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iPad Life 05/2013

iPad Life 05-2013

iPad Life 05-2013

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<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong><br />

<strong>iPad</strong><br />

<strong>Life</strong><br />

www.ipadlife.de<br />

neu<br />

iOS 7<br />

Das neue <strong>iPad</strong><br />

Erster Ausblick der Redaktion<br />

Die <strong>iPad</strong>-<br />

Revolution<br />

A: 7,90 EUR<br />

CH: 15,50 CHF<br />

IT: 10,00 EUR<br />

LUX: 9,40 EUR<br />

ISSN 2193-2379<br />

<strong>05</strong>/<strong>2013</strong><br />

7,90 Euro (D)<br />

Alles sehen<br />

neue filme &<br />

aktuelle<br />

serien<br />

am ipad<br />

August/<br />

September<br />

geniales Design- und Bedienkonzept<br />

mehr Sicherheit für Ihre Daten<br />

eingebauter Diebstahlschutz<br />

So viel besser wird Ihr <strong>iPad</strong>!<br />

<strong>iPad</strong> für Senioren:<br />

Bedienhilfen,<br />

Zubehör &<br />

hilfreiche Apps<br />

Spezial:<br />

60<br />

neue Apps im Test<br />

Auf CD:<br />

25 Top<br />

tools<br />

Kaufberatung: <strong>iPad</strong>-Zubehör<br />

Eingabe-Stifte für das<br />

<strong>iPad</strong>-Touch-Display<br />

Bluetooth-Tastaturen,<br />

AirPrint-Drucker<br />

Das <strong>iPad</strong> in<br />

der Schule<br />

So nutzen Lehrer das Apple-Tablet<br />

Plus: Apps für Schüler und Lehrer<br />

Lern-Apps: Wissen jederzeit verfügbar<br />

Sicherer Auftritt:<br />

Business-Cases für <strong>iPad</strong><br />

Outdoor-Schutzhülle<br />

für <strong>iPad</strong> mini und mehr<br />

Praxis-Tipps:<br />

Safari ausgereizt<br />

Versteckte Funktionen nutzen,<br />

mehr Sicherheit & Spaß beim Surfen


editorial<br />

003<br />

August/September <strong>2013</strong><br />

Heiße Herbsttage<br />

Die Kiosk-App<br />

Mit der Kiosk-App haben Sie einen bequemen<br />

Zugriff auf geballtes Fachwissen rund<br />

um die Themen Mac, iPhone und <strong>iPad</strong> im<br />

PDF-Format. Die benutzerfreundliche Menüführung<br />

hilft Ihnen, Magazine schnell und<br />

einfach zu laden. Sie erhalten Zugriff auf die<br />

PDF-Versionen der Druckausgaben von Mac<br />

<strong>Life</strong>, <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong>, Mac easy und vielen weiteren<br />

Heften von falkemedia. Einmal erworbene<br />

Magazine können Sie jederzeit später<br />

erneut kostenlos laden.<br />

Ausgabe<br />

verpasst?<br />

Sollten Sie eine Ausgabe der iPhone <strong>Life</strong><br />

verpasst haben, so können Sie diese ganz<br />

einfach nachbestellen. Sichern Sie sich<br />

jetzt Ihr Exemplar online auf<br />

falkemedia-shop.de<br />

Viele wichtige Produktneuheiten plant<br />

Apple <strong>2013</strong> in den Herbst. Dies bekundete<br />

Apple bereits im Rahmen der<br />

Entwicklerkonferenz WWDC im Juni,<br />

als man einen Ausblick gab auf künftige<br />

Versionen von Betriebssystemen für<br />

Mac und iPhone. Wie iOS 7 auf dem <strong>iPad</strong> aussehen<br />

kann, konnte Apple vor zwei Monaten noch nicht zeigen.<br />

Das holen wir in der vorliegenden Ausgabe jetzt nach.<br />

Da sich Apple traditionell nicht in die Karten<br />

schauen lässt, was neue Hardware angeht, wagen wir<br />

für Sie einen Blick in die Labors und zeigen Ihnen, wie<br />

Apple das <strong>iPad</strong> und das <strong>iPad</strong> mini verbessern kann, um<br />

die Führungsrolle im Tablet-Markt zu behaupten. Doch<br />

während sich andere Anbieter in hektischen Neuvorstellungen<br />

und mit immer neuen Formaten zu überbieten<br />

versuchen, kann Apple besonnen agieren. Gemessen an<br />

Internetzugriffen dominiert das <strong>iPad</strong> den Tablet-Markt<br />

mit 84 Prozent. Kindle Fire kommt mit knapp über fünf<br />

Prozent auf Platz 2, knapp unter fünf Prozent rangieren<br />

die Galaxy-Tablets von Samsung.<br />

Wie Sie die Weiten des Web mit dem <strong>iPad</strong> produktiver<br />

nutzen können, zeigt Ihnen unser Safari-Ratgeber.<br />

Zusätzlich zeigen wir Ihnen, wie die Zukunft von Fernsehen<br />

– interaktiv am <strong>iPad</strong> nämlich – aussehen kann und<br />

welche Angebote für Filme und Serien Sie direkt am <strong>iPad</strong><br />

genießen können, ohne auf eine Programmzeitschrift<br />

angewiesen zu sein. Außerdem haben wir erneut zahlreiche<br />

App-Neuerscheinungen für Sie getestet und neue<br />

Tipps und Tricks für Sie zusammengestellt.<br />

Zudem darf man nicht außer Acht lassen, dass<br />

das <strong>iPad</strong> in den ersten drei Jahren ein dreimal stärkeres<br />

Wachstum hinlegte als das Apple-Parade-Produkt<br />

iPhone. Da ist also noch Luft nach oben – insbesondere<br />

für all die vielen Herausforderer.<br />

Ihr<br />

Matthias Parthesius<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


004<br />

Inhalt<br />

<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong><br />

038<br />

Kaufen und Streamen<br />

mit dem <strong>iPad</strong>. So wird<br />

das iOS-Gerät zur<br />

Musikstation<br />

rubriken<br />

003 Editorial<br />

006 Aktuelles<br />

067 Heft-CD<br />

096 Vorschau<br />

news & trends<br />

006 Aktuelles rund um <strong>iPad</strong>,<br />

iPhone und Mac<br />

Design-Legende lobt neue iOS-7-Icons,<br />

Schwarze Schafe bei Apple, <strong>iPad</strong> würgt<br />

PC-Wachstum ab, Weitere Betatests in<br />

iOS 7, EyeTV Mobile jetzt mit Lightning-<br />

Anschluss, iOS 7 für Unternehmen,<br />

Bob Mansfield wird Apples Mann für<br />

Sonderprojekte, Kraftprotz-Power für<br />

Unterwegs u. v. m.<br />

titelthema<br />

012 Der Blick in die<br />

<strong>iPad</strong>-Zukunft<br />

014 iOS 7 auf dem <strong>iPad</strong><br />

016 iTunes Radio<br />

Eigene Radiosender mit dem neuen<br />

iTunes-Zusatz ab iOS 7<br />

020<br />

<strong>iPad</strong> in<br />

der Schule<br />

Ginge es nach Apple,<br />

gehörte das <strong>iPad</strong> so sicher<br />

in den Schulranzen wie das<br />

Pausenbrot. Wir sprachen<br />

mit Lehrern über das <strong>iPad</strong><br />

in der Schule.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


inhalt<br />

0<strong>05</strong><br />

060<br />

Mit hilfreichen Apps,<br />

Bedienhilfen und Zubehör<br />

werden auch Senioren zu<br />

<strong>iPad</strong>-Profis<br />

032<br />

So nutzen Sie Apples Internetbrowser<br />

Safari richtig<br />

082<br />

Fernsehen mit dem <strong>iPad</strong><br />

- iTunes und diese Apps<br />

machen es möglich..<br />

tipps & praxis<br />

032 Das Web im Griff<br />

Apples Internetbrowser Safari gehört<br />

zu den am stärksten genutzten Apps<br />

auf dem <strong>iPad</strong><br />

038 The Sound of Music<br />

Tipps, Tricks und Kaufempfehlungen<br />

zum Thema Musikhören am Mac. Die<br />

besten Streaming-Dienste, iTunes-<br />

Tipps, AirPlay-Lautsprecher und<br />

Kopfhörer.<br />

046 Fotos gratis online stellen<br />

Flickr zeigt sich runderneuert und<br />

kostenlos<br />

Tipps-Marathon<br />

Auf 10 Seiten präsentieren wir Ihnen<br />

die besten Tipps zu<br />

048 Flickr<br />

<strong>05</strong>0 Apple-Apps<br />

<strong>05</strong>2 Top-Apps<br />

<strong>05</strong>4 Karten-Apps<br />

<strong>05</strong>6 iTunes<br />

<strong>05</strong>8 iWorks-Serie, Teil 2:<br />

Pages<br />

produkte & tests<br />

060 <strong>iPad</strong> für Senioren<br />

Bedienhilfen, Zubehör und hilfreiche<br />

Apps<br />

064 Top iOS-Apps<br />

068 Spiel des Monats: Limbo<br />

Jump ´n´Run und Adventure<br />

070 Die besten <strong>iPad</strong>-Spiele<br />

072 Bluetooth-Tastaturen für<br />

<strong>iPad</strong> mini<br />

074 Business-Cases für <strong>iPad</strong><br />

076 Eingabestifte im Test<br />

078 Hardware-Kurztests<br />

Innopocket Amphibian, JBL OnBeat<br />

Mini, Sphero, ION Clipster, Twelve<br />

South BookArc, Mobilite Wireless<br />

u.v.m.<br />

life & style<br />

082 <strong>iPad</strong> und Fernsehen<br />

iTunes statt Videothek - Das hat<br />

iTunes für Film- und Serienliebhaber<br />

zu bieten.<br />

086 Couch-Begleiter<br />

Apps für Couch-Potatoes<br />

090 <strong>iPad</strong> für Autoren<br />

Wir zeigen Ihnen, wie das <strong>iPad</strong> bei<br />

Autoren zum Einsatz kommt<br />

098 Top-Gadgets für Ihr <strong>iPad</strong><br />

Drei Produkte, auf die Sie nicht verzichten<br />

sollten<br />

068<br />

Limbo ist eine<br />

gelungene<br />

Mischung aus<br />

Jump´n´Run und<br />

Abenteuer..<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


006<br />

News &<br />

Trends<br />

ipad<br />

Für Business-cowboys und -girls<br />

Butch, die hand gefertigte <strong>iPad</strong>-Tasche<br />

Anders als die meisten Hersteller, die ihre <strong>iPad</strong>-Taschen aus Baumwolle, Nylon<br />

oder anderen weichen Stoffen fertigen, will das Bremer Unternehmen style<br />

sucks.com die <strong>iPad</strong>s seiner Käufer in einer vier Millimeter dicken Tasche aus<br />

Leder schützen. Neben dem <strong>iPad</strong> finden in der Tasche auch noch ein iPhone,<br />

Visitenkarten sowie Schreibutensilien Platz.<br />

Wem die Tasche gefällt, muss einerseits schnell zugreifen, sich andererseits<br />

aber auch noch ein wenig gedulden. Die in Braun, Beige und Schwarz erhältliche<br />

Tasche wird handgefertigt und laut Hersteller erst zwei Wochen nach Bestelleingang<br />

verschickt. Zudem ist die Auflage auf 99 Stück limitiert.<br />

Im Lieferumfang der Tasche, die auf Wunsch mit den Initialen des Käufers<br />

versehen wird, ist ein abnehmbarer Lederriemen enthalten. Lederschlaufen, um<br />

die Tasche wie ein Pistolenholster am Gürtel zu befestigen, können auf Anfrage<br />

erworben werden. Wer sich die exklusive und 379 Euro teure Tasche nicht entgehen<br />

lassen will, findet auf der Hersteller-Webseite weitere Informationen.<br />

Neues System kommt an<br />

Design-Legende lobt<br />

neue Icons in iOS 7<br />

Als Apple das neue iOS 7 auf der WWDC <strong>2013</strong> vorgestellt hat,<br />

erntete man spontan nicht nur Begeisterung, sondern auch kritische<br />

Stimmen zur neuen Optik. Mac-OS-Designlegende Susan Kare<br />

lobte nun die iOS-7-Icons jedoch explizit, auch wenn diese noch<br />

nicht die endgültigen Versionen darstellen. Sie sei ein Fan von einfachen,<br />

aussagekräftigen Symbolen, die einen Raum ausfüllen. Das<br />

gesamte Design des iPhone-Betriebssystems sei besser geworden,<br />

bildhafter und weniger illustrativ. Die neuen Symbole, so Kare<br />

weiter, seien in vielen Fällen flacher und einfacher gestaltet und<br />

erhalten durch unterschiedliche Techniken mehr Tiefe. Künstliche<br />

Schlagschatten gibt es nicht mehr. Der Blick auf das gesamte<br />

iOS-7- und App-Design gebe dem Anwender das Gefühl, als ob er<br />

ein völlig neues iPhone in den Händen halte.<br />

Beta-Test von iOS 7<br />

Cupertino warnt Mitarbeiter<br />

Apple vermutet „schwarze Schafe“ in den eigenen Reihen:<br />

Nachdem zunächst bekannt wurde, dass Apple die<br />

eigenen Retail-Mitarbeiter zum Testen der iOS-7-Beta<br />

aufgerufen hat, wurden jetzt Meldungen über Untersuchungen<br />

bezüglich der unerlaubten Weitergabe der<br />

Betaversion und deren Download aus nicht genehmigten<br />

Quellen veröffentlicht. Wie ernst es Apple mit der Informationssperre<br />

für die Betaversionen ist, scheint nicht<br />

allen Mit arbeitern in Apples Retail Stores klar zu sein.<br />

So soll es laut eines Berichts des Nachrichtenportals<br />

MacNN deshalb eine neue Anweisung an Retail-Angestellte<br />

geben, die auch auf Konsequenzen bei Nichtbefolgung<br />

bis hin zur Kündigung hinweist. Apple betont hier<br />

noch einmal explizit, dass es für die Angestellten verboten<br />

ist, die Beta aus inoffiziellen Quellen zu installieren<br />

oder auf Geräte anderer Personen zu übertragen.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Thema<br />

007<br />

statistiken des monats<br />

ipad würgt<br />

pc-wachstum ab<br />

Entwicklung des weltweiten PC-Absatzes (im Vorjahresvergleich)<br />

Quelle: Gartner<br />

ifa-berlin.com<br />

Stay in touch<br />

iWork für iCloud<br />

Betatest ausgeweitet<br />

Nachdem Apple auf der WWDC <strong>2013</strong> „iWork für iCloud“ vorgestellt hat,<br />

erhielten angeblich nicht nur registrierte Entwickler einen Zugang zur ersten<br />

Betaversion des neuen Web-Büropakets mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation<br />

und Präsentation, sondern erstmals auch Endanwender. Registrierte<br />

Entwickler können jedoch grundsätzlich „iWork für iCloud“ zuerst testen.<br />

Sowohl Entwickler mit bezahlten als auch mit kostenlosen Accounts erhielten<br />

eine E-Mail von Apple, die sie einlud, über die aktuellsten Browser-Versionen<br />

von Safari, Chrome oder Internet Explorer die Webseite beta.icloud.com zu<br />

besuchen und sich über ihre Apple-ID anzumelden. Die Webversionen der<br />

iCloud-Anwendungen lassen sich auch vom PC aus nutzen.<br />

The global innovations show.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


008<br />

news & trends<br />

Update<br />

AirPort-Dienstprogramm<br />

Die Star-Trek-Gardine<br />

WLAN-Fensterfolie mit<br />

iPhone-Steuerung<br />

Die Firma Sonte konnte ihr Produkt erfolgreich per<br />

Kickstarter finanzieren: eine Fensterfolie, die sich per<br />

Smartphone steuern lässt. Die Folie könnte Vorhänge<br />

ersetzen und kann in weniger als einer Sekunde auf<br />

„durchsichtig“ geschaltet werden. Ist die Folie auf<br />

„deckend“ geschaltet, lässt sie sich auch als Projektionsfläche<br />

verwenden, verspricht der Hersteller. Die<br />

Folie werde es in Schwarz und Rot geben, sie kann in<br />

jede beliebige Form geschnitten werden. Der WLAN-<br />

Empfänger ist nicht in der Folie eingebaut, sondern<br />

eine kleine externe Hardware, die mit der Folie und<br />

der Steckdose verbunden wird. Inklusive des WLAN-<br />

Transformers kostete Sonte auf Kickstarter 234 US-<br />

Dollar. Die Finanzierungsphase war erfolgreich, mit<br />

der Auslieferung soll im Winter begonnen werden.<br />

http://goo.gl/aSPpw<br />

Neuer Anschluss<br />

EyeTV Mobile bekommt<br />

Lightning-Connector<br />

Apple hat das AirPort-Dienstprogramm mit kleinen<br />

Verbesserungen versehen. Nutzer berichteten<br />

zuvor, dass Geräte nicht korrekt in den Apps<br />

angezeigt wurden und somit nicht verwaltet werden<br />

konnten. Die neuen iOS- und OS-X-Versionen<br />

stehen ab sofort zur Aktualisierung bereit. Für<br />

das AirPort-Dienstprogramm hatte Apple bereits<br />

kurz nach der Präsentation der neuen AirPort-Extreme-Basisstation<br />

und Time Capsule ein größeres<br />

Update herausgegeben, um die neuen Geräte mit<br />

dem schnelleren WLAN-Standard zu unterstützen.<br />

Die neuen Aktualisierungen der Mac- und iPhone-<br />

Version erleichtern jetzt laut Release Notes in<br />

beiden Fällen das Einrichten von AirPort Extreme<br />

und AirPort Time Capsule.<br />

EyeTV Mobile bekommt jetzt den Lightning-Connector. Als<br />

einer der ersten TV-Empfänger lässt sich EyeTV Mobile direkt<br />

mit dem Lightning Connector des iPhone 5, des neuen <strong>iPad</strong> 4 sowie iPod touch der fünften Generation<br />

oder des <strong>iPad</strong> mini verbinden. Das Gerät bietet flexible Antennenoptionen für verschiedene Empfangssituationen<br />

und verwandelt das iOS-Gerät im Handumdrehen in einen portablen Fernseher mit<br />

DVBT-Empfang. Das Datenvolumen des Mobilfunkvertrags bleibt dabei unangetastet, denn eine Internetverbindung<br />

ist nicht notwendig. Das TV-Bild wird von einer kostenlos erhältlichen App angezeigt.<br />

Innerhalb der App stehen weitere Funktionen wie Aufnahme und Vor-und-Zurückspulen zur Verfügung.<br />

Ein Sieben-Tage-Programmführer und Videotext sind weitere Merkmale der App. Ausgestattet<br />

mit Antennenset und USB-Ladekabel, wird EyeTV Mobile für den Lightning Connector voraussichtlich<br />

ab Ende Juli zum Preis von rund 100 Euro im Fachhandel und online erhältlich sein.<br />

Infos: www.elgato.com<br />

Apple klärt auf<br />

Das bringt iOS 7 für Unternehmen<br />

Mit einer neuen Optik und neuen Funktionen will Apple ab Herbst dieses Jahres seine Kunden<br />

einmal mehr von seiner Innovationsleistung überzeugen. Dabei gilt es, nicht nur Privatkunden zu<br />

umgarnen, sondern die Geräte auch für den Einsatz im lu krativen Unternehmensbereich in das<br />

Scheinwerferlicht zu stellen. Auf einer neuen Internetseite fasst Apple die Neuerungen für Business-Kunden<br />

zusammen. Um Dokumente künftig besser zu schützen, bietet iOS 7 die Möglichkeit,<br />

das Öffnen von Dokumenten auf bestimmte Programme zu begrenzen. Wird diese Option genutzt,<br />

kann die Auswahl an Apps im „Teilen“-Dialog durch die IT-Abteilung eingeschränkt werden – beispielsweise,<br />

um ausschließlich die firmeneigenen Apps zu verwenden. Zudem lassen sich unter<br />

iOS 7 sämtliche Apps mit einem zusätzlichen Passwort vor unbefugtem Zugriff schützen.<br />

Künftig sollen sich Apps automatisch mit einem VPN-Netzwerk verbinden lassen, um sensible<br />

Daten zu übertragen. Der restliche (private) Datenverkehr funktioniert weiterhin außerhalb des<br />

gesicherten VPN-Tunnels. Für den vereinfachten Download von Apps soll es Unternehmen in<br />

Zukunft zudem ermöglicht werden, Apps für ihre Mitarbeiter zu kaufen. Angestellte könnten so<br />

ohne die Weitergabe ihrer privaten Account-Daten die Lizenz für iOS- und Mac-Apps sowie Bücher<br />

in ihr iTunes-Konto übertragen.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


010<br />

news & trends<br />

Live TV App<br />

Sehen, was<br />

andere gucken<br />

Warum nicht mal wieder fernsehen? Neu im App<br />

Store erhältlich ist die Live TV App von Live TV,<br />

einem Tochterunternehmen von equinux, zum Einführungspreis<br />

von 0,89 Euro. Live TV zeigt, was<br />

gerade im Fernsehen läuft und was gerade von den<br />

meisten Zuschauern tatsächlich geguckt wird. Gibt<br />

es für die Sendung einen frei verfügbaren Livestream,<br />

bietet die App einen direkten Link zum Live-<br />

Fernsehen, ohne weitere Hardware zu benötigen.<br />

Später soll die Universal-App für iPhone und <strong>iPad</strong><br />

1,79 Euro kosten.<br />

Infos: www.livetvapp.de<br />

CanJam<br />

Europas erste Messe für Kopfhörer<br />

Einen ganz besonderen Ort haben sich die Veranstalter der Messe<br />

CanJam Europe ausgesucht: Europas erste Kopfhörermesse findet<br />

am 21. und 22. September auf dem Gelände des Essener Weltkulturerbes<br />

Zeche Zollverein statt. Die Messe richtet sich nicht nur<br />

an das Fachpublikum, sondern auch an die Verbraucher. Es sollen<br />

Kopfhörer, Wiedergabegeräte und spezielle Kopfhörerverstärker<br />

in allen Größen und Preisklassen gezeigt werden. Die Messe<br />

ist zweigeteilt: Ein Teil gehört den gewerblichen Anbietern, der<br />

andere Teil den Musikfreunden, die ihre Soundsysteme und Selbstbauprojekte<br />

zeigen. Fünf Euro kostet der Eintritt pro Messetag,<br />

Veranstaltungsort ist das SANAA-Gebäude. Vorbild sind ähnliche<br />

Veranstaltungen in Japan und den USA.<br />

www.canjam.de<br />

Bild: Apple Webseite<br />

Apple-Personalie<br />

Neue Funktion für Bob Mansfield<br />

Bob Mansfield gibt den Titel Senior Vice President Technologies ab und wird bei<br />

Apple Beauftragter für Sonderprojekte. Im Herbst 2012 wurde Apple-Manager Bob<br />

Mansfield aus dem geplanten Ruhestand zurückgeholt, um als Technikverantwortlicher<br />

die Entwicklungen im Bereich drahtloser Geräte zu bündeln. Dotiert mit einem<br />

Jahresgehalt von 85,5 Millionen US-Dollar und weiteren Annehmlichkeiten zählt<br />

Mansfield zu den bestbezahlten Managern in den USA. In der neuen Position berichtet<br />

Mansfield direkt an Apple-CEO Tim Cook.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


011<br />

tizi Kraftprotz<br />

Starker Akku für Mobilgeräte<br />

Im Urlaub, auf langen Flug- und Autoreisen zeigt sich, wie lange iPhone und<br />

<strong>iPad</strong> wirklich durchhalten. Wenn ihnen der Saft ausgeht, hilft der neue tizi<br />

Kraftprotz weiter. Dabei handelt es sich um einen externen Hochleistungs-<br />

Akku in edlem Design mit zwei USB-Anschlüssen, um gleich zwei Gadgets<br />

unterwegs schnell nachzuladen. Seine Akku-Kapazität von 10.000 mAh<br />

versorgt einen leeren iPhone-Akku bis zu fünf Mal mit neuer Energie. Am<br />

High-Power-Anschluss lädt der Akku ein <strong>iPad</strong> laut Herstellerangaben genauso<br />

schnell nach wie am <strong>iPad</strong>-Netzteil. tizi Kraftprotz gibt es ab sofort exklusiv bei<br />

Amazon versandkostenfrei zum Preis von rund 70 Euro.<br />

Infos: www.tizi.tv<br />

Marke des Jahres<br />

Apple gewinnt<br />

in der Verbrauchergunst<br />

Apple ist die Marke des Jahres<br />

in den Bereichen Computer,<br />

Mobiltelefon und Tablet. Zum<br />

wiederholten Male insgesamt<br />

und zum ersten Mal unter der<br />

Ägide von Tim Cook kann Apple<br />

die Umfrage von Harris Interactive<br />

dominieren und den ersten<br />

Platz belegen. Die Marktforscher<br />

befragen in einem Zeitraum von<br />

vier Woche online insgesamt<br />

38.814 Verbraucher mit einem<br />

Online-Messsystem. Eine typische<br />

Befragung dauerte 35 Minuten,<br />

während denen rund 40<br />

Marken und zugehörige Fragen<br />

präsentiert wurden. Insgesamt<br />

wurde die Markenbindung zu<br />

1511 Produkten abgefragt.<br />

<strong>iPad</strong>-mini-Aktion<br />

Gemeinsam geht mehr<br />

Gravis und mobilcom-debitel bieten Apples <strong>iPad</strong><br />

mini jetzt zu einem sensationell günstigen Preis<br />

an: Vom 29. Juli bis zum 31. August ist das <strong>iPad</strong><br />

mini mit 16 Gigabyte Speicher für nur 289 Euro zu<br />

haben. Der von Apple aufgerufene reguläre Preis<br />

beträgt 329 Euro. Das Angebot gibt es bei Gravis<br />

online sowie in allen Shops von Gravis und von<br />

mobilcom-debitel.<br />

Infos: www.gravis.de<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


ipad <strong>2013</strong><br />

Das nächste <strong>iPad</strong><br />

Vor drei Jahren kam das <strong>iPad</strong> auf den Markt. Seitdem ist viel passiert.<br />

Wir wagen einen Blick auf das neue <strong>iPad</strong>, das Apple<br />

im Herbst auf den Markt bringen wird und zeigen auf,<br />

welche technische Entwicklungen auf uns zukommen.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

Die Revolution fand vor sechs Jahren<br />

statt. Als Steve Jobs das iPhone<br />

aus der Tasche zog, trat „Mobile“<br />

seinen Siegeszug an. Drei Jahre<br />

später schuf Apple mit dem <strong>iPad</strong> ein<br />

weiteres Original. <strong>iPad</strong> ändert die<br />

Medien-Nutzung radikal. Nicht wenigen Anwendern<br />

ersetzt das <strong>iPad</strong> den Computer – nicht überall<br />

doch in vielen Bereichen. Viele Menschen fragen<br />

sich, ob es wirklich noch ein Notebook sein muss,<br />

wo doch für die meisten Anwendungen ein <strong>iPad</strong><br />

reicht.<br />

In den Anwendungsbereichen des <strong>iPad</strong> spielen<br />

technische Ausstattungsmerkmale eher eine<br />

untergeordnete Rolle. Dennoch schreiten in allen<br />

Bereichen die Entwicklungen voran: Prozessoren,<br />

Bildschirme und Akku-Technik erlauben neue<br />

Geräte, die mehr Daten speichern, umfangreichere<br />

Aufgaben schneller erledigen und länger netzunabhängig<br />

durchhalten.<br />

Prozessoren und Grafik<br />

Da Apple auf eigene Entwicklungen bei den<br />

Prozessoren zurückgreifen kann, werden die<br />

Hauptprozessoren mit den neuen Anforderungen<br />

wachsen. Galt HD-Video mit 1080p lange Zeit<br />

als visueller Segen, so kommt mit 4k ein neuer<br />

Standard auf uns zu, der neue Ansprüche an die<br />

Grafik stellen wird. Hinzu kommen noch neue<br />

Kompressionsverfahren, die mit der verdoppelten<br />

Auflösung von 4k und der vervierfachten Datenmenge<br />

arbeiten sollen.<br />

Auf der anderen Seite kann ein Mobil-Gerät<br />

wie <strong>iPad</strong> nicht einfach mit einer schnellen CPU<br />

bestückt sein. Wärme-Entwicklung und Temperatur-Management<br />

spielen eine große Rolle, insbesondere<br />

und auch für den Akku, der das Stück<br />

tragbare Technik versorgen wird.<br />

Die Revolution wird bei dedizierten Grafik-Einheiten<br />

stattfinden, die mit den neuen Datenströmen<br />

zurecht kommen.<br />

Retina-Displays<br />

Große Entwicklungen im Bereich Pixeldichte sind<br />

vor allem bei den Displays zu erwarten. Besonders<br />

zwischen den vier Zoll für iPhone und den 9,7-Zoll<br />

vom <strong>iPad</strong> wird das <strong>iPad</strong> mini ein 7,9-Zoll-Retina-<br />

Display erhalten. Trägerschichten und Deckglas<br />

dürften dünner und damit noch leichter werden.<br />

Veränderte Stabilitäten gestatten möglicherweise<br />

ein neues rahmenloses Gehäuse. Das beim Display<br />

gesparte Gewicht wandert wahrscheinlich in den<br />

Akku oder in robustere Hardware, die sich mit den<br />

Elementen anfreunden kann.<br />

Penta-Band-LTE<br />

Kommunikation wird groß geschrieben mit dem <strong>iPad</strong>.<br />

Hier wird Apple ein LTE-Modul finden, das weltweit<br />

in allen Frequenz-Bändern eingesetzt werden kann.<br />

Ginge es nach Apple, dann würde man am liebsten<br />

auf eine SIM-Karte verzichten und das Gerät über<br />

Software zur Datennutzung autorisieren. Dabei<br />

handelt es sich um ein Verfahren, das mit dem iPhone<br />

beim US-Provider Verizon bereits angewandt wird.<br />

Möglicherweise tritt Apple auch selbst als Mobilfunk-<br />

Anbieter auf. Mit „iCloud“ gibt es bereits eine Marke<br />

und mit „iTunes“ ein entsprechendes Bezahlmodell<br />

und für Kunden den Vorteil, kein weiteres Vertragsverhältnis<br />

mit einer anderen Firma als Apple eingehen<br />

zu müssen.<br />

System 7<br />

Die beste Hardware ist jedoch nichts wert, wenn zugehörige<br />

Software ihre Funktionen nicht nutzt. Daher wird<br />

Apple für Stromsparfunktionen und Energie-Management<br />

iOS 7 weiter optimieren. So werden Antennen<br />

hochgefahren und Aufgaben wie Sync im Hintergrund<br />

erledigt, weil das Betriebssystem lernt, wann Sie Ihren<br />

E-Mail-Eingang für gewöhnlich einsehen. Durch derartige<br />

Voodoo-Funktionen werden wir mit dem <strong>iPad</strong> flüssiger<br />

arbeiten und es als angenehm empfinden, wenn wir es<br />

zur Hand nehmen. Das ist dann die stille Revolution. <br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Das nächste <strong>iPad</strong><br />

013<br />

Größer ist anders<br />

<strong>iPad</strong><br />

18,57 mal 24,12 cm<br />

9,7-Zoll-Display<br />

2048 mal 1536 Pixel<br />

264 ppi<br />

<strong>iPad</strong> mini<br />

13,47 mal 20 cm<br />

7,9-Zoll-Display<br />

1024 mal 768 Pixel<br />

163 ppi<br />

iPhone 5<br />

5,86 mal 12,38 cm<br />

4-Zoll-Display<br />

1136 mal 640 Pixel<br />

326 ppi<br />

Nexus 7 (<strong>2013</strong>)<br />

11,4 mal 20 cm<br />

7,02-Zoll-Display<br />

1920 mal 1200 Pixel<br />

323 ppi<br />

Galaxy S4<br />

6,98 mal 13,66 cm<br />

5-Zoll-Display<br />

1920 mal 1080 Pixel<br />

441 ppi<br />

Auf die Größe allein kommt es nicht an. Man kann sich sicher sein, dass Apple der eigenen Linie treu bleiben<br />

wird, um nicht in Formate-Vielfalt der Androiden die Kunden zu verwirren.<br />

Web Traffic im Juni<br />

Quelle: chitika.com, Ungenauigkeit durch Rundung<br />

Kindle Fire 5,7%<br />

<strong>iPad</strong> 84,3%<br />

Galaxy Tab 4,2%<br />

Nexus Tablet 1,2%<br />

andere 4,5%<br />

<strong>iPad</strong> Kindle Fire Galaxy Tablet<br />

Nexus Tablet andere<br />

Apple <strong>iPad</strong> führt bei der Nutzung im Internet mit beeindruckenden 84 Prozent vor Kindle<br />

Fire (5,7 Prozent) und Galaxy Tablet (4.2 Prozent). Die Zahlen stammen von www.chitika.com,<br />

einem Werbevermarkter, der Web-Zugriffe für seine Kunden in Nordamerika inklusive Kanada<br />

analysiert. Zudem habe man in den zurückliegenden drei Monaten eine Zunahme beim <strong>iPad</strong><br />

auf Kosten aller anderen Geräte beobachten können, obwohl Samsung im Zeitraum ein neues<br />

Produkt vorgestellt hat.<br />

Checkliste für<br />

das neue <strong>iPad</strong><br />

• neues Gehäuse für <strong>iPad</strong><br />

• gleiches Gehäuse bei <strong>iPad</strong> mini<br />

• Retina-Display für <strong>iPad</strong> mini<br />

• zwei Kameras<br />

• Bluetooth LE<br />

• WLAN 802.11 ac<br />

• A6X-CPU ?<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


014<br />

titelthema<br />

system 7<br />

iOS 7<br />

auf dem<br />

<strong>iPad</strong><br />

Das kommende Betriebssystem für iOS-Geräte beeindruckt<br />

nicht nur durch ein neues Design, sondern auch mit vielen Details.<br />

Text: Justus Zenker<br />

Mit der zweiten Beta-Version<br />

von iOS 7 hat Apple die Vorabversion<br />

des iOS-6-Nachfolgers<br />

auch für das <strong>iPad</strong> und das <strong>iPad</strong><br />

mini zur Verfügung gestellt.<br />

Obwohl das nächste große<br />

Update für Apples iOS-Geräte noch alles andere als<br />

fehlerfrei und fertig ist, vermittelt die Vorabversion<br />

bereits jetzt einen ersten Eindruck, in welche Richtung<br />

sich iOS künftig entwickeln wird.<br />

Weniger ist mehr, so Apples neue Devise.<br />

Keine Lederoptik, Holznachahmung oder gar<br />

Leinenhintergründe. Stattdessen setzt Cupertino,<br />

unter Federführung von Jony Ive, auf eine minimalistische<br />

Mischung aus Weiß, Grau und Blau.<br />

In den meisten Apps, wie in Einstellungen, Safari,<br />

Mail oder Nachrichten, scheint sich Apple bereits<br />

dem finalen Resultat zu nähern.<br />

Apps wie Musik, Uhr, Notizen oder Game<br />

Center machen derzeit hingegen noch einen „Work<br />

in Progress“-Eindruck. Vor allem das Game Center<br />

scheint für Apple im momentanen Zustand noch<br />

eine Art Spielwiese zu sein. Zwar ist die Casino-Optik<br />

passé, statt des kühlen iOS-7-Designs setzt sich<br />

das Game Center aus bunten Blasen zusammen,<br />

die bei einer Berührung wild in alle Richtungen<br />

verschwimmen, um mit einem Übergang auf einer<br />

neuen Ansicht zu landen.<br />

Im Gegensatz zu iOS 7 Beta 2 auf dem iPhone<br />

ist die Vorabversion auf dem <strong>iPad</strong> der dritten Generation<br />

noch recht ruckelig. Nicht alle Apps laufen<br />

stabil und auch mit der Darstellung der Menü leiste<br />

hat das <strong>iPad</strong> noch zu kämpfen. Spätestens<br />

im Herbst, wenn Apple die fertige Version von<br />

iOS 7 veröffentlicht, dürften diese Kinderkrankheiten<br />

jedoch der Vergangenheit angehören. <br />

01 02<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


iOS 7 auf dem <strong>iPad</strong><br />

015<br />

03<br />

04<br />

<strong>05</strong><br />

01 „Streichen“ ist das neue „Wischen“. Streichen von<br />

links nach rechts entsperrt das <strong>iPad</strong>. Von unten nach<br />

oben blendet sich das neue Control Center ein. Von oben<br />

nach unten führt zur Ansicht „Heute“, wo auch verpasste<br />

Alarme und Push-Nachrichten abgerufen werden können.<br />

02 Aufgeräumt präsentiert sich der Homescreen vom<br />

<strong>iPad</strong>. Die Icons der vorinstallierten Apps wurden umgestaltet<br />

– nicht immer zum Besseren, wenn man bei Fotos<br />

und Game Center die Unterschiede sucht.<br />

03 In den „Einstellungen“ wirken die neuen Farben frisch<br />

und luftig. Sämtliche Grafiken sind neu. Schalter fassen<br />

sich jetzt etwas anders an.<br />

04 Der neue App Store empfielt Apple-eigene Apps.<br />

<strong>05</strong> „Beliebte Apps in der Nähe zeigen“ kann App-Empfehlungen<br />

geben, die vor Ort weiter helfen. Dabei kann es<br />

sich zum Beispiel um Apps in Museen handeln.<br />

06 Die bislang zu Recht viel kritisierte Karten-App von<br />

Apple wurde generalüberholt. Und bietet teilweise deutlich<br />

optimierte Ansichten.<br />

07 „iCloud Schlüsselbund“ ist ein alter Bekannter. Apple<br />

brauchte mehr als ein Jahr Zeit, um die Komfort-Funktion<br />

von MobileMe und Mac OS für iCloud und iPhone sowie<br />

<strong>iPad</strong> anzupassen.<br />

Mehr Sicherheit mit<br />

iOS 7<br />

„Activation Lock“ nennt Apple ein neues Feature,<br />

das mehr Sicherheit für iPhone-Anwender und <strong>iPad</strong><br />

Besitzer bringen wird. Dabei handelt es sich um eine<br />

Ergänzung der iCloud-Funktion „Mein <strong>iPad</strong> suchen“.<br />

Möchte man diese Funktion ausschalten, werden<br />

künftig die Zugangsdaten zur Apple-ID verlangt, mit<br />

der diese Funktion aktiviert wurde.<br />

Die Aktivierungssperre soll sogar ein Zurücksetzen<br />

des Gerätes auf Werkseinstellungen überleben. Auf<br />

diese Weise werden iOS-Geräte für Diebe und Langfinger<br />

uninteressant.<br />

06<br />

07<br />

Bei einer weiteren Sicherheitsfunktion handelt es<br />

sich um einen alten Bekannten. Denn mit iOS 7 kann<br />

Apple die Schlüsselbund-Synchronisation wieder<br />

anbieten. Mit der Einführung von iCloud und der<br />

Einstellung von MobileMe verschwand diese Funktion<br />

aus dem Mac-Betriebsystem.<br />

Zusätzlich kann der iOS-Browser Safari sicherer<br />

Passwörter für Webseiten vorschlagen. Diese werden<br />

automatisch im Schlüsselbund gespeichert und<br />

zwischen <strong>iPad</strong> und iPhone abgeglichen, sofern die<br />

selbe Apple-ID verwendet wird.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


musik im stream<br />

iTunes Radio<br />

Kurz vor der WWDC sollen die letzten Verträge<br />

mit großen Labels unterschrieben<br />

worden sein, sodass iTunes Radio rechtzeitig<br />

zur Entwicklerkonferenz präsentiert<br />

werden konnte. Der neue Streaming-Dienst<br />

wird allerdings zunächst nur in den USA starten.<br />

Sowohl in iTunes auf dem Mac<br />

als auch in iOS 7 wird zukünftig<br />

iTunes Radio integriert<br />

sein. Ähnlich wie bei Spotify<br />

& Co. lassen sich so eigene<br />

Radiosender erstellen.<br />

Text: Heiko Bichel<br />

So funktioniert iTunes Radio<br />

iTunes Radio taucht in iOS 7 als eigener Menüpunkt<br />

in der Musik-App auf. Der Dienst bietet<br />

vorkonfigurierte Sender wie „Summer Songs“ oder<br />

„Best of iTunes Fes tival“, aber auch viele Genrespezifische<br />

Stationen. Für jeden Song, der aktuell<br />

gespielt wird, lässt sich auf Wunsch die Option<br />

„Mehr solche Musik spielen“, „Titel nie wieder<br />

spielen“ oder „Zur iTunes-Wunschliste hinzufügen“<br />

auswählen. Auch kann auf der Startseite von iTunes<br />

Radio über die Funktion „Sender hinzufügen“<br />

ein vollständig neuer Sender erstellt werden. Als<br />

Basis hierfür kann man einen Interpreten, ein<br />

Genre oder einen Titel eingeben. Basierend auf der<br />

Musik, die gehört und gekauft wird, ändert sich<br />

das Musikangebot der dynamischen Sender. Wie<br />

im iTunes Store wird es auch exklusive Previews<br />

auf kommende Alben geben. Special Events<br />

wie das iTunes Festival in London werden ebenfalls<br />

zum Musikangebot gehören. Auch Siri<br />

arbeitet mit iTunes Radio zusammen – so sagt die<br />

Sprachassistentin auf Wunsch beispielsweise, was<br />

für ein Song gerade gespielt wird.<br />

Konkurrenz für Spotify?<br />

iTunes Radio soll für alle Anwender kostenlos sein,<br />

allerdings kommen nur iTunes-Match-Kunden in<br />

den Genuss eines werbefreien Angebots. Hörer,<br />

die iTunes Match nicht abonniert haben, müssen<br />

mit – in der aktuellen Testphase recht häufigen –<br />

Werbeeinblendungen leben. Allerdings erfolgen<br />

diese immer nur nach komplett ausgespielten<br />

Songs. Eine direkte Konkurrenz zu Spotify ist<br />

iTunes Radio nicht, da man keine Alben direkt zum<br />

Abspielen anwählen kann.<br />

Wer als Entwickler in Deutschland derzeit<br />

Zugang zu iOS 7 hat, kann iTunes Radio ausprobieren,<br />

indem er sich mit einem US-iTunes-Account<br />

in den Einstellungen anmeldet. Tutorials zur<br />

Erstellung eines iTunes-US-Accounts finden sich<br />

bei YouTube. <br />

Pro/Kontra<br />

iTunes<br />

Radio<br />

Deutsche Musik-Radiosender sind längst zum<br />

sowohl ideen- als auch mutlosen und deshalb<br />

weitestgehend unhörbaren Dudelfunk verkommen.<br />

Ich verspreche mir ein deutlich besseres Radio-Erlebnis von iTunes Radio.<br />

Denn in iTunes verwalte ich seit fast einem Jahrzehnt meine Musik, im<br />

iTunes Store kaufe ich seit Jahren einen Großteil meiner Musik. Seit<br />

iTunes Match kennt Apple meine komplette Musiksammlung. Und nicht<br />

erst seit der Einführung von Genius und Genius Mixen kann iTunes<br />

wissen, welche Songs ich tendenziell überspringe, wenn sie mir einfach so<br />

vorgeworfen werden, und welche ich gleich mehrmals höre. Wenn Apple<br />

diese Daten zusammenführt, weiß iTunes Radio schon jetzt mehr, als Rdio<br />

und Konsorten in Monaten der Nutzung über mich und meinen Musikgeschmack<br />

herausfinden würden. Ich freue mich also schon sehr auf das<br />

neue Radio-Erlebnis.<br />

Sebastian Schack<br />

Zu behaupten, ich sei „gegen“ das kommende, auf der<br />

WWDC vorgestellte iTunes Radio, ist in diesem Zusammenhang<br />

etwas übertrieben. Allerdings verspreche ich<br />

mir auch nicht allzu viel davon. Dass ein auf einem Led-Zeppelin-Song<br />

basierender Radiosender zwangsläufig auch die Rolling Stones, Doors und<br />

Black Sabbath und Jethro Tull spielen wird, ist mir auch vorher klar, und<br />

das kann ich mit Wiedergabelisten auch komfortabler haben. Zu entdecken<br />

gibt es da für mich persönlich wenig. Richtig interessant wird ein solches<br />

Konzept doch erst, wenn man– wie bei Spotify – frei und direkt auswählen<br />

kann, welchen Song man hören will. Dann kann ein Streaming-Dienst zur<br />

musikalischen Entdeckungsreise werden und ermöglicht ein legales und<br />

komfortables Probe hören vor dem Kauf. Aber vielleicht spricht da einfach<br />

auch der Fan aus mir, für den Musik nicht einfach nur Berieselung sein<br />

kann.<br />

Heiko Bichel<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


018<br />

advertorial<br />

preisbeispiele<br />

Displaytausch für<br />

<strong>iPad</strong> 2 inklusive<br />

Touch-Elektronik:<br />

119 Euro<br />

reparaturservice für ipad und co.<br />

Schnelle Hilfe<br />

Wenn ein so persönliches Gerät wie <strong>iPad</strong> oder iPhone<br />

plötzlich defekt ist, dann ist guter Rat oft teuer. Wir<br />

waren bei iHelpStore, die zum Festpreis reparieren.<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

Information<br />

iHelpStore.de<br />

Seit über drei Jahren spezialisiert sich die Mannschaft<br />

von iHelpStore auf die prompte und transparente<br />

Reparatur von <strong>iPad</strong> und iPhone. Die<br />

Hauptfiliale liegt alsternah in Pöseldorf an der Ecke<br />

von Milchstraße und Mittelweg – im sogenannten<br />

„Pöseldorf Center“. Eine zweite Filiale befindet<br />

sich in Hamburg-Bramfeld unweit vom Ortsamt.<br />

Noch im Sommer <strong>2013</strong> möchte iHelpStore<br />

eine dritte Niederlassung in Hamburg-Eppendorf<br />

eröffnen. Mit der neuen Filiale ist der bundesweite<br />

Online-Reparaturservice auf Wachstum ausgerichtet.<br />

Info: www.ihelpstore.de<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Reparaturservice für iPhone und Co.<br />

