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iPhone & iPad Life 04/2017

iPhone iPad 04-2017

iPhone iPad 04-2017

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<strong>iPhone</strong> & <strong>iPad</strong><br />

Alles zu den neuen <strong>iPhone</strong>s,<br />

Apple Watch 3 und iOS 11<br />

Der große<br />

Guide zu iOS<br />

Mega-Update: Über 100<br />

neue Funktionen für <strong>iPhone</strong><br />

und <strong>iPad</strong>! Was Sie zum<br />

Umstieg wissen müssen<br />

Ein Spezial<br />

von Mac <strong>Life</strong><br />

Das Jubiläums-<strong>iPhone</strong>:<br />

Gigantisches, randloses<br />

5,8-Zoll-Display mit<br />

Super-Retina-Auflösung<br />

Animierte Emojis<br />

dank intelligenter<br />

Gesichtserkennung<br />

<strong>iPhone</strong> X<br />

und <strong>iPhone</strong> 8<br />

Alle Fakten der sensationellen neuen <strong>iPhone</strong>s<br />

• Bionischer A11-Prozessor, bessere Kameras, kabelfrei laden<br />

• <strong>iPhone</strong> X: OLED-Display, randloses Design, Gesichtserkennung<br />

• <strong>iPhone</strong> 8: Retina-Display mit True Tone, neue Porträt-Effekte<br />

apple Watch<br />

Series 3<br />

Neu: 70 % schneller,<br />

Funkchip mit LTE,<br />

Siri mit Sprachausgabe<br />

AUSSERDEM<br />

<strong>iPhone</strong> aufräumen:<br />

So sparen Sie Platz<br />

Ratgeber: iOS 11 auf<br />

alten Geräten<br />

Workshop: Instagram<br />

effektiver nutzen<br />

Alternative zu Siri:<br />

Alexa in der Praxis<br />

Social Media: Wer von<br />

Google+ profitiert<br />

<strong>iPhone</strong> verkaufen<br />

So geht’s: Private Daten<br />

endgültig löschen und<br />

<strong>iPhone</strong> zurücksetzen<br />

<strong>iPhone</strong> im Auto<br />

CarPlay im Alltagstest<br />

Plus: Vier kompatible<br />

Autoradios im Vergleich<br />

watchOS 4<br />

Die neuen Funktionen<br />

im Detail erklärt und<br />

die besten Tipps<br />

ISSN 2192-4503<br />

7,99 Euro<br />

A: 8,90 €, CH: 15,00 CHF<br />

I: 9,50 €, LUX: 9,10 €<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong><br />

Oktober<br />

November


* UVP inkl. MwSt. – <strong>iPhone</strong> 8 und <strong>iPhone</strong> X sind eingetragene Marken der Apple Inc.<br />

NEU!<br />

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Bis zu 5 Geräte<br />

gleichzeitig laden.<br />

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<strong>iPhone</strong> 8 und <strong>iPhone</strong> X.<br />

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editorial<br />

003<br />

<strong>iPhone</strong> & <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong><br />

Generation X<br />

Unser Portfolio<br />

Wussten Sie schon, dass wir neben der<br />

<strong>iPhone</strong> & <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> auch noch zahlreiche<br />

weitere Magazine im Angebot haben?<br />

Wenn Sie einen Mac besitzen, dann ist auch<br />

die Mac <strong>Life</strong> interessant für Sie. Wenn Sie<br />

etwas tiefer in die Materie einsteigen<br />

möchten, dann lohnt sich ein Blick in unsere<br />

Heftreihe Mac <strong>Life</strong> Wissen. Wir wünschen<br />

viel Spaß beim Lesen und Entdecken!<br />

100 Videotipps<br />

für Ihr <strong>iPhone</strong><br />

Haben Sie schon von unserer äußerst<br />

erfolgreich gestarteten Tipps-App gehört? In<br />

100 kurzweiligen Videos präsentieren wir<br />

Ihnen Tipps und Tricks, die Ihnen dabei<br />

helfen, Ihr <strong>iPhone</strong> noch besser zu verstehen.<br />

Probieren Sie es doch einfach mal selbst aus!<br />

Das <strong>iPhone</strong> X raubt allen anderen neuen<br />

Produkten die Schau. Dabei haben wir in<br />

dieser Ausgabe noch viel mehr zu bieten. Da<br />

ist allen voran natürlich iOS 11, auf das wir seit der<br />

WWDC im Juni warten und das mit seinen vielen<br />

neuen Funktionen für fast jeden <strong>iPhone</strong>- und <strong>iPad</strong>-<br />

Nutzer etwas zu bieten hat. Oder die Apple Watch<br />

Series 3 und das Apple TV 4K. Trotzdem sind die<br />

neuen <strong>iPhone</strong>s das Gesprächsthema Nummer eins.<br />

Kein Wunder, schließlich hat Apple gleich zwei<br />

neue Modellreihen vorgestellt. Mit dem <strong>iPhone</strong> 8<br />

als legitimen Nachfolger des <strong>iPhone</strong> 7 hat man sich<br />

nicht zufrieden gegeben. Zum 10-jährigen Jubiläum des <strong>iPhone</strong> in<br />

diesem Jahr musste etwas Besonderes her. Das ist Apple mit dem<br />

<strong>iPhone</strong> X zweifellos gelungen. Das Gerät ist so ungewöhnlich wie<br />

der Name. Ein riesiges 5,8-Zoll-Display, das praktisch die komplette<br />

Fläche einnimmt. Kein Home-Button mehr, nur ein schmaler<br />

Rand zum Anfassen. Kann das im Alltag funktionieren? Ich denke<br />

schon, da Apple seine Hausaufgaben gemacht hat. Neue Gesten<br />

und eine Gesichtserkennung zur Anmeldung machen es möglich.<br />

Aber das ist noch lange nicht alles. Mehr zum <strong>iPhone</strong> 8 und 8 Plus<br />

sowie dem <strong>iPhone</strong> X lesen Sie ab Seite 8.<br />

Unsere Titelrubrik widmen wir diesmal iOS 11. Dabei gehen<br />

wir zunächst ausführlich auf die neuen Funktionen ein und zeigen<br />

in zahlreichen Workshops die Konfiguration aller wichtigen Einstellungen.<br />

Daran anschließend beschäftigen wir uns mit den mitgelieferten<br />

Apps. Einen weiteren Schwerpunkt bildet dann unser<br />

Special zu watchOS 4, das ebenfalls frisch ausgeliefert wird. Die<br />

Apple Watch findet immer mehr Freunde, und das neue System,<br />

das auch auf den älteren Modellen läuft, hat viel zu bieten.<br />

Darüber hinaus steckt natürlich auch diese Ausgabe wieder<br />

voller praktischer Apps, Spiele, Workshops und zahlreicher Tipps<br />

und Tricks für den Alltag mit Ihren iOS-Geräten. Das Team der<br />

<strong>iPhone</strong> & <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> wünscht Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Matthias Zehden<br />

Hier geht es<br />

zum Download<br />

der App!<br />

Großes Display, kaum Rand und selbst die Ecken des Home-Screens<br />

sind abgerundet. Beim <strong>iPhone</strong> X ist halt alles etwas anders.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


<strong>04</strong>/<strong>2017</strong><br />

Inhalt<br />

rubriken<br />

Editorial......................................... 003<br />

Vorschau....................................... 130<br />

Impressum.................................. 130<br />

aktuell<br />

Neues von Apple..................... 006<br />

Großes Apple-Event: Apple<br />

präsentiert tolle neue Produkte,<br />

vom Apple TV 4K bis <strong>iPhone</strong> X.<br />

<strong>iPhone</strong> 8 und <strong>iPhone</strong> X....... 008<br />

Spektakuläre neue <strong>iPhone</strong>s.<br />

Alles über die neuen Modelle.<br />

Alles<br />

über<br />

iOS 11!<br />

016 RATGEBER<br />

Auf welchen älteren<br />

<strong>iPhone</strong>s & <strong>iPad</strong>s läuft es noch?<br />

026 NEUE FUNKTIONEN<br />

Tolles Update: Besser, vielseitiger<br />

und komfortabler als je zuvor.<br />

030 SYSTEM OPTIMIEREN<br />

Alle wichtigen Einstellungen<br />

Schritt für Schritt erklärt.<br />

<strong>04</strong>8 ALLE APPS<br />

Alle wichtigen Infos über die<br />

mitgelieferten Apps von iOS 11.<br />

NEU!<br />

024<br />

Apple Watch Series 3.......... 014<br />

Das bietet die dritte Generation<br />

der Apple Watch.<br />

Fit für iOS 11............................... 016<br />

Ratgeber: Welche älteren<br />

<strong>iPhone</strong>s & <strong>iPad</strong>s taugen noch?<br />

Hardware-Kurztests............. 020<br />

Tastatur für iOS-Geräte, drahtlose<br />

Lautsprecher, Kopfhörer,<br />

Schlaftracker und vieles mehr.<br />

titel<br />

Einführung iOS 11................... 024<br />

Das neue System ist da.<br />

Wir geben einen Überblick.<br />

Neu in iOS 11.............................. 026<br />

Die wichtigsten neuen Funktionen,<br />

Grundlagen, Technologien.<br />

Neue <strong>iPhone</strong>s!<br />

– <strong>iPhone</strong> X: 5,8 Zoll<br />

– OLED-Display, randlos<br />

– Gesichtserkennung<br />

– <strong>iPhone</strong> 8: 4,7 und 5,5 Zoll<br />

– Superschneller<br />

A11-Bionic-Prozessor<br />

– Neuer Porträt-Modus<br />

– True-Tone-Displays<br />

NEU!<br />

008<br />

Die Einstellungen................... 030<br />

Die Schaltzentrale von iOS: Hier<br />

bestimmen Sie das Verhalten von<br />

Systemfunktionen und Apps.<br />

Das Kontrollzentrum............ 032<br />

So konfigurieren und nutzen<br />

Sie das neue Kontrollzentrum.<br />

Mitteilungen anpassen....... 034<br />

So steuern Sie die nützlichen<br />

Infos von System und Apps.<br />

Basisfunktionen...................... 036<br />

Hier finden Sie allgemeine<br />

Einstellungen des Systems.<br />

Darstellung anpassen.......... 038<br />

Individuelle Hintergrundbilder,<br />

Textgröße und Zoomfunktion.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de<br />

NEU!<br />

014<br />

Apple Watch 3<br />

– LTE/UMTS integriert.<br />

– Telefonieren ohne <strong>iPhone</strong>.<br />

– Schnellerer S3-Prozessor.<br />

– Sprachausgabe für Siri.<br />

NEU!<br />

013<br />

Apple TV mit 4K-Auflösug und HDR.


inhalt<br />

005<br />

Das bringt<br />

watchOS 4<br />

070 Einführung.<br />

072 Die neuen Funktionen.<br />

076 Fit mit Watch & <strong>iPhone</strong>.<br />

078 Alle Apps erklärt.<br />

084 Tipps & Tricks.<br />

108 UMSTIEG<br />

Probleme beim Update auf<br />

iOS 11 vermeiden.<br />

116 INSTAGRAM<br />

Auf diese Feinheiten sollten<br />

Sie bei Instagram achten.<br />

118 AUFRÄUMEN<br />

Endlich wieder mehr Platz<br />

auf <strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong>.<br />

124 PAGES<br />

Tipps zu Apples kostenloser<br />

Textverarbeitung.<br />

126 SYSTEM-TIPPS<br />

Mit wenig Aufwand mehr<br />

rausholen aus <strong>iPhone</strong> & Co.<br />

Special!<br />

070<br />

096 CARPLAY IM AUTO<br />

Smarte Radios verbinden sich mit dem <strong>iPhone</strong>.<br />

Wir helfen bei der Auswahl und beim Einbau.<br />

Tipps & Praxis<br />

Strom sparen............................. <strong>04</strong>0<br />

Batterie-Einstellungen im Griff.<br />

Schnell ins Netz....................... <strong>04</strong>2<br />

So konfigurieren Sie WLAN<br />

und mobile Datenverbindung.<br />

Privatsphäre schützen........ <strong>04</strong>4<br />

Wichtige Einstellungen für<br />

Sicherheit und Datenschutz.<br />

iCloud-Einstellungen............ <strong>04</strong>6<br />

Ohne iCloud geht nicht viel. So<br />

konfigurieren Sie es richtig.<br />

ios-11-apps<br />

Der neue App Store............... <strong>04</strong>8<br />

Apps finden und installieren.<br />

Kamera.......................................... 050<br />

Fotografieren mit <strong>iPhone</strong> & Co.<br />

Fotos................................................ 051<br />

Die neuen Funktionen in Fotos.<br />

Nachrichten................................ 052<br />

Leichterer Zugriff auf Apps.<br />

Safari............................................... 053<br />

Mehr Schutz und Komfort im<br />

mobilen Webbrowser.<br />

Karten............................................ 054<br />

Stark verbessert: Navigation,<br />

Flyover, Indoor-Karten.<br />

Dateien.......................................... 056<br />

Endlich: echte Dateiverwaltung.<br />

Notizen.......................................... 057<br />

Dokumente scannen, Tabellen,<br />

Texterkennung und mehr.<br />

Musik.............................................. 058<br />

Neue Funktionen für Freunde.<br />

Weitere Apps............................ 060<br />

Was liefert Apple mit iOS 11?<br />

Wir geben einen Überblick.<br />

iOS 11 auf dem <strong>iPad</strong>............... 066<br />

So nutzen Sie das verbesserte<br />

Multitasking, Drag-and-drop<br />

und andere neue Funktionen.<br />

special<br />

Einführung watchOS 4....... 070<br />

Update für die Apple Watch.<br />

Neu in watchOS 4................... 072<br />

Wir stellen die neuen Funktionen<br />

vor und sagen, ob sich das<br />

Update lohnt.<br />

Fit mit Watch & <strong>iPhone</strong>...... 076<br />

Zusammenarbeit im Bereich<br />

Fitness und Gesundheit.<br />

Alle Apps erklärt..................... 078<br />

Die mitgelieferten Apps von<br />

watchOS 4 im Überblick.<br />

Tipps für watchOS 4............. 084<br />

Die besten Tipps & Tricks für<br />

das neue watchOS.<br />

life & style<br />

Apple HomePod....................... 086<br />

Was Sie über den neuen Siri-<br />

Lautsprecher wissen müssen.<br />

Alles über Google+................ 088<br />

Von vielen schon für tot<br />

erklärt, erfindet sich Googles<br />

soziales Netz tatsächlich neu.<br />

Amazon Alexa........................... 092<br />

Alternative zu Siri? Wir<br />

vergleichen die Dienste.<br />

Smarte Autoradios................. 096<br />

Vier CarPlay-Radios im<br />

Vergleich. Tipps zum Einbau.<br />

Länderporträt Japan............. 100<br />

Große Technikbegeisterung im<br />

Land der aufgehenden Sonne.<br />

Aktuelle Podcasts.................. 102<br />

Wir stellen neue Sendungen<br />

vor. Reinhören lohnt sich!<br />

Spiel des Monats –<br />

Geometry Dash........................ 1<strong>04</strong><br />

Einfach, aber genial:<br />

Jump-’n-Run in Pixel optik.<br />

praxis<br />

Umstieg auf iOS 11................. 108<br />

So gibt es keine Probleme beim<br />

Update auf iOS 11.<br />

Verkauf vorbereiten............. 112<br />

Darauf müssen Sie achten,<br />

bevor Sie Ihr <strong>iPhone</strong> verkaufen.<br />

<strong>iPhone</strong> & Apple Watch....... 114<br />

Enge Bindung: Das ist beim<br />

Wechsel eines Gerätes wichtig.<br />

Workshop Instagram........... 116<br />

Worauf Sie achten sollten.<br />

<strong>iPhone</strong> aufräumen................. 118<br />

Vor dem iOS-11-Update sollten<br />

Sie aufräumen. So geht’s.<br />

Tipps Audioausgabe............. 122<br />

Vom <strong>iPhone</strong> zur Musikanlage.<br />

Tipps Pages................................ 124<br />

Mehr aus Pages herausholen.<br />

Tipps & Tricks........................... 126<br />

Nützliches für <strong>iPhone</strong> & <strong>iPad</strong>.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


006<br />

aktuell<br />

Text: Matthias Zehden<br />

neue apple-produkte<br />

One more thing:<br />

das <strong>iPhone</strong> X<br />

Apple-Chef Tim Cook hat das neue<br />

Steve Jobs Theater mit einer wirklich<br />

denkwürdigen Keynote und einem<br />

beeindruckenden Reigen neuer Produkte<br />

eingeweiht. Das <strong>iPhone</strong> X soll nichts<br />

weniger als die Zukunft des Smartphones<br />

einläuten. Dazu gibt es zwei<br />

weitere neue <strong>iPhone</strong>-Modelle, eine neue<br />

Apple Watch und das Apple TV 4K.<br />

Es war die erste Keynote, die Apple im neu<br />

gebauten Steve Jobs Theater abgehalten hat,<br />

und man konnte die Erinnerung an den prominenten<br />

Namensgeber und Firmengründer<br />

regelrecht spüren. Die Präsentation startete mit einem<br />

bekannten Zitat von Steve Jobs, dann betrat ein sichtlich<br />

bewegter Tim Cook die Bühne. Was dann folgte,<br />

war des Anlasses zweifellos würdig. Apple brannte<br />

ein Produktfeuerwerk ab, das – obwohl vieles davon<br />

im Vorfeld schon erwartet oder vielleicht zumindest<br />

erhofft worden war – fraglos beeindruckte.<br />

Den Anfang machte die Vorstellung der neuen<br />

Apple Watch Series 3, die in der Cellular-Version<br />

erstmals einen eigenen LTE-Chip besitzt, über den sie<br />

jederzeit selbstständig online gehen kann. Damit emanzipiert<br />

sich die Apple Watch vom <strong>iPhone</strong> und hebt die<br />

Möglichkeiten der Smartwatch auf ein neues Niveau.<br />

Im Anschluss präsentierte Tim Cook ein neues<br />

Apple TV mit 4K-Auflösung und HDR-Unterstützung,<br />

das eine erheblich bessere Ausgabequalität ermöglicht.<br />

Damit auch das passende Videomaterial verfügbar ist,<br />

will Apple im iTunes Store gekaufte HD-Filme nach<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Neue Apple-Produkte<br />

007<br />

Apple Watch Series 3<br />

Apple TV 4K<br />

<strong>iPhone</strong> 8 und 8 Plus<br />

<strong>iPhone</strong> X<br />

und nach kostenlos auf 4K upgraden. Unterstützung<br />

für Netflix und Amazon Prime Video ist ebenfalls<br />

angekündigt.<br />

Das eigentliche Highlight waren aber natürlich<br />

die neuen Smartphones <strong>iPhone</strong> 8 und <strong>iPhone</strong> X. Während<br />

das <strong>iPhone</strong> 8 sozusagen die reguläre und durchaus<br />

beachtliche Weiterentwicklung der bisherigen<br />

Modelle ist und auch wieder als normales <strong>iPhone</strong> und<br />

als <strong>iPhone</strong> 8 Plus in den Handel kommt, legt Apple<br />

mit dem <strong>iPhone</strong> X noch einmal eine Schippe drauf.<br />

Im Jubiläumsjahr des 10. <strong>iPhone</strong>-Geburtstags<br />

gönnt Apple sich und uns ein ganz besonderes Modell.<br />

Mit extra großem Display, fast randlosem Design und<br />

einer neu entwickelten Gesichtserkennung, die nicht<br />

nur zur Anmeldung dient, geht das <strong>iPhone</strong> X in vielen<br />

Bereichen neue Wege.<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie alle wichtigen<br />

Informationen zu den neu vorgestellten Apple-<br />

Produkten. Wer die Keynote selbst noch einmal<br />

sehen möchte, kann das am einfachsten über Apples<br />

Keynote-Podcast nachholen, der über den iTunes<br />

Store zur Verfügung steht. <br />

Apple gedenkt seines<br />

Firmengründers. Die<br />

Präsentation des <strong>iPhone</strong> X<br />

hätte ihm vermutlich auch<br />

Spaß gemacht.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


008<br />

aktuell<br />

iphone x und iphone 8<br />

Gut, besser,<br />

am besten<br />

Mit dem neuen <strong>iPhone</strong> X will Apple die Grenzen des<br />

Machbaren ausloten: Randloses Display, Sicherung<br />

per Gesichtserkennung und vieles mehr führen zu<br />

stolzen Preisen. Da hilft der Griff zum <strong>iPhone</strong> 8.<br />

Wäre es nur die normale, alljährliche<br />

Präsentation neuer <strong>iPhone</strong>s gewesen,<br />

hätten wir Ihnen an dieser Stelle vom<br />

neuen <strong>iPhone</strong> 7s und 7s Plus erzählt, die im alten<br />

Gehäuse, jedoch natürlich etwas schneller daherkommen.<br />

Aber dieses Jahr war alles anders, denn<br />

das <strong>iPhone</strong> wurde zehn Jahre alt, und da musste es<br />

einfach ein bisschen mehr sein. Gleich drei Modelle<br />

präsentierte Apple dem Publikum: Das „normale“<br />

<strong>iPhone</strong> macht einen genügend großen Sprung, um<br />

die piefige „s“-Version zu überspringen und gleich<br />

zum <strong>iPhone</strong> 8 und 8 Plus zu werden. Und mit dem<br />

<strong>iPhone</strong> X präsentierte Apple ein spektakuläres,<br />

neues Topmodell mit ganz neuem Formfaktor und<br />

randlosem Display. Apple will damit die Grenzen<br />

des Smartphones neu definieren – und dafür gleichzeitig<br />

die Zahlungs bereitschaft der Kunden<br />

testen, denn das <strong>iPhone</strong> X liegt preislich weit<br />

oberhalb der bisherigen Modelle.<br />

Randlos und grenzenlos<br />

Das Display des <strong>iPhone</strong> X fällt natürlich als<br />

Erstes auf, zumal es bis auf einen kleinen<br />

Ausschnitt am oberen Rand die komplette<br />

Vorderseite einnimmt. Erstmals setzt Apple<br />

auf ein OLED-Display, das ohne Hintergrundbeleuchtung<br />

auskommt und die eigenwillige Bauweise<br />

mit den abgerundeten Bildecken und dem Ausschnitt<br />

an der Oberseite überhaupt erst ermöglicht.<br />

Das Display reicht auf allen Seiten bis auf wenige<br />

Millimeter an den Rand heran und soll laut Apple mit<br />

den typischen Nachteilen bisheriger OLED-Displays<br />

wie geringer Leuchtkraft oder geringerer Farbtreue<br />

aufräumen und sie ins Gegenteil verkehren: Das<br />

HDR-Display unterstützt Dolby Vision sowie HDR10<br />

und passt wie die <strong>iPad</strong>-Pro-Modelle seinen Farbraum<br />

automatisch ans Umgebungslicht an.<br />

Vor allem aber ist das Display enorm groß:<br />

Obwohl das <strong>iPhone</strong> X nur wenig größer als das normale<br />

<strong>iPhone</strong> 8 und seine Vorgänger mit 4,7-Zoll-Display<br />

ist, kommt es auf eine Bildschirmdiagonale von<br />

5,8 Zoll, die größer als die der Plus-Modelle ist und<br />

mit 2.436 mal 1.125 Pixel bei sportlichen 458 Pixel<br />

pro Zoll die mit Abstand größte Auflösung bietet.<br />

Vielleicht wichtiger als die harten Fakten sind die<br />

Kommentare der ersten Probanden, die das <strong>iPhone</strong><br />

X nach der Präsentation ausprobieren konnten und<br />

die dem Display allesamt bescheinigten, einfach<br />

großartig zu sein, mit satten Farben, strahlender<br />

Helligkeit und enormer Detailfülle.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Text: Holger Sparr<br />

Neue <strong>iPhone</strong>s<br />

009<br />

Gesichtserkennung<br />

Das Display, das keinen Raum für Tasten lässt, wirft<br />

natürlich einige Fragen auf. Beispielsweise ist kein<br />

Platz mehr für den Touch-ID-Sensor, der bislang in<br />

der Home-Taste untergebracht war. An seine Stelle<br />

tritt die Gesichtserkennung, allerdings eine sehr<br />

fortschrittliche. In dem kleinen Ausschnitt an der<br />

Oberseite tummelt sich dafür so einiges, was Apple<br />

unter dem Namen „TrueDepth“-Kamerasystem<br />

zusammenfasst: Außer der normalen Frontkamera<br />

gibt es noch eine Infrarotkamera mit zugehöriger<br />

Leuchte und einen kleinen Projektor, der rund<br />

30.000 unsichtbare Punkte auf das Gesicht projeziert.<br />

Mit dem Infrarotbild und dem Punktmuster<br />

wird das Gesicht mit dem A11-Prozessor analysiert<br />

und das <strong>iPhone</strong> bei einer positiven Erkennung entsperrt.<br />

Dazu muss man nicht mehr tun, als frontal<br />

aus normaler Entfernung aufs <strong>iPhone</strong> zu schauen<br />

und auf dem Bildschirm nach oben zu wischen.<br />

Laut Apple lässt sich das Face-ID-System – außer<br />

durch Zwillingsgeschwister – nicht täuschen und<br />

Die Gesichtserkennung<br />

Face ID ist laut Apple<br />

wesentlich sicherer<br />

und zuverlässiger als<br />

die bisher verwendeten<br />

Touch-ID-Fingerabdruck-Sensoren.<br />

Der Blick in die Frontkamera und ein Wischer über den<br />

Schirm reichen zum Entsperren.<br />

ist deutlich sicherer, als es der Fingerabdrucksensor<br />

war. Da es auf Infrarotlicht basiert, funktioniert es<br />

auch in völliger Dunkelheit und die Intelligenz des<br />

A11-Prozessors soll dafür sorgen, dass auch Brillen,<br />

Bärte, Hüte und andere Veränderungen die Erkennung<br />

nicht verhindern.<br />

Keine Home-Taste? Kein Problem!<br />

Nun fragt man sich natürlich noch, wie man denn<br />

ohne Home-Taste auskommen soll, denn sie gehört<br />

bei normalen <strong>iPhone</strong>s zu den meistbeschäftigten<br />

Einrichtungen. Anders, als im Vorfeld viele erwartet<br />

hatten, gibt es auch keine virtuelle Home-Taste,<br />

sondern nur Gesten. Ein kleiner Balken am unteren<br />

MEHR KRAFT, MEHR EFFIZIENZ<br />

A11 Bionic Engine<br />

Den neuen A11-Prozessor teilen sich <strong>iPhone</strong> 8 und X. Der<br />

A11 hat sechs Kerne, die wie beim Vorgänger verschiedene<br />

Zwecke haben. Zwei Hochgeschwindigkeitskerne sind rund<br />

25 Prozent schneller als beim Vorgänger, die im Alltag<br />

wichtigeren vier auf Effizienz getrimmten Kerne sollen<br />

sogar 70 Prozent schneller sein. Den Grafikteil hat Apple<br />

erstmals selbst entwickelt und konnte gegenüber dem Vorgänger<br />

nicht nur 30 Prozent Leistung zulegen, sondern die<br />

GPU auch für die Metal-Grafik von iOS und die neue Core-<br />

ML-Technologie optimieren. Und es wurde ein regelrechter<br />

„Image Signal Processor“ für die Zusammenarbeit mit der<br />

Kamera integriert, der für einen schnelleren Autofokus<br />

und eine effektivere Rauschunterdrückung sorgen soll.<br />

Insgesamt reklamiert Apple für sich, mit dem A11, dessen<br />

Beiname Bionic Engine auf die Entschlüsselung der Fingerabdrücke<br />

beziehungsweise Gesichtsscans deutet, den<br />

schnellsten Mobilprozessor überhaupt zu haben.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


010<br />

Brennweite mit einem Öffnungsverhältnis von<br />

1:2,4 gegenüber 1:2,8 etwas lichtstärker geworden.<br />

Und Apple hat den bereits mit dem <strong>iPhone</strong> 7<br />

Plus eingeführten Portrait-Modus nochmals aufgepeppt,<br />

der durch die Nutzung beider Kameras<br />

Tiefeninformationen gewinnt und den Hintergrund<br />

so weichzeichnet, als sei das Bild mit einem weit<br />

größeren Bildsensor und offener Blende aufgenommen<br />

worden. Beim <strong>iPhone</strong> X wird mit einem hohen<br />

Aufwand an Rechenleistung ein Portraitlicht-Modus<br />

realisiert, mit dem das Gesicht virtuell anders ausgeleuchtet<br />

wird. Mit einem Extramenü im Portrait-<br />

Modus lassen sich vier Beleuchtungseffekte wie<br />

beispielsweise Bühnenlicht simulieren, bei dem der<br />

Hintergrund im Dunkeln versinkt und ein frontales<br />

Licht vorgetäuscht wird. Das alles entsteht wohlgeaktuell<br />

Nur ein schmaler Rand ist<br />

vom Gehäuse zu sehen,<br />

Display und Rundung<br />

sind perfekt aufeinander<br />

abgestimmt.<br />

Die beiden Kameras des <strong>iPhone</strong> X stehen<br />

übereinander, woran man das neue<br />

Modell auch von hinten leicht erkennt.<br />

Der verbesserte<br />

Sensor sorgt in<br />

allen <strong>iPhone</strong>s für<br />

bessere Farben.<br />

Bildrand zeigt an, dass man mit einem Wischer von<br />

unten nach oben die App beenden kann. Diese Geste<br />

ist bei allen anderen <strong>iPhone</strong>s für den Aufruf des<br />

Kontrollzentrums zuständig, doch beim <strong>iPhone</strong> X<br />

erreicht man dieses, indem man von den drei Symbolen<br />

für Empfang und Batteriezustand rechts oben<br />

nach unten wischt. Um den Programmumschalter<br />

zu erreichen, der normalerweise einen Doppelklick<br />

auf die Home-Taste benötigt, wischt man von unten<br />

nach oben und hält dann einen Moment inne. Will<br />

man zwischen zwei Apps wechseln, kann man auch<br />

quer den unteren Balken wischen. Um Siri aufzurufen,<br />

drückt man länger auf den unteren Bereich<br />

der verlängerten Einschalttaste. Wer ein <strong>iPhone</strong> X<br />

nutzt, wird also etwas umlernen müssen, doch Apple<br />

verspricht, dass sich alle Gesten ganz natürlich<br />

anfühlen sollen.<br />

Kameras mit Tiefenwirkung<br />

Selbstverständlich kann das <strong>iPhone</strong> X bei den Kameras<br />

nicht hinter den bisherigen Modellen zurückstehen.<br />

Auf der Rückseite prangt deshalb natürlich<br />

eine Doppelkamera mit Weitwinkel und „Tele“, das in<br />

Wirklichkeit eher ein Normalobjektiv ist. Obwohl die<br />

Auflösung mit 12 Megapixeln nicht größer als beim<br />

<strong>iPhone</strong> 7 ist, ist der Sensor neu, hat größere Pixel<br />

mit geänderten Farbfiltern und soll für mehr Details,<br />

bessere Farben und weniger Rauschen sorgen. Beide<br />

Kameras des <strong>iPhone</strong> X und nicht nur der Weitwinkel<br />

haben einen Bildstabilisator, zudem ist die längere<br />

Alles dicht<br />

Auch die neuen Modelle<br />

haben allesamt ein wasser-<br />

und staubdichtes<br />

Gehäuse und als einzigen<br />

Anschluss nach draußen<br />

eine Lightning-Buchse,<br />

über die auch der mitgelieferte<br />

Kopfhörer<br />

angeschlossen wird. Der<br />

Adapter für normale<br />

Klinkenstecker gehört<br />

nach wie vor dazu.<br />

Der neue Portrait-Modus<br />

funktioniert beim <strong>iPhone</strong> X<br />

auch für Selfies.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


012<br />

aktuell<br />

merkt rechnerisch und kann auch nachträglich in<br />

der Fotos-App hinzugefügt werden.<br />

Gute Nachrichten für Selfie-Fans: Da die Frontkamera<br />

des <strong>iPhone</strong> X mit immerhin 7 Megapixeln<br />

Auflösung durch die Infrarotkamera flankiert wird,<br />

steht auch hier der Portraitmodus zur Verfügung.<br />

Und noch besser: Die Gesichtserkennung kann auch<br />

dauerhaft betrieben werden und jede Gesichtsregung<br />

desjenigen einfangen, der in die Kamera<br />

blickt. Apple selbst nutzt dies für spezielle Emojis<br />

– passenderweise Animojis genannt –, die Lippenbewegungen<br />

und Gestik abbilden und die sich mit der<br />

Nachrichten-App verschicken lassen. Apple führte<br />

aber auch bereits eine Snapchat-Version vor, die<br />

Masken über das Gesicht legt.<br />

Das <strong>iPhone</strong> 8 sieht zwar dem Vorgänger<br />

ähnlich, hat aber Rückseiten aus<br />

Glas und auf Wunsch eine neue Farbe.<br />

Wie bisher gibt es neben dem<br />

normal großen ein Plus-Modell<br />

mit großem Display.<br />

Der Kopf sagt: Das <strong>iPhone</strong> 8 reicht völlig. Der<br />

Bauch sagt: Das <strong>iPhone</strong> X steht für die übernächste<br />

Generation – und die will man nicht verpassen.<br />

Völlig losgelöst<br />

Zwar ist auch das <strong>iPhone</strong> X ab Werk mit USB-<br />

Ladegerät und Lightning-Kabel ausgestattet, aber es<br />

kommt nicht umsonst mit einer Rückseite aus Glas<br />

statt Metall daher. Denn eingebaut sind Antennen zum<br />

drahtlosen Laden nach dem bereits seit Jahren bekannten<br />

und vielerorts verfügbaren Qi-Standard (sprich:<br />

„Tschi“). Auch Apple selbst möchte im nächsten Jahr<br />

ein Ladetablett namens AirPower anbieten.<br />

Das <strong>iPhone</strong> 8<br />

All die schönen Neuerungen am <strong>iPhone</strong> X (das X<br />

steht für „10“) lassen das <strong>iPhone</strong> 8 beinahe verblassen,<br />

was reichlich unfair ist. Denn das „normale“<br />

Modell hat es durchaus verdient, nicht <strong>iPhone</strong> 7s,<br />

sondern 8 heißen zu dürfen, und teilt sich eine<br />

ganze Reihe von Merkmalen mit dem „Sondermodell“<br />

<strong>iPhone</strong> X. So hat es ebenfalls den kraftvollen<br />

<strong>iPhone</strong> X <strong>iPhone</strong> 8 <strong>iPhone</strong> 8 Plus<br />

Farben<br />

Display<br />

5,8 Zoll Super Retina HD<br />

HDR, 2.436 x 1.125 Pixel, 458 ppi<br />

4,7 Zoll Retina HD<br />

1.334 x 750 Pixel, 326 ppi<br />

5,5 Zoll Retina HD<br />

1.920 x 1.080 Pixel, 401 ppi<br />

Kameras<br />

Weitwinkel: 1:1,8, 12 Megapixel<br />

Tele: 1:2,4, 12 Megapixel<br />

Front: 7 Megapixel + IR-Kamera<br />

Portrait-Modus vorn & hinten<br />

Weitwinkel: 1:1,8, 12 Megapixel<br />

Front: 7 Megapixel<br />

Weitwinkel: 1:1,8, 12 Megapixel<br />

Tele: 1:2,8, 12 Megapixel<br />

Front: 7 Megapixel<br />

Portrait-Modus nur hinten<br />

Video 4K bis 60 fps, Zeitlupe HD b. 240 fps 4K bis 60 fps, Zeitlupe HD b. 240 fps 4K bis 60 fps, Zeitlupe HD b. 240 fps<br />

Authentifizierung Face-ID-Gesichtserkennung Touch-ID-Fingerabdruck Touch-ID-Fingerabdruck<br />

Größe, Gewicht 143,6 x 70,9 x 7,7 mm, 174 g 138,4 x 67,3 x 7,3 mm, 148 g 158,4 x 78,1 x 7,5 mm, 202 g<br />

Preise: 64 GB<br />

256 GB<br />

1.149 Euro<br />

1.319 Euro<br />

799 Euro<br />

969 Euro<br />

909 Euro<br />

1.079 Euro<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


013<br />

A11-Prozessor und bietet damit die gleiche Leistung<br />

wie das Topmodell. Auch die Kameras sind fast<br />

gleich und nutzen alle den gleichen, neuen Bildsensor,<br />

der für bessere Farben und weniger Rauschen<br />

sorgen soll. Das <strong>iPhone</strong> 8 hat wie bisher „nur“ eine<br />

Kamera auf der Rückseite, das größere <strong>iPhone</strong> 8<br />

Plus aber wie gehabt zwei. Der Unterschied zum<br />

<strong>iPhone</strong> X liegt im Teleobjektiv, das mit 1:2,8 etwas<br />

lichtschwächer ist und ohne Bildstabilisator auskommen<br />

muss. Die neuen Portraitlicht-Modi beherrscht<br />

es aber dennoch, wenngleich natürlich nur für die<br />

rückwärtige Hauptkamera.<br />

Auch die beiden neuen <strong>iPhone</strong> 8-Modelle haben<br />

neue Displays bekommen, die mit der Truetone-Technologie<br />

ihre Farbtemperatur dem Umgebungslicht<br />

anpassen und damit die 7er-Generation hinter sich<br />

lassen. Auch für den guten Ton ist gesorgt, denn es<br />

gibt Stereo-Lautsprecher für den Fall, dass man das<br />

<strong>iPhone</strong> für Videos quer hält.<br />

Und auch die <strong>iPhone</strong>-8-Modelle bieten ein<br />

neues Gehäuse – auch wenn es dem <strong>iPhone</strong> 7 ziemlich<br />

ähnlich sieht und vermutlich sogar die Hüllen<br />

passen dürften. Der Rahmen ist aus Aluminium in<br />

Flugzeugqualität, der mit sieben Schichten Farbe<br />

versehen wird. Vorder- und Rückseite bestehen<br />

aus Glas – laut Apple dem härtesten Glas, das je bei<br />

einem Smartphone zum Einsatz kam. Das Glas wird<br />

durch eine Stahlstruktur im Inneren verstärkt und<br />

geht beinahe nahtlos in den Rahmen über. Und die<br />

Glasrückseite ermöglicht auch den <strong>iPhone</strong>-8-Modellen<br />

das drahtlose Laden nach dem Qi-Standard.<br />

Welches nehmen?<br />

Ob man nun zum <strong>iPhone</strong> 8, 8 Plus oder X greift,<br />

ist nicht nur eine Geschmacks-, sondern auch eine<br />

Preisfrage. Das <strong>iPhone</strong> 8 kostet mit 800 Euro kaum<br />

mehr als zwei Drittel des <strong>iPhone</strong> X mit seinen stolzen<br />

1.150 Euro. Nur 110 Euro Aufpreis kostet dagegen<br />

das große <strong>iPhone</strong> 8 Plus. Alle neuen <strong>iPhone</strong>s<br />

gibt es nur noch in zwei Speicherkonfigurationen mit<br />

knapp ausreichenden 64 Gigabyte oder 256 Gigabyte<br />

für rund 170 Euro Aufpreis.<br />

Die Frage ist, ob man mit dem <strong>iPhone</strong> 8 auskommt<br />

oder ob es unbedingt das <strong>iPhone</strong> X sein<br />

muss. Da sie gleich schnell sind, bleiben als wesentliche<br />

Unterschiede das gigantische Display und die<br />

Doppelkamera mit ihrem Portrait-Modus. Wer nicht<br />

vorhat, diesen oft zu nutzen, und mit dem normalen<br />

<strong>iPhone</strong>-Display bisher gut zurechtkam, hat kaum<br />

einen Grund, zum sehr teuren <strong>iPhone</strong> X zu greifen.<br />

Die Doppelkamera und die große Displayfläche gibt<br />

es in Form des <strong>iPhone</strong> 8 Plus auch deutlich billiger,<br />

man muss dann eben nur mit dem sehr großen<br />

Gehäuse leben.<br />

Die Entscheidung können wir Ihnen nicht<br />

abnehmen, und einen richtigen Test können wir<br />

erst in der nächsten Ausgabe nachliefern, denn das<br />

<strong>iPhone</strong> X wird erst am 3. November ausgeliefert,<br />

während das <strong>iPhone</strong> 8 seit September lieferbar<br />

ist. Der Bauch sagt, dass sich das Warten lohnen<br />

wird, während der Kopf sagt, dass das <strong>iPhone</strong> 8 die<br />

vernünftigere Wahl ist. Aber was zählt schon die<br />

Vernunft, wenn es um <strong>iPhone</strong>s geht?<br />

Alle neuen <strong>iPhone</strong>s, die Apple Watch Series 3 und das neue Gehäuse<br />

für die drahtlosen AirPod-Kopfhörer ermöglichen die drahtlose<br />

Ladung nach dem Qi-Standard. Mit dem für 2018 angekündigten<br />

AirPower-Lader möchte Apple auch alle drei gleichzeitig laden.<br />

APPLE TV 4K<br />

Streaming in Ultra HD<br />

Im Schatten der großen Neuigkeiten verblassen andere Produkte gern ein wenig.<br />

Das könnte auch dem neuen Apple TV 4K passieren, das zudem bis auf eine marginal<br />

veränderte Fernbedienung – der Menü-Knopf bekam einen weißen Rahmen<br />

– seinem Vorgänger äußerlich gleicht. Innerlich aber beherrscht das Gerät nun<br />

nicht nur 4K-Wiedergabe, sondern auch den erweiterten Dynamikumfang nach<br />

Dolby Vision und HDR10. Beides gilt natürlich nur in Verbindung mit geeigneten<br />

Fernsehern. Innerlich besitzt das Apple TV 4K mit dem A10X den gleichen Prozessor<br />

wie die <strong>iPad</strong>-Pro-Modelle und ist rund viermal flotter als der Vorgänger. Apple<br />

will auf iTunes für 4K-Filme nicht mehr als für die HD-Versionen verlangen und<br />

bereits erworbene Filme sogar nachträglich upgraden. Außerdem will Apple noch<br />

vor Ende des Jahres die bisher nur in den USA erhältliche fürs Apple TV und iOS<br />

erhältliche TV-App, die die Angebote verschiedener TV-Anbieter durchsuchbar<br />

macht, auch hierzulande herausbringen. Die 32-Gigabyte-Version des Apple TV<br />

4K kostet 199 Euro, 64 Gigabyte kosten 219 Euro. Parallel gibt es auch noch die<br />

bisherige 32-Gigabyte-Variante für 159 Euro.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


014<br />

aktuell<br />

Text: Matthias Zehden<br />

Die neue Freiheit<br />

Der integrierte LTE-Chip macht die Apple Watch<br />

Series 3 unabhängig. Es besteht nicht mehr die Notwendigkeit,<br />

das <strong>iPhone</strong> mitzunehmen, um erreichbar<br />

zu sein. Das dürfte vor allem Sportlern sehr entgeapple<br />

watch series 3<br />

Die Freiheit<br />

genießen<br />

In der dritten Generation erhält die Apple Watch<br />

einen eigenen LTE-Chip, was sie vielseitiger und<br />

unabhängiger vom <strong>iPhone</strong> macht. Lesen Sie, was<br />

die Apple Watch Series 3 sonst noch bietet.<br />

Während Apple sich bei der zweiten<br />

Generation der Apple Watch noch auf<br />

Produktpflege und die Behebung von<br />

Schwächen konzentriert hat, macht die clevere Uhr<br />

als „Series 3“ nun einen kräftigen Sprung noch vorn.<br />

Ab sofort gibt es die Apple Watch nämlich auch als<br />

„Cellular“-Version, also mit eigenem Mobilfunk-Chip.<br />

Zusätzliche Pluspunkte sammelt die dritte Auflage<br />

der Smartwatch durch einen schnelleren Prozessor.<br />

Die Apple Watch Series 1 bleibt – noch einmal preisreduziert<br />

– als Einstiegsmodell im Programm.<br />

Technik im Detail<br />

Für mehr Dampf sorgt in der Apple Watch Series 3<br />

der neue S3-Prozessor. Dabei handelt es sich wieder<br />

um eine 2-Core-CPU, die laut Apple etwa 70 Prozent<br />

mehr Leistung bringen soll als der S2 im Vorgängermodell.<br />

Der Prozessor und der neue Mobilfunk-Chip<br />

W2 gehen dabei so effektiv mit der Energie um,<br />

dass sich die Laufzeit im normalen Alltagseinsatz<br />

Das neue Loop-Armband aus Nylongewebe<br />

passt sich perfekt an und ist<br />

in diversen Farben erhältlich.<br />

gegenüber der Apple Watch 2 nicht verändern soll.<br />

Das Gehäuse behält ebenfalls seine Maße bei. WLAN<br />

soll der W2 um bis zu 85 Prozent schneller machen.<br />

Die zusätzlichen Antennen für den Mobilfunk hat<br />

Apple in das Display integriert. Ebenfalls neu ist ein<br />

barometrischer Höhenmesser.<br />

LTE in der Apple Watch<br />

Die Apple Watch Series 3 ist in zwei Varianten<br />

erhältlich. Die eine kommt wie bisher nur mit WLAN,<br />

Bluetooth und GPS daher. Die von Apple mit dem<br />

Zusatz „GPS + Cellular“ angebotene Version besitzt<br />

den LTE-fähigen Mobilfunkchip. Sie kann nicht nur<br />

eigenständig Daten über das Funknetz übertragen,<br />

sondern erlaubt auch das Führen von Gesprächen.<br />

Sie sind mit ihr unter der gleichen Rufnummer<br />

erreichbar wie auf Ihrem <strong>iPhone</strong> und können auch<br />

von der Uhr aus Anrufe starten.<br />

Aus Platzgründen verwendet Apple keine<br />

normale auswechselbare SIM-Karte, sondern eine<br />

programmierbare eSIM. Der Nachteil dieser Methode<br />

ist, dass der Provider die eSIM unterstützen muss.<br />

In Deutschland ist man hierbei zunächst auf die<br />

Telekom als Anbieter festgenagelt. Es soll spezielle<br />

Angebote zur Einführung der Apple Watch 3 geben.<br />

Wie die genau aussehen, stand bei Redaktionsschluss<br />

allerdings noch nicht fest. Man darf wohl<br />

von ähnlichen Kosten wie bei einer normalen zweiten<br />

SIM-Karte zur Mitbenutzung des Datenkontingents<br />

des <strong>iPhone</strong> ausgehen.<br />

Wassertiefe<br />

Die bei Uhren übliche<br />

Angabe der Wassertiefe<br />

als Maß für den Wasserdruck,<br />

dem das Gehäuse<br />

standhält, wird oft falsch<br />

verstanden. Apple gibt<br />

die Series 2 und 3 zum<br />

Schwimmen frei. Schlägt<br />

man dabei mit der Uhr<br />

auf das Wasser, ist der<br />

Druck kurzzeitig sehr<br />

viel größer als bei ruhiger<br />

Lage unter Wasser.<br />

Deshalb ist selbst die<br />

50-Meter-Zertifizierung<br />

der Series 2 und 3 eher<br />

die untere Grenze. Auf<br />

jeden Fall sollte die Uhr<br />

nicht dauerhaft größeren<br />

Wassertiefen ausgesetzt<br />

werden. Die Apple Watch<br />

ist keine Taucheruhr.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Apple Watch Series 3<br />

015<br />

genkommen. Sie können nicht nur telefonieren und<br />

Nachrichten schreiben, sondern zum Beispiel auch<br />

die Karten-App nutzen.<br />

Außerdem unterstützt watchOS 4 den Zugriff<br />

auf Apple Music, sodass Sie ohne Umweg über das<br />

<strong>iPhone</strong> direkt Musik per LTE auf die Uhr streamen<br />

können. Genial, zumindest wenn das Datenvolumen<br />

des Mobilfunkvertrages das auch hergibt. Falls Sie<br />

ohnehin schon ständig an dessen Grenzen schrammen,<br />

wird wohl spätestens mit der Cellular-Watch<br />

ein Upgrade des Vertrages fällig. Denn wer die<br />

Gelegenheit hat, wird die neue Freiheit auch nutzen<br />

wollen. Sinnvollerweise sollte die Telekom beim<br />

eSIM-Angebot gleich einige 100 MB zusätzliches<br />

Datenvolumen draufpacken.<br />

Gehäuse und Armbänder<br />

Auch die Apple Watch Series 3 ist in den bekannten<br />

zwei Gehäusegrößen 38 und 42 mm erhältlich.<br />

Als Material kommen weiterhin Alu, Edelstahl und<br />

Keramik zum Einsatz. Das matte Alu-Kleid gibt es<br />

in Silber, Space Grau und einem neuen Goldton. Das<br />

polierte Edelstahlgehäuse ist in Silber und Space<br />

Black verfügbar, bleibt aber der Cellular-Version<br />

vorbehalten. Das schicke Keramikgehäuse der Apple<br />

Watch Edition ist neben Weiß neuerdings auch in<br />

Grau erhältlich. Äußerlich ist die LTE-fähige Version<br />

in allen Gehäusevarianten leicht an einem roten<br />

Punkt auf der Krone erkennbar.<br />

Apple bietet diverse Kombinationen aus<br />

Gehäuse und Armband an, wobei die Farbauswahl<br />

der Standardarmbänder uns diesmal etwas dezenter<br />

vorkommt. Wer es bunter und individueller mag,<br />

kann auf eine riesige Auswahl an Armbändern<br />

in diversen Formen und vielen neuen Farben als<br />

Zubehör zugreifen. Sie reicht von günstigem Nylongewebe<br />

und Polymer über Leder bis zu robustem<br />

Edelstahl. Sehr erwähnenswert ist hier das neue<br />

Loop-Armband aus Nylongewebe, das in einer<br />

Schlaufe durch die Halterung an einer Seite der<br />

Uhr geführt wird und sich so besonders flexibel in<br />

der Länge anpassen lässt. Magnete im Ende sorgen<br />

für einen sicheren Sitz. Wer es edler mag, greift<br />

zu einem der hochwertigen Lederarmbänder von<br />

Hermès. Auch hier gibt es einige neue Designs.<br />

Preise und Verfügbarkeit<br />

Die Apple Watch Series 3 ist mit Sport- oder<br />

Nylonarmband ab 369 Euro (38 mm) erhältlich.<br />

Für die Cellular-Version sind mindestens 449 Euro<br />

fällig. Mit Edelstahlgehäuse kostet die Apple<br />

Watch Series 3 mindestens 649 Euro, Keramik<br />

gibt es ab 1.399 Euro. Offizieller Verkaufsstart ist<br />

am 22. September, die Uhr sollte also bei Erscheinen<br />

dieser Ausgabe bereits erhältlich sein.<br />

Das Hauptargument für die Series 3 ist natürlich<br />

die LTE-Funktion, die allerdings weitere Kosten<br />

für den Provider nach sich zieht. Die normale GPS-<br />

Version profitiert vom schnelleren Prozessor und<br />

dem Höhenmesser. Wer von der Ur-Watch umsteigt<br />

profitiert von deutlich mehr Leistung, schnelleren<br />

Reaktionszeiten und einer besseren Akkulaufzeit.<br />

Als Einstiegsmodell bleibt die Apple Watch<br />

Series 1 ab 269 Euro im Programm. Sie hat den langsameren<br />

S1P-Prozessor, verzichtet auf eigenes GPS<br />

und ist nur spritzwassergeschützt. Wer die Apple<br />

Watch eher für Apps und als Display-Verlängerung<br />

des <strong>iPhone</strong> nutzt, ist mir ihr weiterhin gut bedient. <br />

Nike+ Edition<br />

Die in Zusammenarbeit<br />

mit Nike entstandene<br />

Version der Apple Watch<br />

ist noch mehr auf Sport<br />

getrimmt. Das beginnt<br />

bei den gelochten<br />

Elastomerarmbändern,<br />

die schweißdurchlässiger<br />

und leichter sind,<br />

und einer optionalen<br />

zweiten Farbe für eine<br />

markante sportliche<br />

Optik. Softwareseitig<br />

wurde die Uhr durch ein<br />

besonderes Zifferblatt<br />

für Läufer optimiert, das<br />

Laufdaten anzeigt und<br />

über die Komplikation<br />

die App des Nike+ Run<br />

Club öffnet. Dort können<br />

Sie Ihr Training planen,<br />

Erfolge kontrollieren<br />

und sich mit Freunden<br />

vergleichen.<br />

Series 1 Series 3 Series 3 Nike+ Series 3 Edelstahl Series 3 Edition<br />

Farben<br />

Gehäuse<br />

38 oder 42 mm,<br />

Aluminium<br />

38 oder 42 mm,<br />

Aluminium<br />

38 oder 42 mm,<br />

Aluminium<br />

38 oder 42 mm,<br />

Edelstahl<br />

38 oder 42 mm,<br />

Keramik<br />

Display<br />

OLED, Ion-X-Glas<br />

OLED, Ion-X-Glas<br />

OLED, Ion-X-Glas<br />

OLED, Saphirglas<br />

OLED, Saphirglas<br />

450 cd/m 2 1000 cd/m 2 1000 cd/m 2 1000 cd/m 2 1000 cd/m 2<br />

CPU S1P (Dual Core) S3 (Dual Core) S3 (Dual Core) S3 (Dual Core) S3 (Dual Core)<br />

Speicher 8 GB 8 GB (Cellular: 16 GB) 8 GB (Cellular: 16 GB) 16 GB 16 GB<br />

GPS nein ja ja ja ja<br />

Dichtung spritzwassergeschützt wasserdicht bis 50 m wasserdicht bis 50 m wasserdicht bis 50 m wasserdicht bis 50 m<br />

Preise<br />

38/42<br />

mm<br />

WLAN<br />

ab 269/299 Euro<br />

GPS<br />

ab 369/399 Euro,<br />

GPS + Cellular<br />

ab 449/479 Euro<br />

GPS<br />

ab 369/399 Euro,<br />

GPS + Cellular<br />

ab 449/479 Euro<br />

GPS + Cellular<br />

ab 649/699 Euro<br />

GPS + Cellular<br />

ab 1.399/1.449 Euro<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


016<br />

aktuell<br />

Text: Holger Sparr<br />

grosser ratgeber<br />

Weiter so mit<br />

neuem System<br />

Das neue iOS 11 hebt wieder einmal die<br />

Anforderungen an die vorhandene Hardware<br />

an. Kann man sein altes <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong><br />

nun behalten, oder soll man es verkaufen?<br />

Wenn neue iOS-Versionen erscheinen, ist<br />

die Gefühlslage vieler <strong>iPhone</strong>-Besitzer<br />

angespannt: Wird das neue System<br />

überhaupt auf dem vorhandenen <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong><br />

laufen? Und selbst wenn es läuft, wird es dann<br />

Spaß machen oder sich so anfühlen, als wäre die<br />

Handbremse noch angezogen? Wird man am Ende<br />

eines der aktuellen Geräte haben wollen? Letzteres<br />

ist meistens ohnehin der Fall und hat vor allem<br />

mit den neuen Features zu tun, von denen auf den<br />

vorherigen Seiten ja schon ausführlich die Rede war.<br />

Doch wer noch ein halbwegs aktuelles <strong>iPhone</strong> oder<br />

<strong>iPad</strong> besitzt, sollte erst mal cool bleiben und einfach<br />

iOS 11 installieren, mit dem sich viele ältere Geräte<br />

wie neu anfühlen werden.<br />

Wenn das denn möglich ist, denn wie so oft<br />

können auch diesen Systemwechsel leider nicht alle<br />

mitmachen: Das <strong>iPhone</strong> 5 und 5c sowie das <strong>iPad</strong> 4<br />

lassen sich vier beziehungsweise fünf Jahre nach<br />

ihrer Vorstellung nicht mehr aktualisieren, was auch<br />

ihren Wert auf dem Gebrauchtmarkt mindert.<br />

Als direkter Vorgänger<br />

der aktuellen Generation<br />

gehört das <strong>iPhone</strong> 7<br />

noch lange nicht aufs<br />

Abstellgleis.<br />

Bis auf die erste<br />

Version sind die<br />

<strong>iPad</strong>-mini-<br />

Modelle alle zu<br />

iOS 11 kompatibel.<br />

Obwohl<br />

Apple die Größe<br />

vernachlässigt,<br />

empfinden sie<br />

viele Besitzer als<br />

ideal.<br />

Hoher Leistungsbedarf<br />

Mindestvoraussetzung für iOS 11 ist ein A7-Prozessor,<br />

was schon darauf hindeutet, dass iOS 11 etwas<br />

mehr Leistung benötigt, als ältere Geräte bereitstellen<br />

können. Dafür gibt es viele Ursachen: Da wäre<br />

die auf dem Gerät selbst berechnete maschinelle<br />

Intelligenz, die iOS 11 beispielsweise zu Vorschlägen<br />

für Termine auf Basis von Aktivitäten im Web<br />

animiert. Auch die neuen Kompressionsformate für<br />

Fotos und Videos fordern der Hardware einiges ab.<br />

Und manche Neuerungen erfordern sogar mehr als<br />

nur iOS 11. Apps, die Apples neue Augmented-Reality-Technik<br />

ARKit nutzen wollen, benötigen sogar<br />

einen A9-Prozessor.<br />

Aber das klingt alles auch wieder schlimmer,<br />

als es in der Praxis ist. Apps für das neue ARKit gibt<br />

es noch nicht, und alles andere läuft auch auf den<br />

älteren Geräten flüssig. Letztlich sorgt Apple abseits<br />

aller konkreten Hardware-Anforderungen dafür, dass<br />

Preisfindung<br />

Wer sein altes <strong>iPhone</strong><br />

oder <strong>iPad</strong> verkaufen<br />

und so wenigstens zum<br />

Teil ein neues Gerät<br />

finanzieren möchte,<br />

muss zunächst den Preis<br />

ermitteln. Einen guten<br />

Anhalt bieten beendete<br />

Auktionen – und zwar<br />

mehrere, aus denen man<br />

einen Mittelwert bildet.<br />

Nicht immer ist dieser<br />

Preis dann auch wirklich<br />

zu erzielen, Abstriche<br />

muss man speziell nach<br />

der Vorstellung neuer<br />

Modelle oft machen.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Ältere <strong>iPhone</strong>s & <strong>iPad</strong>s<br />

017<br />

sich iOS 11 nur auf <strong>iPhone</strong>s und <strong>iPad</strong>s installieren<br />

lässt, auf denen es auch so flüssig läuft, dass man<br />

es sinnvoll nutzen kann.<br />

Neues <strong>iPhone</strong> nötig?<br />

Das älteste <strong>iPhone</strong>, das noch mit iOS 11 zusammenarbeitet,<br />

ist das 5s, das vor immerhin vier<br />

Jahren vorgestellt wurde. Damit haben nur noch<br />

<strong>iPhone</strong>s Zugriff aufs aktuelle System, die einen<br />

Fingerabdrucksensor und mit dem A7-Prozessor<br />

auch die dazu passende Sicherheitsarchitektur aufweisen.<br />

Das <strong>iPhone</strong> 5s gewinnt zwar absolut keine<br />

Geschwindigkeitsrekorde mehr, kann aber auch mit<br />

iOS 11 durchaus noch den Eindruck einer flotten<br />

Arbeitsgeschwindigkeit vermitteln – wenngleich es<br />

mit aktuellen Spielen bisweilen überfordert ist. Über<br />

einen Wechsel zu den aktuellen Modellen könnte<br />

man dennoch nachdenken, weil das 5s womöglich<br />

ja schon den nächsten Systemwechsel nicht mehr<br />

mitmachen darf, was dann auch mit einem deutlichen<br />

Wertverlust verbunden ist.<br />

Die Nachfolger <strong>iPhone</strong> 6 und 6s werden vermutlich<br />

auch den nächsten Wechsel noch überstehen<br />

und bieten mit ihrem größeren Display etwas<br />

mehr Platz für anspruchsvollere Apps, beim 6s<br />

kommt die Force-Touch-Technologie dazu. Die Leistung<br />

fällt absolut noch nicht negativ auf und wer<br />

eines der 6er-Modelle sein Eigen nennt, muss noch<br />

nicht unbedingt an einen Wechsel denken. Das gilt<br />

natürlich erst recht für Besitzer des <strong>iPhone</strong> 7, die<br />

einfach erst mal iOS 11 genießen und jeden Gedanken<br />

an einen Gerätewechsel aufschieben sollten.<br />

Und die <strong>iPad</strong>s?<br />

Bei den <strong>iPad</strong>s herrscht traditionell mehr Ruhe, weil<br />

sie normalerweise nicht gemeinsam mit neuen Systemen<br />

präsentiert und oft auch länger genutzt werden.<br />

Mit dem <strong>iPad</strong> 4 kann nur ein Gerät nicht mehr<br />

mit iOS 11 betrieben werden, es wäre aber auch bei<br />

der Rechenleistung ziemlich herausgefordert. Das<br />

gilt auch für das von Apple über einen langen Zeitraum<br />

angebotene <strong>iPad</strong> mini 2, obwohl dies iOS 11<br />

sogar noch nutzen darf. Wenn es schon das kleine,<br />

aber feine Mini-<strong>iPad</strong> sein soll, sind das mini 3 oder<br />

4 eindeutig die potentere Wahl. Bei den normal großen<br />

<strong>iPad</strong>s ist iOS 11 für das <strong>iPad</strong> Air eine kleine, aber<br />

zu meisternde Herausforderung. Das Air 2 und erst<br />

recht natürlich das noch taufrische <strong>iPad</strong> 5 kommen<br />

mit iOS 11 sehr gut klar. Entspannt zurücklehnen<br />

können sich auch die Besitzer sämtlicher <strong>iPad</strong>-Pro-<br />

Modelle, die ja ohnehin noch recht neu sind und<br />

damit noch lange nicht zum alten Eisen gehören.<br />

Ahnengalerie der <strong>iPhone</strong>s und <strong>iPad</strong>s<br />

2007 <strong>iPhone</strong><br />

bis System iOS 3.1.3<br />

2008 <strong>iPhone</strong> 3G<br />

bis System iOS 4.2.1<br />

2009 <strong>iPhone</strong> 3GS<br />

bis System iOS 6.1.6<br />

<strong>iPhone</strong> <strong>iPad</strong> <strong>iPad</strong> mini <strong>iPad</strong> Pro<br />

2010 <strong>iPhone</strong> 4 <strong>iPad</strong><br />

bis System iOS 7.1.2 iOS 5.1.1<br />

2011 <strong>iPhone</strong> 4s <strong>iPad</strong> 2<br />

bis System iOS 9.3.5 iOS 9.3.5<br />

2012 <strong>iPhone</strong> 5 <strong>iPad</strong> 3, <strong>iPad</strong> 4 <strong>iPad</strong> Mini<br />

bis System iOS 10.3 iOS 9.3.5, iOS 10.3 iOS 9.3.5<br />

2013 <strong>iPhone</strong> 5c, 5s <strong>iPad</strong> Air <strong>iPad</strong> Mini 2<br />

bis System iOS 10.3, iOS 11 iOS 11 iOS 11<br />

2014 <strong>iPhone</strong> 6, 6 Plus <strong>iPad</strong> Air 2 <strong>iPad</strong> Mini 3<br />

bis System iOS 11 iOS 11 iOS 11<br />

2015 <strong>iPhone</strong> 6s,<br />

6s Plus<br />

<strong>iPad</strong> Mini 4<br />

bis System iOS 11 iOS 11 iOS 11<br />

2016 <strong>iPhone</strong> SE, 7,<br />

7 Plus<br />

bis System iOS 11 iOS 11<br />

<strong>iPad</strong> Pro 12,9 Zoll<br />

<strong>iPad</strong> Pro 9,7 Zoll<br />

<strong>2017</strong> <strong>iPad</strong> 5 <strong>iPad</strong> Pro 12,9 II,<br />

