2013 (PDF) - Revue Technique Luxembourgeoise

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32 TOITURES PLATES | PAYSAGISTES | REVUE TECHNIQUE LUXEMBOURGEOISE 1 | <strong>2013</strong> Der geplante ‘Parc Molter’ im Herzen von Mondercange hat den Charakter einer innerörtlichen Erholungs- und Freizeitfläche für die Bürger des Ortes. Übergeordnet wurde er Bestandteil einer neuen und zentralen, von Nordwesten nach Südosten entlang des Kaazebachs gerichteten Grün- und Wegeverbindung. Eine weitere, überwiegend auf Fußgänger ausgerichtete Achse soll den Park von Nordosten nach Südwesten durchqueren und neben einem neuen Pavillon mit Restauration auch das nördlich vom Park geplante Wohngebiet erschließen. In Bezug auf die Gestaltung der Grünflächen und öffentlichen Bereiche soll der funktionale und räumliche Zusammenhang zwischen neuem Baugebiet und angrenzendem Park entsprechend durch eine einheitliche Gestaltungssprache verdeutlicht werden. Planung eines Parks im Herzen von Mondercange PARC MOLTER, MONDERCANGE_ WW+architektur+management © Linda Blatzek Photography Wesentliche Merkmale der Gestaltung Die den Park bestimmenden Hauptfunktionen wie Pavillon und Kinderkrippe verteilen sich gleichmäßig an einem Rundweg. Diesen Rundweg quert ein Abschnitt des für einen Teilbereich offengelegten Kaazebachs, der begleitet wird von einem Weg, der südlich den Zugang vom Ortszentrum zum Park ermöglicht. Der Rundweg umschließt zugleich eine offene Parkwiese, die sich wellenförmig vom Wasserlauf ausgehend bis an die Ränder erstreckt, und die damit die einfache und offene Grundstruktur des Parks bestimmt. Diese Park- bzw. Rasenwellen haben im Kaazebach ihren tiefsten Ausgangspunkt bzw. ihre tiefste Ausgestaltung, steigen parallel zum Bach wellenförmig nach außen an und orientieren sich entsprechend an der vorhandenen Topographie. Die Rasenwellen ergeben eine Art Erdskulptur mit höheren und flacheren Wellentälern und bieten Möglichkeiten zum Spielen oder auch zum Liegen. Sie ermöglichen somit eine Abfolge vielfältiger Raumeindrücke: Legt man sich in die Rasenwellen, so erhält man je nach Standort eine unterschiedliche Raumwahrnehmung. Seitlich – also in Richtung Nordwesten und Südosten – wird der Höhenunterschied zum Rundweg jeweils durch 2-3 Linien von Blockstufen abgefangen, die somit die Hangsicherung vom Weg nach Innen zum Bach übernehmen. Hier sind stellenweise Sitzstufen integriert, die Ruhemöglichkeiten am Hang bieten. Der ebenfalls von Nordwest nach Südost verlaufende Bach wird rechtsseitig begleitet durch einen Holzsteg, der eine direkte Verbindung von der Cité Molter ins Ortszentrum ermöglicht. Auf der östlichen Seite des Bachlaufs wird eine größere Retentionsfläche für das künftig im Norden des Parks entstehende Wohngebiet vorgehalten. Diese 3-geteilte Fläche mit einer Größe von insgesamt ca. 500 m² Fläche dient als Kontrollbecken, von dem das künftige Retentionswasser kontrolliert in den Bach geleitet werden kann. Die Becken sind dauerhaft bepflanzt (Feuchtvegetation) und temporär mit Wasser gefüllt. Im Gegensatz zum inneren Parkbereich zeigt sich der Bereich außerhalb des Rundweges dicht mit Bäumen bepflanzt. Dieser Baumgürtel soll später auch das Baugebiet umschließen und insgesamt einen Puffer zu den bestehenden Gärten der angrenzenden Grundstücke bilden. Durch den Baumgürtel führt ein schmaler Waldpfad, der an verschiedenen Stellen Aufweitungen in Form von Ruhe- oder auch Spielbereichen erhält. www.wwplus.eu Parc Molter, Mondercange Auftraggeber Gemeinde Mondercange (L) Leistungen WW+ Freianlagen Partner Freianlagen Wich Architekten, München (D) Infrastruktur Schroeder & Associés, Luxemburg (L) Bruttofläche Park 3,22 ha Planungsbeginn 01/2011 Realisierung 08/2011 - 09/2011
PARC MOLTER | REVUE TECHNIQUE LUXEMBOURGEOISE 1 | <strong>2013</strong> 33 © Linda Blatzek Photography © Linda Blatzek Photography Lageplan Wich Architekten
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