, dennoch an genehm<br />
beim Schreiben<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Text: Jenny Discher und Matthias Parthesius<br />
Tastaturen für <strong>iPad</strong> mini<br />
073<br />
KeyFolio Pro 2<br />
Das KeyFolio Pro 2 für das <strong>iPad</strong> mini<br />
zählt schon fast zu den Business- Cases.<br />
In der edlen Lederhülle wird eine<br />
abnehmbare Bluetooth-Tastatur mitgeliefert.<br />
Das <strong>iPad</strong> schiebt man in die<br />
Ledereinfassung und sichert es mit einer<br />
überlappenden Halterung. Aussparungen<br />
für Kameras, Lautsprecher, Lightningbuchse<br />
sowie sämtliche Bedienknöpfe<br />
sind berücksichtigt. Die Ledereinfassung<br />
schützt gleichzeitig das <strong>iPad</strong> mini gegen<br />
unangenehme Kratzer, die sich durch Verschiebungen<br />
der Case-Vorder- und Rückseite<br />
nicht hätten vermeiden lassen.<br />
Die Tastatur, selbst aus leichtem<br />
Plastik, hält mittels vier eingearbeiteten<br />
Magneten an der Hülle fest und kann so<br />
problemlos abgenommen und verwendet<br />
werden. Bleibt die Tastatur im Case, lässt<br />
sich das <strong>iPad</strong> jedoch nicht aufstellen.<br />
Dank der vier Gummifüße an der Tastatur<br />
verrutscht sie auch nicht auf glatten<br />
Oberflächen wie etwa Tischplatten.<br />
Der sichere und verstellbare Ständer<br />
funktioniert wie bei jedem herkömmlichen<br />
Klettverschluss. Die weiche Innenseite<br />
des Cases trifft auf das vernähnte,<br />
raue Gegenstück und bleibt haften. So<br />
kann man das <strong>iPad</strong> mini problemlos in<br />
fast allen gewünschten Winkeln sicher<br />
und fest aufstellen. Ein netter Zusatz<br />
ist die Stift-Halterung in der Mitte der<br />
KeyFolio Pro 2, in der ein Kugelschreiber<br />
oder Eingabestift befestigt werden kann.<br />
Zwar sind sowohl <strong>iPad</strong> als auch Tastatur<br />
fest und sicher in das KeyFolio Pro<br />
2 eingefasst, ein Fixierband gegen spontanes<br />
Aufklappen hätte dem KeyFolio<br />
allerdings noch ganz gutgetan. jedi<br />
Wertung<br />
Hersteller: Kensington<br />
Preis: 79,99 Euro<br />
Bezug: www.kensington.com<br />
Individuelle Einstellwinkel,<br />
abnehmbare<br />
Tastatur, hochwertige<br />
Verarbeitung<br />
Verschluss von Vorder-<br />
und Rückseite<br />
wünschenswert<br />
Portabilität (30 %):2,0<br />
Tastaturlayout (30 %):1,5<br />
Tippgefühl (40 %):2,3<br />
Note<br />
1,9<br />
Fazit: Elegantes Case mit<br />
abnehmbarer Tastatur<br />
Rapoo E6300<br />
Die Tastatur von Rapoo ist sehr kompakt<br />
und dünn gehalten. Auf der Rückseite ist<br />
ein kleiner Plastikfuß angebracht. Das<br />
gibt der gesamten Tastatur eine ergonomische<br />
Form und erleichtert das Tippen.<br />
Der untere Teil der Rapoo E6300 besteht<br />
aus Metall, was dem Gerät eine gewisse<br />
Robustheit gibt. Die kleine Tastatur<br />
blendet die Bildschirm-Tastatur mittels<br />
eines einzelnen Knopfes rechts der Leerzeichentaste<br />
aus. Die Funktionstasten<br />
sind gut und vor allem übersichtlich<br />
belegt. Weniger gelungen ist dagegen<br />
die unkonventionelle Anordnung der<br />
Sonderzeichen.<br />
Wegen der geringen Abmaße sind<br />
auch die Tasten recht klein und eng<br />
gehalten. Das Schreiben mit breiteren<br />
Fingern und längeren Fingernägeln wird<br />
dadurch leider etwas schwierig. Die<br />
Rapoo E6300 lässt sich mittels eines<br />
Schiebereglers ein- und ausschalten. Über<br />
den „Connect“-Knopf wird die Verbindung<br />
zum iOS-Gerät hergestellt. Beim ersten<br />
Koppeln mit dem <strong>iPad</strong> mini wird ein Code<br />
eingegeben. Ein langlebiger Akku ist im<br />
oben genannten Tastaturfuß integriert.<br />
Aufgeladen wird es über ein mitgeliefertes<br />
Micro-USB-Kabel. Was fehlt, ist eine<br />
Transporttasche, in der man die Tastatur,<br />
ohne Kratzer zu riskieren, mitnehmen<br />
kann. Farblich gibt es die Mini-Tastatur in<br />
Schwarz und Weiß. jedi<br />
Wertung<br />
Hersteller: rapoo<br />
Preis: 49,95 Euro<br />
Bezug: www.rapoo.com<br />
Robust, stabil<br />
Fehlende Transporttasche,<br />
sehr enge<br />
Tastaturbelegung<br />
Portabilität (30 %):1,3<br />
Tastaturlayout (30 %):1,4<br />
Tippgefühl (40 %):1,6<br />
Note<br />
1,7<br />
Fazit: Kompakt, robust und<br />
mit langlebigem Akku<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
074<br />
produkte & tests<br />
Business-Cases<br />
Für einen seriösen Auftritt bei Präsentationen sollte man<br />
sich nach Möglichkeit auf die Technik verlassen können.<br />
Wir stellen Ihnen vier <strong>iPad</strong>-Cases vor, mit denen Sie am<br />
Konferenz-Tisch im Business-Meeting einen bleibenden<br />
und guten Eindruck hinterlassen.<br />
Verbatim Folio Slim<br />
Incipio Premium<br />
Kickstand mit Stylus<br />
Premium Kickstand nennt sich die<br />
Schutzhülle von Incipio. Bei diesem Case<br />
wird das Display mit einem Lederdeckel<br />
geschützt, der jedoch gleichzeitig auch<br />
als edler Ständer genutzt werden kann.<br />
Die Mappe bietet mehrere Aufstellpositionen,<br />
sodass sich für Präsentationen<br />
und zum Schreiben eine perfekte Position<br />
finden lässt. Drei Haltepositionen sind<br />
vorgegeben. Die Hülle lässt sich jedoch<br />
zusätzlich mit dem <strong>iPad</strong> nach oben flach<br />
auf dem Tisch ablegen. Zum Schreiben ist<br />
noch eine fünfte Position einstellbar, für<br />
die sich eine Lasche am Lederdeckel ausklappen<br />
lässt.<br />
Im Case wird das <strong>iPad</strong> von einem<br />
vierteiligen Schienensystem gehalten.<br />
So ist es für den Transport sicher fixiert.<br />
Das weiche Innenfutter bietet zusätzlichen<br />
Schutz.<br />
Zum Lieferumfang gehört ein Stylus<br />
mit weicher Spitze. Dieser kann bei<br />
Präsentationen zur Bedienung genutzt<br />
werden und wird mithilfe einer Schlaufe<br />
im Case selbst befestigt.<br />
Wertung<br />
Hersteller: Incipio<br />
Preis: 39,99 Euro<br />
Bezug: www.incipio.com<br />
Wertig verarbeitete<br />
Lederhülle<br />
Nicht in allen Positionen<br />
standsicher<br />
Note<br />
2,2<br />
Fazit: Zweckmäßig und<br />
praktisch zum Arbeiten und<br />
Präsentieren mit dem <strong>iPad</strong><br />
Mit dem Folio Slim hat Verbatim ein<br />
<strong>iPad</strong>-Case mit zugehöriger Tastatur im<br />
Angebot. Das Case ist in etwa so dick<br />
wie ein Buch und besteht aus einem<br />
faltbaren Deckel mit <strong>iPad</strong>-Halterung und<br />
einer zusätzlichen Bluetooth-Tastatur.<br />
Folio Slim wartet mit den Besonderheiten<br />
auf, dass sich zum einen die Tastatur entnehmen<br />
lässt, und zum anderen kann das<br />
<strong>iPad</strong> in der Halterung in das Hochformat<br />
gedreht werden. Auf diese Weise bietet<br />
das Verbatim-Case sowohl viele Möglichkeiten<br />
für die Präsentation als auch beim<br />
Verfassen von Texten und E-Mails. Die<br />
Tastenanordnung weicht bei den spitzen<br />
Klammern und beim Nummernzeichen<br />
vom Standard ab. Die Tasten haben einen<br />
guten Druckpunkt und lassen sich im<br />
Zehn-Finger-System gut treffen. Lediglich<br />
die rechte Hochstell-Taste ist zu klein.<br />
Blickt man jedoch gelegentlich auf die<br />
eigenen Finger, lässt es sich auf der Bluetooth-Tastatur<br />
gut und schnell arbeiten.<br />
Oberhalb der Zahlen befinden sich 17<br />
Funktionstasten, die mit den Medien-<br />
Funktionen und für iOS-Besonderheiten<br />
wie Home, Suche und Sperr-Bildschirm<br />
beschaltet sind.<br />
Im Einsatz steht das <strong>iPad</strong> allerdings<br />
recht steil im Case, sofern man die magnetisch<br />
fixierte Tastatur an Ort und Stelle<br />
belässt. Für den Einsatz auf der Parkbank<br />
ist die Lösung etwas wackelig. Sie gehört<br />
klar auf den Konferenztisch.<br />
Wertung<br />
Hersteller: Verbatim<br />
Preis: 59,99 Euro<br />
Bezug: www.verbatim.de<br />
<strong>iPad</strong> flexibel aufstellbar,<br />
Tastatur abnehmbar<br />
Schalter und Tasten am<br />
<strong>iPad</strong> schwer zugänglich<br />
Note<br />
1,6<br />
Fazit: Dieses Cases fühlt sich<br />
in Präsentationen und auf<br />
dem Konferenztisch wohl<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Text: Matthias Parthesius<br />
Praktisches fürs Büro<br />
075<br />
Zagg Profolio+<br />
Tastatur und Case<br />
Beim Zagg Profolio handelt es sich um<br />
ein <strong>iPad</strong>-Case mit integrierter Tastatur.<br />
Es eignet sich für <strong>iPad</strong> 2 und die Modelle<br />
mit Retina Display. Das <strong>iPad</strong> wird fest<br />
eingesetzt und kann im Querformat<br />
aufgestellt werden. So bilden Case und<br />
<strong>iPad</strong> eine produktive Einheit, die sich<br />
gut für Viel-Schreiber eignet. Obwohl die<br />
Tastatur schmaler gestaltet sein muss als<br />
eine PC-Tastatur, findet Zagg eine Anordnung,<br />
die deutsche Umlaute und andere<br />
Sonderzeichen nicht ungewohnt platziert:<br />
Die spitzen Klammern stehen nicht links<br />
vom Ypsilon, und das Nummernzeichen<br />
(„#“) wandert aus der mittleren Reihe<br />
eine Stufe höher rechts neben das Pluszeichen<br />
und oberhalb vom Zeilenwechsel.<br />
Diese Eingabetaste ist kleiner als üblich<br />
aus geführt, ohne allerdings den Schreibfluss<br />
zu bremsen.<br />
Oberhalb der Zahlen befinden sich<br />
14 Funktionstasten, die auf die iOS-Funktionen<br />
abgestimmt sind. Dies sind Suche<br />
und Fotos sowie Tasten für die Zwischenablage<br />
und Steuerfunktionen für Medien<br />
und Lautstärke. Das Schreibgefühl ist<br />
angenehm – auf Wunsch mit beleuchteten<br />
Tasten in einer von sieben Farben.<br />
Das Tippgefühl ist vergleichbar mit dem<br />
auf einem hochwertigen Ultra-Book. Im<br />
Test weiß Zagg Profolio zu überzeugen,<br />
weil der Akku der Tastatur lange hält<br />
– laut Herstellerangaben Monate – und<br />
dank modernem Bluetooth eine neuerliche<br />
Verbindung zwischen beiden Geräte<br />
schnell hergestellt ist. Der Hauptschalter<br />
ist als Schieber ausgeführt und lässt sich<br />
sicher bedienen. Nicht zuletzt bietet das<br />
Case in Lederoptik für den Transport<br />
guten Schutz.<br />
Wertung<br />
Hersteller: Zagg<br />
Preis: 109,99 Euro<br />
Bezug: de.zagg.com<br />
Angenehmes Schreibgefühl<br />
und gute Details<br />
Keine Positionierung im<br />
Hochformat möglich<br />
Note<br />
1,4<br />
Fazit: <strong>iPad</strong> und Tastatur bilden<br />
eine produktive Einheit<br />
<strong>iPad</strong> Organizer Amiga<br />
Wedo möchte mit dem <strong>iPad</strong> Organizer<br />
Amiga gezielt Frauen ansprechen. Daher<br />
wählt der Hersteller eine feinnarbige<br />
Lederoptik mit edlem Steppdesign<br />
in frischem, hellen Weiß sowie einen<br />
umlaufenden Reißverschluss. Im Inneren<br />
präsentiert die <strong>iPad</strong>-Mappe zwei Abteilungen.<br />
Die erste ist für Zubehör wie <strong>iPad</strong>-<br />
Netzteil, USB-Ladekabel sowie SD-Karten<br />
und Stifte. Zudem gibt es Fächer für<br />
Visitenkarten und Unterlagen. Die zweite<br />
Abteilung hält einen Schreibblock und in<br />
einem herausnehmbaren Präsentationsrahmen<br />
das <strong>iPad</strong>. Verwenden lassen sich<br />
die <strong>iPad</strong>-Modelle mit Kamera, denn der<br />
<strong>iPad</strong>-Halter besitzt eine Aussparung für<br />
die rückwärtige Linse. Das Original-<strong>iPad</strong><br />
kann ebenso in der Tasche im Clutch-<br />
Format verwendet werden. Passend zur<br />
Optik bietet Wedo einen Touch Pen Mini<br />
als Zubehör an. Dabei handelt es sich um<br />
einen Stylus mit weicher Gummispitze,<br />
mit dem sich Ihr <strong>iPad</strong> in Präsentationen<br />
bedienen lässt.<br />
Wer auf der Suche nach einer Multifunktions-Mappe<br />