<strong>iPad</strong> Pro 10,5 Zoll<br />

bis System iOS 11 iOS 11<br />

Einfach abwarten?<br />

Neue Systeme haben immer viele Vorzüge, die man<br />

auch nutzen möchte, wenn das eigene iOS-Gerät<br />

nicht mehr zu den leistungsfähigsten gehört. Für<br />

die Installation des aktuellen iOS spricht, dass sich<br />

für ältere Systeme Sicherheitslücken oft nicht mehr<br />

stopfen lassen. Doch es spricht auch manches fürs<br />

Abwarten: Apps, die neue Systeme zwingend voraussetzen,<br />

sind extrem selten, Fehler, die erst mit<br />

iOS 11.1 behoben werden, dagegen nicht. <br />

Foto: Apple inc.<br />

Geht es um<br />

Understatement,<br />

bleibt das <strong>iPhone</strong><br />

SE immer noch<br />

der beste Tipp.<br />

Leistung und Größe<br />

reichen locker auch<br />

für iOS 11.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


018<br />

advertorial<br />

iphone-hüllen im vergleich<br />

Hüllen mit dem<br />

gewissen Extra<br />

Cases, Taschen und Hüllen für das <strong>iPhone</strong> gibt es<br />

inzwischen wie Sand am Meer. Auch, weil Apple<br />

das Design seit mehreren Jahren kaum verändert<br />

hat. Einige Hersteller stechen aber mit besonders<br />

interessanten Ideen hervor …<br />

Das <strong>iPhone</strong> ist nicht nur unser ständiger<br />

Begleiter, sondern auch ein extrem wertvoller<br />

Gegenstand, den es zu schützen gilt. Manch<br />

einer vertraut in sein Geschick im Umgang mit Technik.<br />

Andere, die sich für tollpatschig halten oder einfach<br />

schon schlechte Erfahrungen mit zerdepperten<br />

Handys, Tablets, Kameras und ähnlichem gemacht<br />

haben, vertrauen nicht sich selbst, sondern lieber auf<br />

eine schützende Hülle. Wenn man aber sein <strong>iPhone</strong><br />

schon in einer Hülle versteckt, dann darf die doch<br />

bitte auch ein bisschen mehr als nur Schutz vor Kratzern<br />

und bei mehr oder minder schweren Stürzen<br />

bieten! Wir haben uns ein paar interessante Hüllen<br />

mit Zusatzfunktion angeschaut.<br />

01 Reboon Boonflip XS<br />

Mit dem Boonflip XS ist Reboon<br />

unser Favorit unter den Multifunktions-Schutzhüllen<br />

für das<br />

<strong>iPhone</strong>. Gewährt das Produkt der<br />

Hamburger doch nicht nur guten<br />

Schutz und flexible Aufstellmöglichkeiten.<br />

Wie bei allen Reboon-<br />

Produkten wird die Hülle mit zwei<br />

sogenannten „boons“ geliefert. Die<br />

boons bestehen dabei auf der einen<br />

Seite aus einer Klettfläche und auf<br />

der anderen Seite haben sie eine<br />

patentierte Vakuum-Oberfläche.<br />

Damit befestigt man das <strong>iPhone</strong><br />

in der Hülle und dann die Hülle<br />

an praktisch jeder nur denkbaren<br />

Oberfläche. Genial!<br />

Wertung<br />

Hersteller: Reboon<br />

Preis: ab 34,90 Euro<br />

Web: www.reboon.de<br />

Note<br />

<strong>iPhone</strong> & <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong><br />

Testsieger<br />

Preis-Leistung<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong><br />

<strong>iPhone</strong> & <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong><br />

Testsieger<br />

Funktionalität<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong><br />

1,2<br />

Fazit: Sicherer Halt und ein<br />

hohes Maß an Flexibilität<br />

sind die großen Pluspunkte<br />

des Reboon-Produkts.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


<strong>iPhone</strong>-Hüllen im Vergleich<br />

019<br />

02 Hama Stand-Up<br />

Hama tauft die Konstruktionsweise<br />

dieser Hülle „Booklet“ und trifft<br />

damit den Nagel auf den Kopf. Die<br />

Schutzlösung wirkt tatsächlich wie<br />

ein kleines Büchlein. Im „Deckel“<br />

findet sich Platz für Plastikkarten<br />

und (gefaltete) Geldscheine. Im<br />

Rücken des <strong>iPhone</strong>s befindet sich<br />

eine Aufstellhilfe, so dass man<br />

das <strong>iPhone</strong> im Landscape-Modus<br />

im 45-Grad-Winkel auf dem Tisch<br />

platzieren kann, ohne es irgendwo<br />

gegenlehnen zu müssen.<br />

Ein praktischer Begleiter für<br />

unterwegs und durch den Alltag,<br />

dessen Magnetverschluss allerdings<br />

etwas zu schwach ist.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Hama<br />

Preis: 24,99 Euro<br />

Web: de.hama.com<br />

Note<br />

2,0<br />

Fazit: Portemonnaie-Hüllen<br />

sind <strong>2017</strong> nicht mehr besonders<br />

innovativ – praktisch<br />

bleiben sie natürlich.<br />

03 Ozaki O!Coat 0.3<br />

Ozaki ist schon seit 1993 im Zubehör-Geschäft<br />

und hat sich natürlich<br />

auch praktisch sofort nach Erscheinen<br />

auf das <strong>iPhone</strong> gestürzt. Man<br />

kann also einiges an Erfahrung<br />

nachweisen, wenn es darum geht,<br />

Kundenwünsche zu antizipieren<br />

und zu erfüllen. Und offenbar wünschen<br />

sich viele <strong>iPhone</strong>-Besitzer<br />

eine Hülle, die ihnen dabei hilft, das<br />

<strong>iPhone</strong> im Breitbildformat aufstellen<br />

zu können. Beispielsweise um<br />

Youtube-Filme gucken zu können,<br />

ohne das <strong>iPhone</strong> in der Hand halten<br />

zu müssen. Das erfüllt die O!Coar<br />

0.3 ziemlich perfekt. Leider ist sie<br />

dafür ziemlich dick.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Ozaki<br />

Preis: 29,51 Euro<br />

Web: www.ozakiverse.com<br />

Note<br />

2,2<br />

Fazit: Bietet nur eine gute<br />

Funktion, trägt dafür aber<br />

leider ganz schön dick auf.<br />

<strong>04</strong> Cellularline Wallet<br />

Das doppelt ausfaltbare <strong>iPhone</strong>-<br />

7-Portemonnaie ist nicht nur<br />

ein guter Schutz für das <strong>iPhone</strong>,<br />

sondern auch ein echter Ersatz für<br />

die meisten Brieftaschen, und Sie<br />

können nicht nur Geldscheine, sondern<br />

auch jede Menge Karten darin<br />

verstauen.<br />

Der Nachteil dieses Konzepts<br />

liegt jedoch auf der Hand: Das<br />

<strong>iPhone</strong> verschwindet in einer<br />

unglaublich klobigen Hülle und<br />

gerade wenn man tatsächlich alle<br />

Kartenfächer und das Fach für<br />

Geldscheine ausnutzt, wird die<br />

Handhabung des Geräts durch die<br />

Hülle deutlich erschwert.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Cellularline<br />

Preis: ca. 24 Euro<br />

Web: www.cellularline.com<br />

Note<br />

3,0<br />

Fazit: Nette Idee, die aber<br />

nicht nur Probleme zu lösen<br />

vermag, sondern auch gleich<br />

neue schafft.<br />

05 VRS Design Cue Stick<br />

Die einen lieben ihn, die anderen<br />

hassen ihn – und seine Nutzer. Die<br />

Rede ist natürlich vom Selfie-Stick.<br />

Einer Vorrichtung, mittels derer<br />

man das Smartphone weit genug<br />

von sich weghalten kann, um sich<br />

selbst für ein Foto in Szene zu setzen<br />

und die Kamera auslösen kann.<br />

Eigentlich war es nur eine Frage<br />

der Zeit, bis jemand auf die Idee<br />

kommt, dieses Produkt mit einer<br />

Smartphone-Hülle zu kombinieren.<br />

Die Hülle selbst ist erstaunlich<br />

dünn, leidet aber natürlich unter<br />

der Selfie-Stick-Wulst am Rücken.<br />

Wer das Telefon nicht in der Hosentasche<br />

hat, dem ist das aber egal.<br />

Wertung<br />

Hersteller: VRS Design<br />

Preis: 16,99 Euro<br />

Web: www.vrsdesign.com<br />

Note<br />

3,5<br />

Fazit: Der bedingte Nutzen<br />

rechtfertigt die Verschandelung<br />

des Geräts in unseren<br />

Augen nicht.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


020<br />

aktuell<br />

Text: Redaktionsteam <strong>iPhone</strong> & <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong><br />

Hardware-<br />

Kurztests<br />

Logitech K780<br />

In jeder Ausgabe stellen wir Ihnen spannendes<br />

neues Zubehör rund um das <strong>iPhone</strong>,<br />

<strong>iPad</strong> und Apple Watch vor. Dieses Mal unter<br />

anderem im Test: Eine Tastatur für bis zu drei<br />

Geräte, ein smarter Button zur Fernsteuerung<br />

und zwei bekannte AirPlay- und Bluetooth-<br />

Lautsprecher im neuen Look.<br />

Bluetooth-Tastatur: Wer das Tastengefühl<br />

einer elektrischen Schreibmaschine<br />

vermisst, wird die K780<br />

wahrscheinlich lieben: Der relativ<br />

lange Hub sorgt für ein sicheres<br />

und erstaunlich leises Tippen. Noch<br />

beeindruckender als die Mechanik<br />

ist die Möglichkeit des Umschaltens<br />

zwischen bis zu drei verschiedenen<br />

Bluetooth-Zielen. In unserem Test<br />

funktionierte der fliegende Wechsel<br />

zwischen Mac, <strong>iPad</strong> und <strong>iPhone</strong> in der<br />

Stracciatella-Halterung perfekt. Die<br />

doppelte Tastenbedruckung rundet<br />

das Logitech-Keyboard sinnvoll ab.<br />

Gibt es als K380 auch als auch als<br />

Version ohne Ziffernblock. tr<br />

Wertung<br />

Hersteller: Logitech<br />

Preis: 109 Euro<br />

Web: www.logitech.de<br />

erstklassiges Tippen<br />

Batterien statt Akku<br />

Note:<br />

1,2<br />

Fazit: Klasse Tastatur<br />

für den unkomplizierten<br />

Wechsel zwischen Mac,<br />

<strong>iPad</strong>, <strong>iPhone</strong>, Windows,<br />

Android und Chrome OS!<br />

Artwizz NoCase<br />

Xqisit S30<br />

<strong>iPhone</strong>-Schutz: Nicht jeder will sein<br />

schickes <strong>iPhone</strong> hinter einer blickdichten<br />

Hülle verbergen. Für all jene<br />

gibt es das NoCase von Artwizz. Die<br />

transparente Schutzhülle verhindert<br />

Kratzer, federt Stöße ab, ist außerordentlich<br />

grifffest und bringt dennoch<br />

kaum Gewicht auf die Waage. Prinzipiell<br />

ist das NoCase für alle <strong>iPhone</strong>-<br />

Farbtypen geeignet, dennoch gibt<br />

es eigens für das diamantschwarze<br />

Modell eine schwarz-transluzente Variante.<br />

Sie behält den schimmernden<br />

Farbton des <strong>iPhone</strong> 7 / 7 Plus Jet Black<br />

bei und macht zudem aus einem mattschwarzen<br />

<strong>iPhone</strong> ein glänzendes. tf<br />

Wertung<br />

Hersteller: Artwizz<br />

Preis: 16,99 Euro<br />

Web: artwizz.com<br />

verfärbt sich schwerer<br />

als andere Hüllen<br />

Knöpfe könnten sich<br />

besser drücken lassen<br />

Note:<br />

1,2<br />

Fazit: Ein Hauch von<br />

nichts mit gutem Schutzfaktor!<br />

Sicherheit für<br />

alle, die gerne auf Hüllen<br />

verzichten.<br />

Bluetooth-Lautsprecher: Ungefähr so<br />

groß wie ein <strong>iPhone</strong> 7 präsentiert sich<br />

der handliche Bluetooth-Lautsprecher<br />

von Xqisit. Sofort zu gefallen weiß<br />

die äußerst solide Verarbeitung: Zwei<br />

3-Watt-Lautsprecher sorgen für den<br />

Stereoklang unter dem Aluminium-<br />

Grill und werden durch einen 6-Watt-<br />

Subwoofer „unten herum“ ergänzt. Für<br />

so einen Sound-Winzling klingt das<br />

recht solide. Alternativ lässt sich der<br />

S30 auch per Klinkenstecker etwa mit<br />

dem Notebook verbinden.<br />

Ein weiterer Clou: Der Lautsprecher<br />

dient gleichzeitig als Powerbank<br />

mit 2.500 Milliamperestunden für<br />

<strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong>. tr<br />

Wertung<br />

Hersteller: Xqisit<br />

Preis: 99,95 Euro<br />

Web: www.xqisit.com<br />

sehr gute Verarbeitung,<br />

solider Klang<br />

keine 360-Grad-<br />

Abstrahlung<br />

Note:<br />

1,9<br />

Fazit: Eine clevere Kombination<br />

für schmale<br />

Laptoptaschen.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Hardware-Kurztests<br />

021<br />

Libratone Q Adapt In-Ear<br />

Kopfhörer: Auf den ersten Blick<br />

erinnern die In-Ears aus Dänemark<br />

an Apples EarPods: Die Ohrstöpsel<br />

liegen in der Ohrmuschel, statt sich<br />

im Gehörgang zu versenken. Sie passen<br />

sogar noch etwas besser als das<br />

Original. Der Anschluss an das <strong>iPhone</strong><br />

erfolgt per Lightning-Kabel, mit der<br />

Bedienungseinheit starten Sie unter<br />

anderem den Sprachassistenten Siri.<br />

Der Clou ist allerdings die in vier Stufen<br />

einstellbare aktive Geräuschunterdrückung,<br />

die Umgebungsgeräusche<br />

auf Wunsch aussperrt oder durchlässt.<br />

Der Q Adapt verfügt über ein differenziertes<br />

Klangbild, dürfte jedoch die<br />

Bässe gern mehr betonen. kg<br />

Niu<br />

Smart-Button: Etwas unscheinbar<br />

ist er ja schon, der smarte Knopf von<br />

Nodon. Doch er hat es in sich: Einmal<br />

mit dem <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong> verbunden,<br />

lässt er sich frei belegen, um per Klick,<br />

Doppelklick oder langem Klick die<br />

verschiedensten Aktionen am Smartphone<br />

oder Tablet auszulösen. So kann<br />

er etwa als Türklingel, Selfie-Auslöser<br />

oder Smart-Lampen-Controller fungieren.<br />

Noch mehr Funktionen addiert<br />

das IFTTT-Protokoll: Einmal mit dem<br />

Online-Dienst verbunden, rufen Sie so<br />

etwa per Klick und IFTTT-„Rezept“ Ihre<br />

E-Mails ab, versenden vordefinierte<br />

Tweets oder ergänzen einen Song zu<br />

Ihrer Spotify-Playlist. tr<br />

Wertung<br />

Hersteller: Libratone<br />

Preis: 179 Euro<br />

Web: www.libratone.com<br />

extrem gute Verzahnung<br />

mit dem <strong>iPhone</strong><br />

Umgebungsgeräusche<br />

beim Telefonieren<br />

Note:<br />

Wertung<br />

Hersteller: Nodon<br />

Preis: 29,90 Euro<br />

Web: www.myniu.fr<br />

schnelle Einrichtung,<br />

Batterie auswechselbar,<br />

IFTTT-Anbindung, lange<br />

Batterielaufzeit<br />

–<br />

Note:<br />

1,8<br />

Fazit: Eine wirklich gute<br />

Alternative zu den EarPods<br />

für <strong>iPhone</strong>-7-Besitzer.<br />

<strong>iPhone</strong> & <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong><br />

Empfehlung<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong><br />

1,0<br />

Fazit: Der smarte Button<br />

kennt viele Dienste und<br />

hat fast unendliche Einsatzmöglichkeiten.<br />

Nixon Mission<br />

Smartwatch: Die robuste Smartwatch will<br />

sich dank Android Wear 2.0 und <strong>iPhone</strong>-App<br />

auch sportlichen Apple-Nutzern andienen.<br />

Dass sich die Mission primär an sportbegeisterte<br />

Träger wendet, deutet<br />

bereits ihr robustes Äußeres an: Stolze<br />

48 Millimeter Durchmesser misst das<br />

aus rostfreiem Edelstahl und Polycarbonat<br />

bestehende, bis 100 Meter<br />

wasserdichte Gehäuse, das ein 1,9<br />

Zoll messendes kreisrundes AMOLED-<br />

Display mit Gorillaglas beherbergt. Als<br />

Betriebssystem kommt Android Wear<br />

2.0 zum Einsatz, das im Gegensatz<br />

zum ersten Wurf Googles den Play<br />

Store enthält und vom Smartphone<br />

autarke Apps installieren und ausführen<br />

kann. Mit anderen Worten: Auch<br />

die Verzahnung mit dem <strong>iPhone</strong> weiß<br />

– trotz einiger Abstriche – durchaus zu<br />

gefallen und geht über die allgemein<br />

gebräuchlichen Notifikationen hinaus.<br />

Ist etwa Google Fit auf dem <strong>iPhone</strong><br />

installiert, tauscht die Mission fleißig<br />

Daten wie zur Anzahl der Schritte,<br />

zu zurückgelegten Strecken und<br />

zum Kalorienverbrauch aus – eine<br />

starke und außerdem zusätzlich im<br />

Web abrufbare Alternative zu Apples<br />

Health-App. Die Nixon-eigene Mission-<br />

App zum Abruf von Surf- und Skiverhältnissen<br />

ist seit Kurzem auch für das<br />

<strong>iPhone</strong> erhältlich.<br />

Klarer Schwachpunkt der<br />

ansonsten beeindruckenden Smartwatch<br />

ist ihr schwacher Akku, der<br />

es maximal auf 48 Stunden bringt.<br />

Zwar geht dann auch der Apple<br />

Watch die Puste aus, im angepeilten<br />

Extremsport-Markt dürfte es aber<br />

gern einiges mehr sein. tr<br />

Wertung<br />

Hersteller: Nixon<br />

Preis: 429 Euro<br />

Web: www.nixon.com<br />

robuste Verarbeitung,<br />

gute iOS-Verzahnung,<br />

individualisierbares<br />

Design<br />

schwacher Akku, keine<br />

Herzfrequenzmessung<br />

Note:<br />

2,3<br />

Fazit: Eine tolle Smartwatch<br />

für Extremsportler,<br />

die allerdings nicht zu lang<br />

outdoor unterwegs sein<br />

dürfen.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


022<br />

aktuell<br />

Artwizz Cable Sleeve<br />

Libratone Zipp<br />

Lautsprecher: Die Klang-Röhren aus Dänemark<br />

sind schon heute Design-Klassiker und<br />

klingen noch dazu außergewöhnlich gut.<br />

Statt mit immer neuen Modellen den<br />

Markt zu überschwemmen, betreibt<br />

man im nördlichen Nachbarland lieber<br />

Produktpflege. Bereits seit 2012<br />

hat Libratone den kabellosen Lautsprecher<br />

„Zipp” mit dem ikonischen<br />

Reißverschluss im Programm und perfektioniert<br />

ihn immer weiter. AirPlay 2<br />

ist bereits in Arbeit. Das letzte Update<br />

brachte neue Farben für den Mini und<br />

ein „Nordic Black” getauftes Finish für<br />

den großen Bruder.<br />

Vier beziehungsweise fünf Treiber<br />

sorgen für einen erstklassigen<br />

360-Grad-Sound. Der satinierte<br />

Kunststoffkorpus fühlt sich angenehm<br />

an, die Trageschlaufe erweist sich<br />

im Alltagstest als überaus praktisch.<br />

Der Reißverschluss ist nicht bloß<br />

optisches Erkennungsmerkmal, dank<br />

ihm kann das Cover aus Mesh-Gewebe<br />

getauscht werden. Neun Farben stehen<br />

für je 29 Euro zur Wahl.<br />

Mit Hilfe der aufgeräumten App<br />

können Sie den Zipp nicht nur mit<br />

Ihrem WLAN verbinden, sondern<br />

auch mehrere Lautsprecher zu einem<br />

„Soundspace” zusammenschließen.<br />

Auch ein echtes Stereo-Setting ist<br />

möglich. Equalizer und Wahl des<br />

Standorts sorgen für noch besseren<br />

Klang. Spotify-Listen oder Internet-<br />

Radios spielt der Zipp auch ohne angeschlossenes<br />

Smartphone ab. stm<br />

Wertung<br />

Hersteller: Libratone<br />

Preise: 299 Euro,<br />

199 Euro (Zipp mini)<br />

Web: www.libratone.com<br />

hochwertig verarbeitet,<br />

schlichtes Design, satter<br />

360-Grad Sound, einfache<br />

Einrichtung<br />

–<br />

Note:<br />

1,3<br />

Fazit: Ob am Arbeitsplatz,<br />

in der Küche oder im<br />

Garten – der Zipp ist immer<br />

ein Hingucker. Und auch<br />

klanglich kann er in jeder<br />

Situation überzeugen.<br />

Kabeltasche: Inzwischen dürfte jedem<br />

klar sein, dass man <strong>iPhone</strong>, <strong>iPad</strong> oder<br />

MacBook schützen muss. Doch da eine<br />

komplett kabellose Zukunft noch nicht<br />

in Sicht ist, sollten auch die Adapter<br />

und die Stromzufuhr geordnet an<br />

einem Ort gebündelt werden. Das Artwizz<br />

Cable Sleeve erledigt genau diese<br />

Aufgabe auf elegante Weise. Die in<br />

zahlreichen modernen Farbvarianten<br />

erhältliche Neopren-Tasche ist innen<br />

mit Webpelz ausgestattet und schützt<br />

so das technische Zubehör vor Stößen<br />

und Kratzern. Der flache und dehnbare<br />

Begleiter passt zudem in jede Tasche<br />

und ist schnell griffbereit. tf<br />

Sense Sleeppeanut<br />

Sleeptracker: Die Peanut-Serie hat<br />

Zuwachs bekommen: Nach den Temperaturen<br />

und Bewegungen will sie<br />

nun den Schlaf überwachen. Dafür<br />

platzieren Sie das kleine Bluetooth-<br />

Gadget auf der Matratze, damit es<br />

während der Nacht anhand Ihres<br />

„Herumwühlens“ und Ihrer Körpertemperatur<br />

Ihre Schlafzyklen überwacht.<br />

Ist der Schlaf besonders leicht – und<br />

ist Ihre Weckzeit nicht mehr als 30<br />

Minuten entfernt –, holt sie der Sleeppeanut<br />

sanft aus Ihren Träumen. Die<br />

dazugehörige <strong>iPhone</strong>-App hilft Ihnen<br />

bei der Schlafanalyse, erinnert Sie an<br />

die optimale Zubettgehzeit und liefert<br />

Ihnen 14 Wecktöne zur Auswahl. tr<br />

Wertung<br />

Hersteller: Artwizz<br />

Preis: 24,99 Euro<br />

Web: artwizz.com<br />

stilvoll, sicher und<br />

kompakt<br />

innen keine Gummibänder<br />

für einzelne Kabel<br />

Note:<br />

Wertung<br />

Hersteller: Sense<br />

Preis: 29 Euro<br />

Web: www.sen.se<br />

Batterie wechselbar,<br />

gute Software<br />

nicht wiederaufladbar<br />

Note:<br />

1,3<br />

Fazit: Perfekt, um Kabelsalat<br />

zu vermeiden.<br />

1,3<br />

Fazit: Preis und Umsetzung<br />

überzeugen. Und die IFTTT-<br />

Einbindung erweitert den<br />

Funktionsumfang.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Hardware-Kurztests<br />

023<br />

iFrogz Coda Wireless<br />

Fostex TE05BK<br />

Over-Ear-Kopfhörer: Coda überzeugt<br />

durch ein schlichtes Design, angenehmes<br />

Tragegefühl und eine lange<br />

Akkulaufzeit. Das Bluetooth-Pairing<br />

funktioniert einwandfrei und die<br />

Kopplung erfolgt automatisch mit dem<br />

zuletzt verbundenen Gerät. Der Klang,<br />

vor allem der Bass, weiß in dieser<br />

Preisklasse zu überzeugen. Allerdings<br />

lässt die Freisprechfunktion deutlich<br />

zu wünschen übrig und das Einstellen<br />

der Lautstärke ist mit den Bedienknöpfen<br />

des Kopfhörers nicht möglich.<br />

Insgesamt bietet der On-Ear-Kopfhörer<br />

der neuen Produktlinie aber ein gutes<br />

Preis-Leistungsverhältnis. lb<br />

Wertung<br />

Hersteller: iFrogz<br />

Preis: 29,99 Euro<br />

Web: www.zagg.com<br />

lange Akkulaufzeit<br />

Freisprechfunktion lässt<br />

zu wünschen übrig<br />

Note:<br />

2,9<br />

Fazit: Für einen Bluetooth-<br />

Kopfhörer in dieser Preisklasse<br />

eine wirklich gute<br />

Wahl.<br />

In-Ear-Kopfhörer: Die profunde<br />

Erfahrung von einem der etabliertesten<br />

Hersteller von Studioequipment<br />

verspühen die TE05-In-Ears von<br />

Fostex. In gediegenem Schwarz und<br />

Silber gehalten, verfügen sie über<br />

ein wechselbares Kabel mit MMCX-<br />

Steckverbindern geräteseitig. Die sauerstofffreie<br />

Kupferlitze schützt dabei<br />

vor lästigen Verflechtungen. Clever<br />

auch die Fernbedienung am Kabel: Sie<br />

verfügt nur über einen Taster und ist<br />

daher ohne Hinschauen zu bedienen.<br />

Klanglich haben die In-Ears ihre Stärken<br />

klar im Hochtonbereich. Besonders<br />

beeindruckend ist der maximal<br />

mögliche Schalldruckpegel. tr<br />

Wertung<br />

Hersteller: Fostex<br />

Preis: 117,81 Euro<br />

Web: www.megaaudio.de<br />

gute Verarbeitung,<br />

brillante Höhen<br />

teilweise etwas locker<br />

in kleinen Ohren<br />

Note:<br />

1,4<br />

Fazit: Studioprofi Fostex<br />

liefert sich kaum Schwächen<br />

im mittleren Budget.<br />

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Das neue iOS 11<br />

025<br />

11<br />

Freunde<br />

sollt ihr sein<br />

Ein neues System ist beinahe wie ein neues <strong>iPhone</strong> oder<br />

<strong>iPad</strong>. Nach einem Überblick über das neue iOS 11 gehen<br />

wir durch die Konfiguration. Das aktuelle Kontrollzentrum<br />

ist deutlich praktischer und auch die Mitteilungen wurden<br />

verändert. Die Darstellung lässt sich leicht dem persönlichen<br />

Geschmack anpassen, und in den Einstellungen findet sich<br />

viel Nützliches. Wir sagen Ihnen, wie Sie den Stromverbrauch<br />

reduzieren und wie Sie die Netzwerkeinstellungen meistern.<br />

Zum Schluss werfen wir einen Blick auf die Sicherheit und<br />

zeigen, wie Sie die iCloud am effektivsten nutzen können.<br />

Neu in iOS 11 026<br />

Konfiguration 030<br />

Kontrollzentrum 032<br />

Mitteilungen 034<br />

Allgemeine Einstellungen 036<br />

Darstellungen anpassen 038<br />

Batterie <strong>04</strong>0<br />

WLAN und mobile Daten <strong>04</strong>2<br />

Datenschutz und Sicherheit <strong>04</strong>4<br />

iCloud <strong>04</strong>6<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


026<br />

titel<br />

Text: Holger Sparr<br />

ios 11 ist endlich da<br />

Schicker und mächtiger<br />

Mit iOS 11 feiert Apple das zehnjährige <strong>iPhone</strong>-Jubiläum, doch von<br />

den Neuerungen profitieren nicht zuletzt <strong>iPad</strong>-Besitzer.<br />

Wir zeigen die neuen Features für Anwender und Entwickler.<br />

Der Herbst ist immer eine besondere Zeit für<br />

<strong>iPhone</strong>-Fans: Zum einen gibt es immer neue<br />

Geräte, die natürlich alles besser und schneller<br />

als ihre Vorgänger können und die außerdem<br />

Features mitbringen, von denen man sich fragt, wie<br />

man vorher ohne sie leben konnte. Zum anderen ist<br />

es aber auch die Zeit, in der Apple stets eine neue<br />

iOS-Version präsentiert, und diese steht auch Leuten<br />

zur Verfügung, die eben nicht gleich ein neues<br />

<strong>iPhone</strong> kaufen möchten. Dafür bekommt man mit<br />

einer neue iOS-Version fast das Gefühl, ein neues<br />

<strong>iPhone</strong> beziehungsweise <strong>iPad</strong> zu bekommen. Mit iOS<br />

11 gilt dies ebenfalls und weil das System ein neues,<br />

frischeres und klareres Design bekommen hat, spürt<br />

man sofort den frischen Wind, den das System den<br />

Geräten einhaucht. Und obwohl iOS 11 für 10 Jahre<br />

<strong>iPhone</strong>-Entwicklung steht, sind es paradoxerweise<br />

vor allem die <strong>iPad</strong>-Anwender, denen diesmal am<br />

meisten geboten wird.<br />

iOS 11 im Überblick<br />

Das neue Design ist an vielen Stellen zu spüren<br />

und sorgt für einen frischeren Look. Bei manchen<br />

Apps wie Telefon oder dem Rechner ist das neue<br />

Design die einzige Änderung, doch es wurden auch<br />

viele andere teils deutlich überarbeitet – auf den<br />

folgenden Seiten finden Sie alle Informationen über<br />

Stellvertretend für<br />

das neue, elegantere<br />

Design von<br />

iOS 11 steht hier<br />

der neu gestaltete<br />

Ziffernblock der<br />

Telefon-App, der<br />

klarer als zuvor<br />

wirkt, obwohl die<br />

Änderungen nur<br />

subtiler Natur sind.<br />

die Apps, die zu iOS 11 gehören. Die neue Dateien-<br />

App zentralisiert den Zugriff auf Dateien sowohl auf<br />

dem iOS-Gerät als auch bei Cloud-Anbietern. Man<br />

muss auch nicht unbedingt eine App starten, um<br />

die Unterschiede zu finden, es reicht völlig, einen<br />

Blick in das bislang etwas stiefmütterlich behandelte<br />

Kontrollzentrum zu werfen. Dieses wurde komplett<br />

überarbeitet, ist nicht mehr über mehrere Seiten<br />

verteilt und frei konfigurierbar.<br />

Auf dem <strong>iPad</strong> ist der Wandel sogar auf den ersten<br />

Blick sichtbar, denn aus der eher starren Schnellstartleiste<br />

am unteren Bildrand wurde ein richtiges<br />

Dock à la macOS, über das sich Apps schnell und<br />

sehr praktisch starten lassen – selbst dann, wenn<br />

eine App bereits läuft. Und mit diesem Dock lässt<br />

sich auch der Split View sehr viel leichter aktivieren.<br />

Die speziellen Neuerungen von iOS 11 auf <strong>iPad</strong>s sind<br />

uns einen eigenen Bericht ab Seite 66 wert.<br />

Sowohl <strong>iPad</strong> als auch <strong>iPhone</strong> haben auch eine<br />

überarbeitete Tastatur bekommen. Siri lernte einige<br />

neue Tricks hinzu, und die „Siri Intelligenz“ sorgt<br />

zukünftig für mehr Unterstützung. Damit wären<br />

wir dann auch schon bei den internen Änderungen,<br />

von denen es ebenfalls so manche gibt. So finden<br />

Entwickler nun Bibliotheken für Augmented-Reality-<br />

Apps, können einfacher HomeKit-Applikationen<br />

entwickeln, bekommen begrenzten Zugriff auf den<br />

NFC-Chip und können zukünftig einfacher lernfähige<br />

Apps schreiben.<br />

Ausgespielt<br />

Schon seit iOS 10.3 wurde<br />

man beim Start einiger<br />

älterer Apps gewarnt,<br />

dass der Entwickler diese<br />

bald aktualisieren müsse,<br />

wenn man sie noch weiter<br />

benutzen wolle. Denn<br />

unter iOS 11 starten nur<br />

noch Apps, die die 64 Bit-<br />

Architektur unterstützen,<br />

ältere 32-Bit-Apps<br />

starten nicht mehr. Entweder<br />

hat der Entwickler<br />

längst für Ersatz gesorgt,<br />

oder man muss sich eine<br />

andere App für die gleiche<br />

Aufgabe suchen.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


iOS 11 im Überblick<br />

027<br />

Tastaturen für Einhändige<br />

Die Neuerungen von iOS 11 fangen durchaus schon<br />

bei den kleineren Dingen des Alltags an: Wer ein<br />

größeres <strong>iPhone</strong> ab Modell 6 besitzt und mit nur<br />

einem Daumen die Tasten bedienen wollte, musste<br />

sich bislang ziemlich verrenken, um an alle Tasten zu<br />

kommen. Unter iOS 11 lässt sich die Tastatur etwas<br />

schmaler machen und an eine der beiden Seiten<br />

legen, um das <strong>iPhone</strong> mit nur einer Hand bedienen<br />

zu können. Auf dem <strong>iPad</strong> gibt es stattdessen eine<br />

neue Tastaturdarstellung mit doppelter Belegung,<br />

die enorm praktisch ist. Um beispielsweise eine Ziffer<br />

auf der Buchstabentastatur zu drücken, legt man<br />

den Finger auf die entsprechend markierte Taste<br />

und wischt kurz nach unten. So lassen sich Ziffern,<br />

Satzzeichen und vieles mehr sehr leicht erreichen,<br />

ohne zwischen Tastaturen umschalten zu müssen.<br />

Bitte nicht stören<br />

Wer viel im Auto unterwegs ist, kann und sollte<br />

womöglich das neue „Beim Fahren nicht stören“-<br />

Feature aktivieren. Im Fahrzeug wird man nicht<br />

mehr von eintreffenden Nachrichten gestört, das<br />

Display bleibt dunkel. Wer möchte, kann eingehende<br />

Nachrichten automatisch beantworten lassen.<br />

Dabei kann das <strong>iPhone</strong> auf drei Arten erkennen,<br />

dass man fährt: Zum einen durch die Verbindung<br />

per Bluetooth zum Autoradio, dann automatisch<br />

durch die Erkennung einer schnellen Bewegung und<br />

schließlich manuell dadurch, dass man die Funktion<br />

im Kontrollzentrum aktiviert. Auch die automatische<br />

Bewegungserkennung funktioniert nicht unbedingt<br />

perfekt, aktiviert sich erst spät und hält manchen<br />

Stau schon für das Fahrtende, sodass die Bluetooth-<br />

Lösung sicherlich die am besten funktionierende ist.<br />

Ist man nicht selbst am Steuer, kann man einfach<br />

„Ich fahre nicht“ antippen, um wieder vollen Zugriff<br />

zu bekommen. Telefonanrufe kommen analog zu den<br />

bisherigen „Nicht stören“-Einstellungen durch, wenn<br />

man dies beispielsweise für die Favoriten erlaubt<br />

und eine Freisprecheinrichtung hat. Nutzt man Apples<br />

Karten-App für die Navigation, erscheinen die<br />

Hinweise wie gewohnt auf dem Sperrbildschirm, und<br />

auch Siri steht natürlich weiterhin zur Verfügung.<br />

Mit der Möglichkeit, den Fahrer während der Reise<br />

nicht abzulenken, möchte Apple seinen Beitrag zur<br />

Steigerung der Fahrsicherheit leisten. Damit das<br />

funktioniert, muss man das Feature allerdings auch<br />

aktiv nutzen.<br />

Siri mit mehr Möglichkeiten<br />

Die Spracherkennung Siri wird gerade von <strong>iPhone</strong>-<br />

Anwendern oftmals genutzt und hilft im Alltag. Für<br />

iOS 11 hat Apple auf Weiterentwicklung gesetzt und<br />

bezieht dabei nicht zuletzt die neuen Möglichkeiten<br />

durch „Machine Learning“ mit ein (siehe unten).<br />

Doch der Reihe nach: Was sofort auffällt, sind die<br />

natürlicheren Stimmen oder vielmehr deren Betonung,<br />

die nicht mehr ganz so nach Maschine klingt<br />

und deutlich ausdrucksstärker ist.<br />

Dazu dass Siri einen intelligentere Eindruck<br />

hinterlässt, trägt auch die Möglichkeit bei, dass sich<br />

Die schmalere Tastatur auf<br />

dem <strong>iPhone</strong> eignet sich für<br />

die einhändige Bedienung.<br />

Die manuelle Aktivierung<br />

erfolgt einfach über<br />

das Kontrollzentrum.<br />

nun Siri-Daten per iCloud zwischen <strong>iPhone</strong>, <strong>iPad</strong> und<br />

Mac austauschen lassen, wenn man die Funktion in<br />

den iCloud-Einstellungen aktiviert. Apple legt Wert<br />

auf die Feststellung, dass dieser Datenaustausch<br />

verschlüsselt abläuft und ausschließlich von den<br />

Geräten selbst gelesen werden kann. Der Datenaustausch<br />

sorgt dafür, dass die Geräte sich über Suchanfragen,<br />

Korrekturen und vieles mehr untereinander<br />

austauschen können. Das bringt natürlich nur<br />

dann etwas, wenn man Siri auch auf weiteren Apple-<br />

Geräten einsetzt. Andererseits hilft der Austausch<br />

aber auch dabei, Siri auf den Geräten zu nutzen, auf<br />

denen man dies normalerweise eher selten tut. <br />

„Beim Fahren nicht stören“<br />

lässt sich auf verschiedene<br />

Weise aktivieren.<br />

Neue Siri-Funktionen wie<br />

die Übersetzung werden erst<br />

nach und nach dazukommen.<br />

iOS 11 bringt<br />

nicht nur ein<br />

etwas frischeres,<br />

deutlicheres<br />

Design, sondern<br />

auch viele neue<br />

Funktionen<br />

und neue<br />

Möglichkeiten<br />

für Entwickler.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


028<br />

titel<br />

Auch hier spielt die Fähigkeit, dazuzulernen, eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Ein Feature, das erst nach und nach einfließen<br />

wird, ist die Übersetzung. Zukünftig darf man Siri<br />

nutzen, um Worte oder kurze Sätze in andere Sprachen<br />

zu übersetzen. Dieser Dienst klappte anfangs<br />

nur von der englischen Sprache aus in wenige,<br />

andere Sprachen, doch Apple will die Einsatzmöglichkeiten<br />

zukünftig stark erweitern.<br />

Länger ungenutzte Apps<br />

kann man löschen und bei<br />

Bedarf wieder laden.<br />

Mit dem ARKit lassen sich<br />

künstlich erzeugte Gegenstände<br />

in das Realbild<br />

einblenden. Das fordert<br />

nicht nur die Grafikeinheit<br />

und Kamera, sondern<br />

auch die Trägheits-und<br />

Lagesensoren.<br />

WLAN-Passworte lassen<br />

sich von Gerät zu Gerät<br />

automatisch weiterreichen.<br />

Augmented Reality ab Werk<br />

So wichtig die nach außen sichtbaren Änderungen<br />

in Form neuer Apps und neuer Gestaltung sind, so<br />

wichtig sind letztlich auch die Änderungen unter<br />

dem Blech in Form neuer Systemkomponenten und<br />

Bibliotheken, die Entwickler für neuartige Apps<br />

nutzen können. Die offensichtlichste Neuheit ist<br />

das ARKit, mit dem Apple die Entwicklung von<br />

Augmented-Reality-Apps nun „ab Werk“ unterstützt.<br />

Zwar gibt es schon lange Apps, die Gegenstände<br />

und Informationen in das mit der <strong>iPhone</strong>-Kamera<br />

aufgenommene Bild einblenden – Pokemon Go<br />

ist dafür das vielleicht bekannteste Beispiel. Viele<br />

frühe AR-Apps können bestenfalls mit leichter<br />

Verzögerung im Außeneinsatz die Beschriftung von<br />

Geschäften, Bushaltestellen oder was auch immer<br />

ins Bild blenden. Apples ARKit zeigte bei den Demos<br />

im Rahmen der Entwicklerkonferenz eine deutlich<br />

bessere Leistung. Bei den Demos tauchten Lampen<br />

und Kaffeetassen auf dem leeren Tisch auf, ohne<br />

dass man Verzögerungen oder andere Unsauberkeiten<br />

bemerkt hätte. Die Sache hat nur einen Haken:<br />

Mindestvoraussetzung fürs ARKit ist ein A9-Prozessor,<br />

wie er erst ab dem <strong>iPhone</strong> 6s verbaut wurde,<br />

und damit kann nicht einmal jedes Gerät, auf dem<br />

sich iOS 11 installieren lässt, die Technologie nutzen.<br />

Dennoch werden sicher bald die ersten neuen<br />

Augmented Reality-Apps erscheinen, denn durch<br />

die Bibliothek, die zukünftig fest zum iOS gehört,<br />

haben mehr Entwickler Zugriff auf diese spannende<br />

Technologie.<br />

BEI iOS 10 STEHEN GEBLIEBEN<br />

Ausrangiert?<br />

Den Sprung von iOS 10 auf iOS 11 darf leider nicht jeder mitmachen, denn<br />

das neue System erfordert mindestens einen A7-Prozessor. Bei den <strong>iPhone</strong>s<br />

fallen das <strong>iPhone</strong> 5 und 5c heraus, bei den <strong>iPad</strong>s trifft es das <strong>iPad</strong> 4. Mit<br />

dem <strong>iPhone</strong> 5 fällt ein noch immer recht beliebtes Modell aus der Liste, das<br />

allerdings auch schon vor fünf Jahren vorgestellt wurde und mittlerweile<br />

genau wie das etwa zeitgleich präsentierte <strong>iPad</strong> 4 in Sachen Geschwindigkeit<br />

nicht mehr ganz mithalten kann. Und wegwerfen muss man die alten<br />

Geräte deswegen ja noch lange nicht, vielmehr lassen sie sich mit iOS 10<br />

noch einige Jahre weiter sinnvoll nutzen.<br />

Lernende Maschine<br />

Hinter vielen Neuerungen von iOS 11 und vor allem<br />

hinter dem, was Apple als die erweiterte Intelligenz<br />

von Siri bezeichnet, steckt ein neues Framework<br />

für das maschinelle Lernen namens CoreML. Das<br />

iOS-Gerät soll aus den Aktionen und Vorlieben des<br />

Nutzers lernen und so besser vorausahnen, was man<br />

als Nächstes tun möchte. Dadurch kommen etwa<br />

Vorschläge zustande, nach der Buchung von Events<br />

im Internet gleich den passenden Termin einzutragen.<br />

CoreML kann noch mehr: In Bildern lassen sich<br />

Gesichter, Objekte und Text erkennen und verfolgen,<br />

was das Einsatzspektrum von Kamera-Apps erweitern<br />

dürfte. Zudem soll CoreML bei der Interpretation<br />

natürlicher Sprache helfen. Nun sind derartige<br />

Lernfähigkeiten zwar prinzipiell nichts Neues und<br />

werden bisher auch schon vielfach genutzt. Doch<br />

Apple legt großen Wert auf die Feststellung, dass<br />

CoreML im Gegensatz zu vielen anderen Lösungen<br />

lokal auf den Geräten und nicht auf Basis irgendwel-<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


iOS 11 im Überblick<br />

029<br />

cher Server-Lösungen funktioniert. Die gelernten<br />

Informationen bleiben auf dem iOS-Gerät, das selbst<br />

genug Rechenleistung hat, um eigene Erkenntnisse<br />

zu gewinnen, in die nicht einmal Apple Einsicht hat.<br />

Mehr Möglichkeiten für Entwickler<br />

Natürlich gibt es noch viele kleinere Neuerungen für<br />

Entwickler, deren Auswirkungen die iOS-Anwender<br />

vermutlich erst im Laufe der Zeit spüren werden. So<br />

bekommen Entwickler in Zukunft an vielen Stellen<br />

Zugang zu Funktionen, die bislang nur Apple selbst<br />

zur Verfügung standen. Dazu gehört beispielsweise,<br />

dass Apps nun Zugang zu den Tiefeninformationen<br />

von Doppelkameras, die mit dem <strong>iPhone</strong> 7 Plus<br />

eingeführt wurden, zur Verfügung stellt. Auch zur<br />

Musikbibliothek Apple Music und dessen diversen<br />

Vorschlagslisten gibt es nun Zugriff. Mit dem „Core<br />

NFC“-Framework können Entwickler nun auf den<br />

NFC-Chip für Nahbereichskommunikation zugreifen,<br />

der bisher für Kassensysteme und dergleichen<br />

genutzt wird. Öffnen soll sich auch HomeKit. Zum<br />

einen können Entwickler nun endlich loslegen, ohne<br />

ihre Hardware schon vor dem Start der Entwicklung<br />

von Apple zertifizieren zu lassen, was den Start ganz<br />

wesentlich vereinfacht und auch kleineren Anbietern<br />

den Zugang erleichtern sollte. Zum anderen verlangt<br />

Apple nicht mehr zwingend einen speziellen<br />

Chip im HomeKit-fähigen Gerät, was letztlich bedeutet,<br />

dass viele ältere Smart-Home-Geräte einfach per<br />

Firmware-Update HomeKit-tauglich werden können.<br />

All die Kleinigkeiten<br />

Natürlich gibt es noch so einige Kleinigkeiten, die<br />

man nach dem Umstieg auf iOS 11 bemerken wird.<br />

So hat Apple die systemweite Eintragung von<br />

Facebook- und Twitter-Accounts wieder aufgegeben,<br />

stattdessen trägt man seine Zugangsdaten nun wieder<br />

in den jeweiligen Apps ein. Der Zugang zu den<br />

Ortungsdiensten lässt sich zukünftig für jede App<br />

auf die Einstellung „beim Verwenden“ begrenzen<br />

– bisher mussten die Apps dies aktiv unterstützen.<br />

Beim Abspielen von Videos gibt es ein neues Interface,<br />

bei dem beispielsweise der Lautstärkepegel viel<br />

dezenter am Rand eingeblendet wird. Und die Geräte<br />

können sich besser miteinander austauschen. So<br />

lassen sich die Passworte für WLANs beispielsweise<br />

dadurch zwischen Geräten übertragen, dass man<br />

sie nah aneinanderhält. Auch das Setup hat Apple<br />

vereinfacht, denn auf Wunsch können die Daten<br />

von einem aufs andere Gerät übertragen werden,<br />

nachdem man sich ähnlich wie beim Setup der<br />

Apple Watch durch Abfotografieren des Bildschirms<br />

identifiziert hat. Apps, die man länger nicht gestartet<br />

hat, können automatisch gelöscht und erst bei<br />

Bedarf aus dem Store wieder geladen werden. Einige<br />

Neuerungen zu Apple Pay und der News-App sind in<br />

Deutschland leider noch immer nicht relevant.<br />

Das ändert aber nichts daran, dass iOS 11 wieder<br />

einmal eine große Zahl an Neuerungen mit sich<br />

bringt. Das neue Design, System-Apps mit mehr Features<br />

und die neuen Möglichkeiten für Entwickler<br />

ergeben gemeinsam ein großes Ganzes. <br />

Screenshots erscheinen für ein<br />

paar Sekunden als Miniatur. Zur<br />

Bearbeitung klickt man darauf.<br />

SCREENSHOTS BEARBEITEN UND FILME AUFNEHMEN<br />

Bildschirmfotos de luxe<br />

In Sachen Screenshots hat iOS 11 einen großen Sprung nach vorn<br />

gemacht. Zum Auslösen eines Screenshots hält man wie bisher gleichzeitig<br />

die Home- und die Einschalttaste gedrückt. Unter iOS 11 erscheint der<br />

Screenshot nun erst mal als Miniatur unten links auf dem Schirm. Will<br />

man den Screen nicht bearbeiten, kann man die Miniatur einfach zur Seite<br />

wegwischen oder einige Sekunden warten, bis sie von selbst verschwindet.<br />

Der Screen wird dann wie bisher in der Mediathek gespeichert. Tippt<br />

man dagegen auf die Miniatur, lässt er sich mit den Markup-Werkzeugen<br />

bearbeiten, um beispielsweise einen Knopf zu markieren oder das Bildschirmfoto<br />

zu beschneiden.<br />

Doch es lassen sich auch Filme vom Bildschirminhalt mitschneiden.<br />

Dazu muss einmalig der Knopf für die Bildschirmaufnahme zum Kontrollzentrum<br />

hinzugefügt werden. Aktiviert man dort die Aufnahme, entsteht<br />

auf einen Tipp hin nach einem Countdown ein Film, den man dadurch<br />

stoppt, dass man in die rot markierte Titelleiste tippt. Auch diese Filme<br />

landen automatisch in der Mediathek<br />

In den Einstellungen für das Kontrollzentrum<br />

muss der Knopf für<br />

die Aufnahme aktiviert werden.<br />

Der Screenshot darf beschnitten<br />

oder übermalt und dann gesichert<br />

werden.<br />

Tippt man im Kontrollzentrum auf<br />

den Aufnahmeknopf, startet<br />

ein dreisekündiger Countdown.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


030<br />

titel<br />

Text: Matthias Zehden<br />

einstellungen<br />

Konfiguration<br />

von iOS 11<br />

Die App Einstellungen ist die Schaltzentrale<br />

von iOS 11. Hier bestimmen Sie das Verhalten<br />

von System, Diensten und vorhandenen<br />

Apps. Wir geben einen Überblick.<br />

Mit der App Einstellungen legen Sie fest, wie<br />

sich das <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong> verhalten soll.<br />

Einsteiger sollten sich etwas Zeit nehmen<br />

und sich mit der App vertraut machen. Am besten<br />

blättern Sie die verschiedenen Bereiche einmal<br />

durch, um sich einen Überblick zu verschaffen. Auch<br />

nach dem Umstieg auf iOS 11 lohnt sich das, um neue<br />

Funktionen aufzuspüren. Wann immer Sie Konfigurationsmöglichkeiten<br />

für System und Apps suchen,<br />

sind die Einstellungen die erste Anlaufstelle. Zum<br />

Einstieg beschäftigen wir uns hier mit der Gliederung<br />

der Einstellungen, bevor wir in den nachfolgenden<br />

Artikeln und Workshops dann weiter ins Detail<br />

gehen und neue Funktionen von iOS 11 vorstellen.<br />

Die Einstellungen sind in acht Gruppen unterteilt.<br />

Die App Einstellungen<br />

ist nach jeder Installation<br />

eine der ersten<br />

und auf jeden Fall auch<br />

wichtigsten Stationen.<br />

Erst die passenden persönlichen<br />

Einstellungen<br />

machen das Gerät zu<br />

Ihrem <strong>iPhone</strong>.<br />

Apple-ID, iCloud und mehr<br />

Öffnen Sie die App, finden Sie ganz oben einen Eintrag<br />

mit Ihrem Namen und Profilbild für die persönlichen<br />

Daten. Dahinter verbergen sich praktisch alle<br />

Einstellungen, die mit Ihrer Apple-ID zusammenhängen,<br />

wie Kontaktdaten und Zahlungsmittel, die Konfiguration<br />

von iCloud (Seite 46) und Familienfreigabe<br />

oder die Verwaltung aller mit Ihrer ID verknüpften<br />

Apple-Geräte.<br />

Verbindung zur Außenwelt<br />

Den zweiten Block der Liste bilden die verschiedenen<br />

Funkverbindungen. Den Anfang macht der<br />

Flugmodus, der alle mit einem Schalter deaktiviert.<br />

Darunter finden Sie die Einstellungen für WLAN,<br />

Mobilfunk und Bluetooth (Seite 42). Als Besonderheiten<br />

sind hier auch der „Persönliche Hotspot“, über<br />

den das Gerät seine mobile Internetverbindung via<br />

WLAN zur Verfügung stellen kann, und – falls eingerichtet<br />

– VPN-Verbindungen schnell zugänglich.<br />

Alltag mit iOS<br />

In der dritten Gruppe folgen Einstellungen zur<br />

schnellen Kontrolle wichtiger Alltagsfunktionen.<br />

Dazu gehören die Mitteilungen von System und<br />

Apps, die Sie über aktuelle Ereignisse informieren,<br />

und eng damit verbunden die Funktion „Nicht<br />

stören“. Außerdem finden Sie hier die Konfiguration<br />

Schnelle Suche<br />

Schiebt man in den<br />

Einstellungen die Liste<br />

der Einträge nach unten,<br />

wird darüber das Suchfeld<br />

sichtbar. Sobald Sie<br />

anfangen, etwas einzugeben,<br />

beginnt iOS sofort<br />

innerhalb der Einstellungen<br />

zu suchen.<br />

Wir stellen den Aufbau der Einstellungen<br />

hier am Beispiel des <strong>iPhone</strong> vor,<br />

die meisten finden Sie aber in identischer<br />

Form auch auf dem <strong>iPad</strong>.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Einstellungen<br />

031<br />

des Kontrollzentrums, das Zugriff auf viele wichtige<br />

Funktionen bietet und das Apple in iOS 11 komplett<br />

umgestaltet hat. Dem neuen Kontrollzentrum widmen<br />

wir ab Seite 32 einen eigenen Artikel.<br />

Basiseinstellungen des Systems<br />

Die nächste Abteilung umfasst grundsätzliche Einstellungen<br />

zum Verhalten von iOS. Hier lohnt es sich<br />

vor allem, unter „Allgemein“ einmal alles durchzublättern,<br />

um sich mit den Möglichkeiten des Systems<br />

vertraut zu machen und dessen Verhalten an die<br />

eigenen Bedürfnisse anzupassen. Ebenfalls hier zu<br />

finden sind Einstellungen zur Darstellung der Oberfläche<br />

und Hintergründe sowie die Konfiguration der<br />

Signaltöne und Vibrationsalarme.<br />

Neu ist, dass Apple die Siri- und Spotlight-<br />

Einstellungen hier zusammengefasst hat. Letztere<br />

waren früher unter „Allgemein“ zu finden. Ebenfalls<br />

neu ist der Bereich „Notruf SOS“. Ähnlich wie bei der<br />

Apple Watch lässt sich über die Einschalttaste des<br />

<strong>iPhone</strong> ein Notruf starten.<br />

Außerdem kann man hier unter „Batterie“ den<br />

Stromverbrauch des Geräts kontrollieren und den<br />

Stromsparmodus einschalten. In „Touch ID & Code“,<br />

das auf Geräten ohne Fingerabdrucksensor nur<br />

„Code“ heißt, und „Datenschutz“ finden Sie die meisten<br />

sicherheitsrelevanten Einstellungen von Gerät<br />

und System. Mehr zu diesem besonders wichtigen<br />

Bereich lesen Sie ab Seite 44.<br />

iTunes und App Store<br />

Es folgen die Einstellungen zu den mobilen Stores<br />

für iTunes, iBooks und Apps als eigener Bereich.<br />

Diese umfassen neben der Anmeldung bei Ihrem<br />

Konto auch automatische Downloads neuer Medien<br />

und Updates sowie die Erlaubnis, dafür das Mobilfunknetz<br />

zu nutzen.<br />

Die Standard-Apps<br />

An sechster Stelle folgt die größte Gruppe für die<br />

mitgelieferten Standard-Apps wie Nachrichten,<br />

Safari, Telefon oder Facetime. Als Erstes fällt<br />

hier auf, dass Apple einen neuen Eintrag namens<br />

„Accounts & Passwörter“ hinzugefügt hat. Dadurch<br />

sind die Account-Einstellungen zentral erreichbar,<br />

statt wie früher über die Einstellungen von Mail,<br />

Kontakte und andere Apps. Außerdem finden Sie<br />

hier die gespeicherten App- und Website-Passwörter,<br />

wodurch sie schneller erreichbar sind. Eine<br />

Änderung, die den Alltag leichter macht.<br />

Ansonsten konfigurieren Sie hier das Verhalten<br />

der mitgelieferten Apps. Sie legen zum Beispiel<br />

grundlegende Einstellungen fest, wie die Suchmaschine<br />

in Safari, die Nutzung von Kilometern oder<br />

Meilen in Karten und Funktionen rund ums Telefonieren.<br />

Viele der hier verfügbaren Optionen finden<br />

Sie auch ab Seite 48 bei der Vorstellung der Apps.<br />

Medien auf <strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong><br />

Bei der nächsten Gruppe dreht sich alles um die auf<br />

dem Gerät gespeicherten Medien und die zugehöri-<br />

So bekommt man den Inhalt der<br />

App normalerweise nicht zu sehen:<br />

alle Einstellungen im Überblick,<br />

von Apple-ID und Flugmodus bis<br />

zu Fremd-Apps (rechts unten).<br />

gen Apps. Hier finden Sie Vorgaben zur Nutzung von<br />

Musik, Videos und Fotos – Kamera-Einstellungen<br />

sind neuerdings von Letzteren getrennt. Neu in<br />

Kamera ist die Aktivierung des eingebauten QR-<br />

Code-Scanners. Einstellungen zu iBooks, Podcasts<br />

und iTunes U sind hier ebenfalls zu finden.<br />

Weitere Apps<br />

Am Ende der Liste folgt noch ein Bereich mit Einstellungen<br />

zu aus dem App Store installierten Apps.<br />

Auch wenn hier nicht alle Apps ein Einstellungsmodul<br />

installieren, wächst dieser Bereich im Laufe der<br />

Zeit unweigerlich zum größten an. Da die Fremd-<br />

Apps ihre Einstellungen auch selbst verwalten<br />

können, lohnt es sich, sowohl in der App als auch<br />

hier in den Einstellungen zu suchen, wenn man eine<br />

bestimmte Option nicht finden kann. <br />

Soziale Netze<br />

Bisher konnten Sie die<br />

Konten von Facebook,<br />

Flickr, Twitter und<br />

Vimeo direkt über die<br />

iOS-Einstellungen einrichten.<br />

Mit iOS 11 endet<br />

die Bevorzugung dieser<br />

Dienste. Stattdessen<br />

müssen Sie sie wie alle<br />

anderen sozialen Netze<br />

auch über deren eigene<br />

Apps und Einstellungen<br />

konfigurieren.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


032<br />

titel<br />

kontrollzentrum<br />

Das Wichtigste<br />

auf einen Blick<br />

Das Kontrollzentrum erlaubt den Zugriff auf wichtige<br />

Einstellungen – sofort, ohne den Umweg über eine App.<br />

Wir zeigen, wie Sie das neue Kontrollzentrum von iOS 11<br />

anpassen und effektiver für sich machen.<br />

Das praktische Kontrollzentrum am unteren<br />

Bildschirmrand gehört zu den Funktionen,<br />

an denen Apple bei großen iOS-Updates gern<br />

einmal herumschraubt. Mit iOS 10 lernte es bereits<br />

einiges dazu, doch die Verteilung der Funktionen<br />

auf drei Unterbildschirme machte die Nutzung im<br />

Alltag umständlich und langsam. Mit iOS 11 folgt<br />

nun die Kehrtwende. Alle Funktionen befinden sich<br />

wieder in einem einzigen Fenster und sind jetzt auch<br />

endlich vom Benutzer anpassbar – zumindest in<br />

gewissen Grenzen.<br />

Das neue Kontrollzentrum<br />

Beim Öffnen des Kontrollzentrums fällt einem als<br />

Erstes die neue Optik auf. Das Fenster legt sich als<br />

matt durchscheinende Ebene über den Homescreen<br />

beziehungsweise die aktive App. Die Icons der<br />

Funktionen folgen dem typischen vereinfachten<br />

Look von iOS 11. Der obere Bereich enthält von<br />

Apple vorgegebene Funktionen. Hier finden Sie<br />

die Netzwerkeinstellungen, den Mediaplayer, die<br />

Das Kontrollzentrum von<br />

iOS 11 besteht nur noch aus<br />

einem Bildschirm, bietet<br />

aber mehr Funktionen an.<br />

Welche es im unteren Teil<br />

zeigt, kann der Anwender<br />

sogar selbst bestimmen.<br />

Ausrichtungssperre, Nicht stören, AirPlay, Helligkeit<br />

und Lautstärke. Zum Teil befördert ein Druck auf<br />

das Icon weitere Optionen zutage. So erscheinen<br />

zum Beispiel im Netzwerkfeld Icons für AirDrop und<br />

persönlichen Hotspot. Im Fall der Helligkeit vergrößert<br />

iOS 11 auf Druck den Schieberegler und blendet<br />

zusätzlich einen Knopf für Nightshift ein.<br />

Funktionsumfang anpassen<br />

Die bisher genannten Funktionen gehören fest zum<br />

Repertoire des Kontrollzentrums. Darunter finden<br />

Sie noch weitere. Standardmäßig bietet iOS 11 hier<br />

den Zugriff auf Taschenlampe, Timer, Rechner,<br />

Neu im<br />

Kontrollzentrum<br />

– neue Optik<br />

– alle Steuerelemente auf<br />

einem Bildschirm<br />

– Funktionsumfang<br />

erheblich erweitert<br />

– mehr Optionen über<br />

3D Touch erreichbar<br />

– Auswahl der Steuerelemente<br />

anpassbar<br />

Workshop: Kontrollzentrum konfigurieren<br />

1<br />

Um<br />

die im Kontrollzentrum<br />

angebotenen Funktionen an Ihre<br />

Bedürfnisse anzupassen, öffnen<br />

Sie die App Einstellungen und<br />

darin den Bereich „Kontrollzentrum“.<br />

Wählen Sie anschließend<br />

„Steuerelemente anpassen“.<br />

2<br />

Sie<br />

sehen eine Liste der verfügbaren<br />

Funktionen. Tippen Sie im<br />

oberen Teil auf das rote Minuszeichen,<br />

um ein aktives Element<br />

auszublenden. Umgekehrt tippen<br />

Sie unten auf das grüne Plus, um<br />

eine Funktion zu aktivieren.<br />

3<br />

An<br />

dem Symbol mit den drei<br />

Linien rechts vom Namen können<br />

Sie ein aktives Steuerelement<br />

in der Liste verschieben. So<br />

passen Sie die Reihenfolge der<br />

im Kontrollzentrum angezeigten<br />

Funktionen an.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Text: Matthias Zehden<br />

