natale a Merano - Merano Magazine
natale a Merano - Merano Magazine
natale a Merano - Merano Magazine
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
Scheibenschlagen<br />
Ein uralter Brauch, dessen Ursprünge weit zurückreichen,<br />
ist das Scheibenschlagen. Dieser Brauch<br />
wird im Vinschgau, aber auch in weiten Teilen des Alpenraumes,<br />
jährlich wiederbelebt. Der Termin ist der<br />
erste Sonntag in der Fastenzeit, der auch „Kassunnti“<br />
(Käsesonntag) oder auch Funkensonntag genannt<br />
wird. Die Scheiben sind kreisrund, zumeist aus Birken-<br />
oder Föhrenholz, und in der Größe eines Handtellers.<br />
Aufgesteckt werden sie in der Regel auf eine<br />
Haselrute. Die jungen Männer halten jeweils eine<br />
Scheibe in die Glut und sengen diese an. Vor dem<br />
Schleudern werden rituelle Sprüche ausgesprochen,<br />
die auf ein fruchtreiches Jahr einstimmen sollen. Die<br />
Sprüche sind von alters her überliefert, können aber<br />
jeweils der Situation angepasst werden. Es ist eine<br />
Sache der Übung, die angeglühte Scheibe an der<br />
Rute über die Scheibenbank oder sonst eine Kante<br />
so weit als möglich hinauszuschleudern. Wenn das<br />
Schleudern gut gelingt, ist dies ein gutes Omen für<br />
ein erfolgreiches Jahr. Einst, so wird überliefert, tanzten<br />
die jungen Burschen auf dem Feuer, damit die<br />
Kraft des Feuers in ihnen aufsteigt. Heute rufen sie<br />
den Namen der Geliebten und wünschen sich Gutes<br />
für die Zukunft.<br />
neWs<br />
Dischi di fuoco<br />
Un rito antico che affonda le sue radici nella notte<br />
dei tempi: il lancio dei dischi infuocati, ancora ben<br />
presente in Val Venosta, ma anche in altre zone alpine.<br />
Su alture elevate si piantano lunghe pertiche<br />
fasciate di paglia, spesso unite a formare una croce o<br />
un rombo. La sera della prima domenica di Quaresima,<br />
i giovani del luogo accendono le pertiche e, con<br />
le fiamme del falò, danno fuoco a dischi di betulla<br />
forati. Quando questi sono incandescenti, sono estratti<br />
dalle fiamme con un bastone flessibile e scossi<br />
in cerchio per farli avvampare; nel frattempo si recitano<br />
a gran voce formule rituali per auspicare fertilità<br />
nell’anno in corso. Infine, si fa partire da un asse di<br />
lancio il primo disco, il più importante, che vola tracciando<br />
nel buio una parabola luminosa. Se il lancio<br />
riesce bene, l’anno sarà fecondo. Un tempo i giovani,<br />
da soli o in coppia, saltavano sulle fiamme per assorbire<br />
la forza del fuoco. Oggi, pronunciando i nomi<br />
degli innamorati, si fanno pronostici sul loro destino<br />
osservando il volo del disco loro dedicato.<br />
merano maGazIne<br />
11