019<br />

Geräte wie <strong>iPad</strong> und iPhone haben<br />

einen natürlichen Feind: die<br />

Schwerkraft. Und weil ein Nutella-<br />

Brot immer auf die süße Seite fällt,<br />

stürzt das <strong>iPad</strong> zumeist so, dass<br />

der größtmögliche Schaden eintritt.<br />

Das Garantie-Versprechen verhallt, wenn der<br />

Gehäuserahmen des <strong>iPad</strong> knarzt und das Deckglas<br />

gar nicht anders kann, als sich im Bruch zu entlasten.<br />

Dabei ist ausgerechnet der Glasbruch von<br />

der Garantie ausgenommen. Denn Hersteller Apple<br />

hat eben andere Vorstellung von sachgemäßer Nutzung<br />

– obwohl es durchaus vorkommt, dass einem<br />

die empfindliche Elektronik entgleitet und unsanft<br />

landet. Doch mit gebrochenem Display ist ein <strong>iPad</strong><br />

plötzlich nicht mehr zu gebrauchen. Da in der Regel<br />

Finanzierung und Mobilvertrag weiterlaufen, gibt es<br />

zur Reparatur eigentlich keine Alternative.<br />

Tausendfach bewährt<br />

Spezialisiert auf den Schaden von Produkten<br />

aus dem Hause Apple blicken die Experten bei<br />

iHelpStore.de auf mehr als drei Jahre Erfahrung<br />

aus über 100.000 erfolgreichen Reparaturen<br />

zurück. Denn viele Schäden an <strong>iPad</strong> und iPhone<br />

aller Generationen lassen sich zügig und prompt<br />

reparieren, und zwar durch den Austausch der<br />

defekten Teile. Die wenigen Schrauben sind<br />

schnell gelöst. Wenn man weiß, welche Steckverbindungen<br />

im Inneren des Geräts die Bauteile<br />

zusammenhalten, dann kommt man schnell an<br />

Akku, Lautsprecher und Bildschirmeinheit heran.<br />

Bei einigen iPhone-Modellen sind Deckglas und<br />

Bildschirm zwei eigenständige Module. Bei anderen<br />

verklebt Apple in der Fertigung beide Bauteile.<br />

Dann kann man beides nur als ein Teil wechseln.<br />

Vorteil durch Reparatur<br />

Bei Apple wird das defekte i-Gerät einfach<br />

getauscht. Die getauschten Geräte werden dann<br />

aufgearbeitet und oft erneut für den Gerätetausch<br />

eingesetzt. Weil Sie bei Apple ein „neues“ Gerät<br />

erhalten, hat das den Nachteil, dass persönliche<br />

Daten wiederherzustellen sind – sofern man denn<br />

über ein Backup auf dem Computer oder bei<br />

iCloud verfügt – und dass installierte Apps erneut<br />

einzuspielen sind. Nicht so bei iHelpStore: Hier<br />

behalten Sie Ihr <strong>iPad</strong> mit Ihren persönlichen Daten<br />

und installierten Apps. Sie erhalten neue Teile im<br />

Austausch und auf diese – eigentlich selbstverständlich<br />

– 24 Monate Gewährleistung.<br />

Reparatur-Möglichkeiten<br />

Gut reparieren lassen sich: Glasbruch und Display-Defekte, Home-<br />

Button und andere Schalter sowie Kopfhörerbuchse und auch<br />

Gehäuseschäden<br />

Austauschbar sind: Akku und Lautsprecher, Mikrofon und auch der<br />

iPhone-Vibrationsmotor sowie Deckglas und Bildschirmeinheit<br />

Keine Chance: Platinen- und Chip-Fehler, die sich durch Netzwerkprobleme<br />

im WLAN und im Mobilfunk äußern<br />

Tipp<br />

Geräte mit Wasserschaden<br />

sollte sich<br />

immer ein Experte<br />

anschauen. Denn oft<br />

lässt sich das Gerät<br />

noch durch einfache<br />

Reparaturen retten.<br />

Tempo und Transparenz<br />

Wer sein iPhone zu iHelpStore bringt, erhält es in<br />

der Regel innerhalb von 30 Minuten wieder funktionstüchtig<br />

zurück. Wenn Sie Ihr Gerät über iHelpStore.de<br />

einschicken, dann repariert man innerhalb<br />

von 24 Stunden nach Empfang. Anschließend<br />

schickt iHelpStore Ihr Gerät versichert und mit<br />

Tracking-Nummer zurück. Auch während der Reparatur<br />

gibt es eine Art Tracking, die für Transparenz<br />

während der Reparatur sorgt. Als Kunde erhalten<br />

Sie über jeden Schritt von der Annahme bis zum<br />

Rückversand eine E-Mail zur Bestätigung. So wissen<br />

Sie genau, wann Ihr Tablet oder Smartphone<br />

vom Service-Techniker geöffnet wurde. Sollte sich<br />

herausstellen, dass weitere Defekte vorliegen, so<br />

lassen sich diese quasi „live“ mit der Technik koordinieren<br />

– alles mit dem Ziel, dass Sie Ihr persönliches<br />

Gerät schnell wieder zurückerhalten.<br />

Mehr als Apple-i<br />

Inzwischen repariert iHelpStore neben <strong>iPad</strong> und<br />

iPhone auch Smartphones anderer Hersteller.<br />

Außerdem widmet man sich den MacBook-Computern<br />

von Apple, bei denen der Hersteller Reparaturen<br />

von Wasserschäden verweigert. Dabei lassen<br />

sich viele Geräte retten, wenn sie den Experten von<br />

iHelp-Store gezeigt werden. Dies gilt übrigens auch<br />

für iPod, <strong>iPad</strong> und iPhone.<br />

Versicherter, sauberer<br />

Rückversand im<br />

Schutzkarton<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


ildungsstandard<br />

<strong>iPad</strong> in der Schule<br />

Ginge es nach Apple, gehörte das <strong>iPad</strong> so<br />

sicher in den Schulranzen wie das Pausenbrot.<br />

Doch an deutschen Schulen sieht<br />

es derzeit noch anders aus. Wir sprachen<br />

mit Lehrern und Projektverantwortlichen<br />

an Bildungseinrichtungen über Mittel und<br />

Möglichkeiten mit dem <strong>iPad</strong> in der Schule.<br />

Text: Joachim Korff<br />

Um selbst ein Tablet-Projekt an einer Schule zu starten,<br />

bedarf es unter Umständen einiger Mühe. Egal, ob Sie<br />

Schüler, Elternteil oder Lehrer sind, Sie müssen alle<br />

Beteiligten überzeugen mitzumachen oder zumindest<br />

das Projekt zu tolerieren. Die Hardware-Ausstattung<br />

kann noch so professionell, die Teilnehmer noch so<br />

geschult und die Intention noch so löblich sein, ohne die Zusammenarbeit<br />

aller wird es nicht funktionieren. Unumstritten ist die nötige<br />

Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler. Nur der Weg<br />

dorthin birgt einiges an Diskussionsbedarf. Unsere Kinder sollen sich<br />

in der digitalen Welt genauso zurechtfinden wie in der analogen.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


<strong>iPad</strong> in der Schule<br />

021<br />

Schließlich lernen sie für das Leben und nicht für<br />

die Schule. Kaum ein Beruf kommt heute noch<br />

ohne den Einsatz von Computern aus. Auch sollen<br />

sie die Möglichkeiten des Internets anzuwenden<br />

wissen, genauso wie sie die Gefahren dort erkennen<br />

müssen. Computer sind dabei nur Mittel zum Zweck<br />

und nicht Ziel des Lernens. Betriebssysteme ändern<br />

sich. Windows-Nutzer wissen vielleicht nicht mit<br />

Linux umzugehen, aber in den Anwendungen finden<br />

sie sich ohne Umstände, unabhängig vom System,<br />

zurecht. Gesucht wird also ein Lernmedium, das<br />

dies alles ermöglicht, ohne dass das System die<br />

Arbeit erschwert. Keine Treiber, keine Viren und<br />

keine sich selbst installierenden Updates, die immer<br />

genau dann einen Neustart erfordern, wenn die<br />

Arbeit gerade beginnen soll. Zudem sollte das Gerät<br />

keine Zeit beim Einschalten vergeuden, intuitiv<br />

bedienbar und möglichst den ganzen Schultag lang<br />

mobil sein. Betriebssystem und Apps sollten sich<br />

auf Knopfdruck selbst aktualisieren. Das klingt<br />

nicht nach Zukunft, das klingt nach <strong>iPad</strong>. Der oft<br />

kritisierte geschlossene Kosmos des App Stores und<br />

des <strong>iPad</strong> sind im Schulalltag eher ein Vorteil. Alle<br />

Apps im iTunes-Store sind geprüft. Das geschlossene<br />

System – hard- wie softwareseitig – bietet zudem<br />

erheblich weniger Fehlerpotenzial und eine bessere<br />

Unterstützung der Entwickler. Dank einheitlicher<br />

Hardware-Voraussetzungen können Sie das komplette<br />

Potenzial der Geräte nutzen und müssen sich<br />

nicht auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner<br />

beschränken. Lehrer, die um ihre Arbeitsblätter<br />

aus den letzten Jahren bangen, können bereits im<br />

Vorfeld beruhigt werden. Sie können weiterhin mit<br />

Papier arbeiten, ohne das <strong>iPad</strong>-Projekt zu gefährden.<br />

Die Schüler können mit der passenden App wie zum<br />

Beispiel TinyScan die Arbeitsblätter selbst ohne<br />

Aufwand digitalisieren und mittels GoodReader oder<br />

ähnlichen Apps auch ansehen und verwalten.<br />

Die Anschaffung<br />

Wenn alle Zweifel ausgeräumt sind und die Wahl<br />

auf ein <strong>iPad</strong>-Projekt gefallen ist, steht die erste<br />

Grundsatzentscheidung an: Soll jeder Schüler ein<br />

<strong>iPad</strong> erhalten (One-to-one), oder kauft die Schule<br />

einen Klassensatz und setzt ihn in einzelnen Projekten<br />

ein (One-to-many)?<br />

Spätestens hier empfiehlt es sich, ob des<br />

großen Investitionsbedarfs professionelle Hilfe in<br />

Anspruch zu nehmen. Der mStore zum Beispiel<br />

betreibt eine eigene Bildungsabteilung, die Schulen<br />

bundesweit bei der Planung und Realisierung unter<br />

die Arme greift. Auch Apple selbst bietet unter<br />

www.apple.com/de/buy/ase/education beratende<br />

Hilfe an. Alternativ können Sie sich auch an freie<br />

Berater wie eringo.de wenden. Die verkaufen zwar<br />

keine Hard- oder Software, kennen sich dafür aber<br />

mit Schule, den <strong>iPad</strong>s und möglichen aktuellen<br />

Konjunkturpaketen oder EFRE-Mitteln aus, sind es<br />

doch großteils selbst Lehrer. Mit Apples Zertifikat als<br />

Apple Professional Development Experte dürfen sie<br />

auch Schulungen anbieten. Dadurch und durch die<br />

Beratung entstehen weitere Kosten. Dieses Geld ist<br />

aber, je nach eigenem Kenntnisstand, gut angelegt.<br />

Da der Berater gerade nicht zur Hand ist,<br />

gucken wir uns die Vor- und Nachteile der One-toone-<br />

und der One-to-many-Variante schon einmal<br />

an. Bei der One-to-many-Lösung kauft die Schule<br />

einen Klassensatz <strong>iPad</strong>s und setzt diese schulübergreifend<br />

themenbezogen ein. Vorteilhaft ist hierbei<br />

die größere Anzahl Schüler, die in den Genuss des<br />

<strong>iPad</strong>-Einsatzes kommen. Die Grundschule Bardowick<br />

in der Nähe Lüneburgs macht das zum Beispiel<br />

so. Doch nicht jede Schule hat einen so engagierten<br />

Lehrer, der zwar Topfstunden dafür erhält, aber auch<br />

noch Teile seiner Freizeit für die Wartung opfert.<br />

Selbst mit einer Lade- und Synchronisationseinrichtung<br />

von AixConcept, Mobile-IT oder Parat (siehe<br />

Seite 40), die mit mindestens 100 Euro pro <strong>iPad</strong> den<br />

Etat belasten, ist ein Lehrer damit gut ausgelastet.<br />

Zudem gehen Schüler mit Schuleigentum nicht<br />

immer sehr sorgsam um, was zu einer erhöhten<br />

Anzahl an Defekten führen kann. Vorteilhaft sind<br />

dagegen die immer aktuellen und synchronen <strong>iPad</strong>s.<br />

Das Kurt-Körber-Gymnasium setzt auf die One-toone-Variante.<br />

Die Schule hat die <strong>iPad</strong>s gekauft und<br />

stellt sie den Schülern für zwei Jahre direkt zur Verfügung<br />

– auch privat. Damit sind die Schüler für die<br />

Wartung und Aktualisierung zuständig und können<br />

sich natürlich viel intensiver mit dem <strong>iPad</strong> auseinandersetzen.<br />

Auch wenn es in Hamburg offiziell noch<br />

nicht vorgekommen ist: Schüler, die planmäßig rund<br />

600 Euro im Ranzen mit sich herumtragen, sind der<br />

Gefahr eines Überfalls ausgesetzt. Die städtische<br />

Gemeinschaftshauptschule Effey setzt auf eine<br />

Mischung aus beiden Varianten. Zwar stellt die<br />

Schule ihren Schülern das <strong>iPad</strong> direkt zur Verfügung,<br />

aber die Geräte verbleiben in der Schule.<br />

Bei allen Varianten kann die Schule die Apps<br />

mit Mengenrabatt über Apples Volume Purchase<br />

Programm (siehe Seite 42) erwerben. Da die Apps<br />

Apple-ID- und nicht gerätebezogen sind, verbleiben<br />

Abseits der Schule<br />

Nicht nur für Schulen kann das <strong>iPad</strong> ein Gewinn<br />

sein. Auch außerschulische Bildungseinrichtungen<br />

partizipieren von der einfachen Handhabung und<br />

dem riesigen Angebot an Apps. Genau wie Schulen<br />

setzen sie dabei auf Apps, die explizit für den Bildungsbereich<br />

gedacht sind, und auf die, die mit<br />

ein wenig Fantasie dafür genutzt werden können.<br />

Das ABC Bildungs- und Tagungszentrum e.V. in<br />

Drochtersen-Hüll nutzt zum Beispiel iA Writer als<br />

Ersatz für Zettel und Stift sowie diverse Video-<br />

Apps wie iMovie, iMotion HD und iStopMotion<br />

für filmgestützte Seminare. Dass jeder Teilnehmer<br />

seine Kamera und seinen Schnittplatz dabeihat und<br />

sich nicht mit Wartezeiten auf freie Kamera- oder<br />

Rechnerzeiten rumärgern muss, ist dabei nur das<br />

i-Tüpfelchen. Gerade bei solchen projektbezogenen<br />

Einsätzen fällt die Einzelbenutzerstruktur des iOS<br />

allerdings negativ auf. Dabei geht es noch nicht<br />

einmal nur um das Speichern von Passwörtern,<br />

sondern vor allem um den Mangel, zielgruppenorientierte<br />

Konfigurationen zu speichern.<br />

Die besten Apps für<br />

Schüler und Lehrer<br />

Doceri (Gratis): Doceri ist ein<br />

Whiteboard für die Präsentation von<br />

Handgeschriebenem oder Gezeichnetem<br />

via Apple-TV mit der Möglichkeit,<br />

eigene Bilder einzufügen.<br />

Barefoot World Atlas (4,99 €):<br />

Toll umgesetzter Kinderatlas im<br />

Comic-Stil, der eine Unmenge an<br />

Informationen zu Regionen, Ländern<br />

und einigen Besonderheiten enthält.<br />

LÜK (Gratis, 1,79 €): Lernen, Üben,<br />

Kontrollieren vom Westermann-<br />

Verlag, oder kurz LÜK, kennt wahrscheinlich<br />

jeder. Ihre Themengebiete<br />

werden per In-App-Kauf ergänzt.<br />

Math Keyboard (1,79 €):<br />

Für mathematische Schreibweisen<br />

benötigen Sie mathematische<br />

Zeichen. Math Keyboard bringt Wurzeln,<br />

Klammern und Exponenten.<br />

TinyScan Pro (4,49 €):<br />

Arbeitsblätter auf Papier digitalisieren<br />

Sie mit TinyScan Pro und<br />

speichern sie als PDF-Datei zum<br />

Weiterleiten und Druck.<br />

Fotor (Gratis): Fotor ist eine<br />

Mischung aus Kamera-App und<br />

Bildbearbeiter. Dank Raster beim<br />

Erstellen und einiger Automatismen<br />

ist die Bedienung kinderleicht.<br />

Der Schulplaner (Gratis): Schüler<br />

behalten nicht nur die Übersicht<br />

über ihren Stundenplan, sondern<br />

auch über Hausaufgaben, Termine<br />

und die Ferien.<br />

MathBoard (4,49 €):<br />

Die virtuelle Tafel eignet sich für das<br />

Trainieren der vier Grundrechenarten<br />

im passenden Schulambiente bis<br />

zur Quadratwurzel.<br />

Interaktiv die Uhr lesen lernen<br />

(2,69 €): In der zweiten Klasse steht<br />

meistens das Erlernen der Uhr auf<br />

dem Unterrichtsplan: Dafür gibt es<br />

sogar eine lehrreiche App.<br />

Lernerfolg Grundschule (Gratis,<br />

2,69 €): Mit per In-App-Kauf<br />

erworbenen Paketen lässt sich<br />

die App in Mathe, Deutsch und<br />

Englisch bis Klasse 4 einsetzen.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


022<br />

titelthema<br />

sie, außer bei Verlust des <strong>iPad</strong>, auch im Besitz der<br />

Schule. Das ist nicht so, wenn die Eltern das <strong>iPad</strong><br />

kaufen, wie zum Bespiel an der Realschule am<br />

Europakanal. Dann kann die Schule zwar trotzdem<br />

am VPP teilnehmen, die Lizenzen gehen aber auf<br />

die Schüler über. Im Gegenzug hat die Schule nur<br />

die Kosten der Infrastruktur zu tragen und spart<br />

sich das Geld für <strong>iPad</strong>s und mögliche Rollwagen<br />

oder Koffer.<br />

Die Inhalte<br />

Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden: Der<br />

Unterrichtseinsatz ist prinzipiell der gleiche. Ein<br />

Lehren wie mit einem Schulbuch ist mit einem <strong>iPad</strong><br />

weder möglich noch wünschenswert. Zwar bietet<br />

die VBM Service GmbH, ein Zusammenschluss der<br />

wichtigsten deutschen Schulbuchverlage, unter<br />

der URL digitale-schulbuecher.de (siehe Seite 41)<br />

digitale Eins-zu-eins-Kopien von bisher rund 1000<br />

gedruckten Werken, aber die passende iOS-App ist<br />

laut Geschäftsführer Christoph Bornhorn immer<br />

noch in der Entwicklung. Einzelne Verlage haben<br />

allerdings angedeutet, dass inzwischen eine stabile<br />

Betaversion der App in der Prüfung ist. Es besteht<br />

also Hoffnung, die schweren Ranzen in Zukunft zu<br />

erleichtern. Zurzeit sind die Schulbücher auf dem<br />

<strong>iPad</strong> aber nicht nutzbar. Das wäre auf der einen<br />

Seite gar nicht schlimm, gibt es doch zahllose Apps,<br />

die im Unterricht genutzt werden könnten. Doch<br />

die Betonung liegt auf dem Konjunktiv. Zum einen<br />

hängt es stark von Klassenstufe, Fach und Unterricht<br />

ab, ob sie den Schülern wirklich weiterhelfen.<br />

Zum anderen haben diese Apps natürlich keine<br />

Freigabe durch ein Kultusministerium. Das ist per<br />

se natürlich kein Ausschlusskriterium, aber erfordert<br />

schon einen anderen Umgang als mit einem<br />

Schulbuch. Stefan Spohn von der Grundschule<br />

Bardowick hält die meisten Apps, die er bis jetzt<br />

ausprobiert hat, eher für ungeeignet für den Unterricht<br />

an einer Grundschule. Einzige Ausnahme sind<br />

die Leselern-Apps vom Mildenberger Verlag und<br />

die Apple-eigenen, eher fachfremden Apps, wie<br />

Keynote, Kamera und Ähnliches. Jan Ulmer von<br />

Eringo ist prinzipiell der gleichen Meinung und<br />

hält viele Apps für ideale Lern-Apps abseits der<br />

Schule. Im Unterricht setzt er aber auch eher auf<br />

die Apple-Programme. Die meisten Apps animieren<br />

die Kinder sicherlich, eine Aufgabe mehr zu<br />

machen als nötig, beschränken sich aber auf die<br />

Abfrage von Wissen und kümmern sich weniger<br />

um die Vermittlung und Vernetzung desselben.<br />

Das Potenzial des <strong>iPad</strong> ist die Verknüpfung von<br />

Audio-, Bild-, Text- und Videomaterial per Fingertipp,<br />

egal ob zu Recherchezwecken oder um eine<br />

Präsentation beziehungsweise eine Dokumentation<br />

zu erstellen. Der einfache Abruf von Unmengen<br />

an Informationen im Internet bedarf eines neuen<br />

Lehransatzes. Heute sind in zehn Minuten mehr<br />

Informationen zu einem Thema zusammengetragen<br />

als vor 20 Jahren in einer Woche. Es geht weniger<br />

um das Sammeln von Informationen als verstärkt<br />

um ihre Wertung und Klassifizierung. Doch bevor<br />

wir uns in die didaktischen Untiefen der Wissensvermittlung<br />

begeben, bleiben wir doch lieber bei<br />

den praktischen Vorteilen des <strong>iPad</strong>-Einsatzes im<br />

Unterricht und was dafür, neben dem Gerät, noch<br />

benötigt wird.<br />

Der Internetzugang<br />

Neben dem <strong>iPad</strong> selbst ist der Internetzugang<br />

sicherlich das Wichtigste. Damit jeder vom <strong>iPad</strong>-<br />

Projekt genutzte Klassenraum auch mit einem<br />

Internetzugang versehen ist, benötigt die Schule ein<br />

professionelles WLAN. Auch wenn Apples AirPort-<br />

Basis in der Theorie gleichzeitig 50 Clients versorgen<br />

kann, geht es zuverlässiger und zügiger mit<br />

speziellen Geräten von Aerohive oder TIME for kids<br />

(siehe Seite 41). Beim Internetzugang sollte sich<br />

die Schule auch überlegen, ob ein ungefilterter und<br />

damit ungeschützter Zugang ratsam ist. Die Hauptschule<br />

Effey setzt zum Beispiel auf den Schulrouter<br />

Plus von TIME for kids. Darauf läuft der Schulfilter<br />

Plus und trennt das Schüler- vom Lehrer-Internet.<br />

Ob es pädagogisch sinnvoll ist, Teile des Internets<br />

von den Schülern fernzuhalten, steht auf einem<br />

anderen Blatt. Der Vorteil ist aber die Eigenkontrolle<br />

durch den Lehrer. Er kann auch alles zulassen<br />

und nur bei Klausuren die Einschränkungen auf<br />

Wussten Sie<br />

schon?<br />

Von den ungefähr 34.500 allgemeinbildenden<br />

Schulen in Deutschland nutzt<br />

knapp ein halbes Prozent das Tablet<br />

im Unterricht. Ein Großteil dieser 160<br />

Schulen, nämlich 120, setzt laut http://<br />

sy.pe/Pmhy das Apple <strong>iPad</strong> ein.<br />

Wenn Sie sich das Video unter http://<br />

schule-ipad.de/?p=2331 angucken, verstehen<br />

Sie auch, warum die Wahl nicht<br />

auf Windows-8-Tablets fällt. In dem<br />

Video müssen nämlich je ein <strong>iPad</strong> und<br />

ein Windows-Tablet ihre Unterrichtstauglichkeit<br />

unter Beweis stellen.<br />

eine Formelsammlung setzen. Genau hier liegt der<br />

Vorteil nicht nur eines selbst zu steuernden Internetfilters,<br />

sondern des gesamten <strong>iPad</strong>-Projekts.<br />

Es muss nicht immer das <strong>iPad</strong> sein<br />

Es geht nicht darum, auf Biegen und Brechen das<br />

<strong>iPad</strong> im Unterricht einzusetzen und alle angestammten<br />

Bildungswege über den Haufen zu werfen.<br />

Das <strong>iPad</strong> soll die Medienvielfalt vergrößern und<br />

dort, wo es sinnvoll ist, den Unterricht bereichern.<br />

An der Grundschule Bardowick hat zum Beispiel die<br />

Englisch-AG ihr Theaterstück mit dem <strong>iPad</strong> gefilmt<br />

und diesen Film später dann wieder im Unterricht<br />

eingesetzt. Außerdem bietet sie neuerdings eine<br />

Hörbuch-AG an. Das schult nicht nur den Umgang<br />

mit dem <strong>iPad</strong>, sondern fördert selbst bei leseschwachen<br />

Schülern die Motivation, ein Buch vorzulesen.<br />

Das <strong>iPad</strong> muss flexibel da eingesetzt werden, wo es<br />

seine Stärken ausspielen kann. Es ist sicherlich ein<br />

Weg, um den Schulkopierer zu entlasten, aber oft<br />

genug ist der traditionelle Weg mit Papier und Stift<br />

der bessere. Wobei an der Kaiserin-Augusta-Schule<br />

dies selbst in der Abiturprüfung im Fach Musik<br />

bereits widerlegt wurde (http://ipadkas.wordpress.<br />

com/<strong>2013</strong>/<strong>05</strong>/15/minidevice-maxiabitur).<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


<strong>iPad</strong> in der Schule<br />

023<br />

Drei sinnvolle App-Empfehlungen für Klassenlehrer<br />

TeacherTool<br />

Mit TeacherTool ist die Schülerverwaltung<br />

eine Sache von Minuten, ohne dass am Ende<br />

des Schulhalbjahres ein Berg von Arbeit auf<br />

Sie wartet. Ihren digitalen Lehrerkalender<br />

haben Sie immer dabei, und jede noch so<br />

kleine oder große Notiz wird ohne Aufwand<br />

an der richtigen Stelle vermerkt. Das<br />

erspart am Halbjahresende das manuelle<br />

Zusammen suchen der Informationen, und<br />

auch die Noten – schriftliche und mündliche<br />

– stehen jederzeit zur Einsicht und bereits<br />

ausgerechnet bereit. Durch Etiketten und<br />

unterschiedliche Kategorien, die Sie auch<br />

verschachteln und unterschiedlich gewichten<br />

können, geht niemals der Überblick<br />

verloren. Und falls Sie, gerade am Anfang<br />

des Schuljahrs, ein Kind partout nicht zuordnen<br />

können, hilft der Sitzplan weiter. Dort<br />

können Sie die Tische frei besetzen und frei<br />

im virtuellen Klassenraum positionieren. Da<br />

Bilder mehr sagen als tausend Worte, ist es<br />

vorteilhaft, wenn Sie alle Schüler mit einem<br />

Foto abgespeichert haben. Um wirklich alle<br />

Kniffe des Programms auch sinnvoll einzusetzen,<br />

empfiehlt sich der Blick in das sehr<br />

ausführliche Handbuch.<br />

Duden<br />

Es heißt, die deutsche Sprache habe mehr<br />

Ausnahmen als Regeln. Das ist sicherlich<br />

übertrieben. Trotzdem hilft es, den Duden in<br />

aktueller Ausgabe stets griffbereit zu haben.<br />

Das gilt auch auf dem <strong>iPad</strong>. Zwar lässt sich<br />

darin nicht so schön und planlos stöbern<br />

wie in der gebundenen Ausgabe, aber dafür<br />

nutzt die Duden-App viele Vorteile der<br />

digitalen Welt. Sie können nach Wörtern<br />

suchen, nach Wörtern, die so ähnlich sind<br />

wie das Getippte, und selbst Lückenwörter<br />

führen durchaus zum Ziel. Die Ergebnisse<br />

enthalten immer die korrekte Schreibweise<br />

und die Silben eines Wortes, manchmal auch<br />

die passende Aussprache, einen Verweis<br />

zur entsprechenden Grammatikregel oder<br />

zu einem verwandten Wort. Die Oberfläche<br />

ist am Anfang ein wenig verwirrend, aber<br />

je mehr man die Duden-App nutzt, desto<br />

besser findet man sich in ihr zurecht. Mit<br />

den Favoriten und den Lernkarten sind auf<br />

Dauer auch die Worte verinnerlicht, die<br />

eigentlich gar nicht gemerkt werden wollen.<br />

Dann hat man auch Zeit und Muße, sich für<br />

die Anagrammsuche zu begeistern, um den<br />

eigenen Wortschatz zu erweitern.<br />

TI-Nspire CAS<br />

Texas Instruments bringt mit TI-Nspire<br />

CAS die Mathematik zum Anfassen auf<br />

das <strong>iPad</strong>. Der Funktionsumfang der App<br />

geht weit über den eines wissenschaftlichen<br />

Taschenrechners hinaus, wobei sie<br />

natürlich auch als solcher genutzt werden<br />

kann. Interessanter ist aber sicherlich die<br />

Möglichkeit, Graphen zu analysieren und<br />

durch einfachen Fingertipp zu ändern. Diese<br />

Vorgehensweise kennen Sie vielleicht von<br />

der Physiksimulation PhET (http://phet.colo<br />

rado.edu/de/). TI-Nspire geht allerdings noch<br />

ein paar Schritte weiter, wobei selbst die<br />

Aufzählung der Hälfte der Funktionen den<br />

hier zur Verfügung stehenden Platz sprengen<br />

würde. Daher erwähnen wir lieber noch<br />

eine Besonderheit: Sie können eigene Fotos<br />

in den Hintergrund legen und Ihre Graphen<br />

auf einer Ebene davor platzieren. So können<br />

Sie die reale Welt in die manchmal eher<br />

theoretisch erscheinende Mathematik einbeziehen.<br />

Die App selbst ist in die Bereiche<br />

Calculator (Algebra), Graphs (Graphen),<br />

Geometry (Geometrie), Lists & Spreadsheets<br />

(Listen und Tabellen), Data & Statistics<br />

(Diagramme) und Notes (Notizen) unterteilt.<br />

Hersteller: Udo Hilwerling<br />

Preis: 24,99 Euro<br />

System: iOS-Universal<br />

Hersteller: Paragon Technologie GmbH<br />

Preis: 19,99 Euro<br />

System: iOS-Universal<br />

Hersteller: Texas Instruments<br />

Preis: 26,99 Euro<br />

System: <strong>iPad</strong><br />

Fazit: Die Schüler- und Notenverwaltung<br />

TeacherTool ist der Grund,<br />

warum Lehrer auf jeden Fall ein<br />

<strong>iPad</strong> einsetzen sollten<br />

Fazit: Gegenüber der gedruckten Ausgabe<br />

hat die iOS-Version des Standardwerks<br />

der deutschen Sprache viele Vor-,<br />

aber auch Nachteile<br />

Fazit: Mit TI-Nspire stellen Sie mathematische<br />

Sachverhalte dar, analysieren<br />

und tauschen sie mit anderen aus. So<br />

macht Mathe Spaß<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


024<br />

titelthema<br />

02 Parat GmbH<br />

Die günstigste Lösung einer Lade- und Synchronisationsstation ist für rund<br />

600 Euro der Paraproject Cube i10 für zehn <strong>iPad</strong>s. Der kleine Würfel kann<br />

an die Wand geschraubt werden oder steht frei im Raum. Mobiler ist das<br />

Paraproject Case i16 für rund 1800 Euro. Der Koffer mit Teleskopgriff, Rollen<br />

und Platz für 16 <strong>iPad</strong>s und ein Notebook kann dank externem Stromanschluss<br />

und eigenem Lüftungssystem auch im geschlossenen Zustand die <strong>iPad</strong>s laden<br />

und via WLAN synchronisieren. Den kompletten Klassensatz <strong>iPad</strong>s können<br />

Sie mit dem Paraproject Trolley i32, einem Rollwagen für rund 3300 Euro,<br />

transportieren und verwalten. Er bietet Platz für 32 <strong>iPad</strong>s und ein Notebook.<br />

Jeder Paraproject-Artikel wird fertig konfektioniert geliefert, also auch inklusive<br />

passender <strong>iPad</strong>-Anschlusskabel. Eine Mischung aus Lightning- und Dock-<br />

Connector-Kabeln ist nach Absprache möglich. Parat – www.parat.eu<br />

01 Nehmen Sie einen Mac!<br />

Sowohl AixConcept als auch die Parat GmbH weisen darauf hin, dass beim<br />

Anschluss von mehr als zehn <strong>iPad</strong>s an eine Lade- und Synchronisationsstation<br />

ein OS-X-basiertes Notebook Verwendung finden sollte. Windows-Rechner<br />

haben Probleme mit mehr als zehn Geräten.<br />

03 AixConcept<br />

Bei AixConcept erhalten Sie das komplette LEBA-<br />

Produktportfolio, was mehr oder weniger die gleichen<br />

Lösungen umfasst wie bei der Parat GmbH.<br />

Die einfachste Lösung aus dem Hause AixConcept<br />

ist das NoteSync. Für den aktiven USB-Hub mit<br />

eigener Stromversorgung müssen Sie rund 1000<br />

Euro einplanen. Er bietet Anschlussmöglichkeiten<br />

für 16 <strong>iPad</strong>s und ein Master-USB-Gerät. Da die<br />

<strong>iPad</strong>-eigenen Kabel verwendet werden, ist es egal,<br />

ob diese eine Dock-Connector- oder Lightning-<br />

Buchse haben. Für rund 800 Euro Aufpreis erhalten<br />

Sie einen Koffer, der gepolsterte Fächer für das<br />

NoteSync, ein Master-Notebook und die 16 <strong>iPad</strong>s<br />

hat. Allerdings hat er keinen ausziehbaren Griff<br />

und keine Rollen. Zum Laden und Synchronisieren<br />

muss der Koffer geöffnet sein. Für rund 1750 Euro<br />

gibt es die NoteBox, einen kleinen Würfel zur<br />

Wandbefestigung, der 16 <strong>iPad</strong>s laden und synchronisieren<br />

kann. Für den gesamten Klassensatz<br />

greifen Sie zum NoteCart. Den Rollwagen erhalten<br />

Sie für eine unterschiedliche Anzahl an <strong>iPad</strong>s. Je<br />

nach Konfiguration fallen sowohl Preis als auch<br />

Abmessungen des Rollwagens unterschiedlich aus.<br />

AixConcept – www.notecart.de<br />

04 mobile IT<br />

Systems GmbH<br />

Bei mobile IT erhalten Sie mit dem TabCabby 32H einen<br />

Rollwagen für 32 <strong>iPad</strong>s und ein Master-Notebook, der<br />

die Geräte laden kann, für rund 1500 Euro. Als TabCabby<br />

Charge & Sync kann der Rollwagen auch zum Synchronisieren<br />

genutzt werden, kostet dann allerdings rund<br />

3600 Euro. Wollen Sie Ihr Master-<strong>iPad</strong> nicht immer manuell<br />

an einen Beamer anschließen, erhalten Sie bei mobile<br />

IT ein Set aus <strong>iPad</strong>, Epson-Beamer, Aktivboxen, Airport<br />

Express, Apple TV und einem passenden Transportkoffer<br />

für 2770 Euro. Ohne <strong>iPad</strong> beträgt der Preis 2200 Euro.<br />

Mobile IT – http://mobile-it-systems.de<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


<strong>iPad</strong> in der Schule<br />

025<br />

<strong>05</strong> Digitale Schulbücher<br />

Unter der URL digitale-schulbuecher.de finden sich zurzeit rund 1000 Einszu-eins-Kopien<br />

bestehender Schulbücher. Leider ist die iOS-App derzeit immer<br />

noch nicht fertiggestellt. Mit den kostenlosen OS-X- oder Windows-Anwendungen<br />

können Sie sich aber bereits ein Bild machen. Momentan sind die<br />

meisten Bücher nach der kostenlosen Registrierung frei nutzbar. Sie wählen<br />

auf der Webseite die gewünschten Bücher aus. Der zuständige Verlag schickt<br />

Ihnen einen Freischaltcode, den Sie dann im Programm unter dem Menüpunkt<br />

„Titel verwalten“ eingeben. Eine Bearbeitung der Bücher, also zum Beispiel ein<br />

Lösen der Aufgaben, ist allerdings nicht möglich.<br />

07 Schulrouter Plus<br />

Der TIME for kids Schulrouter Plus ist für das Management des gesamten<br />

Schulnetzwerks ausgelegt, inklusive dreier WAN-Zugänge, Lastverteilung,<br />

Bandbreitenkontrolle, Firewall und natürlich ebenfalls des integrierten Schulfilter<br />

Plus. Zusätzlich können damit auch private Geräte der Schüler und Lehrer<br />

geschützt werden. Für die Versorgung von ca. 100 Endgeräten müssen Sie<br />

mit rund 3000 Euro rechnen, inklusive fünfjähriger Garantie und Service.<br />

Foto: TIME for kids Informationstechnologien GmbH<br />

06 Schulfilter Plus<br />

Der Schulfilter Plus ist ein Internetfilter für bestehende Linux- oder Windows-<br />

Server. Darin lässt sich detailliert der erlaubte Zugang definieren. Der Filter<br />

enthält zurzeit 200 Millionen geprüfte URLs, die in 70 Themenfelder unterteilt<br />

sind. Die Lehrkraft kann mit wenig Aufwand einzelne Themenfelder<br />

zulassen, soziale Netze verbieten und auch eigene Links hinzufügen. Der<br />

Filter kann so eingestellt werden, dass montags in der ersten Stunde nur<br />

der Bereich Mathe freigegeben ist und in der zweiten Stunde geografische<br />

Themen zur Verfügung stehen. Das geschieht natürlich geräte- oder benutzerbezogen<br />

und ist optional auch so fein einstellbar, dass zum Beispiel unter<br />

der URL bio.de nur das Unterverzeichnis /tiere zugelassen ist, nicht aber der<br />

Bereich /pflanzen. Dafür müssen Sie als kleine Schule rund 200 Euro im Jahr<br />

einplanen.<br />

Foto: TIME for kids Informationstechnologien GmbH<br />

Foto: TIME for kids Informationstechnologien GmbH<br />

08 WLAN Plus<br />

Der Access Point von TIME for kids verkraftet 200 gleichzeitige Teilnehmer und<br />

beinhaltet eine Besonderheit: Die Konfiguration wird im Gerät und auf dem Server<br />

des Herstellers in Berlin gespeichert. Die gesamte Verwaltung des WLANs<br />

läuft über eine Managementoberfläche. Bei einem Defekt wird einfach das<br />

Gerät getauscht. Der neue Access Point holt sich seine Daten dann automatisch<br />

aus Berlin ab. Vor Ort in der Schule wird keine zusätzliche Verwaltungshardware<br />

(Controller) für das WLAN benötigt. Dies ermöglicht einen schrittweisen<br />

WLAN-Ausbau nach den Bedürfnissen der Schule. Genauso wie für die anderen<br />

Produkte von TIME for kids empfiehlt es sich, den Hersteller in Berlin für eine<br />

ausführliche Beratung zu kontaktieren. Der hilft Ihnen übrigens auch bei der<br />

Erstellung eines Medienkonzepts und eines Medienentwicklungsplans.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


026<br />

titelthema<br />

09 Ideen für Lehrer<br />

Unter der URL klassenraumideen.de finden Sie<br />

interessante Arbeitsblätter, die sich weniger an die<br />

Schüler richten als vielmehr an die Lehrer selbst.<br />

Sie dienen als Anregung für eigene Projekte und<br />

schulen ganz nebenbei den praktischen Umgang<br />

mit dem <strong>iPad</strong>.<br />

10 Sammelbestellung von Apps<br />

Das Volume Purchase Programm (VPP) ist Apples Möglichkeit, Sammelbestellungen<br />

für Apps aufzugeben. Sie benötigen zwingend eine Kreditkarte<br />

für den Einkauf dort. Einige Händler, wie zum Beispiel das Medienzentrum<br />

Mecklenburg-Vorpommern mz24.mstore.de, übernehmen den Kauf für Schulen,<br />

da diese in der Regel keine Kreditkarte haben. Egal, ob Sie direkt oder<br />

über einen Händler dort einkaufen – statt der direkten Downloads erwerben<br />

Sie im VPP eine Liste mit Gutscheincodes, die die Schüler oder Sie im iTunes<br />

Store einlösen können. Der Mengenrabatt – und ob Apps überhaupt im VPP<br />

vertreten sind – liegt in der Verantwortung der jeweiligen App-Entwickler.<br />

11 Apple Configurator<br />

Mit dem kostenlosen Apple Configurator für OS X ist es möglich, bis zu 30 <strong>iPad</strong>s auf einmal zu verwalten.<br />

Durch Konfigurationsprofile und Gruppen können Sie einmal festgelegte Einstellungen auf viele<br />

Geräte verteilen. Dazu müssen die <strong>iPad</strong>s nicht sofort angeschlossen sein. Zu den konfigurierbaren<br />

Einstellungen gehören iOS-Aktualisierungen, Bildschirmsperre und Hintergrundbild, Gerätename, Apps<br />

und App-Sperren, Dokumente und Code-Sperre, WLAN- und VPN-Konfigurationen und einiges mehr.<br />

Mac App Store: https://itunes.apple.com/de/app/apple-configurator/id434433123?mt=12<br />

12 So machen es die<br />

anderen<br />

Die Webseite lernzellen.de sammelt interessante<br />

Projekte, Lernzellen genannt. Dort werden die<br />

Arbeiten vorgestellt, und anhand eines standardisierten<br />

Fragebogens gibt es die nötigen Informationen,<br />

um diese auch selbst umzusetzen, inklusive<br />

Kontaktmöglichkeiten zu den Verantwortlichen.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


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028<br />

titelthema<br />

lernplattformen<br />

Lern-Apps<br />

für das <strong>iPad</strong><br />

Digitale Lernplattformen werden immer leistungsfähiger,<br />

interaktiver, und einige von ihnen bieten sogar echte<br />

Abschlüsse an. Schlauer mit dem <strong>iPad</strong> – wie das funktioniert,<br />

zeigen diese Apps.<br />

Text: Matthias Jaap<br />

Lern-Apps sind so alt wie das <strong>iPad</strong>,<br />

und schon der erste C64 wurde selbstverständlich<br />

nur dazu angeschafft,<br />

um Vokabeln zu büffeln. Das Abfragen<br />

von Wörtern war trocken, sorgte aber<br />

dennoch für gute Noten in Vokabeltests.<br />

Zu den frühen Vertretern multimedialer<br />

Lernprogramme gehörte Rosetta Stone. Rosetta<br />

Stone verzichtet auf Übersetzungen und setzt auf<br />

Bilder, Sounds und Videos. Dieses Konzept wird<br />

für alle Sprachen von Arabisch bis Vietnamesisch<br />

verwendet. Ein Rosetta-Stone-Kurs ist teuer und die<br />

Konkurrenz durch neue Lernplattformen aus dem<br />

Web stark.<br />

Auch diese Lernplattformen bieten ganze<br />

Kurse an, variieren die Abfrageformen und nutzen<br />

die Hardware des <strong>iPad</strong> wie Touchscreen und Mikrofon<br />

aus. Andere Anbieter setzen ausschließlich auf<br />

das Web und bieten (noch) keine App. Webseiten<br />

wie udacity.com lassen sich dennoch voll mit dem<br />

<strong>iPad</strong> nutzen und sollten bei der Kurssuche daher<br />

mitberücksichtigt werden.<br />

iTunes U: Der Urahn<br />

Schon zu Zeiten des Apple II waren die Universitäten<br />

für Apple von besonderer Bedeutung, und<br />

als Steve Jobs seine Firma NeXT gründete, waren<br />

Studenten die Hauptzielgruppe für den neuen<br />

Computer – was aufgrund der hohen Kosten nicht<br />

klappte. 2007 wurde die Kooperation mit den<br />

Unis vom Hardware- auf den Software-Bereich<br />

ausge weitet: iTunes U wurde angekündigt.<br />

Universitäten können mit iTunes U Audio- und<br />

Video-Inhalte sowie Begleitmaterial für ihre Studenten<br />

verwalten. Diese können dann direkt auf<br />

den iPod oder das iPhone geladen werden. Vorher<br />

verwalteten die Unis diese Inhalte auf ihren eigenen<br />

Servern. Die Anbieter haben die Kontrolle darüber,<br />

wer welche Inhalte zu sehen bekommt: Kursmaterial<br />

kann beispielsweise nur eingetragenen<br />

Studenten des entsprechenden Kurses angeboten<br />

werden, während Gäste sich lediglich die Campus-<br />

Tour anschauen dürfen. So restriktiv geht allerdings<br />

kaum eine Uni vor, da sie auf iTunes U mit kostenlosen<br />

Kursen auch Werbung in eigener Sache<br />

machen. Die iTunes U App folgte erst einige Jahre<br />

später. Sie verwaltet die Inhalte, lädt neue Kursteile<br />

herunter und bietet Platz für Notizen. Die Kurse<br />

sind in der Regel passiv, <strong>iPad</strong>-Studenten schauen<br />

sich die Videos an und lesen sich die E-Books oder<br />

PDFs durch, werden aber nicht geprüft. Einigen<br />

Kursen liegen inzwischen iBooks bei, die zumindest<br />

Multiple-Choice-Fragen erlauben. Im Vergleich zu<br />

modernen MOOCs, mit denen sich sogar Programmieren<br />

interaktiv erlernen lässt, liegt iTunes U aber<br />

zurück. Dafür ist das Angebot allerdings sehr groß,<br />

und es gibt kaum etwas, das sich nicht mit den<br />

Kursen von iTunes U erlernen lässt.<br />

iTunes U kann sowohl über iTunes auf dem<br />

Mac und PC als auch über die iTunes-U-App erreicht<br />

werden. Nur mit der iTunes-U-App gibt es Zugriff<br />

auf Notizen von Dozenten, Aufgaben und weiteres<br />

Zusatzmaterial. iTunes-U-Kurse sind nicht kopiergeschützt<br />

und lassen sich auch auf Nicht-Apple-Geräten<br />

betrachten.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Lern-Apps für das <strong>iPad</strong><br />