fürs <strong>iPad</strong> ist, wird bei<br />
der Amiga von Wedo fündig. Für die Herren<br />
der Schöpfung hat Wedo eine Alternative<br />
im Angebot. Das ist der <strong>iPad</strong>-Organizer<br />
namens Elegance, der nicht ganz so<br />
aufwendig verziert ist und im schlichten<br />
schwarzen Leder-Look auftritt.<br />
Wertung<br />
Hersteller: Wedo<br />
Preis: 49,95 Euro<br />
Bezug: wedo.de<br />
Herausnehmbarer<br />
<strong>iPad</strong>-Ständer<br />
Stylus nicht inklusive<br />
Note<br />
2,1<br />
Fazit: Amiga emfiehlt sich<br />
als idealer Begleiter fürs<br />
<strong>iPad</strong><br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
076<br />
produkte & tests<br />
Stifte fürs <strong>iPad</strong><br />
Fingerabdrücke auf dem <strong>iPad</strong> sind mit diesen Eingabestiften<br />
passé. Wir testen vier Stifte für das kapazitive<br />
Touch-Display vom <strong>iPad</strong> und bewerten Design, Handlichkeit<br />
und Genauigkeit der Stylus-Stifte.<br />
AluPen Pro<br />
Belkin Stylus<br />
Belkins Stylus besticht durch seine<br />
Schlichtheit. Erhältlich ist der Belkin<br />
Stylus in mattiertem Schwarz, Weiß und<br />
Silber. Am oberen Ende befindet sich<br />
jeweils ein dezenter Logo-Schriftzug von<br />
Belkin. Die geraden Linien lassen ihn<br />
angenehm in der Hand liegen. Trotz der<br />
glatten Oberfläche hat man einen festen<br />
Halt, und der Stift rutscht nicht aus der<br />
Hand. Bei größeren Händen könnte die<br />
Länge von elf Zentimetern aber zu einem<br />
Problem werden. Der Stylus wirkt dann<br />
etwas verloren und macht die Arbeit ein<br />
wenig unangenehm. Der Clipper am oberen<br />
Ende des Stiftes ist ganz praktisch,<br />
um den Stylus an einem Business-Case<br />
oder einem Block zu befestigen. Bei<br />
größeren Händen wird er allerdings auch<br />
schnell als störend empfunden.<br />
Die weiche Gummispitze macht die<br />
Bedienbarkeit von iPhone und <strong>iPad</strong> einfach<br />
und genau. Der Stylus ist mit allen<br />
Tablets und Smartphones kompatibel. Er<br />
ist ein einfacher Eingabestift ohne großen<br />
Schnickschnack.<br />
Wertung<br />
Hersteller: Belkin<br />
Preis: 14,99 Euro<br />
Bezug: www.belkin.com<br />
Angenehm in der Hand,<br />
gute Bedienbarkeit<br />
Recht klein für große<br />
Hände<br />
Aussehen (20 %):1,2<br />
Genauigkeit (35 %):1,3<br />
Handlichkeit (45 %):1,1<br />
Note<br />
1,2<br />
Fazit: Elegant im Design, gut<br />
in der Bedienung<br />
Der Just Mobile AluPen Pro sieht aus wie<br />
ein herkömmlicher Kugelschreiber. Nur<br />
das hintere Ende des Stylus’ besteht aus<br />
einer Gummispitze. Mit dieser können<br />
<strong>iPad</strong>, iPod und iPhone sowie alle anderen<br />
Smartphones und Tablets bedient werden.<br />
Tippen, Spielen und Surfen sind sehr<br />
präzise möglich. Das Metallgehäuse gibt<br />
dem AluPen Pro einen schlichten und<br />
dennoch edlen Look und liegt dazu noch<br />
sehr gut in der Hand. Mit knapp 40 Euro<br />
ist er zwar nicht ganz günstig, hat dafür<br />
aber einige Extras im Lieferumfang enthalten.<br />
Neben dem Stylus selbst liefert<br />
Just Mobile eine Ersatz-Gummispitze<br />
und ein Echtleder-Etui mit Logo-Prägung<br />
mit. Aus dem Etui bekommt man den<br />
AluPen Pro leider ein wenig schwer raus.<br />
So besteht zwar nicht die Gefahr, dass<br />
der Eingabestift herausfällt, ein leichtes<br />
Gefummel ist es allerdings dennoch. Mit<br />
nur 17 Gramm wiegt er gerade mal so<br />
viel wie jeder andere Kugelschreiber. Die<br />
Spitze des Kugelschreibers wird mittels<br />
eines einfachen Drehmechanismus aus<br />
den Alu-Gehäuse gedreht. Ist die Tinte<br />
der Mine aufgebraucht, lässt sie sich<br />
problemlos auswechseln. Um die Gummispitze<br />
zu tauschen, ziehen Sie am Gummi<br />
und ersetzen Sie die Spitze. Lieferbar<br />
ist der AluPen Pro in den Farben Silber,<br />
Schwarz und Rot.<br />
Wertung<br />
Hersteller: Just Mobile<br />
Preis: 39,95 Euro<br />
Bezug: www.just-mobile.eu<br />
Ersatzspitze, austauschbare<br />
Kugelschreibermine<br />
Sehr fest sitzendes<br />
Lederetui<br />
Aussehen (20 %):1,2<br />
Genauigkeit (35 %):1,1<br />
Handlichkeit (45 %):1,1<br />
Note<br />
1,1<br />
Fazit: Liegt super in der<br />
Hand und sieht dazu noch<br />
richtig gut aus<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Text: Jenny Discher<br />
Praktisches fürs Büro<br />
077<br />
Virtuoso Mini<br />
Mit einer Länge von nur sechs Zentimetern<br />
ist der Virtuoso Mini von Kensington<br />
ein echter Winzling. Er lässt sich zwar<br />
noch auf neun Zentimeter ausziehen, die<br />
gewonnenen drei Zentimeter machen<br />
aber leider auch nicht viel aus. Selbst<br />
in kleinen Händen liegt er bei längerem<br />
Arbeiten recht unangenehm in der<br />
Hand – ein eher krampfiges Unterfangen.<br />
Das Erscheinungsbild ist allerdings sehr<br />
angenehm: schlicht, schlank und modern.<br />
Bei nur 24 Gramm Gewicht und seiner<br />
geringen Größe passt der Virtuoso Mini<br />
perfekt in jede Hand- und Hosentasche.<br />
Mit der weichen Gummispitze lassen sich<br />
iPhone, <strong>iPad</strong> und iPod bedienen. In seiner<br />
Funktionalität macht er leider einen<br />
weiteren Minuspunkt: Die Oberflächen<br />
reagieren bei Berührungen mit dem Eingabestift<br />
nicht sonderlich zuverlässig.<br />
Das macht eine präzise Gerätebedienung<br />
nur schwer möglich.<br />
Eine gute Idee ist die mitgelieferte Halterung<br />
für den Stift. Mit dieser kann der<br />
Virtuoso Mini an den 30-Pin-Dock-Anschluss<br />
des iPhone und <strong>iPad</strong> angeschlossen<br />
werden. Doch auch hier sammelt der<br />
Eingabestift einen weiteren Minuspunkt:<br />
Er sitzt so locker in der Halterung, dass er<br />
immer wieder herausfällt. Da ist es schon<br />
vorprogrammiert, dass er irgendwann<br />
verloren geht.<br />
Wertung<br />
Hersteller: Kensington<br />
Preis: 14,99 Euro<br />
Bezug: www.kensington.com<br />
Gute Verarbeitung,<br />
einfache Befestigung<br />
am Dock-Anschluss<br />
Sehr klein, unhandlich,<br />
kein fester Sitz in der<br />
Halterung<br />
Aussehen (20 %):1,2<br />
Genauigkeit (35 %):3,0<br />
Handlichkeit (45 %):4,0<br />
Note<br />
3,1<br />
Fazit: Schlechter Sitz, Ungenauigkeit<br />
und geringe Größe<br />
bringen keinen Spaß<br />
Bamboo Stylus pocket<br />
Der Bamboo Stylus pocket ist das<br />
kleinste Mitglied der Bamboo-Familie<br />
von Wacom. In voller Länge erreicht der<br />
Eingabestift knapp zwölf Zentimeter.<br />
Um in jede Tasche zu passen, lässt er<br />
sich auf neun Zentimeter zusammenschieben.<br />
Der Stift liegt in ausgezogenem<br />
Zustand gut in der Hand. Durch unterschiedliche<br />
Dicken des oberen und<br />
unteren Stiftschafts ist er allerdings<br />
gewöhnungsbedürftig. Ähnlich einem<br />
normalen Kugelschreiber hat auch der<br />
Bamboo Stylus Pocket einen Clipper am<br />
oberen Ende. So kann er an Business-<br />
Cases, Schreibblöcken oder Hemdtaschen<br />
befestigt werden. Die bereits aufgesetzte<br />
harte Gummispitze macht die Bedienung<br />
von iPhone und <strong>iPad</strong> eher unpräzise. Die<br />
im Lieferumfang enthaltene weichere<br />
Ersatzspitze macht die Arbeit am Touchscreen<br />
dagegen wesentlich einfacher und<br />
genauer. Ebenfalls mitgeliefert wird eine<br />
Schutzkappe für die Stiftspitze. Daran<br />
befestigt ist ein Stiftband mit Klinkenstecker,<br />
über den sich der Eingabestift<br />
Bamboo Stylus Pocket an iPhone und<br />
<strong>iPad</strong> sicher befestigen lässt. Allerdings<br />
schlägt er so immer wieder gegen das<br />
Gerät und verursacht Kratzer auf den<br />
Oberflächen. Drei wechselbare Farbringe<br />
in Silber, Rot und Blau geben dem Stylus<br />
Pocket einen farblichen Akzent.<br />
Wertung<br />
Hersteller: Wacom<br />
Preis: 34,90 Euro<br />
Bezug: www.wacom.eu<br />
Wechselbare Gummispitzen<br />
und Farbringe<br />
Gewöhnungsbedürftig in<br />
der Handlichkeit<br />
Aussehen (20 %):1,5<br />
Genauigkeit (35 %):1,4<br />
Handlichkeit (45 %):2,0<br />
Note<br />
1,7<br />
Fazit: Präzise Eingabe und<br />
mitgelieferte Halterung für<br />
iPhone und <strong>iPad</strong><br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
078<br />
produkte & tests<br />
Jawbone UP<br />
Kampf dem Selbstbetrug: Mit dem UP-<br />
Armband von Jawbone können Sie kontrollieren,<br />
ob Sie sich ausreichend bewegen<br />
und wie gut Sie wirklich schlafen.<br />
Text: Sebastian Schack<br />
Über den integrierten<br />
3,5-Millimeter-Klinke-<br />
Anschluss synchronisieren<br />
Sie Armband<br />
und zugehörige App.<br />
Das Jawbone UP gehört zur Familie jener<br />
Technikspielzeuge, die ihren Anwender<br />
zum „quantified self“ führen wollen. Es<br />
will also helfen, Ihr Leben in Zahlen und<br />
Graphen auszudrücken, was Ihnen wiederum helfen<br />
kann, ein auf verschiedene Arten besseres Leben<br />
zu führen. Das „quantified self“ stellt dabei das<br />
Ende des Selbstbetrugs dar, denn Sie haben es jetzt<br />
schwarz auf weiß: Sie bewegen sich eindeutig zu<br />
wenig und sind bei fünf durchschnittlichen Schlafstunden<br />
abends deutlich zu lange wach.<br />
Ein UP für jeden<br />
Das Jawbone UP ist in drei Größen und sechs<br />
verschiedenen Farben erhältlich. Das Design ist<br />
sehr schlicht gehalten, sodass das UP eher nach<br />
einem unauffälligen Schmuckstück als nach einem<br />
Hightech-Gadget aussieht. Über den Tragekomfort<br />
lässt sich streiten. Vor allem beim Tippen auf der<br />
Tastatur mit auf dem Schreibtisch liegenden Handgelenken<br />
wurde das UP schnell unangenehm.<br />
Bedienen lässt sich das Armband über einen<br />
einzigen Knopf. Mit diesem schalten Sie das UP<br />
morgens vom Nacht- in den Tagmodus. Ein doppelter<br />
Knopfdruck aktiviert die Stoppuhrfunktion,<br />
ein doppelter Druck mit anschließendem Halten<br />
startet den „Power-Schlaf“.<br />
Über ein Display verfügt das UP dabei nicht.<br />
Es macht sich einzig und allein über Vibrationen<br />
bemerkbar. Das ist immer dann ärgerlich, wenn<br />
man nur mal schnell etwas nachgucken möchte.<br />
Dann heißt es jedes Mal: Armband abnehmen, ans<br />
iPhone anschließen und die zugehörige App starten.<br />
Wünschenswert wäre zumindest die ständige<br />
automatische Synchronisation von Armband und<br />
App über Bluetooth. Der Verzicht hierauf kommt<br />
allerdings dem Akku zugute. Eine vollständige<br />
Ladung dauert etwa 90 Minuten und gibt dem<br />
Akku genug Saft, um das UP ungefähr eine Woche<br />
lang nutzen zu können.<br />
Schritte zählen<br />
Dem Büromenschen bietet das UP wenig Aufschlussreiches<br />
über seinen Arbeitsalltag. Im Sitzen<br />
sind die Bewegungen eben minimal. Interessanter<br />
ist da schon der Weg von und zur Arbeit oder die<br />
Kontrolle des abendlichen Laufprogramms. Dem<br />
passionierten Jogger werden dabei jedoch Angaben<br />
wie die Geschwindigkeit oder die Darstellung<br />
der gelaufenen Strecke auf einer Karte fehlen.<br />
Um eigene „Unzulänglichkeiten“ – wie zum<br />
Beispiel für Sportler – auszugleichen, kooperiert<br />
Jawbone mit diversen Herstellern von Apps und<br />
Diensten. So lässt sich das UP-Armband mit der<br />
beliebten Jogger-App RunKeeper oder sogar mit<br />
IFTTT (www.ifttt.com), der Plattform zur Verbindung<br />
verschiedenster Online-Dienste, kombinieren.<br />
Wecker<br />
Als echtes „Killer-Feature“ stellte sich im Test die<br />
Weck-Funktion heraus. Zu einer festgelegten<br />
Zeit wird man durch sanfte Vibration des UP am<br />
Handgelenk geweckt. Aber damit nicht genug: Sie<br />
können auch ein Zeitfenster definieren, in dem<br />
Sie geweckt werden möchten. Das UP erkennt<br />