Kontrollzentrum<br />

033<br />

Kamera und – falls aktiv – HomeKit an. Auch hier<br />

macht 3D Touch weitere Funktionen zugänglich.<br />

Während einfaches Tippen auf Taschenlampe oder<br />

Kamera die Funktion im zuletzt benutzten Status<br />

ein- und ausschaltet, erlaubt ein Druck die Wahl der<br />

Helligkeit oder der Kamerafunktion.<br />

Das Besondere an den unteren Icons ist jedoch,<br />

dass sich die Vorauswahl durch Apple über die Einstellungen<br />

anpassen lässt. Dort stehen im Bereich<br />

„Kontrollzentrum“ aktuell 18 Steuerelemente zur<br />

Verfügung. Neben den bereits erwähnten Funktionen<br />

gehören zum Beispiel Bildschirmaufnahme,<br />

Lupe, Notizen oder Stromsparmodus dazu. iOS 11<br />

nutzt für die Konfiguration das gleiche Prinzip, wie<br />

für die Widgets der Heute-Ansicht. Sie können die<br />

Steuerelemente einzeln (de)aktivieren und in der Reihenfolge<br />

verschieben (siehe Workshop). So können<br />

Sie das Kontrollzentrum individuell anpassen. Reicht<br />

der Platz auf dem Bildschirm nicht mehr aus, blättern<br />

Sie die Funktionen durch senkrechtes Streichen<br />

über das Display durch.<br />

Großer Fortschritt<br />

Es mag auf den ersten Blick verwundern, dass<br />

Apple das Kontrollzentrum in iOS 11 erneut komplett<br />

umbaut, doch das Ergebnis gibt den Entwicklern<br />

recht. Vorhandene Schwächen wurde erkannt und<br />

behoben. Das neue Kontrollzentrum gehört für<br />

uns zu den Highlights von iOS 11. Die Anordnung<br />

aller Elemente auf einem Bildschirm ist im ersten<br />

Moment etwas unübersichtlich, aber daran gewöhnt<br />

man sich schnell. Die Möglichkeiten, per 3D-Touch-<br />

Menü weitere Optionen einblenden und die Auswahl<br />

der Steuerelemente selbst anpassen zu können,<br />

machen das mehr als wett. Allein dafür lohnt schon<br />

der Umstieg auf das neue System. <br />

Alltagshelfer<br />

Das Kontrollzentrum<br />

spaltet die iOS-Anwender.<br />

Für viele ist es ein<br />

unentbehrlicher Helfer<br />

im Alltag, andere lassen<br />

es die meiste Zeit links<br />

liegen. Mit iOS 11 dürfte<br />

die Zahl der Befürworter<br />

wieder kräftig steigen. In<br />

den vielen neuen Funktionen<br />

findet jeder etwas<br />

Nützliches, wofür er sich<br />

vorher durch diverse<br />

Apps und Bildschirme<br />

tippen musste.<br />

Workshop: Kontrollzentrum verwenden<br />

1<br />

Zum<br />

Öffnen des Kontrollzentrums<br />

streichen Sie wie gewohnt<br />

vom unteren Rand des Bildschirms<br />

nach oben. Bei Bedarf<br />

können Sie den Zugriff von<br />

Apps aus in den Einstellungen<br />

abschalten.<br />

2<br />

Per<br />

3D Touch können Sie für<br />

viele Elemente weitere Optionen<br />

einblenden. Die Netzwerkeinstellungen<br />

erlauben zu Flugmodus,<br />

WLAN und Bluetooth auch<br />

die Auswahl für mobile Daten,<br />

AirDrop und Hotspot.<br />

3<br />

Auch<br />

der Mediaplayer lässt<br />

sich erweitern. Er zeigt dann<br />

für Musik zum Beispiel das<br />

Albumcover und die AirPlay-<br />

Steuerung sowie Schieber für<br />

die aktuelle Abspielposition<br />

und die Lautstärke.<br />

4<br />

Sie<br />

können die Regler für Helligkeit<br />

und Lautstärke in der normalen<br />

Ansicht bedienen. Feinfühliger<br />

geht es nach einem kurzen Druck,<br />

der den Regler vergrößert. Zur<br />

Helligkeit erscheint dann auch ein<br />

Schalter für Nightshift.<br />

5<br />

Auch<br />

viele wählbare Steuerelemente<br />

bieten Optionen per 3D<br />

Touch. Wählen Sie die Helligkeit<br />

der Taschenlampe, die Zeit für<br />

den Timer, HomeKit-Geräte oder<br />

ein Apple TV für die Remote-<br />

Steuerung und vieles mehr.<br />

6<br />

Haben<br />

Sie viele Steuerelemente<br />

aktiviert, passen sie eventuell<br />

nicht mehr auf einen Bildschirm.<br />

In dem Fall schieben Sie den<br />

Inhalt des Kontrollzentrums<br />

einfach in senkrechter Richtung<br />

hin und her.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


034<br />

titel Text: Matthias Zehden<br />

mitteilungen<br />

Nachrichten von<br />

<strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong><br />

Mit Mitteilungen informieren Apps Sie über aktuelle<br />

Ereignisse. Um den Informationsfluss zu kanalisieren,<br />

legen Sie fest, wo und wie sie erscheinen dürfen<br />

oder wann Sie lieber nicht gestört werden wollen.<br />

Das System von <strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong> besitzt einen<br />

eigenen Informationsdienst, die Mitteilungen.<br />

Mit diesen halten Apps den Benutzer über<br />

aktuelle Ereignisse auf dem Laufenden. Als Sammelstelle<br />

für die kleinen Nachrichten dient die Mitteilungszentrale,<br />

die Apple in iOS 11 mit dem Sperrbildschirm<br />

zusammengelegt hat. In den Einstellungen<br />

können Sie ganz genau festlegen, welche App Mitteilungen<br />

schicken darf und in welcher Form. Damit für<br />

Sie wichtige Mitteilungen nicht zwischen den vielen<br />

anderen untergehen, sollten Sie sich unbedingt die<br />

Mühe machen, die Funktion zu konfigurieren. Eine<br />

wichtige Ergänzung ist die „Nicht stören“-Funktion<br />

(siehe Workshop), die Ihre Mitteilungen im Zaum<br />

hält, und auch die eng mit dem Thema verwandte<br />

Heute-Ansicht.<br />

Individuelle Konfiguration<br />

In den Einstellungen gibt es einen eigenen Bereich<br />

namens Mitteilungen. Hier können Sie für jede App<br />

die Art der erlaubten Mitteilungen wählen. Dabei<br />

Anstelle der Mitteilungszentrale<br />

blendet<br />

iOS 11 aufgelaufene<br />

Mitteilungen im<br />

Sperrbildschirm ein.<br />

stehen allerdings nicht alle Mitteilungsformen auch<br />

für alle Apps zur Verfügung.<br />

Als Erstes können Sie hier in iOS 11 neuerdings<br />

generell wählen, ob die Mitteilung eine Vorschau des<br />

Inhalts zeigen soll. Optional kann diese auch nur bei<br />

entsperrtem <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong> angezeigt werden,<br />

damit niemand heimlich mitlesen kann.<br />

Es folgt eine Liste der Apps. Wählen Sie eine<br />

aus, sehen Sie ganz oben immer einen Schalter, mit<br />

dem Sie die Mitteilungen der App komplett abschalten<br />

können. Reicht es Ihnen, ab und zu manuell<br />

nachzusehen, sollten Sie die Mitteilungen für diese<br />

App ausschalten, um die Anzahl insgesamt zu<br />

reduzieren. Darunter folgen die verfügbaren Mitteilungsarten,<br />

die Apple in iOS 11 etwas umsortiert hat.<br />

Heute-Ansicht<br />

Die Heute-Ansicht<br />

ergänzt die Mitteilungen.<br />

Sie wird durch Wischen<br />

nach rechts auf dem<br />

Sperrbildschirm oder<br />

dem Homescreen<br />

geöffnet und zeigt unter<br />

anderem die Ereignisse<br />

des Tages. Hier sehen Sie<br />

den nächsten Termin,<br />

schon bevor die App<br />

Kalender eine Mitteilung<br />

zur Erinnerung sendet.<br />

Workshop: Bitte nicht stören<br />

1<br />

Die<br />

Einstellung „Nicht stören“<br />

hilft auch, Mitteilungen in Schach<br />

zu halten. Über die Funktion<br />

können Sie die meisten <strong>iPhone</strong>-<br />

Dienste stummschalten. Wählen<br />

Sie einen Zeitplan, oder aktivieren<br />

Sie die Funktion manuell.<br />

2<br />

Darunter<br />

finden Sie eine Option<br />

die gern übersehen wird. Das<br />

<strong>iPhone</strong> lässt sich durch „Nicht<br />

stören“ wahlweise immer oder<br />

nur bei aktivem Sperrbildschirm<br />

stummschalten.<br />

3<br />

Mit<br />

iOS 11 ist noch eine weitere<br />

Möglichkeit hinzugekommen.<br />

Um Ablenkungen beim Autofahren<br />

zu vermeiden, lassen<br />

sich unter „Beim Fahren nicht<br />

stören“ Mitteilungen während<br />

der Fahrt unterdrücken.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Mitteilungen<br />

035<br />

Während der Hinweiston schnell lästig wird, hat sich<br />

der Kennzeichenzähler – das sind die runden Zahlen<br />

am App-Symbol – als dezente Mitteilung bewährt.<br />

Es folgen die informationsreicheren Hinweise,<br />

die die bereits erwähnte Vorschau enthalten können.<br />

Sie bestimmen einzeln, ob diese auf dem Sperrbildschirm,<br />

im Mitteilungsverlauf oder als Banner in<br />

der gerade aktiven App erscheinen. Letztere bieten<br />

die Auswahl zwischen „Temporär“ und „Dauerhaft“.<br />

Die ersten verschwinden nach kurzer Zeit wieder,<br />

die zweiten warten auf eine Bestätigung durch den<br />

Anwender. Damit diese erzwungene Interaktivität<br />

nicht lästig wird, sollte man dauerhafte Banner nur<br />

sehr sparsam verwenden.<br />

Mitteilungen im Sperrbildschirm<br />

Sie können die zu einer Mitteilung gehörige App<br />

vom Sperrbildschirm aufrufen, zum Teil auch die<br />

anzeigte Information, wie zum Beispiel eine E-Mail.<br />

Diese lässt sich auch durch Wischen nach rechts<br />

löschen. Auf <strong>iPhone</strong>s mit 3D Touch können Sie Peekand-poke<br />

nutzen, um zum Beispiel durch Drücken<br />

Bilder oder Videos einer Nachricht anzusehen. Ist es<br />

in „Touch ID & Code“ erlaubt, können Sie sogar direkt<br />

vom Sperrbildschirm aus antworten.<br />

Außerdem hat Apple in iOS 11 die Mitteilungszentrale,<br />

die eingegangene Hinweise sammelt und<br />

in den Sperrbildschirm integriert. Wischen Sie vom<br />

oberen Bildschirmrand nach unten, erscheint der<br />

Mitteilungsverlauf direkt unter Uhrzeit und Datum.<br />

Wischen Sie von unten nach oben, um ältere Mitteilungen<br />

im Verlauf zu sehen. Die Einträge werden wie<br />

gehabt nach Tagen gruppiert. Etwas irritierend ist,<br />

dass die Geste zum Aufruf der Mitteilungen auch bei<br />

entsperrtem <strong>iPhone</strong> nun die Ansicht des Sperrbildschirms<br />

zutage fördert. <br />

In den Einstellungen<br />

für „Touch ID & Code“<br />

können Sie die Nutzung<br />

auf dem Sperrbildschirm<br />

einschränken.<br />

Workshop: Mitteilungen konfigurieren<br />

1<br />

Im<br />

Einstellungsbereich für<br />

Mitteilungen finden Sie oben<br />

die neue Vorschau-Option und<br />

darunter eine Liste Ihrer Apps.<br />

Unter dem Namen jeder App<br />

steht die für sie getroffene<br />

Auswahl an Mitteilungen.<br />

2<br />

Mit<br />

„Vorschauen zeigen“ können<br />

Sie eine globale Voreinstellung<br />

dafür treffen, ob Mitteilungen<br />

eine Vorschau des Inhalts oder<br />

nur die zugehörige App und den<br />

Hinweis „Mitteilung“ zeigen.<br />

3<br />

Wählen<br />

Sie in der Liste eine App,<br />

können Sie deren Mitteilungen<br />

ausschalten. Darunter können<br />

Sie einen Signalton auswählen<br />

und den Mitteilungszähler am<br />

App-Symbol anschalten.<br />

4<br />

Als<br />

Nächstes folgen die Hinweise.<br />

So heißen nun alle<br />

Mitteilungen, die eine Vorschau<br />

enthalten können. Wählen Sie,<br />

ob iOS diese auf dem Sperrbildschirm<br />

oder im Mitteilungsverlauf<br />

zeigen soll.<br />

5<br />

Aktivieren<br />

Sie die Darstellung als<br />

„Banner“, wird das kleine Mitteilungsfenster<br />

oben in der aktiven<br />

App eingeblendet. Sie können<br />

hierfür zwischen „Temporär“ und<br />

„Dauerhaft“ (muss bestätigt werden)<br />

wählen.<br />

6<br />

Ganz<br />

unten in den Mitteilungseinstellungen<br />

der App können<br />

Sie die Anzeige der Vorschau<br />

noch einmal individuell vornehmen,<br />

falls die App nicht der<br />

Standardeinstellung (Schritt 2)<br />

folgen soll.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


036<br />

titel<br />

darstellung anpassen<br />

Eine persönliche<br />

Note für iOS 11<br />

Die Anpassung der iOS-Oberfläche ist nicht nur eine<br />

Frage des persönlichen Geschmacks. Zoomfunktionen<br />

und eine optimierte Textdarstellung verbessern die<br />

Lesbarkeit und erleichtern so die alltägliche Nutzung.<br />

Die Oberfläche von iOS ist das Springboard,<br />

das Gegenstück zum Finder von macOS oder<br />

zum Explorer von Windows. Oft spricht man<br />

auch vom Home-Bildschirm, obwohl streng genommen<br />

nur der erste Bildschirm so heißt, auf dem<br />

Apple die wichtigsten mitgelieferten Apps platziert.<br />

Sie haben viele Möglichkeiten, das Aussehen<br />

der Oberfläche anzupassen. Es gibt einerseits kosmetische<br />

Änderungen, wie den Wechsel des Hintergrundbilds,<br />

aber auch nützliche Anpassungen, die<br />

die Lesbarkeit verbessern.<br />

Individueller Look<br />

Öffnen Sie den Einstellungsbereich „Hintergrundbild“,<br />

können Sie ein neues Bild für Home- oder<br />

Sperrbildschirm auswählen, auf Wunsch auch unterschiedliche,<br />

schließlich eignet sich nicht jedes Motiv<br />

für beide Zwecke. Apple liefert bereits diverse Bilder,<br />

einfarbige und animierte Hintergründe sowie Live<br />

Photos mit. Letztere erwachen zum Leben, wenn<br />

Sie auf den Bildschirm drücken (ab <strong>iPhone</strong> 6s) oder<br />

Leichter Zoom und<br />

fette Schrift für<br />

bessere Lesbarkeit,<br />

dazu ein eigener<br />

Hintergrund – schon<br />

ist der individuell<br />

optimierte Look für<br />

iOS 11 fertig.<br />

lange tippen (<strong>iPhone</strong> SE). Natürlich können Sie auch<br />

Fotos aus Ihrer eigenen Sammlung nutzen.<br />

Die wichtigsten Einstellungen zur Anpassung<br />

der Darstellung sind unter „Anzeige & Helligkeit“<br />

zusammengefasst. Hier finden Sie zunächst einen<br />

Schieberegler für die Helligkeit und die Option zu<br />

ihrer automatischen Anpassung. Sie ist standardmäßig<br />

aktiv und bewirkt, dass iOS ständig die Umgebungshelligkeit<br />

misst und das Display an Änderungen<br />

anpasst. Auf neueren Geräten lässt sich mit<br />

„Night Shift“ abends automatisch die Farbtempera-<br />

Ordnung hilft<br />

Für einen schnelleren<br />

Zugriff platzieren Sie nur<br />

die iOS-Apps auf dem<br />

ersten Bildschirm, die<br />

Sie häufig nutzen. Die<br />

anderen schieben Sie auf<br />

den zweiten Screen oder<br />

in einen Ordner.<br />

Workshop: Hintergrund austauschen<br />

1<br />

Eine<br />

Änderung, die wohl fast<br />

jeder vornimmt, ist der Austausch<br />

des Hintergrunds. Dazu<br />

öffnen Sie in den Einstellungen<br />

„Hintergrundbild“. Sie sehen die<br />

aktuellen Bilder. Tippen Sie auf<br />

„Neuen Hintergrund wählen“.<br />

2<br />

Sie<br />

sehen die Apple-Hintergrundarten:<br />

Dynamisch, Einzelbild<br />

und Live. Darunter folgen<br />

die Alben Ihrer Fotosammlung.<br />

Wählen Sie ein Foto, können Sie<br />

es zoomen und verschieben, bis<br />

der Ausschnitt stimmt.<br />

3<br />

Haben<br />

Sie Ihre Wahl getroffen,<br />

tippen Sie auf „Sichern“.<br />

Daraufhin fragt Einstellungen<br />

Sie, ob das neue Bild für den<br />

Sperr- oder Home-Bildschirm<br />

oder für beide verwendet<br />

werden soll.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Text: Matthias Zehden<br />

Darstellung anpassen<br />

037<br />

tur erhöhen. Die reduzierten Blauanteile sollen unter<br />

anderem Schlafstörungen vermeiden. Night Shift<br />

kann manuell, per Zeitplan oder nach Sonnenaufund<br />

-untergang gesteuert werden. <strong>iPhone</strong> 8/X und<br />

das <strong>iPad</strong> Pro können in den Helligkeitseinstellungen<br />

zusätzlich über „True Tone“ das Farbspektrum des<br />

Displays an die Umgebung anpassen.<br />

Textdarstellung verbessern<br />

Apple verwendet in iOS 11 tendenziell etwas fettere<br />

Schriften und vereinfachte Icons und Layouts, was<br />

der Übersicht schon zugute kommt. Trotzdem gibt<br />

es immer noch viele kleine und „leichte“ Schriften,<br />

was ordentlich nerven kann, wenn man nicht mit<br />

perfekter Sehkraft gesegnet ist. Mit der eingebauten<br />

Schriftskalierung von iOS lassen sich Texte vergrößern.<br />

Das funktioniert allerdings nur in Apps und an<br />

Stellen, an denen die Entwickler eine dynamische<br />

Anpassung der Schriften erlauben. Bei großen<br />

Schriftgrößen zerlegt es aus Platzgründen leider<br />

gern das Layout. Oft erzielt man aber bereits mit der<br />

ersten Vergrößerungsstufe eine deutliche Verbesserung.<br />

Eine gute Alternative ist der Einsatz fetter<br />

Schrift, da sie besser lesbar ist, ohne viel mehr Platz<br />

zu brauchen. Die Methode wirkt praktisch überall,<br />

da iOS den Systemfont wechselt. So profitieren auch<br />

Texte, die nicht dynamisch skalierbar sind.<br />

<strong>iPhone</strong>-6-Zoom nutzen<br />

Geht es nicht nur um Text, bietet iOS auch die Möglichkeit,<br />

die Ansicht per Zoomfunktion zu vergrößern.<br />

Eine sehr einfache elegante Lösung hat Apple<br />

mit dem <strong>iPhone</strong> 6 eingeführt. Der Anzeigezoom skaliert<br />

in etwa einen <strong>iPhone</strong>-5-Bildschirm auf die neue<br />

Displaygröße. Bei den 4,7-Zoll-Modellen entspricht<br />

das einer Vergrößerung um etwa 18 Prozent. <br />

Mehr Optionen<br />

Weitere Anpassungen<br />

der Darstellung gibt<br />

es in den allgemeinen<br />

Einstellungen unter<br />

Bedienungshilfen. Hier<br />

finden Sie neben Textvergrößerung<br />

und Zoom<br />

auch die Sprachausgabe<br />

sowie verschiedene Farbfilter<br />

zur Unterstützung<br />

bei Sehschwächen, oder<br />

Sie können Transparenzen<br />

und 3D-Effekte der<br />

Oberfläche reduzieren.<br />

Workshop: Lesbarkeit verbessern<br />

1<br />

Die<br />

wichtigsten Darstellungsoptionen<br />

finden Sie in den<br />

Einstellungen für „Anzeige &<br />

Helligkeit“. Den Anfang machen<br />

Helligkeit und Night Shift, die<br />

Sie in iOS 11 auch über das Kontroll<br />

zentrum steuern können.<br />

2<br />

Weiter<br />

unten folgen Schriftgröße<br />

und -fettung. Die Änderung der<br />

Größe wird sofort aktiv. Der<br />

Schalter „Fetter Text“ aktiviert<br />

einen fetten Systemfont. Für<br />

dessen Wechsel startet die<br />

Oberfläche von iOS 11 neu.<br />

3<br />

Die<br />

Skalierung mit „Textgröße“<br />

wirkt nur auf dynamisch skalierbare<br />

Texte. Für noch größere<br />

Schrift öffnen Sie „Allgemein<br />

> Bedienungshilfen > Größerer<br />

Text“. Dort lässt sich der Einstellungsbereich<br />

verdoppeln.<br />

4<br />

Für<br />

den Anzeigezoom (ab<br />

<strong>iPhone</strong> 6), der die Auflösung<br />

eines <strong>iPhone</strong> 5 simuliert, tippen<br />

Sie unten auf „Anzeige“. Dann<br />

wechseln Sie von „Standard“<br />

auf „Vergrößert“. Mit „Einstellen“<br />

aktivieren Sie den Zoom.<br />

5<br />

Eine<br />

stärke Zoomfunktion<br />

bis Faktor 15x finden Sie in<br />

„Allgemein > Bedienungshilfen<br />

> Zoom“. Sie können wählen,<br />

ob die Vergrößerung in einem<br />

Fenster oder auf den ganzen<br />

Bildschirm wirken soll.<br />

6<br />

Arbeitet<br />

der Zoom in einem<br />

Fenster, wirkt er wie eine Lupe,<br />

die Sie verschieben und vergrößern<br />

können. Wenn Sie mit<br />

drei Fingern doppelt tippen und<br />

halten, können Sie durch Ziehen<br />

den Zoomfaktor ändern.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


038<br />

titel Text: Matthias Zehden<br />

allgemeine einstellungen<br />

Basiskonfiguration<br />

für <strong>iPhone</strong> & Co.<br />

Die allgemeinen Einstellungen sind ein Sammelbecken<br />

für die Konfiguration diverser Systemfunktionen.<br />

Das heißt allerdings nicht, dass sich hier keine wichtigen<br />

Einstellungen befinden – ganz im Gegenteil.<br />

Der Bereich „Allgemein“ enthält viele grundsätzliche<br />

Einstellungen zum Verhalten von<br />

<strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong>. Nicht nur Einsteiger sollten<br />

hier durch die Optionen stöbern, um eine Idee zu<br />

bekommen, was geht. Gern unterschätzt werden die<br />

Bedienungshilfen und Einschränkungen, doch auch<br />

die Hintergrund aktualisierung gehört zum Pflichtprogramm.<br />

Apples Voreinstellungen sind zwar in den<br />

meisten Fällen nicht schlecht, aber notgedrungen<br />

doch immer ein Kompromiss für die breite Masse.<br />

Woher soll Apple auch genau wissen, worauf Sie<br />

besonderen Wert legen. Individuelle Anpassungen<br />

machen hier auf jeden Fall Sinn.<br />

Die Auswahl in den allgemeinen<br />

Einstellungen<br />

reicht von der Sprache<br />

und Tastatur über die<br />

Updateverwaltung bis zu<br />

Hintergrundprozessen<br />

und Speichernutzung.<br />

Infos und Updates<br />

Nach dem Öffnen von „Allgemein“ finden Sie ganz<br />

oben in „Info“ die Möglichkeit, den Gerätenamen zu<br />

ändern und ein Profil mit Seriennummern, Kapazität<br />

und Belegung anzusehen – gewissermaßen das<br />

<strong>iPhone</strong> in Zahlen. Hier steht auch, welche iOS-<br />

Version installiert ist. Darunter folgen in „Softwareupdate“<br />

Funktionen für die manuelle Suche nach<br />

neuen iOS-Versionen und deren Installation. Die früher<br />

hier zu findenden Spotlight-Einstellungen sind<br />

mit Siri zusammen als eigener Bereich auf die erste<br />

Ebene der Einstellungen gewandert.<br />

Apple-Dienste<br />

Es folgen Einstellungen zur Verbindungsaufnahme<br />

mit anderen Geräten: AirDrop dient dem einfachen<br />

Dateiaustausch mit Macs und iOS-Geräten, Handoff<br />

der schnellen Übergabe offener Dokumente, Nachrichten<br />

oder Webseiten und CarPlay schließlich der<br />

Verbindung zu kompatiblen Autoradios (Seite 96).<br />

Das ist neu<br />

– Verwaltung des lokalen<br />

Speichers verbessert<br />

– Hintergrundaktualisierung<br />

optional nur per<br />

WLAN möglich<br />

– AirDrop-Konfiguration<br />

– Befehl zum Ausschalten<br />

– Einstellungen zu Siri<br />

und iCloud-Speicher<br />

ausgelagert<br />

Workshop: Einschränkungen nutzen<br />

1<br />

Die<br />

Einschränkungen können<br />

auch am eigenen <strong>iPhone</strong> sehr<br />

nützlich sein. Öffnen Sie den<br />

Bereich, und tippen Sie auf<br />

„Einschränkungen aktivieren“.<br />

Sie müssen dann eine PIN für<br />

die Funktion festlegen.<br />

2<br />

Sie<br />

können nun den Zugriff auf<br />

bestimmte Apps und Funktionen<br />

sperren. Hier lassen sich zum<br />

Beispiel In-App-Käufe unterbinden,<br />

was durchaus sinnvoll<br />

ist, oder der Austausch von<br />

Apple-Music-Profilen.<br />

3<br />

Die<br />

Hauptaufgabe besteht darin,<br />

die Gerätekonfiguration und<br />

Kinder zu schützen. So können<br />

Sie Änderungen an wichtigen<br />

Apps und Einstellungen blockieren,<br />

Altersfreigaben aktivieren<br />

oder Websites filtern.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Allgemeine Einstellungen<br />

039<br />

Home-Taste und Bedienungshilfen<br />

Da es ab dem <strong>iPhone</strong> 7 keine mechanische Home-<br />

Taste mehr gibt, können Sie in den gleichnamigen<br />

Einstellungen den simulierten Klickwiderstand wählen.<br />

Es folgen die „Bedienungshilfen“, die Benutzern<br />

mit Einschränkung bei Seh- und Hörvermögen oder<br />

Motorik die Nutzung von <strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong> erleichtern<br />

sollen. Letztlich findet in dieser Goldgrube aber jeder<br />

etwas Nützliches. Dazu gehören Vergrößerungsfunktionen,<br />

Farbanpassungen, Sprachausgabe, aber auch<br />

die Konfiguration von 3D Touch oder das Blinken<br />

der Blitz-LED bei Mitteilungen. Man kann auch die<br />

wenigen mechanischen Tasten per Touchscreen nachbilden,<br />

was bei älteren Geräten mit ersten Ausfallerscheinungen<br />

eventuell die Reparatur spart und daher<br />

ein beliebter Trick ist.<br />

Prozessor und Speicher<br />

Wird der lokale Speicherplatz knapp, schauen Sie in<br />

„<strong>iPhone</strong>-Speicher“. Hier finden Sie die Speicherverwaltung,<br />

die Apple in iOS 11 sehr schön umgestaltet hat.<br />

Es gibt neue Funktionen zum automatischen Entfernen<br />

lange nicht genutzter Apps (Daten und Einstellungen<br />

bleiben) oder alter Nachrichten und Anhänge.<br />

Sie erfahren auch genau, womit der Speicher belegt<br />

ist und welche App wie viel benötigt. Sie können zum<br />

Teil auch gleich gezielt bestimmte Daten löschen.<br />

In „Hintergrundaktualisierung“ bestimmen Sie,<br />

welche Apps automatisch Inhalte über das Netzwerk<br />

aktualisieren können. Da das unterwegs eine Menge<br />

Strom kosten kann, sollten Sie in Ruhe die Liste der<br />

Apps durchgehen und nur die aktiv lassen, bei denen<br />

Sie diesen Service wirklich brauchen. In iOS 11 können<br />

Sie das auch nur per WLAN erlauben.<br />

<strong>iPhone</strong> löschen<br />

Den Abschluss der allgemeinen Einstellungen bildet<br />

das Menü „Zurücksetzen“. Darin können Sie bei<br />

Problemen alle oder nur die Netzwerkeinstellungen<br />

löschen. Außerdem können Sie alle Inhalte entfernen,<br />

um das Gerät in den Auslieferungszustand<br />

zurückzusetzen oder ein vorhandenes Backup<br />

einzuspielen. Sie können auch Änderungen am<br />

Tastaturwörterbuch, der App-Anordnung auf dem<br />

Home-Bildschirm oder Standort- und Datenschutzeinstellungen<br />

zurücksetzen. Den Abschluss bildet<br />

ein neuer iOS-11-Befehl zum Ausschalten. <br />

Eine ordentliche<br />

Konfiguration<br />

macht das <strong>iPhone</strong><br />

komfortabler und<br />

spart außerdem<br />

Speicherplatz,<br />

Internetzugriffe<br />

und Strom.<br />

Einschränkungen<br />

Hier können Sie den Zugriff auf verschiedene Apps,<br />

Dienste und Medien sperren beziehungsweise<br />

Altersfreigaben zugrunde legen. Das ist vor allem als<br />

Schutz für jüngere Benutzer gedacht, denen man ein<br />

iOS-Gerät zur Verfügung stellt. Man kann auch verhindern,<br />

dass sicherheits- und datenschutzrelevante<br />

Einstellungen verändert oder Apps gelöscht werden.<br />

Ein praktischer Selbstschutz ist die Sperre von In-<br />

App-Käufen. Die Einschränkungen werden mit einer<br />

vierstelligen PIN geschützt.<br />

Weitere Einstellungen<br />

Es folgen noch diverse einfache Einstellungen. In<br />

„Datum & Uhrzeit“ finden Sie die automatische<br />

Bestimmung von Datum, Zeit und Zeitzone. „Tastatur“<br />

enthält nicht nur die Auswahl lokalisierter Tastaturen,<br />

sondern auch die automatische Textersetzung. In<br />

„Sprache & Region“ lassen sich die <strong>iPhone</strong>-Sprache<br />

ändern und lokale Formate für Zahlen, Kalender oder<br />

Währung auswählen. Unter „Lexikon“ werden die<br />

beim Nachschlagen benutzten Quellen vorgegeben.<br />

Außerdem finden Sie hier den „iTunes WLAN-Sync“<br />

zur Verbindung mit iTunes auf Mac und PC ohne<br />

USB-Kabel. In „VPN“ können Sie verschlüsselte Netzwerkverbindungen<br />

(„Tunnel“) anlegen, und in „Profil“<br />

finden Sie die Verwaltung von Geräteprofilen.<br />

Unter „Info“ finden Sie den Gerätenamen<br />

und alle möglichen Daten.<br />

Die neue Speicherverwaltung von<br />

iOS 11 mit Tipps zum Platzsparen.<br />

Bei den Bedienungshilfen ist wohl<br />

für jeden etwas Nützliches dabei.<br />

Reduzieren Sie die Hintergrundaktivitäten<br />

auf ein Minimum.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


<strong>04</strong>0<br />

titel Text: Matthias Zehden<br />

batterie<br />

Stromverbrauch<br />

reduzieren<br />

Strom ist bei allen Smartphones ein knappes Gut, doch<br />

mit den richtigen Einstellungen und ein paar einfachen<br />

Verhaltensregeln lässt sich die Zeit, bis das <strong>iPhone</strong><br />

wieder an die Steckdose muss, deutlich verlängern.<br />

Über das Einstellungsmodul „Batterie“ können<br />

Sie den Stromsparmodus auf dem <strong>iPhone</strong><br />

steuern und kontrollieren, welche Apps in<br />

letzter Zeit am meisten Strom verbraucht haben.<br />

Beides sind wichtige Hilfsmittel zur Verlängerung der<br />

mobilen Laufzeit. Beim <strong>iPad</strong> verzichtet Apple wegen<br />

des viel größeren Akkus auf den Stromsparmodus.<br />

Verbrauch reduzieren<br />

Die Hauptverbraucher im <strong>iPhone</strong> sind meist Display,<br />

Netzwerkzugriffe und Ortsbestimmung. Sind diese<br />

Komponenten praktisch dauerhaft aktiv, wie beim<br />

Navigieren mit der Karten-App, geht der Akkustand<br />

schnell zur Neige. In einigen Apps, wie zum Beispiel<br />

aufwendigen Spielen, kommen auch Prozessor und<br />

Grafik auf extreme Verbrauchswerte.<br />

Der erste Tipp zum Stromsparen ist, das Display<br />

nicht länger und heller als nötig laufen zu lassen. Die<br />

Einstellungen hierzu finden Sie in „Anzeige & Helligkeit“<br />

(Seite 38). Außerdem sollten Sie Hintergrundaktualisierungen<br />

reduzieren (Seite 36). Dazu prüfen<br />

Unter „Batterie“ können<br />

Sie den Stromsparmodus<br />

aktivieren und<br />

unabhängig davon den<br />

Ladezustand in der<br />

Statusleiste in Prozent<br />

anzeigen lassen.<br />

Sie, ob Sie die Nutzung kritischer Funktionen in den<br />

Einstellungen der Systemdienste und Ihrer Apps<br />

reduzieren können oder kritische Apps unterwegs<br />

meiden. Damit Sie wissen, wo Sie ansetzen müssen,<br />

liefert iOS in den Batterie-Einstellungen eine Liste<br />

der Apps mit dem größten Energiebedarf.<br />

Der Stromsparmodus aktiviert ein ganzes Bündel<br />

von Maßnahmen in einem Rutsch. Er reduziert<br />

oder stoppt Hintergrundaktualisierungen, Mail-Abfragen,<br />

Hey Siri, automatische Downloads und optische<br />

Effekte der Oberfläche. Außerdem reduziert er CPU-<br />

Leistung und Displayhelligkeit. Bei 80 Prozent Akkuladung<br />

stellt er sich automatisch wieder ab. <br />

Abkürzung<br />

In iOS 11 lässt sich der<br />

Stromsparmodus ganz<br />

schnell über das neue<br />

Steuerelement im Kontrollzentrum<br />

an- und<br />

ausschalten.<br />

Workshop: Stromsparmodus nutzen<br />

1<br />

Bei<br />

20 Prozent Restladung zeigt<br />

iOS die erste Warnung und<br />

bietet an, den Stromsparmodus<br />

zu aktivieren und dadurch die<br />

verbleibende Laufzeit zu verlängern.<br />

Bei 10 Prozent Restladung<br />

folgt eine zweite Warnung.<br />

2<br />

Sie<br />

können den Stromsparmodus<br />

in den Batterie-Einstellungen anund<br />

ausschalten. So können Sie<br />

den Verbrauch auf mehrtägigen<br />

Touren vorsorglich reduzieren.<br />

Ist er aktiv, wird der Akkustand<br />

gelb und in Prozent gezeigt.<br />

3<br />

Die<br />

Einstellungen zeigen auch<br />

die stromhungrigsten Apps<br />

der letzten 24 Stunden oder<br />

sieben Tage. Tippen Sie auf das<br />

Uhrsymbol oder die Apps, sehen<br />

Sie, wie lange sie im Vorder- und<br />

Hintergrund aktiv waren.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


ca. 20<br />

Anwendungen<br />

(Nasenpartie)<br />

ca. 15<br />

Anwendungen<br />

(T-Zone)


<strong>04</strong>2<br />

titel Text: Matthias Zehden<br />

wlan und mobile daten<br />

Mit <strong>iPhone</strong> und<br />

<strong>iPad</strong> ins Internet<br />

Ohne Zugriff auf das Internet sind <strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong><br />

einfach nicht vollständig. Mobilfunk und WLAN sorgen<br />

für die Verbindung zur Außenwelt. Wir erklären, was<br />

bei deren Einrichtung und Nutzung zu beachten ist.<br />

Das <strong>iPhone</strong> mag ja auch ein Handy sein,<br />

aber für die meisten Benutzer überwiegt<br />

längst die Nutzung als mobiles Internetdevice<br />

– jenseits von klassischer Telefonie und<br />

SMS. Office, Medien oder Spiele, kaum eine App ist<br />

ohne Onlinezugriffe vollständig nutzbar. Selbst die<br />

Ersteinrichtung eines <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong> benötigt<br />

bereits einen Internetzugang. Zu Hause gehören<br />

iTunes-Privatfreigaben, AirPlay und andere Dienste<br />

zum gewohnten Service. Als Folge ist die Konfiguration<br />

der Netzwerkverbindungen eine der ersten und<br />

wichtigsten Aufgaben bei jedem iOS-Gerät.<br />

Die WLAN-Nutzung<br />

entlastet das mobile<br />

Datenvolumen zu Hause<br />

und an vielen öffentlichen<br />

Orten. WLAN lässt<br />

sich übrigens auch per<br />

Siri an- und ausschalten.<br />

Mobile Daten nutzen<br />

Unterwegs läuft der Datentransfer über das Mobilfunknetz.<br />

Dabei liefert der Provider gewöhnlich alle<br />

notwendigen Einstellungen. Sie brauchen nur die<br />

SIM einzulegen, und die Einstellungen des Netzbetreibers<br />

werden automatisch zur Verfügung gestellt.<br />

Sollte eine manuelle Anpassung nötig sein, finden<br />

Sie die Einstellungen in „Mobiles Netz > Datenoptionen<br />

> Mobiles Datennetzwerk“. Ihr Provider wird Sie<br />

entsprechend informieren. Die Aufgabe des Benutzers<br />

ist aber gewöhnlich eher, darauf zu achten, das<br />

im Mobilfunkvertrag gebuchte Datenkontingent<br />

nicht zu überschreiten, ganz besonders bei Reisen<br />

ins Nicht-EU-Ausland. Die notwendigen Infos und<br />

Funktionen finden Sie in der App Einstellungen<br />

unter „Mobiles Netz“. Dort können Sie den Zugriff<br />

auf Daten über das Mobilfunknetz ausschalten,<br />

separat für „Datenroaming“ im Ausland. In der Regel<br />

deaktivieren Sie hier allerdings eher den Internetzugriff<br />

für einzelne Apps oder prüfen, welche App in<br />

letzter Zeit wie viel Daten übertragen hat.<br />

Neue Netzwerkeinstellungen<br />

– automatisches Verbinden<br />

für jedes WLAN<br />

abschaltbar<br />

– mobile Daten im Kontrollzentrum<br />

steuerbar<br />

– persönlicher Hotspot<br />

per Kontrollzentrum<br />

erreichbar<br />

Workshop: Mobiles Netz konfigurieren<br />

1<br />

In<br />

„Einstellungen > Mobiles<br />

Netz“ können Sie den Internetzugang<br />

per Mobilfunk mit<br />

„Mobile Daten“ ausstellen. Unter<br />

„Datenoptionen“ können Sie fürs<br />

Ausland Roaming deaktivieren,<br />

um Kosten zu vermeiden.<br />

2<br />

Weiter<br />

unten sehen Sie, wie viel<br />

Daten über Mobilfunk übertragen<br />

wurden. Der Roaming-Anteil<br />

davon ist auch noch mal einzeln<br />

angegeben. Schalten Sie mobile<br />

Daten für alle Apps, die Sie nicht<br />

unterwegs benötigen, aus.<br />

3<br />

Ganz<br />

unten in der Liste folgen<br />

noch die Systemdienste.<br />

Außerdem können Sie hier die<br />

WLAN-Unterstützung durch<br />

3G/LTE ausschalten und die<br />

Verbrauchszählung der mobilen<br />

Daten zurücksetzen.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


WLAN und mobile Daten<br />

<strong>04</strong>3<br />

Im WLAN anmelden<br />

In Zeiten von LTE ist das WLAN beziehungsweise<br />

der oft dahinterstehende DSL-Anschluss zwar gar<br />

nicht mehr unbedingt die schnellere Alternative,<br />

aber erstens ist LTE nicht überall ausreichend gut<br />

ausgebaut, und zweitens sind große Datenmengen<br />

mobil immer noch viel teurer. Zu Hause oder im<br />

Büro ist es daher nach wie vor eine gute Idee, ein<br />

verfügbares WLAN zu nutzen. Auch auf Flughäfen,<br />

in der Bahn oder in Hotels und Ferienwohnungen<br />

findet man immer öfter WLAN, wenn auch in sehr<br />

unterschiedlicher Qualität.<br />

Stehen WLAN und mobile Daten zur Verfügung<br />

und ist die Funktion „WLAN-Unterstützung“ aktiv,<br />

wechselt iOS auf Mobilfunk, wenn die Verbindung<br />

damit schneller ist. So kann man ein gebuchtes<br />

Datenvolumen trotz vorhandenem WLAN schnell<br />

versehentlich aufbrauchen. Wer damit leben kann,<br />

nicht immer die schnellste Internetverbindung zu<br />

haben, sollte die WLAN-Unterstützung nur bei<br />

Bedarf kurzfristig unter „Mobiles Netz“ aktivieren.<br />

Persönlicher Hotspot<br />

Die dritte wichtige Netzwerkfunktion ist der persönliche<br />

Hotspot. Ist er aktiv, spielt das <strong>iPhone</strong> selbst<br />

WLAN-Basis und stellt anderen seine Internetverbindung<br />

zur Verfügung. So kann man andere iOS-<br />

Geräte per WLAN online bringen, Rechner auch per<br />

Bluetooth oder USB-Kabel. Wer ohnehin ein <strong>iPhone</strong><br />

hat, kann sich beim <strong>iPad</strong>-Kauf mit dem günstigeren<br />

Wi-Fi-Modell begnügen. Aber Vorsicht: Die Geräte<br />

am Hotspot verhalten sich wie im Heimnetz, laden<br />

bei Bedarf also auch mal schnell ein großes Update<br />

oder Ähnliches. Einen einfachen „Ich bin unterwegs“-<br />

Schalter für diesen Fall vermissen wir seit Jahren,<br />

sowohl in iOS als auch in macOS. <br />

iCloud<br />

Ist Ihr iCloud-Schlüsselbund<br />

aktiv, speichert<br />

iOS WLAN-Passwörter<br />

darin (Seite 46). iCloud<br />

gleicht sie auch zwischen<br />

Ihren Geräten ab. Ein auf<br />

dem <strong>iPhone</strong> benutztes<br />

WLAN ist auch auf dem<br />

<strong>iPad</strong> oder Mac bekannt,<br />

sobald sich diese einmal<br />

für den iCloud-Abgleich<br />

mit dem Internet verbunden<br />

haben.<br />

Workshop: WLAN-Verbindungen nutzen<br />

1<br />

Zur<br />

Anmeldung an einem<br />

drahtlosen Netz öffnen Sie die<br />

WLAN-Einstellungen. Unter<br />

„Netzwerk wählen“ können Sie<br />

sichtbare WLANs auswählen.<br />

Für ein WLAN mit unsichtbarer<br />

SSID tippen Sie auf „Anderes“.<br />

2<br />

Für<br />

ein sichtbares WLAN geben<br />

Sie dann einfach das Passwort<br />

ein. Beim unsichtbaren müssen<br />

Sie zuerst den Namen angeben,<br />

mit „Sicherheit“ die Verschlüsselungsart<br />

wählen und schließlich<br />

das Passwort eingeben.<br />

3<br />

Tippen<br />

Sie auf das „i“ hinter dem<br />

Namen des aktiven WLANs für<br />

weitere Infos. Mit „Dieses Netzwerk<br />

ignorieren“ löschen Sie die<br />

Zugangsdaten des WLANs. Darunter<br />

können Sie die automatische<br />

Anmeldung abschalten.<br />

4<br />

Tippen<br />

Sie im Info-Screen auf<br />

„IP konfigurieren“, um von der<br />

üblichen automatischen Konfiguration<br />

(per DHCP) zur manuellen<br />

Eingabe von IP-Adresse,<br />

Teilnetzmaske und anderen TCP/<br />

IP-Daten zu wechseln.<br />

5<br />

Über<br />

die Einstellungen oder im<br />

Kontrollzentrum lassen sich mit<br />

dem Flugmodus alle Funkverbindungen<br />

auf einmal deaktivieren.<br />

Sie können bei Bedarf auch<br />

WLAN, mobile Daten oder Bluetooth<br />

einzeln (de)aktivieren.<br />

6<br />

Schalten<br />

Sie in den Einstellungen<br />

„Persönlicher Hotspot“ ein,<br />

verwandeln Sie das <strong>iPhone</strong> in<br />

eine WLAN-Basis mit WPA2-<br />

Verschlüsselung. Das Passwort<br />

sollten Sie ändern. Das WLAN<br />

heißt so wie das Gerät.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


<strong>04</strong>4<br />

titel<br />

datenschutz und sicherheit<br />

Private Daten<br />

besser schützen<br />

Der Erhalt der Privatsphäre besteht bei <strong>iPhone</strong> und<br />

<strong>iPad</strong> aus vielen aufeinander abgestimmten Bausteinen.<br />

Erst alle zusammen erzielen ein optimales Ergebnis.<br />

So sichern Sie Gerät und Daten effizient mit iOS 11.<br />

Das Thema Sicherheit spielt bei Apple eine<br />

wichtige Rolle. Dafür investiert das Unternehmen<br />

viel in neue sichere Technologien<br />

wie Touch ID, HomeKit oder Apple Pay. Ein besonderer<br />

Fokus liegt bei der Entwicklung darauf, die<br />

Maßnahmen für den Anwender möglichst einfach<br />

nutzbar zu machen, denn nur dann werden sie auch<br />

verwendet und können iOS-Geräte und die Daten<br />

darauf tatsächlich schützen. Im Folgenden beschäftigen<br />

wir uns nun damit, die sicherheitsrelevanten<br />

Einstellungen von iOS 11 zu optimieren.<br />

Sichere Passwörter<br />

Alles steht und fällt mit der Verwendung sicherer<br />

Passwörter. Da man sich lange Zeichenketten mit<br />

Groß- und Kleinschreibung, Zahlen und Sonderzeichen<br />

nicht besonders gut merken kann und<br />

dazu auch noch für jeden Dienst und Webshop ein<br />

eigenes verwenden sollte, hat Apple den iCloud-<br />

Schlüsselbund erdacht. Hier speichert iOS alle Pass-<br />

Damit der Sperrbildschirm<br />

seinen Zweck<br />

erfüllt, sollte mindestens<br />

ein sechsstelliger Code<br />

verwendet werden<br />

und die Zeitdauer zur<br />

Aktivierung kurz sein.<br />

wörter und gleicht sie auch noch zwischen Ihren<br />

Geräten ab. Sie müssen sich nur bei iCloud legitimieren,<br />

schon werden die Daten freigegeben. Dadurch<br />

kommt Ihrem iCloud-Passwort eine besondere<br />

Bedeutung zu. Eine zweite Funktion, die die Eingabe<br />

von Passwörtern vermeidet, ist der Fingerabdrucksensor<br />

Touch ID. Immer mehr Entwickler integrieren<br />

Touch ID in ihre Apps. Die Daten des Fingerabdrucks<br />

werden nur lokal auf einem Gerät in einem geschützten<br />

Bereich der Hardware gespeichert. Wird der<br />

Abdruck erkannt, gibt Touch ID den Zugriff frei.<br />

Neue Schutzeinstellungen<br />

– Ortsabfrage in allen<br />

Apps auf „Beim Verwenden“<br />

beschränkbar<br />

– Nutzung der neuen<br />

Notruf-Funktion sperrt<br />

Touch-ID-Sensor<br />

– Schutz vor Cross-<br />

Sitetracking in Safari<br />

Workshop: Datenschutz verbessern<br />

1<br />

iOS<br />

sammelt den Datenschutz<br />

im gleichnamigen Bereich der<br />

Einstellungen. Es gibt Einträge<br />

für Hardware, wie Ortung,<br />

Kamera oder Mikrofon, aber<br />

auch für private Daten, wie<br />

Fotos, Health und HomeKit.<br />

2<br />

Wählen<br />

Sie einen Datenbereich<br />

aus, sehen Sie, welche Apps<br />

darauf zugreifen dürfen. Leider<br />

bleibt Ihnen nichts anderes<br />

übrig, als alle Bereiche durchzusehen<br />

und die unnötig eingetragenen<br />

Apps zu deaktivieren.<br />

3<br />

In<br />

„Analyse“ können Sie das<br />

Senden von Diagnosedaten an<br />

Apple und in „Werbung“ das Ad-<br />

Tracking durch Websites (unverbindlich)<br />

ablehnen. Safari bietet<br />

in iOS 11 eine neue Einstellung<br />

gegen Cross-Sitetracking.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Text: Matthias Zehden<br />

Datenschutz und Sicherheit<br />

<strong>04</strong>5<br />

Sicherheitsbewusstes Verhalten<br />

Der Benutzer kann auch durch sein Verhalten im<br />

Alltag viel zur Sicherheit der Daten beitragen. Dazu<br />

gehört die regelmäßige Suche nach System-Updates.<br />

Entdeckt Apple eine Schwachstelle und schließt sie<br />

mit einem Update, sollten Sie es auch zügig installieren.<br />

Ist die Lücke erst einmal bekannt, steigt die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass sie durch Schadsoftware<br />

ausgenutzt wird, rapide an.<br />

Ein anderer Punkt ist ein kritischer Umgang<br />

mit E-Mails und anderen Nachrichten. Wann immer<br />

jemand versucht, Zugangsdaten zu erfragen oder<br />

Sie auf eine Website mit seltsamer URL zu locken,<br />

sollten Sie misstrauisch sein. Ein guter Schutz ist<br />

übrigens, nicht an Umfragen und Preisausschreiben<br />

aus unklarer Quelle teilzunehmen. Und wenn Sie das<br />

doch einmal machen, geben Sie dafür eine E-Mail-<br />

Adresse an, die Sie exklusiv für solche Zwecke nut-<br />

zen. Erhalten Sie an diese Adresse später angeblich<br />

Post von Ihrer Hausbank oder einem Online-Shop,<br />

wissen Sie sofort, dass extreme Vorsicht geboten ist.<br />

Eine weitere Maßnahme ist das Abschalten<br />

von sichtbaren Verbindungsmöglichkeiten, wie Air-<br />

Drop, WLAN oder Bluetooth, wenn Sie diese nicht<br />

tatsächlich brauchen. Das spart ganz nebenbei auch<br />

noch Strom. In Zeiten von drahtlosen Kopfhörern,<br />

Apple Watch und Handoff wird es allerdings immer<br />

schwieriger, auf Bluetooth zu verzichten.<br />

Einstellungen kontrollieren<br />

In den beiden Workshops gehen wir diverse Einstellungen<br />

zum Thema Sicherheit und Datenschutz<br />

durch, die dabei helfen, Gerät und Daten möglichst<br />

sicher zu machen. Es lohnt sich, diese zu überprüfen,<br />

egal ob Sie ein neues <strong>iPhone</strong> einrichten oder ein<br />

vorhandenes System auf iOS 11 aktualisieren. <br />

Gerät löschen<br />

Ein wirklich schweres<br />

Geschütz, das nicht<br />

gerade ungefährlich ist,<br />

bietet iOS mit der Option<br />

„Daten löschen“ in den<br />

Code-Einstellungen.<br />

Aktivieren Sie den<br />

Schalter, wird nach zehn<br />

Fehleingaben bei der<br />

Anmeldung das Gerät<br />

unwiderruflich gelöscht.<br />

Vorsicht, iOS zieht das<br />

gnadenlos durch.<br />

Workshop: Sicherheit erhöhen<br />

1<br />

Die<br />

meisten Sicherheitseinstellungen<br />

finden Sie in „Touch ID &<br />

Code“ beziehungsweise „Code“.<br />

Ist Touch ID vorhanden, sollten<br />

Sie es auch benutzen. Damit<br />

entfällt die Versuchung, andere<br />

Einstellungen zu lockern.<br />

2<br />

Nutzen<br />

Sie noch einen PIN-Code<br />

mit vier Stellen, wählen Sie<br />

„Code ändern“. iOS 10 fragt dann<br />

automatisch für den neuen Code<br />

nach sechs Zahlen. Tippen Sie<br />

dabei auf „Optionen“ für längere<br />

oder alphanumerische Codes.<br />

3<br />

Auf<br />

Touch-ID-Geräten stellt iOS<br />

die Code-Anforderung automatisch<br />

auf sofort. Zudem können<br />

Sie sensible Funktionen auf dem<br />

Sperrbildschirm abschalten, da<br />

sie sich dort ohne PIN-Eingabe<br />

ausführen lassen.<br />

4<br />

Besonders<br />

wichtig für die Sicherheit<br />

ist „Mein <strong>iPhone</strong> suchen“<br />

in den iCloud-Einstellungen. Die<br />

Funktion erlaubt nicht nur die<br />

Ortung des Geräts bei Verlust,<br />

sondern verhindert eine Aktivierung<br />

nach dem Löschen.<br />

5<br />

In<br />

den Einschränkungen können<br />

Sie In-App-Käufe sperren. Das<br />

schützt jedoch mehr Ihr Portemonnaie<br />

als Ihre Daten. Sie können<br />

auch das Löschen von Apps<br />

verhindern, falls Ihr <strong>iPhone</strong> ab<br />

und zu in Kinderhände fällt.<br />

6<br />

Das<br />

automatische Laden von verlinkten<br />

Bildern in E-Mails sollte<br />

in den Mail-Einstellungen ausgeschaltet<br />

sein, da es Spammern<br />

die benutzte Adresse bestätigt<br />

und eine – wenn auch schwache<br />

– Sicherheitslücke darstellt.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


<strong>04</strong>6<br />

titel<br />

icloud<br />

Der Schlüssel<br />

zu <strong>iPhone</strong> & iOS<br />

iCloud ist die große Klammer, die alle Produkte von<br />

Apple zusammenhält. Es sorgt für den Austausch von<br />

Daten, verwaltet Geräte, Einkäufe, Fotos und vieles<br />

mehr. So konfigurieren Sie iCloud auf <strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong>.<br />

Die Zeiten, in denen iCloud einfach nur ein<br />

Dienst zum Abgleich von persönlichen Daten<br />

war, sind lange vorbei. Immer mehr Apps<br />

nutzen iCloud zum zentralen Speichern von Dokumenten<br />

und Einstellungen, vom einfachen Notizblock<br />

über Fotos bis zu Apples Office-Suite iWorks.<br />

iCloud übernimmt das Backup und ist die Basis für<br />

ganz unterschiedliche Dienste, wie iTunes in der<br />

Cloud oder die Standortfreigabe.<br />

Datenabgleich leicht gemacht<br />

Durch die Anmeldung bei iCloud wird ein neues oder<br />

gelöschtes Gerät quasi umgehend betriebsbereit. Es<br />

lädt Kontakte, Kalender, Notizen, Safari-Lesezeichen<br />

und viele andere wichtige Daten vom iCloud-Server.<br />

Wollen Sie nur einen Teil der Daten nutzen, können<br />

Sie in den iCloud-Einstellungen detailliert festlegen,<br />

welche Daten über iCloud synchronisiert werden<br />

sollen. Der Abgleich funktioniert natürlich in beiden<br />

Richtungen. Ändern Sie eine Telefonnummer im<br />

Adressbuch oder tragen Sie einen neuen Termin ein,<br />

stehen diese auch auf Ihren anderen Geräten zur<br />

Verfügung.<br />

Zu den weiteren Diensten gehört iCloud Drive<br />

als zentraler Onlinespeicher für Dateien. Apps können<br />

hierüber Daten speichern und damit untereinander<br />

austauschen. Mit der neuen iOS-11-App Dateien<br />

haben Sie nicht nur Zugriff auf iCloud Drive, sondern<br />

auch auf einige andere Cloud-Dienste (Seite 56).<br />

iCloud für Fotos<br />

Bilder lassen sich ebenfalls in iCloud speichern.<br />

Dabei bietet Apple zwei Wege an. Fotostream dient<br />

dem Austausch von neu aufgenommenen Bildern<br />

zwischen iOS-Geräten, Mac und PC. Dabei werden<br />

1.000 neue Aufnahmen maximal 30 Tage von iCloud<br />

gepuffert, damit alle sie abholen können. Vorsicht:<br />

Überschreiten Sie die 1.000, werden die ältesten<br />

Fotos auch schon früher gelöscht. Der Platz für<br />

Ihren Fotostream wird kostenlos bereitgestellt.<br />

Die iCloud-Fotomediathek verlagert Ihre komplette<br />

Sammlung aus der App Fotos auf Ihr iCloud-<br />

Konto. Sie erhalten also ein komplettes Backup Ihrer<br />

Fotos. Der Platzbedarf ist wesentlich größer und<br />

wird auf den für Ihr iCloud-Konto gebuchten Speicherplatz<br />

angerechnet.<br />

Über den Eintrag<br />

für Ihre Apple-ID<br />

haben Sie in den<br />

Einstellungen Zugriff<br />

auf die Konfiguration<br />

der über iCloud synchronisierten<br />

Daten,<br />

die Familienfreigabe,<br />

die automatischen<br />

Backups Ihrer Geräte<br />

auf dem iCloud-Konto<br />

und vieles mehr.<br />

Mehr Sicherheit durch iCloud<br />

Aktivieren Sie in den iCloud-Einstellungen das<br />

Backup, werden die Dokumente und Einstellungen<br />

des iOS-Geräts täglich auf iCloud gesichert. Damit<br />

das Backup startet, muss das Gerät mit Strom und<br />

WLAN verbunden und im Ruhezustand sein. Nach<br />

einem kompletten Backup werden nur noch die<br />

Änderungen gesichert. Um Platz zu sparen, merkt<br />

sich iCloud beim Backup nur, welche Apps und<br />

iTunes-Medien installiert sind. Beim Restore werden<br />

diese dann erneut aus dem Store geladen.<br />

Als weiteres Sicherheitsfeature können Sie den<br />

iCloud-Schlüsselbund aktivieren. Darin speichern<br />

iOS-Geräte und Macs Konten und Zugangsdaten.<br />

Safari kann zum Beispiel bei der Anmeldung auf<br />

einer Website auf den Schlüsselbund zugreifen<br />

und die zugehörigen Daten übernehmen. Benutzte<br />

WLANs werden ebenfalls gespeichert.<br />

„Mein <strong>iPhone</strong> suchen“ macht den Standort Ihres<br />

Gerätes verfügbar. Auch hier erfolgt die Speicherung<br />

über iCloud. Die Daten werden zum Beispiel von<br />

der Standortfreigabe für Freunde genutzt oder von<br />

der kostenlosen App Mein <strong>iPhone</strong> suchen, mit der<br />

iOS-Geräte und Macs lokalisiert werden können. Ein<br />

verlorenes oder gestohlenes <strong>iPhone</strong> lässt sich damit<br />

per Internet sperren oder löschen. <br />

Weitere<br />

Funktionen<br />

Außer den sichtbaren<br />

Funktionen steckt iCloud<br />

auch hinter verschiedenen<br />

anderen Diensten,<br />

wie der Identifizierung<br />

für Handoff oder die<br />

Mitbenutzung der Internetverbindung<br />

(„Instant<br />

Hotspot“). Auch für die<br />

geräteübergreifende<br />

Verfügbarkeit Ihrer<br />

Einkäufe aus iBook-,<br />

App und iTunes Store ist<br />

iCloud verantwortlich.<br />

Die Familienfreigabe zur<br />

gemeinsamen Nutzung<br />

von Einkäufen und<br />

Apple Music basiert<br />

ebenfalls auf iCloud. Sie<br />

wurde mit iOS 11 auf den<br />

iCloud-Speicherplatz<br />

ausgedehnt.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Text: Matthias Zehden<br />

