unisono - Schweizer Blasmusikverband

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4 unisono 6-2008 Statutenrevision Die schon mehrmals revidierten und zur Vernehmlassung versandten neuen Statuten des SBV wurden in Oberentfelden nochmals Punkt für Punkt durchgegangen. Neben diversen kleinen Anpassungen gaben einige Artikel nochmals zu intensiven Diskussionen Anlass. Dazu gehörten zum Beispiel auch zwei Fragen im Zusammenhang mit dem Stimmrecht. So ist vor allem wegen kritischer Äusserungen von Seiten der grösseren Kantone momentan noch unklar, ob Ehrenmitglieder in Zukunft weiterhin werden abstimmen können an Delegiertenversammlungen. Aus dem gleichen Lager stammt auch die Kritik an der vorgesehenen Änderung bei der Die Schweizer Zeitschrift für Blasmusik Die neuen Leitplanken des SBV wurden diskutiert Im Vorfeld der Delegiertenversammlung des Schweizer Blasmusikverbandes (SBV) lud das Zentralkomitee am 8. März 2008 zu einer Präsidentenkonferenz nach Oberentfelden ein. Neben der viel diskutierten Erhöhung des Mitgliederbeitrages standen die Statutenrevision, die neuen Führungsstrukturen der Verbandsleitung und das nächste Eidgenössische Musikfest im Zentrum der Informations- und Diskussionsveranstaltung. stefan schwarz Wertung von Stimmrechten aus ungleich grossen Sektionen. Nach neuem Vorschlag der Verbandsführung sollten kleineren Kantonen inskünftig nämlich mehr Gewicht bei Abstimmungen zugesprochen werden. Die Gegner jedoch sind der Meinung, dass das Stimmrecht auch in Zukunft auf der Anzahl Mitglieder der einzelnen angeschlossenen Verbände basieren sollte. Die neue Funktion des geplanten und aus den Verbandspräsidenten bestehenden Mitgliederrates wurde ebenfalls diskutiert. Im neuen Organigramm wird der Mitgliederrat – genau gleich wie übrigens auch die neue Musikkommission – vor allem eine beratende Funktion und somit kein Stimmrecht haben. Foto: Stefan Schwarz Valentin Bischof erläutert anlässlich der Präsidentenkonferenz die neuen Statuten. Selbstverständlich werden aber beide Kommissionen in der neuen Verbandsführung durch einen entsprechenden Ressortchef vertreten sein, welcher die Meinungen und den Puls von der Basis ins oberste Gremium bringen wird. Gemäss neuen Statuten sollen die Verbandsfunktionäre künftig keiner Amtszeitbeschränkung mehr unterliegen. Einerseits ist es nämlich sehr schwierig, qualifi zierte Personen zu fi nden, welche bereit sind, den grossen Mehraufwand im SBV auf sich zu nehmen, und andererseits können unerwünschte Personen an einer DV nötigenfalls auch abgewählt werden. Der Vorschlag, auf eine Sprachquotenregelung in der Verbandsleitung zu
verzichten, basiert auf ähnlichen Überlegungen. Mit den neuen Statuten werden an der Delegiertenversammlung in Flims auch die verschiedenen vorgelegten Reglemente sowie das angepasste Leitbild des SBV verabschiedet. Sie alle werden ergänzender Bestandteil der künftigen Statuten sein. Neue Verbandsleitung und Erhöhung der Mitgliederbeiträge Im Zuge der sich verändernden Gegebenheiten innerhalb und ausserhalb des SBV sollen das bisherige Zentralkomitee und die heutige Geschäftsleitung in eine neue 7-köpfi ge Verbandsleitung umgewandelt werden. Bezweckt wird damit eine Professionalisierung auf allen Ebenen. Die sieben Ressorts Präsidium, Jugend, Veteranen, Musik, Finanzen, Kommunikation/Marketing und Publikationen sollen mit bisherigen ZK-Mitgliedern besetzt werden. Die weiteren noch gewählten ZK-Mitglieder werden Chargen innerhalb der neuen Ressorts besetzen. Dank dieser neuen Führungsstruktur soll die Verbandsleitung in enger Zusammenarbeit mit Mitgliederrat und Musikkommission inskünftig professioneller und schlagkräftiger werden. Unbestritten ist mittlerweile im ganzen Land die Tatsache, dass der Mitgliederbeitrag des SBV erhöht werden muss. Während das ZK weiterhin die Erhöhung auf Fr. 10.50 vertritt, beantragen diverse Kantone eine geringere Erhöhung, deren tiefste Summe bei Fr. 7.50 liegt. Weil diese Differenz jetzt nur noch 3 Franken betrifft und der Verband die Mittel für seine Aktivitäten schlichtweg braucht, plädierten Zentralpräsident Valentin Bischof und Zentralkassier Heini Füllemann mit fundierten Begründungen und Budgetvergleichen nochmals für die vom ZK beantragte Erhöhung auf Fr. 10.50. Sie hoffen, dass bis zur DV in Flims noch diverse Kritiker umschwenken und dem Antrag des ZK folgen werden. Das Zentralkomitee verspricht dem Plenum, den an der DV in Flims demokratisch gefällten Beschluss in jedem Fall zu akzeptieren und mit den defi nitiven Zahlen ein gesundes Budget zu erstellen. Dabei verschweigen die jetzigen Verbandsleiter aber auch nicht, dass bei einem niedrigeren Mitgliederbeitrag gewisse Kürzungen wie beispielsweise ein Leistungsabbau im Bereich von Subventionen unumgänglich sein würden. Eidgenössisches Musikfest und aktuelle Informationen Erfreulicherweise haben sich mit Frauenfeld und St.Gallen zwei mögliche Festorte beworben, welche bereit sind, im Jahr 2011 das nächste Eidgenössische Musikfest