dann anhand Ihrer Aktivität, ob Sie sich in einer<br />
Tief- oder Leichtschlafphase befinden, und weckt<br />
Sie in einem Moment, in dem Sie ohnehin praktisch<br />
schon wach sind. So werden Sie zwar in der Regel<br />
etwas früher als unbedingt nötig geweckt, aber<br />
dafür eben auch nicht aus den tiefsten Träumen<br />
gerissen, und können somit erholter und entspannter<br />
in den Tag starten.<br />
Außerdem gibt es eine Funktion für einen<br />
„Power-Nap“, also ein kurzes Nickerchen. Diese<br />
weckt Sie standardmäßig zwischen 27 und 45<br />
Minuten nach Aktivierung der Funktion. Aber<br />
auch diese Zeiten lassen sich Ihren Bedürfnissen<br />
anpassen.<br />
Fazit<br />
Wer sich nicht schon grundsätzlich an dem Gedanken<br />
stört, ein Armband zu tragen, der findet in<br />
Jawbones UP einen unaufdringlichen und zugleich<br />
nützlichen Begleiter, dessen Funktionen über die<br />
Anbindung an andere Dienste ständig erweitert<br />
werden. Mit etwa 130 Euro ist der Schritt zum<br />
„quantified self“ jedoch kein Schnäppchen.<br />
Verbindung<br />
Das Up arbeitet mit<br />
diversen Diensten und<br />
Apps zusammen:<br />
Up-App für<br />
iPhone<br />
RunKeeper<br />
für iPhone<br />
Wertung<br />
Hersteller: Jawbone<br />
Preis: 129,99 Euro<br />
Bezug: jawbone.com/up<br />
Unaufdringliches Gadget<br />
mit viel Potenzial<br />
Preis, nur bedingt für<br />
Sport geeignet<br />
Funktionen (50 %): 2,2<br />
Design (20 %): 1,6<br />
Tragekomfort (30 %): 1,9<br />
Note<br />
2,0<br />
Fazit: Hilfreiches Spielzeug,<br />
das stellenweise, vor allem<br />
softwareseitig, noch unfertig<br />
wirkt.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Hardware-Kurztests<br />
079<br />
Sphero<br />
Spielzeug: Sphero ist ein kleiner, halb durchsichtiger<br />
Plastikball-Roboter, den Sie per<br />
Bluetooth mit Ihrem iGerät fernsteuern können.<br />
Das macht selbst ohne Katze im Haushalt<br />
schon genug Spaß. Der Spaß wird aber<br />
mit diversen Multiplayer-Spielen wie „Tag“<br />
(Fangen) noch viel interessanter.<br />
Inzwischen gibt es über 20 Sphero-Apps.<br />
Viele davon nutzen das iPhone oder <strong>iPad</strong><br />
dabei für ein Augmented-Reality-Erlebnis.<br />
Andere nutzen die Kugel, die in verschiedenen<br />
Farben aufleuchten kann, als Controller,<br />
um Figuren über ein virtuelles Spielfeld zu<br />
bewegen. So sind die Einsatzmöglichkeiten<br />
schier grenzenlos. Zumindest in den USA hat<br />
es Sphero inzwischen sogar in den Apple<br />
Store geschafft. ssc<br />
Innopocket<br />
Amphibian<br />
iPhone-Hülle: Gerade wasserdichte Hüllen<br />
für das iPhone sind meistens vor allem zwei<br />
Dinge: Erstens teuer und zweitens hässlich.<br />
Das Amphibian Case von Innopocket räumt<br />
ein gutes Stück weit mit diesen beiden Vorurteilen<br />
auf.<br />
Mit 30 US-Dollar ist im Vergleich zur<br />
Konkurrenz sehr günstig. Auch wirkt es<br />
durch das komplett transparente Gehäuse<br />
weit weniger klobig als die meisten anderen<br />
Geräte in diesem Segment. Laut Hersteller<br />
eignet sich das Amphibian Case für freiwillige<br />
und unfreiwillige iPhone-Tauchgänge<br />
bis zu einer Tiefe von 10 Metern, was für die<br />
meisten Strand-, Hafen- oder Badeseeunfälle<br />
hinreichend sein sollte. Allein die Gummischicht<br />
über dem Display ist gewöhnungsbedürftig.<br />
ssc<br />
Wertung<br />
Hersteller: Orbotix<br />
Preis: 129 US-Dollar<br />
Bezug: www.gosphero.com<br />
Neuartiges Spielkonzept,<br />
Spaß für Groß und Klein<br />
Für ein Spielzeug recht<br />
teuer<br />
Note<br />
Wertung<br />
Hersteller: Innopocket<br />
Preis: 29,99 US-Dollar<br />
Bezug: www.innopocket.com<br />
Preis-/Leistungsverhältnis<br />
Umständliche und zeitaufwändige<br />
Montage<br />
Note<br />
1,8<br />
Fazit: Auch wenn es manchmal<br />
noch an Präzision mangelt:<br />
Sphero macht einfach<br />
Spaß!<br />
1,9<br />
Fazit: Wenn Sie sich mit<br />
Ihrem iPhone 5 häufig in<br />
Wassernähe aufhalten ein<br />
idealer Begleiter.<br />
JBL OnBeat Mini<br />
<strong>iPad</strong>-Mini-Dock: JBL bringt eines der ersten<br />
wirklich brauchbaren Musik-Docks für das<br />
<strong>iPad</strong> mini auf den Markt.<br />
Das Sound-Dock OnBeat Mini für das <strong>iPad</strong><br />
mini wirkt auf den ersten Blick verstörend<br />
groß. Vermutlich benötigt der Hersteller<br />
JBL den Platz aber auch, um zum einen den<br />
Akku und zum anderen die Lautsprecher in<br />
der hier erzielten Qualität unterzubringen.<br />
Denn klanglich haut einen das OnBeat<br />
Mini schlicht um. Von einem vergleichsweise<br />
kleinen Lautsprecher ist ein derartiger Klang<br />
für gewöhnlich nicht erwarten. Und so sticht<br />
dann auch das OnBeat Mini jeden Konkurrenten<br />
in vergleichbarer Größe und auf ähnlichem<br />
Preisniveau spielend aus. Das liegt<br />
vor allem an den von JBL verbauten Vollbereichslautsprechern,<br />
die in Kombination mit<br />
der bekannt guten digitalen Signalverarbeitung<br />
einen sehr dynamischen und fast schon<br />
raumfüllenden Klang erzeugen.<br />
Geräte ohne Lightning-Anschluss<br />
können über den 3,5-mm-Stereoeingangsanschluss<br />
mit dem OnBeat Mini verbunden<br />
werden, um Musik abzuspielen.<br />
Die angegebenen 8 Stunden Akku-<br />
Laufzeit konnte im Test nicht ganz erreicht<br />
werden – aber selbst für einen langen Grillabend<br />
im Park ist die Spieldauer mehr als<br />
akzeptabel. Das OnBeat Mini hält was schon<br />
die Erfahrungen mit anderen Geräten dieser<br />
Serie von JBL erwarten lassen.<br />
Um es „einfach mal so“ für den stromnetzunabhängigen<br />
Musikgenuss einzustecken,<br />
ist es dann allerdings doch einen Tick<br />
zu groß. Das ist aber eigentlich auch schon<br />
der einzige echte Makel, der sich am OnBeat<br />
Mini finden lässt. ssc<br />
Wertung<br />
Hersteller: JBL<br />
Preis: 149 Euro<br />
Bezug: www.jbl.com<br />
Überraschend toller<br />
Klang<br />
Etwas zu groß für den<br />
portablen Einsatz<br />
Note<br />
1,3<br />
Fazit: Wenn Sie ein Musik-<br />
Dock für Ihr <strong>iPad</strong> Mini<br />
suchen, werden Sie am<br />
OnBeat Mini nicht vorbei<br />
kommen.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
080<br />
produkte & tests<br />
Pong iPhone 5 Case<br />
Wertung<br />
Hersteller: Pong<br />
Preis: 60 US-Dollar<br />
Bezug: pongresearch.com<br />
Logitech Bluetooth<br />
Easy-Switch K811<br />
Bluetooth-Tastatur: Für längeres bequemes<br />
Tippen am <strong>iPad</strong> bringt Logitech diese<br />
Tastatur auf den Markt.<br />
Die kabellose Tastatur von Logitech verbindet<br />
sich mit Mac, iPhone und <strong>iPad</strong> und<br />
leuchtet auf Wunsch. Mit Ausnahme des<br />
Mac mini liefert Apple jeden Mac mit einer<br />
wirklich guten Tastatur aus. Warum also auf<br />
„Tastaturschau“ gehen? Weil auch andere<br />
Mütter schöne Tasten haben, beispielsweise<br />
Logitech. Die für OS X<br />
und iOS entworfene Easy-Switch K811<br />
harmoniert dank der Kombination aus<br />
Alu-Verblendung und schwarzen Tasten<br />
gut mit Apple-Produkten. Die System- und<br />
Funktionstasten entsprechen dem, was ein<br />
Mac-Anwender erwartet. Die normalgroßen<br />
Tasten sind leicht konkav, haben einen guten<br />
Druckpunkt mit etwas höherem Widerstand<br />
als die zum Vergleich herangezogenen etwas<br />
größeren Tasten der Tastatur von Apple und<br />
vermitteln ein sehr gutes und ein mit der<br />
Tastatur des aktuellen MacBook Pro vergleichbares<br />
Schreibgefühl.<br />
Zwei Funktionen gilt es gesondert<br />
hervorzuheben: Die Tastatur lässt sich kinderleicht<br />
mit bis zu drei Bluetooth- Geräten<br />
paaren, via Tastendruck lässt sich dann in<br />
Sekundenschnelle beispielsweise zwischen<br />
Mac, <strong>iPad</strong> und iPhone wechseln. Darüber<br />
hinaus leuchten die Tasten auf Wunsch<br />
– entweder automatisch an die aktuellen<br />
Lichtverhältnisse angepasst oder aber manuell<br />
in fünf Stufen. Mit Beleuchtung hält der<br />
Akku im Schnitt eine Arbeitswoche, ohne<br />
beleuchtete Tasten hat die Easy-Switch eine<br />
Ausdauer von mehr als zwei Büromonaten.<br />
Eine kleine rote LED signalisiert, wann die<br />
Tastatur zum Laden über das mit gelieferte<br />
USB-Kabel an den Rechner angeschlossen<br />
werden muss. sm<br />
Wertung<br />
Hersteller: Logitech<br />
Preis: 99,99 Euro<br />
Bezug: www.logitech.de<br />
Tolle Optik, beleuchtete<br />
Tasten mit angenehmem<br />
Tippgefühl<br />
Akku nicht ohne Weiteres<br />
austauschbar<br />
Portabilität (30 %):1,3<br />
Tastaturlayout (30 %):1,4<br />
Tippgefühl (40 %):1,6<br />
Note<br />
1,5<br />
Fazit: Die Easy-Switch K811<br />
gehört mit zu den besten<br />
Tastaturen für Mac- und<br />
iOS-Anwender<br />
iPhone-Hülle: Mit dem iPhone 5 Case hat<br />
Pong eine solide Hülle aus relativ hartem<br />
Plastik, die das iGerät gut vor Kratzern<br />
und bei kleineren Stürzen schützt, auf den<br />
Markt gebracht. Pong geht allerdings noch<br />
einen Schritt weiter und verspricht, durch<br />
seine patentierte Technologie zwei Dinge zu<br />
erreichen: Zum einen soll sich die Mobilfunk-<br />
Empfangsqualität des iPhones merklich verbessern.<br />
Zum anderen soll die vom iPhone<br />
beim Telefonieren ausgehende Strahlung<br />
vom Kopf weggelenkt werden.<br />
Im Test konnten wir von einer verbesserten<br />
Empfangsqualität nichts merken.<br />
Aber selbst ohne diese Funktion ist das Pong<br />
Case immer noch eine attraktive Hülle. ssc<br />
ION Clipster<br />
Bluetooth-Lautsprecher: Ion Clipster lässt<br />
sich einfach mit einem iPhone, <strong>iPad</strong> oder<br />
anderen Bluetooth-fähigen Geräten via Bluetooth<br />
verbinden. Wir haben das Gerät im<br />
Festival-Einsatz getestet, wo der äußerlich<br />
wie ein Duschradio anmutende Lautsprecher<br />
gute Dienste leistete. Bei der Größe zunächst<br />
nicht zu erwarten, beschallte der Clipster in<br />
gutem Sound eine größere Runde und ließ<br />
sich dank des integrierten Karabinerhaken-<br />
Mechanismus auch noch komfortabel an den<br />
Sonnenschirm klemmen. hb<br />
Systemvoraussetzungen:<br />
iPhone 5<br />
Sicherer Sitz, bietet guten<br />
Schutz<br />
Verbesserung der Empfangsleistung<br />
konnte<br />
nicht bestätigt werden<br />
Note<br />
2,5<br />
Fazit: Gute Schutzhülle für<br />
jedermann mit Zusatzfunktion<br />
für Strahlenphobiker.<br />
Wertung<br />
Hersteller: ION Audio<br />
Preis: 49,99 Euro (Amazon)<br />
Bezug: www.ionaudio.de<br />
Systemvoraussetzungen:<br />
Bluetooth-fähiges Gerät<br />
Guter Klang<br />
Nicht wasserdicht<br />
Note<br />
2,0<br />
Fazit: Praktischer Bluetooth-<br />
Lautsprecher für unterwegs,<br />
der robust, aber nicht wasserdicht<br />
ist.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Hardware-Kurztests<br />
081<br />
MobileLite Wireless<br />
Twelve South BookArc<br />
USB-Leser mit WLAN. Ein Kritikpunkt am<br />
<strong>iPad</strong> und iPhone sind fehlende Schnittstellen.<br />
Dieses Manko behebt der durch Speicher<br />
und Speicherkarten bekannte Hersteller<br />
Kingston mit dem MobileLite Wireless,<br />
einem Kartenlesegerät mit WLAN und USB-<br />
Anschluss. Dabei handelt es sich um ein<br />
externes Gerät, das rund 12,5 x 6 x 1,6 Zentimeter<br />
groß ist und 100 Gramm wiegt. Ausgestattet<br />
mit einem aufladbaren Akku kann<br />
der Inhalt von SD-Speicherkarten und von<br />
USB-Sticks über WLAN einem iPhone oder<br />
<strong>iPad</strong> zugänglich gemacht werden. Eine kostenlos<br />
erhältliche App gestattet den Zugriff<br />
auf Bilder, Musik und Videos. Bis zu drei<br />
iOS-Geräte können gleichzeitig auf Inhalte<br />
zugreifen – eine tolle Lösung. mp<br />
Wertung<br />
