Cahier Scientifique 02 | 2011 (PDF) - Revue Technique ...
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CAHIER SCIENTIFIQUE | REVUE TECHNIQUE LUXEMBOURGEOISE 2 | <strong>2011</strong><br />
43<br />
setzt, dass die Einsparung der Zwischenlager die Kostennachteile<br />
der teilweisen Produktionsverlangsamungen aufwiegt.<br />
Was geschieht bei Produktwechseln? Unser Durchsatzmodell<br />
ist unverändert anwendbar auf gekoppelte Anlagen.<br />
Generell hängt die Stundenproduktion eines gegebenen<br />
Produktes von der den Engpass bildenden Anlage ab. Wäre<br />
für alle Produkte ein und dieselbe Anlage bestimmend,<br />
so wäre der Gesamtdurchsatz abhängig allein von dem<br />
Produktgemenge, nicht aber von der Produktfolge. Dem<br />
ist nicht mehr so bei unterschiedlichen Engpässen. Auf<br />
Warmbandstrassen z. B. verlagert je nach Endabmessung<br />
des Bandes der Engpass sich von den Stossöfen auf die Vorgerüste<br />
oder auf die vollkontinuierliche Fertigstrasse. Aus<br />
den Abbildungen 6 und 7 (auf fünf gekoppelten Anlagen<br />
abwechselnde Fertigung von drei verschiedenen Produkten<br />
– rot, grün, blau – mit nicht gemeinsamen Engpässen) geht<br />
deutlich hervor, dass im Falle verteilter Engpässe Produktwechsel<br />
die Produktionskapazitäten günstig beeinflussen<br />
und dies logischerweise desto mehr, je weitgehender die<br />
restlichen Anlagen im Vergleich zu den jeweiligen Engpässen<br />
unterbesetzt sind. Wenn keinerlei Zwänge die Beliebigkeit<br />
der Produktfolgen einschränken, können zur Erhöhung<br />
des Durchsatzes die Produktwechsel gezielt eingesetzt werden.<br />
Laut Abbildungen 7 und 8 spielt in dem angeführten<br />
Beispiel die Reihenfolge der Wechsel keine Rolle. Normalerweise<br />
jedoch erlaubt die Simulation der Produktionsverläufe<br />
optimale Produktfolgen festzulegen.<br />
Ing. Dipl. Henri Muller<br />
Bild 6.<br />
Bild 7.<br />
Bild 8.