Unwetterschäden – „Es ist zum Weinen“ – 1897 und 2021Jahrhunderthochwasser 2021 in Deutschland Die Gemeinde Wadersloh wollte spendenNachdem Mitte Juni 2021 aus einem Tiefdruckgebiet enorme Regenmengen inganz kurzer Zeit fielen, wurde eine Katastrophe, ein Jahrhunderthochwasser,ausgelöst. Alleine in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen kamen bei dieserHochwasserkatastrophe über 180 Menschen ums Leben. Zudem entstandenSachschäden in Milliardenhöhe. Von dem extremen Unwetter waren Nordrhein-Westfalen(Euskirchen, Hagen, Wuppertal u.a.) und Rheinland-Pfalz (Eifelregion;Ahrweiler) am schlimmsten betroffen. Auch in Teilen Belgiens, Frankreichs,Hollands, Luxemburgs und anderen Regionen lösten die heftigen Regenfälleunvorhersehbare Folgen aus.Diese Katastrophe löste eine spontane Welle großer Hilfsbereitschaft aus. EinenEuro für jeden Einwohner für Hochwassergeschädigte zu spenden, war u. a. dieAbsprache der Städte und Gemeinden im Kreis Warendorf. Wadersloh hattesich ebenfalls hierzu entschlossen, um die Hochwassergeschädigten in NRWund Rheinland-Pfalz ein wenig zu unterstützen und die unsagbare Not der Betroffenenzu lindern. Für Waderslohsollten 13.000 Euro für diesen humanitärenZweck bereitgestellt werden.Insgesamt sollten aus dem Kreis Warendorfhierfür rund 280.000 Eurofließen.Doch daraus wurde leider nichts. Eine...kaufen, da wo’s wächst!ÖffnungszeitenMo. - Fr. 9 00 - 18 00 UhrSa. 9 00 - 13 00 UhrAllen unseren Kundenwünschen wir ein frohesWeihnachtsfest undalles Gute im neuen Jahrverbunden mit einemDankeschön für dasentgegen gebrachteVertrauen.Antonius VechtelGeiststraße 7 · WaderslohTel. 02523/940080www.vechtel-blumen.dekommunalrechtliche Stellungnahmeder Bezirksregierung in Münsterbremste diese gut gemeinte Idee aus.Die Bezirksregierung hält eine Spendeaus eigenen Haushaltsmitteln auskommunalaufsichtlicher Sicht für unzulässig.Eine Kommune dürfe ihreHaushaltsmittel nur für die Angelegenheitender örtlichen Gemeinschafteinsetzen. Damit wird eine Spende fürZwecke außerhalb des eigenen Wirkungskreisesgrundsätzlich ausgeschlossen.Offensichtlich wurden früher humanitäreUnterstützungen der Gemeindenanders bewertet. Denn im Protokollder Gemeindeversammlung von Liesbornvom 30. August 1897 (vor fast125 Jahren) ist zu lesen, dass der GemeinderatLiesborn für die Unwettergeschädigtenin den verschiedenenLandesteilen eine Unterstützung von200 Mark beschlossen hat.Hintergrund dieses Beschlusses waroffensichtlich das große Unwetter inder Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli1897. Es wurde seinerzeit als schwerstesUnwetter seit Menschengedenkenbezeichnet. Die „Heilbronner Stimme“erinnerte am 2.7.2017 an dieses Unwettervor 120 Jahren. Ein orkanartigerSturm mit einem schweren Gewitterund Gänseeier-großen Hagelkörnerntobte in unbeschreiblichem Ausmaßund zerstörte in etwa 20 MinutenHäuser und Felder. Der Schaden wurde damals mit mehrstelligen Millionenbeträgengeschätzt. Das in Mittelfrankreich entstandene Unwetter zog über Elsass-Lothringenan Karlsruhe vorbei durch die nordwestlichen Teile des HeilbronnerBezirks. In den Berichterstattungen wird ausgeführt „In einem 83 Kilometerlangen und 8 bis 9 Kilometer breiten Streifen wurde fast die ganze Pflanzenweltvernichtet und großenteils auch die Vögel getötet. Alle Halmfruchtwurde bis in den Boden hinein vernichtet, alle Rebstöcke bis an die Wurzel, alleBlätter und alles Obst, sogar die Zweige und selbst die Rinde bis auf den Stammzerschlagen. Die Hagelkörner mit der Größe von Hühner- und Gänseeiern zertrümmerteScheiben und Ziegel und schlug den Verputz von den Hauswänden.Wolkenbruchartige Regenfälle platschten auf die Felder und durch die abgedecktenDächer in Scheunen und Häuser.