Hersteller: Kingston<br />
Preis: 60 Euro<br />
Bezug: www.kingston.de<br />
Systemvoraussetzungen:<br />
iPhone oder <strong>iPad</strong><br />
Schnittstellenvielfalt<br />
Recht kurze Akkulaufzeit<br />
Note<br />
2,1<br />
Fazit: Der Kartenleser ist<br />
eine tolle Lösung, um Inhalte<br />
von Speicherkarten oder<br />
vom USB gemeinsam an<br />
iPhone und <strong>iPad</strong> zu nutzen.<br />
<strong>iPad</strong>-Ständer: Mit dem BookArc for <strong>iPad</strong> &<br />
<strong>iPad</strong> mini bietet der Apple-Zubehör-Spezialist<br />
Twelve South einen wirklich minimalistischen<br />
Ständer für Ihr <strong>iPad</strong> an, der praktisch überall<br />
einen guten Eindruck macht. Er besteht aus<br />
einer rund geschwungenen Stahlplatte mit<br />
einem Schlitz in der Mitte. Mittels verschiedener<br />
Silikoneinsätze wird sichergestellt, dass<br />
jedes <strong>iPad</strong> perfekten Halt im Ständer findet.<br />
Dabei können alle <strong>iPad</strong>s sowohl in Porträt-<br />
als auch in Breitbildausrichtung in den<br />
BookArc eingesetzt werden.<br />
Mit seinen Maßen von nur etwa 20 x<br />
11 x 6 Zentimeter und einem Gewicht von<br />
gerade einmal 0,67 Kilogramm eignet sich<br />
der BookArc darüber hinaus auch zum Mitnehmen.<br />
ssc<br />
Wertung<br />
Hersteller: Twelve South<br />
Preis: 29,99 Euro<br />
Bezug: www.macland.de<br />
Systemvoraussetzungen:<br />
<strong>iPad</strong> oder <strong>iPad</strong> mini<br />
Zum <strong>iPad</strong> passendes<br />
minimalistisches Design<br />
–<br />
Note<br />
1,4<br />
Fazit: Besser kann man<br />
einen einfachen Ständer<br />
kaum gestalten.<br />
BOOMBOTTLE <br />
rugged weatherproof wireless speaker<br />
IPX4 SPRITZWASSER<br />
GESCHÜTZT<br />
PASST IN DIE FLASCHEN-<br />
HALTERUNG AM RAD<br />
DUALE 40mm<br />
OMNI-DIREKTIONALE<br />
LAUTSPRECHER<br />
CONTROL PLAY / PAUSE<br />
UND SKIP TRACKS<br />
STREAM YOUR MUSIC<br />
WIRELESSLY<br />
Bluetooth<br />
Besuch uns auf scosche.eu<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
082<br />
life & style<br />
neue serie, teil 2<br />
iTunes statt<br />
Videothek<br />
Der iTunes Store ist DVD-Regal und Videothek in<br />
einem. Statt Datenträger und Strafgebühren bei<br />
verspäteter Rückgabe bietet Apple Einfachheit und<br />
Komfort. <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> zeigt Ihnen, was der iTunes Store<br />
für Filmfreunde und Serienjunkies bereithält.<br />
Text: Christian Steiner<br />
teil 2:<br />
tv am<br />
ipad<br />
Der iTunes Store verkauft nicht nur Musik, sondern<br />
mittlerweile auch Filme und TV-Serien. Es gibt<br />
allerdings einige Einschränkungen, die Sie vor<br />
einem Umstieg auf eine rein digitale Film- und<br />
Fernsehsammlung bedenken sollten, besonders<br />
als <strong>iPad</strong>-Besitzer. Zum einen müssen Sie auf<br />
Ihren lokalen Speicherplatz achten, so blockieren HD-Filme mit<br />
Daten von rund fünf Gigabyte schnell den Speicher Ihres <strong>iPad</strong>.<br />
Unabhängig davon, ob Sie den Film kaufen oder lediglich leihen,<br />
der Speicherplatz muss vorhanden sein. Denn auch die Leihversionen<br />
werden auf die Geräte geladen und nicht gestreamt.<br />
Ein weiterer Grund für Kopfschmerzen sind die merkwürdigen<br />
Regeln bei Leihfassungen. Zunächst können Sie diese Fassungen<br />
immer auf dem Gerät schauen, auf dem Sie es ausgeliehen<br />
haben. Ihnen bleiben insgesamt rund 30 Tage Zeit, bevor sich<br />
die Datei selbst löscht. Nach dem Starten des Films bleiben<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
iTunes statt Videothek<br />
083<br />
iTunes Extras verwandelt Kauffilme leider nur auf dem<br />
Computer in digitale DVDs mitsamt Menü und Extras.<br />
Stolperfallen<br />
im Store<br />
Achten Sie auf die Sprachfassungen<br />
bei TV-Serien. Die englischen<br />
und deutschen Tonspuren werden<br />
getrennt verkauft.<br />
Beachten Sie bei Leihfilmen die<br />
Fristen. Sie haben 30 Tage Zeit, den<br />
Film zu starten, danach<br />
48 Stunden, um ihn zu beenden.<br />
Die Filme und TV-Serien werden<br />
sowohl in SD-, als auch HD-Qualität<br />
angeboten. Die niedrigere Auflösung<br />
ist günstiger.<br />
Die iTunes Extras sind nur in<br />
iTunes auf dem Computer verfügbar.<br />
Auf dem <strong>iPad</strong> müssen Sie auf<br />
das Bonus-Material verzichten.<br />
Ihnen rund 48 Stunden Zeit, um die Sichtung zu<br />
beenden. Das ist besonders praktisch, falls Sie den<br />
Film unterbrechen müssen. So können Sie auch am<br />
nächsten Abend noch weiterschauen. Kompliziert<br />
wird es allerdings bei der Übertragung der Videos<br />
zwischen zwei Geräten. Wenn Sie den Film auf<br />
dem Computer ausleihen und unterwegs weiterschauen<br />
möchten, dann ist das nach einem Kabel-<br />
Sync zwischen iTunes und dem <strong>iPad</strong> problemlos<br />
möglich. Die Datei verschwindet dann aus Ihrer<br />
iTunes-Mediathek und landet auf dem <strong>iPad</strong>. Falls<br />
Sie den Film allerdings zuerst auf dem <strong>iPad</strong> ausgeliehen<br />
und heruntergeladen haben, dann ist der<br />
umgekehrte Weg zum Computer nicht möglich. Sie<br />
können den Leihfilm nicht vom <strong>iPad</strong> auf den Computer<br />
übertragen. Das Problem lässt sich mit der<br />
AirPlay-Funktion allerdings umgehen. Anstatt die<br />
Datei zu verschieben, streamen Sie selbst den Film<br />
an ein anderes Gerät. Das geht zum Beispiel auch<br />
auf dem Apple TV und somit auf dem heimischen<br />
Fernsehgerät. Im Zweifelsfall sollten Sie also nur<br />
in Ausnahmen Ihre Filme direkt auf dem iOS-Gerät<br />
ausleihen. Stattdessen empfiehlt sich der Weg<br />
über den Computer.<br />
Heimkino-Freunde kommen um eine Anschaffung<br />
einer Apple-TV-Box nicht herum. Die kleine<br />
Kiste klemmt sich per HDMI an jeden handelsüblichen<br />
Fernseher. Somit können Sie direkt über<br />
den Fernseher auf den iTunes Store zugreifen. Bei<br />
Bedarf können Sie auch Video-Inhalte per AirPlay-<br />
Funktion von Ihren iOS-Geräten auf den Fernseher<br />
streamen. Das geht zum Beispiel auch mit<br />
YouTube-Videos. Das Apple TV unterstützt Filme<br />
in voller HD-Auflösung. Allerdings können Sie in<br />
Deutschland nur auf das Leihangebot zugreifen.<br />
Das bedeutet, dass es keine Filme über die Box<br />
zu kaufen gibt. TV-Serien sind gar nicht erst verfügbar.<br />
In den USA ist das Kaufen von Filmen und<br />
Auf dem deutschen Apple TV suchen Sie<br />
Kauffilme und TV-Serien vergeblich.<br />
TV-Serien über die schwarze Box hingegen möglich.<br />
Dann verbleiben die Videos in der iCloud und<br />
werden bei Bedarf ins Wohnzimmer gestreamt.<br />
Warum diese Funktion noch nicht in Deutschland<br />
verfügbar ist, bleibt ein Rätsel. Hoffentlich bringt<br />
Apple auch bald hierzulande den Zugriff auf Filme<br />
in der iCloud auf das Apple TV. Bisher konzentriert<br />
sich der Nutzen der kleinen Box in Deutschland<br />
nämlich stark auf das iTunes-Angebot.<br />
Filme kaufen und leihen<br />
Die digitalen Filme sparen in vielen Fällen wertvolle<br />
Regalfläche. Anstatt das Wohnzimmer mit<br />
DVDs und Blu-rays auszuschmücken, bleiben die<br />
digitalen Filmfassungen auf kleinen Festplatten.<br />
Oder sogar in der iCloud. Bares Geld sparen Sie<br />
allerdings nur in einigen Ausnahmen. Die Preisstruktur<br />
bei Filmen ist vergleichbar mit den DVDund<br />
Blu-ray-Versionen. Für einen HD-Film müssen<br />
Sie rund 17 Euro bei der Erstveröffentlichung hinlegen.<br />
Die Version in Standardqualität kostet Sie<br />
rund 14 Euro. Die Preise fallen nach einiger Zeit,<br />
und es gibt auch Rabatt-Aktionen. Allerdings freut<br />
sich Ihr Geldbeutel auch dann nur selten. Zu oft<br />
ist der Griff zum Datenträger noch günstiger als<br />
die digitale Version. Sie können Filme auch schon<br />
vor dem Veröffentlichungstermin vorbestellen. <br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
084<br />
life & style<br />
Oben Die (neueren) Kauffilme<br />
stehen Audio- und Untertitel-<br />
Optionen der DVD-Fassung in<br />
nichts nach.<br />
Mitte Nach dem ersten Start<br />
haben Sie 48 Stunden Zeit, Leihfilme<br />
zu beenden.<br />
Unten Leihfilme können Sie auch mit AirPlay an<br />
den großen Monitor oder Fernseher streamen.<br />
Manchmal gibt es sogar kleine Exklusivitäten:<br />
Der jüngste Film von Tom Cruise war beispielsweise<br />
schon vor dem DVD-Start im iTunes Store zu<br />
kaufen und zu laden. Die Filme sind oftmals auch<br />
in mehreren Tonspuren und mit Untertiteln vorhanden.<br />
Besonders Neuerscheinungen setzen auf<br />
Sprachvielfalt. Mit iTunes Extras versucht Apple<br />
weiterhin, an die Bonus-Features von DVDs anzuknüpfen.<br />
Diese Extras wie Making-ofs und Interviews<br />
sind allerdings nicht auf dem <strong>iPad</strong> oder dem<br />
Apple TV zu finden. Diese kann man nur in iTunes<br />
auf dem Computer schauen. Das ist besonders für<br />
Besitzer des Apple TV ärgerlich. Durch die iTunes<br />
Extras nähert sich Apple nämlich immer weiter<br />
dem DVD-Umfang an. Dass diese Bonus-Inhalte<br />
nicht auf dem heimischen Fernseher betrachtet<br />
werden können, ist deshalb besonders ärgerlich.<br />
In diesem Punkt haben die Disc-Versionen von<br />
Filmen einen eindeutigen Vorteil gegenüber dem<br />
digitalen Angebot. Praktisch ist auch der Sync von<br />
Abspielständen. Gekaufte Filme können Sie so zu<br />
Hause auf dem Computer starten und unterwegs<br />
auf dem <strong>iPad</strong> an derselben Stelle weiterschauen.<br />
Die iCloud merkt sich im Hintergrund, an welcher<br />
Stelle Sie den Film unterbrochen haben.<br />
Sie können Filme auch ausleihen, statt zu kaufen.<br />
Die Preise passen sich dementsprechend an.<br />
Ein HD-Film kostet rund fünf Euro Leihgebühr, die<br />
SD-Variante ist für rund vier Euro zu haben. Ältere<br />
Titel sind meist einen Euro günstiger. Es gibt regelmäßige<br />
Rabatte in Form vom „Film der Woche“,<br />
der dann für rund einen Euro zu haben ist. Für<br />
die Leihfilme gelten die erwähnten Zeitrahmen,<br />
bis sich die Videos selbstständig löschen. Egal ob<br />
Kauf- oder Leihfassung: Sie können sich vor der<br />
Bezahlung stets einen Film-Trailer anschauen. Das<br />
hilft im Zweifelsfall bei der Kaufentscheidung.<br />
TV-Serien aus dem iTunes Store<br />
Der iTunes Store ist nicht nur etwas für Filmliebhaber,<br />
sondern auch TV-Junkies. Mittlerweile<br />
sind alle großen TV-Sender im Store vertreten.<br />
So finden Sie auch viele deutsche Produktionen.<br />
Anders als bei den Filmen können Sie die einzelnen<br />
Episoden und kompletten Staffeln nur kaufen.<br />
Eine Leihoption gibt es nicht. Apple hat mit Leihepisoden<br />
in den USA herumexperimentiert, aber<br />
das Angebot nach kurzer Zeit wieder eingestellt.<br />
Das ist hierzulande besonders ärgerlich, weil Sie<br />
keine Möglichkeit haben, mit dem Apple TV auf<br />
Ihre gekauften TV-Serien zuzugreifen. In Deutschland<br />
gibt es nur Leihoptionen mit der kleinen<br />
schwarzen Box. Die Preise für einzelne Episoden<br />
und komplette Staffeln sprengen aber sehr schnell<br />
den Rahmen. Besonders im Vergleich zu den Disc-<br />
Fassungen. Eine Episode belastet Ihr Bankkonto<br />
mit zwei bis drei Euro. Eine vollständige Staffel<br />
summiert sich deshalb schnell zu Preisen von rund<br />
40 bis 45 Euro. Das ist nicht nur teurer als viele<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
iTunes statt Videothek<br />
085<br />
DVD-Boxen, Sie bekommen auch noch weniger.<br />
Die einzelnen Staffeln haben stets nur eine einzige<br />
Tonspur. Extras suchen Sie ebenfalls vergeblich.<br />