iCloud<br />

<strong>04</strong>7<br />

Workshop: iCloud konfigurieren<br />

1<br />

Tippen<br />

Sie im Einstellungsbereich<br />

der Apple-ID auf „iCloud“,<br />

um den Dienst zu konfigurieren.<br />

Unter der Speicherbelegung<br />

können Sie hier die einzelnen<br />

Datentypen für den Abgleich<br />

mit iCloud auswählen.<br />

2<br />

Einige<br />

Datentypen werden einfach<br />

angeschaltet, andere müssen<br />

konfiguriert werden. Für<br />

Fotos stehen zum Beispiel die<br />

Fotomediathek, Fotostream oder<br />

Albumfreigaben zur Auswahl.<br />

3<br />

Schalten<br />

Sie einen Datentyp<br />

wieder aus, zum Beispiel<br />

Kontakte (im Bild), fragt iOS in<br />

den meisten Fällen, ob Sie die<br />

von iCloud synchronisierten<br />

Daten behalten oder vom Gerät<br />

löschen wollen.<br />

4<br />

Blättern<br />

Sie noch weiter nach<br />

unten, finden Sie unterhalb der<br />

Datenarten die Aktivierung von<br />

iCloud Drive und eine Liste der<br />

dazu kompatiblen Apps. Sie<br />

können für jede App einzeln den<br />

Zugriff ausschalten.<br />

5<br />

Tippen<br />

Sie oben in den iCloud-<br />

Einstellungen auf „Speicher<br />

verwalten“, sehen Sie, welche<br />

App wie viel Platz auf iCloud<br />

belegt. Tippen Sie auf eine App<br />

für weitere Infos und um Speicherplatz<br />

wieder freizugeben.<br />

6<br />

Unter<br />

„Backup“ sehen Sie,<br />

welche Geräte auf Ihrem iCloud-<br />

Konto gesichert wurden und wie<br />

viel Platz das kostet. Finden Sie<br />

alte Geräte, die Sie nicht mehr<br />

nutzen, können Sie sie auswählen<br />

und ihr Backup löschen.<br />

7<br />

Tippen<br />

Sie auf das gerade<br />

benutzte Gerät, sehen Sie, wann<br />

das letzte Backup erfolgt ist<br />

und wie viel Platz die nächste<br />

Sicherung benötigt. Außerdem<br />

können Sie hier einzelne Apps<br />

vom Backup ausnehmen.<br />

8<br />

Wählen<br />

Sie im Bildschirm der<br />

Speicherverwaltung „Speicherplan<br />

ändern“, können Sie direkt<br />

über die Einstellungen mehr<br />

Speicher für iCloud buchen oder<br />

unter „Downgrade-Optionen“<br />

das Kontingent verkleinern.<br />

9<br />

Ab<br />

200 GB bietet iOS 11 die<br />

Möglichkeit, den gebuchten<br />

Speicherplatz im Rahmen der<br />

Familienfreigabe mit anderen<br />

zu teilen. Der Organisator kann<br />

dann anderen Mitgliedern flexibel<br />

Platz zuteilen.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


<strong>04</strong>8<br />

ios-11-apps<br />

Text: Holger Sparr<br />

der neue app store<br />

Die Shopping-<br />

App für Apps<br />

Der App Store gehört zu den Apps, die mit iOS 11 am<br />

deutlichsten aufgefrischt wurden. Zukünftig sollen<br />

redaktionelle Beiträge das Interesse erhöhen und neu<br />

gestaltete Detailseiten für mehr Übersicht sorgen.<br />

Man könnte schon sagen, dass der App<br />

Store die eigentliche Killer-App fürs iOS ist:<br />

Der <strong>iPhone</strong>-Besitzer bekommt durch sie<br />

Zugang zu einer gewaltigen Vielzahl an Apps. Die<br />

Entwickler verdienen ihr Geld damit: 70 Milliarden<br />

Dollar hat Apple bisher nach eigenen Angaben<br />

ausgeschüttet – und zusätzlich einen nicht geringen<br />

Teil für sich behalten. Der App Store, der zukünftig<br />

nur noch per App unter iOS erreichbar ist, stellt die<br />

einzige Möglichkeit dar, Apps auf dem <strong>iPhone</strong> oder<br />

<strong>iPad</strong> zu installieren, was Apple-Kritikern stets sauer<br />

aufstößt. Doch die Kontrolle durch Apple hat auch<br />

ihr Gutes: Apps werden vor der Veröffentlichung<br />

geprüft, und Updates werden automatisch verteilt.<br />

Und der App Store macht keinen Unterschied zwischen<br />

mächtigen, großen Software-Häusern und<br />

kleinen Entwicklern.<br />

App Store reloaded<br />

Nachdem Apple lange nichts am App Store getan<br />

hatte, war nun eine große Überarbeitung fällig.<br />

Redaktionell aufbereitete<br />

Geschichten wie<br />

Interviews, Hintergrundberichte,<br />

Tipps und<br />

Empfehlungen sollen<br />

den App Store zu einem<br />

Ort machen, den man<br />

häufiger besucht – um<br />

dann natürlich möglichst<br />

viel Geld dort zu lassen.<br />

Damit ist nicht nur eine optische Überarbeitung<br />

gemeint, sondern auch eine inhaltliche. Die alte<br />

Gliederung in Highlights, Kategorien, Charts wurde<br />

aufgelöst, nur die Suche und Updates blieben erhalten.<br />

Stattdessen gibt es nun den Bereich „Heute“<br />

sowie Tabs für Spiele und Apps. Dass Games nun<br />

ihren eigenen Bereich bekommen, hebt zum einen<br />

ihre besondere Bedeutung heraus und sorgt zum<br />

anderen dafür, dass es bei den normalen Apps<br />

Workshop: Apps installieren<br />

1<br />

Um<br />

eine App zu installieren,<br />

muss zuvor eine Apple-ID in den<br />

Einstellungen eingetragen sein.<br />

Danach folgt man entweder<br />

einem Tipp in der App oder<br />

nutzt die Suchfunktion, um zur<br />

Detailseite zu kommen.<br />

2<br />

Nachdem<br />

man auf „Laden“<br />

getippt hat, muss man sich beim<br />

App Store authentifizieren. Je<br />

nach Ausstattung des Geräts<br />

muss man dafür entweder sein<br />

Passwort eintippen oder sich<br />

per Fingerabdruck ausweisen.<br />

3<br />

Nach<br />

dem Download und der<br />

Installation lässt sich die App<br />

direkt starten. Gefällt die App,<br />

sollte man sie gleich an eine<br />

passende Stelle oder in einen<br />

Ordner wegsortieren, andernfalls<br />

direkt wieder löschen.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


App Store<br />

<strong>04</strong>9<br />

nun etwas weniger grell zugeht. Und da es bei den<br />

Games längst diverse Unterkategorien von Strategie<br />

bis Action gibt, hat die Trennung umso mehr Sinn.<br />

Neues vom Tage<br />

Der Heute-Bereich enthält eine Menge Neues: So<br />

finden sich hier regelmäßig die App beziehungsweise<br />

das Spiel des Tages mit einem besonderen<br />

Einführungstext. Dazu kommen Sammlungen von<br />

Spielen oder Apps zu Themen und Storys wie Interviews<br />

oder Tipp-Sammlungen zu bestimmten Apps.<br />

Insgesamt möchte Apple hier deutlich mehr redaktionelle<br />

Beiträge als bisher bieten und setzt sich mit<br />

dem Anspruch, täglich etwas Neues zu präsentieren,<br />

natürlich unter Druck. In der frühen Phase waren<br />

zwar manche Tipps etwas banal und die Storys eher<br />

kurz, doch dass Apple mit derlei Beiträgen den App<br />

Store bereichern möchte, ist zu begrüßen. Wie gut<br />

das langfristig gelingt, bleibt natürlich abzuwarten.<br />

Innerhalb der Tabs für Spiele und Apps trifft<br />

man nun neben den Apps an sich auf einige herausgehobene<br />

Apps, die Charts und weiter unten dann<br />

auch auf die Kategorien, die dann wiederum zu den<br />

dazugehörigen Bestenlisten führen. Neu ist, dass<br />

auch In-App-Käufe beinahe wie eigenständige Apps<br />

angepriesen werden.<br />

Tipps und Tricks finden. Die Updates lassen sich wie<br />

gehabt über die Einstellungen automatisieren.<br />

Lange hatte Apple den App Store unverändert<br />

gelassen und darauf vertraut, dass die Apps im<br />

Wesentlichen für sich selbst werben. Die iOS-App<br />

war da nicht viel mehr als der Erfüllungsgehilfe:<br />

Wenn man über die Suchfunktion fand, was man<br />

wollte, installierte man es eben. Nun müht sich<br />

Apple, dem Anwender mit redaktionellen Beiträgen<br />

mehr zu bieten – und ganz nebenbei die eigene<br />

Umsatzbeteiligung zu sichern. <br />

In-App-Käufe<br />

Mehr und mehr Apps<br />

sind zunächst kostenlos,<br />

zeigen ihre ganze<br />

Funktionalität aber erst<br />

mit In-App-Käufen.<br />

Das Geschäft verlagert<br />

sich also, nicht nur bei<br />

„Freemium“-Spielen.<br />

Ganz neue Ansichten<br />

Wichtiger als die Kategorien sind aber vielleicht<br />

die Detailseiten über Apps, die tatsächlich deutlich<br />

informativer als zuvor geraten sind. So sieht man<br />

auf den ersten Blick neben dem Logo, dem Namen<br />

und dem Preis auch die Platzierung der App in den<br />

betreffenden Charts. Und wo man zuvor fast immer<br />

nur Vorschaubilder sah, sieht man seit iOS 11 nun<br />

immer häufiger auch Videos. Viele dieser Filme<br />

sind eher darum bemüht, in möglichst kurzer Zeit<br />

möglichst viele Features zu zeigen. Da die Videos<br />

automatisch starten und sogar in Übersichten und<br />

Suchergebnissen auftauchen, können sie bisweilen<br />

eher nerven als informieren. In den „iTunes & App<br />

Store“-Einstellungen lässt sich die Wiedergabe von<br />

Videos auf WLAN-Verbindungen beschränken oder<br />

auch ganz unterbinden.<br />

Deutlich entstaubt und aufgewertet hat Apple<br />

auch die Anzeige der App-Bewertungen. Sofort<br />

sieht man die durchschnittlichen Bewertungen, und<br />

man kann die einzelnen Bewertungen durch einen<br />

Wischer zur Seite einzeln durchblättern. Alternativ<br />

klickt man auf „Alle anzeigen“, um eine Listendarstellung<br />

zu bekommen. Die einzelnen Bewertungen<br />

sind durch Kästen gut voneinander abgegrenzt.<br />

Insgesamt ist die Einzeldarstellung durch die Änderungen<br />

tatsächlich deutlich informativer und klarer<br />

geworden als zuvor.<br />

Ein großer Wurf?<br />

Die beiden letzten Punkte, Updates und Suchen,<br />

blieben weitgehend unverändert und wurden nur<br />

leicht umgestaltet. Die Suchfunktion sollte nun<br />

auch die redaktionellen Beiträge wie beispielsweise<br />

Im Heute-Bereich sammeln sich nicht<br />

nur Apps, sondern auch Tipps.<br />

In den Wertungen kann man seitlich<br />

blättern, was die Übersicht erhöht.<br />

Spiele werden ab sofort von<br />

anderen Apps etwas abgegrenzt.<br />

Die automatische Videowiedergabe<br />

lässt sich unterbinden.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


050<br />

ios-11-apps<br />

Text: Holger Sparr<br />

kamera<br />

Mehr Features<br />

für Fotografen<br />

Die Kamera-App wurde oft nur gepflegt, um<br />

Features neuer <strong>iPhone</strong>s einzupflegen. Doch bei iOS 11<br />

haben alle Fotografen etwas davon, in Form<br />

neuer Möglichkeiten und platzsparender Formate.<br />

Die Kamera-App starten vor allem <strong>iPhone</strong>-<br />

Besitzer besonders häufig, und in iOS 11<br />

gibt es für alle etwas Neues, nicht nur für<br />

diejenigen, die die Features der neuesten Modelle<br />

nutzen wollen. Manche dieser Neuigkeiten wie die<br />

Bearbeitungsmöglichkeiten für Live Photos teilt sich<br />

die Kamera-App mit der Fotos-App, die wir auf der<br />

nächsten Seite vorstellen.<br />

Features für alle<br />

In vielen bisherigen iOS-Versionen wurde die<br />

Kamera-App nur an die Neuerungen aktueller<br />

<strong>iPhone</strong>-Modelle angepasst. Eine davon war die<br />

Doppelkamera des <strong>iPhone</strong> 7 Plus mit dem zugehörigen<br />

Porträtmodus, der in iOS 10 nicht über das<br />

Beta-Stadium hinauskam. In iOS 11 ist er fertig, und<br />

Aufnahmen mit reduzierter Schärfentiefe können<br />

nun auch mit Blitz, HDR-Funktion, Filterungen und<br />

Bildstabilisator entstehen.<br />

Wer seine Bilder gleich bei der Aufnahme filtern<br />

möchte, findet nun einige neue wie beispielsweise<br />

Die Kamera-App<br />

bemüht sich, mit wenig<br />

Bedienaufwand viel<br />

aus der Hardware des<br />

<strong>iPhone</strong> herauszuholen.<br />

Die Neuerungen fügen<br />

sich nahtlos in diese<br />

Strategie ein.<br />

„Dramatisch“. Alle Filter lassen sich natürlich auch<br />

bei der nachträglichen Bearbeitung hinzufügen.<br />

Die neue Version der Kamera-App erkennt automatisch<br />

QR-Codes, die man häufig auf Plakaten oder<br />

in Zeitschriften findet und die meist auf Web-URLs<br />

zeigen. Dazu muss man die Kamera nicht einmal<br />

auslösen: Sobald die Kamera einen Code erfasst,<br />

erscheint eine dezente Mitteilung mit der Möglichkeit,<br />

dem Link zu folgen. Die neuen Dateiformate für<br />

Bilder und Videos (siehe rechts) machen ihre Sache<br />

wirklich gut, denn einen Qualitätsverlust konnten<br />

wir nicht ausmachen. <br />

HEVC & HEIF<br />

Die neuen Speicherformate<br />

HEVC oder<br />

H.265 für Videos und<br />

HEIF (High Efficiency<br />

Image Format) für Bilder<br />

sparen knapp die Hälfte<br />

an Platz. Zur Weitergabe<br />

werden sie in die alten<br />

Formate gewandelt, aber<br />

teils auch in der Auflösung<br />

reduziert.<br />

Kamera: Filter, QR-Codes und Kompression<br />

1<br />

Die<br />

Filter, mit denen sich Bilder<br />

auf Wunsch bereits bei der Aufnahme<br />

versehen lassen, wurden<br />

überarbeitet und sind nun etwas<br />

sinnvoller. Alle Filter lassen sich<br />

aber auch nach der Aufnahme in<br />

der Fotos-App anwenden.<br />

2<br />

QR-Codes<br />

werden automatisch<br />

erkannt, auch ohne dass man<br />

auf den Auslöser drücken<br />

müsste. Die Möglichkeit, dem<br />

Link zu folgen, lässt sich auch<br />

ignorieren. Die QR-Code-Erkennung<br />

lässt sich abstellen.<br />

3<br />

Bilder<br />

und Videos werden in<br />

neuen, platzsparenden Formaten<br />

gespeichert und falls nötig vor<br />

der Weitergabe umgewandelt.<br />

Die Einsparung ist spürbar:<br />

Dieses Bild benötigt im normalen<br />

JPEG-Format 2,6 MB Platz.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Fotos<br />

051<br />

die fotos-app<br />

Livebilder<br />

neu erleben<br />

Die neue Fotos-App hat interessante neue<br />

Bearbeitungsmöglichkeiten gelernt, vor allem<br />

zum Aufpeppen von Live Photos. Doch<br />

es gibt noch einiges mehr zu entdecken.<br />

Kamera- und Fotos-App sind eng miteinander<br />

verwoben, denn sobald man seine Bilder in<br />

der Kamera-App bearbeitet, landet man letztlich<br />

in der Fotos-App, zumal beide die systemweite<br />

Foto-Mediathek nutzen. Und bei diesen Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

hat Fotos durchaus zugelegt,<br />

was vor allem diejenigen freuen dürfte, die mit dem<br />

<strong>iPhone</strong> fotografieren.<br />

Live Photos nachbearbeiten<br />

Seit dem <strong>iPhone</strong> 6s lassen sich Bilder als Live Photos<br />

aufzeichnen, also als kurze Videos, die auf einen<br />

beherzten Fingertipp hin abgespielt werden. Dieses<br />

Feature war zwar ganz nett, doch wirklich gute<br />

Ergebnisse kommen hier eher zufällig zustande. Die<br />

neue Fotos-App bietet aber endlich Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

für die platzraubenden Livebilder.<br />

Mit einem Wischer nach oben kommt man<br />

zunächst an spezielle Effekte. Drei Effekte stehen<br />

zur Wahl, und alle haben mehr Sinn als unbearbeitete<br />

Livebilder: Man kann entweder eine Endlosschleife<br />

bilden, per Abpraller den Film abwechselnd<br />

vor- und rückwärts abspielen oder eine Langzeitbelichtung<br />

simulieren, indem die bewegten Objekte<br />

weichgezeichnet werden. Tippt man auf Bearbeiten,<br />

lassen sich die Filmschnipsel auch kürzen, und es<br />

lässt sich ein neues Schlüsselbild angeben, das angezeigt<br />

wird, wenn sich das Livebild nicht bewegt.<br />

Die Gesichtserkennung profitiert davon, dass<br />

iOS-Geräte und Macs nun Informationen per iCloud<br />

austauschen. Aus den „Andenken“ wurden „Rückblicke“,<br />

die auch im Querformat funktionieren, und<br />

mehr Intelligenz hilft, nun auch Kinder, Haustiere<br />

und Aktivitäten in Diashows zu präsentieren. <br />

Livebilder erhalten mit iOS 11 erst<br />

einen echten Sinn. Der Langzeitbelichtungseffekt<br />

ist normalerweise<br />

nur mit Ausdauer und Stativ zu<br />

erreichen.<br />

Aus den wenig passend<br />

benannten „Andenken“<br />

wurden Rückblicke. Die<br />

Themen für die automatisch<br />

generierten Diashows<br />

wurden erweitert.<br />

Fotos: Livebilder bearbeiten<br />

1<br />

Unter<br />

iOS 11 kann die Fotos-<br />

App Live Photos endlich auch<br />

bearbeiten. Zu den Effekten<br />

Endlosschleife, Abpraller und<br />

Langzeitbelichtung kommt man<br />

mit einem Wischer nach oben.<br />

2<br />

Nach<br />

einem Tipp auf „Bearbeiten“<br />

lassen sich Livebilder<br />

endlich auch richtig bearbeiten.<br />

Schaltet man den Liveeffekt aus,<br />

bekommt man ein unbewegtes<br />

Bild. Alternativ lässt sich nur der<br />

Ton abschalten.<br />

3<br />

Live<br />

Photos sind letztlich kleine<br />

Videos. Start- und Endpunkt<br />

kann man nun verschieben. Und<br />

es lässt sich das Schlüsselbild<br />

verschieben, das in den Übersichten<br />

oder bei der Wandlung in<br />

Standbilder angezeigt wird.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


052<br />

ios-11-apps<br />

Text: Holger Sparr<br />

nachrichten<br />

iMessage mit<br />

mehr Stil<br />

Die große Überarbeitung der Nachrichten-App gab es<br />

eigentlich schon letztes Mal, doch für iOS 11 hat<br />

Apple noch mal nachgelegt und räumt dabei nicht<br />

zuletzt den iMessage-Apps mehr Bedeutung ein.<br />

Schon für iOS 10 hatte Apple die Nachrichten-<br />

App deutlich überarbeitet, um Konkurrenten<br />

wie Whatsapp etwas entgegensetzen zu können.<br />

Dafür sollten neue Effekte für Textnachrichten<br />

ebenso sorgen wie die Möglichkeit, über spezielle<br />

Apps Sticker und andere Inhalte per Nachricht zu<br />

schicken. Diese Möglichkeiten kamen offenbar gut<br />

an, und so gestaltete Apple die App für iOS 11 nochmals<br />

neu, um den Zugang einfacher zu machen.<br />

Apps im Schnellzugriff<br />

Sobald man in der Nachrichten-App eine Konversation<br />

öffnet, erscheint unten eine Leiste mit<br />

sämtlichen installierten Apps, die sich in iMessage<br />

einklinken können. Das erste Icon ist dabei stets<br />

der App Store, die restlichen sind bereits installierte<br />

iMessage-Apps. Durch diese neue Darstellung wird<br />

man weit öfter darauf gestoßen, auch mal eine der<br />

iMessage-Apps zu nutzen. Andererseits ist nur allzu<br />

offensichtlich, dass Apple seine Umsätze durch den<br />

Verkauf von iMessage-Apps erhöhen möchte.<br />

Abseits der Betonung des<br />

App Store gibt es immerhin<br />

zwei neue, recht nett<br />

gemachte Hintergrundeffekte<br />

für das Versenden von<br />

Nachrichten per iMessage.<br />

Spotlight wirkt noch<br />

halbwegs dezent, Echo<br />

hingegen lässt es kräftig auf<br />

dem Schirm wuseln.<br />

Ein wenig Zuwachs haben auch die Hintergrundeffekte<br />

mit „Echo“ und „Spotlight“ beim<br />

Senden von Textnachrichten bekommen. Zukünftig<br />

möchte Apple außerdem die Nachrichten optional<br />

in iCloud speichern und so Speicherplatz auf den<br />

einzelnen Geräten sparen. In den USA bejubelt, hierzulande<br />

dagegen ziemlich irrelevant ist die Möglichkeit,<br />

künftig anderen Privatpersonen Geld per Apple<br />

Pay und iMessage zu senden. <br />

Nachrichten: Store für iMessage-Apps<br />

1<br />

Sobald<br />

man eine iMessage-Konversation<br />

in Nachrichten öffnet,<br />

sieht man am unteren Bildrand<br />

stets eine Leiste mit allen installierten<br />

Apps, die Sticker oder<br />

andere Nachrichten-Inhalte<br />

bereitstellen können.<br />

2<br />

Um<br />

die Liste der Apps etwas<br />

einzugrenzen, blättert man sie<br />

bis nach hinten durch und tippt<br />

auf „Mehr“. Dort lassen sich<br />

iMessage-Apps auch aktivieren<br />

und deaktivieren, wenn man auf<br />

Aktivitäten tippt.<br />

3<br />

Die<br />

einzige App, die man nicht<br />

deaktivieren kann, ist der App<br />

Store. Darüber lassen sich vor<br />

allem Sticker-Apps, mit denen<br />

man seine Nachrichten interessanter<br />

gestalten kann, sehr<br />

schnell finden.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Safari<br />

053<br />

safari<br />

Surfen mit<br />

Privatsphäre<br />

Der Safari-Browser wurde für iOS 11<br />

hauptsächlich unter dem Blech<br />

geändert. Die Änderungen erhöhen<br />

Sicherheit und Komfort gleichermaßen.<br />

Der Safari-Browser gehört zu den meistgenutzten<br />

Apps auf dem <strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong>, weshalb<br />

Apple ihm bei jedem iOS-Update einige Aufmerksamkeit<br />

schenkt. Diesmal sind die Änderungen<br />

zwar nach außen kaum zu sehen, aber da sie vor<br />

allem den Schutz der Privatsphäre betreffen, sind sie<br />

dennoch sehr bedeutsam.<br />

Eingebaute Intelligenz<br />

Safari profitiert stark von der Fähigkeit von iOS 11,<br />

per „Machine Learning“ dazuzulernen und die „Siri<br />

Intelligenz“ zu nutzen. Daraus resultiert zunächst<br />

die Möglichkeit, das sogenannte „Cross-Sitetracking“<br />

zu verhindern, was nicht ganz einfach ist. Dahinter<br />

verbirgt sich die Möglichkeit für Anzeigenanbieter,<br />

den Anwender quer über die verschiedensten<br />

Websites hinweg wiederzuerkennen und ihm so<br />

maßgeschneiderte Werbung unterzujubeln. Über<br />

die Safari-Einstellungen lässt sich das verhindern.<br />

Aktiviert man die Blockade, reduziert man nicht die<br />

Werbung an sich, man verändert nur deren Inhalt.<br />

Die neu gewonnene „Siri-Intelligenz“ äußert<br />

sich auch in anderen Dingen: Rechenaufgaben wie<br />

„20 Grad Celsius in Fahrenheit“ lassen sich direkt in<br />

die Adresszeile von Safari eintippen. Die Ergebnisse<br />

erscheinen dann gemeinsam mit denen im Web.<br />

Die Reader-Ansicht, bei der Safari alles bis auf<br />

den reinen Text und eingebundene Bilder weglässt,<br />

gab es zuvor schon. Doch in iOS 11 darf man mit<br />

einem längeren beziehungsweise festeren Druck<br />

aufs Reader-Icon bestimmen, ob die Reader-Ansicht<br />

grundsätzlich für die jeweilige Website oder sogar<br />

überall genutzt werden soll. <br />

Rein äußerlich hat sich bei<br />

der Safari-App unter iOS 11<br />

kaum etwas geändert,<br />

doch innerlich ist die App<br />

deutlich intelligenter<br />

geworden und schützt die<br />

Privatsphäre.<br />

Die Reader-<br />

Ansicht erleichtert<br />

gerade auf<br />

dem <strong>iPhone</strong><br />

das Lesen von<br />

Websites.<br />

Safari: Tracking, Rechnen und Reader<br />

1<br />

In<br />

den Safari-Einstellungen<br />

lässt sich das Cross-Sitetracking<br />

verhindern, mit dessen Hilfe dem<br />

Anwender maßgeschneiderte<br />

Werbung über die Websitegrenzen<br />

hinweg präsentiert<br />

werden soll.<br />

2<br />

Einfache<br />

Rechenaufgaben und<br />

Umrechnungen lassen sich nun<br />

dank Siris Intelligenz einfach ins<br />

Adressfeld des Browsers tippen.<br />

Die Antwort erscheint gemeinsamen<br />

mit Suchergebnissen zur<br />

gleichen Frage aus dem Netz.<br />

3<br />

Mit<br />

einem beherzten Druck aufs<br />

zugehörige Symbol lässt sich<br />

die bekannte Reader-Ansicht für<br />

die aufgerufene Domain oder<br />

generell aktivieren. In der abgespeckten<br />

Reader-Ansicht fehlen<br />

aber oft Navigationselemente.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


054<br />

ios-11-apps<br />

Text: Hanns W. Friedrich<br />

karten<br />

Die Karten-App<br />

wird erwachsen<br />

Apples Karten mausern sich langsam zu einer<br />

echten Alternative zu anderen Anbietern. Die<br />

Karten werden immer detaillierter und enthalten<br />

nun Fahrspurinformationen und Indoor-Maps.<br />

Dank kontinuierlicher Verbesserungen ist aus<br />

dem fehlerbehafteten Projekt Karten von<br />

einst ein Dienst geworden, auf den man sich<br />

nicht nur verlassen kann, sondern der mit Features<br />

wie Flyover auch Trends setzt. Mit iOS 11 schließt<br />

Apple einige der Lücken zu dezidierten Navi-Apps.<br />

Echte Navigation, mehr zu entdecken<br />

Schon länger lässt sich die Karten-App auch zur<br />

Navigation einsetzen, doch was richtige Navi-Apps<br />

der Apple-Lösung noch voraushatten, waren zum<br />

einen ein Fahrspurassistent und zum anderen Infos<br />

über Tempolimits. Beides liefert Apple nun nach.<br />

Falls möglich und nötig, zeigt die Karten-App vor<br />

Kreuzungen oder Ausfahrten am oberen Bildrand,<br />

auf welche Fahrspur man sich begeben sollte. Auch<br />

die Anzeige des Tempolimits sollte automatisch<br />

erscheinen. Die App beherrscht also die Anzeige,<br />

aber das Kartenmaterial gab sich bei der Vorstellung<br />

von iOS 11 noch recht lückenhaft, was sich zukünftig<br />

hoffentlich schnell ändern wird.<br />

Wer ein halbwegs aktuelles <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong><br />

hat, sollte unter iOS 11 mal wieder den Flyover-<br />

Modus ausprobieren. Dieser profitiert von den neuen<br />

AR-Fähigkeiten, denn man darf sich nun durch<br />

Bewegen des <strong>iPhone</strong> in oder vielmehr über der Stadt<br />

frei umsehen. Das wirkt auch deshalb so spektakulär,<br />

weil die Darstellung praktisch verzögerungsfrei<br />

und flüssig ist. Leider steht die AR-Version nur bei<br />

Geräten mit sehr leistungsfähigem Prozessor zur<br />

Verfügung, ältere lassen sich per Hand bedienen.<br />

Ein wohl vor allem für Amerika relevantes<br />

Thema verbirgt sich hinter den Indoor-Karten. Für<br />

Einkaufszentren, Flughäfen und dergleichen gibt es<br />

Lagepläne der Stockwerke und die Möglichkeit, sich<br />

Geschäfte, Restaurants und Toiletten anzeigen zu<br />

lassen. Auch hier werden die passenden Karteninformationen<br />

aber erst nach und nach eintrudeln. <br />

Im Flyover-Modus folgt der<br />

Blickwinkel auf neueren<br />

<strong>iPhone</strong>s und <strong>iPad</strong>s der<br />

Bewegung des Geräts,<br />

was wirklich spektakulär<br />

aussieht.<br />

Zoomen<br />

Die übliche Methode<br />

zum Zoomen in den<br />

Karten ist die gewohnte<br />

Kneifgeste mit zwei<br />

Fingern. In iOS 11 geht<br />

es auch mit einem: Tippt<br />

man zweimal auf die<br />

Karte und bewegt danach<br />

den Finger rauf und<br />

runter, ändert sich der<br />

Maßstab.<br />

Karten: Fahrspuren, Flyover & Indoor-Karten<br />

1<br />

In<br />

iOS 11 bekommt die Karten-<br />

App die Fähigkeit, die richtige<br />

Fahrspur und das Tempolimit<br />

zu zeigen. Dafür allerdings<br />

muss Apple erst mal das Kartenmaterial<br />

mit den nötigen<br />

Informationen versehen.<br />

2<br />

Auf<br />

leistungsstarken <strong>iPhone</strong>s<br />

und <strong>iPad</strong>s reicht ein Tipp auf<br />

Flyover, um die Blickrichtung<br />

mit der Bewegung des Geräts<br />

zu synchronisieren. Mit den<br />

üblichen Fingergesten zoomt<br />

und dreht man das Bild.<br />

3<br />

Um<br />

sich in den „Shopping<br />

Malls“ besser zurechtzufinden,<br />

bietet die Karten-App nun<br />

auch Indoor-Karten, die alle<br />

Stockwerke und Geschäfte<br />

darin auflisten. Damit sollte der<br />

Einkauf gelingen.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


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Tasche Daypack<br />

Foto Thorsten Trotzenberg Drummer, booq<br />

Model Trisha Lurie facebook.com/trishaluriemusic


056<br />

ios-11-apps<br />

Text: Holger Sparr<br />

dateien<br />

Zentrale<br />

Anlaufstelle<br />

Die neue Dateien-App organisiert, öffnet<br />

und verschiebt Dateien nicht nur auf<br />

<strong>iPhone</strong>, <strong>iPad</strong> und iCloud, sondern berücksichtigt<br />

auch andere Cloud-Anbieter.<br />

Mit Dateien bringt iOS 11 nur eine einzige<br />

wirklich neue App mit, die die bisherige<br />

iCloud-Drive-App ersetzt. Die App organisiert<br />

und verschiebt Dateien nicht nur auf dem<br />

iOS-Gerät und Apples iCloud-Dienst, sondern sie<br />

bezieht auch andere Cloud-Anbieter wie Dropbox,<br />

Google Drive und dergleichen mit ein. Damit lassen<br />

sich gleich mehrere Apps ersetzen, die man bislang<br />

für das Dateimanagement brauchte.<br />

Die Dateien-App und ihre Möglichkeiten<br />

Die App verwaltet nicht nur lokale Dateien auf dem<br />

<strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong>, sondern auch auf allen möglichen<br />

Cloud-Diensten. Die zugehörigen Apps dafür müssen<br />

installiert und mit den Zugangsdaten versehen sein,<br />

obwohl sie durch die Dateien-App beinahe komplett<br />

ersetzt werden. Per Teilen- oder Kontextmenü<br />

lassen sich Dateien markieren, umbenennen oder<br />

verschieben. Viele Dateitypen wie Bilder, Texte oder<br />

Office-Dokumente lassen sich in der Dateien-App<br />

ansehen oder – falls die passende App installiert ist<br />

Ihre eigentliche Stärke spielt die Dateien-App auf dem <strong>iPad</strong> im Split View<br />

aus, denn dann lassen sich Dateien per Drag-and-drop verschieben.<br />

– direkt öffnen. In Bildern darf man auch per Markup<br />

Kommentare über das Bild malen. Zu den Highlights<br />

zählt die Möglichkeit, Dateien zur gemeinsamen<br />

Bearbeitung mit anderen zu teilen. Bisher ging das<br />

nur mit iWork-Dokumenten, jetzt lassen sich prinzipiell<br />

alle Dokumentenarten mit anderen teilen und<br />

gleichzeitig bearbeiten, wobei Änderungen automatisch<br />

synchronisiert werden.<br />

Die Dateien-App erleichtert das Hantieren mit<br />

Dateien zwischen lokalen Dateien und Cloud-Anbietern.<br />

Den von manchen erhofften vollen Zugriff auf<br />

alle Dateien des iOS bietet die App allerdings nicht,<br />

dieser bleibt wie zuvor verschlossen. <br />

Über die vom macOS Finder<br />

bekannten Tags lassen sich<br />

Dateien markieren. Diese<br />

Tags werden natürlich quer<br />

über alle Geräte geteilt.<br />

iCloud Drive: Online-Volume nutzen<br />

1<br />

Die<br />

Liste der Speicherorte richtet<br />

sich danach, für welche Cloud-<br />

Dienste man Accounts besitzt,<br />

und umfasst alle relevanten<br />

Anbieter wie Dropbox, Google<br />

Drive, Microsoft Onedrive oder<br />

Amazon.<br />

2<br />

Zu<br />

jeder Datei lässt sich ein<br />

Kontextmenü aufrufen, über<br />

die Aktionen wie Umbenennen,<br />

Bewegen, Löschen oder Duplizieren<br />

ausgeführt werden können.<br />

Außerdem lassen sich Informationen<br />

über die Datei anzeigen.<br />

3<br />

Über<br />

das Kontext- oder Teilen-<br />

Menü lässt sich die Datei mit<br />

anderen teilen und gemeinsam<br />

bearbeiten. Dazu wählt man<br />

„Personen hinzufügen“. Die<br />

gemeinsame Bearbeitung lässt<br />

sich einschränken.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Notizen<br />

057<br />

notizen<br />

Das Notizbuch<br />

für unterwegs<br />

Die Notizen-App war einst das Stiefkind des iOS,<br />

wird aber durch ständige Verbesserungen für<br />

immer mehr Aufgaben brauchbar. Auch diesmal<br />

gibt es eine Reihe neuer Features für die Notizen.<br />

Zu den neuen Fähigkeiten<br />

der Notizen-App gehört es,<br />

Dokumente zu scannen.<br />

Dabei gleicht die App perspektivische<br />

Verzerrungen<br />

meist von selbst aus.<br />

Viel zu lange leistete die Notizen-App nicht<br />

viel mehr, als gelbe Zettel zu ersetzen, doch<br />

mit iOS 10 wurden plötzlich Textformatierungen,<br />

Zusammenarbeit und vieles mehr möglich.<br />

Mit iOS 11 hat die Notizen-App noch mal nachgelegt<br />

und scannt Dokumente, legt Tabellen an und<br />

erkennt sogar handschriftliche Notizen.<br />

Mehr Funktionen<br />

Mit iOS 11 lassen sich Dokumente mit der eingebauten<br />

Kamera scannen. Sobald man diese Funktion<br />

aktiviert, bemüht sich die App, das Dokument von<br />

der Briefseite bis zum Kassenbeleg zu erkennen,<br />

was durch einen gelben Rahmen um die Seite kenntlich<br />

gemacht wird, und löst dann oft automatisch<br />

aus. Löst man per Hand aus, muss man selbst die<br />

Seitengrenzen definieren. Die App entzerrt daraufhin<br />

die Seite und dreht den Kontrast etwas auf, um die<br />

Erkennbarkeit des Textes zu verbessern.<br />

Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, der Notiz<br />

einfache Tabellen hinzuzufügen. Diese sind schnell<br />

angelegt und helfen, Informationen einigermaßen<br />

strukturiert zu erfassen. Für echte Rechenblätter<br />

muss man allerdings weiterhin Office-Apps wie beispielsweise<br />

Numbers bemühen.<br />

Und schließlich gibt es nun auch handschriftliche<br />

Notizen, die natürlich besonders auf dem <strong>iPad</strong><br />

Pro mit Apple Pencil sinnvoll sind. Doch egal mit<br />

welchem Gerät die Notizen aufgezeichnet wurden:<br />

Die App bemüht sich, die Handschrift zu erkennen,<br />

und macht die Notiz danach durchsuchbar. Die<br />

Trefferquote hängt stark von der Handschrift ab und<br />

war im Test durchaus noch ausbaufähig. <br />

In den Einstellungen lässt<br />

sich auch der Hintergrund<br />

für Notizen verändern<br />

und mit Gitterlinien und<br />

dergleichen versehen.<br />

Notizen: Nützliche neue Funktionen<br />

1<br />

Fügt<br />

man einer Notiz einen<br />

Dokumenten-Scan hinzu, kann<br />

man mit der Kamera eine Seite<br />

abfotografieren. Erkennt die<br />

App die Seitenbegrenzungen<br />

nicht, darf man per Hand<br />

nachjustieren.<br />

2<br />

Über<br />

das entsprechende<br />

Symbol lassen sich schlicht<br />

gehaltene Tabellen hinzufügen,<br />

die nur Texte enthalten<br />

dürfen. Über das Kontextmenü<br />

kann man Zeilen und Spalten<br />

hinzufügen.<br />

3<br />

Handschriftliche<br />

Notizen lassen<br />

sich mit spitzen Fingern oder<br />

Stift auch auf normalen <strong>iPad</strong>s<br />

oder <strong>iPhone</strong>s machen. Und die<br />

Notizen-App bemüht sich, den<br />

mit der Hand geschriebenen<br />

Text zu erkennen.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


058<br />

ios-11-apps<br />

Text: Holger Sparr<br />

musik<br />

Musik unter<br />

Freunden<br />

Apple Music wird sozial: Freunde können sich gegenseitig<br />

über die Schulter schauen und sehen, was der<br />

andere gerade so hört. Das funktioniert vor allem<br />

deshalb prima, weil man fast nichts dafür tun muss.<br />

Wenn Apple sich bemüht, Musik mit sozialen<br />

Netzwerken zu verknüpfen, sollten<br />

eigentlich sämtliche Alarmglocken<br />

schrillen, denn vor Jahren versuchte Apple mit<br />

„Ping“ schon einmal, beides zusammenzubringen<br />

– und scheiterte geradezu jämmerlich. Mit iOS 11<br />

versucht Apple es erneut, und diesmal könnte es<br />

sogar klappen: Freunde, die beide Abonnenten des<br />

Apple-Music-Dienstes sind, können sich gegenseitig<br />

ihre Playlists teilen.<br />

Der Zugriff auf die<br />

Playlists seiner Freunde<br />

verbirgt sich hinter dem<br />

eigenen Profil. Dort sieht<br />

man, was man von sich<br />

preisgibt, und auch das,<br />

was die anderen hören.<br />

So wird man nicht permanent<br />

mit der Musik<br />

der anderen belämmert,<br />

sondern muss aktiv<br />

Anregungen suchen.<br />

Mitmachen, leicht gemacht<br />

Letztlich muss man nicht viel mehr tun, als einmal<br />

sein Profil auszufüllen. Dazu gibt man sich einen<br />

Benutzernamen und ein Bild, mit dem man bei den<br />

anderen auftaucht. Man darf den Kreis der Leute, die<br />

die eigenen Playlists sehen können, begrenzen und<br />

diese Leute gezielt suchen. Teilt man seine Playlists<br />

nicht mit allen, können andere um Einsicht bitten,<br />

die man ihnen aber nicht gewähren muss. Danach<br />

darf man die Playlists auswählen, die man mit anderen<br />

teilen möchte. Schließlich darf man auswählen,<br />

ob man auch News von Künstlern sehen möchte.<br />

Ansehen darf man sich die Playlists der anderen,<br />

wenn man aufs eigene Profilbild tippt und herunterscrollt<br />

zu den Personen, denen man folgt oder<br />

die einem selbst folgen. Erst dort sieht man, was die<br />

anderen hören und wer wiederum ihnen folgt. So<br />

kann man sich Anregungen für neue Musik bei den<br />

anderen holen, ohne selbst viel dafür zu tun. <br />

Musik: Playlists mit anderen teilen<br />

1<br />

Nachdem<br />

man Namen und Bild<br />

für das eigene Profil bestimmt<br />

hat, darf man den Personenkreis<br />

der Verfolger eingrenzen, was<br />

sehr empfehlenswert ist, wenn<br />

man später bestimmen möchte,<br />

wer zusehen darf.<br />

2<br />

Danach<br />

darf man selbst nach<br />

Leuten suchen, deren Musik-<br />

Playlists man einsehen möchte.<br />

Halten diese ihre Inhalte privat,<br />

kann man ihnen eine Anfrage<br />

senden, die diese auch ablehnen<br />

können.<br />

3<br />

Wurde<br />

die Anfrage positiv<br />

beantwortet, darf man nun die<br />

Playlists des anderen einsehen.<br />

Dazu muss man aktiv über das<br />

Profil die Person auswählen,<br />

doch man sieht so womöglich<br />

neue Musik.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


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060<br />

ios-11-apps<br />

Text: Holger Sparr<br />

mitgelieferte apps<br />

Das komplette<br />

Programm<br />

Zum iOS gehören etliche Apps, nicht alle<br />

wurden pünktlich zum Update überarbeitet.<br />

Wir zeigen Ihnen, was sonst noch zum<br />

Lieferumfang von iOS 11 gehört und welche<br />

Kleinigkeiten sich geändert haben.<br />

Wenn ein neues iOS-System die Bühne<br />

betritt, begibt man sich nach der Installation<br />

erst mal auf Tour, erkundet alle<br />

bekannten Apps und sucht nach neuen Features.<br />

Und das ist insofern kein Wunder, als dass sich auch<br />

die alten <strong>iPhone</strong>s und <strong>iPad</strong>s mit neuen iOS-Versionen<br />

– sofern sie denn noch Update-fähig sind – wie neue<br />

Geräte anfühlen. Da ist man beinahe enttäuscht über<br />

jede App, die gegenüber dem vorherigen System<br />

nicht geändert wurde. Das wäre nun allerdings auch<br />

recht viel verlangt, denn je nach Gerät findet man<br />

mindestens 25 Apps vor, die Apple zum System<br />

liefert und für die man unmöglich jedes Jahr wesentliche<br />

Verbesserungen ersinnen könnte.<br />

Das gilt natürlich auch für iOS 11. Diejenigen<br />

Apps, bei denen sich wesentliche Dinge geändert<br />

haben, haben wir Ihnen auf den vorherigen Seiten<br />

bereits vorgestellt. Übrig bleiben die Apps, bei<br />

denen sich nicht sehr viel getan hat, die aber für<br />

die Funktion des iOS dennoch unentbehrlich sind.<br />

Manche Änderungen fallen auch buchstäblich nur<br />

oberflächlich aus, weil die Apps vor allem im Design<br />

an den neuen Look von iOS 11 angepasst wurden, in<br />

der Funktion aber praktisch nicht verändert wurden.<br />

Manche anderen wurden nur in kleinen Details<br />

geändert.<br />

Die Home-App kann<br />

nun wesentlich<br />

nützlichere Aktionen<br />

anlegen und<br />

beispielsweise die<br />

Heizung abschalten,<br />

wenn alle Personen<br />

das Haus verlassen<br />

haben.<br />

Home: Haussteuerung zentralisiert<br />

Mit HomeKit führte Apple schon vor einiger Zeit<br />

eine zentrale Smart-Home-Steuerung ein. Mit der mit<br />

iOS 10 eingeführten Home-App lassen sich alle für<br />

Apples HomeKit zertifizierten Geräte wie Lampen,<br />

Heizungen, Fenstersensoren oder Kameras zentral in<br />

einer App steuern, was außerordentlich gut funktioniert.<br />

Der große Vorteil ist, dass die App die zentrale<br />

Steuerung aller Geräte übernimmt, unabhängig von<br />

deren Hersteller oder Anbindung, und Apple-typisch<br />

sehr leicht zu bedienen ist.<br />

Unter iOS 11 lernen HomeKit und damit auch<br />

die Home-App nochmals dazu: Als eine der neuen<br />

Gerätekategorien neben Neuzugängen wie Wasserhähnen<br />

und Sprinkleranlagen lassen sich nun<br />

auch Lautsprecher einbinden und steuern. Über<br />

AirPlay 2 wird es dann auch möglich sein, mehrere<br />

Lautsprecher gleichzeitig anzusprechen und so für<br />

Multiroom-Support einzusetzen. Das unterstützt<br />

fürs Erste nur das Apple TV, doch weitere Lautsprechersysteme<br />

werden wohl schnell folgen.<br />

Das Apple TV und das <strong>iPad</strong> eignen sich auch als<br />

Steuerzentrale, ebenso wie zukünftig natürlich der<br />

HomePod. Neu ist, dass sich bei Nutzung des Apple<br />

TV als Zentrale auch Automationen anlegen lassen,<br />

die auf der Anwesenheit aller oder einzelner Bewohner<br />

beruhen, solange diese immer ein <strong>iPhone</strong> in der<br />

Tasche haben. So kann die Heizung herunterfahren,<br />

sobald der letzte das Haus verlässt, und dergleichen<br />

mehr. Außerdem lässt sich für Auslöser wie Bewegungsmelder<br />

die Dauer einer Aktion definieren.<br />

Health: Mehr für die Gesundheit<br />

Überarbeitet hat Apple auch die Health-App. Zum<br />

einen wurde die Optik überarbeitet und ist teils<br />

deutlich gefälliger als zuvor. Die grafische Darstel-<br />

Exklusive Apps<br />

Nicht alle Apps gibt es<br />

sowohl auf dem <strong>iPhone</strong><br />

wie auch dem <strong>iPad</strong>,<br />

Letzteres ist deutlich<br />

schlechter bestückt.<br />

Telefon, Rechner,<br />

Aktien, Wetter, Wallet,<br />

Sprachmemos, Kompass<br />

und Health gibt es<br />

exklusiv auf dem <strong>iPhone</strong>.<br />

Ausschließlich auf dem<br />

<strong>iPad</strong> findet sich einzig<br />

Photo Booth. Diese<br />

Verteilung wirkt beinahe<br />

vollkommen willkürlich,<br />

zumal sich auch <strong>iPad</strong>-<br />

Anwender fürs Wetter<br />

oder die Aktienkurse<br />

interessieren könnten.<br />

Allerdings findet sich im<br />

App Store für alle Aufgaben<br />

schnell Ersatz.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Weitere System-Apps<br />

061<br />

lung der gemessenen Werte ist übersichtlicher geraten,<br />

und es fällt etwas leichter, Trends im Verlauf<br />

der Daten zu erkennen. In Verbindung mit der Apple<br />

Watch lassen sich auch Werte wie beispielsweise<br />

der Herzschlag automatisch erfassen.<br />

Außerdem lässt sich die Health-Datenbank<br />

nun auf Wunsch in der iCloud sichern. Damit wird<br />

es zukünftig vor allem leichter, von einem <strong>iPhone</strong><br />

aufs andere umzusteigen oder mehrere gleichzeitig<br />

zu benutzen. Da die Gesundheitsdaten Privatsache<br />

sind, ließen sie sich bislang nur über ein verschlüsseltes<br />

Backup per iTunes auf dem Rechner von<br />

einem <strong>iPhone</strong> aufs andere übertragen, dank der<br />

Nicht alle Apps wurden für iOS 11<br />

überarbeitet. Bei Apps wie Aktien mit<br />

ihrem eng umrissenen Aufgabenbereich<br />

ist das auch nicht notwendig.<br />

iCloud-Synchronisierung entfällt dieser Umweg. Die<br />

Daten bleiben dennoch Privatsache und sind nicht<br />

von außerhalb zugänglich.<br />

FaceTime: Fotos vom Video<br />

Ein Update gibt es auch vom Videogespräch-Tool<br />

FaceTime zu vermelden: Über einen separaten<br />

Auslöseknopf lassen sich während der laufenden<br />

Videokonferenz live Fotos vom Gesprächspartner<br />

schießen. Einen Screenshot von der laufenden<br />

Konferenz konnte man natürlich immer schon<br />

machen, nur hatte man dann natürlich die Bedienelemente<br />

und das eigene Konterfei in einer Ecke<br />

des Bildschirms stets mit dabei. Die neue Funktion<br />

legt zudem Live Photos, also kleine Videos an,<br />

mit denen sich manche Grimasse des Gegenübers<br />

besser festhalten lässt. Sowohl der „Fotograf“ als<br />

auch sein Gesprächspartner werden allerdings durch<br />

eine Einblendung darüber informiert, dass ein Bild<br />

entstanden ist. Abgesehen davon müssen beide in<br />

den Facetime-Einstellungen das Schießen von Live<br />

Photos explizit erlauben, andernfalls bekommen<br />

beide Beteiligten einen Hinweis darauf, dass sie die<br />

Funktion aktivieren müssen, bevor Fotos während<br />

des Gesprächs entstehen dürfen.<br />

Seit iOS 11 können die Health-<br />

Daten auch in der iCloud<br />

gesichert werden.<br />

In Facetime-Gesprächen<br />

gibt es nun einen eigenen<br />

Auslöser für Live Photos.<br />

Die Grafiken für Messwerte<br />

wurden deutlich verbessert<br />

und sind aussagekräftiger.<br />

Damit Livebilder erlaubt sind,<br />

müssen beide dies in den<br />

Einstellungen erlauben.<br />

Mail: mehr Praxistauglichkeit<br />

Die Mail-App ist eine der Säulen von <strong>iPhone</strong> und<br />

<strong>iPad</strong>, wenn es um deren Kommunikationsfähigkeiten<br />

geht. Allerdings wurde die App für iOS 11 nur minimal<br />

überarbeitet und im Wesentlichen ans Design<br />

von iOS 11 angepasst. So gibt es ab sofort deutlich<br />

erkennbare Überschriften für das jeweils ausgewählte<br />

Postfach. Außerdem lassen sich nun außer<br />

Bildern und anderen Dateianhängen auch Zeichnungen<br />

in Mails einfügen, die mit den Markup-Werkzeugen<br />

direkt in der Mail-App entstehen können.<br />

Bei den Einstellungen für den Abruf neuer<br />

E-Mails gibt es nun neben der Möglichkeit, Mails<br />

alle 15, 30 und 60 Minuten abzurufen, auch „Auto- <br />

Nur <strong>iPad</strong>-Besitzer haben dank des Split View die Möglichkeit, ihre<br />

Mails zu sichern. Wird die Dateien-App parallel geöffnet, lassen sich<br />

Mails einfach auf einen Ordner ziehen.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


062<br />

ios-11-apps<br />

Die Mails lassen sich mit der<br />

neuen Automatik-Einstellung<br />

schneller abrufen.<br />

In iBooks lassen sich nun PDF-<br />

Dokumente mit Anmerkungen im<br />

Markup-Stil versehen.<br />

Die Rechner-App<br />

wurde wie einige<br />

andere Apps<br />

eigentlich nur im<br />

Design verändert.<br />

Die Tasten sehen<br />

etwas „griffiger“<br />

aus …<br />

matisch“. Damit schaut das <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong> quasi<br />

ständig nach neuen Mails, wenn es ein WLAN in<br />

Reichweite hat und ans Ladekabel angeschlossen<br />

ist. Das tröstet ein wenig darüber hinweg, dass<br />

sich nach wie vor viele Mailserver nicht über Push-<br />

Benachrichtigungen abfragen lassen.<br />

Nur für <strong>iPad</strong>-Besitzer gibt es nun auch die<br />

Möglichkeit, Mails als „.eml“-Dateien zu speichern.<br />

Das geht ausschließlich im Split View, in dem man<br />

Mail- und Dateien-Apps parallel öffnet. Dann lassen<br />

sich Mails per Drag-and-drop in einen Ordner ziehen.<br />

Gespeichert werden sie dort als Dateien im gleichen<br />

Format, wie es auch unter macOS und in vielerlei<br />

anderen Mail-Clients üblich ist.<br />

iBooks: einige Anmerkungen<br />

Apple iBooks-App, die zum Lesen von E-Books sehr<br />

gut funktioniert, ist ja seit einiger Zeit ein Systembestandteil,<br />

und schon immer ließen sich mit ihr auch<br />

PDFs sammeln und lesen. Neu ist aber, dass PDF-<br />

Dokumente nun auch mit Anmerkungen im Markup-<br />

Stil versehen werden dürfen – dafür benötigte man<br />

bislang spezielle PDF-Apps, die nun sicherlich für<br />

manchen verzichtbar geworden sind.<br />

Podcasts: mehr Klarheit<br />

Eigentlich scheinen Podcasts ja in Zeiten von<br />

Youtube und Co. ein überholter Weg zu sein, Audiound<br />

Videosendungen in der Welt zu verbreiten.<br />

Doch das täuscht offenbar, denn viele hören ihre<br />

Lieblings-Podcasts auf dem Weg zur Arbeit im Auto<br />

oder beim Joggen. Für iOS 11 überarbeitete Apple<br />

die zugehörige App und gestaltete sie insbesondere<br />

etwas klarer, etwa so, wie auch bei der Musik-App<br />

oder dem App Store geschehen. Aus den vorherigen<br />

„Highlights“ und „Topcharts“ wurde der Punkt „Emp-<br />

Workshop: System-Apps loswerden<br />

1<br />

Viele,<br />

aber nicht alle der mitgelieferten<br />

Apps lassen sich mittlerweile<br />

einfach löschen. Nur<br />

solche Apps, die Apple als vitalen<br />

Bestandteil des iOS ansieht<br />

und für die es keinen Ersatz<br />

gibt, muss man behalten.<br />

2<br />

Ein<br />

Tipp auf das Kreuzsymbol<br />

führt zur Sicherheitsabfrage und<br />

dann zum Löschen. Viel Platz<br />

sparen lässt sich damit aber<br />

nicht, denn die meisten System-<br />

Apps sind tatsächlich sehr klein.<br />

3<br />

Alle<br />

löschbaren Apps lassen<br />

sich über den App Store einfach<br />

wieder installieren. Natürlich ist<br />

dieser Vorgang kostenlos, denn<br />

das Recht zur Nutzung hat man<br />

ja bereits.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Weitere System-Apps<br />

063<br />

fehlungen“. Die Gestaltung wurde deutlich klarer<br />

und mit etwas größeren Überschriften und Bildern<br />

versehen, was die Lesbarkeit insgesamt deutlich verbessert.<br />

An der Kernfunktionalität ändert sich damit<br />

im Grunde nichts, doch das Stöbern und Suchen<br />

wird einfach angenehmer.<br />

Rechner: neues Tasten-Design<br />

Hier hätte in der Tat fast die Überschrift gereicht,<br />

denn an der aus rätselhaften Gründen nur auf dem<br />

<strong>iPhone</strong> verfügbaren Rechner-App hat sich innerlich<br />

nicht das Geringste geändert, aber die Tasten wurden<br />

neu gestaltet und sind jetzt wesentlich besser<br />

voneinander abgesetzt. Wirklich leichter zu treffen<br />

sind sie dadurch allerdings auch nicht unbedingt.<br />

Apps von Apple<br />

Natürlich ist Apple auch selbst als Anbieter von<br />

Apps im eigenen Store aktiv. Wer sich das Angebot<br />

dort einmal ansieht, findet dort zunächst die<br />

eigentlich zu iOS gehörigen, aber löschbaren Apps<br />

von Aktien bis Videos. Ebenfalls bekannt sind den<br />

meisten die zum i<strong>Life</strong>- oder iWork-Paket gehörigen<br />

Apps wie iMovie oder Pages. Doch auch jenseits<br />

davon gibt es noch manches zu entdecken: So gibt<br />

es natürlich die Apple-Store-App zum Einkaufen von<br />

Hardware. Als sehr praktisch erweist sich beispielsweise<br />

die Apple-Support-App. Mit ihr lässt sich nicht<br />

nur der Bestand der mit der Apple-ID verknüpften<br />

<br />

Die Apple-Store-App bietet einen<br />

mobilen Zugriff auf Apple-Hardware.<br />

Apple Support kann eine große Hilfe<br />

beim Lösen von Problemen sein.<br />

Apple bietet im Store eine Reihe sehr<br />

interessanter Apps an, die nicht<br />

zum Lieferumfang des iOS gehören.<br />

Unveränderte System-Apps in iOS 11<br />

Die Kontakte-App verwaltet die zentrale<br />

Personen-Datenbank. Die App<br />

zeigt die Datensätze dabei vollständig<br />

und in besserer Aufmachung als<br />

beispielsweise die Telefon-App an.<br />

Freunde finden nutzt GPS, um den<br />

eigenen Standort an Freunde zu<br />

übermitteln und sich gegenseitig<br />

auf der Karte zu finden inklusive<br />

Benachrichtigungen, wenn der andere ein Areal<br />

betritt oder verlässt.<br />

Mit der <strong>iPhone</strong>-Suche kann man alle<br />

Apple-Geräte lokalisieren, sofern<br />

man diese Funktion freigeschaltet<br />

hat. Wurde das Gerät gestohlen,<br />

kann man es lokalisieren, sperren und löschen.<br />

Der Kompass mag bei der Orientierung<br />

helfen, noch nützlicher ist aber<br />

oft die ebenfalls integrierte und sehr<br />

präzise Wasserwaage. Leider ist die<br />

App nur auf dem <strong>iPhone</strong> verfügbar<br />

Der Kalender organisiert Termine in<br />

verschiedene Kalender von privat bis<br />

geschäftlich. Der Inhalt lässt sich per<br />

iCloud mit anderen iOS-Geräten und<br />

Macs abgleichen. Zusätzlich lassen sich öffentlich<br />

verfügbare Kalender abonnieren.<br />

Erinnerungen sind eine praktische<br />

Ergänzung: Sie können an Zeiten<br />

oder Orte geknüpft sein und sind oft<br />

praktischer als Termine.<br />

Aktien zeigt nicht nur aktuelle<br />

Aktienkurse, sondern auch Umrechnungskurse<br />

zwischen Währungen<br />

und deren zeitlichen Verlauf.<br />

Die Uhr-App zeigt nicht nur die Zeit<br />

für den aktuellen ebenso wie andere<br />

Orte auf der Welt, sondern sie enthält<br />

auch die Weckfunktion, eine<br />

Stoppuhr, und sie erinnert an die Nachtruhe.<br />

Tipps gibt gerade Anfängern mit<br />

dem <strong>iPhone</strong> gute und ständig aktualisierte<br />

Hinweise zur Bedienung oder<br />

zu etwas versteckteren Funktionen.<br />

In der Wallet-App können Eintrittskarten,<br />

Gutscheine, Bordkarten fürs<br />

Flugzeug, Tickets und vieles mehr<br />

zentral gespeichert und auf dem<br />

Sperrbildschirm angezeigt werden.<br />

Photo Booth gibt es nur auf dem<br />

<strong>iPad</strong>. Die arg beschränkte App dient<br />

dazu, Selfies zu machen und mit<br />

Effekten zu versehen.<br />

In der Videos-App landen automatisch<br />

alle Filme, die man über iTunes<br />

installiert oder kauft, sortiert nach<br />

Filmen, Sendungen und eigenen<br />

Videos. Die Wiedergabe erfolgt dann stets im<br />

Querformat und lässt sich gut steuern.<br />

Alle Kaufvorgänge für Musik, Filme,<br />

oder TV-Sendungen werden über die<br />

iTunes-Store-App abgewickelt. Auf<br />

diese Weise konzentriert sich auch<br />

der Kommerz auf nur eine App.<br />

Die Telefon-App gibt es naturgemäß<br />

nur auf dem <strong>iPhone</strong>, und sie stellt die<br />

eigentliche Telefonfunktion zur Verfügung.<br />

Das Tastenfeld wurde neu<br />

und etwas eleganter gestaltet.<br />

Die Sprachmemos-App zeichnet über<br />

das eingebaute Mikrofon Töne auf –<br />

und zwar durchaus in passabler Qualität.<br />

Mitschnitte lassen sich schneiden<br />

und direkt aus der App heraus verschicken.<br />

Die Wetter-App beschränkt sich<br />

zwar auf das Wesentliche, ist aber<br />

dafür sehr ansprechend gestaltet<br />

und liefert alle relevanten Infos über<br />

das Wetter weltweit. Leider gibt es die App nur<br />

auf dem <strong>iPhone</strong>, nicht aber auf dem <strong>iPad</strong>.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


064<br />

ios-11-apps<br />

iWork – Office für unterwegs<br />

Pages ist längst weit mehr als eine<br />

simple Textverarbeitung und auch<br />

auf dem <strong>iPhone</strong> gut zu bedienen.<br />

Numbers kann nicht nur Tabellen<br />

anlegen, sondern auch gestalten und<br />

Grafiken einfügen.<br />

Mit Keynote lassen sich nicht nur Präsentationen erstellen<br />

und bearbeiten, sondern auf dem größeren Display des <strong>iPad</strong> vor<br />

kleinen Gruppen auch durchaus vorführen.<br />

Alle iWork-Apps<br />

können MS-Office-<br />

Dateien importieren<br />

und per<br />

„Kopie senden“<br />

auch exportieren.<br />

Intern nutzen die<br />

Apps aber eigene<br />

Formate.<br />

Geräte pflegen, sondern für die typischen Probleme<br />

gibt es auch Ratschläge und Anleitungen für die<br />

Selbsthilfe, die wirklich nützlich sein können.<br />

Wer einen Rechner mit iTunes oder ein Apple<br />

TV fernbedienen möchte, findet für beide Aufgaben<br />

die passenden Apps im Store. Das Gleiche gilt für<br />

Besitzer einer AirPort-Basisstation, deren Dienstprogramm<br />

es auch in einer iOS-Version gibt. Ebenfalls<br />

sehr nützlich können die Apps speziell für den Bildungsbereich<br />

sein: iTunes U ermöglich das Erstellen<br />

und Nutzen von Bildungsangeboten wie Texten, Grafiken<br />

oder auch Filmen. Gleichzeitig kann hat man<br />

über die App auch Zugriff auf ein großes Reservoir<br />

an Ressourcen wie Büchern oder Videos aus dem<br />

Bildungsbereich. Die Classroom-App ermöglicht es<br />

Lehrern, die <strong>iPad</strong>s der Schüler zu steuern und ihnen<br />

beispielsweise bestimmte Seiten in ihre Safari-App<br />

zu pushen.<br />

iWork: kostenfreies Büro<br />

Mit den iWork-Apps eröffnete Apple gewissermaßen<br />

den App Store, denn Pages, Numbers und<br />

Keynote waren die Apps, die Apple selbst als ersten<br />

käuflichen Inhalt im App Store bereitstellte. Das ist<br />

mittlerweile vorbei, denn die ursprünglich gar nicht<br />

mal so günstigen Apps stehen mittlerweile allen<br />

<strong>iPhone</strong>- und <strong>iPad</strong>-Käufern kostenlos zur Verfügung.<br />

Die iOS-Apps gehen auf deren Gegenstücke auf<br />

dem Mac zurück und haben sich zum Ziel gesetzt,<br />

ein komplettes Office-Paket zu ersetzen, dabei aber<br />

bedeutend mehr Möglichkeiten für die Gestaltung zu<br />

bieten. Alle drei Apps heben sich auch dadurch ab,<br />

dass sie für neue Dokumente eine große Zahl recht<br />

geschmackvoll gestalteter Designvorlagen bieten.<br />

Die Dateiformate sind zu den Mac-Versionen kompatibel,<br />

und auf Wunsch lassen sich die Dateien sogar<br />

im Browser auf einem beliebigen Rechner bearbeiten.<br />

Die Dateiformate des Microsoft-Office-Pakets können<br />

die Apps zwar öffnen und exportieren, doch intern<br />

nutzen die drei Apps ihre jeweils eigenen Formate,<br />

was das Handling etwas komplizierter macht, wenn<br />

im Unternehmen das MS-Office-Paket genutzt wird.<br />

Die Textverarbeitung Pages ist mittlerweile eher<br />

zu einem Layoutprogramm geworden, denn es lassen<br />

sich nicht nur Grafiken und Bilder sowie etliche Symbole<br />

einsetzen, sondern neuerdings auch verkettete<br />

Textrahmen erzeugen. Auch die Tabellenkalkulation<br />

Numbers bietet recht weitgehende Möglichkeiten,<br />

Tabellen nicht nur zu füllen und zu berechnen, sondern<br />

auch zu gestalten. Grafiken wie Kurven oder<br />

Tortendiagramme lassen sich im Handumdrehen<br />

erzeugen und gewinnen in Sachen Geschmack meist<br />

gegen die Konkurrenz. Und das gilt auch für das<br />

Präsentationsprogramm Keynote. Das Praktische an<br />

dieser App ist nicht zuletzt die Tatsache, dass sich<br />

<strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong> auch als Präsentationsgerät eignen,<br />

wenn man ihre Bilder beispielsweise per Airplay auf<br />

die Leinwand überträgt.<br />

Allen iWork-Apps gemein ist die gut ans mobile<br />

Gerät angepasste Bedienung, die es verblüffend<br />

leicht macht, Office-Dokumente auch unterwegs zu<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Weitere System-Apps<br />