029<br />

Die iOS-Entwicklerkurse auf<br />

iTunes U sind sehr beliebt.<br />

Die iTunes-U-App ist alles andere als<br />

übersichtlich.<br />

Abfragen gibt es in iTunes U nur über interaktive iBooks.<br />

Duolingo: kostenloses Sprachgenie<br />

Duolingo ist nicht universitären Ursprungs und<br />

bietet ausschließlich Sprachkurse an. Derzeit<br />

lassen sich mit der Seite Französisch, Spanisch,<br />

Deutsch, Italienisch und Portugiesisch lernen. Die<br />

Kurse sind in englischer Sprache. Wer diese nicht<br />

beherrscht, kann auch einen Englischkurs nehmen<br />

– diesen gibt es aber noch nicht in Deutsch.<br />

Jeder Sprachkurs führt durch mehrere Lektionen,<br />

die aufeinander aufbauen. Ein paar Fehler<br />

dürfen im Abfragemodus gemacht werden; wer zu<br />

viele macht, muss die Lektion wiederholen. Duolingo<br />

wirft Spieler grundsätzlich ins kalte Wasser,<br />

es kann also vorkommen, dass unbekannte Wörter<br />

abgefragt werden. Jedes Wort wird allerdings auf<br />

Wunsch übersetzt, einmal Antippen genügt. Dieses<br />

„Spicken“ wird nicht mit Punkteabzug bestraft.<br />

Die Abfragemethode variiert zwischen<br />

Multiple Choice (auch mit Bildern), Auswahl von<br />

Textbausteinen, Eingabe der Übersetzung und<br />

Spracheingabe. Letztere lässt sich deaktivieren.<br />

Die Auswahl von Textbausteinen gibt es nur in der<br />

<strong>iPad</strong>-App, online wird hauptsächlich getippt. Übersetzt<br />

wird in beide Richtungen, auch die Transkription<br />

gehört zu den Aufgaben. Die Sprachausgabe<br />

könnte speziell für Französisch verständlicher sein,<br />

bei einigen Aufgaben kann sie wahlweise schnell<br />

oder langsam erfolgen.<br />

Bei der Eingabe von Text werden mehrere<br />

mögliche richtige Antworten erkannt. Duolingo<br />

ist von der ersten bis zur letzten Lektion kostenlos<br />

und werbefrei. Finanziert wird die Webseite<br />

durch Übersetzungsdienste: Wer eine Übersetzung<br />

braucht, schickt den Text an Duolingo, Duolingo-<br />

Nutzer übersetzen ihn zur Übung und bewerten<br />

Übersetzungen anderer Nutzer. Für das vollständig<br />

übersetzte Dokument wird Duolingo schließlich<br />

bezahlt. Für Dokumente, die unter einer Creative-<br />

Commons-Lizenz stehen – zum Beispiel Wikipedia-Artikel<br />

– ist die Übersetzung kostenlos. Auf<br />

dem <strong>iPad</strong> ist die Übersetzungsübung noch nicht<br />

möglich, da nur ein Teil der Webseite in die App<br />

integriert wurde.<br />

Für zusätzliche Motivation sorgt das Punktesystem<br />

mit Rangliste. Der Lernerfolg kann<br />

den befreundeten Duolingo-Nutzern präsentiert<br />

werden. Punkte verfallen allerdings nicht, wenn<br />

länger nicht mehr gelernt wurde. Wer möglichst<br />

viele Wörter pauken will, ist bei Duolingo an der<br />

falschen Adresse. Aber es wird ein solider Grundwortschatz<br />

vermittelt, der eigenständig auszubauen<br />

ist. Die Anforderungen steigen im Verlauf<br />

des Kurs: Zum einen tauchen alte Wörter immer<br />

wieder auf, und zum anderen dürfen weniger Fehler<br />

gemacht werden.<br />

Babbel: Konversationsexperte<br />

Wie Duolingo konzentriert sich auch Babbel auf<br />

Sprachen. Auch die Abfragemethode ist ähnlich:<br />

Multiple Choice, kombiniert mit der Worteingabe<br />

per Tastatur und (optional) Spracherkennung.<br />

Die Qualität der Spracherkennung kann nicht<br />

mit Siri mithalten und lässt sich von Umgebungsgeräuschen<br />

leicht ablenken.<br />

Der Fokus von Babbel liegt klar auf Konversationen.<br />

Während Duolingo in der ersten Lektion<br />

mit Sätzen wie „Sie isst eine Zitrone und Erdbeeren“<br />

beginnt, stehen bei Babbel für Lernbücher<br />

typische Sätze wie „Wie geht es dir?“ am Anfang.<br />

Während sich also mit Duolingo viel lernen lässt,<br />

lässt sich das von Babbel vermittelte Wissen<br />

gleich an den Muttersprachlern ausprobieren.<br />

Grammatik wird wie bei Duolingo zwischendurch<br />

erklärt.<br />

Weitere Unterschiede gibt es bei den Sprachen.<br />

Während bei Duolingo von Englisch ausgegangen<br />

wird, liegen die Babbel-Kurse in deutscher<br />

Sprache vor. Es gibt auch mehr Sprachen zur Auswahl:<br />

Außer Englisch, Italienisch, Französisch, Portugiesisch<br />

und Spanisch werden Niederländisch,<br />

Türkisch, Schwedisch, Polnisch und Indonesisch<br />

angeboten. Die App hat nicht das gleiche Angebot<br />

wie die Webseite, dort stehen noch mehr Sprachen<br />

und Funktionen zur Verfügung.<br />

Anders als Duolingo ist Babbel nicht kostenlos:<br />

Das Abo kostet 9,95 Euro pro Monat, oder<br />

19,95 Euro für drei Monate. Allerdings gilt das Abo<br />

nur für eine Lernsprache. Wer neben Spanisch<br />

beispielsweise auch Französisch mit Babbel lernen<br />

möchte, muss zwei Abos abschließen. Das ist deutlich<br />

günstiger als ein Rosetta-Stone-Sprachkurs,<br />

der für einen Anfängerkurs bei 199 Euro beginnt.<br />

Der TOTALe-Kurs von Rosetta Stone kostet<br />

275 Euro pro Jahr, beinhaltet allerdings auch<br />

Live-Konversationstraining.<br />

Das Lernen mit der Babbel-App ist einfach<br />

und nicht zu trocken, die Duolingo-App ist jedoch<br />

besser gelungen. Optisch macht sie einen besseren<br />

Eindruck, was sich auch auf die Motivation<br />

auswirkt. <br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


030<br />

titelthema<br />

Textbausteine und Grammatikanmerkungen<br />

in Duolingo.<br />

Der Lernpfad in Duolingo.<br />

Udemy: ein Kessel Buntes<br />

Spieleentwicklung in C++, Gitarre spielen in 21<br />

Tagen, der perfekte Golf-Abschlag – Udemy bietet<br />

eine Vielzahl an Kursen an. Einige wenige sind<br />

kostenlos, andere kosten 100 Euro oder mehr. Die<br />

unterschiedliche Preisstruktur erklärt sich dadurch,<br />

dass die Lehrer den Preis ihrer Kurse selbst festlegen<br />

dürfen. Udemy behält davon 30 Prozent ein<br />

und stellt die Plattform kostenlos zur Verfügung. Die<br />

Anforderungen sind relativ gering: Ein Kurs sollte zu<br />

mindestens 60 Prozent Videos beinhalten und die<br />

Lehrer für Fragen zur Verfügung stehen. Die hohen<br />

Preise einiger Kurse erklären sich dadurch, dass die<br />

Lehrer ihren Stundenlohn als Grundlage nehmen.<br />

Duolingo: Zur Belohnung gibt es Punkte.<br />

Web-Lernplattformen wie Udacity<br />

lassen sich auch ohne App nutzen.<br />

Das Udemy-Kursangebot ist groß,<br />

aber im Web noch größer.<br />

Anders als bei Duolingo, Babbel oder dem<br />

Udemy ähnlichen Udacity gibt es keine Abfragefunktion.<br />

Dies wäre bei der Vielfalt an Kursen allerdings<br />

auch kaum zu implementieren. Alle Inhalte<br />

lassen sich auf einmal herunterladen und dann<br />

offline abarbeiten.<br />

In der <strong>iPad</strong>-App lassen sich die Kurse nach<br />

Kategorien und Beliebtheit anzeigen. Kostenlose<br />

Kurse können nur über die Suchfunktion gefunden<br />

werden; wer nach „Free“ sucht, bekommt einige<br />

zur Auswahl. Nicht alle Kurse der Webseite werden<br />

auch auf dem <strong>iPad</strong> angeboten.<br />

Udemy ist offener als iTunes U, da nicht nur<br />

Universitäten und andere Bildungseinrichtungen<br />

veröffentlichen dürfen. Es gibt ein Bewertungssystem,<br />

und Lehrer müssen ihr Profil hinterlegen.<br />

So soll ein gewisser Qualitätsstandard sichergestellt<br />

werden. Die Kurse sind nicht interaktiver als die von<br />

iTunes U: Videos und Aufgabenbücher werden zur<br />

Verfügung gestellt, aber es gibt keine Abfrage. Dafür<br />

ist die Audioqualität oft besser: iTunes-U-Videos sind<br />

häufig Aufzeichnungen aus Hörsälen, die Professoren<br />

sprechen aus einiger Entfernung und richten<br />

sich nicht an die Kamera, sondern die anwesenden<br />

Studenten.<br />

Die Udemy-Preise sind moderat, die Konkurrenz<br />

allerdings stark. Hinter iTunes U stehen<br />

renommierte Universitäten, die ihre Kurse kostenlos<br />

zur Verfügung stellen. Udacity bietet hingegen die<br />

Abfragefunktionen, die Udemy fehlen. Erste Universitäten<br />

haben damit begonnen, Punkte für das<br />

Absolvieren von Online-Kursen zu vergeben.<br />

Udacity, edX & Co.: There’s no app for that<br />

Die großen MOOCs (Massive Open Online Course)<br />

meiden bisher den App Store, aber Coursera, Udacity<br />

und edX sind noch relativ junge Angebote. Coursera<br />

und edX haben ihren Ursprung an den US-Universi-<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Lern-Apps für das <strong>iPad</strong><br />

031<br />

Babbel setzt auf<br />

Konversation.<br />

Babbel: Quiz-Elemente.<br />

täten, dementsprechend universitär geprägt ist auch<br />

der Aufbau. Zu beachten ist auch der Zeitpunkt, an<br />

dem mit einem Kurs begonnen wird – anders als<br />

etwa bei Udemy gibt es Hausarbeiten und Aufgaben,<br />

die nicht direkt im Browser erledigt werden und<br />

für die Absolvierung des Kurses notwendig sind.<br />

Auf Coursera gibt es beispielsweise den Kurs „Jazz-<br />

Improvisierung“, der am 19. Juli startete, auf fünf<br />

Wochen ausgelegt war und von Studenten nicht<br />

nur die Beantwortung von Quiz-Fragen verlangte,<br />

sondern auch das Einsenden von Audioaufnahmen.<br />

Einige solcher Kurse können auch nach ihrem Ende<br />

durchgenommen werden, nur ist es dann nicht möglich,<br />

einen „echten“ Abschluss zu machen.<br />

Mit dem technischen Fortschritt dürfte aber<br />

auch die Prüfung immer weiter automatisiert werden.<br />

Im Udacity-Kurs „Introduction to Computer<br />

Science“ wird direkt im Browser in Python programmiert<br />

und das Ergebnis geprüft.<br />

Im Gegensatz zu anderen digitalen Lernangeboten<br />

gibt es bei MOOCs also so etwas wie Prüfungsdruck.<br />

Finanziert werden die Angebote unter anderem<br />

durch das Ausgeben gedruckter Zertifikate oder<br />

die Möglichkeit, den bestandenen Kurs in Punkte für<br />

das normale Studium umzuwandeln. Für die beteiligten<br />

Unis sind solche Kurse zusätzlich Werbung in<br />

eigener Sache.<br />

Babbel bietet mehr Sprachen<br />

an als Duolingo.<br />

Fazit<br />

Im App Store gibt es noch viele weitere Bildungs-<br />

Apps, die mit Videos und interaktiven Inhalten arbeiten.<br />

Video-Workshops zu Themen für Kreative und<br />

Web-Entwickler gibt es beispielsweise in der Undsoversity,<br />

auch video2brain bietet viele Trainingsvideos,<br />

die sich mit der jeweiligen App herunterladen<br />

lassen. Zur persönlichen Weiterbildung eignen sich<br />

solche Kurse gut, im Lebenslauf lassen sie sich aber<br />

nur schwer unterbringen. Auch die Akzeptanz der<br />

MOOCs – die immerhin eine echte Prüfung bieten<br />

– ist noch ausbaufähig, auch wenn die Lernplattformen<br />

mit ihren erfolgreichen Studenten werben. <br />

iTunes U<br />

Duolingo Babbel<br />

Anbieter: Apple<br />

Preis: kostenlos<br />

Sprache: Deutsch (App), verschiedene (Kurse)<br />

Kursformat: Einzeldateien<br />

Kursart: alle<br />

Größtes Kursangebot, Material auch außerhalb der iTunes-<br />

U-App verwendbar<br />

Wissen wird kaum abgeprüft, umständliche Bedienung<br />

Anbieter: Duolingo<br />

Preis: kostenlos<br />

Sprache: Englisch<br />

Kursformat: App<br />

Kursart: Sprachen<br />

Gute Präsentation, kostenlos<br />

Nur mit englischen Sprachkenntnissen sinnvoll<br />

Anbieter: Lesson Nine GmbH<br />

Preis: 9,95 Euro/Monat<br />

Sprache: Deutsch<br />

Kursformat: App+Webseite<br />

Kursart: Sprachen<br />

Viele Sprachen, Ausgangssprache variabel<br />

App hinkt der Webseite hinterher, jede Sprache erfordert<br />

eigenes Abo<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


032<br />

tipps & praxis<br />

ratgeber<br />

Das Web<br />

im Griff<br />

In vielerlei Hinsicht eignen sich <strong>iPad</strong> und <strong>iPad</strong><br />

mini als Laptop-Ersatz. Besonders wer mit<br />

den Tablets vom Sofa aus viel im Internet<br />

surft, weiß das Mehr an Komfort zu schätzen.<br />

So gehört der Internet-Browser Safari<br />

dann auch zu den am stärksten genutzten<br />

Apps auf Apples Tablets. Wir erklären Ihnen,<br />

wie Sie den iOS-Browser ausreizen – für<br />

mehr Spaß und Sicherheit im Web.<br />

Text: Joachim Kläschen<br />

Mit der wachsenden Verbreitung von <strong>iPad</strong>s<br />

und iPhones hat sich das Internet nachhaltig<br />

verändert. An die Stelle statischer Internetseiten,<br />

die auf die Betrachtung am Monitor<br />

und die Bedienung mit Maus und Tastatur<br />

hin ausgelegt waren, sind vielfach für Tablets<br />

mit Touchscreen-Bedienung optimierte Angebote getreten. Viele<br />

Wussten Sie<br />

schon …<br />

… dass Safari bereits mehr<br />

als zehn Jahre auf dem<br />

Buckel hat? Die erste<br />

Version des Browsers<br />

erschien im Januar 2003<br />

für Mac OS X. Apple<br />

veröffentlichte 2007 eine<br />

Version für Windows,<br />

diese ist aber mittlerweile<br />

eingestellt. Nach<br />

aktuellen Statistiken des<br />

Dienstes Net Applications<br />

sind Safari-Versionen<br />

auf iPhone, <strong>iPad</strong> und<br />

iPod touch für mehr als<br />

60 Prozent des Datenverkehrs<br />

von Smartphones<br />

und anderen Mobilgeräten<br />

verantwortlich.<br />

Inhalte-Anbieter verpassen ihren Internetseiten<br />

eine dynamische Gestaltung (Responsive Webdesign),<br />

sodass sich das Aussehen bestmöglich an<br />

die Darstellungsmöglichkeiten des Geräts anpasst,<br />

mit dem die Internetseite aufgerufen wird. Probieren<br />

Sie es aus, und surfen Sie mit Ihrem <strong>iPad</strong><br />

auf die Seite des WWF www.3200tigres.wwf.fr.<br />

Vergleichen Sie die Darstellung auf dem <strong>iPad</strong>-Bildschirm<br />

im Hochformat mit der auf dem Computer,<br />

und Sie erkennen sofort den Unterschied. Doch mit<br />

den neuen Möglichkeiten des Web steigen auch<br />

die Anforderungen an die Software. So erweitert<br />

Apple fortlaufend den Funktionsumfang des<br />

Mobile-Browsers Safari. Anwender können und<br />

sollten die zahlreichen Sicherheits- und Komforteinstellungen<br />

nutzen, um das Surfen im Internet<br />

von unterwegs sicherer, schneller und angenehmer<br />

zu machen.<br />

Willkommen im Einstellungs-Dschungel<br />

Um Safari an Ihre Vorstellungen anzupassen, wählen<br />

Sie die App Einstellungen und anschließend<br />

Safari. Über die Option „Suchmaschine“ können<br />

Sie auswählen, welcher Dienst Ihre Suchanfragen<br />

bearbeiten soll, die Sie über das kleine Fenster<br />

in der rechten oberen Ecke von Safari vornehmen.<br />

Die Auswahl ist auf die Anbieter Google,<br />

Yahoo! und Bing beschränkt. Leider bietet Ihnen<br />

Apple keine Möglichkeit, einen anderen Anbieter<br />

einzustellen. Über die Schaltfläche „Autom. ausfüllen“<br />

können Sie festlegen, ob Safari selbsttätig<br />

Formulardaten auf Internetseiten eintragen soll.<br />

Besonders praktisch ist diese Funktion, wenn Sie<br />

in Ihrem iOS-Adressbuch einen gut gepflegten<br />

Eintrag mit Ihren Stammdaten führen. Die Option<br />

„Namen & Kennwörter“ sollten Sie nur dann ein-<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Safari im Griff<br />

033<br />

setzen, wenn Sie Ihr <strong>iPad</strong> mit einem automatisch<br />

aktivierten Sperrcode versehen haben. (Diesen<br />

richten Sie über „Einstellungen > Allgemein ><br />

Code-Sperre“ ein.) Auf Wunsch speichert Safari<br />

alle Benutzer namen und die zugehörigen Passwörter<br />

und füllt die Daten beim nächsten Besuch<br />

einer Internetseite automatisch aus. Das macht die<br />

Benutzung von eBay, Amazon & Co. zwar deutlich<br />

angenehmer – sollte Ihr <strong>iPad</strong> allerdings Dieben<br />

in die Hände fallen, können diese großen Schaden<br />

anrichten. Wenn Sie beim Surfen im Internet<br />

häufig während des Lesens einer Seite auf weitergehende<br />

Links stoßen, sollten Sie in den Einstellungen<br />

„Links öffnen“ auf „Im Hintergrund“ stellen.<br />

Safari lädt die neuen Seiten dann in einen neuen<br />

Tab, sodass der Lesefluss nicht gestört wird. Im<br />

Gegensatz zum iPhone-Safari können Sie auf dem<br />

<strong>iPad</strong> zudem festlegen, ob die Lesezeichenleiste<br />

immer eingeblendet werden soll.<br />

Auf Nummer sicher<br />

Wollen Sie die Zahl Ihrer Datenspuren im Internet<br />

minimieren, können Sie die Option zum „Privaten<br />

Surfen“ verwenden. Diese löscht nach dem Besuch<br />

einer Internetseite in den Zwischenspeicher geladene<br />

Dateien und sorgt dafür, dass diese nicht in der<br />

Verlaufschronik geführt werden. Über die Option<br />

„Cookies erlauben“ stellen Sie ein, welche Internetseiten<br />

Datenpakete auf Ihrem <strong>iPad</strong> speichern dürfen.<br />

Cookies werden von Anbietern verwendet, um personalisierte<br />

Einstellungen zu ermöglichen oder wiederkehrende<br />

Kunden zu identifizieren. Die Optionen<br />

„Verlauf löschen“ und „Cookies und Daten löschen“<br />

rufen den digitalen Kehrbesen auf den Plan, der<br />

Surfspuren beseitigt. Dennoch sollten Sie sich nicht<br />

in Anonymität oder falscher Sicherheit wiegen, denn<br />

im Zuge des Gesetzes zur Vorratsdatenspeicherung<br />

[1] weiß Ihr Mobilfunkanbieter grundsätzlich über<br />

viele Ihrer Online-Aktivitäten Bescheid. In jedem Fall<br />

sollten Sie schließlich die Option „Betrugswarnung“<br />

einschalten. So kann Sie Safari vor betrügerischen<br />

Inhalten und Phishing schützen, die beispielsweise<br />

durch dynamische Anzeigenbanner auch in seriöse<br />

Internetangebote eingespeist werden können.<br />

01 Über die App Einstellungen<br />

können und<br />

sollten Sie Sicherungs- und<br />

Komforteinstellungen<br />

einrichten, bevor Sie im<br />

Internet surfen.<br />

02 In den erweiterten<br />

Einstellungen können Sie<br />

herausfinden, von welchen<br />

Internetseiten Safari<br />

Dateien auf dem <strong>iPad</strong><br />

speichert.<br />

02<br />

03 Sowohl auf dem <strong>iPad</strong><br />

als auch auf dem Mac<br />

muss ein iCloud-Konto<br />

aktiviert sein, damit der<br />

Datenabgleich zwischen<br />

den Browsern klappt.<br />

02<br />

03<br />

01<br />

Lesezeichen<br />

Wer nicht erst seit gestern im Internet unterwegs<br />

ist, wandelt häufig auf gut ausgetretenen Pfaden<br />

entlang der Lesezeichen für interessante Blogs<br />

und Nachrichtenseiten, die im Laufe der Jahre<br />

unter Maus und Zeigefinger kommen. Die iOS-<br />

Version von Safari importiert die Lesezeichen vom<br />

Mac – entweder über iTunes oder aus der iCloud.<br />

Auf dem <strong>iPad</strong> sind Lesezeichen in verschiedene<br />

Kategorien unterteilt. Sie erreichen die Kategorien<br />

über das Buch-Symbol in der linken oberen Bildschirmecke,<br />

wenn Safari geöffnet ist. Es öffnet sich<br />

ein kleines Fenster, an dessen Fuß Sie zwischen<br />

Lesezeichen, Verlauf und Leseliste wechseln. Das<br />

Lesezeichenmenü innerhalb der Lesezeichen entspricht<br />

der Hauptsammlung und kann beliebig<br />

viele Lesezeichen enthalten, die Sie in Ordnern und<br />

Unterordnern sortieren können. Die Leiste enthält<br />

Lesezeichen für den täglichen Gebrauch. Wie in<br />

der Desktop-Version von Safari wird die Leiste auf<br />

dem <strong>iPad</strong> daher gut erreichbar unter der Adresszeile<br />

eingeblendet. Besonders praktisch ist die<br />

Leiste für das Ablegen von Bookmarklets, als Lesezeichen<br />

„getarnte“ JavaScript-Makros, die eine URL<br />

an ein anderes Programm oder einen Dienst übergeben<br />

können. Im Workshop auf Seite 37 erklären<br />

wir Ihnen, wie Sie Bookmarklets einrichten.<br />

iCloud – nützliche Datenwolke<br />

Mit der Aktualisierung auf iOS 6 hat Apple auch<br />

seinen iOS-Browser nachgerüstet und diesem<br />

iCloud-Features spendiert. Um diese nutzen zu<br />

können, muss Safari in den iCloud-Einstellungen<br />

auf Mac und iOS-Gerät aktiviert sein. Die Inhalte<br />

der Browser-Tabs werden automatisch zwischen<br />

iOS-Geräten und dem Mac-Desktop per iCloud<br />

abgeglichen. Beim Verlassen der Wohnung können<br />

Sie auf dem <strong>iPad</strong> nahtlos dort weiter im Internet<br />

surfen, wo Sie am Monitor aufgehört haben. In der<br />

Safari-Version für Mac OS X Mountain Lion finden<br />

Sie in der Kopfzeile ein Wolkensymbol, über das<br />

Sie auf dem <strong>iPad</strong> geöffneten Tabs einsehen können.<br />

Analog gilt dies für Safari auf dem <strong>iPad</strong>. Auch<br />

hier finden Sie das Bücher-Symbol in der Kopfzeile.<br />

Ebenso die Leseliste, in der Sie Artikel für spätere<br />

Lektüre speichern können, hat seit iOS 6 iCloud-<br />

Anschluss: Was Sie auf dem Mac in Safari in die<br />

Leseliste schieben, finden Sie umgehend auch in<br />

der Leseliste von Mobile-Safari. Sie erreichen die<br />

Leseliste im Browser auf dem <strong>iPad</strong> über das Buch-<br />

Symbol und den Eintrag Leseliste am unteren<br />

Rand. Über „Einstellungen > Safari“ können Sie<br />

auf einem 3G-<strong>iPad</strong> festlegen, ob die Leseliste nur<br />

im WLAN abgeglichen werden soll oder ob Sie<br />

Lektüre-Favoriten auch unterwegs über das Mobilfunknetz<br />

synchronisieren möchten. <br />

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Vorratsdatenspeicherung<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


034<br />

tipps & praxis<br />

03 <strong>05</strong> 04<br />

06<br />

01<br />

02<br />

01 Die Adresszeile<br />

Tippen Sie mit dem Finger auf die Internetadresse, blendet Safari in der unteren<br />

Bildschirmhälfte eine Tastatur ein. Halten Sie die [.com]-Taste gedrückt, können<br />

Sie auch die .de-Endung auswählen.<br />

02 Das Suchfeld<br />

Je nachdem, welche Suchmaschine Sie in den Einstellungen für Safari ausgewählt<br />

haben, durchforstet diese das Web nach Ihren Wünschen. Sie können Symbole<br />

wie Plus oder Minus verwenden, um die Suche zu begrenzen.<br />

03 Die Navigationspfeile<br />

Mittels der kleinen Dreiecke navigieren Sie zwischen bereits geladenen Internetseiten.<br />

Halten Sie den Finger auf einer der beiden Tasten gedrückt, öffnet sich das<br />

Verlaufsprotokoll, über das Sie gezielter navigieren.<br />

04 Die Teilen-Taste<br />

Es öffnet sich ein Menü, über das Sie einen Link auf die aktuell in Safari geöffnete<br />

Internetseite per E-Mail, iMessage, SMS, Tweet oder Facebook-Nachricht versenden<br />

sowie ein Lesezeichen setzen können.<br />

<strong>05</strong> Die Linklisten<br />

Hier finden Sie das Verlaufsprotokoll, in dem besuchte Seiten aufgeführt sind, das<br />

Lesezeichenmenü und die -Leiste sowie die Leseliste mit Internetseiten, die Sie<br />

auch offline lesen können.<br />

06 Die Tabs<br />

Bis zu 24 Browser-Fenster können Sie als Tabs parallel verwenden. Über das Plus-<br />

Symbol können Sie neue Tabs öffnen. Mit dem X-Symbol schließen Sie Tabs, die<br />

Sie nicht mehr benötigen.<br />

Zwei sinnvolle Erweiterungen für Safari<br />

Instapaper<br />

Die Leseliste in Safari ist keinesfalls ein<br />

Geniestreich von Apple. Die <strong>iPad</strong>-Macher<br />

haben sich stattdessen von den Webdiensten<br />

Instapaper und Pocket (vormals<br />

Read It Later) inspirieren lassen. Vor allem Instapaper<br />

überzeugt mit aufgeräumtem und in vielen Aspekten<br />

anpassbarem Layout sowie zahlreichen Funktionen,<br />

die Apple noch nicht kopiert hat. So lässt sich beim<br />

Lesen mit der Instapaper-App der Text durch Neigen<br />

des <strong>iPad</strong>s rollen, die Optionen zum Verwalten der<br />

Texte sind weitreichend, und die Artikel lassen sich<br />

auch über den Browser am Mac betrachten. Die<br />

Nutzung des Dienstes ist kostenlos, allerdings schlägt<br />

die iOS-Universal-App mit 3,59 Euro zu Buche. Eine<br />

durchaus sinnvolle Investition für alle, die häufig<br />

Texte aus dem Internet lesen.<br />

Hersteller: Instapaper, LLC<br />

Preis: 3,59 Euro<br />

System: iOS-Universal<br />

1Password<br />

Bequemlichkeit ist der größte Feind<br />

der Sicherheit, und so verwenden viele<br />

Nutzer immer wieder dasselbe Passwort<br />

für verschiedene Dienste. Erhalten Böswillige<br />

Zugriff auf das Passwort, können<br />

diese durch Einkäufe bei eBay, Amazon & Co. großen<br />

Schaden anrichten. Die Universal-App 1Password<br />

(15,99 Euro) generiert auf Wunsch starke Passworte<br />

und speichert diese hinter einem Master-Passwort ab.<br />

Neben Kennwörtern für Internetseiten sammelt und<br />

sichert die aufgeräumte Software auch Software-Lizenzen,<br />

persönliche Notizen oder Bezahldaten und gleicht<br />

diese per iCloud oder Dropbox zwischen iOS-Geräten<br />

und der separat erhältlichen Mac-Version ab. Dank<br />

des in die App integrierten Browsers können Sie die<br />

Passwörter sogar eintragen lassen und müssen nicht<br />

den Umweg über Copy&Paste gehen.<br />

Hersteller: AgileBits Inc.<br />

Preis: 15,99 Euro<br />

System: iOS-Universal<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Safari im Griff<br />

035<br />

Mehrfach geteilte<br />

Fundstücke<br />

Mit der Systemversion 6 hat Apple Safari um eine<br />

Weitergabe-Funktion bereichert. Über ein Menü<br />

am oberen Bildschirmrand können Sie die URL<br />

der aktuell im Browser geöffneten Internetseite<br />

unmittelbar in eine E-Mail einfügen, sodass Sie<br />

zur Weitergabe nur noch den Empfänger eingeben<br />

müssen. Haben Sie in den Systemeinstellungen<br />

von iOS 6 Ihre Kontodaten für die sozialen<br />

Netzwerke Facebook und Twitter eingetragen,<br />

können Sie die aktuelle Internetseite zudem mit<br />

Ihren Freunden teilen. Auch die Weitergabe über<br />

eine iMessage ist über das Menü möglich. Wenn<br />

Sie es hingegen selbstbestimmt mögen, können<br />

Sie über den Menü-Befehl „Kopieren“ die URL<br />

zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage<br />

kopieren. Planen Sie, die Seite häufiger aufzurufen,<br />

können Sie diese auch als Web-App zum<br />

Home-Bildschirm hinzufügen, was sich vor allem<br />

bei News-Blogs als praktisch erweist.<br />

Flash-Videos und Spiele wiedergeben<br />

Immer wieder führen Android-Fürsprecher gegen iOS-Geräte zu Felde, dass sich <strong>iPad</strong> & Co. nicht auf<br />

die im Internet noch immer weit verbreitete Flash-Technologie verstünden. In der Tat kann Apples<br />

iOS-Browser von Haus aus keine Flash-Videos oder Filme darstellen – doch Safari ist nicht der Weisheit<br />

letzter Schluss. Photon Flash Player for <strong>iPad</strong> (4,49 Euro) umgeht Apples Flash-Beschränkung<br />

der iOS-Geräte, indem die Internetverbindung über einen Server umgeleitet wird, der Flash-Inhalte<br />

abspielt und das Ergebnis an den Anwender weiterreicht. Das Ergebnis ist keinesfalls so ansehnlich<br />

wie die Wiedergabe auf vielen Android-Geräten, aber um Fernsehserien anzusehen, genügt die App<br />

durchaus. Eine uneingeschränkt empfehlenswerte Alternative ist „Puffin Web Browser“.<br />

Bilder aus dem Internet<br />

speichern<br />

Wenn Sie auf einer Internetseite eine interessante<br />

Grafik oder ein ansprechendes Foto finden,<br />

können Sie diese für eine spätere Verwendung<br />

abspeichern. Tippen Sie auf ein Bild und lassen<br />

Sie den Finger für eine Sekunde auf der Grafik<br />

liegen, erscheint ein Menü mit den Optionen<br />

„Bild sichern“ und „Kopieren“. Die erste Option<br />

speichert die Grafik in der App Fotos ab. Der<br />

Kopiervorgang befördert die Abbildung in die<br />

Zwischenablage, wo sie anderen Anwendungen<br />

zur Verfügung steht. So können Sie die Grafik<br />

beispielsweise in eine leere E-Mail, eine iMessage<br />

oder ein Pages-Dokument einfügen.<br />

Browser-Cache leeren<br />

Apples iOS-Browser speichert aus dem Internet<br />

geladene Inhalte in einem Zwischenspeicher<br />

(Cache), um diese bei einem erneuten Aufrufen<br />

der Seite schneller anzeigen zu können. Wollen<br />

Sie diese Dateien löschen, etwa um das erneute<br />

Laden von Inhalten zu erzwingen, bietet der<br />

Browser hierfür in den Programmeinstellungen<br />

die Möglichkeit dazu. Um den Browser-Cache<br />

von Safari zu löschen wählen Sie Einstellungen<br />

> Safari > Verlauf löschen und Einstellungen ><br />

Safari > Cookies und Daten löschen.<br />

Zurück in die<br />

Vergangenheit<br />

Am oberen Bildschirmrand bietet iOS-Safari nach<br />

links und rechts weisende Dreiecke, über die<br />

Sie zwischen in einem Tab vormals angesurften<br />

Internetseiten hin- und hernavigieren. Halten Sie<br />

den Finger länger auf einer der beiden Tasten<br />

gedrückt, wird die Verlaufsansicht der Internetseiten<br />

eingeblendet, die Sie mit dem Browser<br />

zuletzt besucht haben. So können Sie direkt zur<br />

gewünschten Seite wechseln, ohne mehrfach<br />

vor- oder zurücknavigieren zu müssen.<br />

Diktieren Sie Ihre<br />

Suchanfragen<br />

Mit dem <strong>iPad</strong> 3 hat Apple die Sprachsteuerung<br />

und -assistenz Siri auf den Tablets eingeführt.<br />

Diese erweist sich auch bei Suchanfragen im<br />

Internet als hilfreich. Tippen Sie, während Safari<br />

geöffnet ist, mit dem Finger auf die Zeitanzeige<br />

in der Kopfzeile, wird in der rechten oberen Ecke<br />

die Suchmaske eingeblendet. Ein Tipp: Auch<br />

sie blendet die Tastatur am unteren Bildschirmrand<br />

ein. Wählen Sie hier das Mikrofonsymbol<br />

links neben der Leertaste aus, können Sie Safari<br />

mündlich mitteilen, was der iOS-Browser im<br />

Internet für Sie suchen soll. Alternativ halten<br />

Sie die Home-Taste gedrückt und teilen Siri mit:<br />

„Suche im Internet nach …“. Anschließend öffnet<br />

sich die Suchanfrage automatisch in Safari.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


036<br />

tipps & praxis<br />

Drei Alternativen zu Safari<br />

Mit Safari hat Apple <strong>iPad</strong>-Anwendern eine grundsolide Surfmaschine spendiert.<br />

Allerdings hinkt der iOS-Browser der großen Version für Mac OS X in vielerlei Hinsicht<br />

hinterher. Aber getreu Apples Motto „There’s an app for that!“ springen andere<br />

Hersteller in die Bresche. Wir stellen Ihnen die drei besten Alternativ-Browser für<br />

iOS aus dem App Store vor und erklären, warum diese einen Download wert sind.<br />

01 iCab Mobile<br />

Wer gern selbst Hand anlegt, liegt mit<br />

iCab Mobile richtig. Vor allem der Werbefilter<br />

des Einstellungs-Wunders begeistert.<br />

Hersteller: Alexander Clauss<br />

Preis: 1,79 Euro<br />

System: iOS-Universal<br />

02 Puffin<br />

Der teuerste Browser unserer Auswahl<br />

hat es in sich, denn neben hoher<br />

Geschwindigkeit punktet Puffin mit<br />

Flash-Wiedergabe.<br />

Hersteller: CloudMosa, Inc.<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

System: iOS-Universal<br />

03 Chrome<br />

Googles kostenloser iOS-Browser gleicht<br />

Inhalte mit der Desktop-Version ab und<br />

erlaubt pfeilschnelles Surfen im Netz.<br />

Hersteller: Google Inc.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: iOS-Universal<br />

Wer die Erweiterbarkeit der Desktop-Version<br />

von Safari auf iOS vermisst, ist bei iCab Mobile in<br />

besten Händen. Der Browser erlaubt das Filtern<br />

von Werbung. So müssen weniger Daten geladen<br />

werden, und das Surfen geht deutlich schneller.<br />

Zudem lassen sich auch Verweise auf soziale Netzwerke<br />

wie Facebook, Twitter und Google+ aussperren<br />

und individuelle Web-Sperren einrichten.<br />

Wenn die Daten aufgrund schlechter Verbindung<br />

nicht fließen, lassen sich Bilder abschalten und<br />

eine Seitenkomprimierung per Google Mobilizer<br />

einschalten. Praktisch überdies die Möglichkeit,<br />

Internetseiten herunterzuladen und anschließend<br />

offline zu betrachten. Formulardaten werden auf<br />

Wunsch gespeichert und lassen sich später abrufen.<br />

Auf Wunsch synchronisiert iCab Mobile Einstellungen<br />

mit Firefox oder per iCloud zwischen<br />

verschiedenen iOS-Geräten. Zudem lassen sich<br />

Lesezeichen vom Mac und PC importieren. Wem<br />

das Aussehen des Browsers nicht gefällt, kann mit<br />

eigener Farbgebung Abhilfe schaffen.<br />

Der Browser mit dem Papageitaucher als markantem<br />

Wappentier lehnt sich zu Teilen an die<br />

moderne Kachel-Optik an, die Microsoft und<br />

Nokia in ihren aktuellen Geräten verwenden.<br />

Im Vergleich mit Safari punktet Puffin durch<br />

deutlich höhere Geschwindigkeit. Erreicht wird<br />

dies, indem Web-Anfragen über Puffins Server<br />

geleitet und Grafiken dort verkleinert werden.<br />

Bei Webseiten, die mit JavaScript arbeiten, ist<br />

der Geschwindigkeitsvorteil besonders deutlich.<br />

Im Umgang mit Internetseiten, die nicht für<br />

die Bedienung per Touchscreen optimiert sind,<br />

bietet der Browser ein zuschaltbares Trackpad,<br />

sodass sich die Seite mit einer virtuellen Maus<br />

bedienen lässt. Für viele das wohl stichhaltigste<br />

Argument für den „Puffin Web Browser“ ist<br />

allerdings die Flash-Darstellung. Browser-Spiele<br />

und Flash-Videos werden, auf Wunsch auch im<br />

Vollbild, wiedergegeben. Wer sich vor dem Kauf<br />

ein Bild machen möchte, kann dies mit einer<br />

kostenlosen Lite-Version der App tun.<br />

Bereits beim ersten Start spielt Google seine Stärken<br />

aus – wenn Anwender denn ein kostenloses<br />

Benutzerkonto beim Internetriesen unterhalten. Ist<br />

dies der Fall, lässt sich die iOS-Version von Googles<br />

Browser mit der Desktop-Version abgleichen. So<br />

werden nicht nur Lesezeichen und Passwörter<br />

zwischen dem kleinen und großen Browser ausgetauscht<br />

– auch die geöffneten Tabs werden synchronisiert,<br />

sodass man beim Verlassen der Wohnung<br />

dort weitersurfen kann, wo man am Schreibtisch<br />

aufhörte. Bei einer Suchanfrage werden die Ergebnisse<br />

bereits während der Eingabe angezeigt, was<br />

sich häufig als zeitsparend erweist. Im Gegensatz<br />

zu Safari ist die Zahl der Tabs nicht beschränkt, und<br />

der Wechsel zwischen diesen durch Wischen geht<br />

sehr gut von der Hand. Zudem bietet der Google-<br />

Browser eine Inkognito-Funktion: In diesem Modus<br />

aufgerufene Seiten und Cookies werden nach dem<br />

Besuch gelöscht und tauchen auch nicht in der Verlaufsliste<br />

auf. Überdies ist Googles Browser aber vor<br />

allem pfeilschnell!<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Workshop: PDF-Drucker für iOS-<br />

Safari als Bookmarklet anlegen<br />

Safari im Griff<br />

037<br />

Die iOS-Version von Safari unterstützt im Gegensatz zur Mac-OS-X-Version keine Erweiterungen („Extensions“) von Drittherstellern. Abhilfe schaffen Bookmarklets,<br />

als Lesezeichen abgelegte JavaScript-Makros, die verschiedene Aktionen ausführen können. Nach dem hier illustrierten Vorgehen können Sie<br />

selbsttätig eigene Bookmarklets erstellen. Eine Internetsuche nach „iOS Bookmarklets“ fördert allerlei interessante und nützliche JavaScript-Makros zutage.<br />

1<br />

Surfen Sie auf eine beliebige Internetseite, beispielsweise „http://<br />

www.maclife.de“, und fügen Sie ein Lesezeichen für diese Internetseite<br />

hinzu, indem Sie auf das Symbol mit dem nach rechts weisenden<br />

Pfeil und anschließend die Schaltfläche „Lesezeichen“ tippen.<br />

2<br />

Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem der Titel des Lesezeichens,<br />

die zugehörige URL und der Ort, an dem das Lesezeichen gespeichert<br />

wird, angezeigt werden. Die Lesezeichenleiste oder ein Ordner<br />

in der Lesezeichenleiste sind bestens geeignete Speicherordner.<br />

3<br />

Wechseln Sie in die App Notizen, und geben Sie den folgenden<br />

Text zwischen den Anführungszeichen ohne Leerzeichen in ein<br />

neues Textdokument ein: „javascript:void(window.open(‚http://www.<br />

web2pdfconvert.com/convert.aspx?cURL=‘+escape(location.href)))“<br />

4<br />

Durch einen Doppeltipp in das geöffnete Dokument erscheinen die<br />

beiden blauen Auswahlmarker. Wählen Sie den kompletten Text aus,<br />

und drücken Sie auf „Kopieren“, um diesen in die Zwischenablage zu<br />

bringen. Wechseln Sie anschließend zurück nach Safari.<br />

5<br />

Über das Buchsymbol öffnen Sie das Lesezeichenmenü. Navigieren Sie<br />

zur Lesezeichenleiste, in der Sie das Lesezeichen gespeichert haben.<br />

Wählen Sie die Schaltfläche „Bearbeiten“ und das Lesezeichen aus. In<br />

der Zeile mit der URL fügen Sie den Inhalt der Zwischenablage ein.<br />

6<br />

Ändern Sie den Titel des Lesezeichens, und die Erstellung des<br />

Bookmarklets ist beendet. Wann immer Sie nun auf das erstellte<br />

Bookmarklet klicken, erstellt es für Sie von der aktuell angezeigten<br />

Internetseite ein PDF, das Sie per E-Mail versenden können.<br />

[1] http://support.google.com/mail/answer/22370?hl=de<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


038<br />

tipps & praxis<br />

Foto: iStockphoto.com | Bosca78<br />

tipps, tricks & kaufempfehlungen<br />

Musik aus dem Mac<br />

Musik über den Computer zu konsumieren, kann so ziemlich jeder Mac-<br />

Anwender von sich behaupten. Doch wo war noch mal diese eine Funktion in<br />

iTunes? Und lohnt sich eigentlich Spotify? Und welche Lautsprecher klingen gut?<br />

Wir geben Rat in vielen Hard- und Softwarefragen.<br />

Text: Heiko Bichel<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


The Sound of Music<br />

039<br />

iTunes ist mit Sicherheit diejenige Software,<br />

die von den meisten Mac-Anwendern genutzt<br />

wird. Bei allen Mankos (zum Beispiel wenig<br />

nachvollziehbare Designänderungen in Version<br />

11) ist Apples Multimediazentrale sehr<br />

gut in das Betriebssystem und die iCloud<br />

integriert. Alternative Programme, wie zum Beispiel<br />

das klassische Songbird (www.getsongbird.<br />

com), für die Musikverwaltung und Wiedergabe<br />

zu verwenden, rentiert sich für den Durchschnittsanwender<br />

in der Regel nicht. Oft erhält man durch<br />

solche Programme zwar einige Funktionen, die<br />

iTunes nicht bietet, doch hapert es im Alltag meist<br />

an elementaren Vorgängen wie einer problemlosen<br />

Synchronisation mit iOS-Geräten.<br />

Allerdings kann sich für Sound-Gourmets<br />

der Einsatz bestimmter Programme zusätzlich zu<br />

iTunes rentieren. Programme wie Audirvana Plus,<br />

Fidelia oder Pure Music können hier – teilweise<br />

in Verbindung mit zusätzlicher Hardware wie<br />

einem Digital-Analog-Konverter – gute Dienste<br />

leisten, sind in der Regel aber recht kostenintensiv.<br />

Wir haben bereits in Mac <strong>Life</strong> 08.<strong>2013</strong> über entsprechende<br />