Praktisch ist es hingegen, wenn Sie eine TV-Serie<br />
im Staffelpass kaufen. Diese Funktion lädt Ihnen<br />
automatisch die neuen Episoden nach der Ausstrahlung<br />
auf Ihren Computer. Schnäppchenjäger<br />
finden auch regelmäßig Rabatt-Aktionen im Store.<br />
Pilotfolgen sind oftmals reduziert und erleichtern<br />
so den Einstieg in neue Serien.<br />
Gemischte Gefühle gibt es auch durch die Veröffentlichungspolitik.<br />
Löblich ist, dass mittlerweile<br />
einzelne Episoden mancher TV-Serien direkt nach<br />
der US-Austrahlung im deutschen iTunes Store zu<br />
finden sind. Diese Fassungen sind dann ausschließlich<br />
mit der englischen Tonspur versehen. Ärgerlich<br />
ist es aber, wenn die Episoden hierzulande<br />
im Fernsehen ausgestrahlt werden. Dann gibt es<br />
nämlich eine zweite Version der Staffel im iTunes<br />
Store, diese dann aber nur mit der deutschen Tonspur.<br />
Im Vergleich zur DVD-Fassung, bei der immer<br />
beide Sprachfassungen auf einer DVD zu finden<br />
sind, verwirrt diese Veröffentlichungs-Politik.<br />
Besonders verwirrend wird es allerdings, wenn die<br />
untertitelte US-Fassung ebenfalls extra zu kaufen<br />
ist. Das kann für drei verschiedene Einträge von<br />
einer einzigen Serien-Staffel sorgen. Es sollte<br />
möglich sein, alle drei Fassungen zu bekommen<br />
und nur einmal bezahlen zu müssen. So wie es bei<br />
den Filmen der Fall ist. TV-Fans sind deshalb mit<br />
den Disc-Fassungen Ihrer Lieblingsserien besser<br />
aufgehoben. Diese erscheinen zwar erst nach der<br />
Fernsehausstrahlung der kompletten Staffel. Doch<br />
der Geldbeutel wird geschont. Außerdem gibt es<br />
Extras wie Audiokommentare und Making-ofs<br />
der Serien. Diese Bonus-Funktionen fehlen immer<br />
noch im iTunes Store für TV-Serien.<br />
Unten iTunes verkauft viele TV-Serien direkt nach<br />
ihrer US-Ausstrahlung im englischen Original.<br />
Oben Der iTunes Store ist zwar<br />
eine teure, aber umfangreiche<br />
Anlaufstelle für Serien-Junkies.<br />
Mitte Passen Sie bei der Suche<br />
nach TV-Serien auf. Mittlerweile<br />
gibt es zu jeder Staffel drei<br />
Versionen: das englische Original,<br />
das englische Original mit Untertiteln<br />
und die deutsche Fassung.<br />
Fazit<br />
Apple hat mit dem iTunes Store alle nötigen Voraussetzungen,<br />
um Filmfreunde und Serienfans<br />
glücklich zu machen. Der Umstieg auf eine rein<br />
digitale Film- und Fernsehsammlung ist möglich.<br />
Allerdings nur unter Vorbehalt. Die Preise sind<br />
im Einzel- und Onlinehandel oftmals günstiger.<br />
Filmfreunde bekommen mittlerweile ein zu DVDs<br />
und Blu-rays vergleichbares Angebot. Sowohl<br />
die Preise als auch der Umfang an Extras entspricht<br />
bei Neuveröffentlichungen oftmals den<br />
Disc-Fassungen. Serien-Fans hingegen bekommen<br />
nur abgespeckte Versionen. Jede Sprachfassung<br />
einer Staffel kostet extra. Die Preise sind oftmals<br />
teurer als bei den Disc-Fassungen. Dafür punktet<br />
der iTunes Store mit einem zeitlichen Vorsprung.<br />
Ganz Ungeduldige können so oftmals direkt nach<br />
der Ausstrahlung im US-Fernsehen die neuesten<br />
Episoden kaufen. Besonders praktisch sind Leihmöglichkeiten<br />
bei Filmen. Denn dies erspart den<br />
Gang in die Videothek. <br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
086<br />
life & style<br />
Couchfunk ist eine gute Mischung aus Informations- und<br />
Diskussionsmedium. Es fehlt die Filterung nach Genres.<br />
ipad zum fernsehen<br />
Couch-Begleiter<br />
Alle reden vom interaktiven TV-Gerät – dabei hat das <strong>iPad</strong><br />
schon längst einen festen Platz beim TV-Konsum eingenommen.<br />
Wir stellen Ihnen die besten Apps für kommunikative<br />
Couch-Potatos vor.<br />
Text: Markus Linden<br />
Fernsehen wird erst gemeinsam schön<br />
– vor allem, wenn man zusammen mitfiebern,<br />
gemeinsam lästern und sich<br />
darüber streiten kann, ob nicht diese<br />
Schauspielerin (Na, du weißt schon<br />
wer) nicht damals in diesem Film von<br />
(Wie heißt der noch mal?) zusammen mit dem<br />
Dings aus dieser einen Serie gespielt hat …<br />
Mit dem <strong>iPad</strong> auf dem Sofa werden nicht nur<br />
alle Fragen beantwortet, sondern man bekommt<br />
auch jederzeit das aktuelle Fernsehprogramm<br />
präsentiert, sieht, was die Freunde in ihren Wohnungen<br />
gerade schauen, und kann sich mit Gleichgesinnten<br />
über das aktuell laufende Programm<br />
austauschen. Aber einige Apps können sogar noch<br />
mehr: Sie führen zum nächsten Webshop, in dem<br />
man die Kleidung, die die Heldin in der Serie trägt,<br />
direkt bestellen kann. Oder man nimmt sogar<br />
Einfluss auf das Programm.<br />
Profis aus der Medienbranche nennen den<br />
Effekt „Second Screen“. Denn das <strong>iPad</strong> wird zum<br />
intelligenten Zweitbildschirm, während auf dem<br />
großen „dummen“ Schirm das aktuelle Programm<br />
abläuft. Einige Sender haben den Trend zum<br />
Second Screen erkannt und bieten für ihre Sendungen<br />
spezielle Apps oder Browser-Anwendungen<br />
an. Das ZDF hat zum Beispiel für „Wetten, dass<br />
..?“ eine Webseite entwickeln lassen, die es den<br />
Nutzern ermöglicht, sich während der Show über<br />
den Chat und Twitter über die Wetten und die<br />
Kandidaten auszutauschen. Außerdem kann man<br />
sich selbst beteiligen und seine Einschätzung über<br />
den Ausgang der Wette abgeben. Die Ergebnisse<br />
werden teilweise von einer eigenen Redaktion<br />
live in das laufende Programm eingespielt. Die<br />
ARD dagegen setzt eher auf interaktive Spielfilme:<br />
„Tatort+“ startete mit einer Pilotfolge bereits letztes<br />
Jahr, weitere interaktive „Tatort“-Formate sind<br />
in Vorbereitung. Hier können sich die Nutzer sogar<br />
an der Jagd auf die Ganoven beteiligen und ihre<br />
eigene Einschätzung abgeben, wer der Täter sein<br />
könnte. Und ProSiebenSat.1Media setzt mit der<br />
App Connect auf eine Beteiligung bei den sendereigenen<br />
Shows. <br />
Couchfunk<br />
Couchfunk ist eine Mischung aus Diskussionsplattform<br />
und TV-Zeitschrift. Dabei werden<br />
beide Bereiche gleichermaßen gut umgesetzt<br />
und nahtlos ineinander integriert. Freunde heißen<br />
bei Couchfunk „Helden“ – das sind andere<br />
Couchfunk-Nutzer, die man sich gemerkt hat.<br />
Die Vorlieben und Kommentare der Helden sieht<br />
man dann direkt in der Seitenleiste.<br />
Als TV-Zeitschrift macht Couchfunk eine gute<br />
Figur. Die Sender sind konfigurierbar, und man<br />
springt direkt zu Uhrzeiten oder aber wischt vertikal<br />
durch die Kanäle, horizontal durch die Zeit.<br />
Sendungen lassen sich vormerken, und das <strong>iPad</strong><br />
erinnert an den Beginn. Die Informationen zu<br />
den Sendungen sind detailliert, Links zu IMDB,<br />
Wikipedia, sendungsbezogenen Facebook-Seiten<br />
oder gegebenenfalls detaillierten Infos der Sender<br />
sind integriert.<br />
Bei Diskussionen fragt die App, ob man parallel<br />
auf Twitter posten möchte. Da man ebenfalls<br />
die entsprechenden Tweets eingeblendet<br />
bekommt, kann man Couchfunk als Twitter-<br />
Client für TV-Erlebnisse nutzen.<br />
Hersteller: Couchfunk GmbH<br />
Preis: kostenlos<br />
System: iOS Universal<br />
Fazit: Eine gute Mischung aus Informationsvermittlung<br />
und Diskussionsplattform<br />
★★★★★<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Couch-Begleiter<br />
087<br />
Während es solche Apps nur vereinzelt gibt<br />
und diese auch nur für einzelne Ausstrahlungen<br />
gedacht sind, decken andere das gesamte TV-<br />
Programm ab. Diese Apps arbeiten senderübergreifend,<br />
werden von unabhängigen Anbietern<br />
erstellt und stellen eine Mischung aus interaktiver<br />
TV-Zeitschrift, Diskussionsplattform und Wissensdatenbank<br />
dar.<br />
Die Ausrichtung ist stark unterschiedlich:<br />
Während Apps wie Tweek oder Waydoo mehr auf<br />
den Bereich Programm-Guide setzen und sich gut<br />
eignen, um sich einen Überblick über das aktuelle<br />
Programm zu verschaffen, setzt zum Beispiel<br />
Zapitano auf eine Stardatenbank. Hier findet man<br />
– zusätzlich zum aktuellen Programm – erstaunlich<br />
weitreichende Informationen zu vielen Schauspielern.<br />
Die Nutzer können nicht nur Bewertungen zu<br />
den Filmen und Sendungen, sondern auch zu den<br />
Schauspielern und Moderatoren abgeben. Couchfunk<br />
ist eine Mischung aus Informations- und Diskussionsplattform,<br />
und mit Wywy – bisher leider<br />
nur für iPhone/iPod touch angepasst und daher<br />
auf dem <strong>iPad</strong> nur klein darstellbar – kann man sich<br />
sogar in Form von Gutscheinen für das Fernsehgucken<br />
belohnen lassen.<br />
Bei fast allen Diensten kann man sich in den<br />
Dienst und dann per Tipp in die gerade auf dem<br />
TV laufende Sendung einloggen und als Nutzer<br />
diskutieren. Oft wird Twitter als die weltweit<br />
meistgenutzte Diskussionsplattform einfach mit- <br />
Tweek<br />
Tweek ist eine interaktive Programmzeitschrift, die ihr volles Potenzial erst dann<br />
enthüllt, wenn man sich einloggt – und das geht nur über Facebook. Erst dann<br />
kann man sich Sendungen merken, sich an sie erinnern lassen und erfahren, was<br />
die Freunde gerade gucken oder generell an Sendungen mögen.<br />
Der Aufbau der App ist modern. Highlights des täglichen Programms werden<br />
auf der Startseite gezeigt. Ebenso die Sendungen, die (Facebook-)Freunde sich<br />
gemerkt oder bewertet haben. Für viele Spielfilme und auch manche Serien<br />
stehen Trailer zur Verfügung, die man sich ansehen kann. Gibt es die Sendung<br />
bereits in einer Mediathek oder in iTunes, so kann man sie sich direkt anschauen<br />
bzw. über iTunes leihen. Die Beschreibungen zu den Sendungen bestehen aus<br />
Standard-Texten, IMDB-Links gibt es zusätzlich. Als Programmguide fällt Tweek<br />
hinter Waydoo zurück, weil der Zugriff über die Listen umständlicher ist. Die<br />
Empfehlungen und Vorlieben der Freunde nehmen einen zu großen Teil des Bildschirms<br />
ein – denn was hat man auf der Couch davon, wenn vor zwei Wochen<br />
ein guter Kumpel das Bayernspiel klasse fand?<br />
Wywy<br />
Bisher gibt es Wywy nur angepasst für iPhone und iPod touch, nicht für den<br />
Bildschirm des <strong>iPad</strong>. Daher ist die Darstellung entweder klein oder pixelig.<br />
Wywy hat – wie das App-Urgestein Shazam – eine Audioerkennung. Bei<br />
laufendem Fernsehprogramm erkennt die App anhand des Tons, welcher<br />
Kanal eingeschaltet ist und welche Sendung gerade läuft. Man wird also<br />
automatisch in die laufende Sendung eingecheckt, sofern der Ton des Fernsehgeräts<br />
eingeschaltet und die App aktiv ist. Auch bei Wywy kann man über<br />
das TV-Programm live diskutieren. Aber bei Wywy wird man für das Fernsehschauen<br />
belohnt: Durch die Check-ins sammelt man Punkte, die letztlich<br />
in Amazon- oder andere Online-Shop-Gutscheine getauscht werden können.<br />
Gegenfinanziert werden soll das ganze über Werbung: Wer sich zum Beispiel<br />
die Serie „90210“ anschaut, bekommt den Link zu dem Shop, der genau die<br />
Kleidung verkauft, die die Darsteller der Serie tragen. Außerdem will die App<br />
Werbespots im TV-Programm durch interaktive Angebote auf dem iPhone<br />
ergänzen und damit auch der Werbeindustrie einen Dienst erweisen.<br />
Hersteller: Ubertweek GmbH<br />
Preis: kostenlos<br />
System: iOS Universal<br />
Fazit: Wer Facebook mag, wird auch<br />
mit Tweek gut zurechtkommen<br />
★★★<br />
★<br />
Hersteller: wywy GmbH<br />
Preis: kostenlos<br />
System: iPhone<br />
Fazit: Mit Wywy macht sich Fernsehen bezahlt,<br />
indem man in Werbepausen Punkte sammelt.<br />
