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2006/3–4 - Széchenyi István Egyetem

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Bild 6 - Zeitlicher Verlauf von horizontalen und vertikalen Verschiebungen während eines<br />

Türzuschlags<br />

ausgerichtet und eine Referenzaufnahme der geschlossenen<br />

Tür aufgenommen. In der Referenzbildauswertung wurden<br />

Messmarken aus dem Schwellerbereich als dynamische<br />

Referenz definiert, um globale Bewegungen des Fahrzeugs zu<br />

kompensieren. Daraufhin wurde die Tür geöffnet und mit einer<br />

Schließgeschwindigkeit von 3m/s geschlossen. Die optische<br />

Messung wurde wenige Zentimeter vor dem Schließvorgang mit<br />

Hilfe einer am Schweller angebrachten Lichtschranke gestartet und<br />

Stereobilder mit einer Frequenz von 480Hz aufgenommen. In der<br />

anschließenden automatischen Auswertung der Bilder wurden<br />

die 3D-Verschiebungen Messpunkte und Deformationen der Tür<br />

bestimmt. In Bild 5 ist das Verschiebungsfeld aller Messpunkte zum<br />

Zeitpunkt t=15ms dargestellt. Der komplette zeitliche Verlauf des<br />

Überschwingens der Tür (y-Richtung) und der vertikalen Auslenkung<br />

(z-Richtung) ist an ausgewählten Messpunkten in Bild 6 dargestellt.<br />

Der komplette Versuchablauf der dynamischen Messung inklusive<br />

Aufbau, Auswertung und Visualisierung betrug weniger als 1h.<br />

4. DISKUSSION UND AUSBLICK<br />

In den Applikationsbeispielen wurden praktische Einsätze der<br />

optischen Messtechnik in der Fahrzeugentwicklung aufgezeigt.<br />

Das Photogrammetriesystem TRITOP zur Messung quasistatischer<br />

Belastungsvorgänge ist ein mobil einzusetzendes System, welches<br />

eine einfache und schnelle Bestimmung der 3D-Koordinaten<br />

und Verschiebungen von vielen Messpunkten zulässt. Es wurde<br />

gezeigt, dass das System den Anforderungen industrieller<br />

Umgebungsbedingungen, wie z.B. dem Einsatz in der Klimakammer<br />

gerecht wird. Neben Verschiebungen an vielen Punkten wurde<br />

auch die relative Ausdehnung des Bauteils exemplarisch an<br />

Járműipari innováció – JRET<br />

wenigen Messpunkten aufgezeigt. Die berührungslose Erfassung<br />

gewährleistet sehr geringe Einflüsse auf das Messobjekt, wodurch<br />

auch bei einer hohen Anzahl an Messstellen keine negativen<br />

Einwirkungen zu erwarten sind. Da die Messtechnik auf Basis<br />

von photogrammetrisch aufgenommenen Bildern beruht, ist<br />

die Darstellung der Ergebnisse mit Hilfe von Bildern einfach zu<br />

erstellen und sehr intuitiv zu erfassen.<br />

Auch im Falle der dynamischen Messung ist ein klarer Zeitvorteil<br />

im Vergleich zu herkömmlichen Messtechniken zu erkennen. Hier<br />

zeigen sich ebenfalls die Vorzüge der geringen Einwirkungen auf<br />

das Messobjekt. Insbesondere ist auch bei empfindlichen Bauteilen<br />

in Verbindung mit hohen Beschleunigungen aufgrund des<br />

geringen Gewichts der Messpunkte (

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