Hard- und Software berichtet. Sollten<br />

Sie sich weiter über die Möglichkeiten der „High<br />

Resolution“ Audiowiedergabe informieren wollen,<br />

können Sie den Artikel kostenlos unter www.mac<br />

life.de/heft herunterladen.<br />

Konkurrenz zum iTunes Store<br />

Wer nicht gerade hochauflösende Musikdateien<br />

im FLAC-Format – die es zum Beispiel unter www.<br />

highres​audio.com gibt – sucht, kauft seine digitale<br />

Download-Musik, zumindest als Mac und/oder<br />

iOS-Anwender in der Regel im iTunes Store. Doch<br />

ein Blick über den Tellerrand lohnt sich. Gerade<br />

Amazons MP3-Store ist schon lange zur handfesten<br />

Konkurrenz auch auf dem Mac geworden.<br />

Nicht zuletzt auch deshalb, weil der Versandhausgigant<br />

immer wieder mit kundenfreundlichen<br />

Aktionen begeistern kann. So wird zum Beispiel<br />

regelmäßig eine Auswahl brandneuer Musik-Alben<br />

für lediglich jeweils fünf Euro angeboten. Aktuell<br />

beeindruckt Amazon darüber hinaus mit der<br />

AutoRip-Funktion: Wer eine CD oder Vinyl-Schallplatte<br />

mit AutoRip-Logo bei Amazon kauft, erhält<br />

die MP3-Version des entsprechenden Albums<br />

automatisch dazu. Und zwar werden die Dateien<br />

direkt in den persönlichen Amazon Cloud Player<br />

geladen. Amazon ist hier – ähnlich wie seinerzeit<br />

Apple mit iTunes in der Cloud/iTunes Match sogar<br />

rückwirkend aktiv geworden – und hat jeder User-<br />

Cloud alle seit 1999 erworbenen Alben, die an der<br />

AutoRip-Aktion beteiligt sind, hinzugefügt. Sollten<br />

Sie also zum Beispiel in den vergangenen Jahren<br />

einige Vinyl-Platten bei Amazon erworben haben<br />

und diese noch nicht in digitaler Form für Mac,<br />

iPhone und <strong>iPad</strong> besitzen, dürfte sich ein Blick in<br />

beziehungsweise eine Anmeldung beim Amazon<br />

Cloud Player für Sie durchaus lohnen.<br />

Dabei ist ein Feature wie AutoRip in letzter<br />

Konsequenz für den Anwender nur fair und eine<br />

logische Konsequenz der derzeitigen Entwicklung<br />

des Musikmarktes. Im Zuge des derzeitigen Vinyl-<br />

Booms steigen die Absätze analoger Musikträger<br />

enorm, und bei Weitem nicht jeder Schallplatte<br />

liegt auch ein MP3-Download-Code bei. Diese Tatsache<br />

soll schon den ein oder anderen Anwender<br />

dazu gebracht haben, sich im Internet auf die<br />

Suche nach einer illegalen digitalen Kopie des<br />

gerade erworbenen analogen Musikträgers zu<br />

machen. Schließlich möchte man die Musik auch<br />

mobil auf dem iPhone hören, aber warum dafür<br />

doppelt zahlen?<br />

Sie können übrigens alle Dateien aus dem<br />

Amazon Cloud Player über den Browser auch auf<br />

Ihren Rechner herunterladen und in iTunes verwalten.<br />

Mobil können Sie mit iPhone und <strong>iPad</strong> mittels<br />

einer kostenlosen Universal-App von Amazon auf<br />

Ihren Cloud Player zugreifen.<br />

Generell ist Amazon natürlich nicht die einzige<br />

Alternative zum iTunes Store und wird für die<br />

Mehrzahl aller Musikhörer mit Apple-Geräten das<br />

iTunes-Ökosystem auch nicht vollständig ersetzen<br />

können. Dennoch: Sich woanders umzuschauen<br />

lohnt sich, um gegebenenfalls zumindest das<br />

„Beste aus beiden Welten“ mitnehmen zu können.<br />

Übrigens: Wer überlegt, seine bei Amazon gekauften<br />

MP3-Dateien allzu freigiebig weiterzugeben,<br />

sollte vorsichtig sein. Die Käuferinformationen<br />

werden in den Metadaten jeder Datei festgehalten.<br />

Streamen statt kaufen?<br />

Wer auch nur ansatzweise ernsthaft Musik hört,<br />

dürfte es mit Steve Jobs halten. Dieser war stets<br />

der Ansicht, dass Anwender Ihre Musik lieber<br />

besäßen, als sie nur über einen entsprechenden (in<br />

der Regel kostenpflichtigen) Dienst zu streamen<br />

und damit zu „leihen“. Dennoch haben Dienste wie<br />

Spotify, Juke, Deezer oder Rdio sehr viel Zuspruch<br />

und durchaus ihre Daseinsberechtigung. Anwender<br />

können meist eine bestimmte Anzahl von<br />

Stunden im Monat kostenlos gewünschte Musikalben<br />

hören. Oftmals, wie im Fall von Spotify, wird<br />

sogar ein eigenes Mac-Programm dafür angeboten.<br />

Wer unbegrenzten Zugang möchte und zudem auf<br />

Werbeeinblendungen verzichten will, wird in der<br />

Regel zur Kasse gebeten. Darüber hinaus ist die<br />

Nutzung mit Mobilgeräten wie iPhone und <strong>iPad</strong><br />

über entsprechende Apps meist kostenpflichtig.<br />

Generell sollte sich jedoch jeder Musikfreund<br />

zumindest einen kostenlosen Spotify-Account <br />

Spotify ist einer der<br />

beliebtesten kostenpflichtigen<br />

Musik-Streaming-Dienste.<br />

Amazon Cloud Player<br />

im Browser nutzen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Melden Sie sich unter www.amazon.de<br />

mit Ihren Kontodaten an, und klicken<br />

Sie unter „Mein Konto“ auf „Mein<br />

Cloud Player“. Eventuell müssen Sie<br />

Ihre Account-Daten im Folgenden noch<br />

einmal in einem englischsprachigen<br />

Log-in-Fenster eingeben.<br />

Ihre Amazon-MP3-Einkäufe befinden<br />

sich automatisch in der Cloud. Seit<br />

Neuestem spendiert Amazon sogar bei<br />

vielen CD- und Vinyl-Käufen die jeweilige<br />

MP3-Version gratis dazu und lädt<br />

diese automatisch in Ihre Musik-Cloud.<br />

Und das sogar rückwirkend!<br />

250 zusätzliche Songs können Sie<br />

über den Button „Import your Music“.<br />

gratis in die Cloud laden. Sie müssen<br />

dafür die Adobe-Air-Anwendung „Amazon<br />

Music Importer“ herunterladen.<br />

Weitere Songs lassen sich kostenpflichtig<br />

hochladen.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


tipps & praxis<br />

Essenzielle iTunes-Tipps<br />

preiskampf<br />

iTunes vs.<br />

Amazon MP3<br />

iTunes ist nicht alles. Wer häufiger<br />

in Amazons MP3-Shop stöbert, hat<br />

gute Chancen, so manches Album<br />

günstiger als bei Apple zu erstehen.<br />

Wichtig ist, bei Amazon die zahlreichen<br />

Angebotskategorien wie<br />

„Neu für 5 Euro“ oder „Alben unter<br />

5 Euro“ zu durchforsten. Wir haben<br />

einmal drei exemplarische Angebote<br />

für Sie zusammengestellt. Die<br />

Angebote wechseln natürlich häufiger,<br />

die Preise beziehen sich auf den<br />

Stand bei Redaktionsschluss.<br />

MiniPlayer ausreizen<br />

Der mit iTunes 11 eingeführte MiniPlayer lässt<br />

sich entweder über die Tastenkombination [alt]<br />

[shift][M] oder das Menü „Fenster“ > „Zum<br />

MiniPlayer wechseln“ aufrufen. In den iTunes-<br />

Einstellungen unter „Erweitert“ lässt sich wahlweise<br />

festlegen, dass der MiniPlayer immer über<br />

allen Fenstern schweben soll („MiniPlayer immer<br />

im Vordergrund halten“). Wenn Sie mehrere<br />

Schreibtische oder Monitore verwenden, können<br />

Sie über einen Rechtsklick auf das iTunes-Icon<br />

im Dock und „Optionen“ > „Zuweisen zu“ > „Alle<br />

Schreibtische“ den MiniPlayer auf jedem Schreibtisch<br />

oder Monitor verwenden.<br />

iTunes-Oberfläche<br />

vereinheitlichen<br />

Klickt man in iTunes 11 auf ein Album (oder Film,<br />

TV-Serie etc.), klappt unter diesem ein Menü<br />

auf, das alle enthaltenen Songs und weitere<br />

Informationen zeigt. Unterlegt ist die Darstellung<br />

mit dem Artwork des Albums beziehungsweise<br />

zu diesem passenden Farben. Wem das ein<br />

wenig zu viel des Guten ist, kann auch auf einen<br />

einfarbigen Hintergrund für alle Darstellungen<br />

umschalten. Hierfür muss der Haken bei „Eigene<br />

Farben für geöffnete Alben, Filme usw. verwenden“<br />

in den iTunes-Einstellungen unter „Allgemein“<br />

deaktiviert werden.<br />

01 Black Sabbath –<br />

Greatest Hits<br />

iTunes-Preis: 9,99 Euro<br />

Amazon-Preis: 6,49 Euro<br />

Navigation zum<br />

laufenden Titel<br />

Nächste-Titel-<br />

Funktion nutzen<br />

„Nächste Titel“ in der Wiedergabeanzeige<br />

von iTunes 11 listet<br />

– wie der Name schon sagt – die<br />

kommenden Musiktitel auf. Wenn<br />

Sie auf das Symbol mit den drei<br />

Punkten und drei Balken klicken<br />

und die Liste öffnen, lassen sich<br />

die Stücke ganz einfach über Ziehen&Ablegen<br />

in ihrer Reihenfolge<br />

verschieben. Klicken Sie in Ihrer<br />

Mediathek mit Rechts auf einen<br />

beliebigen Titel, können Sie diesen<br />

über die Funktion „Auf ,Nächste<br />

Titel‘-Liste“ der Liste hinzufügen.<br />

Die Option „Nächster Titel“ setzt<br />

ihn gleich ganz oben auf diese<br />

Liste.<br />

Leider gibt es in der Wiedergabeanzeige<br />

oben in iTunes 11 nicht<br />

mehr den kleinen Pfeil, über den<br />

man schnell zum laufenden Titel<br />

zurückkehren konnte. Alternativ<br />

werden jedoch zwei andere Möglichkeiten<br />

angeboten. Zum einen<br />

enthüllt ein Rechtsklick auf die<br />

mit drei Punkten und drei Balken<br />

dargestellte „Nächste Titel“-Funktion<br />

in der Wiedergabeanzeige die<br />

Option „Zum aktuellen Titel“, zum<br />

anderen lässt sich jederzeit über<br />

das Tastenkürzel [cmd][L] zum<br />

laufenden Titel (auch in der aktuell<br />

aufgerufenen Wiedergabeliste)<br />

zurückkehren.<br />

Tastenkürzel<br />

Wer die Seitenleiste in<br />

iTunes 11 lieber einklappt,<br />

kann schnell mit<br />

Tastenkürzeln zwischen<br />

den Rubriken seiner<br />

Mediathek (Musik,<br />

Filme etc.) navigieren.<br />

Das funktioniert natürlich<br />

auch, wenn die<br />

Seitenleiste aktiviert ist.<br />

[cmd][1]: Musik<br />

[cmd][2]: Filme<br />

[cmd][3]: TV-Sendungen<br />

[cmd][4]: Downloads<br />

[cmd][5]: iTunes U<br />

[cmd][6]: Bücher<br />

[cmd][7]: Apps auf jedem<br />

Schreibtisch/Monitor<br />

verwenden<br />

02 Neil Young –<br />

Harvest<br />

iTunes-Preis: 10,99 Euro<br />

Amazon-Preis: 5,99 Euro<br />

03 Trio –<br />

Trio (Deluxe)<br />

iTunes-Preis: 9,99 Euro<br />

Amazon-Preis: 6,99 Euro<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


The Sound of Music<br />

041<br />

besorgen. Mit diesem lässt sich sechs Monate<br />

unbegrenzt Musik streamen (nicht auf iOS-Geräten)<br />

und im Anschluss immerhin noch mindestens<br />

2,5 Stunden pro Woche. Der Dienst eignet sich<br />

generell perfekt, um Alben vor dem Kauf probezuhören<br />

oder einfach mal ein wenig in unbekannteren<br />

musikalischen Gefilden zu stöbern.<br />

Auch Apple hat die Zeichen der Zeit erkannt<br />

und will noch in diesem Jahr in den USA das „iTunes<br />

Radio“ anbieten. Über iTunes Radio kann entweder<br />

über iTunes auf dem Mac oder die Musik-<br />

App in iOS 7 auf iPhone, iPod und <strong>iPad</strong> ebenfalls<br />

kostenlos Musik gestreamt werden. Allerdings ist<br />

das Prinzip ein anderes als bei Spotify. Anwender<br />

können zwar generell eigene Sender erstellen,<br />

indem sie sich zu einem gespielten Song oder<br />

Interpreten passende Musik wünschen, es wird<br />

allerdings nicht möglich sein, gezielt bestimmte<br />

Songs oder Alben zum Anhören auszuwählen.<br />

Apple hat angekündigt, dass iTunes Radio für<br />

iTunes-Match-Kunden in vollem Umfang kostenlos<br />

sein wird, alle anderen müssen mit Werbeeinblendungen<br />

leben.<br />

Kostenlose Musik<br />

Viele legale Quellen für Gratis-Musik aus dem<br />

Internet haben wir Ihnen bereits in Ausgabe<br />

<strong>05</strong>.<strong>2013</strong> der Mac <strong>Life</strong> vorgestellt. Auch diesen<br />

Artikel können Sie kostenlos als PDF unter www.<br />

maclife.de/heft herunterladen. Natürlich bedienen<br />

Kostenloses<br />

Musik-Streaming von Apple:<br />

In diesem Jahr soll iTunes Radio<br />

in den USA starten.<br />

die meisten dieser Quellen spezielle Geschmäcker<br />

beziehungsweise bieten eher die Werke unbekannterer<br />

Künstler an.<br />

Besondere Erwähnung soll allerdings das Portal<br />

Bandcamp (http://bandcamp.com) finden. Hierbei<br />

handelt es sich zwar nicht um ein Angebot mit Gratis-Musik,<br />

dafür jedoch um eine tolle Vertriebsmöglichkeit<br />

für Musiker, die auch von bekannten Künstlern<br />

schon vielfach genutzt wird. Musiker können<br />

auf ihrer eigenen Microsite bei Bandcamp ihre Alben<br />

hochladen und für einen selbst ausgewählten Preis<br />

zum Download anbieten. Bandcamp selbst streicht<br />

lediglich maximal 15 Prozent der Einnahmen ein.<br />

Das Portal bietet dabei auch viele Vorteile für<br />

den Computer-Anwender und Musik-Freund. Zum<br />

einen lässt sich nämlich das Download-Format für<br />

ein erstandenes Album relativ frei wählen. Und<br />

wem MP3-Dateien mit 320 kbps auch noch nicht<br />

überzeugend genug in Sachen Sound sind, der kann<br />

zum Beispiel zu FLAC-Dateien greifen. Auf der anderen<br />

Seite bietet so manche Band ihr Album auch zu<br />

einem frei wählbaren Preis an. Im Endeffekt können<br />

diese Alben also auch völlig kostenlos heruntergeladen<br />

werden – auch wenn man stets über einen<br />

Obolus für den Künstler nachdenken sollte. Ein<br />

weiterer Bandcamp-Vorteil: Sämtliche Alben lassen<br />

sich vollständig auch online anhören.<br />

Gezahlt werden kann bei Bandcamp entweder<br />

mit Kreditkarte oder PayPal. Die heruntergeladenen<br />

Dateien sind nicht DRM-geschützt. <br />

QR-Code<br />

scannen<br />

und liken!<br />

Folge der größten deutschen<br />

Mac-Community<br />

www.facebook.com/maclife.magazin<br />

1 8 1 0 2<br />

Täglich Dutzende neue Fans – wann kommst du?<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


042<br />

tipps & praxis<br />

Hingehört:<br />

6x Top-Klang<br />

Desktop-Lautsprecher- und<br />

Kopfhörer-Empfehlungen<br />

für besten Sound.<br />

Bang & Olufsen<br />

BeoPlay H6<br />

Die H6-Kopfhörer vom dänischen Spezialisten<br />

für Unterhaltungselektronik<br />

sind ihr Geld wert. Neben erstklassigem<br />

Sound glänzen Sie mit sehr hohem<br />

Tragekomfort. Die H6 kommen mit<br />

einer Kabelfernbedienung und sind für<br />

iPhone und iPod zertifiziert.<br />

V-moda Crossfade M-100<br />

Das Design der Crossfade M-100 ist stylisch und minimalistisch<br />

zu gleich. Hier weiß der Hersteller V-moda genauso zu überzeugen<br />

wie beim Klang. Hier offenbart der Kopfhörer weder in<br />

den Höhen noch in den Tiefen wirkliche Schwächen. Dem Hörer<br />

bietet sich so bester Klang auf breiter Bühne.<br />

Hersteller: V-moda<br />

Preis: 289,99 Euro<br />

Infos: www.v-moda.com<br />

Hersteller: Bang & Olufsen<br />

Preis: 399 Euro<br />

Infos: www.bang-olufsen.com<br />

Sennheiser Momentum<br />

Der Momentum ist der ideale Universalkopfhörer. Er kommt<br />

spielend mit praktisch allen möglichen Musikrichtungen zu<br />

Recht. Den Musikliebhaber erfreut der Kopfhörer der deutschen<br />

Qualitätsmarke Sennheiser mit satten, jedoch nicht übertriebenen<br />

Bässen und klaren Höhen. Besser geht es in diesem Preissegment<br />

derzeit kaum.<br />

Hersteller: Sennheiser<br />

Preis: 299 Euro<br />

Infos: www.sennheiser.de<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


The Sound of Music<br />

043<br />

Denon Cocoon Home<br />

Denon steht seit jeher für hochklassigen Klang zu<br />

fairem Preis. So auch bei der Cocoon Home. Klanglich<br />

kann der nierenförmige AirPlay-Lautsprecher durchaus<br />

überzeugen. Besonders angesichts des Straßenpreises,<br />

der inzwischen deutlich unter dem UVP liegt. Probleme<br />

bereite von Zeit zu Zeit die zugehörige App, die ab und<br />

an abstürzt. In dieser Preisklasse werden Sie allerdings<br />

wenige Geräte finden, die es mit der Cocoon Home aufnehmen<br />

können.<br />

Hersteller: Denon<br />

Preis: 499 Euro<br />

Infos: www.denon.eu/cocoon<br />

Bowers & Wilkins Z2<br />

Mit dem Zeppelin hat Bowers & Wilkins eine Ikone<br />

erschaffen. Der Z2 kommt optisch deutlich schlichter<br />

daher. Doch lassen Sie sich davon nicht täuschen!<br />

Klanglich hat der Z2 viel zu bieten und spielt in seiner<br />

Preisklasse ganz klar in der oberen Liga mit. Lobend<br />

zu erwähnen ist, dass es den Z2 bereits mit Lightning-<br />

Anschluss gibt. Im Zweifel stellt dies ein klares Plus<br />

gegenüber den Geräten von Denon und Marantz dar, die<br />

dafür beim Klang vorne liegen.<br />

Hersteller: Bowers & Wilkins<br />

Preis: 399 Euro<br />

Infos: www.bowers-wilkins.de<br />

Marantz Consolette<br />

Klanglich ist die Consolette eins der beeindruckendsten AirPlay-<br />

Geräte, das sich bislang auf unserem Prüfstand befand. Der<br />

Soundspezialist kombiniert detailgetreuen und raumfüllenden<br />

Klang mit zeitlos-klassischem Design. Allerdings gibt es das<br />

Gerät bislang noch nicht in Lightning-Version sondern mit<br />

30-Pin-Dock und an der App kann noch gearbeitet werden.<br />

Hersteller: Marantz<br />

Preis: 999 Euro<br />

Infos: www.marantz.eu/consolette<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


046<br />

tipps & praxis<br />

das neue flickr<br />

Ihre Fotos<br />

online – gratis<br />

Unter der neuen Chefin Marissa Mayer tut sich so einiges<br />

beim Internet-Urgestein Yahoo. Unlängst wurden nicht<br />

nur mehrere Firmen übernommen, sondern auch das<br />

wohl bekannteste Yahoo-Produkt, die Foto-Community<br />

Flickr, runderneuert. Wir erklären, weshalb Sie spätestens<br />

jetzt Mitglied werden sollten.<br />

Text: Sebastian Schack<br />

kostenlos<br />

Flickr stellt jedem<br />

Anwender ab sofort<br />

1 TB Speicherplatz<br />

zur Verfügung!<br />

Flickr wurde bereits 2004 als eine Art Online-Foto-Galerie ins<br />

Leben gerufen und 20<strong>05</strong> von Yahoo aufgekauft. Jeder Fotograf,<br />

vom blutigen Anfänger bis zum Profi, konnte die eigenen Werke<br />

öffentlich zur Schau stellen, sie beklatschen lassen oder sich in<br />

Diskussionsgruppen wertvolle Tipps zur Verbesserung abholen.<br />

Außerdem ließen sich Foto-Alben auch in einen privaten Modus<br />

schalten, sodass nur ausgewählte Flickr-Nutzer oder Menschen mit einem<br />

speziellen Link Zugriff darauf hatten. Das Ganze war im Prinzip umsonst.<br />

Gegen eine fast schon symbolische Gebühr von 25 Euro im Jahr konnten<br />

Upload- und Speicherlimitierungen, die für den durchschnittlichen Privatnutzer<br />

ohnehin keine Rolle spielten, eliminiert werden.<br />

Aber auch bei Flickr war nicht alles Gold, was glänzte. Mit der Markt-<br />

Neben der kompletten<br />

Oberfläche wurden auch<br />

die iPhone-App von<br />

Flickr aktualisiert. Mehr<br />

im Kasten rechts. Hier<br />

geht es zu einem Video:<br />

youtu.be/YjV9clJQntU<br />

eroberung der Smartphones<br />

stieg das weltweite Fotoaufkommen enorm, und<br />

schnell wurden die ehemals in galaktischer Ferne<br />

gewähnten Grenzen auch für den Otto-Normal-<br />

Nutzer greifbar. Außerdem war Flickr hässlich ge -<br />

worden. Die Design-Entwicklung war im Wesentlichen<br />

20<strong>05</strong> stehen geblieben – und acht Jahre<br />

Stillstand ist im Internet praktisch ein Todesurteil.<br />

Letztlich war es Flickr nicht gelungen, auf den<br />

Unterwegs-Foto-Zug aufzuspringen. Die Flickr-App<br />

war veraltet, und Instagram lief Flickr in unglaublichem<br />

Tempo den Rang als „die Foto-Community“<br />

ab. <strong>2013</strong> versucht Flickr, noch mal die Kurve zu<br />

bekommen.<br />

Neues Design<br />

Die augenfälligste Änderung ist das komplett überarbeitete<br />

Design. Die Fotos der Nutzer stehen nun<br />

noch mehr im Vordergrund. So gibt es nun einen<br />

„Activity Feed“, in dem alle neuen Fotos von Freunden<br />

sowie eigene Fotos, die zum Beispiel gerade<br />

kommentiert wurden, erscheinen. Verpackt wird<br />

dieser Feed in ein kachelartiges Design, das Flickr<br />

eine bislang nicht gekannte Dynamik verleiht.<br />

Auch lässt sich jetzt noch einfacher mit den Fotos<br />

interagieren.<br />

Der Photostream, das Herzstück des eigenen<br />

Flickr-Accounts, wurde grundlegend überarbeitet<br />

und wirkt nun gleichzeitig dynamischer und aufgeräumter<br />

als zuvor.<br />

Auch an der Einzelfoto-Ansicht wurde<br />

geschraubt. Diese wird nun von einem fast bildschirmfüllenden<br />

Foto dominiert. Sämtliche zusätzliche<br />

Angaben, wie der Ort der Aufnahme und in<br />

welchen Flickr-Gruppen das Bild veröffentlicht<br />

wurde, befinden sich jetzt nicht mehr rechts neben,<br />

sondern unterhalb des Bilds.<br />

Marissa Mayer verkündete bei der Enthüllung,<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Das neue Flickr<br />

047<br />

In OS X können Sie Ihr Flickr-Konto in den Systemeinstellungen<br />

hinterlegen. Programme wie iPhoto oder<br />

Aperture können dann ohne weiteres Zutun Bilder bei<br />

Flickr hinterlegen.<br />

dass es das erklärte Ziel gewesen sei, Flickr wieder<br />

spektakulär zu machen. Unabhängig davon, wie<br />

man zu dem neuen Design steht: Dieses Ziel wurde<br />

erreicht. Flickr ist wieder eine veritable Marke und<br />

nicht länger „von gestern“.<br />

Keine Pro-Accounts mehr<br />

Die Pro-Accounts, die dem Nutzer bislang bereits<br />

endlosen Speicher verschafften, wurden gestrichen.<br />

Wer bereits einen besitzt und bezahlt, behält<br />

allerdings alle Vorzüge auch weiterhin – wie eben<br />

den unbegrenzten Speicherplatz. Bis Mitte August<br />

müssen sich alle aktuellen Pro-User entscheiden,<br />

ob sie weiter zahlen möchten oder ob Sie Ihr Pro-<br />

Konto in ein Standard-Konto umwandeln wollen.<br />

Wer sich bis dato nicht entscheidet, für den entscheidet<br />

Flickr und stuft das Konto auf das neue<br />

Standard-Modell herab.<br />

Alle anderen Nutzer können sich für etwa<br />

39 Euro pro Jahr von der angezeigten Werbung,<br />

über die sich das Portal nun maßgeblich finanziert,<br />

befreien. Die Werbung dürfte allerdings die wenigsten<br />

Anwender stören. Sie wird recht dezent am<br />

rechten Rand eingeblendet und stört nicht beim<br />

Betrachten der Fotos.<br />

Wer mit einem Terabyte nicht auskommt,<br />

kann den Speicherplatz für atemberaubende 390<br />

Euro im Jahr auf einen „Doublr-Account“ wechseln<br />

und so auf zwei Terabyte aufrüsten.<br />

Flickr in OS X<br />

Ein großer Vorteil, den Flickr Ihnen als Mac-Nutzer<br />

bietet, ist die bereits vorhandene Integration in<br />

das Betriebssystem. In den Systemeinstellungen<br />

können Sie unter dem irreführend benannten<br />

„Mail, Kontakte & Kalender“ Ihren Flickr-Login<br />

hinterlegen. Danach können praktisch alle anderen<br />

Anwendungen, die Sie installiert haben, nach<br />

gesonderter Freigabe auf Ihr Flickr-Konto zugreifen<br />

und Bilder hochladen. Apples Foto-Programme,<br />

das mitgelieferte iPhoto und das käuflich zu<br />

erwerbende Aperture für professionelle Anwender,<br />

bieten eine solche Integration.<br />

In iPhoto markieren Sie die Fotos, die Sie veröffentlichen<br />

wollen, und klicken unten rechts auf<br />

den Button „Bereitst“. Danach bietet Ihnen iPhoto<br />

die Möglichkeiten, entweder ein neues Flickr-Album<br />

anzulegen oder die Fotos zu einem bestehenden<br />

Flickr-Album hinzuzufügen. Sie können außer<br />

einem Album-Namen auch auswählen, für welchen<br />

Personenkreis die Bilder sichtbar sein und in welcher<br />

Größe sie hochgeladen werden sollen.<br />

Raum für Verbesserung<br />

Bei all diesen Neuerungen und Optimierungen<br />

sowie einem Angebot, das eigentlich keine Wünschen<br />

offen lässt, sind trotzdem längst nicht alle<br />

bisherigen Nutzer glücklich mit dem neuen Flickr.<br />

Ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ein großer<br />

Teil des Aufschreis lässt sich dadurch erklären,<br />

dass die Änderungen für manch einen Anwender<br />

zu radikal sind.<br />

Aber es gibt auch objektive Kritikpunkte,<br />

an den Yahoo noch arbeiten muss. Da sind zum<br />

Beispiel die Einstellungen: Zu häufig sind diese in<br />

mehrfachen Verschachtelungen versteckt, oft sind<br />

sie noch im Design des alten Flickr gehalten.<br />

Die Vergabe von Tags, eine Stärke des alten<br />

Flickr, spielt in der Reinkarnation eine deutlich<br />

geringere Rolle. Sie finden die Funktion jetzt klein<br />

rechts unterhalb Ihrer Bilder verborgen hinter<br />

einem Text-Link.<br />

Echte Profis werden früher oder später das<br />

Limit von einem Terabyte erreichen oder haben es<br />

vielleicht sogar schon erreicht. Diese Nutzer haben<br />

nur die Möglichkeit, im bestehenden 25-Euro-Abo-<br />

Modell zu bleiben. Ob diese Konten auf alle Ewigkeit<br />

Feature-Parität mit den neuen Modellen haben<br />

werden, ist dabei unklar.<br />

Das neue Kachel-Layout funktioniert nicht<br />

allzu gut mit Fotos im Hochkantformat. Sie werden<br />

in der Höhe eingepasst und wirken so häufig nicht<br />

sehr vorteilhaft, was besonders professionelle<br />

Nutzer stören wird. Überhaupt scheint Yahoo<br />

Flickr neu ausgerichtet zu haben: raus aus der<br />

Nische hin zum Massenmarkt. Metadaten zu den<br />

einzelnen Fotos werden beispielsweise nicht mehr<br />

direkt angezeigt, sondern befinden sich jetzt weit<br />

unterhalb des Fotos, verborgen hinter einem Link<br />

„Weitere Informationen (Weitere anzeigen)“.<br />

Wer dem neuen Design solange es irgend geht<br />

entkommen möchte, kann einfach ein „/?details=1“<br />

an praktisch jeden Flickr-Link hängen und gelangt<br />

zur alten Ansicht. Noch. <br />

immer dabei<br />

Flickr auf<br />

dem iPhone<br />

Das iPhone ist die am häufigsten verwendete<br />

Kamera der Welt. Da ist ganz selbstverständlich,<br />

dass Flickr als Foto-Community per App auf dem<br />

iOS-Gerät vertreten sein muss. Zum Jahreswechsel<br />

hat Yahoo die Flickr-App runderneuert und an die<br />

nicht zuletzt durch Instagram veränderten Realitäten<br />

angepasst: Die Community steht ganz klar im<br />

Vordergrund. Man hat schnellen Zugriff auf neue<br />

Bilder der eigenen Kontakte und Gruppen, den<br />

globalen Foto-Stream sowie aktuelle Bilder aus der<br />

Umgebung. Selbstverständlich kann man weiterhin<br />

auch direkt aus der App heraus fotografieren und<br />

die Bilder auf die eigene Flickr-Seite hochladen.<br />

Bilder, die Ihnen gefallen, lassen sich nun schnell<br />

über den bereits aus iOS bekannten „Share“-Button<br />

auf Facebook, Twitter und die inzwischen ebenfalls<br />

zu Yahoo gehörende Blogging-Plattform Tumblr mit<br />

Freunden und der ganzen Welt teilen.<br />

Wie Instagram und inzwischen praktisch jede<br />

andere Foto-App auch, bietet nun Flickr ebenso jede<br />

Menge Filter und Bilderrahmen sowie mehr oder<br />

weniger lustige „Sticker“ an, um den eigenen Aufnahmen<br />

einen anderen Look zu verpassen.<br />

Dabei hilft Ihnen auch der neue Foto-Editor. Hier<br />

können Sie nicht nur den Bildausschnitt wählen,<br />

sondern Ihr Foto auch gezielt schärfen oder mit<br />

Unschärfen arbeiten. Rote Augen lassen sich ebenso<br />

leicht entfernen, wie sich Text ergänzen lässt. Außerdem<br />

können Sie nach Herzenslust an den Parametern<br />

Helligkeit, Kontrast und Sättigung drehen.<br />

Gerade Anzahl und Qualität der Editier funktionen<br />

sind es, die die Flickr-App deutlich von der Konkurrenz<br />

abheben.<br />

Die zuletzt Mitte Juni aktualisierte<br />

App steht kostenlos im App Store zum<br />

Download bereit: http://goo.gl/b1NEz<br />

Das von Flickr zur Verfügung gestellte Terabyte Online-Speicherplatz reicht bei einer Auflösung von acht Megapixel –<br />

wie es zum Beispiel bei der Kamera vom iPhone 5 der Fall ist – für mehr als 430.000 Fotos


048<br />

Tipps-Marathon<br />

Flickr<br />

Täglich neue<br />

Tipps & Tricks<br />

und alle News zu Apple finden<br />

Sie auf unserer Webseite:<br />

www.maclife.de<br />

Flickr bietet jedem Nutzer<br />

1 TB Foto-Speicherplatz<br />

gratis. Mit unseren Tipps<br />

lernen Sie, wie Sie den<br />

Dienst noch effizienter und<br />

effektiver für sich nutzen<br />

und dabei auch noch<br />

etwas in Sachen Fotografie<br />

lernen können.<br />

Zusammengestellt<br />

von Sebastian Schack<br />

Kamerainfos nachschlagen<br />

Wenn Sie sehen möchten, was mit Ihrer Kamera überhaupt alles für Bilder möglich sind, können<br />

Sie sich die Flickr-Seite zu Ihrer Kamera anschauen. Zu beachten ist, dass manche Kameras<br />

international einen anderen Namen als in Deutschland tragen. So finden Sie zum Beispiel die<br />

hierzulande immer noch sehr beliebte Canon EOS 550D bei Flickr unter dem Namen EOS<br />

Rebel T2i: http://goo.gl/sQJ47<br />

Gäste-Pass Private Alben<br />

freigeben<br />

Manche Fotoalben möchte man auf Flickr nur<br />

mit bestimmten Personen teilen. Das funktioniert<br />

einfach, wenn diese Personen selbst Flickr-<br />

Nutzer sind. Allen anderen können Sie einen<br />

„Gästepass“ ausstellen. Das ist eine spezielle<br />

Adresse, über die das Album aufgerufen werden<br />

kann. Nur wer diese Adresse kennt, hat Zugriff<br />

darauf. Natürlich können Sie die Gästepässe<br />

jederzeit deaktivieren.<br />

Benachrichtigungen<br />

aktivieren<br />

Wenn Sie nicht täglich auf Flickr unterwegs sind,<br />

aber trotzdem keine für Sie relevanten Informationen<br />

verpassen möchten, können Sie in Ihrem<br />

Konto verschiedene E-Mail-Benachrichtigungen<br />

aktivieren. So bekommen Sie beispielsweise<br />

Post, wenn jemand auf Flickr mit Ihnen Kontakt<br />

aufnimmt (Flickr-Mail) oder eines Ihrer Bilder<br />

kommentiert. Dabei können Sie natürlich selbst<br />

entscheiden, ob Sie sofort, einmal täglich oder<br />

einmal pro Woche über diese Aktivitäten informiert<br />

werden möchten. Die entsprechenden Einstellungen<br />

können Sie hier vornehmen:<br />

http://goo.gl/bq6FI<br />

Fotoinformationen<br />

aufrufen<br />

Wenn Sie wissen möchten, wie ein Fotograf ein<br />

bestimmtes Bild gemacht hat, hilft meist ein<br />

Klick auf „Weitere Informationen (Weitere anzeigen)“<br />

unter dem entsprechenden Bild, gefolgt<br />

von einem Klick auf die Werte rechts von dem<br />

Eintrag „Einstellungen“. Hat der Fotograf die<br />

benötigten Daten freigegeben, dann finden Sie<br />

hier alles, was Sie wissen möchten. Angefangen<br />

bei der verwendeten Kamera und dem aufgeschraubten<br />

Objektiv, über Brennweite und Verschlusszeit<br />

bis hin zur ISO-Empfindlichkeit und<br />

dem gewählten Farbraum. Ein Beispiel sehen Sie<br />

hier: http://goo.gl/LheFt<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


tipps & praxis<br />

049<br />

Fundstücke teilen<br />

Flickr ermöglicht es Ihnen, besonders einfach<br />

Bilder über die Grenzen des eigenen Dienstes<br />

hinaus mit anderen zu teilen. Dafür finden Sie<br />

unten rechts unter jedem Foto einen „Teilen“-<br />

Knopf. Darüber können Sie das Bild via E-Mail,<br />

Facebook, Twitter & Co. nach Herzenslust<br />

verbreiten.<br />

iPhoto/Aperture Fotos<br />

direkt zu Flickr laden<br />

Wenn Sie in den Systemeinstellungen von<br />

OS X unter „Mail, Kontakte & Kalender“ Ihr<br />

Flickr-Konto eingebunden haben, können Sie<br />

aus iPhoto und Aperture Fotos direkt in den<br />

Online-Speicher laden. Wählen Sie dafür einfach<br />

die gewünschten Bilder aus, und klicken Sie auf<br />

„Bereitstellen > Flickr“.<br />

Bild-Upload via E-Mail<br />

Jedem Flickr-Konto wird eine „geheime“ E-Mail-<br />

Adresse zugeordnet. Eine willkommene Abkürzung,<br />

wenn Sie zum Beispiel Fotos vom gemeinsamen<br />

Urlaub mit Freunden von deren Rechner<br />

in Ihr Flickr-Konto laden wollen, ohne sich auf<br />

dem fremden Gerät einzuloggen. Ihre Upload-<br />

E-Mail-Adresse finden Sie am Fuße dieser Seite:<br />

http://goo.gl/bq6FI. Die Adresse kann übrigens<br />

beliebig oft geändert werden.<br />

Standardlizenz festlegen<br />

Standardmäßig behalten Sie sich beim Veröffentlichen<br />

von Fotos auf Flickr alle möglichen<br />

Bildrechte vor. In Ihren Konto-Einstellungen<br />

können Sie jedoch auch eine deutlich liberalere<br />

Creative-Commons-Lizenz auswählen. Diese<br />

erlaubt dann zum Beispiel die uneingeschränkte<br />

Nutzung eines Bildes, solange der Name des<br />

Fotografen erwähnt wird. Sie finden diese Option<br />

hier: http://goo.gl/5JSlC<br />

Automatisierung wiederkehrender<br />

Vorgänge<br />

Wenn Sie sich bei dem Meta-Web-Dienst IFTTT<br />

(If This Then That, ifttt.com) anmelden, können<br />

Sie wiederkehrende Vorgänge automatisieren.<br />

So können Sie zum Beispiel immer dann, wenn<br />

Sie ein Album auf Flickr veröffentlichen, Ihre<br />

Freunde automatisch auf Facebook benachrichtigen.<br />

Oder Daheimgebliebene via E-Mail über den<br />

Upload neuer Urlaubs-Fotos informieren.<br />

Ortsinformationen zu Flickr übertragen<br />

Das iPhone hinterlegt zu jedem Foto Ortsinformationen, sogenannte Geo-Tags. Für andere Bilder<br />

können Sie diese zum Beispiel in iPhoto und Aperture selbst hinterlegen. Wenn Sie Ihre Fotos<br />

zu Flickr laden, geht dieses Meta-Datum verloren. Es sei denn, Sie setzen den Haken bei der<br />

entsprechenden Option. In Apples Foto-Programmen finden Sie diese in den Einstellungen unter<br />

„Erweitert“ (iPhoto), respektive „Web“ (Aperture).<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


<strong>05</strong>0<br />

Tipps-Marathon<br />

Apple-Apps<br />

Seit der ersten Präsentation<br />

des <strong>iPad</strong> hat Apple<br />

auch immer eigene Apps<br />

im Portfolio. Dazu gehörten<br />

mächtige Programme<br />

wie Keynote oder Numbers<br />

– aber auch nette,<br />

kleine Apps wie Cards. Die<br />

bereits vorinstallierten<br />

Apps sind ebenfalls mehr<br />

als einen Blick wert.<br />

Zusammengestellt<br />

von Richard Lamers<br />

Cards: Grüße aus den Sommerferien<br />

Die Apple-App Cards hilft Ihnen, Grußkarten für den Postversand zu erstellen und zu verschicken.<br />

Die App selbst ist kostenlos. Druck und Versand werden mit 4,46 Euro über den App Store<br />

ab gebucht. Es gibt einige Design-Vorlagen, die Sie mit eigenen Fotos und Text füllen können. Zur<br />

Auswahl stehen neben Urlaubsmotiven Vorlagen für den Muttertag, Dankeskarten, Geburtstagswünsche,<br />

Glückwünsche zur Geburt, Liebesbekundungen, Genesungswünsche und Feiertagskarten.<br />

Die einzelnen Kategorien erreichen Sie über die Icons in der unteren Leiste.<br />

Numbers: Schöner<br />

rechnen<br />

Apples Sinn für Schönheit macht auch in der<br />

Mathematik nicht halt. Die App Numbers ist<br />

ein ausgewachsenes Kalkulationsprogramm,<br />

das auch noch gut aussieht. Ein anschauliches<br />

Diagramm ist in Numbers schnell hinzugefügt.<br />

Tippen Sie dafür auf die Einfügetaste und dann<br />

auf „Diagramm“. Anschließend wählen Sie den<br />

passenden Diagrammtyp. Sie haben die Wahl<br />

zwischen „Torten“ und „Balken“ sowie zwischen<br />

einer zwei- und einer dreidimensionalen Darstellung.<br />

Um das Diagramm mit Tabellenzellen<br />

zu verknüpfen, wählen Sie die erste blaue Taste<br />

im Diagramm und ziehen den Finger über die<br />

entsprechenden Zellen.<br />

Numbers: Formeln<br />

hinzufügen<br />

Natürlich geht es bei Numbers<br />

nicht nur Schönheit, sondern um<br />

knallharte Daten. Um eine Formel<br />

hinzuzufügen, doppeltippen Sie<br />

auf eine Zelle und anschließend<br />

auf die Formeltaste. Es erscheint<br />

die Formeltastatur. Mit dem<br />

Gleichheitszeichen erreichen Sie<br />

die nächste Ebene. Dort haben Sie<br />

neben weiteren Rechenoperationen<br />

wie Prozentrechnen die Wahl<br />

zwischen mehr als 250 Funktionen.<br />

Diese werden unterteilt in<br />

die von Ihnen benutzten und in<br />

Kategorien wie „Statistisch“ oder<br />

„Logisch“.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


tipps & praxis<br />

<strong>05</strong>1<br />

Notizen: Auto-Korrektur<br />

Die Art und Weise, wie das <strong>iPad</strong> korrigiert, ist<br />

etwas gewöhnungsbedürftig und sicher ein<br />

Schwachpunkt in der App Notizen. Anders als<br />

beispielsweise in Word macht die <strong>iPad</strong>-Korrektur<br />

nicht bescheiden Vorschläge, die man annehmen<br />

oder ablehnen kann. Vielmehr wird bei<br />

aktivierter Funktion der Begriff direkt geändert.<br />

Der Schreiber muss die Korrektur ausdrücklich<br />

verwerfen. Dennoch kann diese Korrekturweise<br />

nach anfänglicher Irritation gute Dienste leisten.<br />

Standardmäßig ist sie deaktiviert. Sie aktivieren<br />

die Auto-Korrektur in den „Einstellungen“ > „Allgemein“<br />

> Tastatur.<br />

Kalender: Ansichtssache<br />

In Apples vorinstalliertem Kalender können Sie<br />

sich einzelne Kalender, ausgewählte Kalender<br />

oder alle Kalender anzeigen lassen. Das erleichtert<br />

das gleichzeitige Verwalten beruflicher<br />

und privater Termine. Um den gewünschten<br />

Kalender auszuwählen, tippen Sie links oben auf<br />

„Kalender“. In der sich öffnenden Aufklappliste<br />

markieren Sie die gewünschten Kalender. Der<br />

Kalender „Geburtstage“ ist mit der ebenfalls vorinstallierten<br />

App Kontakte verbunden und zeigt<br />

deren Geburtstage im Kalender an.<br />

Notizen: Unter der Lupe<br />

Selten wird ein Text von Anfang an fehlerfrei und<br />

inhaltlich ausgereift. Nachträgliche Änderungen<br />

sind natürlich jederzeit auf dem <strong>iPad</strong> möglich.<br />

Dafür tippen Sie auf die zu ändernde Textstelle<br />

oder -passage. Sie müssen nicht genau treffen.<br />

Denn die Einfügemarke verwandelt sich in eine<br />

Lupe, mit deren Hilfe Sie den Cursor hinter dem<br />

zu löschenden Buchstaben positionieren. Mit der<br />

Löschtaste entfernen Sie die falschen Textstellen.<br />

Pages: Suchen und Ersetzen<br />

Die Funktion „Suchen und Ersetzen“ ist gerade bei großen Dokumenten<br />

unersetzlich. Sie finden Sie in der Symbolleiste. Tippen Sie dafür den Schraubenschlüssel<br />

und dann auf „Suchen“. Während der Eingabe werden Übereinstimmungen<br />

innerhalb des Dokuments hervorgehoben. Um die gefundenen<br />

Textstellen nun zu ersetzen, tippen Sie auf das Zahnradsymbol links und<br />

geben den neuen Text ein. Anschließend bewegen Sie sich mithilfe der Pfeiltasten<br />

durch das Dokument. Das Tippen der Schaltfläche „Ersetzen“ führt<br />

ebendiese Funktion durch. Wenn Sie das Wort nur groß- bzw. kleingeschrieben<br />

suchen, können Sie das ebenfalls über das Zahnradsymbol angeben.<br />

Keynote: Selbst laufende Präsentation<br />

Es kann Sinn ergeben, sich auf seinen Vortrag zu konzentrieren und die Präsentation<br />

durchlaufen zu lassen. Das können Sie in Keynote entsprechend<br />

einstellen. Dafür wählen Sie die Schaltfläche „Werkzeuge“ rechts oben und<br />

anschließend „Erweitert“. Hier finden Sie Kategorie „Präsentationstyp“.<br />

Wählen Sie statt „Normal“ „Selbstlaufend“. Bewegen Sie nun den Regler<br />

„Verzögerung des Übergangs“, um festzulegen, wie viele Sekunden jede<br />

Folie angezeigt werden soll, bevor zur nächsten Folie gewechselt wird. Für<br />

alle Folien der Präsentation wird die gleiche Verzögerung verwendet, es sei<br />

denn, Sie haben für eine Folie bereits eine Verzögerung festgelegt. Bewegen<br />

Sie den Regler „Verzögerung der Animation“, um einzustellen, wie viele<br />

Sekunden der statische Inhalt jeder Folie angezeigt werden soll, bevor die<br />

erste Animation gestartet wird. Für alle Folien der Präsentation mit Animationseffekten<br />

wird die gleiche Verzögerung verwendet, es sei denn, Sie haben<br />

für einen Animationseffekt bereits die zeitliche Abfolge festgelegt.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


<strong>05</strong>2<br />

Tipps-Marathon<br />

Top-Apps<br />

Was macht eine Top-App<br />

zu ebendieser? Sie sollte<br />

leicht zu bedienen sein, das<br />

tun, was der Nutzer erwartet,<br />

und schön gestaltet<br />

sein. Wir stellen Ihnen<br />

einige Apps vor, die diesen<br />

Kriterien entsprechen,<br />

und zeigen Ihnen wichtige<br />

Funktionen.<br />

Zusammengestellt<br />

von Richard Lamers<br />

MiCal HD: Orte und Personen hinzufügen<br />

Die beliebte Kalender-Alternative MiCal HD gibt Ihnen beim Anlegen eines neuen Termins einige<br />

Möglichkeiten an die Hand, dieses Ereignis genauer zu definieren. Neben den allgemeinen Daten wie<br />

Titel, Zeit, Wiederholung, Verfügbarkeit und Kalender sind die Funktionen „Ort“ und „Kontakte“ interessant.<br />

Die Ortsbestimmung erfolgt per GPS, wenn Sie das zugelassen haben. Findet das Ereignis an<br />

einem anderen Ort statt, geben Sie einfach die Adresse ein. Die Funktion „Kontakte“ greift direkt auf<br />

die entsprechende App zu, und Sie können eine oder mehrere Personen zu dem Ereignis hinzufügen.<br />

Deezer: Musik on demand<br />

Streaming-Dienste sind in. Der Anbieter Deezer<br />

gehört zu den Marktführern. Die App Deezer<br />

HD sollte man auf jeden Fall ausprobiert haben.<br />

Das Musikarchiv von rund 25 Millionen Titeln ist<br />

beachtlich und die Streaming-Qualität hoch. Für<br />

knapp zehn Euro im Monat lohnt sich der Premium-Dienst<br />

durchaus. Unter „Radio“ befinden<br />

sich bereits vorgefertigte Zusammenstellungen<br />

zu bestimmten Themen. Das ist also eigentlich<br />

eine Playlist. Als solche lässt sich dieses „Radio“<br />

dann auch über die Plus-Schaltfläche speichern.<br />

Web.de: E-Mail schnell<br />

löschen<br />

Wer einen kostenlosen E-Mail-Account bei Web.de<br />

hat, weiß, dass der Speicherplatz begrenzt ist. Da<br />

heißt es, rechtzeitig überflüssige E-Mails vom Server<br />

löschen. Das geht am bequemsten mit der App fürs<br />

<strong>iPad</strong>. Dafür im Posteingang den „Bearbeiten“-Button<br />

tippen und „Alle wählen“. Diese anschließend in den<br />

Papierkorb über die entsprechende Schaltfläche<br />

verschieben. Dort werden die nicht mehr benötigten<br />

E-Mails dann endgültig gelöscht. Wieder „Bearbeiten“<br />

und „Alle wählen“ tippen. Diesmal gibt es auch<br />

die Funktion „Alle entfernen“. Damit steht wieder<br />

ausreichend Speicherplatz zur Verfügung.<br />

Tagesschau: Immer im<br />

Bilde<br />

Die Zeitungsverlage und die ARD liegen seit<br />

Jahren wegen einer App im Clinch. Die beliebte<br />

Tagesschau-App scheint die Existenz von Verlagen<br />

infrage zu stellen. Denn die multimedial<br />

aufbereiteten Inhalte empfinden diese als<br />

Konkurrenz. Eines steht in der Tat fest: Die<br />

Tagesschau-App informiert umfassend und mit<br />

Hintergründen. Dabei ist auch der Datenschutz<br />

vorbildlich. Hinter der Info-Schaltfläche rechts<br />

unten findet man unter „Einstellungen“ auch den<br />

Hinweis, dass die App zu statistischen Zwecken<br />

Zählpixel einsetzt. Wenn Sie dies nicht möchten,<br />

einfach die Funktion „Erfasse Statistik-Daten“<br />

deaktivieren.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


tipps & praxis<br />

<strong>05</strong>3<br />

WordPress:<br />

Blog betreiben<br />

Blogger und Webseitenbetreiber kennen und<br />

lieben WordPress. Die freie Software ermöglicht<br />

zahllose Gestaltungmöglichkeiten und viele<br />

Funktionen. Die <strong>iPad</strong>-App für WordPress entspricht<br />

dem gewohnten Aufbau. Ein neuer Blog-<br />

Eintrag ist schnell über die Plus-Schaltfläche in<br />

der unteren Leiste erstellt. Auch hier lässt sich<br />

die komplette Funktionalität wie das Hinzufügen<br />

von Medien nutzen.<br />

Evernote: Papierlose<br />

Notizen anlegen<br />

Evernote gilt als eine der führenden Apps, um<br />

sich Notizen zu machen. Dass dies sowohl<br />

schriftliche Gedanken als auch Fotos sein können,<br />

dürfte fast selbstverständlich sein – dabei<br />

können Fotos natürlich auch ab fotografierte<br />

Dokumente sein. Über die untere Schaltfläche in<br />

der linken Spalte lassen sich „Schnappschüsse“<br />

machen, die wie eine Notiz abgespeichert und<br />

synchronisiert werden können.<br />

Grillen: Für jeden Geschmack<br />

Ob Spätsommer, früher Herbst oder sogar Winter: Hartnäckige Grillfreunde lassen sich von Wetterkapriolen<br />

nicht aufhalten. Die dazu passende App mit dem bezeichnenden Titel „Grillen“ soll helfen, den Grillfreund<br />

nicht im Regen stehen zu lassen. Nach dem Herunterladen zeigt sich auch schnell, dass der Grillhersteller<br />

Landmann hinter der App steckt. Zunächst werden Sie nach Ihrem Grill-Profil befragt. Die App enthält<br />

zahlreiche Grill-Tipps und Rezepte und ist sehr ansprechend gestaltet. Nette Zusatzidee: Über die Funktion<br />

„Einladen“ lassen sich Einladungskarten gestalten, die anschließend per E-Mail verschickt oder ausgedruckt<br />

werden können. Unvermeidbar ist allerdings auch hier die Werbung des App- und Grillanbieters.<br />

CalenGoo: Gestaltung ohne Ende<br />

Während die Kalender-Alternative MiCal HD versucht, dem Original im Design möglichst nahezukommen,<br />

aber mehr Funktionalität zu bieten, bietet CalenGoo unzählige Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Das mag etwas zur Unübersichtlichkeit beitragen, eröffnet einem aber viel mehr Ansichten<br />

als die meisten anderen Kalender-Apps. Sie erreichen diese über die Schaltfläche „Optionen“ oben<br />

links. Unter „Darstellung und Bedienung“ finden Sie zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Nachdem<br />