★★★★<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
088<br />
life & style<br />
einbezogen – man sieht die sendungsbezogenen<br />
Tweets der anderen und kann die eigenen Mitteilungen<br />
gleichzeitig auf Twitter posten. Durch das<br />
Einloggen sehen Freunde und alle anderen Nutzer,<br />
welche Sendung man gerade schaut.<br />
Das sehen auch die Anbieter – und letztlich<br />
basiert auch das Geschäftsmodell der durchgängig<br />
kostenlosen Apps darauf, dass Werbung oder die<br />
Nutzerdaten verkauft werden können. Prinzipiell ist<br />
es möglich, dass Werbung oder Links auf dem <strong>iPad</strong><br />
parallel zum TV-Programm auftauchen. Tatsächlich<br />
gibt es bisher nur vereinzelte Ansätze in dieser<br />
Richtung, und aufdringlich ist die Werbung bisher<br />
nicht: Couchfunk hat in einer Kooperation mit dem<br />
Versandhändler Otto ein Gewinnspiel umgesetzt,<br />
für dessen Teilnahme man sich vorab registrieren<br />
musste. Einen Schritt weiter geht Wywy: Mit seiner<br />
Audioerkennung wird man anhand der Tons des<br />
TV-Programms in die gerade laufende Sendung eingeloggt.<br />
Hier präsentiert der Dienst zum Beispiel für<br />
die Serie „90210“ Links zu einem Shop, der die Kleidung<br />
der Protagonisten in Beverly Hills vertreibt.<br />
Diese Apps sind sicherlich nur der Anfang – zu<br />
spannend ist die Verbindung zwischen <strong>iPad</strong> und<br />
TV-Erlebnis, zu verlockend die neuen Werbeformen,<br />
die sich für die Anbieter ergeben. Spaß macht das<br />
Ganze aber nur, wenn die Apps auf neue Aspekte<br />
des Fernsehens hinweisen, Informationen übersichtlich<br />
liefern und die Diskussions-Chats nicht<br />
langweiliger sind als die Sendungen selbst. <br />
Waydoo<br />
Waydoo ist eine digitale TV-Zeitschrift, die einen schnellen Zugang zum<br />
aktuellen Fernsehprogramm liefert. Horizontal angelegt ist eine Leiste für das<br />
Datum, vertikal eine für den Schnellzugriff auf die Sender. Innerhalb scrollt<br />
man in der Uhrzeit und den einzelnen Sendern. Die App lässt sich konfigurieren,<br />
sodass lediglich die individuell interessierenden Sender angezeigt<br />
werden. Man kann sich an Sendungen (einmalig) oder Serien (fortlaufend)<br />
erinnern lassen. Eigene Erinnerungen sind seltsamerweise für alle Nutzer der<br />
App sichtbar; weitergehende soziale Funktionen gibt es aber nicht.<br />
Waydoo nervt etwas mit einem aufpoppenden Werbefenster, das aber nach<br />
einmaligem Anklicken verschwunden ist.<br />
Die Beschreibungen zu den Sendungen könnten etwas mehr Redaktion vertragen,<br />
denn sie sind in der Regel dem Teletext-Angebot der jeweiligen Sender<br />
entnommen. Externe Verweise setzt Waydoo zur IMDB (International Movie<br />
Database) oder auf Wikipedia. Wegen dieser Lieblosigkeiten wirkt die App<br />
inzwischen etwas altbacken.<br />
Zapitano<br />
Zapitano folgt dem Herdentrieb: Oben gelistet werden die Sendungen, zu<br />
denen aktuell am stärksten diskutiert wird. Das müssen nicht immer die<br />
Sendungen sein, die gerade laufen – eventuell ist es „Wetten, dass ..?“ von<br />
gestern Abend oder eine Serienfolge, die erst morgen läuft. Oder aber es wird<br />
über einen Schauspieler diskutiert: Dass im Layout der App Schauspieler und<br />
Sendungen gleich behandelt werden, trägt nicht gerade zum Überblick bei.<br />
Allerdings kann man auch gezielt nur Sendungen anzeigen lassen, auch nach<br />
Uhrzeit gruppiert. Einzelne Sendungen legt man sich bei Bedarf auf einen<br />
Merkzettel. Ein <strong>iPad</strong>-Alarm wird bei Sendungsbeginn aber nicht ausgelöst.<br />
Interessant an Zapitano ist die Konzentration auf die „Stars“. Nicht nur<br />
hinter den Sendungseinträgen, sondern auch hinter den Starfotos verbergen<br />
sich vertiefende Informationen zum Lebenslauf und zur Filmografie. Anders<br />
als in der IMDB fehlen jedoch die Links zwischen Sendung und Schauspielern<br />
– bei Zapitano erfährt man also nicht, wann der betreffende Star wieder im TV<br />
zu sehen sein wird.<br />
Hersteller: Applab GmbH<br />
Preis: kostenlos<br />
System: iOS Universal<br />
Fazit: Als Ersatz für eine einfache TV-Zeitschrift okay,<br />
mehr darf man nicht erwarten<br />
★★★<br />
★<br />
Hersteller: Zapitano GmbH<br />
Preis: kostenlos<br />
System: iOS Universal<br />
Fazit: Für alle, die sich für Stars und<br />
ihre Geschichten interessieren<br />
★★★★★<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
Geniale Apps und Tricks für iPhone & <strong>iPad</strong><br />
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life & style<br />
aus der praxis<br />
<strong>iPad</strong>s für Autoren<br />
Wer viel schreibt, braucht viele Möglichkeiten,<br />
dies zu tun – zu Hause, im Büro und<br />
unterwegs. Taugt das <strong>iPad</strong> für professionelle<br />
Schreibarbeit? Wir haben mit Roman-<br />
Autoren, Sachbuch-Autoren, Bloggern und<br />
Literatur-Agenten gesprochen.<br />
Text: Tobias Friedrich<br />
Warren Ellis sitzt in seinem Garten im Südosten Englands,<br />
neben sich eine Tasse Tee. Der international<br />
bekannte Schriftsteller, Journalist und Autor diverser<br />
Graphic Novels arbeitet, sein Schreibwerkzeug ist<br />
verschwindend klein. Statt auf einem iMac oder<br />
MacBook schreibt Ellis auf einem <strong>iPad</strong> der zweiten<br />
Generation, das er seit dem Jahr 2011 sein Eigen nennt. Eingespannt hat er<br />
das Apple-Gerät in ein Tastatur-Case von Logitech. „Ich sitze hier fast jeden<br />
Tag und arbeite auf diese Weise“, sagt Ellis, bei dem es laut eigener Aussage<br />
keinen Unterschied zwischen dem Arbeits-Set zu Hause und unterwegs gibt.<br />
„Wenn ich nicht auf dem <strong>iPad</strong> arbeiten würde, käme nur ein Netbook oder ein<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
<strong>iPad</strong>s für Autoren<br />
091<br />
Ultrabook infrage. Ich möchte mein Arbeitsgerät<br />
so leicht und einfach wie möglich halten.“<br />
Auch was seine Schreibprogramme und<br />
zusätzliche Gadgets angeht, versucht Ellis, auf<br />
jedes unnötige und überflüssige Beiwerk zu<br />
verzichten. „Die Tastatur-Hülle ist mein einziges<br />
Accessoire, als Schreibprogramme nutze ich Plain-<br />
Text und Quickoffice HD Pro.“<br />
Sein Verhalten sei, so der Engländer, nicht<br />
stellvertretend für seine Zunft. Er selbst wisse von<br />
ein paar Autoren, die genauso arbeiten würden,<br />
wie er es tut. „Aber ich kenne weit mehr Schriftsteller,<br />
die ein MacBook Air benutzen.“ Wie ernst<br />
es Ellis mit dieser Arbeitsweise ist, beweist sein<br />
Roman „Gun Machine“, den er fast ausschließlich<br />
auf dem <strong>iPad</strong> verfasst hat. Die Vorgehensweise ist<br />
einfach. Den Hauptteil schreibt Ellis in PlainText<br />
oder der App iA Writer. In beiden Programmen<br />
wird am Ende eine txt-Datei erstellt, die Ellis<br />
signalisiert, dass jenes Manuskript noch eine<br />
Überarbeitung oder weitere Recherche benötigt.<br />
Diese sammelt der Brite in seiner Evernote-App,<br />
wo er die Ergebnisse thematisch in Ordner sortiert.<br />
Ist zusätzliche Arbeit erforderlich, liegt das<br />
iPhone stets bereit. „Den Feinschliff erledige ich<br />
in QuickOffice HD Pro, wo ich ein gängiges Word-<br />
Dokument erstelle.“ Die App würde einwandfrei<br />
im Zusammenspiel mit Dropbox funktionieren,<br />
eine weitere von ihm verwendete App, um fertige<br />
Dokumente Dritten zur Verfügung zu stellen. Ellis<br />
erachtet das <strong>iPad</strong> als nahezu perfekt, einzig könnte<br />
es für ihn noch dünner sein, über einen matten<br />
Bildschirm verfügen und einen direkten Anschluss<br />
an die Tastatur ermöglichen. <br />
Seinen Roman „Gun Machine“<br />
schrieb Warren Ellis fast<br />
komplett auf dem <strong>iPad</strong>.<br />
Steckbrief Warren<br />
Ellis<br />
• Warren Ellis ist ein britischer Autor, geboren am<br />
16. Februar 1968.<br />
• Neben Comics, Romanen und Drehbüchern<br />
schreibt er für die englischen Magazine „Vice“,<br />
„Wired UK“, aber auch für die Agentur Reuters<br />
über technologische und kulturelle Themen.<br />
• Er verfasste Comic-Geschichten für Marvel,<br />
DC Comics, Caliber und Image.<br />
• Eine seiner erfolgreichsten Serien heißt<br />
„Transmetropolitan“.<br />
• Der Film „Red“ basiert auf einer von Ellis’<br />
Geschichten.<br />
• Der Film „Iron Man 3“ ist auf der Ellis-Geschichte<br />
„Iron Man: Extremis“ begründet.<br />
• Auszeichnungen umfassen unter anderem die<br />
NUIG Medal, den Eagle Award, den Grand Prix de<br />
l’Imaginaire und den Sidewise Award.<br />
Foto: Ellen J Rogers<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
092<br />
life & style<br />
Bücher und Tweets<br />
Nicht ganz so essenziell notwendig ist das <strong>iPad</strong> für<br />
den deutschen Texter und Autor Jan-Uwe Fitz, doch<br />
auch bei ihm ist es täglich beruflich im Einsatz. Das<br />
Schreiben auf dem <strong>iPad</strong>, so Fitz, empfinde er immer<br />
noch als anstrengend. „Aber zum Recherchieren<br />
und als zweiter Monitor eignet es sich hervorragend.“<br />
Da Fitz als Humorist stets aktuelle Themen<br />
im Blick haben muss, taugt das Apple-Werkzeug<br />
bei ihm vor allem zum Lesen. Bücher, Zeitungen<br />
und Magazine tauchen bei ihm auf dem mobilen<br />
Bildschirm auf. „Eigentlich wollte ich damit mein<br />
MacBook Air ersetzen, aber das Ende vom Lied ist,<br />
dass ich jetzt ständig beide mit mir herumschleppe.“<br />
Während die Gewohnheit ihn immer noch lieber am<br />
Computer schreiben lässt, gefällt ihm das Lesen am<br />
<strong>iPad</strong> eindeutig besser. „Allein die eingesparte Maus<br />
ist sehr angenehm.“<br />
Vor allem die digitale Ausgabe der „Frankfurter<br />
Rundschau“ und Apps von „Spiegel“ und „FAZ“<br />
kommen bei Fitz zum Einsatz. Das <strong>iPad</strong> als Hilfsmittel<br />
beim Schreiben hat Fitz noch nicht aufgegeben.<br />
„Immer wieder mal versuche ich es mit Mindmapping-Apps.<br />
Aber nach ein paar hilflosen Minuten<br />
stelle ich fest, dass mich die Arbeit damit zu sehr<br />
vom kreativen Schreiben abhält.“ Während diese<br />
sich mutmaßlich eher für wissenschaftliches oder<br />
journalistisches Schreiben eignen würden, wären<br />
sie für seine Arbeit nicht sehr kompatibel: „Meine<br />
Geschichten sind absurd, das Chaos ist Prinzip.“<br />
Sieht schlicht aus, bietet aber umso mehr Wortwitz, Jan-Uwe<br />
Fitz’ Homepage benefitz.de, offiziell auch „Taubenvergrämer“.<br />
Bislang hat Jan-Uwe Fitz<br />
zwei Bücher herausgebracht:<br />
„Entschuldigen Sie<br />
meine Störung“ (DuMont)<br />
und „Wenn ich was<br />
kann, dann nichts dafür“<br />
(Ullstein).<br />
Steckbrief<br />
Jan-Uwe Fitz<br />
• Jan-Uwe Fitz studierte Jura und Fachjournalismus, aber beides, laut eigener Aussage,<br />
„aufgrund meiner Menschenangst nicht zu Ende“.<br />
• Er arbeitete als Werbetexter, zunächst bei DDB, dann bei Springer & Jacoby,<br />
anschließend freiberuflich.<br />
• Im April 2011 erschien bei DuMont sein erstes Buch „Entschuldigen Sie meine Störung“,<br />
Anfang Juni <strong>2013</strong> dann „Wenn ich was kann, dann nichts dafür“ bei Ullstein.<br />
• Fitz twittert sehr erfolgreich unter dem Pseudonym @Vergraemer und hat inzwischen<br />
nahezu 50.000 Follower.<br />
• Zudem ist Fitz regelmäßig auf der Bühne zu erleben, so zum Beispiel auf der „Taubenvergrämer“-Tour<br />
im Sommer <strong>2013</strong>.<br />
Zwei Apps sind für Fitz für die<br />
Ausübung seines Berufs von enormer<br />
Wichtigkeit. Die Anwendungen<br />
Tweetbot und Facebook dienen ihm<br />
dazu, dauerhaft mit seinen Lesern in<br />
Kontakt zu bleiben und seinen Twitter-Account<br />