zu organisieren. Beide Städte verfügen über eine gute Infrastruktur und wären bereit, dem Schwei- Die Schweizer Zeitschrift für Blasmusik zer Blasmusikverband im Anschluss aus dem resultierenden Gewinn die im neuen Festreglement geforderte Lizenzgebühr zu bezahlen. Damit der SBV in allen Fragen wie zum Beispiel der Bestimmung der Festkartenpreise oder der Partnerschaft mit regionalen und nationalen Medien sein Mitspracherecht geltend machen kann, sollen zwei Mitglieder der Verbandsleitung, zusätzlich zur Vertretung der MK im musikalischen Bereich, im OK EMF Einsitz nehmen. Ein offener Punkt im neuen Festreglement ist momentan noch die Freiwilligkeit der Marschmusik. Im Namen der Musikkommission berichtete Blaise Héritier über die aktuellen Diskussionspunkte im musikalischen Bereich. Er informierte über die anstehenden Anpassungen im Bereich der Pfl ichtetüden und stellte eine Präsidentenkonferenz für alle Musikkomissionspräsidenten in Aussicht, bei welcher anstehende Fragen mit allen Vertretern der verschiedenen Kantone besprochen werden können. Héritier gab zudem bekannt, dass die Aufgabestücke für das Schweizer Blasmusikfestival in Mels bereits klare Formen annehmen und im Mai präsentiert werden können. SUISA-Beitrag und Adressprogramm Mit Stolz verkündete Zentralpräsident Valentin Bischof, dass dank intensiver Verhandlungen mit der SUISA die SUISA-Beiträge für weitere fünf Jahre auf dem aktuellen Stand bleiben werden. Die SUISA war nur unter der Kurz-News aus Oberentfelden In enger Zusammenarbeit mit Schweizer Radio DRS wird der SBV seinen Mitgliedern demnächst vergünstigte DAB-Radiogeräte anbieten, mit welchen die neu positionierte DRS Musikwelle und andere digitale Programme unkompliziert und in bester Qualität empfangen werden können. Dank Intervention des SBV, weiterer Volksmusikverbände und anderer Institutionen sendet DRS1 weiterhin noch punktuell blasmusikalische und volkstümliche Klänge. Auf der DRS Musikwelle, welche übrigens auch über Kabel und im Internet empfangen werden kann, konnte das volkskulturelle Programm ab Anfang März massiv ausgebaut werden. ■ Ueli Nussbaumer informierte über den Strassenmusiktag vom 31. Mai 2008 im Zusammenhang mit der Initiative «jugend+musik». Es ist ein erklärtes Ziel, dass an diesem Tag in der ganzen Schweiz möglichst viel musiziert wird und parallel dazu viele weitere Unterschriften gesammelt werden können. Bis heute sind rund 70000 Unterschriften auf der Geschäftsstelle des Schweizer Musikrates eingegangen. 6-2008 unisono 5 Voraussetzung zu diesem Schritt bereit, dass ab diesem Jahr praktisch alle SBV-Mitglieder ihre SUISA-Meldungen elektronisch über das kostenlos auf der Internetseite www.windband.ch zur Verfügung stehende Programm einreichen werden. Die Zeitersparnis liegt nicht nur auf Seite der SUISA, sondern auch die einzelnen SUISA-Verantwortlichen in den Vereinen können von diesem attraktiven Instrument profi tieren! Später müssen Vereine, welche dieser Aufforderung nicht folgen, mit Zusatzkosten rechnen. Ermöglicht wurde die attraktive SUISA- Lösung durch den SBV-Informatikpartner «Swoffi ce AG», der auch die massgeschneiderte Software für die Mitgliederdaten realisiert hat. Geschäftsführer Adrian Bischof erläuterte die Möglichkeiten der bereits viel genutzten Software, welche auf eidgenössischer, kantonaler, regionaler und kommunaler Ebene die administrative Arbeit massiv reduzieren kann. Hauptziel der Software ist, dass Adressen nur noch einmal an zentraler Stelle eingegeben und mutiert werden müssen und dann nach klaren Richtlinien des Datenschutzes immer nur jenen Gruppen zur Verfügung stehen, welche auch die notwendige Autorisation hierfür besitzen. So ist es beispielsweise nicht denkbar, dass ein SBV- Partner selber auf diese Adressen zugreifen kann! Der Adressstamm wird für allfällige Mailings von Sponsoren und Partnern nur nach Rücksprache mit dem ZK zur einmaligen Verwendung zur Verfügung gestellt. ■ Bis im Sommer sollten aber noch rund 50000 weitere Unterschriften eingehen, damit nach Aussortierung von ungültigen Unterschriften die Initiative im Dezember fristgerecht eingereicht werden kann. Der neu in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Militärmusik organisierte «Prix Musique» wird am 29. März 2008 in Bern stattfi nden. Während am Morgen die Vorrunde stattfi ndet, treten ab 13 Uhr die Finalisten gegeneinander an. Die Organisatoren hoffen auf einen grossen Publikumsaufmarsch, denn die besten Solistinnen und Solisten aus der Schweiz verdienen die Unterstützung aus der Szene. ■ Das Lager des Nationalen Jugendblasorchesters (NJBO) fi ndet dieses Jahr vom 12. bis 20. Juli in Interlaken statt. Trotz intensiver Bemühungen konnte leider kein passender Konzertort in der Romandie gefunden haben. Somit wird das NJBO nur an drei Konzerten in der Deutschschweiz zu hören sein: am 18. Juli in Pratteln (BL), am 19. Juli in Hochdorf (LU) und am 20. Juli in Interlaken (BE). sts
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