“Ein Bürgermeister beschrieb die Folgen der Schreckensnacht wie folgt: „Im Nuwaren Fenster und Dächer eingeschlagen und teilweise abgedeckt. Im Innerender Häuser wurden Möbel, Gardinen und Bilder zerfetzt. Zimmerdecken stürztenein und der Regen ergoss sich in die Wohnungen. Man suchte in der Wohnungnach einem schützenden Platz. Manche stellten sich in die Kleiderkästen.“Der „Hohenloher Bote“ berichtet am Tage nach dem Unwetter am 2. Juli 1897„Sämtliche Häuser erzitterten, die Fenster und Dächer gegen Westen und Nordwestenwurden total zertrümmert und die Gärten, Felder und Weinberge sofurchtbar zugerichtet, dass an eine Ernte nicht mehr zu denken ist und manglauben kann, dieselben seien mit dem Dreschflegel bearbeitet worden. DieBäume, insbesondere unsere schönen Obstbäume, die so oft mit ihrer herrlichenBlüte und den reichen Früchten unser Herz erfreuten, sie sind entwedervon dem Hagel, der in riesiger Menge und bis zu Ganseigröße niederging, vollständigzerfetzt, des Laubs und teilweise der Rinde beraubt, oder sie sind vondem orkanartigen Sturm entwurzelt worden; kurz, alles bietet ein Bild furchtbarerZerstörung.“ Weiter heißt es „In Öhringen (Anmerkung: Stadt in Baden-Württemberg, etwa 25 km von Heilbronn entfernt, die zu den mit am stärkstenverwüsteten Ortschaften zählte) selbst wurde an sämtlichen Gebäuden durchZerstörung der Dächer oder der Fensterscheiben mehr oder weniger Schadenangerichtet, so dass große Not wegen Beschaffung von Fensterscheiben undZiegeln herrscht. Einer Familie, die in einem Wagen am Adler übernachtete,wurde ein 1/4 jähriges Kind vom Hagel erschlagen.Kein Halm, kein Blatt mehr in Feld und Garten. Es ist ein schauerliches, trostlosesBild, das uns ein Gang durch die Umgebung bietet. Der ganze Ertrag einesJahres bis auf den letzten Rest verloren.“Auch damals zogen nach der Katastrophe Schaulustige zu den verwüstetenOrten. Darüber berichtet die „Neckarzeitung“ am 5. Juli 1897: „Eine wahre Völkerwanderungzog gestern durch die hiesigen Straßen (gemeint ist die GemeindeNeckargartach, die ebenfalls sehr stark verwüstet wurde) und Felder.Tausende und Abertausende Personen von nah und fern wollten die durch dieschwere Katastrophe betroffenen Ortschaften sehen. Die Besucher warenüberrascht von der Größe des Unglücks.“Die damaligen Berichterstattungen über diese Katastrophe wurden oft beendetmit den Worten „Es ist zum Weinen, diese furchtbare Zerstörung des Fleißeseines Jahrhunderts vor Augen zu haben.“Ein Hilfskomitee richtete einen Aufruf zur Hilfe besonders an diejenigen, dievom Schaden verschont geblieben waren. Gebeten wurde um Beiträge in Geldund Naturalien.Fazit: Die katastrophalen Folgen der Unwetter von 1897 und 2021 ähneln sich.Die Hoffnung der in diesem Jahr durch das Hochwasser Betroffenen auf Unterstützungsollte, wie zuvor auch 1897, nicht enttäuscht werden. Außer Kommunenengagieren sich Bund und Länder, viele Vereine und Hilfsorganisationen, Unternehmerund Handwerker sowie die gesamte Bevölkerung mit unterschiedlichenAktionen, um das Leid der Zerstörungen in den Flutgebieten zu lindern. HG,WEin frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues JahrQualitäthat einen NamenWinkelhorster Straße 2259329 Wadersloh-LiesbornTelefon 0 25 20 / 91 22-00Bredenloh 559510 LippetalTelefon 0 29 23 / 43 19-40Meisterbetrieb Mobil 01 73 / 5 14 82 30 Meisterbetriebwww.bedachungen-willenbrink.de32 Weihnachtsbote 2021
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