Sie diese alle durchprobiert haben, verspricht der Modus „Erweitert“ oder gar „Experte“ ganz<br />

neue Kalendererfahrungen. Besonders Unerschrockene steigen direkt im Modus „Alle“ ein.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


<strong>05</strong>4<br />

Tipps-Marathon<br />

Karten-Apps<br />

Karten-Apps und andere<br />

ortsbasierte Anwendungen<br />

sind bei <strong>iPad</strong>-Nutzern<br />

besonders beliebt. Kein<br />

Wunder – verbinden sie<br />

doch die multimediale<br />

Begabung des Tablets<br />

und die GPS-Funktion<br />

mit hohem Nutz- oder<br />

Unterhaltungswert.<br />

Zusammengestellt<br />

von Richard Lamers<br />

Immoscout HD: Heimat ganz nah<br />

Sind Sie auf der Suche nach einem neuen Zuhause? Oder möchten Sie sich selbstständig machen<br />

und brauchen jetzt ein passendes Büro? Die App Immoscout HD hilft Ihnen dabei. Sie geben ein,<br />

was Sie suchen, wie viel es kosten darf und wie groß der Wohn- oder Arbeitsraum sein soll. Am<br />

besten ist natürlich die Umkreissuche. Mittels GPS wird Ihr Standort ermittelt, und Sie geben<br />

über einen Schieberegler ein, um wie viele Kilometer Sie sich von Ihrem jetzigen Standpunkt entfernen<br />

wollen. Die ermittelten Objekte lassen sich nach Entfernung, Preis, Fläche und Aktualität<br />

sortieren.<br />

Gelbe Seiten: Buch war<br />

früher<br />

Die kiloschweren gelben Bücher stapeln sich<br />

in den Hausfluren, während <strong>iPad</strong>-Nutzer die<br />

Gelbe-Seiten-App verwenden, um einen Frisör,<br />

Arzt oder die nächste Bäckerei zu finden. Dabei<br />

lässt sich die Suche deutlich verfeinern. Wollen<br />

Sie heute Abend lieber griechisch, italienisch<br />

oder mongolisch-chinesisch essen? Sie haben die<br />

Wahl – müssen sich aber festlegen. Denn leider<br />

ist eine Mehrfachauswahl nicht möglich.<br />

CoPilot: Live – Navigation zum Zielfoto<br />

Noch ein Navigationsprogramm für das <strong>iPad</strong>? CoPilot Live versucht, Anschluss an renommierte Apps<br />

wie Navigon oder Falk zu finden. Eine Voraussetzung, das Laden der Karten vor der ersten Inbetriebnahme<br />

ist gewährleistet. Dafür sollte aber auf jeden Fall eine WiFi-Verbindung bestehen. Kartenmaterial<br />

auf dem <strong>iPad</strong> kostet natürlich Speicherplatz. Deutschland, Schweiz und Österreich (DACH) bringen<br />

es immerhin auf 370 MB. Nach dem Herunterladen kann dann die Fahrt losgehen. Interessant ist die<br />

Navigation per Foto: Falls dort die GPS-Daten hinterlegt wurden, werden diese eingelesen, um daraus<br />

das Ziel zu bestimmen. Und wer besonders mitteilsam ist, teilt seinen Facebook- und Twitter-Freunden<br />

direkt mit, wann und wo er losfährt beziehungsweise ankommt.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


tipps & praxis<br />

<strong>05</strong>5<br />

Geocaching mit dem <strong>iPad</strong><br />

Geocaching wird immer beliebter. Kein Wunder, dass einige Caching-Apps<br />

ihren Weg in den App Store gefunden haben. Looking4Cache legt besonderen<br />

Wert auf die Vor- und Nachbereitung. Natürlich aber steht die eigentliche<br />

Schatzsuche, das Cachen, im Mittelpunkt der App. Voraussetzung ist, dass<br />

man sich als Benutzer einer Geocaching-Plattform angemeldet hat. Ist das<br />

erledigt, kann man losmarschieren. Es fragt sich allerdings, ob das <strong>iPad</strong> auf<br />

die Dauer etwas zu schwer ist – aber es gibt ja noch das <strong>iPad</strong> mini.<br />

Stau Mobil: mobil trotz Stau<br />

Keiner steht gerne im Stau. Deshalb gab und gibt es auch Verkehrsdurchsagen<br />

über UKW. Zeitgemäßer und mit mehr Auswahlmöglichkeiten geht es<br />

mit einer <strong>iPad</strong> App. „Stau Mobil“ nutzt die Daten des ADAC, um Stauherde<br />

ausfindig zu machen und dem Nutzer anzuzeigen. Dies geschieht in Wort<br />

und Bild (Karte oder Satellit). Leider fehlen Ausweichempfehlungen. Die<br />

Stau-Prognose hilft, die Urlaubshin- oder -rückfahrt besser zu planen.<br />

Es lebe der Kompass – auf dem <strong>iPad</strong><br />

Die App Commander Compass Lite sieht aus wie ein klassischer Kompass<br />

und funktioniert auch so. Vor der ersten Inbetriebnahme wird eine Neu-<br />

Kalibrierung empfohlen. Diese erreicht man durch das Nachziehen einer<br />

gedachten Acht. Der Kompass nutzt die Funktionalitäten des <strong>iPad</strong> voll aus:<br />

Geschwindigkeits- und Neigungsmessung ist genauso möglich wie die<br />

Erfassung des Horizonts und der genauen GPS-Position. Alle Positionen<br />

lassen sich speichern, sodass der Weg zurück immer möglich ist.<br />

Falk Maps: Der Weg ist das Ziel<br />

Navigationssysteme und Navigations-Apps werden normalerweise genutzt,<br />

um von A nach B zu kommen. Dabei gibt es schon lange die Funktion der POI<br />

(Points of Interest). Statt also immer nur den kürzesten Weg oder die schnelle<br />

Fahrtzeit im Blick zu haben, kann es sich lohnen, auch mal nach interessanten<br />

Punkten Ausschau zu halten. Die Falk-App verfügt über eine ansehnliche<br />

Datenbank, was interessante Ziele links und rechts der Route betrifft. Diese<br />

werden unterteilt in Essen & Trinken, Ausgehen & Kultur, Sehenswertes,<br />

Hotels, Shopping, Auto & Verkehr sowie Freizeit & Sport. Als Radius können Sie<br />

per Schieberegler eine Entfernung zwischen einem und 40 Kilometer angeben.<br />

Leider erfährt man nicht, warum ein Ort sehenswert ist und zum POI erkoren<br />

wurde. Falls vorhanden, wird man immerhin zur Webseite geführt.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


<strong>05</strong>6<br />

Tipps-Marathon<br />

iTunes<br />

Für viele <strong>iPad</strong>-Fans ist die<br />

Medienzentrale iTunes<br />

unverzichtbar. Zwar lässt<br />

sich das Gerät mittlerweile<br />

auch ohne iTunes<br />

einrichten und verwalten,<br />

aber für Musik, Videos und<br />

E-Books ist das Programm<br />

immer noch erste Wahl.<br />

Mit ein paar Tipps machen<br />

Sie es noch besser.<br />

Zusammengestellt<br />

von Richard Lamers<br />

Schnell mal ein Musikstück laden<br />

Wer schnell sein <strong>iPad</strong> über iTunes mit einer bestimmten Playlist oder einem PDF über iTunes<br />

bestücken will, muss warten, bis die komplette Synchronisation abgeschlossen ist. Denn iTunes<br />

gleicht standardmäßig erst die gesamte iTunes-Mediathek ab. Doch das muss nicht sein: Stattdessen<br />

wählen Sie die Option „Musik und Videos manuell verwalten“ und klicken anschließend<br />

auf „Anwenden“. In Zukunft wird nicht mehr alles synchronisiert, sondern nur die Objekte, die Sie<br />

per Drag&Drop hinzufügen.<br />

Verhindern der Wiedergabe<br />

eines Songs<br />

Vielleicht möchten Sie den nächsten Song im<br />

Album oder auf Ihrer Playliste nicht hören?<br />

Um die Wiedergabe zu verhindern, wählen Sie<br />

„Musik“ aus dem Einblendmenü „Mediathek“<br />

und klicken auf „Titel“. Entfernen Sie nun die<br />

Markierung aus dem Feld links neben dem Titel.<br />

Der Song wird garantiert nicht gespielt. Durch<br />

die Deaktivierung des Markierungsfelds eines<br />

Musiktitels wird das Häkchen für diesen Musiktitel<br />

in allen Wiedergabelisten entfernt.<br />

Automatisches<br />

Abspielen von CDs<br />

nach dem Einlegen<br />

Wollen Sie Ihre eingelegte CD<br />

direkt in iTunes hören? Dazu<br />

wählen Sie in den „Einstellungen“<br />

im Bereich „Allgemein“ die Option<br />

„Wiedergabe starten“ aus dem<br />

Einblendmenü „Beim Einlegen<br />

einer CD“ aus. Wenn iTunes eine<br />

eingelegte CD öffnen soll, ohne sie<br />

abzuspielen, wählen Sie ebenfalls<br />

die „Einstellungen“, klicken auf<br />

„Allgemein“ und wählen „CD einblenden“<br />

aus dem Einblendmenü<br />

„Beim Einlegen einer CD“.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


tipps & praxis<br />

<strong>05</strong>7<br />

Verwenden des iTunes-Equalizers<br />

Mithilfe des Equalizers passen Sie Ihre Musik Ihren Hörvorlieben<br />

an. Wählen Sie dazu „Fenster“ > „Equalizer“. Dort können<br />

Sie eine voreingestellte Option aus dem Einblendmenü auswählen.<br />

Oder Sie bewegen die Schieberegler für die Frequenz<br />

nach oben oder unten, um die Lautstärke einer Frequenz<br />

(in Dezibel) zu erhöhen oder zu verringern. Die horizontal<br />

angeordneten Werte unten im iTunes-Equalizer geben den<br />

vom menschlichen Gehör wahrnehmbaren Bereich in Hertz<br />

(Hz) an. Bei den niedrigeren Frequenzen (ab 32 Hz) handelt es<br />

sich um Bassfrequenzen, bei den höheren um Höhenfrequenzen.<br />

Die vertikal angeordneten Werte in jedem Balken sind<br />

Dezibel-Werte (dB). In dieser Einheit wird die Lautstärke oder<br />

Intensität jeder Hertz-Frequenz gemessen. Durch Bewegen<br />

der Schieberegler (auch „Fader“ genannt) nach oben oder<br />

unten verstärken Sie die Klänge in diesem Frequenzbereich<br />

bzw. schwächen sie ab. Der Vorverstärker ermöglicht eine<br />

nochmalige Anpassung der Lautstärke, die auf alle Frequenzen<br />

gleichermaßen angewendet wird. Wenn Sie Musik anhören,<br />

die besonders laut oder leise aufgenommen wurde, können Sie<br />

den Vorverstärker verwenden, um die Lautstärke anzupassen.<br />

Hinzufügen von Coverbildern<br />

Fehlt in Ihrer iTunes-Musiksammlung ein Cover? Sie können es aus dem iTunes Store<br />

laden: Klicken Sie dafür bei gedrückter Taste „ctrl“ auf den Titel, und wählen Sie „CD-Cover<br />

laden“ aus dem Einblendmenü.<br />

Musik per WLAN verteilen<br />

Sie können bis zu fünf anderen Geräten in Ihrem lokalen<br />

Netzwerk erlauben, Objekte aus Ihrer Mediathek anzuzeigen<br />

und abzuspielen. Das kann die gesamte Mediathek sein oder<br />

nur bestimmte Wiedergabelisten. Bei Auswahl von „Benötigt<br />

Kennwort“ können andere Benutzer Ihre Mediathek sehen,<br />

jedoch nur nach Eingabe des festgelegten Kennworts Objekte<br />

abspielen. Die Privatfreigabe muss zuvor mithilfe Ihrer Apple-<br />

ID aktiviert werden. Dies geschieht unter „Ablage“ > „Privatfreigabe<br />

aktivieren“.<br />

Verwenden des<br />

iTunes-MiniPlayers<br />

Mit dem MiniPlayer können Sie Musik über ein Fenster abspielen,<br />

das nur wenig Platz auf Ihrem Bildschirm einnimmt. Um den<br />

MiniPlayer auf Ihrem Schreibtisch im Vordergrund einzublenden<br />

wählen Sie in iTunes „Einstellungen“, klicken auf „Erweitert“ und<br />

wählen „MiniPlayer immer im Vordergrund halten“.<br />

Probleme beim Brennen<br />

Auch wenn die klassische CD wahrscheinlich keine große Zukunft hat: gebrannt wird<br />

immer. Falls es beim Brennen zu Problemen kommt, kann dies daran liegen, dass Ihr Computer<br />

oder Bildschirm während des Brennens in den Ruhezustand wechselt. Die Lösung<br />

ist einfach: Legen Sie für Computer und Bildschirm einen längeren Zeitraum bis zum<br />

Umschalten in den Ruhezustand fest. Wählen Sie dafür in den „Systemeinstellungen“ den<br />

Punkt „Energie sparen“.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


<strong>05</strong>8<br />

tipps & praxis<br />

iwork-serie<br />

Teil 2:<br />

PAGES<br />

Pages<br />

Apples App für Texte und<br />

ansehliche Dokumente.<br />

Entwickler: Apple Inc.<br />

System: iOS-Universal<br />

Preis: 8,99 Euro<br />

Bezug: App Store<br />

ratgeber<br />

Mehr als<br />

nur Texte<br />

Apples Textverarbeitungs-App Pages macht auf dem <strong>iPad</strong><br />

ihrem Namen alle Ehre. Mittels der gestalterischen Möglichkeiten<br />

des Programms verwandeln Sie Textwüsten in Flyer,<br />

erstellen Poster, Leporellos und ansprechende Briefe.<br />

Text: Joachim Kläschen<br />

Textkraft<br />

Eine intelligente Textverarbeitung<br />

für das <strong>iPad</strong>.<br />

Entwickler: Infovole<br />

System: iOS-Universal<br />

Preis: 5,49 Euro<br />

Bezug: App Store<br />

Hilfreiches für<br />

Vielschreiber<br />

Einen grundsätzlich anderen Ansatz als Pages verfolgen die<br />

Entwickler von Textkraft Deutsch (<strong>iPad</strong>; 5,49 Euro). Die App<br />

blendet während des Schreibens kontinuierlich verwandte und<br />

ähnliche Worte ein. So lassen sich durch die Verwendung von<br />

Synonymen stilistisch unschöne Wortwiederholungen vermeiden.<br />

Dank Wikipedia-Anbindung ist zudem eine schnelle<br />

Recherche im Internet möglich. Kleine Sondertasten beschleunigen<br />

die Navigation im Text und erleichtern die Eingabe von<br />

Sonderzeichen. Die mit Textkraft erstellten Dokumente lassen<br />

sich mit einem Tastendruck an Pages übergeben.<br />

Bei der Mehrzahl der Textverarbeitungs-Programme<br />

im App Store handelt<br />

es sich lediglich um simple Apps<br />

zur Texteingabe, aufgewertet von<br />

einer augenfreundlichen Bedienoberfläche.<br />

Einige besitzen interessante<br />

Funktionen, beispielsweise den Austausch von<br />

Dokumenten über Internet-Server oder den Cloud-<br />

Speicherdienst Dropbox. Geht es allerdings um<br />

die Gestaltung eines Textes, das Einfügen von<br />

Bildern und das Formatieren von Text, trennt sich<br />

schnell die Spreu vom Weizen. Eine aufgeräumte<br />

Bedienoberfläche, der Dateiaustausch über die<br />

iCloud und weitreichende Layout-Funktionen sorgen<br />

dafür, das Apples Pages auch auf dem <strong>iPad</strong> die<br />

Bezeichnung Textverarbeitung zu recht trägt. Der<br />

Bildschirm des <strong>iPad</strong> und auch des <strong>iPad</strong> mini sind<br />

groß genug, um Dokumente von der Leeren Seite<br />

an aufzubauen.<br />

Sollten Sie ein Tipp-Muffel sein, bedienen Sie sich<br />

auf neueren Apple-Tablets einfach der Diktatfunktion;<br />

Auf der Tastatur finden Sie hierzu ein<br />

Mikrofon-Symbol. Die Spracherkennung funktioniert<br />

erstaunlich fehlerfrei – wenngleich nicht perfekt.<br />

Dank der iCloud-Unterstützung lassen sich<br />

Pages-Dokumente zwischen iOS-Geräten und dem<br />

Mac austauschen. So können Sie an verschiedenen<br />

Geräten im Wechsel an Projekten arbeiten. Grundsätzlich<br />

ähneln sich die <strong>iPad</strong>- und die Mac-Version<br />

von Pages. Hinsichtlich Bedienungsfreundlichkeit<br />

und Funktionsumfang hat die Mac-Version allerdings<br />

klar die Nase vorn.<br />

Ein häufig geäußertes Vorurteil gegenüber Apples<br />

Textverarbeitung ist das eigene Dateiformat,<br />

das standardmäßig voreingestellt ist. In der Tat<br />

können Microsoft Office oder Apache OpenOffice<br />

mit „.pages“-Dateien nichts anfangen. Allerdings<br />

können Sie mit Pages, Dateien auch im von Microsoft<br />

Office lesbaren DOC-Format speichern. Der<br />

umgekehrte Weg ist hingegen unproblematisch:<br />

Pages liest Microsoft-Word-Dokumente und kann<br />

diese auch bearbeiten. Sollen mit Pages erstellte<br />

Dokumente lediglich zum Lesen an andere weitergegeben<br />

werden, exportiert Apples Textverarbeitung<br />

Dateien in das universell lesbare PDF-Format.<br />

So können Sie sicherstellen, dass die Darstellung<br />

erhalten bleibt, was besonders wichtig ist, wenn<br />

in Pages erstellte Dokumente über einen anderen<br />

Computer ausgedruckt werden sollen.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Pages - mehr als nur Texte<br />

<strong>05</strong>9<br />

Workshop: Erste Schritte mit Pages<br />

1 2 3<br />

Beim Start können Sie sich entscheiden,<br />

ob Sie mit Pages angefertigte<br />

Dokumente in der iCloud speichern<br />

möchten. Diese Entscheidung können<br />

Sie später ändern. Weiter bietet Ihnen<br />

die App einen Blick in das Benutzerhandbuch<br />

an.<br />

Pages enthält 15 unterschiedliche Vorlagen.<br />

Neben Briefen und Lebensläufen<br />

können Sie unter anderem Flugblätter,<br />

Poster und Einladungskarten erstellen.<br />

Alle Elemente einer Vorlage sind an<br />

Ihre Bedürfnisse anpassbar.<br />

Wählen Sie die leere Vorlage aus. Die<br />

Tastatur können Sie über die Taste in<br />

der rechten unteren Ecke ausblenden.<br />

Am oberen Bildschirmrand finden Sie<br />

Menüs, über die Sie Schriftart, -größe<br />

und -schnitt einstellen können.<br />

4 5 6<br />

Über das Plus-Symbol fügen Sie Bilder,<br />

Tabellen und Diagramme sowie Formen<br />

ein. Die Position einer eingefügten<br />

Grafik können Sie durch Verschieben<br />

ändern. Die blauen Kugeln dienen der<br />

stufenlosen Korrektur der Bildgröße.<br />

Per Doppeltipp auf eine Grafik aktivieren<br />

Sie die Maskierung. Über diese<br />

Funktion können Sie lediglich einen<br />

Teil eines Bildes einblenden lassen. Sie<br />

müssen die Grafik also nicht in einer<br />

Bildbearbeitung zurechtschneiden.<br />

Sie können Text aus anderen Anwendungen<br />

einfügen. Kopieren Sie dort die<br />

gewünschte Passage. Dann wechseln<br />

Sie zu Pages und fügen den Text ein,<br />

indem Sie auf den Weißraum tippen<br />

und die Option „Einsetzen“ wählen.<br />

7 8 9<br />

Über das Pinselsymbol am oberen Bildschirmrand<br />

und den Menüpunkt „Layout“<br />

können Sie einen mehrspaltigen<br />

Textlauf einstellen. Experimentieren<br />

Sie auch mit dem Zeilenabstand, der<br />

sich auf den Textfluss auswirkt.<br />

Wählen Sie die Grafik aus. Anschließend<br />

tippen Sie auf das Pinselsymbol<br />

am oberen Rand. Unter dem Punkt<br />

„Stil“ können Sie einen vielfältig konfigurierbaren<br />

Rahmen für Ihre Grafik<br />

anwählen und weiter ausgestalten.<br />

Tippen Sie auf das Plus-Symbol, und<br />

navigieren Sie in den Abschnitt „Form“.<br />

Wählen Sie den Kasten mit einem „T“<br />

in der Mitte aus, fügt sich ein Textkasten<br />

in die Seite ein. Position und Form<br />

des Kastens können Sie anpassen.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


060<br />

produkte & tests<br />

Foto: iStockphoto.com | alvarez<br />

ratgeber<br />

Das <strong>iPad</strong><br />

für Senioren<br />

Das <strong>iPad</strong> ist der ideale Computer für<br />

Senioren: Die intuitive Bedienung,<br />

hohe Betriebssicherheit und geringe<br />

Fehleranfälligkeit sorgen auch bei<br />

Menschen mit wenig Computererfahrung<br />

schnell für Erfolgserlebnisse. Mit<br />

speziellen Apps und Bedienhilfen können<br />

Sie das Erlebnis für nicht technikaffine<br />

Senioren noch verbessern.<br />

Text: Christian Rentrop<br />

Barrierefrei<br />

Bei Bedarf ist das<br />

<strong>iPad</strong> weitestgehend<br />

barrierefrei. Dafür<br />

sorgen die sogenannten<br />

„Bedienungshilfen“ in<br />

den Einstellungen. Dort<br />

gibt es unter anderem<br />

eine Funktion namens<br />

„Assistive Touch“, die<br />

mögliche Befehle auf<br />

den Bildschirm holt.<br />

Damit sind eigene<br />

Wischgesten bei Bedarf<br />

abrufbar. Zusätzlich gibt<br />

es weitere Assistenz-<br />

Funktionen wie vergrößerte<br />

Schriftdarstellungen<br />

oder Vorlesen<br />

von Auswahlen und<br />

Meldungen sowie die<br />

Siri-Sprachassistenz,<br />

die stets hinzulernt.<br />

Bedienhilfen,<br />

Zubehör &<br />

hilfreiche Apps<br />

Marios Oma Hilde ist 83 Jahre<br />

alt und rüstig. Immer wieder<br />

fragte sie ihren Enkel, was es<br />

mit diesem „Tagesschau.de“ auf<br />

sich hat, auf die die Nachrichtensprecher<br />

neuerdings immer<br />

hinweisen – und überhaupt mit diesem Internet<br />

und ob sie das nicht benutzen könnte. Mario hat<br />

lange darüber nachgedacht, wie er die alte Dame<br />

ins Netz bringen könnte, möglichst wartungsarm,<br />

denn seine Großmutter wohnt über 500 Kilometer<br />

entfernt. Ein PC, mit Windows gar? Keine Chance.<br />

Ein Mac wäre ebenfalls zu viel gewesen, schließlich<br />

hatte seine Oma noch nie einen PC benutzt. Bei<br />

einem Besuch zeigte er ihr dann sein <strong>iPad</strong> – und<br />

stellte erstaunt fest, dass die Großmutter damit auf<br />

Anhieb zurechtkam. Das ist die eigentliche „Magie“<br />

des <strong>iPad</strong>s, die Steve Jobs bei einer seiner letzten<br />

Keynotes erwähnte: Jeder versteht auf Anhieb die<br />

Bedienung, niemand – ob dreijähriges Kind oder<br />

Greis – wird ausgeklammert. Marios Oma bekam<br />

dann ein <strong>iPad</strong> mit Mobilfunk-Modul und einem<br />

günstigen Datenvertrag und ist seither fleißige<br />

Internet-Nutzerin – und blüht dabei sogar auf.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Das <strong>iPad</strong> für Senioren<br />

061<br />

Ideal für Senioren<br />

Die Geschichte von Marios Großmutter ist kein<br />

Einzelfall: Viele ältere Menschen jenseits der Pensionierung<br />

möchten das Internet nutzen, um hier<br />

Informationen nachzuschauen, E-Mails zu schreiben<br />

und vielleicht per Skype oder FaceTime mit<br />

der räumlich entfernten Verwandtschaft zu telefonieren,<br />

haben jedoch bei komplizierter Computertechnik<br />

nicht selten Hemmungen: In einer Studie<br />

des österreichischen CEIT-Instituts [1] gaben viele<br />

Senioren an, die größten Hürden für die Online-Nutzung<br />

wären mangelnde Kenntnisse, der schwere<br />

Einstieg und Sicherheitsbedenken. Das <strong>iPad</strong> kann<br />

diese Zweifel ausräumen: zum einen, weil es sich<br />

intuitiv bedienen lässt und wenig Raum für Fehler<br />

lässt, zum anderen, weil Viren und andere Schädlinge<br />

für diese Plattform nicht existieren. Für<br />

die jüngere Generation nicht ganz unwichtig ist<br />

eventuell auch die Tatsache, dass es in technischer<br />

Hinsicht sehr wartungsarm ist: Auch ungeübte Nutzer<br />

können App-Updates erledigen, und die Zahl<br />

und Wichtigkeit der Firmware-Updates hält sich<br />

in Grenzen. Es gibt auch keinen Dateimanager, mit<br />

dem experimentierfreudige Senioren das System<br />

ins Nirwana befördern können, keine Anschlüsse<br />

für komplizierte Zusatzhardware. Zudem ist die<br />

Erklärung der Grundfunktionen schnell erledigt<br />

und so intuitiv, dass selbst ältere Menschen hier<br />

keine Schwierigkeiten haben und das Internet auf<br />

diese Weise schnell selbstständig nutzen können.<br />

Kein technisches Klimbim<br />

Wenn auch Sie ein <strong>iPad</strong> für ältere Herrschaften<br />

einrichten möchten, müssen Sie allerdings einiges<br />

beachten: Gerade jüngeren Menschen fällt es oft<br />

schwer zu begreifen, dass Computertechnik und<br />

Internet für Senioren nicht selbstverständlich sind.<br />

Dass sie aus einer Zeit stammen, in der Hightech<br />

analog stattfand, in Form von Plattenspielern und<br />

Röhrenfernsehern. Viele von ihnen halten mit dem<br />

<strong>iPad</strong> den ersten eigenen Computer überhaupt in<br />

Händen, weshalb auf für Jüngere oft selbstverständliches<br />

technisches Klimbim verzichtet werden<br />

sollte. Das fängt schon beim Internet-Anschluss an:<br />

Schnelles DSL und WLAN, all die zusätzlichen, nervös<br />

blinkenden Geräte am Telefonanschluss sind<br />

ebenso überflüssig wie komplexe Apps. Nicht selten<br />

reicht die Standardausstattung eines 3G-<strong>iPad</strong>s<br />

völlig aus, ein günstiger Postpaid-Datentarif sorgt<br />

dafür, dass das Internet überall funktioniert und<br />

Oma sich nicht mit WLAN-Verbindungen herumschlagen<br />

muss, wenn sie das <strong>iPad</strong> mit zum Kaffeekränzchen<br />

nehmen sollte. Alternativ bietet sich ein<br />

3G- oder LTE-Router an. Allerdings ist 3G oder gar<br />

LTE nicht überall mit jedem Netz verfügbar – das<br />

sollten Sie vorab auf jeden Fall prüfen.<br />

Adressen<br />

Surftipps für Senioren<br />

Mit dem neuen <strong>iPad</strong> kommt wahrscheinlich auch<br />

der Wunsch nach interessanten Internetseiten für<br />

Senioren auf. Auf den folgenden Webseiten finden<br />

Senioren interessante Infos – und können sich mit<br />

Altersgenossen kurzschließen.<br />

Senioren-Treff<br />

Für die Generation 50 plus gibt es die Webseite<br />

Seniorentreff.de: Die Webseite bietet zahlreiche<br />

Informationen und Kontaktmöglichkeiten, von Chats<br />

und Foren bis hin zu Reiseinformationen, Bildergalerien<br />

und Kleinanzeigen, zudem werden regelmäßig<br />

Seniorentreffs organisiert.<br />

www.seniorentreff.de<br />

Senioren-Ratgeber<br />

Als „kleiner Bruder“ der Apotheken-Rundschau<br />

bietet der Senioren-Ratgeber als Heft nützliche und<br />

interessante Informationen für die ältere Generation.<br />

Die Webseite der Zeitschrift behandelt im übersichtlichen<br />

Design alle Themen, die im Alter wichtig sind.<br />

www.senioren-ratgeber.de<br />

Senioren-Links<br />

Senioren-Links.info ist eine für die Älteren optimierte<br />

Startseite: Unter verschiedenen Themenbereichen<br />

verlinkt die „Online-Linkliste mit den besten<br />

Webseiten von und für Senioren“ andere Seiten, die<br />

für die ältere Generation interessant sein dürften.<br />

www.senioren-links.info<br />

Apps für Senioren<br />

Das bedeutet natürlich nicht, dass Senioren<br />

vollständig auf Apps verzichten müssen: Einige<br />

Programme können die Freude der Älteren am<br />

<strong>iPad</strong> nämlich durchaus noch verbessern. Allerdings<br />

sollte dabei beachtet werden, dass die Apps einfach<br />

zu bedienen und in deutscher Sprache gehalten<br />

sind. Anwendungen, die zum Beispiel mit Werbebannern<br />

nerven, sollten ebenso gemieden werden<br />

wie solche, die zusätzliche Benutzerkonten oder<br />

gar In-App-Käufe anbieten. Viele Senioren zwischen<br />

60 und 90 gaben – ebenfalls im Rahmen der CEIT-<br />

Studie – an, dass sie das Internet hauptsächlich für<br />

aktuelle Nachrichten, E-Mails und die Suche nach<br />

Informationen nutzen oder nutzen möchten. Spiele<br />

waren an vierter Stelle. Mit diesen Informationen<br />

ist es einfach, ein App-Paket zusammenzustellen,<br />

das Senioren gefällt: Nachrichten hier, Spiele dort,<br />

Browser und Mailprogramm sind ohnehin dabei.<br />

Hinzu kommen Apps, die einen Nutzwert haben<br />

und vorhandene Geräte ersetzen können, etwa eine<br />

Taschenrechner- oder Wetter-App oder Tools, die<br />

Landkarten wiedergeben. Auch medizinische Helfer<br />

sind gern gesehen, ebenso wie Fernsehprogramm-<br />

Apps. Natürlich sollten Sie „Ihren“ Senior wissen<br />

lassen, dass man per App und Webseite auch jeden<br />

anderen Wunsch erfüllen kann.<br />

Fazit: Ideal für Senioren<br />

Mit ein wenig Einarbeitungszeit ist das <strong>iPad</strong> der<br />

ideale Computer für ältere Semester: leicht zu<br />

bedienen, nahezu wartungsfrei und sicher. Die für<br />

Power-User relevanten Einschränkungen – etwa<br />

der fehlende Zugriff auf das Dateisystem – sind für<br />

Senioren eher ein Vorteil als ein Nachteil. <br />

Auf der nächsten Seite haben wir 12 Top-Apps<br />

(nicht nur) für Senioren zusammengestellt<br />

Kaufberatung<br />

Seniorenfreundliches<br />

Zubehör<br />

Wenn Sie Ihrem Senior eine Freude machen und vielen<br />

Fragen vorbeugen möchten, sollten Sie das <strong>iPad</strong> direkt<br />

mit ein wenig Zubehör ausstatten. Damit wird es zu<br />

einem nützlichen PC-Ersatz.<br />

Hama Bluetooth-Tastatur<br />

Vielen Senioren sagt das Schreiben auf der virtuellen<br />

Tastatur des <strong>iPad</strong>s nicht zu. Deshalb sollten Sie gleich<br />

eine zusätzliche mitliefern. Die Verbindung zur Hama-<br />

Tastatur erfolgt kabellos, der große Schalter an der<br />

Unterseite erlaubt schnelles Ein- und Abschalten und<br />

verbindet die Tastatur automatisch mit einem bereits<br />

gekoppelten <strong>iPad</strong>.<br />

Preis: 49,99 Euro<br />

Hersteller: Hama<br />

Web: http://goo.gl/uOhXJ<br />

Ozaki iCoat Slim-Y+<br />

Die Clip-on-Hülle iCoat Slim-Y+ von Ozaki ist nicht nur<br />

sehr schlank, sondern auch außerordentlich flexibel,<br />

erlaubt sie doch mit einer speziellen, leicht bedienbaren<br />

Falttechnik das Aufstellen des Tablets in der Horizontalen<br />

und Vertikalen. Mit dabei ist zudem ein (kleiner)<br />

<strong>iPad</strong>-Stift, der sich an der Hülle befestigen lässt und bei<br />

Bedarf die Eingabe erleichtert.<br />

Preis: ca. 60 Euro<br />

Hersteller: Ozaki<br />

Web: http://goo.gl/dG3hd<br />

Brother MFC-J430W Airprint-Drucker<br />

Der Brother MFC-J430W ist ein 4-in-1-Gerät, das nicht<br />

nur in Farbe drucken, sondern auch scannen, kopieren<br />

und faxen kann. Anders als viele andere Geräte besitzt<br />

er zwei Vorzüge: Er unterstützt Airprint – also das<br />

Drucken direkt vom <strong>iPad</strong> –, und die Tinte von Drittanbietern<br />

ist extrem günstig (ca. 1 Euro/Patrone).<br />

Preis: 149 Euro<br />

Hersteller: Brother<br />

Web: http://goo.gl/kLNV5<br />

[1] https://sites.google.com/a/ceit.at/mytablet---fenster-in-die-welt/projektablauf/recherchephase<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


062<br />

produkte & tests<br />

im check<br />

12 Apps<br />

(nicht nur) für<br />

Senioren<br />

spiele und unterhaltung<br />

01 Kreuzworträtsel+<br />

Kostenlos und übersichtlich – das ist die<br />

App Kreuzworträtsel+. Mit zahlreichen<br />

Rätseln bestückt, bietet sie in drei Schwierigkeitsstufen<br />

viel Spaß beim Rätseln.<br />

Besonders an der App sind die stark reduzierte<br />

Oberfläche und die großen Bedienfelder<br />

– so fällt es auch mit schwächeren<br />

Augen nicht schwer, mit dem Programm<br />

umzugehen.<br />

Preis: kostenlos<br />

02 Schach<br />

Die App von Christophe Théron ist genau<br />

die richtige für alle, die gern Schach spielen:<br />

Sie erlaubt Einsteigern und Fortgeschrittenen<br />

ein schnelles Schachspiel und hilft<br />

grafisch bei den Zügen, zudem können auch<br />

Spiele der künstlichen Intelligenz gegen sich<br />

selbst beobachtet werden. Die kostenpflichtige<br />

Pro-Version (8,99 Euro) bietet zusätzliche<br />

Optionen für Schach-Profis.<br />

Preis: kostenlos<br />

03 Sudoku<br />

Sudokus schulen das logische Denken und<br />

stärken die geistige Leistungsfähigkeit. Die<br />

Zahl der Sudoku-Spiele im App Store ist<br />

unüberschaubar groß, zu den besten Apps<br />

gehört die von Finger Arts: In hübscher Grafik<br />

verpackt zeigt die Gratis-App, dass das<br />

<strong>iPad</strong> die ideale Plattform für Sudoku-Spiele<br />

ist. Leider ist ein kleines Werbebanner eingeblendet,<br />

was jedoch nicht weiter stört.<br />

Preis: kostenlos<br />

film und fernsehen<br />

04 Tagesschau<br />

<strong>05</strong> ZDF-<br />

Mediathek<br />

06 TV Movie HD<br />

Seit über 60 Jahren ist die 20-Uhr-„Tagesschau“<br />

der ARD die Vorzeige-Nachrichtensendung<br />

des deutschen Fernsehens. Grund<br />

genug, die digitale Erweiterung der Fernsehnachrichten<br />

auch auf dem Senioren-<strong>iPad</strong><br />

zu installieren: Die hübsch gemachte App<br />

erlaubt nicht nur das Anschauen verpasster<br />

„Tagesschau“-Sendungen, sondern bietet<br />

auch zusätzliche Infos zu den Beiträgen.<br />

Preis: kostenlos<br />

Neben der „Tagesschau“-App gibt es auch<br />

die Apps der öffentlich-rechtlichen Sender:<br />

ARD und ZDF. Hier können sich Senioren<br />

verpasste Sendungen noch einmal<br />

anschauen, etwa Folgen ihrer Lieblingsserien<br />

oder einen interessanten Bericht.<br />

Die Bedienung ist denkbar einfach, die<br />

Suchfunktion hilft dabei, auch ältere Videos<br />

aufzuspüren.<br />

Preis: kostenlos<br />

Programmführer-Apps helfen dabei, immer<br />

das Richtige einschalten zu können. Sie<br />

sind zahlreich vorhanden, am einfachsten<br />

zu verwenden ist allerdings die „TV Movie“-<br />

App, die von der gleichnamigen Zeitschrift<br />

herausgegeben wird: Hier werden alle interessanten<br />

Sendungen angezeigt, zudem gibt<br />

es die Möglichkeit der Listenansicht, und<br />

Sendungen lassen sich auch suchen.<br />

Preis: kostenlos<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Das <strong>iPad</strong> für Senioren<br />

063<br />

fitness und gesundheit<br />

07 Bewährte<br />

Hausmittel<br />

08 Blutdruck-<br />

Daten<br />

09 Gesund & Fit<br />

fürs <strong>iPad</strong><br />

Es gibt in jedem Alter eine Reihe von<br />

Zipperlein, für die nicht direkt der Arzt konsultiert<br />

werden muss. Die App Bewährte<br />

Hausmittel setzt genau an diesem Punkt<br />

an und erklärt die Anwendung von Hausmitteln.<br />

Sie ersetzt allerdings keinen Arztbesuch:<br />

Sollten Beschwerden nicht durch<br />

die Hausmittel gelindert werden, ist ein<br />

Besuch beim Hausarzt absolute Pflicht.<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

Bluthochdruck ist zwar keine Alterskrankheit,<br />

tritt mit zunehmendem Alter jedoch<br />

vermehrt. Gerade Senioren sollten deshalb<br />

regelmäßig ihren Blutdruck messen und<br />

die Werte im Auge behalten. Dabei hilft<br />

die Gratis-App Blutdruck-Daten, mit der<br />

die Blutdruck-Werte über einen beliebigen<br />

Zeitraum gesammelt und überprüft werden<br />

können.<br />

Preis: kostenlos<br />

Eine schöne App für allgemeine Gesundheitsfragen<br />

ist „Gesund & Fit fürs <strong>iPad</strong>“: Die Gratis-<br />

App informiert nicht nur über zahlreiche<br />

Gesundheitsthemen, sondern hilft auch dabei,<br />

Symptome einer möglichen Erkrankung zuzuordnen.<br />

Ebenfalls sinnvoll sind verschiedene<br />

Tools zur Gesundheit, etwa ein BMI-Rechner<br />

oder ein Diabetes-Risikotest, zudem gibt es<br />

Ratschläge für Notfälle und Erste Hilfe.<br />

Preis: kostenlos<br />

dies und das<br />

10 kaufDA HD<br />

11 Wetter+<br />

12 iA Writer<br />

Zahlreiche Werbekataloge umliegender<br />

Geschäfte und Supermärkte auf einen<br />

Blick: Das leistet die App kaufDA HD, die<br />

im Grunde nichts weiter als ein virtueller<br />

Prospektsammler ist. Basierend auf dem<br />

Standort zeigt sie die wöchentlichen Sonderangebotskataloge<br />

von Geschäften in der<br />

Nähe an und erleichtert so das Aufspüren<br />

günstiger Einkaufsmöglichkeiten.<br />

Preis: kostenlos<br />

Das Wetter ist und bleibt das Dauerthema<br />

in Deutschland. Immerhin bietet ein Verweis<br />

aufs Wetter nicht selten die Möglichkeit, ein<br />

Gespräch zu beginnen. Die App Wetter+<br />

zeigt basierend auf dem Standort das lokale<br />

Wetter an, gibt jedoch auch Informationen<br />

über das Wetter an beliebigen anderen<br />

Orten, inklusive Temperatur, Regenwahrscheinlichkeit<br />

und Windgeschwindigkeit.<br />

Preis: kostenlos<br />

Das <strong>iPad</strong> ist hervorragend für Schreibarbeiten<br />

geeignet und kann alte Schreibmaschinen<br />

ersetzen. Für Senioren, die gern Texte<br />

verfassen, eignet sich iA Writer besonders<br />

gut: Eigentlich für Textarbeiter gedacht,<br />

punktet die App vor allem durch ihre große<br />

Schrift, die automatische Speicherung aller<br />

Texte in der iCloud und das Fehlen von<br />

unnötigen Bedienelementen.<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


064<br />

produkte & tests<br />

Texte: Jenny Discher<br />

Wilde Tiere …<br />

… und ihre Spuren: Lernen Sie mehr über<br />

die Tiere der Wildnis Mitteleuropas im Nachschlagewerk<br />

für Ihr iPhone und <strong>iPad</strong>.<br />

app-tipp<br />

liebling der<br />

redaktion<br />

Ihr nächster Waldspaziergang kann<br />

zur Spurensuche werden. Mit „Wilde<br />

Tiere und ihre Spuren“ ist es den<br />

Entwicklern von Nature Mobile<br />

gelungen, ausführliche Informationen<br />

über 74 Säugetiere aus unseren<br />

Breiten in einer anschaulichen App<br />

zu sammeln. Sie lernen zu den geläufigsten<br />

Tierarten Wissenswertes<br />

wie Lebensraum, Ernährung oder<br />

Trittsiegel. Vögel sind nicht dabei.<br />

Bei einigen Arten sind Laute oder<br />

Brunftschreie hinterlegt. Der Clou<br />

ist die Artenbestimmung: Geben Sie<br />

Merkmale wie Körpergröße, Lebensraum,<br />

Spuren oder Verhalten ein, und<br />

Sie erhalten Vorschläge. Je genauer<br />

die Beschreibung, desto genauer ist<br />

auch der Vorschlag. Eine Funktion<br />

hat uns aber noch gefehlt: mittels<br />

eigens hochgeladenem Foto Tiere<br />

zu bestimmen. Sie denken, Sie kennen<br />

alle Tiere? Dann testen Sie Ihr<br />

Wissen mit dem Foto-, Spuren- oder<br />

Audio-Quiz. Oder teilen Sie Ihre Tierfotos<br />

mittels PhotoShare-Funktion.<br />

Preis: 8,99 Euro<br />

System: Universal<br />

Note<br />

1,3<br />

Go Veggie!<br />

Vegetarisch kochen<br />

Plane Finder AR<br />

Flugrouten<br />

Any.DO<br />

Terminübersicht<br />

Traumschiffe<br />

Schifffahrplan<br />

Vegetarisch oder gar vegan kochen<br />

kann richtig lecker sein. Go Veggie!<br />

zeigt 100 fleischfreie Rezepte. Von<br />

schneller und einfacher Küche bis<br />

zu raffinierten Kreationen ist alles<br />

dabei. Jedes Rezept ist mit mehreren<br />

Zubereitungsfotos belegt. Gefällt<br />

Ihnen eine Mahlzeit, schicken Sie es<br />

doch per E-Mail an Freunde.<br />

Wer wissen will, wo Flugzeuge,<br />

die über einen hinwegfliegen,<br />

herkommen und hinwollen, startet<br />

Plane Finder AR, richtet das <strong>iPad</strong><br />

gen Himmel und erhält Informationen<br />

zu Start- und Zielflughafen,<br />

Flughöhe, Flugzeugtyp, Geschwindigkeit<br />

und Entfernung. Ein kleines<br />

Radarfeld zeigt weitere Maschinen.<br />

Any.DO ist ein weiterer Vertreter<br />

aus der Liste der To-do-Apps.<br />

Dafür aber eine schicke Variante,<br />

um alle Termine und Aufgaben im<br />

Überblick zu behalten. Wischen Sie<br />

die Aufgabe nach rechts, gilt sie als<br />

erledigt, ein Wisch nach links macht<br />

die Aktion rückgängig. Zusätzliche<br />

Funktionen gibt es im Querformat.<br />

Mit Traumschiffe in Kiel haben Sie<br />

einen Überblick über zahlreiche<br />

Fähren und Kreuzfahrtschiffe, die<br />

in Kiel an- oder ablegen. Zu jedem<br />

Schiff gibt es Bilder und interessante<br />

Informationen. Auf der Live-<br />

Karte sehen Sie, wo sich gerade ein<br />

Schiff befindet. Tipps zu Aussichtspunkten<br />

sind inklusive.<br />

Preis: 5,49 Euro<br />

System: Universal<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

System: Universal<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

Note<br />

Note<br />

Note<br />

Note<br />

1,4<br />

1,4<br />

1,7<br />

2,1<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Neue iOS-Apps<br />

065<br />

Vier Alternativen<br />

zu Wilde Tiere …<br />

Tierstimmen!: Entdecken<br />

Sie gut 100 tierische<br />

Laute aus neun Kategorien,<br />

von Bauernhof und<br />

Lagune bis Dschungel.<br />

Animals 360: Ist eine<br />

intuitive App inklusive<br />

Geräuschen, Fotos, Quiz,<br />

Tour und Puzzle zu über<br />

70 wilden Tieren.<br />

Die Muh-Box: Die App<br />

bietet Laute von über<br />

40 Tieren. Noch mehr<br />

Tierstimmen erhalten Sie<br />

über In-App-Käufe.<br />

NABU-Vogelführer:<br />

Übersichtliche Liste aller<br />

heimischen Vögel. Arten<br />

können genauestens<br />

bestimmt werden.<br />

Auch neu +++<br />

+++ London, Paris, Rom, New York – entdecken<br />

Sie die vier Metropolen mit City<br />

Guides von „National Geographic“. Sehenswürdigkeiten,<br />

Fotos oder interessante<br />

Fakten sind kostenlos. Den vollständigen<br />

City Guide erhalten Sie für 4,49 Euro pro<br />

Stadt. +++ Mit der Duden-App haben Sie Ihr<br />

Wörterbuch immer dabei. Für Erweiterungen<br />

wie das Fremdwörterbuch müssen Sie<br />

allerdings je 19,99 Euro zahlen. Vielleicht<br />

reicht Ihnen aber auch die kostenlose<br />

Schnupperversion. +++ Sie verbringen<br />

Ihren Urlaub in einem Land, dessen Sprache<br />

Sie nicht beherrschen? SayHi übersetzt<br />

Ihre gesprochenen oder geschriebenen<br />

Wörter sofort in nahezu jede andere Sprache.<br />

Die Ausgangssprache legen Sie vorab<br />

ebenso fest. +++ „Prince of Persia: The Shadow<br />

and the Flame“ ist der zweite Teil des<br />

1989 erschienen Jump ’n’ Run-Klassikers<br />

Prince of Persia. Das Action-Adventure hat<br />

tolle neue Grafiken spendiert bekommen<br />

+++ Von Eltern für Eltern ist BabyPlaces.<br />

Finden Sie kinder freundliche Orte in Ihrer<br />

Nähe: Cafés, Spielplätze, den nächsten<br />

Wickelplatz oder beliebte Kinderärzte.<br />

Angezeigt wird alles auf einer Umgebungskarte.<br />

+++ Mit Phoster stellen Sie Poster<br />

und Einladungskarten selbst her: viel Vorlagen<br />

inklusive Social-Media-Anbindung.<br />

WikiGuide<br />

Weltweiter Reiseführer<br />

Der nächste Städtetrip klappt<br />

auch ohne Reiseführer. Sie suchen<br />

gezielt in der App und bekommen<br />

hilfreiche Wikipedia-Eintragungen<br />

mit Informationen zu Orten und<br />

Sehenswürdigkeiten im In- und<br />

Ausland. Alle Artikel lassen sich<br />

auch im Offline-Modus problemlos<br />

abrufen. Sehr empfehlenswert.<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