065<br />

bearbeiten. Ein <strong>iPad</strong> mit einer externen Tastatur kann<br />

einen Mac wirklich als mobiles Büro ersetzen und<br />

lässt kaum noch Wünsche offen. Auf <strong>iPhone</strong>s ist man<br />

natürlich deutlich eingeschränkter und sieht auf dem<br />

kleinen Display nicht immer genug vom Dokument.<br />

Doch auch das <strong>iPhone</strong> eignet sich prima für kleine<br />

Ergänzungen, Korrekturen und die Durchsicht von<br />

Dokumenten irgendwo unterwegs und ohne dass<br />

man viel Equipment mitschleppen müsste.<br />

i<strong>Life</strong> – Videoschnitt und Hausmusik<br />

iWork und i<strong>Life</strong> zeigen eindrücklich,<br />

wie gut man auf den mobilen<br />

Geräten ebenso sinnvolle wie<br />

spaßige Arbeit verrichten kann.<br />

i<strong>Life</strong>: Musik und Film unterwegs<br />

Seit Apple die Fotos-App zu einem festen Systembestandteil<br />

machte, sind die i<strong>Life</strong>-Apps nur noch zu<br />

zweit. Während iMovie für den Videoschnitt zuständig<br />

ist, steuert Garageband die selbst gemachte<br />

Musik bei. Genau wie für die iWork-Apps wollte<br />

Apple für i<strong>Life</strong> ursprünglich Geld, verzichtet mittlerweile<br />

aber darauf. Beiden Apps gemein ist, dass sie<br />

enorm viel Speicherplatz auf <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong> verbrauchen,<br />

sodass man sie ruhig deinstallieren sollte,<br />

wenn man sie nicht benötigt und in Platznot gerät.<br />

Damit würde man sich allerdings der Möglichkeit<br />

berauben, die mit der Kamera des Geräts aufgenommenen<br />

Filme auch gleich auf dem <strong>iPhone</strong> oder<br />

<strong>iPad</strong> zu schneiden. Nutzt man eine der Vorlagen<br />

in iMovie, lässt sich in Windeseile ein Trailer oder<br />

fertiger Film aus den aufgenommenen Schnipseln<br />

schneiden. Aber selbst dann, wenn man seine Filme<br />

frei zusammenschneidet, bekommt man selbst auf<br />

dem kleinen <strong>iPhone</strong>-Display erstaunlich schnell und<br />

gut einen ansehnlichen Film geschnitten. Wer will,<br />

kann die entstandenen Filme gleich auf Youtube und<br />

Co. veröffentlichen.<br />

Garageband hingegen bedient die musikalischen<br />

Naturen. Wer jetzt gleich abwinkt, weil er kein Instrument<br />

beherrscht, sollte die App trotzdem einmal<br />

ausprobieren, denn tatsächlich bekommen selbst<br />

unmusikalische Naturen damit etwas Hörbares hin.<br />

Man darf sich nämlich in einem großen Sammelsurium<br />

an Sequenzen und Pattern vom Schlagzeug<br />

über das Gitarrenriff bis hin zur Gesangseinlage<br />

bedienen und daraus etwas zusammenklicken. Die<br />

App sorgt weitestgehend dafür, dass die Komponenten<br />

zusammenpassen und keine Misstöne erzeugen.<br />

Doch Garageband kann durchaus auch die Rolle<br />

des mobilen Tonstudios übernehmen, denn über die<br />

in großer Zahl erhältlichen Adapter für Mikrofone,<br />

Gitarren und andere Instrumente lassen sich auch<br />

Livequellen einspielen und bearbeiten. Toneffekte<br />

wie Hall, Wobble oder Equalizer sorgen dann für den<br />

passenden Sound.<br />

Funktionsumfang und Dateiformat aller iWorkund<br />

i<strong>Life</strong>-Apps ist mit den Mac-Versionen kompatibel,<br />

sodass sich Projekte frei austauschen lassen. <br />

Mit Keynote lassen sich nicht nur Präsentationen erstellen und<br />

bearbeiten, sondern auf dem größeren Display des <strong>iPad</strong> vor kleinen<br />

Gruppen auch durchaus vorführen.<br />

Selbst auf dem<br />

<strong>iPhone</strong> lässt sich<br />

mit Garageband<br />

gut musizieren.<br />

Fertige Videos lassen sich direkt zu<br />

Diensten wie Youtube oder zu Cloud-<br />

Anbietern transferieren<br />

Auf dem größeren <strong>iPad</strong>-Display lassen sich Musikstücke sehr gut<br />

aus mehreren Spuren abmischen und mit Effekten versehen.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


066<br />

ios-11-apps Text: Matthias Zehden<br />

ios 11 auf ipads<br />

Befreiungsschlag<br />

für <strong>iPad</strong>-Nutzer<br />

Kein Gerät profitiert so sehr vom Update auf iOS 11<br />

wie die <strong>iPad</strong>s. Sie machen einen riesen Sprung auf dem<br />

Weg zum Notebook-Ersatz. So nutzen Sie das bessere<br />

Multitasking, Drag-and-drop und andere neue Funktionen.<br />

02<br />

01<br />

Keine Frage, iOS 11 bringt viele nützliche Funktionen<br />

mit, die das <strong>iPhone</strong> noch vielseitiger<br />

und angenehmer nutzbar machen. Apple hat<br />

das System konsequent weiterentwickelt und an<br />

vielen Stellen verbessert. Vieles davon funktioniert<br />

auch auf dem <strong>iPad</strong>. Doch es gibt auch <strong>iPad</strong>-exklusive<br />

Features. Ohne die Fortschritte auf dem <strong>iPhone</strong><br />

schmälern zu wollen, aber die Verbesserungen, die<br />

iOS 11 im Arbeitsalltag mit dem <strong>iPad</strong> bringt, stellen<br />

sie locker in den Schatten. Mit dem Update machen<br />

<strong>iPad</strong>s, allen voran die Pro-Modelle, einen riesigen<br />

Schritt nach vorn, wenn es darum geht, erwachsen<br />

zu werden und sich als wirkliche Alternative zu<br />

einem Rechner zu positionieren.<br />

Mit dem <strong>iPad</strong> arbeiten<br />

Beim <strong>iPhone</strong> kommt es auf hohe Mobilität, flexible<br />

Kommunikationsmöglichkeiten und einfach gestaltete<br />

Arbeitsabläufe an, die man am besten auch mit<br />

einer Hand hinbekommt, während man sich mit der<br />

anderen im Bus festhält. Das <strong>iPad</strong> ist dagegen das<br />

klassische Sofagerät, perfekt auch für längere Bahnfahrten.<br />

Mit einem <strong>iPad</strong> traut man sich durch den<br />

größeren Bildschirm auch an komplexere Aufgaben<br />

heran. Viele <strong>iPad</strong>-Besitzer wollen mit ihm das Notebook<br />

überflüssig machen. Dadurch wird eine enge,<br />

fließende Zusammenarbeit verschiedener Apps viel<br />

wichtiger als auf dem <strong>iPhone</strong>, und genau da setzt<br />

Apple mit iOS 11 an. Es macht die parallele Arbeit<br />

03<br />

06<br />

Für <strong>iPad</strong>-Nutzer<br />

ist das Update<br />

auf iOS 11 Pflicht,<br />

vor allem wenn<br />

das <strong>iPad</strong> den<br />

Rechner ersetzt.<br />

Workshop: Das Dock konfigurieren<br />

1<br />

Das<br />

neue Dock ist zweigeteilt. Links befinden sich die<br />

fest vom Homescreen in das Dock geschobenen Apps.<br />

Auf der rechten Seite sehen Sie die zuletzt benutzten<br />

Apps, die App-Vorschläge des Systems und die von Handoff<br />

angebotenen Apps auf Ihren anderen Geräten.<br />

2<br />

In<br />

den Einstellungen wählen Sie unter „Allgemein ><br />

Multitasking & Dock“, ob iOS 11 mehrere Apps per<br />

Split View oder Slide Over erlaubt. Unten schalten Sie<br />

auf Wunsch die Anzeige der letzten Apps und App-<br />

Vorschläge im rechten Teil des Docks aus.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


iOS 11 auf <strong>iPad</strong>s<br />

067<br />

<strong>04</strong><br />

05<br />

App-Umschalter<br />

Ein echtes Highlight von iOS 11<br />

ist der neue App-Umschalter auf<br />

dem <strong>iPad</strong>. Den größten Bereich<br />

nehmen darauf die benutzten Apps<br />

ein ( 1 ), deren Inhalt man immer<br />

noch gut erkennen an. Das gilt auch<br />

für zwei Apps im Split View ( 2 ). Aus<br />

einem Slide Over wird in der Übersicht<br />

eine separate App. Für weitere Apps schieben<br />

Sie die Übersicht nach rechts ( 3 ). Um<br />

eine App zu aktivieren, tippen Sie darauf, um<br />

sie zwangsweise zu schließen, schieben Sie sie<br />

nach oben aus der Übersicht ( 4 ). Das neue Kontrollzentrum<br />

hat Apple auf der rechten Seite in<br />

den App-Umschalter integriert ( 5 ). Das Dock steht<br />

hier ebenfalls dauerhaft zur Verfügung ( 6 ).<br />

mit mehreren Apps komfortabler und den Datenaustausch<br />

zwischen ihnen einfacher und effektiver.<br />

Ein gutes Beispiel dafür ist die neue App Dateien<br />

(Seite 56). Die ist zwar auch auf dem <strong>iPhone</strong> schon<br />

nützlich, aber auf dem <strong>iPad</strong> spielt sie ihre Stärke als<br />

zentrales Datenlager mit Anbindung an verschiedene<br />

Cloud-Dienste erst richtig aus. Ein mobiler<br />

Arbeitsplatz braucht einfach so eine übergreifende<br />

Dateiverwaltung.<br />

Ein Dock mit Extras<br />

Als Erstes springt nach dem Update auf iOS 11 das<br />

neu gestaltete Dock ins Auge, das Apple allerdings<br />

nicht nur optisch verändert hat. Es ist jetzt nicht<br />

mehr nur im Springboard erreichbar, sondern lässt<br />

sich durch Wischen vom unteren Bildschirmrand<br />

nach oben auch in anderen Apps einblenden. Das<br />

macht den Aufruf der enthaltenen Apps deutlich<br />

schneller. Außerdem ist das Dock geteilt. Auf der<br />

linken Seite können Sie wie gewohnt Apps vom<br />

Springboard platzieren, die dann dauerhaft hier liegen.<br />

Hinzu kommen bis zu drei Apps auf der rechten<br />

Seite, die iOS 11 dynamisch anbietet. Das sind im<br />

einfachsten Fall die zuletzt benutzten Programme.<br />

iOS 11 lernt aber auch Ihre Nutzungsgewohnheiten<br />

und versucht, eine gerade zur Situation passende<br />

App vorzuschlagen.<br />

Das neue Dock hilft auch Handoff, das viele<br />

Anwender unter iOS einfach vergessen. Haben Sie<br />

die Funktion aktiviert, erscheint die gerade auf<br />

einem Ihrer anderen Geräte benutzte App nun ebenfalls<br />

auf der rechten Seite des Docks. So wird Handoff<br />

viel einfacher nutzbar, da Sie den früher nötigen<br />

Umweg über den App-Umschalter sparen.<br />

Das Dock enthält standardmäßig fünf feste<br />

Apps, die zusätzlich vom System eingeblendeten<br />

Apps lassen sich in den Einstellungen abschalten.<br />

Insgesamt kann das neue Dock jetzt bis zu 16 Icons<br />

aufnehmen. Mit zunehmender Anzahl verkleinert<br />

iOS 11 die Icons, damit mehr Apps Platz finden. Mac-<br />

Anwender kennen das Prinzip vom Dock des Finder.<br />

Eine weitere Anleihe vom Mac ist, dass die Apps in<br />

einem Kontextmenü die zuletzt benutzten Dokumente<br />

zum Öffnen anbieten. <br />

3<br />

Sie<br />

können Apps vom Springboard auf das Dock ziehen<br />

oder die Apps im Dock verschieben. 16 Icons passen nun<br />

hinein, wobei iOS 11 deren Größe mit zunehmender Zahl<br />

verkleinert. Halten Sie das Icon einer App gedrückt, um<br />

die zuletzt mit ihr geöffneten Dokumente zu sehen.<br />

4<br />

Im<br />

Springboard und im neuen App-Umschalter ist das<br />

Dock immer zu sehen. Wollen Sie es in anderen Apps<br />

benutzen, müssen Sie es manuell einblenden. Dazu<br />

wischen Sie kurz vom unteren Bildschirmrand nach<br />

oben. Schon können Sie per Dock die App wechseln.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


068<br />

ios-11-apps<br />

Das ist neu<br />

– Bis zu 16 Apps im Dock<br />

– Dock auch in laufenden<br />

Apps erreichbar<br />

– Split View und Slide<br />

Over verbessert<br />

– Verbesserter App-<br />

Umschalter mit Dock<br />

und Kontrollzentrum<br />

– Einfaches Drag-anddrop<br />

zwischen Apps<br />

– Direkte Stifteingabe<br />

auf <strong>iPad</strong> Pro<br />

Verbessertes Multitasking<br />

Das Dock macht auch den Aufruf einer zweiten App<br />

zur parallelen Nutzung einfacher. Sie können die<br />

App aus dem Dock herausziehen. Dabei bietet iOS 11<br />

zunächst an, sie im Slide-Over-Modus als schmales<br />

Fenster über der vorher benutzten App zu öffnen.<br />

Ziehen Sie die App gleich an den seitlichen Rand des<br />

Bildschirms, öffnet das <strong>iPad</strong> die App im Split View.<br />

Dabei wird der Bildschirm geteilt, und Sie können<br />

mit einem Schieber zwischen den Apps bestimmen,<br />

welche wie viel Platz zugewiesen bekommt. Durch<br />

Wischen vom oberen Rand nach unten können Sie<br />

jederzeit zwischen Slide Over und Split View hin und<br />

her wechseln. Der neu gestaltete App-Umschalter<br />

zeigt die geteilten Bildschirme in der Übersicht so<br />

an, wie Sie sie eingerichtet haben.<br />

Sowohl als Slide Over als auch im Split View<br />

bleiben beide Apps aktiv, sodass Sie wirklich parallel<br />

mit ihnen arbeiten können.<br />

Drag-and-drop<br />

Die gleichzeitige Arbeit mit zwei Apps gewinnt unter<br />

iOS 11 zusätzlich durch richtiges Drag-and-drop. Sie<br />

können zum Beispiel die App Fotos oder Dateien<br />

parallel zu einer anderen App öffnen, um passende<br />

Inhalte ganz einfach herüberzuziehen und dadurch<br />

in ein Dokument einzufügen.<br />

Sie können auch Dokumente auf eine für das<br />

Format geeignete App im Dock ziehen, um sie damit<br />

zu öffnen. Das Multitouch-fähige Display erkennt ja<br />

mehrere Finger. Diese müssen nicht zu einer Geste<br />

gehören. Sie können also zum Beispiel in der App<br />

Workshop: Multitasking nutzen<br />

1<br />

Während<br />

Sie in einer App arbeiten, können Sie per<br />

Wischgeste vom unteren Rand das Dock aufrufen.<br />

Ziehen Sie dann das Icon einer App aus dem Dock auf<br />

den Bildschirm, um diese zusätzlich zu öffnen und<br />

parallel damit zu arbeiten.<br />

2<br />

Ziehen<br />

Sie die App nicht ganz bis zum Rand, öffnet sie<br />

sich als Slide Over, also als überlagertes Fenster, auf<br />

der rechten Seite. Schieben Sie das Fenster nach rechts,<br />

um es auszublenden. Streichen vom Rand nach links<br />

blendet es wieder ein.<br />

3<br />

Ziehen<br />

Sie die App aus dem Dock an den linken oder<br />

rechten Rand, öffnet sie sich im Split View. Über den<br />

Schieber zwischen den Apps ändern Sie die Teilung. Ziehen<br />

Sie den Griff des schmaleren Fensters nach unten,<br />

um zwischen Slide Over und Split View zu wechseln.<br />

4<br />

Um<br />

im Split View eine der Apps zu wechseln, öffnen Sie<br />

erneut das Dock. Von dort ziehen Sie die neue App auf<br />

die gewünschte Seite. Dabei bleibt der Bildschirm im<br />

Split View. Schieben Sie die Trennlinie seitlich zum Rand,<br />

um beide Apps wieder Fullscreen zu nutzen.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


iOS 11 auf <strong>iPad</strong>s<br />

069<br />

Dateien ein Dokument mit einem Finger festhalten<br />

und mit der anderen Hand das Dock einblenden, um<br />

die gehaltene Datei darin auf eine App zu ziehen<br />

oder eine zusätzliche App aus dem Dock im Split<br />

View zu öffnen. Um eine Datei zu kopieren, können<br />

Sie mit der zweiten Hand auch in Dateien zu einen<br />

anderen Speicherort navigieren, während Sie das<br />

Dokument noch festhalten. Das klingt etwas kompliziert,<br />

ist es in Praxis aber überhaupt nicht, wenn<br />

Sie es erst ein paar Mal geübt haben. Der Bildschirm<br />

eines <strong>iPad</strong> ist groß genug, um auch bei der Arbeit<br />

mit beiden Händen nicht die Übersicht zu verlieren.<br />

Extras für das <strong>iPad</strong> Pro<br />

Die <strong>iPad</strong>-Pro-Modelle profitieren unter iOS 11 nicht<br />

nur durch hohe Prozessorleistung und große<br />

Bildschirme von der komfortablen Nutzung der<br />

Multitasking-Funktionen. Apple hat auch den Pencil<br />

weiter aufgewertet. Sie können einfach mit dem Stift<br />

auf den Sperrbildschirm tippen, um eine handschriftliche<br />

Notiz anzulegen. „Direkte Notizen“ nennt Apple<br />

das. Über die Einstellungen können Sie wählen, ob<br />

iOS 11 dabei immer eine neue Notiz erzeugt oder<br />

die zuletzt bearbeitete öffnet. So wird das <strong>iPad</strong> zum<br />

praktischen Skizzenbuch. Weiterhin gibt es „Direkte<br />

Kommentare“ in PDF-Dokumenten oder Screenshots<br />

oder „Direkte Skizzen“ in Mail und anderen Apps.<br />

Der Ablauf ist immer gleich. Sie müssen nicht erst<br />

die Funktion zur Freihandeingabe aktivieren, was<br />

auf <strong>iPad</strong>s und <strong>iPhone</strong>s meist auch möglich ist. Es<br />

reicht, mit dem Pencil in das Dokument zu tippen,<br />

um loszulegen. Viel intuitiver geht es wohl nicht. <br />

Das neue Dock,<br />

Drag-and-drop<br />

und Multitasking<br />

machen die<br />

Arbeit mit dem<br />

<strong>iPad</strong> erheblich<br />

komfortabler<br />

und schneller.<br />

Workshop: Beispiele für Drag-and-drop<br />

1<br />

Der<br />

Austausch von Fotos, Texten, Dateien und anderen<br />

Objekten funktioniert einfach per Drag-and-drop<br />

zwischen Apps. Öffnen Sie zuerst die App, in der Sie<br />

arbeiten wollen, zum Beispiel Mail. Dann öffnen Sie als<br />

Zweites die App, aus der Sie etwas einsetzen wollen.<br />

2<br />

Sie<br />

können nun einfach ein Bild aus Fotos in die E-Mail<br />

ziehen, die Sie schreiben, oder ein Archiv aus der App<br />

Dateien bewegen, um es als Anhang zu verschicken.<br />

Markieren Sie beim Bewegen zusätzlich weitere<br />

Objekte, um mehrere auf einmal zu übertragen.<br />

3<br />

Eine<br />

andere praktische Möglichkeit für Drag-and-drop ist<br />

das Öffnen von Dokumenten mit einer bestimmten App.<br />

Halten Sie in der App Dateien ein Dokument fest. Dann<br />

blenden Sie das Dock ein und ziehen das Dokument auf<br />

eine geeignete App, um es damit zu öffnen.<br />

4<br />

Drag-and-drop<br />

funktioniert aber auch innerhalb von<br />

Dateien. Ziehen und halten Sie eine Datei. Dann navigieren<br />

Sie mit der zweiten Hand zum Zielort und legen<br />

die Datei dort ab. So können Sie ganz einfach Objekte<br />

zwischen verschiedenen Cloud-Diensten übertragen.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


Foto: pexels.com


Special<br />

071<br />

Die<br />

vierte<br />

Dimension<br />

Pünktlich zur Präsentation der Apple Watch Series 3, die wir<br />

Ihnen vorn bereits gezeigt haben, kam auch watchOS 4. Wir<br />

sagen Ihnen, ob das neue System die Uhr noch smarter macht<br />

als zuvor. Danach zeigen wir, wie die Apple Watch ihrem<br />

Träger hilft, fit zu bleiben. Und wir analysieren sämtliche<br />

mitgelieferten Apps. Zum Schluss geben wir Ihnen Tipps, um<br />

mit watchOS 4 mehr aus der Apple Watch herauszuholen.<br />

Neu in watchOS 4 072<br />

Fit mit der Apple Watch 076<br />

Apps im Überblick 078<br />

Tipps zu watchOS 4 084<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


072<br />

special<br />

Text: Matthias Zehden<br />

watchos 4<br />

Update für die<br />

Apple Watch<br />

Mit watchOS 4 hat auch die Apple Watch<br />

ein neues System bekommen. Wir haben es<br />

für Sie getestet, stellen die neuen Funktionen<br />

vor und sagen, ob sich das Update lohnt.<br />

Bei den üblichen Herbst-Updates darf natürlich<br />

auch das neue System für die Apple Watch<br />

nicht fehlen. Für die Beschreibung von<br />

watchOS 4 drängt sich das zugegeben etwas abgegriffene<br />

Wortspiel „mehr Evolution als Revolution“<br />

auf. Tatsächlich finden Sie im neuen watchOS wenig<br />

grundsätzlich Neues, aber viele weiterentwickelte<br />

und verbesserte Apps. Die von Apple beworbenen<br />

Highlights sind ein intelligentes Siri-Zifferblatt,<br />

erweiterte Trainings- und Fitnessfunktionen, eine<br />

leistungsfähigere Musik-App und einige coole neue<br />

Zifferblätter. Schaut man jedoch etwas genauer hin,<br />

so findet man noch viele weitere neue Funktionen<br />

im System und in den mitgelieferten Apps. Der diesjährige<br />

Sprung ist sicher nicht so groß wie der von<br />

watchOS 2 auf 3, lohnt sich aber auf jeden Fall.<br />

Ein neues Gesicht<br />

Zu den wichtigsten und auffälligsten Elementen<br />

einer Uhr gehören natürlich die Zifferblätter.<br />

Entsprechend gibt es kein neues watchOS ohne<br />

Änderungen an dieser Stelle, allen voran das neue<br />

Siri-Zifferblatt. Das macht seinem Namen alle Ehre,<br />

da es nicht nur den einfachen Aufruf von Siri über<br />

Die bekannten<br />

„Toy Story“-Figuren<br />

treiben jetzt in<br />

unterschiedlichen<br />

Animationen ihr<br />

Unwesen auf der<br />

Apple Watch. Bei<br />

jeder Aktivierung<br />

der Uhr, wechselt<br />

die Sequenz.<br />

Zu einer Kollektion<br />

neuer Armbänder bietet<br />

Apple mit watchOS 4<br />

auch ein funktionelles<br />

Update an, das sich<br />

vor allem durch viele<br />

kleine Verbesserungen<br />

in einzelnen Systemfunktionen<br />

und Apps<br />

auszeichnet.<br />

eine neue Komplikation erlaubt, sondern quasi Ihr<br />

persönlicher Assistent ist. Es stellt automatisch zu<br />

Tag und Uhrzeit passende Inhalte zusammen, die<br />

man dann durch Drehen der Krone durchblättern<br />

kann. Dazu gehören anfangs das aktuelle Wetter,<br />

Ereignisse des Tages oder auch am gleichen Tag des<br />

Jahres geschossene Fotos. Siri lernt aber auch Ihr<br />

Verhalten kennen und präsentiert dann im Laufe der<br />

Zeit immer besser abgestimmte Infos, wie die Verkehrslage<br />

auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit<br />

oder Aufforderungen zum Training vor der dafür bei<br />

Ihnen üblichen Zeit.<br />

Weitere Zifferblätter<br />

Ebenfalls neu sind die Zifferblätter „Toy Story“ und<br />

„Kaleidoskop“. Das erste zeigt im Wechsel Buzz<br />

Lightyear, Woody, Jessie und andere Charaktere aus<br />

den „Toy Story“-Filmen. So ist für einige Abwechslung<br />

gesorgt. Die Figuren und Animationen ändern<br />

sich auch, wenn Sie auf das Display tippen.<br />

Das Kaleidoskop nimmt ein Bild als Grundlage,<br />

um daraus durch die Simulation von Spiegelungen<br />

die typischen symmetrischen Kaleidoskop-Muster<br />

zu erzeugen. Die Spiegelungen verändern sich langsam<br />

mit der Zeit. Durch Drehen an der Krone lässt<br />

sich der Vorgang manuell variieren.<br />

Neue Komplikationen<br />

An den Sonderfunktionen im Zifferblatt, in der<br />

Uhrenwelt Komplikationen genannt, hat Apple<br />

ebenfalls gearbeitet. Besonders spannend sind dabei<br />

Installation<br />

Das neue watchOS wird<br />

als kostenloses Update<br />

für alle bisherigen Apple-<br />

Watch-Modelle angeboten.<br />

Die Installation<br />

erfolgt über die iOS-App<br />

Watch auf dem <strong>iPhone</strong><br />

im Bereich „Meine Uhr“<br />

unter „Allgemein ><br />

Softwareupdate“. Für den<br />

Vorgang muss die Uhr<br />

mindestens 50 Prozent<br />

geladen und mit dem<br />

Netzteil verbunden sein.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


watchOS 4<br />

073<br />

die großen Komplikationen, die nicht nur ein Icon,<br />

sondern auch gleich noch weitere Informationen<br />

anzeigen. „Aktueller Titel“ zeigt den laufenden<br />

Musiktitel und öffnet durch Antippen die Steuerung<br />

der Wiedergabe, zu ungelesenen Nachrichten erhalten<br />

Sie mehr Informationen und die Herzschlag-<br />

Komplikation öffnet nicht mehr einfach nur die App,<br />

sondern zeigt in der großen Form auch Daten zur<br />

letzten Messung an. Diese Liste lässt sich fortsetzen.<br />

Wenn Sie gern Komplikationen nutzen, die ja eine<br />

der großen Stärken einer Smartwatch sind, sollten<br />

Sie nach dem Update auf watchOS 4 unbedingt die<br />

verfügbaren großen und kleinen Komplikationen<br />

noch einmal durchblättern.<br />

Apps als Liste<br />

Die bekannte Anzeige der auf der Apple Watch<br />

installierten Apps als bunte Icon-Wolke sieht cool<br />

aus, ist aber etwas lästig, wenn man selten benutzte<br />

Apps sucht. Die Icons sind recht klein und beim<br />

Verschieben öffnet man gern mal versehentlich<br />

die falsche App. Für mehr Ordnung sorgt im neuen<br />

watchOS eine alphabetische Listendarstellung der<br />

Apps. Drücken Sie einfach auf den App-Bildschirm,<br />

um zwischen den beiden Darstellungen zu wechseln<br />

(siehe Workshop). Die App-Liste lässt sich erwartungsgemäß<br />

mit der Krone durchblättern. Das geht<br />

ziemlich flott, auch wenn Sie sehr viele Apps installiert<br />

haben.<br />

watchOS 4 im Überblick<br />

01<br />

06<br />

02<br />

03<br />

07 08<br />

<strong>04</strong><br />

06<br />

05<br />

09<br />

01 Drücken auf das Display erlaubt<br />

die Bearbeitung des Zifferblatts,<br />

hier Kaleidoskop. 02 Wischen vom<br />

oberen Rand öffnet Mitteilungen.<br />

03 Der rote Punkt signalisiert neue<br />

Mitteilungen. <strong>04</strong> Je nach Zifferblatt<br />

gibt es bis zu fünf Komplikationen,<br />

hier der Batteriestand als<br />

kleine Komplikation. 05 Die Krone:<br />

Kurzes Drücken wechselt zwischen<br />

Apps und Uhr, doppeltes Drücken<br />

zur letzten App, langes Drücken<br />

öffnet Siri. Drehen blättert und<br />

zoomt. 06 Wi schen vom Rand<br />

wechselt das Zifferblatt. 07 Große<br />

Komplikationen zeigen mehr Infos,<br />

hier das Wetter. 08 Wischen vom<br />

unteren Rand öffnet das Kontrollzentrum.<br />

09 Seitentaste: Drücken<br />

öffnet das Dock, langes Drücken<br />

zeigt den Ausschaltdialog. Langes<br />

Drücken von Seitentaste und Krone<br />

schaltet die Apple Watch aus.<br />

Dock und Kontrollzentrum<br />

Das Dock hat in watchOS 4 ein komplett neues<br />

Design erhalten. Statt die Apps wie früher nebeneinander<br />

anzuordnen, rollen Sie nun in senkrechter<br />

Richtung über den Bildschirm. Das ist am Anfang<br />

etwas gewöhnungsbedürftig, weil sich die Apps<br />

etwas überlappen und man nur noch einen Ausschnitt<br />

der Vorschau sieht. Dafür passt die vertikale<br />

Bewegung intuitiv viel besser zum Drehen der<br />

Krone. Ganz am Ende der Liste finden Sie<br />

nun einen Button „Alle Apps“, der zur Übersicht<br />

der installierten Apps führt.<br />

Nach <strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong> erhält nun auch die<br />

Apple Watch eine Taschenlampenfunktion. In<br />

Ermangelung einer Blitz-LED wird hierfür der Bildschirm<br />

benutzt. Die Funktion wird im Kontrollzen-<br />

<br />

Workshop: App-Darstellung wechseln<br />

1<br />

Die<br />

App-Wolke: Sie können auf<br />

ein App-Symbol tippen und es<br />

halten, um es zu verschieben. Mit<br />

der Krone lässt sich die Darstellung<br />

zoomen. Einfacher ist es, die<br />

Apps in der iOS-App Watch auf<br />

dem <strong>iPhone</strong> zu sortieren.<br />

2<br />

Trotzdem<br />

wird die App-Darstellung<br />

schnell unübersichtlich. Vor<br />

allem die selten benutzten Apps<br />

am Rand vergisst man oft. Hier<br />

hilft watchOS 4: Drücken Sie auf<br />

das Display, und wählen Sie die<br />

Listendarstellung.<br />

3<br />

Der<br />

App-Bildschirm wechselt<br />

nun in eine übersichtliche,<br />

alphabetisch sortierte Liste.<br />

Durch Drehen der Krone, können<br />

Sie relativ schnell durch die<br />

Apps scrollen. Tippen Sie auf<br />

eine App, um sie zu starten.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


074<br />

special<br />

Apple entwickelt watchOS<br />

konsequent weiter. Version 4<br />

überzeugt vor allem durch die<br />

zahlreichen kleinen Verbesserungen<br />

am System und den Apps.<br />

Das neue Siri-<br />

Zifferblatt zeigt<br />

die Ereignisse des<br />

Tages und was Sie<br />

aktuell brauchen<br />

könnten. Weiter<br />

unten folgt der<br />

nächste Tag.<br />

Im Kontrollzentrum<br />

finden Sie die neue<br />

Taschenlampenfunktion<br />

(ganz<br />

links). Das neue<br />

Dock präsentiert<br />

die Apps vertikal<br />

rotierend statt<br />

nebeneinander.<br />

Die Trainings-App<br />

bietet neue<br />

Typen wie das<br />

Intervalltraining<br />

(ganz links), die<br />

Sie sofort starten<br />

können. Über die<br />

drei Punkte können<br />

Sie ein Trainingsziel<br />

wählen.<br />

Die Musik-App hat<br />

ebenfalls eine neue<br />

Oberfläche erhalten<br />

(ganz links). Außerdem<br />

ermöglicht sie<br />

jetzt unter anderem<br />

den Abgleich von<br />

mehreren Playlists.<br />

trum aktiviert. Außer weißem und rotem Dauerlicht<br />

bietet die Taschenlampenfunktion auch weißes<br />

Blinken. So können Sie zum Beispiel beim Joggen auf<br />

sich aufmerksam machen. Die Helligkeit wird automatisch<br />

reduziert, wenn Sie den Arm heben, um auf<br />

die Uhr zu sehen. Außerdem informieren im Kontrollzentrum<br />

kleine Icons über den Verbindungsstatus zu<br />

<strong>iPhone</strong> oder WLAN und darüber, ob das interne GPS<br />

(ab Apple Watch 2) oder die Ortsbestimmung des<br />

gekoppelten <strong>iPhone</strong> benutzt wird.<br />

Training und Aktivitäten<br />

Besonderes Augenmerk legt Apple seit jeher auf<br />

die Funktionen im Gesundheitsbereich. Für viele<br />

Anwender ist die Apple Watch vor allem Fitnesstracker<br />

und Trainingshilfe. Die App Aktivitäten macht<br />

durch Lob oder motivierende Mitteilungen auf sich<br />

aufmerksam, wenn Sie Ihre alltäglichen Bewegungsziele<br />

erreicht haben oder wenn Sie knapp davorstehen<br />

und vielleicht einen kleinen Anstoß brauchen.<br />

Diese Motivationshilfen sind in watchOS 4 attraktiver<br />

und auch häufiger.<br />

Die Trainings-App hat Apple ebenfalls deutlich<br />

überarbeitet. Als Erstes fallen die schöneren Felder<br />

der Trainingsarten auf. Außerdem sind diese nun<br />

nicht mehr als flache Liste, sondern wie die Apps im<br />

Dock rotierend angeordnet. Durch etwas größere<br />

Felder mit Grafiken sind die einzelnen Trainingsarten<br />

auch besser zu erkennen.<br />

Um sofort ein freies Training zu starten, ohne<br />

vorher erst die Messmethode auszuwählen, bietet<br />

watchOS 4 eine Schnellstartfunktion. Sie erlaubt<br />

auch während eines laufenden Trainings, die Sportart<br />

zu wechseln. So kann man zum Beispiel von<br />

Laufen zu Radfahren wechseln, ohne die Trainingseinheit<br />

dafür zu unterbrechen. Außerdem hat Apple<br />

ein High-Impact-Intervalltraining hinzugefügt und<br />

die Schwimmfunktionen optimiert.<br />

Mit einem späteren Update soll die Anbindung<br />

der Trainingsfunktion an Standgeräte in Studios<br />

folgen, um Messdaten von der Uhr zum Gerät zu<br />

übertragen und umgekehrt auch dessen ausführliche<br />

Protokolle in die eigene Fitnessdatenbank<br />

zu übernehmen. Das setzt natürlich voraus, dass<br />

Ihr bevorzugtes Studio auch die dazu kompatiblen<br />

Geräte besitzt.<br />

Da viele Sportler mit Musik trainieren, bietet<br />

watchOS 4 direkt aus der Trainings-App die Kontrolle<br />

der Musikwiedergabe an. Sie können auch<br />

eine Playlist festlegen, die bei Beginn eines Trainings<br />

automatisch startet.<br />

Mehr Musik<br />

Die Musik-App hat Apple ebenfalls einem Facelifting<br />

unterzogen. Sie bietet größere Cover-Bilder und folgt<br />

dem watchOS-4-Trend zu senkrecht rotierenden Listen.<br />

Für mehr Musikauswahl sorgt die Möglichkeit,<br />

nun mehr als eine Liste mit der Apple Watch synchronisieren<br />

zu können. Die Watch-App des gekoppelten<br />

<strong>iPhone</strong> erlaubt in iOS 11, auch einzelne Titel<br />

und Alben für die Übertragung zur Uhr auswählen.<br />

Über Apple Music bereitgestellte Listen unterstützt<br />

die neue Musik-App ebenfalls.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


watchOS 4<br />

075<br />

Weitere Apps<br />

Deutlich aufgewertet wurde auch die App Mail.<br />

Haben Sie mehrere Mail-Konten eingerichtet, können<br />

Sie anstelle des allgemeinen Eingangs nun auch<br />

einzelne Postfächer auswählen, um nur bestimmte<br />

Nachrichten zu filtern. Außerdem können Sie jetzt<br />

neue E-Mails verfassen. Dabei stehen wie in der App<br />

Nachrichten die Spracheingabe, Emoticons, Freihandeingaben<br />

und vorgefertigte Texte zur Verfügung.<br />

Alles zusammengenommen, wird die gute alte E-Mail<br />

auch auf der Apple Watch endlich besser nutzbar.<br />

Die Kamera-App macht die Apple Watch zum<br />

Fernauslöser der gleichnamigen App auf dem<br />

<strong>iPhone</strong>. In watchOS 4 unterstützt die App nun endlich<br />

auch Videoaufnahmen, einschließlich Zeitraffer<br />

und Zeitlupe. Ob sich das <strong>iPhone</strong> dabei im Hochoder<br />

Querformat befindet, sehen Sie wie gewohnt<br />

am Vorschaubild der App. Der digitale Zoom über<br />

Krone funktioniert ebenfalls.<br />

Schauen Sie alle Apps durch, so finden Sie noch<br />

viele weitere Verbesserungen. So zeigt die Herzfrequenz-App<br />

nicht mehr nur die letzte Messung,<br />

sondern eine übersichtliche Grafik der Messwerte<br />

im Tagesverlauf. Karten erlaubt den Zugriff auf die<br />

letzten Ziele, die es mit dem <strong>iPhone</strong> synchronisiert.<br />

Zum Schluss<br />

Allgemeine Optimierungen in watchOS 4 beschleunigen<br />

das Laden von Apps und die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

der Oberfläche. Dadurch fühlt sich<br />

eine vorhandene Uhr nach dem Update einfach<br />

etwas flinker an. Insgesamt hat das Update aufgrund<br />

der vielen kleinen Verbesserungen auf jeden<br />

Fall eine dicke Empfehlung verdient.<br />

Da Entwickler mit watchOS 4 Zugriff auf die<br />

Sensoren für Lage, Beschleunigung und Herzschlag<br />

erhalten, dürfte es uns zukünftig auch noch einige<br />

interessante neue Apps bescheren. <br />

Ausblick<br />

In watchOS 4 verbessert Apple auch die<br />

Unterstützung für einige Funktionen, die in<br />

Deutschland noch nicht oder nur eingeschränkt<br />

nutzbar sind. Dazu gehört die Unterstützung von<br />

Apple Pay mit einer in Nachrichten integrierten<br />

Person-zu-Person-Zahlung. Diese erlaubt<br />

eine unkomplizierte und sichere Übertragung<br />

von Geldbeträgen. Außerdem bietet das neue<br />

watchOS eine praktische Komplikation zur<br />

Anzeige neuer Nachrichten der iOS-App News.<br />

Kamera (ganz links)<br />

unterstützt jetzt<br />

die Videomodi des<br />

<strong>iPhone</strong>, inklusive<br />

Zeitlupe, Zeitraffer<br />

und Foto während<br />

der Aufnahme.<br />

Karten kann jetzt<br />

auf die letzten<br />

Suchen zugreifen,<br />

Herzfrequenz bietet<br />

nicht nur eine<br />

bessere Komplikation<br />

(ganz links),<br />

sondern auch eine<br />

Übersichtsgrafik<br />

der Ergebnisse des<br />

Tages in der App.<br />

Workshop: Mail in watchOS 4 nutzen<br />

1<br />

E-Mail<br />

ist vielleicht ein alter Zopf,<br />

aber für viele unentbehrlich.<br />

Öffnen Sie unter watchOS 4 die<br />

Mail-App und tippen oben links<br />

auf „Alle“, können Sie nun eine<br />

Eingangsmailbox auswählen.<br />

2<br />

Sie<br />

können auch E-Mails schreiben.<br />

Drücken Sie auf die Liste<br />

der Nachrichten, bietet Mail an,<br />

eine neue Nachricht zu verfassen.<br />

Anschließend können Sie Kontakt,<br />

Betreff und Nachrichtentext<br />

eingeben.<br />

3<br />

Für<br />

die Eingabe der Nachricht<br />

nutzt die App Spracherkennung,<br />

Emojis, Freihandeingaben und<br />

die bekannten vorgefertigten<br />

Standardtexte. Ist die neue<br />

E-Mail fertig, tippen Sie unten<br />

auf „Senden“.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


076<br />

special<br />

Text: Matthias Zehden<br />

aktivität<br />

Wächter über<br />

die Fitness<br />

Die Apple Watch hält Sie an, sich zu bewegen.<br />

Dabei protokolliert Sie Ihre Aktivitäten. Die<br />

Ergebnisse werden aufs <strong>iPhone</strong> übertragen, wo<br />

sie sich viel übersichtlicher darstellen lassen.<br />

Das Gespann aus Apple Watch und <strong>iPhone</strong><br />

macht sich gut als privater Fitnesstrainer.<br />

Aktivität auf der Uhr treibt Sie an, und das<br />

<strong>iPhone</strong> protokolliert. Es nimmt aber auch selbst<br />

Messdaten auf, merkt sich, wie viele Stockwerke Sie<br />

am Tag hinter sich gebracht haben, oder misst Trainingsstrecken<br />

exakt mit GPS aus. Mit der Workout-<br />

App auf der Watch lässt sich wiederum schnell und<br />

einfach ein Training starten und vermessen, samt<br />

Pulsschlag, denn den kann nun wieder das <strong>iPhone</strong><br />

nicht. Die beiden Geräte bilden ein tolles Fitness-<br />

Team. Denn gerade im Fitnessbereich hat Apple mit<br />

watchOS richtig Gas gegeben.<br />

Fitness im Blick<br />

Allen voran unterstützt Apple Ihre Bemühungen,<br />

den Anforderungen von Aktivität gerecht zu werden,<br />

mit speziellen Zifferblättern, die in abgewandelten<br />

Formen von Analoguhr, Chronograf und Modular<br />

(Digitaluhr) den aktuellen Status der Aktivitäten<br />

in den bekannten bunten Kreisen direkt auf dem<br />

Zifferblatt anzeigen. So haben Sie diese quasi immer<br />

vor Augen. Dabei lassen sich auch diverse Komplikationen<br />

nutzen, sodass die Fitness-Looks tatsächlich<br />

vollwertige, alltagstaugliche Zifferblätter sind, die<br />

die Möglichkeiten der smarten Apple Watch voll<br />

ausreizen. Aktivität sorgt dafür, dass Sie am Ball<br />

bleiben, und lobt Sie für Erfolge.<br />

Gemeinsames Training<br />

Konkurrenz belebt nicht nur das Geschäft, sondern<br />

motiviert auch beim Sport. Die Aktivitäten lassen<br />

sich deshalb über die gleichnamige <strong>iPhone</strong>-App<br />

mit Freunden verknüpfen. Eine clevere Lösung, die<br />

Die drei Fitness-<br />

Zifferblätter und<br />

die Funktion zum<br />

gemeinsamen Training<br />

sind eine prima<br />

Unterstützung für<br />

Ihre Aktivitäten.<br />

Workshop: Aktivität auf der Apple Watch<br />

1<br />

Aktivität<br />

erfasst auf der Apple<br />

Watch Kalorienverbrauch, Trainingsdauer<br />

und stündliches Aufstehen.<br />

Nach dem Start zeigt die<br />

App ihr Markenzeichen, die drei<br />

farbigen Ringe. Für erreichte<br />

Ziele wird man prompt gelobt.<br />

2<br />

Wischen<br />

Sie auf dem Bildschirm<br />

der Watch nach oben, erhalten<br />

Sie detailliertere Informationen<br />

des Tages in Zahlen und noch<br />

weiter unten die Ergebnisse als<br />

Grafik im Tagesverlauf.<br />

3<br />

Per<br />

Force Touch können Sie eine<br />

Wochenübersicht aufrufen oder<br />

Ihre Ziele ändern. Erreichen Sie<br />

die Ziele über längere Zeit nicht,<br />

schlägt Aktivität Ihnen weniger<br />

ambitionierte Ziele vor.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Aktivität auf Watch und <strong>iPhone</strong><br />

077<br />

andere Fitnessgeräteanbieter längst nutzen. Sich<br />

gemeinsame Ziele zu setzen oder Trainingserfolge<br />

digital auszutauschen hilft den meisten Leuten,<br />

den inneren Schweinehund leichter zu überwinden.<br />

Schließlich will man ja nicht gegenüber den anderen<br />

zurückstehen, die ihren Zielen näher kommen. Das<br />

ist so auch mit der Apple Watch möglich. Die Verknüpfung<br />

muss nur einmal mit dem <strong>iPhone</strong> hergestellt<br />

werden, danach übernimmt wieder die Apple<br />

Watch die Regie.<br />

Ergebnisse ansehen<br />

Wer Aktivität regelmäßig nutzt, will sich auch mal<br />

die Ergebnisse über einen längeren Zeitraum ansehen.<br />

Während die Watch in Ihrer Aktivität-App nur<br />

eine einfache Übersicht der laufenden Woche bietet,<br />

pflegt das <strong>iPhone</strong> die Daten in einen ordentlichen<br />

Trainingskalender ein. Der ist auf dem größeren<br />

Bildschirm nicht nur übersichtlicher, sondern reicht<br />

auch in der Zeit bis zum Start des Trainings zurück.<br />

So gewinnt man schneller einen Überblick über<br />

die zeitliche Entwicklung. Auch die gesammelten<br />

Auszeichnungen von Aktivität kann man schön auf<br />

einer Seite zusammengefasst sehen.<br />

Daten in Health<br />

Ein weiteres wichtiges Puzzleteil in Apples Fitnessstrategie<br />

ist Health. Die App sammelt in der zugehörigen<br />

Datenbank alle möglichen Gesundheitsdaten.<br />

Sie kann auch die Messwerte von Apple Watch<br />

und <strong>iPhone</strong> übernehmen und sammeln. In Health<br />

laufen dann alle Daten zusammen, vom Stockwerkezählen<br />

des <strong>iPhone</strong> über Trainingseinheiten mit<br />

Apple Watch bis zur Schlafanalyse. Wer die Apple<br />

Watch regelmäßig trägt, bekommt hier schnell ein<br />

interessantes Profil. <br />

Mit Atmen bringt<br />

watchOS 4 einen<br />

weiteren Coach für Ihre<br />

Unterstützung mit.<br />

Workshop: Fitnessdaten auf dem <strong>iPhone</strong><br />

1<br />

Auf<br />

dem <strong>iPhone</strong> hat Aktivität<br />

mehr Platz. Über den bekannten<br />

Ringen sehen Sie ein Wochenübersicht.<br />

Blättern Sie weiter<br />

nach unten für Zahlen und Histogramme<br />

des Tagesverlaufs.<br />

2<br />

Tippen<br />

Sie auf der Startseite auf<br />

den Monat, um zur Kalenderansicht<br />

zu gelangen. Hier können<br />

Sie die erreichten Ringe für<br />

einen ganzen Monat sehen.<br />

3<br />

Wechseln<br />

Sie zum Bereich<br />

Trainings, erhalten Sie eine Liste<br />

Ihrer Trainingseinheiten mit Art,<br />

Umfang und Datum. Tippen Sie<br />

auf einen Eintrag für weitere<br />

Angaben, wie Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

oder -puls.<br />

4<br />

Unter<br />

Erfolge sammelt Aktivität<br />

Ihre Auszeichnungen, zum<br />

Beispiel für das erste Training in<br />

einer neuen Trainingsart, neue<br />

Rekorde oder regelmäßiges Erreichen<br />

von Zielen.<br />

5<br />

Im<br />

neuen Bereich Teilen können<br />

Sie sich mit Freunden verbinden,<br />

um Ergebnisse zu teilen oder<br />

sich zur Motivation gegenseitig<br />

herauszufordern.<br />

6<br />

Die<br />

Ergebnisse landen auch in<br />

der Health-App von iOS, wenn<br />

Apps und Geräte damit verknüpft<br />

werden. Hier finden Sie<br />

eine Tagesübersicht mit noch<br />

mehr Informationen.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


078<br />

special Text: Matthias Zehden<br />

apps von watchos 4<br />

Basisausstattung<br />

für den Alltag<br />

Nach der Installation der Systemsoftware bevölkern<br />

bereits mehr als zwei Dutzend Apps die Apple Watch.<br />

Damit ist Ihre Uhr bestens ausgestattet und sofort<br />

einsatzbereit. Wir stellen alle mitgelieferten Apps vor.<br />

Die Software-Ausstattung der Apple Watch ist<br />

ähnlich umfangreich wie die des <strong>iPhone</strong>. Tatsächlich<br />

erinnern viele der Apps vom Namen<br />

oder Icon her an ihre iOS-Gegenstücke. Immerhin<br />

25 Apps sichern bereits direkt nach der Installation<br />

die Funktionsvielfalt von watchOS 4 – zählt man<br />

die App des Nike+ Run Club mit, die auf der Apple<br />

Watch Nike+ vorinstalliert ist, sogar 26.<br />

Alte Bekannte<br />

Zu den Apps gehören die Klassiker im Kommunikationsbereich<br />

wie Nachrichten, Mail oder Telefon.<br />

Für Unterhaltung gibt es Fotos und Musik. Natürlich<br />

sind die Watch-Versionen der Apps in den meisten<br />

Fällen nicht so leistungsfähig wie die auf dem<br />

<strong>iPhone</strong>. Der kleinere Bildschirm fordert einfach<br />

seinen Tribut. Das ist auch der Grund, warum sich<br />

die Funktionen der iOS-App Uhr hier gleich auf<br />

vier Apps verteilen. Statt innerhalb von Uhr zum<br />

Beispiel den Timer aufzurufen, öffnet man auf der<br />

Apple Watch eine eigene Timer-App. Trotz aller<br />

Unterschiede lehnen sich die Apps inhaltlich so weit<br />

an die großen Verwandten an, dass man auch auf<br />

der Uhr gleich mit ihnen zurechtkommt. Das gezielte<br />

Tippen und Arbeiten mit Wischgesten ist auf dem<br />

kleinen Bildschirm allerdings etwas fehlerträchtiger.<br />

So wird man mit der Apple Watch fast automatisch<br />

zum Siri-Fan, das übrigens bestens funktioniert.<br />

Besonders spannende Apps sind die aus dem Fitnessbereich:<br />

Aktivität, Atmen und Workout.<br />

Apps mit Extras<br />

Bevor wir zur Vorstellung der Apps kommen, zeigen<br />

wir in einem Workshop noch die Installation von<br />

Komplikationen. Das sind spezielle Funktionen, die<br />

Apps bereitstellen und die man direkt vom Zifferblatt<br />

der Apple Watch aufruft. <br />

Direkt nach der<br />

Installation ist der<br />

App-Bildschirm bereits<br />

gut gefüllt. Immerhin<br />

26 Apps sind nur ein<br />

Fingertippen entfernt.<br />

Workshop: Komplikationen anpassen<br />

1<br />

Die<br />

Zifferblätter von watchOS<br />

enthalten bis zu fünf Komplikationen,<br />

die Sie nach eigenem<br />

Bedarf anpassen können. Um<br />

sie zu bearbeiten, drücken Sie<br />

kräftig auf das Display, dann<br />

unten auf „Anpassen“.<br />

2<br />

Wischen<br />

Sie seitlich bis zum<br />

Bildschirm mit den Komplikationen.<br />

Tippen Sie auf einen der<br />

möglichen Plätze, drehen Sie die<br />

Krone zur Auswahl der Funktion.<br />

Aus Platzgründen funktioniert<br />

nicht jede an jeder Stelle.<br />

3<br />

Zum<br />

Aktivieren der Änderungen<br />

drücken Sie zweimal auf die<br />

Krone. Viele Komplikationen öffnen<br />

die zugehörige App, wenn Sie<br />

darauf tippen, aber nicht alle.<br />

„Aktueller Titel“ (im Bild) öffnet<br />

zum Beispiel den Musikplayer.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Apps von watchOS 4<br />

079<br />

01 Aktien<br />

Die App zeigt die Kurse der in der gleichnamigen<br />

<strong>iPhone</strong>-App eingetragenen<br />

Papiere. Für mehr Details zu einem<br />

Papier tippen Sie in der Übersicht des<br />

Anfangsbildschirms auf dessen Namen.<br />

Besitzen Sie keine Aktien, können Sie die<br />

App auch benutzen, um sich im Urlaub<br />

Währungen anzeigen zu lassen. Ihre<br />

Lieblingsaktie können Sie als Komplikation<br />

immer im Blick behalten.<br />

02 Aktivität<br />

Erfüllen Sie Vorgaben für Bewegung und<br />

Kalorienverbrauch im Alltag. Die App<br />

fordert Sie zum Beispiel regelmäßig zum<br />

Aufstehen auf, lobt erreichte Ziele. Der<br />

aktuelle Status wird in Form von Ringen<br />

angezeigt, auf Wunsch auch als Komplikation<br />

oder spezielles Zifferblatt. Dazu<br />

bietet die App eine Wochenübersicht mit<br />

mehr Details. Sie können die Ergebnisse<br />

auch mit Freunden teilen.<br />

03 Atmen<br />

Atmen wurde mit watchOS 3 vorgestellt.<br />

Die App versucht, etwas mehr Ruhe und<br />

Entspannung in den Alltag zu bringen,<br />

indem sie den Träger der Apple Watch in<br />

einstellbaren Abständen dazu auffordert,<br />

Atemübungen zu machen. Dabei geht es<br />

darum, tief ein- und auszuatmen. Die App<br />

misst dabei den Puls, um die Wirkung<br />

auf den Benutzer zu beurteilen. Die<br />

Atemfrequenz lässt sich einstellen.<br />

<strong>04</strong> Einstellungen<br />

Für die Basiskonfiguration der Apple<br />

Watch können Sie die Watch-App auf<br />

dem <strong>iPhone</strong> nutzen oder die App Einstellungen<br />

auf der Uhr, vor allem wenn<br />

es nur um eine Kleinigkeit geht. Dazu<br />

gehören zum Beispiel die Verwaltung von<br />

Bluetooth-Geräten, die Code-Sperre und<br />

der Flugmodus, aber auch Einstellungen<br />

für Textgröße, Helligkeit, Signaltöne und<br />

noch vieles mehr.<br />

05 Erinnerungen<br />

Die App Erinnerungen spiegelt die<br />

Einstellungen der korrespondierenden<br />

<strong>iPhone</strong>-App wider. Sie finden hier also<br />

alle Erinnerungslisten und Einträge, die<br />

Sie auf dem <strong>iPhone</strong> angelegt haben. Die<br />

Uhr am Handgelenk sorgt dafür, dass<br />

Sie keine Erinnerung mehr verpassen.<br />

Markieren Sie einen Eintrag als erledigt,<br />

gleicht die App das natürlich ebenfalls<br />

mit dem <strong>iPhone</strong> ab.<br />

06 Fotos<br />

Die App Fotos dient nicht, wie man<br />

glauben könnte, dem Blättern in der<br />

Fotosammlung des <strong>iPhone</strong>. Stattdessen<br />

wählen Sie in der Watch-App ein Album<br />

aus, das mit der Uhr synchronisiert wird.<br />

Diese Bilder können Sie dann auf der Uhr<br />

sehen und herumzeigen. Drücken Sie<br />

kräftig auf ein Foto, um daraus ein Zifferblatt<br />

zu erzeugen. Letztere können auch<br />

mehrere Fotos automatisch wechseln.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


080<br />

special<br />

07 Freunde<br />

Die App Freunde übernimmt die Einträge<br />

von der gleichnamigen iOS-App. Wenn<br />

Sie die App auf der Apple Watch starten,<br />

zeigt Sie Ihnen die Liste Ihrer eingetragenen<br />

Freunde und aktualisiert automatisch<br />

die Entfernung. Wählen Sie eine<br />

Person aus, sehen Sie einen Kartenausschnitt<br />

und, wenn möglich, die Adresse.<br />

Sie können auch gleich die Route dorthin<br />

berechnen lassen.<br />

08 Herzfrequenz<br />

Die App Herzfrequenz bestimmt mit den<br />

im Boden der Apple Watch eingebauten<br />

Sensoren den Pulsschlag. Die Messung<br />

startet, sobald Sie die App öffnen. Dabei<br />

zeigt Sie das letzte Ergebnis und wie<br />

lange die Messung her ist. In watchOS 4<br />

zeigt die App auch eine Grafik der Tagesergebnisse.<br />

Ist die App aktiv, misst sie<br />

weiter. Eine Komplikation zur regelmäßigen<br />

Kontrolle ist ebenfalls verfügbar.<br />

09 Home<br />

Mit der App Home können Sie von der<br />

Apple Watch aus Geräte und Szenen<br />

Ihrer HomeKit-Installation abfragen und<br />

steuern. Dabei ist die Uhr eine ausgesprochen<br />

praktische Fernbedienung, da<br />

man sie einfach immer am Handgelenk<br />

hat und kaum verlegt. Home zeigt Szenen<br />

und Geräte in einer langen Liste, die<br />

sich durch Wischen oder Drehen an der<br />

Krone durchblättern lässt.<br />

10 Kalender<br />

Ein Kalender darf natürlich auch auf<br />

der Apple Watch nicht fehlen. Die App<br />

gleicht sich mit Ihren Konten ab. Tippen<br />

Sie in der Monatsansicht auf einen<br />

Tag, sehen Sie dessen Einträge, oben<br />

die ganztägigen Termine, darunter den<br />

Tagesverlauf. Tippen Sie auf einen Termin,<br />

zeigt Kalender weitere Details dazu,<br />

wie Zeitdauer, vereinbarte Wiederholungen<br />

oder den Kalender.<br />

11 Kamera<br />

Die Kamera-App ist eine Fernbedienung<br />

für die Kamera des gekoppelten <strong>iPhone</strong>.<br />

Öffnen Sie die App auf der Uhr, wird<br />

automatisch auch die Kamera-App auf<br />

dem <strong>iPhone</strong> aktiviert. Dabei wird das<br />

Vorschaubild übertragen und der digitale<br />

Zoom unterstützt. Sie können ein Foto<br />

machen oder eine Serie von zehn Bildern<br />

in drei Sekunden, watchOS 4 unterstützt<br />

auch die Videofunktionen des <strong>iPhone</strong>.<br />

12 Karten<br />

Die Karten-App der Watch ist einfach<br />

klasse. Man kann sich seinen Standort<br />

auf der Karte zeigen lassen und nach<br />

Angeboten in der Umgebung suchen.<br />

Oder man sucht eine Route und startet die<br />

Navigation, gern auch per Siri. Während<br />

der Fahrt führt Karten Sie mit gut erkennbaren<br />

Abbiegehinweisen auf dem Display<br />

und unterschiedlichem Brummen für<br />

Links- und Rechtsabbiegen gut zum Ziel.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Apps von watchOS 4<br />

081<br />

13 Kontakte<br />

Kontakte stehen auf der Apple Watch<br />

ohne Interface als Systemdienst zur<br />

Verfügung. Eine eigene App gibt es nicht.<br />

Stattdessen können Sie in der iOS-App<br />

Watch in den Einstellungen für Kontakte<br />

wählen, ob Sie eigene anlegen wollen<br />

oder die vom <strong>iPhone</strong> spiegeln, was normalerweise<br />

sinnvoller ist. Andere Apps,<br />

wie Telefon, Nachrichten, Karten, greifen<br />

dann auf diese Kontakte zu.<br />

14 Mail<br />

Mail ist zwar durch die Displaygröße<br />

etwas eingeschränkt, aber weniger, als<br />

man erwartet. Kurze E-Mails lassen<br />

sich relativ gut lesen und Beantworten.<br />

Dafür benutzt man mangels Tastatur<br />

vorgefertigte Nachrichten oder die<br />

Spracheingabe. Das klappt prima. Die<br />

aktuelle Version erlaubt den Wechsel der<br />

Eingangsbox und das Schreiben beliebiger<br />

neuer Nachrichten.<br />

15 Musik<br />

Die Musik-App dient als Fernbedienung<br />

für das <strong>iPhone</strong>, wobei sie auf dessen<br />

Musiksammlung zugreift und die Musik<br />

auf dem <strong>iPhone</strong> abspielt. Verbinden Sie<br />

einen Bluetooth-Kopfhörer oder -Lautsprecher<br />

mit der Uhr, kann sie aber auch<br />

eigenständig Musik wiedergeben. Das Aufspielen<br />

der Songs erfolgt vom <strong>iPhone</strong> mit<br />

der App Watch. Von Apple Music erzeugte<br />

Playlists unterstützt watchOS 4 auch.<br />

Workshop: Apple Watch konfigurieren<br />

1<br />

Oftmals<br />

ist die Konfiguration<br />

mit der iOS-App Watch deutlich<br />

komfortabler als auf der Uhr<br />

selbst. In „Meine Uhr“ können<br />

Sie unter anderem Zifferblätter,<br />

Komplikationen, App-Anordnung<br />

und Dock konfigurieren.<br />

2<br />

Blättern<br />

Sie in „Meine Uhr“ noch<br />

etwas weiter nach unten, finden<br />

Sie allgemeine Systemeinstellungen<br />

und Konfigurationsmöglichkeiten<br />

zu vielen mitgelieferten<br />

watchOS-Apps, wie zum Beispiel<br />

für den Abgleich von Fotos.<br />

3<br />

Am<br />

Ende der Liste finden Sie<br />

alle auf dem <strong>iPhone</strong> installierten<br />

iOS-Apps, die auch eine App für<br />

die Apple Watch mitbringen.<br />

Tippen Sie hinter einer App auf<br />

„Installieren“, um Sie auf die<br />

Apple Watch zu kopieren.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


082<br />

special<br />

16 Nachrichten<br />

Die Nachrichten-App funktioniert ähnlich<br />

wie Mail. Da die Mitteilungen hier von<br />

Haus aus kürzer sind, klappt das auch<br />

noch einmal deutlich besser. Die Chatdarstellung<br />

ist sehr gelungen, auch für Bilder.<br />

Zum Antworten stehen wieder vorgefertigte<br />

Nachrichten, Spracheingabe,<br />

freie Scribbles und auch animierte große<br />

Emoticons zur Verfügung. Sprache kann<br />

als Audio oder Text versendet werden.<br />

17 Nike+ Run Club<br />

Die App des Nike+ Run Club lässt sich<br />

nicht nur auf der Apple Watch Nike+<br />

verwenden, sondern auch auf anderen<br />

Modellen. Sie hilft in Verbindung mit<br />

der zugehörigen <strong>iPhone</strong>-App und einer<br />

Registrierung bei Nike, das Lauftraining<br />

zu planen und zu protokollieren. Aufforderungen<br />

der App, Bestenlisten und das<br />

Teilen mit anderen stärken die Motivation<br />

und damit langfristig den Trainingserfolg.<br />

18 Remote<br />

Die Remote-App dient zur Fernsteuerung<br />

eines Rechners oder eines Apple TV.<br />

Als Voraussetzung müssen alle beteiligten<br />

Geräte Mitglieder derselben iTunes-<br />

Privatfreigabe sein. Sie wählen ein Gerät<br />

aus, anschließend können Sie in der App<br />

die Wiedergabe steuern. Die Ausgabe<br />

erfolgt auf dem jeweiligen Gerät, nicht<br />

auf der Apple Watch. Per Force Touch<br />

können Sie sogar AirPlay aktivieren.<br />

19 Stoppuhr<br />

Die Stoppuhr von watchOS ist wirklich<br />

sehenswert. Man hat die freie Auswahl<br />

zwischen sehr schönen analogen und<br />

digitalen Darstellungen. Gewechselt wird<br />

zwischen den Betriebsarten wie üblich<br />

per Force Touch. Ansonsten unterstützt<br />

die Stoppuhr Rundenzeiten und einfache<br />

grafische Aufbereitungen, um Schwankungen<br />

der Rundenzeiten besser erkennen<br />

zu können.<br />

20 Telefon<br />

Als Freisprecheinrichtung für das <strong>iPhone</strong><br />

kommt die App Telefon zum Einsatz.<br />

Dank Siri brauchen Sie keine Hand frei,<br />

um einen Anruf zu starten. Es stehen<br />

Favoriten, Anrufliste, Kontakte und<br />

Voice mail zur Verfügung. Die aktuelle<br />

Version bringt jetzt auch einen Zifferblock<br />

mit. Ein Gespräch lässt sich auch<br />

mit der Uhr annehmen und bei Bedarf<br />

jederzeit am <strong>iPhone</strong> fortsetzen.<br />

21 Timer<br />

Der zweite Teil der zerlegten Uhren-App<br />

ist der Timer. Beim Öffnen bietet er einige<br />

feste Zeiten zwischen einer Minute und<br />

zwei Stunden für den Countdown an. Blättern<br />

Sie ganz nach unten, können Sie eine<br />

beliebige Zeit unter 24 Stunden sekundengenau<br />

wählen. Am schnellsten stellen<br />

Sie die Eieruhr allerdings per Siri. Ist der<br />

Timer abgelaufen, bietet er in watchOS 4<br />

eine Wiederholung an.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Apps von watchOS 4<br />