„Vergraemer“ im Auge zu<br />
behalten.<br />
Hätte Fitz einen Wunsch an<br />
Apple frei, würde er gern die Apps<br />
parallel in Fenstern öffnen können.<br />
Der Allrounder<br />
Als einer der gescheitesten Köpfe<br />
im multimedialen Betrieb gilt der<br />
Berliner Johnny Haeusler. Er ist nicht<br />
nur eine der treibenden Kräfte hinter<br />
der Messe re:publica, die sich mit<br />
digitalen Medien und deren Auswirkungen<br />
auf die Gesellschaft befasst,<br />
sondern auch Buchautor, Komponist,<br />
Musiker und Blogger auf der eigenen<br />
Plattform Spreeblick. Haeusler fiel<br />
in diversen Online-Diskussionen<br />
zu Urheberrecht und Piratenpartei<br />
durch seinen Scharfsinn und eine<br />
erfrischende Rationalität auf und<br />
schreibt qua seiner vielen Tätigkeiten<br />
täglich. „Ich nutze das <strong>iPad</strong><br />
in verschiedenen Bereichen schon<br />
aus Interesse daran, wie tauglich es<br />
im Alltag ist.“ Anfangs habe er das<br />
<strong>iPad</strong> als eher nutzlos empfunden,<br />
inzwischen habe sich das durch die<br />
vielen Apps für Autoren, Fotografen<br />
und Blogger zum Besseren geändert.<br />
Zwar habe das <strong>iPad</strong> den Laptop noch<br />
nicht abgelöst, es sei aber bereits<br />
mindestens ein Kompagnon. „Fürs<br />
Browsen und Lesen, inzwischen aber<br />
auch zum Schreiben nicht allzu langer<br />
Texte und für die einfache Foto-<br />
Bearbeitung ist das <strong>iPad</strong> mittlerweile<br />
super.“ Zudem lasse sich das iOS-<br />
Gerät besser transportieren, starte<br />
schneller und halte länger durch als<br />
sein MacBook. Speziell als Ideen- und<br />
Skizzenblock und zur schnellen Bildbearbeitung<br />
nutzt Haeusler sein <strong>iPad</strong><br />
ausgiebig. In Sachen Musik wird es<br />
für ihn mit jeder vergehenden Woche<br />
spannender.<br />
Welche Generation des <strong>iPad</strong><br />
man besitze, ist für den produktiven<br />
Berliner nicht von Belang. Mit Retina<br />
Display und mehr Geschwindigkeit<br />
mache es zwar mehr Spaß, um arbeiten<br />
zu können, brauche man aber<br />
nicht das neueste Gerät. Für Autoren<br />
aller Art, glaubt Haeusler, werde das<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
<strong>iPad</strong>s für Autoren<br />
093<br />
<strong>iPad</strong> künftig immer wichtiger. „Ich glaube, alle<br />
würden es gern noch mehr nutzen, aber es hakt<br />
halt noch an einigen Stellen.“ Für ihn persönlich ist<br />
eine Bluetooth-Tastatur noch nicht das perfekte<br />
Accessoire. „Mich nervt, meine Hände immer wieder<br />
von der Tastatur zum Bildschirm bewegen zu<br />
müssen. Könnte ich das ganze <strong>iPad</strong> über die Tastatur<br />
steuern, würde ich mir eine zulegen.“<br />
Ein Manko des <strong>iPad</strong> ist für Haeusler die<br />
Geschlossenheit, was Dateiformate, Dienste und<br />
Funktionen angeht. Das Auspacken von .zip-<br />
Dateien nerve und auch das Senden bestimmter<br />
Dateiformate per Mail. Dennoch ist es ein wertvolles<br />
und wichtiges Instrument für seinen Alltag<br />
als Verfasser diverser Texte. Haeuslers Fazit: Es<br />
gibt noch viel zu tun, und für Apple sei es sicher<br />
schwer, die richtige Balance aus Kontrollverlust<br />
und Qualitätssicherung zu halten. „Aber eines<br />
steht fest, ich habe es probiert: Auf einem Android-Gerät<br />
ist das alles noch viel umständlicher und<br />
nerviger.“ <br />
Den Kurzgeschichtenband<br />
„I live by the river!“<br />
brachte Johnny Haeusler<br />
im Eigenverlag Spreeblick<br />
heraus, das Sachbuch<br />
„Netzgemüse“ erschien bei<br />
Goldmann.<br />
Johnny Haeuslers<br />
<strong>iPad</strong>-Accessoires<br />
und -Apps<br />
Hardware:<br />
Ein Kartenleser, um Fotos übertragen zu können<br />
Das USB-Connection-Kit<br />
Außerdem habe ich für Musik-Demos die iRig-Hardware<br />
von IK Multimedia im Einsatz, um Gitarre und<br />
Mikrofon anschließen zu können.<br />
Software:<br />
Ich teste fast alles, aber im Moment sind die<br />
Favoriten:<br />
• Wordpress, um unterwegs leicht auf Spreeblick<br />
zugreifen zu können (war zu Beginn furchtbar, jetzt<br />
ist es okay)<br />
• Daedalus mit Ulysses III auf dem Mac für Text-<br />
Ideen (großartiges Feature auf iOS: das Tabben am<br />
Bildschirmrand, um den Cursor um genau ein Zeichen<br />
vor- oder zurückbewegen zu können!)<br />
• Paper für Skizzen und Spaß<br />
• Traktor DJ, AmpliTube, Tabletop, GarageBand und<br />
SessionBand fürs Musizieren<br />
• Natürlich die iWork-Apps für Präsentationen,<br />
Dokumente und Kalkulationen (ganz großartige<br />
Apps, die auch mit den anderen Apple-Geräten gut<br />
zusammenarbeiten)<br />
• Endlos viele Foto-Apps<br />
Steckbrief Johnny Haeusler<br />
Johnny Haeusler (*1964) ist West-Berliner, kann den heimischen Dialekt<br />
sprechen, hebt ihn sich aber für besondere Gelegenheiten auf.<br />
• Nachdem er Berlin als Zeitungsausträger, Videospielverkäufer, Kurzzeit-Student<br />
und Eisverkäufer erkundet hatte, bereiste er mit seiner<br />
Band Plan B den Rest der Welt.<br />
• Bis 1998 moderierte Johnny Haeusler diverse Radiosendungen bei<br />
SFB 2, Radio 4 U und Radio Fritz, anschießend gründete er die<br />
Multimedia-Agentur defcom, die bis 2003 diverse Preise gewann.<br />
• Er bloggt seit 2001 unter spreeblick.com und veranstaltet die seit<br />
2007 jährlich stattfindende Konferenz re:publica mit.<br />
• Ende 2011 veröffentlichte Johnny Haeusler unter dem Titel „I live by<br />
the river!“ 15 seiner Kurzgeschichten als E-Book im eigenen Spreeblick<br />
Verlag, bei Goldmann erschien im Dezember 2012 das gemeinsam mit<br />
seiner Frau Tanja geschriebene „Netzgemüse“, ein Internet-Sachbuch<br />
für Eltern, das zu 97,8 Prozent technikfrei ist.<br />
• Seit Kurzem macht Haeusler wieder Radio bei FluxFM und tourt seit<br />
2012 mit seiner Band Plan B, weil eine Telecaster, so Haeusler „immer<br />
cooler sein wird als ein iPhone“.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
094<br />
life & style<br />
Prinzipiell kommt man mit wenigen Apps<br />
aus, um unterwegs auf dem <strong>iPad</strong> zu arbeiten.<br />
Erfahrungswerte<br />
Die Vorzüge des Autorendaseins sind identisch mit<br />
den Nachteilen. Man kann geografisch unabhängig<br />
arbeiten, ob im eigenen Büro, im Biergarten oder<br />
im Urlaub. Die meisten Autoren lösen dieses Problem<br />
und diese Chance mit einem Laptop. Was aber,<br />
wenn man in einem anderen Land viel unterwegs<br />
ist, an Stränden und in Wäldern, wo ein Laptop<br />
schnell abhandenkommen oder Schaden nehmen<br />
kann? Flexibler, schneller, praktischer erscheint<br />
da das <strong>iPad</strong>. Also entschied ich, der Autor dieses<br />
Artikels, mich für die Arbeit an meinem Roman für<br />
das handliche Apple-Gerät.<br />
Das Umgewöhnen von einer vertrauten, großen<br />
Bildschirmoberfläche zu einer minimal kleinen<br />
erfordert Disziplin. Ich bin es gewohnt, an meinem<br />
27-Zoll-iMac ständig drei Word- oder Pages-Dokumente<br />
parallel geöffnet zu haben und drei weitere<br />
im Dock zu platzieren. Speziell bei der Arbeit an<br />
meinem Roman habe ich verschiedene Recherche-<br />
Dokumente und ein finales Manuskript gleichzeitig<br />
im Einsatz. Hinzu kommen ständige Online-Recherchen,<br />
Sichern von Bildmaterial und Stöbern<br />
in alten Dokumenten. Zwar ist das auf dem <strong>iPad</strong><br />
theoretisch möglich, aber eher umständlich.<br />
Für die Arbeit an meinem Buch auf dem<br />
<strong>iPad</strong> bereitete ich also alles so vor, dass es eine<br />
Norm gab: Die vier entscheidenden von mir verwendeten<br />
Dokumente wurden, wenn sie es nicht<br />
schon vorher waren, in mein bevorzugtes Schreibprogramm<br />
Pages übertragen. Anschließend speicherte<br />
ich sie samt und sonders in iCloud,<br />
sodass ich die Arbeit im Urlaub mühelos fortführen<br />
und die Dokumente anständig sichern konnte. Als<br />
besondere Sorgfalt – man mag es auch Hysterie<br />
nennen – speicherte ich die Dokumente zusätzlich<br />
in der Dropbox-App.<br />
Für ein bequemes Schreiben verwendete ich<br />
das <strong>iPad</strong>-Case YourType von Belkin, welches eine<br />
herausnehmbare Bluetooth-Tastatur bietet sowie<br />
ein älteres Hardshell-Case von Macally namens<br />
Shellstand, mit dem man das <strong>iPad</strong> auch hochkant<br />
stellen kann. Für kurzfristige Recherche ließ<br />
ich Safari in greifbarer Nähe meiner App-Leiste,<br />
sodass ein schnelles Hin- und Herwechseln problemlos<br />
war.<br />
Beachten sollte man bei dieser Vorgehensweise,<br />
dass im Ausland schnell hohe Roaming-<br />
Gebühren anfallen. Ein entsprechendes Zusatz-Paket<br />
der Telekom kostet knapp fünfzehn Euro. <br />
Die <strong>iPad</strong>-Hülle YourType von Belkin eignet<br />
sich mit ihrer Bluetooth-Tastatur sehr gut<br />
für das Verfassen von Texten unterwegs.<br />
Der Shellstand von<br />
Macally ist eine der<br />
wenigen <strong>iPad</strong>-Hüllen, die<br />
das <strong>iPad</strong> in eine aufrechte<br />
Position bringen.<br />
Steckbrief Tobias Friedrich<br />
• Tobias Friedrich, Jahrgang 1969, ist Apple-Nutzer seit 1987<br />
und war zu jener Zeit bei dem Göttinger Stadtmagazin „Charakter“<br />
und der Werbeagentur Optex beschäftigt.<br />
• In den 90er-Jahren war er Herausgeber des Kulturmagazins<br />
„Guide Berlin“, für das er auch als Autor tätig war.<br />
• Als Komponist schrieb er für die eigene Band Viktoriapark,<br />
mit der er 1997 auf dem Label eastwest (Warner) die CD „In<br />
Teufels Küche“ herausbrachte.<br />
• Autor diverser Essays und Artikel sowie des Spiegel-Bestsellers<br />
„Konny Reimann. ,… aber das ist eine andere Geschichte‘“<br />
sowie der Sachbücher „Das Andromeda-Feuer“ (Herrensegler)<br />
und „Wird schon schiefgehen!“ (Heyne).<br />
• Friedrich schreibt derzeit an seinem ersten Roman.<br />
Logitech Ultrathin<br />
Keyboard Cover<br />
Neben den elastischen <strong>iPad</strong>-Hüllen YourType von<br />
Belkin und Kensingtons KeyFolio Pro bietet vor<br />
allem die Firma Logitech eine praktische Lösung<br />
für Ihr <strong>iPad</strong>. Das von Warren Ellis bevorzugte Case<br />
Ultrathin Keyboard Cover ist äußerst schlank und<br />
arretiert sich mit dem <strong>iPad</strong> als Gegenstück zu einem<br />
kleinen Kasten, der kaum größer ist als ein Tuschkasten.<br />
In ausgeklapptem Zustand funktioniert die<br />
Allianz aus Tastatur und <strong>iPad</strong> wie ein Mini-Laptop.<br />
Bequem kann man das <strong>iPad</strong> im Landscape- oder<br />
Porträt-Modus nutzen. Zum Laden und Anbringen<br />
von Kopfhörern sind, wie bei anderen Hüllen auch,<br />
Aussparungen in der harten Hülle vorhanden.<br />
Viel Spielraum hinsichtlich des Blickwinkels<br />
besteht bei dieser Art des Arbeitens nicht, doch<br />
kompakter und schneller werden Sie kaum an einer<br />
anderen Gerätekombination schreiben können.<br />
Logitech gibt an, das Ultrathin Keyboard könne<br />
ein halbes Jahr ohne zwischenzeitliches Aufladen<br />
betrieben werden, wenn das Gerät im Schnitt zwei<br />
Stunden pro Tag im Einsatz sei. Um in den Genuss<br />
dieser Einheit zu kommen, müssen Sie für das Logitech-Case<br />
79 Euro ausgeben.<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de
<strong>iPad</strong>s für Autoren<br />
095<br />
Die besten Autoren-Apps<br />
Interview mit<br />
André Hille von snippy<br />
Write for Dropbox (1,79 €):<br />
Schöne neue App für kurze<br />
und mittellange Texte, mit<br />
vielen intuitiv steuerbaren<br />
Verarbeitungsfähigkeiten.<br />
Daedalus Touch (4,49 €):<br />
Etablierter Texteditor, der auf<br />
das System von Stapeln statt<br />
Ordnern vertraut.<br />