System: Universal<br />

Note<br />

1,2<br />

Yoga Free<br />

Entspannungsübungen<br />

Mit 100 Posen und Atemübungen<br />

ist die App ein guter Einstieg für<br />

Yoga-Neulinge. Drei Komplettprogramme<br />

mit Videoanleitung bieten<br />

die Wahl zwischen Fitness, Entspannung<br />

und Wohlbefinden. Im<br />

integrierten Kalender werden alle<br />

Übungen protokolliert. Lediglich<br />

die Werbung stört etwas.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal<br />

Note<br />

2,0<br />

App-gefahren<br />

app-fundstück des monats<br />

Dots<br />

Punkte verbinden<br />

Unsere<br />

Top 5<br />

Spiele-Apps<br />

Die fünf beliebtesten<br />

iOS-Spiele der Redaktion<br />

01 Limbo<br />

Entwickler: Playdead<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

Die fantastisch düstere<br />

Mischung aus Jump ’n’ Run<br />

und Adventure macht<br />

Limbo zu unserem Spieleliebling<br />

des Monats. In trister<br />

Umgebung versucht ein<br />

kleiner Junge, das Schicksal<br />

seiner Schwester aufzuklären.<br />

Sehr gelungen!<br />

02 badland<br />

Entwickler: Frogmind Oy<br />

Preis: 3,59 Euro<br />

03 Ghost Train!<br />

Entwickler: Goodbeans<br />

Preis: kostenlos<br />

04 poker night 2<br />

Entwickler: Telltale Games<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

<strong>05</strong> Candy crush saga<br />

Entwickler: King.com<br />

Preis: kostenlos<br />

So viel vorab: Achtung Suchtgefahr! Das<br />

Spiel Dots klingt eigentlich ziemlich banal.<br />

Muss man doch lediglich farblich übereinstimmende<br />

Punkte, also Dots, miteinander<br />

verbinden. Und davon auch noch so viele<br />

wie nur möglich. Das Einzige, was bei diesem<br />

Spiel gegen einen arbeitet, ist die Zeit. Sie<br />

haben 60 Sekunden zum Punktesammeln.<br />

Je mehr Dots, desto mehr Punkte. Wenn Sie<br />

das zehnmal gemacht haben, geht die Zeit<br />

ruckzuck ins Land, ohne dass Sie es bemerken.<br />

Denn bei zehn Versuchen wird es ganz<br />

bestimmt nicht bleiben. Zum Ansporn werden<br />

Ihre Punktestände aufgelistet. So werden<br />

einem Erfolge und Misserfolge<br />

umgehend vor Augen geführt.<br />

Ein sehr kurzweiliger Zeitvertreib,<br />

der garantiert süchtig<br />

macht.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


Das Muss für<br />

jedEn iOS-Nutzer<br />

Jetzt<br />

im Handel!<br />

Portofrei bestellen unter:<br />

www.falkemedia-shop.de oder (0431) 200 766 00


Heft-CD<br />

067<br />

Heft-CD #011<br />

Highlights<br />

Auch die Heft-CD dieser <strong>iPad</strong>-<strong>Life</strong>-Ausgabe<br />

ist wieder randvoll mit Top-Programmen<br />

für OS X und Windows. Vom Internet-Radio-Tuner<br />

für die Unterhaltung<br />

über Autoren-Programme für berufliche<br />

Zwecke bis zum kleinen Helferlein beim<br />

Umgang mit dem <strong>iPad</strong> ist alles dabei.<br />

Zusammengestellt von Joachim Korff<br />

1. Thema des Monats<br />

Hilfreiche Tools<br />

Aus den Weiten des Internets empfangen Sie die Programme von vielen<br />

Internet-Radio-Stationen mit der Anwendung Radio.fx, das kostenlos für<br />

OS X und Windows angeboten wird. Unter Windows zeichnen Sie mit<br />

der kostenlosen Anwendung Streamwriter das gehörte Programm auf.<br />

Für den Mac sind die Programme FStream (kostenlos) und Porthole<br />

(12 Euro) zu empfehlen. Ersteres empfängt Internet-Radio, das Zweite gibt<br />

den Ton beliebiger Programme auf mehreren AirPlay-Lautsprechern gleichzeitig<br />

aus. Mit dem Gratis-Bildeditor Fotor (OS X und Windows) können Sie<br />

die letzten <strong>iPad</strong>-Schnappschüsse bearbeiten oder zu Collagen arrangieren.<br />

Geht es Ihnen eher um Texte, wandeln Sie mit der Demo des „PDF Converter<br />

Pro“ (99,99 Euro, OS X und Windows) PDF-Dokumente von gescannten<br />

Bildern in editierbare Texte oder exportieren sie in sechs verschiedenen<br />

Formaten. Nicht benötigte Daten löscht PhoneClean – kostenlos für Mac<br />

und PC – vom iPhone und auch vom <strong>iPad</strong>. Das schafft wieder neuen Platz.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

CD 011 <strong>05</strong>/<strong>2013</strong><br />

Programme für Mac & PC:<br />

Nützliches für Ihr <strong>iPad</strong><br />

Internet-Streams aufzeichnen, PDF<br />

konvertieren und Bilder optimieren<br />

Autorenprogramme<br />

Mit iCloud-Unterstützung am <strong>iPad</strong> bessere Texte schreiben<br />

25 Retina-Screens<br />

Brunnen- und Wasser-Motive für Ihr <strong>iPad</strong><br />

2. Programme für Vielschreiber<br />

Autorenprogramme<br />

Passend zum Titelthema, in dem es um<br />

das <strong>iPad</strong> in der Schule geht, finden Sie auf<br />

dieser Heft-CD einige Schreibprogramme<br />

für Ihren Schreibtischrechner. Den Anfang<br />

macht die Testversion von Scrivener (40<br />

US-Dollar für Windows und 45 US-Dollar<br />

für OS X). Die Anwendung eignet sich für<br />

das Schreiben von ersten Entwürfen eines<br />

Drehbuchs über wissenschaftliche Arbeiten<br />

bis zum Schreiben eines kompletten<br />

Romans. Kaum weniger umfangreich ist die<br />

Demoversion von Ulysses (OS X, 36 Euro).<br />

Das ist zwar nicht so stark auf einzelne<br />

Fachgebiete spezialisiert, bietet dafür<br />

aber eine iCloud-Unterstützung und ein<br />

iOS-Pendant namens Daedalus Touch<br />

(4,49 Euro) im iTunes Store.<br />

<strong>iPad</strong><br />

<strong>Life</strong><br />

150_L_CD_Case 150 17.07.<strong>2013</strong> 16:01:42<br />

Benutzungshinweise:<br />

Kopieren Sie die gewünschte Software in den Programme-Ordner. Einige Programme müssen vor dem Kopieren<br />

erst geöffnet werden (Endung .dmg). Archive mit den Endungen .ZIP, .GZ und .HQX müs sen Sie erst auf die Festplatte<br />

kopieren und dort dann per Doppelklick entpacken. Für die Funktionsfähigkeit der Programme kann der<br />

Verlag keine Gewähr übernehmen. Bitte haben Sie auch Ver ständ nis dafür, dass wir für die einzelnen Programme<br />

keinen Support leisten können. Wenden Sie sich bei Problemen bitte direkt an den Hersteller.<br />

© <strong>2013</strong> falkemedia Unerlaubtes Vervielfältigen ist untersagt.<br />

3. Frische Hintergrundbilder<br />

Brunnen<br />

25 verschiedene Motive rund um das Thema<br />

Brunnen haben wir in dieser Ausgabe für Sie<br />

als Bildschirmhintergrund herausgesucht. Vom<br />

Wasserbecken bis zum Wasserspeier ist alles<br />

dabei. Alle Bilder liegen in der Retina-Auflösung<br />

von 2048 Pixeln vor. Um sich einen Überblick zu<br />

verschaffen, sollten Sie einen Blick in die Datei<br />

namens Katalog.pdf auf Ihrer Heft-CD werfen.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


Tödliches Lehrgeld<br />

Ein Wischen lässt den Jungen so lange laufen, wie<br />

der Finger auf dem Display verbleibt – oder er in<br />

eine der zahllosen Todesfallen tappt. Es sind grausame<br />

Tode, denen der Bengel am laufenden Band ob<br />

der Unbedarftheit des Spielers erliegt: enthauptet<br />

in Bärenfallen, durchbohrt von Spinnenbeinen,<br />

zerquetscht von einem riesigen Stein. Wer sich das<br />

erste Mal mit Limbo auseinandersetzt, zahlt unentwegt<br />

Lehrgeld. Erst wenn man alle Tode gestorben<br />

ist und weiß, wo sich die Fallen befinden, geht es<br />

voran – stets bleibt der Titel bei all der Unfairness<br />

erfreulich fair, denn die Rücksetzpunkte sind<br />

zahlreich.<br />

Auf ein Tutorial oder Hinweise verzichtet man<br />

geflissentlich, der Spieler soll sich ausprobieren.<br />

Führt dies einerseits zu einer angenehmen Unmittelbarkeit,<br />

wären sporadische Bedienhinweise, wie<br />

der Knabe sich einer Bärenfalle bedient oder über<br />

einen Abgrund springt, fraglos hilfreich gewesen.<br />

Doch nach einigen Fehlversuchen findet man sich<br />

zurecht. Wenngleich sich die mit Joypad oder Tastaspiel<br />

DES MONATS<br />

limbo<br />

limbo<br />

Grauenhaftes<br />

Märchen<br />

Nach drei Jahren erscheint der gefeierte Independent-Titel<br />

Limbo auch für iOS. Noch immer begeistert die Odyssee<br />

eines namenlosen Jungen durch eine Scherenschnitt-Welt<br />

voller Todesfallen. Eine märchenhaft-düstere Reise durch<br />

eine wundervoll-grausame Welt.<br />

Text: Joachim Kläschen<br />

Mit Limbo hat das kleine dänische<br />

Entwicklerteam Playdead ein<br />

Stück Videospielgeschichte<br />

geschrieben. Bei der Veröffentlichung<br />

im Jahr 2010 war der<br />

Titel zunächst exklusiv über<br />

Xbox Live Arcade erhältlich. Der Nische zum Trotz<br />

verkaufte sich der Download-Titel allerdings um ein<br />

Vielfaches besser als mancher Konsolentitel – allein<br />

im ersten Monat mehr als 300.000-mal. Nach<br />

Portierungen für PlayStation 3, Windows, Mac und<br />

Linux kommt das schaurig-schöne Spiel nach drei<br />

Jahren auf iOS an – und begeistert noch immer mit<br />

dichter Atmosphäre und ansprechenden Rätseln.<br />

Vom Startbildschirm an besticht Limbo durch<br />

seine Reduziertheit. Playdead haben auf allen Ballast<br />

verzichtet, der Spieler ablenken könnte. Es gibt<br />

keine Hintergrundgeschichte, es gibt keine Musik,<br />

es gibt keine Farben. Zu Beginn erwacht ein namenloser<br />

Knabe auf einer Lichtung und bahnt sich<br />

mit Spielers Hilfe seinen Weg durch eine düstere<br />

Landschaft. Die Welt in Limbo wirkt wie aus einem<br />

Scherenschnitt. Schwarze Schlagschatten begleiten<br />

den Spieler. Alles ist von einem diffusen Filter<br />

bedeckt, der dem Spielgeschehen eine Anmutung<br />

von staubigem Zelluloid verleiht. Doch statt der<br />

Betriebsgeräusche eines Filmprojektors hört man<br />

nur die tapsigen Schritte des Jungen im Wald.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Spiel des Monats<br />

069<br />

Multimedial<br />

Angespielt: die ersten<br />

Minuten von Limbo<br />

auf YouTube!<br />

http://goo.gl/DevTyz<br />

Wie Jonas im Bauch des Wals wandelt die Spielfigur auf<br />

ihrem gradlinigen Weg. Geräusche und Beleuchtung<br />

schaffen eine dichte Atmosphäre.<br />

Der kleine Protagonist stirbt im Spielverlauf zahllose<br />

grausame Tode – hier wird er von einer riesigen Spinne<br />

aufgespießt, die sich im Wald versteckt.<br />

Zu Spielbeginn mutet die Einsamkeit noch romantisch an,<br />

doch die idyllische Bootstour auf dem kleinen See ist nur<br />

von sehr kurzer Dauer.<br />

Den Fängen der Spinne entkommen, muss sich die eingesponnene<br />

Spielfigur in feinste Seide gehüllt blind und<br />

hüpfend fortbewegen.<br />

Keiner in Limbo ist dem kleinen Protagonisten wohlgesonnen.<br />

Selbst andere Kinder haben es auf das Leben<br />

der Spielfigur abgesehen.<br />

Makaber, aber pragmatisch – um nicht zu ertrinken,<br />

verwendet die Spielfigur im Wasser treibende Leichen<br />

kurzerhand als improvisierte Brücke.<br />

Auf der Flucht vor böswilligen und bewaffneten Kindern<br />

lockt der kleine Held seine Häscher in Fallen wie tödliche<br />

Stachelgruben.<br />

Durch das Spiel mit der Perspektive und Partikeleffekte<br />

wirken viele Fallen wie diese gigantische schwingende<br />

Kugel noch bedrohlicher.<br />

Im Spielverlauf muss der vom Spieler gesteuerte Junge<br />

zahlreiche Mechanik-Rätsel lösen, um Barrieren aus dem<br />

Weg zu räumen.<br />

tur steuerbaren Versionen auf Xbox 360 und Mac<br />

angenehmer spielen, geht die Steuerung über den<br />

Touchscreen bald gut von der Hand.<br />

Todesfallen en détail<br />

Die Todesfallen und die düstere Stimmung ziehen<br />

sich als Leitmotiv durch das gesamte Spiel. Doch<br />

wann immer sich die Thematik abzunutzen droht,<br />

schieben die Dänen frische Ideen nach. Der Knabe<br />

findet den Ausweg aus dem Wald und erkundet eine<br />

Ruinenstadt. Doch die Hoffnung, in den hier spielenden<br />

Kindern Freunde zu finden, zerschlägt sich. Der<br />

Spieler fragt sich, warum sich die ganze Welt gegen<br />

die Spielfigur verschworen hat. Spielt man Limbo mit<br />

einem Kopfhörer wird es noch beklemmender, denn<br />

die sporadischen Geräusche verstärken das Gefühl<br />

von Leere und Isolation.<br />

Wenngleich die Grafik auf den ersten Blick<br />

unscheinbar wirkt, steckt Limbo voller Liebe zum<br />

Detail. Grashalme wiegen sich nach dem Passieren.<br />

Sonnenstrahlen durchfluten Lichtungen, und<br />

Partikel und Geröll zeugen von Bewegung in der<br />

Welt. Die verantwortliche Box2D-Engine wirkt noch<br />

immer zeitgemäß. Fad blinkende Leuchtreklamen,<br />

schmutziges Glas – die urbanen Szenarien in Limbo<br />

zeugen von einer besseren Zeit und geben Rätsel<br />

auf, warum diese vorüber ist. Hier bereichern<br />

Playdead das Spielprinzip um Puzzle-Elemente. Der<br />

Spieler muss Maschinen und elektrische Magnete<br />

bedienen, um fortzukommen.<br />

Fazit<br />

Wenn der Titel nach knapp drei anspannenden<br />

Stunden durchgespielt ist – wobei sich vor allem im<br />

letzten Drittel anspruchsvolle Passagen befinden<br />

– ist der Spieler zufrieden; der Preis ist gerechtfertigt.<br />

Allerdings wirkt Limbo nach, der Titel gibt zu<br />

wenige Antworten auf die Fragen des Spielers. So<br />

bleibt die Hoffnung, dass Playdead im stillen Kämmerlein<br />

an einer Fortsetzung arbeiten. <br />

Limbo<br />

Entwickler: Playdead<br />

Publisher: Playdead<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

Größe: 102 MB (IPA) / 124 MB (installiert)<br />

System: iOS-Universal ab <strong>iPad</strong> 2, iPhone 4S<br />

und iPod touch 5G<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


070<br />

produkte & tests<br />

spiele aus japan<br />

Mehr als<br />

Manga<br />

01<br />

Japan ist berühmt berüchtigt<br />

für seine abgedrehten<br />

Videospiele. Egal ob<br />

verrückte Taxifahrten,<br />

poppige Knobelspiele oder<br />

handfeste Prügel-Klassiker:<br />

Der App Store bietet<br />

viele Exoten aus Spielhallen<br />

und Konsolen-Zeiten.<br />

Wir stellen die Besten vor.<br />

Text: Christian Steiner<br />

01 ChuChu<br />

Rocket!<br />

Knobelspaß<br />

Sprachen: Deutsch u.a<br />

Preis: 0,89 Euro<br />

System: iPhone, <strong>iPad</strong>, iOS 3.0<br />

„ChuChu Rocket“ könnte nicht verrückter sein!<br />

Das Spielprinzip ist simpel, aber knifflig. Sie<br />

müssen einen Haufen Mäuse in ein Raumschiff<br />

lotsen. Die Tiere haben feste Lauf-Routinen, die<br />

Sie nur mit wenigen Zügen beeinflussen können.<br />

Dazu wischen Sie über das iPhone-Display.<br />

Fallen und Katzen gilt es zu umgehen. Das Spiel<br />

erklärt Ihnen aber alles Wichtige in einem Tutorial.<br />

Dieser Puzzle-Modus bildet das Herzstück<br />

des Spiels. Zusätzlich gibt es noch verschiedene<br />

Herausforderungen. Bei diesen müssen Sie auf<br />

ein festes Zeitlimit achten. Im Mehrspieler-<br />

Modus treten Sie online oder lokal gegeneinander<br />

an. Die Game-Center-Unterstützung hält<br />

Highscore-Listen und Erfolge bereit. Das Spiel ist<br />

vollgepackt mit Levels. Im Puzzle-Modus warten<br />

knapp 140 Abschnitte auf Sie. Die Aufmachung<br />

ist bunt und poppig.<br />

02<br />

02 Space Invaders<br />

Infinity Gene<br />

Techno-Retro<br />

Sprachen: Deutsch u.a.<br />

Preis: 4,49 Euro<br />

System: Universal iOS 3.0<br />

So legt man einen Klassiker für eine neue Generation<br />

auf! Das Videospiel-Urgestein „Space Invaders“<br />

hat schon Jahrzehnte auf dem Buckel. In<br />

dieser iPhone-Version ist es aber taufrisch. Noch<br />

immer steuern Sie ein kleines Raumschiff und<br />

schießen gegnerische Aliens ab. Der Rest wurde<br />

aber aufgedreht. Die treibenden Techno-Beats<br />

passen perfekt zur spartanischen Grafik. Neu ist<br />

auch die Auflevel-Mechanik: Sie sammeln Punkte<br />

und steigen somit in der Evolutionsleiter auf. So<br />

bekommt Ihr Raumschiff neue Funktionen wie<br />

stärkere Laser oder einen größeren Bewegungsradius.<br />

Die Steuerung ist ebenfalls perfekt an das<br />

iPhone angepasst. Sie steuern das Raumschiff mit<br />

Wischgesten. Die Schüsse feuert es automatisch<br />

ab. Es gibt auch einen Modus, in dem Sie zu Ihrer<br />

eigenen Musik spielen können. Die einzelnen Stages<br />

sind kurz und somit gut für unterwegs.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Spiele aus Japan<br />

071<br />

04<br />

<strong>05</strong><br />

03<br />

03 Sonic The<br />

Hedgehog 4 – Ep. I<br />

Flitzer<br />

Sprache: Deutsch<br />

Preis: 1,79 Euro<br />

System: iPhone, <strong>iPad</strong>, iOS 3.0<br />

04 Street Fighter<br />

X Tekken<br />

Team-Prügler<br />

Sprachen: Englisch u.a.<br />

Preis: 2,69 Euro<br />

System: Universal, iOS 4.3<br />

<strong>05</strong> Zookeeper<br />

Battle<br />

Puzzle-Irrsinn<br />

Sprachen: Englisch u.a.<br />

Preis: kostenlos<br />

System: Universal, iOS 4.3<br />

Der pfeilschnelle Igel ist zurück! In den 90er<br />

Jahren war Sonic die coole Alternative zu Super<br />

Mario. Mit dem vierten Teil der Hauptserie<br />

möchte Sega wieder an alte Erfolge anknüpfen.<br />

Wer also schon mal einen Sega-Controller in den<br />

Händen hielt, weiß worum es geht. Sonic rennt<br />

in einem Wahnsinns-Tempo durch die verschiedenen<br />

Levels. Zwischendurch stehen Fallen und<br />

Gegner im Weg. Leider sind auch heute noch<br />

manche Stellen unfair. Durch das schnelle Tempo<br />

sind die Hindernisse manchmal nur spät oder gar<br />

nicht zu erkennen. Die Steuerung hilft dabei auch<br />

nicht weiter. Der virtuelle Analog-Stick ist nämlich<br />

viel zu klein geraten. Trotzdem überzeugt Sonic<br />

in seinen starken Momenten. Das Gefühl für<br />

Geschwindigkeit ist immer noch anspornend. Die<br />

Grafik ist aufwendig und bleibt flüssig. Am Ende<br />

jedes der 16 Level wartet ein Endboss.<br />

Die Street-Fighter- und Tekken-Serien vereinen<br />

ihre Kräfte. Das Ergebnis ist ein Prügel-Spiel mit<br />

Charakteren und Moves aus beiden. Sie sollten<br />

aber Erfahrungen im Genre und mit den Titeln<br />

mitbringen. Das Tutorial erklärt zwar die Steuerung<br />

und Knopfbelegung. Die Kampf-Techniken<br />

und Strategien müssen Sie aber selbst erlernen.<br />

Es gibt einen Arcade- und Trainings-Modus.<br />

Diese Modi können jederzeit durch ein Online-<br />

Duell unterbrochen werden. Das kann gerade für<br />

Anfänger nervig sein. Das Matchmaking macht<br />

Probleme: Oft genug müssen Sie gegen viel zu<br />

starke Gegner antreten. Sie kämpfen nach dem<br />

Tag-Team-Prinzip stets mit zwei Charakteren und<br />

können diese jederzeit wechseln. Die Steuerung<br />

ist auf dem kleinen iPhone-Display nur schwierig<br />

zu meistern. So bleibt es eine Empfehlung für<br />

ganz hartgesottene mobile Prügel-Spezialisten.<br />

Zookeeper macht süchtig. Der Japano-Puzzler ist<br />

einfach zu erlernen, aber knifflig zu meistern. Sie<br />

müssen auf einem großen Spielbrett drei gleiche<br />

Figuren nebeneinander anordnen. Horizontal<br />

oder vertikal. Dabei tauschen Sie stets eine Figur<br />

mit ihrem Nachbarn. Von oben rutschen weitere<br />

Figuren nach. Die „BATTLE“-Version erweitert<br />

das Spielprinzip um einen Online-Modus. Wer<br />

mehr Steine abbaut und mehr Punkte bekommt,<br />

dezimiert die Lebensleiste des Gegners. Wer<br />

zuerst keine Energie mehr hat, verliert. Die Aufmachung<br />

des Spiels ist bunt und poppig. Leider<br />

übertreibt es der Entwickler mit den In-App-<br />

Käufen. Verlieren Sie zu oft, müssen sie nämlich<br />

warten. Oder Sie kaufen sich aus der Wartezeit<br />

heraus. Das ist gerade bei diesem süchtig<br />

machenden Spiel ärgerlich. Im Trainingsmodus<br />

können Sie ohne Konsequenzen üben.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


072<br />

produkte & tests<br />

<strong>iPad</strong>-Mini-Tastaturen<br />

Um effektiv am <strong>iPad</strong> zu arbeiten, kommt man um eine<br />

externe Tastatur nicht herum. Gerade bei längeren<br />

Texten ist es oft hilfreich, wenn die Bildschirmtastatur<br />

ausgeblendet ist. Wir testen vier Bluetooth-Tastaturen –<br />

speziell für <strong>iPad</strong> mini.<br />

ZAGGkeys Mini 7<br />

Ultrathin Keyboard mini<br />

Das Ultrathin Keyboard mini ist Bluetooth-Tastatur<br />

und Schutzcover zugleich.<br />

Optisch passen Tastatur und <strong>iPad</strong> mini<br />

gut zueinander und bringen zusammen<br />

etwa 540 Gramm auf die Waage. Magnete<br />

halten die Tastatur am <strong>iPad</strong>. Wie<br />

beim Apple Smart Cover schaltet die<br />

Logitech-Tastatur den Bildschirm ab. Als<br />

Tastatur weist es mehrere Besonderheiten<br />

auf: Es gibt einen Home-Button,<br />

und die Rückschritt-Taste entsperrt den<br />

Bildschirm. Lediglich die Code-Eingabe ist<br />

umständlich. Umlaute und Sondertasten<br />

sind recht klein. Ein Kompromiss für<br />

kompakte Abmessungen ist die doppelte<br />

Belegung des Buchstaben A mit der Feststelltaste,<br />

die über eine Zusatzfunktion<br />

erreichbar ist. Die Funktionstaste steuert<br />

Suche, Landeseinstellung der Tastatur, Diashow<br />

und iTunes-Steuerung. Hauptschalter<br />

und Auslöser für den Pairing-Modus sind<br />

rechts am Gehäuse. Dort sitzt auch der Micro-USB-Anschluss<br />

zum Laden des integrierten<br />

Akkus. Dank Bluetooth 4 verbinden<br />

sich beide Geräte prompt und zügig nach<br />

dem Ruhezustand. mp<br />

Wertung<br />

Hersteller: Logitech<br />

Preis: 79,99 Euro<br />

Bezug: www.logitech.de<br />

Sparsamer<br />

Akku-Verbrauch<br />

Umlaute und Sondertasten<br />

sind recht klein<br />

Portabilität (30 %):1,3<br />

Tastaturlayout (30 %):2,0<br />

Tippgefühl (40 %):1,6<br />

Note<br />

1,6<br />

Fazit: Gelungene Kombination<br />

aus Hülle und Tastatur<br />

Die Schutzhülle und Bluetooth-Tastatur<br />

ZAGGkeys Mini 7 schneidet im Vergleichstest<br />

gut ab. Einzige Negativpunkte<br />

sind Gewicht und Abmaße. Selbst ohne<br />

<strong>iPad</strong> mini ist sie verglichen mit anderen<br />

Tastaturen sehr schwer. Außerdem trägt<br />

sie enorm auf. Mit der Hülle ist das <strong>iPad</strong><br />

mini mehr als doppelt so dick wie ohne.<br />

In die Hartgummischale wird das<br />

<strong>iPad</strong> ganz einfach und ohne großen Kraftaufwand<br />

eingeklemmt und lässt sich<br />

ebenso leicht wieder entfernen. Es sind<br />

Aussparungen für Knöpfe, Kamera, Kopfhörer,<br />

Lautsprecher sowie den Lightning-<br />

Anschluss berücksichtigt. Der Aufsteller<br />

auf der Rückseite sorgt für einen stabilen<br />

Stand in einem komfortablen Winkel, was<br />

das Arbeiten mit ZAGGkeys Mini 7 sehr<br />

angenehm macht. Die Tastaturbelegung<br />

ist gut gelungen. Auch die Größe der<br />

einzelnen Tasten sowie deren Abstände<br />

zueinander vermitteln das Gefühl, mit<br />

einer verkleinerten Mac-Tastatur zu arbeiten<br />

– eben, wie man es gewohnt ist. Mit<br />

diesem Tastatur-Case wird das <strong>iPad</strong> mini<br />

tatsächlich zum Laptop-Ersatz. Der integrierte<br />

Akku hält bei längerem Gebrauch<br />

nicht ganz so lange durch, denn das<br />

Gerät aktiviert keinen Ruhezustand. Aufgeladen<br />

wird das ZAGGkeys Mini 7 über<br />

ein mitgeliefertes Micro-USB-Kabel. jedi<br />

Wertung<br />

Hersteller: Zagg<br />

Preis: 79,99 Euro<br />

Bezug: www.zagg.com<br />

Guter Aufstellwinkel zum<br />

Arbeiten<br />

Sehr schwer, trägt enorm<br />

auf<br />

Portabilität (30 %):2,3<br />

Tastaturlayout (30 %):1,4<br />

Tippgefühl (40 %):1,3<br />

Note<br />

1,6<br />

Fazit: Sehr auftragendes<br />

Case, dennoch an genehm<br />

beim Schreiben<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Text: Jenny Discher und Matthias Parthesius<br />

Tastaturen für <strong>iPad</strong> mini<br />

073<br />

KeyFolio Pro 2<br />

Das KeyFolio Pro 2 für das <strong>iPad</strong> mini<br />

zählt schon fast zu den Business- Cases.<br />

In der edlen Lederhülle wird eine<br />

abnehmbare Bluetooth-Tastatur mitgeliefert.<br />

Das <strong>iPad</strong> schiebt man in die<br />

Ledereinfassung und sichert es mit einer<br />

überlappenden Halterung. Aussparungen<br />

für Kameras, Lautsprecher, Lightningbuchse<br />

sowie sämtliche Bedienknöpfe<br />

sind berücksichtigt. Die Ledereinfassung<br />

schützt gleichzeitig das <strong>iPad</strong> mini gegen<br />

unangenehme Kratzer, die sich durch Verschiebungen<br />

der Case-Vorder- und Rückseite<br />

nicht hätten vermeiden lassen.<br />

Die Tastatur, selbst aus leichtem<br />

Plastik, hält mittels vier eingearbeiteten<br />

Magneten an der Hülle fest und kann so<br />

problemlos abgenommen und verwendet<br />

werden. Bleibt die Tastatur im Case, lässt<br />

sich das <strong>iPad</strong> jedoch nicht aufstellen.<br />

Dank der vier Gummifüße an der Tastatur<br />

verrutscht sie auch nicht auf glatten<br />

Oberflächen wie etwa Tischplatten.<br />

Der sichere und verstellbare Ständer<br />

funktioniert wie bei jedem herkömmlichen<br />

Klettverschluss. Die weiche Innenseite<br />

des Cases trifft auf das vernähnte,<br />

raue Gegenstück und bleibt haften. So<br />

kann man das <strong>iPad</strong> mini problemlos in<br />

fast allen gewünschten Winkeln sicher<br />

und fest aufstellen. Ein netter Zusatz<br />

ist die Stift-Halterung in der Mitte der<br />

KeyFolio Pro 2, in der ein Kugelschreiber<br />

oder Eingabestift befestigt werden kann.<br />

Zwar sind sowohl <strong>iPad</strong> als auch Tastatur<br />

fest und sicher in das KeyFolio Pro<br />

2 eingefasst, ein Fixierband gegen spontanes<br />

Aufklappen hätte dem KeyFolio<br />

allerdings noch ganz gutgetan. jedi<br />

Wertung<br />

Hersteller: Kensington<br />

Preis: 79,99 Euro<br />

Bezug: www.kensington.com<br />

Individuelle Einstellwinkel,<br />

abnehmbare<br />

Tastatur, hochwertige<br />

Verarbeitung<br />

Verschluss von Vorder-<br />

und Rückseite<br />

wünschenswert<br />

Portabilität (30 %):2,0<br />

Tastaturlayout (30 %):1,5<br />

Tippgefühl (40 %):2,3<br />

Note<br />

1,9<br />

Fazit: Elegantes Case mit<br />

abnehmbarer Tastatur<br />

Rapoo E6300<br />

Die Tastatur von Rapoo ist sehr kompakt<br />

und dünn gehalten. Auf der Rückseite ist<br />

ein kleiner Plastikfuß angebracht. Das<br />

gibt der gesamten Tastatur eine ergonomische<br />

Form und erleichtert das Tippen.<br />

Der untere Teil der Rapoo E6300 besteht<br />

aus Metall, was dem Gerät eine gewisse<br />

Robustheit gibt. Die kleine Tastatur<br />

blendet die Bildschirm-Tastatur mittels<br />

eines einzelnen Knopfes rechts der Leerzeichentaste<br />

aus. Die Funktionstasten<br />

sind gut und vor allem übersichtlich<br />

belegt. Weniger gelungen ist dagegen<br />

die unkonventionelle Anordnung der<br />

Sonderzeichen.<br />

Wegen der geringen Abmaße sind<br />

auch die Tasten recht klein und eng<br />

gehalten. Das Schreiben mit breiteren<br />

Fingern und längeren Fingernägeln wird<br />

dadurch leider etwas schwierig. Die<br />

Rapoo E6300 lässt sich mittels eines<br />

Schiebereglers ein- und ausschalten. Über<br />

den „Connect“-Knopf wird die Verbindung<br />

zum iOS-Gerät hergestellt. Beim ersten<br />

Koppeln mit dem <strong>iPad</strong> mini wird ein Code<br />

eingegeben. Ein langlebiger Akku ist im<br />

oben genannten Tastaturfuß integriert.<br />

Aufgeladen wird es über ein mitgeliefertes<br />

Micro-USB-Kabel. Was fehlt, ist eine<br />

Transporttasche, in der man die Tastatur,<br />

ohne Kratzer zu riskieren, mitnehmen<br />

kann. Farblich gibt es die Mini-Tastatur in<br />

Schwarz und Weiß. jedi<br />

Wertung<br />

Hersteller: rapoo<br />

Preis: 49,95 Euro<br />

Bezug: www.rapoo.com<br />

Robust, stabil<br />

Fehlende Transporttasche,<br />

sehr enge<br />

Tastaturbelegung<br />

Portabilität (30 %):1,3<br />

Tastaturlayout (30 %):1,4<br />

Tippgefühl (40 %):1,6<br />

Note<br />

1,7<br />

Fazit: Kompakt, robust und<br />

mit langlebigem Akku<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


074<br />

produkte & tests<br />

Business-Cases<br />

Für einen seriösen Auftritt bei Präsentationen sollte man<br />

sich nach Möglichkeit auf die Technik verlassen können.<br />

Wir stellen Ihnen vier <strong>iPad</strong>-Cases vor, mit denen Sie am<br />

Konferenz-Tisch im Business-Meeting einen bleibenden<br />

und guten Eindruck hinterlassen.<br />

Verbatim Folio Slim<br />

Incipio Premium<br />

Kickstand mit Stylus<br />

Premium Kickstand nennt sich die<br />

Schutzhülle von Incipio. Bei diesem Case<br />

wird das Display mit einem Lederdeckel<br />

geschützt, der jedoch gleichzeitig auch<br />

als edler Ständer genutzt werden kann.<br />

Die Mappe bietet mehrere Aufstellpositionen,<br />

sodass sich für Präsentationen<br />

und zum Schreiben eine perfekte Position<br />

finden lässt. Drei Haltepositionen sind<br />

vorgegeben. Die Hülle lässt sich jedoch<br />

zusätzlich mit dem <strong>iPad</strong> nach oben flach<br />

auf dem Tisch ablegen. Zum Schreiben ist<br />

noch eine fünfte Position einstellbar, für<br />

die sich eine Lasche am Lederdeckel ausklappen<br />

lässt.<br />

Im Case wird das <strong>iPad</strong> von einem<br />

vierteiligen Schienensystem gehalten.<br />

So ist es für den Transport sicher fixiert.<br />

Das weiche Innenfutter bietet zusätzlichen<br />

Schutz.<br />

Zum Lieferumfang gehört ein Stylus<br />

mit weicher Spitze. Dieser kann bei<br />

Präsentationen zur Bedienung genutzt<br />

werden und wird mithilfe einer Schlaufe<br />

im Case selbst befestigt.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Incipio<br />

Preis: 39,99 Euro<br />

Bezug: www.incipio.com<br />

Wertig verarbeitete<br />

Lederhülle<br />

Nicht in allen Positionen<br />

standsicher<br />

Note<br />

2,2<br />

Fazit: Zweckmäßig und<br />

praktisch zum Arbeiten und<br />

Präsentieren mit dem <strong>iPad</strong><br />

Mit dem Folio Slim hat Verbatim ein<br />

<strong>iPad</strong>-Case mit zugehöriger Tastatur im<br />

Angebot. Das Case ist in etwa so dick<br />

wie ein Buch und besteht aus einem<br />

faltbaren Deckel mit <strong>iPad</strong>-Halterung und<br />

einer zusätzlichen Bluetooth-Tastatur.<br />

Folio Slim wartet mit den Besonderheiten<br />

auf, dass sich zum einen die Tastatur entnehmen<br />

lässt, und zum anderen kann das<br />

<strong>iPad</strong> in der Halterung in das Hochformat<br />

gedreht werden. Auf diese Weise bietet<br />

das Verbatim-Case sowohl viele Möglichkeiten<br />

für die Präsentation als auch beim<br />

Verfassen von Texten und E-Mails. Die<br />

Tastenanordnung weicht bei den spitzen<br />

Klammern und beim Nummernzeichen<br />

vom Standard ab. Die Tasten haben einen<br />

guten Druckpunkt und lassen sich im<br />

Zehn-Finger-System gut treffen. Lediglich<br />

die rechte Hochstell-Taste ist zu klein.<br />

Blickt man jedoch gelegentlich auf die<br />

eigenen Finger, lässt es sich auf der Bluetooth-Tastatur<br />

gut und schnell arbeiten.<br />

Oberhalb der Zahlen befinden sich 17<br />

Funktionstasten, die mit den Medien-<br />

Funktionen und für iOS-Besonderheiten<br />

wie Home, Suche und Sperr-Bildschirm<br />

beschaltet sind.<br />

Im Einsatz steht das <strong>iPad</strong> allerdings<br />

recht steil im Case, sofern man die magnetisch<br />

fixierte Tastatur an Ort und Stelle<br />

belässt. Für den Einsatz auf der Parkbank<br />

ist die Lösung etwas wackelig. Sie gehört<br />

klar auf den Konferenztisch.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Verbatim<br />

Preis: 59,99 Euro<br />

Bezug: www.verbatim.de<br />

<strong>iPad</strong> flexibel aufstellbar,<br />

Tastatur abnehmbar<br />

Schalter und Tasten am<br />

<strong>iPad</strong> schwer zugänglich<br />

Note<br />

1,6<br />

Fazit: Dieses Cases fühlt sich<br />

in Präsentationen und auf<br />

dem Konferenztisch wohl<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Text: Matthias Parthesius<br />

Praktisches fürs Büro<br />

075<br />

Zagg Profolio+<br />

Tastatur und Case<br />

Beim Zagg Profolio handelt es sich um<br />

ein <strong>iPad</strong>-Case mit integrierter Tastatur.<br />

Es eignet sich für <strong>iPad</strong> 2 und die Modelle<br />

mit Retina Display. Das <strong>iPad</strong> wird fest<br />

eingesetzt und kann im Querformat<br />

aufgestellt werden. So bilden Case und<br />

<strong>iPad</strong> eine produktive Einheit, die sich<br />

gut für Viel-Schreiber eignet. Obwohl die<br />

Tastatur schmaler gestaltet sein muss als<br />

eine PC-Tastatur, findet Zagg eine Anordnung,<br />

die deutsche Umlaute und andere<br />

Sonderzeichen nicht ungewohnt platziert:<br />

Die spitzen Klammern stehen nicht links<br />

vom Ypsilon, und das Nummernzeichen<br />

(„#“) wandert aus der mittleren Reihe<br />

eine Stufe höher rechts neben das Pluszeichen<br />

und oberhalb vom Zeilenwechsel.<br />

Diese Eingabetaste ist kleiner als üblich<br />

aus geführt, ohne allerdings den Schreibfluss<br />

zu bremsen.<br />

Oberhalb der Zahlen befinden sich<br />

14 Funktionstasten, die auf die iOS-Funktionen<br />

abgestimmt sind. Dies sind Suche<br />

und Fotos sowie Tasten für die Zwischenablage<br />

und Steuerfunktionen für Medien<br />

und Lautstärke. Das Schreibgefühl ist<br />

angenehm – auf Wunsch mit beleuchteten<br />

Tasten in einer von sieben Farben.<br />

Das Tippgefühl ist vergleichbar mit dem<br />

auf einem hochwertigen Ultra-Book. Im<br />

Test weiß Zagg Profolio zu überzeugen,<br />

weil der Akku der Tastatur lange hält<br />

– laut Herstellerangaben Monate – und<br />

dank modernem Bluetooth eine neuerliche<br />

Verbindung zwischen beiden Geräte<br />

schnell hergestellt ist. Der Hauptschalter<br />

ist als Schieber ausgeführt und lässt sich<br />

sicher bedienen. Nicht zuletzt bietet das<br />

Case in Lederoptik für den Transport<br />

guten Schutz.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Zagg<br />

Preis: 109,99 Euro<br />

Bezug: de.zagg.com<br />

Angenehmes Schreibgefühl<br />

und gute Details<br />

Keine Positionierung im<br />

Hochformat möglich<br />

Note<br />

1,4<br />

Fazit: <strong>iPad</strong> und Tastatur bilden<br />

eine produktive Einheit<br />

<strong>iPad</strong> Organizer Amiga<br />

Wedo möchte mit dem <strong>iPad</strong> Organizer<br />

Amiga gezielt Frauen ansprechen. Daher<br />

wählt der Hersteller eine feinnarbige<br />

Lederoptik mit edlem Steppdesign<br />

in frischem, hellen Weiß sowie einen<br />

umlaufenden Reißverschluss. Im Inneren<br />

präsentiert die <strong>iPad</strong>-Mappe zwei Abteilungen.<br />

Die erste ist für Zubehör wie <strong>iPad</strong>-<br />

Netzteil, USB-Ladekabel sowie SD-Karten<br />

und Stifte. Zudem gibt es Fächer für<br />

Visitenkarten und Unterlagen. Die zweite<br />

Abteilung hält einen Schreibblock und in<br />

einem herausnehmbaren Präsentationsrahmen<br />

das <strong>iPad</strong>. Verwenden lassen sich<br />

die <strong>iPad</strong>-Modelle mit Kamera, denn der<br />

<strong>iPad</strong>-Halter besitzt eine Aussparung für<br />

die rückwärtige Linse. Das Original-<strong>iPad</strong><br />

kann ebenso in der Tasche im Clutch-<br />

Format verwendet werden. Passend zur<br />

Optik bietet Wedo einen Touch Pen Mini<br />

als Zubehör an. Dabei handelt es sich um<br />

einen Stylus mit weicher Gummispitze,<br />

mit dem sich Ihr <strong>iPad</strong> in Präsentationen<br />

bedienen lässt.<br />

Wer auf der Suche nach einer Multifunktions-Mappe<br />

fürs <strong>iPad</strong> ist, wird bei<br />

der Amiga von Wedo fündig. Für die Herren<br />

der Schöpfung hat Wedo eine Alternative<br />

im Angebot. Das ist der <strong>iPad</strong>-Organizer<br />

namens Elegance, der nicht ganz so<br />

aufwendig verziert ist und im schlichten<br />

schwarzen Leder-Look auftritt.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Wedo<br />

Preis: 49,95 Euro<br />

Bezug: wedo.de<br />

Herausnehmbarer<br />

<strong>iPad</strong>-Ständer<br />

Stylus nicht inklusive<br />

Note<br />

2,1<br />

Fazit: Amiga emfiehlt sich<br />

als idealer Begleiter fürs<br />

<strong>iPad</strong><br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


076<br />

produkte & tests<br />

Stifte fürs <strong>iPad</strong><br />

Fingerabdrücke auf dem <strong>iPad</strong> sind mit diesen Eingabestiften<br />

passé. Wir testen vier Stifte für das kapazitive<br />

Touch-Display vom <strong>iPad</strong> und bewerten Design, Handlichkeit<br />

und Genauigkeit der Stylus-Stifte.<br />

AluPen Pro<br />

Belkin Stylus<br />

Belkins Stylus besticht durch seine<br />

Schlichtheit. Erhältlich ist der Belkin<br />

Stylus in mattiertem Schwarz, Weiß und<br />

Silber. Am oberen Ende befindet sich<br />

jeweils ein dezenter Logo-Schriftzug von<br />

Belkin. Die geraden Linien lassen ihn<br />

angenehm in der Hand liegen. Trotz der<br />

glatten Oberfläche hat man einen festen<br />

Halt, und der Stift rutscht nicht aus der<br />

Hand. Bei größeren Händen könnte die<br />

Länge von elf Zentimetern aber zu einem<br />

Problem werden. Der Stylus wirkt dann<br />

etwas verloren und macht die Arbeit ein<br />

wenig unangenehm. Der Clipper am oberen<br />

Ende des Stiftes ist ganz praktisch,<br />

um den Stylus an einem Business-Case<br />

oder einem Block zu befestigen. Bei<br />

größeren Händen wird er allerdings auch<br />

schnell als störend empfunden.<br />

Die weiche Gummispitze macht die<br />

Bedienbarkeit von iPhone und <strong>iPad</strong> einfach<br />

und genau. Der Stylus ist mit allen<br />

Tablets und Smartphones kompatibel. Er<br />

ist ein einfacher Eingabestift ohne großen<br />

Schnickschnack.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Belkin<br />

Preis: 14,99 Euro<br />

Bezug: www.belkin.com<br />

Angenehm in der Hand,<br />

gute Bedienbarkeit<br />

Recht klein für große<br />

Hände<br />

Aussehen (20 %):1,2<br />

Genauigkeit (35 %):1,3<br />

Handlichkeit (45 %):1,1<br />

Note<br />

1,2<br />

Fazit: Elegant im Design, gut<br />

in der Bedienung<br />

Der Just Mobile AluPen Pro sieht aus wie<br />

ein herkömmlicher Kugelschreiber. Nur<br />

das hintere Ende des Stylus’ besteht aus<br />

einer Gummispitze. Mit dieser können<br />

<strong>iPad</strong>, iPod und iPhone sowie alle anderen<br />

Smartphones und Tablets bedient werden.<br />

Tippen, Spielen und Surfen sind sehr<br />

präzise möglich. Das Metallgehäuse gibt<br />

dem AluPen Pro einen schlichten und<br />

dennoch edlen Look und liegt dazu noch<br />

sehr gut in der Hand. Mit knapp 40 Euro<br />

ist er zwar nicht ganz günstig, hat dafür<br />

aber einige Extras im Lieferumfang enthalten.<br />

Neben dem Stylus selbst liefert<br />

Just Mobile eine Ersatz-Gummispitze<br />

und ein Echtleder-Etui mit Logo-Prägung<br />

mit. Aus dem Etui bekommt man den<br />

AluPen Pro leider ein wenig schwer raus.<br />

So besteht zwar nicht die Gefahr, dass<br />

der Eingabestift herausfällt, ein leichtes<br />

Gefummel ist es allerdings dennoch. Mit<br />

nur 17 Gramm wiegt er gerade mal so<br />

viel wie jeder andere Kugelschreiber. Die<br />

Spitze des Kugelschreibers wird mittels<br />

eines einfachen Drehmechanismus aus<br />

den Alu-Gehäuse gedreht. Ist die Tinte<br />

der Mine aufgebraucht, lässt sie sich<br />

problemlos auswechseln. Um die Gummispitze<br />

zu tauschen, ziehen Sie am Gummi<br />

und ersetzen Sie die Spitze. Lieferbar<br />

ist der AluPen Pro in den Farben Silber,<br />

Schwarz und Rot.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Just Mobile<br />

Preis: 39,95 Euro<br />

Bezug: www.just-mobile.eu<br />

Ersatzspitze, austauschbare<br />

Kugelschreibermine<br />

Sehr fest sitzendes<br />

Lederetui<br />

Aussehen (20 %):1,2<br />

Genauigkeit (35 %):1,1<br />

Handlichkeit (45 %):1,1<br />

Note<br />

1,1<br />

Fazit: Liegt super in der<br />

Hand und sieht dazu noch<br />

richtig gut aus<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Text: Jenny Discher<br />