083<br />

22 Training<br />

Zum Start eines Trainings wählen Sie die<br />

Sportart aus und können sofort beginnen.<br />

Oder Sie legen fest, dass Sie eine<br />

bestimmte Strecke, Kalorienzahl oder<br />

Zeit erreichen wollen. Während des Trainings<br />

misst die Apple Watch praktisch<br />

ständig den Puls und berechnet Wegdaten<br />

wie Strecke, Zeit und Geschwindigkeit.<br />

Die Daten werden in Aktivität und<br />

Health auf dem <strong>iPhone</strong> gesammelt.<br />

23 Uhr<br />

Die App Uhr bringt das Zifferblatt auf<br />

den Bildschirm. Sie ist die App, die läuft,<br />

wenn eigentlich keine App läuft. Sie<br />

zeigt die Zeit und Sonderfunktionen wie<br />

Datum, Aktivitätsstatus oder Wetter<br />

durch Komplikationen. Aktiviert man<br />

in der <strong>iPhone</strong>-App Watch „Time Travel“<br />

kann man durch Drehen der Krone die<br />

Zeit für davon abhängige Komplikationen<br />

wie Kalender und Wetter verstellen.<br />

24 Wallet<br />

Die digitale Brieftasche hält Tickets und<br />

Gutscheine griffbereit. Diese sind wie<br />

Karteikarten hintereinandergesteckt. Um<br />

ein Ticket zu öffnen, tippt man es einfach<br />

an. Da es etwas unpraktisch wäre, jemandem<br />

den Arm so hinzudrehen, dass er<br />

das Ticket auf der Uhr lesen kann, befindet<br />

sich unten auf den Tickets immer ein<br />

Pixelcode, der schnell und ohne Verrenkungen<br />

gescannt werden kann.<br />

25 Wecker<br />

Ein Wecker darf natürlich auch in dieser<br />

Sammlung nicht fehlen. Man kann verschiedene<br />

Weckzeiten im Voraus anlegen,<br />

auf Wunsch gleich mit möglichen<br />

Wiederholungen und Signalton. Diese<br />

schaltet man dann bei Bedarf schnell<br />

ein. Leider synchronisiert die App ihre<br />

Daten nicht mit der Uhr des <strong>iPhone</strong>. Die<br />

auf dem <strong>iPhone</strong> angelegten Wecker sind<br />

auch weiterhin nicht zu sehen.<br />

26 Weltuhr<br />

Mit der Weltuhr können Sie Orte in<br />

verschiedenen Zeitzonen anlegen und<br />

schnell zwischen diesen wechseln.<br />

Dabei zeigt die Weltuhr auch gleich an,<br />

wann Sonnenauf- und -untergang ist.<br />

Die Orte werden als Liste oder einzeln<br />

mit mehr Details angezeigt und von<br />

der Weltuhr des <strong>iPhone</strong> übernommen.<br />

Wer Kontakte in Übersee hat, wird das<br />

schnell zu schätzen lernen.<br />

27 Wetter<br />

Die Wetter-App zeigt das lokale Wetter<br />

an den auf dem <strong>iPhone</strong> ausgewählten<br />

Orten. Per Force Touch wählen Sie, ob in<br />

der Liste Höchst- und Tiefsttemperaturen,<br />

Wetterlage oder Regenwahrscheinlichkeit<br />

stehen. Für die nächsten Stunden<br />

und die Zehntagesvorschau tippen Sie<br />

auf einen Ort. Sehr praktisch ist auch die<br />

Anzeige des lokalen Wetters als Komplikation<br />

im Zifferblatt.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


084<br />

Tipps & Tricks<br />

watchOS 4<br />

Text: Matthias Zehden<br />

Die Apple Watch kann mehr,<br />

als man auf den ersten Blick<br />

sieht. Auch watchOS 4 bringt<br />

wieder einige versteckte<br />

neue Funktionen mit. Unsere<br />

Tipps helfen Ihnen dabei,<br />

diese zu finden und Ihre<br />

Apple Watch dadurch noch<br />

vielseitiger zu machen.<br />

Zifferblatt auswählen<br />

watchOS 4 bringt einige schöne neue<br />

Zifferblätter mit, sodass viele Anwender<br />

diese in der ersten Zeit öfter mal<br />

wechseln dürften. Die Auswahl eines<br />

neuen Looks lässt sich mit der digitalen<br />

Krone beschleunigen. Drücken<br />

Sie auf das Display, um das Zifferblatt<br />

zu bearbeiten beziehungsweise ein<br />

neues auszuwählen. Statt hier nun<br />

durch seitliches Wischen von einem<br />

Zifferblatt zum nächsten zu wechseln,<br />

können Sie die angebotenen Designs<br />

auch schnell und präzise mit der<br />

Krone durchblättern. Tippen Sie auf<br />

ein Zifferblatt, um es zu aktivieren.<br />

Wetterbericht mit<br />

Siri-Zifferblatt aufrufen<br />

Das neue Siri-Zifferblatt bietet allerlei<br />

nützliche Infos, darunter auch den Wetterbericht.<br />

Morgens bekommt man die<br />

aktuelle Vorhersage gewöhnlich automatisch<br />

angezeigt, doch im Laufe des Tages<br />

weicht das Wetter meist anderen Informationen,<br />

die Siri gerade für wichtiger<br />

hält. Sie können aber ganz schnell zum<br />

aktuellen Wetter zurückkehren, ohne eine<br />

Komplikation zu bemühen, von denen<br />

das Siri-Zifferblatt ja nur zwei erlaubt. Sie<br />

müssen auch nicht erst zur Wetter-App<br />

wechseln. Drehen Sie einfach die Liste des<br />

Siri-Zifferblattes mit der Krone zurück.<br />

Das geht superschnell, und ganz oben<br />

finden Sie die ganztägigen Ereignisse und<br />

dabei auch immer die Wettervorhersage<br />

des aktuellen Tages. Am entgegengesetzten<br />

Ende finden Sie übrigens auch immer<br />

das Wetter des kommenden Tages.<br />

Watch als Fernbedienung<br />

Mit watchOS 4 wird die Apple Watch<br />

zur Fernbedienung. Starten Sie auf dem<br />

gekoppelten <strong>iPhone</strong> die Wiedergabe<br />

von Musik oder die eines Films, öffnet<br />

sich auf der Apple Watch automatisch<br />

der Mediaplayer. Mit ihm können Sie die<br />

Wiedergabe und die Lautstärke steuern.<br />

Die Apple Watch in dieser Form als<br />

Fernbedienung zu nutzen ist vor allem<br />

praktisch, wenn das <strong>iPhone</strong> bei der Wiedergabe<br />

nicht mehr in Griffweite liegt,<br />

zum Beispiel weil Sie es an die Anlage<br />

angeschlossen haben oder weil Sie es<br />

zum Streamen eines Films auf dem Fernseher<br />

mit dem Netzteil verbunden haben.<br />

Tonwahl nutzen<br />

Die Telefon-App von watchOS 4 bietet<br />

ein Tastenfeld zur Eingabe von Zahlen.<br />

Es wird im Auswahlmenü der App mit<br />

„Ziffernblock“ aufgerufen, um eine<br />

Nummer ganz klassisch zu wählen.<br />

Der Zahlenblock lässt sich aber auch<br />

während eines Gesprächs aktivieren, um<br />

zum Beispiel bei Tonwahl-gesteuerten<br />

Menüs eine Funktion auszuwählen. Der<br />

Bildschirm der Anrufsteuerung hat unten<br />

einen kleinen Griff. Schieben Sie den<br />

nach oben, erscheint die Taste „Ziffernblock“.<br />

Tippen Sie darauf, erscheint die<br />

Tastatur, mit der Sie direkt von der Uhr<br />

aus Tonwahlcodes erzeugen können.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


special<br />

085<br />

Dock organisieren<br />

Das Dock von watchOS 4 zeigt standardmäßig<br />

die zuletzt benutzten Apps. Mit der<br />

iOS-App Watch können Sie festlegen, dass<br />

das Dock stattdessen vorher ausgewählte<br />

Apps zeigt. Öffnen Sie in der Navigationsleiste<br />

der App „Meine Uhr“ und wählen<br />

Sie „Dock“. Anschließend tippen Sie auf<br />

„Favoriten“. Sie sehen nun eine Liste der<br />

auf der Uhr installierten Apps. Tippen Sie<br />

oben rechts auf „Bearbeiten“. Sie können<br />

nun auf die Plus- und Minuszeichen vor<br />

den App-Namen tippen. Die oben stehenden<br />

Favoriten erscheinen im Dock. Mit<br />

dem kleinen Griff an der rechten Seite<br />

können Sie die Reihenfolge anpassen.<br />

Kaleidoskop erstellen<br />

Öffnen Sie in der App Fotos ein Bild und<br />

drücken dann auf das Display, um ein<br />

Zifferblatt daraus zu erzeugen, fragt<br />

watchOS 4, ob Sie ein Foto- oder ein<br />

Kaleidoskop-Zifferblatt erstellen wollen.<br />

Im zweiten Fall verwendet die Uhr das<br />

Foto als Grundlage für die Spiegelungen<br />

des simulierten Kaleidoskops. Sie erhalten<br />

einen Hintergrund mit den üblichen<br />

Mustern in der Farbwelt Ihres Fotos.<br />

Wecken per Krone<br />

Eine Uhr mit watchOS 4 lässt sich durch<br />

Drehen der Krone aktivieren. Streichen<br />

Sie zum oberen Rand des Bildschirms<br />

über die Krone, dreht sie sich im Uhrzeigersinn.<br />

Das Display wird langsam heller,<br />

bis Sie weit genug gedreht haben und die<br />

Uhr sich einschaltet. Drehen Sie vorher<br />

wieder zurück, wird das Display wieder<br />

dunkler und schaltet sich schließlich ab.<br />

Auf diese Weise können Sie nachts kurz<br />

auf die Uhr sehen, ohne dass das Display<br />

die volle Helligkeit erreicht. Wollen Sie<br />

vermeiden, dass sich die Uhr versehentlich<br />

aktiviert, können Sie die Funktion<br />

in den Einstellungen unter „Allgemein ><br />

Display aktivieren“ ausschalten.<br />

Musik-Alben für die<br />

Apple Watch auswählen<br />

Mit der Watch-App von iOS 11 und der<br />

Musik-App von watchOS 4 können Sie<br />

nicht nur mehrere Wiedergabelisten<br />

mit der Apple Watch synchronisieren,<br />

sondern auch ganz bequem einzelne<br />

Alben für die Übertragung zur Uhr<br />

auswählen. Dazu öffnen Sie in der App<br />

Watch „Meine Uhr“ und dann „Musik“.<br />

In der Mitte des Bildschirms sehen Sie<br />

den Bereich „Playlists & Alben“. Tippen<br />

Sie hier auf „Musik hinzufügen“, um<br />

die Sammlung des <strong>iPhone</strong> zu durchsuchen<br />

und direkt bestimmte Alben<br />

für den Abgleich mit der Apple Watch<br />

auszuwählen. Die Übertragung ist<br />

extrem langsam und startet erst, wenn<br />

die Uhr mit dem Netzteil verbunden<br />

ist. Wählen Sie oben rechts „Bearbeiten“,<br />

um bestimmte Listen und<br />

Alben wieder von der Apple Watch zu<br />

entfernen.<br />

Training mit Musik<br />

Mit Musik geht bekanntlich alles besser,<br />

und auch beim Training wollen viele<br />

nicht darauf verzichten. Damit man zum<br />

Trainingsbeginn nicht lange an der Uhr<br />

herumfummeln muss, gibt es im neuen<br />

watchOS ein Autostart-Feature. Sie können<br />

eine Playlist festlegen, die beim Start<br />

eines Trainings automatisch abgespielt<br />

wird. Die Funktion ist allerdings etwas<br />

versteckt. Sie müssen sie nämlich auf<br />

dem <strong>iPhone</strong> in der Watch-App aktivieren.<br />

Öffnen Sie darin den Bereich „Meine Uhr“<br />

und tippen Sie dann in der App-Liste<br />

auf „Training“. Hier können Sie unter<br />

„Trainings-Playlist“ eine Liste auswählen<br />

und damit die Funktion aktivieren.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


086<br />

life & style<br />

Text: Thomas Raukamp, Matthias Zehden<br />

homepod<br />

Ein Lautsprecher,<br />

der zuhört<br />

Es geht um mehr als smarten Sound: Mithilfe von<br />

Siri konkurriert der HomePod mit Alexa und Co.,<br />

um als allgegenwärtiger Assistent die Privatsphäre der<br />

Wohnung endgültig für Apple zu erobern.<br />

Hey Siri, ich<br />

mag dieses Lied!<br />

Hey Siri, spiele<br />

Beats 1 Radio!<br />

Hey Siri, spiele den „Wonder<br />

Woman“-Soundtrack!<br />

Hey Siri, wecke mich morgen<br />

früh um sechs mit diesem Lied!<br />

Hey Siri, wer war am 5. Mai 2016<br />

an der Spitze der deutschen Charts?<br />

Der neue HomePod von Apple ist viel mehr<br />

als ein drahtloser Lautsprecher. Apple packt<br />

in das kleine Gehäuse ein AirPlay-fähiges<br />

Wi-Fi-Soundsystem mit Multiroom-Support, Zugriff<br />

auf Apple Music und nicht zuletzt eine vielseitige<br />

Sprachsteuerung per Siri. So greift der HomePod<br />

nicht nur etablierte Soundsysteme, sondern auch<br />

Alexa & Co. an.<br />

Die Steuerung der Musikwiedergabe und vieler<br />

anderer Funktionen erfolgt per Siri. Dabei nutzt<br />

der HomePod seine in alle Richtungen zeigenden<br />

Mikrofone und die Rechenpower des integrierten<br />

A8-Prozessors dafür, den Sprecher zu lokalisieren<br />

und Störgeräusche zu trennen. So versteht er Ihre<br />

Befehle auch aus ein paar Meter Entfernung noch<br />

zuverlässig. Die Übertragung der Sprache an Apples<br />

Siri-Server erfolgt Ende-zu-Ende-verschlüsselt und<br />

erst nachdem das Stichwort „Hey Siri“ gefallen<br />

ist. So schützt Apple Ihre Privatsphäre. Dass Siri<br />

aktiv ist, erkennen Sie auch am Leuchten in den<br />

Siri-typischen Farben oben auf dem HomePod. Die<br />

Fähigkeiten von Siri erweitert Apple seit Jahren konsequent,<br />

wodurch der HomePod längst nicht nur für<br />

Musikfreunde interessant ist.<br />

Das Konzept des HomePod könnte aufgehen:<br />

Von anderen drahtlosen Lautsprechern hebt er sich<br />

durch die Nutzung von Siri und Apple Music ab, von<br />

Sprachboxen wie Amazon Alexa und Google Home<br />

durch den viel besseren Sound. Diese Kombination<br />

gab es so bisher noch nicht, und dafür ist der Preis<br />

durchaus attraktiv. <br />

DIE DATEN<br />

Apple HomePod<br />

Der HomePod verfügt über sieben<br />

rundum strahlende Hochmitteltöner<br />

und einen Bass mit separaten Endstufen,<br />

WLAN (802.11 AC) und soll Ende<br />

des Jahres in Weiß und Spacegrau in<br />

den USA, England und Australien zu<br />

kaufen sein. Als Preis nennt Apple<br />

349 Dollar. Verkaufsstart und Preis für<br />

Deutschland folgen 2018, mit Steuern<br />

und kleiner Schwankungsreserve für<br />

den Euro-Dollar-Kurs dürfte es auf<br />

etwa 400 Euro hinauslaufen.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> maclife.de


087<br />

Hey Siri, wie heißt das neue<br />

Album von Linkin Park?<br />

Hey Siri, spiele etwas<br />

Entspannendes!<br />

Hey Siri, wann wurde<br />

dieses Lied veröffentlicht?<br />

Hey Siri, was war 1983<br />

der meistgespielte Song?<br />

Apple<br />

HomePod<br />

Amazon<br />

Echo<br />

Preis 349 US-Dollar Echo: 179,99<br />

Euro, Echo Dot:<br />

59,99 Euro<br />

Google<br />

Home<br />

129 US-Dollar<br />

Auslieferung 2018 bereits erhältlich Sommer <strong>2017</strong><br />

Hey Siri, spiele etwas<br />

von den Beatles!<br />

Sprachassistent<br />

Siri<br />

Alexa Voice<br />

Services<br />

Aufruf „Hey Siri!“ „Alexa!“, „Echo!“,<br />

„Amazon!“,<br />

„Computer!“<br />

Google<br />

Assistant<br />

„Okay, Google!“,<br />

„Hey, Google!“<br />

Hey Siri, spiele<br />

etwas anderes!<br />

Musikstreamingdienste<br />

Apple Music<br />

Amazon Prime<br />

Music, Amazon<br />

Music Unlimited,<br />

Spotify, TuneIn<br />

Google Play<br />

Music, Spotify,<br />

TuneIn<br />

Abbildung in<br />

Originalgröße<br />

Hey Siri, wer spielt bei<br />

diesem Lied das Schlagzeug?<br />

SIRI INSIDE!<br />

Das kann der<br />

HomePod<br />

Musik abspielen<br />

Podcasts abspielen<br />

Wetter ansagen<br />

News vorlesen<br />

Verkehrsmeldungen ansagen<br />

Nachrichten versenden<br />

an Termine erinnern<br />

Wecker und Timer stellen<br />

übersetzen<br />

Aktienkurse vorlesen<br />

Sportnachrichten vorlesen<br />

Smart-Home-Geräte steuern<br />

Smart-Home-<br />

Steuerung<br />

arbeitet wahrscheinlich<br />

mit<br />

Apples Home-<br />

Kit-Partnern:<br />

Ecobee, Honeywell,<br />

Chamberlain,<br />

D-Link,<br />

August, Kwikset,<br />

Philips<br />

Hue, Lutron,<br />

iDevices und<br />

mehr<br />

Nest, Ecobee,<br />

Honeywell,<br />

SmartThings,<br />

Wink, Insteon,<br />

Belkin WeMo,<br />

Philips Hue, Lifx,<br />

Lutron, August,<br />

Logitech Harmony,<br />

Anova,<br />

Big Ass Fans,<br />

IFTTT, Control4,<br />

Crestron<br />

Nest, Honeywell,<br />

Smart-<br />

Things, Wink,<br />

Belkin WeMo,<br />

Philips Hue,<br />

Lifx, Lutron,<br />

August,<br />

Logitech Harmony,<br />

Anova,<br />

IFTTT und mehr<br />

Stereoausgang unbekannt via Bluetooth via Chromecast<br />

Synchronisierte<br />

Audiowiedergabe<br />

auf mehreren<br />

Geräten<br />

Stärken der<br />

Sprachassistenten<br />

Weitere<br />

Funktionen<br />

wahrscheinlich:<br />

iOS 11 lässt<br />

Multiroom-<br />

Unterstützung<br />

zu<br />

Musik<br />

abspielen,<br />

Nachrichtenzusammenfassung,<br />

Sprachübersetzung,<br />

Wetter- und,<br />

Verkehrsinfos,<br />

Erinnerungen,<br />

Podcasts<br />

abspielen<br />

Versenden von<br />

Nachrichten;<br />

bis zur Veröffentlichung<br />

kommen<br />

wahrscheinlich<br />

weitere hinzu<br />

– mit jedem<br />

Google-Cast-<br />

Gerät<br />

Kalendereinträge,<br />

Nachrichtenzusammenfassung,<br />

Wetter- und<br />

Verkehrsinfos,<br />

Einkaufs- und<br />

Aufgabenlisten,<br />

Erinnerungen,<br />

Fluginformationen,<br />

Sendungsverfolgung<br />

Die Fähigkeiten<br />

der Echo-Geräte<br />

lassen sich mit<br />

herunterladbaren<br />

„Skills“<br />

quasi beliebig<br />

erweitern<br />

Google-Suche,<br />

personalisierte<br />

Tageszusammenfassung,<br />

Verkehrsnachrichten,<br />

Kalenderübersicht,<br />

Einkaufslisten,<br />

Fluginformationen,<br />

Sendungsverfolgung<br />

Übertragung<br />

per Chromecast,<br />

YouTube<br />

und Netflix via<br />

Chromecast<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


088<br />

life & style<br />

Text: Stefan von Gagern<br />

alles wichtige zu<br />

Google+<br />

Als Facebook-Killer gestartet, dann für<br />

gescheitert und von vielen schon für tot<br />

erklärt, erfindet sich Google+ tatsächlich neu.<br />

Wir zeigen, was es immer noch kann.<br />

Eigentlich sollte Google+, auch<br />

ausgeschrieben als Google<br />

Plus bekannt, der Social-Media-<br />

Großangriff des Suchmaschinenprimus<br />

auf Konkurrent Facebook werden. Die<br />

Vorraussetzungen für den Erfolg sahen<br />

gut aus, auch wenn vorherige Experimente<br />

wie Google Buzz oder Friend<br />

Connect nicht von Erfolg gekrönt<br />

waren: Mehr Nutzer als der Suchmaschinengigant<br />

kann kaum jemand aus<br />

dem Stand an den Start eines neuen<br />

Netzwerks bringen. In weniger als<br />

100 Tagen nach dem Launch im Jahr<br />

2011 hatte Google+ schon 40 Millionen<br />

Nutzer gewonnen – schneller als König<br />

Facebook. Rein nach Nutzerzahlen<br />

gilt Google+ immer noch als das am<br />

schnellsten gewachsene und zweitgrößte<br />

soziale Netzwerk der Welt.<br />

Auf den ersten Blick sah Google<br />

Plus wie eine Kopie von Facebook aus,<br />

doch unterschied es sich schon deutlich<br />

in vielerlei Hinsicht: Die Mitglieder<br />

können ihre Kontakte in Kreisen<br />

organisieren, die für andere unsichtbar<br />

bleiben. Um sich mit jemandem zu<br />

vernetzen, braucht es keine Freundschaftsanfrage.<br />

Kreise sind sehr praktisch,<br />

um die Informationen, die man<br />

liest oder empfängt, zu organisieren.<br />

Ein weiteres Feature von Google+<br />

waren von Anfang an „Hangouts“<br />

genannte Video-Chats. Mit bis zu<br />

zehn Mitgliedern von Google+ ist<br />

es möglich, per Videokonferenz zu<br />

kommunizieren. Vielversprechend ist<br />

auch die Integration mit den hauseigenen<br />

Diensten wie Google Drive<br />

oder YouTube. User von Google+<br />

können zusammen Videos anschauen<br />

oder an Dokumenten arbeiten. Direkt<br />

angebunden sind auch Gmail und<br />

Google Calendar. Erfolg versprechend<br />

klang auch die starke Verbindung<br />

zwischen dem sozialen Netzwerk und<br />

Unternehmen, die sowieso schon auf<br />

Google Werbung per Suchmaschinen-<br />

Anzeigen betreiben. Zudem kann die<br />

Community bei Google Plus Inhalte<br />

direkt aufwerten und so im Suchmaschinen-Ranking<br />

beeinflussen. Über<br />

die „+1“-Bewertung können Links zu<br />

Inhalten direkt im Webranking nach<br />

oben aufsteigen.<br />

Trotz aller positiven Vorzeichen<br />

und starker Features wurde Google+<br />

nicht so erfolgreich wie geplant. Eine<br />

Analyse aus dem Januar 2015 schätzt,<br />

dass nur vier bis sechs Millionen User<br />

das Netzwerk aktiv nutzen und dort<br />

interagieren. Ein krasser Gegensatz<br />

zu den 2,2 Milliarden registrierten<br />

Profilen, die aber vor allem durch die<br />

Zwangsanmeldung beim Nutzen von<br />

Google-Diensten zustande kamen.<br />

Ab 2015 begann Google, das soziale<br />

Netzwerk in eine Community-Plattform<br />

umzuwandeln. Seitdem gibt es<br />

Sammlungen, die an Pinterest erinnern.<br />

Wer sich daran nicht gewöhnen wollte,<br />

konnte eine Zeit lang noch mit dem<br />

alten Design bei Google+ weitermachen.<br />

Aber Anfang dieses Jahres wurde<br />

die klassische Ansicht abgeschaltet.<br />

Dies als Niederlage zu werten ist laut<br />

Google-Blog jedoch falsch: „Unser<br />

Ziel ist es, Google+ zum besten Ort zu<br />

machen, um dich mit Dingen, die dir<br />

wichtig sind, zu vernetzen.“ Es sollen<br />

also noch viele Updates folgen. Und<br />

tatsächlich hat Google+ heute eine vielleicht<br />

nicht so riesige, aber treue und<br />

loyale Fangemeinde – oft zu Themen<br />

abseits des Mainstreams. Totgesagte<br />

leben manchmal eben doch länger.<br />

Informieren<br />

1<br />

In<br />

der Übersicht finden Sie in der<br />

mobilen App von Google+ einen<br />

Newsfeed im Stil von Facebook als<br />

Mix in chronologischer Reihenfolge,<br />

mit den neuesten Beiträgen ganz<br />

oben. Jeden Beitrag können Sie mit<br />

„+1“ liken, teilen oder kommentieren.<br />

Mit dem Stift können Sie auch<br />

eigene Beiträge schreiben und in<br />

einem Kreis teilen.<br />

Google+ hat heute eine<br />

treue und loyale Fangemeinde<br />

– oft zu Themen<br />

abseits des Mainstreams.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Google+<br />

089<br />

Neues entdecken<br />

2<br />

Unter<br />

„Entdecken“ empfiehlt die App<br />

von Google+ basierend auf den bisherigen<br />

Aktivitäten und Interessen<br />

passende Communities. Bei einigen<br />

müssen Sie eine Beitrittsanfrage stellen,<br />

anderen können Sie einfach beitreten.<br />

Zudem schlägt Google+ interessante<br />

Beiträge vor. Diese können Sie lesen,<br />

liken und kommentieren oder den Mitgliedern<br />

folgen, um künftig Inhalte in<br />

der Übersicht zu erhalten.<br />

Communities folgen<br />

3<br />

Unter<br />

„Communities“ finden Sie die<br />

Gemeinschaften, denen Sie folgen<br />

oder in die Sie durch Beitrittsanfrage<br />

aufgenommen wurden. Communities<br />

können mit „Kategorien“ Unterthemen<br />

einrichten. Durch seitliches<br />

Wischen können Sie navigieren und<br />

dann alle Beiträge dazu durch Antippen<br />

aufrufen.<br />

Der Community-Spezialist<br />

Eigentlich als Facebook-Konkurrent gestartet hat Google+<br />

in den letzten Jahren Design und Ausrichtung deutlich in<br />

Richtung Community verändert. Hier finden sich aktive<br />

und interessante Interessensgruppen zu Themen wie<br />

zum Beispiel Fotografie. Die komfortablen Funktionen im<br />

Google-Stil und die gewohnt hohe Geschwindigkeit machen<br />

das Netzwerk zum Geheimtipp.<br />

Man lebt nur<br />

zweimal<br />

Trotz aller positiven Vorzeichen<br />

ist Google+ nicht<br />

zu dem Hit geworden,<br />

nach dem es aussah.<br />

Warum, ist eigentlich ein<br />

Rätsel. Auch ich war zum<br />

Start von der Facebook-<br />

Alternative begeistert<br />

und glaubte an den Erfolg<br />

– wendete mich dann aber<br />

wieder den Netzwerken<br />

zu, wo meine über Jahre<br />

gepflegten Freunde und<br />

Kontakte waren. Genau<br />

hier liegt das Problem:<br />

Vielleicht war es mit dem<br />

Start von Google+ hinter<br />

Facebook und Twitter einfach<br />

zu spät. Google+ hat<br />

auf dem Papier vielleicht<br />

auch solche Nutzerzahlen<br />

erreicht, doch Erfolg haben<br />

nur die sozialen Netzwerke,<br />

wo die User täglich<br />

unterwegs sind. So werben<br />

Unternehmen heute meistens<br />

auf Facebook statt<br />

bei Google+. Aber „Man<br />

lebt nur zweimal“ heißt<br />

ein „James Bond“-Film,<br />

und das könnte sich hier<br />

bewahrheiten. Das schon<br />

oft totgesagte Netzwerk<br />

erlebt als Community für<br />

bestimmte Interessengruppen,<br />

wie zum Beispiel<br />

unter Fotografen, seinen<br />

zweiten Frühling. Auch<br />

ich entdecke Google+ neu<br />

und würde mich freuen,<br />

wenn es durchhält.<br />

Stefan von Gagern<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


090<br />

life & style<br />

Vier Grundbegriffe<br />

Google+ erinnert in mancher Hinsicht an<br />

Facebook und Pinterest – und ist dennoch<br />

oft ganz anders. Wir klären Grundbegriffe.<br />

1<br />

Kreise<br />

2<br />

Teilen<br />

Mit Kreisen können die<br />

Nutzer Kontakte gruppieren. Der<br />

Clou: Die Kontakte müssen nicht<br />

bei Google+ angemeldet sein, um<br />

einem Kreis anzugehören. Infos<br />

werden Nichtangemeldeten dann<br />

per E-Mail geschickt. Bei Google+<br />

können Sie sowohl festlegen, wer<br />

die Mitglieder der eigenen Kreise<br />

sehen darf, als auch, wer sehen<br />

darf, in wessen Kreisen man selbst<br />

enthalten ist.<br />

Dieser Begriff kann hier<br />

etwas verwirrend sein, denn<br />

Beiträge werden bei Google+<br />

immer „geteilt“, wobei der<br />

Verfasser festlegen muss, mit<br />

wem er seinen Beitrag teilt. Das<br />

können die Öffentlichkeit oder<br />

die Mitglieder von einem oder<br />

mehreren Kreisen sein. Zudem<br />

ist das Teilen mit E-Mail-Adressen<br />

und alles in Kombination<br />

möglich.<br />

3<br />

+1<br />

4<br />

Stream<br />

Was ein Like auf Facebook<br />

ist, ist der „+1“-Button auf<br />

Google+: Er steht bei jedem<br />

Beitrag, jedem Kommentar und<br />

jedem Bild zur Verfügung, und<br />

es ist möglich, „+1“ auch auf<br />

externen Webseiten einzubinden.<br />

Eine „+1“-Bewertung soll<br />

nicht nur „Gefällt mir“ ausdrücken,<br />

sondern soll den Inhalt<br />

direkt auch im Ranking von<br />

Google nach oben befördern.<br />

nennt Google den Strom<br />

der Beiträge, die auf der Seite<br />

„Übersicht“ erscheinen. Die<br />

Anwender können auf Google+<br />

die „Lautstärke“ eines Kreises<br />

einstellen, also die Zahl der Beiträge<br />

steuern, die in den Stream<br />

einfließen. Es ist auch möglich,<br />

einen Kreis auszuwählen und<br />

dann nur die Beiträge der<br />

Mitglieder aus diesem Kreis im<br />

Stream zu sehen.<br />

Auf dem Desktop kommt<br />

das neue Layout von<br />

Google+ stärker zur<br />

Geltung. Es listet die<br />

Beiträge im Pinterest-Stil<br />

nebeneinander auf.<br />

Kreise steuern die Privatsphäre<br />

bei Google+.<br />

Beim Teilen können Sie bestimmen, wer<br />

was zu sehen bekommt.<br />

Unter „Entdecken“ will Google+ die<br />

besten Inhalte aus dem Netzwerk an<br />

die Oberfläche holen und vorschlagen.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Google+<br />

091<br />

Wie gemacht für das<br />

Teilen von Fotos<br />

Warum ist Google+ eigentlich bei Fotografen<br />

so beliebt? Der Grund ist technisch.<br />

Google+ arbeitet mit einer speziellen Technologie für die Kompression von<br />

Bildern namens RAISR (Rapid and Accurate Super Image Resolution), die das<br />

Ziel verfolgt, Daten und Bandbreite zu sparen, ohne die Bildqualität zu opfern.<br />

RAISR will dabei 75 Prozent der Bandbreite sparen. Dazu analysiert das Verfahren<br />

eine niedrig und hoch aufgelöste Version des gleichen Bildes. Danach<br />

„lernt“ RAISR, was die höher aufgelöste Version besser aussehen lässt, und<br />

simuliert die Unterschiede in der kleinen Version. Im Prinzip entsteht per<br />

Maschinenintelligenz ein Filter im Instagram-Stil, der das niedrig aufgelöste<br />

Bild wie das hoch aufgelöste aussehen lässt. Der hohe Erfolg von Google+ bei<br />

Fotografen beweist, dass diese Methode gut funktioniert. t<br />

Foto: Google<br />

Wer nutzt Google+?<br />

Früh haben Fotografen Google+ als ideale Plattform<br />

entdeckt, um Fotos und Tipps untereinander auszutauschen.<br />

Die Community „Landscape Photography“<br />

hat mehr als eine Million Mitglieder und ist eine der<br />

aktivsten Gruppen auf Google+. Wer sich für „Street<br />

Photography“ interessiert, findet eine etwas kleinere,<br />

aber ebenso aktive Community dazu. Ebenfalls stark<br />

vertreten sind populäre Themen wie Harry Potter,<br />

Pokémon-Fans oder Fan-Communities von Bands.<br />

Wer ein spezielles Interesse in Beruf oder Hobby<br />

verfolgt, sollte ebenfalls mal einen Blick in Google+<br />

werfen, denn Nischenthemen, egal ob zum Spaß oder<br />

fachlich, sind hier häufig und mit aktiven Mitgliedern<br />

vertreten. Zum Beispiel gibt es Communities zum<br />

Brotbacken, zu Brettspielen oder speziellen Fotothemen<br />

wie Spielzeugfotografie, die gern Makrobilder von<br />

Lego-Figuren und Ähnlichem teilen. Auffällig – egal<br />

ob Mainstream- oder Nischenthemen – ist vor allem:<br />

Die Mitglieder sind nicht nur sehr leidenschaftlich bei<br />

dem Thema oder Hobby, das sie verfolgen, sondern<br />

auch meist große Fans von Google+. Genauso bemerkenswert<br />

ist die Lebendigkeit dieser Gruppen, die mit<br />

täglichen Updates sehr aktiv sind. Das ist sicherlich<br />

auch der Grund, warum Google+ mit den Communities<br />

seine zweite Bestimmung gefunden hat.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


092<br />

life & style<br />

Text: Stefan von Gagern<br />

digitale assistentin für zu hause<br />

Amazon Alexa<br />

Mit seinem als smarter<br />

Lautsprecher gestarteten<br />

Sprachassistenten Alexa<br />

hat Amazon inzwischen<br />

viele Küchen und Wohnzimmer<br />

erobert. Wir<br />

zeigen, was das Konzept<br />

von Amazon so erfolgreich<br />

macht und was ihn von<br />

der Konkurrenz wie Siri/<br />

HomePod oder Google<br />

Home unterscheidet.<br />

Spätestens seit Siri ist klar, dass Sprachassistenten<br />

nützlich sind und funktionieren.<br />

Obwohl Siri prima läuft, fristet die Sprachassistentin<br />

auf vielen iOS-Geräten ein Schattendasein<br />

und wird kaum oder lediglich in Ausnahmefällen<br />

genutzt. Zum Beispiel nur dann wenn im Auto<br />

Informationen aus dem Internet abgefragt werden<br />

müssen. Amazons Alexa ist vom Konzept her Siri<br />

vergleichsweise ähnlich, doch beschränkt sich<br />

Amazons Ansatz auf eine Nutzung zu Hause: Alexa<br />

wohnt nicht in einem mobilen Gerät wie einem Tablet<br />

oder Smartphone, sondern steht in stationären<br />

Lautsprechern bereit. Die Funktionen sind so fester<br />

im Zuhause präsent und immer abrufbereit. 2015<br />

wurde Alexa mit Amazon Echo, einem Lautsprecher<br />

vorgestellt, der mit dem Sprachassistenten ausgerüstet<br />

ist. Sieben Mikrofone sorgen dafür, dass er<br />

aus allen Richtungen, in der Wohnung aufgestellt,<br />

Sprachbefehle erhalten kann.<br />

Eigentlich macht oder kann Alexa nichts Neues<br />

oder Außergewöhnliches, was Siri nicht schon<br />

längst konnte. Es sind in erster Linie simple Dinge<br />

wie das Wetter, Uhrzeit oder Staumeldungen<br />

ansagen, Nachrichten vorlesen oder einfach Musik<br />

von Diensten wie Amazon Music oder Spotify<br />

abspielen, die Alexa zuverlässig und schnell erledigt.<br />

Daneben lassen sich zum Beispiel noch Dinge<br />

zu Einkaufslisten hinzufügen, Timer stellen oder<br />

Witze vorlesen. Wer Alexa fortgeschrittener nutzt,<br />

kann damit sogar per Lautsprecher bei Amazon<br />

einkaufen oder mit verbundenen Geräten sein<br />

Smart Home steuern. Doch jeder, der Alexa mit<br />

einem der Geräte in sein Haus lässt, stellt fest, dass<br />

in diesem Fall die Sprachsteuerung schnell zur<br />

Gewohnheit wird. Anfangs vielleicht noch etwas<br />

seltsam, wird es schnell ganz normal, die Eieruhr<br />

per Sprache zu stellen oder sich eine Erinnerung zu<br />

einer Uhrzeit sagen zu lassen.<br />

Es sind in erster<br />

Linie simple Dinge<br />

wie das Wetter,<br />

Uhrzeit oder<br />

Staumeldungen<br />

ansagen, Nachrichten<br />

vorlesen oder<br />

Musik abspielen,<br />

die Alexa<br />

zuverlässig und<br />

schnell erledigt.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Amazon Alexa<br />

093<br />

Was ist das Erfolgsgeheimnis?<br />

Auf der wichtigen Technikmesse IFA in Berlin drehte<br />

sich fast alles um den Amazon-Sprachassistenten.<br />

Fast jeder Hersteller von Lautsprechern oder Smart-<br />

Home-Geräten kündigte an, künftig mit Alexa kompatibel<br />

zu sein. Und auch dass Apple mit Homepod<br />

Siri in diesem Jahr ebenfalls in einen Lautsprecher<br />

verpackt und nachzieht, ist eine Bestätigung, dass<br />

die Idee „intelligenter Lautsprecher im Heim“ aufgeht.<br />

Und auch Google hat mit Google Home schon<br />

seine Version am Start. Microsoft kooperiert mit<br />

Harman Kardon und packt seine Assistentin Cortana<br />

in den Lautsprecher namens Invoke.<br />

Günstiger Einstieg und offenes Konzept<br />

Wer das Rennen machen wird, ist unklar, nur dass<br />

Alexa durch den frühen Start, den Erfolg und die<br />

Verbreitung derzeit den Markt der smarten Heimlautsprecher<br />

praktisch beherrscht. Neben dem<br />

frühen Start ist es der günstige, zugängliche Preis<br />

der für eine hohe Verbreitung sorgt. Einen Echo Dot<br />

für rund 50 Euro kann sich praktisch jeder leisten<br />

und mit schon im Haushalt vorhandenen Bluetooth-<br />

Lautsprechern erweitern. Ein Hauptzweck von Alexa<br />

ist auch der bequeme Einkauf bei Amazon. So hat<br />

der Onlinehändler natürlich nicht nur in erster Linie<br />

Interesse daran an der Hardware Geld zu verdienen,<br />

sondern sieht darin ein Mittel, eine ständige Einkaufsmöglichkeit<br />

in jedem Haushalt zu platzieren,<br />

die nicht nur über den Kaufpreis Umsatz bringen<br />

wird. Entsprechend oft gibt es die Amazon-Hardware<br />

auch günstiger, zum Beispiel zum hauseigenen<br />

Prime Day des Händlers, zum Black Friday oder<br />

immer wieder zu Rabattaktionen. Die motivieren<br />

Fußball Bundesliga<br />

live anhören<br />

„Alexa, spiel die Amazon<br />

Konferenz“. Wer Lust auf<br />

Live-Fußball hat, kann<br />

mit Prime Music alle<br />

Spiele der Bundesliga im<br />

Stream anhören. Alexa<br />

gibt außerdem eine<br />

Zusammenfassung der<br />

Sportnachrichten für bis<br />

zu 15 Mannschaften und<br />

liefert Ihnen die letzten<br />

Spielergebnisse. Wer ein<br />

Music-Unlimited-Abo<br />

hat bekommt als Bonus<br />

den DFB-Pokal.<br />

Die Hardware:<br />

Alexa in Groß<br />

oder Klein<br />

Amazon Echo Dot<br />

Echo Dot ist eigentlich nur das intelligente<br />

Oberteil aus dem großen Echo und ohne<br />

großen Lautsprecher – dafür aber zu einem<br />

günstigen Einsteigerpreis zu haben. Die Bedienung<br />

funktioniert genauso hervorragend, und<br />

für besseren Klang lässt sich die Scheibe per<br />

Bluetooth oder 3,5-Millimeter-Kabel an Lautsprecher<br />

oder Kopfhörer anschließen. Echo<br />

Dot ist eine günstige Möglichkeit, sich Alexa in<br />

weitere oder jeden Raum zu holen – oder sogar<br />

die flexiblere Alternative zum großen Gerät.<br />

Preis: 50 Euro, www.amazon.de<br />

Amazon Echo<br />

Amazon Echo ist die „große Variante“: ein Bluetooth-Lautsprecher<br />

mit eingebautem Sprachassistent,<br />

der den Raum mit 360-Grad-Klang<br />

füllt und sich per Stimme zuverlässig aus jeder<br />

Richtung bedienen lässt. Die Spracheingabe<br />

signalisiert ein schick animiert beleuchteter<br />

Ring. Mit Netzteil bleibt Echo immer eingeschaltet,<br />

und er lässt sich einfach und schnell<br />

hochkant in jeden Raum aufstellen. Der Klang<br />

ist gut, es gibt aber bessere Lautsprecher.<br />

Preis: 130 Euro, www.amazon.de<br />

WAS KANN ALEXA?<br />

Beispiele für Sprachbefehle<br />

„Alexa, wie ist die Uhrzeit?“<br />

„Alexa, spiele Rock!“<br />

„Alexa, was läuft gerade?“<br />

„Alexa, mach lauter!“<br />

„Alexa, wie ist das Spielergebnis von …“<br />

„Alexa, wie ist das Wetter heute?<br />

„Alexa, wie ist die Uhrzeit?“<br />

„Alexa, wann geht heute die Sonne unter?“<br />

„Alexa, wie ist die Verkehrslage im Moment?“<br />

„Alexa, was ist in den Nachrichten?“<br />

„Alexa, erzähle einen Witz“<br />

„Alexa, füge ‚Butter‘ zur Einkaufsliste hinzu.“<br />

Die volle Liste<br />

Unter http://<br />

amazon-echo-news.de/<br />

amazon-alexa-liste-allersprachbefehle/<br />

finden<br />

Sie eine komplette Liste<br />

aller Sprachbefehle, die<br />

Alexa ausführen kann.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


094<br />

life & style<br />

oftmals zum Kauf gleich mehrerer Amazon-Echo-<br />

Geräte, die sich dann in verschiedenen Zimmern<br />

aufstellen lassen.<br />

Neben dem günstigen Einstiegspreis ist<br />

das offene Konzept ein wichtiger Erfolgsfaktor.<br />

Amazon hat von Anfang an versucht, andere<br />

Hersteller mit an Bord zu holen. Dritthersteller<br />

können Alexa für ihre Lösungen und Geräte<br />

neue Fähigkeiten, genannt „Skills“, beibringen.<br />

Somit hat Alexa praktisch einen eigenen „App<br />

Store“, mit dem sich das System erweitern lässt.<br />

Die Bandbreite ist schon jetzt riesig – von den<br />

vorgelesenen Nachrichten von Spiegel Online bis<br />

hin zur Bestellung beim lokalen Pizzadienst ist<br />

das Angebot in allen Kategorien groß. Ebenso<br />

groß sind die Möglichkeiten: Künftig können<br />

zum Beispiel Hotels ihren Kunden statt einen<br />

Radiowecker ein Echo ins Zimmer stellen und per<br />

Skill einen direkten Draht zur Rezeption und zum<br />

Zimmerservice anbieten.<br />

Zukunft: Smart-Home-Steuerung<br />

Ganz vorn dabei ist Alexa auch beim Thema<br />

Smart Home. Echo lässt sich schon jetzt an viele<br />

Geräte und Systeme ankoppeln und kann so<br />

Beleuchtung, Zimmertemperatur und vieles mehr<br />

im Haus per Sprache steuern. Schon jetzt werden<br />

Geräte der wichtigen Hersteller wie Philips Hue,<br />

Wemo, Netatmo oder Tado unterstützt, oder die<br />

Kompatibilität ist wie bei Sonos-Multiroom-Anlagen<br />

gerade in Vorbereitung. Sprachsteuerung,<br />

die funktioniert, macht Smart Home, bei dem es<br />

insgesamt um mehr Komfort im Haushalt geht,<br />

noch besser. Das wissen auch die Hersteller, die<br />

besonders eifrig dabei sind, eine verbreitete und<br />

gute Plattform für Sprachsteuerung zu finden.<br />

Alexa hat hier einiges zu bieten.<br />

Wer hat die besten Karten?<br />

Wie gut sich HomePod, Google Home und die<br />

Konkurrenz verbreiten werden und wie lange<br />

sie brauchen, um ähnlich breite Akzeptanz zu<br />

finden, bleibt abzuwarten. Jeder Konkurrent setzt<br />

natürlich auf seine Stärken: Google zum Beispiel<br />

auf die Anbindung an die eigenen sehr erfolgreichen<br />

Dienste wie zum Beispiel Maps, Translate<br />

oder Calendar. Zudem gibt es Google Home auch<br />

schon in der neuen JBL-Link-Serie, also Lautsprechern<br />

von Drittherstellern.<br />

Microsoft versucht, durch die Kooperation<br />

mit dem High-End-Audiohersteller Harman Kardon<br />

in Sachen Klangqualität zu punkten – wobei<br />

der Start in Deutschland noch fraglich ist.<br />

Apple setzt bei HomePod auch auf Audioqualität<br />

und will vor allem die Musik zu Hause<br />

neu erfinden. In Sachen Klang ist es auch nicht<br />

schwierig, Amazons Echo zu übertreffen – andererseits<br />

muss der Käufer deutlich mehr für einen<br />

HomePod bezahlen und kann bei einem Echo Dot<br />

den Klang auch selbst über Dritthersteller-Lautsprecher<br />

verbessern. Klar ist nur: Der Sprachassistent<br />

im Lautsprecher ist erfolgreich und wird<br />

noch viel Spannendes liefern. <br />

Vaux: Kabelloser Lautsprecher<br />

für Echo Dot<br />

Wie man den kleinen Echo Dot in sämtlichen<br />

Belangen besser machen kann, zeigt Vaux: Echo<br />

Dot passt perfekt oben in den Lautsprecher.<br />

Hinten kann man eine Gummiklappe öffnen und<br />

dann einfach den Echo Dot per Micro-USB und<br />

3,5-mm-Klinkenstecker anstöpseln. Dann sehen<br />

beide Geräte aus wie ein Gerät, das sogar noch<br />

besser aussieht als das „große“ Amazon Echo.<br />

Der Lautsprecher kommt mit einem schicken<br />

Stoffbezug, der sich gut anfühlt und perfekt zu<br />

Echo Dot passt. Und deutlich besser klingt: Der<br />

Lautsprecher liefert mehr Bässe als das Original<br />

von Amazon und bleibt bei hohen Lautstärken<br />

verzerrungsfrei.<br />

Das Beste an Vaux ist jedoch der eingebaute<br />

Akku im Lautsprecher: Damit wird Alexa in der<br />

Wohnung mobil. Der Akku kann ganz bequem<br />

außen per Micro-USB aufgeladen werden. Dann<br />

spielt der Lautsprecher bis zu sechs Stunden<br />

ohne Steckdose. So ist es möglich, ihn, Alexa und<br />

zum Beispiel Musik per Sprachsteuerung in jeden<br />

Raum mitzunehmen. So zahlt sich Vaux doppelt<br />

und dreifach aus, da er gleich mehrere „Alexas“<br />

im Haushalt ersetzen kann, weil er leicht im<br />

Haushalt und auch auf den Balkon mitgenommen<br />

werden kann. Zudem begeistert nicht nur die<br />

Qualität und der Klang, sondern auch der wirklich<br />

günstige Preis. Im Zusammenspiel gefällt uns<br />

Vaux mit Echo Dot jedenfalls sogar besser als<br />

„der große“ Echo von Amazon.<br />

Wertung<br />

Hersteller: Nintety7<br />

Preis: 59,95 Euro<br />

Web: www.ninety7life.com<br />

Toller Sound und Optik,<br />

günstiger Preis, mobile<br />

Einsatzmöglichkeit<br />

Knackgeräusch beim<br />

Einschalten<br />

Note:<br />

1,2<br />

Fazit: Das perfekte<br />

Zubehör für Dot. In Kombination<br />

sogar besser als<br />

„der große“ Echo.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Amazon Alexa<br />

095<br />

Die App: Alexa<br />

Alexa-fähige Geräte lassen sich zwar per Sprache und<br />

ohne <strong>iPhone</strong> steuern – trotzdem gibt es eine App.<br />

Die Startseite zeigt ein Protokoll der<br />

Spracheingaben von Alexa – zum Beispiel<br />

Wetterabfragen und abgespielte Musik.<br />

In der App zeigt die Sprachassistentin, was<br />

sie verstanden hat. Sie können Feedback<br />

geben und so Alexa verbessern.<br />

Eigentlich hilft die Alexa-App erst einmal<br />

nur beim Einrichten der Geräte – etwa<br />

beim Auswählen der Sprache und beim<br />

Verbinden mit dem heimischen WLAN.<br />

Doch auf den zweiten Blick kann die<br />

Alexa-App viel mehr: Sie ist ein sehr<br />

praktisches Protokoll, dass alles aufzeichnet,<br />

was der Benutzer Amazon gefragt<br />

hat. Wenn zum Beispiel tolle Musik von<br />

Spotify abgespielt wurde und Sie noch<br />

einmal genau sehen wollen, was lief, ist<br />

die App der richtige Ort. In einem Verlauf<br />

finden Sie zum Beispiel alle Radiosender<br />

und Musik, die auf dem Gerät abgespielt<br />

wurden. Aber auch andere Fragen wie<br />

Wetter oder sogar die erzählten Witze<br />

werden hier aufgelistet. Und die per Sprache<br />

erstellten Einkaufslisten lassen sich<br />

in der Alexa-App dann unterwegs ablesen<br />

und in den Einkaufswagen packen. Und<br />

Erinnerungen, die per Alexa eingesprochen<br />

wurden, können hier wieder aufs<br />

<strong>iPhone</strong> geschickt werden.<br />

Alexa per Skills erweitern<br />

Mit Skills lassen sich Alexa ständig neue Fähigkeiten<br />

und Inhalte beibringen. Ein Blick lohnt sich also.<br />

Die per Sprache erstellten<br />

Einkaufslisten lassen<br />

sich in der Alexa-App<br />

unterwegs ablesen.<br />

Was der App Store fürs <strong>iPhone</strong> ist, ist<br />

der Menüpunkt „Skills“ in der Alexa-App.<br />

Hier tummeln sich Tausende neuer Fähigkeiten<br />

in verschiedenen Kategorien von<br />

„Bildung“ bis „Wetter“. Über eine Suche<br />

lassen sich Skills direkt durchsuchen. Die<br />

Installation ist einfach: „Aktivieren“ reicht<br />

schon, um einem Lautsprecher die neue<br />

Software zu übermitteln. Einen Blick in<br />

die Skills zu werfen lohnt sich enorm,<br />

denn es gibt neben Schnickschnack<br />

wie Flaschendrehen überaus nützliche<br />

Apps wie Feiertage, Abfallkalender, die<br />

Tagesschau in 100 Sekunden und Steuerungsprogramme<br />

für Smart-Home-Geräte<br />

wie Phillips Hue. Zu jedem Skill gibt es<br />

Beispiele für Spracheingaben, damit die<br />

Bedienung von Anfang an leicht fällt.<br />

Unter „Ihre Skills“ zeigt die App eine Liste<br />

aller aktivierten Programme, die sich dort<br />

antippen und genauso leicht auch wieder<br />

deaktivieren lassen. Die Anzahl und<br />

Vielfalt der Skills unterstreicht den Erfolg<br />

von Alexa.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


096<br />

life & style<br />

Text: Tobias Friedrich<br />

carplay-autoradios<br />

Die Multimedia-<br />

Jukebox fürs Auto<br />

Das Apple-Auto liegt noch in weiter Ferne, wenn es<br />

überhaupt kommt. Doch das <strong>iPhone</strong> ist dank Karten,<br />

Musik und Siri längst Teil unserer Autofahrten. Mit<br />

kompatiblen Multimedia-Radios mit CarPlay wird Ihr<br />

Auto zum fahrenden Infotainment-Center.<br />

David Hasselhoff sprach in der Serie „Knight<br />

Rider“ einst mit K.I.T.T., einem mit künstlicher<br />

Intelligenz ausgestatteten Auto. Mit<br />

Apples CarPlay und Siri tun wir das auch. Moderne<br />

Multimedia-Receiver, sogenannte Moniceiver, fangen<br />

zwar keine Verbrecher, können aber dennoch<br />

einiges. Wesentliche Apps Ihres <strong>iPhone</strong> lassen sich<br />

damit auf einen Bildschirm im Auto spiegeln und<br />

während der Fahrt nutzen.<br />

Wir haben vier aktuelle CarPlay-fähige Modelle<br />

unter die Lupe genommen und verglichen. Außerdem<br />

erklären wir Ihnen, worauf Sie beim Kauf eines<br />

Multimedia-Receivers achten müssen, was CarPlay<br />

überhaupt kann (und was nicht), wie Sie einen<br />

neuen Moniceiver einbauen und welches nützliche<br />

komplementäre Zubehör es gibt.<br />

Kenwood DMX7017DABS<br />

Der augenscheinliche Unterschied des DMX7017 zur<br />

Konkurrenz ist der große Bildschirm. Mit einer Diagonale<br />

von 17,7 Zentimetern liegt er in unserem Vergleich<br />

vorn. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der<br />

Radioempfang per DAB (Digital Audio Broadcasting).<br />

Die digitale Übertragung der Radiosender bietet<br />

GLOSSAR<br />

Moniceiver<br />

Die hier vorgestellten<br />

CarPlay-fähigen Geräte<br />

nennt man in der Fachwelt<br />

auch Moniceiver.<br />

Der Begriff ist eine<br />

Zusammensetzung der<br />

Worte Monitor und<br />

Receiver und steht für<br />

ein Multifunktionsgerät,<br />

dessen Bedienung<br />

mithilfe eines<br />

Funktionsbildschirms<br />

stattfindet.<br />

Überzeugt durch ein<br />

riesiges Touch-Display:<br />

das DMX7017DABS<br />

von Kenwood<br />

eine höhere Qualität als der Empfang via UKW. Da<br />

DAB jedoch nicht überall zur Verfügung steht, bietet<br />

Kenwood das sogenannte „Seamless Blending“.<br />

Dies sorgt dafür, dass die Übertragung automatisch<br />

und ohne Unterbrechung auf UKW wechselt, sollte<br />

das DAB-Signal in einer bestimmten Region nicht<br />

ausreichen. Der Touch-Bildschirm zeigt sich reaktionsschnell,<br />

die Tastenbeleuchtung können Sie nach<br />

eigenen Wünschen einstellen. Gleiches gilt für den<br />

Blickwinkel, der sich ebenso manuell einrichten lässt.<br />

Was die Audiowiedergabe betrifft, lässt der<br />

DMX7017 keine Wünsche offen: Von MP3 über<br />

WMA- und WAV-Dateien bis zu FLAC- und AAC-<br />

Dateien gibt er jedes gewünschte Klangformat wieder.<br />

Preis: 475 Euro.<br />

Sony XAV-AX100<br />

Sony sattelt bei seinem XAV-AX100 in Sachen Klang<br />

und Kraft noch etwas drauf. Mit viermal 35 Watt<br />

Ausgangsleistung hat der Moniceiver hier die Nase<br />

etwas vor den anderen Geräten. Hinzu kommt ein<br />

sogenannter „Dynamic Reality“-Verstärker, durch<br />

den die Musik nicht nur klar und wuchtig klingt,<br />

sondern auch, als würde sie aus der gesamten Breite<br />

des Armaturenbretts aufsteigen. Sony vertraut als<br />

einziger der hier vertretenen Hersteller auf ein haptisches,<br />

ergonomisch geformtes Drehrad. Dies hat<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> maclife.de


097<br />

FEATURELISTE:<br />

Merkmale eines<br />

Moniceivers<br />

automatische, problemlose<br />

Kopplung mit<br />

dem <strong>iPhone</strong><br />

Anschluss für eine<br />

Rückfahrkamera<br />

einstellbare Park-<br />

Leitlinien für<br />

Rückfahrkamera<br />

CarPlay-Anschluss<br />

via USB mit Ladefunktion<br />

drei Vorverstärkerausgänge<br />

Anschluss für<br />

eine Lenkradfernbedienung<br />

Mikrofon<br />

kompatibel zu Siri<br />

Touch-Bildschirm<br />

Satter Sound und ein<br />

echter Drehknopf<br />

zeichnen das XAV-<br />

AX100 von Sony aus.<br />

Freisprechen per<br />

Bluetooth<br />

seine Berechtigung, da Sie damit im Notfall schneller<br />

und einfacher die Lautstärke justieren können. Halten<br />

Sie die Taste gedrückt, nimmt das Gerät Sprachbefehle<br />

entgegen. Eine weitere nette Besonderheit<br />

für Musikfreunde ist die Extra-Bass-Funktion, die Sie<br />

per Knopfdruck erhalten.<br />

Ansonsten besticht Sonys CarPlay-Autoradio<br />

mit einer aufgeräumten Bedienoberfläche und<br />

Feinheiten wie der Anzeige der Albumcover. Etwas<br />

umständlich gestaltet sich das Einstellen der Radiosender.<br />

Dass nach jedem Start eine Sicherheitswarnung<br />

weggedrückt werden muss, irritiert zudem.<br />

Ein Vorteil des XAV-AX100 ist der Raum, den es<br />

unter der Armatur bietet, wo es lediglich den Platz<br />

eines 1-DIN-Gerätes in Anspruch nimmt. Dies bedeutet,<br />

die Elektronik nimmt im Schacht weniger Platz<br />

ein – so bleibt mehr Spielraum für die immer zahlreicher<br />

vorhandenen Kabel, ISO- oder Canbus-Adapter.<br />

Preis: 499 Euro.<br />

KAUFBERATUNG<br />

Moniceiver-Adapter<br />

Für den reibungslosen Einbau und die<br />

JVC KW-V820BT<br />

Ausreizung aller Möglichkeiten fragen<br />

Obwohl auf den ersten Blick kaum zu Sie im Fachhandel, ob Sie für Ihr Radioerkennen,<br />

hat auch JVCs Doppel-DIN- und Fahrzeugmodell zum Beispiel ein<br />

Einbaukit mit besonderer Blende oder<br />

Receiver sein Alleinstellungsmerkmal:<br />

Adapter für die Antenne oder andere<br />

Der KW-V820BTE ist das einzige hier<br />

Anschlüsse benötigen. Bei vielen<br />

vorgestellte Produkt, das über einen CarPlay-kompatiblen Geräten (auch bei<br />

CD-/DVD-Slot verfügt – eine nicht zu den hier hier vorgestellten) müssen Sie<br />

unterschätzende Fähigkeit, wenn Sie außerdem ein Lightning-auf-USB-Kabel<br />

noch Audio-CDs besitzen, die Sie im für die Verbindung bereithalten, da<br />

Auto hören wollen. Auch klanglich<br />

Blue tooth allein oft nicht reicht.<br />

bietet JVC einige Spezifikationen, die<br />

Freude bereiten: Was sich hier „Space<br />

Enhancement“, „Sound Response“ und „Sound Lift“<br />

nennt, ist nichts anderes als die virtuelle Vergrößerung<br />

des Klangraumes. Darüber hinaus gibt es acht<br />

Speicherplätze für individuelle Klangeinstellungen.<br />

Optisch lässt sich an diesem Moniceiver ebenfalls<br />

eine ganze Menge individuell anpassen, von der<br />

Farbeinstellung der Tastenbeleuchtung über die <br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