Pages (8,99 €): Apples<br />
Schreibprogramm, das die besten<br />
Funktionen von Word mit<br />
einer aufgeräumten Anmutung<br />
und Navigation verbindet.<br />
iA Writer (0,89 €):<br />
Schlichtes Schreibprogramm,<br />
das Sie pur und einfach schreiben<br />
lässt und sich über iCloud<br />
und Dropbox synchronisiert.<br />
Quickoffice Pro HD (17,99 €):<br />
Die Office-Suite für das <strong>iPad</strong><br />
mit guter Verwaltung aller<br />
Dokumente.<br />
André Hille, zweiter von rechts, bei der Entgegennahme des IQ Innovationspreises Leipzig.<br />
Evernote (Gratis + In-App-<br />
Käufe): Hervorragende App,<br />
um Notizbücher zu verschiedenen<br />
Themen anzulegen.<br />
André Hille ist Gründer der Literatur- und Medienagentur<br />
Hille & Jung, Inhaber der Textmanufaktur, einer<br />
Schule für Autoren, sowie Gründer der snippy GmbH,<br />
die unter anderem eine Kurzgeschichten-App gleichen<br />
Namens entwickelt hat. Durch seine Arbeit als Dozent<br />
und Literaturagent konnte Hille sicherstellen, dass die<br />
über dreihundert Kurzgeschichten von Nachwuchsliteraten,<br />
die sich auf der App lesen und hören lassen,<br />
ein hohes Niveau haben. Zudem gibt es eine „Special“-<br />
Rubrik innerhalb der Anwendung mit Kurzgeschichten<br />
von Franz Kafka. Die übersichtliche und unterhaltsame<br />
App war 2012 Gewinner des EU-Projektes Creative<br />
Cities und gewann im selben Jahr den IQ Innovationspreis<br />
Leipzig. Bereits zuvor war die snippy GmbH als<br />
innovativstes Unternehmen der Buchbranche ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Ist das Tablet in der Buchbranche bereits angekommen<br />
oder sogar fest verankert?<br />
Ja, na klar, das ist ein großes Thema. Alle Arten von<br />
Tablets tauchen da auf: Kindle Fire, E-Ink-Reader und<br />
natürlich auch viele <strong>iPad</strong>s. Den Firmen ist das <strong>iPad</strong><br />
aber oft zu teuer. Mir begegnen die Tablets vor allem<br />
als Lesegeräte zum sogenannten Prüflesen von Lektoren.<br />
Das heißt, man lädt sich die diversen Manuskripte,<br />
die man pro Woche liest, auf das Tablet und spart so<br />
das Papier. Zum echten Lektorieren taugen sie meiner<br />
Meinung nach noch nicht. Hierfür drucken alle, die ich<br />
kenne, die Manuskripte dann doch wieder aus.<br />
Wie kam die Idee zu der snippy App?<br />
Die ursprüngliche Idee war: Lange Romane auf dem<br />
iPhone zu lesen, machte für mich nicht viel Sinn,<br />
also dachte ich mir, kleine Displays und kurze Texte<br />
sind die Lösung. Warum nicht ein Revival der Kurzgeschichte<br />
auf den neuen technischen Geräten versuchen<br />
und dabei noch die Multimedialität nutzen?<br />
So fingen wir an, ePubs und -Audios zu produzieren,<br />
denn Text-to-Speech liefert im literarischen Bereich<br />
noch keine befriedigenden Ergebnisse.<br />
Wie war die Resonanz?<br />
Wir haben nach der Gründung 2011 enorm viel positives<br />
Feedback erfahren, diverse Innovationspreise<br />
gewonnen und können bislang 70.000 Downloads<br />
der kostenlosen Version verzeichnen. Doch selbst<br />
wenn viele die Storys kaufen, brauchen wir doch<br />
eine größere Reichweite, um die Kosten zu decken.<br />
Wir arbeiten daher seit einiger Zeit an der Internationalisierung<br />
sowie neuen Vertriebswegen. Bei der<br />
Kooperation mit BMW im Bereich Entertainment<br />
und Audiomotive sind wir First Mover: Mit snippy<br />
kann man minutengenau und je nach Fahrtlänge<br />
Kurzgeschichten im BMW hören.<br />
Benutzen Sie für Ihre Arbeit ein Tablet?<br />
Noch nicht, aber ich überlege gerade, mir eines an -<br />
zuschaffen, würde das dann aber am liebsten mit<br />
einem Stylus benutzen.<br />
Documents by Readdle<br />
(Gratis): Brauchbare App,<br />
um Dokumente aller Art zu<br />
sichten und zu speichern.<br />
Synonyme (0,89 €):<br />
Schnelle Hilfe für die Momente,<br />
in denen das richtige Wort<br />
fehlt.<br />
iBooks (Gratis): Apples Buchhandlung<br />
mit übersichtlichem<br />
Regal zum Sortieren der<br />
erworbenen Werke sowie zum<br />
unkomplizierten Nachlesen.<br />
Notes Plus (6,99 €):<br />
Notiz-App mit einer Fülle<br />
an Fähigkeiten, von der<br />
Integration vieler Medien bis<br />
zur Handschrifterkennung.<br />
PlainText (Gratis): Der<br />
Name ist Programm.<br />
Schreiben ohne Ablenkung mit<br />
Dropbox-Sicherung.<br />
ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>
1 <strong>iPad</strong> an der Uni<br />
<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> zeigt Ihnen, wie Studenten das <strong>iPad</strong> an der Uni richtig<br />
einsetzen. Mit Programmen wie Evernote, iTunes U und To-do-Apps<br />
bringen Sie Ordnung und Struktur in Ihren Campus-Alltag.<br />
Ausgabe<br />
06/<strong>2013</strong><br />
erscheint am<br />
18. Oktober<br />
Inserenten: <br />
Vorschau<br />
06/<strong>2013</strong><br />
Mit dem<br />
<strong>iPad</strong> auf dem<br />
Campus<br />
Autoscout24 GmbH 099<br />
Booq Europe 009<br />
iHelpStore 018, 019<br />
falkemedia e.K. 027, 041, 044, 045,<br />
066, 089, 097<br />
Gravis 100<br />
Macland GmbH 002<br />
Messe Berlin 007<br />
Software Partner 011<br />
Soular 081<br />
Sound Service 017<br />
3 iWorks-Hilfen<br />
Apples iWork-Software-Paket wird<br />
immer beliebter. Wir zeigen Ihnen, mit<br />
welchen Hilfsprogrammen und Vorlagen<br />
Sie Ihre Pages-, Numbers- und Keynote-<br />
Dokumente verbessern können.<br />
2 Vom PDF zum E-Book<br />
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, lange PDF-Dokumente<br />
zu lesen, haben wir genau das Richtige<br />
für Sie: Konvertieren Sie PDFs einfach ins ePub-<br />
Format. Damit fällt das Lesen gleich viel leichter.<br />
Mit unseren Tools klappt das kostenlos.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Kassian Alexander Goukassian (V.i.S.d.P.)<br />
Ressortleiter Mac und Mac OS:<br />
Heiko Bichel (h.bichel@maclife.de)<br />
Ressortleiter iOS:<br />
Matthias Parthesius (m.parthesius@falkemedia.de)<br />
Redaktion:<br />
Jenny Discher (jedi), Matthias Jaap (mj), Stefan Molz (sm),<br />
Annika Ramm (ram), Sebastian Schack (ssc), David Sondermann (ds)<br />
Redaktionelle Mitarbeiter:<br />
Tobias Friedrich, Joachim Kläschen, Joachim Korff,<br />
Richard Lamers, Markus Linden,<br />
Peter Reelfs, Christian Rentrop, Christian Steiner<br />
Für unverlangt eingesandte Testmuster übernimmt der Verlag<br />
keine Haftung, sie können auch nur im Bedarfsfall zur Besprechung<br />
berücksichtigt werden.<br />
Redaktionelle Anfragen / Leserbriefe:<br />
iphone@maclife.de<br />
Verlag:<br />
falkemedia e. K.<br />
An der Halle 400 #1 · D-24143 Kiel<br />
Tel. +49 (431) 200 766 00<br />
Fax +49 (431) 200 766 50<br />
ISSN 1860-9988 | HRA 5544 KI<br />
Redaktion:<br />
siehe Verlagsadresse<br />
Tel. +49 (431) 200 766 21<br />
Abonnementbetreuung:<br />
falkemedia Aboservice<br />
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Alexander Scholz<br />
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august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de<br />
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KOMPAKTE NEUAUSGABE <strong>2013</strong><br />
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098<br />
Text: Matthias Parthesius<br />
gadgets des monats<br />
Dreierlei<br />
fürs <strong>iPad</strong><br />
MediaShare Wireless: Verbatim stellt<br />
einen Kartenleser mit USB und WLAN<br />
für <strong>iPad</strong> und iPhone vor.<br />
Nachdem Kingston mit dem MobileLite<br />
Wireless einen ersten Kartenleser mit<br />
WLAN auf den Markt brachte (siehe<br />
iPhone <strong>Life</strong> 5.<strong>2013</strong>), zieht Verbatim<br />
jetzt mit dem MediaShare Wireless<br />
nach. Dabei handelt es sich um ein<br />
sogenanntes App-erweitertes Gerät. Denn ohne die<br />
Universal-App auf dem <strong>iPad</strong> oder iPhone macht der<br />
externe Kartenleser allenfalls einen wertigen Eindruck.<br />
Zum Start mit dem MediaShare Wireless lädt<br />
man daher zunächst die App aus dem Store.<br />
Bei den Abmessungen ist das MediaShare<br />
Wireless am ehesten vergleichbar mit einer Tafel<br />
Schokolade. Es wiegt rund 130 Gramm und ist<br />
rund 11 mal 8 mal 1,4 Zentimeter groß. An seiner<br />
Unterseite befinden sich SD-Karten-Leser und USB-<br />
Anschluss. Auf der linken Seite befinden sich ein<br />
Micro-USB, um das Gerät zu versorgen und den eingebauten<br />
Akku zu laden, sowie der Hauptschalter,<br />
der den externen Kartenleser aktiviert.<br />
Der Akku mit 3000 mAh Kapazität hält laut<br />
Hersteller-Angaben rund neun Stunden kontinuierliche<br />
Video-Wiedergabe über WLAN durch. Darüber<br />
hinaus dient das MediaShare im Notfall auch als<br />
Ladegerät für das Smartphone. Ein Micro-USB-Kabel<br />
für das Aufladen ist im Lieferumfang enthalten.<br />
Selbst ohne einen Computer baut das Media-<br />
Share Wireless als mobiles Streaming-Gerät ein<br />
eigenes WiFi-Netzwerk auf und gibt den Anwendern<br />
die Möglichkeit, einfach und kabellos Daten<br />
vom USB-Stick oder Speicherkarten an <strong>iPad</strong> oder<br />
iPhone zu streamen oder Daten zu archivieren. Dazu<br />
lassen sich Daten zum Beispiel vom <strong>iPad</strong> auf einen<br />
Speicherstick kopieren. Oder aber Sie verwenden<br />
MediaShare, um am <strong>iPad</strong> die Bilder von einer SD-<br />
Karte aus einer Digitalkamera auf eine externe USB-<br />
Festplatte zu verschieben.<br />
Der Name des WLAN und das Zugangskennwort<br />
befinden sich am einem Etikett an der Unterseite.<br />
Das Verbatim-Gerät lässt sich aber auch in<br />
bestehende WLAN einbuchen und von bis zu fünf<br />
Mobilgeräten gleichzeitig nutzen.<br />
Hersteller: Verbatim<br />
Preis: rund 60 Euro<br />
Infos: www.verbatim.de<br />
ipad-zubehör<br />
3 gadgets<br />
des monats<br />
Origami Workstation<br />
Transport-Case für Apples Bluetooth-Tastatur. Die beste Tastatur am <strong>iPad</strong><br />
ist immer noch die Original-Bluetooth-Tastatur von Apple. Denn bei dieser<br />
handelt es sich um eine Tastatur mit großen Tasten und gutem Druckpunkt.<br />
Allerdings sind die Tasten für den Transport zusammen mit dem <strong>iPad</strong> nicht<br />
geschützt, sodass <strong>iPad</strong> und Tastatur ständig miteinander gekoppelt sind<br />
und Energie verbrauchen. Die Lösung ist die Transport-Hülle Origami von<br />
InCase. Sie deckt die Tasten ab und verhindert so versehentliche Aktivierung.<br />
Gleichzeitig dient das Case als Standablage für ein <strong>iPad</strong>, indem beide<br />
Ecken der Abdeckung umgelegt und mit Klett fixiert werden. mp<br />
Hersteller: InCase<br />
Preis: 15 Euro<br />
Infos: goincase.com/shop<br />
<strong>Life</strong>proof frē<br />
Schutzhülle für <strong>iPad</strong> mini. Dafür dass die neue Hülle von <strong>Life</strong>proof für <strong>iPad</strong><br />
mini einen Rund-um-Schutz gegen Wasser, Staub, Schnee und Stöße verspricht,<br />
lässt sie sich erstaunlich leicht an das kleine <strong>iPad</strong> anlegen. Das Case<br />
ist wahlweise in Schwarz mit schwarzem Gummirahmen oder mit grauem<br />
Gehäuse und weißem Display-Rahmen passend zum weißen <strong>iPad</strong> mini<br />
erhältlich. Die Schutzhülle besteht aus zwei Teilen, die umlaufend ineinander<br />
einrasten. Ein Dichtungsgummi verhindert Eindringen von Wasser. Alle<br />
Tasten sind erreichbar, und der Stummschalter wird mit einem Hebel umgelegt.<br />
Wer viel Schutz braucht, den überzeugt das Konzept von <strong>Life</strong>proof. mp<br />
Hersteller: <strong>Life</strong>proof<br />
Preis: 89,90 Euro<br />
Infos: www.lifeproof.com<br />
august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de