Praktisches fürs Büro<br />

077<br />

Virtuoso Mini<br />

Mit einer Länge von nur sechs Zentimetern<br />

ist der Virtuoso Mini von Kensington<br />

ein echter Winzling. Er lässt sich zwar<br />

noch auf neun Zentimeter ausziehen, die<br />

gewonnenen drei Zentimeter machen<br />

aber leider auch nicht viel aus. Selbst<br />

in kleinen Händen liegt er bei längerem<br />

Arbeiten recht unangenehm in der<br />

Hand – ein eher krampfiges Unterfangen.<br />

Das Erscheinungsbild ist allerdings sehr<br />

angenehm: schlicht, schlank und modern.<br />

Bei nur 24 Gramm Gewicht und seiner<br />

geringen Größe passt der Virtuoso Mini<br />

perfekt in jede Hand- und Hosentasche.<br />

Mit der weichen Gummispitze lassen sich<br />

iPhone, <strong>iPad</strong> und iPod bedienen. In seiner<br />

Funktionalität macht er leider einen<br />

weiteren Minuspunkt: Die Oberflächen<br />

reagieren bei Berührungen mit dem Eingabestift<br />

nicht sonderlich zuverlässig.<br />

Das macht eine präzise Gerätebedienung<br />

nur schwer möglich.<br />

Eine gute Idee ist die mitgelieferte Halterung<br />

für den Stift. Mit dieser kann der<br />

Virtuoso Mini an den 30-Pin-Dock-Anschluss<br />

des iPhone und <strong>iPad</strong> angeschlossen<br />

werden. Doch auch hier sammelt der<br />

Eingabestift einen weiteren Minuspunkt:<br />

Er sitzt so locker in der Halterung, dass er<br />

immer wieder herausfällt. Da ist es schon<br />

vorprogrammiert, dass er irgendwann<br />

verloren geht.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Kensington<br />

Preis: 14,99 Euro<br />

Bezug: www.kensington.com<br />

Gute Verarbeitung,<br />

einfache Befestigung<br />

am Dock-Anschluss<br />

Sehr klein, unhandlich,<br />

kein fester Sitz in der<br />

Halterung<br />

Aussehen (20 %):1,2<br />

Genauigkeit (35 %):3,0<br />

Handlichkeit (45 %):4,0<br />

Note<br />

3,1<br />

Fazit: Schlechter Sitz, Ungenauigkeit<br />

und geringe Größe<br />

bringen keinen Spaß<br />

Bamboo Stylus pocket<br />

Der Bamboo Stylus pocket ist das<br />

kleinste Mitglied der Bamboo-Familie<br />

von Wacom. In voller Länge erreicht der<br />

Eingabestift knapp zwölf Zentimeter.<br />

Um in jede Tasche zu passen, lässt er<br />

sich auf neun Zentimeter zusammenschieben.<br />

Der Stift liegt in ausgezogenem<br />

Zustand gut in der Hand. Durch unterschiedliche<br />

Dicken des oberen und<br />

unteren Stiftschafts ist er allerdings<br />

gewöhnungsbedürftig. Ähnlich einem<br />

normalen Kugelschreiber hat auch der<br />

Bamboo Stylus Pocket einen Clipper am<br />

oberen Ende. So kann er an Business-<br />

Cases, Schreibblöcken oder Hemdtaschen<br />

befestigt werden. Die bereits aufgesetzte<br />

harte Gummispitze macht die Bedienung<br />

von iPhone und <strong>iPad</strong> eher unpräzise. Die<br />

im Lieferumfang enthaltene weichere<br />

Ersatzspitze macht die Arbeit am Touchscreen<br />

dagegen wesentlich einfacher und<br />

genauer. Ebenfalls mitgeliefert wird eine<br />

Schutzkappe für die Stiftspitze. Daran<br />

befestigt ist ein Stiftband mit Klinkenstecker,<br />

über den sich der Eingabestift<br />

Bamboo Stylus Pocket an iPhone und<br />

<strong>iPad</strong> sicher befestigen lässt. Allerdings<br />

schlägt er so immer wieder gegen das<br />

Gerät und verursacht Kratzer auf den<br />

Oberflächen. Drei wechselbare Farbringe<br />

in Silber, Rot und Blau geben dem Stylus<br />

Pocket einen farblichen Akzent.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Wacom<br />

Preis: 34,90 Euro<br />

Bezug: www.wacom.eu<br />

Wechselbare Gummispitzen<br />

und Farbringe<br />

Gewöhnungsbedürftig in<br />

der Handlichkeit<br />

Aussehen (20 %):1,5<br />

Genauigkeit (35 %):1,4<br />

Handlichkeit (45 %):2,0<br />

Note<br />

1,7<br />

Fazit: Präzise Eingabe und<br />

mitgelieferte Halterung für<br />

iPhone und <strong>iPad</strong><br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


078<br />

produkte & tests<br />

Jawbone UP<br />

Kampf dem Selbstbetrug: Mit dem UP-<br />

Armband von Jawbone können Sie kontrollieren,<br />

ob Sie sich ausreichend bewegen<br />

und wie gut Sie wirklich schlafen.<br />

Text: Sebastian Schack<br />

Über den integrierten<br />

3,5-Millimeter-Klinke-<br />

Anschluss synchronisieren<br />

Sie Armband<br />

und zugehörige App.<br />

Das Jawbone UP gehört zur Familie jener<br />

Technikspielzeuge, die ihren Anwender<br />

zum „quantified self“ führen wollen. Es<br />

will also helfen, Ihr Leben in Zahlen und<br />

Graphen auszudrücken, was Ihnen wiederum helfen<br />

kann, ein auf verschiedene Arten besseres Leben<br />

zu führen. Das „quantified self“ stellt dabei das<br />

Ende des Selbstbetrugs dar, denn Sie haben es jetzt<br />

schwarz auf weiß: Sie bewegen sich eindeutig zu<br />

wenig und sind bei fünf durchschnittlichen Schlafstunden<br />

abends deutlich zu lange wach.<br />

Ein UP für jeden<br />

Das Jawbone UP ist in drei Größen und sechs<br />

verschiedenen Farben erhältlich. Das Design ist<br />

sehr schlicht gehalten, sodass das UP eher nach<br />

einem unauffälligen Schmuckstück als nach einem<br />

Hightech-Gadget aussieht. Über den Tragekomfort<br />

lässt sich streiten. Vor allem beim Tippen auf der<br />

Tastatur mit auf dem Schreibtisch liegenden Handgelenken<br />

wurde das UP schnell unangenehm.<br />

Bedienen lässt sich das Armband über einen<br />

einzigen Knopf. Mit diesem schalten Sie das UP<br />

morgens vom Nacht- in den Tagmodus. Ein doppelter<br />

Knopfdruck aktiviert die Stoppuhrfunktion,<br />

ein doppelter Druck mit anschließendem Halten<br />

startet den „Power-Schlaf“.<br />

Über ein Display verfügt das UP dabei nicht.<br />

Es macht sich einzig und allein über Vibrationen<br />

bemerkbar. Das ist immer dann ärgerlich, wenn<br />

man nur mal schnell etwas nachgucken möchte.<br />

Dann heißt es jedes Mal: Armband abnehmen, ans<br />

iPhone anschließen und die zugehörige App starten.<br />

Wünschenswert wäre zumindest die ständige<br />

automatische Synchronisation von Armband und<br />

App über Bluetooth. Der Verzicht hierauf kommt<br />

allerdings dem Akku zugute. Eine vollständige<br />

Ladung dauert etwa 90 Minuten und gibt dem<br />

Akku genug Saft, um das UP ungefähr eine Woche<br />

lang nutzen zu können.<br />

Schritte zählen<br />

Dem Büromenschen bietet das UP wenig Aufschlussreiches<br />

über seinen Arbeitsalltag. Im Sitzen<br />

sind die Bewegungen eben minimal. Interessanter<br />

ist da schon der Weg von und zur Arbeit oder die<br />

Kontrolle des abendlichen Laufprogramms. Dem<br />

passionierten Jogger werden dabei jedoch Angaben<br />

wie die Geschwindigkeit oder die Darstellung<br />

der gelaufenen Strecke auf einer Karte fehlen.<br />

Um eigene „Unzulänglichkeiten“ – wie zum<br />

Beispiel für Sportler – auszugleichen, kooperiert<br />

Jawbone mit diversen Herstellern von Apps und<br />

Diensten. So lässt sich das UP-Armband mit der<br />

beliebten Jogger-App RunKeeper oder sogar mit<br />

IFTTT (www.ifttt.com), der Plattform zur Verbindung<br />

verschiedenster Online-Dienste, kombinieren.<br />

Wecker<br />

Als echtes „Killer-Feature“ stellte sich im Test die<br />

Weck-Funktion heraus. Zu einer festgelegten<br />

Zeit wird man durch sanfte Vibration des UP am<br />

Handgelenk geweckt. Aber damit nicht genug: Sie<br />

können auch ein Zeitfenster definieren, in dem<br />

Sie geweckt werden möchten. Das UP erkennt<br />

dann anhand Ihrer Aktivität, ob Sie sich in einer<br />

Tief- oder Leichtschlafphase befinden, und weckt<br />

Sie in einem Moment, in dem Sie ohnehin praktisch<br />

schon wach sind. So werden Sie zwar in der Regel<br />

etwas früher als unbedingt nötig geweckt, aber<br />

dafür eben auch nicht aus den tiefsten Träumen<br />

gerissen, und können somit erholter und entspannter<br />

in den Tag starten.<br />

Außerdem gibt es eine Funktion für einen<br />

„Power-Nap“, also ein kurzes Nickerchen. Diese<br />

weckt Sie standardmäßig zwischen 27 und 45<br />

Minuten nach Aktivierung der Funktion. Aber<br />

auch diese Zeiten lassen sich Ihren Bedürfnissen<br />

anpassen.<br />

Fazit<br />

Wer sich nicht schon grundsätzlich an dem Gedanken<br />

stört, ein Armband zu tragen, der findet in<br />

Jawbones UP einen unaufdringlichen und zugleich<br />

nützlichen Begleiter, dessen Funktionen über die<br />

Anbindung an andere Dienste ständig erweitert<br />

werden. Mit etwa 130 Euro ist der Schritt zum<br />

„quantified self“ jedoch kein Schnäppchen.<br />

Verbindung<br />

Das Up arbeitet mit<br />

diversen Diensten und<br />

Apps zusammen:<br />

Up-App für<br />

iPhone<br />

RunKeeper<br />

für iPhone<br />

Wertung<br />

Hersteller: Jawbone<br />

Preis: 129,99 Euro<br />

Bezug: jawbone.com/up<br />

Unaufdringliches Gadget<br />

mit viel Potenzial<br />

Preis, nur bedingt für<br />

Sport geeignet<br />

Funktionen (50 %): 2,2<br />

Design (20 %): 1,6<br />

Tragekomfort (30 %): 1,9<br />

Note<br />

2,0<br />

Fazit: Hilfreiches Spielzeug,<br />

das stellenweise, vor allem<br />

softwareseitig, noch unfertig<br />

wirkt.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Hardware-Kurztests<br />

079<br />

Sphero<br />

Spielzeug: Sphero ist ein kleiner, halb durchsichtiger<br />

Plastikball-Roboter, den Sie per<br />

Bluetooth mit Ihrem iGerät fernsteuern können.<br />

Das macht selbst ohne Katze im Haushalt<br />

schon genug Spaß. Der Spaß wird aber<br />

mit diversen Multiplayer-Spielen wie „Tag“<br />

(Fangen) noch viel interessanter.<br />

Inzwischen gibt es über 20 Sphero-Apps.<br />

Viele davon nutzen das iPhone oder <strong>iPad</strong><br />

dabei für ein Augmented-Reality-Erlebnis.<br />

Andere nutzen die Kugel, die in verschiedenen<br />

Farben aufleuchten kann, als Controller,<br />

um Figuren über ein virtuelles Spielfeld zu<br />

bewegen. So sind die Einsatzmöglichkeiten<br />

schier grenzenlos. Zumindest in den USA hat<br />

es Sphero inzwischen sogar in den Apple<br />

Store geschafft. ssc<br />

Innopocket<br />

Amphibian<br />

iPhone-Hülle: Gerade wasserdichte Hüllen<br />

für das iPhone sind meistens vor allem zwei<br />

Dinge: Erstens teuer und zweitens hässlich.<br />

Das Amphibian Case von Innopocket räumt<br />

ein gutes Stück weit mit diesen beiden Vorurteilen<br />

auf.<br />

Mit 30 US-Dollar ist im Vergleich zur<br />

Konkurrenz sehr günstig. Auch wirkt es<br />

durch das komplett transparente Gehäuse<br />

weit weniger klobig als die meisten anderen<br />

Geräte in diesem Segment. Laut Hersteller<br />

eignet sich das Amphibian Case für freiwillige<br />

und unfreiwillige iPhone-Tauchgänge<br />

bis zu einer Tiefe von 10 Metern, was für die<br />

meisten Strand-, Hafen- oder Badeseeunfälle<br />

hinreichend sein sollte. Allein die Gummischicht<br />

über dem Display ist gewöhnungsbedürftig.<br />

ssc<br />

Wertung<br />

Hersteller: Orbotix<br />

Preis: 129 US-Dollar<br />

Bezug: www.gosphero.com<br />

Neuartiges Spielkonzept,<br />

Spaß für Groß und Klein<br />

Für ein Spielzeug recht<br />

teuer<br />

Note<br />

Wertung<br />

Hersteller: Innopocket<br />

Preis: 29,99 US-Dollar<br />

Bezug: www.innopocket.com<br />

Preis-/Leistungsverhältnis<br />

Umständliche und zeitaufwändige<br />

Montage<br />

Note<br />

1,8<br />

Fazit: Auch wenn es manchmal<br />

noch an Präzision mangelt:<br />

Sphero macht einfach<br />

Spaß!<br />

1,9<br />

Fazit: Wenn Sie sich mit<br />

Ihrem iPhone 5 häufig in<br />

Wassernähe aufhalten ein<br />

idealer Begleiter.<br />

JBL OnBeat Mini<br />

<strong>iPad</strong>-Mini-Dock: JBL bringt eines der ersten<br />

wirklich brauchbaren Musik-Docks für das<br />

<strong>iPad</strong> mini auf den Markt.<br />

Das Sound-Dock OnBeat Mini für das <strong>iPad</strong><br />

mini wirkt auf den ersten Blick verstörend<br />

groß. Vermutlich benötigt der Hersteller<br />

JBL den Platz aber auch, um zum einen den<br />

Akku und zum anderen die Lautsprecher in<br />

der hier erzielten Qualität unterzubringen.<br />

Denn klanglich haut einen das OnBeat<br />

Mini schlicht um. Von einem vergleichsweise<br />

kleinen Lautsprecher ist ein derartiger Klang<br />

für gewöhnlich nicht erwarten. Und so sticht<br />

dann auch das OnBeat Mini jeden Konkurrenten<br />

in vergleichbarer Größe und auf ähnlichem<br />

Preisniveau spielend aus. Das liegt<br />

vor allem an den von JBL verbauten Vollbereichslautsprechern,<br />

die in Kombination mit<br />

der bekannt guten digitalen Signalverarbeitung<br />

einen sehr dynamischen und fast schon<br />

raumfüllenden Klang erzeugen.<br />

Geräte ohne Lightning-Anschluss<br />

können über den 3,5-mm-Stereoeingangsanschluss<br />

mit dem OnBeat Mini verbunden<br />

werden, um Musik abzuspielen.<br />

Die angegebenen 8 Stunden Akku-<br />

Laufzeit konnte im Test nicht ganz erreicht<br />

werden – aber selbst für einen langen Grillabend<br />

im Park ist die Spieldauer mehr als<br />

akzeptabel. Das OnBeat Mini hält was schon<br />

die Erfahrungen mit anderen Geräten dieser<br />

Serie von JBL erwarten lassen.<br />

Um es „einfach mal so“ für den stromnetzunabhängigen<br />

Musikgenuss einzustecken,<br />

ist es dann allerdings doch einen Tick<br />

zu groß. Das ist aber eigentlich auch schon<br />

der einzige echte Makel, der sich am OnBeat<br />

Mini finden lässt. ssc<br />

Wertung<br />

Hersteller: JBL<br />

Preis: 149 Euro<br />

Bezug: www.jbl.com<br />

Überraschend toller<br />

Klang<br />

Etwas zu groß für den<br />

portablen Einsatz<br />

Note<br />

1,3<br />

Fazit: Wenn Sie ein Musik-<br />

Dock für Ihr <strong>iPad</strong> Mini<br />

suchen, werden Sie am<br />

OnBeat Mini nicht vorbei<br />

kommen.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


080<br />

produkte & tests<br />

Pong iPhone 5 Case<br />

Wertung<br />

Hersteller: Pong<br />

Preis: 60 US-Dollar<br />

Bezug: pongresearch.com<br />

Logitech Bluetooth<br />

Easy-Switch K811<br />

Bluetooth-Tastatur: Für längeres bequemes<br />

Tippen am <strong>iPad</strong> bringt Logitech diese<br />

Tastatur auf den Markt.<br />

Die kabellose Tastatur von Logitech verbindet<br />

sich mit Mac, iPhone und <strong>iPad</strong> und<br />

leuchtet auf Wunsch. Mit Ausnahme des<br />

Mac mini liefert Apple jeden Mac mit einer<br />

wirklich guten Tastatur aus. Warum also auf<br />

„Tastaturschau“ gehen? Weil auch andere<br />

Mütter schöne Tasten haben, beispielsweise<br />

Logitech. Die für OS X<br />

und iOS entworfene Easy-Switch K811<br />

harmoniert dank der Kombination aus<br />

Alu-Verblendung und schwarzen Tasten<br />

gut mit Apple-Produkten. Die System- und<br />

Funktionstasten entsprechen dem, was ein<br />

Mac-Anwender erwartet. Die normalgroßen<br />

Tasten sind leicht konkav, haben einen guten<br />

Druckpunkt mit etwas höherem Widerstand<br />

als die zum Vergleich herangezogenen etwas<br />

größeren Tasten der Tastatur von Apple und<br />

vermitteln ein sehr gutes und ein mit der<br />

Tastatur des aktuellen MacBook Pro vergleichbares<br />

Schreibgefühl.<br />

Zwei Funktionen gilt es gesondert<br />

hervorzuheben: Die Tastatur lässt sich kinderleicht<br />

mit bis zu drei Bluetooth- Geräten<br />

paaren, via Tastendruck lässt sich dann in<br />

Sekundenschnelle beispielsweise zwischen<br />

Mac, <strong>iPad</strong> und iPhone wechseln. Darüber<br />

hinaus leuchten die Tasten auf Wunsch<br />

– entweder automatisch an die aktuellen<br />

Lichtverhältnisse angepasst oder aber manuell<br />

in fünf Stufen. Mit Beleuchtung hält der<br />

Akku im Schnitt eine Arbeitswoche, ohne<br />

beleuchtete Tasten hat die Easy-Switch eine<br />

Ausdauer von mehr als zwei Büromonaten.<br />

Eine kleine rote LED signalisiert, wann die<br />

Tastatur zum Laden über das mit gelieferte<br />

USB-Kabel an den Rechner angeschlossen<br />

werden muss. sm<br />

Wertung<br />

Hersteller: Logitech<br />

Preis: 99,99 Euro<br />

Bezug: www.logitech.de<br />

Tolle Optik, beleuchtete<br />

Tasten mit angenehmem<br />

Tippgefühl<br />

Akku nicht ohne Weiteres<br />

austauschbar<br />

Portabilität (30 %):1,3<br />

Tastaturlayout (30 %):1,4<br />

Tippgefühl (40 %):1,6<br />

Note<br />

1,5<br />

Fazit: Die Easy-Switch K811<br />

gehört mit zu den besten<br />

Tastaturen für Mac- und<br />

iOS-Anwender<br />

iPhone-Hülle: Mit dem iPhone 5 Case hat<br />

Pong eine solide Hülle aus relativ hartem<br />

Plastik, die das iGerät gut vor Kratzern<br />

und bei kleineren Stürzen schützt, auf den<br />

Markt gebracht. Pong geht allerdings noch<br />

einen Schritt weiter und verspricht, durch<br />

seine patentierte Technologie zwei Dinge zu<br />

erreichen: Zum einen soll sich die Mobilfunk-<br />

Empfangsqualität des iPhones merklich verbessern.<br />

Zum anderen soll die vom iPhone<br />

beim Telefonieren ausgehende Strahlung<br />

vom Kopf weggelenkt werden.<br />

Im Test konnten wir von einer verbesserten<br />

Empfangsqualität nichts merken.<br />

Aber selbst ohne diese Funktion ist das Pong<br />

Case immer noch eine attraktive Hülle. ssc<br />

ION Clipster<br />

Bluetooth-Lautsprecher: Ion Clipster lässt<br />

sich einfach mit einem iPhone, <strong>iPad</strong> oder<br />

anderen Bluetooth-fähigen Geräten via Bluetooth<br />

verbinden. Wir haben das Gerät im<br />

Festival-Einsatz getestet, wo der äußerlich<br />

wie ein Duschradio anmutende Lautsprecher<br />

gute Dienste leistete. Bei der Größe zunächst<br />

nicht zu erwarten, beschallte der Clipster in<br />

gutem Sound eine größere Runde und ließ<br />

sich dank des integrierten Karabinerhaken-<br />

Mechanismus auch noch komfortabel an den<br />

Sonnenschirm klemmen. hb<br />

Systemvoraussetzungen:<br />

iPhone 5<br />

Sicherer Sitz, bietet guten<br />

Schutz<br />

Verbesserung der Empfangsleistung<br />

konnte<br />

nicht bestätigt werden<br />

Note<br />

2,5<br />

Fazit: Gute Schutzhülle für<br />

jedermann mit Zusatzfunktion<br />

für Strahlenphobiker.<br />

Wertung<br />

Hersteller: ION Audio<br />

Preis: 49,99 Euro (Amazon)<br />

Bezug: www.ionaudio.de<br />

Systemvoraussetzungen:<br />

Bluetooth-fähiges Gerät<br />

Guter Klang<br />

Nicht wasserdicht<br />

Note<br />

2,0<br />

Fazit: Praktischer Bluetooth-<br />

Lautsprecher für unterwegs,<br />

der robust, aber nicht wasserdicht<br />

ist.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Hardware-Kurztests<br />

081<br />

MobileLite Wireless<br />

Twelve South BookArc<br />

USB-Leser mit WLAN. Ein Kritikpunkt am<br />

<strong>iPad</strong> und iPhone sind fehlende Schnittstellen.<br />

Dieses Manko behebt der durch Speicher<br />

und Speicherkarten bekannte Hersteller<br />

Kingston mit dem MobileLite Wireless,<br />

einem Kartenlesegerät mit WLAN und USB-<br />

Anschluss. Dabei handelt es sich um ein<br />

externes Gerät, das rund 12,5 x 6 x 1,6 Zentimeter<br />

groß ist und 100 Gramm wiegt. Ausgestattet<br />

mit einem aufladbaren Akku kann<br />

der Inhalt von SD-Speicherkarten und von<br />

USB-Sticks über WLAN einem iPhone oder<br />

<strong>iPad</strong> zugänglich gemacht werden. Eine kostenlos<br />

erhältliche App gestattet den Zugriff<br />

auf Bilder, Musik und Videos. Bis zu drei<br />

iOS-Geräte können gleichzeitig auf Inhalte<br />

zugreifen – eine tolle Lösung. mp<br />

Wertung<br />

Hersteller: Kingston<br />

Preis: 60 Euro<br />

Bezug: www.kingston.de<br />

Systemvoraussetzungen:<br />

iPhone oder <strong>iPad</strong><br />

Schnittstellenvielfalt<br />

Recht kurze Akkulaufzeit<br />

Note<br />

2,1<br />

Fazit: Der Kartenleser ist<br />

eine tolle Lösung, um Inhalte<br />

von Speicherkarten oder<br />

vom USB gemeinsam an<br />

iPhone und <strong>iPad</strong> zu nutzen.<br />

<strong>iPad</strong>-Ständer: Mit dem BookArc for <strong>iPad</strong> &<br />

<strong>iPad</strong> mini bietet der Apple-Zubehör-Spezialist<br />

Twelve South einen wirklich minimalistischen<br />

Ständer für Ihr <strong>iPad</strong> an, der praktisch überall<br />

einen guten Eindruck macht. Er besteht aus<br />

einer rund geschwungenen Stahlplatte mit<br />

einem Schlitz in der Mitte. Mittels verschiedener<br />

Silikoneinsätze wird sichergestellt, dass<br />

jedes <strong>iPad</strong> perfekten Halt im Ständer findet.<br />

Dabei können alle <strong>iPad</strong>s sowohl in Porträt-<br />

als auch in Breitbildausrichtung in den<br />

BookArc eingesetzt werden.<br />

Mit seinen Maßen von nur etwa 20 x<br />

11 x 6 Zentimeter und einem Gewicht von<br />

gerade einmal 0,67 Kilogramm eignet sich<br />

der BookArc darüber hinaus auch zum Mitnehmen.<br />

ssc<br />

Wertung<br />

Hersteller: Twelve South<br />

Preis: 29,99 Euro<br />

Bezug: www.macland.de<br />

Systemvoraussetzungen:<br />

<strong>iPad</strong> oder <strong>iPad</strong> mini<br />

Zum <strong>iPad</strong> passendes<br />

minimalistisches Design<br />

–<br />

Note<br />

1,4<br />

Fazit: Besser kann man<br />

einen einfachen Ständer<br />

kaum gestalten.<br />

BOOMBOTTLE <br />

rugged weatherproof wireless speaker<br />

IPX4 SPRITZWASSER<br />

GESCHÜTZT<br />

PASST IN DIE FLASCHEN-<br />

HALTERUNG AM RAD<br />

DUALE 40mm<br />

OMNI-DIREKTIONALE<br />

LAUTSPRECHER<br />

CONTROL PLAY / PAUSE<br />

UND SKIP TRACKS<br />

STREAM YOUR MUSIC<br />

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Bluetooth<br />

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ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


082<br />

life & style<br />

neue serie, teil 2<br />

iTunes statt<br />

Videothek<br />

Der iTunes Store ist DVD-Regal und Videothek in<br />

einem. Statt Datenträger und Strafgebühren bei<br />

verspäteter Rückgabe bietet Apple Einfachheit und<br />

Komfort. <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> zeigt Ihnen, was der iTunes Store<br />

für Filmfreunde und Serienjunkies bereithält.<br />

Text: Christian Steiner<br />

teil 2:<br />

tv am<br />

ipad<br />

Der iTunes Store verkauft nicht nur Musik, sondern<br />

mittlerweile auch Filme und TV-Serien. Es gibt<br />

allerdings einige Einschränkungen, die Sie vor<br />

einem Umstieg auf eine rein digitale Film- und<br />

Fernsehsammlung bedenken sollten, besonders<br />

als <strong>iPad</strong>-Besitzer. Zum einen müssen Sie auf<br />

Ihren lokalen Speicherplatz achten, so blockieren HD-Filme mit<br />

Daten von rund fünf Gigabyte schnell den Speicher Ihres <strong>iPad</strong>.<br />

Unabhängig davon, ob Sie den Film kaufen oder lediglich leihen,<br />

der Speicherplatz muss vorhanden sein. Denn auch die Leihversionen<br />

werden auf die Geräte geladen und nicht gestreamt.<br />

Ein weiterer Grund für Kopfschmerzen sind die merkwürdigen<br />

Regeln bei Leihfassungen. Zunächst können Sie diese Fassungen<br />

immer auf dem Gerät schauen, auf dem Sie es ausgeliehen<br />

haben. Ihnen bleiben insgesamt rund 30 Tage Zeit, bevor sich<br />

die Datei selbst löscht. Nach dem Starten des Films bleiben<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


iTunes statt Videothek<br />

083<br />

iTunes Extras verwandelt Kauffilme leider nur auf dem<br />

Computer in digitale DVDs mitsamt Menü und Extras.<br />

Stolperfallen<br />

im Store<br />

Achten Sie auf die Sprachfassungen<br />

bei TV-Serien. Die englischen<br />

und deutschen Tonspuren werden<br />

getrennt verkauft.<br />

Beachten Sie bei Leihfilmen die<br />

Fristen. Sie haben 30 Tage Zeit, den<br />

Film zu starten, danach<br />

48 Stunden, um ihn zu beenden.<br />

Die Filme und TV-Serien werden<br />

sowohl in SD-, als auch HD-Qualität<br />

angeboten. Die niedrigere Auflösung<br />

ist günstiger.<br />

Die iTunes Extras sind nur in<br />

iTunes auf dem Computer verfügbar.<br />

Auf dem <strong>iPad</strong> müssen Sie auf<br />

das Bonus-Material verzichten.<br />

Ihnen rund 48 Stunden Zeit, um die Sichtung zu<br />

beenden. Das ist besonders praktisch, falls Sie den<br />

Film unterbrechen müssen. So können Sie auch am<br />

nächsten Abend noch weiterschauen. Kompliziert<br />

wird es allerdings bei der Übertragung der Videos<br />

zwischen zwei Geräten. Wenn Sie den Film auf<br />

dem Computer ausleihen und unterwegs weiterschauen<br />

möchten, dann ist das nach einem Kabel-<br />

Sync zwischen iTunes und dem <strong>iPad</strong> problemlos<br />

möglich. Die Datei verschwindet dann aus Ihrer<br />

iTunes-Mediathek und landet auf dem <strong>iPad</strong>. Falls<br />

Sie den Film allerdings zuerst auf dem <strong>iPad</strong> ausgeliehen<br />

und heruntergeladen haben, dann ist der<br />

umgekehrte Weg zum Computer nicht möglich. Sie<br />

können den Leihfilm nicht vom <strong>iPad</strong> auf den Computer<br />

übertragen. Das Problem lässt sich mit der<br />

AirPlay-Funktion allerdings umgehen. Anstatt die<br />

Datei zu verschieben, streamen Sie selbst den Film<br />

an ein anderes Gerät. Das geht zum Beispiel auch<br />

auf dem Apple TV und somit auf dem heimischen<br />

Fernsehgerät. Im Zweifelsfall sollten Sie also nur<br />

in Ausnahmen Ihre Filme direkt auf dem iOS-Gerät<br />

ausleihen. Stattdessen empfiehlt sich der Weg<br />

über den Computer.<br />

Heimkino-Freunde kommen um eine Anschaffung<br />

einer Apple-TV-Box nicht herum. Die kleine<br />

Kiste klemmt sich per HDMI an jeden handelsüblichen<br />

Fernseher. Somit können Sie direkt über<br />

den Fernseher auf den iTunes Store zugreifen. Bei<br />

Bedarf können Sie auch Video-Inhalte per AirPlay-<br />

Funktion von Ihren iOS-Geräten auf den Fernseher<br />

streamen. Das geht zum Beispiel auch mit<br />

YouTube-Videos. Das Apple TV unterstützt Filme<br />

in voller HD-Auflösung. Allerdings können Sie in<br />

Deutschland nur auf das Leihangebot zugreifen.<br />

Das bedeutet, dass es keine Filme über die Box<br />

zu kaufen gibt. TV-Serien sind gar nicht erst verfügbar.<br />

In den USA ist das Kaufen von Filmen und<br />

Auf dem deutschen Apple TV suchen Sie<br />

Kauffilme und TV-Serien vergeblich.<br />

TV-Serien über die schwarze Box hingegen möglich.<br />

Dann verbleiben die Videos in der iCloud und<br />

werden bei Bedarf ins Wohnzimmer gestreamt.<br />

Warum diese Funktion noch nicht in Deutschland<br />

verfügbar ist, bleibt ein Rätsel. Hoffentlich bringt<br />

Apple auch bald hierzulande den Zugriff auf Filme<br />

in der iCloud auf das Apple TV. Bisher konzentriert<br />

sich der Nutzen der kleinen Box in Deutschland<br />

nämlich stark auf das iTunes-Angebot.<br />

Filme kaufen und leihen<br />

Die digitalen Filme sparen in vielen Fällen wertvolle<br />

Regalfläche. Anstatt das Wohnzimmer mit<br />

DVDs und Blu-rays auszuschmücken, bleiben die<br />

digitalen Filmfassungen auf kleinen Festplatten.<br />

Oder sogar in der iCloud. Bares Geld sparen Sie<br />

allerdings nur in einigen Ausnahmen. Die Preisstruktur<br />

bei Filmen ist vergleichbar mit den DVDund<br />

Blu-ray-Versionen. Für einen HD-Film müssen<br />

Sie rund 17 Euro bei der Erstveröffentlichung hinlegen.<br />

Die Version in Standardqualität kostet Sie<br />

rund 14 Euro. Die Preise fallen nach einiger Zeit,<br />

und es gibt auch Rabatt-Aktionen. Allerdings freut<br />

sich Ihr Geldbeutel auch dann nur selten. Zu oft<br />

ist der Griff zum Datenträger noch günstiger als<br />

die digitale Version. Sie können Filme auch schon<br />

vor dem Veröffentlichungstermin vorbestellen. <br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


084<br />

life & style<br />

Oben Die (neueren) Kauffilme<br />

stehen Audio- und Untertitel-<br />

Optionen der DVD-Fassung in<br />

nichts nach.<br />

Mitte Nach dem ersten Start<br />

haben Sie 48 Stunden Zeit, Leihfilme<br />

zu beenden.<br />

Unten Leihfilme können Sie auch mit AirPlay an<br />

den großen Monitor oder Fernseher streamen.<br />

Manchmal gibt es sogar kleine Exklusivitäten:<br />

Der jüngste Film von Tom Cruise war beispielsweise<br />

schon vor dem DVD-Start im iTunes Store zu<br />

kaufen und zu laden. Die Filme sind oftmals auch<br />

in mehreren Tonspuren und mit Untertiteln vorhanden.<br />

Besonders Neuerscheinungen setzen auf<br />

Sprachvielfalt. Mit iTunes Extras versucht Apple<br />

weiterhin, an die Bonus-Features von DVDs anzuknüpfen.<br />

Diese Extras wie Making-ofs und Interviews<br />

sind allerdings nicht auf dem <strong>iPad</strong> oder dem<br />

Apple TV zu finden. Diese kann man nur in iTunes<br />

auf dem Computer schauen. Das ist besonders für<br />

Besitzer des Apple TV ärgerlich. Durch die iTunes<br />

Extras nähert sich Apple nämlich immer weiter<br />

dem DVD-Umfang an. Dass diese Bonus-Inhalte<br />

nicht auf dem heimischen Fernseher betrachtet<br />

werden können, ist deshalb besonders ärgerlich.<br />

In diesem Punkt haben die Disc-Versionen von<br />

Filmen einen eindeutigen Vorteil gegenüber dem<br />

digitalen Angebot. Praktisch ist auch der Sync von<br />

Abspielständen. Gekaufte Filme können Sie so zu<br />

Hause auf dem Computer starten und unterwegs<br />

auf dem <strong>iPad</strong> an derselben Stelle weiterschauen.<br />

Die iCloud merkt sich im Hintergrund, an welcher<br />

Stelle Sie den Film unterbrochen haben.<br />

Sie können Filme auch ausleihen, statt zu kaufen.<br />

Die Preise passen sich dementsprechend an.<br />

Ein HD-Film kostet rund fünf Euro Leihgebühr, die<br />

SD-Variante ist für rund vier Euro zu haben. Ältere<br />

Titel sind meist einen Euro günstiger. Es gibt regelmäßige<br />

Rabatte in Form vom „Film der Woche“,<br />

der dann für rund einen Euro zu haben ist. Für<br />

die Leihfilme gelten die erwähnten Zeitrahmen,<br />

bis sich die Videos selbstständig löschen. Egal ob<br />

Kauf- oder Leihfassung: Sie können sich vor der<br />

Bezahlung stets einen Film-Trailer anschauen. Das<br />

hilft im Zweifelsfall bei der Kaufentscheidung.<br />

TV-Serien aus dem iTunes Store<br />

Der iTunes Store ist nicht nur etwas für Filmliebhaber,<br />

sondern auch TV-Junkies. Mittlerweile<br />

sind alle großen TV-Sender im Store vertreten.<br />

So finden Sie auch viele deutsche Produktionen.<br />

Anders als bei den Filmen können Sie die einzelnen<br />

Episoden und kompletten Staffeln nur kaufen.<br />

Eine Leihoption gibt es nicht. Apple hat mit Leihepisoden<br />

in den USA herumexperimentiert, aber<br />

das Angebot nach kurzer Zeit wieder eingestellt.<br />

Das ist hierzulande besonders ärgerlich, weil Sie<br />

keine Möglichkeit haben, mit dem Apple TV auf<br />

Ihre gekauften TV-Serien zuzugreifen. In Deutschland<br />

gibt es nur Leihoptionen mit der kleinen<br />

schwarzen Box. Die Preise für einzelne Episoden<br />

und komplette Staffeln sprengen aber sehr schnell<br />

den Rahmen. Besonders im Vergleich zu den Disc-<br />

Fassungen. Eine Episode belastet Ihr Bankkonto<br />

mit zwei bis drei Euro. Eine vollständige Staffel<br />

summiert sich deshalb schnell zu Preisen von rund<br />

40 bis 45 Euro. Das ist nicht nur teurer als viele<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


iTunes statt Videothek<br />

085<br />

DVD-Boxen, Sie bekommen auch noch weniger.<br />

Die einzelnen Staffeln haben stets nur eine einzige<br />

Tonspur. Extras suchen Sie ebenfalls vergeblich.<br />

Praktisch ist es hingegen, wenn Sie eine TV-Serie<br />

im Staffelpass kaufen. Diese Funktion lädt Ihnen<br />

automatisch die neuen Episoden nach der Ausstrahlung<br />

auf Ihren Computer. Schnäppchenjäger<br />

finden auch regelmäßig Rabatt-Aktionen im Store.<br />

Pilotfolgen sind oftmals reduziert und erleichtern<br />

so den Einstieg in neue Serien.<br />

Gemischte Gefühle gibt es auch durch die Veröffentlichungspolitik.<br />

Löblich ist, dass mittlerweile<br />

einzelne Episoden mancher TV-Serien direkt nach<br />

der US-Austrahlung im deutschen iTunes Store zu<br />

finden sind. Diese Fassungen sind dann ausschließlich<br />

mit der englischen Tonspur versehen. Ärgerlich<br />

ist es aber, wenn die Episoden hierzulande<br />

im Fernsehen ausgestrahlt werden. Dann gibt es<br />

nämlich eine zweite Version der Staffel im iTunes<br />

Store, diese dann aber nur mit der deutschen Tonspur.<br />

Im Vergleich zur DVD-Fassung, bei der immer<br />

beide Sprachfassungen auf einer DVD zu finden<br />

sind, verwirrt diese Veröffentlichungs-Politik.<br />

Besonders verwirrend wird es allerdings, wenn die<br />

untertitelte US-Fassung ebenfalls extra zu kaufen<br />

ist. Das kann für drei verschiedene Einträge von<br />

einer einzigen Serien-Staffel sorgen. Es sollte<br />

möglich sein, alle drei Fassungen zu bekommen<br />

und nur einmal bezahlen zu müssen. So wie es bei<br />

den Filmen der Fall ist. TV-Fans sind deshalb mit<br />

den Disc-Fassungen Ihrer Lieblingsserien besser<br />

aufgehoben. Diese erscheinen zwar erst nach der<br />

Fernsehausstrahlung der kompletten Staffel. Doch<br />

der Geldbeutel wird geschont. Außerdem gibt es<br />

Extras wie Audiokommentare und Making-ofs<br />

der Serien. Diese Bonus-Funktionen fehlen immer<br />

noch im iTunes Store für TV-Serien.<br />

Unten iTunes verkauft viele TV-Serien direkt nach<br />

ihrer US-Ausstrahlung im englischen Original.<br />

Oben Der iTunes Store ist zwar<br />

eine teure, aber umfangreiche<br />

Anlaufstelle für Serien-Junkies.<br />

Mitte Passen Sie bei der Suche<br />

nach TV-Serien auf. Mittlerweile<br />

gibt es zu jeder Staffel drei<br />

Versionen: das englische Original,<br />

das englische Original mit Untertiteln<br />

und die deutsche Fassung.<br />

Fazit<br />

Apple hat mit dem iTunes Store alle nötigen Voraussetzungen,<br />

um Filmfreunde und Serienfans<br />

glücklich zu machen. Der Umstieg auf eine rein<br />

digitale Film- und Fernsehsammlung ist möglich.<br />

Allerdings nur unter Vorbehalt. Die Preise sind<br />

im Einzel- und Onlinehandel oftmals günstiger.<br />

Filmfreunde bekommen mittlerweile ein zu DVDs<br />

und Blu-rays vergleichbares Angebot. Sowohl<br />

die Preise als auch der Umfang an Extras entspricht<br />

bei Neuveröffentlichungen oftmals den<br />

Disc-Fassungen. Serien-Fans hingegen bekommen<br />

nur abgespeckte Versionen. Jede Sprachfassung<br />

einer Staffel kostet extra. Die Preise sind oftmals<br />

teurer als bei den Disc-Fassungen. Dafür punktet<br />

der iTunes Store mit einem zeitlichen Vorsprung.<br />

Ganz Ungeduldige können so oftmals direkt nach<br />

der Ausstrahlung im US-Fernsehen die neuesten<br />

Episoden kaufen. Besonders praktisch sind Leihmöglichkeiten<br />

bei Filmen. Denn dies erspart den<br />

Gang in die Videothek. <br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


086<br />

life & style<br />

Couchfunk ist eine gute Mischung aus Informations- und<br />

Diskussionsmedium. Es fehlt die Filterung nach Genres.<br />

ipad zum fernsehen<br />

Couch-Begleiter<br />

Alle reden vom interaktiven TV-Gerät – dabei hat das <strong>iPad</strong><br />

schon längst einen festen Platz beim TV-Konsum eingenommen.<br />

Wir stellen Ihnen die besten Apps für kommunikative<br />

Couch-Potatos vor.<br />

Text: Markus Linden<br />

Fernsehen wird erst gemeinsam schön<br />

– vor allem, wenn man zusammen mitfiebern,<br />

gemeinsam lästern und sich<br />

darüber streiten kann, ob nicht diese<br />

Schauspielerin (Na, du weißt schon<br />

wer) nicht damals in diesem Film von<br />

(Wie heißt der noch mal?) zusammen mit dem<br />

Dings aus dieser einen Serie gespielt hat …<br />

Mit dem <strong>iPad</strong> auf dem Sofa werden nicht nur<br />

alle Fragen beantwortet, sondern man bekommt<br />

auch jederzeit das aktuelle Fernsehprogramm<br />

präsentiert, sieht, was die Freunde in ihren Wohnungen<br />

gerade schauen, und kann sich mit Gleichgesinnten<br />

über das aktuell laufende Programm<br />

austauschen. Aber einige Apps können sogar noch<br />

mehr: Sie führen zum nächsten Webshop, in dem<br />

man die Kleidung, die die Heldin in der Serie trägt,<br />

direkt bestellen kann. Oder man nimmt sogar<br />

Einfluss auf das Programm.<br />

Profis aus der Medienbranche nennen den<br />

Effekt „Second Screen“. Denn das <strong>iPad</strong> wird zum<br />

intelligenten Zweitbildschirm, während auf dem<br />

großen „dummen“ Schirm das aktuelle Programm<br />

abläuft. Einige Sender haben den Trend zum<br />

Second Screen erkannt und bieten für ihre Sendungen<br />

spezielle Apps oder Browser-Anwendungen<br />

an. Das ZDF hat zum Beispiel für „Wetten, dass<br />

..?“ eine Webseite entwickeln lassen, die es den<br />

Nutzern ermöglicht, sich während der Show über<br />

den Chat und Twitter über die Wetten und die<br />

Kandidaten auszutauschen. Außerdem kann man<br />

sich selbst beteiligen und seine Einschätzung über<br />

den Ausgang der Wette abgeben. Die Ergebnisse<br />

werden teilweise von einer eigenen Redaktion<br />

live in das laufende Programm eingespielt. Die<br />

ARD dagegen setzt eher auf interaktive Spielfilme:<br />

„Tatort+“ startete mit einer Pilotfolge bereits letztes<br />

Jahr, weitere interaktive „Tatort“-Formate sind<br />

in Vorbereitung. Hier können sich die Nutzer sogar<br />

an der Jagd auf die Ganoven beteiligen und ihre<br />

eigene Einschätzung abgeben, wer der Täter sein<br />

könnte. Und ProSiebenSat.1Media setzt mit der<br />

App Connect auf eine Beteiligung bei den sendereigenen<br />

Shows. <br />

Couchfunk<br />

Couchfunk ist eine Mischung aus Diskussionsplattform<br />

und TV-Zeitschrift. Dabei werden<br />

beide Bereiche gleichermaßen gut umgesetzt<br />

und nahtlos ineinander integriert. Freunde heißen<br />

bei Couchfunk „Helden“ – das sind andere<br />

Couchfunk-Nutzer, die man sich gemerkt hat.<br />

Die Vorlieben und Kommentare der Helden sieht<br />

man dann direkt in der Seitenleiste.<br />

Als TV-Zeitschrift macht Couchfunk eine gute<br />

Figur. Die Sender sind konfigurierbar, und man<br />

springt direkt zu Uhrzeiten oder aber wischt vertikal<br />

durch die Kanäle, horizontal durch die Zeit.<br />

Sendungen lassen sich vormerken, und das <strong>iPad</strong><br />

erinnert an den Beginn. Die Informationen zu<br />

den Sendungen sind detailliert, Links zu IMDB,<br />

Wikipedia, sendungsbezogenen Facebook-Seiten<br />

oder gegebenenfalls detaillierten Infos der Sender<br />

sind integriert.<br />

Bei Diskussionen fragt die App, ob man parallel<br />

auf Twitter posten möchte. Da man ebenfalls<br />

die entsprechenden Tweets eingeblendet<br />

bekommt, kann man Couchfunk als Twitter-<br />

Client für TV-Erlebnisse nutzen.<br />

Hersteller: Couchfunk GmbH<br />

Preis: kostenlos<br />

System: iOS Universal<br />

Fazit: Eine gute Mischung aus Informationsvermittlung<br />

und Diskussionsplattform<br />

★★★★★<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


Couch-Begleiter<br />

087<br />

Während es solche Apps nur vereinzelt gibt<br />

und diese auch nur für einzelne Ausstrahlungen<br />

gedacht sind, decken andere das gesamte TV-<br />

Programm ab. Diese Apps arbeiten senderübergreifend,<br />

werden von unabhängigen Anbietern<br />

erstellt und stellen eine Mischung aus interaktiver<br />

TV-Zeitschrift, Diskussionsplattform und Wissensdatenbank<br />

dar.<br />

Die Ausrichtung ist stark unterschiedlich:<br />

Während Apps wie Tweek oder Waydoo mehr auf<br />

den Bereich Programm-Guide setzen und sich gut<br />

eignen, um sich einen Überblick über das aktuelle<br />

Programm zu verschaffen, setzt zum Beispiel<br />

Zapitano auf eine Stardatenbank. Hier findet man<br />

– zusätzlich zum aktuellen Programm – erstaunlich<br />

weitreichende Informationen zu vielen Schauspielern.<br />

Die Nutzer können nicht nur Bewertungen zu<br />

den Filmen und Sendungen, sondern auch zu den<br />

Schauspielern und Moderatoren abgeben. Couchfunk<br />

ist eine Mischung aus Informations- und Diskussionsplattform,<br />

und mit Wywy – bisher leider<br />

nur für iPhone/iPod touch angepasst und daher<br />

auf dem <strong>iPad</strong> nur klein darstellbar – kann man sich<br />

sogar in Form von Gutscheinen für das Fernsehgucken<br />

belohnen lassen.<br />

Bei fast allen Diensten kann man sich in den<br />

Dienst und dann per Tipp in die gerade auf dem<br />

TV laufende Sendung einloggen und als Nutzer<br />

diskutieren. Oft wird Twitter als die weltweit<br />

meistgenutzte Diskussionsplattform einfach mit- <br />

Tweek<br />

Tweek ist eine interaktive Programmzeitschrift, die ihr volles Potenzial erst dann<br />

enthüllt, wenn man sich einloggt – und das geht nur über Facebook. Erst dann<br />

kann man sich Sendungen merken, sich an sie erinnern lassen und erfahren, was<br />

die Freunde gerade gucken oder generell an Sendungen mögen.<br />

Der Aufbau der App ist modern. Highlights des täglichen Programms werden<br />

auf der Startseite gezeigt. Ebenso die Sendungen, die (Facebook-)Freunde sich<br />

gemerkt oder bewertet haben. Für viele Spielfilme und auch manche Serien<br />

stehen Trailer zur Verfügung, die man sich ansehen kann. Gibt es die Sendung<br />

bereits in einer Mediathek oder in iTunes, so kann man sie sich direkt anschauen<br />

bzw. über iTunes leihen. Die Beschreibungen zu den Sendungen bestehen aus<br />

Standard-Texten, IMDB-Links gibt es zusätzlich. Als Programmguide fällt Tweek<br />

hinter Waydoo zurück, weil der Zugriff über die Listen umständlicher ist. Die<br />