098<br />

life & style<br />

Helligkeit des Bildschirms bis zur komplett veränderbaren<br />

Hintergrundgrafik der Bedienoberfläche.<br />

Verbesserungsbedürftig erscheint die Menüführung;<br />

diese sollte dem guten Klang des Gerätes angepasst<br />

werden. Preis: 399 Euro<br />

Pioneer SPH-DA120<br />

Für lange Reisen mit der Familie hält Pioneers SPH-<br />

DA120 eine besondere Fähigkeit bereit. Die „Dual<br />

Zone“ ermöglicht das Abrufen zweier Medienquellen:<br />

eine im vorderen Bereich des Autos und eine<br />

für einen zweiten Monitor, den Sie mit dem Gerät<br />

verbinden können (der jedoch nicht im Lieferumfang<br />

enthalten ist). Beide können am eingebauten Bildschirm<br />

gesteuert werden. Auch Pioneers Moniceiver<br />

hat eine verringerte Einbautiefe – eine erhöhte<br />

Anzahl an Kabeln oder Adaptern hinter dem Autoradio<br />

sollte also kein Problem darstellen.<br />

Freunde tanzbarer oder elektronischer Musik<br />

werden sich über „Mixtrax“ freuen, eine Technologie,<br />

die zueinander passende Lieder in einen Non-Stop-<br />

Mix mit Übergangseffekten mischt. Als einer der<br />

wenigen Moniceiver verfügt der SPH-DA120 über<br />

einen HDMI-Eingang, sogar <strong>iPhone</strong>s und iPods der<br />

vierten Generation können angeschlossen werden.<br />

CarPlay können Sie damit jedoch nicht nutzen, dies<br />

ist nur mit einem <strong>iPhone</strong> 5 oder einem neueren<br />

Modell möglich.<br />

Das Anbringen der mitgelieferten externen<br />

GPS-Antenne benötigt eine gewisse Zeit, ist aber<br />

durchaus sinnvoll, da sie für einen deutlich besseren<br />

Empfang sorgt. Sehr angenehm sind auch die zahlreich<br />

auf dem Bildschirm erscheinenden Informationen<br />

beim Abspielen von Musiktiteln und generell die<br />

Navigation und Nutzerführung. Die Regulierung von<br />

Dimmer, Kontrast, Temperatur und Farbe können<br />

Sie für verschiedene Umgebungen und Situationen<br />

konfigurieren. Preis: 450 Euro. <br />

CARPLAY-EINBAU<br />

Der richtige Schacht<br />

Wer ein Radio mit CarPlay nutzen<br />

möchte, muss zwangsläufig über einen<br />

sogenannten Doppel-DIN-Einbauschacht<br />

verfügen, der knapp doppelt<br />

so groß ist wie ein herkömmlicher<br />

Autoradioschacht. Das hat einen guten<br />

Grund: Der Bildschirm und das große<br />

Bedienfeld, welches das <strong>iPhone</strong> wiedergibt,<br />

funktioniert nur auf dieser Größe.<br />

Haben Sie noch<br />

eine große CD-<br />

Sammlung, können<br />

Sie diese mit dem<br />

JVC KW-V820BT<br />

abspielen.<br />

HINTERGRUND<br />

Was ist Apples CarPlay?<br />

Im Prinzip ist Apples CarPlay eine<br />

Spiegelung des eigenen <strong>iPhone</strong> auf den<br />

Bildschirm eines Autoradios (beziehungsweise<br />

Moniceivers), der in den<br />

meisten Fällen in etwa so groß ist wie<br />

die Hand eines Erwachsenen. Allerdings<br />

finden längst nicht alle Apps aus dem<br />

Smartphone den Weg auf das Display<br />

in der Armatur. Dies liegt daran, dass<br />

Anwendungen, die eine erhöhte Aufmerksamkeit<br />

vom Nutzer verlangen,<br />

im Auto verboten sind. Die wichtigsten<br />

iOS-Funktionen wie Telefonie, Musikanwendungen,<br />

Navigation, Kurznachrichten<br />

oder Podcasts und Hörbücher, die vor<br />

allem für lange Reisen wichtig sind, finden<br />

sich jedoch dort wieder.<br />

Natürlich unterstützt CarPlay auch<br />

Siri, in einigen Automodellen funktioniert<br />

die Bedienung sogar ausschließlich mit<br />

der Sprachsteuerung, was bei erhöhtem<br />

An das SPH-D120<br />

von Pioneer<br />

können Sie zwei<br />

Medienquellen<br />

gleichzeitig<br />

anschließen.<br />

Verkehrsaufkommen durchaus nützlich<br />

und entspannend sein kann. Auf dem<br />

<strong>iPhone</strong> finden Sie in den Einstellungen<br />

unter „Allgemein > CarPlay“ Angaben<br />

dazu, welche Apps in Ihrem Fahrzeug<br />

zur Verfügung stehen. Dort können Sie<br />

auch ein paar davon löschen oder anders<br />

anordnen. Eine Überprüfung, welche<br />

Apps mit CarPlay kompatibel sind, lohnt<br />

alle paar Monate, da immer wieder neue<br />

hinzugefügt werden.<br />

CarPlay ist kompatibel mit sehr vielen<br />

<strong>iPhone</strong>-Modellen: Ab dem <strong>iPhone</strong> 5 (auch<br />

5s, 5c und dem SE) aufwärts können Sie<br />

Apples intelligentes Auto-System nutzen.<br />

Viele Hersteller unterstützen CarPlay<br />

in einigen ihrer Modelle bereits. Im Mai<br />

<strong>2017</strong> waren es über 200 Fahrzeug-<br />

Modelle. Eine komplette Liste bietet Apple<br />

im Netz unter: http://apple.co/2glpZ5r<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> maclife.de


CarPlay-Autoradios<br />

099<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

Aus- und Einbau<br />

Es gibt enorm viele Autoradios mit unterschiedlichsten Konfigurationen.<br />

Hinzu kommen Unterschiede zwischen alten und<br />

neuen Modellen, Größe und Beschaffenheit. Dennoch sollten<br />

Sie mit folgenden Schritten die allermeisten Wechsel von einem<br />

alten zum neuen Autoradio vollziehen können:<br />

Zunächst nehmen Sie den Blendrahmen ab. Dabei<br />

1<br />

handelt es sich um eine Verkleidung, die das eigentliche<br />

Radio schützt. Sollte es ein Bedienfeld geben, das sich separat<br />

lösen lässt, müssen Sie auch dieses abnehmen. Spätestens jetzt<br />

benötigen Sie sogenannte Entriegelungswerkzeuge. Diese werden<br />

in der Regel mit Ihrem Radio mitgeliefert. Das Werkzeug<br />

wird zumeist seitlich in dafür vorgesehene Schlitze eingeführt,<br />

das Radio dann ein Stück oder gänzlich herausgezogen.<br />

KAUFBERATUNG<br />

Das perfekte Zubehör<br />

3<br />

Wenn Sie viel im Auto unterwegs sind, wird Ihr Gefährt schnell<br />

zu einem zweiten Büro. Entsprechend sollte das Cockpit ausgestattet<br />

sein. Zunächst sollte Ihr <strong>iPhone</strong> nicht auf dem Beifahrersitz<br />

oder gar ungesichert auf dem Armaturenbrett liegen, wo es<br />

wegrutschen kann. Die einfachste und gleichzeitig flexibelste<br />

Halterung ist eigentlich gar keine: Scosches Magicmount Pro [1]<br />

(ab 24,90 Euro) ist eine kleine magnetische Platte, die Sie auf der<br />

Armatur festkleben oder in den Lüftungsschacht stecken. Das<br />

Gegenstück, eine magnetische, dünne Platte, kleben Sie auf Ihr<br />

<strong>iPhone</strong> oder Ihre Hülle. Fortan steigen Sie einfach ein, halten das<br />

<strong>iPhone</strong> gegen die Platte – und schon sitzt es dort extrem fest und<br />

lässt sich gleichzeitig in jede Position bewegen. Die Armaturenhalterung<br />

selbst besitzt darüber hinaus ein Kugelgelenk.<br />

Ebenfalls angenehm klein, aber sehr wichtig ist der CarPlug<br />

Double [2] von Artwizz (14,99 Euro). Das Ladegerät wird in den<br />

Zigarettenanzünder des Autos gesteckt und kann zwei Geräte<br />

gleichzeitig laden. Je ein 1,2 Ampere und ein 2,4 Ampere starker<br />

USB-Anschluss sorgen für die richtige Wattzahl. Die in den Farben<br />

Weiß, Piano-Schwarz, Alu-Schwarz und Roségold verfügbaren<br />

Ladegeräte passen sich sogar stilistisch an Ihr <strong>iPhone</strong> an.<br />

Ein Produkt namens Pace [3] (119 Euro) macht aus Ihrem Auto<br />

gar ein Smartcar. Das mit neun Funktionen ausgestattete Gerät<br />

soll Ihre Fahrt stressfreier, günstiger und sicherer machen. Der<br />

Pace-Stecker wird einfach unter dem Lenkrad an der bei allen ab<br />

2001 gebauten Autos gesetzlich vorgeschriebenen On-Board-Diagnose-Schnittstelle<br />

(OBD) angesteckt und per Bluetooth mit der<br />

Pace-App verbunden. Im Anschluss erhalten Sie Performance-<br />

Daten des Motors, eine Fehlercode-Analyse sowie ein elektronisches<br />

Fahrtenbuch. Sie können automatische Notrufe aktivieren,<br />

Tipps zum Benzinsparen abrufen, Tankstellen finden und zudem<br />

Ihr geparktes Auto sowie Benzinkosten und den Verkehr im Blick<br />

behalten. Nützlich!<br />

Beim Herausziehen sollten Sie besonders vorsichtig sein,<br />

2<br />

damit am hinteren Ende des Autoradios keine Kabel<br />

ungewollt abgezogen, verbogen oder beschädigt werden. Jetzt<br />

ziehen Sie die Kabel vorsichtig vom Radio ab und nehmen<br />

dieses anschließend heraus. Nun müssen Sie noch den Einbaurahmen<br />

entfernen. Dabei handelt es sich um ein Metallgehäuse,<br />

das mit umgebogenen kleinen Laschen befestigt ist. Biegen Sie<br />

die Laschen nach oben und entfernen Sie den Rahmen.<br />

Den neuen Rahmen können Sie mit dem mitgelieferten<br />

3<br />

Werkzeug von Ihrem neuen Radio lösen und zunächst<br />

ohne das Gerät in den Schacht einschieben. Auch hier müssen<br />

Sie die Metalllaschen, auch Sicherheitsnasen genannt, umbiegen<br />

– dieses Mal in die andere Richtung, um den Rahmen zu<br />

fixieren. Nun befestigen Sie die Kabel an dem neuen Radio.<br />

Dabei kann es sein, dass sich im Laufe der Zeit Veränderungen<br />

bei den Anschlüssen ergeben haben. Je nach Automodell und<br />

Ihren Ansprüchen müssen Sie hier gegebenenfalls bei einem<br />

Händler nachfragen, welche Adapter Sie benötigen, um ein<br />

neues Produkt in vollem Umfang nutzen zu können.<br />

Ist alles angesteckt, sollten Sie Ihr neues Autoradio<br />

4<br />

zunächst nur bis zur Hälfte in den Schacht schieben.<br />

Gibt es ein separates Bedienfeld, müssen Sie es anbringen und<br />

dann prüfen, ob alles funktioniert. Lässt es sich wie gewünscht<br />

bedienen, schieben Sie das neue Gerät ganz in den Schacht<br />

und bringen anschließend den neuen Blend- beziehungsweise<br />

Abdeckrahmen an. Dieser lässt sich meist einfach andrücken.<br />

Jetzt sollte alles funktionieren. Wenn Ihnen das zu kompliziert<br />

erscheint: Ein Einbau in einer Werkstatt kostet (je<br />

5<br />

nach Aufwand und Modell) zwischen 35 und maximal 120 Euro.<br />

2<br />

1<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


100<br />

life & style<br />

Text: Stefanie Seidler<br />

länderporträt<br />

Japan – verliebt<br />

in Technik<br />

Die Technikbegeisterung ist groß im Land der aufgehenden<br />

Sonne. Zwischen den Herausforderungen der<br />

Wirtschaft und der Verbundenheit mit der japanischen<br />

Kultur setzt Japan seit Jahrzehnten Maßstäbe bei der<br />

Technologisierung und Digitalisierung der Gesellschaft –<br />

und auch in der Arbeitswelt stehen in Japan inzwischen<br />

immer mehr Roboter dem Menschen zur Seite.<br />

Es gibt wohl kaum ein anderes Land auf der<br />

Welt, das sich wie Japan von einem technisch<br />

unterlegenen Staat zu einem der fortschrittlichsten<br />

entwickelt hat. Neben einem ausgesprochenem<br />

Traditionsbewusstsein ist Japan dennoch<br />

besonders aufgeschlossen neuen Technologien<br />

und Innovationen gegenüber. Und so punktet das<br />

Partnerland der CeBIT <strong>2017</strong> nicht nur mit beheizten<br />

Hightech-Toiletten, sondern auch mit dem Einsatz<br />

von vernetzten Maschinen in der Industrie. Im<br />

Roboter-Markt ist Japan sogar Weltmarktführer.<br />

Technischer Fortschritt als treibende<br />

Wirtschaftskraft<br />

Einer der Faktoren, der die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

eines Landes bestimmt, ist die<br />

Innovationsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Die<br />

japanische Regierung setzt schon seit langem auf<br />

den technischen Fortschritt, um das wirtschaftliche<br />

Wachstum trotz einer sinkenden Bevölkerung zu<br />

erhalten. Diese Wirtschaftspolitik spiegelt sich in<br />

der Industrie 4.0 und dem Regierungsprogramm<br />

Society 5.0 wieder. Bei der Eröffnungsrede auf der<br />

CeBIT im März <strong>2017</strong> sagte der japanische Premierminister<br />

Shinzo Abe: „Es gibt nur drei Punkte, die<br />

für die Zukunft von Deutschland, Europa und Japan<br />

wichtig sind: Nummer eins ist Innovation, Nummer<br />

zwei: Innovation und Nummer drei: Innovation“. Ob<br />

es um die Digitalisierung der Gesellschaft oder um<br />

die Einführung von selbstfahrenden Fahrzeugen<br />

geht, Japan geht immer mit einer besonders fortschrittlichen<br />

Denkweise voran.<br />

Im Rahmen des fünften Fünfjahresplans für<br />

Wissenschaft und Technologie (2016 – 2020) des<br />

Council for Science, Technology and Innovation<br />

(CSTI) wurde das Konzept Society 5.0 vorgestellt.<br />

Mit dem Regierungsprogramm will Japan nicht nur<br />

seine Wirtschaft auf die Digitalisierung vorbereiten,<br />

sondern auch die japanische Bevölkerung auf die<br />

Herausforderungen und Veränderungen, die durch<br />

die Digitalisierung entstehen, vorbereiten und den<br />

Weg zu einer super-smarten Gesellschaft ebnen.<br />

Autonome Fahrzeuge und der Einsatz von Liefer-<br />

Zahlen & Fakten<br />

Ländername: Japan<br />

(Nippon, Nihon)<br />

Staatsform: parlamentarische<br />

Demokratie<br />

Fläche: 377.930 km²<br />

Einwohner: rund 127<br />

Mio. Einwohner<br />

Hauptstadt: Tokyo bildet<br />

zusammen mit den<br />

Städten Yokohama und<br />

Kawasaki mit insgesamt<br />

ca. 35 Mio. Einwohnern<br />

die weltweit größte<br />

Metropolregion (Bevölkerungsdichte:<br />

ca. 5.400<br />

Einwohner/km²)<br />

Landessprache:<br />

Japanisch<br />

Währung: 1 Yen (¥)<br />

= 100 Sen<br />

Besonderheit: Der Tenno<br />

ist „das Symbol Japans<br />

und seiner Einheit“<br />

(Verfassung von 1947)<br />

Drohnen sind nur zwei technische Innovationen,<br />

deren Einführung die japanische Bevölkerung vor<br />

neue Herausforderungen stellt. Das Konzept von<br />

Society 5.0 beruht auf der Annahme, dass in der<br />

Zukunft alles vernetzt ist und dass die Akzeptanz<br />

der Gesellschaft hinsichtlich neuer Technologien<br />

unabdingbar ist. Hier setzt das Programm der<br />

Regierung an und beschäftigt sich mit der Herausforderung<br />

einer überalterten Gesellschaft, mit<br />

Umweltproblemen und wie in Zukunft neue Technologien<br />

helfen können. Das Regierungsprogramm<br />

ist die Vision einer smarten Gesellschaft, die sich<br />

allen Aspekten der Digitalisierung stellt und für die<br />

Zukunft bereit ist.<br />

Während in Deutschland an dem Konzept<br />

Industrie 4.0 gearbeitet wird, setzt Japans Regierung<br />

auf die Initiative „Connected Industries“ als Ziel für<br />

die japanische Industrie. Die Vernetzung von Industrie,<br />

Technologie und Gesellschaft ist laut der japanischen<br />

Regierung unaufhaltbar. Und so belegt Japan<br />

im Global Information Technology Report 2016 des<br />

World Economic Forum Platz 10 von 139 Ländern<br />

im Networked Readiness Index, Deutschland lag in<br />

dem Index, der als Gradmesser für die Bewertung<br />

des Effekts der Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

auf die Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit<br />

einer Volkswirtschaft gilt, nur auf Platz 15,<br />

Singapur auf Rang eins. Bis 2020, dann finden in<br />

Tokio die olympischen Sommerspiele statt, soll 5G<br />

das heutige 4G-Netz im Mobilfunk ablösen. Mit einer<br />

Datenübertragung von 1250 GB pro Sekunde soll 5G<br />

um das zehnfache schneller sein, als das bisher in<br />

Japan vorherrschende 4G. Auch beim Breitbandaus-<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Japan<br />

101<br />

Anteil der Smartphone-Betriebssysteme<br />

in Japan<br />

Foto: iStock/kokouu<br />

bau ist Japan führend. Rund drei Viertel aller<br />

Haushalte in Japan verfügen bereits jetzt über einen<br />

schnellen Internetanschluss.<br />

Robotik<br />

Bei einer dieser technologischen Innovationen ist<br />

Japan schon heute Weltmarktführer – Roboter. Während<br />

in Deutschland Staubsauger- und Rasenmäher-<br />

Roboter noch als lustiges Gadget abgetan werden,<br />

sind Roboter aus dem Alltag in Japan nicht mehr<br />

wegzudenken. Der Einsatz von humanoiden Robotern<br />

zum Beispiel in der Altenpflege ist in Deutschland<br />

bisher nur in Pilotprojekten denkbar. Zwar kann<br />

ein Roboter keinen Menschen ersetzen, aber er kann<br />

Pflegekräften hilfreich zur Seite stehen als Hebehilfe,<br />

als Kommunikator oder als Haustier-Ersatz. Japaner<br />

haben weniger Berührungsängste gegenüber Robotern,<br />

statt als Bedrohung werden Roboter als etwas<br />

menschliches angesehen. Schließlich werden sie ja<br />

auch von Menschen entworfen und entwickelt.<br />

Japan und Apple<br />

Japan ist einer der wichtigsten Märkte für das Unternehmen<br />

aus Cupertino. Mit dem <strong>iPhone</strong> 3G kam das<br />

smarte Mobiltelefon 2008 nach Japan. Dort gab es<br />

bereits einen florierenden Smartphone-Markt und<br />

das <strong>iPhone</strong> sah sich harter Konkurrenz gegenüber.<br />

Schließlich verfügte das <strong>iPhone</strong> nicht über eine Infrarotschnittstelle,<br />

mit der in Japan damals Kontakte<br />

über Smartphones geteilt wurden, die Kamera des<br />

<strong>iPhone</strong> konnte keine QR-Codes verarbeiten und<br />

es verfügte nicht über die in Japan sehr beliebten<br />

Emojis. Erst mit einem Update auf iOS 2.2 im<br />

November kamen die lustigen Smileys auch auf das<br />

<strong>iPhone</strong> in Japan. Der Rest der Welt musste noch<br />

rund drei Jahre warten, erst mit iOS 5 wurden Emojis<br />

für alle verfügbar. Mit dem Update des Betriebssystems<br />

auf OS 11 verfügt das <strong>iPhone</strong> über einen<br />

eingebauten QR-Code-Scanner. Auch diese Funktion<br />

ist hauptsächlich für den asiatischen Raum gedacht,<br />

wird allerdings auch in Deutschland gern genutzt.<br />

2016 kam das <strong>iPhone</strong> 7 in Japan in einer speziellen<br />

Version auf den Markt, und Apple startete seinen<br />

mobilen Bezahldienst Apple Pay offiziell in Japan.<br />

Das Bezahlen mit dem Smartphone ist in Japan<br />

schon seit Jahren sehr verbreitet, allerdings werden<br />

in vielen Geschäften keine Kreditkarten angenommen.<br />

Ausgestattet mit einem FeliCa-Chip, einem von<br />

Sony entwickelten RFID-Smartcardsystem, kann das<br />

<strong>iPhone</strong> 7 auch für Fahrkarten im Zug- und Busverkehr<br />

eingesetzt werden, da es mit den existierenden<br />

Kartenlesegeräten funktioniert.<br />

In Deutschland ist Apple Pay nach wie vor<br />

leider nicht verfügbar. Das liegt wahrscheinlich nicht<br />

nur an den schwierigen Verhandlungen mit den<br />

deutschen Banken, sondern auch daran, dass der<br />

Anteil Apples am Smartphone-Markt in Deutschland<br />

wesentlich geringer ist als in Japan. Im vierten<br />

Quartal 2016 lag der Marktanteil von Apple bei den<br />

verkauften Smartphones bei über 60 Prozent. Das<br />

verdanken die Kalifornier dem Verkauf des <strong>iPhone</strong> 7<br />

und <strong>iPhone</strong> 7 Plus. Neben Apple sind in Japan<br />

besonders die einheimischen Smartphone-Hersteller<br />

wie Sharp, Fujitsu und Kyocera beliebt. Letzterer<br />

ist besonders für seine wasserfesten und robusten<br />

Smartphones bekannt. <br />

■ Android: 55,9 Prozent<br />

■ iOS: 43,5 Prozent<br />

■ Andere: 0,5 Prozent<br />

Zum Vergleich der Anteil<br />

der Smartphone-Betriebssysteme<br />

in Deutschland<br />

■ Android: 80,4 Prozent<br />

■ iOS: 16,6 Prozent<br />

■ Windows: 2,6 Prozent<br />

■ Andere: 0,5 Prozent<br />

Quelle: Kantar Worldpanel<br />

Stand April <strong>2017</strong><br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


102<br />

life & style<br />

Podcasts<br />

PODCAST-APP<br />

Auch nicht mit iOS 11 …<br />

Schon wieder ist ein Jahr vergangen und iOS 11<br />

klopft an unsere Türen, will installiert werden.<br />

Auch dieses Mal gibt es ein Update für die Appleeigene<br />

Podcast-App. Sie wird nach dem Update<br />

mehr wie Apple Music aussehen. Eine wichtige<br />

und viel gewünschte Funktion lässt Apple aber<br />

weiterhin vermissen: ist eine Episode durchgelaufen,<br />

wird automatisch die nächste abgespielt, so<br />

man denn nicht explizit beim Abspielen entscheidet,<br />

dass das nach dem Ende nicht passieren soll.<br />

Für jede Folge wieder und wieder. Warum?<br />

Kau & Schluck<br />

Das NuKuVersum dehnt sich immer weiter aus! Sie<br />

wissen nicht, wovon die Rede ist? Dann haben Sie<br />

tatsächlich ein echtes Podcast-Phänomen verpasst.<br />

Angefangen hat alles mit dem Medien-Beobachtungs-<br />

Podcast „MedienKuH“. Richtig fahrt nahm die Entwicklung<br />

allerdings erst mit dem Podcast „Radio Nukular“<br />

auf, der mittlerweile hinreichend erfolgreich ist, dass<br />

die drei Macher damit im Frühsommer <strong>2017</strong> bereits<br />

zum dritten Mal auf Deutschland-Tour waren. Eins der<br />

drei Radio-Nukular-Mitglieder, Max Nachtsheim, legte<br />

dann mit einem weiteren Podcast als Spin-off nach.<br />

Gemeinsam mit Chris Nanoo startete er mit „Im Autokino“<br />

einen Podcast über Filme und TV-Serien. Dieser<br />

Chris Nanoo wiederum ist im „echten“ Leben Koch und<br />

hat nun gemeinsam mit dem Sternekoch Dennis Maier<br />

den nächsten Podcast gegründet.<br />

In dem Gastro-Podcast sprechen die beiden natürlich<br />

auch übers Kochen und das, was sie in ihren Jobs<br />

so erleben. Aber eben nicht nur. Mit viel Humor und<br />

losem Mundwerk reden sie über TV-Köche, die neue<br />

Generation von Koch-Sendungen wie zum Beispiels<br />

„Chef‘s Table“ auf Netflix, sowie den Sinn und Unsinn<br />

von Restaurantkritiken. In der dritten Folge gibt Maier<br />

in diesem Zusammenhang Einblick in den Ablauf einer<br />

Sternevergabe durch Michelin.<br />

Aufgelockert werden die Episoden durch zahlreiche<br />

Anekdoten – und Musik-Tipps. Diese werden<br />

zwar nicht eingespielt, sondern landen „nur“ in einer<br />

Spotify-Playlist, aber immerhin. Hier geben sich die<br />

beiden immer wieder als Kenner der deutschen Rapund<br />

Hip-Hop-Szene aus, wobei die Musikauswahl selbst<br />

völlig genreübergreifend ausfällt.<br />

Tod eines Stasi-…<br />

…Agenten. Das fünfte Programm<br />

des WDR legt derzeit einen Podcast<br />

mit sechs Episoden, eine pro Woche,<br />

vor. Das Setting für die spannende<br />

Erzählung ist schnell erklärt: Im<br />

April 2008 findet die Besitzerin<br />

einer dänischen Ferienanlage ihren<br />

Ex-Freund tot in einer der Hütten.<br />

Ihr Ex-Freund war jedoch nicht<br />

irgendwer. Zu Zeiten der deutschen<br />

Teilung war er als Agent der Staatssicherheit<br />

tätig. Nach dem Untergang<br />

der DDR und der deutschen Wiedervereinigung<br />

bestritt er seine Lebensunterhalt<br />

durch Verkauf geheimer<br />

Dokumente. Kurz vor seinem Tod<br />

trat der ehemalige Stasi-Agent mit<br />

der dänischen Journalisten Lisbeth<br />

Jessen in Kontakt, weil er den Verdacht<br />

hegte, das jemand plane, ihn<br />

zu liquidieren. Jeden Sonntag gibt es<br />

eine neue, hörenswerte Episode des<br />

dramatischen Geschehens.<br />

A Little Something<br />

Musik ist ein unglaubliches wichtiges<br />

Thema. Nicht nur für Apple,<br />

wie zuletzt durch die Vorstellung<br />

des „HomePod“ oder „Apple Music“<br />

wieder einmal klar wurde, sondern<br />

auch für die meisten Menschen.<br />

Musik schafft Momente, begleitet<br />

durch gute und schwere Zeiten. Und<br />

wohl jeder kann gleich eine Handvoll<br />

Musiker, Musikerinnen und Bands<br />

nennen, auf die er nicht mehr verzichten<br />

wollen würde. Auch für<br />

Kotta und Jan gehört die Musik zu<br />

den wichtigsten Dingen auf der Welt<br />

und deshalb haben sie den ungefähr<br />

monatlich erscheinenden Podcast<br />

„A Little Something“ aus der Taufe<br />

gehoben, um sich in epischer Breite<br />

von zwei bis fast vier Stunden über<br />

ihr Lieblingsthema auszulassen.<br />

Dabei liegt jeder Folge ein Thema<br />

wie „Sommerhits“, „Festivals“ oder<br />

„Comebacks“ zugrunde.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Podcasts<br />

103<br />

Vorgestellt von: Sebastian Schack<br />

IBOOK-EMPFEHLUNG<br />

Podcast zum Lesen<br />

Reinhard Remfort ist die eine Hälfte des erstaunlich<br />

erfolgreichen Podcasts „Methodisch Inkorrekt“.<br />

Erstaunlich, weil er sich gemeinsam mit<br />

Nicolas Wöhrl dem Thema Physik, das nicht im<br />

Ruf steht, das liebste Hobby des Großteils der<br />

Deutschen zu sein, in epischer Breite widmet. Auf<br />

dem Weg zur Weltherrschaft jedenfalls ist nach<br />

einem Erfolgspodcast natürlich nur eins denkbar:<br />

ein Buch. So hat Remfort aus dem Stand einen<br />

Spiegel-Bestseller vorgelegt, der Physik-Phänomene<br />

unterhaltsam und alltagstauglich erklärt.<br />

Das Böse<br />

Mit „Das Böse“ zeigt der Streaming-Anbieter Deezer<br />

dem Konkurrenten Spotify wie man‘s richtig macht!<br />

Denn während Spotify-Podcasts wie „Fest & Flauschig“<br />

von Schulz und Böhmermann exklusiv über die zugehörigen<br />

Apps, respektive die Website zu hören sind, kann<br />

man diesen Deezer-Podcast auch ganz ohne Installation<br />

der Deezer-App nutzen. Genau so sollten Podcasts<br />

sein: der Hörer muss entscheiden können, auf welchem<br />

Gerät, mit welcher App er die Angebote zeitsouverän<br />

konsumieren möchte. Sollten Sie Spotify-Kunde sein,<br />

sagen Sie den Damen und Herren ruhig, dass Sie mit<br />

der aktuellen Strategie nicht einverstanden sind.<br />

Zurück zu „Das Böse“. In dieser Reihe erscheint<br />

von Montag bis Freitag jeweils eine neue Folge, die<br />

ein Kapitel einer Erzählung darstellt. Dabei handelt es<br />

sich nicht um eine durchgehende Geschichte, sondern<br />

um eine Folge unterschiedlicher Abhandlungen. In den<br />

einzelnen „Staffeln“ wird jeweils die Geschichte eines<br />

Verbrechens, das wirklich begangen wurde, nacherzählt.<br />

Dies geschieht dabei in der Erzählweise relativ<br />

distanzlos aus der Sicht eines fiktiven Beobachters,<br />

Bekannten oder Begleiters des jeweiligen Täters. Garniert<br />

werden die einzelnen Berichte durch Kommentare<br />

von (realen) Zeitzeugen und Kriminologen.<br />

So gelingt es „Das Böse“ mehr oder weniger<br />

bekannte Kriminalfälle neu oder anders zu beleuchten.<br />

Der Anspruch „Rätsel ungeklärter Verbrechen mit<br />

neuen Lösungswegen und Indizien […] zu knacken“ ist<br />

dann aber doch etwas zu hoch gegriffen.<br />

Deezer-Kunden haben übrigens den Vorteil, die<br />

jeweiligen Geschichten en bloc hören zu können und<br />

nicht eine Woche warten zu müssen.<br />

Die Sonne über…<br />

… Altona. Das wichtigste vorab:<br />

Man muss weder in Altona, noch<br />

sonst irgendwo in Hamburg leben<br />

oder gelebt haben, um diesem noch<br />

relativ jungen Podcast etwas abgewinnen<br />

zu können. Denn bei „Die<br />

Sonne über Altona“ von Alina Doht<br />

und Timm Schoof handelt es sich um<br />

einen klassischen „Laber-Podcast“.<br />

Zwei Menschen reden miteinander<br />

über „Dinge“ und quasi zufällig steht<br />

ein Mikrofon im Raum und wenn<br />

man das Gespräch eh schon aufgezeichnet<br />

hat, dann kann man es ja<br />

auch gleich veröffentlichen. Das Themenspektrum<br />

ist dabei naturgemäß<br />

riesig. Es geht genau so um schlecht<br />

designte Ampel-Drücker, also miese<br />

User-Experience im öffentlichen<br />

Raum, wie es um Kunst im Allgemeinen<br />

oder um einen neuen Ansatz zur<br />

allgemeinen Kapitalismuskritik geht.<br />

Viel Spaß beim Themenmix!<br />

Forschung Aktuell<br />

Der „Deutschlandfunk“ ist seit Jahren<br />

vorbildhaft dabei quasi alle Sendungen<br />

auch als Podcast anzubieten.<br />

Etwas vernachlässigt bei der großen<br />

Politik- und Wirtschaftskompetenz<br />

beim Deutschlandfunk werden in<br />

der öffentlichen Wahrnehmung die<br />

mindestens ebenso gut produzierten<br />

Wissenschaftsformate. Eins davon<br />

ist „Forschung aktuell“. Hier gibt<br />

es jeden Wochentag eine knappe<br />

halbe Stunde, beziehungsweise<br />

immer exakt 24 Minuten, kompakt<br />

das Neueste aus Naturwissenschaft,<br />

Medizin und Technik. Dabei kommen<br />

alle Mittel zum Einsatz, die<br />

Radio (und Podcast) zur Verfügung<br />

stehen: Berichte, Reportagen, Interviews<br />

von Astronomie bis Zytologie.<br />

„Forschung aktuell“ schickt sich an<br />

„Wissen im Kontext und Bildung mit<br />

Unterhaltungswert“ zu liefern, was<br />

in der Regel gelingt.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


1<strong>04</strong><br />

life & style<br />

Text: Stefan von Gagern<br />

spiel des monats<br />

Geometry Dash<br />

Geometry Dash startete eigentlich als simples Jump and Run in Pixeloptik,<br />

entwickelte sich aber vor allem dank eines genialen Leveleditors<br />

zu einem absoluten Dauerbrenner. Grund genug, diesen Klassiker und<br />

sein Universum einmal näher zu beleuchten.<br />

Gleichzeitig supersimpel und superschwer sind<br />

sogenannte „Impossible Games“. Der Urvater<br />

dieses Genres war Flappy Bird, bei dem es<br />

nur darum ging, einen Vogel durch Tippen auf den<br />

Bildschirm durch einen Parcours aus Hindernissen<br />

zu bringen. Ähnlich simpel ist eigentlich Geometry<br />

Dash. Der Spieler muss durch Tippen seine Figur<br />

durch das Level bringen, zum Beispiel einen Würfel,<br />

der Wände nur von der Oberseite und Stacheln<br />

gar nicht berühren darf. Einzige Finesse bei der<br />

Steuerung: Längeres Drücken führt eine Reihe von<br />

Sprüngen aus.<br />

Immer im Takt zur Musik<br />

In der Vollversion der App gibt es 21 Level, drei sind<br />

davon freizuschalten. Der Spieler kann dabei noch<br />

sogenannte Portale betreten. Dann verändert sich<br />

die Spielfigur und wechselt zu einem Schiff, UFO,<br />

Ball, einer Welle, einem Roboter oder einer Spinne.<br />

Einen Reiz des Spiels macht nicht nur die stylishe<br />

Grafik plus die Animationen aus, sondern auch die<br />

Musik, die im perfekten Rhythmus zum Spielgesche-<br />

hen klingt. Sie ist oft so gut, dass sich der Spieler<br />

motiviert fühlt, das Level zu schaffen, nur um einmal<br />

den gesamten Song hören zu können. Die Level sind<br />

in sieben Schwierigkeiten abgestuft und steigen<br />

nach und nach an. Genretypisch ist es oft frustrierend<br />

schwer, einige Level oder Stellen von Geometry<br />

Dash zu meistern, aber das Spiel motiviert trotzdem<br />

immer wieder, es erneut zu versuchen, und kommt<br />

so mit einem hohen Suchtpotenzial. Mit Erfolgen aus<br />

den Leveln der Kampagne schaltet der Spieler neue<br />

Skins und Farben für die eigene Spielfigur frei.<br />

Millionen Level weltweit<br />

Die Hauptattraktion von Geometry Dash sind aber<br />

nicht einmal die mitgelieferten Standardlevel, sondern<br />

die fast unzähligen selbst gebauten Level aus<br />

der riesigen weltweiten Community. Level darf man<br />

spielen, bewerten, die Schwierigkeit einschätzen,<br />

kommentieren und oft sogar als Grundlage für<br />

eigene Kreationen kopieren. Level-Erbauern in Geometry<br />

Dash kann man folgen und wird bei neuen<br />

Leveln benachrichtigt. Die besten Levelbauer sind<br />

Grobe Idee,<br />

Riesenerfolg<br />

Wie auch das Phänomen<br />

Minecraft stammt<br />

Geometry Dash von<br />

einem Indie-Entwickler.<br />

Erfinder Robert Topala,<br />

Gründer von RobTop<br />

Games, hatte anfangs<br />

nur ein ganz grobes Konzept<br />

für das Spiel („Ein<br />

Würfel, der springen<br />

und crashen kann.“)<br />

und schon gar kein<br />

Marketing-Budget, um<br />

das Spiel zu bewerben.<br />

Durch Mundpropaganda<br />

wurde es schnell zum<br />

Hit, der sich über Jahre<br />

konstant hoch verkauft.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Spiel des Monats<br />

105<br />

Die Level sind<br />

grafisch sehr<br />

abwechslungsreich<br />

und oft<br />

synchron zur<br />

Musik.<br />

Jedes Level<br />

kann bewertet,<br />

kommentiert<br />

und sogar<br />

kopiert werden.<br />

Seit Version 2.1<br />

kann man auch<br />

riesige Endbosse<br />

in eigenen Leveln<br />

kreieren.<br />

Es macht Spaß,<br />

mit dem Editor<br />

eigene Level<br />

zu bauen – das<br />

kann aber auch<br />

sehr komplex<br />

werden.<br />

regelrechte Berühmtheiten, die auf ihre Levels Tausende<br />

Kommentare verzeichnen.<br />

Level selbst bauen<br />

In der Vollversion ist sofort ein Leveleditor verfügbar.<br />

Mit Blöcken, Kreissägen, Lichteffekten,<br />

Spezialblöcken ist es möglich, eigene Level, Häuser<br />

bis hin zu riesigen Endbossen zu bauen. Das kann<br />

anfangs sehr simpel sein, richtige Könner bauen<br />

aber unglaublich komplexe Level mit Tausenden Blöcken<br />

und aufwendigen Grafikanimationen. Man baut<br />

dabei immer wieder und testet. Vor dem Upload in<br />

die Community muss der Spieler es nämlich einmal<br />

durchgespielt haben. Er kann Musik aus anderen<br />

Leveln laden und in seine eigenen Kreationen einbauen.<br />

Könner gestalten dann das Level derart, dass<br />

die Musik zum Spielgeschehen passt.<br />

Fazit: unendliche Kreativität<br />

Es ist die Kombination aus spielen, Musik hören,<br />

bauen, Level posten und sich immer wieder von der<br />

Community inspirieren lassen, die bei Geometry<br />

Dash über Jahre an den Bildschirm fesseln kann.<br />

Kann, denn ähnlich wie Minecraft ist Geometry<br />

Dash zwar ein sehr kreatives Spiel, in dem praktisch<br />

alles möglich ist, aber gleichzeitig eins, auf das man<br />

sich einlassen und für das man auch Zeit mitbringen<br />

muss. Ähnlich wie Minecraft wird Geometry Dash<br />

allein durch die immer frischen Kreationen seiner<br />

Fans sicher noch über Jahre interessant bleiben. <br />

Geometry Dash<br />

Entwickler: RobTop Games<br />

System: Universal, ab iOS 8.0<br />

Preis: 2,29 Euro<br />

Web: geometrydash.co<br />

Note:<br />

1,2<br />

Die Kombination<br />

aus spielen,<br />

Musik hören,<br />

bauen, Level<br />

posten und sich<br />

immer wieder<br />

inspirieren lassen<br />

fesselt über Jahre.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


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108<br />

praxis<br />

Text: Matthias Zehden<br />

update vorbereiten<br />

Der Umstieg<br />

auf iOS 11<br />

Damit es keine Schwierigkeiten beim Update<br />

auf iOS 11 gibt, sollten Sie einige wichtige Punkte<br />

beachten. Unser Ratgeber hilft Ihnen bei der<br />

Vorbereitung und der Installation von iOS 11.<br />

Die neuen Funktionen von iOS 11, wie das neue<br />

Kontrollzentrum oder die vielen verbesserten<br />

Apps, sind eine echte Bereicherung. Doch<br />

auch wenn wir Sie bereits von der neuen iOS-Version<br />

für Ihr <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong> überzeugen konnten, sollten<br />

Sie sich noch einmal kurz bremsen. Es ist sehr<br />

ratsam, sich vor dem Update auf iOS 11 ein paar<br />

Dinge zu überlegen. Dazu gehört die Frage, wer<br />

wirklich sofort umsteigen kann und wer vielleicht<br />

doch besser noch etwas warten sollte. Und wenn Sie<br />

sich für das Update entscheiden, auf welchem Weg<br />

Sie iOS 11 am besten installieren. Außerdem gilt es<br />

auf jeden Fall vorher die vorhandenen Daten Ihres<br />

iOS-Gerätes zu sichern. Auch für das Backup gibt es<br />

verschiedene Wege.<br />

Kosten für iCloud-Update vermeiden<br />

Die Verbindung zu iTunes ist schon lange kein<br />

Pflichtprogramm für Backups und Systemupdates<br />

mehr, sodass viele Anwender ihre iOS-Geräte gar<br />

nicht mehr mit dem Rechner und iTunes verbinden.<br />

Die Aktivierung von <strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong> kann direkt<br />

über deren Internetverbindung erfolgen, und das<br />

Backup der Daten erfolgt ebenfalls im Netz auf<br />

Ihrem iCloud-Konto. Apps und Medien werden direkt<br />

über die mobilen Versionen der Stores geladen. So<br />

einfach und reibungslos funktioniert die iOS-Welt<br />

im Idealfall. Trotzdem gibt es auch heute noch gute<br />

Gründe dafür, iTunes zu nutzen.<br />

Am Anfang steht das Backup der vorhandenen<br />

Daten. Um das über iCloud zu machen, muss der<br />

gebuchte Account groß genug sein. Die kostenlos<br />

Apple macht den<br />

Umstieg gewohnt<br />

einfach: Sie starten die<br />

Suche und Installation<br />

von iOS 11 in den<br />

Einstellungen unter<br />

„Allgemein > Softwareaktualisierung“.<br />

Vorher sollten Sie aber<br />

unsere Tipps lesen.<br />

Workshop: Backup mit iCloud<br />

1<br />

Tippen<br />

Sie in den Einstellungen<br />

auf Ihre ID, dann auf „iCloud ><br />

iCloud-Backup“. Hier können<br />

Sie das automatische Backup<br />

aktivieren. Starten Sie mit<br />

„Backup jetzt erstellen“ sofort<br />

die Sicherung Ihrer Daten.<br />

2<br />

Für<br />

Details tippen Sie auf den<br />

bunten Speicherbalken und<br />

dann auf „Speicher verwalten“.<br />

Sie sehen die iCloud-Auslastung<br />

sowie den Platzbedarf von<br />

iCloud-Fotos, falls aktiv, und den<br />

der gesicherten iOS-Geräte.<br />

3<br />

Wählen<br />

Sie das gerade benutzte<br />

Gerät aus, um einzelne Apps<br />

vom Backup auszunehmen und<br />

so Platz zu sparen. Oberhalb<br />

der App-Liste zeigt iOS, wie<br />

viel Platz das nächste Backup<br />

benötigt.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Umstieg auf iOS 11<br />

109<br />

von Apple zur Verfügung gestellten 5 GB reichen<br />

gewöhnlich knapp für das Backup eines Geräts, und<br />

das auch nur, weil Apps sowie Musik und Filme aus<br />

dem iTunes Store nicht gesichert werden müssen,<br />

sondern jederzeit über iTunes in der Cloud erneut<br />

aus dem jeweiligen Store geladen werden können.<br />

Spätestens bei einer etwas größeren Fotosammlung<br />

ist jedoch Schluss. Die umfangreichen Fähigkeiten<br />

der <strong>iPhone</strong>-Kamera, wie Fotoserien, HDR, Zeitlupen<br />

oder 4K-Videos, treiben auch die Größe der privaten<br />

Sammlung in die Höhe. Und wer noch ein zweites<br />

iOS-Gerät besitzt, kommt nicht einmal für die Backups<br />

der Standarddaten mit den 5 GB aus. Erscheint<br />

die Meldung, dass das Backup auf iCloud nicht<br />

durchgeführt werden konnte, können Sie auf ein<br />

kostenpflichtiges iCloud-Konto upgraden oder für<br />

das Backup auf iTunes ausweichen.<br />

Backup und Update mit iTunes<br />

Das Backup mithilfe von iTunes hat gleich mehrere<br />

Vorteile. Zum einen ist auf dem Rechner in der<br />

Regel mehr als genug Platz, wodurch Sie mit einem<br />

kleineren iCloud-Account auskommen. Außerdem<br />

kann iTunes das letzte Backup dauerhaft sichern<br />

und ein neues anfangen. So lässt sich ein bestimmter<br />

Zustand, wie der vor dem Update auf iOS 11,<br />

aufbewahren und bei Bedarf zur Wiederherstellung<br />

auswählen. Diese Möglichkeit gibt es beim iCloud-<br />

Backup nicht. iCloud aktualisiert das vorhandene<br />

Backup bei jeder Sicherung, sodass Sie immer nur<br />

den jeweils letzten Zustand Ihres <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong><br />

aus dem Backup wiederherstellen können.<br />

Für den Zugriff auf <strong>iPhone</strong> & Co. in iTunes<br />

öffnen Sie die App auf Mac oder Windows-PC und<br />

verbinden das Gerät. In der Navigationsleiste von<br />

<br />

iTunes-Update<br />

Vor dem Umstieg auf ein<br />

neues iOS oder <strong>iPhone</strong><br />

mit iTunes sollten Sie<br />

immer prüfen, ob es eine<br />

neue iTunes-Version<br />

gibt. Die lässt sich über<br />

die Update-Verwaltung<br />

des Rechners suchen und<br />

installieren oder manuell<br />

von Apples Website<br />

laden: www.apple.com/<br />

de/itunes/download<br />

Workshop: Backup und Update mit iTunes<br />

1<br />

Um<br />

vor dem Update auf iOS 11 ein manuelles Backup mit<br />

iTunes zu machen, schließen Sie das <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong> an<br />

den Rechner an. Klicken Sie auf das Gerätesymbol in der<br />

Navigationsleiste. Sind mehrere iOS-Geräte verbunden,<br />

wählen Sie das gewünschte im Menü aus.<br />

2<br />

In<br />

der Übersicht finden Sie im Bereich „Backups“ die<br />

Sicherungsfunktionen. Achten Sie darauf, dass die<br />

Option „Backup verschlüsseln“ aktiv ist, damit Passwörter,<br />

Health- und HomeKit-Daten mit gesichert werden.<br />

Klicken Sie dann rechts auf „Backup jetzt erstellen“.<br />

3<br />

Um<br />

den aktuellen Backupstand zu schützen, öffnen Sie<br />

die Einstellungen und dort den Bereich „Geräte“. Suchen<br />

Sie den Namen des gerade gesicherten Geräts, und wählen<br />

Sie per Kontextmenü „Archivieren“. Dann klicken Sie<br />

auf „OK“. iTunes behält dieses Backup nun dauerhaft.<br />

4<br />

Sie<br />

können das Update auf iOS 11 auch gleich in iTunes<br />

durchführen. Klicken Sie im oberen Bereich der Übersicht<br />

auf „Nach Update suchen“ beziehungsweise auf<br />

„Aktualisieren“. Mit „<strong>iPhone</strong> wiederherstellen“ können<br />

Sie das Gerät vorher komplett löschen.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


110<br />

praxis<br />

Sichern Apps ihre Daten nicht über Cloud-Dienste oder Exportfunktionen,<br />

bleibt in den meisten Fällen immer noch der Zugriff über die Freigabeordner<br />

in iTunes. Sie finden diese in iTunes unten im Bereich Apps.<br />

iTunes erscheint dann rechts vom Medienmenü ein<br />

kleines <strong>iPhone</strong>-Symbol. Klicken Sie darauf, um die<br />

Geräteübersicht zu öffnen. Sind mehrere <strong>iPhone</strong>s<br />

und <strong>iPad</strong>s verbunden, öffnet sich zuerst ein Menü<br />

zur Auswahl des gewünschten Modells.<br />

Wählen Sie in der Seitenleiste „Übersicht“,<br />

können Sie rechts im Fenster nach dem iOS-Update<br />

suchen und es installieren. Da iTunes die geladene<br />

iOS-Version speichert, können Sie sie ohne erneuten<br />

Download mehrfach installieren, zum Beispiel wenn<br />

bei der Systeminstallation beziehungsweise -konfiguration<br />

etwas schiefgegangen ist oder Sie mehrere<br />

gleichartige <strong>iPhone</strong>s haben.<br />

Darunter folgt im iTunes-Fenster der Bereich<br />

„Backups“, wo Sie ein Backup der Einstellungen und<br />

Benutzerdaten auf dem Rechner starten können. Um<br />

das Backup zu beschleunigen und gleichzeitig Platz<br />

zu sparen, geht iTunes dabei wie iOS beim iCloud-<br />

Backup vor: Es aktualisiert ein eventuell schon vorhandenes<br />

Backup. Wollen Sie das verhindern, öffnen<br />

Sie die iTunes-Einstellungen. Dort finden Sie unter<br />

„Geräte“ eine Liste der bereits angelegten Backups.<br />

Klicken Sie auf das aktuelle Gerät, und wählen Sie im<br />

Kontextmenü „Archivieren“. iTunes fügt dem Gerätenamen<br />

nun das aktuelle Datum und die Uhrzeit<br />

hinzu. Beim nächsten Backup des Geräts beginnt<br />

iTunes dann, eine neue Sicherungskopie anzulegen.<br />

Die alte mit dem Datum wird nicht mehr überschrieben<br />

und steht so dauerhaft zur Wiederherstellung<br />

zur Verfügung. Brauchen Sie ein angelegtes Backup<br />

irgendwann nicht mehr, wählen Sie es in der<br />

Backup-Liste aus und klicken darunter auf „Backup<br />

löschen“. Danach bestätigen Sie mit „OK“.<br />

Gleich loslegen oder warten?<br />

Viele Anwender stürzen sich unbedarft auf jedes<br />

Update, um neue Funktionen auszuprobieren und<br />

mitreden zu können. Privat ist die Neugierde gut zu<br />

verstehen und auch völlig okay. Oft sind <strong>iPhone</strong> und<br />

<strong>iPad</strong> aber auch – vor allem für professionelle Nutzer<br />

– unentbehrliche Helfer geworden. Die zuverlässige<br />

Funktion ist dann wichtiger, als die neueste iOS-<br />

Version zu haben. Gehören Sie zur zweiten Gruppe,<br />

überlassen Sie die Fehlersuche im neuen System den<br />

anderen. Steigen Sie besser erst auf iOS 11 um, wenn<br />

Apple das erste Bugfix in Form von iOS 11.0.1 fertiggestellt<br />

hat. Gewöhnlich müssen Sie darauf nicht<br />

lange warten. Sind Sie auf Fremd-Apps angewiesen,<br />

sollten Sie auch warten, bis deren Entwickler grünes<br />

Licht für iOS 11 geben. Am besten verfolgen Sie die<br />

zugehörigen Kommentare im App Store.<br />

Workshop: Umstieg vorbereiten<br />

1<br />

iCloud<br />

ist der zentrale Datenspeicher.<br />

Damit Synchronisierung,<br />

iCloud Drive und Fotos<br />

genug Platz haben, können Sie<br />

in den iCloud-Einstellungen<br />

unter „Speicherplan ändern“<br />

mehr Platz buchen.<br />

2<br />

Dokumente,<br />

die nicht auf iCloud<br />

oder beim Anbieter einer App<br />

gesichert werden, lassen sich<br />

über Mail, Nachrichten oder<br />

Airdrop exportieren. Als alternativer<br />

Speicherdienst eignet sich<br />

auch Dropbox prima.<br />

3<br />

Sind<br />

Sie auf bestimmte Apps<br />

dringend angewiesen, sollten<br />

Sie vor dem Update auf iOS<br />

10 die ersten Kommentare zur<br />

neuen Systemversion in den<br />

Rezensionen der jeweiligen<br />

App im App Store abwarten.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Umstieg auf iOS 11<br />

111<br />

Update oder Neuanfang?<br />

Haben Sie beschlossen, iOS 11 zu installieren, stellt<br />

sich noch die Frage, ob das vorhandene System<br />

aktualisiert oder iOS 11 von Grund auf neu konfiguriert<br />

werden soll. Das Update hat den Vorteil, dass es<br />

wesentlich schneller geht und kaum Arbeit macht.<br />

Alle Einstellungen und Daten bleiben auf dem Gerät,<br />

sodass Sie sofort mit iOS 11 loslegen können. Ein<br />

Komfort, der jedoch seinen Preis hat.<br />

Wer immer wieder Updates macht, kann im<br />

Laufe der Zeit Fehler ansammeln, die iOS weniger<br />

stabil laufen lassen. Das können zum Beispiel<br />

veraltete Einstellungen sein, die nicht mehr zu den<br />

aktuellen Apps passen, oder defekte Bibliotheken<br />

oder Fonts, die irgendwann unbemerkt beschädigt<br />

wurden. Erst in der Summe machen sich die Fehler<br />

später durch Probleme bemerkbar, die dann meistens<br />

auf keine unmittelbare Ursache zurückzuführen<br />

sind. Macht Ihr <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong> schon Probleme,<br />

lassen sich Apps nicht öffnen, starten nur langsam<br />

oder stürzen öfter ab, ist es an der Zeit für einen<br />

„Clean Install“. Dabei setzen Sie iOS 11 nach dem<br />

Aufspielen als neues System auf, wenn der Assistent<br />

danach fragt, statt ein vorhandenes Update einzuspielen.<br />

Nur so werden Sie wirklich alle Altlasten<br />

früherer Installationen los.<br />

Damit es gar nicht erst zu Problemen kommt,<br />

empfiehlt es sich, von Zeit zu Zeit vorbeugend einen<br />

Clean Install zu machen. Über den Daumen gepeilt<br />

ist das bei jedem zweiten oder dritten großen Versionssprung<br />

von iOS oder einem Gerätewechsel eine<br />

gute Idee. Das sind Erfahrungswerte, aber es hängt<br />

natürlich vom Einzelfall ab. Probieren Sie ständig<br />

alle möglichen neuen Apps und Dienste aus, sollten<br />

Sie sich eher an kurze Intervalle halten. Wer sich auf<br />

wenige Apps beschränkt und es eher ruhig angehen<br />

lässt, kann sich mit dem Clean Install auch gern eine<br />

iOS-Generation mehr Zeit lassen.<br />

Ohne Fleiß kein Preis<br />

Die bessere Stabilität und Performance nach dem<br />

Clean Install hat ihren Preis. Sie müssen System und<br />

Apps neu installieren und konfigurieren. Es gehen<br />

Einstellungen, Dokumente, Spielstände und andere<br />

Daten verloren, wenn Sie sie nicht vorher exportieren<br />

und sichern. Heute ist das zum Glück nicht mehr<br />

so viel Arbeit wie früher, da die meisten Apps inzwischen<br />

iCloud oder andere Internetdienste nutzen<br />

können, um Einstellungen und Dokumente zu speichern.<br />

Nach der Neuinstallation der jeweiligen App<br />

melden Sie sich dann einfach wieder beim benutzten<br />

Dienst an und können weiterarbeiten.<br />

Die entschärfte Version der Neuinstallation ist<br />

das Löschen des Geräts mit dem anschließendem<br />

Restore aus Ihrem Backup. Dabei werden iOS und<br />

Apps neu aufgespielt, aber hinterher Einstellungen<br />

und Dokumente aus dem Backup wiederhergestellt.<br />

Man schafft so etwa 80 bis 90 Prozent des Weges,<br />

behält aber eine geringe Restwahrscheinlichkeit<br />

dafür, über das Backup doch noch wieder ein paar<br />

alte Probleme einzuschleppen.<br />

Fazit<br />

Ob Sie Backup und Update direkt auf dem iOS-Gerät<br />

starten oder mit iTunes durchführen, ist inzwischen<br />

fast Geschmackssache. Aber selbst wenn Sie sich<br />

für den einfachen Weg über iOS entscheiden und<br />

über ein ausreichend großes iCloud-Konto für das<br />

obligatorische Backup Ihrer persönlichen Daten verfügen,<br />

empfehlen wir zumindest für die Umstiegsphase<br />

ein zusätzliches Backup in iTunes.<br />

Außerdem ist das Update der richtige Zeitpunkt,<br />

Apps und Daten auf dem iOS-Gerät auszumisten<br />

(Seite 118). Das spart nicht nur Platz, sondern vor<br />

allem auch viel Zeit beim Restore beziehungsweise<br />

Clean Install. Vergessen Sie dabei nicht die im<br />

iCloud-Backup gespeicherten Daten. <br />

Altlasten<br />

iOS 11 lässt sich ab dem<br />

<strong>iPhone</strong> 5s oder <strong>iPad</strong><br />

Air installieren. Die<br />

ältesten davon wurden<br />

vor ziemlich genau vier<br />

Jahren mit iOS 7 ausgeliefert<br />

und können durch<br />

zahlreiche Updates viele<br />

Altlasten angesammelt<br />

haben – höchste Zeit für<br />

einen Clean Install. Aber<br />

Achtung: Dabei werden<br />

sämtliche Benutzerdaten<br />

gelöscht, so gehen nicht<br />

nur Einstellungen,<br />

sondern zum Beispiel<br />

auch der Chat-Verlauf,<br />

Spielstände und lokale<br />

Dokumente verloren.<br />

Das vollständige<br />

Löschen des<br />

Geräts mit einem<br />

Restore aus dem<br />

Backup ist ein<br />

guter Kompromiss<br />

aus Update<br />

und Clean Install.<br />

Workshop: Clean Install starten<br />

1<br />

Bevor<br />

sich Ihr <strong>iPhone</strong> für den<br />

Clean Install löschen lässt,<br />

müssen Sie „Mein <strong>iPhone</strong> suchen“<br />

in den iCloud-Einstellungen<br />

deaktivieren. Die Funktion verhindert<br />

die Geräteaktivierung<br />

nach einer Neuinstallation.<br />

2<br />

Nun<br />

öffnen Sie die Einstellung<br />

„Allgemein > Zurücksetzen“.<br />

Hier können Sie mit „Alle Inhalte<br />

& Einstellungen löschen“ Ihre<br />

Daten komplett vom <strong>iPhone</strong><br />

entfernen und es auf die Werkseinstellungen<br />

zurücksetzen.<br />

3<br />

Nach<br />

dem Löschen fragt iOS<br />

allgemeine Einstellungen ab und<br />

ob Sie das <strong>iPhone</strong> aus einem<br />

Backup wiederherstellen wollen.<br />

Wählen Sie „Als neues <strong>iPhone</strong><br />

konfigurieren“, werden keine<br />

alten Daten zurückgespielt.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


112<br />

praxis<br />

Text: Matthias Zehden<br />

verkauf vorbereiten<br />

<strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong><br />

sicher löschen<br />

Gebrauchte iOS-Geräte erzielen oft noch gute Preise.<br />

Um böse Überraschungen nach dem Verkauf zu<br />

vermeiden, sollte man die Geräte auf die Weitergabe<br />

vorbereiten. Wir zeigen, worauf es dabei ankommt.<br />

Wer sich jetzt ein neues <strong>iPhone</strong> gönnt,<br />

steht vor der Frage: Was tun mit dem<br />

alten Gerät? In vielen Fällen ist der Verkauf<br />

die naheliegende Lösung. Schließlich erzielen<br />

gebrauchte <strong>iPhone</strong>s und <strong>iPad</strong>s gute Preise, vor allem<br />

wenn sie noch das aktuelle iOS unterstützen. Spätestens<br />

zu Weihnachten haben gebrauchte iOS-Geräte<br />

wieder absolute Hochkonjunktur.<br />

Um Ihre persönlichen Daten zu schützen und<br />

eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten,<br />

sollten Sie einige Dinge beachten. Davon profitieren<br />

letztlich nicht nur Sie als Vorbesitzer, sondern auch<br />

der Käufer. In diesem Workshop zeigen wir, wie Sie<br />

das alte Gerät richtig vorbereiten, damit es später<br />

keine Probleme gibt.<br />

Aktuellen Zustand sichern<br />

Haben Sie das neue <strong>iPhone</strong> (oder <strong>iPad</strong>) noch nicht<br />

in Betrieb genommen, besteht der erste Schritt in<br />

einem Backup der Daten des alten Modells. Mithilfe<br />

dieses Backups können Sie später auf dem neuen<br />

Bevor man ein altes<br />

<strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong><br />

verkauft oder anderweitig<br />

weitergibt,<br />

müssen alle Daten<br />

gelöscht und Sperren<br />

aufgehoben werden.<br />

Gerät alle gewohnten Einstellungen, Apps und Daten<br />

wiederherstellen. Das Backup lässt sich manuell<br />

über die iCloud- Einstellungen starten oder nach<br />

dem Anschluss an den Rechner mit iTunes. Im zweiten<br />

Fall müssen Sie allerdings darauf achten, das<br />

Backup zu verschlüsseln, damit zum Beispiel auch<br />

WLAN-Passwörter und andere geschützte Daten mit<br />

im Backup gesichert werden (Seite 108).<br />

Funktionen und Dienste deaktivieren<br />

Bevor Sie mit dem Löschen der persönlichen Daten<br />

vom <strong>iPhone</strong> weitermachen, sollten Sie einige<br />

wichtige Funktionen ausschalten. Dazu gehört<br />

Fernlöschen<br />

Sie können mit Ihrer<br />

iCloud-ID verknüpfte<br />

Geräte mit der App<br />

<strong>iPhone</strong>-Suche oder<br />

über icloud.com auch<br />

nachträglich löschen,<br />

wenn sie online sind. Die<br />

Methode eignet sich aber<br />

nur für verlorene oder<br />

gestohlene Geräte, kaum<br />

nach einem Verkauf.<br />

Workshop: Verbindung zu iCloud lösen<br />

1<br />

Bevor<br />

Sie irgendwas verändern,<br />

sichern Sie vorsichtshalber noch<br />

einmal Ihre Daten. Die Backup-<br />

Funktion finden Sie in den<br />

iCloud-Einstellungen. Für den<br />

sofortigen Start tippen Sie darin<br />

auf „Backup jetzt erstellen“.<br />

2<br />

Ist<br />

das Gerät mit Ihrer iCloud-ID<br />

verbunden, tippen Sie in den<br />

iCloud-Einstellungen oben auf<br />

Ihren Namen, dann wählen Sie<br />

„Geräte“. Es erscheint eine Liste,<br />

in der Sie andere Geräte auswählen<br />

und entfernen können.<br />

3<br />

Schalten<br />

Sie auf jeden Fall in<br />

den iCloud-Einstellungen auf<br />

dem Gerät die <strong>iPhone</strong>-Suche und<br />

damit die Aktivierungssperre<br />

aus, und melden Sie es unten in<br />

den iCloud-Einstellungen von<br />

dem Dienst ab.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Verkauf vorbereiten<br />

113<br />

das Deaktivieren von „Mein <strong>iPhone</strong> suchen“ in den<br />

iCloud-Einstellungen. Die Funktion verhindert als<br />

„Diebstahlschutz“ das Aktivieren des Geräts nach<br />

dem Zurücksetzen aller Daten. Bleibt die Funktion<br />

aktiv, bekommt der Käufer Probleme.<br />

Als Nächstes entfernen Sie das Gerät von<br />

Ihrem iCloud-Konto. Dazu tippen Sie in den iCloud-<br />

Einstellungen auf Ihren Namen und dann auf Geräte<br />

(erster Workshop). Sie erhalten eine Liste aller mit<br />

Ihrem Konto verbundenen Geräte. Entfernen Sie das<br />

alte <strong>iPhone</strong>. Das können Sie auch von einem anderen<br />

mit Ihrem Konto verbundenen Gerät aus machen.<br />

Anschließend melden Sie sich auf dem alten <strong>iPhone</strong><br />

ganz unten in den iCloud-Einstellungen von iCloud<br />

selbst ab. Zur Kontrolle, ob es immer noch für die<br />

Wiedergabe von iTunes-Inhalten freigegeben ist, öffnen<br />

Sie iTunes auf dem Rechner und dann den Store.<br />

Klicken Sie rechts im Navigationsfeld auf „Account“.<br />

Melden Sie sich an, und wählen Sie unter „iTunes<br />

in der Cloud“ die Funktion „Geräte verwalten“. Dort<br />

können Sie ebenfalls die Verbindung zu einem<br />

Gerät lösen. Haben Sie ein iOS-Gerät neu mit einem<br />

iTunes-Konto verknüpft, können Sie es übrigens 90<br />

Tage nicht mit einem anderen Konto verbinden. Das<br />

ist Teil des Rechtemanagements des iTunes Store.<br />

Sie sollten also fairerweise nicht kurz vor der Weitergabe<br />

eines Geräts das ihm zugeordnete iTunes-<br />

Konto wechseln.<br />

Haben Sie eine Apple Watch, entkoppeln Sie<br />

diese mit der iOS-App Watch. Das sollten Sie allerdings<br />

noch vor dem Backup des iOS-Geräts machen,<br />

damit die Daten der Uhr mit gesichert werden.<br />

Alle lokalen Daten löschen<br />

Erst nach diesen Vorbereitungen machen Sie sich<br />

daran, das <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong> zu löschen und Ihre<br />

persönlichen Daten davon zu entfernen. Dabei wer-<br />

In den Account-Einstellungen des iTunes Store können Sie mit dem Konto<br />

verknüpfte Rechner und iOS-Geräte überprüfen und bei Bedarf entfernen.<br />

den nicht nur Apps, Fotos und andere Dokumente<br />

gelöscht, sondern zum Beispiel auch Passwörter für<br />

iCloud oder WLAN. Da der Speicher des <strong>iPhone</strong> mit<br />

Aktivierung der Codesperre verschlüsselt wurde,<br />

lassen sich die Daten auch nicht wiederherstellen.<br />

Zum Löschen benutzen Sie die Funktion<br />

„Zurücksetzen“ in den allgemeinen Einstellungen. Sie<br />

sorgt dafür, dass das System in den Auslieferungszustand<br />

versetzt wird. Diesen wichtigen Schritt zeigt<br />

der zweite Workshop. Hierbei werden alle Apps und<br />

persönlichen Daten gelöscht. Das Gerät begrüßt Sie<br />

nach einem Neustart wie ein frisch ausgepacktes<br />

Gerät mit dem Konfigurationsassistenten und dem<br />

bekannten „Hallo“ auf dem Bildschirm. <br />

Bevor Sie mit<br />

dem Löschen<br />

der persönlichen<br />

Daten beginnen,<br />

sollten Sie<br />

einige wichtige<br />

Funktionen<br />

ausschalten.<br />

Workshop: Alle Daten löschen<br />

1<br />

Zum<br />

Löschen aller Apps<br />

und Daten öffnen Sie in den<br />

Einstellungen den Bereich<br />

„Allgemein“. Darin scrollen Sie<br />

ganz nach unten und tippen<br />

auf „Zurücksetzen“.<br />

2<br />

Hier<br />

können Sie zum Beispiel alle<br />

Einstellungen oder nur die für<br />

das Netzwerk oder das Tastaturwörterbuch<br />

löschen. Um das<br />

<strong>iPhone</strong> komplett zurückzusetzen,<br />

wählen Sie nun „Alle Inhalte &<br />

Einstellungen löschen“.<br />

3<br />

Bevor<br />

iOS das Gerät löscht,<br />

müssen Sie noch den Sperrcode<br />

eingeben und, falls aktiv, den<br />

vierstelligen Code der Einschränkungen.<br />

Anschließend<br />

bestätigen Sie, dass Sie das<br />

Gerät wirklich löschen wollen.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