Empfehlungen und Vorlieben der Freunde nehmen einen zu großen Teil des Bildschirms<br />

ein – denn was hat man auf der Couch davon, wenn vor zwei Wochen<br />

ein guter Kumpel das Bayernspiel klasse fand?<br />

Wywy<br />

Bisher gibt es Wywy nur angepasst für iPhone und iPod touch, nicht für den<br />

Bildschirm des <strong>iPad</strong>. Daher ist die Darstellung entweder klein oder pixelig.<br />

Wywy hat – wie das App-Urgestein Shazam – eine Audioerkennung. Bei<br />

laufendem Fernsehprogramm erkennt die App anhand des Tons, welcher<br />

Kanal eingeschaltet ist und welche Sendung gerade läuft. Man wird also<br />

automatisch in die laufende Sendung eingecheckt, sofern der Ton des Fernsehgeräts<br />

eingeschaltet und die App aktiv ist. Auch bei Wywy kann man über<br />

das TV-Programm live diskutieren. Aber bei Wywy wird man für das Fernsehschauen<br />

belohnt: Durch die Check-ins sammelt man Punkte, die letztlich<br />

in Amazon- oder andere Online-Shop-Gutscheine getauscht werden können.<br />

Gegenfinanziert werden soll das ganze über Werbung: Wer sich zum Beispiel<br />

die Serie „90210“ anschaut, bekommt den Link zu dem Shop, der genau die<br />

Kleidung verkauft, die die Darsteller der Serie tragen. Außerdem will die App<br />

Werbespots im TV-Programm durch interaktive Angebote auf dem iPhone<br />

ergänzen und damit auch der Werbeindustrie einen Dienst erweisen.<br />

Hersteller: Ubertweek GmbH<br />

Preis: kostenlos<br />

System: iOS Universal<br />

Fazit: Wer Facebook mag, wird auch<br />

mit Tweek gut zurechtkommen<br />

★★★<br />

★<br />

Hersteller: wywy GmbH<br />

Preis: kostenlos<br />

System: iPhone<br />

Fazit: Mit Wywy macht sich Fernsehen bezahlt,<br />

indem man in Werbepausen Punkte sammelt.<br />

★★★★<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


088<br />

life & style<br />

einbezogen – man sieht die sendungsbezogenen<br />

Tweets der anderen und kann die eigenen Mitteilungen<br />

gleichzeitig auf Twitter posten. Durch das<br />

Einloggen sehen Freunde und alle anderen Nutzer,<br />

welche Sendung man gerade schaut.<br />

Das sehen auch die Anbieter – und letztlich<br />

basiert auch das Geschäftsmodell der durchgängig<br />

kostenlosen Apps darauf, dass Werbung oder die<br />

Nutzerdaten verkauft werden können. Prinzipiell ist<br />

es möglich, dass Werbung oder Links auf dem <strong>iPad</strong><br />

parallel zum TV-Programm auftauchen. Tatsächlich<br />

gibt es bisher nur vereinzelte Ansätze in dieser<br />

Richtung, und aufdringlich ist die Werbung bisher<br />

nicht: Couchfunk hat in einer Kooperation mit dem<br />

Versandhändler Otto ein Gewinnspiel umgesetzt,<br />

für dessen Teilnahme man sich vorab registrieren<br />

musste. Einen Schritt weiter geht Wywy: Mit seiner<br />

Audioerkennung wird man anhand der Tons des<br />

TV-Programms in die gerade laufende Sendung eingeloggt.<br />

Hier präsentiert der Dienst zum Beispiel für<br />

die Serie „90210“ Links zu einem Shop, der die Kleidung<br />

der Protagonisten in Beverly Hills vertreibt.<br />

Diese Apps sind sicherlich nur der Anfang – zu<br />

spannend ist die Verbindung zwischen <strong>iPad</strong> und<br />

TV-Erlebnis, zu verlockend die neuen Werbeformen,<br />

die sich für die Anbieter ergeben. Spaß macht das<br />

Ganze aber nur, wenn die Apps auf neue Aspekte<br />

des Fernsehens hinweisen, Informationen übersichtlich<br />

liefern und die Diskussions-Chats nicht<br />

langweiliger sind als die Sendungen selbst. <br />

Waydoo<br />

Waydoo ist eine digitale TV-Zeitschrift, die einen schnellen Zugang zum<br />

aktuellen Fernsehprogramm liefert. Horizontal angelegt ist eine Leiste für das<br />

Datum, vertikal eine für den Schnellzugriff auf die Sender. Innerhalb scrollt<br />

man in der Uhrzeit und den einzelnen Sendern. Die App lässt sich konfigurieren,<br />

sodass lediglich die individuell interessierenden Sender angezeigt<br />

werden. Man kann sich an Sendungen (einmalig) oder Serien (fortlaufend)<br />

erinnern lassen. Eigene Erinnerungen sind seltsamerweise für alle Nutzer der<br />

App sichtbar; weitergehende soziale Funktionen gibt es aber nicht.<br />

Waydoo nervt etwas mit einem aufpoppenden Werbefenster, das aber nach<br />

einmaligem Anklicken verschwunden ist.<br />

Die Beschreibungen zu den Sendungen könnten etwas mehr Redaktion vertragen,<br />

denn sie sind in der Regel dem Teletext-Angebot der jeweiligen Sender<br />

entnommen. Externe Verweise setzt Waydoo zur IMDB (International Movie<br />

Database) oder auf Wikipedia. Wegen dieser Lieblosigkeiten wirkt die App<br />

inzwischen etwas altbacken.<br />

Zapitano<br />

Zapitano folgt dem Herdentrieb: Oben gelistet werden die Sendungen, zu<br />

denen aktuell am stärksten diskutiert wird. Das müssen nicht immer die<br />

Sendungen sein, die gerade laufen – eventuell ist es „Wetten, dass ..?“ von<br />

gestern Abend oder eine Serienfolge, die erst morgen läuft. Oder aber es wird<br />

über einen Schauspieler diskutiert: Dass im Layout der App Schauspieler und<br />

Sendungen gleich behandelt werden, trägt nicht gerade zum Überblick bei.<br />

Allerdings kann man auch gezielt nur Sendungen anzeigen lassen, auch nach<br />

Uhrzeit gruppiert. Einzelne Sendungen legt man sich bei Bedarf auf einen<br />

Merkzettel. Ein <strong>iPad</strong>-Alarm wird bei Sendungsbeginn aber nicht ausgelöst.<br />

Interessant an Zapitano ist die Konzentration auf die „Stars“. Nicht nur<br />

hinter den Sendungseinträgen, sondern auch hinter den Starfotos verbergen<br />

sich vertiefende Informationen zum Lebenslauf und zur Filmografie. Anders<br />

als in der IMDB fehlen jedoch die Links zwischen Sendung und Schauspielern<br />

– bei Zapitano erfährt man also nicht, wann der betreffende Star wieder im TV<br />

zu sehen sein wird.<br />

Hersteller: Applab GmbH<br />

Preis: kostenlos<br />

System: iOS Universal<br />

Fazit: Als Ersatz für eine einfache TV-Zeitschrift okay,<br />

mehr darf man nicht erwarten<br />

★★★<br />

★<br />

Hersteller: Zapitano GmbH<br />

Preis: kostenlos<br />

System: iOS Universal<br />

Fazit: Für alle, die sich für Stars und<br />

ihre Geschichten interessieren<br />

★★★★★<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


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090<br />

life & style<br />

aus der praxis<br />

<strong>iPad</strong>s für Autoren<br />

Wer viel schreibt, braucht viele Möglichkeiten,<br />

dies zu tun – zu Hause, im Büro und<br />

unterwegs. Taugt das <strong>iPad</strong> für professionelle<br />

Schreibarbeit? Wir haben mit Roman-<br />

Autoren, Sachbuch-Autoren, Bloggern und<br />

Literatur-Agenten gesprochen.<br />

Text: Tobias Friedrich<br />

Warren Ellis sitzt in seinem Garten im Südosten Englands,<br />

neben sich eine Tasse Tee. Der international<br />

bekannte Schriftsteller, Journalist und Autor diverser<br />

Graphic Novels arbeitet, sein Schreibwerkzeug ist<br />

verschwindend klein. Statt auf einem iMac oder<br />

MacBook schreibt Ellis auf einem <strong>iPad</strong> der zweiten<br />

Generation, das er seit dem Jahr 2011 sein Eigen nennt. Eingespannt hat er<br />

das Apple-Gerät in ein Tastatur-Case von Logitech. „Ich sitze hier fast jeden<br />

Tag und arbeite auf diese Weise“, sagt Ellis, bei dem es laut eigener Aussage<br />

keinen Unterschied zwischen dem Arbeits-Set zu Hause und unterwegs gibt.<br />

„Wenn ich nicht auf dem <strong>iPad</strong> arbeiten würde, käme nur ein Netbook oder ein<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


<strong>iPad</strong>s für Autoren<br />

091<br />

Ultrabook infrage. Ich möchte mein Arbeitsgerät<br />

so leicht und einfach wie möglich halten.“<br />

Auch was seine Schreibprogramme und<br />

zusätzliche Gadgets angeht, versucht Ellis, auf<br />

jedes unnötige und überflüssige Beiwerk zu<br />

verzichten. „Die Tastatur-Hülle ist mein einziges<br />

Accessoire, als Schreibprogramme nutze ich Plain-<br />

Text und Quickoffice HD Pro.“<br />

Sein Verhalten sei, so der Engländer, nicht<br />

stellvertretend für seine Zunft. Er selbst wisse von<br />

ein paar Autoren, die genauso arbeiten würden,<br />

wie er es tut. „Aber ich kenne weit mehr Schriftsteller,<br />

die ein MacBook Air benutzen.“ Wie ernst<br />

es Ellis mit dieser Arbeitsweise ist, beweist sein<br />

Roman „Gun Machine“, den er fast ausschließlich<br />

auf dem <strong>iPad</strong> verfasst hat. Die Vorgehensweise ist<br />

einfach. Den Hauptteil schreibt Ellis in PlainText<br />

oder der App iA Writer. In beiden Programmen<br />

wird am Ende eine txt-Datei erstellt, die Ellis<br />

signalisiert, dass jenes Manuskript noch eine<br />

Überarbeitung oder weitere Recherche benötigt.<br />

Diese sammelt der Brite in seiner Evernote-App,<br />

wo er die Ergebnisse thematisch in Ordner sortiert.<br />

Ist zusätzliche Arbeit erforderlich, liegt das<br />

iPhone stets bereit. „Den Feinschliff erledige ich<br />

in QuickOffice HD Pro, wo ich ein gängiges Word-<br />

Dokument erstelle.“ Die App würde einwandfrei<br />

im Zusammenspiel mit Dropbox funktionieren,<br />

eine weitere von ihm verwendete App, um fertige<br />

Dokumente Dritten zur Verfügung zu stellen. Ellis<br />

erachtet das <strong>iPad</strong> als nahezu perfekt, einzig könnte<br />

es für ihn noch dünner sein, über einen matten<br />

Bildschirm verfügen und einen direkten Anschluss<br />

an die Tastatur ermöglichen. <br />

Seinen Roman „Gun Machine“<br />

schrieb Warren Ellis fast<br />

komplett auf dem <strong>iPad</strong>.<br />

Steckbrief Warren<br />

Ellis<br />

• Warren Ellis ist ein britischer Autor, geboren am<br />

16. Februar 1968.<br />

• Neben Comics, Romanen und Drehbüchern<br />

schreibt er für die englischen Magazine „Vice“,<br />

„Wired UK“, aber auch für die Agentur Reuters<br />

über technologische und kulturelle Themen.<br />

• Er verfasste Comic-Geschichten für Marvel,<br />

DC Comics, Caliber und Image.<br />

• Eine seiner erfolgreichsten Serien heißt<br />

„Transmetropolitan“.<br />

• Der Film „Red“ basiert auf einer von Ellis’<br />

Geschichten.<br />

• Der Film „Iron Man 3“ ist auf der Ellis-Geschichte<br />

„Iron Man: Extremis“ begründet.<br />

• Auszeichnungen umfassen unter anderem die<br />

NUIG Medal, den Eagle Award, den Grand Prix de<br />

l’Imaginaire und den Sidewise Award.<br />

Foto: Ellen J Rogers<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


092<br />

life & style<br />

Bücher und Tweets<br />

Nicht ganz so essenziell notwendig ist das <strong>iPad</strong> für<br />

den deutschen Texter und Autor Jan-Uwe Fitz, doch<br />

auch bei ihm ist es täglich beruflich im Einsatz. Das<br />

Schreiben auf dem <strong>iPad</strong>, so Fitz, empfinde er immer<br />

noch als anstrengend. „Aber zum Recherchieren<br />

und als zweiter Monitor eignet es sich hervorragend.“<br />

Da Fitz als Humorist stets aktuelle Themen<br />

im Blick haben muss, taugt das Apple-Werkzeug<br />

bei ihm vor allem zum Lesen. Bücher, Zeitungen<br />

und Magazine tauchen bei ihm auf dem mobilen<br />

Bildschirm auf. „Eigentlich wollte ich damit mein<br />

MacBook Air ersetzen, aber das Ende vom Lied ist,<br />

dass ich jetzt ständig beide mit mir herumschleppe.“<br />

Während die Gewohnheit ihn immer noch lieber am<br />

Computer schreiben lässt, gefällt ihm das Lesen am<br />

<strong>iPad</strong> eindeutig besser. „Allein die eingesparte Maus<br />

ist sehr angenehm.“<br />

Vor allem die digitale Ausgabe der „Frankfurter<br />

Rundschau“ und Apps von „Spiegel“ und „FAZ“<br />

kommen bei Fitz zum Einsatz. Das <strong>iPad</strong> als Hilfsmittel<br />

beim Schreiben hat Fitz noch nicht aufgegeben.<br />

„Immer wieder mal versuche ich es mit Mindmapping-Apps.<br />

Aber nach ein paar hilflosen Minuten<br />

stelle ich fest, dass mich die Arbeit damit zu sehr<br />

vom kreativen Schreiben abhält.“ Während diese<br />

sich mutmaßlich eher für wissenschaftliches oder<br />

journalistisches Schreiben eignen würden, wären<br />

sie für seine Arbeit nicht sehr kompatibel: „Meine<br />

Geschichten sind absurd, das Chaos ist Prinzip.“<br />

Sieht schlicht aus, bietet aber umso mehr Wortwitz, Jan-Uwe<br />

Fitz’ Homepage benefitz.de, offiziell auch „Taubenvergrämer“.<br />

Bislang hat Jan-Uwe Fitz<br />

zwei Bücher herausgebracht:<br />

„Entschuldigen Sie<br />

meine Störung“ (DuMont)<br />

und „Wenn ich was<br />

kann, dann nichts dafür“<br />

(Ullstein).<br />

Steckbrief<br />

Jan-Uwe Fitz<br />

• Jan-Uwe Fitz studierte Jura und Fachjournalismus, aber beides, laut eigener Aussage,<br />

„aufgrund meiner Menschenangst nicht zu Ende“.<br />

• Er arbeitete als Werbetexter, zunächst bei DDB, dann bei Springer & Jacoby,<br />

anschließend freiberuflich.<br />

• Im April 2011 erschien bei DuMont sein erstes Buch „Entschuldigen Sie meine Störung“,<br />

Anfang Juni <strong>2013</strong> dann „Wenn ich was kann, dann nichts dafür“ bei Ullstein.<br />

• Fitz twittert sehr erfolgreich unter dem Pseudonym @Vergraemer und hat inzwischen<br />

nahezu 50.000 Follower.<br />

• Zudem ist Fitz regelmäßig auf der Bühne zu erleben, so zum Beispiel auf der „Taubenvergrämer“-Tour<br />

im Sommer <strong>2013</strong>.<br />

Zwei Apps sind für Fitz für die<br />

Ausübung seines Berufs von enormer<br />

Wichtigkeit. Die Anwendungen<br />

Tweetbot und Facebook dienen ihm<br />

dazu, dauerhaft mit seinen Lesern in<br />

Kontakt zu bleiben und seinen Twitter-Account<br />

„Vergraemer“ im Auge zu<br />

behalten.<br />

Hätte Fitz einen Wunsch an<br />

Apple frei, würde er gern die Apps<br />

parallel in Fenstern öffnen können.<br />

Der Allrounder<br />

Als einer der gescheitesten Köpfe<br />

im multimedialen Betrieb gilt der<br />

Berliner Johnny Haeusler. Er ist nicht<br />

nur eine der treibenden Kräfte hinter<br />

der Messe re:publica, die sich mit<br />

digitalen Medien und deren Auswirkungen<br />

auf die Gesellschaft befasst,<br />

sondern auch Buchautor, Komponist,<br />

Musiker und Blogger auf der eigenen<br />

Plattform Spreeblick. Haeusler fiel<br />

in diversen Online-Diskussionen<br />

zu Urheberrecht und Piratenpartei<br />

durch seinen Scharfsinn und eine<br />

erfrischende Rationalität auf und<br />

schreibt qua seiner vielen Tätigkeiten<br />

täglich. „Ich nutze das <strong>iPad</strong><br />

in verschiedenen Bereichen schon<br />

aus Interesse daran, wie tauglich es<br />

im Alltag ist.“ Anfangs habe er das<br />

<strong>iPad</strong> als eher nutzlos empfunden,<br />

inzwischen habe sich das durch die<br />

vielen Apps für Autoren, Fotografen<br />

und Blogger zum Besseren geändert.<br />

Zwar habe das <strong>iPad</strong> den Laptop noch<br />

nicht abgelöst, es sei aber bereits<br />

mindestens ein Kompagnon. „Fürs<br />

Browsen und Lesen, inzwischen aber<br />

auch zum Schreiben nicht allzu langer<br />

Texte und für die einfache Foto-<br />

Bearbeitung ist das <strong>iPad</strong> mittlerweile<br />

super.“ Zudem lasse sich das iOS-<br />

Gerät besser transportieren, starte<br />

schneller und halte länger durch als<br />

sein MacBook. Speziell als Ideen- und<br />

Skizzenblock und zur schnellen Bildbearbeitung<br />

nutzt Haeusler sein <strong>iPad</strong><br />

ausgiebig. In Sachen Musik wird es<br />

für ihn mit jeder vergehenden Woche<br />

spannender.<br />

Welche Generation des <strong>iPad</strong><br />

man besitze, ist für den produktiven<br />

Berliner nicht von Belang. Mit Retina<br />

Display und mehr Geschwindigkeit<br />

mache es zwar mehr Spaß, um arbeiten<br />

zu können, brauche man aber<br />

nicht das neueste Gerät. Für Autoren<br />

aller Art, glaubt Haeusler, werde das<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


<strong>iPad</strong>s für Autoren<br />

093<br />

<strong>iPad</strong> künftig immer wichtiger. „Ich glaube, alle<br />

würden es gern noch mehr nutzen, aber es hakt<br />

halt noch an einigen Stellen.“ Für ihn persönlich ist<br />

eine Bluetooth-Tastatur noch nicht das perfekte<br />

Accessoire. „Mich nervt, meine Hände immer wieder<br />

von der Tastatur zum Bildschirm bewegen zu<br />

müssen. Könnte ich das ganze <strong>iPad</strong> über die Tastatur<br />

steuern, würde ich mir eine zulegen.“<br />

Ein Manko des <strong>iPad</strong> ist für Haeusler die<br />

Geschlossenheit, was Dateiformate, Dienste und<br />

Funktionen angeht. Das Auspacken von .zip-<br />

Dateien nerve und auch das Senden bestimmter<br />

Dateiformate per Mail. Dennoch ist es ein wertvolles<br />

und wichtiges Instrument für seinen Alltag<br />

als Verfasser diverser Texte. Haeuslers Fazit: Es<br />

gibt noch viel zu tun, und für Apple sei es sicher<br />

schwer, die richtige Balance aus Kontrollverlust<br />

und Qualitätssicherung zu halten. „Aber eines<br />

steht fest, ich habe es probiert: Auf einem Android-Gerät<br />

ist das alles noch viel umständlicher und<br />

nerviger.“ <br />

Den Kurzgeschichtenband<br />

„I live by the river!“<br />

brachte Johnny Haeusler<br />

im Eigenverlag Spreeblick<br />

heraus, das Sachbuch<br />

„Netzgemüse“ erschien bei<br />

Goldmann.<br />

Johnny Haeuslers<br />

<strong>iPad</strong>-Accessoires<br />

und -Apps<br />

Hardware:<br />

Ein Kartenleser, um Fotos übertragen zu können<br />

Das USB-Connection-Kit<br />

Außerdem habe ich für Musik-Demos die iRig-Hardware<br />

von IK Multimedia im Einsatz, um Gitarre und<br />

Mikrofon anschließen zu können.<br />

Software:<br />

Ich teste fast alles, aber im Moment sind die<br />

Favoriten:<br />

• Wordpress, um unterwegs leicht auf Spreeblick<br />

zugreifen zu können (war zu Beginn furchtbar, jetzt<br />

ist es okay)<br />

• Daedalus mit Ulysses III auf dem Mac für Text-<br />

Ideen (großartiges Feature auf iOS: das Tabben am<br />

Bildschirmrand, um den Cursor um genau ein Zeichen<br />

vor- oder zurückbewegen zu können!)<br />

• Paper für Skizzen und Spaß<br />

• Traktor DJ, AmpliTube, Tabletop, GarageBand und<br />

SessionBand fürs Musizieren<br />

• Natürlich die iWork-Apps für Präsentationen,<br />

Dokumente und Kalkulationen (ganz großartige<br />

Apps, die auch mit den anderen Apple-Geräten gut<br />

zusammenarbeiten)<br />

• Endlos viele Foto-Apps<br />

Steckbrief Johnny Haeusler<br />

Johnny Haeusler (*1964) ist West-Berliner, kann den heimischen Dialekt<br />

sprechen, hebt ihn sich aber für besondere Gelegenheiten auf.<br />

• Nachdem er Berlin als Zeitungsausträger, Videospielverkäufer, Kurzzeit-Student<br />

und Eisverkäufer erkundet hatte, bereiste er mit seiner<br />

Band Plan B den Rest der Welt.<br />

• Bis 1998 moderierte Johnny Haeusler diverse Radiosendungen bei<br />

SFB 2, Radio 4 U und Radio Fritz, anschießend gründete er die<br />

Multimedia-Agentur defcom, die bis 2003 diverse Preise gewann.<br />

• Er bloggt seit 2001 unter spreeblick.com und veranstaltet die seit<br />

2007 jährlich stattfindende Konferenz re:publica mit.<br />

• Ende 2011 veröffentlichte Johnny Haeusler unter dem Titel „I live by<br />

the river!“ 15 seiner Kurzgeschichten als E-Book im eigenen Spreeblick<br />

Verlag, bei Goldmann erschien im Dezember 2012 das gemeinsam mit<br />

seiner Frau Tanja geschriebene „Netzgemüse“, ein Internet-Sachbuch<br />

für Eltern, das zu 97,8 Prozent technikfrei ist.<br />

• Seit Kurzem macht Haeusler wieder Radio bei FluxFM und tourt seit<br />

2012 mit seiner Band Plan B, weil eine Telecaster, so Haeusler „immer<br />

cooler sein wird als ein iPhone“.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


094<br />

life & style<br />

Prinzipiell kommt man mit wenigen Apps<br />

aus, um unterwegs auf dem <strong>iPad</strong> zu arbeiten.<br />

Erfahrungswerte<br />

Die Vorzüge des Autorendaseins sind identisch mit<br />

den Nachteilen. Man kann geografisch unabhängig<br />

arbeiten, ob im eigenen Büro, im Biergarten oder<br />

im Urlaub. Die meisten Autoren lösen dieses Problem<br />

und diese Chance mit einem Laptop. Was aber,<br />

wenn man in einem anderen Land viel unterwegs<br />

ist, an Stränden und in Wäldern, wo ein Laptop<br />

schnell abhandenkommen oder Schaden nehmen<br />

kann? Flexibler, schneller, praktischer erscheint<br />

da das <strong>iPad</strong>. Also entschied ich, der Autor dieses<br />

Artikels, mich für die Arbeit an meinem Roman für<br />

das handliche Apple-Gerät.<br />

Das Umgewöhnen von einer vertrauten, großen<br />

Bildschirmoberfläche zu einer minimal kleinen<br />

erfordert Disziplin. Ich bin es gewohnt, an meinem<br />

27-Zoll-iMac ständig drei Word- oder Pages-Dokumente<br />

parallel geöffnet zu haben und drei weitere<br />

im Dock zu platzieren. Speziell bei der Arbeit an<br />

meinem Roman habe ich verschiedene Recherche-<br />

Dokumente und ein finales Manuskript gleichzeitig<br />

im Einsatz. Hinzu kommen ständige Online-Recherchen,<br />

Sichern von Bildmaterial und Stöbern<br />

in alten Dokumenten. Zwar ist das auf dem <strong>iPad</strong><br />

theoretisch möglich, aber eher umständlich.<br />

Für die Arbeit an meinem Buch auf dem<br />

<strong>iPad</strong> bereitete ich also alles so vor, dass es eine<br />

Norm gab: Die vier entscheidenden von mir verwendeten<br />

Dokumente wurden, wenn sie es nicht<br />

schon vorher waren, in mein bevorzugtes Schreibprogramm<br />

Pages übertragen. Anschließend speicherte<br />

ich sie samt und sonders in iCloud,<br />

sodass ich die Arbeit im Urlaub mühelos fortführen<br />

und die Dokumente anständig sichern konnte. Als<br />

besondere Sorgfalt – man mag es auch Hysterie<br />

nennen – speicherte ich die Dokumente zusätzlich<br />

in der Dropbox-App.<br />

Für ein bequemes Schreiben verwendete ich<br />

das <strong>iPad</strong>-Case YourType von Belkin, welches eine<br />

herausnehmbare Bluetooth-Tastatur bietet sowie<br />

ein älteres Hardshell-Case von Macally namens<br />

Shellstand, mit dem man das <strong>iPad</strong> auch hochkant<br />

stellen kann. Für kurzfristige Recherche ließ<br />

ich Safari in greifbarer Nähe meiner App-Leiste,<br />

sodass ein schnelles Hin- und Herwechseln problemlos<br />

war.<br />

Beachten sollte man bei dieser Vorgehensweise,<br />

dass im Ausland schnell hohe Roaming-<br />

Gebühren anfallen. Ein entsprechendes Zusatz-Paket<br />

der Telekom kostet knapp fünfzehn Euro. <br />

Die <strong>iPad</strong>-Hülle YourType von Belkin eignet<br />

sich mit ihrer Bluetooth-Tastatur sehr gut<br />

für das Verfassen von Texten unterwegs.<br />

Der Shellstand von<br />

Macally ist eine der<br />

wenigen <strong>iPad</strong>-Hüllen, die<br />

das <strong>iPad</strong> in eine aufrechte<br />

Position bringen.<br />

Steckbrief Tobias Friedrich<br />

• Tobias Friedrich, Jahrgang 1969, ist Apple-Nutzer seit 1987<br />

und war zu jener Zeit bei dem Göttinger Stadtmagazin „Charakter“<br />

und der Werbeagentur Optex beschäftigt.<br />

• In den 90er-Jahren war er Herausgeber des Kulturmagazins<br />

„Guide Berlin“, für das er auch als Autor tätig war.<br />

• Als Komponist schrieb er für die eigene Band Viktoriapark,<br />

mit der er 1997 auf dem Label eastwest (Warner) die CD „In<br />

Teufels Küche“ herausbrachte.<br />

• Autor diverser Essays und Artikel sowie des Spiegel-Bestsellers<br />

„Konny Reimann. ,… aber das ist eine andere Geschichte‘“<br />

sowie der Sachbücher „Das Andromeda-Feuer“ (Herrensegler)<br />

und „Wird schon schiefgehen!“ (Heyne).<br />

• Friedrich schreibt derzeit an seinem ersten Roman.<br />

Logitech Ultrathin<br />

Keyboard Cover<br />

Neben den elastischen <strong>iPad</strong>-Hüllen YourType von<br />

Belkin und Kensingtons KeyFolio Pro bietet vor<br />

allem die Firma Logitech eine praktische Lösung<br />

für Ihr <strong>iPad</strong>. Das von Warren Ellis bevorzugte Case<br />

Ultrathin Keyboard Cover ist äußerst schlank und<br />

arretiert sich mit dem <strong>iPad</strong> als Gegenstück zu einem<br />

kleinen Kasten, der kaum größer ist als ein Tuschkasten.<br />

In ausgeklapptem Zustand funktioniert die<br />

Allianz aus Tastatur und <strong>iPad</strong> wie ein Mini-Laptop.<br />

Bequem kann man das <strong>iPad</strong> im Landscape- oder<br />

Porträt-Modus nutzen. Zum Laden und Anbringen<br />

von Kopfhörern sind, wie bei anderen Hüllen auch,<br />

Aussparungen in der harten Hülle vorhanden.<br />

Viel Spielraum hinsichtlich des Blickwinkels<br />

besteht bei dieser Art des Arbeitens nicht, doch<br />

kompakter und schneller werden Sie kaum an einer<br />

anderen Gerätekombination schreiben können.<br />

Logitech gibt an, das Ultrathin Keyboard könne<br />

ein halbes Jahr ohne zwischenzeitliches Aufladen<br />

betrieben werden, wenn das Gerät im Schnitt zwei<br />

Stunden pro Tag im Einsatz sei. Um in den Genuss<br />

dieser Einheit zu kommen, müssen Sie für das Logitech-Case<br />

79 Euro ausgeben.<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de


<strong>iPad</strong>s für Autoren<br />

095<br />

Die besten Autoren-Apps<br />

Interview mit<br />

André Hille von snippy<br />

Write for Dropbox (1,79 €):<br />

Schöne neue App für kurze<br />

und mittellange Texte, mit<br />

vielen intuitiv steuerbaren<br />

Verarbeitungsfähigkeiten.<br />

Daedalus Touch (4,49 €):<br />

Etablierter Texteditor, der auf<br />

das System von Stapeln statt<br />

Ordnern vertraut.<br />

Pages (8,99 €): Apples<br />

Schreibprogramm, das die besten<br />

Funktionen von Word mit<br />

einer aufgeräumten Anmutung<br />

und Navigation verbindet.<br />

iA Writer (0,89 €):<br />

Schlichtes Schreibprogramm,<br />

das Sie pur und einfach schreiben<br />

lässt und sich über iCloud<br />

und Dropbox synchronisiert.<br />

Quickoffice Pro HD (17,99 €):<br />

Die Office-Suite für das <strong>iPad</strong><br />

mit guter Verwaltung aller<br />

Dokumente.<br />

André Hille, zweiter von rechts, bei der Entgegennahme des IQ Innovationspreises Leipzig.<br />

Evernote (Gratis + In-App-<br />

Käufe): Hervorragende App,<br />

um Notizbücher zu verschiedenen<br />

Themen anzulegen.<br />

André Hille ist Gründer der Literatur- und Medienagentur<br />

Hille & Jung, Inhaber der Textmanufaktur, einer<br />

Schule für Autoren, sowie Gründer der snippy GmbH,<br />

die unter anderem eine Kurzgeschichten-App gleichen<br />

Namens entwickelt hat. Durch seine Arbeit als Dozent<br />

und Literaturagent konnte Hille sicherstellen, dass die<br />

über dreihundert Kurzgeschichten von Nachwuchsliteraten,<br />

die sich auf der App lesen und hören lassen,<br />

ein hohes Niveau haben. Zudem gibt es eine „Special“-<br />

Rubrik innerhalb der Anwendung mit Kurzgeschichten<br />

von Franz Kafka. Die übersichtliche und unterhaltsame<br />

App war 2012 Gewinner des EU-Projektes Creative<br />

Cities und gewann im selben Jahr den IQ Innovationspreis<br />

Leipzig. Bereits zuvor war die snippy GmbH als<br />

innovativstes Unternehmen der Buchbranche ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Ist das Tablet in der Buchbranche bereits angekommen<br />

oder sogar fest verankert?<br />

Ja, na klar, das ist ein großes Thema. Alle Arten von<br />

Tablets tauchen da auf: Kindle Fire, E-Ink-Reader und<br />

natürlich auch viele <strong>iPad</strong>s. Den Firmen ist das <strong>iPad</strong><br />

aber oft zu teuer. Mir begegnen die Tablets vor allem<br />

als Lesegeräte zum sogenannten Prüflesen von Lektoren.<br />

Das heißt, man lädt sich die diversen Manuskripte,<br />

die man pro Woche liest, auf das Tablet und spart so<br />

das Papier. Zum echten Lektorieren taugen sie meiner<br />

Meinung nach noch nicht. Hierfür drucken alle, die ich<br />

kenne, die Manuskripte dann doch wieder aus.<br />

Wie kam die Idee zu der snippy App?<br />

Die ursprüngliche Idee war: Lange Romane auf dem<br />

iPhone zu lesen, machte für mich nicht viel Sinn,<br />

also dachte ich mir, kleine Displays und kurze Texte<br />

sind die Lösung. Warum nicht ein Revival der Kurzgeschichte<br />

auf den neuen technischen Geräten versuchen<br />

und dabei noch die Multimedialität nutzen?<br />

So fingen wir an, ePubs und -Audios zu produzieren,<br />

denn Text-to-Speech liefert im literarischen Bereich<br />

noch keine befriedigenden Ergebnisse.<br />

Wie war die Resonanz?<br />

Wir haben nach der Gründung 2011 enorm viel positives<br />

Feedback erfahren, diverse Innovationspreise<br />

gewonnen und können bislang 70.000 Downloads<br />

der kostenlosen Version verzeichnen. Doch selbst<br />

wenn viele die Storys kaufen, brauchen wir doch<br />

eine größere Reichweite, um die Kosten zu decken.<br />

Wir arbeiten daher seit einiger Zeit an der Internationalisierung<br />

sowie neuen Vertriebswegen. Bei der<br />

Kooperation mit BMW im Bereich Entertainment<br />

und Audiomotive sind wir First Mover: Mit snippy<br />

kann man minutengenau und je nach Fahrtlänge<br />

Kurzgeschichten im BMW hören.<br />

Benutzen Sie für Ihre Arbeit ein Tablet?<br />

Noch nicht, aber ich überlege gerade, mir eines an -<br />

zuschaffen, würde das dann aber am liebsten mit<br />

einem Stylus benutzen.<br />

Documents by Readdle<br />

(Gratis): Brauchbare App,<br />

um Dokumente aller Art zu<br />

sichten und zu speichern.<br />

Synonyme (0,89 €):<br />

Schnelle Hilfe für die Momente,<br />

in denen das richtige Wort<br />

fehlt.<br />

iBooks (Gratis): Apples Buchhandlung<br />

mit übersichtlichem<br />

Regal zum Sortieren der<br />

erworbenen Werke sowie zum<br />

unkomplizierten Nachlesen.<br />

Notes Plus (6,99 €):<br />

Notiz-App mit einer Fülle<br />

an Fähigkeiten, von der<br />

Integration vieler Medien bis<br />

zur Handschrifterkennung.<br />

PlainText (Gratis): Der<br />

Name ist Programm.<br />

Schreiben ohne Ablenkung mit<br />

Dropbox-Sicherung.<br />

ipadlife.de august/september <strong>2013</strong>


1 <strong>iPad</strong> an der Uni<br />

<strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> zeigt Ihnen, wie Studenten das <strong>iPad</strong> an der Uni richtig<br />

einsetzen. Mit Programmen wie Evernote, iTunes U und To-do-Apps<br />

bringen Sie Ordnung und Struktur in Ihren Campus-Alltag.<br />

Ausgabe<br />

06/<strong>2013</strong><br />

erscheint am<br />

18. Oktober<br />

Inserenten: <br />

Vorschau<br />

06/<strong>2013</strong><br />

Mit dem<br />

<strong>iPad</strong> auf dem<br />

Campus<br />

Autoscout24 GmbH 099<br />

Booq Europe 009<br />

iHelpStore 018, 019<br />

falkemedia e.K. 027, 041, 044, 045,<br />

066, 089, 097<br />

Gravis 100<br />

Macland GmbH 002<br />

Messe Berlin 007<br />

Software Partner 011<br />

Soular 081<br />

Sound Service 017<br />

3 iWorks-Hilfen<br />

Apples iWork-Software-Paket wird<br />

immer beliebter. Wir zeigen Ihnen, mit<br />

welchen Hilfsprogrammen und Vorlagen<br />

Sie Ihre Pages-, Numbers- und Keynote-<br />

Dokumente verbessern können.<br />

2 Vom PDF zum E-Book<br />

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, lange PDF-Dokumente<br />

zu lesen, haben wir genau das Richtige<br />

für Sie: Konvertieren Sie PDFs einfach ins ePub-<br />

Format. Damit fällt das Lesen gleich viel leichter.<br />

Mit unseren Tools klappt das kostenlos.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Kassian Alexander Goukassian (V.i.S.d.P.)<br />

Ressortleiter Mac und Mac OS:<br />

Heiko Bichel (h.bichel@maclife.de)<br />

Ressortleiter iOS:<br />

Matthias Parthesius (m.parthesius@falkemedia.de)<br />

Redaktion:<br />

Jenny Discher (jedi), Matthias Jaap (mj), Stefan Molz (sm),<br />

Annika Ramm (ram), Sebastian Schack (ssc), David Sondermann (ds)<br />

Redaktionelle Mitarbeiter:<br />

Tobias Friedrich, Joachim Kläschen, Joachim Korff,<br />

Richard Lamers, Markus Linden,<br />

Peter Reelfs, Christian Rentrop, Christian Steiner<br />

Für unverlangt eingesandte Testmuster übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung, sie können auch nur im Bedarfsfall zur Besprechung<br />

berücksichtigt werden.<br />

Redaktionelle Anfragen / Leserbriefe:<br />

iphone@maclife.de<br />

Verlag:<br />

falkemedia e. K.<br />

An der Halle 400 #1 · D-24143 Kiel<br />

Tel. +49 (431) 200 766 00<br />

Fax +49 (431) 200 766 50<br />

ISSN 1860-9988 | HRA 5544 KI<br />

Redaktion:<br />

siehe Verlagsadresse<br />

Tel. +49 (431) 200 766 21<br />

Abonnementbetreuung:<br />

falkemedia Aboservice<br />

Postfach 1331 · 53335 Meckenheim<br />

Tel. (02225) 7085-331<br />

E-Mail: abo@maclife.de<br />

Anzeigenbetreuung:<br />

Dagmar Pawlowsky · Tel. +49 (431) 200 766-47<br />

E-Mail: d.pawlowsky@falkemedia.de<br />

Sascha Eilers · Tel. +49 (4340) 49 93 79<br />

E-Mail: s.eilers@falkemedia.de<br />

Anzeigenpreise:<br />

Mediadaten <strong>2013</strong><br />

Produktionsmanagement:<br />

impress media GmbH · Heinz-Nixdorf-Straße 21 ·<br />

41179 Mönchengladbach ·<br />

Vertrieb:<br />

Axel Springer Vertriebsservice GmbH · Süderstraße 77<br />

20097 Hamburg · Telefon: +49 (0)40 347 240 41<br />

Vertriebsleitung:<br />

Niels Kleimann, impress media GmbH<br />

Telefon +49 (0)2161 29 998-501<br />

Art Direktion<br />

Alexander Scholz<br />

Titelgestaltung:<br />

Raphael Adamek<br />

Layout:<br />

Raphael Adamek (Ltg.)<br />

Bezugsmöglichkeiten:<br />

Zeitschriftenhandel, Fachhandel,<br />

Abonnement, Versand<br />

(www.falkemedia-shop.de)<br />

Manuskripteinsendung:<br />

Manuskripte jeder Art werden gerne entgegengenommen. Sie müssen<br />

frei von Rechten Dritter sein. Mit der Einsendung gibt der Verfasser<br />

die Zustimmung zum Abdruck des Manuskriptes auf Datenträgern<br />

der Firma falkemedia. Honorare nach Vereinbarung oder unseren<br />

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keine Haftung.<br />

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Reproduktionen jeglicher Art sind nur mit Genehmigung des Verlages<br />

gestattet.<br />

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Berücksichtigung eines eventuellen Patentschutzes. Warennamen<br />

werden ohne Gewährleistung einer freien Verwendung benutzt.<br />

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Für Fehler im Text, in Schaltbildern, Aufbauskizzen usw.,<br />

die zum Nichtfunktionieren oder evtl. Schäden von Bau elementen<br />

führen, wird keine Haftung übernommen.<br />

© Copyright <strong>2013</strong> by falkemedia<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr


KOMPAKTE NEUAUSGABE <strong>2013</strong><br />

JetZt<br />

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NEU:<br />

Die Kompakt-<br />

Edition für<br />

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www.falkemedia-shop.de oder (0431) 200 766 00


098<br />

Text: Matthias Parthesius<br />

gadgets des monats<br />

Dreierlei<br />

fürs <strong>iPad</strong><br />

MediaShare Wireless: Verbatim stellt<br />

einen Kartenleser mit USB und WLAN<br />

für <strong>iPad</strong> und iPhone vor.<br />

Nachdem Kingston mit dem MobileLite<br />

Wireless einen ersten Kartenleser mit<br />

WLAN auf den Markt brachte (siehe<br />

iPhone <strong>Life</strong> 5.<strong>2013</strong>), zieht Verbatim<br />

jetzt mit dem MediaShare Wireless<br />

nach. Dabei handelt es sich um ein<br />

sogenanntes App-erweitertes Gerät. Denn ohne die<br />

Universal-App auf dem <strong>iPad</strong> oder iPhone macht der<br />

externe Kartenleser allenfalls einen wertigen Eindruck.<br />

Zum Start mit dem MediaShare Wireless lädt<br />

man daher zunächst die App aus dem Store.<br />

Bei den Abmessungen ist das MediaShare<br />

Wireless am ehesten vergleichbar mit einer Tafel<br />

Schokolade. Es wiegt rund 130 Gramm und ist<br />

rund 11 mal 8 mal 1,4 Zentimeter groß. An seiner<br />

Unterseite befinden sich SD-Karten-Leser und USB-<br />

Anschluss. Auf der linken Seite befinden sich ein<br />

Micro-USB, um das Gerät zu versorgen und den eingebauten<br />

Akku zu laden, sowie der Hauptschalter,<br />

der den externen Kartenleser aktiviert.<br />

Der Akku mit 3000 mAh Kapazität hält laut<br />

Hersteller-Angaben rund neun Stunden kontinuierliche<br />

Video-Wiedergabe über WLAN durch. Darüber<br />

hinaus dient das MediaShare im Notfall auch als<br />

Ladegerät für das Smartphone. Ein Micro-USB-Kabel<br />

für das Aufladen ist im Lieferumfang enthalten.<br />

Selbst ohne einen Computer baut das Media-<br />

Share Wireless als mobiles Streaming-Gerät ein<br />

eigenes WiFi-Netzwerk auf und gibt den Anwendern<br />

die Möglichkeit, einfach und kabellos Daten<br />

vom USB-Stick oder Speicherkarten an <strong>iPad</strong> oder<br />

iPhone zu streamen oder Daten zu archivieren. Dazu<br />

lassen sich Daten zum Beispiel vom <strong>iPad</strong> auf einen<br />

Speicherstick kopieren. Oder aber Sie verwenden<br />

MediaShare, um am <strong>iPad</strong> die Bilder von einer SD-<br />

Karte aus einer Digitalkamera auf eine externe USB-<br />

Festplatte zu verschieben.<br />

Der Name des WLAN und das Zugangskennwort<br />

befinden sich am einem Etikett an der Unterseite.<br />

Das Verbatim-Gerät lässt sich aber auch in<br />

bestehende WLAN einbuchen und von bis zu fünf<br />

Mobilgeräten gleichzeitig nutzen.<br />

Hersteller: Verbatim<br />

Preis: rund 60 Euro<br />

Infos: www.verbatim.de<br />

ipad-zubehör<br />

3 gadgets<br />

des monats<br />

Origami Workstation<br />

Transport-Case für Apples Bluetooth-Tastatur. Die beste Tastatur am <strong>iPad</strong><br />

ist immer noch die Original-Bluetooth-Tastatur von Apple. Denn bei dieser<br />

handelt es sich um eine Tastatur mit großen Tasten und gutem Druckpunkt.<br />

Allerdings sind die Tasten für den Transport zusammen mit dem <strong>iPad</strong> nicht<br />

geschützt, sodass <strong>iPad</strong> und Tastatur ständig miteinander gekoppelt sind<br />

und Energie verbrauchen. Die Lösung ist die Transport-Hülle Origami von<br />

InCase. Sie deckt die Tasten ab und verhindert so versehentliche Aktivierung.<br />

Gleichzeitig dient das Case als Standablage für ein <strong>iPad</strong>, indem beide<br />

Ecken der Abdeckung umgelegt und mit Klett fixiert werden. mp<br />

Hersteller: InCase<br />

Preis: 15 Euro<br />

Infos: goincase.com/shop<br />

<strong>Life</strong>proof frē<br />

Schutzhülle für <strong>iPad</strong> mini. Dafür dass die neue Hülle von <strong>Life</strong>proof für <strong>iPad</strong><br />

mini einen Rund-um-Schutz gegen Wasser, Staub, Schnee und Stöße verspricht,<br />

lässt sie sich erstaunlich leicht an das kleine <strong>iPad</strong> anlegen. Das Case<br />

ist wahlweise in Schwarz mit schwarzem Gummirahmen oder mit grauem<br />

Gehäuse und weißem Display-Rahmen passend zum weißen <strong>iPad</strong> mini<br />

erhältlich. Die Schutzhülle besteht aus zwei Teilen, die umlaufend ineinander<br />

einrasten. Ein Dichtungsgummi verhindert Eindringen von Wasser. Alle<br />

Tasten sind erreichbar, und der Stummschalter wird mit einem Hebel umgelegt.<br />

Wer viel Schutz braucht, den überzeugt das Konzept von <strong>Life</strong>proof. mp<br />

Hersteller: <strong>Life</strong>proof<br />

Preis: 89,90 Euro<br />

Infos: www.lifeproof.com<br />

august/september <strong>2013</strong> ipadlife.de

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