114<br />

praxis<br />

Text: Matthias Zehden<br />

hilfe beim gerätewechsel<br />

Umstieg mit<br />

Apple Watch<br />

Die Apple Watch ist eng mit dem <strong>iPhone</strong> verbunden.<br />

Wir zeigen, worauf Sie achten müssen, wenn Sie eines<br />

der beiden Geräte gegen ein neues austauschen.<br />

Dann funktioniert auch weiterhin alles reibungslos.<br />

Die Apple Watch hat mit watchOS 3 viel dazugelernt,<br />

und das neue Modell ist durch seinen<br />

GPS-Chip ebenfalls eigenständiger geworden,<br />

trotzdem gehen <strong>iPhone</strong> und Apple Watch eine sehr<br />

enge Verbindung ein. Die Uhr wird mit dem <strong>iPhone</strong><br />

gekoppelt, und von da an übernimmt das <strong>iPhone</strong> das<br />

Backup der Uhr, die Aktualisierung und Installation<br />

von watchOS und Apps sowie vieles mehr. Beim<br />

Update von iOS oder watchOS bleiben alle Daten<br />

erhalten, doch wenn Sie sich zum Umstieg auf die<br />

nächste <strong>iPhone</strong>- oder Apple-Watch-Generation<br />

entscheiden, muss die Verbindung getrennt und<br />

anschließend zwischen den neuen Partnern wiederhergestellt<br />

werden. Im Folgenden erklären wir, wie<br />

Sie den Umstieg sauber hinbekommen.<br />

Backup der Apple Watch<br />

Das <strong>iPhone</strong> macht automatisch ein Backup der<br />

gekoppelten Apple Watch, das Einstellungen,<br />

installierte Apps und mit der Uhr aufgezeichnete<br />

Daten enthält. Die regelmäßig von der Uhr erfassten<br />

<strong>iPhone</strong> und Apple<br />

Watch gehören zusammen.<br />

Wird eines der<br />

Geräte erneuert, lässt<br />

sich die Verbindung<br />

ohne Datenverlust<br />

wiederherstellen.<br />

Aktivitätsdaten werden ebenfalls mit der Health-<br />

Datenbank auf dem <strong>iPhone</strong> synchronisiert. Nicht im<br />

Backup enthalten sind Verbindungsdaten zur Kopplung<br />

mit dem <strong>iPhone</strong>, Apple-Pay-Informationen und<br />

der optional aktivierbare Sperrcode der Uhr.<br />

Nun kann es aber sein, dass der Uhr der Strom<br />

ausgeht und sie dadurch nicht mehr in der Lage<br />

ist, die jüngsten Daten zum <strong>iPhone</strong> zu übertragen.<br />

Deshalb empfehlen wir vor dem Wechsel des <strong>iPhone</strong><br />

oder der Uhr auf jeden Fall manuell ein Backup<br />

zu starten. Dafür laden Sie die Uhr falls nötig und<br />

entkoppeln sie dann manuell, während sie sich in<br />

Reichweite des zugehörigen <strong>iPhone</strong> befindet. Dabei<br />

Geduld gefragt<br />

Bei der Verbindung der<br />

Apple Watch mit einem<br />

neuen Gerät, müssen<br />

immer alle Apps neu<br />

aufgespielt werden, auch<br />

wenn die Uhr vorher<br />

nicht gelöscht wurde.<br />

Es bringt also nichts,<br />

auf das Entkoppeln und<br />

das aktuelle Backup zu<br />

verzichten.<br />

Workshop: Backup der Uhr erstellen<br />

1<br />

Um<br />

das Backup zu starten,<br />

entkoppeln Sie die Apple Watch.<br />

Wir empfehlen mindestens 50<br />

Prozent Ladung. Dann legen Sie<br />

sie in Reichweite des <strong>iPhone</strong>,<br />

starten darauf die App Watch<br />

und wechseln in „Meine Uhr“.<br />

2<br />

Tippen<br />

Sie in „Meine Uhr“ auf<br />

den Namen der Apple Watch<br />

oben über den Zifferblättern.<br />

Anschließend tippen Sie auf<br />

das orange „i“ rechts von der<br />

Beschreibung der Uhr.<br />

3<br />

Im<br />

nächsten Schritt kontrollieren<br />

Sie oben, dass iOS die Uhr<br />

wirklich als gekoppelt meldet.<br />

Tippen Sie dann unten auf den<br />

roten Schriftzug zum Entkoppeln<br />

der Apple Watch. Dabei<br />

wird ein Backup erstellt.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Apple Watch wiederherstellen<br />

115<br />

wird immer ein aktuelles Backup erzeugt, sodass<br />

sich der aktuelle Zustand der Uhr in den Daten der<br />

Watch-App auf dem <strong>iPhone</strong> befindet. Das Backup<br />

kennzeichnet iOS mit Namen und Modell der Uhr,<br />

Datum und Uhrzeit sowie watchOS-Version.<br />

Neue Apple Watch aktivieren<br />

Durch das Entkoppeln wird die alte Uhr komplett<br />

gelöscht. Für den Fall, dass Sie sich eine neue Apple<br />

Watch gekauft haben, können Sie die alte entkoppelte<br />

Uhr also getrost verkaufen. Es befinden sich<br />

keine persönlichen Daten mehr auf ihr. Nehmen Sie<br />

nun die neue Apple Watch in Betrieb, und koppeln<br />

Sie sie mit Ihrem <strong>iPhone</strong>. Hat das geklappt, bietet<br />

das <strong>iPhone</strong> Ihnen an, die Uhr aus einem Backup wiederherzustellen.<br />

Darüber kommen dann die gewohnten<br />

Apps und Einstellungen wieder auf die Uhr.<br />

Der Vorgang dauert etwas, da das <strong>iPhone</strong> alle Apps<br />

gemäß Backup auf die neue Uhr kopieren muss. Die<br />

Apps selbst sind übrigens nicht Teil des Backups.<br />

Wie bei iOS enthält das Backup nur eine Liste der<br />

Apps, die Lage auf dem Bildschirm sowie deren<br />

Daten und Konfiguration. Anschließend nehmen Sie<br />

noch einige grundlegende Einstellungen vor und<br />

können die neue Apple Watch wie gewohnt nutzen.<br />

Mit neuem <strong>iPhone</strong> verbinden<br />

Spielen Sie nach dem Umstieg auf ein neues <strong>iPhone</strong><br />

ein vorhandenes iOS-Backup ein, werden damit auch<br />

die Backup-Daten der Apple Watch übertragen. Ist<br />

das <strong>iPhone</strong> fertig eingerichtet, öffnen Sie die Watch-<br />

App und koppeln die Uhr wieder. Dann erhalten Sie<br />

wie bei einer neuen Uhr die Möglichkeit, die Uhr aus<br />

dem vorhandenen Backup herzurichten. Setzen Sie<br />

das <strong>iPhone</strong> allerdings als neues Gerät auf, müssen<br />

Sie auch die Uhr neu konfigurieren. <br />

Mehrere Uhren<br />

Die meisten <strong>iPhone</strong>-<br />

Nutzer dürften wohl nur<br />

eine Apple Watch besitzen,<br />

aber die Watch-App<br />

kann auch mit mehreren<br />

Uhren umgehen. Tippen<br />

Sie in „Meine Uhr“ auf<br />

die aktive Apple Watch,<br />

erscheint eine Liste der<br />

gekoppelten Uhren.<br />

Aktivieren Sie „Autom.<br />

wechseln“, erkennt das<br />

<strong>iPhone</strong> sogar an der<br />

Armbewegung, welche<br />

Sie gerade tragen, und<br />

stellt die Verbindung her.<br />

Workshop: Koppeln und wiederherstellen<br />

1<br />

Beim<br />

Wiederherstellen spielt es<br />

keine Rolle, ob die Watch oder<br />

das <strong>iPhone</strong> neu ist. Die Prozedur<br />

ist die gleiche. Ist keine Uhr<br />

verbunden, zeigt die App Watch<br />

den Startscreen. Wählen Sie<br />

„Koppeln starten“.<br />

2<br />

Ist<br />

schon eine Uhr verbunden,<br />

tippen Sie in „Meine Uhr > Apple<br />

Watch“ auf „Neue Apple Watch<br />

koppeln“. Sie schalten die Uhr<br />

ein, wählen die Sprache und<br />

starten die Kopplung. Halten<br />

Sie die Uhr vor die Kamera.<br />

3<br />

Die<br />

Uhr zeigt die Verbindungsdaten<br />

als Pixelwolke, die die<br />

App auf dem <strong>iPhone</strong> automatisch<br />

erkennt. Hat es die Uhr<br />

gekoppelt, bietet es an, sie aus<br />

einem Backup oder als neues<br />

Gerät einzurichten.<br />

4<br />

Wählen<br />

Sie die Wiederherstellung<br />

aus dem Backup, zeigt die App die<br />

verfügbaren Sicherungen. Wählen<br />

Sie die gerade vorher erstellte<br />

anhand von Datum und Uhrzeit<br />

aus, und akzeptieren Sie die<br />

Nutzungsbedingungen.<br />

5<br />

Sie<br />

müssen sich nun noch<br />

mit Ihrer Apple-ID anmelden<br />

und einige Basiseinstellungen<br />

vornehmen. Dann startet die<br />

Synchronisierung der Uhr.<br />

Dabei dient das Backup als<br />

Vorlage.<br />

6<br />

Ist<br />

der Vorgang abgeschlossen,<br />

zeigt die App die Apple Watch<br />

unter „Meine Uhr“ an. Haben<br />

Sie sich eine neue Uhr zugelegt,<br />

können Sie bei Bedarf unter<br />

„Meine Uhr > Allgemein > Info“<br />

den Namen ändern.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


116<br />

praxis<br />

Text: Stefan von Gagern<br />

social media für alle<br />

Instagram-<br />

Spezialitäten<br />

Instagram ist auf den ersten Blick vielleicht<br />

das simpelste soziale Netzwerk: Bild posten,<br />

fertig. Doch tatsächlich stecken viele Feinheiten<br />

dahinter. Und es lohnt sich, sie zu kennen.<br />

Finden und gefunden werden: Wer einmal mit<br />

Instagram angefangen hat, merkt schnell, dass<br />

hier viel mehr passiert, als nur Bilder mit ein paar<br />

Worten und Hashtags zu posten. Bald kommen Sie<br />

an den Punkt, an dem Sie sich fragen: Wie bekomme<br />

ich mehr Follower, bekomme mehr Likes auf meinen<br />

Bildern, oder wie finde ich spannende Instagrammer,<br />

denen ich noch folgen könnte? Instagram selbst gibt<br />

wenige Hilfen und versteckt auch einige Funktionen,<br />

wie zum Beispiel die Möglichkeit, einen Rahmen zu den<br />

Bildern hinzuzufügen. Ein guter Grund, Ihnen in dieser<br />

Folge unserer Social-Media-Serie Antworten zu diesen<br />

Fragen zu liefern. <br />

Foto: Facebook<br />

Workshop: Populäre Hashtags finden<br />

1<br />

Hashtags<br />

sind generell eine gute<br />

Methode, um mit den eigenen<br />

Bildern von mehr Usern zu<br />

bestimmten Themen gefunden<br />

zu werden. Instagram-Profis<br />

posten zu jedem Bild Hashtags,<br />

die den Inhalt beschreiben.<br />

2<br />

Doch<br />

wie findet man eigentlich<br />

heraus, welche Hashtags wie oft<br />

benutzt werden? Beim Eingeben<br />

der Hashtags zeigt Instagram<br />

eine Liste. Tippen Sie auf das<br />

Doppelkreuz und schreiben Sie<br />

Tags, erscheint eine Liste.<br />

3<br />

Hinter<br />

jedem der Vorschläge<br />

steht, wie viele Beiträge es dazu<br />

auf Instagram gibt. Die Formel<br />

ist ganz einfach: Je mehr Beiträge<br />

es zu einem Hashtag gibt,<br />

desto größer das Publikum und<br />

besser die Erfolgsaussichten.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


117<br />

Workshop: Bilder mit weißem Rahmen<br />

1<br />

Bestimmt<br />

haben Sie schon einmal<br />

Instagram-Bilder gesehen<br />

(hier oben links), die mit einem<br />

weißen Rahmen gepostet wurden.<br />

Dafür hat Instagram eine<br />

versteckte Funktion.<br />

2<br />

Tippen<br />

Sie dafür erst auf die<br />

Plus-Taste zum Posten, wählen<br />

Sie ein Bild, und klicken Sie dann<br />

auf irgendeinen Filter doppelt.<br />

Rechts unten können Sie den<br />

weißen Rahmen aktivieren.<br />

3<br />

Mit<br />

dem Schieberegler können<br />

Sie noch bestimmen, ob und wie<br />

stark der gewählte Filter auf das<br />

Bild angewendet wird. Mit „0“<br />

wird das Bild ohne Filter, aber<br />

mit Rahmen gepostet.<br />

Workshop: Personen in Bildern markieren<br />

1<br />

Bei<br />

Instagram-Beiträgen können<br />

Sie gezeigte Personen markieren<br />

und einen Link zu anderen<br />

Instagram-Konten herstellen.<br />

Nach dem Filtern tippen Sie<br />

auf „Personen markieren“.<br />

2<br />

Tippen<br />

Sie ein oder zwei Buchstaben<br />

des Personennamens<br />

(oder seines Instagram-Usernamens)<br />

ein, und schon erscheint<br />

eine Liste mit Vorschlägen.<br />

Tippen Sie zum Eintragen.<br />

3<br />

Sie<br />

können auch in schon<br />

geposteten Beiträgen noch<br />

nachträglich Personen markieren.<br />

Tippen Sie den Beitrag<br />

an, dann „Bearbeiten“ im Menü<br />

und „Personen markieren“.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


118<br />

praxis<br />

Text: Holger Sparr<br />

iphone und ipad aufräumen<br />

Aufräumen für<br />

den Wechsel<br />

Gerade ein Systemupdate ist ein guter Grund, endlich<br />

mal aufzuräumen – am besten noch vor dem Update.<br />

Dabei ist zwar eine Menge Handarbeit gefragt, aber<br />

dafür gewinnt man Speicherplatz und mehr Überblick.<br />

Aufräumen ist einfach lästig – egal ob damit<br />

die Wohnung, der Schreibtisch oder eben<br />

das <strong>iPhone</strong> gemeint ist. Dabei ist das Ziel<br />

immer dasselbe: Ordnung schafft Platz und sorgt<br />

dafür, dass man Dinge bei Bedarf schnell findet. Und<br />

das gilt auch fürs <strong>iPhone</strong>: Die neue App, die man<br />

unbedingt ausprobieren möchte, ist schnell installiert<br />

und gestartet. Doch wenn man sie nicht mehr<br />

nutzt, liegt sie meist nutzlos auf <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong><br />

herum und belegt dort Platz. Und meist lässt man<br />

die App auch da liegen, wo sie der Installer hingelegt<br />

hat – wer seine Apps nur noch über die Suchfunktion<br />

wiederfindet, weiß, wovon hier die Rede ist.<br />

Apps sortieren und entsorgen<br />

Auf vielen <strong>iPhone</strong>s und <strong>iPad</strong>s finden sich jede<br />

Menge Apps, die aber wie nach dem Zufallsprinzip<br />

über etliche Seiten verteilt sind. Darunter finden sich<br />

etliche Apps, die man ausprobiert, aber für untauglich<br />

befunden hat. Leider gehen Apps heutzutage<br />

gern verschwenderisch mit dem Platz um, was vor<br />

allem für Spiele gilt. Gerade Freemium-Spiele, die<br />

In den Einstellungen<br />

zeigt iOS 10 unter<br />

„Allgemein > Info“ die<br />

Zahl der lokalen Titel,<br />

Fotos, Apps und andere<br />

Daten sowie den noch<br />

verfügbaren Speicher.<br />

man umsonst laden und ausprobieren darf, um dann<br />

später umso mehr fürs Weiterkommen zu zahlen,<br />

belegen gern mal ein Gigabyte Speicher. Und diesen<br />

Platz sollte man sich natürlich beim Aufräumen<br />

zurückholen.<br />

Der erste Schritt ist also, durch die Apps<br />

zu gehen und diejenigen, die man wirklich nicht<br />

braucht, zu löschen. Gemeinsam mit den Apps<br />

werden auch alle Einstellungen und Dokumente<br />

gelöscht, sodass man womöglich noch etwas in<br />

Sicherheit bringen möchte. Und keine Bange: Selbst<br />

wenn die App von allen Geräten gelöscht ist, darf<br />

man sie jederzeit wieder aus dem App Store laden,<br />

denn sie bleibt auf der Liste der gekauften Artikel.<br />

iOS 10 vs. 11<br />

Das Aufräumen sollte<br />

man noch vor dem<br />

Umstieg auf iOS 11 erledigen.<br />

Dort wurden einige<br />

Informationen neu sortiert.<br />

Außerdem macht<br />

das System Vorschläge<br />

zur Einsparung von<br />

Speicher, beispielsweise<br />

durch das Auslagern<br />

ungenutzter Apps.<br />

Workshop: Ordner sinnvoll nutzen<br />

1<br />

Das<br />

Anlegen von Ordnern ist<br />

sehr simpel: Nach einem längeren<br />

Druck auf ein Icon kommt man<br />

in den Sortiermodus, und dort<br />

zieht man einfach ein Symbol<br />

aufs andere, um einen Ordner<br />

anzulegen.<br />

2<br />

Das<br />

wichtigste Detail eines<br />

Ordners ist sein Name. Das iOS<br />

schlägt manchmal von selbst<br />

einen brauchbaren Namen vor,<br />

wählt aber in der Regel nur<br />

den Namen der gemeinsamen<br />

Kategorie im App Store.<br />

3<br />

Ordner<br />

lassen sich nicht nur<br />

zur Gruppierung von Apps mit<br />

vergleichbarem Inhalt, sondern<br />

auch für andere Zwecke nutzen.<br />

Wer Apps nicht gleich löschen<br />

möchte, kann sie erst mal in<br />

einem Ordner sammeln.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


<strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong> aufräumen<br />

119<br />

Hat man die offensichtlichen Karteileichen<br />

entsorgt, sollte man in den Einstellungen unter<br />

„Allgemein > Speicher- & iCloud-Nutzung > Speicher<br />

verwalten“ nach den echten Speicherfressern<br />

suchen. Hier listet das System die Apps sortiert nach<br />

dem Speicherbedarf auf und schließt dabei auch<br />

den Speicher für die Dokumente ein. Und da finden<br />

sich oft kleine Überraschungen: Die unscheinbare<br />

Diktier-App, die alle Aufzeichnungen behalten hat,<br />

die Navi-App, deren Karten eh längst veraltet sind<br />

oder eben Spiele, die man längst nicht mehr anrührt.<br />

Für einige Apple-Apps wie etwa Videos werden die<br />

Dokumente sogar einzeln aufgelistet und lassen sich<br />

dann auch einzeln löschen.<br />

Ordner nutzen<br />

Die Sortierung von Apps überlassen viele Anwender<br />

leider komplett dem Zufall, dabei ist es ein Leichtes,<br />

seine Apps besser zu sortieren. Der „Zufall“ sieht<br />

übrigens so aus: Der App Store sucht für neue Apps<br />

die erste freie Stelle und lässt dabei nur die erste<br />

Seite mit Apps außer Acht. Hier sollte man eingreifen<br />

und die wichtigsten Apps auf den vorderen<br />

Seiten sammeln. Die seltener gestarteten Exemplare<br />

legt man am besten in Ordner, denen man einen<br />

möglichst aussagekräftigen Namen geben sollte,<br />

an den man sich später auch erinnert. Gerade beim<br />

Verschieben und Sammeln tauchen oft mehrere<br />

Apps mit gleichem Zweck auf, beispielsweise<br />

mehrere Taschenrechner oder Navi-Apps, obwohl<br />

man nur eine davon wirklich nutzt. Auch hier gilt:<br />

Das Löschen vom Gerät heißt nicht, dass man seine<br />

Investition abschreiben muss, denn man kann die<br />

App jederzeit kostenlos wieder aufs Gerät laden.<br />

Fotos ausmisten<br />

Der größte Posten in der Speicherübersicht sind<br />

oft die Fotos, die nicht selten etliche Gigabyte Platz <br />

Der iCloud-Speicher<br />

lässt sich genauso leicht<br />

anschauen und verwalten<br />

wie der des <strong>iPhone</strong>.<br />

Workshop: Apps und Dokumente löschen<br />

1<br />

Gehen<br />

Sie erst mal durch ihre<br />

App-Sammlung, und löschen Sie<br />

alles, was sie entbehren können.<br />

Wurde eine App lange nicht<br />

mehr genutzt oder wissen Sie<br />

nicht mehr, was sie tut, ist sie<br />

vermutlich auch entbehrlich.<br />

2<br />

In<br />

den Einstellungen findet sich<br />

unter „Allgemein > Speicher- &<br />

iCloud-Nutzung > Speicher<br />

verwalten“ eine nach dem Speicherverbrauch<br />

sortierte Liste<br />

der Apps. Wer Platz frei machen<br />

möchte, muss oben anfangen.<br />

3<br />

In<br />

der Detailansicht sieht man<br />

schnell, ob es die App selbst<br />

oder wie hier ihre Daten sind,<br />

die den vielen Platz belegen.<br />

In diesem Fall sollte man in der<br />

App aufräumen und nicht<br />

benötigte Daten löschen.<br />

4<br />

Daten<br />

lassen sich nur in der App<br />

löschen, die sie auch erzeugt<br />

hat. In diesem Fall sind es die<br />

heruntergeladenen Karten einer<br />

Navi-App, die man womöglich<br />

wieder löschen kann, sobald die<br />

Reise vorbei ist.<br />

5<br />

Manche<br />

Apple-Apps wie hier<br />

Videos zeigen in der Speicherübersicht<br />

auch einzelne Dokumente<br />

und deren Speicherbedarf.<br />

So lässt sich hier gezielt Platz<br />

schaffen, ohne die zugehörige<br />

App starten zu müssen.<br />

6<br />

Bei<br />

Safari können Sie auch<br />

sehen, wie viel Platz für welche<br />

Daten belegt wird. Wer seine<br />

Leseliste gut gefüllt hat, benötigt<br />

dafür viel Platz und kann in den<br />

Safari-Einstellungen den Cache<br />

löschen.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


120<br />

praxis<br />

benötigen. Platz schaffen lässt sich hier nur in der<br />

Fotos-App selbst durch beherztes Aufräumen. Ein<br />

tiefer Blick auf die Fotosammlung offenbart oft<br />

neben fotografierten Preisschildern und anderem<br />

Ausschuss auch Bildserien, von denen man nur ein<br />

Foto aufbewahren muss, und ähnliche Platzfresser.<br />

Wer seine Bilder nicht auf <strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong>, sondern<br />

auf dem Rechner sammelt, sollte prüfen, ob alle<br />

wichtigen Bilder auf den Mac oder PC transferiert<br />

wurden, und dann zumindest die älteren Aufnahmen<br />

mit der <strong>iPhone</strong>-Kamera löschen. Wer die Fotos-App<br />

auf dem Mac nutzt, kann das <strong>iPhone</strong> anschließen<br />

und im Import-Dialog „alle neuen Aufnahmen<br />

importieren“ anwählen. So kann man sicher sein, das<br />

nichts verloren geht, und anschließend den Platz auf<br />

dem <strong>iPhone</strong> freiräumen.<br />

Alternativ kann man natürlich auch die iCloud-<br />

Fotomediathek nutzen und seine Fotosammlung<br />

in die Cloud auslagern. Dabei dürften wohl nur<br />

die wenigsten mit dem kostenlosen Speicherplatz<br />

auskommen, vielmehr ist meist ein Upgrade fällig,<br />

das gerade bei großen Mediatheken ins Geld gehen<br />

kann, denn schon die 2,99 Euro pro Monat für<br />

200 Gigabyte reichen dann oft nicht mehr. Dafür<br />

aber lässt sich in den iCloud-Einstellungen „<strong>iPhone</strong>-<br />

Speicher optimieren“ auswählen. Dann kann das<br />

System Platz schaffen, indem auf dem <strong>iPhone</strong> nur<br />

platzsparende Kopien zurückbleiben, während die<br />

Originale in die iCloud transferiert werden.<br />

Unordnung vermeiden<br />

Das Aufräumen des <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong> ist immer<br />

nervig und wird umso nerviger, je länger man sich<br />

vorher davor gedrückt hat. Löschen Sie nicht mehr<br />

benötigte Apps also gleich, sortieren Sie neue sofort<br />

weg, und halten Sie Ordnung in Ihren Fotos, Filmen<br />

und sonstigen Daten. Am besten fangen Sie gleich<br />

morgen damit an. Spätestens übermorgen … <br />

Workshop: Fotosammlung entrümpeln<br />

1<br />

Auf<br />

sehr vielen <strong>iPhone</strong>s sind<br />

die Fotos der mit Abstand<br />

größte Speicherfresser. Die<br />

Speicherliste zeigt anschaulich,<br />

welcher Platzverbrauch durch<br />

nicht aufgeräumte Sammlungen<br />

entstehen kann.<br />

2<br />

Es<br />

hilft nichts: Aufräumen<br />

können Sie nur in der Fotos-App<br />

selbst. Kandidaten zum Löschen<br />

wie hier ein mehr als ein Jahr<br />

altes Preisschild finden sich mit<br />

Leichtigkeit beim Durchblättern.<br />

3<br />

Die<br />

entbehrlichsten Bilder sind<br />

naturgemäß oft die ältesten,<br />

sodass es Sinn hat, mit der<br />

Suche nach Ausschuss bei den<br />

längst vergessenen Aufnahmen<br />

früherer Jahre zu beginnen.<br />

4<br />

Bildserien<br />

entstehen oft eher<br />

aus Versehen und belegen<br />

danach sehr viel Platz. Öffnen<br />

Sie das Album für Bildserien, und<br />

wählen Sie jeweils die Favoriten<br />

aus, um den Rest zu löschen und<br />

den Platz freizugeben.<br />

5<br />

Wer<br />

seine Bilder auch auf dem<br />

Rechner verwaltet, sollte vor<br />

dem Aufräumen sicherstellen,<br />

dass alle Bilder importiert sind.<br />

Wer Fotos auf dem Mac nutzt,<br />

kann mit „Neue importieren“ alle<br />

unbekannten Bilder laden.<br />

6<br />

Mit<br />

der iCloud-Fotomediathek<br />

lässt sich Speicher auf dem<br />

Gerät durch Speicher in der<br />

Cloud ersetzen. Wählt man<br />

„<strong>iPhone</strong>-Speicher optimieren“,<br />

bleiben dort nur in der Größe<br />

reduzierte Bilder übrig.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


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122<br />

Tipps & Tricks<br />

Tonausgabe<br />

Text: Matthias Zehden<br />

Seit dem <strong>iPhone</strong> 7 verzichtet<br />

Apple auf den gewohnten<br />

Kopfhörerausgang für<br />

Klinkenstecker. Mit ein paar<br />

Tricks und den richtigen Hilfsmitteln<br />

lassen sich neuere<br />

<strong>iPhone</strong>s trotzdem problemlos<br />

mit der vorhandenen<br />

Musikanlage verbinden.<br />

Doppelter Anschluss<br />

Der Nachteil von Apples 3,5-mm-<br />

Adapter ist, dass das <strong>iPhone</strong> nicht<br />

mehr während der Musikwiedergabe<br />

geladen werden kann, da der<br />

Lightning-Anschluss für Strom und<br />

Audioausgabe zuständig ist. Hier hilft<br />

der „RockStar Lightning Audio und<br />

Ladeadapter“ von Belkin weiter, der<br />

nicht nur über den deutlich kreativeren<br />

Namen verfügt, sondern auch<br />

über einen zweiten Lightning-Port. In<br />

Verbindung mit Apples Kopfhöreranschlussadapter<br />

lassen sich Audio- und<br />

Ladekabel gleichzeitig anschließen,<br />

sodass das <strong>iPhone</strong> auch bei halb<br />

vollem Akku nicht während der Party<br />

schlappmacht. Die durch die Kombination<br />

entstehende Kabelpeitsche ist<br />

nicht sehr elegant, aber funktionell.<br />

Der Preis von 39,95 Euro ist dagegen<br />

schon happig. Es gibt übrigens<br />

verschiedene Kickstarter-Projekte,<br />

die beide Adapter in einem kleinen<br />

Gehäuse kombinieren wollen.<br />

Bluetooth nutzen<br />

Adapter verwenden<br />

Die einfachste Lösung, um ein neues<br />

<strong>iPhone</strong> mit der Musikanlage zu verbinden,<br />

ist natürlich der Adapter, den Apple praktischerweise<br />

auch gleich mitliefert. Er ist<br />

als „Lightning auf 3,5-mm-Kopfhöreranschluss<br />

Adapter“ auch einzeln für 9 Euro<br />

bei Apple erhältlich und macht genau,<br />

was sein länglicher Name beschreibt: Er<br />

rüstet die fehlende Buchse für den Klinkenstecker<br />

nach. So kann man nicht nur<br />

einen vorhandenen Kopfhörer weiterverwenden.<br />

Wer sein altes <strong>iPhone</strong> zur Musikwiedergabe<br />

per Kabel und Klinkenstecker<br />

mit der Hi-Fi-Anlage verbunden hat, kann<br />

das mit diesem Adapter weiterhin wie<br />

gewohnt machen. Unser Tipp: Nutzen Sie<br />

das <strong>iPhone</strong> an verschiedenen Orten auf<br />

diese Weise, deponieren Sie dort jeweils<br />

einen Adapter.<br />

Statt mittels eines Adapters einen<br />

zusätzlichen Lightning-Anschluss zum<br />

Laden zu schaffen, können Sie einen<br />

anderen Weg für die Audioausgabe nutzen.<br />

Viele Kopfhörer und Soundsysteme<br />

unterstützen auch Bluetooth zur Musikübertragung.<br />

Im Gegensatz zu früher<br />

braucht man sich dabei keine Sorgen um<br />

die Klangqualität zu machen. Es handelt<br />

sich zwar nicht gerade um eine Highend-<br />

Verbindung, aber in den meisten Fällen<br />

reicht sie völlig aus, schießlich liegt die<br />

Musik in der Regel ja auch nicht gerade<br />

unkomprimiert oder als Lossless-Format<br />

auf dem <strong>iPhone</strong> vor. Stammt das Gerät<br />

der Gegenseite nicht von Apple, funktioniert<br />

Bluetooth manchmal sogar besser<br />

als AirPlay. Probieren schadet jedenfalls<br />

nicht. Damit das Gerät per Blue tooth<br />

beliefert werden kann, muss es einmalig<br />

über die Bluetooth-Einstellungen<br />

gepaired werden. Danach erscheint es<br />

wie AirPlay-Geräte im Musikplayer.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


praxis<br />

123<br />

AirPlay aktivieren<br />

Der von Apple bevorzugte Weg, Musik<br />

im lokalen Netzwerk vom <strong>iPhone</strong><br />

oder von iTunes auf einen Rechner zu<br />

streamen, ist AirPlay. Sind Ihre Lautsprecher<br />

oder die Hi-Fi-Anlage bereits<br />

selbst AirPlay-fähig, brauchen Sie keine<br />

zusätzliche Hardware. Starten Sie die<br />

Wiedergabe, und wählen Sie das AirPlay-<br />

Gerät im Kontrollzentrum aus. Rufen Sie<br />

Letzteres auf. In iOS 11 öffnen Sie dann<br />

den Musikplayer per 3D Touch und tippen<br />

oben rechts auf das AirPlay-Symbol.<br />

Das <strong>iPhone</strong> zeigt automatisch alle<br />

audiofähigen AirPlay-Geräte im lokalen<br />

Netz (oben), sodass Sie das gewünschte<br />

Geräte auswählen können. Als Alternative<br />

finden Sie die Auswahl gewöhnlich<br />

auch in der abspielenden App. Im Player<br />

der App Musik tippen Sie zum Beispiel<br />

unten auf das AirPlay-Ausgabesymbol.<br />

Um eine vorhandene Anlage WLAN- und<br />

AirPlay-fähig zu machen, eignet sich<br />

Apples Airport Express (109 Euro). Der<br />

kleine Router besitzt einen analogen und<br />

digitalen Audioausgang, der per AirPlay<br />

angesprochen werden kann. Er ist auch<br />

öfter mal im Angebot für deutlich unter<br />

100 Euro zu bekommen.<br />

Komfort mit Dock<br />

Nutzen Sie die Musikausgabe sehr häufig,<br />

ist wohl der Einsatz eines Docks am<br />

komfortabelsten. Das <strong>iPhone</strong> Lightning<br />

Dock von Apple kostet in Alu-Optik<br />

passend zum <strong>iPhone</strong> 7 59 Euro und im<br />

schlichten weißen Kunststoff<br />

45 Euro. Es besitzt an der<br />

Rückseite sowohl einen<br />

Lightning-Anschluss für<br />

das Ladekabel als auch<br />

eine Kopfhörerbuchse,<br />

sodass die Verbindungen<br />

ohne auffällige Kabel<br />

hergestellt werden<br />

können. Verbinden Sie<br />

das Dock fest mit der<br />

Hi-Fi-Anlage, und stecken<br />

Sie das <strong>iPhone</strong><br />

bei Bedarf einfach<br />

auf das Dock – schon<br />

kann die Musikausgabe<br />

losgehen,<br />

während das<br />

<strong>iPhone</strong> gleichzeitig<br />

geladen wird.<br />

Akkulaufzeit des<br />

<strong>iPhone</strong> verlängern<br />

Statt zusätzlich eine Lightning-Weiche<br />

einzusetzen, um das <strong>iPhone</strong> während<br />

der Musikwiedergabe mit Strom<br />

versorgen zu können, bietet sich eine<br />

Akkuhülle wie Apples Batteriebuckel<br />

(Smart Battery Case, 119 Euro) als<br />

Alternative an. Vor allem wenn das<br />

<strong>iPhone</strong> per Kabel statt Funkverbindung<br />

mit dem Ausgabegerät verbunden<br />

ist, hält sich der Stromverbrauch<br />

in sehr überschaubaren Grenzen. Um<br />

auf Nummer sicher zu gehen, verlängern<br />

Sie die Laufzeit mit dem Zusatzakku,<br />

ob als Schutzhülle oder externe<br />

Powerbank ist dabei Geschmackssache.<br />

Letztere sind günstiger und auch<br />

mit sehr großen Kapazitäten erhältlich.<br />

So ein Zusatzakku lässt sich natürlich<br />

auch für viele andere Zwecke nutzen,<br />

um das <strong>iPhone</strong> länger ohne Ladestopp<br />

zu verwenden.<br />

Apple TV auf Empfang<br />

Das Apple TV ist quasi das Standardgerät<br />

für die AirPlay-Ausgabe von Macs und<br />

iOS-Geräten. Dabei ist es nur für die<br />

Audioausgabe eigentlich schon fast zu<br />

schade, da es auch eigene Fotos und<br />

Videos sowie verschiedene TV-Mediatheken<br />

und alle möglichen Inhalte aus<br />

dem iTunes Store wiedergeben kann. Seit<br />

dem Apple TV 4 unterstützt es zudem<br />

eine große Auswahl an Apps, durch die<br />

sich die Einsatzmöglichkeiten enorm<br />

erweitern lassen, um aktuelle Spiele,<br />

Info-Apps und vieles mehr. Während die<br />

älteren Apple TVs noch einen optischen<br />

Audioausgang haben, bietet das Apple<br />

TV 4 nur noch HDMI, woraus sich aber<br />

per Adapter ebenfalls das digitale Audiosignal<br />

gewinnen lässt.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


124<br />

Tipps & Tricks<br />

Pages<br />

Text: Holger Sparr<br />

Mit Pages lassen sich auf<br />

dem <strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong> unterwegs<br />

Texte bearbeiten und<br />

erstellen. Dabei unterschätzt<br />

man gern die Leistungsfähigkeit<br />

der mobilen Version<br />

des ursprünglich für den Mac<br />

entwickelten Programms. Mit<br />

den richtigen Tipps holen Sie<br />

alles aus der App.<br />

Wörter und Zeichen zählen<br />

Passwort aktivieren<br />

Vertrauliche Dokumente werden normalerweise<br />

ja schon durch die Sicherheitsarchitektur<br />

des iOS geschützt. Doch das<br />

reicht nicht immer, spätestens dann nicht<br />

mehr, wenn das Dokument über weniger<br />

vertrauenswürdige Wege und Server<br />

an andere weitergegeben soll. In diesen<br />

Fällen sollte man das Dokument mit<br />

einem Passwort schützen. Dafür nutzt<br />

man den entsprechenden Menüpunkt<br />

und gibt das Passwort ein. Die Merkhilfe<br />

sollte nur dem Eigentümer, nicht aber<br />

dem Datendieb helfen. Auf Wunsch<br />

reicht der Touch-ID-Sensor, um das<br />

Dokument zu öffnen, sodass der Komfort<br />

durch die Verschlüsselung kaum eingeschränkt<br />

wird. Schickt man das Dokument<br />

an andere weiter, sollte man ihnen<br />

das Passwort auf anderem Wege mitteilen.<br />

Die Verschlüsselung gilt als sicher,<br />

wenn das Passwort nicht zu simpel ist.<br />

Wer seine Texte „auf Länge“ schreibt, möchte wissen, aus wie vielen Wörtern, Seiten<br />

oder Zeichen sie bestehen. Über die Darstellungsoptionen lassen sich die „Wörter“<br />

ständig einblenden. Daraufhin blendet Pages am unteren Bildrand die Zahl der<br />

Worte im Dokument ein. Allerdings ist diese Zahl nicht immer relevant, oftmals ist<br />

eher die Zeichenzahl interessant. Tippt man auf die Wortanzahl, kann man auch<br />

auf die oft aussagekräftigere Zahl der Zeichen umschalten. Außerdem kann man<br />

sehen, wie viele Absätze oder Seiten das Dokument umfasst. Tippt man auf eine<br />

dieser alternativen Längenangaben, wird diese danach dauerhaft am unteren Rand<br />

eingeblendet, bis man sie über die Darstellungsoptionen wieder ausblendet.<br />

Autokorrektur nutzen<br />

Ohne die automatische Korrektur<br />

wäre die Bildschirmtastatur kaum zu<br />

gebrauchen, doch es gibt Texte, die vor<br />

Fremdwörtern, Abkürzungen und Fachbegriffen<br />

nur so strotzen und bei denen<br />

es dann einfacher ist, die Autokorrektur<br />

abzuschalten. Dies klappt über das<br />

„Mehr“-Menü im Bereich „Automatische<br />

Korrektur“. Schaltet man die Korrektur<br />

ganz ab, muss man beim Tippen natürlich<br />

mehr aufpassen oder eine externe<br />

Tastatur nutzen. Ebenfalls abschaltbar<br />

sind hier die automatische Erkennung<br />

von Hyperlinks und die „Typografische<br />

Interpunktion“, die für korrekt gesetzte<br />

Anführungs- und Leerzeichen steht.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


praxis<br />

125<br />

Änderungen verfolgen<br />

iCloud verwenden<br />

Für jede iWork-App gibt es eigene<br />

Einstellungen, in denen man die Verwendung<br />

von iCloud erlauben oder verbieten<br />

kann. Aktiviert man diese Option, wird<br />

die iCloud als hauptsächlicher Speicherort<br />

für neu erzeugte Dokumente genutzt.<br />

Sperrt man hier die iCloud-Nutzung,<br />

werden die Dokumente lokal auf dem<br />

Gerät gelagert, was auch heißt, dass<br />

man andere Wege suchen muss, um die<br />

Dokumente mit anderen iOS-Geräten und<br />

Macs auszutauschen. Aktiviert man die<br />

„On-Demand-Downloads“, werden die<br />

Dokumente nur bei Bedarf aufs Gerät<br />

geladen, was einiges an Speicherplatz auf<br />

dem <strong>iPhone</strong> oder <strong>iPad</strong> einspart.<br />

Gerade in Unternehmen wird das Änderungsprotokoll<br />

oft und gern genutzt:<br />

Werden Texte nach ihrer Erstellung korrigiert,<br />

ergänzt oder einfach nur abgenickt,<br />

hält der Nachverfolgungsmodus fest,<br />

was geändert wurde. Die Korrekturen<br />

werden im Text markiert, und man sieht,<br />

wer sich am Dokument zu schaffen<br />

gemacht hat. Das Änderungsprotokoll<br />

beherrscht auch Pages, und es lässt sich<br />

über das Menü leicht aktivieren. Dabei<br />

hat man die Wahl, ob man alle Änderungen<br />

inklusive der Streichungen oder nur<br />

die endgültige Version angezeigt bekommen<br />

möchte – ein Dokument mit zu vielen<br />

Änderungen sieht schnell verwirrend<br />

aus. Möchte man am Dokument ändern,<br />

ohne dass die Nachfolgenden alles mitbekommen,<br />

kann man den Pause-Schalter<br />

nutzen. Die einzelnen Änderungen der<br />

Vorgänger darf man entweder annehmen<br />

oder verwerfen. Stellt man die Protokollierung<br />

aus, wird man gefragt, ob man<br />

alle Änderungen übernehmen möchte.<br />

Versionen ansehen<br />

Eigene Vorlagen<br />

Gerade in Unternehmen nutzen die vielen<br />

Vorlagen, die Pages schon ab Werk<br />

für neue Dokumente mitbringt, wenig.<br />

Stattdessen muss es der Geschäftsbrief<br />

mit dem richtigen Logo und der korrekten<br />

Gestaltung sein. Leider lassen sich<br />

Vorlagen nur auf dem Mac erstellen, wo<br />

sie als Vorlage gesichert und dann per<br />

iCloud, Mail oder dergleichen aufs iOS-<br />

Gerät übertragen werden. Dort erhalten<br />

sie ein eigenes Symbol und können zu<br />

den Vorlagen hinzugefügt werden.<br />

Auf dem Mac ist man es ja gewohnt, frühere Versionen eines Dokuments mithilfe<br />

von Time Machine wiederherstellen zu können. Doch Pages bietet unter iOS eine<br />

sehr ähnliche Funktion, denn jedes Mal, wenn man ein Dokument nach Änderungen<br />

schließt, wird eine neue Version davon gesichert. Tippt man im Dokumenten-<br />

Manager auf Bearbeiten und aktiviert ein Dokument, erscheint bei Texten mit vorhandenen<br />

Backups in der Titelzeile „Versionen“. Tippt man darauf, bekommt man<br />

eine Liste aller Versionen, von denen man nun eine auswählen und wiederherstellen<br />

kann. Zur Kontrolle darf man auch auf „Vorschau“ tippen und kontrollieren, ob<br />

es die versehentlich gelöschten Textelemente wieder zurückbringt. Dann hat man<br />

die Wahl, das Dokument wirklich wiederherzustellen, was heißt, dass die aktuelle<br />

Version überschrieben wird. Oder man bringt die Vorversion als Kopie zurück<br />

und kann dann beispielsweise nur Fragmente daraus kopieren und in die aktuelle<br />

Version einsetzen. Man sollte sich nur möglichst nie darauf verlassen, dass es da ja<br />

noch ein Backup gibt, zumal sich in Pages Dokumente nicht aktiv sichern lassen.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


126<br />

Tipps & Tricks<br />

für <strong>iPhone</strong>,<br />

<strong>iPad</strong> & iOS<br />

Text: Matthias Zehden<br />

In den Tipps & Tricks<br />

dieser Ausgabe zeigen<br />

wir, wie Sie die Notruf-<br />

Funktion des <strong>iPhone</strong><br />

nutzen, individuelle<br />

Lesebestätigungen für<br />

Kontakte einrichten, den<br />

Speicher aufräumen,<br />

versehentlich gelöschte<br />

Fotos retten, die Sprachqualität<br />

mithilfe des<br />

WLAN verbessern und<br />

vieles mehr.<br />

Beim Fahren nicht stören<br />

individuell konfigurieren<br />

Notruf und Notfallpass<br />

im schnellen Zugriff<br />

iOS 11 bietet eine Notruffunktion, wie Sie<br />

sie vielleicht schon von der Apple Watch<br />

kennen. Drücken Sie fünfmal hintereinander<br />

in schneller Folge auf die Einschalttaste,<br />

erscheint ein Notfallbildschirm.<br />

Von diesem aus können Sie direkt einen<br />

Notruf starten. Außerdem können Sie von<br />

hier aus den Notfallpass der Health-App<br />

öffnen, ohne erst das <strong>iPhone</strong> entsperren<br />

zu müssen. In den Einstellungen können<br />

Sie unter „Notruf SOS“ einstellen, dass der<br />

Notruf automatisch erfolgen soll. Der Aufruf<br />

des Notfallbildschirms sorgt übrigens<br />

auch dafür, dass sich das <strong>iPhone</strong> nur noch<br />

per Code entsperren lässt. Das verhindert<br />

zum Beispiel die unerlaubte Abnahme des<br />

Fingerabdrucks von Bewusstlosen.<br />

Um während der Autofahrt Anrufe ohne<br />

Freisprecheinrichtung und ankommende<br />

Nachrichten zu unterdrücken, hat Apple<br />

in iOS 11 die Funktion „Beim Fahren nicht<br />

stören“ eingeführt. Ist die Funktion aktiv,<br />

bekommen die Absender automatisch<br />

eine Nachricht zugeschickt, die sie informiert.<br />

Über die Einstellungen können Sie<br />

im Bereich „Nicht stören“ festlegen, wer<br />

diese Nachricht bekommt und wie sie<br />

aussieht. Standardmäßig bekommen die<br />

als Favoriten markierten Personen eine<br />

Nachricht. Tippen Sie auf „Autom. Antwort<br />

an“, um stattdessen keine, benutzte<br />

oder alle Kontakte zu wählen. „Benutzt“<br />

bedeutet in diesem Fall, dass Sie ihnen in<br />

den letzten 24 Stunden eine Nachricht<br />

geschickt haben. Darunter finden Sie die<br />

automatische Antwort. Tippen Sie darauf,<br />

um einen eigenen Text einzugeben.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


praxis<br />

Tipps & Tricks<br />

127<br />

Kaleidoskop-Zifferblatt<br />

aus eigenem Foto<br />

Als Grundlage für das neue Kaleidoskop-<br />

Zifferblatt von watchOS 4 lassen sich<br />

auch eigene Fotos nutzen. iOS 11 bietet<br />

eine einfache Abkürzung hierfür. Als<br />

Erstes öffnen Sie die App Fotos und<br />

wählen das gewünschte Bild aus. Dann<br />

tippen Sie unten links auf das Symbol<br />

der Funktion „Bereitstellen“. Es erscheinen<br />

die Dienste und Apps, an die das Bild<br />

übergeben werden kann. In der unteren<br />

Leiste wählen Sie den neuen Eintrag<br />

„Zifferblatt erstellen“. iOS fragt, ob Sie ein<br />

Fotos- oder ein Kaleidoskop-Zifferblatt<br />

erstellen wollen. Wählen Sie das zweite.<br />

Anschließend können Sie noch Stil und<br />

Komplikationen anpassen und das neue<br />

Zifferblatt zur Apple Watch übertragen.<br />

Letztes Ergebnis der<br />

Rechner-App kopieren<br />

Drücken Sie auf einem 3D-Touch-fähigen<br />

<strong>iPhone</strong> auf das Symbol des Taschenrechners,<br />

erscheint ein Menü, über das Sie das<br />

Ergebnis der letzten Rechnung kopieren<br />

können. Zur Kontrolle wird die Zahl im<br />

Menü angezeigt. Die gleiche Funktion ist<br />

auch über das Rechnersymbol im Kontrollzentrum<br />

erreichbar. Letzteres ist<br />

meist schneller, da Sie das Kontrollzentrum<br />

auch aus Apps öffnen können und<br />

so den Wechsel zum Homescreen sparen.<br />

Schnelle Lesehilfe aus<br />

dem Kontrollzentrum<br />

Die <strong>iPhone</strong>-Kamera lässt sich einfach<br />

als Lupe benutzen, um zum Beispiel das<br />

Kleingedruckte auf Verpackungen besser<br />

lesen zu können. Das ging früher auch<br />

schon, aber in iOS 11 lässt sich diese praktische<br />

Funktion über das Kontrollzentrum<br />

aktivieren. Zuerst öffnen Sie in den Einstellungen<br />

den Bereich des Kontrollzentrums<br />

und aktivieren das Steuerelement<br />

„Lupe“. Schließen Sie die Einstellungen<br />

und öffnen Sie das Kontrollzentrum. Tippen<br />

Sie auf das Lupensymbol, zeigt das<br />

<strong>iPhone</strong> das per Schieber skalierbare Bild<br />

der Kamera. Mit der Home-Taste verlassen<br />

Sie die Lupe wieder.<br />

Außerdem können Sie Schriften in vielen<br />

Apps vergrößern. Die Funktion ist jetzt<br />

ebenfalls über das Kontrollzentrum<br />

erreichbar, wodurch sie sich auch mal<br />

schnell vorübergehend aktivieren lässt.<br />

Sie müssen dafür zuerst das Steuerelement<br />

„Textgröße“ aktivieren. Danach<br />

können Sie dessen Symbol (die zwei „A“)<br />

im Kontrollzentrum antippen und per<br />

Schieber die Schrift skalieren.<br />

WLAN anzeigen<br />

Drücken Sie im neuen Kontrollzentrum<br />

von iOS 11 auf die Netzwerk-<br />

Einstellungen, werden nicht nur weitere<br />

Funktionen wie AirDrop und Persönlicher<br />

Hotspot sichtbar. In der größeren<br />

Darstellung zeigt das Kontrollzentrum<br />

auch an, mit welchem WLAN das <strong>iPhone</strong><br />

oder <strong>iPad</strong> gerade verbunden ist. Das geht<br />

meist schneller als das aktive WLAN<br />

über die Einstellungen zu prüfen.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


128<br />

praxis<br />

Lesebestätigung<br />

für einzelne Kontakte<br />

Die App Nachrichten kann dem Absender<br />

mitteilen, dass Sie eine Mitteilung gelesen<br />

haben. Diese Lesebestätigung wird in den<br />

Einstellungen der App aktiviert. Da rüber<br />

hinaus können Sie die Lesebestätigung<br />

aber auch individuell für einzelne Kontakte<br />

anpassen, um zum Beispiel guten<br />

Freunden eine Bestätigung zukommen zu<br />

lassen, einem neugierigen Kollegen aber<br />

nicht. Dazu öffnen Sie den Chatverlauf<br />

der entsprechenden Person und tippen<br />

dann oben rechts auf das kleine „i“, um<br />

den Bildschirm „Details“ zu öffnen. Hier<br />

können Sie die Lesebestätigung für den<br />

Kontakt einzeln an- und ausschalten.<br />

Diese Einstellung überstimmt dann die<br />

globale Vorgabe.<br />

Lokalen Speicherplatz<br />

auf <strong>iPhone</strong> & <strong>iPad</strong> sparen<br />

Wird der Speicherplatz langsam knapp,<br />

ist es an der Zeit <strong>iPhone</strong> und <strong>iPad</strong> aufzuräumen.<br />

iOS 11 unterstützt Sie beim<br />

Aufräumen, indem es Empfehlungen gibt<br />

und auf Wunsch automatisch aufräumen<br />

kann. Zu finden ist die Funktion in den<br />

allgemeinen Einstellungen in „<strong>iPhone</strong>-“<br />

oder „<strong>iPad</strong>-Speicher“. Unter dem bunten<br />

Balken, der den Füllstand des Speichers<br />

und die Art der Daten angibt, finden Sie<br />

Empfehlungen zum Speicherplatzsparen.<br />

Tippen Sie hier auf „Alle anzeigen“ für<br />

alle Optionen. iOS schlägt Ihnen vor, nicht<br />

benutzte Apps auszulagern, wobei die<br />

zugehörigen Daten gespeichert bleiben,<br />

oder Nachrichten und Anhänge, die älter<br />

als ein Jahr sind vom Gerät zu löschen.<br />

Dazu sagt es auch gleich, wie viel das<br />

bringt. Wählen Sie „Aktivieren“ damit iOS<br />

automatisch aufräumt. Als weitere Optionen<br />

können Sie iTunes-Videos und große<br />

Anhänge einzeln prüfen und löschen. Hier<br />

finden Sie ebenfalls nützliche Tipps.<br />

Siri-Stimme wechseln<br />

In iOS 11 hat Apple die Stimmausgabe<br />

von Siri verbessert. Sie können aber<br />

weiterhin zwischen der männlichen<br />

und weiblichen Stimme wechseln. Dazu<br />

öffnen Sie in den Einstellungen „Siri<br />

& Suchen“. Darin tippen Sie auf „Siri-<br />

Stimme“ und können dann zwischen den<br />

beiden Varianten wählen.<br />

Flugmodus optimieren<br />

Wenn Sie im Kontrollzentrum den<br />

Flugmodus aktivieren und alle Funkverbindungen<br />

unterbrechen, können<br />

Sie anschließend WLAN, Bluetooth und<br />

AirDrop einzeln wieder anschalten. So<br />

können Sie zum Beispiel die Bluetooth-<br />

Verbindung zur Apple Watch oder Ihrem<br />

Kopfhörer erhalten. Mit iOS 11 wird diese<br />

Funktion nun noch etwas komfortabler.<br />

Das System merkt sich nämlich, welche<br />

Dienste beim Verlassen des Flugmodus<br />

aktiv waren. Schalten Sie den Flugmodus<br />

erneut ein, stellt iOS 11 diese zuletzt<br />

benutzte Konfiguration automatisch<br />

wieder her. Wollen Sie das nicht, müssen<br />

Sie daran denken, vor dem Verlassen des<br />

Flugmodus alle manuell aktivierten Verbindungen<br />

auch wieder auszuschalten.<br />

Dock aufräumen<br />

Das neue Dock auf dem <strong>iPad</strong> zeigt im<br />

rechten Teil die zuletzt benutzten Apps<br />

und Empfehlungen. Um einzelne Apps<br />

aus diesem Bereich zu löschen, tippen<br />

Sie auf ein beliebiges App-Icon und<br />

halten den Finger auf dem Display. Bei<br />

den Apps auf dem Springboard und im<br />

linken Teil des Dock erscheint das Kreuz<br />

zum Löschen der App. Links zeigen<br />

die Apps ein Minuszeichen. Tippen Sie<br />

darauf, entfernt iOS die App nur aus den<br />

Vorschlägen im Dock, ohne die App zu<br />

löschen. Mit der Home-Taste beenden Sie<br />

den Bearbeitungsmodus wieder.<br />

<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> iphonelife.de


Tipps & Tricks<br />

129<br />

Versehentlich gelöschte Bilder<br />

mit der App Fotos wiederherstellen<br />

Wenn Sie Bilder in der App Fotos löschen, entfernt iOS sie nicht sofort aus der<br />

Fotomediathek. Zunächst parkt es die Fotos für 30 Tage in einem Album mit<br />

dem Namen „Zuletzt gelöscht“. In dieser Zeit können Sie die Bilder bei Bedarf<br />

wieder zurückholen oder Sie auch manuell sofort löschen, falls Sie auf Nummer<br />

sicher gehen wollen, dass sie nicht in falsche Hände geraten. Für den Zugriff<br />

auf die zum Löschen vorgesehenen Bilder öffnen Sie die App Fotos. Wählen<br />

Sie dann in der Navigationsleiste den Bereich Alben (linkes Bild). Hier öffnen<br />

Sie nun das Album der gelöschten Bilder. An jedem Foto gibt die App an, wie<br />

viele Tage es noch in diesem Album bleibt, bevor iOS es automatisch löscht. Für<br />

Änderungen tippen Sie oben rechts auf „Auswählen“. Markieren Sie nun Bilder,<br />

um Sie mit den Befehlen am unteren Bildschirmrand sofort zu löschen oder in<br />

die Mediathek zurückzulegen (rechtes Bild). Wählen Sie kein Foto aus, wirken<br />

die beiden Befehle auf alle Bilder in „Zuletzt gelöscht“.<br />

Streckenoptionen<br />

in Karten vorgeben<br />

Die Karten-App bietet in der Regel mehrere<br />

Routen zur Auswahl und berücksichtigt<br />

auch die aktuelle Verkehrslage.<br />

Wollen Sie aber grundsätzlich keine<br />

Autobahnen nutzen, zum Beispiel weil<br />

Sie in einem ungeeigneten Fahrzeug<br />

unterwegs sind, oder kostenpflichtige<br />

Strecken meiden, können Sie Karten das<br />

ebenfalls mitteilen. Dazu starten Sie in<br />

der App die Routenplanung und tippen<br />

dann unterhalb der Streckendaten auf<br />

„Fahroptionen“. Eventuell müssen Sie den<br />

Bereich an dem kleinen Griff hochziehen,<br />

damit der Befehl sichtbar wird. Anschließend<br />

können Sie einzeln einschalten,<br />

dass Sie Gebühren oder Autobahnen<br />

vermeiden wollen. Das Meiden von<br />

Mautgebühren oder kostenpflichtigen<br />

Fähren klappt natürlich nur, wenn die<br />

entsprechenden Informationen auch im<br />

Kartenmaterial hinterlegt sind.<br />

Telefonieren per WLAN<br />

Ähnlich wie die Datenübertragung über<br />

3G und LTE einem schlechten WLAN auf<br />

die Sprünge helfen kann, gibt es auch<br />

umgekehrt die Möglichkeit, bei schlechtem<br />

Mobilfunknetz über das lokale<br />

WLAN zu telefonieren. Das kann die<br />

Verbindungsqualität unter Umständen<br />

erheblich verbessern. Damit das klappt,<br />

muss Ihr Provider allerdings die Funktion<br />

unterstützen. Ist das der Fall, können Sie<br />

in den Einstellungen für „Mobiles Netz“<br />

die Option „WLAN-Anrufe“ einschalten.<br />

Ist die Funktion gerade aktiv, zeigt das<br />

<strong>iPhone</strong> in der Statuszeile anstelle der<br />

Providerkennung den Hinweis „WLAN“.<br />

iphonelife.de <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>


Vorschau<br />

01/2018<br />

Die große Kaufberatung<br />

Wir nehmen alle aktuellen <strong>iPhone</strong>s und <strong>iPad</strong>s unter die Lupe und sagen,<br />

welches das beste für Sie ist. Dabei darf natürlich auch das passende<br />

Zubehör nicht fehlen. Außerdem erklären wir, worauf Sie beim Kauf und<br />

Verkauf von gebrauchten <strong>iPhone</strong>s und <strong>iPad</strong>s unbedingt achten müssen.<br />

iOS 11 in der Praxis<br />

Endlich ist das neue System da. Wir zeigen, wie Sie die neuen Funktionen<br />

von iOS 11 im Alltag nutzen und welche Veränderungen es für Foto- und<br />

Musikfans, HomeKit und andere wichtige Bereiche mitbringt.<br />

Inserenten in<br />

dieser Ausgabe:<br />

Artwizz 132<br />

Booq Europe 055<br />

falkemedia GmbH & Co. KG 059,<br />

106, 107, 121<br />

KMP 023<br />

RaidSonic 011<br />

Software Partner 002<br />

WeltN24 GmbH 131<br />

Yeauty <strong>04</strong>1<br />

Special Apple TV<br />

Die Tage werden kürzer, Zeit für<br />

gemütliche Abende vor dem Fernseher<br />

mit Musik, Filmen, Spielen<br />

und mehr. In einem ausführlichen<br />

Special erklären wir alles rund ums<br />

Apple TV, tvOS und die TV App.<br />

Ausgabe<br />

01/2018<br />

erscheint am<br />

24. November<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Kassian Alexander Goukassian (V.i.S.d.P.)<br />

Leitender Redakteur:<br />

Matthias Zehden (maz, m.zehden@falkemedia.de)<br />

Redaktion:<br />

Stefan von Gagern (svg), Stefan Molz (sm),<br />

Sven T. Möller (stm), Thomas Raukamp (tr), Sebastian<br />

Schack (ssc), Stefanie Seidler (sts), Holger Sparr (spa)<br />

Redaktionelle Mitarbeiter:<br />

Tobias Friedrich, Joachim Kläschen<br />

Für unverlangt eingesandte Testmuster übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung, sie können auch nur im Bedarfsfall<br />

zur Besprechung berücksichtigt werden.<br />

Redaktionelle Anfragen / Leserbriefe:<br />

redaktion@maclife.de<br />

Titelgestaltung:<br />

Sven T. Möller<br />

Layout:<br />

Dirk Holtkötter<br />

Lektorat:<br />

Ludger Booms, Simone Sondermann<br />

Verlag:<br />

falkemedia GmbH & Co. KG<br />

An der Halle 400 #1 · D-24143 Kiel<br />

Tel. +49 (431) 200 766 00<br />

Fax +49 (431) 200 766 50<br />

ISSN 2192-4503<br />

HRA 8785 Amtsgericht Kiel<br />

PhG: falkemedia lifestyle GmbH (HRB 12311 AG Kiel)<br />

Geschäftsführer: Kassian Alexander Goukassian<br />

Redaktion:<br />

siehe Verlagsadresse<br />

Tel. +49 (431) 200 766 813<br />

Abonnementbetreuung:<br />

Abo-Service <strong>iPhone</strong> & <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong><br />

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Vertriebsleitung: Benjamin Pflöger,<br />

DPV Vertriebsservice GmbH<br />

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Zeitschriftenhandel, Fachhandel (Einzelpreis: 7,99 Euro),<br />

Abonnement (6 Ausgaben: 45 Euro inkl. E-Paper)<br />

<strong>iPhone</strong> & <strong>iPad</strong> <strong>Life</strong> erscheint alle drei Monate<br />

Digital: Apple App Store, www.maclife.de/pdfshop<br />

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